Ein Reisebericht Teil 1
Geschrieben von Leyla im Blog Leyla's Blog. Ansichten: 92
So. Da waren wir also nach acht Stunden Fahrt. Angekommen? Von wegen... Wir machten nur Zwischenstation. Aber das war mir sowas von egal, als ich meinen Rucksack in die Ecke pfefferte. Wir waren in Deauville. Und hatte uns für eine Nacht in einem Zweisternehotel eingemietet. Ich hatte ein Zimmer für mich bekommen, weil in dem anderen zu wenig Platz war. Ich vermisste den PC und meine Meerschweinchen jetzt schon. Aber das war egal. Meine Portion Depri-sein hatte ich schon an der Rezeption bekommen. Die müssen uns ja für völlig verrückt halten da. Deutsche - uääh! Bestimmt haben die nie jemanden kennen gelernt der so schlecht französisch konnte wie meine Mutter. Egal.
Wir gingen zum Strand und ich war erstmal völlig baff. Nicht weil das so schön war, sondern weil es so unspektakulär war. Die Hotels am Strand - von denen war ich völlig fertig. Ich hab mal unauffällig auf die Preisliste geschilet. 39 pro Person für ein Brunch! Ich wollte nicht wissen, wieviel die Zimmer kosten sollten. Der Strand war letzendlich einfach nur - Strand. Und der Nieselregen hate nicht grade dafür gesorgt, dass der Eindruck beeindruckender wird... Die Sonnenschirme (oder das was ich dafür gehalten hatte) waren schon ein merkwürdiges Bild. Aber dann bemerkte ich, dass man sich daraus ne Art Strandkorb basteln konnte - wenn man wollte, bei dem Wetter. Und diese Umkleidekabinen waren auch noch merkwürdig. Denn vor der Zür waren jeweils zwei Zäune wie Balkonzäune und auf jedem dieser Zäune stand der Name von irgendeiner Berühmtheit. Das hab ich gleich geknipst, ist aber total verwackelt und das Bild zeigt nicht wirklich den Gesamteindruck...
Mal etwas insgesamt zu Frankreich: Es ist hier völlig normal einen enormen Unterschied zwischen den Häusern zu sehen, die direkt nebeneinander stehen. Ich red nicht von der Farbe oder dem Stil, sondern vom Preis und dem Renovierungsstand. Deauville ist eine Touristenstadt von vorne bis hinten. Aber jedes fünfte Haus sieht total verfallen aus. In derselben Straße in der man Prada und Gucci kaufen kann, stehen Häuser die sehen so aus als ob es seit zwanzig Jahren keinen Handwerker gesehen hätte.
An einem kleinen Fluss in der Nähe vom Hotel (auf einem Fußweg!) fanden wir ein Auto mit deutschem Kennzeichen - mit dem passenden Angler ein paar meter weiter. Zum Angeln kann man doch auch zu hause bleiben oder? Überhaupt sind in der Bretagne total viele Deutsche im Urlaub. Und auch jede Menge Briten.
jetzt das Essen. Das war schon ein Schock. Die Vorspeise (ein Wurstteller) war ja noch ganz in Ordnung gewesen. Aber als Mittagessen gab es Frikadelle. Ich hab das auch tapfer probiert - und hätte es fast augenblicklich wieder ausgespuckt. Die Frikadelle war noch fast roh (noch fast kalt - so kurz angebraten!) und komplett rosa von innen. Das konnte ich partout nicht essen. Nicht mal die Pommes ham die auf die Reihe bekommen. Papas Wurst bestand aus irgendwelchen ungenießbaren Innereien und nur Mamas Fisch schien überhaupt essbar zu sein. Ich bekam als nachtisch eis, das war ganz in Ordnung, für meine Eltern gabs Buffet. Das schien auch ganz gut zu sein. Wie wir später rausgefunden hatten, war das Essen am Buffet komplett von der Supermarktkette E.Leclerc gekauft und das warme Essen in der Küche zubereitet worden. Peinlich, peinlich...
Und noch eine Beschwerde. In diesem Hotel gab es nicht mal ordentliche Bettdecken sondern nur Laken - ohne Decken. Und das Bad sah so aus wie ein fertiges Einbaubad für Wohnwagen. Ich hätte lieber in einem von diesen Luxushotels übernachtet...
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