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Virtuelles Weihnachtswichteln 2021: Bescherung

Dieses Thema im Forum "Hofzeitung" wurde erstellt von Mohikanerin, 25 Dez. 2021.

  1. Mohikanerin

    Mohikanerin Stalker Staff

    Fröhliche Weihnachten an alle!

    Hoffentlich hattet ihr alle einen angenehmen Heiligen Abend und seid nun gespannt, welch schöne Bescherung auf joelle.de euch nun erwartet. Einige fleißige Wichtel erwählten mich als Übergabe des Wichtelgeschenkes und die Hoffnung ist groß, dass auch die anderen privaten Übergang mit der Gesamtheit geteilt werden. Also scrollte gespannt durch Thema und erfreut auch an all den tollen und zahlreichen Geschenken <3.

    Bitte melde dich bei mir, solltest du bis zum 31.12.2021 kein Geschenk erhalten haben.

     
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  2. Mohikanerin

    Mohikanerin Stalker Staff

    Liebe @Jonalu,

    Lewin Springen E - A, HMB Mountains Girl Dressur E - A
    Voller weihnachtlicher Vorfreude hatte ich mich auf den Weg zu Tiana Milles vom Gestüt Caldonazzo nach Italien gemacht.
    Dort wo ich losflog herrschte eisige Kälte, typisches Wetter für meinen Wohnort. Als ich jedoch in Italien landete fing ich erst einmal an meine Jacken auszuziehen und sie mir um den Bauch zu binden. Hui, ich war bei -15 Grad in den Flieger gestiegen und stieg hier bei +11 Grad wieder aus. Was ein Unterschied!
    Nachdem ich mich also kurz an den Temperaturunterschied gewöhnt hatte, schnappte ich mir meinen Koffer und organisierte mir ein Taxi, mit dem ich zum Gestüt Caldonazzo gefahren werden konnte.
    Dort angekommen fiel mir erst einmal die Kinnlade herunter. Was ein schöner Hof, gerade frisch renoviert, zumindest sah er so aus!
    Ich erblickte eine tolle Stallung, zwei Hallen, zwei Außenplätze und ein paar Weiden. Ich wusste, dass Tiana selbst Trainerin war aber noch keine wirkliche Kundschaft an Land gezogen hatte. Wenn ihre Renovierung hier vor kurzem erst fertig geworden war hatte sie dazu jetzt ja nun endlich alle Zeit der Welt.
    Mein Weg führte mich zum Haupthaus, wo ich nach mehrmaligem Klingeln und Klopfen allerdings niemanden antraf. Komisch. Aber vielleicht war sie ja im Stall.
    Mein Weg führte mich also zur Stallung. Vorsichtig öffnete ich das Tor. “Hallo, jemand hier? Hallooooo.” Keine Antwort.
    Ich warf einen Blick in die Boxen. Zwei waren eingestreut. 2? Hatte sie doch ein Trainingspferd hier? Oder war neben ihrem Vollblut doch noch ein weiteres dazu gekommen?
    Ich beschloss, meine Suche nach Tiana fortzusetzen und setzte meine Erkundungstour in Richtung Halle fort. Wieder öffnete ich vorsichtig das Tor und rief hinein: “Hallo, jemand hier?”
    Ein Lichtstrahl kam mir entgegen und ich hörte ein galoppierendes Pferd. Ha, gefunden!
    “Hallo?”, kam es fragend von der reitenden Person, welche vor mir anhielt. “Wer bist du denn?”
    “Ich bin [hier kannst du später ihren Namen einfügen, hehe] und bin hier, um dein Pferd Lewin zu trainieren”, erklärte ich der jungen Frau, welche sofort anfing zu lächeln.
    “Ach stimmt, schön, dass du es her geschafft hast!”, antwortete sie freudig und fing sogleich an, mir von Lewin zu erzählen.
    Aufmerksam hörte ich ihr zu und fragte dann, als sie fertig zu sein schien: “Und wer steht in der zweiten eingestreuten Box? Ich hab dich nämlich eben bereits im Stall gesucht.”
    Und so erzählte sie mir von HMB Mountains Girl, die seit Kurzem auch hier auf Gestüt Caldonazzo stand.
    “Weißt du wenn ich schon hier bin könnte ich sie auch trainieren. Was sagst du? Lewin im Springen und Mountains Girl in der Dressur?”
    “Abgemacht!”
    Ein paar Tage später waren Tiana und ich gemeinsam in der Halle, in der ein paar kleine Sprünge aufgebaut waren. Ich ritt Lewin und sie saß auf Mountains Girl. Später würden wir tauschen.
    Gemeinsam und nebeneinander ritten wir die Pferde warm. Mountains Girl war so ein toller Ruhepol für Lewin, so dass der ansonsten eher schreckhafte Hengst sich an ihr orientierte und ebenfalls einen ruhigen Schritt vor den anderen setzte. Als wir schließlich antrabten entschied ich mich nicht mehr neben dem Pony zu bleiben. Er hatte einfach ein anderes Tempo und ich wollte ihn ordentlich vorwärts traben. Zunächst schien er damit nicht so wirklich einverstanden, doch ich trieb ihn bestimmend weiter vorwärts, so dass er sich damit abfand und Runde für Runde immer lockerer wurde und schließlich anfing, sich nach unten zu dehnen. Genau darauf hatte ich gewartet, so dass ich ihn gleich darauf angaloppierte. Er kannte die Basics, viel mehr aber auch nicht. Ich war mir auch nicht sicher, wie lange und ob er überhaupt auf der Rennbahn gelaufen war.
    Auch Tiana war mit Mountains Girl beim Galopp angekommen. In der Halle kamen wir zu zweit, trotz der ganzen Hindernisse, gut aneinander vorbei. Lewin orientierte sich immer mehr an mir, als an der Stute. Ich lobte ihn nach einer weiteren Galopprunde ausgiebig und parierte ihn zum Schritt durch, damit er ein wenig verschnaufen konnte.
    Vor unserem Betreten der Halle hatte ich mir auf dem Boden Cavalettis aufgestellt. Tiana war schon ein paar Mal mit Lewin gesprungen, ganz neu war er da nicht. Da ich aber auch hier nicht wusste, inwieweit er da gefestigt war, wollte ich das gerne von Anfang an testen.
    Also ritt ich ihn zunächst im Trab darauf zu. Die Abstände müssten für ihn passen. Lewin zeigte sich erst zögerlich, als ich ihn jedoch etwas mehr nach vorne ritt legte sich das. Auch im Galopp machte er eine gute Figur, so dass ich für heute fertig mit ihm war. Tiana und ich tauschten die Pferde. Sie ritt Lewin ab und ich nahm HMB Mountains Girl unter die Lupe.
    Auch bei ihr testete ich die Basics an, ritt sie immer mal wieder in allen Gangarten an den Zügel heran. Girly war wirklich fleißig und sie zeigte Talent in der Dressur. Es machte Spaß, mit ihr zu arbeiten.
    In den nächsten Tagen baute ich das Training der beiden Pferde immer weiter aus. Lewin machte sich gut. Vor dem Sprung war er, ohne reiterliche Führung, meist etwas verloren. Wenn man ihm den Weg jedoch klar zeigte, ihn motivierte und vorwärts ritt sprang er die Hindernisse ohne zu zögern. HMB Mountains Girl erwies sich als überaus fleißig! Manchmal bot sie einem Lektionen an, die sie in der A Klasse noch gar nicht können musste.
    Am allerletzten Tag meines Besuches überraschte mich Tiana mit einem ausgiebigen und langen Ausritt im unglaublich tollen Ausreitgelände rund um das Gestüt Caldonazzo.

    Frohe Weihnachten!
     
  3. Mohikanerin

    Mohikanerin Stalker Staff

    Liebe @Stelli,

    [​IMG]

    Frohe Weihnachten!
     
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  4. Mohikanerin

    Mohikanerin Stalker Staff

    Liebe @MeisterYoda,

    Als ich las, dass du mein Wichtel bist habe ich mir zu allererst deine Alben angesehen.
    Mir kamen direkt einige Ideen was ich schönes anstellen konnte und dann fiel mir etwas auf: Du hast so viele wunderbare Stuten, aber nur wenige Hengste!

    Deshalb möchte ich dir nun erstmal diesen Warlander Kerl vorstellen, der bei dir ein Zuhause sucht.

    [​IMG]
    PNG1 | PNG2 | PNG3 | PNG4 | Puzzle PNG

    Er hat noch keinen Namen. Vielleicht fällt dir ja etwas schickes ein, das zu ihm passt?

    Oh und... du siehst die Trense?
    Ja.. ich dachte mir: "Was wenn sie gar nicht so viel Freude an einem neuen Pferd hätte?" und habe deshalb noch ein paar Sachen für dich. ♥

    Deine Orphea zum Beispiel habe ich entführt und in der Bewegung eingefangen.
    [​IMG]
    Ohne Schnee | PNG mit Halfter | PNG ohne Halfter


    Ich hoffe dieses kleine Set bringt dir Ideen und Spaß für neue Bilder.
    Trense | Schabracke | Sattel | Schabracke mit Sattel

    Eigentlich war da noch der Plan PNGs für all deine Pferde im Übergangsstall zu erstellen.
    Jedoch habe ich nur eines geschafft. Vielleicht reiche dir aber die übrigen noch nach. ♥
    Sharley PNG | Sharley Puzzle PNG

    Jetzt hast du Alles gesehen und ich bin mir ziemlich sicher du hast bereits eine Ahnung, wer ich sein könnte.
    Dann las mal hören: Wer bin ich? ♥

    Oh und natürlich wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Wichtelgeschenk!
    Ich wünsche dir schöne Weihnachtstage und ganz viel Gesundheit.[

    Frohe Weihnachten!
     
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  5. Maleen

    Maleen Unicorn Tech Support

    Liebe @Wolfszeit
    ich wünsche dir frohe Weihnachten

    Zurerst einmal gibt es ein kleines Mini Set für den nächsten Weihnachtsausritt für dich (die Schabracke beschrifte ich dir gern noch mit einer Wunschaufschrift, kannst du aber natürlich auch selber machen)
    [​IMG] [​IMG]

    [​IMG]

    Und Injaki macht sich in der Zwischenzeit schonmal auf den Weg ins neue Jahr. Die Animation hat die meiste Zeit gefressen, für einen Hintergrund blieb deshalb auch keine Zeit mehr, aber so ist es ja eigentlich auch viel praktischer, weil man den Herrn überall einfügen kann :D
    [​IMG]
     
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  6. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Liebste @Veija!

    Brooke war kurz bei Tiara zu besuch und hat Calebs Hengst kurz abgelichtet in einem Imposanten Trab!

    [​IMG] [​IMG]
     
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  7. MeisterYoda

    MeisterYoda Jedi-Meister

    Liebe @AliciaFarina
    Mrs. Weasley hat auch dieses Jahr gestrickt und wollte auch den Pferde-(Ehren-)Weasley nicht außen vor lassen.
    Weasley trägt Bandagen in Strickoptik, unterlegt mit weichem Lammfell. Entgegen ihres Aussehens sind sie rutschsicher.
    [​IMG]
    Außerdem gibt es eine Schabracke in Strickoptik, ebenfalls unterlegt mit Lammfell, dazu, welche sich jedoch auf der Weide nicht so gut gemacht hat.
    Die Bandagen sind bisher angepasst auf diese Bewegung, ich werde jedoch noch welche malen die du dann auch anders nutzen kannst, wenn du möchtest.
    Weasley mit Schabracke | PNG mit | PNG Galopp | PNG Stückel (Um Sättel besser nutzen zu können)

    Und dann war da Loki
    Loki der unbedingt auch etwas zeigen wollte.
    Er wollte es jedoch nicht zulassen, dass ich ihm, passend zu seinem Namensvetter, einen 'Helm' verpasse, vermutlich weil er lieber süß aussehen wollte.
    [​IMG]
    PNG

    An meinen Wichtel: @sadasha ?
    Ich bin absolut geflasht. Das ist wie Weihnachten, Ostern und mein Geburtstag zusammen, wenn nicht noch mehr :O
    Der Hengst, einfach traumhaft. Einfach wow ♥ (Ich werde mir einen Namen überlegen)
    Und dann sehe ich Orphea wie ich nie erwartet hätte sie zu sehen. Gigantisch.
    Aber du legst noch mehr oben drauf.
    Das Set ist einfach nur schön und ich werde es sicher gerne nutzen ♥
    Und auch, dass du die PNGs von Sharley gemacht hast.
    Ich weiß gar nicht wirklich, was ich dazu noch schreiben könnte.
    Vielen, vielen Lieben Dank!​
     
  8. Jonalu

    Jonalu Mitglied

    Frohe Weihnachten euch alle
    Liebe @Sammy dir wünsche ich auch schöne weihnachten

    Ich habe was für deinen steckbrief gebastelt ich hoffe es gefällt dir
    [​IMG]
    [​IMG]


    Mein wichtel war Veija? Vielen lieben dank
     
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  9. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    du warst doch mein Wichtel?! Hahah! Das hätte ich jetzt nie gedacht. Danke danke danke, Vulture sieht so toll aus!! :oops::eek::rolleyes:

    @Jonalu echt? War das so einfach zu erraten?! :D
     
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  10. Jonalu

    Jonalu Mitglied

    @Jonalu echt? War das so einfach zu erraten?! :D[/QUOTE]

    einfach nicht, aber da du selbst Trainerin bist war das mein erster Versuch :D Danke dir
     
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  11. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    einfach nicht, aber da du selbst Trainerin bist war das mein erster Versuch :D Danke dir[/QUOTE]

    und dabei hab ich gedacht es wäre schwerer zu erraten weil ich extra keinen Westernbericht geschrieben habe, haha!
    Die Person die dich übrigens besuchen kommt ist Octavia :)
     
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  12. Mohikanerin

    Mohikanerin Stalker Staff

    Liebe @Maleen,

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    Das kleine "Wäldchen" im Portrait - ich hoffe du freust dich Frohe Weihnachten!
    Vielen Dank an den Weihnachtself ❤️

    Frohe Weihnachten!
     
  13. Wolfszeit

    Wolfszeit Wolfi❤️

    Liebe @Sosox3 ,
    ich wünsche dir frohe Weihnachten
    Für dich hat die kleinen Helfer des Weihnachtsmannes gleich zwei Sachen da gelassen. Bei einem kurzen Besuch bei dir entdeckte sie Zing und Poly fröhlich spielen und mussten sie einfach ablichten.
    [​IMG]
    PNG
    Außerdem entdeckten sie auch wie gut Starbucks sich entwickelt hat und er strahlt nun in neuem Glanz.
    [​IMG]
    PNG| PNG Puzzel
    Viel Freude mit deinem Hengst und natürlich auch mit deiner Fohlenbande.

    Vielen Dank, @Maleen. Jetzt sind meine Pferdchen perfekt ausgestattet für winterlich, weihnachtliche Ausritte. Injaki sieht super cool aus und freut sich über die Aufmerksamkeit.​
     
  14. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    @Wolfszeit Danke, Danke, Danke❤️ich freu mich richtig über dein Geschenk und die zwei kleinen sind dir mehr als putzig gelungen!
    Starbucks hat sich mehr als gut gemacht! Danke❤️
     
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  15. AliciaFarina

    AliciaFarina #Tinkertier

    Liebe @Occulta ,

    Ich wünsche dir frohe Weihnachten!
    Dieses Jahr war ich dein Wichtel, ich muss sagen, dass ich lange gebraucht habe, bis ich eine Idee hatte, was ich dir schenken könnte.

    Also dachte ich mir, dass ich dich besuchen fahre und habe dabei einige Impressionen meines Besuches mit der Kamera festgehalten.
    Zuerst liefen mir Call it Karma und Riptide vor die Linse. Die beiden hatten sichtlich Spaß beim Rennen auf der Wiese.
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    Ich sah mich etwas weiter um und entdeckte dann, dass Karat sich wohl von seinem Reiter (und Zügel + Steigbügel) befreit hat. Die Chance konnte ich mir nicht verkneifen und musste die Kamera drauf halten. Du darfst natürlich einen Reiter draufsetzen wenn du willst :)

    [​IMG]

    Hier xXx findest du alle Dateien :)

    Ich hoffe, dass dir die Sachen gefallen :)
     
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  16. AliciaFarina

    AliciaFarina #Tinkertier

    <3 Schade, das es :wub: nicht mehr gibt :/
    Vielen, Vielen Dank! Ich habe mich sehr gefreut!
    Die Bewegungen sind der Hammer! ♥♥♥♥♥♥​
     
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  17. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    @MeisterYoda Gut erkannt. ♥ Es freut mich, dass dir die Sachen so gut gefallen! Viel Spaß damit und weiterhin eine schöne Weihnachtszeit. ♥♥
     
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  18. Sammy

    Sammy Bekanntes Mitglied

    Liebe @sadasha,
    ich wünsche dir frohe Weihnachten und ein paar wunderschöne, besinnliche Tage mit deinen Lieben ♥
    Ich hab mich riesig gefreut, dein Wichtel zu sein, denn ich hatte sofort ein Geschenk im Kopf. Das habe ich dann auch umgesetzt, mir deine wunderschöne Grace ausgeliehen, sie eingefahren und in der Dressur auf Klasse L trainiert. Ich hoffe, du freust dich über den Bericht ♥

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    Graceful Eclipse Dressur A-L & Einfahren
    25. Dezember 2021 | von Sammy | 35.268 Zeichen

    „Na, das ist ja mal cool!“, rief ich aus. „Was denn?“, schallte es postwendend aus der Stallgasse zurück. „Wir haben Hunter gezogen!“
    Ana streckte den Kopf in mein Büro. „Ich glaube, ich brauche ein bisschen mehr Input.“ Ich grinste. „Ich machte beim jährlichen Wichteln mit und wir haben Hunter gezogen.“, erklärte ich. „Oh und was schenkt man beim Wichteln so? Oder besser gesagt, was schenkt man einem Hunter Crowley?“, fragte Ana mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ich habe noch nie gewichtelt. Macht das überhaupt Spaß? Für jemanden das perfekte Geschenk zu finden, ist doch sowieso schon anstrengend genug.“
    „Du bist ja vielleicht ein Geschenke-Muffel. Ich freue mich total, Hunter gezogen zu haben, weil ich da gar nicht lange über ein Geschenk nachdenken muss. Wir holen einfach Graceful Eclipse wieder ins Training.“
    „Aber dann weiß er doch, dass du sein Wichtel bist?! Ist nicht ein Gag an der ganzen Sache, dass man genau das nicht weiß?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich biete ihm einfach an, Grace in der Dressur weiter zu trainieren. Da das sowieso schon mal im Raum stand, glaube ich auch nicht, dass er etwas dagegen hat. Dann bekommt er den Stufenaufstieg umsonst und wir gewöhnen Grace als kleine Zusatzüberraschung noch an die Kutsche. Ich weiß, dass Hunter das schon seit längerer Zeit vor hat.“
    Ana nickte zustimmend, verschwand wieder in der Stallgasse und kam kaum eine Minute später nochmals in mein Büro gerannt. „Das heißt, du hast auch einen Wichtel? Wir bekommen auch ein Geschenk?“, quietschte sie aufgeregt. Ich lachte. Ana hatte das Gemüt eine Kleinkindes und verbreitete einfach gute Laune. „Ja, wir bekommen auch was. Ich habe in der Anmeldung nichts Konkretes geäußert, also könnte es alles sein.“ „Das ist ja so aufregend!“, sagte Ana mit strahlenden Augen. Immer noch grinsend, öffnete ich mein Mailkonto und verfasste eine E-Mail an Hunter, in der ich ihn fragte, ob er Lust hätte, Grace wieder nach England ins Training zu schicken.

    Einige Tage später überprüfte ich, ob alles für die Ankunft der schönen Warlander-Stute bereit war. Ich hatte bereits einen Trainingsplan entworfen und freute mich schon darauf, meine Pläne in die Tat umzusetzen. Ich warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. Hunter würde in etwa einer Stunde hier ankommen, aber ich würde nicht da sein, um ihn und Grace zu begrüßen. Ich hatte mit Meg einen Arzttermin in der Stadt und fürchtete, dass wir erst gegen Abend zurücksein würden. Gerade um Weihnachten herum war sowohl die Fahrt, als auch die Warterei bei Meg’s Neurologen die pure Qual. Brian würde mich vertreten und dafür sorgen, dass Grace bestens untergebracht wurde.
    Meg ging es seit einigen Wochen besser – sie war sogar ihren Rollstuhl losgeworden und lief jetzt an Krücken -, doch ihre Laune war nach wie vor einfach fürchterlich. Sie giftete alles und jeden an, der ihr über den Weg lief und meine Trainer und Pfleger machten alle schon einen weiten Bogen um die junge Frau. Ich konnte gut verstehen, dass der Unfall auf der Rennbahn ein harter Schlag für sie gewesen war, doch wenn sie nicht langsam aufhörte, ihre Laune an den Gestütsbewohnern auszulassen, würde ich ein Machtwort sprechen müssen. Dementsprechend groß war nun auch meine Lust, die behaglichen Stallungen zu verlassen und mich mit Meg ins Auto zu setzen. Mit einem weiteren tiefen Seufzer streichelte ich im Vorbeigehen ein paar weiche Pferdenasen und trat dann hinaus in die Kälte. Trotz der unangenehmen anstehenden Aufgabe, stahl sich ein breites Lächeln auf mein Gesicht, als ich den Blick über mein Gestüt schweifen ließ. Die Wege waren geräumt, rechts und links davon türmten sich Schneehaufen und mein Hof sah aus, wie in einem Wintermärchen. Es hatte dieses Jahr wirklich viel geschneit, doch die Straßen waren frei, sodass Hunter mit dem Hänger keine Probleme haben sollte. Ich stiefelte hinüber zu meinem Haus, wo Meg mich bereits vor der Tür erwartete. Das eigentlich hübsche Gesicht mürrisch verzogen. „Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr“, motzte sie. Ich schluckte eine bissige Erwiderung hinunter und meinte nur: „Ich ziehe mich kurz um und dann können wir los. Keine Sorge, wir kommen in jedem Fall pünktlich.“

    Einige Stunden später kehrte ich mit Meg auf das Gestüt zurück. Der Termin beim Arzt war gut gelaufen und ich hatte sogar schon den ersten Weihnachtseinkauf erledigen können, da Meg sowieso noch etwas aus dem Einkaufscenter gebraucht hatte. Die junge Frau öffnete die Tür, kaum dass ich in die Garage gefahren war, stieg aus und verschwand im Haus. Ich entlud meinen angestauten Ärger in einem dringend nötigen, sehr ausgiebigen Augenrollen und folgte ihr mit unseren Einkaufstüten. Gleich darauf war ich auf dem Weg zu den Stallungen, um unseren Neuankömmling zu begrüßen. Ich ging die Stallgasse hinunter und lächelte, als ich Grace’s fein geschnittenes Gesicht erblickte. Ich trat an die Box der Stute heran und strich ihr den langen, lockigen Schopf aus der Stirn. „Hey, meine Schöne. Toll, dass du wieder hier bist“, sagte ich leise zu dem Rappstütchen. Es war ja erst eine gute Woche her, dass Hunter Graceful Eclipse bei mir abgeholt hatte, doch der Stute schien der Ortswechsel nichts auszumachen. Ein paar Halme Heu hingen aus ihrem Maulwinkel und ich strich ihr über die samtenen Nüstern. Grace wirkte absolut entspannt. „Heute darfst du dich eingewöhnen und morgen legen wir dann gleich los, du Schönheit“, erklärte ich Grace, während ich ihre Stalldecke kontrollierte. Ich vertraute meinen Mitarbeitern und wusste, dass sie alle herausragenden Pferdeverstand besaßen, dennoch musste ich bei meinen Trainingspferden alles selbst nochmals kontrollieren. Edward nannte das liebevoll meinen kleinen „Perfektionismus-Zwang“ und ehrlich gesagt konnte ich ihm nicht widersprechen. Ich zupfte eine Falte glatt und warf einen prüfenden Blick in Grace’s Futtertrog, um zufrieden festzustellen, dass die Stute ihr Abendessen bereits restlos verputzt hatte. Das war immer ein gutes Zeichen. Meine Andalusierstute Cuchara, die in der Box nebenan stand, forderte brummelnd meine Aufmerksamkeit. Ich hatte die zwei Barockpferde absichtlich nebeneinandergestellt, denn ich wollte Cookie einsetzen, um Grace einzufahren. Die schöne Rotschimmelstute war mit ihren siebzehn Jahren längst aus dem Flegelalter heraus und hatte vor sowohl vor dem Ein- als auch Zweispänner schon viele Preise einheimsen können. Außerdem hatte sie eine ähnliche Größe und Statur, wie die Rappstute, sodass sie Grace hoffentlich etwas Sicherheit geben konnte.

    Am nächsten Morgen war ich wie immer früh auf den Beinen. Durch den Schnee fiel die morgendliche Arbeit auf der Rennbahn ins Wasser, aber dafür konnten die restlichen Arbeiten früher beginnen. Ich half bei der Morgenfütterung der Pferde und brachte ein paar Stuten hinaus auf die verschneiten Koppeln, sobald es draußen hell wurde. Im Sommer standen meine Pferde nachts auf den Wiesen, doch im Winter war es dafür viel zu kalt. Dennoch waren sie froh, wenigstens am Tag ein paar Stunden frische Luft atmen zu können. Meine hochträchtigen Damen durften dagegen nur auf den Paddock. Da es bei ihnen jederzeit soweit sein konnte, ging ich lieber auf Nummer sicher.
    Als ich bei Grace ankam, stemmte die junge Stute bereits die Brust gegen die Boxentür und schaute mir mit leuchtenden Augen entgegen. „Kannst du die Arbeit nicht erwarten und hoffst du darauf, dass du auch raus auf die Koppel darfst?“, lachte ich, während ich Grace das Halfter überstreifte. Die Rappstute nickte eifrig mit dem Kopf und ich lachte wieder. Edward kam mir entgegen und gähnte herzhaft. „Warum seid ihr alle so früh am Morgen so ekelhaft munter?“, brummelte er, während er Cookie aus ihrer Box holte. „Warum bist du so ein Morgenmuffel, wo du doch auf einem Gestüt aufgewachsen bist?“, hielt ich dagegen. Edward war einfach kein Frühaufsteher und das würde sich wohl nie ändern. „Ich hatte immer erst nach dem Mittagessen meinen Unterricht. Niemals hätte mein Vater zugelassen, dass ich mein Pferd selbst fertig mache oder gar bei den Stallarbeiten helfe.“ „Armer Kerl. Im Büro steht ein Becher Zimt-Latte Macchiato. Cookie verzeiht es dir bestimmt, wenn du sie noch zwei Minuten warten lässt.“
    Edwards Gesicht leuchtete förmlich auf. „Zimtsirup oder richtiger Zimt?“, fragte er. „Beides.“ „Komme gleich wieder!“, rief er und verschwand in meinem Büro. Cookie ließ er einfach auf der Stallgasse stehen. Ich verdrehte die Augen, hakte den Strick aus Cookies Halfter aus und schnalzte mit der Zunge. Brav folgte die Andalusierstute Grace und mir zu den Putzboxen. Hat der ein Glück, dass Cookie so viel Show-Pferdetraining hinter sich hat, dachte ich. Ich hatte Grace bereits angebunden und fuhr mit festen Strichen über ihr samtenes Fell, als Edward mit dem großen Becher Kaffee und einem seligen Lächeln auf dem Gesicht zurückkam. „Himmlisch“, sagte er. „Du weißt einfach, wie man seine Leute motiviert.“ „Motiviert wozu? Die Pferde einfach auf der Stallgasse zurückzulassen?“, neckte ich ihn. Edward zuckte nur mit den Schultern. „Cookie läuft dir sowieso nach wie ein Hündchen.“ Punkt für den Morgenmuffel.
    Wir alberten weiter herum, während wir die Pferde fürs Training fertig machten. Ich wusste, dass Hunter mit Grace vor dem Einreiten bereits viel am Langzügel gearbeitet hatte, sodass ein großer Schritt der Ausbildung zum Fahrpferd wegfiel. Dennoch würden wir heute mit der Langzügelarbeit beginnen. Da ich Hunter und sein Training kannte, ging ich davon aus, dass das gut klappte. Daher hatte ich für uns bereits einen kleinen Parcours aufgebaut, um zu sehen, wie Grace mit unbekannten – potenziell gruseligen – Dingen umging. Für den Fall der Fälle nahm Cookie am Training teil. Ich bandagierte Grace’s Beine, legte ihr eine Schabracke auf den Rücken und verschnallte anschließend Longiergurt und Zaumzeug. Die Zügel fädelte ich noch nicht durch die Ösen, das würde ich erst in der Halle erledigen. Als auch Edward und Cookie fertig waren, spazierten wir mit unseren Pferden über den schneebedeckten Hof, in die Reithalle. Cookie betrat die Halle zuerst und war absolut unbeeindruckt von all den schönen Sachen, die ich dort aufgebaut hatte. Grace dagegen blieb stehen, spitzte die Ohren und zog witternd die Luft durch die Nüstern. „Alles gut, meine Schöne“, sagte ich und zupfte sachte an den Zügeln. Grace zögerte noch eine Sekunde, dann betrat sie die Halle. Sie sah sich aufmerksam nach allen Seiten um, wirkte aber eigentlich nicht nervös und schon gar nicht verängstigt. Hier zeigte sich also der Mut der Stute, von dem Hunter mir bereits erzählt hatte. Ich rollte die Zügel aus und fädelte sie durch die dafür vorgesehenen Ösen am Longiergurt, dann begann ich damit, Grace aufzuwärmen. Die junge Stute arbeitete wie gewohnt fleißig mit und reagierte sehr gut auf meine Stimmkommandos. Hunter hatte hervorragende Vorarbeit geleistet, um Grace bald anspannen zu können. Während wir uns durch die Halle bewegten, reagierte Grace überhaupt nicht auf die bunten Flatterbänder, den großen Gummiball, den Regenschirm und die blaue Plastikplane, sondern konzentrierte sich voll auf mich. Ich parierte sie mit meiner Stimme und leichten Paraden am Zügel zum Schritt durch und lobte die Warlanderstute. Anschließend dirigierte ich sie auf die Plastikplane zu. Viele Pferde hatten eine Heidenangst davor und gerade bei Fahrpferden war es enorm wichtig, sie an alle möglichen und unmöglichen Dinge zu gewöhnen, um später keine Probleme zu bekommen. Vom Kutschbock aus hatte man einfach sehr viel weniger Einwirkungsmöglichkeiten, als wenn man im Sattel saß. Grace bewegte sich gelassen auf die Plane zu. Ich erlaubte ihr, den Kopf zu senken, um sich das knisternde Teil in Ruhe anzusehen und forderte sie dann auf, die Plane zu betreten. Grace wackelte mit den Ohren, setzte dann aber einen Huf auf das Plastik. Die Plane raschelte und Grace bewegte wieder ihre Nase über den Boden, um sich alles anzusehen. Ich ließ sie fasziniert machen. Für ein so junges Pferd ging die Rappstute unglaublich gelassen an die Sache heran. Sie war zwar auf der Hut, ließ sich aber nicht einschüchtern. Kurz darauf stand Grace mit allen vier Hufen auf der Plane und ich trat neben sie, um ihr den Hals zu kraulen. „Das machst du großartig, du Hübsche“, säuselte ich, bevor ich Grace wieder von der Plane hinunterführte und das Ungetüm nun vom Boden aufhob, um es Grace vor die Nase zu halten. Als auch das ohne Probleme funktionierte, rieb ich die Stute mit der Plane ab und legte sie ihr zum Schluss auf den Rücken. „Ich glaube, wir hätten Cookie heute nicht gebraucht“, sagte ich lächelnd zu Edward, als ich Grace zur nächsten Station führte. „Stimmt, aber ich hab trotzdem meinen Spaß“, meinte mein Freund und ließ Cookie gekonnt piaffieren. „Ich hatte schon lange kein Pferd mehr am Langzügel, dass das alles konnte.“ Ich nickte. Cookie war unglaublich talentiert und seitdem sie aufgehört hatte, mich bei jeder zweiten Trainingseinheit in den Sand zu setzen, war die Arbeit mit ihr sehr angenehm.
    Ich führte Graceful Eclipse durch die Gasse mit Flatterbändern, denen die Stute ebenso wenig Beachtung schenkte, wie der Plane. Stattdessen bekam sie eines der Bänder zwischen die Zähne und ließ beinahe das gesamte Konstrukt über uns einstürzen. „Hey!“, rief ich aus. „Was machst du denn da, du Clown?“ Ich schnappte Grace das Band weg und die Stute sah mich mit ihren ausdrucksstarken Augen beleidigt an. „Tut mir leid Süße, aber ich glaube, Hunter wäre wenig begeistert, wenn du eins davon aufisst. Du bekommst nach dem Training einen schönen saftigen Apfel, versprochen“, besänftigte ich sie und führte sie schnell weiter zu dem großen Ball. Nachdem Grace ihn anstupste und sofort hinterherstürmen wollte, als er wegrollte, ließ ich den Ball ein paar Mal auf und ab springen, doch auch das konnte die Stute nicht verschrecken. Ich konnte Hunter’s Wunsch, Grace einzufahren, mehr und mehr nachvollziehen. Ein so unerschrockenes Pferd war vor der Kutsche wirklich Gold wert. Nun fehlte nur noch der Regenschirm. Solange er ruhig am Boden lag, fand Grace ihn eher langweilig und wollte zurück zu ihrem Ball. Ich nahm mir vor, ihr den Gummiball später in den Paddock zu legen, damit sie ein wenig damit spielen konnte, wenn ihr langweilig war. Ich winkte Edward heran und bat ihn, den Schirm einige Male auf- und zuzuklappen, während ich mit Grace auf dem Zirkel ging. Beim ersten Mal machte das Rappstütchen einen Satz zur Seite, das war es dann jedoch auch schon wieder. Ich grinste zufrieden. Nun würden wir noch eine kleine Runde um das Gestüt laufen, da Teil eins des Trainings so reibungslos funktioniert hatte.
    Ich übernahm Cookie von Edward, damit der in seine Winterjacke schlüpfen konnte und mummelte mich anschließend selbst ein. Bei der Arbeit am Boden war es einfach um einiges kälter, als auf dem warmen Pferd. Wir liefen mit den beiden Stuten zwischen Rennbahn und meinem Haus hindurch und verließen das Gestüt in Richtung New Forest National Park. Grace schritt ein wenig weiter aus und sah sich neugierig nach allen Seiten um. Ich ließ sie machen, behielt aber immer so viel Kontrolle, dass ich Grace zu mir holen konnte, falls sie sich erschreckte. Die Rappstute stapfte munter durch den Schnee und genoss die Abwechslung sichtlich. Am liebsten wäre sie in den Wald hinein gelaufen, aber ich hatte andere Pläne und wollte lieber durch die Heiden. Immerhin hatten wir heute nur eine kleine Runde geplant, sozusagen zum Abschluss des ersten Trainingstages. Als ich Grace weiter geradeaus dirigierte, schlug sie kurz mit dem Kopf, um mir ihren Unmut zu zeigen. „Kleiner Dickschädel, hm?“, fragte ich das Stütchen, das sich aber gleich wieder beruhigte, als es ein Eichhörnchen am Boden entdeckte, dass eine Nuss gefunden hatte. Die Stute beäugte das pelzige Tierchen mit großen Augen und wäre am liebsten hingegangen. Ich lachte und Edward verdrehte die Augen. Ich hatte das Gefühl, dass Grace am liebsten überall gleichzeitig gewesen wäre, um so viel wie möglich zu sehen.
    Als wir schließlich die Stallungen wieder erreichten, waren Edward und ich völlig durchgefroren, aber Cookie und Grace absolut entspannt. Ich befreite die Rappstute von der Ausrüstung und stellte sie unters Solarium, damit ihr Fell trocknen konnte. Auf dem Rückweg hatte es nämlich zu schneien begonnen und Grace’s nachtschwarzes Haarkleid war mit lauter kleinen weißen Punkten durchsetzt. Cookie seufzte im Solarium daneben zufrieden. Edward und ich holten schon einmal die Stalldecken der Pferde, um sie gleich wieder einzupacken, wenn sie aus dem Solarium kamen.

    „Brr, brr“, machte ich im Takt zu Grace’s Schritten, während ich die Stute mit halben Paraden verlangsamte. Grace war heute gut aufgelegt und flott unterwegs. Ein wenig zu flott, da ich vornehmlich an der Versammlung arbeiten wollte und Grace sich dafür doch zu sehr auf die Vorhand legte, wenn sie Tempo aufnahm. Ich hatte das Rappstütchen bereits im Schritt aufgewärmt und wiederholte nun einige der Lektionen aus Klasse A im Trab, bevor ich mit dem eigentlichen Training begann. Ich ritt Zirkel, Volten und einfache Schlangenlinien, wiederholte das Schenkelweichen, Viereck verkleinern und vergrößern und das Rückwärtsrichten. Um Grace mehr auf die Hinterhand zu bekommen, ritt ich danach immer wieder Tempowechsel und Übergänge. In Klasse L der Dressur wurden neben mehreren neuen, anspruchsvollen Lektionen auch der versammelte Trab und der versammelte Galopp verlangt. Die Versammlung war für jedes Reitpferd extrem wichtig, egal, ob es sich dabei um ein Sport- oder Freizeitpferd handelte. Wir legten mit Schritt-Trab und Trab-Galopp-Übergängen los und steigerten uns dann, indem wir Trab-Halt-Übergänge einbauten. Dann ging ich einen Schritt weiter und trabte Grace direkt aus dem Rückwärtsrichten heraus an. Während den ersten Tritten war die Kruppe der Stute schön gesenkt, sie trat unter, richtete sich im Hals auf und kam mit dem Kopf näher an die Senkrechte heran – ohne dass ich dafür die Zügel in irgendeiner Weise einsetzen musste. Ich lobte Grace sofort und ließ sie im Schritt verschnaufen. Das Trainieren der Versammlung war extrem anstrengend und ich wollte die Stute keinesfalls überfordern. Stattdessen setzte ich lieber auf kürzere Trainingseinheiten und viele Pausen.
    Nach zwei Runden am langen Zügel, nahm ich Grace wieder auf und trabte die Rappstute erneut an. Diesmal erreichte ich durch Schenkelweichen, dass Grace sich mehr auf der Hinterhand trug. Auch hier lobte ich schon die ersten Tritte in Versammlung. Ich ließ Grace mehr Zügel und sah zufrieden, wie sich die Stute vorwärts-abwärts dehnte.
    Für den Aufstieg in Klasse L der Dressur standen neben der Versammlung im Trab und Galopp auch der Außengalopp, die Kurzkehrt und die Hinterhandwendung auf unserem Trainingsplan. Heute wollte ich lediglich mit dem Training für den Außengalopp beginnen, da dieser erfahrungsgemäß viel Arbeit erforderte. Graceful Eclipse hatte, wie die meisten anderen Pferde auch, in ihrer gesamten bisherigen Ausbildung gelernt, im Handgalopp anzuspringen. Daher bereitete diese neue Anforderung einigen Pferden Schwierigkeiten und ich ließ es lieber von Anfang an langsam angehen, als das Pferd zu überfordern und ihm damit den Spaß am Training zu nehmen. Ich galoppierte Grace in die zweite Ecke der kurzen Seite in im Handgalopp an und ritt dann einfache Schlangenlinien mit der Stute. Somit lief sie im Bogen bereits im Außengalopp. Diesen Bogen zog ich nun mit jedem Durchgang mehr in die Länge, damit Grace ein paar Herzschläge mehr im Außengalopp ging. Dies wiederholte ich auf der anderen Hand und beendete das Training dann mit einem sehr guten Gefühl. Grace arbeitete wunderbar mit und hatte sichtlich Spaß daran, Neues zu lernen.

    Zwei Tage später war ich mit Grace wieder in der Halle und arbeitete an der Versammlung. Gestern hatte das Rappstütchen bis auf einen ruhigen Spaziergang frei gehabt. Ich hatte ihr den rosaroten Gummiball in den Paddock gebracht und Grace war damit herumgetollt, wie ein junges Fohlen. Ich hätte ihr Ewigkeiten zusehen können.
    Heute jedoch war es wieder an der Zeit für ein ernsthaftes Dressurtraining. Ich ließ Grace im Schritt am langen Zügel um die Bahn gehen, nahm ihr schließlich die weiche Fleecedecke ab, die sie während des Aufwärmens trug und trabte sie an. Auch heute begann ich das Training wieder, indem ich viele Übergänge, Tempiwechsel und Schenkelweichen ritt. Grace fiel es auch schon merklich leichter, in Anlehnung zu gehen, was die Versammlung begünstigte. Als Grace auf beiden Händen eine lange Seite der Bahn schaffte, ohne auseinanderzufallen, war ich mehr als begeistert. Die junge Stute lernte wirklich schnell. Ich strich ihr die lockige Mähne auf die andere Seite des Halses und kraulte sie am Widerrist, bevor wir uns dem Außengalopp widmeten. Zunächst wiederholte ich, was wir bereits erarbeitet hatten. Dann wechselte ich mit Grace im Galopp durch die ganze Bahn. Kurz vor Erreichen des Hufschlags saß ich so ruhig wie nur irgend möglich, um Grace bloß nicht zum Umspringen zu animieren. Der fliegende Wechsel war bisher zwar noch nicht Teil des Trainingsprogramms gewesen, doch es gab unter Pferden durchaus Naturwechsler, die von sich aus auf die andere Hand umsprangen. Grace blieb jedoch im Linksgalopp und lief somit, sobald wir den Hufschlag erreichten, im Außengalopp. Ich ließ die junge Stute eine Runde um die Bahn laufen, bevor ich sie durchparierte und ordentlich lobte. „Heute Abend hast du dir ein extra großes Haferplätzchen verdient!“, sagte ich fröhlich als ich die Stute im Trab auf dem Zirkel laufen ließ und ihr dabei erlaubte, sich zu strecken. Erst als Grace im Trab schön vorwärts-abwärts ging, wiederholte ich die Lektion zum Außengalopp auch auf der anderen Hand.
    Anschließend widmeten wir uns noch einigen neuen Bahnfiguren, die vor allem darauf ausgerichtet waren, dem Pferd mehr Biegung und Wendigkeit abzuverlangen: in Klasse L kamen doppelte Schlangenlinien, Schlangenlinien durch die ganze Bahn mit vier Bögen, die Kehrtvolte und Volten mit 8 Metern Durchmesser – statt der bisherigen 10 – dazu. Grace war jedoch so gut in der Balance und trat inzwischen auch so ordentlich mit der Hinterhand unter, dass die neuen Figuren kein Problem für sie darstellten. Ich parierte Grace zum Schritt durch, ließ die Zügel lang und schlang ihr die Arme um den muskulösen Hals, bevor ich sie in aller Ruhe trocken ritt.
    Grace war für heute mein letztes Trainingspferd und draußen war es bereits stockdunkel, als wir über den schneebedeckten Hof zurück zu den Stallungen liefen. In allen Fenstern glitzerten Lichterketten und die große Tanne mitten im Hof leuchtete regelrecht. Ich atmete tief die nach Schnee und gebrannten Mandeln duftende Luft ein. In zwei Wochen war Weihnachten. Ich konnte es kaum erwarten, mit all meinen Lieben Zwei- und Vierbeinern zu feiern.

    „Perfekt! Bleib du jetzt an ihrer Seite und ich führe sie vorwärts“, wies ich Edward am nächsten Tag an. Wir hatten Grace heute zum ersten Mal „angespannt“. Nicht vor die Kutsche, sondern vor einen alten Autoreifen. Bei dieser Übung ging es einzig und allein darum, Grace an das Gefühl zu gewöhnen, etwas hinter sich herzuziehen. Das war in der Regel einer der heikelsten Schritte beim Einfahren eines jungen Pferdes. Da Gracie bisher aber so unerschrocken gewesen war, machte ich mir eigentlich keine großen Sorgen. Uns gegenüber stand Samuel mit Cuchara, diese ebenso ausgestattet war wie Grace. Der junge Mann führte die Andalusierstute an uns vorbei und Grace beäugte interessiert die Konstruktion. So konnte sie sich schon einmal an das schleifende Geräusch gewöhnen, dass der Reifen auf dem Sand des Reithallenbodens verursachte, ohne es direkt hinter sich zu haben. „Alles klar, das scheint sie nicht weiter zu stören. Also versuchen wir es mal“, meinte ich zuversichtlich, griff nach den Zügeln und schnalzte mit der Zunge. Grace trug bereits ein richtiges Fahrgeschirr, an dessen Gurt wir mit festen Seilen den Reifen befestigt hatten. Die junge Stute machte einige eifrige Schritte vorwärts, dann spannten sich die Seile und sie spürte das Gewicht des Reifens. Verunsichert blieb Grace stehen und sah mich mit ihren wundervollen großen Augen an. Ich strich ihr über die Stirn und flüsterte: „Alles ist gut. Du brauchst keine Angst haben, dir wird nichts passieren.“ Samuel führte Cookie wieder an uns vorbei und ich bat ihn, einige Schritte vor uns herzugehen. Dann führte ich Grace wieder vorwärts und diesmal bewegte sich der Reifen ein Stück, bevor die Stute wieder stehen blieb und mit den Ohren spielte. Das Ganze war ihr offensichtlich nicht wirklich geheuer, aber auch nicht so unheimlich, dass sie versuchte Reißaus zu nehmen. Ich ließ ihr einen Moment Zeit und gab ihr auch die Möglichkeit nach hinten zu blicken und sich den Reifen anzusehen. So arbeiteten wir uns schrittweise vorwärts, während Cookie Runde um Runde drehte und Grace so allmählich auch die Nervosität nahm. Nachdem das Stütchen den Reifen einmal um die gesamte Bahn gezogen hatte, machten wir sie los und wiederholten die Übung auf der anderen Hand. Wirklich Spaß schien Grace das Ganze nicht zu machen, doch ich hoffte, dass es vor der Kutsche anders sein würde. Immerhin rollte diese hinter ihr her, während sie den Reifen tatsächlich über den Sand schleifen musste. Auf der anderen Seite war das ein hervorragendes Training, um die bereits vorhandenen Muskeln zu stärken. Dennoch war das heutige Training alles im allem sehr kurz. Nach nur zwanzig Minuten brachte ich Grace zurück in den Stall, nahm ihr die Ausrüstung ab und entließ sie dann zusammen mit Cookie auf die Weide, wo sie sich austoben konnte.

    „Jingle bell, jingle bell, jingle bell rock…”, trällerte ich eine Woche später glücklich vor mich hin. Ich hatte gerade das letzte Bleck Weihnachtskekse aus dem Ofen geholt. Nun würde ich gleich mit Gracie trainieren und heute Abend stand dann das Verzieren der Kekse mit Royal Icing auf dem Programm. Ich liebte Icing. Das war wie essbare Kunst. In diesem Jahr wollte ich Nikolausstiefel mit Päckchen und Zuckerstangen, Pinguine, Tannenbäume und kleine Schneemänner verzieren. Bei meinen Freunden waren die Kekse sehr beliebt und ich wurde jedes Jahr ein wenig besser. In meiner Vorratskammer stapelten sich bereits Dosen mit Nussecken, Vanillkipferln, Spritzgebäck, Linzertorten und Doppeldeckern. Gut, dass so viele Leute auf meinem Gestüt lebten, ich hätte sonst nicht gewusst, wohin mit meiner Backfreude.
    Im Wohnzimmer stand ein wunderschöner Tannenbaum, den die Jungs jedes Jahr in einem großen Blumentopf hereinbrachten. Den würden wir morgen alle zusammen zieren – eine Hollybrook-Tradition. Ich hoffte sehr, dass Meg sich entweder zusammenreißen oder nicht mitmachen würde, auch wenn ich mich ein wenig für diesen Gedanken schämte. Schnell stopfte ich ein paar noch warme Kekse in eine Tüte, schnappte mir meine Reitjacke und eilte über den Hof. Es ging heute ein eisiger Wind und mir graute es schon von dem Weg von den Stallungen in die Reithalle. Gott sei Dank überarbeitete ich gerade die Umbaupläne für mein Gestüt, sodass sich dieses Problem nächstes Jahr hoffentlich erledigt hätte.
    Im Stall angekommen, wuselte ich von Box zu Box und verteilte die frisch gebackenen Kekse an meine Leute. Donald stopfte sich seinen in den Mund und hielt mir sofort wieder die Hand hin. Da er der letzte war, drückte ich ihm lachend die Tüte in die Hand. „In der Vorratskammer im Haus könnt ihr euch bedienen. Das weißt du doch“, sagte ich lächelnd, als er wehmütig den letzten verbliebenen Keks anstarrte.
    Ich ging zu Grace’s Box, begrüßte das Stütchen mit einem Kuss auf die Nüstern und machte sie anschließend fürs Training fertig. In der letzten Woche hatten wir viel mit dem Autoreifen geübt, den Außengalopp so gut wie perfektioniert und an der Versammlung gearbeitet. Heute wurde es Zeit für die Kurzkehrt, die als Vorbereitung auf die Hinterhandwendung diente, welche wiederum die Vorbereitung für die Schrittpirouette darstellte, die in Klasse M verlangt wurde. Ich sattelte Grace auf und legte ihr dann die Abschwitzdecke über den Rücken, da es draußen wirklich eisig kalt war. Dann kontrollierte ich nochmals, ob wir alles hatten und eilte mit eingezogenem Kopf über den Hof. Diesmal hatte ich auch keine Blick für die schönen Lichter und den Tannenbaum, ich wollte einfach nur wieder nach drinnen ins Warme.
    Nachdem ich Grace aufgewärmt hatte, begann ich mit dem Training für die Kurzkehrt. Um die Übung einzuleiten ritt ich mit Grace im Schritt an der langen Seite entlang. Dann wendete ich die Stute ab, um den Anfang einer Volte zu reiten. Diese diente mir lediglich als Mittel zum Zweck, da das Warlander-Stütchen somit schon perfekt in Stellung war, um die folgende Aufgabe zu meistern. Ich musste Grace jetzt nämlich nur noch mehr in die Biegung der Volte hineinführen, mit meinem inneren Schenkel seitwärts treiben und die Bewegung mit dem äußeren Bein abfangen. Um zu verhindern, dass Grace vorwärts ging, spannte ich Kreuz und Oberschenkel an und gab am äußeren Zügel eine kurze Parade. Zu Beginn ließ ich das lernfreudige Stütchen immer nur zwei bis drei Tritte auf einmal wenden, um zu vermeiden, dass sie sich einfach herumwarf. Bei der Kurzkehrt – und auch später bei der Hinterhandwendung – war Genauigkeit gefragt und die erreichte man nun mal nicht immer auf dem kürzesten Weg. Bei dieser Übung ging es darum, jeden Tritt wirklich einzeln herauszureiten – gerade auch im Hinblick auf die später folgende Pirouette. Nachdem wir die Lektion auf beiden Händen geübt hatte, gönnte ich Grace eine Pause am langen Zügel und galoppierte sie kurz ab. Anschließend arbeitete ich daran, dass Grace direkt im Außengalopp ansprang. Ich trabte die schöne Stute an, stellte sie leicht nach außen, legte das innere Bein eine Handbreit hinter den Gurt und legte das äußere fest an. Anstatt nun wie gewünscht anzugaloppieren, spielte Grace unsicher mit den Ohren und erhöhte lediglich das Tempo, wobei sie auch wieder auf die Vorhand fiel. Ich nahm das Stütchen in aller Ruhe zurück, ritt noch eine Runde um die Bahn und wiederholte dann die Hilfengebung, wobei ich diesmal noch auffordernd mit der Zunge schnalzte, um Grace zum Anspringen zu animieren. Grace sprang diesmal tatsächlich im Außengalopp an. Ich ließ sie eine halbe Runde gehen, dann parierte ich sie durch. Natürlich hatte ich Grace bereits beim ersten Galoppsprung gelobt, damit sie wusste, dass sie alles absolut richtig gemacht hatte. Meiner Meinung nach konnte man nie zu viel positive Bestärkung ausüben. Ich wiederholte zum Abschluss des Trainings und für einen positiven Lerneffekt nochmals die neuen Bahnfiguren und ganz am Ende die Kurzkehrt, dann brachte ich Grace zurück in den Stall und gönnte der Rappstute eine ausgiebige Massage, damit sie sich von dem anstrengenden Training erholen konnte.

    „Es ist Heiligabend!“, trällerte Ana ausgelassen und hüpfte vor mir her, die Stallgasse hinunter. Ich lachte in mich hinein. Die Zeit war wie im Flug vergangen. Morgen würde Hunter kommen, um seine Stute abzuholen. Ich war sehr gespannt, was er zu seiner Überraschung sagen würde und hoffte mehr als alles andere, dass er sich darüber freute.
    Bevor ich ihm Grace übergeben konnte, stand heute jedoch ein allerletztes Training an. Den Stufenaufstieg in der Dressur hatte Grace bereits gestern vollbracht. Wir hatten vor allem noch an der Kurzkehrt und der Hinterhandwendung gearbeitet, doch jetzt saß alles einwandfrei und Grace bewegte sich immer anmutiger durch die Bahn. Für die Kurzkehrt hatte ich Grace während der letzten Woche immer mehr aneinanderhängende Tritte abverlangt, bis wir schließlich bei einer 180 Grad-Wendung angelangt waren. Wir waren zwar in Mini-Schritten vorgegangen, doch da dieses Training wirklich viel Konzentration erforderte, war es mir als der beste Weg erschienen. Als die Kurzkehrt schließlich reibungslos auf beiden Händen geklappt hatte, hatten wir uns der Hinterhandwendung gewidmet. Der Unterschied zwischen den beiden Lektionen lag eigentlich nur darin, dass Letztere aus dem Halt heraus geritten wurde und auch wieder mit einer ganzen Parade im Halten endete. Diese letzte kleine Umstellung war Grace dank der intensiven Erarbeitung der Kurzkehrt dann auch nicht mehr sonderlich schwergefallen.
    Natürlich würde Hunter weiter mit ihr an den Lektionen arbeiten müssen, um sie zu festigen und zu perfektionieren, aber die Grundlagen waren gelegt und ich war mir sicher, dass Grace auf Dressurturnieren der Klasse L schon jetzt eine sehr gute Figur abgeben würde. Da ich mit unserem Fortschritt in der Dressur somit schon sehr zufrieden war, stand nun heute noch einmal ein Fahrtraining an.
    Auch hier war Grace kaum wiederzuerkennen. Ich hatte die junge Stute zum ersten Mal zusammen mit Cuchara vor einem Zweispänner gehabt. Während ich auf dem Kutschbock saß, waren Edward und Samuel neben den Pferden hergelaufen, um notfalls eingreifen zu können. Allerdings hatte Grace augenscheinlich Spaß am Fahrtraining und die Anwesenheit der älteren, erfahrenen Stute gab ihr die nötige Sicherheit, um offen mit den neuen Herausforderungen umzugehen. Nach und nach hatte ich die beiden Stuten dann alleine in der Halle gefahren und vor zwei Tagen sogar eine Runde um das Gestüt gedreht. Wohlgemerkt ohne jegliche Probleme. Grace lief fleißig vor der Kutsche und selbst, wenn sie etwas nervös machte – was sehr selten passierte-, konzentrierte sie sich auf Cookie, statt durchzugehen. Heute wollte ich nun testen, ob Grace weit genug war, um auch vor dem Einspänner zu gehen. Erst dann hätte ich mein Trainingsziel wirklich vollständig erfüllt. Ich hatte die Schönheit bereits geputzt, ihre Mähne zur Feier des Tages eingeflochten und ihr das Fahrgeschirr angelegt. Edward erwartete uns auf dem Hof mit meinem leichten Einspänner, den ich auch zum Turnierfahren verwendete. Inzwischen ging ich nur noch mit meinen Miniaturpferden auf Fahrturniere, aber aus der Übung war ich deshalb noch lange nicht.
    Wir spannten Grace an, wobei wir uns wie immer alle Zeit der Welt ließen, um diese Ruhe auch auf die junge Stute zu übertragen. Dann führten wir Grace in die große Reithalle. Erst dort kletterte ich auf den Kutschbock und nahm die Zügel auf. Edward ging zur Sicherheit neben dem Kopf der Stute. Sie war inzwischen an alle möglichen Situationen gewohnt, daher glaubte ich nicht daran, dass sie in Panik verfallen würde, wenn sie ohne Cookie vor der Kutsche lief, doch Sicherheit ging beim Training mit Pferden einfach vor. Ich schnalzte mit der Zunge und forderte Grace zum Vorwärtsgehen auf. Die Rappstute trat postwendend an. „Feines Mädchen, das machst du großartig!“, lobte ich sie. Dann nickte ich Edward zu, der nur zögernd zurücktrat. Mein bester Freund machte sich einfach zu viele Sorgen. In diesem Fall allerdings vollkommen unbegründet. Grace benahm sich absolut mustergültig und umrundete die Bahn mit mir im Schritt und Trab und am Ende sogar in einem schönen, gemäßigten Arbeitsgalopp. Ich fuhr einige einfache Bahnfiguren mit ihr, wie Zirkel, durch die ganze Bahn wechseln und großzügig angelegte einfache Schlangenlinien. Dann beendete ich das Training und freute mich über den Erfolg.
    Ich konnte es kaum erwarten, Hunter morgen zu erzählen, dass seine Stute nicht nur den Stufenaufstieg in der Dressur geschafft hatte, sondern zudem auch noch sehr solide eingefahren war.

    Liebe @Jonalu,
    vielen, vielen Dank für die schönen Bilder! Das rote Band in Jewels Mähne ist ja super süß. Ich hoffe, du verbringst schöne Weihnachten und dass es dir gut geht ♥​
     
    sadasha, Stelli und Veija gefällt das.
  19. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    Das ist nicht dein Ernst @Sammy . ♥_♥ Ich freue mich riesig und habe jetzt nur schnell den ersten Absatz gelesen. Ich bin jetzt schon hin und weg. Du weißt wie sehr ich deine Berichte liebe und dann auch noch für Grace! Das passt wirklich wie die Faust aufs Auge. ♥ Danke dir! Ich wünsche dir und deinen Lieben auch eine ganz wundervolle Weihnachtszeit. ♥
     
    Sammy gefällt das.
  20. Occulta

    Occulta Schattenpferd

    Danke sehr! Die Bilder sind toll geworden, ich freue mich total <3
     
    AliciaFarina gefällt das.

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