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Virtuelles Weihnachtswichteln 2019: Bescherung

Dieses Thema im Forum "Hofzeitung" wurde erstellt von Zaii, 24 Dez. 2019.

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  1. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    @Leaenna Ich finde das auch wirklich super schön, aber es kommt nicht von mir. :D
     
  2. Occulta

    Occulta Schattenpferd

    @Leaenna richtig geraten :p Freut mich, dass es gefällt <3
     
    Zion gefällt das.
  3. AliciaFarina

    AliciaFarina #Tinkertier

    @Veija Vielen Dank <3 Ich freu mich sehr über das Geschenk :) (du hättest mich vorhin im Auto hören sollen als ich es zuerst gesehen hatte XD )

    @Elsaria du hast Recht :) Ich bin dein Wichtel :)
     
    Snoopy und Veija gefällt das.
  4. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    @AliciaFarina war die Freude so groß? :D aber das freut mich <3
     
    AliciaFarina gefällt das.
  5. AliciaFarina

    AliciaFarina #Tinkertier

    Jaaaa <3 Die ganze Zeit nur "Oh wie süß/ Oh wie Toll/ Ich freu mich!"
    fügst du den Bericht ein? mit Banner und allem? finde es immer schöner wenn es vom Schreiber eingefügt wird :)
     
    Veija gefällt das.
  6. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    Das freut mich! :)
    Ja kann ich einfügen, muss aber erst einen neuen Banner machen :D
     
    AliciaFarina gefällt das.
  7. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Aaaaah, ich glaub @Leanna ist mein Wichtel :3 danke für das tolle Geschenk auf jeden fall:)
     
  8. Leaenna

    Leaenna Killjoy

    Du hast ein sehr schönes Geschenk bekommen, allerdings nicht von mir :D
     
  9. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Meeeh, das wird mir hier zu schwer:D
     
  10. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    @Elsaria vllt bist du mein Wichtel? :)
     
    Veija gefällt das.
  11. Elsaria

    Elsaria Guest

    Ja ich bin dein Wichtel. Bewegung und Zubehör sind aber von mohikanerin die hatte mich gerettet weil ich Probleme mit meinem gt hatte
     
    Sosox3 und Veija gefällt das.
  12. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Vielen Lieben Dank für das Tolle Geschenk :)! Freut mich sehr, dass Sacred Assault jetzt so ein tolles Vorschaubild hat:3
     
  13. Sammy

    Sammy Bekanntes Mitglied

    Liebe @adoptedfox, ich wünsche Dir wundervolle Feiertage und hoffe, du hattest ein schönes Weihnachtsfest.
    Ich fand es super, dein Wichtel sein zu dürfen und hoffe, Du freust dich über den Trainingsbericht für Denahi und Continental ♥ Für welchen Monat du ihn einfügst, bleibt natürlich ganz Dir überlassen!

    [​IMG]
    HMJ8345's Continental: Distanz E-A (EVG19) | Bear Brooks Denahi: Distanz A-L (EVG2)
    24.266 Zeichen | von Sammy
    Freudig fieberte ich dem Weihnachtsmorgen entgegen. Ich war nicht sonderlich religiös, doch ich liebte die Weihnachtszeit. Alles leuchtete und glitzerte. Ganz zu schweigen vom Plätzchenduft, der aus beinahe jedem Fenster strömte. Auch mein Hof war selbstredend festlich geschmückt und die Pferde hatten Tannenzweige zum Spielen in ihren Paddocks. Ganz nebenbei hatte ich mich für ein Weihnachtswichteln angemeldet und mein Wichtel war Johanna Röder aus Deutschland. Ich hatte mich riesig gefreut, die junge Frau gezogen zu haben, denn ich wusste sofort, was ich ihr schenken wollte. Heute würde ich auch mein eigenes Wichtelgeschenk bekommen und war fürchterlich gespannt, was und von wem es sein könnte. Ich setzte mich in mein Büro, wo seit einigen Wochen beinahe rund um die Uhr Weihnachtsmusik lief und schrieb Johanna eine E-Mail. Ich hatte beschlossen Johanna und ihre beiden Pferde HMJ8345’s Continental und Bear Brooks Denahi auf mein Gestüt einzuladen, um beide Stuten im Distanzreiten zu trainieren. Für Continental würde dieses Training zeitgleich ein weiteres Gelassenheitstraining darstellen, da uns im Wald auf den kilometerlangen Distanzritten natürlich viele vermeintliche Gefahren begegnen konnten. Ich wartete kurz, bis die Mail sicher versendet war und fuhr den Rechner dann hinunter. Nun durfte ich erst einmal mit all meinen Angestellten Heiligabend feiern und es wartete ein regelrechtes Festmahl auf mich.
    ~*~
    Bereits am nächsten Morgen hatte ich eine Antwort von Johanna in meinem Postfach. Die junge Frau freute sich sehr über mein Geschenk und wollte schon in wenigen Tagen mit ihren beiden Stuten anreisen. Da sie ihre Pferde in einem Reitstall untergebracht hatte, würde ihr drittes Pferd, der Hengst Smarty Jones auch gut versorgt werden. Ich informierte gleich mein Team und setzte mich dann in mein Büro, um Trainingspläne für die beiden Stütchen auszuarbeiten.
    ~*~
    Als Johanna einige Tage später auf meinem Gestüt ankam, begrüßten wir uns herzlich. Wir hatten uns erst vor einiger Zeit bei der Horse Makeover Show gesehen und ich hatte nicht schlecht gestaunt, wie sehr sich Continental entwickelt hatte. Inzwischen war das Quarterponystütchen auch eingeritten und hatte bereits das erste Turnier bestritten. Während Johanna das Fuchspony aus dem Hänger führte, übernahm ich die Roanstute Denahi. In dieses Vollblut verliebte ich mich bei jedem Anblick aufs Neue und freute mich daher umso mehr, die schöne Stute wieder trainieren zu dürfen. Denahi sollte im Distanzreiten bereits Klasse L erreichen, was einem EVG 2-Ritt von 59 Kilometern entsprach. Bei diesen Ritten wurde die Strecke auf zwei Etappen gesplittet. Etwa auf der Hälfte erfolgte ein medizinischer Check. Continental dagegen sollte Klasse A, also EVG1 erreichen. Das entsprach einer Streckenlänge von 39 Kilometern. Größtenteils würden wir die beiden Stuten dennoch gemeinsam trainieren können. Genau das war auch meine Absicht gewesen, damit Contintental von der neuen Umgebung und den langen Ausritten nicht überfordert wurde. Heute hatten die beiden Pferde jedoch erst einmal frei. Wir quartierten Continental wieder neben meinem Makeover-Pferdchen Elfentanz ein und Denahi bezog die Box direkt nebenan. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es den beiden Stuten an nichts fehlte, gingen wir hinüber ins Haus und ich tischte Johanna Winterpunsch-Tee und meine Lieblingskekse auf. Den Keksteller hatte ich seit gestern bereits zweimal aufgefüllt, da meine Jungs ihn quasi mit einem Happs leer essen konnten. Johanna war vor allem von meinen bemalten Tannenbaum-Keksen begeistert, die ich stundenlang mit voller Hingabe verziert hatte. Wir redeten über alles Mögliche und Unmögliche, aber vor allem natürlich über unsere Pferde und das Makeover. Die drei Monate waren beinahe um und dann hatten wir nur noch einen Monat Zeit, um uns auf die große Abschlussshow vorzubereiten. Ich hatte noch absolut keine Ahnung, was ich dort zeigen wollte und war ziemlich erleichtert, als Johanna mir erzählte, dass es ihr genauso ging. Allerdings waren wir uns einig, dass die Teilnahme eine wunderbare Erfahrung war. Am Nachmittag sattelten wir meine beiden Stuten Cassidy und Coeur de Lilith und machten einen Ausritt in den schneebedeckten New Forest National Park. „Mensch, bei dir ist es so schön! In Deutschland regnet es seit Tagen ununterbrochen!“, meinte Johanna. „Ja, dieses Jahr haben wir wirklich Glück. Dafür sind wir im Herbst fast abgesoffen, weil es nur noch geschüttet hat.“, lachte ich. Tiefer im Wald war der Boden einigermaßen trocken, sodass wir die Pferde locker angaloppieren ließen. Der Wind stach ein wenig in den Augen, doch Cass, Lilly und wir beiden Zweibeiner hatten unseren Spaß. Zurück auf dem Gestüt zeigte ich Johanna die Trainingspläne, die wir ab morgen gemeinsam in die Tat umsetzen würden.
    ~*~
    Am nächsten Morgen stand ich an der Sandbahn und beobachtete das Training meiner Rennpferde. Ich hatte extra speziellen Sand für den Bau besorgt, damit ich meine Rennpferde auch im Winter trainieren konnte. Vorausgesetzt natürlich, es war nicht alles völlig vereist. Für nächstes Jahr wollte ich eine Innenbahn bauen, da die Vollblüter neben meinen Vielseitigkeitspferden den Schwerpunkt meiner Arbeit bildeten. Bearing Spots galoppierte gerade locker über die Bahn. Das junge Punktepferd machte sich wirklich gut und lief momentan mit riesen Sprüngen in Richtung Krönung. Am anderen Ende der Bahn trabten Pirate’s Pride und PFS‘ Storm Cat nebeneinanderher. Als ich Schritte hörte, riss ich mich vom Anblick meiner hochbeinigen Vollblüter los und drehte mich um. „Morgen, hast du gut geschlafen?“, fragte ich fröhlich. Johanna gähnte herzhaft. „Viel zu gut. Ich hätte problemlos auch noch länger schlafen können, aber was würde ich damit bitte für einen Eindruck bei euch Frühaufstehern machen?“, grinste sie. Ich lachte. „Naja, das Morgentraining ist gleich vorbei. Dann steht die Morgenfütterung für die Pferde auf dem Plan und anschließend die für uns. Spätestens zu Letzterem hätte ich dich sowieso geweckt.“, sagte ich. Bearing Spots beendete ihr Training als Erste. Ana lenkte sie mit leuchtenden Augen vom Geläuf. Sie liebte das Stütchen und genau deshalb durfte sie den Großteil ihres Rennbahn-Trainings übernehmen. Johanna strich dem schönen Pferd über die Nase, bestaunte aber auch Pride und Cat, die kurz darauf von der Bahn kamen. „Super gemacht, Leute. Kümmert ihr euch mal ums Füttern, ich mache solange Pancakes.“, verkündete ich, woraufhin lautes Jubeln von Cat’s Rücken erschallte, was die junge Stute dazu veranlasste, erschrocken zur Seite zu springen. Ich zog die Augenbrauen hoch und Samuel sprang mit knallrotem Kopf vom Rücken der Schimmelstute, um sie zu beruhigen. Dann ging ich gemeinsam mit Johanna ins Haus, um das Frühstück für die ganze Bande vorzubereiten.
    Knapp zwei Stunden später waren wir endlich soweit, um mit der ersten Trainingseinheit von Denahi und Continental beginnen zu können. Heute stand ein sehr ausgiebiger Spaziergang auf dem Plan. So konnten wir gleich sehen, wie gut das Quarterpony-Stütchen mit der neuen Herausforderung zurechtkam. Wir hatten die beiden schönen Stuten in aller Ruhe geputzt und sie anschließend mit Gamaschen, Halftern und langen Bodenarbeitsseilen ausgestattet. Wir selbst trugen gefütterte Stiefel und warme Jacken. Zudem hatte ich einen Rucksack mit Proviant auf dem Rücken. Für mich war das Lauftraining bei Distanzpferden schon absolute Routine, doch Johanna musste sich an die ganze Sache erst einmal herantasten. Ich band Continental los und führte das Stütchen hinter Johanna und Denahi aus dem Stall. Wir liefen an den Stutenkoppeln vorbei und durch das hintere Hoftor hindurch, in Richtung Waldrand. Continental hielt sich dicht bei mir und sah sich mit großen Augen und gespitzten Ohren um. Denahi war dagegen die Ruhe selbst. Sie blickte interessiert durch die Gegend, schien dabei aber nicht nervös zu sein. Diese Ruhe übertrug sich langsam auch auf das Fuchsstütchen neben mir. Ich lächelte. Genau das war meine Hoffnung gewesen. Wir liefen eine ganze Weile am Waldrand entlang, bevor wir schließlich in den Wald abbogen. Nachdem wir einen flachen Hügel hinaufgestapft waren, erreichten wir meine Galoppstrecke und trabten mit den Pferden neben uns an. Johanna hatte ein wenig damit zu tun, Denahi in einem angenehmen Tempo zu halten und ich damit, Continental’s Konzentration auf mich zu lenken. Das Pony hatte im Schritt genügend Zeit gehabt, sich ausgiebig umzusehen, doch jetzt im Trab fiel ihr das zunehmend schwerer. Während ich Johanna den Tipp gab, Denahi mit leichtem Zupfen am Führseil zu beschäftigen, lenkte ich Continental von den vermeintlich pferdefressenden Bäumen und Büschen ab, indem ich mein Tempo variierte und mal langsamer, mal schneller wurde. Da Continental stets darum bemüht war, alle Kommandos prompt auszuführen, achtete sie irgendwann mehr auf meine Signale, als auf ihre Umgebung. Ich lobte das Stütchen und wir parierten unsere Pferde zum Schritt durch. Johanna und ich hatten beide rote Nasen und rote Backen und ich war wieder einmal froh über mein regelmäßiges Lauftraining. Denahi war noch topfit, während Continental allmählich ein wenig müde wirkte. Ich führte Johanna und die Pferde zu einer schönen kleinen Lichtung und wir tauschten die Pferde. Während Johanna und Continental eine kleine Verschnaufpause bekamen, würde ich mit Denahi ein paar Steigungen meistern. Immerhin war ging die Vollblutstute bereits sicheres EVG1-Niveau, weshalb ihre größere Ausdauer kein bisschen verwunderlich war. „Falls Continental alleine unruhig wird, kannst du ein bisschen Bodenarbeit mit ihr machen. Nichts körperlich anstrengendes, aber Übungen, bei denen sie sich auf dich konzentrieren muss. Je länger sie im Gelände unterwegs ist, desto eher merkt sie, dass ihr hier nichts passiert.“, gab ich Johanna ein paar letzte Tipps, bevor ich mit Denahi die Lichtung verließ. Continental wieherte uns sofort hinterher und Denahi antwortete brummelnd, doch ich führte die Stute konsequent vorwärts. Bei Distanzritten war es völlig normal, streckenweise mit anderen Pferden zusammenzugehen und streckenweise alleine zu sein. Umso besser, wenn Continental dies gleich zu Anfang unseres Trainings lernte.
    Ich kletterte mit der Vollblutstute Hügel hinauf und hinunter. Die ganz Steilen erklommen wir im Schritt, die flacheren auch im Trab. Denahi arbeitete gut mit und ich war wesentlich flotter außer Atem, als die junge Stute. Als wir zur Lichtung zurückkehrten, war ich ziemlich müde. Aber immerhin waren Continental und Johanna nun bereit für den Rückweg. Die Ponystute wirkte nach der kleinen Pause ausgeruht und munter und wieherte Denahi fröhlich entgegen. „Eine klitzekleine Aufgabe hätte ich aber noch für unsere beiden Hübschen, bevor wir uns auf den Heimweg machen.“, sagte ich grinsend. Hier in der Nähe gab es eine recht breite steinerne Brücke, die so dicht von Bäumen überdacht war, dass man sie auch im tiefsten Winter problemlos passieren konnte. Der Fluss darunter war auch so gut wie nie eingefroren, sodass er fröhlich unter der brücke dahinrauschte. Continental spitzte schon meterweit vor der Brücke die Ohren und brummelte ängstlich. Denahi hatte die Brücke bei unserem letzten Distanztraining schon kennengelernt und hob nur etwas skeptisch den Kopf. Ich nickte Johanna zu, damit sie mit dem Vollblut die Führung übernahm. Denahi betrat vorsichtig die Brücke, folgte Johanna aber artig. Continental dagegen stemmte etwa zwei Meter vor dem Fluss die Beine in den Boden und weigerte sich, auch nur einen Schritt vorwärts zu gehen. „Na komm meine Süße, die Angst vor dem Springbrunnen hast du doch im Herbst auch ganz hervorragend überwunden!“, lockte ich das fuchsfarbene Stütchen mit sanfter Stimme vorwärts. Angespornt von meiner aufmunternden Stimme und Denahi, die am anderen Ufer stand, lief Continental bis an den Rand der Brücke. Dort blieb sie wieder stehen und rollte ängstlich mit den Augen. Ich lief über die Brücke und ließ das Bodenarbeitsseil dabei locker durchhängen. Nun standen Johanna, Denahi und ich auf der einen und Continental auf der anderen Seite. Das gefiel dem hübschen Makeover-Stütchen überhaupt nicht. Sie trat von einem Bein aufs andere und setzte schließlich wie in Zeitlupe einen Huf auf die Brücke. Johanna und ich lobten Continental sofort und ermunterten sie, weiterzugehen. Schritt für Schritt kam das Pony auf uns zu und erreichte schließlich das andere Ufer. „Fein, du Süße. Wusste ich doch, dass du das kannst. Und es war doch gar nicht mal so schlimm, oder?“, fragte ich Continental. Wir überquerten die Brücke nochmals, doch diesmal blieb ich in der Mitte stehen und gab Continental ein Stückchen Banane. Ich hoffte, dass die Stute die Brücke so mit etwas Positivem verknüpfen würde. Nach diesem spannenden Erlebnis führten wir die Stuten zurück in Richtung Gestüt und kamen eine gute Stunde später ziemlich erledigt dort an. Wir versorgen Continental und Denahi umsichtig und brachten sie zurück in ihre Boxen, wo sie sich eifrig über ihr Heu hermachten. Den Abend hatten die Stuten frei, morgen wollten wir dann mit den beiden auf dem Platz ein wenig Bodenarbeit machen, um ihr Vertrauen in uns zu stärken, aber auch, um den Muskelaufbau zu unterstützen.
    ~*~
    „So ist es fein!“, lobte ich Denahi am nächsten Tag, als die junge Stute auf mein Kommando hin artig einige Schritte rückwärts trat. Heute übte ich mit dem großen Vollblut und Johanna übernahm das Ponystütchen. Es war noch relativ früh am Morgen, doch da heute Mittag wieder ein ausgiebiger Spaziergang anstand, hatten wir zeitig beginnen wollen. Ich hatte alle möglichen Dinge in die Halle geschleppt. Ein paar Stangen lagen in verschiedenen Abständen auf dem Boden, in der Ecke wartete der kleine pinke Ball auf seinen Einsatz und mein Tor aus Flatterbändern hatte auch seinen Platz gefunden. Somit konnten wir in die Bodenarbeit gleich noch ein wenig Gelassenheitstraining einbauen. Das kannten zwar beide Stuten schon, aber eine kleine Auffrischung konnte sicherlich nicht schaden. Johanna ließ Continental gerade im Kreis um sich herumtraben und erweiterte nach und nach den Radius, sodass Continental schließlich über die Stangen lief. Das Pony senkte den Kopf und schätzte umsichtig den richtigen Abstand ein, um über die Stangen zu traben. Ich nickte zufrieden. Auch ich erzog meinen Pferden immer ein gewisses Maß an Selbstständigkeit an. Das förderte das Selbstvertrauen der Tiere und konnte so manchen reiterlichen Fehler ausgleichen. Denahi brummelte ungeduldig, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Ich lächelte. „Alles gut, du Hübsche. Wir machen sofort weiter.“, besänftigte ich sie und widmete mich dem Regenschirm. Als ich den Schirm aufklappte, machte Denahi einen kleinen Hüpfer, beruhigte sich aber schnell wieder. Auch das Flatterband-Tor war keine große Herausforderung für die schöne Stute. Ich strich Denahi über den glänzenden Hals, gab Johanna ein Zeichen und löste den Führstrick vom Halfter der Stute. Dann räumte ich Regenschirm und Stangen auf die Seite und rollte Denahi den Ball zu. Continental spitzte sofort die kleinen Öhrchen und sah Johanna aus ihren großen braunen Augen an. Diese lachte nur und löste den Führstrick. Vorsichtig trabte Continental auf Denahi zu und kurz darauf entbrannte ein wildes Spiel zwischen den beiden Stuten. Sie bissen und traten nach dem Ball und sprangen in großen Sprüngen hinter ihm her. Wir beiden Zweibeiner lachten solange, bis uns die Bäuche weh taten. Erst als beide Stuten genug hatten, fingen wir sie wieder ein und brachten sie zurück in den Stall. Ich kürzte unseren Nachmittagsspaziergang in Gedanken um ein beträchtliches Stück, da die Stütchen jetzt doch wesentlich mehr getobt hatten, als eigentlich geplant. Aber Pferdetraining lief nun einmal nicht immer strikt nach Plan und wenn das passierte, hieß es kreativ werden.
    ~*~
    Die Tage vergingen wie im Flug und schon stand der Tag unserer Abschlussritte auf dem Programm. Johanna und ich hatten besprochen, nach 35 Kilometern die Verfassungskontrolle einzubauen. Für Continental war der Ritt nach dieser ersten Etappe zu Ende, für Denahi war dann etwas mehr als die Hälfte geschafft. Wir putzten die Stuten wie immer sehr sorgfältig und statten sie dann mit ihrem Zubehör aus. Dazu gehörten neben den bequemen Wanderreitsätteln und dem Zaumzeug auch Vorderzeug, damit die Sättel nicht verrutschten und natürlich Gamaschen. Zudem trugen beide Tiere Halfter über ihren Zäumungen. In den Satteltaschen befanden sich Pulsmessgerät, Kompass, Brötchen für uns, etwas Hafer für die Pferde und Thermoskannen mit Tee. Außerdem hatten wir jeweils eine Regendecke zusammengerollt an den Sätteln verschnallt. So gerüstet, machten wir uns in aller Frühe auf den Weg.
    Die letzten Wochen waren zwar anstrengend, aber sehr erfolgreich gewesen. Einen Tag in der Woche hatten beide Stuten frei gehabt. Die restliche Zeit hatten wir sorgfältig verplant. Bereits am dritten Tag waren wir nicht mehr neben den Stuten hergelaufen, sondern geritten und hatten die Distanz immer weiter vergrößert. Da Denahi ja weiter im Training war, als Continental, waren wir irgendwann zu dritt losgeritten. Johanna hatte Denahi übernommen und war dann mit Samuel auf Devil in Prada weitergeritten, während ich mit Continental zum Hof zurückgekehrt war. Beim ersten Mal hatte ich beinahe sofort vom Rücken des Stütchens steigen und neben ihr hergehen müssen, doch inzwischen meisterte Continental den Rückweg auch alleine ziemlich gut. Ich hatte die Strecke so gewählt, dass Denahi und ich unseren Zwischenstopp auf dem Gestüt einlegen konnten. So musste ich meine Mitarbeiter nicht durch die Gegend jagen und Continental war direkt zu Hause, wenn sie den anstrengenden Ritt hinter sich hatte. Denahi und ich würden anschließend noch einmal eine große Schleife von guten 25 Kilometern zurücklegen, um dann zum Gestüt zurückzureiten.
    Ich übernahm mit Continental die Führung und freute mich riesig, als die kleine Stute eifrig ausschritt. Inzwischen genoss das Stütchen unsere Ritte zum größten Teil. Außerdem liebte sie meine Galoppstrecke. Es war wunderbar zu sehen, wie viel Lebensfreude das Quarterpony mittlerweile ausstrahlte. Ich ließ die Zügel locker und ließ Continental ihr eigenes Tempo finden. Denahi und Johanna schlossen zu uns auf, sobald der Weg es zuließ. Als wir in den Wald ritten, trabten wir die Pferde an und legten so ein gutes Stück der Strecke zurück. Beide Stuten hatten deutlich Kondition aufgebaut und vor allem bei Continental waren die Muskeln der Hinter- und Vorhand nun deutlich zu sehen. Wir überquerten die Steinbrücke, die keine der Stuten noch großartig schreckte und kletterten im Schritt einen Hügel hinauf. Nach etwa zwanzig Kilometern legten wir eine kurze Rast ein. Während Johanna die Führstricke in die Halfter einhakte, maß ich den Puls der Stuten und grinste zufrieden. Bisher lief unser Abschlusstraining wie geschmiert. Johanna und ich genehmigten uns ein paar Schlucke Tee aus den Thermoskannen, aßen eines unserer Brötchen auf und gaben den Stuten je eine halbe Hand voll Hafer. Dann ging es auch schon weiter – immer noch bergauf.
    Als wir den Berg schließlich erklommen hatten, gönnten wir den Stuten wieder eine kurze Verschnaufpause und galoppierten sie dann auf einer ebenen Strecke locker an. Denahi streckte sich und machte einen übermütigen kleinen Hüpfer, während Continental sich bemühte, mit den größeren Schritten der Stute mitzuhalten. Allerdings hatten Johanna und ich von vornherein verabredet, dass sie Richtung Ende mit Denahi voraus reiten würde. Zum einen war das Tempo der Ponystute für das Vollblut zu langsam, zum anderen war es ja auch für Denahi ein richtiges Stufentraining. Denahi zog weiter an und Johanna blickte sich fragend zu mir um. Ich parierte Continental zum Schritt durch und zeigte Johanna den erhobenen Daumen. Diese drehte sich daraufhin wieder nach vorn und ließ Denahi ein wenig mehr Zügel, worauf die Stute ein wenig schneller wurde und in ihren gewohnten Rhythmus fand. Continental stellte die kleinen Öhrchen auf und wieherte ihrer Freundin hinterher, doch ich wartete, bis die beiden außer Sicht waren, bevor ich das Pony wieder angaloppieren ließ. Anfangs versuchte Continental noch, schneller zu werden, doch schließlich akzeptierte sie, dass sie nun mit mir alleine war und fiel in einen ruhigen Arbeitsgalopp. Ich rieb ihr lobend über das fuchsfarbene Fell und stellte mich in die Bügel, um Continental so wenig wie nur möglich zu belasten. Schließlich parierte ich die süße Maus wieder zum Schritt durch und wir machten uns an den Abstieg. Das war in meinen Augen immer der beschwerlichste Teil. Die Strecke des Weges, die noch einigermaßen flach abfiel, blieb in Continental’s Sattel, doch schließlich sprang ich vom Rücken des Ponys und wir suchten uns vorsichtig unseren Weg. Continental hüpfte nur einmal zur Seite, als ein Vogel aus einem Busch aufflog, doch ansonsten lief alles paletti. Als wir schließlich mein Gestüt erreichten, hatte Denahi bereits den Vet-Check hinter sich. Den hatten Ana und Samuel übernommen, da sie sich damit gut auskannten. Sie kamen nun auch sofort auf mich zu und übernahmen Continental. Ich genehmigte mir einen Schluck Tee und wickelte mein zweites Brötchen aus, nur um mich gleich darauf auf Denahi’s Rücken zu schwingen. Unser Timing war perfekt. Johanna hatte die schöne Stute gerade erst wieder aufgesattelt und winkte mir nun zu, bevor sie sich liebevoll um ihr Pony kümmerte.
    Ich dagegen lenkte Denahi wieder vom Hof und konzentrierte mich die ersten Minuten ganz auf den Gang der Stute. Denahi schritt federnd aus und sah sich mit wachen Augen um. Von Müdigkeit keine Spur. Bestens. Damit konnte der zweite und letzte Teil der Strecke beginnen. Mit einem leichten Schenkeldruck ließ ich Denahi antraben und bog diesmal in Richtung Heide ab. Dort konnten wir wunderbar galoppieren, bevor es wieder in den Wald und in einem großen Bogen zurück zum Gestüt ging. Denahi reagierte auch auf die leichtesten Hilfen meinerseits und galoppierte mit großen, gleichmäßigen Sprüngen vorwärts. Ich wickelte meinen Schal fester um mein Gesicht, denn allmählich wurde es kalt. Daher war ich eigentlich ganz froh, als wir den Waldrand erreichten. So waren wir wenigstens vor dem eisigen Wind geschützt. Ich parierte Denahi zum Schritt durch und dirigierte sie auf einen schmalen Pfad, der sich den Berg hinaufwand. Schritt für Schritt arbeiteten wir uns vorwärts und legten eine kurze Rast ein, als wir den breiteren Waldweg erreichten, der mein Ziel war. Ich strich Denahi über die samtweiche Nase, kontrollierte ihren Puls und die Ausrüstung und schwang mich dann wieder in den Sattel. Allmählich schwand das Tageslicht und ich merkte, dass die Stute müde wurde. „Alles gut, meine Hübsche. Nur noch drei Kilometer, das ist gar nichts.“, sagte ich aufmunternd zu ihr. Kaum, dass wir den Wald verlassen hatten, hätte ich meine Worte am liebsten zurückgenommen. Es schneite dicke Flocken und ein beißender Wind schlug uns entgegen. Ich ritt solange wie möglich am Waldrand entlang und ließ Denahi dann über die Wiesen nach Hause traben. Das war zwar nicht ganz der geplante Streckenverlauf, von der Kilometeranzahl unterschieden sich beide Wege jedoch nicht. Und so froren das Vollblut und ich wenigstens nicht an Ort und Stelle fest.
    Die Lichter des Gestüts kamen in Sicht und ich atmete erleichtert auf. Denahi legte von ganz allein noch einmal an Tempo zu und wir trabten flott über den Hof und vor den Stall. Ich sprang aus dem Sattel und flüchtete mich in der Stute in die behagliche Wärme des Stutentrakts. Sofort war Johanna bei uns und half mir, die Stute von der nassen Ausrüstung zu befreien. Dann maßen wir den Puls und rieben sie mit Stroh trocken. Sowohl Denahi als auch Continental hatten ihren Stufenaufstieg mit Bravour gemeistert und ich war sehr stolz auf meine beiden Trainingspferdchen!
    ~*~
    Als Johanna sich am nächsten Tag mit ihren beiden Stuten auf den Heimweg machte, umarmten wir uns herzlich. Ich mochte die junge Frau und freute mich bereits auf ein Wiedersehen. Dieses würde ja spätestens in gut eineinhalb Monaten beim Abschluss des Horse Makeover in Canada stattfinden und ich war gespannt darauf, wie sich Continental bis dahin entwickeln würde…


    Liebe @Zion, vielen, vielen ♥-lichen Dank für die wundervollen Bewegungen und das Zubehör! Ich komme gerade aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und freue mich wahnsinnig ♥♥♥ ​
     
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  14. Flair

    Flair Pflaume

    Liebe @Veija
    du musstest leider etwas auf dein Wichtelgeschenk warten, das tut mir Leid! Ich hoffe, du hast ein frohes Weihnachtsfest mit deinen Liebsten gefeiert und entspannte Feiertage genossen. Hoffentlich bereitet dir mein Wichtelgeschenk eine Freude ♥

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    @Snoopy Vielen vielen Dank für dieses tolle Geschenk! Der Umhang ist der Knüller, und sein Gesicht sowieso. Es ist dir wunderschön gelungen ♥​
     
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  15. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    @Flair oh wow da hat sich das warten aber gelohnt, das ist so toll, vielen lieben Dank!! *_*
     
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  16. Gwen

    Gwen Jolly Tickled Pink!

    Ich bin mir zwar absolut nicht sicher, wer mein Wichtel gewesen sein könnte (auch wenn die Auswahl ja nun schon deutlich eingegrenzt ist :D), aber ich habe mich riiiiiiesiiiig gefreut! Das ist so ein tolles Bild von meinem Liebling, ich bin absolut begeistert! Vielen, vielen Dank! ♥♥♥
    Ich habe ja wirklich nicht mehr viel Auswahl, ist das Bild vielleicht von @sadasha ? :oops:
     
    sadasha gefällt das.
  17. Canyon

    Canyon Denkwerkstattbesitzerin

    Ich muss ja auch mal raten, habe es mir ja leicht gemacht, erstmal zu warten, bis viele Kandidaten schon raus sind :D
    Könnte mein Geschenk von @Leaenna sein? :D
     
  18. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    Richtig geraten @Gwen ❤️ Freut mich dass dir dein Geschenk gefällt. :)
     
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  19. Gwen

    Gwen Jolly Tickled Pink!

    Dann noch einmal tausend Dank an dich! ♥
     
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  20. Leaenna

    Leaenna Killjoy

    Richt geraten, ich durfte dich dieses Jahr gleich doppelt beschenken :D
    Meine digitalenMalkünste sind ein wenig eingeschlafen, trotzdem hoffe ich, du konntest dich darüber freuen :)
     
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