Hallo ihr Lieben WIr sassen heute im Auto und es lief dieses wundervolle Lied, waehrend es anfing zu regnen.. und da war es um mich geschehen. Ich hoffe, die Geschichte gefaellt euch und ihr lasst mir den ein oder anderen Kommi da.. und bitte seht mir nach, dass ich keine deutsche Tastatur habe D The Beauty of the Rain. Es fiel ihr schwer diesen Morgen in den Stall zu gehen, der Boden staubte, als sie ueber den Hof schlich, als waere sie ein ungebetener Gast und nicht Zuhause. Normalerweise war es, selbst wenn sie gestresst war bis in die Haarspitzen, wie die pure Freiheit, ein Gefuehl von nichts und niemandem aufgehalten werden zu koennen, wenn sie das gemuetlich mahlen der Pferde hoerte, das frische Heu roch – doch nicht heute. Vielmehr verkrampfte sie sich, schluckte den dicken Kloss im Hals hinunter und fuhr sich mit der flachen Hand uebers Gesicht. Selbst jetzt, die Sonne war noch kaum am Himmel, war es schon so warm, dass sie sich unwohl fuehlte in den Jeans und der Bluse. Ihr war klar, dass sie beobachtet wurde, nicht nur von unzaehligen Pferden, waehrend sie durch die Stallgasse ging und dem schwarzen Hengst um den Hals fiel, mit ihm verschmolz. Tyler kam sich komisch dabei vor, in seiner Arbeit inne zu halten, sie zu beobachten, doch er konnte sich nicht helfen. Selten hatte er ein solch verruecktes Pferd gesehen, doch wenn sie die Arme um den muskuloesen Hals legte, kam es ihm vor, als verschmolz ihr Haar mit dem seinen, als atmeten sie im Rythmus – und das wohl verrueckteste an der Geschichte, der Hengst legte vertrauensvoll seinen Kopf auf der schmalen Schulter ab und liess sich all die Liebkosungen gefallen. Es war nicht so, als kannte er dieses Vertrauen nicht selbst, die Fuchsstute in der letzten Box war damals als "unheilbares Monster" und schlimmeres bezeichnet worden, waehrend sie heute kaum von seiner Seite wich, aber dieses Pferd war einfach.. er erwischte sich selbst dabei, wie er sich wuenschte, Felicitas wuerden nicht den Hengst sondern ihn so umarmen, was ihn aus seiner Starre loeste und beschaemt den Kopf sinken liess. "Das kannst du nicht machen.. er gehoert dir nicht, genauso wenig wie ich!" Die Stimme donnerte ueber den Hof und ihr folgte ein tiefes, unverstaendliches Gewirr aus Worten, und obwohl jeder wusste, dass ihr Vater alles andere als freundlich war, war es in letzter Zeit ruhig gewesen, sie hatten sich.. vertragen. Wie hatte sie nur gelauben koennen, er haette sich geaendert? Wie hatte sie glauben koennen, er wuerde sie verstehen? Sie war alt genug um zu wissen, dass es nichts brachte, weg zu laufen, auch wenn das in diesem Augenblick ihr einziger Gedanke war und sie tatsaechlich checkte, wie lange sie es aushalten wuerde. Bei diesen Temperaturen vermutlich nicht lange, selbst der See war kaum mehr als eine Schlammpfuetze, und es war, selbst am fruehen Abend noch, viel zu warm um auch nur den Sattel von seiner Halterung zu hieven. Und weil es ihr das Herz brach, in die tiefen, braunen Augen Twilights zu gucken, steuerte sie eine der letzten Boxen an, seufzte ungeduldig, als Flippy, der kleine Ponywallach aus ihrer Kinderzeit, im Stroh lag. "Wirklich, ist das dein Ernst? Selbst jetzt noch..?" Er wollte sagen "Grade jetzt.." und laecheln, doch stattdessen verteilte er weiter Futter an die ungeduldigen Pferde. Die Weiden gaben schon seit Wochen nicht mehr viel her, was den Heuverbrauch unglaublich vervielfacht hatte und ausserdem soffen die Pferde mehr, es wuerde schrecklich werden, wenn das Wasser in der kommenden Woche tatsaechlich portioniert werden wuerde. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie mit dem Schimmelchen vorbei ging und nicht nur er Tyler ansah. Ihre Traurigkeit war spuerbar, obwohl sie sich ein Laecheln auf die Lippen zwang und mit den Finger kurz ueber seinen Arm strich. Eine Gaensehaut breitete sich von der Stelle, an der sie ihn beruehrt hatte, aus und er dachte unweigerlich an den Abend, an dem sie sich.. naeher gekommen waren, ja so konnte man es wohl nennen. Es war eine ruhige Nacht, und obwohl die alte Stute schon einige Fohlen gehabt hatte, mochte Fly es auf die Geburt zu warten, und weil es nun mal seine Aufgabe war, war auch er da gewesen. Mit einem Laecheln dachte er an den Abend zurueck, waehrend er ihr nach sah und ihm durch den Kopf ging, was er alles haette sagen koennen. Das sie ihm in dem weiten Shirt und ausgefransten Shorts viel mehr gefiel als den schlichten Sachen die sie zur Schule trug, dass sie mit ihm reden koennte, wenn sie wieder Streit mit ihrem Vater hatte, dass er sie mochte. Er war feige und dafuer gab es keine Ausrede, nichts, was es sonst als Entschuldigung vorschob, war akzeptabel fuer sein Verhalten. Er mochte sie doch. Eine letzte Runde durch den Stall, die Tueren abschliessen, endlich ins Bett fallen - im Kopf ging er alles durch, waehrend er die Treppenstufen hinunter ging, auf den Hof trat und von dem Mondlicht erhellt wurde. Fly nahm seine Gestalt war, als er aus dem Haus trat, sein Haar schimmerte matt in dem bleichen Licht, dass der Mond auf die Erde warf, er hingegen, sah sie erst, als er kurz vom Stall war. Im Schneidersitz sass sie mitten im Staub, fuhr Gedankenverloren mit den Fingern darin herum und sah unheimlich traurig aus. Dieses Mal, sagte er sich, dieses Mal laufe ich nicht weg. Wer mehr ueberrascht war, konnte man wohl kaum sagen, Fly, dass sich Tyler neben sie setzte, oder Tyler, dass er sogar tatsaechlich die Hand ausstreckte und ihr das Knie taetschelte. "..er kann mir doch nicht einfach Twilight wegnehmen." Seufzte sie, wollte nicht mehr von ihm verlangen, als das er ihr zuhoerte und war sich sicher, dass das der einzige Grund war, weshalb er sich zu ihr gesetzt hatte. "Aber.. wieso sollte er denn..?" Seine Stimme war leise und nur, weil sie so dicht beisammen sassen, verstand sie ihn und war ihm so dankbar, dass er ihr zuhoerte. "Wir haben kaum noch Futter, dass Wasser wird knapp und spaetestens naechste Woche wird er anfangen Pferde zu verkaufen – und wer steht ganz oben auf seiner Liste?!" – "Twilight." Antwortete er mechanisch, auch wenn sie keine Antwort verlangte, und starrte in die Dunkelheit. Eine Weile sassen sie so da, sie sprach und er hoerte ihr geduldig zu. Irgendwann frischte es ein wenig auf und sie rueckten naeher zusammen, er erzaehlte ihr von seinem Zuhause, sie von ihrer Kindheit zwischen all den Maennern und Pferden. "Einmal habe ich ihn zu Tode erschreckt; erinnerst du dich an Lightning?" Als sie den Namen erwaehnte, verzog er das Gesiccht, nickte. Oh ja, zu gut erinnerte er sich an den verrueckten Fuchs. "..als ich juenger war, bin ich Nachts aus dem Bett und in seine Box gekrabbelt. Und als mein Dad mich am Morgen gesucht hat, hat er einen halben Herzinfarkt bekommen und es hat sage und schreibe drei Maenner gebraucht um mich aus der Box zu bekommen." Obwohl sie lachte, spuerte er, dass es ihr nicht gut ging, weshalb er versuchte sich zu entspannen, als ihr Kopf auf seine Schulter sank. Es war wieder still und das einzige, was zu hoeren war, war das Atmen der beiden, die noch immer zusammen und unbewegt in der Dunkelheit sassen. "Weisst du, ich habe noch nie soetwas gesehen, wie zwischen dir und Twilight, und wenn.. wenn er ihn wirklich verkauft, dann sieht er einfach nicht, was jeder andere sieht. Ihr zwei gehoert zusammen." Als sie eine ganze Zeit lang nicht antwortete, biss er sich auf die Lippe. In seinem Kopf hatte sich das alles so gut angehoert, wo war ihm der Fehler unterlaufen? Grade wollte er sich entschuldigen, als er wahr nahm, dass sie zitterte und als sie schliesslich sprach, kaum mehr als ein Abbild ihrer selbst war, hoerte er auch das unterdrueckte Schluchzen. "Er ist schon lange blind. Blind fuer Gefuehle, blind fuer mich." Im Mondlicht schillerten die duennen Linien, die ihre Wangen und auf seine Schulter hinunter liefen, silbern und es dauerte einen Moment, bis er den Arm hob und um sie legte, Fly an sich drueckte und versuchte sie zu beruhigen. Es dauerte, und selbst als sie schliesslich den Kopf hob, liefen noch immer Traenen ueber ihre Wangen und er unterdrueckte das Beduerfniss sie weg zu kuessen, stattdessen starrte er gebannt auf ihre Lippen, die sich langsam bewegten und die Worte darauss nahm er nur langsam wahr. "Ich wuerde sterben fuer Regen.. ich.. wir brauchen doch nichts anderes als ein bisschen.." Mitten im Satz brach sie ab, und einen Moment war er sich nicht sicher, ob ihr nur die Stimme versagte, oder ob sie absichtlich an diesem Punkt aufgehoert hatte zu sprechen, weshalb auch er den Kopf in den Nacken legte und gen Himmel starrte, als ihn ein dicker, schwerer Tropfen genau zwischen den Augen traf. Und ein zweiter auf der Schlaefe und ein dritter auf dem Kinn und dann konnte er sie nicht mehr zaehlen. Erleichtert atmete er auf, es fuehlte sich an, als fiele eine Millionen Steine von seinem Herzen und als er Fly neben sich lachen hoerte, drehte er sich zu ihr, sah, dass sie ihn anstarrte und wie die Traenen weg gewaschen wurden. Das war die Felicitas die er kannte, mit einem Lachen auf den Lippen und Freude ausstrahlend – wie konnte es auch nur ein Mensch auf der Erde wagen ihr dies nehmen zu wollen? Tyler hatte all seinen Mut zusammen gefasst und wollte es ihr sagen, wollte ihr sagen, dass sie das einzige Maedchen auf der Welt war, dass er jemals so wunderschoen lachen gesehen hatte, doch als er seine Lippen oeffnete und Luft holte, beugte sie sich ueber ihn, von Lachen und Schluchzern geschuettelt und presste die Lippen auf seine. Liebste Gruesse, Norf
Ach ja :> Genau sowas braucht man doch wenn man krank zuhause liegt Wie schon oft gesagt... Ich mag deinen Scheibstil total gerne. Da bekommt man immer Lust auf mehr Geschichten *_* :*
Du weißt ja, das ich deinen Schreibstil, die Charaktere & bliblablub alles liebe. ♥ http://www.youtube.com/watch?v=fK62ICh281o
Der Text gefaellt mir. Eine huebsche Geschichte. Zwei Stellen, haben mich stutzen lassen: Das Verben "checken" in "Sie war alt genug um zu wissen, dass es nichts brachte, weg zu laufen, auch wenn das in diesem Augenblick ihr einziger Gedanke war und sie tatsaechlich checkte, wie lange sie es aushalten wuerde." Und die Tatsache, dass er ihr Knie taetschelt, als er sich neben sie setzt. Das ist ein Verhalten, das ich gegenueber einem Kind, oder einer entsprechend juengeren Person erwarten wuerde. Nicht gegenueber einer Freundin und doppelt nicht, gegenueber einem Maedchen, das er toll findet. Insgesamt aber wie gesagt ein huebscher Text. LG samanalea