Der Cob ist ein Pferdetyp und keine Rasse. Sie leben in vielen Ländern, werden jedoch als typisch englisch angesehen. In der Tat sind die verschiedenen Cob-Klassen eine britische Institution. Es gibt allerdings keine generellen Regeln, einen Cob zu züchten; er ist wohl eher das Resultat einer Kreuzung zwischen einem schwergewichtigen Hunter (eventuell sogar einem mit Kaltblut in den Adern) und dem Irish Draught Horse sowie etwas Vollblut. Cobs gelten als zähe, kompakte Pferde, manchmal werden sie auch beschrieben als »schwergewichtige Hunter mit etwas kurzen Beinen«. Sie sind die idealen Pferde für etwas ältere, nicht mehr so sehr durchtrainierte Reiter. Das bedeutet aber nicht, daß man sie als »lahme Gäule« bezeichnen kann. Sie sind zwar ruhig und kaum von etwas zu beeindrucken, aber durchaus gehfreudig, aktiv und vor allem sehr willig und geben ihren Reitern ein sicheres Gefühl. Sie können auch durchaus an Jagdritten oder Wettkämpfen teilnehmen, allerdings nicht gerade auf dem höchsten Niveau; dem setzt ihr Körperbau schon gewisse Grenzen. Die kräftige Hinterhand macht sie zu guten Springpferden und ihr guter Charakter läßt sie alle geforderten Aufgaben willig erfüllen. Cobs werden üblicherweise mit geschorener Mähne, aber vor allem langem Schweif gezeigt; früher wurde ihnen der Schweif bis zur Schweifrübe gestutzt, doch ist dies heute glücklicherweise verboten. Cobs dieser Art dürfen nicht verwechselt werden mit Welsh Cobs, die eine eigenständige Rasse sind. Andererseits kann Welsh-Cob-Blut auch in den Adern von Cob-Pferden fließen. Größe: zwischen 153 und 163 cm. Farbe: jede möglich. Kopf: klein, relativ edel. Grobe Züge unerwünscht. Hals: stark, gebogen, elegant. Schultern: schräg, stark, bemuskelt. Gebäude: kurzer, kräftiger Rücken, große Gurtentiefe. Hinterhand: mächtig, rund, mit hoch aufgesetztem Schwei£ Gliedmaßen: sehr kurze Röhren. Zähe, widerstandsfähige, aber nicht grobe Beine. Aktion: gute, flache Aktion, die aus der Schulter kommt, und nicht aus den Knien. Guter Galopp.