1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

[RS] Revolution

Dieses Thema im Forum "Rollenspiele" wurde erstellt von Sevannie, 6 Okt. 2019.

  1. Sevannie

    Sevannie Great things never came from comfort zones.

    Nathanael
    Sie fragte nach meiner Ablöse beziehungsweiße, wann diese stattfinden sollte. Ich legte die Ohren an und bedachte sie mit einem bösen Blick. Wie sollte ich ihr genau das klar machen? Eben dann, wenn es an der Zeit war. Zudem ich ja wohl schlecht irgendwas sprechen konnte. Zuerst schoss es mir in den Kopf einen Laut von mir zu geben, aber mögliche Patrouillen seitens der Vampire könnten vielleicht auf uns Aufmerksam werden.. Also war das kein guter Plan. Ich schüttelte den Kopf und stupste die Box in ihre Richtung, als ich mit meinem Essen fertig war, leckte mir dann um das Maul und gab ein beschwichtigendes Gähnen von mir. Mein Blick richtete sich für den Moment wieder auf das Hochhaus und in just dieser Sekunde erhellte sich der untere Trakt des Westflügels. Dieser war am heutigen Morgen noch nicht einmal hell erleuchtet gewesen. Gut sichtbar in den dunklen Stunden des Winters. Dieser brachte eben auch einige Vorteile. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was sich dort unten verbarg.. Tief atmete ich ein und wieder aus, ehe ich mich hinsetzte und mit den Ohren spielte um nebenbei die Umgebung etwas auszukundchaften, aber auch hier war alles ruhig. Wieder wandte sich mein Blick an Cassady. Mein Blick glitt auf den Schnee. Nun, ich war nicht mächtig hier irgendwas hinein zu zeichnen oder zu schreiben, aber sicher gab es da noch eine andere Lösung. Wenn man bedachte, dass ich gegen fünf Uhr in der früh hier gestanden hatte. Das ständige Warten und Ausschau halten.. Wer weiß ob sich heute etwas regen würde.. Kurz überschlug ich die Zahlen in meinen Kopf, ehe ich mit den Pfoten nebeneinander sieben Mal in den Schnee stampfte. Hoffte sie würde verstehen, dass ich sieben Uhr am Abend meinte und sicher nicht in der Früh. Das wäre dann wohl jetzt bald schon, immerhin saß ich hier schon eine Weile und wartete auf eine Regung.

    Devraj
    Ich nickte auf ihre Erklärung hin und betrachtete die kleinen aufleuchtenden Nummern des Fahrtsuhls, welche uns anwiesen, auf welcher Etage wir uns befanden. ,,Dann hoffe ich, dass dir der Anblick nicht allzu grausam vorkommt. Aber dann siehst du vielleicht auch mal. Was deine feinen Wölfe auf der Gegenseite für Schaden anrichten.'', murmelte ich leise, fast schon kühl. Wenn man bedachte, dass es sich hierbei eben um meine Männer handelte wohl kein Wunder. ,,Bei einigen wissen wir nicht genau, wie die Schmerzen zusammen kommen. Die Eintrittswunde ist verheilt, aber der Schmerz nach wie vor da. Er wandert allem Anschein nach immer weiter in Richtung Herz.. Genau dahinter gestiegen sind wir noch nicht. Wir haben zwar versucht die Splitter der Munition zu entfernen, aber wenn wir sie aufschneiden, dass ist dort nichts.'', erklärte ich ihr knapp und recht trocken. Als wäre es das Normalste von der Welt. Wobei meine Gedanken ebenso an meinen Schmerz abdrifteten. Die Vermutung hatte sich schließlich bestätigt, dass irgendein Blut geholfen hatte. Cassady hatte mir damals ja irgendeines mitgebracht, wobei ich nur hoffen konnte, dass es sich dabei um Lilith's handelte. Demnach wäre unsere Suche beendet und wir könnten schneller als gedacht den nächsten Angriff planen.
    Das leise Klingeln des Fahrstuhls ertönte und mein Blick richtete sich weider auf die Schwarzhaarige neben mir. ,,Bereit? Oder sollen wir es in einem seperatem Zimmer machen, wo immer nur ein Patient ist?'', hakte ich vorsichtshalber nach. Ich wusste ja nicht wie zartbesaitet Lilith war, oder aber ob was Anderes ihr Problem sein könnte. Vielleicht war es auch so ein absurdes Ding der Natur, dass sie als Heilerin kein Blut sehen konnte oder so? Was wusste ich dahingehend schon. Hatte ich noch nie eine Heilerin gebraucht..
     
  2. Obi-Wan

    Obi-Wan Feel the beauty underneath'!

    Cassady

    Ich wartete bis der helle Wolf sich irgendwie verständigte. Für normale Menschen war es wohl schwer vorstellbar, dass man aus einzelnen kleinen Regungen bereits den nächsten Schritt des Gegenübers voraussehen konnte, aber wenn man unter Wölfen aufgewachsen war reichte ein kleines Zucken des Ohres oder ein Wimpernschlag in dem der Andere seine Augen in eine bestimmte Richtung zucken ließ. Ich beobachtete wie er die Zeitangabe in den Schnee tapste. Konnte jetzt entweder bedeuten in sieben Stunden -was einfach viel zu lange wäre in anbetracht dessen das er doch recht früh aufgebrochen war. "19 Uhr" mutmaßte ich also und nickte als ob das natürlich die einzige Möglichkeit wäre. Mein Blick glitt zu dem großen Gebäudekomplex. Das alles hier war einfach eine mega Sch.eiße! Und ich wünschte einfach ich wäre so unbeteiligt wie sonst auch was meinen Job anging. Aber immerhin ging es hier um das Wunderhäschen... Und so sehr ein Teil mir sich wünschte sie wäre niemals in meinem Leben aufgetaucht, so sehr wollte ein anderer sie sicher wissen. Ihr sollte all das was ich durchlebt hatte nicht passieren! Die Bisswunde an meinem Hals begann heiß zu pochen, erinnerte mich daran wie wenig ich von dem Rudel zu erwarten hatte. Wer wusste schon ob ich die nächsten Tage nicht schon von einem Sondertrupp abgeholt werden würde der mich vor das Gericht der Ältersten brachte. Je nachdem wer nun die größten Eier vom Rudel hatte... "Ich schicke dann Ivan um dich abzulösen", sagte ich leise und knapp, bevor ich mich schon umdrehte. Ich schulterte meinen Rucksack und machte mich dann ohne ein weiteres Wort auf den Rückweg.
    Als ich weit genug entfernt war, richtete ich wieder voll auf und seufzte leise. Die Sache mit Lillys Entführung machte alles komplizierter. Ich war nicht unbedingt sauer auf Dev. Er handelte nur im Sinne seines Ordens. Ich hoffte nur er sorgte dafür das dem Häschen auch nichts passierte! Jaa da war wieder diese innere Zerrissenheit. Es war eindeutig eine Hassliebe die von mir gegenüber der Schwarhaarigen ausgelebt wurde. Ein Teil von mir wollte sie unbedingt hassen und als Feind sehen, aber ihre verdammte unschudige Art und wie sie vermeintlich mit einem Lächeln alle Problemer dieser Welt klein erscheinen ließ, machte es mir schwer meinen Groll gegen sie ständig aufrecht zu halten... von dem Beschützerinstinkt ganz zu schweigen.
    Für heute würde ich es gut sein lassen, in der Hütte in Ruhe meine Wunden lecken. Scheiße das Teil am Hals tat aber auch verdammt weh und so tief die Bisspur war würde auch Narben zurückbleiben.

    Lilith

    Mein Blick fiel auf sein Profil, als er mir erklärte das ich ja dann wohl sehen würde, was 'meine' Wölfe für Schaden anrichten würden. "Was das angeht, schenkt sich glaube ich keine Seite etwas", hörte ich mich selber murmeln. Ich war in dem Kampf an dessen Ende ich mich selber ausgeschalten hatte ja immerhin dabei gewesen. Das Echo hallte in meinem Körper wider. Spürte die klaffenden Wunden, die zermalmten Knochen... Konzentrier' dich Lil'! Schoss Nates Stimme durch meinen Kopf, bevor auch schon wieder Devraj das Wort ergriff. Erklärte das es wohl nicht klar war wie die Schmerzen zusammen kommen. Die Wunde war verheilt aber Schmerzen die Richtung Herz wanderten? Splitter die nicht auffindbar waren? Ich runzelte die Stirn bei dieser Erklärung. Wenn es keiner Splitter waren? Für einen Moment achtete ich nicht auf meine Deckung und spürte es... spürte den Schmerz der von dem Vampir neben mir ausging. Nahe am Herzen... er war selber davon betroffen. Weswegen er das Ganze wohl auch so genau schildern konnte.
    Er wandte sich an mich als der Fahrstuhl zum stehen kam und ich fühlte mich seltsam ertappt, hatte ich ihn doch angestarrt. Rasch drückte ich gegen den äußeren Einfluss auf mich, atmete tief ein und aus um mein Herz zu beruhigen. "Bereit", hauchte ich, wobei ich selbst nicht ganz von mir überzeugt war. Schließlich wusste ich ja nicht genau was mich erwarten würde. Er ging voraus und ich folgte ihn mit klammen Schritten. Der Gang hier war klinisch sauber und es roch nach Desinfektionsmittel und...Tod. Wir betraten einen großen Saal in welchem die Betten aufgestellt waren. Etwas sagte mir das Vampire wohl üblicherweise nicht unbedingt einen Krankenflügel benötigten und deshalb das Lager hier provisorisch aufgebaut worden war. Mein Herz begann schneller zu schlagen sobald ich im Raum war. Ich spürte den Druck von außen, das heiße Brennen und Stechen in meinen Adern und im Herzen, dass sich einem Buschfeuer gleich in meinem Körper ausbreiten wollte. Ein tiefer Atemzug und ich hatte mich unter Kontrolle. Dev führte mich an das erste Krankenbett und sah mich abwartend an. Ich trat etwas zögerlich an das Bett des Vampirs heran, der zusammen gekrümmt da lag. Ich schluckte gegen meine trockene Kehle an. Seine Augen schlugen auf und er starrte mich driekt an, das Knurren das seiner Kehle entstieg als würde er mich gleich anspringen, ließ mich rückwärts stolpern.
     
  3. Sevannie

    Sevannie Great things never came from comfort zones.

    _____________________________
    Nathanael
    Es vergingen Tage, bis ich endlich genügend ausgespäht hatte. Immer wieder kehrte dieser Devraj mit einem kleinen Jungen an die Mauern, nahe dem östlichen Wald. Anfangs mochte ich meinen Augen kaum Glauben schenken, doch es passte alles zusammen. Wo wir Cass noch vor wenigen Wochen erzählt hatte, dass sie diesen Devraj aufspüren hatten können, in der Nähe von einem Schacht im Walde, zusammen mit einem Wolfsgeruch. Der kleine Junge war eben jener. Er war ein Wolf, ganz unverkennbar. Er hatte sich nicht gewandelt, sprach aber immer wieder mit seinem Körper dafür. Devraj schien ihn dort ungestört trainieren zu wollen und so fügte sich mein Plan mehr und mehr. Cassady hatte ich bisher noch nicht eingeweiht. Auch wenn sie immer wieder diejenige war, die mich an mein täglich Brot erinnerte und mahnte, dass ich so sonst gar keinen Schaden ausrichten könnte, wenn ich unter Hunger stand, war ich mir weniger bewusst auf was sie mittlerweile ausspähte. Immerhin war sie seit dem Überfall im Quartier anders. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, aber sie war kalt. Einzig und allein brannte sie auch für die Frage, wie es Lilith ging. Und bis auf das kleine Blenden, das Lebenszeichen der Schwarzhaarigen, hatte ich nichts mehr vernehmen können seitdem. Mein Herz krampfte unwillkürlich zusammen bei dem Gedanken, dass sie gar nicht mehr unter und weilte und Devraj einfach seinen Plan weiter ausübte. Sie schon längst als Blutsaugerbeutel endete..
    Ich schluckte den Kloß im Halse hinunter und beobachtete die zwei Gestalten weiter am Wegesrand. Was wollte ihm ein Vampir schon beibringen? Ich schnaubte verächtlich und verkannte den kleinen Jungen. Sah teilweise den übereifrigen Nathan und Jules in ihm. Die unbedingt kämpfen und nützlich sein wollten. Eben wie es die meisten jungen Wölfe waren. Und Devraj konnte mit eben jener Energie weniger umgehen. Für einen Moment wandte sich mein Blick ab, sah auf das Gebäude, ehe auch schon Devraj und der Junge wieder ihren Rückweg antraten. Sollte morgen wohl mein Plan in die Tat umgesetzt werden. Denn für üblich trainierten sie zweimal am Tag und in den frühen Morgenstunden hatten wir eher den Überraschungseffekt und zudem: Die meisten Vampire waren in der Früh tatsächlich noch nicht so aktiv.
    Also trat ich auch meinen Rückweg an. Wollte für den morgigen Plan ausgeruht sein und den nötigen Leuten auch Bescheid darüber geben. So trat ich den Weg zurück in das Camp an und in meiner Hütte wandelte ich mich wieder in die Menschengestalt. Tief atmete ich ein, dann wieder aus, sah auf das leere gemachte Bett von Lilith und streifte mir den Pulli über den Kopf. Der Winter neigte sich zwar langsam dem Ende zu, aber kühl war es gen Abend immer noch. Ich öffnete wieder die Tür meiner Hütte und meine Beine trugen mich sofort zu der von Cass. War mir egal, wie sie bisher auf mich zu sprechen war. Sie war mir untergestellt und wäre sicherlich dennoch auf irgendeine Art und Weise froh, wenn sie bei der Rettung des 'Wunderhäschens' helfen konnte.

    Devraj
    Liliths Kräfte waren wirklich anders als von mir gedacht. Sie konnte zwar leider nichts gegen diese verstörende Munition ankommen, welche sich in unseren Körpern in Luft auflöste, aber ihr Blut half und die Schmerzen zu vergessen. Schlussendlich bekamen wir auch das Gefühl, nach einer Art Blutkur aus wenigen kleinen Dosen, dass diese Munition auch nichtig war. Zumindest hatte ich nach meinem Selbstläufertest auch keine Schmerzen mehr dahingehend. Diese drei Röhrchen von Cassady damals brachten zwar Linderung, doch binnen weniger Tage fingen die Schmerzen an. Einzig und allein im Nachteil war, dass Lilith nicht meine Methode ausprobieren konnte oder wollte. Meine Hoffnung, dass wir ihr Blut abzapften und als Vorrat bunkerten, dass sie dann mein Blut trank und wieder schnell genesen würde, war bisher zunichtegemacht. Ich hatte sie bis dato noch nicht manipulieren wollen, wobei aber mein Drang danach ins Unermessliche stieg. Immerhin wusste ich nicht, was der dumme Köter noch alles plante, während wir hier die Zeit vergeudeten.. Immerhin wollte er die Kleine ganz sicher wieder zurück haben. So nachdem was ich mir alles schon zurecht denken konnte. Und Cass nannte sie nicht ohne Grund 'Wunderhäschen' oder sein 'Schoßhäschen'.
    Ich trat gerade meinen Weg zusammen mit Kian zurück zum Haus an, da überkam den Jungen wieder einer seiner Gedanken. Ich schnaubte verächtlich und grummelte in mich hinein. ,,Ach komm schon, Devraj. Vielleicht stimmt sie es dann auch besser, wenn sie mal aus diesem Haus hinauskommt?'' - Ich brummte erneut auf. ,,Wieso willst du sie ständig aus dem Haus haben? Da ist sie sicher und ich muss mir keine Sorgen machen, dass einer dieser Wölfe sie wegschnappt.'', murmelte ich nachdenklich und betrachtete den Jungen, welcher gerade auf der Mauer balancierte. ,,Na ja, du tust ihr damit sicher auch einen Gefallen und vielleicht ist sie dann kooperativer?'', hakte er nach und ich legte, ob seiner Gedankengänge, meinen Kopf leicht schief. Wäre dem so? Wenn sie die Natur um sich herum wieder spüren könnte? Tief atmete ich die kühle Abendluft ein und prustete sie wieder aus. ,,Mal schauen, inwieweit ich sie heute begeistern kann für meinen Plan. Dann sehen wir weiter.'', meinte ich zu dem Jüngling, ehe wir wieder in das Haus eintraten.
     
  4. Obi-Wan

    Obi-Wan Feel the beauty underneath'!

    Cassady

    Mit einem Seufzen klappte ich die Mappe in meinen Händen zu. Wieder nur eine weitere sinnlose Unterlage, mit einem Stöhnen streckte ich mich auf meinem Stuhl und ließ dem Kopf im Nacken hängen. Die blonde Mähne glitt über die Lehne und ich fuhr mit einer Hand durch mein Haar. Ich hasste dieses ruhig halten. Aber der Tritt von Rodney hatte ein zwei Rippen angekackst und ohne dem Wunderhäschen, brauchte es eben ein paar Tage mit den Werwolf-kräften. Lange nicht solange wie bei einem normalen Menschen, aber ein bisschen Zeit musste man sich geben. Das Hämatom in meinem Gesicht hatte gestern noch mein Auge halb zugeschwollen zurückgelassen, diese war weitgehend zurückgegangen und meine Schläfe war noch verfärbt. Der Biss an meinem Hals war allerdings noch immer geschwollen und rot, hatte sich infiziert laut Quinn. Ein Knurren vibrierte in meiner Brust und ich bleckte unbewusst die Zähne. Ich war etwas überrascht das ich noch nicht abgeholt worden war, aber anscheinend schien Thornten doch etwas mehr Gewicht zu haben. Ein süffisantes Schnauben und ein bitteres kichern entstieg meiner Kehle.
    Wem machte ich was vor, ich war nur noch hier weil ich diesen Scheiß hier vor mir zu erledigen hatte und Thornten wohl gerade keine Lust hatte einen Anderen damit zu beauftragen. Wertvolle Zeit würde dafür drauf gehen einen Anderen darauf anzusetzen.
    Neben dem Ganzen war auch noch die Sache mit Lilith. Sie war noch immer in den Händen der Vampire und während es mir prinzipiell egal sein konnte, so war dich doch wertvoll für das Rudel und..Scotty.
    Wieder knurrte ich, er sollte sich zum Teufel scheren! Keine Frage als Partner im Bett war er umwerfend, aber ansonsten war er ein arrogantes Arschloch wie er im Buche stand, das mich hängen hatte lassen sobald Jules nicht mehr da war. So wie sie das alle getan hatten... Ich war nicht mehr in diesem Rudel, als die Bitch für die Ranghöheren und entbehrlich wenn es um gefährliche Missionen ging. Wie sehr ich hoffte das Dev besser schnell mit einer für uns beide zufriedenstellenden Lösung kam, denn ansonsten würde ich einfach selbst handeln.

    Ich war ein großes Mädchen, dass sich um sich selbst kümmern würde können. Ob es angenehm wäre vom Rudel und Vampiren gleichermaßen gejagt zu werden? Nein, sicher nicht, aber bevor ich dann noch vor einem dieser Schweine auf die Knie fallen und den artig den Mund aufmachen musste, könnte ich ihnen ohne Reue einfach meinen Stiefel in den Arsch rammen. Ich müsste keinem Scotty mehr gehorchen der verlangte das ich ausgerechnet die Person niederschoss die mir das Gefühl gab mehr zu sein als bloßes Fleisch.
    Und wo wir schon bei Nate waren, der war die letzten Tage fast ständig auf Achse, spähte den Vampirorden aus wohl in der Hoffnung die Idee zu bekommen um sein Wunderhäschen wieder aus dem Laden der Blutsauger zu bekommen. Ich seufzte und versuchte meine Schultern zu entspannen, als ich Schritte von draußen hörte die sich meiner Hütte näherten. Ich drehte meinen Kopf als ich es klopfen hörte und eine vertraute Stimme sich meldete... Wenn man vom Teufel spricht! Mit einer geschmeidigen Bewegung -die ich vielleicht im nachhinein ein bisschen bereute-, erhob ich mich von meinem Stuhl und ging hinüber zu Tür. Ich öffnete sie und sah in die blauen Augen meiner Nemesis. Ich legte den Kopf zur Seite und schnalzte mit der Zunge. "Was hast du nun schon wieder ausgeheckt Scotty?" fragte ich und wartete gespannt auf seine Antwort.

    Lilith

    Meine Kräfte waren bei der Art der Verletzung der Vampiren nutzlos, ich konnte die Schmerzen und die Punkte zwar genau lokalisieren, aber wenn ich zugreifen wollte fühlte es sich an als würde ich die gleichen Pole eines Magneten aneinander bringen wollen.. ja es stieß mich ab. Beinahe fürchtete ich schon das wäre mein Ende gewesen, doch Dev beruhigte mich und schlug vor Blut abzunehmen. Mein Blut schien zu helfen, was mich wieder rum fürchten ließ, dass ich nur mehr als lebende Blutbank herum laufen würde. Und Devrajs Vorschlag das ich sein Blut trinken sollte? Ein Schauer lief mir über den Rücken als ich nur daran dachte. Da brachte es auch nichts wenn er mir sagte, dass es dafür sorgen würde das ich mich schneller erholte und sie damit mehr seiner Leute heilen würden können, aber allein mein schockierter Blick hatte ihm das verwerfen lassen- was mich überraschte er hätte mich ebenso gut auch dazu zwingen können! Bäh!

    Mit den Tagen die vergingen fühlte ich mich trotz der guten Pflege und dem reichhaltigen Essen -von dem ich kaum etwas runter bekam- immer mehr niedergeschlagen und leer. Ich verbrachte die meiste Zeit in den Räumen die mir zugeteilt worden waren und starrte aus dem Fenster, weinte still vor mich her oder versuchte mit den Büchern hier mich in eine andere Welt zu flüchten. Mein Körper heilte sich durchaus selbst und arbeitete in Hochtouren daran Blut nach zu produzieren, aber es war nicht wie sonst. Ich sah auf meine Klammen Hände, ich hatte das Gefühl im Camp mit Nate an meiner Seite, ging alles schneller und ich hatte auch mehr...Energie. Hier fühlte sich alles seltsam dumpf an. Beinahe wie bei einer Blume die man von Sonnenlicht und reichlich Wasser in den Schatten und trocken gestellt hatte.
    Ich rollte mich auf meinem Bett etwas mehr zusammen, schlang meine Arme um meine Knie. Um diese Zeit war Nate mit Kion draußen, das wusste ich weil der Junge kaum aufhörte zu plappern und mir stolz von seinem Training erzählte. Er war eine erfrischende Abwechslung, vermochte jedoch die Stimmung langfristig zu ändern.
    Ich wurde nicht schlecht behandelt, aber ich vermisste Nate und die Anderen. Was würde aus Hope werden würde ich hier nicht mehr raus kommen? Ich war mir sicher Susan würde sich gut um das Kätzchen kümmern, aber... Raus kommen... meine Gedanken kreisten darum und zugleich verzweifelten sie an der Aussichtslosigkeit. Was sollte ich schon machen können um zu fliehen? Selbst wenn ich es schaffen sollte aus dem Gebäude zu kommen, wimmelte es in der Stadt vor Vampiren die um ein vielfaches schneller waren als ich und ich wäre in einem Wimpernschlag wieder Gefangen und wer weiß wie dann mit mir umgegangen wurde... Ich schüttelte den Kopf, es war klüger soweit es ging sich kooperativ zu zeigen. Kopf einziehen... unbemerkbar machen, das konnte ich gut. Ein Schritt zurück zu der Lilith von früher, die weich und gehorsam war.

    Mit einem Seufzen entfaltete ich mich wieder und schob die Bettdecke von mir. Langsam richtete ich mich auf und fuhr durch meine Haare. Ich schlurfte hinüber zum Badezimmer um mich etwas frisch zumachen. Das Frühstück sollte bald kommen und wieder würde ich mich zwingen was runter zu würgen, weil Kion immer mit großen Augen vor mir saß und selber erst anfing wenn ich auch aß. Kluger Schachzug den Jungen so zu verwenden...


     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29 Nov. 2024
  5. Sevannie

    Sevannie Great things never came from comfort zones.

    Nathanael
    Ich klopfte an der Tür von der Blondine und sogleich wurde mir diese auch geöffnet. Dahinter Cassady, wie immer einen Spruch auf den Lippen und ihr Gesicht sah heute schon weniger in Mitleidenschaft gezogen aus. Lilith hätte wahrscheinlich gar nicht erst gezögert und die kecke Blondine von ihrem Leiden erlöst, wenn sie sie nur gesehen hätte. War es dann so klug, dass sie auf diesen Beutezug mit sollte? ,,Wie geht's dir, Cass?'', hakte ich ehrlich nach und musterte die Blondine. Natürlich hatte ich die nötigen Informationen mir schon selbst heute früh bei Quinn eingeholt. Immerhin hielt es Cass weniger für nötig, Gabs oder Mina aufzusuchen und ließ sich lieber von dem Feuerteufel verarzten - mir sollte es recht sein. Informationen bekam ich überall her, auch wenn es mich natürlich nicht froh stimmte zu hören, dass sich die Bisswunde von dem Kerl entzündet hatte. So ein Werwolfbiss brauchte untereinander schon eine Menge Zeit, wenn der Köter dann halt auch nicht wirklich gepflegt im Mundbereich war, war es halt nochmal eine andere Sache. - Von den Vampiren abzusehen, für die war es ein Todesurteil.. Nun ja. Solange sie unser Blut bekamen. Auch wieder eine Frage, die sich mir stellte, wie Devraj da damals aus der Nummer herausgekommen ist. Aber mit dem Welpen an seiner Seite vielleicht auch kein allzu großes Rätsel mehr. Mein Blick ging an Cass vorbei und verband damit die stille Frage, ob ich denn hereintreten dürfte. Wollte meinen Plan ungern mehr Leuten als nötig kundtun. Auch wenn ich für diesen schon einen kleinen Trupp bräuchte, so war ich mir dahingehend siegessicher.

    Devraj
    Wir kamen wieder im obersten Stockwerk an und wie so üblich machte sich Kian gleich auch schon in 'unser' Reich. Widerwillig teilte ich mir diesen Bereich mit dem Jungen, aber es war ein nötiges. Lilith bräuchte deutlich mehr ihre Privatsphäre. Wollte ihr gerne alles zukommen lassen, was eben in meiner Macht stand, damit sie mir gut gesonnen war. Auch wenn es nicht ganz einfach war. So vernarrt wie sie in diesen Wolf war. Unglaublich. Hatte es niemals für möglich gehalten, dass man seinen Entführer dermaßen verfallen kann. Wobei.. Da gab es doch sicherlich auch irgend so ein Psychosyndrom, oder? Wie schimpften sie es früher? Stockholm-Syndrom? Ja, genau sowas war das. Armes Zaubermäuschen. Eigentlich war es keine richtige Liebe. Oder? Apropos Liebe. Meine hatte ich auch schon mehrere Tage nicht zugesagt bekommen. Cassady war seit ihrem Ausflug zum Quartier nicht ein einziges Mal aufgetaucht in der Bar. Lag es an Kian? Oder an der Tatsache, dass ich das Wunderhäschen entführt hatte? Leise schnaubte ich, ehe ich die Hand hob und sachte gegen die Tür der besagten Person klopfte. ,,Lilith?'', hakte ich nach, als hätte sie eine andere Wahl und könnte nicht nur in diesen Räumlichkeiten weilen.
     
  6. Obi-Wan

    Obi-Wan Feel the beauty underneath'!

    Cassady

    Ich betrachtete ihn als er fragte wie es mir ging. Ich trat zur Seite, machte eine kleine Geste die ihm bedeutete das er eintreten konnte. "Soweit ganz gut, nichts was mich groß einschränkt", antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Das brennende Pochen was ich am Hals dafür bekam ignorierte ich gekonnt. Ich war keines dieser Weicheier die bei jedem kleinen Schmerz und Verletzung zusammen zuckte oder heulend in der Ecke saß und keinen Finger mehr rührte. Ich schob die Tür hinter Scotty wieder zu und ging hinüber zu meinem Arbeitsplatz um die Akten etwas zusammen zu schieben, damit Platz war um daran zu sitzen. Gerade war nichts wichtiges offen und mein Notizbuch hatte ich schnell zusammen geklappt und auf den Stapel zu den Ordnern gelegt. Ich ließ mich auf einen der Stühle nieder und deutete auf den Zweiten. Wenn Scotty schon direkt hier her kam, hatte er wohl etwas wichtiges zu sagen, wieso sonst sollte er mich mit seiner Präsenz beehren? Die letzten Tage hatte ich mich darum gekümmert, dass er zumindest nicht verhungerte... naja so angepisst ich war, konnte ich den ehemaligen besten Freund meines Gefährten nicht einfach verhungern lassen vor Liebeskummer. "Schon mehr Herausgefunden?" fragte ich ihn und schlug meine Beine übereinander wie man es von mir gewohnt war.
    Wo wir dabei waren... ich hatte es die Tage ebenfalls vermieden in die Bar zu gehen, wäre wohl auffällig würde ich mit meinen Verletzungen dort aufkreuzen. Ich hatte keine Ahnung ob Dev die Tage dort überhaupt nach mir Ausschau gehalten hatte. Ich schob die Gedanken an meinen Liebsten weg und konzentrierte mich auf Scotty.

    Lilith

    Gerade frisch gemacht und in ein paar Klamotten die Cheyenne mir gebracht hatte gekleidet, kam ich aus dem Badezimmer als ich es auch schon klopfen hörte. Mein Magen zog sich unwillkürlich zusammen und mein Herz machte einen weiten panischen Satz, doch ich atmete gleich tief ein und aus, als ich Devrajs Stimme hörte. "Ich bin wach!" rief ich zaghaft und trat von einem Bein aufs Andere. Ich biss mir auf die Unterlippe, wusste ich musste nicht zur Tür gehen, er würde sie gleich selber aufschieben. In meinem Kopf fragte ich mich natürlich wie lange er noch so nett zu mir bleiben würde, wusste wie schnell so ein 'Schalter' umgelegt werden konnte und aus dem bildhaften 'Good Cop' ein 'Bad Cop' wurde. Ich wusste mein Schicksal lag buchstäblich in seinen Händen. Würde er heute wieder fragen wegen dem Blut? Allein der Gedanke wirkte so abstoßend und absurd... ich konnte mir nicht vorstellen, dass je ein...ein nicht Vampir, das aus freien Stücken tun würde.
     
  7. Sevannie

    Sevannie Great things never came from comfort zones.

    Nathanael
    Ja so oder so ähnlich hatte ich die Antwort ihrerseits erwartet. Ganz getreu dem Motto: Ich lüg dich nicht an, ich hab was, aber das ist nicht so schlimm. Sie setzte sich auf einen der Stühle und bedeutete mir sogleich den zweiten Stuhl zu. Also kam ich der Aufforderung nach und setzte mich ebenfalls. ,,Ja, ich glaube mittlerweile, ich hab eine Lösung wie wir Lilith vielleicht da herausbekommen.'', begann ich mein Anliegen hier zu erklären, nach ihrer Frage ob ich denn schon was herausgefunden hätte. Ich lehnte zurück und bedachte die Blondine mit meinem Blick, ehe ich mich in der Hütte umsah. ,,Er trainiert jeden Morgen und Abend mit seinem kleinen Schützling. Ich glaube er war auch derjenige, der ihm geholfen hat, dass sein Wolfsbiss ihn nicht schon längst zur Strecke gebracht hat.'', führte ich meine Gedanken laut aus und sah wieder auf die Blondine. ,,Wieso auch immer ist der Kleine ein Wolfsjunge und bei ihm. Den Hintergrund hab ich natürlich noch nicht herausgefunden, aber das würde erklären, wieso er noch nicht verendet ist an meinem Biss.'', brummte ich leise in mich hinein und atmete tief ein und wieder aus. Erklärte ihr, dass ihm ja irgendwas an dem Jungen liegen musste, er sich wahrscheinlich für ihn verantwortlich fühlt und dass mein Plan darin bestand, morgen früh beim Training die zwei zu überraschen. Was sollte ein halbstarker Welpe schon groß anrichten und mit Cass, Riley und vielleicht noch zwei weiteren Wölfen wäre Devraj wohl kleinlaut unterwegs. Es waren nie irgendwelche Truppen bei ihm in der Nähe, wenn er mit dem Kleinen trainierte und so schien es mir eine gute Überlegung ihm den Kleinen wegzuschnappen. Devraj zu entführen wäre da kein leichtes und nicht unbedingt von Vorteil. Der Kleine spielte dahingehend ein Druckmittel, um Lilith dort hinaus zu bekommen, fragte sie nur, wie wertvoll war er wirklich für ihn? Doch vielleicht schaffte man es, ihm einen weiteren Biss zu verpassen und somit wäre der Junge wieder ein Stück mehr Wert für ihn, richtig? Ergab das hier eigentlich gerade Sinn, was ich ihr erklärte? Mein Hirn war die letzten Tage viel zu viel beansprucht worden und der Schlaf hatte wieder einmal darunter gelitten. Das musste ich mir selbst eingestehen. Vielleicht konnte mir Cass dahingehend meine Ungenauigkeit etwas verzeihen. Prüfend lag mein Blick auf ihr, ehe ich dann diesen wieder abwandte. ,,Oder aber wir schnappen uns Devraj und den Jungen. Wenn wir Devraj haben, werden sie wahrscheinlich ganz schnell Lilith zu uns lassen, um ihren goldenen Anführer wiederzubekommen, nicht?'', wandte ich den kurzen Gedankensprung ein und
    seufzte leise auf.

    Devraj
    Ich lauschte den Worten der Schwarzhaarigen und wartete noch einen kleinen Moment, ehe ich in das Zimmer eintrat. ,,Guten Abend, Lilith.'', murmelte ich leise und sah auf die zierliche Gestalt, welche inmitten des Raumes stand. ,,Wie geht es dir?'', fragte ich meine einfache Frage und musterte sie einmal mehr, ehe ich tief ein und wieder ausatmete. Ich vergrub eine Hand in der Hosentasche und lief zu einem der Fenster hinüber, mit Blick auf den Waldrand. ,,Weißt du Lilith.. Ich hab keine Ahnung, was deine Freunde da draußen aushecken, um dich wiederzubekommen. Ich hab dafür auch gerade wenig Kapazitäten in meinem Kopf, um mir das auszumalen. Du bist in diesem Gebäude, sie werden sicherlich nicht so dumm sein und uns hier angreifen, aber..'', mein Blick fiel wieder zurück auf sie. ,,Ich hab das Gefühl mir bleibt einfach nicht mehr die Zeit, die ich hier gerne hätte. Beziehungsweise die Ruhe, um das alles in einem vernünftigen Tempo angehen zu lassen.'', erzählte ich weiter und sah ihr entgegen, verkannte nicht, dass sie meinem Blick regelrecht auszuweichen zu versuchte. ,,Ich bin nicht immer der, den du schon auf den Schlachtfeldern gesehen hast. Das solltest du die letzten Tage schon bemerkt haben, aber ich möchte vor ran kommen. Dein Blut hilft uns, das ist mittlerweile kein Geheimnis. Die Kranken profitieren von den Blutkuren, in dem Sinne, dass die Munition mit ihren Schmerzen versiegt. Die Gesunden erleiden einen regelrechten Boost von deinem Blut.'', zählte ich die Fakten auf und spürte nur zu gut, wie meine Augen einmal mehr aufblitzten. ,,Ich bin, was ich bin. Daran kann ich nichts ändern und wie auch bei den Wölfen gibt es gewisse Triebe. Manche können es mehr kontrollieren und andere weniger. Jahrelange Erfahrung hilft uns dabei. Ich möchte, dass meine Spezies hier als Sieger hinausgeht und du sollst uns dabei helfen. Das kann aber nur dann auf die Schnelle passieren, wenn wir wissen, was unser Blut mit dir macht. Ich war lange nett, ist es eigentlich auch eher meine Natur zu Frauen immer ein Gentleman zu sein, nur wir befinden uns im Krieg.'', sagte ich ihr klar entgegen und überbrückte die wenige Distanz. Mein Blick legte sich auf das zierliche, junge Gesicht, betrachtete die feinen Züge und kam nicht umhin, ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen zu bringen. ,,Deswegen lasse ich dir ganz einfach zwei Optionen. Entweder, du versuchst es auf freien Stücken oder aber ich nutze meine Kräfte. Ich manipuliere dich und lasse es dich trinken. Von mir aus kann ich dich das dann auch alles vergessen lassen, aber es wäre halt eine Manipulation.'', vorsichtig hob ich meine Hand, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, damit ich dieses weiterhin besser betrachten konnte. ,,Mir ist bewusst, dass beide Arten derartig gezwungen sind, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Sollte die Manipulation nicht greifen, dann wird es halt einfach unschön und das will ich eigentlich nicht.'', festigte ich meinen Standpunkt und ließ von der jungen Frau ab, sah ihr weiterhin entgegen und beobachtete ganz genau die Züge und ihre Reaktionen hinter diesen eisblauen Augen voller Traurigkeit.
     
  8. Obi-Wan

    Obi-Wan Feel the beauty underneath'!

    Cassady

    Ich betrachtete ihn, während er sprach. Er glaubte er habe eine Lösung gefunden... Ich dachte über seine Worte nach. Er hatte Kian und Dev beobachtet, wie er jeden Tag mit ihm trainierte. Gut, dass ich die letzten Tage nicht in der Bar gewesen war, vielleicht hätte sonst Dev noch gefragt ob ich ihn helfen konnte oder umgekehrt -wegen der Wolfsseite an dem Jungen- und wäre ich dann auch noch dumm genug gewesen, wäre mein Arsch wohl schneller hier in die Luft gegangen als sonst was. Ich wusste nicht wie weit mein Stellenwert bei Devraj war. Das ganze Gerede von Schwachpunkt, warf in mir die Frage auf... wie würde mein Blutsauger wohl reagieren würde man mich als Druckmittel verwenden? Wie groß und tief waren die Gefühle dem Pflichtgefühl seines Ordens und Rasse gegenüber? Stark genug um in einem solchen Moment eine Wölfin zu retten? Mit einem leisen missmutigen Knurren gab ich meine Zustimmung zu dem Thema, dass der Kleine wohl der Grund war wieso Devraj noch nicht verreckt war.
    Ich runzelte die Stirn als Scotty weiter ausführte, dass ja ein Wolfsjunge bei ihm war und sah ungläubig drein um meine 'Überraschung' darüber zu mimen. "Ein Wolfsjunge?" hackte ich nach und sah auf meine Unterlagen. Ich durfte leider nicht groß über meiner Missionen reden. Alles was Scotty wusste, das ich für alles in die Richtung freizustellen war und wenn ich Verstärkung anforderte diese mir auch bereitzustellen war.
    Nate fuhr fort zu erklären, dass dem Vampir ja irgendwas an dem Jungen liegen musste und er sich verantwortlich führte. Er wollte Kian entführen und innerlich stellten sich meine Nackenhaare auf. Ich hatte Nein gesagt zu dem Jungen, weil ich wusste wie es Waisen in einem Rudel erging. Kian wäre bei Gott alt genug sich zu wehren, aber ebenso war er bisher unerfahren und sein Leben lang in Gefangenschaft gewesen. Wie irrsinnig es überhaupt war, das Nate gerade mich fragte was wir am besten machten in diesem Fall... vor allem weil es direkt Devraj und Kian betraf. Genau deswegen will ich so schnell wie möglich hier raus! Kam die Entscheidung etwa doch noch früher als gedacht?! Ich könnte diese Chance nutzen, dass ich eingeweiht war und Dev warnen... So sehr ich Nate sein Häschen vergönnte, so sehr wollte ich das Leben meines Liebsten schützen. Aber das wäre ebenfalls mehr als Auffällig...F.CK!
    Ich spürte förmlich Devs strengen Blick auf mir, der sicherlich von mir erwartete mich so zu verhalten das man mich nicht verdächtigte und ich in Sicherheit es Rudels blieb. Wie um die Lächerlichkeit dieses Denkens zu unterstreichen, spürte ich das Brennen des Bisses an meinem Hals und die Rippen die ächzten unter der ungünstigen Haltung für sie. Ich veränderte meinen Sitz um sie zu entlasten, lehnte mich etwas über den Tisch und tippte mit einen Finger auf den Tisch. Ich dachte nach, über das was Scotty gerade gesagt hatte, was er machen wollte. Mein erster Impuls, wenn meine Gefühle nicht im Weg stehen würden... "Lilith... egal ob sie den Vampiren mit ihren Kräften so viel bringt wie uns oder nicht. Ist definitiv zumindest eine wertvolle Geisel. Wir können nicht abschätzen wie viel Wert der Junge für den Orden hat... vielleicht ist er auch nur ein amüsantes Spielzeug für sie." warf ich also ein und spürte wie mein Magen sich verknotete bei den Worten die ich gleich sprechen würde. "Hingegen ist Devraj ohne Zweifel vom hohen Rang und sicher um einiges Wertvoller für diese Blutsauger als irgendein Welpe. Er wäre sein Gewicht sicherlich eine Magierin im Tausch wert..." gab ich sachlich von mir, bestätigte mit einem Nicken seinen Gedankensprung, es war die logischere Wahl. Gleichzeitig fühlte ich mich wie eine miese Verräterin. Mir blutete das Herz und ich hätte Nate gerne einfach auf eine komplett andere Fährte gebracht, aber das wäre zu auffällig und ich würde vermutlich -so wie ich Scotty kannte- nicht mal mehr einen Fuß aus dieser Hütte machen können. "Wenn du Recht hast und Dev irgendwelche Sentimentalitäten gegenüber dem Welpen hegt, können wir diesen vielleicht dafür nutzen um den Vampir in eine Falle zu locken", seufzte ich und fuhr durch meine Haare, bleckte die Zähne um meinen Frust darüber zu zeigen, dass er mir ja damals durch die Lappen gegangen war. Es gab natürlich Methoden einen Vampir zu fangen, nicht einfach und aufwendig, denn schließlich war das Ziel sonst simpel und klar... töten, bevor man selbst getötet wurde!

    Lilith

    Ich schlang meine Arme um mich selbst als er eintrat und zu mustern begann. Fühlte mich unwohl unter diesem Blick. "Es geht mir gut", sagte ich leise, wobei das letzte Wort fast nur ein Hauchen war. Ich beobachtete wie er an mir vorbei hinüber zum Fenster ging und hinaus sah. Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe. Er begann zu reden, sagte das er keine Ahnung hatte was meine Freunde da draußen ausheckten... Es wäre gelogen würde ich sagen, dass ich nicht hoffte das sie irgendwie eine Möglichkeit finden würden mich rauszuholen, aber gleichzeitig wuchs meine Angst dabei das sie etwas versuchen würden und dabei verletzt oder gar getötet wurden. Dabei durchströmte mich die Erinnerung an den Angriff.. pulsierend spürte ich das Echo anwachsen und ich schüttelte schnell den Kopf um die Gedanken loszuwerden. Sagte Devraj doch auch gleichzeitig das es quasi unmöglich war mich hier aus dem Gebäude holen zu können. War er hierher gekommen um meine Hoffnungen noch mehr zu zerschlagen? Mir zu sagen das ich einfach ein braves Mädchen sein sollte und mich hiermit abfinden sollte? Mein Blick ging zu Boden und ich fühlte mich den Tränen nahe, aber ich weinte nie vor anderen. Weswegen das Schimmern von Tränen wohl das Einzige sein würde was ich zeigte. Ich schlug den Blick wieder auf als Devraj sich an mich wandte. Bei seinen nächsten Worten begann mein Herz in meiner Brust schneller zu klopfen und meine Augen wurden groß je mehr die Bedeutung seiner Worte in mich einsickerte.
    Er kam näher, doch ich vermied es zurückzuweichen blieb wie ein Reh im Scheinwerferlicht stehen. Er ließ mir die Wahl... aber irgendwie auch nicht. Entweder ich trank von selber oder aber er sorgte dafür das ich trank! Ihm ging es natürlich nur darum, damit ich von seinem Blut 'profitierte'! Mich schneller erholte, damit sie mehr Blut von mir bekommen könnten ohne mich umzubringen.
    Ich zuckte kaum als er die Haarsträhne aus meinem Gesicht strich und hielt seinem Blick stand. Meine Augen waren groß und zeigten wohl nur zu deutlich wie ich tief in mir fühlte. Ich lebte in einer Welt wo ich selten nur ein Mitspracherecht hatte wenn es um mich selbst ging... Ich war ein Mensch und eine Frau noch dazu. Ich hatte keine Klauen oder übermenschliche Kräfte mit denen ich mich wehren hätte können. Meine Feuer Fähigkeit war vielleicht ein besseres Feuerzeug, aber das war es auch schon und diese Art Schockwelle gab es nicht mehr seit ich meine Heilmagie unter Kontrolle hatte. Wie gerne hätte ich meiner Verzweiflung Ausdruck verliehen und ihm zumindest einen Tritt gegen das Schienbein oder ähnliches verpasst. Es widerstrebte mir wirklich sehr und ich rümpfte die Nase vor dem aufkommenden Ekel. Straffte die Schultern und nickte schließlich. "Gut! Dann..." ich seufzte und trat nervös von einem Bein aufs Andere. "Wie läuft das ab?!" fragte ich und konnte das zittern in meiner Stimme nicht verbergen.
    Wir würden beide es wohl mehr als Bereuen, das hier zu versuchen in Anbetracht dessen, was ich die nächsten Stunden durchmachen würde.
    Nicht nur das es einfach ekelhaft und abstoßend war... passierte erst noch nichts. Devraj wirkte zufrieden... So das er mich vorerst alleine zurückließ, wohl um das Frühstück zu holen.
    Kaum hatte Devraj den Raum verlassen, begann es mich erst nur zu jucken. Das Kribbeln und ein Ausschlag breitete sich dann schlagartig auf meiner Haut aus und ich wollte ins Badezimmer um es genauer anzusehen.
    Bevor mich das Gefühl überkam mein Herz würde jeden Moment explodieren so schnell hämmerte es mit der Gewalt eines Vorschlaghammers gegen meine Brust los. Zusammen mit einem Brennen das meinen Rachen hochstieg, ich konnte nicht mehr schlucken und brach noch auf den Weg ins Bad zusammen. Krümmte mich unter Krämpfen am Boden zusammen, während ich mit den Händen an meinen Hals fasste, verzweifelt um Luft rang, als meine Kehle immer enger wurde. "Nate...", röchelte ich kaum hörbar unter Tränen in meiner Panik, als ich mich entsann das dieser mich weder hören noch erreichen konnte. "De..Devr..." Ich kratzte an meinem Hals als könnte ich so den 'Kragen' quasi weiter machen.
     
  9. Sevannie

    Sevannie Great things never came from comfort zones.

    Nathanael
    Aufmerksam folgte ich ihren Worten. Hatte mich mittlerweile mehr zu ihr gewandt und bettete die Ellbogen auf dem Tisch, spielte mit den Fingern und sah auf diese hinab. Seit wann bitte war ich so ein Nervenbündel? - Ach ja. Ich vergaß. Tief atmete ich ein und wieder aus, ließ die Hände gefaltet ruhen und sah der Blondine bei ihrem letzten Satz entgegen. Erzählte sie mir, dass es wohl die bessere Wahl war Devraj zu entführen und gegen Lilith einzutauschen, als den Jungen. ,,In eine Falle locken? Das klingt, als hättest du auch schon weiter gedacht.'', murmelte ich leise und sah ihr entgegen. ,,Vielleicht locke ich ihn in der Wolfsgestalt weiter in den Wald hinein. Jungs sind neugierig, nicht? Er ist ein Wolf, sieht seinesgleichen und will hinterher? Und dann schnappst du dir Devraj, zusammen mit Riley?'', fragte ich nach. Konnte ja gut möglich sein, dass auch dies ihr Gedanke war. So oder so ähnlich? Ich rieb mir mit den Händen über das Gesicht, ehe sie durch die Haare fuhren und schließlich im Nacken gefaltet zum Erliegen kamen. ,,Sie muss da raus, Cassady. Ich weiß nicht, was sie alles mit ihr anstellen da. Eigentlich schon lieber gestern als morgen.'', murmelte ich und da schwang eine kleine Portion Sorge mit bei. Ein Gefühl. Eine Regung in dem einstigen eiskalten Kämpfer. Und wenn ich ehrlich zu mir war? Ich konnte es nicht ertragen, fast noch weniger als sie im Koma in ihrem Bett liegen zu sehen. Ich hatte seit Tagen kein Lebenszeichen mehr von ihr.. Hatte immer am gleichen Punkt abgewartet und gehofft, ausspioniert und geprüft. Nichts. Vielleicht lebte sie auch gar nicht mehr und Devraj lief morgen in die Falle. Wenn er noch dumm wäre, würde er es uns gleich verraten, damit ich ihn gleich zur Strecke bringen konnte - vielleicht fiel ja auch der Junge mit rein. ,,Oder wir schnappen sie einfach beide. Wenn Devraj bei der Übergabe frei ist und uns Lilith nicht gibt, dann haben wir noch den Jungen.'' - Meine Gedanken kreisten nur noch um die Befreiung.

    Devraj
    Ich verkannte ihre Traurigkeit nicht, verkannte nicht die aufkommenden Tränen, der Sturm hinter diesen eisblauen Augen, der dort tobte. Sie war gebrochen und wie es mir schien nicht zum ersten Mal. Und ja, es tat mir leid. Verdammt leid um diese hübsche Frau, ihr Talent und ihre augenscheinlich gute Seele, aber wir befanden uns im Krieg und ich musste alle meine Möglichkeiten ausschöpfen. Das begriff die junge Dame vor mir allem Anschein nach auch, denn sonst würde sie nicht so halbherzig einwilligen es 'freiwillig' zu tun. Ich nickte knapp und schnappte mir ein Glas von dem Tisch. Ich biss mir binnen weniger Sekunden selbst in das Handgelenk, ließ das Blut in das Glas laufen. Eben so lange, bis sich die Wunde auch schon wieder verschlossen hatte, aber dies sollte für den Anfang genügen. Mein Blick ruhte auf Lilith, während ich ihr das Glas reichte. War kurzum versucht, dass ich ihr vielleicht wenigstens den Geschmack hätte besser manipulieren können, doch ich beließ es.
    Fast schon monoton ergriff sie dieses und widerwillig würgte sie mein Blut hinunter. Sah den Ekel in ihrem Gesicht und dachte dabei an Cass zurück, wie sie mein Blut fast schon genüsslich getrunken hatte und das noch selbst frisch gebissen. Ein leichtes Schmunzeln umspielte meine Lippen. Die ersten Minuten verliefen ruhig. Sie fühlte sich auf Nachfragen hin 'normal', zumindest so normal, wie es in dieser Situation wohl sein konnte. Und in mir kam leise die Frage auf, wenn es Hybriden gab, wie Kian einer war, gab es dann auch Vampirmagier? Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte mein Anführerhirn daran, dass ich ihr ja einfach das Genick brechen könnte und würde es dann herausfinden, nur welchen Wert hätte sie dann, wenn sie nur ein Vampir wäre? Wenn sie dadurch ihre Kräfte verlor? Aber was wäre, würde es funktionieren? Unbesiegbar und Heilerin zugleich? Mein inneres Ich schnalzte mit der Zunge, würde gerne das Experiment fortführen, aber ich belehrte mich eines Besseren. Erst einmal schauen, wie das hier ablief. Also erklärte ich ihr, dass ich in einer Viertelstunde wieder nach ihr sehen würde. Die Chance, das Blut auszubrechen, war nun vertan. Eigentlich hätte sich schon längst eine Regung zeigen müssen, immerhin hatten wir provisorisch einen kleinen Schnitt in ihren Unterarm getan, um zu schauen, wie schnell dieser verheilen würde - quasi als eine Art Referenz.
    ,,Hast du das auch gehört?'', hakte ich bei Kian schließlich nach, als ich mich gerade auf mein Sofa gesetzt hatte. Da war ein kleines Kratzen und danach als hätte jemand meinen Namen gesagt. Oder eher geflüstert. Mit einem Mal weiteten sich meine Augen. Kian hatte auch sogleich begriffen, dass es sich um Lilith handeln musste. So schossen wir beide hinüber zu der Schwarzhaarigen, welche auf dem Boden krümmte und ächzend nach Luft rang. ,,Bleib bei ihr. Ich ruf Chey schnell an, sie soll mit dem Set hochkommen.'' - Ist ja nicht so, als hätten wir nicht schon mal so etwas versucht. Aber Reaktionen zeigten sich auch hier ganz individuell. - Aus der Traum von der Vampir-Heilerin. Schade eigentlich, aber nun galt es Lilith erst einmal da raus zu helfen. Vielleicht wusste Chey da eher, was zu tun war. Ich hatte natürlich nicht sonderlich viel Ahnung von möglichen Hilfsmitteln. Chey war immerhin quasi eine Ärztin. Ist ja zumindest nicht so, als hätte sie vor dem Krieg just aus Langweile ein komplettes Studium absolviert.
     
  10. Obi-Wan

    Obi-Wan Feel the beauty underneath'!

    Cassady

    Er meinte ich habe wohl schon weitergedacht und ich zuckte mit den Achseln. „Nun wenn sie immer an der gleichen Stelle zur gleichen Zeit trainieren, wäre es blöd von uns dieses Wissen nicht auszunutzen“, meinte ich und bleckte meine Zähne bei einem kleinen wölfischen Grinsen. Natürlich fiel mir auf wie viel Scotty sich bewegte -für seine Verhältnisse schien er sehr aufgebracht zu sein, was mir seine schier verzweifelten Worte bestätigte, als er sagte das sie da raus musste. Nathanael Scott, einer der Krieger, die dafür bekannt waren, keine Gefühle zu haben, saß gerade vor mir und war alles andere als bloß sachlich und einfach nur darauf bedacht seinen Ar.sch zu retten, weil eine für das Rudel wertvolle Magierin entführt worden war. Ich hatte bis zu einem gewissen Grad Mitgefühl für ihn, wusste ich doch wie es sich anfühlte, seine Liebe zu verlieren. Doch dann kam wieder dieser kleine Stich, jener der mich daran erinnerte das er mich damals hängen hatte lassen. Wortwörtlich den Wölfen zum fraß vorgeworfen hatte, indem er einfach nichts getan hatte zu einer Zeit wo ich dringend jemanden gebraucht hätte der auf meiner Seite gewesen wäre. Nickte aber ungerührt als er meinte das der Junge sicher neugierig werden würde, würde ein Wolf ihn locken. Gewiss Kian war neugierig! Und es stank mir. Scheiße nochmal… gerade hatte ich keine Ahnung wie ich uns drei da heil raus bekam. Ich wollte nicht das Dev gefangen und gar verletzt wurde oder das Kian noch in einem Waisenhaus endete! Wenn ich das hier aber wieder verbockte, würde Nate seinen Verdacht nur bestätigt sehen. Er war mir -dank Hunter- bereits zu dicht auf den Fersen… Meine Möglichkeit sah ich darin, einfach auf das Rudel zu pfeifen und den Mann, in den ich liebte zu retten. Ich würde nicht noch einmal auf ihn zielen! Nicht noch einmal diese Höllenqualen erleiden, eher würde ich mich selbst ersch.iessen! Zu gerne würde ich Scotty aber auch diesen Gefallen tun und ihm das Wunderhäschen zurückzugeben in der Hoffnung das er dieses Mal seine Chance auch nutzte.
    „Hmm..“ brummte ich leise und dachte fieberhaft darüber nach wie ich aus der Bredouille wieder raus kam, gut nur das es wohl so aussah als ob ich einen Plan dafür überlegte wie wir den Vampir fassen konnten. Es ist alles nur geschäftlich… Sch.eiß drauf! Mein Geduldsfaden war mehr als ausgereizt und ich hatte es satt. Hatte diesen Eiertanz satt, in jedem selbst gebauten Bunker wäre ich sicherer als hier, wenn man mir auf die Schliche kam, dass ich mit einem Vampir verkehrte... von diesem schwanger gewesen war. „Beide zu schnappen, wenn möglich, wäre sicherlich von Vorteil. Eventuell lässt sich dann auch feststellen von welchem Rudel der Welpe mitgenommen wurde“, warf ich dann ein. Die Umstände wie wo was wann, konnte ich ja eigentlich noch gar nicht wissen, nicht? „Aber unser Hauptziel sollte sein den Vampir festzusetzen“, gab ich von mir und wickelte eine meiner Haarsträhnen um meine Finger. Wären meine Gefühle nicht echt, hätte ich mich vermutlich als Köder dargeboten, hätte mit der Anziehung gespielt die Dev, zweifelsohne mir gegenüber empfand. „Wenn der Vampir dich als erstes sieht, könnte er skeptisch werden… dein Wolf ist doch sehr auffällig“, gab ich dann zu bedenken. Devraj ablenken, zeitgleich den Jungen weglocken und beide festsetzen, ohne ihn zu verletzen! Ein toter Dev brachte in diesem Fall niemanden etwas, ein toter Kian -um ehrlich zu sein wusste ich nicht wie sehr Dev an dem Jungen tatsächlich sentimental bereits hing oder er auch nur interessant war weil er aus dem Labor kam- war verschmerzbar. Natürlich war es immer traurig wenn ein Leben so früh ausgelöscht wurde, aber wir lebten im Krieg. "Hast du schon eine Idee wie wir den Blutsauger fangen? Wie ist die Begebenheit der Umgebung? Können wir uns gut verstecken?" fing ich an zu fragen, während ich meine Hand nach meinem Notizbuch und einem ziemlich abgenutzten Stift ausstreckte damit wir einen Plan vor Augen haben konnten. Man fing ja schließlich nicht jeden Tag einen Vampir...

    Lilith

    Anaphylaxie, eine der wohl schlimmsten Formen einer immun Reaktion die der Körper haben konnte darauf war ein anaphylaktischer Schock... Gefäße weiten sich, das Herz schlägt schneller um unterversorgte Organe auch weiterhin mit genügend Sauerstoff versorgen zu können. Kreislaufversagen bis Kreislaufstillstand konnten die Folge sein. Wäre ich bei klaren Verstand, hätte ich das genau gewusst, aber ich rang hier gerade um mein Leben. Während mein ganzer Körper verrückt spielte. Irgendwann krampfte es mich so zusammen das ich einfach nicht mehr an mich halten konnte und das getrunkene Blut von eben wieder von mir gab. Ich nahm Devs und Kions Ankunft nur am Rand wahr.
    Gott sei Dank war Dev so Geistes gegenwärtig und rief Chey, diese wusste was zu tun war als dieser ihr die Symptome schilderte und kam an meine Seite. Ich war nicht mehr ansprechbar, ich bekam keine Luft mein ganzer Körper schien innerlich in Flammen zu stehen, während mein Gesicht anschwellte und immer mehr Quaddeln auf meiner Haut sichtbar wurden.
    "Halt ihre Beine hoch!" hörte ich sie noch irgendwo sagen, bevor meine Welt schwarz und ich ohnmächtig wurde. Sollte es das gewesen sein? Tot durch Blut trinken?! Nein, noch war es nicht soweit. Cheyenne jagte mir als erste Maßnahme eine Fuhre Adrenalin rein und legte einen Venenzugang um mich mit ein paar Infusionslösungen wieder auf den Damm zu bekommen. Es dauerte ein zwei Stunden bis ich das Bewusstsein wieder erlangte und mich fühlte als wäre ein LKW über mich drüber gefahren. Das linke Auge war immer noch verschwollen, ebenso wie ein Teil meiner Lippe aussah als ob man mir Botox gespritzt hätte. Ich schluckte gegen meinen kratzigen Hals an und hustete, bevor ich meine Augen aufschlug. Die vertrauten eisblauen Augen erwartend, doch die Ernüchterung kam nur allzu schnell... Ich hob meine Hand, tastete nach meinem Hals der sich anfühlte als ob ein Reibeisen darin wäre. Sah mich dann etwas mit den Augen um.
     

Diese Seite empfehlen