[RS] Born & Bitten

Nathan​

Es vergingen einige Tage und ich hatte den mysteriösen schrei schon fast vergessen und mich wieder voll auf meine Aufgabe konzentriert. Doch nun, hier im halbschlaf vor dem Fernseher, war dieses beinahe leere Gefühl dass ich danach gespürt hatte, wieder da. Und dann... ein flüstern... beinahe nur ein hauchen... direkt in meinem Kopf, "Nate..." war alles was ich vernahm... dann war es wieder still.​

Doch dieses mal wusste ich sofort wem diese Stimme gehörte die mich da erreichte... Es war Helvi, und sie steckte in schwierigkeiten... Sofort sprang ich auf und lief nervös im zimmer auf und ab, versuchte immer wieder die verbinung zu ihr wieder her zu stellen... doch ich scheiterte. Alles was mich erreichte war ein schweigen, und die leere vertiefte sich noch...​

 

Helvi
Die junge Wölfin hatte seit gewisser Zeit immer wieder einen Wolf im Gepäck,doch er schien meinen Weg zu meiden..er schien zu spüren das ich anders war. Bei der Jagd schien er meine natürliche Größe jedoch zu nutzen stets lieferten sie mir als Hescher das Reh direkt vor den Fang und mit einem einzigen präzisen Biss tötete ich mein Opfer...der Mensch in mir verkümmerte indess immer mehr....

 

Nathan
Die letzten Tage hatte ich damit verbracht irgendwie herauszufinden wo helvi war. Doch niemand schien etwas genaues zu wissen... Alles was ich herausfand war dass sie schon kurz nach meiner Abreise verschwunden war und seitdem war sie nicht mehr aufgetaucht. Wo konnte sie nur sein??
Immer wieder ertappte ich mich dabei wie ich den Gedanken nach ihr, nach der gemeinsamen zeit in England, und mich eben nicht auf meine aufgabe konzentrierte... Beinahe wäre es einmal schief gegangen... zwei Bitten hatten Drew verfolgt und ich konnte sie gerade noch so davon ab halten ihm den Kopf ab zu reißen.
So konnte das nicht weiter gehn, ich brachte nur Drew in gefahr wenn ich nicht bei der sache war.

 

Helvi
Die Hügel der Highlands boten guten Schutz gegen die Winde wir befanden uns irgendwo in Osten des Landes das Revier das der Wol abgesteckt hatte war in der Nähe des Meeres und oft gehörten Krabben und Fisch zu unserer Nahrung.

 

Nathan
Wenige Tage später verließ ich gerade den Zug der mich weg von der Stadt, mitten in die Highlands gebracht hatte. Es war mir gelungen einen weiteren Bitten, der ebenfalls in Glasgow auf einen schützling aufpasste, davon zu überzeugen ein Auge auf Drew zu werfen bis ich wieder da war, sodass mein Kopf nun frei war und ich mich voll auf Helvi konzentrieren konnte. So hatte ich es auch geschafft die ungefähre Richtung, in der sie sich wahrscheinlich befand, ausfindig zu machen.
Also hatte ich mich heute in den frühen Morgenstunden in den Zug gesetzt und mich auf den Weg gemacht.
Immer wieder hatte ich auf der Fahrt in mich hinein gehört um zu überprüfen ob ich auch wirklich richtig war, und ja, es fühlte sich an als würde diese leere, die in meinem Herzen war seitdem ich sie das letzte mal gesehen hatte, langsam , sehr langsam, anfangen sich zu schließen...

 

Helvi
Der Mensch war Tod..nur noch ein kleiner Teil erinnerte sich an den Menschen, doch dann auch nur in meinen Träumen..Es tauchte ein Mann auf irgendwoher kannte ich ihn,doch sein Nae wollte mir nicht in den Sinn kommen. Die Tage strichen dahin in verschwiegener Zweismkeit,doch die Annäherungen des Wolfes ignorierte ich..Er war nicht der den ich und der Wolf in mir wollten...

 

Nathan
Auf leisen Pfoten schlich ich durch ein kleines Wäldchen, das dank dem Regnerischen Wetter, bereits Mittags im Halbdunkel lag. Immer wieder Horchte ich in mich hinein und versuchte sie ausfindig zu machen, doch es schien so als wolle sie sich vor mir verschließen, als würde sie versuchen mich aus ihrem innersten auszusperren... machte sie das bewusst oder unbewusst?
So verstrichen die Stunden ohne auch nur ein kleines Anzeichen von ihr, in mir schwand die hoffnung immer mehr dass ich sie tatsächlich irgendwann finden würde..

 

Helvi
Wir waren auf der Jagd als der alte Wolf plötzlich den Kopf hob seine Lefzen zogen sich nach oben, die Nackenhaare standen von allen Seiten ab...In meine Nase stieg der Geruch eines fremden Wolfes der durch unserer Gebiet strief,doch irgendetwas daran erinnerte mich an jemanden den ich einst kannte..

 

Nathan
Ich blieb wie angewurzelt stehn und witterte... Was war das? ein Duft... unverkennbar der Duft von Wölfen, doch einer von ihnen war kein gewöhnlicher wolf.. es war ein Born. und um genau zu sein, ich schnupperte, war es Helvi
Sofort begann mein Herz schneller zu schlagen und auch meine Pfoten bewegten sich nun rascher über das feuchte Laub.

 

Helvi
Wir blieben in den Schatten, dann als der Fremde einer Herde Wildschweine gleich durch das Unterholz jagte sprang mein grauer Wegbegleiter direkt auf den Fremden. Mit seinem gesamten Gewicht hieb er den fremden Wolf auf den Boden und drückte ihn zu Boden während der andere noch um Atem rang. Obwohl der Fremde um so vieles größer war besaß mein Gefährte um so viel mehr Kamperfahrung,denn Narben bedeckten seinen Körper. Mit einem Knurren stand ich da..unsicher was ich tun sollte..

 

Nathan
halbherzig versuchte ich meinen Angreifer abzuschütteln denn ich war zu sehr abgelenkt von Helvis anblick. Sie stand im Halbdunkel, leicht geduckt, die zähne gefletscht und knurrte leise. Ihr Blick schien durch mich hindurch zu gehen, als würde sie mich überhaupt nicht erkennen.
Immer wieder versuchte ich es mental sie zu erreichen, dorch ich stieß gegen eine schier unüberwindbare Barriere...
Was war nur geschehen??

 

Helvi
Mit einem großen Spruch war ich an der Seite meines grauen Gefährten stieß ein fletschendes Knurren aus..immer noch nicht sicher ob es richtig war. Eine merkwürdige Aura umgab diesen Wold,doch noch viel verwirrender war..er war genauso groß wie ich selbst..und dies war nicht unbedingt oft.

 

Nathan
Inzwischen hatte ich es aufgegeben zu versuchen mich zu wehren, alles was ich tat war perplex in die eiskalten, dunklen Augen der Wölfin zu blicken, die ich einst gekannt hatte...
Verzweifelt versuchte ich zu verstehen, wieso sie nun so war und mich nicht zu erkennen schien...
Vor lauter trauer und endtäuschung entwich mir ein leises winseln und ich blickte sie Flehent an, irgendwie musste sie doch aufwachen, mich erkennen und mir helfen....