1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

[RS 74] Karottenritt

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von Veija, 21 Apr. 2018.

?

Wer soll gewinnen?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 3 Juni 2018
  1. Sosox3 mit Zimtmond‘s Haselnuss

    16,7%
  2. adoptedfox mit Smooth Gravity

    66,7%
  3. sadasha mit Happy Fantasy

    16,7%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    [​IMG]
    Reiterspiel 74, Karottenritt

    Regelwerk
    - Ihr dürft mit einem Pferd oder Pony teilnehmen (keine Fohlen)
    -> es handelt sich um ein gerittenes Reiterspiel
    - Steckbriefe zu den Pferden bitte verlinken
    - die Zeichenzahl beschränkt sich auf max. 5000 Zeichen
    -> die Zeichenzahl + Seite der Überprüfung bitte unter dem Text einfügen
    - das übliche Startgeld von 2 Joellen (pro User) geht an mich, Veija
    -> Teilnahmegrund: RS 74
    - Wer bettelt wird von der weiteren Teilnahme disqualifiziert. Bitte etwaige Absichten mit Screen per PN an mich schicken
    - Wer sich nicht an die Regeln hält wird von mir disqualifiziert
    - Bilder des Geschehens sind erlaubt und gerne gesehen!
    - Solltet ihr noch Fragen haben, könnt ihr mir gerne per PN schreiben :)
    - Einsendeschluss ist der 20. Mai 2018

    Aufgaben

    1) Du führst dein Pferd auf die Mitte des Platzes. Dort steht dir eine Aufsteighilfe zur Verfügung. Du steigst auf dein Pferd, legst die Zügel auf dem Hals ab (bei der Teilnahme mit einem Halsring diesen loslassen) und bekommst die Angel mit der Karotte.
    2) Nun hast du maximal 2 Minuten Zeit den Parcours zu beginnen, danach ist die Zeit egal, denn hier geht es um Genauigkeit. Gewichts- und Schenkelhilfen sind erlaubt, aber es muss ersichtlich sein, dass dein Pferd der Karotte folgt. Dann geht es auch schon zum ersten Hindernis. Du stehst an X und reitest dein Pferd gerade zu A. Auf dem Weg dorthin liegen 3 Schrittstangen, die du überreiten musst.
    3) Du wendest dein Pferd nach rechts ab und reitest an der langen Seite entlang. Etwa in der Mitte steht ein Flattervorhang, durch den du und dein Pferd durch müsst.
    4) Nach dem Flattervorhang trabst du an. An der kurzen Seite stehen 3 Tonnen, vor denen du wieder zum Schritt durchparierst und diese im Slalom durchreitest.
    5) Du wendest wieder auf eine lange Seite ab und musst über eine Brücke reiten.
    6) An A reitest du wieder auf X zu und überschreitest erneut die 3 Schrittstangen.
    7) An X hältst du an und löst die Möhre von der Angel. Diese gibst du deinem Pferd vom Rücken aus zu fressen. Aber Achtung! Dein Pferd sollte bei dieser Prozedur ruhig stehenbleiben.
    8) Ihr steigt ab und führt euer Pferd aus dem Parcours.
    Geschafft!


    Zu gewinnen gibt es die reguläre RS- Schleife, welche euch bei der Körung/Krönung 2 Punkte einbringen!
    [​IMG]

    Überwiesen
    - adoptedfox
    - sadasha
    - Sosox3


    Ich freue mich über eine rege Teilnahme und wünsche euch viel Spaß!
    Veija
     
    Zuletzt bearbeitet: 28 Mai 2018
    Cascar und adoptedfox gefällt das.
  2. adoptedfox

    adoptedfox Bekanntes Mitglied

    Meine Teilnahme mit Smooth Gravity

    [​IMG]

    “Und...gibt es etwas neues?” fragte Erin und hielt Hibana an. Ich schob die Sonnenbrille auf den Kopf und sah zu ihr auf. “Demnächst findet ein Reiterspiel statt, aber ich weiß nicht so recht mit welchem Pferd ich teilnehmen soll.” antwortete ich und stellte das offene MacBook neben mich auf die Bank. “Worum geht es denn?” - “Es nennt sich Karottenritt. Man muss sein Pferd mithilfe einer Karottenangel möglichst fehlerfrei durch einen Parcours leiten.” sagte ich und kraulte den Hals von Hibana die die Pause dazu nutzte, ein paar Grashalme zu erhaschen. Erin lachte und nahm den Helm ab. “Ich kann dir genau sagen welches Pferd du da anmeldest. Smooth! Für Futter macht die doch alles!” Nun musste ich ebenfalls lachen, denn Erin hatte Recht mit dem was sie sagte. “Ok dann melde ich mich und Smooth an. Möchtest du auch?” fragte ich sie und nahm das MacBook wieder auf meine Beine. “Bloß nicht! Wir würden uns nur blamieren.” antwortete Erin und schüttelte den Kopf. Mit Hibana war in letzter Zeit nicht gut Kirschen essen. Aufgrund der Wetterumschwünge war sie unglaublich hitzig. “Beim nächsten Mal!” sagte Erin demütig und stieg ab um ihre Stute in den Stall zu führen. Währenddessen füllte ich die Anmeldung aus und sendete sie direkt online ab.
    2 Wochen später
    “Ich bin ganz aufgeregt!” sagte ich und zog den Sattelgurt von Smooth Gravity nach. Wir befanden uns bereits auf dem Abreiteplatz und waren gleich an der Reihe. “Das schafft ihr schon, schließlich hat es im Training auch funktioniert.” versuchte Erin mich zu beruhigen und nahm mir die Weste ab. “STARTNUMMER 72 - VON LANDSBERG UND SMOOTH GRAVITY” hallte es durch die Lautsprecher auf dem Gelände und ich atmete nochmal tief durch. Ich stieg ab und führte meine Stute zum Reitplatz, auf welchem der Parcours aufgebaut war und wartete bis die Richter zu uns nickten als Zeichen, dass wir beginnen konnten. Ich führte Smooth in die Mitte des Platzes wo bereits eine Aufstieghilfe stand, stellte meinen Fuß in den Steigbügel und schwang mich in ihren Sattel. Da die Zügel während des Reiterspiels nicht benutzt werden durften verknotete ich sie und legte sie auf dem Hals der Stute ab. “Viel Glück!” sagte der Helfer und reichte mir eine feste Longierpeitsche an deren Schlag eine Karotte befestigt war. Schon als ich die Karotte vor Smooth Gravity ausrichtete, schnaubte diese und streckte den Hals um sie zu erhaschen. Doch ich war schneller und nutzte die Gelegenheit um den Parcours zu beginnen. Smooth folgte der Karotte und so dirigierte ich sie in Richtung A und über 3 Schrittstangen die am Boden lagen. Problemlos ging sie darüber und blieb auch nicht, wie sonst, mit einem Huf hängen. Ich verlagerte mein Gewicht etwas und dirigierte Smooth nach rechts auf die Bahn. Etwas nervös nahm ich den Flattervorhang ins Visier. Smooth, die meine Nervosität spürte, blieb stehen und legte die Ohren an. “Alles halb so schlimm, das schaffen wir!” flüsterte ich und ritt sie wieder an. Angespannt ritten wir im Schritt auf das Hindernis zu und darunter hindurch. Glücklich, dass Smooth nicht ausbrach, klopfte ich kurz ihren Hals und trabte die Stute an und auf das nächste Hindernis zu. An der kurzen Seite des Platzes waren 3 Tonnen aufgestellt die im Slalom umritten werden mussten. Ich parierte in den Schritt und lotste die große Schimmelstute mithilfe der Karotte um die Tonnen herum. Im Schritt ging es weiter und wir blieben auf der Bahn. Vor uns lag nun eine Brücke die überschritten werden musste. Da Smooth bislang noch über keine Holzbrücke gelaufen war ließ ich ihr Zeit diese erst zu erkunden. Sie nahm den Kopf nach unten und sog den Geruch der Brücke scharf ein. Einen Huf nach dem anderen setzte sie auf die Brücke und ging über sie, als hätte sie nie etwas anderes getan. “Prima!” lobte ich sie und dirigierte sie mithilfe der Karotte entlang des Zauns auf A um wieder in die Mitte abzuwenden wo die Schrittstangen vom Anfang bereits auf uns warteten. Souverän lief Smooth darüber und ich verlagerte mein Gewicht im Sattel um die Stute anzuhalten. Ich ließ die Longierpeitsche zu Boden sinken und löste den Knoten des Schlags um die Karotte zu lösen. Smooth streckte den Kopf direkt zu mir und konnte es kaum erwarten ihre Belohnung zu erhalten, blieb dabei aber ruhig stehen. Zugegeben, das hatten wir üben müssen, sonst würden wir uns wahrscheinlich im Kreis drehen. Zufrieden gab ich ihr die Karotte die sie genüsslich zerkaute. Ich stieg von ihrem Rücken ab und nahm die Zügel vom Hals um sie vom Platz zu führen, nachdem wir uns von den Richtern verabschiedet hatten. “Das sah unglaublich aus!” rief Erin aufgeregt und klopfte Smooth den Hals. “...und es hat so Spaß gemacht!” sagte ich und lockerte den Gurt. Seit dem Bodenarbeitskurs hatte sich so viel getan zwischen Smooth und mir und ich war überaus zufrieden diese Stute doch gekauft zu haben. Nach ein paar Runden im Schritt auf dem Abreiteplatz verließen wir diesen und ritten zurück zum Pferdehänger.
    written by adoptedfox | 4952 Zeichen geprüft durch lettercount.com


     
    Zuletzt bearbeitet: 26 Apr. 2018
  3. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    Meine Teilnahme mit
    Happy Fantasy

    [​IMG]

    .

    Der Karottenritt
    .
    Selbstsicher zog ich den Reißverschluss meiner Jacke hoch, zog meine schwarzen Handschuhe an und prüfte nochmal den Sitz des Sattels meiner Stute. Aufgeregt registrierte sie das Geschehen um uns herum und es brannte ihr unter den Füßen loszulegen, egal was wir jetzt vorhatten. Ich hingegen war ruhig, fasste mit gekonntem Griff in die Zügel und ging durch das Tor auf den Reitplatz. Der Wind jaulte und so wurde Alles was durch das Mikrofon gesprochen wurde von einem beharrlichen Knistern untermalt und hin und wieder peitschte ein schriller Pfeifton durch. Doch ich war mir sicher, dass wir aufgerufen wurden und als ich mit Happy Fantasy in der Mitte des Platzes stand und niemand etwas dagegen sagte zog ich den kleinen Hocker näher ans Pferd und stieg in den Sattel. Sofort reichte man mir die Karottenangel und ich ließ die Zügel auf den Widerrist fallen. Happy ging gleich ein paar Schritte vorwärts und versuchte die verlockend vor ihr baumelnde Köstlichkeit zu erwischen. Ehe ich die Steuerung im Griff hatte brauchte es einen Moment und Happy scheute keine Mühen ihr näher zu kommen. Sie probierte es sogar kurz mit Umherhüpfen, da die Karotte ja brav mitschwang je hektischer man sich bewegte. Doch irgendwie schaffte ich es sie von dieser Idee abzubringen. Ein Blick auf die Zeit über den Richtern verriet mir, dass wir uns nun beeilen mussten den Parcours zu beginnen. Happy folgte der Karotte nunmehr im Schritt. Die erste Euphorie über einen Gratissnack war nun verflogen. Von der Hallenmitte aus ging es über drei auf dem Boden liegende Stangen, die für das langbeinige Pferd unter mir lachhaft waren. Dennoch hob sie brav die Füße nahm sogar ein wenig mehr Schwung aus der Hinterhand, als sie begriff dass die Karotte dann häufiger mal zu ihr schwang. Geschickt schleuderte ich die Angel nach rechts und Happy setzte endgültig zum Trab an. Auf dem Hufschlag angekommen wurde ihr der Flattervorhang gewahr und sie blieb prompt stehen um die Lage zu prüfen. Beinahe hätte sie jetzt die Karotte geschnappt, doch sie war selber zu verblüfft von der Tatsache, dass die orange Wurzel ihr ins Gesicht klatschte, als sie zum Stand kam. Ein paar Menschen im Publikum lachten, während Happy schnaubte. Dann trieb ich sie ein bisschen, damit sie weiter vorwärts ging. Mit ausgestrecktem Hals folgte sie der Karotte. Beim Flattervorhang musste ich sie jedoch stark bekräftigen, ehe sie tatsächlich mit mir durchlief. Ich duckte mich über ihren Hals um nicht an die Halterung der Bänder zu stoßen und lobte meine Stute, als wir hinter dem Vorhang erneut zum Stehen kamen. Diesmal jedoch nicht so abrupt und deshalb blieb die Karotte diesmal vor dem Pferdekopf. Ohne mein Zutun ging Happy weiter. Ich atmete tief durch, ehe ich sie in den Trab brachte und die Karotte um die Ecke des Platzes brachte. An dieser kurzen Seite wartete bereits ein Tonnenslalom auf uns. Da ich aufgehört hatte zu treiben und mich tiefer in den Sattel setzte parierte Happy von alleine wieder zum Schritt. Voll konzentriert schwang ich die Angel um die Tonnen herum, was… nicht klappte. Die Karotte kam zu schnell wieder zurück und Happy rannte beinahe gegen die erste Tonne. Wieder standen wir und ich überlegte wie wir dieses Hindernis überwinden sollten. Dann ging Happy abermals von alleine los und folgte der Karotte, die ich gedankenverloren genau richtig gehalten hatte. Statt Kurven reiten zu wollen, hätte ich an Ecken denken sollen. Mit diesem Gedanken schafften wir es sicher durch diesen Teil des Parcours und weiter über den Hufschlag zur nächsten langen Seite. Mit der freien Hand kraulte ich den Mähnenansatz meiner Stute, die wohlig brummte. Ein richtiges Schnauben brachte sie nicht zusammen. Die nun folgende Brücke nahmen wir als würden wir sie jeden Tag überqueren, was mich selbst erstaunte. Doch Happy beweiste einmal mehr ihre Selbstsicherheit. Wieder ging es über die drei Stangen vom Anfang des Parcours. Wieder belebte es die Sinne meiner Stute. Wieder setzte sie beim Überqueren der letzten Stange zum Trab an. Schneller als gedacht standen wir in der Hallenmitte und ich zog die Angel hoch um die Karotte abzuklauben. Happy bewies wahre Gelenkigkeit als sie den Kopf wandte und wollte schon anfangen sich zu drehen. Noch einmal verlagerte ich mein Gewicht nach hinten um sie im Stand zu halten, ehe ich ihr die Karotte zur Belohnung gab. “Gutes Mädchen.” lobte ich sie, während sie genüsslich kaute. Erleichtert stieg ich aus dem Sattel, griff in die Zügel die sich jetzt schon fast fremd anfühlten und führte Happy vom Platz. Draußen trafen wir auf Käthe und Erin, die ihren Auftritt schon vor mir hinter sich gebracht hatten. “Du hier?” fragten sie fast zeitgleich. “Ein wenig Abwechslung schadet nicht.” gab ich schmunzelnd zu. Da ich Happy für einen Schrittparcours nicht aufgewärmt hatte, waren wir uns nicht über den Weg gelaufen. Die beiden begleiteten uns zum Pferdehänger und wir plauderten noch, ehe die Ergebnisse verkündet wurden.
    4952 Zeichen geprüft mit charcount.com von sadasha
     
    Cascar, adoptedfox und Veija gefällt das.
  4. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Pembrey Beach Stables mit Zimtmond's Haselnuss
    geritten von Jenna Ryder

    [​IMG]

    Das erste Reiterspiel für Jenna

    Nach dem ganzen Drama zuhause mit Cedric kam es mir gerade zu Gute, dass Dylan, mein älterer Bruder mich zu einem Reiterspiel der besonderen Art begleiten wollte. Haselnuss war dafür mit ihrer verfressenen Art nahezu gemacht. „Komm, die beiden Konkurrenten vor uns sind jetzt durch. Du kannst die Zügel also schon am Hals zusammenbinden und in Richtung Reitplatz reiten“, erzählte er mir freundlich und ich trieb die Fuchsstute unter mir vor den Eingang. „Unsere nächste Teilnehmerin ist die jüngste unter uns. Jenna Ryder mit ihrer Welsh Mountain Stute Zimtmond’s Haselnuss!“ Die freundliche Stimme der Moderatorin munterte mich etwas auf, auch wenn ich vor Nervosität fast platzte. Ich war bisher immer nur zuhause auf ihnen geritten. Auf Turnieren fuhr mein Vater sie und ich schaute ihnen zu. Ich sei noch zu unerfahren, hatte er gesagt. Es war also die Möglichkeit meinem sturen und verbitterten Vater zu zeigen, dass ich doch nicht so unerfahren war, wie er mich darstellte. „Du musst vorher absteigen.“ Ich nickte den Helfer an und folgte seiner Bitte. Motiviert und mit aufmerksamen Öhrchen schritt die Stute neben mir her. In der Mitte des Platzes blieben wir stehen und warteten auf den Helfer von eben, der uns eine Angel mit einer Möhre brachte. Die Aufstiegshilfe beachtete ich nicht und stieg mit einem mulmigen Gefühl in den Sattel. Ich atmete aufgeregt auf, versuchte mich zu beruhigen und hielt die Angel fest in der Hand. Meine linke Hand ruhte auf meinem Oberschenkel. Ich verschaffte mir einen Überblick des Parcours und entdeckte rasch das erste Hindernis. Drei Stangen langen auf dem Boden und ich sollte Hazel darüber leiten mithilfe der Angel. Ich trieb sie an. Sie hatte eh kaum stillgehalten seitdem ich die Karotte vor ihrem Kopf hängen ließ. Wir knickten bei A ab und gingen im Schritt über die Stangen. Die zweite berührte sie leicht. Ich schob es auf die Möhre. Zu sehr konzentrierte sie sich nur auf die Möhre. „Brav“, ein kurzes Zucken mit den Ohren verriet mir ihre Aufmerksamkeit. Tausende von ungewohnten Gefühlen brodelten auf Höhe meiner Bauchdecke. Bisher lief alles gut. Ich hielt mein Bein links am Bauch einen Moment länger und sie wendete gekonnt nach rechts ab. Auf der langen Seite wartete schon das Flatterband. Sie kannte es so herunterhängend gar nicht. Sie kannte es nur gespannt, wenn wir sie vor der Kutsche hatten und das Band als Absperrung genutzt wurde. Du musst nur mutig bleiben! versuchte ich mir durch gutes Zureden Mut anzueignen. Ich führte sie mit der Mohrrübe an das Flatterband und neugierig, aber auch zögerlich schritt sie voran. Die Nüster weit geöffnet und prustend stand sie vor der Wand aus den Rot-Weißen Plastikbändern und rührte sich kein Stück mehr. „Na komm.“ Ich spannte mein Bein an und trieb sie etwas weiter. Man musste sie manchmal auch zu neuen Sachen zwingen und ihr zeigen, dass diese Dinge ihr nichts taten. Kaum hatten wir den Flatterband-Vorhang überwunden, trabte ich sie an bis wir vor drei, in einer Reihe stehenden, Tonnen in den Schritt parierten und die Möhre lustig vor ihrer Nase her baumelte während ich sie im Slalom durchritt. „Los Jenna!“, feuerte Dylan mich an. War Anfeuern hier erlaubt? Insgeheim hoffte ich nicht. Manchmal konnte er mir echt peinlich sein. An der nächsten langen Seite stand eine Brücke, die wir überqueren mussten. Ich hoffte, dass das kein Problem werden würde und atmete noch einmal tief ein. „Gleich haben wir es geschafft, Hazel!“ Ich führte sie auf der Brücke und bis auf ein schnelles Ohrenspiel bei leichtem Knacken des Holzes unter uns, blieb Haselnuss echt ruhig und folgte mit ihrer Verfressenheit dem Köder an der Angel. Zu Guter Letzt schritten wir (nicht) feengleich über die Stangen und ritten wieder auf X zu und blieben da dann geschlossen stehen. Ich kam nicht einmal dazu die Möhre von der Angel zu lösen, da hatte sie sie schon im Maul und aß sie genüsslich. Ich sah sie nur verwundert an, lobte sie für das Mitmachen und stieg ab. Dylan empfing uns schon und bot mir eine Bratwurst an. Ich hatte Hunger, mächtigen Hunger.

    4060 Zeichen, geprüft bei Word

     
    adoptedfox gefällt das.
  5. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    Abstimmung ist da. Sie endet am 3. Juni gegen 17:00 Uhr. :)
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Diese Seite empfehlen