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[RS 66] Neujahrsturnier 2017

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von Gwen, 4 Jan. 2017.

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Diese Umfrage wurde geschlossen: 5 Feb. 2017
  1. Plural's Picasso

    14,3%
  2. Gun and Slide

    57,1%
  3. Mars

    28,6%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Gwen

    Gwen Jolly Tickled Pink!

    [​IMG]

    Regelwerk
    - Ihr dürft mit Pferden oder Ponys teilnehmen (Fohlen ausgeschlossen)
    - Keine Begrenzung der Zeichenanzahl

    - Nur Text und Steckbrief einfügen
    - Die Steckbriefe müssen gespoilert oder verlinkt werden
    - Bitte nur fertige Teilnahmen einfügen
    - Das übliche Startgeld von 2 Joellen (pro Teilnehmer) geht an mich (Gwen) Teilnahmegrund: RS 66
    - Wer bettelt wird von der weiteren Teilnahme disqualifiziert. Bitte etwaige Absichten mit Screen an mich per PN schicken
    - Wer sich nicht an die Regeln hält wird von mir ohne Vorwarnung und ohne große Diskussion disqualifiziert!
    - Bei Fragen einfach Nachricht an mich (Gwen) schreiben

    Aufgaben
    Es gibt drei Bereiche. Ihr dürft mit eurem Pferd nur an einem eurer Wahl teilnehmen. Bei dem Text und den Aufgaben dürft ihr neue Sachen hinzufügen oder Dinge weglassen - seid kreativ! Die Halle ist passend zu Silvester/Neujahr geschmückt.

    Springen
    - Zeitspringen, die schnellste Zeit mit den wenigsten Fehlern gewinnt
    - Parcours mit 7-9 Hindernissen, max. 1m Höhe

    oder Dressur
    - Einreiten in die Halle, Grüßen
    - alle drei Grundgangarten
    - Rückwärtsrichten
    - Kehrtwendung auf der Vorderhand
    - Viereck verkleinern/vergrößern

    oder Trail

    auch für Nicht-Westernreiter
    - Pattern


    Auf viele kreative Texte!
    Eure Gwen!
     
    Bracelet gefällt das.
  2. Sunnyyy

    Sunnyyy Bekanntes Mitglied

    Meine Teilnahme mit Plural's Picasso

    Picasso und ich waren die ersten, die an diesem Tag an einer Prüfung teilnahmen. Wir waren extra früh aufgestanden, um Picasso einzubrechen und fertig zu machen. Nun kamen wir vom Abreiteplatz und aus den Lautsprechern hallte die ansage. Wir ritten in die Halle und ich stellte fest, dass sich nur wenige bisher aus dem Bett gequält hatten, um sich die Prüfung anzuschauen. Nachdem ich auf X gegrüßt hatte, ritt ich im Trab an. Ich wechselte direkt durch die ganze Bahn und trieb Picasso in den Mitteltrab. Er trat sehr gut unter und lief sehr raumgreifend. Ich nahm die Zügeln wieder mehr auf und verkleinerte Stück für Stück das Viereck, was für Picasso aber ein leichtes war. Nun ließ ich ihn wieder nach außen treten. Da Picasso ja schon recht gut in der Dressur war, brachte ich auch höhere Lektionen ein. Also ließ ich Picasso die Passage machen, die er mit sehr viel Kraft und Freude umsetzte. Aus der Passage ließ ich ihn direkt halten und machte eine Vorderhandwendung. Da er diese Lektion liebt machte er sie sehr genau und zügig. Ich ritt ihn im Trab wieder an und ging auf den Zirkel. Dort galoppierte ich ihn im Außengalopp an. Dies war zwar nicht seine Lieblingslektion, aber er gab sich Mühe und setzte umso freudiger den fliegenden Wechsel um. Nach wenigen Galoppsprüngen ließ ich ihn halten und Rückwärtsrichten. Zuerst stellte er sich etwas stur, aber er machte es dennoch. Zum Krönenden Abschluss ritt ich noch eine Piaffe ehe wir wieder bei X grüßten. Im Mitteltrab ritt ich aus der Halle raus und die wenigen anwesenden klatschten anerkennend.
     
  3. Veija

    Veija Bekanntes Mitglied

    Bellamy Blake mit Gun and Slide

    "Bellamy du bist dir sicher, dass du und Gun and Slide das Ding rocken könnt?" "Na hör Mal Octavia, du kennst unseren Blue doch! Der ist begeistert von Stangenarbeit! Ich melde ihn an und du wirst schon sehen.", sagte ich trotzig zu meiner Schwester und klickte mich weiter durch das Internet. Grund zu unserer kleinen Diskussion war mein Fund eines Neuhjahrsturnieres, bei dem nicht nur Dressur oder Springen gezeigt werden konnten, sondern auch die Westernreiterei ihren Platz fand. Genauer gesagt war eine Trail Pattern ausgeschrieben, die sich nach einem kurzen Blick drauf als sehr einfach raus stellte- LK 5 halt. "Das ist ein Einsteigerturnier, O. Blue ist schon in der LK 4. Für ihn ist das locker zu schaffen und für mich ist das eine riesen Chance zu zeigen, was ich aus der letzten Trail Stunde alles mitgenommen habe!", sagte ich total begeistert zu ihr. "Na wenn du meinst, mach halt. Aber üb' vorher, ich will nicht, dass du uns blamierst.", sagte sie mit einem resignierenden Schulterzucken und wandte sich um.
    Es dauerte nicht lange, da hatte ich die Anmeldung geschrieben und abgeschickt. Ich druckte mir flink die Pattern aus und lief, eher als dass ich ging, zum Stall und zu Blues Box. "Komm Blue, wir...", fing ich an und schlug mir dann mit der flachen Hand an den Kopf. "Natürlich... genau jetzt.. du bist doch... na gut. Muss ich dich halt erst sauber machen.", murrte ich und legte meinem Schecken das Halfter an. Er war voller Schlamm und Gras und Mist und Schnee und was wusste ich schon, was er auf seinem Paddock angestellt hatte. Der Schnee war nämlich noch nicht so viel, so dass wir die Pferde noch auf die Koppel und auf die Paddocks lassen konnten. Was ich nun davon hatte, sah ich ja. Ein total verdrecktes Pferd, welches sich bestimmt insgeheim ins Fäustchen lachte, weil ich ihn jetzt zu erst einmal ordentlich schrubben musste. Ich brachte Blue also zum Putzplatz und verbracht eine geschlagene Stunde damit, ihn halbwegs nach einem gepflegten Pferd aussehen zu lassen, bevor ich ihn sattelte. Wir hatten neue Sättel kaufen müssen, nachdem der Großteil der Ausrüstung bei der Explosion auf der Ranch zerstört worden war, weshalb ich nicht wusste, welcher Sattel nun Blue gehörte. Doch zu erst brauchte ich ein Pad. Es sah vermutlich witzig aus, wie ich dort in der Sattelkammer stand und alle Pads auf die Fellfarbe absuchte, die Blue hatte. Als ich dann eines gefunden hatte, dessen Haare nach denen von Blue aussahen, nahm ich es mit und warf es Blue auf den Rücken. Dann verschwand ich wieder und kramte in den Sätteln herum, bis ich einen gefunden hatte, der vermutlich passen würde, ehe ich zurück zu Blue ging und ihm auch diesen auf den Rücken warf- natürlich sanfter als das Pad. Schnell war der Gurt angezogen, so dass ich wieder verschwinden und eine Trense sowie ein wenig Beinschutz holen konnte.
    Wieder bei Blue angekommen legte ich ihm die Gamaschen um die vorderen Beine, ehe ich mir seinen Kopf zu mir rüberzog und das Halfter gegen die Trense tauschte. Ich zog den Sattelgurt noch ein wenig fester und ging dann mit dem Hengst zusammen in die Halle. Als wir durch die Stallgasse gingen, blieb es nicht aus, dass er ein wenig Theater machen musste, um zu zeigen, dass er ein Hengst war- noch. Wir überlegten ja, ein paar der Hengste zu kastrieren, auch wenn es schade um Blues Farbe wäre, wenn für die Paint Horse Zucht war er mit seinem dominanten Splash Gen bestimmt interessant- aber es war ja nur eine Überlegung, sicher war noch nichts.
    Als wir es dann endlich geschafft hatten, bei der Halle anzukommen, schob ich die schwere Tür auf und ging mit dem Hengst rein. Ich zog die Tür wieder zu, damit wenigstens ein bisschen Wärme in der Halle blieb, bevor ich mit dem Schecken in die Mitte der Halle ging und nochmal nachgurtete. Erst dann stieg ich auf und musste feststellen, dass das hier wohl doch nicht Blues Sattel war, sondern von einem anderen Pferd. Oder Octavia hatte ihn geritten, denn ich musste wieder absteigen und meine Steigbügel richtig einstellen. Erneut stieg ich auf und stand ein paar Mal im Sattel auf, ehe ich mich wieder hinsetzte, damit ich auch wirklich richtig im Sattel saß. Dann fing die eigentliche Arbeit erst an, wenn man davon absah, dass ich eine geschlagene Stunde gebraucht hatte, um ihn zu putzen. Viel schlimmer konnte es da nicht werden. Da es so kalt war und Blue sich heute auf seinem Paddock bestimmt nicht viel bewegt hatte, hielt ich ihn lange im Schritt und ritt diverse Biegungen und Kurven und Ecken, damit er gründlich aufgewärmt wurde. Im Trab wiederholte ich das Ganze so gut ich konnte, ehe ich ihn nur kurz auf beiden Händen galoppierte, damit ich auch alle Gangarten abgefragt hatte. Damit fertig ließ ich ihn langsam ausgaloppieren und zum Schritt kommen, denn Sliding Stops konnte ich leider noch nicht, dazu fehlte es mir an Erfahrung und auch an professionellem Training, doch das war alles für dieses Jahr geplant, denn Octavia und auch ich wollten unsere Trainerscheine machen und dann, so wie Verena und die anderen der alten Gips Reminder Ranch, Pferde trainieren. Nicht nur unsere, sondern auch Fremde. Bis dahin dauerte es jedoch noch eine Weile, oder wir stellten einen Trainer ein, der im Namen des Blakes Crow Meadow trainierte, was jedoch die Zukunft schon bringen würde, darüber machten wir uns im Moment keine Gedanken. Wichtig für uns beziehungsweise für mich war nun dieses Neuhjahrsturnier, für welches Blue und ich trainieren wollten. Erschrocken fuhr ich zusammen, als mein Hengst mich wieder in die Gegen wart zurückholte, indem er gelangweilt den Kopf nach unten machte, und so die Zügel aus meiner Hand riss. "Na das bist du jetzt selbst schuld.", sagte ich genervt und zog seinen Kopf hoch, ehe ich ihn antriebt und mal versuchte, ihn nur mit meinen Beinen zu lenken. Wieder musste ich feststellen, dass der Hengst einfach viel mehr konnte, als ich mir bewusst war. Nach einer Runde und einem eher holprigen Wechsel auf die andere Hand hielt ich ihn an und kramte die Pattern aus meiner Hosentasche. Die Brücke und das Tor konnten wir hier nicht üben, dazu fehlte uns das Equipment. Die Stangenarbeit und das Rückwärtsrichten konnte sehr wohl hier auf unserer Ranch geübt werden. Ich steckte die Pattern also wieder weg, stieg ab und schleppte Blue hinter mir her zur Bande, wo die Stangen lagen. Ich schnappte mir eine und legte sie ab. Das Ganze wiederholte ich so oft, bis ich ein Viereck aus 4 Stangen, 4 aufeinanderfolgende Schrittstangen und 4 Trabstangen genau so angeordnet hatte, wie sie auf der Ausschreibung waren. Stolz schaute ich mir mein Werk an und stieg wieder auf, ehe ich ihn einfach locker im Schritt kreuz und quer durch die Halle lenkte, damit er sich die Hindernisse anschauen konnte.
    Als ein paar Minuten verstrichen waren lenkte ich ich auf die Schrittstangen zu und war wieder erstaunt darüber, was der Hengst doch alles konnte. Zwar hatte ich Caleb, Verena und die anderen schon oft gesehen, dass sie den Hengst geritten hatten, jedoch hatte ich nie so genau darauf geachtet, was er alles konnte. Denn auch das Viereck, was wir nach den Schrittstangen übten, war kein Problem. Ich musste nur drauf achten, dass Blue sich langsam drehte, und keinen Spin machte.
    Bei den Trabstangen allerdings hatte ich ganz schöne Probleme, ihm klar zu machen, in welche Richtung ich wollte. Frustriert hielt ich ihn an und ging das Ganze im Schritt einmal durch, damit er wusste, wo ich hin wollte, so dass er im Trab schon von alleine in die richtige Richtung lief, ehe mir etwas einfiel. Das war zwar bei der LK 5 nicht erlaubt, aber im Training konnte ich es ja versuchen. Ich nahm die Zügel in meine linke Hand, denn wie auch O war ich Linkshänder, und lenkte ihn einhändig, indem ich die Zügel an seinem Hals anlegte, wenn ich die Richtung ändern wollte. Nun klappte die Übung besser, da ich mich mehr auf meine Beine und nicht auf das Durcheinander meiner Hände konzentrieren musste, so dass ich es nach ein paar Durchläufen wieder zweihändig probierte, und es natürlich schon viel besser klappte. Dann ritt ich ihn noch im Schritt trocken und machte Schluss für heute, denn dafür, dass er total aus dem Training war, hatte er heute viel arbeiten müssen.
    Im Stall sattelte ich den Hengst ab, bürstete kurz über und zog ihm eine der Decken an, ehe ich ihn in die Box stellte und seine Paddocktür zu machte. Er musste ja, jetzt wo er so geschwitzt war, nicht unbedingt draußen in die Kälte laufen. Nach einem Blick auf die Uhr schloss ich auch die Paddocktüren der anderen Pferde, da es doch schon sehr kalt draußen geworden war, und sie sich ja nicht erkälten mussten. Futter und Wasser hatte Octavia schon kontrolliert, weshalb ich nun ins Haus ging und ihr von Blues und meinen Fortschritten erzählte. Sie war wirklich begeistert und freute sich schon darauf, mich bei dem Turnier begleiten zu dürfen.

    Die nächsten Tage übte ich immer wieder mit Blue, so dass er lernte, auf mich zu hören, denn er wurde früher nie von mir geritten und ein Pferd umzugewöhnen war durchaus etwas schwieriger. Am morgigen Tag würden wir uns auf den Weg zum Turnier machen, weshalb ich Blue heute einen entspannten Tag im Gelände gönnte. Wir machten eine große Runde im neuen Terrain, ritten am Ghost Lake vorbei und trafen sogar auf ein paar Leute, die sich freundlich mit uns unterhielten und sich riesig freuten, dass wieder ein paar mehr Pferde in diese Gegend kamen.
    Am nächsten Morgen war es dann so weit. "O, hast du alles? Eigentlich können wir die Pferde nicht alleine lassen, du musst hierbleiben- oder zumindest heute Abend wieder hier hin fahren, um nach dem Rechten zu sehen... und..." "Bell komm mal wieder runter, das ist alles geklärt.", sagte sie augenrollend und ich funkelte sie wütend an. Ich hasste es, wenn sie mit den Augen rollte. Doch noch mehr hasste ich es, wenn ich der Grund dazu war. "Was haben wir geklärt?", fragte ich sie nervös und trat von einem auf den anderen Fuß hin und her. "Na dass wir einen Tag früher fahren, damit du vor Ort noch ein wenig üben kannst, ich aber heute Abend heim fahre, nach dem Rechten schaue, hier schlafe und dann morgen früh so schnell ich kann wieder rüber fahre." "Achso... ja.. ja okay. Wir hatten tatsächlich schon alles geklärt.", murmelte ich und sah mir meinen Koffer an, in den ich alles, was ich brauchen würde, irgendwie hineingesteckt hatte. "Bell du hast jetzt alles schon dreimal kontrolliert, wenn du jetzt was vergessen hast, bringe ich es dir morgen mit.", sagte Octavia und klappte meinen Koffer zu. "Ja okay.. Dann lass uns Blue fertig machen.", sagte ich und ging aus meinem Schlafzimmer, ehe ich in der Tür kehrt mache und mit einem lauten Rumpeln gegen Octavia knallte. "Ey.. was.. pass doch auf!", protestierte sie doch ich schob sie nur unsanft zur Seite, was sie dazu brachte, mir mit einem fragenden Blick nachzusehen, während ich derweil auf meinen Schrank zusteuerte und einen schwarzen, kleineren, eher dreieckig geformten Koffer herauskramte. "Mein Hut.", sagte ich anteilnahmlos und stolzierte vor ihr aus der Tür. "Dann hättest du mich ja trotzdem vorwarnen können...", motzte sie, doch ich hörte ihr gar nicht mehr zu, da ich schon längst die Treppe runter, und aus der Tür hinaus auf den Hof gegangen war, von wo aus ich sofort auf den Stall zusteuerte, in dem Blue stand. Dort angekommen schnappte ich mir sein Halfter und ging zu seiner Box, in der er noch halb dösend und mit hängenden Ohren stand. "Aufwachen Dickerchen, wir fahren zum Turnier!", sagte ich freudig und öffnete die Tür, ehe ich ihn aufhalfterte und in die Stallgasse führte. Dank Sleezy und Decke war er kaum dreckig, weshalb ich nur kurz über die Beine ging, die Transportgamaschen anlegte und wir ihn dann auch schon verladen konnten. Seine Ausrüstung war schon eingepackt, so dass ich nur nochmal kurz ins Haus musste, meinen Hut holte, Octvavia Bescheid sagte und wir uns ins Auto setzten.
    Die Fahrt über verbrachten wir meistens mit Schweigen, ließen es uns jedoch nicht nehmen, den ein oder anderen Witz zu reißen. Das Gelände, auf dem das Turnier stattfinden sollte, fanden wir ohne Probleme und sogar das Parken klappte relativ gut, so dass wir nach etwa einer halben Stunde am Turnier schon Blue ausgeladen und in seine Box gestellt hatten, die wir uns mieteten, damit wir einen Tag früher anreisen konnten. Es waren noch kaum Menschen da, weshalb wir den Hänger abhingen und das Auto auf dem naheliegenden Parkplatz parkten, damit die anderen Teilnehmer auch Platz für ihre Hänger und Pferde hatten. Den Großteil des Tages verbrachten Octavia und ich im Ort, in dem das Turnier stattfand, bevor ich am Abend noch eine kurze Runde mit Blue in die Halle ging, um ihn ein wenig zu bewegen. Ocvtavia hatte sich bereits wieder auf den Heimweg gemacht, am nächsten Morgen würde sie wieder hierher kommen, um mich reiten zu sehen, denn ich war relativ früh an der Reihe, sogar als zweites.
    Die Nacht über verbrachte ich in einem kleinen Hotel nahe des Turniergeländes, da wir uns noch keinen Wohnwagen leisten konnten. "Guten Morgen, Blue.", begrüßte ich meinen Hengst und streichelte ihm über die Nase, ehe er mich anbrummelte und ich kurz lachte. Ich zog ihm Decke und Sleezy aus, ehe ich ihn nochmal gründlich putzte und sein Langhaar zurecht machte. Ich fing auch an, seine Mähne in kleinen Strähnen seinen Hals entlang einzuflechten, da Pferde mit offener Mähne bei solchen Trail- Prüfungen nicht so gerne gesehen wurden, dafür waren die Reining Klassen da.
    Nach dem Putzen nahm ich Blue an die Hand und ließ ihn noch etwas neben seiner Box grasen, während ich mir meine Pattern nochmal anschaute. Ich hatte alles in meinen Kopf bekommen, so dass ich sie mir mit geschlossenen Augen vorstellen konnte.Nach einem Blick auf die Uhr entschied ich mich, Blue noch ein paar Minuten zu gönnen, ehe ich ihn an seiner Box anband und ihn sattelte, denn wir waren in ungefähr einer Stunde dran- vorher wollte ich ihn jedoch noch warmreiten. Fertig gesattelt und herausgeputzt betrachtete ich mein Werk und fuhr dann erschrocken zusammen, als ich ein lautes "Buh" hinter meinem Rücken hörte. Blue, der meine Schwester schon lange gesehen hatte, stupste sie nur mit der Nase an und brummelte. "Ja Blue, alles gut.", sagte O fröhlich und umarmte mich kurz. "Pass mal gerade auf ihn auf, ich zieh mich noch schnell um.", meinte ich beiläufig und schob sie aus dem Weg, damit ich an ihr vorbei zum Wagen gehen konnte, in dem meine Turniersachen lagen. Schneller als gedacht hatte ich mich umgezogen und setzte den Westernhut auf meinen Kopf, ehe ich wieder zu den Beiden zurückging, um mir mein Pferd zu schnappen und ein wenig warm zu reiten. Dann waren wir dran.
    "Jetzt geht es um alles oder nichts, Blue.", sagte ich zu meinem Hengst und klopfte ihm kurz den Hals. Als ich die Halle betrat fielen mir als erstes die ganzen Fotografen auf, die sich natürlich riesig über so eine coole Farbe wie Blue sie hatte, freuten. Erst dann flog mein Blick zu den Hindernissen. Ich lenkte auf die Nr. 1 zu, welches das Quadrat aus 4 aneinanderliegenden Stangen war. Kurz davor hielt ich mein Pferd an und grüßte die Richter, ehe ich Blue in das Quadrat lenkte und anhielt. Langsam drehten wir uns um 360° nach rechts, ehe wir über die Stange schritten und uns zu Hindernis Nr. 2 begaben, welches aus 4 auf dem Boden liegenden Schrittstangen bestand. Damit Blue sich besser auf die Stangen konzentrieren konnte, gab ich die Zügel ein wenig nach. Dankbar senkte er den Kopf und schaute sich die Stangen an, ehe wir über sie drüber gingen. Als nächstes folgte die Brücke, die wir so nicht wirklich hatten üben können, doch da Blue ein schon so erfahrenes Trail- & Allround- Pferd war, ging er im gemütlichen Schritt hinüber und ignorierte das hohl klingende Geräusch der Bretter. Nun musste ich die Zügel ein wenig aufnehmen und ihn nach links stellen, ehe ich mit einem leisen Küsschengeräusch und unterstützenden Hilfen auf der linken Hand angaloppierte, nach links abwendete, die kurze Seite im Galopp ritt, erneut links abwendete und ihn dann mit einem leisen "Easy" zum Trab durchparierte, ehe wir über die erste Stange trabten. Ich wandte ihn rechts ab und übertrabte die zweite Stange. Nach erneutem links abwenden folgte die dritte Stange, zum Schluss nach einem letzten rechts abwenden die vierte Stange. So waren wir also Schlangenlinien über Stangen geritten, ehe wir auf Hindernis Nr. 6 zutrabten. Zwei parallel liegende Stangen, die vorne durch eine schräg liegende Stange begrenzt waren. Übermütig trabte ich hinein und hielt Blue in letzter Sekunde mit einem scharfen "Whoa" an. Das war knapp gewesen! Ich sollte meine reiterlichen Fähigkeiten wohl nicht überschätzen, dachte ich mir im Nachhinein.
    Langsam verlagerte ich mein Gewicht nach hinten, nahm die Zügel leicht an und unterstützte Blue mit meiner Stimme, so dass wir wieder rückwärts aus dem Hindernis raus gehen konnten. Ich wandte ihn nach links ab und hielt ihn auf das letzte Hindernis zu, was ein Tor war. Sorgsam positionierte ich ihn daneben, öffnete das Tor, lenkte ihn mehr schlecht als recht hindurch und schloss es wieder, ehe ich Blue so hinstellte, dass ich die Richter verabschieden konnte. Freudig klopfte ich Blues Hals und ließ ihn aus der Halle traben, bevor wir wieder bei Octavia ankamen. "Bellamy, ihr wart einsame Spitze, das sah so gut aus!", sagte sie total aufgeregt zu mir, während ich nur über beide Ohren grinste. "Ich bin so stolz auf Blue.", sagte ich und klopfte erneut den Hals des Hengstes. "Mal abwarten, wie gut wir abgeschnitten haben.", sagte ich noch und ritt mein talentiertes Pferd zurück zu seiner Box.​
     
  4. Sosox3

    Sosox3 Bekanntes Mitglied

    Meine Teilnahme mit Mars

    Reiterspiel

    Wir warteten schon ungeduldig auf unseren Start, nachdem für uns extra die Halle umgebaut werden musste, damit wir die Trail Pattern durchreiten konnten. Naja, eher war ich die ungeduldige, nicht Mars, das Pony unter mir, der schon döste. Fast schon schlief. “Das wirst du schon packen. Mars ist Arbeiten ja schon gewöhnt”, lächelte Abby, die die Mähne von meinem Seal Bay zu einem französischen Zopf eingeflochten hatte. “Wenn er dabei nicht gerade einschläft”, grinste ich und wurde rasch vom Lautsprecher unterbrochen.
    “Nun sehen wir Rachel Wincox auf ihrem Myzequea in die Halle einreiten.” Man hörte noch dieses leise murmeln des Ansagers. “So eine Rasse kannte ich bislang gar nicht.” Ich musste schmunzeln und weckte dabei Mars mit einer sanften Schenkelhilfe damit wir im Schritt in die Halle einritten. Die erste Aufgabe war für uns ziemlich einfach. Wir ritten im Schritt in die Box und ich gab ihm eine schwache Hilfe, die jedoch ausreichte um ihn in der Box eine 360° Wendung vorführen zu lassen. Auch die Erhöhung machte uns nichts aus, denn ich hatte mit Mars eines meiner trittsichersten Pferde im Stall gewählt. Wir verließen die Box und überquerten ebenso im Schritt das Walk Over. So langsam sammelten sich die Menschen auf den Tribünen und Abby brachte mich mit ihren Sprüchen, die zur Anfeuerung dienen sollte ziemlich zum Lachen. Die Brücke nahm Mars auch irgendwie gelassener als ich dachte, nur Antraben fand der gute Hengst jetzt nicht so geil. Genauso wie das angaloppieren vor dem einen Hütchen bis zum nächsten am Ende der kurzen Hallenseite. “Bravo”, lobte ich Mars und klopfte ihm auf seinen dunklen Hals. Ein deutliches Abschnauben war zu hören und als wir im Trab dann über das Jog Over sollten, hatte ich einige Diskussionen mit ihm, setzte mich aber dennoch durch. “Du Arsch”, murmelte ich und strengte mich bei der letzten Stange besonders an. Er war sichtlich froh sich wieder im Schritt fortbewegen zu dürfen und schnaubte auch hier wieder ab. War ja klar, dass du dich wieder anstellst, als seist du einen Marathon gelaufen, dachte ich und ritt in den Zwischenraum, den die Stangen boten. Ich sah mich kurz um, denn die Tribünen wurden voller und die Anspannung in mir steigte etwas, obwohl ich das Ganze tam tam von Prämierungen und Turnieren kannte. Gerade aus der Hohen Klasse, wenn ich mit Alinghi unterwegs war. Das Rückwärtsrichten klappte mit Mars prima und auch das Roll Back war relativ ansehbar. Wahre Westernreiter hätten sich wohl die Hände übern Kopf zusammen geschlagen aber gut, hauptsache wir kamen jetzt durch das Tor und waren durch. Und da haperte es jetzt. Ich konnte mit Mars gar nicht richtig ans Tor anreiten um es zu öffnen. Also probierten wir etwas rum und ich hob mich etwas aus dem Sattel um die Klinke zu erreichen und schaffte es schlussendlich auch.
    Als wir fertig waren, war ich mehr als froh. Lobte Mars und ritt ihn zu einem abgezäunten Paddock, damit er sich etwas entspannen konnte.

     
  5. Gwen

    Gwen Jolly Tickled Pink!

    Die Abstimmung endet am 05. Februar 2017 um 0:30 Uhr!
     
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