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KG 51 - Freies Thema

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von deivi, 4 Dez. 2015.

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Welches Kurzgeschichte soll gewinnen?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 1 Nov. 2016
  1. Selbstgespräch - Cysane

    20,0%
  2. Der Verstand deine Festung - Ravenna

    80,0%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. deivi

    deivi Don't drink and daif Staff

    Hier findet der 51. Kurzgeschichtenwettbewerb statt

    Stammdaten der Kurzgeschichten:
    - Titel der Kurzgeschichte:
    - Thema der Kurzgeschichte:
    - Verfasst am:


    Thema: Freie Themenwahl

    Regeln:
    -Startgeld von 2 Joellen gehen an mich (deivi)
    -Zahlungsgrund: KG 51
    -Wer nicht überweist wird disqualifiziert
    -Die Geschichte muss von dir geschrieben sein

    Überwiesen haben:
    -Cysane
    -Ravenna​
     
    Zuletzt bearbeitet: 29 Okt. 2016
  2. Cysane

    Cysane Mitglied

    Titel: Selbstgespräch
    Thema: Wie definiert der Mensch das Böse?
    Verfasst am: 17.08. 2016

    Böse.

    Schon dem Wort haftet etwas urzeitliches, etwas abgrundtief Falsches an. Sätze wie Der Mann hat etwas Böses gemacht oder Zu Stehlen ist böse sind Aussagen, die die Menschen einfach hinnehmen. ohne über die wahre Bedeutung nachzudenken. Woran denken sie also? An eine Schwärze, eine bodenlose, eiskalte Schwärze, die sie umfasst, liebevoll wie die Umklammerung des nahenden Todes. Die Menschen haben kein konkretes Bild vor Augen, sie lassen das Unbekannte sie konsumieren, bis sie schließlich feststellen, dass das Böse gar nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt haben. In den Glaubenstexten der verschiedenen Religionen gibt es Gottheiten und Teufel, die symbolisch für das Böse stehen. Sie zeigen auf, was man tun soll und was nicht. Der christliche Satan, Teufel oder Luzifer aber war lange Zeit ein Engel, der Jüngste unter der Herrschaft seines himmlischen Vaters. Er liebte ihn so sehr, dass er auf die neueste Kreation seines Vaters eifersüchtig wurde und versuchte, sie zu stürzen. Diese unbedingte Liebe, diese Obsession, führte ihn in den Wahn; und so entstand das Bild des Teufels, dem, vor dem sich die Menschen jahrhundertelang fürchteten. Aber war er böse? War er wirklich genau das, was die Menschen von ihm glaubten, oder war er nur ein missverstandener gefallener Engel, der seinen Hass dann auf Gott projizierte? Es gibt Theorien über Theorien, manche knapp bemessen, manche philosophisch gesehen her interessant, aber keine vermag auch nur annähernd erklären, wieso die Menschen den Teufel an die Wand malen oder einen Teufelsvertrag eingehen.
    Letztendlich ist die Frage nach Gott oder dem Teufel auch eine Frage nach dem Ursprung allen Lebens. Wir vermögen sie zu beantworten. Die Menschen aber sind zu beschäftigt sich selber zu dezimieren auf ihre primitive Art und Weise. Angst und Unsicherheit bewohnen ihre Köpfe, ihre verhungerten Seelen, ihre von der Gesellschaft scharf beäugten Körper. Aber selbst wenn sie sich mit dieser Frage beschäftigten; was würden sie erfahren? Würden sie es überhaupt erfahren wollen? Könnten sie den Gedanken an die Antwort ertragen? Ein gutes Beispiel ist die Bibel. Dieser Kodex der christlichen Menschen wurde oft widerlegt, als falsch und irrational abgestempelt, schließlich sei es nur ein moralischer Leitfaden und keine wahre Geschichte. Aber genau da liegt der Knackpunkt. Es gibt keine wahren Geschichten - es gibt keine Legenden, die auf wahren Gegebenheiten basieren. Nur zu gerne verlieren sich die Menschen in eine Vermischung aus Traum, Fantasie und Realität...Und übersehen dabei, was tatsächlich um sie herum existiert.

    Adam und Eva haben existiert - sie waren Geschwister.
    Das Paradies war eine Oase - mit giftigen Pflanzen und Tieren.
    Kain und Abel lagen im Wettstreit - und haben die erste Revolution der Erdgeschichte angezettelt.
    Moses hat sein Volk aus Ägypten geführt - und ist mit ihnen im Meer untergegangen.
    Die Große Flut hat es nie gegeben - es war ein Massenmord zwischen feindlichen Gruppen.
    Hiob hat seine Familie, sein ganzes Hab und Gut verloren - und ist daran eingegangen.
    Jesus lebte - als Handwerker in Nazareth und ist der Vorvater vieler Tyrannen und Diktatoren.
    Sodom und Gomorrha brannten; durch unseren Einfluss.

    Das PURE Böse lebt nur in den ausgebrannten Menschen.

    Wir haben vieles miterlebt. Als Bewacher dieser jungen, kleinen, kämpferischen Spezies, die sich so gerne als Krone der Schöpfung darstellt. Die Eroberungszüge der Römer, Christen, der Muslime. Die Massenmorde, die Kriege. Könige, die entthront wurden, Helden, gefeiert wie Götter - und die Wissenschaft. Es ist faszinierend, was die Menschen alles bald entdeckt und erforscht hatten; von den Gesetzen ihrer Physik bis hin zur Medizin, und sie brachten uns zum Staunen. Das Kollektiv hat entschieden, sie weiterhin zu bewachen, als 1969 die ersten Menschen die Schutzhülle ihres Heimatplaneten verließen und jämmerlich scheiterten, den Mond zu betreten. Die Sorge, dass sie uns entdecken, war damals wie heute verschwindend gering; aber es gab Augen und Ohren, die so empfänglich waren für unsere unterschwelligen Botschaften. Kleine Gruppierungen, die an grüne und graue Männchen mit Antennen auf ihren Köpfen glaubten. Sie wollten es, so sehr, und sie erschufen die wildesten Theorien und Gedanken. Und vergaßen dabei ihre Obsession mit dem Bösen. Doch sie entwickelten sich weiter. Und begannen, das Auge für das Große und Ganze zu verlieren. Sie lernen zwar in ihrer Jugend, wer böse war und warum, aber sie lernen nie, was das genau ist. Sie glauben, dass das Antonym des Guten erst durch ihre eigene Evolution entstanden ist und können so eben das Böse von Instinkt, vom Lebenserhalt, unterscheiden. Wenn Primaten sich untereinander bekämpfen, dann, um ihr Leben zu sichern. Aber Menschen bekämpfen sich, ohne in erster Linie ihre eigene Art retten zu wollen, sondern um sich ihr Leben zu erleichtern. Dieser Unterschied macht es uns leicht, ihre Wesenszüge zu verstehen und sie langsam zu analysieren. Irgendwann werden sie verstehen, wie das Universum aufgebaut ist. Und so lange halten wir uns bedeckt, im Hintergrund, beobachten ihre Fortschritte und passen uns an. Wir mögen zwar älter und stärker sein, aber diese Spezies...sie ist immer für eine Überraschung gut.

    Aber sie haben das Böse noch nicht in seiner reinsten Form entdeckt. Schon bald werden sie uns gegenüberstehen.

    Und dann werden sie wieder anfangen, zu beten.
     
    Ravenna gefällt das.
  3. Ravenna

    Ravenna I walk her path...


    Titel der Kurzgeschichte: Der Verstand deine Festung
    Thema der Kurzgeschichte: Selbst Blut lässt uns nicht stoppen unsere Lieben zu verletzten.
    Verfasst am: Okt. 2016​


    Als ich jünger war hatten wir einen Motivationsberater an der Schule. Er berichtete davon das wir jeden Tag einen Eimer mit uns herum tragen, den Menschen zu füllen und zu leeren verstehen. Damals habe ich ihm geglaubt, heute weiß ich nicht was ich ihm sagen würde.

    Denn was ist, wenn dein Verstand keiner Festung gleicht? Du sitzt dieser Person gegenüber am Tisch, kannst es kaum ertragen sie anzublicken. Galle würgt sich deine Kehle hinauf. Trotzdem bewahrst du ein gutes Gesicht, während dir tausende Gedanken durch den Kopf wirren die versuchen diese eine Stimme zu übertönen. Die Stimme die du selbst bist. Ein dunkleres, schwärzeres deiner selbst. Jahre von Hass haben es geschürt...Jahre allein in der Dunkelheit, versteckt hinter einem Lächeln, dem Humor, der durchaus auch in dir wohnt. Du erinnerst dich an den Geruch, das erste Mal da er dir auffiel dir in die Nase kroch und du ihm keine Gestalt geben konntest. Das erste Mal da du eine der Flaschen im Schrank gefunden hattest. Vor allem aber sind da die Vorwürfe, die Schläge und die Anschuldigungen.

    Es beginnt der Bau der Bastion, der Aufbau der Lügen die du dir so oft erzählst, dass sie dein Mantra werden und du sie zu glauben beginnst. Doch Hass ist der Mörtel der Bastion auch wenn du dagegen ankämpfen magst. Es ist der Hass der uns voran treibt, auf uns selbst und auf andere.

    Erst war es ein Zittern, wenn du sie anklickst bis es mehr wurde, ein beben deiner Glieder. Dann siehst du die Bilder...die Bilder die dich erschüttern...die dir Angst machen. Und die Stimme die dir immerzu flüstern scheint. Es ist das richtige. Während die Bastion weiter von dir errichtet wird.

    Dann gibt es einen Cut. Hast du je etwas getan nur um anschließend nicht zu wissen was geschehen ist? Hast du je erlebt das dein Verstand sich selbst betrügt?

    Ich blicke auf die Person vor mir...sehe die Schiene um das Handgelenk, die blauen Flecken, das Blut. Dann schwämmt alles über dich, denn du weißt das du dem Hass, der Stimme in dir selbst nachgegeben hast. Die Galle die dich zum würgen bringt ist dein eigener Ekel, vor dir selbst. Die Person nimmt Züge an...das Bild einer Frau. Das Antlitz ist das einer Frau in Tränen. Du weißt du hast ein Problem, denn die Frau ist nicht irgendwer. Sie ist deines Blutes...hat für dich gelitten, dir beigestanden, dich geliebt.

    Die Erkenntnis wiegt schwer, wenn du deine eigene Mutter verletzt hast. Wer kann dich jetzt noch retten? Die Bastion stützt ein, während du im Trümmermeer hilflos auf deine Lügen blickst. Doch eine Mauer um deinen Verstand bleibt, denn niemand sollte wissen was du fähig bist zu denken, denn du hast die Kontrolle einmal verloren.
    Wieso nicht auch ein weiteres Mal?
     
  4. deivi

    deivi Don't drink and daif Staff

    Danke für eure Teilnahmen ♥
    Abstimmung ist da und endet nach 3 Tagen.
     
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