KG 42 - Wo ist Sarah?

Titel der Kurzgeschichte: Zauberhafte Welt​

Thema der Kurzgeschichte: Sarah's Ausritt verändert ihr Leben und das ihrer Familie vollkommen.​

Verfasst am: 21.08.2013​

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Zauberhafte Welt​

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„Silver, sieh nur.“, flüsterte das junge Mädchen Sarah zu ihrem weißen Hengst hinunter. „Träume ich?“. Ein wundervolles Bild breitete sich vor ihren Augen aus und sie blinzelte mehrmals und kniff die Augen zusammen, um zu testen, ob die wunderbaren Geschöpfe dann immer noch hier wären. Als sie sich sicher war, dass es so bleiben würde, sagte sie kaum hörbar und atemlos: „Sie sind wunderschön.“ Das Mädchen wusste nicht mehr, wie es hier hergekommen war, doch es war ihr egal. Der Anblick der schönen, weiß strahlenden Einhörner ließ sie jeden Gedanken an ihre Vergangenheit vergessen. Überall schneefarbene Pferde mit langen Hörnern am Kopf. „Siehst du Silver! Ich habe es dir schon immer gesagt!“, stieß sie hervor und streichelte dem Schimmel den Hals. „Ich habe es schon immer gewusst…“ Erst beim Tätscheln ihres Hengstes wurde ihr bewusst, dass dieser gar keinen Sattel und kein Zaumzeug mehr trug. Es störte sie nicht, im Gegenteil, es war ein sehr schönes Gefühl, seine warme Haut zu fühlen. Silver schritt voran und führte sie in die Herde, die schon auf die beiden warten zu schien. Jedes einzelne der Einhörner hob seinen Kopf, betrachtete Sarah aufmerksam mit spitzen Ohren und dann war der zauberhafte Moment vollbracht. Überglücklich wollte Sarah vom Rücken ihres Schimmels rutschen, doch sie stellte mit Freude und Begeisterung fest, dass sie schon am Boden stand. Ihre 4 strahlenden Hufe berührten das saftige Gras und als sie diese in Bewegung setzte, bewegte sie sich fast schwerelos. Es war wie fliegen. Und plötzlich verstand sie. Sie gehörte nun hier her, für immer. Obwohl sie wusste, dass sie ihr altes Leben verlieren würde, verspürte sie nur die Freude, mit ihrer Herde über die Felder zu galoppieren und den Geschmack des Grases zu genießen. Sie ließ sich treiben, lauschte den Rufen der Einhörner und folgte ihnen, wohin auch immer die Stimmen und Gefühle sie führen würden.​

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Sarah wurde 8 Tage nach ihrem Verschwinden von ihren Eltern, die die Suche nie aufgegeben hatten, gefunden. Sie ruhte am Boden, ihr Kopf an einem Stein, auf ihrem kalten Gesicht ein sanftes Lächeln. Silver, ihr treuer Hengst, lag neben ihr, den Kopf schützend auf ihre Brust gelegt. Einen kurzen Moment lang dachte das Ehepaar, ein helles Leuchten auf der Stirn des Pferdes zu erkennen. Dann aber erlosch es und auch Silver wurde ruhig, seine Atmung wurde flacher und schließlich schlief er ein, für immer. Genau wie seine liebe Sarah. Jetzt konnten sie für immer vereint sein. In ihrer Welt.​

 

Tír na nÓg

Sarah erfährt in dieser Nacht(die Zugleich ihr 18ter Geburtstag ist) das ihr Hengst Silver mehr ist als ein einfaches Pferd - er besitz die Magie - er stammt aus dem Land der ewigen Jugend - als er sie am Strand erblickte wandelte er seine Gestalt um seiner Liebsten nahe zu sein..bis er sie schließlich in sein Reich brachte...​

9.9.2013​

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Langsam schritt ihr Pferd voran tiefer in den dunkeln Tann hinein, während Sarah die Augen schloss die Vibrationen um sich herum spürte. Die Seele dieses Waldes floss in jedem Busch jedem einzelnen Blatt, in jedem Fingerbreit Erde und auch in jedem Windhauch, der ihre Haare umher wirbelte. Ihr war als würde sie den Herzschlag des dunklen Waldes spüren - mit ihm verbunden zu sein. Der sanfte Gang ihres Pferdes lullte sie ein, sein gleichmäßiger wiegender Schritt, dennoch fühlte sie sich so lebendig wie nie. Das seidige Fell ihres treuen Hengstes an ihren nackten Beinen wärmte sie von oben bis unten.
Die Sonne war bereits untergeganmgen als sie den Waldand bereits hinter sich gelassen hatte, sie selbst wusste nicht mehr zu sagen wo genau sie sich jetzten befanden, doch sie vertraute voll und ganz ihrem Hengst Silver. Sein Fell war im Zwielich des dunklen Tann gut zu erkennen in dieser Dunkelheit musste er seinem Namen einfach alle Ehre machen. Vor knapp einem Jahr hatte sie ihn gefunden als sie am Strand gewesen war. Der Wind hatte seine Mähne zerzaust, Reste von Algen hingen an ihm. Schon immer hatte sie ein Pferd haben wollen, doch Silver ihr viel mehr als das, die damals 17 - jährige hatte in ihm einen Gefährten gefunden. ​

Sarah hatte ihn schon immer bewundert, obwohl er ganzjährig draußen war schien jeglicher Dreck ihn zu umgehen und sein Fell ertsrahlte in einem schönen Silber-grau. Sarah ließ den Blick auf den Mond gleiten, der für sie schon immer eine tiefere Bedeutung zu haben schien - in dieser Vollmondnacht war es ihr als würde er nach ihr rufen. Deswegen hatte sie sich am späten Abend aus dem Haus geschlichen, sich noch im Nachthemd auf den Rücken ihres Hengstes gesetzt um einen Ausflug in den Wald zu unternehmen. Irgendwann hatte sie den Weg verloren um sich dann ganz ihrer Umgebung zu überlassen. ​

Plötzlich blieb Silver abrupt stehen, Sarah sog die Luft tief ein um dann umso langsamer wieder auszuatmen. Die Nacht besaß ihre ganz eigene Schwingung, und die war nicht nur angenehm. Sie fürchtete sich nicht so sehr vor der Dunkelheit, doch sie besaß hier eine große Macht, die beinahe stark und chaotisch auf sie nieder drückte. Eine Energie schien sie gepackt zu haben die überall präsent war, wie Tautropfen auf einem Rabenflügel. Die Mondmutter stand hoch vor ihr am Himmel, doch ihr volles Rund war nurhin und wieder von einzelnen Wolken verdeckt, die über den Wald dahinzogen. Sie schienen gen Westen zu streben, in das innere des Landes,während die Wellen des Ozeans sich hoch an die Klippen werfen mussten. Ein flattender Wind schoss an ihnen beiden dahin sie spürte ihn auf ihrer Haut, ihr Umhang begann zu summen und die Mähne Silvers tanze im Wind hin und her. ​

Sarah spürte eine Art Ruf in diesem Wind - als würde dieser Persöhnlich ihren Namen rufen. Einen Ruf dieser Art hatte sie nie vernommen in ihm schwangen die Gluthitze des Sommers und die diamantene Kälte von herbstlichem Rauhreif mit. Plötzlich legte Silver den Kopf in den Nacken, sodass Sarah sie an seine Mähne klammern musste ein donnerndes Wiehern erschall aus seinen Nüstern als er begann auf schnellen Hufen drch den Wald zu preschen. Sie versuchte nicht ihn aufzuhalten, die Mondmutter, der Wind und ihr Hengst Silver waren vom selben Schlag, miteinander verbunden auf eine Art die sie niemals verstehen würde, doch eine Innere Stimme flüsterte ihr zu das sie einander anverwandt waren. ​

Tränen rannen über ihre Wangen als der Mond das Waldland in helles Licht tauchte und den Pfad vor ihnen erleuchtete, doch noch immer raste Silver dahin - er war ihr ein und alles und ihr kostbarer als ihr eigenes Leben. Ihr Herz schwoll an in ihrer Brust vor einer nie gekannten sehnsucht und plötzlich brach der Wald vor ihnen auf, der Waldboden wurde zum Strand und vor ihrem Blickfeld erstreckte sie der unberechenbare Ozean. Eine tiefe Stimme hallte von dem Wald in ihrem Rücken - so schien es ihr . Sie grollte durch jeden Grashalm, jedes Sandkorn zu ihr hinauf und doch war sie im innern ihres Kopfes "Ich bringe dich fort aus jenem Ort" schien sie zu sagen.Mit atemberaubener Geschwindigkeit nährten sie sich dem Wasser, Perlen des eiskalten Wassers berührten Sarah´s nackte Schenkel, doch noch immer schien sie gefangen in sich selbst. Als Silver schließlich den Boden unter den Füßen verlor und eine Welle den Körper des Pferdes erhaschte wurde sie sich ihrer Lage gewahr, doch schreien hätte ihr in mitten des Wellentanzes nichts genutz....
Gerade als ihr die Luft drohte zu vergehen, sie umher gewirbelt von den Strömen des Ozeans nicht wusste wo oben uns unten war, berührte eine Hand ihr Gesicht und noch bevor sich ihre Augen öffneten spürte sie sanfte Lippen auf den ihren. Sie gaben ihr neue Kraft, neuen Lebensmut , aber vorallem ihren Atem wieder. Plötzlich schien alles so ruhig in ihrer Seele zu sein wie zuvor und als sich die Lippen ihres gegenübers von den ihren lösten..öffnete Sarah ihre Augen...
Ein jumger Mann mit alabastener Haut, grau- blauen Augen und verwunderlichen Silber- grauen langen Haaren...und während sie noch versuchte zu realisieren was ihr geschehen ist. Bewegten sich seine Lippen,doch die Bedeutung der Worte gelangte erst spät in ihr Bewusstsein..."Willkommen in Tír na nÓg"

Später wurden die Spuren ihrer Reise gefunden..der Wind hatte nicht alle Spuren verwischt und obwohl Taucher die Küste mehr als drei Wochen absuchten wurde weder von Sarah noch von ihrem ,schon immer wundersamen ,Hengst Silver nie etwas gefunden...
So plötzlich wie er in das Leben des jungen Mädchens gekommen war als sie ihn damals am Strand gefunden hatte, so plötzlich waren sie beide verschwunden....​