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Ich will nur wissen

Dieses Thema im Forum "Eigene Geschichten" wurde erstellt von Eowin, 27 Feb. 2013.

  1. Eowin

    Eowin Hufschmied =)

    Hey =)

    Mal wieder was neues von mir, lass ich mal wortlos stehen^^
    kursives ist songtext (c) laith al deen.
    bei dem rest hab ich copyright^^


    Ich will nur wissen


    Rot stand die Sonne am Firmament und küsste bereits den Horizont, sodass die ganze Welt in ein seichtes Rosa und Lila getaucht wurde.
    Es war, als stünde die Apokalypse direkt bevor, als würde gleich etwas losbrechen und die Sonne nie wieder aufgehen. Und für mich war es bereits so weit. Denn ich hatte Angst. Angst dich zu verlieren, mich zu verlieren in dem Wirrwarr der Gedanken, der sich nicht beiseiteschieben ließ.
    Ich hing fest in meinem Kopf, alles drehte sich und der Himmel schien mir auf den Kopf zu fallen. Und ich sah dich an, wie du da ständest mit deinen großen blauen Augen, deinem Haar, das sich grundsätzlich so hinlegte, wie du es verabscheutest. Aber genau das habe ich schon immer an dir geliebt. Die Locke, die dir in die Stirn glitt.
    Ich beobachtete vorsichtig, wie sich dein Brustkorb bei jedem Atemzug leicht hob und dann wieder sacht absank. Ich hatte jede deiner Bewegungen verinnerlicht, vor meinem inneren Auge sah ich jeden einzelnen deiner Gesichtszüge, deine Mimik, deine Lachfalten um das Auge und deine Lippen herum.
    Ich liebte dich mit Herz und Seele und brachte jede Kraft auf, nur um bei dir sein zu können, um mich in deine Arme schmiegen zu können. Ich brauchte dich. Du konntest mich nicht verlassen, ich würde daran zerbrechen. Ich wusste das. Aber ich wusste nicht, ob du dir dessen bewusst warst.
    Vorsichtig wich ich einen Schritt zurück; ich wusste nicht warum, aber ich konnte deine Nähe einfach nicht vertragen. Ich wusste nicht, wie ich mit dir umgehen sollte, wenn du so warst: Wenn du einfach da stehst, mich ansiehst, als würden dir jeden Moment die Tränen in die Augen schießen und einfach nichts sagst. Mir fiel es schwer, dich dann einzuschätzen, zu verstehen, was du gerade denkst.
    Liebst du mich? Würdest du mich vermissen, wenn ich mich umdrehen und gehen würde? Stehst du zu dir selbst? Worauf kommt es dir an?
    Ich will nur wissen, was dich von Innen hält, wenn sonst alles wegfällt.
    Ich will nur wissen, wonach du innerlich schreist, ob du zu träumen wagst.
    Ich will nur wissen, ob du enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein.
    Ich will nur wissen, ob du bereit bist, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen.
    Ich will nur wissen, ob du den tiefsten Grund deines eigenen Leids berührst.
    Ich will nur wissen, ob du Schönheit sehen kannst, auch wenn’s nicht jeden Tag schön ist.
    Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählst, wahr ist; ich will nur wissen, ob du mit mir in der Mitte des Feuers stehst und nicht zurückschreckst.

    Ich will keine Beziehung auf dem Papier. Ich will mich in dir verlieren, in deine Arme fallen, in dir versinken und nie wieder auftauchen. Deine Nähe spüren, deine Wärme, deinen Atem in meinem Nacken, mit deinem Lachen aufwachen und immer wieder nur bis zum nächsten Moment mit dir leben müssen. Ich möchte nicht mehr kämpfen, ich möchte nicht mehr immer enttäuscht werden, nicht aufgeben müssen. Ich möchte, dass du um mich kämpfst, mir das Gefühl gibst, dass ich die einzige bin, dass du mich auf Händen trägst und ich deine Prinzessin bin. Ich will dich so wie du bist, nicht so, wie du dich selbst gern hättest.
    Und in dem Moment, wo ich mich anlehnen kann, dich ansehen kann und die Zeit still steht, da kann ich all meine Fehler wieder gut machen, da kann ich dir zeigen, dass ich dich liebe, dass du alles für mich bist und immer warst. Dass du es bist.
    Doch in dem Moment, den ich dort stand, dich vor mir, die Sonne küsst die Erde. Da konnte ich es nicht. Weil ich nicht wusste, was du willst, wo du stehst oder wer du bist. Denn ich will doch nur wissen, woran ich bin. Ich wollte keine Überraschungen mehr. Ich wollte Sicherheit. Sicherheit, Geborgenheit und Liebe.
    Und so drehte ich mich um und ging, denn es war Zeit, dass du aufstündest und um mich kämpftest.
     
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