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[HK 493] Hengste ohne Abstammung

Dieses Thema im Forum "Archiv" wurde erstellt von Rhapsody, 27 Juli 2017.

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Welcher Hengst bekommt deine Stimme?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 20 Nov. 2017
  1. Kirin

    1 Stimme(n)
    6,7%
  2. Schneemann

    0 Stimme(n)
    0,0%
  3. Sir Outlaw

    1 Stimme(n)
    6,7%
  4. Attila

    0 Stimme(n)
    0,0%
  5. Flintstone

    3 Stimme(n)
    20,0%
  6. Cherti

    2 Stimme(n)
    13,3%
  7. Nemax

    8 Stimme(n)
    53,3%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Rhapsody

    Rhapsody Bekanntes Mitglied

    [HK 493] Hengste ohne Abstammung
    [​IMG]
    Regeln:
    - Es dürfen nur Hengste teilnehmen! (Keine Stuten, Wallache oder Fohlen)
    - Jeder darf nur mit einem Hengst teilnehmen
    - Es dürfen nur Hengste ohne auf Joelle existierenden Eltern teilnehmen!
    - Bei Fragen: PN an mich (Rhapsody)
    - Der Text darf maximal 3000 Zeichen enthalten, bitte überprüfen auf www.lettercount.com!
    - Der Name des Pferdes muss korrekt sein! (Name auf dem Bild = Name im Album = Name bei der Anmeldung)
    - 5 Joellen an mich (Rhapsody) mit dem Grund: HK 493
    - Teilnehmerzahl ist auf 10 Pferde beschränkt!
    - Bitte nur vollständige Teilnahmen einfügen
    - Das Pferd muss unbewegt vor dem Kürtext und Steckbrief auf einem offiziellen Hintergrund ersichtlich sein (verlinken reicht nicht)
    - Zusätzlich darf ein Bewegungsbild auf einem beliebigen Hintergrund hinzugefügt werden (das Bild darf allerdings nicht vor dem Hauptbild stehen)

    Gründe für eine Disqualifikation:
    - die Zeichenzahl des Textes stimmt nicht
    - man hat mit Doppelaccounts abgestimmt
    - es wurde gebettelt
    - es wurde nicht überwiesen
    - die Teilnahme ist unvollständig
    - es liegt ein Verstoß gegen die Regeln vor
    - die Aufgaben wurden nicht erfüllt

    Aufgaben
    Die Kür darf frei ausgedacht werden, sie darf geführt oder geritten werden:
    - Betreten der Halle/des Platzes und anschließendes Grüßen
    - alle 3 GGA auf rechter und linker Hand
    - Richter verabschieden am Ende der Kür

    Die Gewinnerhengste werden durch folgendes System ermittelt:
    Aussehen Körungstext / Userabstimmung
    1 Punkt für jede Stimme

    Abstammung
    (muss verlinkt sein)
    1 Punkt: Für jedes vorhandene Elternteil
    1 Punkt: Für jedes vorhandene Großelternteil
    -0,5 Punkte für Inzucht betreffend Eltern & Großeltern je Pferd/Pony

    Offizielle Turniere & Wettbewerbe
    1 Punkt für jede Turnierschleife erster Platz
    1 Punkt für jede Turnierschleife zweiter Platz
    1 Punkt für jede Turnierschleife dritter Platz

    1 Punkt für jede Schönheitswettbewerb-Schleife
    1 Punkt für jede Fohlenschau-Schleife
    2 Punkte für jede Reiterspiel-Schleife

    Gesundheitscheck wenn vorhanden
    2 Punkte für Tierarztuntersuchung
    2 Punkte für Hufschmieduntersuchung
    Die Gesundheitschecks dürfen max. 6 Monate alt sein

    1 Punkt pro Ausbildungsbericht (nur Stufenerhöhungen zählen!)
    1 Punkt für ein Bild mit Zubehör
    2 Punkte für ein Bild mit Zubehör & Bewegung
    Es wird nur ein Bild gewertet.

    Mindestpunktzahl für die Gewinner: 20 Punkte

    Teilnahmen bitte nach folgender Reihenfolge gliedern:

    Username
    Pferdename
    Pferdebild
    Steckbrief (gespoilert) inkl. Turnierschleifen und korrekter Abstammungsverlinkung
    TA und HS Berichte (gespoilert)
    Trainingsberichte, nur die Stufenerhöhungen! (gespoilert)
    Kür + Zeichenzahl und Name des Prüfprogrammes


    Teilnahmen und Überweisungen
    [1] ... ✔
    [2] ... ✔
    [3] ... ✔
    [4] ... ✔
    [5] ... ✔
    [6] ... ✔
    [7] ... ✔


    Disqualifizierungen
    ...

    Viel Erfolg!
     
  2. Rinnaja

    Rinnaja Bekanntes Mitglied

    Meine Teilnahme mit ...
    Kirin
    [​IMG]
    [​IMG]
    Von
    unbekannt
    Aus der unbekannt

    Hengst
    2
    2.09.2012
    Rasse: Deutsches Reitpferd
    Stockmaß: 168cm
    Deckhaar: Fuchs Schecke


    Intelligent|Aufmerksam|Ruhig|Faul|Neugierig

    Der Schecke ist unglaublich intelligent, dies merkt man im täglichen Umgang mit ihm. Sowohl wenn ihm Unsinn einfällt, als auch wenn man ihm beim Reiten oder vom Boden aus Aufgaben stellt. Generell sieht er aber alles als großes Spiel und freut sich über fast alles. Er ist stets aufmerksam und neugierig. Dennoch ist er hin und wieder auch faul und ruhig, dann muss man ihn einfach nur ein bisschen motivieren und ihm den Spaß aufzeigen.

    Besitzer: Rinnaja
    VKR/Ersteller: sadasha


    Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential
    Dressur E A L M S S*
    Western E A L M
    Springen E A L M S S* S** S***
    Military E A L M S S*
    Galopprennen E A L M
    Distanz E A L M
    2.Platz 413.Dressur
    2.Platz 419.Dressur
    2.Platz 424.Dressur
    1.Platz 401.Western
    1.Platz 410.Springen
    ´1,Platz 419.Springen
    3.Platz 192.SySpringen
    1.Platz 199.SySpringen
    3.Platz 200.SySpringen
    3.Platz 310.Military
    3.Platz 318.Military
    1.Platz 321.Military
    2.Platz 386.Galopp
    1.Platz 292.Distanz
    1.Platz 299.Distanz
    1.Platz 301.Distanz
    Schleife
    HK/SK
    Decktaxe/Leihgebühr: 175J

    Gencode: unbekannt
    Nachkommen
    0/5
    -
    Letzter Tierarztbesuch: unbekannt
    Letzter Hufschmiedbesuch: 11. Juli 2017


    PNG | Puzzel PNG | JPG
    Hufschmiedbericht | 11. Juli 2017 | 3686 Zeichen von sadasha

    Die Anfahrt zur Zauberwald Ranch verlief dieses Mal reibungslos. Das Wetter hielt sich, die Straßen waren mehr oder weniger frei und so kam ich gut eine Stunde früher als gedacht bei Rinnaja an. “Hey, was machst du denn schon hier? Und wer ist das?” fragte sie mit Blick auf Pitch, begrüßte mich dann aber herzlich. “Ist Kirin noch nicht fertig?” umging ich eine Antwort, während ich meine Tasche aus dem Wagen holte. Rinnaja schüttelte den Kopf. “Der ahnt noch nichts. Und der Kaffee ist auch nicht fertig!” Ich lächelte sanft. “Du machst Kaffee und ich hole Kirin zum Putzplatz.” schlug ich vor und verschwand zur Weide um den Scheckhengst abzuholen. Er hatte heute wohl einen faulen Tag und ließ sich sehr bitten mitzukommen. Mit dem ein oder anderen Leckerlie konnte ich ihn trotzdem motivieren.

    Einige Minuten später stand der Hengst angebunden am Putzplatz und Rinnaja brachte zwei Tassen Kaffee. Eine für sie, eine für mich. Dankend nahm ich die meine entgegen und nahm einen großen Schluck. “Magst du ihn kurz vorführen?” bat ich sie anschließend und hockte mich hin um die Hufe besser beurteilen zu können. Kirins Hufe waren soweit in Ordnung. Ausschneiden musste ich sie trotzdem.
    Mit dem linken Vorderhuf fing ich an, indem ich zuerst mit dem Hufmesser das alte Horn entfernte und anschließend den Hufrand zurückknipste. Zum Schluss raspelte ich Ecken und Kanten rund. Bei den übrigen Hufen verfuhr ich genauso. “Was für eine Pflege soll er bekommen?” fragte ich Rinnaja, die noch neben uns stand. Sie zog die Schultern hoch. “Was du meinst, du bist der Schmied.” Meine Entscheidung fiel auf den Hufbalsam. Er war eine gute Universalpflege und da Kirin keine Probleme mit den Hufen hatte bot es sich an, wenn überhaupt, den Hufbalsam zu verwenden. Als ich alle vier Hufe eingepinselt hatte packte ich sämtliche Utensilien zurück in meine Tasche und brachte diese zurück in den Wagen. Rinnaja hatte Kirin in der Zwischenzeit schon wieder auf die Weide gebracht.

    Pitch lag immer noch am Putzplatz und schlief. Die Autofahrt war wohl sehr ermüdend für den kleinen Hund. Vorsichtig nahm ich ihn hoch und lief über den Hof um Rinnaja zu suchen. Ich fand sie bei Schneemann. “Wann ist er eigentlich fertig für die Körung?” fragte ich neugierig und schien Rinnaja damit erschrocken zu haben, da sie den Striegel urplötzlich fallen ließ und sich umwandte. Pitch war jetzt auch wieder wach. “Bald.” antwortete sie schließlich. “Du kannst schonmal ins Haus gehen, ich komme gleich nach.”

    Als Rinnaja in der Küche erschien tapste Pitch schon wieder ganz munter durch die Gegend. “Jetzt erzähl mal!” forderte Rinnaja und hockte sich zum Welpen um mit ihm zu spielen. “Das ist Pitch und er ist mein Hund.” erklärte ich knapp und nahm einen Schluck meines mittlerweile kalten Kaffees. Böse sah Rinnaja auf. “Geht das auch detaillierter? Wie alt ist er, welche Rasse? Woher hast du ihn?” hakte sie nach. Kopfschüttelnd grinste ich, antwortete aber trotzdem. “Er ist ein paar Monate halt, ein Flat-coated Retriever und ich hab ihn von einer Züchterin, die ich auf der Pferdemesse letzte Woche kennengelernt hab.”
    Rinnaja erzählte mir von ihren eigenen Hunden und wir vergaßen wie immer die Zeit, bis ich irgendwann aufsprang und klagte, dass ich schon längst wieder zu Hause hätte sein müssen. Der Abschied fiel recht knapp aus. Da Pitch im Wagen anfing zu weinen wie ein Bescheuerter, wollte ich ihn nicht zu lange warten lassen.
    Auf dem Heimweg kam ich dann auch in den Feierabendverkehr. Mein Hof war schon wie leer gefegt, als ich eintraf, was mich ein wenig knickte. Ich hatte gehofft noch mit den Claytons sprechen zu können, was ich jetzt auf den nächsten Tag verschieben musste.
    Springen Stufenerhöhung von L auf M 20.05.2017 von FrauHolle

    Völlig durchnässt stürmte ich in die Stallgasse. Draußen regnete es in Strömen und ich war schon auf dem Weg vom Auto zum Stall komplett nass geworden. „Hey, du musst Denise sein?“, aus einer der Boxen lugte eine Frau hervor, „ich bin Rin, schön dass du da bist“. Rin zeigte mir die Pferde, mit denen ich heute arbeiten sollte, denn das Dressurtraining von Magnus, das Springtraining von Kirin und das Galopptraining von Der Physiker und Mystic Fantasy Dahlia stand an. Ich freute mich sehr auf den Tag mit den vier Pferden und hoffte sehr, dass es heute Nachmittag aufhörte zu regnen, denn ich wollte für das Galopptraining gerne ins Gelände.
    Zuerst schnappte ich mir den Isländerhengst Magnus von Störtal. Es war noch sehr früh am Morgen, sodass die Pferde noch in ihren Boxen standen. Vor seiner Box band ich Magnus an und fing an, ihn zu putzen. Ich kämmte seine Mähne und seinen Schweif, striegelte sein Fell, kratzte seine Hufe aus und holte schließlich den Sattel und die Trense aus der Sattelkammer. Damit der Sattel auf dem Weg zur Halle nicht nass wurde, legte ich eine Decke über den Sattel. Ich setzte meine Kapuze auf und lief mit Magnus durch den Regen bis zur Halle. Ich legte die Decke und meine Jacke auf die Bande zum Trocknen und führte Magnus zwei Runden im Schritt durch die Halle. Danach parkte ich ihn neben der Aufstiegshilfe ein und stieg auf. Artig wartete er, bis ich meine Zügel sortiert hatte. Ich ließ ihn losgehen und ritt zum Warmreiten locker ein paar Bahnfiguren im Schritt. Am Anfang ließ ich den Zügel noch etwas länger, nahm ihn allerdings immer mehr auf. Magnus war sehr flott unterwegs und ich brauchte wenig treiben. Ich hielt einige Male an, um seine Aufmerksamkeit zu testen. Nachdem ich noch einmal den Sattelgurt kontrolliert hatte, trabte ich an. Unsere ersten Runden im Trab drehten wir auf dem Zirkel, bevor ich mit Volten, Schlangenlinien und Handwechseln anfing. Ich fühlte mich von Schritt zu Schritt sicherer auf ihm und gewöhnte mich an seine Gänge. In einer kleinen Verschnaufpause übten wir die Kurzkehrtwendung, die von Mal zu Mal besser klappte. Nach einer guten halben Stunde ging ich zur Galopparbeit über. Magnus Galopp war sehr flott und ich hatte anfangs Probleme, diesen zu sitzen. Doch nach und nach gewöhnte ich mich an ihn und der Galopp wurde etwas entspannter. Ich ritt auf den Zirkel bei A, stellte ihn bei X um und wechselte auf den Zirkel bei C. Etwas unkoordiniert sprang Magnus um, doch ich hatte ihn schon kurz darauf wieder eingefangen und probierte es gleich noch einmal. Diesmal klappte es schon viel besser und ich lobte ihn zufrieden mit meiner Stimme. Ich ritt ganze Bahn und verlängerte an der langen Seite die Tritte. Kurz vor der Ecke nahm ich ihn wieder etwas auf und parierte schließlich an der kurzen Seite durch zum Trab. Bevor ich in eine Schrittpause überging, übte ich das Überstreichen im Trab. Im Schritt ließ ich die Zügel etwas länger und ließ ihn einige Male stehen. Zwischendurch übte ich immer wieder die Kurzkehrtwendung, bis ich schließlich in die zweite Galopprunde startete. Nun stand der Außengalopp auf dem Plan, den Magnus für eine L-Dressur noch beherrschen musste. Wir brauchten ein paar Anläufe, bis Magnus im Außengalopp war, denn er sprang einige Male nicht richtig an. Immer wieder ritt ich einen Übergang vom Galopp zum Trab und übte das Angaloppieren in den Außengalopp. Bei jedem Versuch klappte es besser und schließlich brauchte ich nur noch eine sehr feine Hilfe, um Magnus in den Außengalopp zu bekommen. Ein letztes Mal machte ich einen fliegenden Galoppwechsel und ging dann in die Trabarbeit über. Zufrieden kraulte ich ihm den Hals, während ich ihn die Zügel aus der Hand kauen ließ. Das erste Pferd war geschafft!
    Nun stand das Springtraining mit Kirin, einem Reitpferdhengst an. Schon länger hatte ich kein Springtraining mehr gemacht und ich freute mich riesig darauf, endlich mal wieder einen richtigen Parcours zu reiten. Ich holte Kirin von der Weide und stellte ihn an den Putzplatz. Bis jetzt zeigte er sich sehr umgänglich und trottete etwas unmotiviert hinter mir her, als ich ihn in die Halle führte. Der starke Regen hatte inzwischen aufgehört und es nieselte noch leicht. Trotzdem war der Boden noch sehr nass, weshalb ich auch mit Kirin in die Halle ging. Ich führte ihn eine Runde durch die Halle und stieg schließlich auf. Die Sprünge hatte Rin mir netterweise schon hingestellt, weshalb ich mich um den Aufbau nicht kümmern musste. Bevor ich mich an das Springen machen konnte, musste ich Kirin jedoch erst gründlich aufwärmen. Dies tat ich zuerst im Schritt am langen Zügel, danach im Trab, während ich ein paar Bahnfiguren ritt, und schließlich locker im leichten Sitz im Galopp. Kirin zeigte sich etwas faul und ich musste ziemlich treiben, doch er kam so langsam immer mehr in Schwung. Schließlich nahm ich die ersten kleinen Sprünge. Unser erster Sprung war ein kleines Kreuz, was noch nicht sehr hoch war. Wir kamen etwas zu früh an den Sprung, doch Kirin rettete die Situation und wir kamen heil auf der anderen Seite an. An den nächsten Sprung ritt ich etwas weiter ran und wir legten einen nahezu perfekten Absprung hin. Wir gewöhnten uns immer mehr aneinander und ich traute mich langsam auch an die höheren Sprünge ran. Zwischendurch parierte ich immer mal wieder durch zum Schritt oder Trab und gönnte dem Hengst eine Pause. Ich hatte immer mehr Spaß an der Sache, auch wenn wir beide schon ziemlich nassgeschwitzt waren. Ich startete eine letzte Runde. Im Kopf dachte ich mir einen Parcours aus, in dem alle Sprünge noch einmal vorkamen und ritt ihn danach fehlerfrei durch. Kirin war wirklich ein super Pferd und hatte sich toll geschlagen. Etwas kaputt vom Training ging ich zum Trockenreiten über, brachte Kirin zurück auf die Weide und machte mich ans nächste Pferd.
    Mein nächstes Pferd war Der Physiker, der zusammen mit Kirin auf der Weide stand. Nach Rins Beschreibung ist Physiker heute der härteste Fall für mich, denn er ist im Umgang nicht gerade einfach. Dies behielt ich zwar immer im Hinterkopf, entschied mich allerdings dazu, positiv an die Sache ranzugehen. Schon beim Putzen merkte ich, dass er unruhiger war als die Pferde zuvor. Ich hingegen ließ mich von ihm nicht beunruhigen und zog mein Programm durch. Der Regen hatte zum Glück aufgehört, sodass ich ohne Bedenken auf die Galoppstrecke konnte. Bevor ich mich ans Galopptraining machen wollte, ging ich zuerst auf den Platz, um Physiker aufzuwärmen und mich an ihn zu gewöhnen. Schon beim Aufsteigen lief er los, ohne dass ich richtig im Sattel saß. Ich nahm die Zügel etwas auf und sortierte im Schritt meine Bügel. Sofort fing ich an, ihn mit vielen Wendungen und Bahnfiguren zu beschäftigen. Nach der Schrittphase trabte ich an. Viel zu schnell raste Physiker los und ich musste die Zügel noch etwas aufnehmen, um ich zurückhalten zu können. Ich ritt viele Volten, um das Tempo etwas rauszunehmen, was mir allerdings nur teilweise gelang. Nach guten 20 Minuten ritt ich vom Platz herunter und lenkte den Hengst Richtung Galoppstrecke. Physiker wusste genau, was jetzt kommt und zog das Tempo an. Immer wieder versuchte er anzutraben und ich hatte Mühe, ihn zurückzuhalten. Nachdem wir ein Stück vom Hof weg waren, trabte ich ihn an. Physiker hatte Lust, so richtig Gas zu geben, das sah man ihm an, doch ich musste die Kontrolle über ihn behalten. Ich gab ihm etwas mehr Zügel und schnalzte kurz, woraufhin er sofort buckelnd lospreschte. Mein Griff in die Mähne bewahrte mich davor, in den Sand zu plumpsen. Physiker schmiss seine Beine, wie ich es noch nie bei einem Pferd gesehen hatte. Mit angelegten Ohren rannte er die Galoppstrecke entlang und ich konzentrierte mich darauf, oben zu bleiben. Das Durchparieren gestaltete sich äußerst schwierig und Physiker war völlig außer Atmen, als ich ihn endlich zum Traben bringen konnte. Auch ich brauchte dringend eine Pause, doch an Entspannung war nun nicht zu denken. Ich ging ins Leichttraben und gab immer wieder halbe Paraden, um das Tempo zu regulieren. Mit vielen Trab-Galopp Übergängen schaffte ich es, ihn einigermaßen kontrollierbar zu kriegen. Er hörte mir immer besser zu und ich hatte das erste Mal das Gefühl, irgendeine Einwirkung auf ihn zu haben. Der zweite lange Galopp lief eindeutig ruhiger ab als der erste. Ohne mich in der Mähne festzukrallen ging ich in den leichten Sitz und Physiker galoppierte zwar schnell, aber immer noch kontrollierbar die Strecke bis zum Hof zurück. Schweißgebadet kamen wir auf dem Hof an. Auf dem Reitplatz trabte ich ihn noch entspannt am langen Zügel ab und ging schließlich ins Trockenreiten über. Dieses Training hatte mir wirklich einige Nerven gekostet.
    Als letztes war Mystic Fantasy Dahlia an der Reihe. Auch mit ihr wollte ich heute Galopptraining machen. Rin hatte mir erzählt, dass auch Dahlia eine sehr wilde Stute war, allerdings nicht so schnell wie Physiker, und ich war sehr gespannt, wie ich mit ihr zurechtkommen würde. Das Warmreiten verlegte ich, genau wie mit Physiker, auf den Reitplatz. Artig wartete sie, bis ich fest im Sattel saß und wir ritten entspannt los. Bis jetzt merkte ich noch nichts von ihrer wilden Ader, doch das änderte sich, als ich zur Trabarbeit überging. Ungeduldig schlug Dahlia mit dem Kopf und ich brauchte ein bisschen Zeit, bis ich mich an sie gewöhnt hatte. Ich ritt einige Bahnfiguren und Übergänge, bis ich schließlich vom Platz ritt und mich ans Galopptraining machte. Auch Dahlia kannte diese Strecke und wusste, was ich von ihr wollte. Ich konnte sie allerdings gut zurückhalten und sie wartete geduldig, bis ich ihr das Kommando zum Antraben gab. Der Trab war im Gegensatz zu Physikers Trab sehr entspannt, wenn auch ziemlich flott. Unruhig guckte Dahlia einige Male zurück zum Hof und wieherte nach ihren Freunde, denn ihre Herde zurückzulassen fiel ihr sehr schwer. Als sie zögerte und umdrehen wollte, trieb ich sie weiter vorwärts und als ich sie schließlich angaloppierte, waren ihre Sorgen wie weggeblasen. Dahlia war sehr schnell unterwegs, doch ich hielt sie anfangs noch etwas zurück. Nachdem wir einige Zeit galoppiert waren, erhöhte ich das Tempo und gab ihr etwas mehr Zügel. Im gestreckten Galopp zogen die Bäume an uns vorbei. Dahlia hatte sichtlich Spaß an der Sache, doch auch ihre Kräfte verließen sie langsam. Ich parierte durch zum Trab und danach zum Schritt, um ihr eine Verschnaufpause zu geben. Zufrieden schnaubte die Stute ab und streckte ihren Hals nach unten. Nach einer kurzen Pause nahm ich die Zügel wieder auf und wir ritten das letzte Stück im vollen Galopp zurück zum Hof. Ich holte nochmal alles aus ihr raus und versuchte, die Geschwindigkeit so viel es ging zu erhöhen. Dahlia war völlig am Ende, als ich mit ihr auf dem Platz gute 20 Minuten Schritt ritt. Auch ich merkte jetzt meine Knochen, denn ich war ziemlich erschöpft. Das Training mit den vier Pferden hatte wirklich Spaß gemacht und ich war mir sicher, dass alle vier bald auf einem Turnier gut abscheiden werden. Nachdem ich Dahlia zurück auf die Weide gebracht hatte, verabschiedete ich mich von Rin und machte mich schließlich erschöpft und müde, aber mit einem sehr guten Gewissen, auf den Weg nach Hause.

    Kirin Kürtext
    18. Juli 2017 | 2697 Zeichen von sadasha
    Gut, dass die Kür heute in der Halle stattfinden würde. Es stürmte, als würde noch heute die Welt untergehen. Mit Pauken und Trompeten dank des tosenden Gewitters. Rinnaja hatte mich damit beauftragt Kirin auf dieser Hengstkörung vorzustellen. Der Scheckhengst war soweit unkompliziert, das wusste ich, weil ich ihn schon einmal geritten bin auf einem Besuch. Er war heute einer der ruhigeren Kandidaten und ließ sich auch von Blitz und Donner nicht aus dem Konzept bringen, was mir große Hoffnung machte, den Tag unbeschadet zu überstehen. Lobend klopfte ich den Hals des Hengstes unter mir, nachdem er ein paar Lektionen zum Aufwärmen gut gemeistert hatte. ‘Na das klappt doch!’ freute ich mich und ließ ihn am lockeren Zügel traben, damit er sich dehnen konnte. Als wir aufgerufen wurden nahm ich die Zügel wieder auf und ritt zum abgesteckten Dressurviereck, wo die Kür stattfinden würde.
    Die Musik spielte an und wir trabten zur Hallenmitte um dort die Richter zu grüßen. Wir starteten mit der Vorstellung auf der linken Hand, zeigten neben dem Trab und Galopp auch Kirins wunderbare Seitengänge. Nach zwei Runden auf dem Zirkel im Galopp parierte ich den Reitpferdehengst zum Schritt und ließ mir dabei die Zügel aus der Hand kauen. Kirin schnaubte und dann trabte ich ihn auch schon wieder an um die Hand durch die Ganze Bahn zu wechseln. Nun befanden wir uns auf der rechten Hand. Kirins Hufe huften im Takt der Musik auf. Er war unglaublich klar bei der Sache und ließ sich auch von dem Grellen und Grollen des Sturms nicht ablenken. Lediglich an seinen Ohren merkte man ihm an, dass er sich vielleicht einen besseren Ort als diesen vorstellen konnte. Immer wieder zuckten sie zur Seite, wenn ein großer Wasserschwall vom Hallendach klatschte oder ein besonders lauter Donner zu hören war. Auch auf dieser Hand stellten wir die drei Grundgangarten vor und legten, um die Kür interessanter zu gestalten, auch die ein oder andere Verstärkung und Versammlung dazwischen. Zuletzt einen starken Galopp über eine der langen Seiten, gefolgt vom versammelten Trab, der auch das Ende der Kür begleitete; bis wir schließlich in der Hallenmitte standen und uns von den Richtern verabschiedeten.
    “Gut gemacht.” flüsterte ich Kirin zu, als wir das Dressurviereck verlassen hatten und ich ihn noch etwas am langen Zügel laufen ließ, damit er sich abkühlen konnte. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte zog ich gleich mein Telefon aus der Tasche, damit ich Rinnaja berichten konnte wie vorbildlich sich ihr Pferd verhalten hatte. Sie war nicht minder begeistert und so sattelte ich den Hengst ruhigen Gewissens ab. Er würde diese Veranstaltung mit Bestnoten verlassen, da war ich mir sicher.

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    Zuletzt bearbeitet: 6 Aug. 2017
    Bracelet gefällt das.
  3. sadasha

    sadasha Bekanntes Mitglied

    sadashas Teilnahme mit
    Schneemann
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    Von unbekannt
    Aus der unbekannt

    Hengst
    11.11.
    (6 Jahre gealtert)

    Rasse: Drum Horse
    Stockmaß: 182cm
    Deckhaar: Dominant White
    Ausgeglichen|Unaufmerksam|Verpeilt|Faul|Ruhig|Verschmust|Anhanglich|Klein Kind|Verspielt

    Schneemann ist ein wenig verpeilt und denkt nicht immer drüber nach was er macht. Trotzdem ist Schneemann ein ruhiger und treuer Hengst der alles in den Mund nehmen muss. Er ist ein wenig zu treu, sagen die meisten, weil jeden der ihm Aufmerksamkeit schenkt, möchte er sofort in die Hosentaschen krieschen. Wenn man ihm dann die Aufmerksamkeit schenkt, wird es schwer ihn wieder los zu bekommen. Schneemann ist gut für Anfänger geeigenet, weil er nach dem Motto lebt: Wenn nicht Heute, dann komm ich halt Morgen. Trotz das er wenig verpeilt und Faul ist, lernt er sehr schnell. Meist zwar nur die schlechten Sachen, aber er lernt. Er liebt es ganz gemütlich vor der Kutsche zu laufen und schläft meist auch da ein, wo man aufpassen muss, da er dann stehen bleibt. Was manche Reiter echt um den verstand bringen kann, wenn er nicht mehr weiter läuft.

    Besitzer: Rinnaja
    VKR/Ersteller: Rinnaja

    Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential
    Dressur E A L M S S*
    Western E A L M
    Springen E A L
    Military E A L M
    Galopprennen E A L M
    Distanz E A L M
    Fahren E A L M S S* S** S***

    Gewinne

    3.Platz 414.Dressur
    2.Platz 432.Dressur
    2.Platz 433.Dressur
    2.Platz 404.Western
    1.Platz 429.Springen
    2.Platz 381.Galopp
    1.Platz 384.Galopp
    1.Platz 388.Galopp
    3.Platz 312.Military
    2.Platz 317.Military
    3.Platz 323.Military
    1.Platz 328.Fahren
    3.Platz 329.Fahren
    3.Platz 300.Distanz
    1.Platz 303.Distanz

    Schleife
    HK/SK

    Decktaxe/Leihgebühr: 200J
    Gencode: Ee/A+at/FF/Zz/WTo
    Nachkommen

    -
    Letzter Tierarztbesuch: 06.08.2017
    Letzter Hufschmiedbesuch: 21.06.2017​

    [​IMG]
    06.08.2017 von Eddi
    Als zweites ging es heute für mich auf die Ranch Zauberwald. Diese unterstand der Leitung von Maximilian Sander, welcher heute seinen Drum Horse Hengst Schneemann untersucht haben wollte. Ich kam ohne Probleme und schnell auf der Ranch an und wurde schon von Maximilian erwartet. Ich begrüßte ihn herzlich und ließ mich dann von ihm durch den Stall zum Putzplatz führen.
    Dort konnte ich mich in Ruhe ausbreiten, während Max den schneeweißen Hengst holte. Der sechsjährige Schneemann machte seinem Namen also alle Ehre. Ich begrüßte den Hengst kurz und machte mich dann ans Werk. Zuerst warf ich einen Blick in Ohren, Augen und Maul, um eventuelle Symptome zu sehen. Danach hörte ich Herz und Lunge ab und testete Schneemann mit der Beugeprobe.
    Dann bat ich Max, den großen Kerl mal im Schritt und Trab vorzuführen. Die Gänge waren klar und sauber, so dass ich danach nur aus Gewohnheit noch einmal die Beugeprobe machte und dann abnickte. Zuletzt kontrollierte ich noch die Körpertemperatur und tastete den Hengst ab, ehe ich guten Gewissens sagen konnte, dass er rundum gesund war.
    Zum Abschluss meines Besuches bekam der Hengst nun noch seine Impfungen. Laut Impfpass musste er wieder gegen Influenza, Tetanus, Herpes und Tollwut geimpft werden. Bei seinem ruhigen Gemüt war das aber kein Problem und wir waren schnell fertig. Zu guter Letzt gab es noch die Wurmkur und dann durfte Schneemann zurück in seine Box. Ich sammelte meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Max, um mich auf den Heimweg zu machen.
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    Hufschmied 21.06.2017 von Snoopy
    Hufkontrolle, Raspeln Korrigieren & Ausschneiden | Alten Beschlag entfernen | Neuer Beschlag 4x Stahleisen + Spikes

    Heute führte mich mein Weg zu meiner guten Freundin Rinnaja, diese bat mich mal sich um Schneemann's Hufe kümmern. Natürlich sagte ich ihr zu und machte mich mit meinen mobile Hufschmied auf den Weg. Als ich bei ihr antraf, wurde ich herzlich begrüßt und wir gingen gleich zum Stall, dort holten wir den weißen Drum aus der Box und brachten ihn zum Putzplatz. Dort zögerten wir auch nicht lange und ich stellte mich gleich mal vor, wo er sich sofort an mich anschmiegte und fröhlich brummelte. Grinsend drückte ich ihn nach ein paar Minuten Schmusen weg und begann mit den ersten Huf, mein Werkzaug war wie immer am Gürtel und der Hufbock stand bereit. Zuerst säuberte ich sein erstes Huf und begann die alten abgenutzten Spikes abzuschrauben und dann langsam das Eisen zu lockern und die Nägel aufzunieten. Bald war es genug ausgehebelt worden und ich legte es in einen freien Eimer neben mir. Dann begann ich erstmal mit den Ausscheiden seines Hufes und schnitt das abgestorbene Horn in Sohlenberreich aus, ehe ich sein Huf am Bock stellte und das Außenhorn wieder zurecht schnitt. Als es passte, raspelte ich den Rand sanft rund und weich und holte mir das erste Stahleisen mit Einsparungen für Spikes und den Deckeln, die man reinschraubte wen die Spikes nicht drin waren. Hier nahm ich mir eine Hand voll Nägel aus der Tasche und testete das Eisen, dieses passte zum Glück, somit begann ich sie dann mit den Hammer vorsichtig am Huf zu befestigen. Am Ende bog ich die überstehenden Nägel zurecht und knipste sie anschließend weg. Schon stand er mit den ersten Hufeisen da. Ich nahm den Bock mit auf die andere Seite und begann da mit dem gleichen Ablauf. Zuerst, nietete ich die alten Nägel auf und und begann das alte Eisen dann mit der Zange zu entfernen. Nun schnitt ich wieder den Sohlenbereich zurecht, schnitt am Rand Ungleichmäßigkeiten weg und raspelte den Rand sanft zurecht. Nun holte ich mir das nächste Eisen und legte es an, hier musste noch was geändert werden. Also legte ich es in meinen Heizofen und erhitzte es, dann nahm ich es nach einer Weile wieder raus und begann es mit dem Hammer am Amboss zurecht zu schlagen dann passte ich es an. Es zischte laut und Schneemann, blickte gierig zu dem Dampf, ehe er die Nase rümpfte und nieste. ,,Gesundheit!", lachte ich und Rinnaja lachte mit. Ich kühlte nun das Eisen und begann es am Huf zu befestigen. Hier bog ich die herausstehenden Nägel um und knipste die überstehenden ab und stellte das nächste fertige Huf ab. ,,Nein!!!!!!", brüllte Rinnaja und ich zuckte zusammen. Dann hörte ich was kauen und da das der weiße Kerl das Horn am Boden fraß. Schnell handelten wir und zogen es hinaus, den Rest spuckte er aus und sah uns unschuldig an. Rinnaja kehrte währenddessen alles weg und ich machte weiter. Nun kamen die hinteren Beine dran und ich hob das erste Huf an, ehe ich hier mit dem lockern und entfernen des Eisens weitermachte. Brav ließ der Schimmel es mit sich machen und fraß ein paar Karotten die im Rinnaja gegeben hatte. Nun ging das Ausschneiden weiter und das Probieren der Eisen. Es dampfte wieder und ich kühlte das Stahleisen ab, dann begann ich es mit den speziellen Nägeln zu befestigen und machte das typische Ritual der Nägel. Jetzt kam das letzte Eisen dran, bzw letzte Huf. Dieses hob ich an und nietete die Nägel auf dem Bock ein und nahm mir sein Huf und begann das Eisen mit der Zange langsam zu entfernen. Als es weg war, landete es bei den anderen Eisen im Eimer und ich machte weiter mit dem Sohlenbereich. Als alles wieder weiß war bockte ich sein Hinterhuf auf den Hufbock und raspelte den Außenrand des Hufes gründlich zurecht. Nun war er wieder schön glatt und ich holte mir das glühende Eisen aus dem Heizofen. Es dampfte, aber musste noch angepasst werden, also schlug ich es am Amboss zurecht und kühlte es guten Gewissens im Eimer ab. Schneemann, derweil spielte mit dem herunterhängende Seil vom Dach, was köstlich aussah und ich Lache musste, als es Rinnaja erblickte musste sie breit grinsen. Nun begann ich das Eisen zu befestigen und bog die Nägel anschließend um, dann knipste ich überstehendes weg und schon war der gute beschlagen. Zuerst schraubte ich noch die Abdeckungen für die Spikes rein und gab Rinnaja dann neue dazu, die sie jederzeit nutzen konnte. ,,Lauf mal eine Runde mit ihm ok?", bat ich Rinnaja und sie folgte der Anweisung, schon lief sie mit dem großen Tier eine Runde. ,,Gut alles passt!", lächelte ich und reichte ihr noch die Spikes damit sie diese lagern konnte. Somit war auch schon meine Arbeit getan und ich beschloss mit Rinnaja noch eine Runde Tee zu trinken.
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    Springen Stufenerhöhung von E auf A 09. Mai 2017 von Rinnaja
    Heute wollte ich mich um Schneemann Kümmeren und ihn ein kleinen wenig das Springreiten näher bringen. Der Große weiße Riese stand wie immer verpeilt auf der Weide und starrte einfach nur so Locher in die Luft ich kannte das alles von ihn und so sprach ich ihn nur Leise an damit er sich nicht erschrak. Wo bei er sich kaum erschrak egal was ist oder war. Ich sagte leise Schneemann und schon guckte er zu mir als ich ihn sein halfter drüber zock versuchte er schon in meine Hosen Tasche zu Grichen was ich von ihn nur als zu Gut kannte. So ging es die ganze Zeit bei Putzen, Aufsattelen und zum schluss auf dem Reitplatz wo den Sattel nach zock. Ich stieg auf und gemütlich schritt ging los ich muss nur auf passen das der Riese nicht anfing stehen zu bleiben. Das er waren der Arbeit fast ein pennte kannte ich auch und so trieb ich ihn die ganze Zeit an. Das er nicht in Versuchung kam. Nur voller Mühe hob er die beine um sie über die bodenstangen zu bekommen sonst schoss er sie wie ein Fussball nur weg so das sie quer durch die Halle Flog. Max hatte es gesehen und stellt sie immer wieder auf und selbst er schuttel nur den Kopf und konnte den Riesen nicht verstehen wie man so verpeilt sein konnte. Ich lachten nur und meinte zu Max das es schon wird und er sich da mal keine Sorgen machen sollte. Aber mals liefen wir über die standen aber die mal blieb Schneemann einfach stehen und guckte locher in die Luft es half alles nix Max muss mir Helfen Schneemann wieder in Bewegung zu bringen. Selbst mir einer Gerte kam man bei ihn nicht weit da er den einfach zu machte und erst garnix mehr machte. Das Spiel ging fast eine Stunde so zwar schaffte er es ab und an über die Bodenstangen aber sonst lief alles schief. Ich atmete tief ein und meine zu Max das Schneemann nie ein Spring Pferd werden wurde und er nicht mal in Trab und Galopp da drüber kommen wurde. Die Stangen wurden wie Streichholzer nur durch die gegen fliegen oder Kaputt gehen. Max lachte nur laut hals und stimmte mir zu. Zwar schaffte es Schneemann die Spring Prufung von E-A aber mehr war woll nicht drin wir werden weiter sehen.
    ©Rinnaja/2108
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    Dressur Stufenerhöhung von A auf L 25.06.2017
    Ich machte mich an die Arbeit da ich Schneemann Bewegen wollte. Mein Bruder Max hatte mir den Blod man schon Fertig gemacht und wartet mit ihn in der Reithalle da er mir zu sehen wollte. Ich hielt nicht viel von Zuschauer und konnte mich den auch nicht Kontentieren. Aber es war Max Egal. Mit leicht nervig ton sagte ich zu ihn `hast nix besseres zu tun auf dem Hof`. Er lachte nur und meinte Natürlich nicht Schwester Herz. Ein Gutes hatte es ja er hatte alles so weit auf gebaut und der Reithalle so das ich gleich Anfang konnte. Ich wollte ein wenig an der fein Arbeit in Dressur mit Schneemann Arbeitet. An seinen Blick sah ich ihn an das er gleich einschlafen wurde heute nach Dummheiten oder mit ja anzufressen war ihn nicht zu mute. Das war meine Chance mal ohne von ihn angesapert zu werden. Mit einen Schwung saß ich im Sattel. Nun versuchte ich das fast 2m Große Pferd in Bewegung zu Bekommen. Max hatte sich mittlerweile an rand der Reithalle gemütlich gemacht und guckte mir ganz gespannt zu als war es das erste mal jemand auf Pferd zu sehen für ihn. Ich lies ihn Link liegen und fing an Schneemann zum Schritt Bewegung zu bekommen. Als ich das geschafft hatte war es nur noch die Kunst ihn im Schritt zu behalten. Nach paar Runden im Schlaf Tempo machte ich langsam aber sicher Schneemann beine so das er in Arbeit Schritt lief. Ihn pass es natürlich nicht und legte die Ohren an aber blieb dabei Nett und Freundlich und machte keine Zicken. Es war auch neu wenn er das machen wurde weil so wurde ihn auch keiner wieder erkennen. Als ich ein paar Locker Bahnfiguren mit ihn gemacht habe und wir einig Massen auf gewärmt waren. Wollte ich Schneemann zum Trab Bewegen aber da von hielt er nicht viel und blieb im Schritt und da war auch nix zu machen. Ich machte es zwar nicht gerne aber fragte meinen Bruder ob er mir eine Gerte besorgen konnte damit ich Schneemann zum Trab bringen konnte. Wenn sich der Riese was in den Kopf gesetzt hatte blieb es auch drin sitzen und so half nur ein wenig durch und Geschick mit der Gerte. Nach paar Minuten kam mein Großer Bruder wieder mit der Gerte. Er gab sie mir und ich bedankte mich bei ihn. `Jetzt muss es aber Klappen sagte ich`. Ich war kein Anfänger und ich schämte mich ab und an die Gerte zu nutzen da es keine Kunst war ein Pferd zu bewegen mit Gerte sagt ich mir immer. Mit ein wenig Treiben und Gerten spiel bekam ich den Riesen im Trab. Er war zwar nicht begeister und legte die Ohren an und Knierschte mit den Zahnen. Aber da beeindruckte mich nicht und das schien Schneemann Schnell zu Bemerken. Auch im Trab machte ich paar aufgibe Bahnfiguren die ihn und mir Locker von der Hand gingen. Ich dachte mir nur wenn er nicht so Faul ware war er echt super und man konnte mehr und besser mit ihn Arbeiten und muss dabei lachen. Das gleich Spiel machte ich im Galopp auch. Der Donnerte nur so nur die Reithalle. Nach eine weile beschloss ich die Gerte meinen Bruder wieder zugeben da ich mich nicht woll fühlte damit und man merkte es auch gleich. Mein Bruder sagte nur `na werden wir jetzt mutig` Ich guckte ihn nur mit einen Bosen Blick an und meinte `Hals Maul`und ging meine Arbeit nach. Mein Bruder weiß das es nicht Bose gemeint war und kannte meine Große Klappe. Nach fast 2 Stunden Arbeit in der Halle beschloss ich für Heute schluss zu machen und Schneemann abzureiten und ihn Anschließen meinen Bruder wieder zugeben der ihn Fertig machte für die Weide. Ich in der Zwichen Zeit machte die Reithalle wieder Sauber und Raumte alles wieder an seinen Platz damit sie für das nässte mal wieder sauber und Ordentlich war. Es hat Richtig Spaß gemacht ich sollte so was öfter machen sagte ich im Gedanken zu mir und ging zurück in den Stallen.
    @Rinnaja/3710 Zeichen

    Die Kür
    “Schau mal, wer da ist!” Gerade hatte ich mir etwas zu Essen besorgt, da kommt Rinnaja über beide Ohren strahlend auf mich zu. An ihrer Hand: Schneemann. Da blieb mir fast das Stück Brot im Hals stecken. Eilig schluckte ich und fragte dann was sie vor hatte. “Du stellst ihn gleich vor, ihr habt noch eine Stunde Zeit. Er ist geputzt, gesattelt und zu jeder Schandtat bereit.” erklärte sie feixend.
    So wirklich begriff ich noch nicht, was gerade passierte. Ich hatte mich tatsächlich überreden lassen eine spontane Kür mit Schneemann zu reiten. Vollkommen unvorbereitet. Ohne groß darüber nachzudenken handelte ich einfach. Wie man das nun mal macht, wenn man überrumpelt wurde. Beim Aufwärmen verhielt sich der weiße Hengst vorbildlich, er ließ sich etwas bitten, führte aber seine Aufgaben aus. Das Gewitter hatte sich mittlerweile gelegt und die Geräuschkulisse beschränkte sich auf das stetige Niederprasseln des Regens und ein paar leise Unterhaltungen aus dem Publikum.
    Als wir in das Dressurviereck einritten verstummten die Gespräche und alle Augen waren auf den Drum Horse Hengst und mich gerichtet. In der Hallenmitte grüßte ich die Richter und trabte Schneemann gleich im Anschluß an. Da ich Schneemann noch nicht wirklich kannte, beschränkte ich die Kür auf das Wesentliche. Auf der linken Hand, wie schon zuvor bei Kirin, starteten wir. Erst im Trab, dann im Galopp und zuletzt im Schritt. Ein wenig faul war er, doch mit etwas Nachdruck in der Hilfengebung zeigte Schneemann sein Potential. Nach einem Handwechsel stellten wir nun auch auf der rechten Hand alle drei Grundgangarten vor. Ich gab Schneemann dabei nicht allzu viele Freiheiten, da das Risiko zu hoch war, dass er das ausnutzen könnte. Zwar kannte ich den Hengst in seiner gewohnten Umgebung, war mir aber in dieser Prüfungssituation unsicher, wie sehr er mich testen würde. Zum Ende der Vorstellung hielten wir noch einmal in der Hallenmitte, wo ich mich mit einem erneuten Gruß von den Richtern verabschiedete.
    Kaum hatten wir das Dressurviereck verlassen hatten sah ich schon, dass Rinnaja von den Rängen zu uns herunterkam. “Na geht doch!” rief sie mir schon von Weitem entgegen. Schneemann beobachtete seine Besitzerin aufmerksam und überprüfte freudig ihre Taschen, als sie endlich in seiner Reichweite waren. Schwungvoll stieg ich ab und lobte den weißen Hengst neben mir. “Nächstes Mal, wäre eine Vorabinfo ein paar Tage zuvor angenehm.” meinte ich zu Rinnaja und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. Erst am Ende des Tages würden wir erfahren ob die beiden Hengste es geschafft hatten.
    2576 Zeichen | gezählt mit charcount.com | von sadasha

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    Rinnaja und Bracelet gefällt das.
  4. Elsaria

    Elsaria Guest

    Elsarias Teilnahme mit
    SIR OUTLAW
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    EXTERIEUR

    Geschlecht Hengst
    Alter 04. Oktober 2012
    Rasse Trakehner
    Stockmaß/Endmaß 172cm
    Fellfarbe Fuchs

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    ABSTAMMUNG

    Von unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

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    INTERIEUR

    Charakter
    hengstig, frech

    Beschreibung
    Sir Outlaw ist ein fabelhafter tempramentvoller Hengst. Er kann sehr hengstig sein und ist manchmal sehr hinterlistig. Er kann andere Hengste nicht dulden. Er mag auch keine Wallache, er sei schonmal auf einen losgegangen.
    Unter dem Sattel macht sich law sehr gut er macht eine gute figur. Law ist lernwillig braucht aber eine konsequente hand.
    Tierärtzte kann er nicht leiden, da macht er Probleme von steigen treten beisen ist stehts dabei.

    »⊱ —————————————— ⚜ —————————————— ⊰«


    QUALIFIZIERUNGEN

    Dressur S**
    Springen S**
    Military L

    Distanz A

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    ERFOLGE

    273. Military
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    180. Synchronspringen
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    181. Synchronspringen
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    287. Distanzturnier

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    184. Synchronspringen

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    406. Dressurturnier
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    188. Synchronspringen
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    189. Synchronspringen
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    190. Synchronspringen

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    197. Synchronspringen
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    203. Synchronspringen
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    204. Synchronspringen

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    208. Synchronspringen

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    209. Synchronspringen
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    ZUCHT- & BESITZDATEN

    Körpunkte
    Abstammung 0
    Schleifen 14
    HS 2
    TA 0
    Trainer 8
    Zubehör 0
    Gesamt 24

    Schleife
    HK

    Züchter Elsaria
    Besitzer Elsaria

    Ersteller/VKR Elsaria

    Nachkommen
    keine

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    GESUNDHEIT

    Letzter Tierarztbesuch 14. April 2016
    Letzter Hufschmiedbesuch 23. September 2017

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    23. September 2017 | 5.029 Zeichen von sadasha
    Bear Brook Farrier | Hufschmiedbesuch für Horik, Belijana, Lindwedel und Sir Outlaw


    Beim Packen meiner Tasche musste ich seit Langem wieder daran denken, dass es auch wieder kalt und nass werden konnte. Der Herbst war da und die warmen, sonnigen und windstillen Tage damit vorüber. Viele waren traurig darüber, doch ich genoss den kühlen Wind und den Anblick des Geländes am Morgen, gänzlich mit Nebelschwaden bedeckt. Auch jetzt war es draußen Grau, obwohl die Sonne sich schon seit zwei Stunden ihren Weg bahnen wollte. Mehrere Stufen überspringend hüpfte ich die Treppe runter und warf meine fertig gepackte Tasche in den Flur um gleich darauf in die Küche zu laufen. “Der ist ka-” fing Miss Clayton an, doch ich hatte schon zwei kräftige Schlücke des abgestandenen Kaffees getrunken. Entsetzt sah sie mich an. “Wieso so eilig Mr Crowley?” fragte sie einen Augenblick später. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich gut in der Zeit lag. “Man weiß nie wie der Verkehr ist. Wenn ich die Fähre verpasse verliere ich viel Zeit.” erklärte ich knapp und verabschiedete mich dann von meinem Team. Es war immer wieder schön die Reise nach Deutschland anzutreten. Es ist und bleibt meine zweite Heimat, egal ob ich dort wohne oder nicht. Außerdem ging es wieder nach Fleur, die ich schon lange nicht mehr besucht hatte.
    Als ich auf den Hof in der Eifel fuhr nieselte es, doch Fleur und ihre Tochter begrüßten mich mit strahlenden Lächeln. “Du könntest dich auch mal wieder rasieren, Hunter.” meinte Fleur lachend, nachdem sie mich aus ihrer Umarmung entlassen hatte. Schmunzelnd sah ich sie an und überging dieses Thema indem ich mit dem Wesentlichen anfing: “
    Sir Outlaw ist kürfertig?” wollte ich mich vergewissern. Stolz nickte sie. “Fast! Deshalb bist du ja hier.” Ich nickte verständnisvoll. “Ich fange mit den anderen Pferden an, danach kann ich mich voll und ganz auf ihn konzentrieren.”
    Als Erstes nahm ich mir den Fjordhengst
    Horik vor. Der Falbe war klatschnass vom Regen. Jedes normale Pferd hatte sich untergestellt, doch er schien die Nässe zu mögen. Bevor ich seinen Beschlag erneuern konnte säuberte ich alle vier Hufe. Anschließend nahm ich die zwei alten Hufeisen ab und schnitt das Horn darunter zurück um es auf die neuen Eisen vorzubereiten. Hier und da musste ich die Eisen noch anpassen bevor ich sie anschlagen konnte. Als ich mit den Vorderhufen durch war schnitt ich die beiden unbeschlagenen Hinterhufe aus. Immer wieder kontrollierte ich meine Arbeit. Als ich fertig war brachte ich den jungen Hengst zurück in seine Offenstallbox.
    Danach ging ich das ganze Prozedere auch mit Belijana und Lindwedel durch. Die beiden Fellponys verhielte sich wie Horik vor ihnen vorbildlich. “Die wurden heute erst gearbeitet, ganz so ruhig sind die eigentlich nicht.” erklärte Fleur stirnrunzelnd, als ich mich nach Lindwedels letzten Huf wieder aufrichtete und streckte. “Laufen die mittlerweile im Gespann?” fragte ich interessiert. Doch Fleur schüttelte gleich den Kopf. “So weit sind wir noch nicht.” meinte sie grinsend.
    “Wann sind eigentlich bei dir wieder Pferde kürfertig?” wollte Fleur auf dem Weg zu Sir Outlaws Box wissen. Ich lachte laut auf bei dieser Frage und schüttelte dann seufzend den Kopf, während ich die Boxentür aufschob. Entgeistert suchte Fleur meinen Blick. “Wieso lachst du jetzt?” fragte sie verwirrt. “Ach du meintest die Frage ernst!” bemerkte ich immer noch grinsend und striff Outlaw das Halfter über. “Meine ausgewachsenen Zuchtpferde sind alle fertig. Die nächsten müssen erstmal groß werden. Aber bei Raver und Blossom sollte es als nächstes so weit sein.” Hektisch versuchte Sir Outlaw sich an mir vorbeizudrängen. Mit einem gezielten Stoß nach hinten schob ich ihn wieder zurück in die Box und sah ihn bestimmt an. Ohne einen Kommentar versuchten wir das gesittete Boxverlassen noch einmal und siehe da: Es klappte gleich viel besser. Fleur verkniff sich ein Lachen. “Soll ich helfen?” fragte sie und strich ihrem Fuchshengst über den Rücken, während ich ihn zur Putzstelle führte. Sir Outlaw war heute sehr hengstig und so nickte ich Fleur dankbar zu. Während ich die Hufe bearbeitete lenkte sie den großen Fuchs ab. Immer wieder versuchte der Trakehner mir seinen Huf aus der Hand zu ziehen, doch mit geübten Griffen hielt ich ihn bei mir. Der Vorgang zog sich durch diese Ausbrüche ein wenig in die Länge und eine Arbeitszeit von üblicherweise zwanzig Minuten zog sich so auf knapp vierzig Minuten. “Tut mir leid, dass er heute so ist.” sagte Fleur mit besorgter Miene, als wir endlich fertig waren. Doch sowas gab es nunmal. Auch wir haben ab und an schlechte Tage. “Es gibt schlimmere als ihn.” kommentierte ich das etwas aufmüpfige Verhalten von Outlaw und brachte ihn zurück in seine Box.
    Der erst so leichte Regen hatte sich mittlerweile zu einem Sturm entwickelt. Vielsagend sah ich Fleur an. “Es ist alles abgesichert. Wir haben schon seit ein paar Tagen so wechselhaftes Wetter.” meinte sie schulterzuckend. Wir räumten den Putzplatz auf und brachten mein Werkzeug zurück in den Wagen, bevor wir uns ins Haus verkrochen und die nächsten Tage besprachen.
    Dressurtraining A->L | by Catalina |3947 Zeichen
    Der vierjährige Fuchs gebärdete sich wie toll auf dem Gästepaddock. Wie ein Jährling machte er Bocksprünge und versuchte von dieser ungünstigen Position die Hengste auf ihrer Weide anzuwiehern. Grinsend schob ich Oscar vor mir her in den Stall. "Hol bitte Sir Outlaws Ausrüstung und Putzzeug, damit wir gleich anfangen können, ja? Adrianna kommt in gut vier Tagen und ich habe dem Hengst noch nicht viel beigebracht!", rief ich. Wie konnte ich auch nur so etwas vergessen?! Der zweite Trakehnerhengst von Adrianna van Helsing aus Deutschland hatte zwar kein unbedingt leichtes Gemüt, gewiss, aber ein Pferd um eines anderen Pferdes Willen zu vernachlässigen? Sowas war mir noch nie passiert. Gekonnt hüpfte ich auf den Paddock und schnalzte mit der Zunge. Sir Outlaw schaute mich an und schüttelte den Kopf. Schonungslos streifte ich ihm das Halfter über und führte ihn durch seine Box auf den Vorplatz. Oscar hatte alles vorbereitet, sodass ich seine Beine als erstes putzen konnte.

    In der Halle strotzte der Hengst nur so vor Energie. Der Fuchs gab den Kopf gut vor, als ich mit ihm locker auf ganzer Bahn trabte. Mich selbst ermahnend nahm ich die Zügel auf und drückte die Fersen hinunter, als wir einen großzügigen Zirkel ritten. Gemächlich führten wir das Training fort und gingen geschwungene und vor allem große Linien damit die Muskeln gut aufgewärmt waren.
    Das Parieren war für das temperamentvolle Warmblut kein Problem. Obwohl man es ihm anmerkte, dass er lieber weiterlaufen wollte, folgte er meinen Anweisungen. Sir Outlaw schien sich aber uneinig, ob er beim Zirkeln angaloppieren oder weitertraben sollte. Seine Muskeln zuckten merklich – das spürte ich sogar durch den Sattel.

    Nach einer Viertelstunde beehrten uns Maxine, Mick und Danielle mit ihrer Anwesenheit. Der kleine Junge hatte Spaß daran, 'meinen' Trainingshengst zu streicheln, wenn dieser an ihm vorbei lief. Dann musste Mick aber etwas weiter nach hinten gehen, er lenkte den Trakehner ab. So langsam dümpelte ich in meine typische Manier ein. Ich saß immer schwerer, damit der Hengst das Tempo nicht selber vorgab. Die kleineren Wendungen wie etwa Volten waren für morgen eingesehen, heute ging es eher um die Tempovorgaben einer A-Dressur.

    Leider war ich am nächsten Morgen total verschnupft. Meine Nasennebenhöhlen und die Stirn waren dicht sodass ich dick eingemummelt auf der Bande hockte, wo ich Maxine zusah wie sie auf dem großen Hengst ritten. Nun gut, mit 1,72 m war er standartmäßig groß genug für Warmblüter, aber ich war ja eher Ponys und Kleinpferde gewöhnt. Maxines Art und Weise mit Adriannas Hengst umzugehen war immer wieder erstaunlich. Geduldig wie mit einem quengeligen Kind gab sie passende Paraden oder auch Hilfen, zögerte nicht, einige Wendungen anders zu reiten, damit Sir Outlaw es verstand. Fasziniert schaute ich ihnen noch eine Stunde zu; dann half ich Maxine beim Mittagessen und brachte Sir Outlaw eine Portion Möhren.

    Abends konnte ich dann mit besserem Befinden den Trakehnerhengst etwas longieren. Wie es sich für ein allabendliches Training gehörte wurde er mit Decke und Bandagen bewegt, damit er sich nicht auskühlen konnte.

    Auch die nächsten drei Tage bedurfte ich der Unterstützung von Maxine. Aus meiner Erkältung hatte sich eine Grippe entwickelt, mit der ich nicht arbeiten durfte, wie mir der Dorfarzt erzählt hatte. So war ich gezwungenermaßen auf die Tribüne versetzt worden. Meine Fingerspitzen kribbelten bei jeder Bewegung von Pferd und Reiter, ich empfand es als völlig unangenehm, nur zugucken zu dürfen, obwohl es doch eigentlich ganz entspannend war, Maxine gegen den starken Hengst ankommen zu sehen. Dennoch; nach fünf Tagen hatte der Fuchs das Meiste der A-Dressur drauf; von der Volte in 10 und 8 Metern über Zirkel, Schlangenlnien und wechseln aus verschiedenen Bahnfiguren, das ganze Rundumpaket hatte er gut drauf. Nur zu schade, dass ich ihn nicht reiten konnte, als Adrianna Sir Outlaw und Connery abholte...
    Dressurtraining L-M | Besuch auf Cambridge

    Bevor ich mit Golden Samurai, Pearl und First von Rothen zu Catalina fuhr...

    "Ty würdest du mal bitte kommen ?", rief ich über meine Schulter hinweg - in der Hoffnung das Ty mich hören konnte. Ty, welcher sich in der Futterkammer befand, war mit seinen eigenen Kram beschäftigt und konnte mich somit nicht hören. Ich seufzte, drehte mich um, um schließlich nach Ty zu suchen. "Tyy!", rief ich durch den Stall - "Amy ? Was ist ?", er wirkte überrascht. "Hast du dich um die Boxen gekümmert ?", heute sollten drei Trainingspferde ankommen, welche für die nächste Kür fit gemacht werden sollten. "Ich habe die Boxen ausgemistet und war gerade dabei das Futter zu holen". Ich gab ihm einen Kuss, als Zeichen meiner Dankbarkeit. "Wir müssen echt mal jemanden finden der deine Arbeit übernimmt. Sonst bleibt uns ja niemals etwas Zeit für uns beide" er lächelte müde.

    Auf dem Hof hörte man bereits einen größeren Transporter einfahren. Es waren Jill K. Facer und Hunter Crowley. Als Hunter vor den Ställen anhielt, half er seiner Cousine aus dem Auto. Die knapp 30 jährige wunk mir zu, was mein Herz einen Satz höher schlugen ließ. Ich kannte die beiden noch nicht persönlich, bis jetzt hatten wir uns lediglich über emails ausgetauscht. Von daher war ich um so aufgeregter die Beiden endlich zu sehen. Jill war mir schon auf Anhieb sympathisch - sie war eine der wenigen, die trotz meines jungen Alters nicht an meiner Arbeit zweifelte. "Huhu Jiiill!" rief ich laut und strahlte über beide Ohren. Ich reichte ihr die Hand und stellte mich vor "Amy Fleming, am besten bringen wir erst einmal die Pferde unter, danach kann ich dich ja mal Rum führen. " - "na da sag ich doch nicht nein", antwortete Jill. Ty half Hunter und nahm Iceflower und Denila ab, während Hunter Princess Samsa führte. Schnell stellte sich heraus, welche von den drei Pferden am schwierigsten zu händeln sein würde. Princess hob den Kopf, blähte die Nüstern weit auf und gab schrilles Wiehern vom sich. Dabei weigerte sie sich abrupt nur einen Schritt weiter zu gehen. Ich wartete ab und beobachtete Hunter, in der Hoffnung zu sehen, wie man in einer solchen Situation mit Princess umgehen sollte. Hunter versetzte ihr einen klaps mit dem Strick und zuppelte in kurzen Abständen daran um die Stute aufzufordern weiterzugehen. Und tatsächlich, Princess machte einen großen Schritt nach vorn. Ich ging voraus und zeigte den Gästen die zukünftigen Boxen ihrer Pferde. "Wir besitzen einen eigenen Stall für Trainingspferde, die Boxen sind schon frisch zurecht gemacht. Die Weide für die Trainingspferde befindet sich auch hinter dem Stall." stolz deutete ich mit meiner Hand auf die geräumigen Holzboxen. "Sehr rustikal ", sagte Hunter schmunzelnd. "Aber nun gut", ich öffnete die Boxentür und beobachtete Hunter dabei, wie er Princess in die Box verfrachtete. Währenddessen führte Ty Iceflower und Denila in ihre eigenen Boxen. "Nun, die drei sollten sich für heute erst einmal ausruhen. Wenn ihr mich begleiten würdet", ich führte die beiden in unser kleines Farmhaus und machte ihnen am Esstisch platz. Lou reichte ihnen die Hand, ihre braunen Augen strahlten richtig vor Freude. "Wollt ihr Tee oder Kaffee trinken ?", fragte Lou durch den Raum. Ty meldete sich natürlich als erstes, "Ich nehm einen Kaffee, Jack möchte glaube ich auch.", grummelnd bestätigte Jack, dass Ty richtig lag. Schließlich meldete sich Hunter zu Wort. "Ich probiere heute mal einen Tee, Jill hätte auch gerne einen". Ich setzte mich zu ihnen am Tisch und ging den Trainingsvertrag durch. "Hier bitte einmal unterschreiben.... und dort bräuchte ich auch noch mal deine Unterschrift, danke !". Wenige Minuten später reichte uns Lou einen Rooibus-Tee. Meine Lieblingssorte. Gemütlich plauderten wir noch eine Weile, ehe Jill und Hunter wieder abreisten.
    "Macht es gut! Bis demnächst!", rief ich den beiden zu. "Siehst du Ty, hat doch zeitlich perfekt gepasst", sagte ich erleichtert. Kurz darauf traf auch schon Adriana van Helsing ein, sie war unsere Stammtierärztin und versorgte die Haflinger fast monatlich. Letztens hatte ich mit Adriana über Sir Outlaw gesprochen. Ein fuchsiger Trakehner Hengst. Adriana war am verzweifeln, weil er manchmal echt ein Sturkopf sein konnte, dabei musste er doch für die Zucht fertig gemacht werden. Also erklärte ich mich bereit ihn zu trainieren, gegen ein wenig Hilfe auf Heartland. Adriana willigte ein und war nun auf den Weg mit Sir Outlaw. Ich begrüßte die Tierärztin freudig, nahm ihr den Hengst ab und führte ihn - wenn auch mit Schwierigkeiten, in die frisch gemacht Box. Im Trainingstall blickte Iceflower ihn neugierig an, ein Hengst sieht man schließlich nicht alle Tage. Damit Adriana den weiten Weg nicht umsonst gefahren ist, kümmerte sie sich noch um Sunshine Shadow, Bonito, Calla, Nachtigall, Small Joker, Samie, Money in a Bank, Nimué, Meike und Mrs. Pretty. Leider mussten wir feststellen, dass Bonito bereits den grauen Star entwickelte, aber irgendwann musste es ja dazu kommen. Da wir heute noch zu Catalina fahren, bzw. teilweise fliegen wollten. Würde es eine lange Reise werden, weshalb wir wahrscheinlich erst morgen ankommen würden. Also machten wir uns jetzt schon auf den Weg und verabschiedeten uns von Adriana, welche noch ihren Sachen packte. Lou würde noch ein Weilchen mit ihr reden ehe sie sie gehen lassen würde.
    Ty verlud nur noch die drei Pferde in den großen Transporter und setzte sich schließlich an das Steuer.
    Nachdem wir bei Catalina waren....


    Nachdem ich mich von Catalina, Dani und Oscar verabschiedet hatte und mit Ty vom Hof fuhr, überkam mich glatt ein wenig 'Heimweh' - aber nicht nach Heartland, nein ganz im Gegenteil. Die letzten Tage waren wirklich aufregend und vor allem erholend. "Hast ja komische Freunde Amy", sagte Chase in einem scharfen Ton und grinste schelmisch, als hätte er gerade einen guten Witz gemacht. Soraya blickte ihn mit großen Augen an, aber auch ich drehte mich über den Beifahrersitz hinweg um ihn nahezu entgeistert anzublicken. "Sag mal, was ist dein Problem Chase !?", Ty der am Steuer saß versuchte sich zu konzentrieren. Chase blieb kühl und zog seine Brauen hoch, in einem völlig arroganten Ton sagte er bloß "Na, hast du gesehen wie unfreundlich die sind ? Und wirklich berühmt scheinen die ja jetzt auch nicht zu sein". Ich fauchte ihn wütend an "Du tickst wohl nicht richtig !! Catalina ist eine der besten Trainerinnen die ich kenne ! Wenn nicht sogar besser als ich! Hast du dich schon mal angesehen Chase ? Du bist ein egoistisches Arsc...", Soraya wirkte ein wenig aufgelöst, blickte mich flehend an und sprach mir ins Wort "Bitte regt euch ab!", ich konnte ihr Verhalten nachvollziehen, immerhin war Chase ihr Freund. Doch brachte ich es nicht über mein Herz, Soraya die Wahrheit über Chase zu erzählen. Triumphierend grinste Chase mich an, als hätte er gerade im Lotto gewonnen - Soraya zu liebe blieb ich jedoch ruhig. Ty wütete innerlich - seine Gedanken brodelten, was er doch alles am liebsten Chase angetan hätte. Als ich mich umdrehte um den Streit ein Ende zu mache... "VORSICHT REH!", entgeistert schrie ich Ty an, nun erkannten auch meine 'Freunde' auf der Rückbank, dass wir Ty vollkommen abgelenkt hatten.

    Quietschende Autoreifen, eine Vollbremsung, ich duckte mich blitzartig und spürte nur noch wie das gewaltige Tier auf die Kühlerhaube und schließlich in die Windschutzscheibe einschlug. Ich richtete mich in Zeitlupe auf, blinzelte immer noch erschrocken und tastete meinen Körper ab. "Seit ihr alle Ok ?", sagte ich kleinlaut - immer noch geschockt. Soraya schluchzte leise, wurde aber gleich schon von Chase beruhigt. Ty, welcher neben mir saß blutete am Kopf. "Ty ? TY !", das Reh ist durch die Windschutzscheibe geflogen, sodass der Kopf teilweise im Auto hing. Ty saß bewusstlos auf dem Fahrersitz. Ich schnallte ihn schnell ab und kletterte aus der Beifahrertür. Schnell hechtete ich zur Fahrerseite um ihn mir genauer anzusehen. Ich fasste seinen Kopf, suchte nach weiteren Verletzungen - konnte aber beruhigt feststellen, dass es nur eine Schnittwunde am Kopf war, welche durch eine Glasscherbe verursacht wurde. "Soraya ruf bitte einen Krankenwagen an !". Als wäre der Streit von eben vergessen, griff Soraya zu ihrem Handy und wählte die 112.

    Mein Handy klingelte. "Amy, oh Gott sei Dank ist euch nichts passiert !", es war Lou welche außer sich war. "Ich war gerade gelandet und wollte Golden Girl aus dem Hänger holen, als Jack mich anrief, dass ihr im Krankenhaus seit". Lous Stimme nach zu urteilen, hörte sie sich an, als hätte sie einen Marathon hinterlegt. "Alles gut Lou, Ty war nur bewusstlos. Gott sei Dank nichts schlimmes. Es geht ihm wieder besser. Fahr zu Catalina und geb ihr bescheid, dass wir noch mal zurück kommen", antwortete ich in knappen Sätzen, denn der Akku meines Handys schrumpfte auch immer mehr. "Hab dich lieb", sagte ich ihr noch schnell ehe ich auflegte. Ich griff nach meinem Handy, da es noch etwas wichtiges zu erledigen gab. In meiner Kontaktliste wählte ich Jack aus, meinen Großvater. Es dauerte eine Weile bis er dran ging. "Jack Bartlett von der Heartlandfarm" - "Jack ! Du weißt ja was passiert ist, heute schaffen wir es jedenfalls nicht nach Hause. Es ist wichtig, dass die Pferde und vor allem die Trainingspferde versorgt werden. Außerdem müssten Suburb Lights, Faster, Iceflower, Bear Totem's Denali und Princess Sansa trainiert werden. Hmm, ich weiß dass du das nicht kannst Jack... Lou ist auch nicht da... Mallory könnte sich um Suburb und Iceflower kümmern, Bubi habe ich letztens erst eingefahren - da sollte es keine Probleme geben, die Beiden müsste einige Runden an der Kutsche laufen." da kam mir ein Einfall, Dad war ja auf der Rennbahn beschäftigt, also konnte er sich um Faster und Denali kümmern. Schnell teilte ich meine Idee am Handy mit. Jack klang weniger begeistert, was aber daran lag, dass er Tim nicht leiden konnte. Das war mir jedoch egal. "Grandpa das ist wirklich wichtig ! Sag Caleb er soll sich um Princess kümmern, fahren... er ist am erfahrensten, Princess kann nämlich manchmal stur sein. Achja, da wäre noch was! Könntest du Ben anrufen, er sollte Sir Outlaw in Dressur und Amsterdam Girl in Springen trainieren ? Die Stute müsste noch für das nächste Turnier flott gemacht werden und Ben kommt einfach am besten mit sturen Pferden zurecht" - "Ja liebes, jetzt seh lieber zu, dass du eine Bleibe für heute Nacht findest."

    Als Ty einige Stunden später entlassen wurde, fuhren wir nach Cambridge zurück. Der Mietwagen mit dem wir den weiten Weg zurück fuhren, stellte sich als sehr teuer raus, was auch daran lag, dass er einen großen Transporter ziehen musste. Catalina staunte nicht schlecht als wir wieder ankamen, offenbar waren wir etwas schneller als Lou. "Was ist denn mit euch passiert ?", fragte sie lächelnd - "Wildunfall", entgegnete ich knapp. "Lou sollte gleich da sein, sie bringt Golden Girl mit". Nun kam auch Oscar an "Kommt, ich helfe euch beim verladen der Pferde... die müssen bestimmt hungrig und durstig sein....". Drinnen in Catalinas Wohnung saßen wir beisammen und aßen zu Abend, Chase blieb irgendwie außergewöhnlich ruhig. Woher der Sinneswandel ? Als ich gerade meine Nudel in den Mund stopfte, klingelte es an der Tür. "Das ist Lou!", sagte ich etwas lauter und stand auf, voller Freude meine Schwester wieder zu sehen. Ich umarmte sie nachdem ich die Tür öffnete: "Gott sei Dank ist euch nichts passiert", sagte sie noch mal - nach dem Autounfall meiner Mutter, war eben nichts mehr wie es früher einmal war.
    Währenddessen auf Heartland...


    Jack hatte Mallory bescheid gegeben, dass sie sich um Bubi und Iceflower kümmern sollte. Also striegelte sie die beiden Pferde, bevor sie sie an die kleine Kutsche spannte. Sowohl Bubi als auch Fleur waren erfahren genug um zu wissen was sie zu tun hatten. Jack half dem Mädchen beim aufspannen und schlug schließlich vor selber mit zu fahren. Das war wahrscheinlich gar nicht mal so eine schlechte Idee, da Mallory einfach viel (!) zu jung war. Sie hatte zwar Erfahrung im Springreiten, aber gefahren ist sie bis jetzt nicht oft. Jack setzte sich schließlich auf die Kutsche und drückte Mallory die Peitsche in die Hand. "Nun, es ist ganz einfach, du nimmst die Zügel auf und treibst die Pferde erst einmal an." Bubi bemerkte jedoch, neben wem er überhaupt stand. Der kleine Haflingerhengst stellte seine Ohren auf und versuchte die junge Stute zu beschnuppern. Jacks lautes Machtwort jedoch ermahnte ihn, sodass sich der Hengst wieder zu konzentrieren begann. Mallory schwang liebevoll die Peitsche, wodurch die Pferde einen Schritt nach vorne wagten. "Lass uns die gewöhnliche Waldstrecke entlang fahren. Das sollte für ein Pferd mit mittlerem Niveau ausreichen. Das junge Mädchen lenkte die Pferde an den Wegesrand, sollte jemand entgegen kommen. Nach 10 Minuten konnte sie nun rechts in den Wald abbiegen. "Wir sollten später an Tims Rindern vorbeikommen, wir reiten praktisch einen Rundweg". Nachdem die Pferde warm gelaufen waren, trieb Mallory die Beiden ein wenig mehr an. Im Trab flogen sie über den Waldboden hinweg, Bubi und Fleur waren mit Schreckmomenten vertraut, weshalb der 'Ausritt' auch durch den Wald ging und nicht auf dem Reitplatz. Bubi schnaubte angestrengt, aber auch Flower hatte ordentlich zu kämpfen. "Mallory, das machst du sehr gut", Jack wusste wie man einen motivieren konnte, denn das Mädchen strahlte über beide Ohren hinweg. Sie ließ die Pferde einige Minuten lang traben, ehe sie wieder Schritt gehen durften. nach einer halben Stunde hielten sie schließlich an, um den Pferden eine Pause zu gönnen. Jack reichte Mallory ein Sandwich, welches er zuvor eingepackt hatte. Da konnte Mallory nicht nein sagen, sofort griff sie danach und verschlang es gierig. "Mensch Jack! Ich hatte vielleicht einen Hunger ! Du bist meine letzte Rettung", schwärmte sie begeistert. Die Pferde tranken währenddessen aus einem kleinen Bach um sich etwas zu kühlen. Nachdem sich alle ausgeruht hatten ging es schließlich weiter. Es dauerte nicht lange als Mallory an der Rinderwiese entlang fuhr. Bubi blickte die großen, gehörten Rinder mit großen Augen an, er wollte glatt einen Sprung zur Seite machen, doch blieb er stattdessen stehen. War auch gescheiter von ihm. Als er merkte das Iceflower völlig ungeniert nach vorne blickte, trottelte er schließlich weiter neben ihr her. Mallory musste nur noch an Feld und Weiden vorbei, bis sie auf der Heartlandfarm ankam. "Hat doch super geklappt!", lobte Jack sie und half ihr bei den beiden Pferden. Iceflower wurde eingedeckt und schließlich in die Box gestellt. "Morgen früh kann sie wieder auf die Weide".

    Ben, Lisas Neffe stand bereits im Stall und sattelte Sir Outlaw. Er hatte den Hengst absolut unter Kontrolle. Ben war ein sehr erfahrener Reiter, doch Amy war nicht immer mit ihm einer Meinung. Während Lisa mit Jack im Wohnzimmer saß, zu Mittag aß und einen Kaffee trank - ritt Ben den Hengst auf den Platz warm. Jack erzählte ihr von Mallorys ersten 'Fahrstunde' und wie er ihr dabei geholfen hätte. Schade das Amy nicht da war, um die Beiden zu sehen. Da Jack und Lisa sich nur am Wochenende sahen, war es immer etwas besonders. Nachdem Outlaw warm war, trabte Ben im starken Trab auf den Hufschlag. Outlaw jedoch war gar nicht in guter Stimmung, er war ja auch nicht zu Hause. Ben jedoch blieb ungeniert und trieb ihn weiter an, gab ihn einen kleinen Klaps mit der Gerte und blieb im Körper gestreckt. Nun trabte der Hengst in federnden Schritten über den Platz, ritt einen Zirkel, anschließend durch die halbe Bahn und eine kleine Volte. Ben trieb den Hengst energisch an, Outlaw riss den Kopf in die Höhe und schnaubte angestrengt. "Los Junge, stell dich nicht so an!", Ben war wirklich eiskalt wie ein Fisch. Aber sein Pferd Red bewies, dass es ihm trotz seiner Methoden voll und ganz vertraut. Gut es gab Momente wo Amy ihm weiterhelfen musste - aber im großen und ganzen gehorschte ihm Red auf's Wort. Outlaw kam gar nicht erst dazu sich zu wiedersetzen. Also senkte er den Kopf und galoppierte in einem weichen, ruhigen Galopp auf den Zirkel. Nachdem er sich gefangen hatte und Ben die Zügel lockerer lassen konnte, machte er durch die Ecke kehrt und parierte ihn in den Trab. "Eine Traversale kannst du bestimmt noch nicht oder ?", murmelnd testete er alle möglichen Hilfen für die Dressur, aber vergebens - Outlaw wusste echt nicht was Ben von ihm wollte. Also stieg er ab, nahm die Gerte und half dem Pferd. Ben übte die Bewegungen, die Outlaw auszuführen hatte wenn er im Sattel saß. Natürlich musste Outlaw ihn austricksen und wollte glatt ein Reißaus machen. Doch Ben griff schnell nach den Zügeln, trieb ihn zurück und brachte ihn auf seinen Ursprünglichen Platz. "Stell dich nicht so an!", mahnte er den Hengst und arbeitete anschließend an die Traversale weiter. Für das nächste mal sollte man es vom Sattel aus probieren.
    Nach einer halben Stunde Arbeit und einer halben Stunde Training, brachte er Outlaw zurück in die Box und griff sich anschließend Amsterdam Girl. Girly sollte im Springen trainiert werden, Amy hatte die Wochen zuvor mit ihr gearbeitet, also musste Ben nur noch die Hindernisse aufstellen und das machen was er am besten konnte. Wieder ritt er die Stute warm ehe er sie springen ließ. Anschließend taxierte er einfache Trabstangen und begann mit niedrigen Steilsprüngen. Als Girly nun warm genug war, probierte er es mit einem Oxer. Leider hatte sie zu viel Geschwindigkeit drauf, weshalb ihr eine Stange zu Boden fiel. Also sprang Ben erneut vom Pferd ab und hob die Stange wieder auf. Girly blieb brav stehen. Er versuchte es erneut. Diesmal zügelte er die Stute ein klein wenig, passte den Moment an und verlagerte sein Gewicht nach vorne. Mit einem Satz war der Haflinger über den Oxer hinweg, ohne auch nur die Stange zu berühren. Der Junge lobte die Dame und ritt den restlichen Parcours mehrmals ab.

    Tim jedoch hatte Faster und Denila bereits abgeholt. Er fuhr die beiden zur Rennstrecke in Alberta. "Hallo Janice", begrüßte er seine schlanke, wirklich attraktive Freundin. Janice Wayne war ein Jokey und wirklich sehr erfahren in ihrem Beruf. Leider war sie mehr auf Geld aus. "Wow, die sehen ja wirklich richtig gut aus!", Janice bewunderte Faster "Die hier hat schon viel Erfahrung gesammelt, kann das sein ?" - Tim nickte. "Amy hat vor sie mir zu verkaufen. Ich glaube mit ihr hier könnten wir einige Gewinne ernten. Aber das hier ist Denila, ein Trainingspferd. Sie sollte später auch auf Rennen starten. Könntest du die Beiden für mich flott machen ?". Janice nickte, küsste Tim schließlich innig und begab sich auf den Weg zum Rennstall. Tim gab ihr noch einen kleinen Klaps auf ihren Hintern, ehe er ihr folgte. Faster und Denila standen angebunden vor dem Rennstall, während Tim Denilas Fell seidig bürstete, begab sich Janice mit Faster auf die Rennbahn. In einer Übungsstartbox, wartete sie darauf bis man ihr die Tür öffnete... und dann mit einem Mal, schoss Faster aus der Box und preschte am Zaun entlang. Janice zügelte sie erst ein mal, sodass sie nicht ihre ganze Energie unnötig verpowerte. In einem angenehm schnellen Galopp stürmte Faster auf die Kurve hinzu. Janice zügelte sie ein klein wenig weiter, und gab nach der Kurve ordentlich nach. Nun zischte die Stute wie von der Tarantel gestochen über die Bahn hinweg, sie streckte ihren Körper und schnaufte begeistert. Als Janice die Zielgerade sehen konnte, trieb sie das Vollblut mit der Gerte ein klein wenig an, sodass es an Geschwindigkeit zunahm. Es war wirklich erstaunlich, dass sich die junge Frau auf das Pferd halten konnte. Völlig verschwitzt und außer Atmen kamen sie am Ziel an und wurden immer langsamer. Als Janice sie schließlich zum stehen brachte, fragte sie einen Mitarbeiter nach der Zeit. "68 Sekunden, Eine Minute und acht Sekunden". Janice hob erstaunt die Augenbrauen. "Diese Stute ist der Wahnsinn ! Die hat echt was drauf !!", begeistert berichtete sie Tim von der Zeit... Zukunftspläne eröffneten sich bereits den Beiden. Nun war jedoch Denila an der Reihe. Tim half Janice in den Sattel und führte sie zur Rennstrecke. Denila müsste eine kürzere Strecke laufen, sie war schließlich noch nicht so weit wie Faster. Nach dem Startsignal preschte auch sie über die Bahn. Deutlich langsamer als Faster, aber dazu war sie ja da - um trainiert zu werden. Janice gab ihr Zügel, damit sie sich schön strecken konnte und an Tempo zunahm. Im Gegensatz zu Faster musste Denila nicht so weit galoppieren, darum näherte sich die Zielgerade relativ schnell. Janice gab ihr die Gerte um schneller zu werden, die Stute arbeitete brav mit und begann ebenfalls zu schwitzen. Denilas Zeit betrug 84 Sekunden. Sie müsste daher noch sehr gefördert werden, ein Fortschritt war jedoch garantiert. Denila wurde nach einer weiteren Runde, welche sie diesmal mit 76.1 Sekunden abschloss eingedeckt. Das war immerhin eine Verbesserung von 7.9 Sekunden und somit schon ein Erfolg. Tim kümmerte sich um die Pferde, während Janice sich in ihrem Wohnwagen umzog. Er verabschiedete sich mit einem Kuss und fuhr Faster und Denila zurück zur Heartlandfarm. Unterwegs traf er auf Caleb an, welcher mit Princess zu kämpfen hatte.

    Caleb saß auf einen kleinen Sulky, an dem Princess Sansa gespannt war. Sansa war eine dickköpfige Prinzessin, die offenbar Freude daran empfindet, ihren Reiter das Leben zu erschweren. Als Tim - manchmal ein richtiger Dummkopf, auch noch begann zu hupen, preschte die Stute mitsamt des Sulkys an der Straße entlang. Beinahe war sie so schnell wie Tim mit dem Anhänger, indem sich Faster und Denila befanden. Caleb war glücklicherweise sehr erfahren, was Zicken angeht - Ashley, seine verlobte war ja wohl das beste Beispiel. "WHOO", er zog schnell an den Zügeln, redete beruhigend auf die Stute ein und ließ sie schließlich im Schritt die Straße entlang gehen. Sie wirkte sehr aufgescheucht, was man nicht gerade als positiv empfinden konnte. Prinzessin hatte ihn sowieso den ganzen Weg über ausgetrickst und verarscht. "Bin ich froh wenn Amy wieder da ist", murmelte er genervt und versuchte wenigstens etwas Kontrolle über die Stute zu bekommen. Er ließ sie antraben, sodass sie etwas Energie verlieren konnte. Dabei zuppelte er leicht an den Zügeln, damit sie ihren Kopf senkt - dies tat er sobald sie ihren Kopf in die Höhe riss um ihn zu ärgern. Nur noch wenige Meter und er erreichte die Farm. Caleb war wirklich aufgebracht, dass ausgerechnet er mit dieser Zicke arbeiten musste. Aber beim putzen war sie natürlich der Engel auf Erden! Er beschloss morgen erneut mit ihr zu arbeiten, damit das Training nicht völlig für die Katz war. Nachdem er die Stute abgedeckt in die Box gestellt hatte, kontrollierte er die Heunetze, ob sie auch gefüllt seien. Bis zum morgen sollten sie ausreichen, Caleb begab sich schließlich in die Futterkammer um etwas Mash anzurühren. Er mischte Baldiranwurzeln und Melissenblätter in Princess Eimer. Diese sollten gegen Nervösität wirken und die Stute ein wenig beruhigen. Caleb wusste die Wirkung der Heilkräuter nicht von alleine, denn Amy hatte einen kleinen Zettel an ihrer Box gehangen. "Sollte sie mal wieder bockig werden...", las er noch mal vom Zettel ab. Zu guter Letzt, kümmerte sich Caleb um die Haflingerfohlen Figaros Schattenfalter, Picola und Mirabella. Er brachte sie von der Weide in den Stall und deckte sie mit warmen Stalldecken ein. Da es nun immer kühler wurde, war es gerade für die Fohlen von Bedeutung, eine Decke zu tragen. Schnell durchwuschelte er Mirabellas lockige Mähne und zog den dreien die Halfter aus, welche er an der Boxentür aufhing. Nachdem er kurz die Stallgasse durchgekehrt hatte, schaltete er das Licht aus und verabschiedete sich von Jack. "Danke das du uns geholfen hast ! Nimm dir diese Woche einen Tag mal frei", sagte Jack voller Dankbarkeit. Caleb lächelte auf einmal putzmunter "Wow ! Dann kann ich was mit Ashley unternehmen", antwortete er begeistert und ging zu seinem Truck. Daraufhin fuhr er zu seinem Wohnwagen nach Hause, wo ihn Ashley bereits erwartete. "Du bist heute aber spät dran", sagte sie etwas kühl. Caleb ließ sich von ihrer Art nicht stören, gab ihr stattdessen einen warmen Kuss und entgegnete glücklich "Dafür hast du mich für diese Woche einen Tag lang nur für dich!". Dass sich Ashley über seine Aussage freuen würde, wurde sofort deutlich. Sie quietschte begeistert und fiel ihrem Verlobten um den Hals. "Ich liebe dich Caleb!"
    24.461 Zeichen | © Jackie
    Springtraining E-A
    30.12.2015

    Da Amy und Ty weiterhin in Cambridge waren, musste Jack nach einer Lösung suchen. Caleb, er und die Mädels konnten die Farm niemals alleine managen.
    „Guten morgen Hunter!“ begrüßte ich den jungen Mann freundlich. Ich kratzte mir kurz an meinen Schnauzer, ehe ich mich zur Kaffeemaschine begab. „Kann ich dir auch was anbieten ?“, er blickte mich halb verschlafen an. „Ja gerne“. Ich schüttete ihm den schwarzen Kaffee in die Tasse, welche er in die Hand nahm um sich aufzuwärmen. „Morgen Jill“, begrüßte er seine Cousine. Jill lächelte munter. „Du bist so ein Morgenmuffel!“, ich musste lachen – diese Frau war so sympathisch. „Ist alles ok bei dir? Du siehst so geschaffen aus“, fragte Hunter mich mit einer sorgsamen Miene. „Naja, es gibt so viel zu tun. Wir brauchen das Geld. Ich muss mich irgendwie mal umhören, wir benötigen dringend einen zweiten Stallburschen und am besten auch einen Trainer.“ Ich ging durch die Küche, grübelte und ließ mich schließlich vor dem Fenster nieder. Draußen war es schneeweiß. Der Boden glitzerte, Eiskristalle zierten das Küchenfenster. „Scheint als hätte es aufgehört zu schneien“, Hunter blickte in meine Richtung. „Prima ! Zu Hause gibt es nämlich noch einiges zu tun“.
    Nachdem sich Hunter und Jill verabschiedet hatten, wand sich Jack an mich „Ich bin jetzt in der Stadt, vielleicht lässt sich jemand im Maggies Diner finden. Du weißt ja was du zu tun hast“. Ich nickte und verließ das Farmhaus. Im Stall angekommen, brachte ich erst einmal die Pferde auf die Weide. Es war unfassbar ruhig auf den Hof, jetzt wo niemand da war – ja es war gar schon ein wenig beängstigend. Schließlich begab ich mich in den Trainingsstall, in dem Iceflower und Princess Sansa neugierig mit den Ohren spitzten. „Ich habe gehört, ihr wollt heute trainiert werden?“, fragte ich die Beiden schmunzelnd und führte die Pferde nacheinander aus der Box. Auf der Gasse putzte ich sie gründlich, ehe ich ihnen das Geschirr umlegen konnte. Nach knapp einer Stunde konnte ich die Reitponys an dem Zweigespann fest machen. Ich freute mich um ehrlich zu sein die Zwei im Gelände zu reiten. Es war schönes Wetter und die Pferde waren immerhin an der Kutsche gewöhnt. Was sollte da schon schief gehen? Darum beschloss ich die Pferde an der Straße entlang zu reiten. Im Wald würde die Kutsche eher stecken bleiben, außerdem sind die Pferde auf der Straße schneller. Ich prüfte meine Jacke, zog mir die warmen Handschuhe an und setzte mir eine wollige Mütze auf. Anschließend prüfte ich ob das Geschirr der Ponys richtig saß und auch an der Kutsche ordentlich befestigt wurde. Nachdem ich auch die Peitsche gefunden hatte, konnte ich unbesorgt losfahren. „los!“, sagte ich schnalzend und schwang liebevoll das lange Bändel. Die Ponys bewegten sich im Schritt vorwärts, ihre Hintern wackelten nebeneinander im Takt, was mich auf eine Idee brachte. „Whoo“, rief ich. Ich lief schnell in den Stall und fand wonach ich gesucht hatte. Amy hatte mal für das letzte Weihnachten einige Glöckchen gekauft, die man leicht am Geschirr befestigen konnte. Es ähnelte zugleich einem Gelassenheitstraining, schließlich konnten so kleine Glöckchen auch beängstigend sein. Ich stellte mich vorerst vor die Pferde und klingelte sachte mit den Kügelchen. Sansa spitzte die Ohren, wollte zuerst scheuen, doch ich beruhigte sie ganz schnell wieder. Fleur jedoch hatte heute wohl einen angenehmen Tag. Sie schnupperte neugierig an den Glöckchen und erhielt darauf eine Belohnung. Nun musste auch Sansa an ihnen schnuppern. Vielleicht würde auch sie etwas bekommen. Und tatsächlich, ich streckte meine Hand flach aus und lies der Stute den einen Leckerbissen.
    Nun konnte es jedoch losgehen. Ich fuhr rechts am Haus entlang, Richtung Alberta. Auf den Weg in die Stadt, klimperten die Pferde fröhlich vor sich hin. Manchmal hatte es etwas richtig Gutes in Kanada zu leben, die Straßen waren heute komplett frei, sodass man sich gut und ungehindert fortbewegen konnte. Nachdem die Pferde warm gelaufen waren, ließ ich sie an der Kutsche antraben. Auch wenn Princess wenig Lust hatte, schwang ich immer wieder die Peitsche neben ihr, um sie an ihre ‚Pflichten’ zu erinnern.
    „Oh sind die Süß!!“, riefen mehrere kleine Kinder mir entgegen. In Alberta war ziemlich viel los, alle mussten noch Geschenke kaufen, wollten im Café einen heißen Kakao trinken und eine Grundschulklasse war auch gerade auf einem Ausflug. „Gehen wir nachher Schlittschuh laufen?!“, rief ein kleines, blond-gelocktes Mädchen einer älteren Dame entgegen. Wahrscheinlich die Lehrerin. „Aber natürlich doch, Sarah – dafür sind wir doch hier“, sie lächelte mir entgegen als sich die Ponys bemerkbar machten. „Bloß ruhig bleiben“, murmelte ich den Pferden zu. Bei einer solch großen Horde an Kindern, konnten Pferde schnell nervös werden. Gerade Iceflower begann nun zu tänzeln. Also beschloss ich lieber abzusteigen, um das Pferd zu beruhigen. „Alles gut“, sprach ich ihr sanft zu. Als auch die Lehrerin erkannte, dass die Pferde solch einen Trubel nicht gewohnt waren, rief sie die Kinder energisch zurück. „Muss das sein? Die sind doch sooo süß!“, quängelte ein kleiner Junge, dessen Mütze größer war als der Kopf. Ich führte die Pferde an den Kindern vorbei ehe ich wieder in den Wagen stieg.
    „Caleb?“, hörte ich auf einmal eine weibliche Stimme neben mir sprechen. Ich drehte mich überrascht um und erkannte Amys Gesicht. „AMY!“, dass ich erleichtert war wie nie zuvor, konnte man nicht überhören. Sie lachte amüsiert und setzte sich neben mir in die Kutsche. „Na, hast du uns vermisst?“ – „Natürlich! Aber jetzt sag mal, wie kommt’s das du auf einmal hier bist?!“, Amy stieg noch mal aus, anscheinend hatte sie etwas vergessen. Beim gehen rief sie mir zu „Es hat endlich aufgehört zu stürmen. Da konnten wir fahren. Warte ich muss noch eben Jack bescheid geben“. Jack bescheid geben? Also wusste er doch bescheid… war klar. Keine fünf Minuten später, war Amy wieder da und nahm mir die Zügel ab. „Mensch, das habe ich vermisst!“, - „Wenn das so ist, kannst du mir ja gerne Arbeit abnehmen“ ich funkelte sie belustigt an und lehnte mich in den Sitz zurück. Nun saß Amy am ‚Steuer’. Amy trabte die Straße entlang nach Millarville, unterwegs begegnete uns Jack. Er fuhr langsam neben uns her und kurbelte das Fenster runter. „Ich habe übrigens eine super Neuigkeit für euch!“ "Ja ? ist das so ? Jack willst du nun, dass wir fragen was diese wäre ?". Er lachte und fuhr davon. "Verdammt, jetzt hat er mich tatsächlich neugierig gemacht", gab ich brummelt von mir. "Wir sind ja gleich da!", sagte Amy. Iceflower gab schnaufende Geräusche von sich, scheint so als ließe die Ausdauer nach. "Na, dann können wir ja sicher gehen, dass wir sie heute ordentlich gefördert haben".
    Zu Hause angekommen gab Amy den Beiden ein Leckerchen, nachdem sie sie eingedeckt hatte. Iceflower und Princess durften sich nun in der Box entspannen und sich dem warmen Heu widmen. Nun, da sowohl Amy als auch ich vor Neugierde platzten, gingen wir schnurstracks auf Jack zu um ihn zu fragen was denn diese Neuigkeit wäre. Neben Jack stand ein kleiner Junge. "Hallo...?", fragte Amy ihn verwundert. Er schien ungefähr in Mallorys Alter zu sein, vielleicht sogar ein bisschen älter. "Ich bin Jake, ich werde später mal ein richtiger Cowboy", sagte er schmunzelnd und rückte seinen Hut zurecht. Ich grinste breit, während Amy sich den Mund zu halten musste um nicht laut los zu lachen. "Was denn ?", hakte er nach. Nun meldete sich Jack zu Wort. "Jake ist der Sohn von den Andersons. Diese bilden Springpferde aus. Da Jake sich sehr für Pferde interessiert, habe ich ihm ein Praktikum angeboten, so gesehen ein kleiner bezahlter Minijob". Jake grinste zufrieden. "Von dem Geld werde ich mir später Reitstunden nehmen... für Roping". Ich zog die Augenbrauen nach oben. "Echt ? Na da kannst du gleich mit mir kommen, ich gebe dir auch die erste Stunde umsonst". Seine Augen funkelten vor Begeisterung. "ECHT ?", ich lachte. Er war ja doch ein richtig knuffiger. "Klar, wieso auch nicht".
    "Wer kommt denn jetzt noch ?", Jack peilte aus dem Fenster hinaus und sah ein Auto auf den Hof fahren. "Sieht aus wie Tims Wagen.", Amy ging aus dem Haus um ihren Vater entgegen zu gehen. "Was ist los Dad ?"
    -"Faster und Pearl müssen trainiert werden."
    "Wenn du die beiden Vollblüter trainierst, nehme ich Bear Totem's Denila mit. Sie sollte heute auch noch trainiert werden." Tim nickte, wies seine Tochter jedoch darauf hin, dass keine 3 Pferde im Hänger passen würde. "Keine Sorge, ich fahre mit unserem Hänger mit", so dürfte das Problem gelöst wurden sein. Ich berührte Amys Schulter, und fragte sie: "Willst du Lana nicht mitnehmen ? Sie wirkt heute sehr Temperamentvoll".
    -"Danke für den Hinweis Caleb, das wäre eine gute Idee."

    Auf der Rennbahn angekommen ließ Amy und Tims Freundin Janice die beiden Vollblüter Faster und Bear Totem's Denila gegeneinander laufen. Faster war schon erfahrener als Denila, weshalb die Stute sie mit mehreren Pferdelängen auf halber Strecke überholte. Da Amy weniger Erfahrung als Janice hatte, ritt sie auch auf Hunters Vollblut. Trotzdem schlugen sich die Pferde gut, schließlich konnte man sie nicht richtig miteinander vergleichen. Nach der Runde blickte Amy zu ihrem Vater und fragte ihn nach der Zeit.
    "Denila 73.3 Sekunden, besser als ihre letzte Zeit" - "Wie war denn ihre letzte Zeit ?", fragte Amy nach. "Letzten Monat betrug sie 76.1, Denila macht sich ganz gut! Fasters Zeit beträgt 62.4 ! Auch sie hat sich echt verbessert ! Das sind immerhin 6 Sekunden Unterschied. Kann aber auch sein, dass sie heute einen extrem guten Tag hatte.." Amy lächelte begeistert. "Ich würde sagen, sie hat sich für das nächste Turnier qualifiziert. "Das würde ich aber auch behaupten", antwortete Tim begeistert. Als nächstes waren Lana und Pearl dran. Pearl war so gut wie auf den selben Stand wie Lana, darum konnten die beiden gut gegeneinander laufen. Diesmal ritt Janice Pearl und Amy die Haflingerstute Lana. Die Beiden Pferde mussten eine kurze Strecke laufen, weshalb die Zeit auch etwas kürzer war als bei den Vollblütern. Lana schaffte die Strecke in 66.4 Sekunden, es war etwas langsam aber keine schlechte Zeit. Wie aber auch zu erwarten war die Araberstute schneller als der Haflinger. Mit 57.3 Sekunden holte Pearl die Stute auf ganzer Länge ein. "Wir müssen auf jeden Fall weiter trainieren, die Araberstute hat gute Chancen."

    -

    Währenddessen auf Heartland. "Jack, ich bin Sir Outlaw trainieren", der ältere Mann drehte sich schnell zu Mallory "Nein, das verbiete ich dir - du bist zu unerfahren für Outlaw.", -"Ok, dann trainier ich eben Windsor!", antwortete das junge Mädchen eingeschnappt. "Mach das ...", grübelte Jack "Outlaw darf nur von Amy trainiert werden". Mallory schnappte sich Windsor und ritt ihn auf den Reitplatz warm. Anschließend ließ sie ihn einige Figuren reiten, gab ihn Hilfen und Paraden und ritt schließlich eine Traversale. Windsor war wirklich excellent was das Dressurreiten anging, aber man konnte ihn noch weiter trainieren. Jack schaute ihr dabei zu "Lass ihn eine Passage machen", rief er Mallory zu. "Wie mach ich das ?", fragte das Mädchen, Jack erklärte es ihr und staunte nicht schlecht als der Hengst genau wusste was er zu tun hatte. "Das machst du super Mallory". Amy wird ihn wohl noch ein wenig weiter trainieren müssen, aber es ist gut wenn du auch ein bisschen mehr lernst. Jack zwinkerte ihr zu.

    Als Amy wieder zurück war, pflegte sie Sir Outlaw ehe sie ihn sattelte. Dann stellte sie Hindernisse auf den Reitplatz auf um einen Parcours zu erstellen. Im Schritt ritt sie ihn warm, trabte anschließend und ritt mehrere kleine Trabstangen an. Outlaw sollte üben seine Beine zu heben um sich an die größeren Hindernisse zu gewöhnen. Der Hengst sträubte sich und schlug mit dem Schweif aus, stolperte dabei mehrmals über die Stangen, er machte es Amy schwer. Amy trieb ihn weiter und sprach ihn Mut zu, half jedoch nichts. Nun ging der Hengst stur Rückwärts und schmiss den Kopf in die Höhe. "Outlaw!", Amy legte eine Pause ein, trieb ihn anschließend wieder an. Mit viel Mühe schaffte sie es den Hengst über die Stangen zu bringen. Nun lobte sie ihn, klatschte seinen Hals und ließ ihn wissen, dass er sich brav benommen hat. Später schaffte es Amy sogar den Hengst über mehrere kleine Hindernisse springen zu lassen. "Ich weiß du wirst noch Fortschritte machen", flüsterte sie ihm zu, nachdem sie ihn abgesattelt und in die Box gestellt hatte. "Irgendwann wirst du noch ganz lieb...vielleicht sollte ich es mit einem Join Up versuchen...".
    12.545 Zeichen | © Jackie
    19.01.2016
    Dressurtraining M-S

    "Na komm!", forderte Amy die Ponystute auf. Iceflower spitzte mit den Ohren und streckte den Kopf nach ihr aus."Du musst dich schon bewegen", das Mädchen grinste amüsiert, Iceflower wusste anscheinend was sie von ihr wollte. Als die Stute mit den Kopf schüttelte und sich von Amy abwand, stampfte sie schließlich auf Iceflower zu um ihr das Halfter überzuziehen. "Deine Freundin können wir gleich mitnehmen", im schnellen Schritt ging sie auf Princess Sansa zu. Die Stute quietschte laut, schlug kurz aus und peste davon. "Vielen Dank auch!", rief Amy ihren Hintern zu. "Sieht so aus, als wären wir erst einmal alleine...", sie rieb Iceflowers Stirn, und tächelte ihren Hals. Princess blickte neugierig von der Wiese auf Amy runter. Dort oben stand sie, als wäre sie die Königin in der Herde. "Tu mal nicht so", rief Amy hoch. Schließlich trabte das leicht aufgekratzte Pferd zum Mädchen runter. "Hey Amy, was hast du vor?", es war Mallory die am Zaun stand. "Ich wollte mit den Pferden durch die Siedlung fahren." -"Voll cool ! Und gerade jetzt im Schnee...", Mallory vollkommen begeistert, bittete Amy sie mitzunehmen. "Ich weiß nicht Mallory...." -"Doch ! Du weißt, nämlich das ich mitkomme"... Mallory hatte ein Talent sich selbst einzuladen. Amy hatte wohl keine andere Wahl. "Wenn du mitkommen willst, mach dich nützlich - nimm Princess und mach sie im Stall fertig. Sie drückte ihr das Halfter in die Hand und führte die Porzellanscheck-Schimmel-Stute in den Stall um das braun-gelb-weiße Fell wieder zum strahlen zu bringen. Zwischen den Boxen angebunden, stand die Stute schließlich in der Gasse um ordentlich verwöhnt zu werden. Amy legte ihr anschließend das Geschirr an und half Mallory ebenfalls dabei. Die Reitponys wurden schließlich an der Kutsche angebracht. Amy kontrollierte alles noch mal gründlich, damit sie sicher unterwegs waren. Mallory stieg in die kleine Kutsche ein, gefolgt von Amy, welche die langen Zügel in die Hand nahm und mit der Zunge schnalzte. Urplötzlich zuckelten die zierlichen Ponys los. "Ich muss sagen die haben sich in den letzten Monaten echt gut gemacht!", begann Mallory. "Ja, ich bin froh über die Fortschritte, das erleichtert die Arbeit und die Beiden sind auf die Kür perfekt vorbereitet". Die Räder glitten durch den Schnee, diesmal hatten die Stuten ordentlich zu kämpfen, da der Schnee rutschiger war als irgendein Waldboden. "Wir müssen den Hufschmied kommen lassen...", stellte Amy fest "Nachher haben wir wieder Eisklötze unter den Hufen, den Pferden tut sowas nicht gut."- "Hey Amy...", Mallory dachte nach, schließlich fiel ihr wieder ein was sie sagen wollte. "Hast du schon was neues von Ben gehört ?"- "Von Ben ?", dachte sich Amy - "Ehm... nein wieso ?", Mallory schien etwas enttäuscht. "Er hat also nicht nach mir gefragt ? Auch nicht meinen Namen erwähnt ?"
    "Nein, nicht das ich wüsste..."
    "Schade." Wollte Mallory etwa etwas von Ben ? Amy schüttelte sich ihre Gedanken aus dem Kopf und konzentrierte sich auf das Training. "Wir lassen die Pferde jetzt traben", warnte sie Mallory vor... "CzCz", sie schnazlte, wackelte ein wenig mit der Peitsche und wurde von den Stuten nach hinten in den Sitz gedrückt. Beide trabten gelassen nebeneinander und schnaubten zwischendurch gelassen. "Weißt du Amy, Jungs sind so komisch"
    "Warum denn ?", sie räusperte die Stirn.
    "Ben und ich, wir haben uns doch so gut vertragen als du mit Ty den Anglo-Araber gekauft habt... und jetzt meldet er sich nicht mals... Oh Gott Amy ! Habe ich ihm überhaupt meine Nummer gegeben ?!"
    "Weiß ich nicht, aber mal davon ab. Ben ist doch viel zu alt für dich ?"
    "Zu Alt? Findest du ? Frauen stehen doch für gewöhnlich auf reifere Männer"
    "Also, ob Ben reif ist... das bezweifle ich", Amy lachte - Mallory und Ben... das würde niemals funktionieren. Schließlich dachte sie an den kleineren Cowboy, diesen Praktikanten, welcher gerade die Fohlen Figaros Schattenfalter, Piccola und Mirabella versorgen sollte. "Was ist denn mit Jake ? Der ist doch ziemlich cool drauf, reitet sogar Western."
    "Spinnst du !? Jake doch nicht ! Ich bin doch nicht von irgendwem der Groupie", Mallory lief rot an und fuchtelte aufgeregt mit den Armen und Händen. Amy konnte sie nicht ernst nehmen und kicherte lediglich über ihre Antwort. Den rest des Trainings konnte sich Amy anhören wie Mallory von Jake schwärmte, aber ihn zugleich auch ablehnte. Eine total paradoxe Situation.

    Nachdem die Ponys im Stall standen, ging Amy zu Sir Outlaw rüber um ihn in Dressur zu trainieren. Sie putzte ihn gründlich. Mallory mistete derweil seine Box aus. "Guter Junge", flüsterte Amy ihm zu und rieb seinen Hals. Outlaw war ein Hengst der zickigen Sorte. Er setzt sich gerne durch und macht lieber das was er wollte. Amy sattelte ihn schließlich und führte in auf den Reitplatz. Durch den Schnee war ein wirklich erfolgreiches Training nicht möglich. "Wir benötigen eine Halle", beschwerte sie sich bei ihren Großvater, der draußen mit Ty am Jeep werkelte. "Wo soll die bitte hin ???", entgegnete Jack genervt. "Was weiß ich! Wir brauchen jedenfalls eine..." - Ty schüttelte den Kopf, seine Freundin ist und bleibt ein wahrer Sturkopf. "Ach und Ty, ich muss dich heute Nachmittag mal sprechen", sagte Amy in einem komplett anderen Tonfall, mit ihrer zuckersüßen Stimme. "Ok".
    Auf den Platz ritt sie zunächst den Hengst trocken. Outlaw tänzelte durch den kalten Schnee, gott sei Dank schien die Sonne, sodass wenigstens etwas Wärme auf Amy und dem Pferd kam. Outlaw war ziemlich ungeduldig und nervös, davon ließ sich die junge Pferde"flüsterin" nicht beirren, hielt die Zügel still und setzte ihre Füße ein. Als er mehrere Runden auf dem Hufschlag ging, begann Amy mit dem eigentlichen Training. Sie trabte mit ihm einige Bahnfiguren, galoppierte und übte die erste Traversale. "Die ist ganz wichtig, so etwas musst du können", sagte sie zu Sir Outlaw und tächelte gleichzeitig seinen Hals. An einem Tag konnte er natürlich keine Traversale erlernen, aber der Hengst machte einen Fortschritt, worüber sich Amy freute. "So, in wenigen Wochen wirst du schon viel weiter sein!".

    Zu guter letzt griff Amy nach Lanas und Callas Halfter. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits 15:43 Uhr war. Ideal um mit Ty zu sprechen. Sie traf den jungen Stallburschen in der Werkstatt, immer noch mit dem Truck beschäftigt. "Na Cowboy", begrüßte sie ihn liebevoll. "Na, was wolltest du mir denn wichtiges sagen ?", fragte er neugierig.
    "Ob es wichtig ist, ist eine andere Frage - Aber ich würde gerne mit dir Lana und Calla trainieren."
    "Soso, was denn ?", Ty rieb sich die Ölflecken aus dem Gesicht und lehnte sich am Truck an.
    "Military, ich weiß der Boden ist zugefroren und zu gefährlich. Aber Ashley hat uns gestattet ihre Reithalle zu nutzen, die sollen auf Briar Ridge wohl eine extra für Vielseitigkeit haben."
    "Klingt doch gut.", Ty klopfte sich den Dreck von der Hose ab und nahm Amy ein Halfter ab.
    "Du siehst übrigens verdammt sexy aus in deinem Arbeiterlook", sie grinste und zwinkerte ihm flüchtig zu. Ty lachte "Ist das so ?", er hob eine Augenbrauen und verzog sein Gesicht zu einem koketten Lächeln. Amy lachte und küsste ihren Freund liebevoll. "Dann mal los".

    Auf Briar Ridge angekommen begrüßte Vel Stanton die Beiden verliebten. "Wie gehts Jack ?", fragte sie neugierig. "Super, seitdem er Lisa kennt, ist er viel lebhafter geworden"... Vels Miene verzog sich zu einem gestellten Lächeln. "Schön, das ist doch wunderbar". Als sie an Ty und Amy vorbei ging blickte sie etwas verärgert. Steuerte auf den Springplatz zu und wies ihre Tochter zurecht "Du machst das doch völlig falsch ! Das Hindernis soll höher ! Und sitz gerade, du hängst ja auf den Pferd wie ein Sack Kartoffeln... so wirst du niemals gewinnen !"
    "Machs doch besser Mum!!", rief Ashley ihr genervt zu. "Mensch hat die ne Laune...", flüsterte Ty in Amys Ohr. "Leider.."
    Sie führten die Pferde aus dem Hänger, in die Vielseitigkeitshalle. Dort standen Oxer, Wassergräben, aber auch Hecken - verziert mit Blumen und Schleifen. "Schau mal, selbst einen Hügel haben sie..."
    "Verdammt praktisch im Winter", gab Amy zu, stieg auf Lana auf und überließ Ty die Stute Calla. "Mach mir einfach nach was ich mache", zunächst wärmten sie die Pferde auf, Vel besaß sogar eine Abreithalle... ziemlich edel. Nachdem die Stute warm war, galoppierte Amy auf den Oxer zu, gab ihr eine Sprunghilfe und flog über das Hindernis hinweg. Sofort taxierte sie den Wassergraben um anschließend über die Hecke hinweg zu springen. Plötzlich trafen sich Amys Blicke mit die der blondhaarigen Ash. "Meine Mum kann so nerven !! Ständig hat sie was zu bemängeln", rief die wütende Ashley durch die Halle. Amy parrierte die Haflingerstute durch und ritt auf Ashley zu. "Hör einfach nicht auf sie, bzw. lass dich nicht unter Druck setzen"
    "Da hast du wohl Recht... aber beim nächsten Turnier hol ich mir jedenfalls die Schleife !"
    "Ich wünsch dir jetzt schon viel Glück, habe für sowas leider keine Zeit mehr", Ash grinste und stellte sich neben Ty. "Na du", begrüßte sie ihn charmant. Ty nickte mit den Kopf, als Zeichen das er sie wahrgenommen hatte. Er sah Amy zu. Nachdem Amy fertig war, war Ty an der Reihe. Da Ty noch nicht so erfahren wie Amy war, mussten sie die Hindernisse ein klein wenig kleiner stellen, bzw. einige sogar komplett auslassen - wie den Wassergraben. "Reite einfach den Hügel noch und wieder runter. Muss auch gar nicht so schnell sein, hauptsache du entwickelst ein Gefühl dafür!". Ty fixierte den Hügel, Calla hatte etwas Mühe den höheren Berg zu bewältigen, aber Übung macht den meister. Nach 45 Minuten Training verluden sie die Pferde schließlich wieder in den Hänger um nach Heartland zu fahren. Amy bedankte sich bei Ashley, dafür dass sie ihre Halle nutzen konnte. "Ach bitte...", Ash lächelte freundlich und verabschiedete sich schließlich. Für heute war Amys Arbeit getan. Zu Hause angekommen saß die Familie, aber auch Ty, Caleb und Mallory am Esstisch um Abend zu essen. "Und Amy ? Wie läufts mit Hunter Pferden ?"
    "Spitze, die lernen echt schnell. Hunter hat ein gutes Nässchen für gute Pferde... Lou, was ist eigentlich mit dir und Peter ?", Amy hob die Augenbrauen und schenkte ihrer Schwester einen Spitzbübischen Blick. "Ich würde mal sagen ziemlich gut? Peter möchte das Wochenende noch mal vorbei kommen"- "Ich freue mich schon ihn zu sehen", sagte Mallory aufgeregt "Peter ist immer so freundlich". Lou lächelte und blickte schließlich fragend in die Runde "Keiner hat was zu meinem Essen gesagt, wie schmeckt es euch ?". Amy blickte verschämt zu ihren Teller hinab, auf dem ein paar Erbsen von links nach rechts geschoben wurden. "Ah.. toll. Danke. Ich verstehe schon", dann lachten sie vergnügt.
    29.02.2016
    Dressurtraining S-S*

    Heute hatte Amy ein völlig neues Trainingsprogramm für die beiden Reitponys geplant. Am Wochenende seien nämlich die Cavalettis angekommen, die wollte Amy gleich mal ausprobieren. Sie bat Ty darum die Stangen zunächst auf die niedrigste Höhe auf den Hufschlag zu verteilen, die Cavalettis sollten die Ponys nämlich gleich im Schritt und im Trab und zu guter letzt im Galopp bewältigen. Die Stangen lagen weit auseinander, es gab also keine Kombination. Amy stieg auf die frisch geputzte Stute Iceflower auf, während Ty sich auf Princess Sansa hiefte. "Ich reit vorraus, wir wiederholen die Übung mehrere Male bis die Pferde die Beine heben und nicht gegen die Stangen kommen". Amy trieb Iceflower an. Im gemütlichen Schritt trottelte sie auf das Hindernis zu und schleifte mit den Hufen über die Stange. "Schau, wir müssen die Pferde etwas zügiger reiten, die Beiden schlafen ja ein". Sie verzog ihr Gesicht und trieb Iceflower an. Nun ritt Ty im Schritt über die Stange, folgte Amys Anweisung und stellte fest das Princess Sansa die Übung erfolgreich gemeistert hatte. "Lass uns eine Runde im Schritt über die Stangen reiten, dann traben wir an". Gesagt getan. Amy gab der Stute die Hacken und trabte über den Hufschlag hinweg. Iceflower blieb konzentriert um nicht über die Stangen zu stolpern, Princess Sansa hinter ihr tat es ihr gleich. "Wozu ist das gut ?", Ty verstand den Sinn der Übung nicht. Jeder konnte über eine Stange reiten, wozu machten sie das also ? "Die Übung ist das A und O für Dressurpferde, die Gänge verbessern sich durch erhöhter Aufmerksamkeit, schließlich dürfen sie die Stange nicht berühren. Außerdem heben sie die Beine besser an, die Übung ist also super um die Pferde aufzuwärmen und zu dehnen.", Ty verstand. Das ganze wiederholten sie im Galopp. Amy wollte für heute im Galopp jedoch keine Kombination aufstellen, dafür waren die Ponys noch nicht soweit. Es war einfach eine Freude die Beiden Ponys mit den Reitern zu sehen, wie sie auf den Platz hintereinander herritten. Nachdem sie mehrere Runden Stangenarbeit gemeistert hatten, stieg Amy ab um einfache Kombinationen zu erstellen. Nun sollten Iceflower und Princess Sansa zeigen wie konzentriert sie sein können. Zunächst lief sie den Hufschlag im Schritt ab, die Stuten berührten die Stangen nur selten, in der letzten Runde jedoch gar nicht. Im Trab tänzelten sie richtig über die Stangen hinweg. Princess hob ihre Beine sehr grazil, während Iceflower etwas Probleme hatte die Stangen nicht zu berühren, doch nach mehreren Runden war sie in Routine gekommen. "Beim nächsten Mal sollten wir die Stangen im Zirkel aufstellen, das ist wirklich sehr schwierig sowohl für das Pferd, als auch für den Reiter. Aber jetzt müssen wir erstmal eine Pause einlegen, zumindest was die Stangenarbeit betrifft. Den Rest des Trainings ritt Amy mit Ty Bahnfiguren ab. Diese gehörten zur Dressurprüfung, welche in Zukunft auf die Ponys zukommen würde. Ty ritt große Schlangenlinien durch die ganze Halle, einen Zirkel sowie einen wechsel durch die ganze Bahn, Amy ritt ihm vorraus. Amys Zügel stellten eine entspannte Verbindung zum Pferdemaul her, während Ty etwas mit der Stute zu kämpfen hatte. "Ich glaube Mallory sollte dir noch eine Reitstunde geben", Amys Brauen verzerrten sich beim Anblick ihres Freundes. "Das sieht echt schmerzhaft aus. Lass mal die Hände locker, sitz gerade und zerr nicht so !". Nach Amys Hilfestellung ritt Ty wesentlich besser. Nun konnten sie die Pferde am langen Zügel trocken reiten. Sansa schnaufte erleichtert und streckte den Hals Richtung Boden. "Ty, bringst du die Ponys bitte zurück in den Stall und füllst ihnen frisches Wasser und Heu auf ? Dann würde ich mich jetzt noch um Sir Outlaw kümmern". Ty nahm ihr Iceflower ab und liebäugelte seine Freundin verliebt. Dann drehte er sich um und ging zurück in den Stall. Amy legte währendessen die Cavalettis in der höchsten Stufe auf den Platz. Sie stellte sie in einer runden formation auf. Da Sir Outlaw bereits erfahren in der Dressur war, wollte sie nun seine Gänge verbessern. Schnell begab sie sich in den Stall um den Trakehner zu putzen und zu satteln. Nachdem dies getan war, begab sie sich zurück auf den Platz und ritt den Hengst zunächst warm. Schließlich trabte sie ihn an und ritt zunächst auf den Hufschlag. Die Cavalettis standen rund im Zirkel, sie sollten Amys nächstes Ziel sein. Sie versuchte die Stangen so mittig wie es nur geht anzusteuern, damit Sir Outlaw die Übung bewältigte. Zwischenzeitlich gelang es ihr jedoch nicht immer, weshalb er die Stangen hin und wieder berührte. Ansonsten lief er gleichmäßig, gebogen über die Stangen hinweg. Seine Beine hob er schwungvoll an, sein Hals leicht gewölbt. Diese Übung war perfekt für den Hengst, so würde er beweglicher und konzentrierter werden. Das Training schloss Amy schließlich mit Lektionen der Klasse S ab. Auch wiederholte sie die Traversale, da diese für die meisten Pferde sehr schwer waren.
    20. April 2016
    Springtraining A-L

    Gegen morgen wachte Amy auf, ein blick auf ihren Wecker verriet ihr – Es war 7 Uhr – Seitdem Ty ihr bei der Arbeit half brauchte sie nicht mehr so früh aufstehen, also konnte sie etwas länger schlafen, wenn auch nur eineinhalb Stunden. Schlurfend ging sie auf ihren Kleiderschrank zu, um sich für den heutigen Tag fertig zu machen. Amy saß noch halb Schlaftrunken am Frühstückstisch. Verträumt schaufelte sie ihre Cerealien in den Mund. Ty, welcher wusste wann Amy aufstand, ging nach seiner Fütterungsrunde in das kleine Holzhaus um Amy einen guten Morgen zu wünschen. Er drückte ihr einen kleinen Kuss auf ihren Mund und widmete sich wieder seiner Arbeit.
    Am Vormittag kam auch schon Hunter Crowley aus Lincolnshire UK mit seinem Jeep auf den Hof gefahren. Im Eiltempo stieg er aus und suchte nach den Flemings Schwestern. Lou war es schließlich die ihm empfing, da Amy mit Sir Outlaw am arbeiten war. Hunter füllte die nötigen Papiere aus, brachte anschließend sein Pferd mit Ty in den Trainingsstall und fuhr zurück nach Hause. Lou bedauerte es das Hunter so im Stress war, sie hätte gerne einen Tee mit ihm getrunken. Areion, welcher aufgeregt in der Box stand, suchte nervös nach seinen Besitzer, doch dieser war über alle Berge. Ty gab ihm schließlich Bachblüten zur Entspannung in sein Futter und führte ihn raus auf einem Paddock, welcher sich neben den Pferdeweiden befand. So konnte Areion sich etwas bewegen und hatte gleichzeitig etwas Gesellschaft. Morgen sollte Amy dann mit ihm arbeiten.

    Für den heutigen Tag wollte Amy Sir Outlaw und Acacia im Springen trainieren. Sie hatte Ben extra engagiert damit er die beiden Reitponys in der Dressur trainiert. Princess Sansa und Iceflower waren nämlich kurz davor an die Prüfung anzutreten, es fehlte nicht mehr viel. Da Ben und Amy sich keinen Platz teilen konnten, beschloss Amy sich ein wenig zu entspannen und betrachtete das Geschehen hinter dem Zaun des Platzes. Ben ritt mit Iceflower auf das Dressurviereck und gurtete den Sattel nach, anschließend ritt er die mittlerweile eingewöhnte Stute warm, damit er mit dem Training beginnen konnte. Amy half ihm und legte ihm einige Cavalettis auf den Boden, damit er Stangentraining machen konnte. Etwas weiter weg stellte sie Pylonen zum Slalom laufen auf, das sollte die Wendigkeit des Pferdes fördern. Nun sah sie zu wie Ben über die Cavalettis trabte und nach fünf Übungsrunden im Slalom um die Pylonen ritt. "Sieht gut aus! Sie wird immer lockerer". Nun konnte er auch mit den ersten Lektionen beginnen. Er ritt die Stute zunächst im versammelten Schritt, dann im versammelten Trab und zu guter letzt im versammelten Galopp. Dann ritt er eine ganze Bahn und verkleinerte dabei das Dressurviereck. Bei X wurde er wieder größer und führte einen Galoppwechsel durch. Iceflower arbeitete positiv mit. Ben parierte sie durch und blieb stehen. Im Stand ließ er sie die Zügel aus der Hand kauen ehe er ein Zeichen für das Rückwärtsrichten gab. Nach mehreren Versuchen schaffte Iceflower auch diese Lektion. Dann trabte er wieder an und ritt einen Zirkel, erneut über die Stangen. Iceflower hob nun die Beine viel besser an, ihre Gänge wurden weicher und flüssiger. Er wechselte aus den Zirkel und ritt mehrere Volten ehe wieder durch die ganze Bahn ritt. Die restliche Zeit galoppierte er Iceflower auf den Zirkel, oder übte den versammelten Galopp. Danach war Princess Sansa an der Reihe die das gleiche Spektakel durchmachen musste. Auch hier half Amy wieder, schließlich wollte sie mit den anderen Pferden das Springen trainieren. Da Ben beinahe fertig war, ging Amy schon mal in den Stall um Acacia zu satteln. Nachdem sie das Martingal angelegt hatte und den Sattel nachgegurtet hatte, konnte das Training schon losgehen. Ben hatte ebenfalls Erfahrung im Springreiten, weshalb er zu Sir Outlaw griff und zusammen mit Amy auf den Platz ritt. Die Stangen Standen noch, nur die Pylonen waren nicht mehr zu sehen. "Wärmen wir die Pferde auf", sagte Amy zu dem jungen Trainer und Freund. Zusammen ritten sie über die Cavalettis bis die Pferde warm waren. Währenddessen kam Ty am Platz vorbei um seine Freundin zu betrachten, seine Arbeit war für's erste nämlich vollbracht. Als Amy ihn erkannte strahlte sie und rief "Du kommst uns jetzt gerade gelegen. Kannst du ein paar Sprünge aufstellen?". Ty zuckte mit den Schultern, lächelte seine Freundin liebevoll an und bewegte sich auf Hindernisständer und Stangen zu. Es dauerte nicht lange da stand ein kleiner Parcours zum eingewöhnen der Pferde. "Danke Ty!", sagte Amy strahlend und hauchte ihm einen Kuss zu. Nun taxierte sie zuerst auf den niedrigen Steilsprung. Gekonnt gab sie der Stute eine Sprunghilfe und schwebte über das wirklich einfache Hindernis hinweg. Als nächster kam Ben. Da Sir Outlaw bereits im Springen trainiert wurde, war dies ein Klacks für den großen Fuchs. Ben taxierte als nächstes einen Oxer, während Amy sich erneut einem Steilsprung widmete. Nach 40 Minuten ritten sie die Pferde schließlich trocken, sattelten sie ab und räumten den Platz auf. Es war schon später Nachmittag und Amy beschloss etwas mit Ty zu unternehmen. Die Beiden zogen sich im Wohnzimmer zurück um gemeinsam einen Film zu sehen.

    Am nächsten Morgen sollte schließlich das Training mit Areion beginnen. Leider stellte Amy fest das Areion noch nie einer Kutsche begegnet war. Zuerst führte Amy den Tinkerhengst in den Roundpen um das eingewöhnen zu beginnen. Dann hielt sie ihm das Geschirr entgegen damit er es beschnuppern konnte. Es war wichtig das Areion lernte, dass das Geschirr nichts schlimmes war, das ihn angreifen würde. Areion war allerdings weniger am schnuppern interessiert, sondern starrte lediglich in die Luft um einen lauten Hilferuf auszustoßen. Nachdem er sich bemerkbar gemacht hatte, wurde er nervöser und unruhiger. Amy stöhnte genervt, so könnte sie ihn nicht an die Kutsche gewöhnen. Also musste ein Beistellpferd her, welches am Gatter des Roundpens stehen sollte. Amy dachte in erster Linie an Princess Sansa, schließlich kannten sich die Beiden ja. Schnell führte sie die Ponystute zum Gatter, wo sie gleich anfing zu dösen. Areion wurde ruhiger und streckte schließlich den Kopf zum Geschirr. Nun konnte Amy ihn von der rechten Seite aufzäumen. Da Areion am Sattel gewöhnt war, blieb er hier sehr entspannt. Sicherhaltshalber zäumte sie ihn jedoch auch von der linken Seite auf, auch das war kein Problem. Als nächstes würde die Kutsche kommen, das war eine größere Herausforderung, weil Areion seinen ganzen Körper einsetzen musste. Sie führte ihn aus dem Roundpen, dort wo die kleine Kutsche bereits stand. Zunächst blieb sie stehen um den Hengst zu beruhigen, danach drückte sie mit ihrer Handfläche gegen seine Brust, damit er rückwärts zwischen die Schere gehen konnte. Nun musste er artig stehen bleiben, damit Amy die Schere nun in die Trageösen des Selletts schieben konnte. Ständig lobte sie Areion für seine ruhige Art und schob ihn eines der Malzleckerchen in den Mund. Schließlich befestigte sie noch den Scherenriemen vom Hintergeschirr an die Schere und führte die Zügel durch die Trageösen. Nun saß alles und Amy konnte auf die kleine Kutsche aufsteigen und mit dem eigentlichen Training beginnen. Sie schnalzte laut, da Areion ziemlich aufgeregt war, benötigte sie zuerst gar keine Peitsche, er ging von selbst. Nach wenigen Minuten fing er jedoch an ständig stehen zu bleiben. Nun griff Amy nach der Peitsche um sie leicht auf sein Hinterteil zu 'legen', als Areion den dünnen Faden spürte, wurde er wachsamer und begann mitzuarbeiten. Die Runden auf den Hof verliefen gut. Amy fühlte sich bereit für die ersten Slalom Versuche auf dem Reitplatz, doch vorerst musste sie Iceflower vom Roundpen zum Dressurviereck stellen. Nachdem auch dies geschehen war, stieg sie wieder in die Kutsche um Areion zum Platz zu fahren. Langsam aber sicher bewegte sich der dicke Tinker Hengst auf den großen Platz. Amy Schloss das Gatter und stellte einige Pylonen auf, um diese sollte sie nun mit dem Pferd fahren. Sie gab ihn erneut einen kleinen Stups mit der Peitsche und fuhr am Zirkelpunkt in den Zirkel, an die Pylone vorbei. Anschließend wechselte sie zum nächsten Zirkelpunkt um auch um diese Pylone zu fahren. Das ganze wiederholte sie bei den restlichen Pylonen, ehe sie dem Pferd eine kurze Pause gönnte. Diese Übung wiederholte Amy einige Male um den Hengst sicherer werden zu lassen. Areion musste noch einige Platzeinheiten bewältigen, ehe er ins Gelände durfte. Es war nämlich wichtig, dass sich Amy auf das Pferd verlassen konnte.
    © Jackie
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    Juni 2016, by Veija
    Majd Pleasure LK 5 - LK 4, Sir Outlaw Springen L - M

    Aufgeregt trommelte ich auf meinen Beinen herum. Heute würde Hunter mit seinen beiden Pferden Majd und Sir Outlaw ankommen, wobei Letzterer gar nicht sein eigenes Pferd war. Warum er ihn auf mitbrachte, wusste ich nicht, aber meine Aufgabe war es ja auch nur die Pferde zu trainieren, und nicht die Besitzer mit Fragen zu durchlöschern. Besonders freute ich mich auf den Hengst, der wirklich Hunter gehörte, nämlich Majd. Dieser Hengst hatte so ein super tolles und tadelloses Benehmen, dass es wirklich Spaß machte, mit dem Tier zu arbeiten.
    "Auf wen wartest du?", fragte Octavia, die lässig an der Tür gelehnt zu mir herüber schaute. "Ich warte auf Hunter und seine beiden Pferde Majd und Sir Outlaw.", erklärte ich ihr. "Oh, von Majd hast du doch letztens erzählt!", sagte sie aufgeregt. "Darf ich den für dich zum reiten fertig machen?", flehte sie mich förmlich an. "Klar, der ist brav wie ein Lamm. Nur von Outlaw bleibst du bitte weg, der ist dir eine Klasse zu hoch.", erklärte ich ihr freundlich und sprang von meinem Stuhl auf, als ich einen Hänger auf den Hof fahren hörte. "Sie sind da.", sagte ich lachend und ging nach draußen, um Hunter sein Zimmer und die Boxen der Pferde zu zeigen. In ein paar Wochen würde ich für zwei seiner anderen Pferde wieder nach England fliegen, aber da er erst letzten Freitag mit Majd ein Distanzturnier bestritten hatte, war er "in der Nähe" gewesen, so dass er sich dazu entschlossen hatte, mir hier auf der Ranch einen besuch abzustatten.
    Nachdem die Pferde in den Boxen waren und Hunter sein Zimmer bezogen hatte, setzten wir uns in mein Büro und redeten über den Traininsgplan. Majd würde ich zusammen mit einem meiner Quarter laufen lassen, so dass er ein Gefühl für die Pleasure bekam, was er zu tun und zu lassen hatte. Outlaw würde ich immer alleine trainieren, da er ein riesiges Problem mit anderen Pferden hatte, was wir auch schon beim Ausladen bemerkt hatten, denn er hatte sich keine Sekunde auf uns konzentrieren können, dauernd war er hinter Majd gewesen.
    Nach einem Blick auf die Uhr, welche mir 18:00 Uhr anzeigte, empfahl ich Hunter, sich ein wenig umzusehen. Wenn er Hilfe bräuchte, würden hier genug Mitarbeiter herum laufen, die ihm gerne weiterhelfen konnte. "Besonders deine Vollblüter interessieren mich, da bin ich gespannt drauf.", sagte er und ich lachte. "Ja, vor allem auf Sacramento, den du ja auch schon kennst, bin ich sehr stolz.", erklärte ich ihm und zeigte ihm noch den Weg zu den Vollblütern, ehe ich zu Sir Outlaw ging und ihn aufhalfterte. Ich wollte ihn in der Halle ein wenig freispringen lassen, damit er sich die Beine ein wenig vertreten konnte. Während ich seine Hufe auskratzte, kam Octavia um die Ecke. "Verena? Darf ich was mit Majd machen?", fragte sie mich vorsichtig und ich nickte. "Kannst ihn aus der Box nehmen, putzen und im Round Pen longieren. Achte aber bitte darauf, dass er ruhig und langsam läuft und seine Nase nach unten nimmt. Ich will nicht sehen, dass er seinen Hals wie eine Giraffe streckt, sonst bind ihn aus.", erklärte ich ihr und sie nickte. "Danke.", sagte sie nur und verschwand in Majds Box, ehe ich mit Outlaw in die Halle ging, wo Caleb noch mit einem der Paints trainierte. "Ready?", fragte ich ihn und er nickte, bevor er die Halle verließ. Als er an uns vorbei ritt, regte sich Law tierisch auf, doch ich quittierte sein Verhalten sofort und zeigte ihm, was ich davon hielt- nämlich gar nichts. Ich klickte den Führstrick aus seinem Halfter aus und ließ ihn laufen. Er hatte genug zu beschnuppern und ließ mich in Ruhe aufbauen. Am Rand der Reithalle baute ich an den langen Seiten ein paar Oxer mit einer Höhe von 110-120cm und einer Weite von 105-135cm auf. An den kurzen Seiten baute ich jeweils einen Steilsprung von 125cm auf, was schon einer der M-Sprünge war. Dann schnappte ich mir eine Peitsche und fing an, ihn nach außen zu treiben. Am Anfang sah er es gar nicht ein, über die Hindernisse zu springen doch ich schickte ihn immer weiter nach außen weg, so dass ihm gar keine Wahl blieb, als zu springen. Einen besonderen Sinn hatte meine Aufstellung der Hindernisse nicht, ich wollte nur testen, ob er es schaffte, keine Stange zu reißen. Das klappte auch wirklich super, so dass wir nach 10 Minuten springen schon aufhörten. Während ich abbaute, durfte er sich wieder frei in der Halle bewegen, ehe ich ihn mir wieder einfing und wir zurück in den Stall gingen, wo ich ihm seine Ration Kraftfutter gab und mich auf den Weg zu Octavia machte. "Super!", lobte ich sie und schaute Majd dabei zu, wie er entspannt seine Runden trabte. Er hatte den Kopf wirklich runter genommen und lief in einem, wie wir es in Westernsprache ausdrücken würden, Pleasure Jog. "Lass gut sein für heute, morgen früh kannst du das Ganze wiederholen, morgen Abend reite ich ihn dann.", erklärte ich ihr und ging dann ins Haus, wo ich noch ein wenig mit Hunter quatschte und ins Bett ging.
    Am nächsten Morgen baute ich nochmal fast den selben Parcours für Sir Outlaw auf, den er auch solide übersprang und recht schnell auf die Koppel durfte. Majd wurde unter meiner Anleitung von Octavia longiert, ehe auch er auf die Koppel durfte. Am Abend schnappte ich mir zu erst Majd, den Octavia schon für mich gesattelt und geputzt hatte. Aliena würde mich auf Gipsy begleiten. Gipsy war zwar ein Reiningpferd durch und durch, aber ich wollte Majd ungerne mit einer Stute zusammen trainieren. So ritten wir beide auf den Platz, da es in der Halle doch zu stickig war und fingen an, die beiden im Schritt und Trab aufzuwärmen. Gipsy wurde mit einer Wassertrense geritten, ebenso wie Majd, da sie in ihren Klassen nicht mit Kandare laufen mussten. Gipsy machte vor, Majd machte nach. Das war wohl unser Plan für heute. Da Gipsy ein Reiner war, arbeiteten wir vor allem viel im Galopp, da er dort relativ langsam galoppieren konnte. Zu erst fand Majd das gar nicht so toll, dass er so langsam laufen musste, aber er gewöhnte sich dran und fand sich auch damit ab, dass ich ihm immer mehr Zügel gab und versuchte, ihn nur über den Sitz zu steuern. Am Anfang war es natürlich schwer, aber am Ende des Trainings hatte er den Bogen raus.
    Mit Outlaw sah es da ganz anders aus. Während Octavia Majd, und Aliena Gipsy fertig für die Box machten, hatte ich mir Hunters anderen Hengst geschnappt, um ihn zu putzen und zu satteln. Immer wieder legte er die Ohren an und schnappte nach mir. Immer wieder quittierte ich sein Verhalten und klatschte ihm eine, bis ihm das Spielchen wohl zu doof wurde und er einfach mit angelegten Ohren da stand. Satteln konnte ich dann ohne großartige Zwischenfälle. Auch wir gingen auf den Platz, wo ich Octavia hin und her scheuchte, damit sie einen Pacours aufbaute. Dieser bestand aus 8 Hindernissen, davon war ein Hinderniss ein Wassergraben, welcher aus einer blauen Plane bestand und eine Weite von 3m hatte, ein Hinderniss bestand aus einer zweifachen Kombination von einem Steilsprung und einem Oxer. Die anderen 5 Hindernisse waren Steilsprünge oder Oxer. Ich wärmte den Hengst also gründlich auf, ehe wir uns an einzelnen Steilsprüngen versuchten, welche schon die M-Höhe hatten. Der Hengst hatte ein riesen Potenzial, musste nur seinen Beinsalat in Ordnung bringen. Andauernd sprang er nach den Hindernissen falsch an oder drohte zu stolpern, weil er mit den Gedanken wo anders war.
    Das bekamen wir jedoch im Laufe der Woche super in den Griff. Man merkte wirklich, wie er anfing, sich mehr zu konzentrieren und auch zu schauen, wo seine Füße landeten. Bei dem Wassergraben und den Kombinationen war er jedoch etwas zu stürmisch, so dass ich ihn immer wieder bremsen musste.
    Majd machte ebenso gute Fortschritte. Er gewöhnte sich nach und nach daran, dass die Zügel immer mehr durchhingen und ich ihn nur durch Anlegen der "reins" lenkte. Zudem kamen Gewichts- und Schenkelhilfen. Auch half ich ihm sehr oft durch Stimme, beispielsweise als ich ihn angaloppierte, gab ich ihm Küsschen, nahm ihn jedoch zurück, so dass er nicht so schnell galoppierte. Damit er nicht in den Trab viel schnalzte ich ziemlich oft, damit er merkte, dass er zwar im Galopp bleiben, aber langsamer laufen musste.
    So schnell wie Hunter mit seinen Pferden gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden, denn der Tag der Abreise war schneller angerückt, als wir gedacht hatten. "Man sieht sich eh bald wieder.", lachte ich, als Hunter sich ins Auto setzte, und winkend den Hof verließ.
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    (c) Muemmi | 3815 Zeichen | 10.11.2016

    Trainingsbericht für

    Sir Outlaw | Military | A -> L

    Trainerin: Luisa Goeke | Leiterin SPZ Naundorf

    "Tut mir Leid Idefix. Du kannst leider nicht mitkommen. Die zwei sind schwierig, du weißt doch, dass du dann hier bleiben musst, wenn ich schwierige Pferdchen trainiere." Ich kraulte meinem Jack Russel hinter den Ohren, deutete auf seine Decke und schloss dann den Kofferraum, aus dem ich mein Equipment geholt hatte. Er sah mich kurz mit schräg gelegtem Kopf an, dann widmete er sich wieder seinem Kauknochen. Mal sehen, ob die zwei danach auch so auf mich hören, dachte ich mir und ging Richtung Haupthaus. Joicy McFlower hatte mich heute zu sich auf den Hof geladen, ich sollte zwei Pferde in den Disziplinen Dressur und Military weiter bringen. Sie hatten beide schon Turniererfahrung und waren schon in Klasse A, allerdings zeigten beide noch Potenzial, dass es jetzt galt, in die richtigen Bahnen zu lenken. Joicy war freundlich, aufgeweckt und bot mir gleich das Du an, während sie mich durch die Stallungen führte.

    Zu allererst sollte ich Bolonya Joleen ins Training nehmen, dann den Hengst Sir Outlaw.

    Nachdem ich Joleen Joicy übergeben hatte, sah ich dem Hengst in die Augen und bemerkte sofort seine Wildheit. Er erschien mir weitaus imposanter als Joleen, seine fehlende Kooperation mir gegenüber war nicht wie zuvor bei der Rappstute auf mangelnde Erziehung zurück zu führen als mehr ein Charakterzug. So der erste Eindruck. Er versuchte zu zwicken, als ich aufsteigen wollte, was ich sofort unterband, indem ich ihn auf der Gegenseite am Zügel fest hielt und schnell hinauf schwang. Da hatte der Spaß auch ein Ende. Ich trieb ihn, da er warm war, sofort an, ließ ihn ein Kommando nach dem anderen ausführen und auch er merkte schnell, dass er mich nicht los werden würde. Auch hier war schnell die Grenze erreicht und Outlaw richtete ein Ohr zu mir hinter. Ich wurde sanfter, was er auch merkte und konzentrierte sich jetzt fabelhaft auf mich und die Aufgabe. Ich zog die Schutzweste auf seinem Rücken an und ließ ihn dann im Schritt über den Hof hinüber zum Springgelände gehen. Mit gut einem Meter waren die Sprünge nicht sonderlich hoch, allerdings war dies kein normales Sandplatz-Springreiten, sondern Military und da kam es auf die Kombinationen an. Joicy war mittlerweile zurück vom Stall und hatte Joleen versorgt, sie saß auf einem Baumstamm am Rande und sah mir zu. Ich ließ Outlaw angaloppieren und die ersten Hürden über die Stämme daneben nehmen. Er machte seine Sache wirklich ausgesprochen gut und ich konnte ihn zu mehr Tempo animieren, ohne ein Risiko einzugehen. Er schien jetzt mit mir als Reiterin im Reinen zu sein und hatte verstanden, dass das nicht mein erster Parcour war. So ließ er sich auch sofort durch engere Kurven wenden, sprang den leichten Abhang zum Teich hinunter und durchpreschte ihn im raumgreifenden Galopp, nahm die Anhöhe dahinter und setzte zum Sprung über die Hecke in der Geraden an. Ich musste nicht viel eingreifen und ihm nur zeigen, dass ich als Teamplayer bei ihm war, dann lief er fast wie alleine. "Der hat wahnsinniges Potenzial Joicy, wenn du den nicht in Military bis ganz oben förderst, dann verschwendest du einen Tophengst!" Ich lachte und startete letzte Runde, die wirklich ausgesprochen gut funktionierte. Als das letzte der acht Hindernisse übersprungen war, machte ich Schluss, ritt Outlaw ab und lobte ihn ausgiebig. "So. Auch er darf jetzt offiziell in der Klasse L starten!" meinte ich, rutschte von seinem Rücken und lief mit Joicy zurück zum Stall.

    Nachdem auch Outlaw versorgt war, trank ich mit ihr noch einen Tee im Reiterstübchen. Zu meinen Füßen jetzt Idefix, der sich wahnsinnig über die Streicheleinheiten der Fremden gefreut hatte , besprach mit ihr die weiteren Trainingseinheiten, was sie zu beachten hatte und gab ihr noch einige wertvolle Tipps, bevor ich mich mit meinem Vierbeiner wieder auf den Weg nach Hause machte.

    DIE KÜR
    Nachdem ich heute zwei Hengste vorgestellt hatte, konnte ich mich endlich etwas zurücklehnen und die restlichen Teilnehmer beobachten. Ich freute mich tierisch Fleur zu treffen, die mit Sir Outlaw da war. Die beiden hatte ich erst vor Kurzem besucht und wusste daher, dass sie mehr als gut vorbereitet waren für diese Vorstellung. In Fleurs Gesicht zeichnete sich die pure Konzentration ab, deshalb sprach ich sie nicht an, als ich sie auf dem Vorplatz sah. Sir Outlaw hatte ordentlich Pfeffer und zeigte das heute nur allzu deutlich. Doch Fleur hatte ihn gut im Griff und so ging ich schonmal auf die Tribüne um zum Anfang der Kür auf meinem Platz zu sein.
    Gerade als ich saß, wurde die Pause beendet und das nächste Paar aufgerufen, das jedoch noch nicht Fleur und Sir Outlaw hieß. Als sie nach einigen Minuten endlich angesagt wurden schlug mein Herz höher. Im versammelten Trab betraten sie das Dressurviereck und hielten in der Hallenmitte um die Richter zu grüßen. Fleur hatte sich eine sehr harmonische Kür ausgedacht, die auf der linken Hand startete. Sie begann mit dem Trab und Variationen davon. Zwischenzeitlich gab es kurze Passagen im Schritt, aber auch im Galopp. Ziemlich exakt auf der Mitte der Vorstellung wechselten die zwei mit einem Fliegenden Wechsel auf die rechte Hand. Jede Bewegung des Trakehnerhengstes unterstrich seine Impulsivität und Stärke, es war ein beeindruckendes Bild. Auch auf der rechten Hand stellte Fleur ihren Hengst in allen drei Grundgangarten vor. Sie hatte auch ein paar Lektionen der höheren Dressur eingebaut um das Potential ihres Hengstes voll auszuschöpfen. Ich hätte ihnen noch ewig zusehen können, doch ehe ich mich versah standen sie wieder in der Hallenmitte und verabschiedeten sich von den Richtern.
    Ich verließ die Tribüne gleich nachdem Fleur und Sir Outlaw fertig waren. Fleur war überrascht mich zu sehen und stieg eilig ab um mich zu umarmen. “Was machst du hier, ich dachte du hast keinen direkten Anwärter Hengst zur Zeit?” fragte sie verwundert, aber über das ganze Gesicht strahlend. “Ich hab zwei Hengste einer Freundin vorgestellt.” erklärte ich knapp. “Ihr saht super aus gerade!” lobte ich sie lächelnd. Fleur verdrehte die Augen. “Danke, aber er hat es mir heute nicht leicht gemacht.” Schmunzelnd strich ich dem Fuchshengst über die Nase. “Wann macht er es dir schon leicht?” scherzte ich. Tatsächlich war Outlaw nie leicht zu reiten gewesen, aber die Arbeit mit ihm zahlt sich immer aus. Auch die Zuchtprüfung heute würde er mit Bravour bestanden haben, da war ich mir sicher.
    2550 Zeichen | gezählt mit charcount.com | von sadasha
     
    Muemmi, sadasha und Bracelet gefällt das.
  5. Maleen

    Maleen Unicorn Tech Support

    Jamie Lewis mit
    Attila
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    Stablename:
    Attila


    Dam: unknown | S. unknown D. unknown
    Sire: unknown | S. unknown D. unknown


    Birthdate:
    4.December 2009
    Gender:
    Stallion
    Breed:
    Gidran
    Colour:
    Chestnut
    Markings:
    Blaze, 1x white Fetlock
    Height:
    1.61 m


    Character:
    Attila ist ein sensibler und feinfühliger Hengst. Er wirkt immer sehr ruhig und liebt es wenn man mit ihm redet.Attila hat eine bestimmte Bezugsperson, für die er durchs Feuer gehen würde. Wenn man zu grob mit ihm umgeht zeigt er einem das deutlich durch sein Verhalten, er wird meistens aggressiv, manchmal aber auch unsicher und schreckhaft.Unter dem Sattel zeigt sich Attila oft etwas aufgeweckter als sonst. Er lässt sich gut reiten, hat aber seine Macken mit denen man lernen muss zurecht zu kommen.



    Genetic:
    eeaa
    Breed License:
    //
    Foals:
    //


    Owner:
    Maleen
    Stable Lad:
    //
    Competition Rider:
    //
    Designed by:
    Maleen



    Ridden:
    English


    Dressage: L/L
    Show Jumping: S*/S*
    Cross Country: E/S
    Driving: L/L
    Racing(Gallop): M/M
    Endurance: A/L

    Western: -/-
    Fett > besonderes Talent // kursiv > dafür geeignet // durchgestrichen > keine Begabung


    Competition Ribbons:

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    [287.Springturnier] [325.Dressurturnier] [321.Springturnier]

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    [4.Synchronfahren] [341.Dressurturnier] [328.Galopprennen]

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    [356.Springturnier] [336.Galopprennen] [133.Synchronspringen]

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    [335.Fahrturnier] [305.Distanzturnier] 390.Galopprennen

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    [205.Synchronspringen] [392.Galopprennen] [394.Galopprennen]



    Stecki © Maleen 2013

    Tierarztbericht – Pferdeklinik & mobiler Tierarzt „Horse Heaven“ | Attila& Arkin
    |28.08.2017 ©Möhrchen ( 3.358 Zeichen, 558 Wörter)

    Kurzentschlossen lief ich nochmal ins Haus und wechselte meine Jeans gegen kurze Shorts. Es war wirklich extrem heiß heute. Ich drehte die Klimaanlage meines Autos auf die höchste Stufe und rollte vom Hof. Ich hatte einen Termin bei Maleen und sollte dort zwei Hengste Impfen.
    Nur wenig später kam ich an ihrem Hof an. Sie erwartete mich bereits am Parkplatz und hatte ihren großen braunen Hengst Attila und ihr Norwegerfohlen Arkin am Strick. Ich ging zu den dreien hinüber und begrüßte sie. Attila ließ in der Hitze müde den Kopf hängen, Arkin schnupperte interessiert an meinen Taschen. Gemeinsam gingen wir in den Schatten und Maleen band ihre Pferde dort an.
    Ich fing mit Arkin an und untersuchte ihn zuerst einmal. Der kleine Kerl hatte keinerlei Berührungsängste und ließ sich problemlos von mir anfassen. Ich schaute mir seine Augen, Ohren und Schleimhäute an, was alles wunderbar aussah. Dann hörte ich mit meinem Stethoskop sein Herz, seine Lunge und seinen Bauchraum ab und maß Fieber. Es war alles in bester Ordnung, sodass ich ihn ohne Bedenken impfen konnte. Ich zog die Spritze auf und gab Maleen ein Leckerchen. Während sie es ihm gab und er mit kauen beschäftigt war, setzte ich die Spritze und schon hatte er die Impfung überstanden. Er zuckte nur ein wenig, ließ den kleinen Pieks aber artig über sich ergehen. Zum Abschluss sollte er noch eine Wurmkur bekommen. Ich holte die Kür aus meiner Tasche und stellte die richtige Menge ein. Dann hielt ich kurz seinen Kopf am Halfter fest und verabreichte sie dem Kleinen geschickt. Sie schien ihm gut zu schmecken und er leckte auch noch den letzten Rest von der Spritze ab. Wenn es doch bei jedem Pferd so einfach wäre...
    Während Maleen den kleinen Arkin wieder zurück auf die Koppel brachte, begann ich mit der Untersuchung von Attila. Ich hörte auch bei ihm Herz, Lunge und Bauch ab und schaute mit Augen, Ohren und Schleimhäute an. Das Fieberthermometer fand er nicht ganz so lustig und tänzelte etwas herum. Es war alles in Ordnung und auch so machte er einen guten Eindruck. Er hatte gerade, feste Hufe, glänzendes Fell und saubere Augen und Ohren. Lediglich die Hitze schien ihm etwas zu schaffen zu machen, weshalb er ziemlich müde wirkte. Ich zog die Impfung auf und setzte sie in seine Halsvene. Er riss den Kopf hoch und erschreckte sich ein bisschen, gleich darauf war aber schon wieder alles vergessen. Maleen war inzwischen zurückgekommen und hielt nun seinen Kopf, während ich ihm die Wurmkur seitlich ins Maul gab. Es kaute etwas missmutig darauf herum, konnte sie aber nicht wieder ausspucken. Zum Überdecken des Geschmacks gab ich ihm ein Stück Möhre und klopfte ihm den Hals. Dann hatte auch er es geschafft.
    „Am besten lässt du ihn die nächsten beiden Tage stehen, er scheint ja so schon ein bisschen angeschlagen von der Hitze zu sein. Die Impfung ist noch zusätzlich anstrengend für seinen Körper. Danach kannst du dann wieder mit der Arbeit anfangen.“
    Maleen reichte mir die Pässe der beiden Pferde und ich trug die Impfungen ein. Dann gab ich sie ihr zurück und wir brachten Attila gemeinsam zurück auf die Weide. Anschließend verabschiedete ich mich und stieg seufzend in mein Auto, das sich in der Zwischenzeit ziemlich stark aufgeheizt hatte...

    Bahrhuferpaket für Attila - Ein Besuch in Italien
    Samstag, 09. September 2017 | 4.199 Zeichen | © ceres

    Es ist die Mitte der Woche, Mittwoch, um genau zu sein. Seit zwei Tagen bin ich mal wieder in Europa unterwegs, um auch hier die Treue zu meinen Kunden Aufrecht zu erhalten. Vor Kurzem hatte ich nun einen Auftrag von Kunden aus Norwegen erhalten, die mich baten zu einer Bekannten zu fahren, besser gesagt nach Italien. Ich hatte einen Moment innegehalten und versucht alles zu ordnen. Ich fragte nicht weiter nach, wunderte mich trotzdem über das Durcheinander.
    So machte ich mich auf den Weg nach Italien, zum Gestüt Royal Peerage, mitten in der Provinz Livorno.
    Über mir bruzelt die warme Sonne des Südens, als ich aus dem Auto steige und meine Augen zusammenkneife, um nicht vom hellen Licht geblendet zu werden. Begrüßt werde ich von Hunter Lacey. Ich bin mir sicher, den Namen schon einmal gehört zu haben, kann mich jedoch nicht entsinnen. Bereits im Telefonat nach Norwegen hatte man mir gesagt, dass es sich um einen Gidran Hengst handelt, der zur Kür soll. Also ein typischer Auftrag. Ich kläre mit Hunter ein paar wichtige Dinge ab, bevor wir gemeinsam in den Stall gehen und er mich zu seinem Hengst führt. Ich mag Füchse, das orange erinnert mich immer wieder an mein eigenes Logo und das des Gestüts, auf dem ich arbeite. Außerdem strahlt es stets etwas sommerliches aus und ich mag den Sommer, solange er sich in Grenzen hält.
    Hunter stellt mir den Hengst als Attila vor und ich begrüße ihn ausgiebig mit einem kleinen Leckerli und einer Streicheleinheit, während Hunter mir nochmal kurz erzählt, was er sich wünschen würde.
    »Kannst du ihn mir einmal bitte kurz vorführen?« Bete ich Hunter. Er folgt sofort meinem Wunsch, bindet Attila von der Box ab und läuft mit ihm im Schritt zum anderen Ende der Halle. »Und bitte noch einmal im Trab zurück!« Rufe ich ihm zu, als er fast am Ausgang angekommen ist. Er nickt und schickt mit einem klaren Zeichen das Pferd in den Trab. Ich nicke zufrieden, als er wieder vor mir steht. »Seine Schritte sind taktklar, auch wenn von der Innenseite vorne etwas mehr weg muss, das sieht etwas schräger aus.« Ich hocke mich auf den Boden und begutachte alle vier Hufe nochmal von neuem. »Seine Hufe scheinen sehr hart zu sein, das ist bei der Rasse ja normal. Als Bahrhufer sollte er daher keine Probleme haben. Solltest du trotzdem merken, dass er doch Beschläge braucht, kannst du dich gerne jeder Zeit bei mir melden.« Sage ich freundlich und beginne dann mit meiner Arbeit.
    Ich fange immer vorne rechts an. Ich hebe den Huf, begutachte ihn noch einmal und beginne dann mit dem Ausschneiden der Strahlfurchen und überarbeite etwas den Strahlkeil. Hunter hat währenddessen gut mitgedacht und für Attila etwas Heu in den Händen, damit der Hengst abgelenkt ist. Dann verkürze ich noch die Eckstreben und bearbeitete die Hufsohle, bevor ich dann die Kontrolle mit dem Hufmesser mache. An den Vorderhufen nehme ich an der Innenseite wie geplant etwas mehr weg und korrigiere somit die Haltung des Pferdes, bevor ich die Hufe erst grob ind dann noch einmal fein raspel und in eine ansehnliche Form bringe. Bei den letzten Hufen wird Attila unruhiger. Das Heu ist mittlerweile alle und auch wenn Hunter sich jegliche Mühe gibt den Hengst zu beschäftigen, wird das Pferdebein auf meinem Knie immer schwerer. Ich bin sehr erleichtert, als ich die Hinterhufe geschafft habe und mich wieder aufrichten kann.
    »Kannst du bitte noch einmal für mich laufen?« Frage ich Hunter und wische mir den Schweiß von der Stirn. Hunter hat natürlich kein Problem damit, auch wenn Attila anscheinend denkt, dass es endlich wieder zurück in den Stall geht, denn er zieht Hunter ordentlich in Richtung Ausgang. Ich bin sichtlich zufrieden mit meiner Arbeit. »Achtet bitte trotzdem noch ein paar Tage darauf, wie Attila läuft und ob sich etwas bemerkbar macht, da ich doch an der Innenseite reichlich gekürzt habe.« Hunter nickt wieder, sodass ich mit ihm noch schnell die abschließenden Dinge reiche und Attila dann entlasse. Während Hunter seinen Hengst auf die Weide bringt, kehre ich die Reste von Attilas Hufen beiseite und bringe die Stallgasse wieder in ihren vorherigen Zustand.
    Als Hunter zurückkommt, reiche ich ihm noch eine Visitenkarte von mir und verabschiede mich dann.

    Kür
    2993 Zeichen | by canyon
    Anfang Oktober hatte ich zwei Wochen frei. In dieser Zeit nahm ich mir fest vor, wieder öfter Veranstaltungen in der Umgebung zu besuchen. Andere würden ins Theater oder auf ein Konzert gehen, ich hingegen fuhr eines Samstagabends zu einer Hengstkörung, um mir die neuesten möglichen Zuchttiere anzuschauen.
    Ich angelte mir einen der hinteren Plätze auf der Tribüne, rechts eine dickliche Dame mit übergroßer Handtasche, links einen sorgfältig herausgeputzten Herren mit Anzug und Schlips. Und mitten drin ich. Ein mittelmäßiger, mittelalter Kerl, der weder von Pferdezucht noch von Turnieren viel hielt und trotzdem saß ich hier.
    Nachdem ich mir bereits einen Fuchsschecken, ein schneeweißes Kaltblut und zwei weitere Warmblüter angeschaut hatte, betrat eine Frau mit einem etwas anderen Typ Pferd die Halle. Bereits in einer kurzen Pause wurden in der Halle einige Hindernisse und eine Absperrung fürs Freispringen aufgebaut und so verwunderte es mich nicht, dass der nächste Teilnehmer etwas besonderes werden würde. Programmheft und auch der Lautsprecher sagten mir, dass das Pferd Attila hieß und von Jamie Lewis vorgestellt wurde. Es war das erste Pferd am heutigen Tag, dass ohne Sattel die Halle betrat und ich bezweifelte anfangs, ob das eine weise Entscheidung der Besitzerin war.
    Jamie führte ihren Hengst zur Mittellinie und hielt geschlossen am Mittelpunkt an, um die Richter zu begrüßen. Anschließend harkte sie eine Longe in die Trense des Tieres und schickte es mit klaren Bewegungen in einen Zirkel. Sie begann im lockeren Schritt und es dauerte nicht lange, bis Attila eine entspannte Haltung einnahm und sich ganz der Führung durch die Hand der Besitzerin hingab. Nach dem Schritt auf der linken Hand ging es in den Trab und aus diesem kurze Zeit später auch in den schwungvollen Galopp. Ein Blick zu den Richtern sagte mir, dass die Vorstellung auf jeden Fall ihr Interesse geweckt hatte und sich von all den anderen gerittenen Prüfungen hervorhob.
    Nach einem gelungenen und leichtfüßigen Handwechsel im Trab, durchbrach Jamie ihr anfängliches Konzept und ging erst in den Schritt, bevor sie gekonnt aus diesem heraus ihren Hengst angaloppieren ließ. Drei, vier großzügige und ausgelassene Runden galoppierte Attila, bevor ihn seine Besitzerin zu sich holte.
    Nun kam die aufwendig aufgebaute Freispringanlage ins Spiel. Attila war das Ganze natürlich bereits gewohnt und trotzdem brauchte seine Besitzerin zwei Anläufe, bis der Hengst freiwillig im Galopp über die aufgebauten Hindernisse sprang. War er jedoch einmal im Lauf, so konnte ihn keine Höhe abhalten und er flog über die Stangen hinweg, als hätte er Flügel.
    Das Publikum applaudierte, als Jamie ihren Hengst wieder zu sich rief und sie gemeinsam zum Hallenmittelpunkt gingen, um die Richter zu verabschieden. Auch ich spendete fleißig Applaus und hoffte, dass auch den Richtern Jamies Vorstellung gefallen hatte.
    Sicher war ich mir in der Hinsicht, dass Attilas und Jamies Auftritt in Erinnerung bleiben würde.

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    Veija und Occulta gefällt das.
  6. Occulta

    Occulta Schattenpferd

    meine Teilnahme mit...
    Flintstone

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    Steckbrief
    Offizieller HG

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    Vom: -

    Aus der: -


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    Rufname: Flint
    Geburtstag: 07.03.
    Alter: 7 Jahre
    Stockmaß: 1,57 m
    Rasse: American Paint Horse
    Geschlecht: Hengst
    Fellfarbe: Dark bay tovero
    (Ee,ata,ToTo,Oo)
    Abzeichen: -
    Gesundheit: sehr gut
    Hufe: Gutes Horn, barhuf


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    Sensibel, feinfühlig, manchmal stur, verlässlich


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    Flintstone ist ein sehr verlässlicher Hengst, der sich umgekehrt auch gerne auf seinen Reiter verlässt, vorausgesetzt die Vertrauensgrundlage ist vorhanden. Flint kann wiederum auch sehr stur und unwillig sein, wenn er jemanden nicht als Chef ansieht und dann diese Rolle selbst übernehmen will. Stimmt die Beziehung zwischen Flint und seinem Reiter, dann lässt er sich mit minimalster Einwirkung in jeder Situation steuern. Dementsprechend ist feines Reiten bei ihm kein Problem und von groben Reitern hält Flint gar nichts. Aus diesem Grund ist Flint auch kein gutes Anfängerpferd, sondern sollte immer nur von erfahrenen Händen geführt und geritten werden.


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    Besitzer: Occulta
    Ersteller: Occulta
    VKR: Occulta
    Verkäuflich: Nein


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    Gekört: Nein
    Nachkommen: -
    Decktaxe: -


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    Galopprennen Klasse: A
    Western Klasse: S***
    Spring Klasse: A
    Military Klasse: A
    Dressur Klasse: A
    Distanz Klasse: M

    Eignung: Distanz, Western Pleasure, Halter Shows
    Eingeritten: Ja


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    1. Platz 412. Westernturnier
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    2. Platz 387. Westernturnier
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    Flint's Spind

    TA-Bericht

    HS-Bericht

    Trainingsberichte [15]
    Veija, ?
    Western E auf A

    Heute war wieder einer der Tage, an denen ich gar nicht aus dem Bett aufstehen wollte. Ich hatte mir so viel vorgenommen, was ich am Ende des Tages erledigt haben wollte, dass ich es jetzt schon für einen Fehler hielt und am morgigen Tag vor Muskelkater sterben würde.
    Seufzend erhob ich mich aus dem Bett und ging duschen, ehe ich mir meine Thermoreithose und einen warmen Pulli anzog. Dazu meine gefütterten Stiefel. Mit einer dicken Jacke bewaffnet ging ich nach unten, um etwas zu essen. Caleb und die anderen waren schon im Stall und machten ihre Pferde fertig. Natürlich war ich wieder die Letzte. Doch da ich die Chefin war, war das egal.
    Ich zog also meine dicke Jacke an und ging in den Stutentrakt, wo ich zunächst Bella auf die Koppel brachte. Sie brauchte heute nicht trainiert zu werden, weshalb sie ihr Leben heute im Schnee genießen durfte. Zwar stand sie alleine draußen, doch es kamen später noch andere Pferde dazu.
    Caleb hatte sich Lil Princess Gun geschnappt, Aaron machte Vice fertig, ich holte Devil aus der Box und Alexis sattelte gerade Cherokee Rose. Princess sollte in Western von der LK 5 auf die LK 4 in der Reining gebracht werden, Vice ebenfalls, Devil von der LK 4 auf die LK 3 und Rosy ebenfalls auf die Lk 4. Doch das war noch nicht alles. Ich wollte heute alle meine Pferde mit Hilfe meiner Angestellten weiterbilden. Also ans Werk:
    Devil zickte mal wieder rum wie sie es so oft tat, doch nach einer Weile war sie genau wie die anderen Pferde gesattelt und wir gingen in die Halle. Nach dem Nachgurten schwangen wir uns alle in die Sättel und ritten die Pferde warm. Während Caleb Alexis und Aaron erklärte, wie sie die Pferde zu trainieren hatten und anfingen erste Spins zu drehen, übte ich mit Devil das angaloppieren auf der richtigen Hand, das Stoppen und die Roll Backs. Immer wieder schaute ich zu meinen Angestellten rüber, wie sie die Pferde ritten. Doch mit Calebs Hilfe hatten sie die Tiere bald so weit, dass sie ordentliche Spins konnten, Back Ups kein Problem mehr waren, sie einfache Galoppwechsel ritten konnten und die Tiere langsame Roll Backs konnten. Zufrieden lächelte ich und klopfte Devil den Hals, ehe ich eine leichte Pattern durchritt und sie definitiv in der LK 3 starten konnte. Ich schwang mich vom Pferd, schnappte mir Vice und schwang mich auf ihren Rücken, während Aaron Devil wegbrachte. Auch mit Vice ritt ich eine einfache Pattern um zu schauen, ob sie in der LK 4 starten konnte. Ja, sie konnte. Ich stieg ab, übergab sie Alexis und setzte mich auf Cherokee, die natürlich total rumzickte und es nicht einsah, mit Sporen geritten zu werden. Doch sie fügte sich ihrem Schicksal und ritt Caleb und Princess genau hinterher, da wir die selbe Pattern ritten. Es war zwar etwas umständlich, doch es klappte. Sehr zufrieden lobten wir die Pferde und brachten sie wieder in den Stall, wo Aaron und Alexis schon Summer und Honey sattelten. Ich machte mein Pferd fertig und brachte sie mit Decke auf die Koppel zu den Anderen. Auch Princess kam auf die Koppel, ehe Caleb und ich uns Amarula und Moon fertig machten. Moon wurde mit Bosal geritten, weshalb ich sie lieber selber übernahm, als sie dem radikalen Caleb zu überlassen. Auch wenn es mir nicht gefiel, dass er meine Zicke Amarula ritt. Nach und nach waren wir fertig mit satteln und gingen in die Halle, wo wir uns nach dem Nachgurten in die Sättel schwangen. Da wir alle Pferde von der LK 5 in die LK 4 bringen mussten, war das Training klar: Caleb und ich machten vor, Aaron und Alexis machten nach. So dauerte es nicht lange, bis die Pferde langsame Spins beherrschten, Back Ups kein Problem mehr waren und die Roll Backs einigermaßen klappten. Alles musste heute etwas schneller gehen, weshalb wir die Pferde schon in den Stall brachten, sie absattelten, ihnen die Decken auflegten und sie auf die Koppel brachten.
    Die nächsten Pferde waren die neueren Pferde, mit denen wir etwas langsamer machen mussten. So waren wir sehr schnell mit Angelic Desolation, Born to Die, Goddess und Croatoan in der Halle und brachten ihnen die Grundlagen der Westernkunst bei. Jedoch dauerte es bei ihnen doch etwas länger, so dass wir Goddess, also das Pferd, das schneller lernte, gegen Sheza tauschten. Sheza war durch ihre Platzierungen sehr talentier, weshalb wir sie auch sehr schnell fertig hatten und alle Pferde absatteln und auf die Koppel bringen konnten. Nun folgten die Hengste.
    Genuine Lil Cut, Funky Powerbabe, Dead or Alive und What Lies Ahead waren die nächsten Kandidaten. Auch diese mussten in der Westernklasse von der LK 5 auf die LK 4 gebracht werden.
    Nach dem putzen und satteln waren wir erneut schnell in der Halle und ritten die Pferde warm, ehe die Übungen an der Reihe waren. Die 4 lernten schnell, weshalb wir nach knapp einer halben Stunde richtigem Training fertig waren und wir sie wieder in den Stall bringen konnten. Wir sattelten ab, legten die Decken auf und brachten sie auf die Koppel. Mittlerweile schneite es einzelne Flöckchen, weshalb die nächsten Pferde leider nicht mehr auf die Koppel kommen würden.
    Es folgten die letzten vier Pferde. Zues konnte man ja sowieso nicht anpacken- noch. So machten wir Gun and Slide, Flintstone, Sympathy for the Devil und Siku fertig. Auch sie waren alle relativ neue Pferde und brauchten lange zum warm werden mit uns. Doch es dauerte nicht lange, da liefen sie einzelne Figuren der Westernreitere beinahe perfekt, weshalb wir hier auch nach knapp einer Stunde fertig waren. Wir brachten sie zurück in den Stall und stellten sie dann doch auf die Koppel. Hengste waren nicht so empfindlich wie die Stuten oder unsere Fohlen.
    Draußen war es jetzt schon dunkel, doch die restlichen Pferde wollten auch noch trainiert werden. Doch nun wurde es kompliziert: Ich sollte Gipsy reiten und von der LK 4 in die LK 3 bringen, Aaron würde Emilio im Springen von E nach A bringen, Alexis würde Black Ops von E nach A im Springen bringen und Caleb würde Snuff in der Dressur weiterbringen. Das sah nach einem riesen Durcheinander in der Halle aus, als Caleb Trabstangen aufbaute, Alexis und Aaron die Hindernisse richteten und ich mittendrin mit Gipsy lief. Wir entschieden uns dann um, so dass Alexis und Aaron die Hälfte der Halle nutzen konnten, sowie Caleb und ich die Andere, da wir weniger Utensilien brauchten. Gipsy war wie immer leicht zu reiten und war sehr schnell in allen Lektionen sicher, weshalb ich ihn rasch gegen Steel Heart tauschte, die ich vor kurzem erst eingeritten hatte. Aber auch sie machte gut mit und wir hielten und sehr an Snuff und Caleb, da sie ja die selben Übungen machten wie wir. Aaron und Alexis waren schon vor uns aus der Halle verschwunden, da sie ja auch früher angefangen hatten. Auch Caleb ging irgendwann, so dass ich alleine mit Snuff in der Halle war. Lächelnd lobte ich die Stute, als sie sich schön bog, um die Kehrtvolte zu reiten. Sie war wirklich talentiert, weshalb ich es auch für heute gut sein lies.
    Als ich mit ihr in den Stall ging um sie abzusatteln, waren schon alle Boxen gemistet und alle Pferde wieder in ihren Boxen. Zufrieden sattelte ich die Stute ab und stellte sie weg, nachdem ich sie gelobt hatte. Nächsten Monat hatte ich mehr Zeit für die Pferde und würde sie alle ordentlich trainieren.

    Veija 28.2 2015
    Distanztraining: Flint E auf A

    Im Moment war mal wieder gar keine Zeit für die Pferde. Ein Wunder, dass ich mit dem Trainieren nachkam. Doch heute würden wir uns um alle Tiere kümmern, schließlich sollten sie bald Kör- und Krönbereit sein!
    Ich schmiss Bellas Vielseitigkeitssattel auf ihren Rücken, Aliena kümmerte sich um Princess, Alexis kümmerte sich um Wimpy, Caleb um Amarula und Aaron um Shadow, die mit Abstand die bravste von allen war.
    Die Strecke war schnell ausgesucht: die selbe wie für alle anderen Pferde, die wir auf A bringen wollten. Also ging es nach dem satteln schon los. Zunächst über den Hof, auf den Feldweg. Dann eine lange Schrittstrecke, einen Berg hoch im Galopp, ein wenig Trab, eine lange Schritstrecke, eine Galoppstrecke und eine lange Trabstrecke. Dann waren wir auch schon wieder daheim und konnten sagen, dass die Pferde mit ein wenig mehr Training fertig für die Klasse A waren. Fertig für ihre Box stellten wir die 5 Pferde weg, ehe 5 andere an der Reihe waren.
    Nun ging es um Summer, Honey, Ally, Bailey und Goddess. Wir entschieden uns spontan, wer wen reiten sollte, wobei ich mich für Goddess entschied. Schließlich konnte ich nicht immer die selben Pferde reiten- aber es gab welche, auf die ich niemand sonst lies; normalerweiße. Zu diesen Pferden gehörten Gipsy und Bella.
    Also ging es ans satteln. Wir brauchten ein wenig länger, als vorher, weil die 5 auf der Koppel gestanden hatten und dementsprechend aussahen. Doch endlich ging es los!
    Wir ritten die selbe Strecke wie eben: zunächst über den Hof, auf den Feldweg. Dann eine lange Schrittstrecke, einen Berg hoch im Galopp, ein wenig Trab, eine lange Schritstrecke, eine Galoppstrecke und eine lange Trabstrecke. Dann waren wir auch schon wieder daheim. Leider dämmerte es nun, weshalb diese fünf die Letzten für heute waren. Nach dem absatteln kamen sie in die Box, wo sie reichlich Heu und Kraftfutter bekamen, damit das Training in den nächsten Tagen besser weitergehen konnte. Nun gingen alle ins Bett und freuten sich auf morgen- oder auch nicht. Denn es stand noch mehr Arbeit an.
    Schon am frühen Morgen waren wir alle auf den Beinen und machten Toy, Sheza, Grace, Gen und Spooky fertig.
    Nun standen wir vor der Frage, wer die Hengste reiten sollte. Zum Schluss entschieden wir uns dafür, dass ich meinen geliebten Spooky ritt und Caleb sich Gen schnappte. Aliena ritt Toy, Alexis Sheza und Aaron Grace. Nach dem satteln also ritten wir auf den Hof, wo wir uns nach dem nachgurten auf die Pferde setzten. Wir ritten die selbe Strecke wie am Tag zuvor und konnten am Ende des Trainings 5 erfolgreich in der Klasse A laufenden Pferde vorstellen. Etwas schneller als gestern machten wir die Tiere für die Koppel fertig, ehe neue fünf folgten. Funky, Ali, Winny, Blue und Flint. Auch mit ihnen waren wir ruck zuck auf der Strecke und wieder zurück. Für zehn Pferde hatten wir heute noch Zeit. Doch wir alle wollten Feierabend machen, weshalb wir uns doch sehr beeilten. Die nächsten waren: Dash, Suke, Sol, Gipsy und Emil.
    Hier waren die Reiter sofort klar- naja, zwei davon. Gipsy würde ich reiten und Emilio würde von keinem Anderen außer außer Aaron geritten werden. Nach dem satteln ging es auf die Pferde und auf die Strecke. Weil wir ein wenig auf den alten Wallach achten mussten, blieben Aaron und ich ein wenig zurück, während die anderen drei ihre Pferde ganz normal trainierten. In dieser Zeit verquatschten Aaron und ich uns, so dass wir viel zu spät am Hof ankamen, und es schon dunkel wurde. Da wir nichts riskieren wollten, beließen wir es für heute dabei und brachten alle Pferde weg.
    Am morgigen Tag waren alle ziemlich schlecht gelaunt. Sie hatten alle Muskelkater- verständlicherweise. Doch die Arbeit musste getan werden und wir waren fast fertig!
    Es fehlten nur noch: Skrudi, Vin, Hartmut, Letty, Ops, Snuff, Heart und Maracuja, die bald wieder zurück an Ofagwa gehen würde. Nichts desto trotz, trainierte ich sie mit.
    Wir mussten die Pferde zwar aufteilen, und mit Snuff, Heart und Cuja zu dritt gehen, doch es lohnte sich allemal.
    Am Ende des Tages waren alle Pferde in Distanz auf der Klasse A angelangt! Wir hatten zwar über einen Monat mit dem ganzen Training gebraucht, doch hauptsache wir konnten sie jetzt weiter fördern.

    Veija, 31.3.15
    Distanztraining A auf L mit Gun and Slide, Flintstone, Sympathy for the Devil, Siku und Solitary

    Auch Blue, Flint, Pathy, Siku und Sol kamen nicht um das Training herum. So wurden die Hengste nach und nach von mir und meinen Mitarbeitern gesattelt, ehe es raus auf den Hof ging, wo wir uns auf die Tiere setzten. Ich war am Überlegen, ein paar der Pferde zu verkaufen, doch leider konnte ich mich von keinem der Pferde trennen, weshalb sie dann doch wieder alle blieben.
    Auch in Canada wütete zur Zeit ein Sturm, jedoch war er nicht so stark wie der in Europa, weshalb wir einen Ausritt beziehungsweise einen Trainingsritt wagen konnten. Doch schon nach wenigen Schritten merkte ich, dass Blue nicht so gut drauf war wie sonst. Ich schickte die anderen schonmal vor, ehe ich mich von seinem Rücken schwang und mir den Hengst einmal genauer ansah. Er war doch recht schlank geworden. Da er jedoch vor kurzem erst entwurmt worden war, konnte er zumindest keine Würmer oder Sonstiges haben. Geeimpft war der Hengst auch komplett. "Seltsam...", murmelte ich und kontrollierte die Sattellage nochmal, ehe ich den Gurt doch ein wenig lockerte, da er Probleme beim Atmen zu haben schien. Ich machte mir jedoch weiter nichts draus, da Blue auch sonst eher eine ruhige Seele war und recht unauffällig.
    Ich schwang mich wieder in den Sattel und trabte den Anderen nach, die wir sehr schnell einholten, da sie im Schritt geblieben waren. Schon jetzt merkte ich, dass Blue ein wenig besser lief. Also schien das nur an dem Sattelgurt gelegen zu haben, dass der Hengst nicht richtig gelaufen war. Doch warum er so mager war konnte ich mir nicht erklären..
    Nach und nach bauten wir fünf immer mehr an Tempo auf, bis wir schließlich wieder am Stall angekommen waren. So schnell konnte eine Trainingseinheit zu Ende sein, dachte ich mir lächelnd und stellte Blue in seine Box. Jedoch legte ich ihm eine Decke auf und gab ihm ein wenig mehr Kraftfutter, besonders welches, wovon er schneller zunahm. Dann ging ich zum Arbeitsplan und strich auch diese Pferde durch.

    Veija, 27.4.2015
    Western Trail LK 5 auf LK 4 (Annie LK 4 auf LK 3)

    Heute sowie die nächsten Tage hatten sich meine Mitarbeiter und ich viel vorgenommen. Alle Westernpferde sollten in Trail trainiert werden. Für Genuine und What Lies Ahead kam Catalina extra zu uns, diese beiden wären also schon raus. Cherokee Rose ebenfalls.
    Also blieben noch Gun and Slide, Flintstone, Sympathy for the Devil, Siku, Solitary, Lil Princess Gun, Wimpys Little Devil, Dancing Moonrise Shadow, Lovely Summertime, Like Honey and Milk, Goddess, Sheza bat cat, Marly's Pluie und Annie get your Gun. Alles sollen von LK 5 auf LK 4 trainiert werden, außer Annie. Diese war schon auf LK 4 und sollte auf LK 3 gebracht werden.
    Da dies nicht von heute auf morgen gehen konnte, teilten wir die Pferde in 3 Gruppen auf. Jedes Pferd würde dann jeden dritten Tag drei Wochen lang etwas arbeiten müssen.
    Wir fingen also am ersten Tag mit Gruppe 1 an. Nach fleißigem Aufwärmen der 5 Pferde ging es an die Basics: zunächst wurden also Schlangenlinien, Zirkel, ganze Bahnen und halbe Bahnen geritten, ehe es an die Stangenarbeit ging. Wir machten den ganzen Tag nichts anderes, außer über Stangen zu reiten, durch sie durch zu gehen, Drehungen in einem Viereck aus Stangen zu machen und rückwärts durch ein L zu gehen. Auch die nächsten zwei Tage passierte mit den anderen 9 Pferden nichts weltbewegendes.
    Bei der zweiten Einheit stellten wir zu den Stangen noch Pylonen auf, die uns bei den Schlangenlinien halfen. Auch das war noch nichts schweres. Nun kam auch eine Brücke hinzu, die jedoch bei keinem der Pferde für großes Aufsehen sorgte. Im Schritt, Trab und Galopp wurden die Tiere immer feiner, weshalb die Stunden nicht mehr so lange dauerten.
    Bei der dritten Trainingseinheit kam das Tor dazu, was einigen Pferden sehr große Probleme bereitete, weshalb das Training hier sehr lange dauerte.
    Wir hängten noch ein paar Tage dran, so dass die Pferde in der vierten Trainingseinheit alle einen Parcours laufen konnten, dieser lautete wie folgt:
    1. Walk through box and over bridge to gate.
    2. Ride hand gate.
    3. Jog over poles and through serpentine.
    4. Lope over poles and into chute on right lead.
    5. Back chude.
    6. Jog over poles.
    7. Lope over poles and to box on left lead.
    8. Walk into box, turn 360 degrees rifht and walk out over poles to finisch.

    Alle Pferde stellten sich mehr oder weniger gut an. Mit Annie ritt ich einen schwierigeren Parcours, so dass nun alle Pferde die gewünschte Leistungsklasse hatten

    Veija, 23.5.15
    Flintstone Western Reining LK 4 auf LK 3

    Kurz blickte ich auf die Uhr. Halb 6. Tja, heute und die nächsten Tage hatten meine Leute und ich viel vor. Genuine Lil Cut, Cherokee Rose, What Lies Ahead, Gun and Slide, Moonrise Shadow, Lovely Summertime, Like Honey and Milk, Flintstone, Sympathy for the Devil, Comeback of a fallen Goddess, Sheza bat cat, Siku und Solitary mussten in der Reining von der LK 4 auf die LK 3 gebracht werden, Eldrian Antrax, Marly's Pluie, Cauldron und Annie get your Gun in Springen von E auf A, Hollywood's Silver Dream in Springen von A auf L, My Blue Gun, My Possible Pasts, Hot Smoking Chex und Wimpys Little Devil in Reining von LK 5 auf LK 4 und Lil Princess Gun in Reining von LK 3 auf 2. Dann waren endlich alle wichtigen Pferde trainiert und fertig für die Turniersaison.
    Nachdem ich also mein Team geweckt hatte, schnappte sich jeder eines der LK 4/3 Pferde und machte es fertig, ehe wir mit 5 Pferden in der Halle standen. Draußen war es noch zu kalt zum Training, weshalb auch die Vollblüter, die normalerweise früh am Morgen trainiert wurden, erst gegen 11 oder 12 Uhr auf die Bahn kamen.
    Insgesamt mussten wir 3 Teams "bilden". Das erste und zweite Team waren je 5 Pferde, im dritten Team dann nur 3 Pferde. Da wir genau wussten, was wir trainieren mussten, war die erste Trainingseinheit der ersten 5 Pferde auch schon rum. Nun war es schon 9 Uhr, eher gesagt halb 10, ehe wir die nächsten 5 in der Halle hatten. Und es waren 13 Uhr, bevor wir die letzten 3 Pferde der Truppe in der Halle waren. Sagenhafte 15 Uhr, bis wir verschnaufen konnten.
    Nun waren die 5 Springpferde dran. Heute ritten wir nur die E Hindernisse und einfache A Hindernisse, morgen würden wir das Niveau steigern.
    Also letztes waren die 5 Westernpferde dran. 4 davon mussten von LK 5 auf 4, eins von 3 auf 2. Also ritt ich letztere, welche übrigens Lil Princess Gun war und überlies den anderen die anderen 4 Pferde. Caleb hatte ständig ein Auge auf die 3 und auch Aliena machte ihre Sache gut, auch wenn My Blue Gun sie ab und an einfach verarschte. Nach eineinhalb Stündigem Training beendeten wir den Tag und brachten alle Pferde wieder auf die Koppel.
    Am nächsten Tag gönnten wir den Reinern eine Pause und arbeiteten nur mit den Springpferden. Am Tag darauf waren dann die Westernpferde wieder dran, die wir in Reining trainierten. Am Abend konnte man sagen, dass sie alle eine Stufe höher starten konnten.

    29. Juni 2015 by Veija
    Trainingsbericht
    Reining LK 3 auf LK 2: Flintstone

    [...]Nun waren die Reiner dran, was wohl ein wenig mehr Arbeit geben würde. Da hatten wir Wimpys Little Devil, My Blue Gun, Your possible Pasts und Spooks Gotta Gun, die von LK 4 auf LK 3 gebracht werden mussten, Gun and Slide, Dancing Moonrise Shadow, Lovely Summertime, Flintstone, Sympathy for the Devil, Sheza bat Cat, Siku und Solitary die von LK 3 auf LK 2 gebracht werden mussten und Lil Princess Gun, die in den nächsten Tagen in der LK 1 laufen würde.
    Heute trainierten wir nur die 4 Pferde, die bald in LK 3 laufen sollten. Wir verfeinerten ihre Stops, beschleunigten die Spins, kontrollierten ihre Speed Controls und werkelten an ihren Flying Changes. Nach gut 2 Stunden hatten wir erschöpfte Pferde und Reiter, die sich auf eine Pause freuten. Den Pferden war diese gegönnt, doch die Reiter mussten noch arbeiten. Die ersten 5 Pferde der LK 2 Klasse waren in der Halle und wurden 2 Stunden bewegt, ehe die restlichen 3 und Princess dran waren. Princess ritt ich, auch wenn Caleb mir ständig Befehle zufauchte, wie ich die Stute zu reiten hatte. Ich seufzte. Er meinte es nur gut und im Endeffekt war er ein besserer Trainer als ich, doch das würde ich vor ihm nie zugeben.
    Am Ende des Tages hatten wir alle 13 Pferde fertig. Die nächsten 3 Tage arbeiteten wir kürzer, aber dennoch so, dass wir einen ordentlichen Erfolg erzielten und das Training nach 5 Tagen abschließen konnten.[...]

    Sammy
    Trainingsbericht - August 2015
    Hollybrook Stud Training Stables | Western S → S*
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    Gähnend streckte ich mich und kuschelte mich noch einmal kurz unter die gemütliche Decke. Als mir jedoch wieder einfiel, dass ich ja gerade bei Eddi in Wyoming war, war ich schlagartig wach. Ursprünglich hatte ich nur ihre beiden Pferde CH`s Sun is Shining und Hollybrook`s Zarin trainieren sollen, doch gestern Abend hatte sie mich gebeten, auch ihren Neuankömmling - den Paint Horse Hengst Flintstone zu trainieren. Ich freute mich schon wahnsinnig darauf, mal wieder ein Westernpferd zu trainieren, da die meisten meiner Aufträge aus Dressur und Springen bestanden und ich so einmal ein wenig Abwechslung hatte. Außerdem war Flintstone ja auch schon sehr gut ausgebildet, was das Training mit ihm noch interessanter machte. Der einzige Haken an der Sache war, dass ich in zwei Tagen schon wieder abreisen musste und ich somit nicht sehr viel Zeit für den Schecken hatte. Erst gestern hatte ich das Training von Sun is Shining abgeschlossen und auch Zarin war in der Dressur eine Stufe aufgestiegen. Flott sprang ich aus dem Bett, schlüpfte in meine Reitklamotten und eilte hinunter in die Küche, um Frühstück zu machen.
    Als Eddi eine Viertelstunde später verschlafen in die Küche getapst kam, wurde sie bereits von Rührei, Pancakes und gebratenem Speck erwartet.
    "Meine Güte, was ist denn in dich gefahren? Wie lange bist du schon wach?", fragte sie mich nuschelnd, setzte sich jedoch an den Tisch und begann sofort die Köstlichkeiten in sich hineinzuschaufeln. Nach dem wir das Essen verdrückt und jeder eine Tasse Kaffee getrunken hatten, wurde Eddi auch munterer. "Also schieß los, warum warst du heute schon so wahnsinnig früh wach?", fragte sie nach.
    "Ach weißt du, ich will das Training mit Flintstone gut machen und wir haben doch nur noch so wenig Zeit. Deshalb bin ich auch ohne Wecker aufgewacht und dachte, dann kann ich auch schon Frühstück machen.", grinste ich. Eddi schüttelte nur verständnislos den Kopf und kurze Zeit später traten wir hinaus auf den Hof. Sie widmete sich der Stallarbeit und ich ging sofort hinüber zu Flintstone, um mit dem Training zu beginnen. Der hübsche Hengst kam zum Zaun gelaufen und drückte sein rosa Maul in meine Hand, während ich ihm mit der anderen über den schwarz-weißen Kopf fuhr. Flintstone war wirklich ein schönes Pferd und auch seine Gänge sahen traumhaft aus, weshalb ich es kaum erwarten konnte, in den Sattel zu steigen. Doch vorher musste ich mich noch um ein paar Kleinigkeiten kümmern. Zuerst ging ich zum Platz und legte dort ein Stangen-L und Zick-Zack-Stangen bereit. Diese würden wir zum Schluss des Trainings brauchen und ich wollte das Training nicht mittendrin unterbrechen, um die Hindernisse aufzubauen. Als das erledigt war, ging ich im Kopf kurz die Übungen durch, die auf unserem Trainingsplan standen. Das waren die präzisen fliegenden Wechsel, die Hinterhandwendung, die Verfeinerung der Rückwärts- und Seitwärtsübungen und natürlich die weitere Vorbereitung auf den Sliding Stop. Eddi hatte mir berichtet was Flintstone konnte und was nicht, so dass ich diesen Plan bereits gestern ausgearbeitet hatte.
    Anschließend ging ich wieder zur Koppel des Hengstes, führte ihn durch das Tor und begann, sein geschecktes Fell zu säubern. Flintstone schloss genüsslich die Augen, als ich die Bürste mit kräftigen Bewegungen über sein Fell zog. Nachdem ich auch die Hufe ausgekratzt und den Schweif verlesen hatte, legte ich Flintstone Gamaschen an und sattelte den Hengst kurz darauf auf. Wie üblich ächzte ich unter dem Gewicht des Westernsattels - Dressur- und Springsättel waren einfach so viel leichter! Dann führte ich ihn zum Platz, gurtete nach und schwang mich in den Sattel. Eddi hatte mir gesagt, dass Flintstone sehr gut zu reiten war, merkte er allerdings, dass er seinem Reiter nicht vertrauen konnte, hatte man schnell verloren. Ich hatte jedoch keineswegs vor, es soweit kommen zu lassen. In aller Ruhe wärmte ich Flintstone im Schritt und Trab auf, bevor ich den Schecken abgaloppierte. Wie erwartet hatte er wunderbare Gänge und ich grinste, als wir um den Platz fegten. Das würde mit Sicherheit ein tolles Training werden.
    Nun übten und wiederholten wir die Speed Control, wobei ich Flintstone durch reine Gewichtsverlagerung schneller beziehungsweise langsamer gehen ließ. Der Hengst reagierte wunderbar auf meine Hilfen. Gleich darauf wendete ich den hübschen Scheckhengst bei A auf die Mittellinie ab und forderte mehr Tempo von ihm, nur um kurz nach X die Hilfen zum Halten zu geben. Flintstone reagierte sofort und wir rutschten schon ein Stück weiter, bevor der Hengst zum Stillstand kam. Ich strich ihm anerkennend über den muskulösen Hals. Dieses Training wurde sogar einfacher, als ich gedacht hatte. Eddi hatte mal wieder ein hervorragendes Pferd erworben. Nach zwei weiteren Wiederholungen ließ ich es mit den Übungen für den Sliding Stop gut sein und widmete mich den fliegenden Galoppwechseln. Zuerst wiederholte ich das Umspringen, während ich aus dem Zirkel wechselte. Danach nahm ich auch Wechsel durch die halbe und durch die ganze Bahn dazu, wobei ich Flintstone jeweils eine Pferdelänge vor Erreichen der Bande umspringen ließ. Dies alles klappte einwandfrei, sodass wir die Schwierigkeit nun erhöhen konnten. Dazu wendete ich den braven Hengst erneut auf die Mittellinie ab und führte den ersten Wechsel aus. Nach einigen Galoppsprüngen den zweiten und kurz bevor wir den Hufschlag wieder erreichten, den dritten. Anschließend verringerte ich den Abstand zwischen den fliegenden Wechseln immer weiter, bis Flintstone erst nur noch einen Galoppsprung dazwischen machte und schließlich nahtlos fünf Wechsel im Einer-Rhythmus ausführte. Ich lobte den Hengst ausgiebig und atmete dann einmal tief durch. Soweit so gut, immerhin hatten wir für heute die Lektionen im Galopp überstanden.
    Doch auch das weitere Training war nicht gerade ohne. Ich ritt Flintstone im Schritt auf den dritten Hufschlag, um mich nun um die Hinterhandwendung zu kümmern, welche mir als Vorbereitung auf den Roll Back diente. Dazu wiederholte ich erst einmal die Kurzkehrt, die Flintstone bereits aus früheren Trainings kennen sollte. Wie erwartet hatte der Hengst mit dieser Lektion keinerlei Schwierigkeiten, was mir das Training der Hinterhandwendung ernorm erleichterte. Ich parierte Flintstone zum Halten durch, gab ihm die gleichen Hilfen, die ich ihm auch für die Kurzkehrt gegeben hatte und ließ den Hengst Tritt für Tritt um die eigene Achse wenden. Anstatt ihn - wie bei der Kurzkehrt - danach direkt wieder vorwärts zu reiten, gab ich ihm allerdings am Ende der Lektion eine ganze Parade und wir kamen zum Stehen.
    Nach ein paar Wiederholungen war es dann an der Zeit, mit der Stangenarbeit zu beginnen. Ich öffnete von Flintstone`s Rücken aus das Tor der Bande und ritt den Hengst im Schritt zum Reitplatz, wo ich die Stangenkombinationen aufgebaut hatte. Zuerst wollte ich die Zick-Zack-Stangen trainieren. Diese waren so aufgebaut, dass der Hengst vorne einen großen und hinten einen kleinen Abstand zu überwinden hatte und danach anders herum. Auch diese Kombination sollte das Paint Horse bereits kennen und es ging hier nur darum, die Übung weiter zu verfeinern. Flintstone schenkte mir seine volle Konzentration und so bewegten wir uns erst langsam, nach und nach aber immer flüssiger über die Stangen hinweg. "Feiner Junge! Jetzt fehlt nur noch ein Übung, dann hast du es für heute geschafft!", lobte ich den Hengst fröhlich, während ich ihn geradeaus auf das Stangen-L zuritt. Vor dem Eingang parierte ich Flintstone zum Halten durch und ließ den Hengst die soeben gelernte Hinterhandwendung ausführen, damit wir die perfekte Ausgangsposition erwischten. Anschließend richtete ich ihn rückwärts, bis wir fast in der Ecke angelangt waren. Wieder wendete ich den Hengst - wenn auch diesmal nur ein paar Tritte, bis wir um die Ecke herum waren und ritt ihn dann rückwärts aus der Formation heraus. Unser erster Durchgang war noch sehr langsam von statten gegangen, doch mit jeder Runde wurden wir schneller, bis ich schließlich zufrieden war und den Hengst am langen Zügel ein paar Runden um den Platz ritt, um ihn abzukühlen. Eddi würde sicherlich begeistert sein, dass ihr Hengst nun im Western auf S*-Niveau trainiert war.
    30 Aug. 2015

    Gwen
    Trainingsbericht - Oktober 2015
    WHT Ausbildungsbetrieb | Western S*-S**

    Theoretisch hatte Eddi Elisa mit dem Training der kommenden Pferde beauftragt. Nun war aber Elisa wirklich rein gar kein Westernfan, weshalb genau das an mir hängen blieb. Vor zwei Tagen hatte sie mir deshalb sogar Muffins gebacken, in der Hoffnung, ich würde ja sagen. Und ich knickte natürlich ein. Nun unterstanden mir also tatsächlich drei Westernpferde. Dabei war das Westernreiten für mich gefühlt auch nur ein Hobby. Natürlich wusste ich, was das A und O war, aber ein wenig einarbeiten würde auch ich mich erst einmal müssen, denn es war doch etwas anderes.
    Zu meiner Freude würde ich es mit meinen drei Kandidaten nicht allzu schwer haben. Alle drei waren in Western bereits auf S-Niveau und dementsprechend wahre Profis. So würde auch mir das Training wesentlich leichter fallen, aber nun mussten sie erst einmal ankommen. Da mein kleiner Stall nicht die Kapazitäten für drei Berittpferde hatte, standen wie so oft auf Townsend Acres. Von den Trainingsmöglichkeiten her war das sowieso praktischer und so konnte ich mir auch öfter den Rat von Joline einholen, Elisas aktiven Westerntrainerin, die mir versprochen hatte, mir unter die Arme zu greifen.
    Und dann kam der Transporter. Gemeinsam mit Matthew lud ich die drei aus. Er übernahm Schneeleopard und Flintstone, während ich mich direkt mit der hübschen Stute namens Like Honey and Milk bekannt machte. Ich wusste jetzt schon, dass ich mit ihr viel Spaß haben würde. Damit sie sich erst einmal austoben konnten, durften sie zu allererst auf eine kleinere Weide, natürlich getrennt, aber es war gut, dass zumindest die Hengste einander hatten. Honey schien tiefenentspannt zu sein und störte sich nicht an der Reise. Diesen Tag würden sie frei haben, ehe es Morgen ans Training gehen würde.

    Da mir Honey so positiv aufgefallen war, wollte ich gerne direkt mit ihr beginnen. Sie lief schon auf S**-Niveau und war dementsprechend auch schon stark spezialisiert. Da es anscheinend sowohl mir als auch der Stute zu Gute kommen würde, hatte ich gemeinsam mit Joline beschlossen, Honey in Hunter under Saddle zu trainieren. In diesem Westernbereich kannte sogar ich mich richtig gut aus.
    Also holte ich Honey von der Weide und putzte die Stute erst einmal gründlich. Sie war wirklich angenehm, weil sie so einen herrlich lieben Charakter hatte. Dann sattelte ich sie und musste erst einmal grinsen. Im englischen Zeug sah sie nicht schlecht aus, aber wie immer wirkte es an einem sonst westerngerittenen Pferd etwas suspekt. Ich wechselte meine Stallschuhe noch gegen Stiefel und die Mütze gegen einen Helm, ehe ich mich in den Sattel schwang und Honey warm ritt.
    Dann gingen wir auf den Platz und begannen mit dem Training und das unter den Adleraugen von Joline. Wir begannen mit den drei Grundgangarten Walk, Trot und Canter. Honey verstand sofort und hatte von Anfang an ein leicht erhöhtes Tempo, was in dieser Disziplin gefordert wurde. „Da hat jemand eine gute Ausbildung hinter sich“, meinte Joline lobend, während sie die Stute unter die Lupe nahm. Wie es in der Hunter Under Saddle gewünscht wurde, hatte ich unter mir ein leicht zu reitendes Pferd mit raumgreifenden Gängen. Am Ende des heutigen Trainings absolvierten wir vor allem aus Spaß die zwei Sprünge, die normalerweise in der Hunter Hack gefordert worden. Diese lockerten Honey noch einmal ein bisschen auf und Spaß schien es ihr auch zu machen.
    Nach dieser Stunde führte ich Honey trocken, während ich mit Joline ihre Stärken und Schwächen besprach. Ich sollte noch an ihrer Hals- und Kopfhaltung arbeiten und aufpassen, dass sie wirklich im gleichmäßigen Tempo blieb. Joline war aufgefallen, dass sie besonders im Galopp gerne mal kurz Schwung holte und für ein paar Sekunden schneller wurde. An sich nicht schlimm, aber den Richtern fiel so etwas sofort auf.
    Nachdem Honey trocken auf ihrer Weide stand und ich mir die Hinweise in Honeys Trainingsplan notiert hatte, war nun Flintstone an der Reihe. Wenn ich das richtig mitbekommen hatte, stammten beide Westernpferde von der Gips Reminder Ranch, was natürlich erklärte, weshalb sie so eine gute Westernausbildung genossen hatten. Da hatte sich Eddi tatsächlich zwei Prachtpferde in den Stall geholt. Denn genauso wie Honey konnte sich auch Flint sehen lassen.
    Eine wirkliche Spezialisierung schien der Hengst jedoch wiederum nicht zu haben, weshalb ich dort ansetzte, wo ich am liebsten ansetzte: beim Reining. Anscheinend hatte er darin aber auch bereits viel gute Ausbildung genossen, denn schon kurz nach dem Warmreiten testete ich das ein oder andere Manöver und Flint reagierte sehr deutlich und motiviert. Da er bereits in der schweren Klasse unterwegs war, also mindestens LK 3, würden wir das schon packen. Ich begann heute mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Diese mussten einwandfrei sitzen, sonst würden die Manöver nicht so klappen, wie sie sollten. Dabei achtete ich stets auf die Durchlässigkeit des Hengstes unter mir und seiner Haltung.
    Dann begannen wir mit den Manövern. Zuerst fliegende Galoppwechsel, unterschiedliche Zirkel, dann Rückwärtsrichten und Roll Backs und abschließend noch Spins und Sliding Stops. Nach der Stunde war ich fix und alle, grinste aber unentwegt. Oh Gott, warum war ich so lange nicht mehr richtig Western geritten? Es machte riesigen Spaß! Insgeheim hatte ich ja schon mein kleines Westernpferd im Stall stehen, denn Ginny würde nächstes Jahr bald so weit sein, dass wir in Richtung Western gehen könnten.
    Lächelnd ritt ich Flintstone ab und stellte mir bereits meine Stute unter dem Westernsattel vor, wobei sie sich sicherlich auch englisch gut machen würde, aber es sprach ja auch nichts gegen eine bilinguale Ausbildung. Auf jeden Fall würde ich bei Eddi nachhaken, ob ich öfter das Westerntraining ihrer Pferde übernehmen könnte, um wieder in den Stoff zu kommen.
    Am Ende des Tages stand noch das Training mit Schneeleopard an. Der Criollo war schlichtweg ein Hingucker, jedes Mal wenn ich an seiner Box oder Weide vorbeilief, musste ich kurz stehen bleiben. Er war ein schwarzer Tigerschecke mit eisblauen Augen und man konnte nicht ohne gucken vorbeilaufen. Dementsprechend fehl am Platz wirkte er aber auch auf Townsend Acres.
    Ich holte ihn von der Weide, putzte und sattelte ihn. Um noch mehr Abwechslung zu bekommen, war Schneeleopard tatsächlich ein Talent in der Western Pleasure und im Trail. Ich wollte ihn die kommenden Wochen in beidem fördern, denn das würde der kluge Hengst brauchen. Heute begannen wir mit der Pleasure, damit wir erst einmal zueinander fanden.
    Nach dem Aufwärmen forderte ich von Schneeleopard die drei Gangarten Walk, Jog und Lope. Danach widmeten wir uns der Trabverstärkung. Schneeleopard hatte eine wunderbare Selbsthaltung lief traumhaft am losen Zügel. Ruhig und Ausgeglichen, so wie es sein sollte. Mit dem Hengst machte es tatsächlich riesigen Spaß die Aufgaben zu durchreiten und so war das Ende des Tages auch positiv gesichert.

    Die kommenden zwei Wochen ritt ich jeden Tag drei Westernpferde. Ich hoffte ja ehrlich, dass das keine negativen Folgen hinterlassen würde, denn durch die drei Berittpferde hatte ich alle Hände voll zu tun, meine eigenen, im Training stehenden, Pferde zu umsorgen. Aber es war machbar, zwar kam dafür das Studium etwas kürzer, aber irgendwie musste man sich ja seinen Lebensunterhalt verdienen.
    Am Ende der zweiten Woche konnte ich zufrieden feststellen, dass alle drei Pferde topfit waren und zurück zu ihrer Besitzerin konnten. Am meisten würde ich wohl Honey vermissen, die Stute war einfach ein Engel, aber auch Flintstone und Schneeleopard waren mir wirklich ans Herz gewachsen, weshalb mir auch bei ihnen der Abschied wirklich schwer fiel, aber Eddi freute sich schon auf ihre Pferde und diese Freude wollte ich ihr natürlich nicht nehmen.
    30 Okt. 2015

    Sammy
    Trainingsbericht - November 2015
    Hollybrook Stud Training Stables | Western S**-S***

    "Hallo du Schöner!", sagte ich leise, zu dem schicken Paint Horse Hengst, bevor ich ihn von der Weide führte. Flintstone hatte ich bereits früher einmal trainiert und heute würde ich mit dem Training für die höchste Klasse im Westernreiten weiter machen. Nach dem erfolgreichen Training mit Allelujah war ich ein wenig aufgekratzt und freute mich richtig auf das Training mit Flintstone. Ich hatte schon länger kein fremdes Westernpferd trainiert, doch dank meinen wunderbaren Tieren zu Hause kam ich natürlich nicht aus der Übung. Ich fuhr mit langsamen, festen Strichen über das kurze Fell des Hengstes, kratzte seine Hufe aus und kämmte vorsichtig Mähne und Schweif. Anschließend hiefte ich den schweren Westernsattel auf Flintstone`s Rücken, verschnallte die Gurte und trenste den Hengst auf. Während ich ihn zur Halle führte, ging ich in Gedanken schon einmal die Aufgaben durch, die wir heute meistern mussten. Das waren der Sliding Stop, der Spin, das schnelle Rückwärtsrichten und die Roll Backs. All diese Lektionen kannte Flintstone natürlich schon, doch heute ging es mir darum, sie weiterhin zu verfeinern. Zwischenzeitlich hatte ein Training durch den WHT Ausbildungsbetrieb stattgefunden und ich war schon sehr gespannt darauf zu sehen, wie Flintstone sich entwickelt hatte. Ich schwang mich behände in den Sattel und ritt den Hengst im Schritt an. Dann wärmte ich den Hengst auf beiden Händen auf, indem ich viele Biegungen und Wendungen, sowie Tempowechsel und Übergänge ritt. Als der Hengst warm genug war, wiederholte ich ein paar Lektionen. Namentlich waren das die Hinterhandwendung, die verschiedenen Seitengänge, der Außengalopp, die Kurzkehrt und die fliegenden Wechsel. Gerade Letzere musste der Hengst an jedem beliebigen Punkt der Halle immer sofort abrufen können. Flintstone reagierte gewohnt feinfühlig auf meine sanften Hilfen und ich war begeistert über seine Fortschritte. Er war mittlerweile tatsächlich noch viel besser zu reiten, als zuvor. Wie üblich in dieser hohen Klasse, begann ich mit dem Roll Back. Diesen übte ich zunächst vom dritten Hufschlag aus, sodass wir die Bande als Begrenzung hatten, doch irgendwann ritt ich zur Mittellinie und forderte den Roll Back auch dort. Ziel war ja, dass Flintstone sich um 180° auf der Hinterhand drehte. Nach und nach erhöhte ich das Tempo, bis ich schließlich mehr als zufrieden mit der Lektion war. Nun war das Rückwärtsrichten an der Reihe. Selbstverständlich ging Flintstone zuverlässig zurück, wenn die Lektion von ihm gefordert wurde und er legte auch an Tempo zu, wenn ich mit der Zunge schnalzte. Diese Hilfe wollte ich nun durch eine Schenkelhilfe ersetzen. Ich ließ Flintstone rückwärts gehen und schloss dann die Beine. Flintstone spielte verwirrt mit den Ohren, blieb stehen und wollte wie gewohnt im Schritt antreten, doch ich ließ die Zügel leicht anstehen und richtete den Hengst wieder zurück. Nach einigen Anläufen wagte Flintstone einen neuen Versuch und wurde beim Rückwärtsgehen schneller, wenn ich die Schenkelhilfen zusätzlich zum Schnalzen gab. Ich lobte den Schecken sofort, stellte die Hilfen ein und ließ ihm eine kurze Schrittpause, bevor wir uns wieder der Übung widmeten. Als ich mit Flintstone`s Training zufrieden war, machte ich nahtlos mit dem Spin weiter. Bei diesem trat das Pferd praktisch um sein inneres Hinterbein herum und das äußere sorgte für die Gewschwindigkeit. Ich ritt Flintstone auf die Mittellinie und gab dem Hengst dieselben Hilfen, wie auch für die Hinterhandwendung, nur dass ich nun auch anfing, Tempo zu fordern. Flintstone machte gut mit, hörte jedoch immer wieder nach ein paar schnellen Tritten auf. Ich hielt es nicht für sehr sinnvoll, den Spin an ebendieser Stelle fortzuführen, also ritt ich den Hengst immer wieder ein paar Schritte vorwärts und verlangte dann den nächsten Spin vom ihm, bis Flintstone schließlich bei der Sache blieb. Wir schafften immer mehr Umdrehungen und ich war wahnsinnig stolz auf das Paint Horse. Nach der ersten Umdrehung war der Schwung bereits vorhanden und ich musste Flintstone lediglich immer wieder gerade richten. Nach einer Weile bemerkte ich Eddi, die an der Bande stand und uns mit großen Augen beobachtete. "Wow, das sieht wirklich gut aus! Ich wusste ja, dass Flintstone Talent hat, aber jetzt gerade schaut er aus wie ein Profi!", sagte sie bewundernd und ich grinste sie nur mit hochgerecktem Daumen an. Das Training war für mich nämlich auch ziemlich anstrengend und ich war ganz schön außer Puste.
    Bevor wir uns dem Sliding Stop widmeten, übte ich allerdings erst noch einmal das Rückwärtsrichten, diesmal auch auf gebogenen Linien. Mit einem glücklichen Lächelnd auf dem Gesicht galoppierte ich den gescheckten Hengst an und wir flogen regelrecht um die Bahn. Bei A wendete ich auf die Mittellinie ab und forderte mehr Tempo, ehe ich Flintstone die Hilfen zum Halten gab. Flintstone reagierte im Sekundenbruchteil und kam schlitternd zum Stehen, während der Sand in alle Richtung spritzte. Dabei kam er mit tief untergesetzter Hinterhand zum Stehen. Ich zeigte Eddi nochmal den erhobenen Daumen und ritt im Schritt am langen Zügel zu ihr hinüber. "Eddi, das war ein Spitzentraining! Mit ihm hast du dir wirklich ein taltentiertes Pferd in den Stall geholt, ich bin gespannt, wie viel du mit ihm noch erreichst."
    Auch Eddi sah mehr als zufrieden aus und strich ihrem Hengst liebevoll über die Stirn, als ich abgesessen war. Gemeinsam versorgten wir Flintstone und kümmerten uns dann um die Abendfütterung. Morgen würde ich dann gleich mit den beiden verbliebenen Pferden weiter machen...
    30 Nov. 2015

    Occulta
    [​IMG] Military E-A

    Wie versprochen verluden wir am späten Vormittag Circus Dancer, Artemis, Flintstone, Satine, Fajir und Feline in den grossen Camion. Ich überprüfte zweimal, ob wir alle Sättel und sonstigen Ausrüstungsteile dabei hatten, erst dann konnten wir abfahren. Für so ein Militarytraining sollte man schliesslich vorbereitet sein. Die Fahrt war nicht allzulang, bloss eine halbe Stunde, aber es lohnte sich definitiv: Die Strecke glich einem Golfplatz, mit wundervoll kurzem Rasen, sauber geputzten Tribünen und liebevoll dekorierten Hindernissen. Wir holten die Pferde aus dem Anhänger, sattelten sie und zogen allen die Geländegamaschen an. Es sah so aus, als hätten wir Glück: Es war ausnahmsweise niemand sonst auf der Strecke. "Perfect, is everyone ready?", fragte ich in die Runde. Jonas auf Artemis, Lisa auf Circus Dancer, Rosie auf Flintstone, Darren auf Feline und David auf Fajir nickten entschlossen, also ritten wir in einer geordneten Zweierreihe auf den Rasen. "Rosie, David and Jonas, you come with me, as we are kind of riding the beginner's club. Lisa and Darren go practice individually. I won't tell you what to do, that you can decide for yourself, regarding your and your horse's condition. I hope you enjoy this training - all of you." "'kay boss", antwortete Lisa, und trabte entschlossen davon. "Don't forget the warm up!", rief ich ihr noch hinterher, aber ich wusste, dass das unnötig war. Sie drehte bereits auf einer grosszügigen Volte ein paar Runden um die Hindernisse. Wir anderen schlossen uns an und wärmten die Pferde gründlich auf, indem wir Schlangenlinien und Volten trabten, aber auch viele Übergänge machten. Als Satine unter mir langsam lockerer wurde und kauend Anlehnung suchte, beschloss ich, das Training zu starten. Wir teilten uns in Zweiergruppen auf und achteten darauf, einander nicht in die Quere zu kommen. Ich war mit Rosie im Team. Den Anfang machte ich, indem ich mit Satine voraus über einen einfachen Zaun sprang. Wir wollten nicht zu heftig starten. Die Pferde waren alle bis auf Artemis und Flint mindestens auf dem L-Niveau im Springen, also kannten sie die Grundlagen. Flint war hier der grösste Anfänger, denn er hatte als Westernpferd bisher höchstens ein paar Cavaletti überwunden. Dementsprechend schwierig war es für ihn, die richtigen Absprungpunkte zu finden. Angst hatte der erfahrene Sechsjährige keine, denn er vertraute Rosie, die er bei seiner Rückkehr nach Pineforest sofort wiedererkannt hatte. Rosie sprang mit ihm nur über die tiefsten Hindernisse, denn sie wollte nicht seine Sprungkraft testen, sondern ihm bloss eine Abwechslung bieten. Mit Satine war die Höhe hingegen kein Problem. Die Stute war längst nicht mehr das magere, verwahrloste Zirkuspferd von damals. Sie war aufgeblüht zu einem kräftigen Springpferd, das in der S-Klasse startete. Trotzdem kratzten wir hier erst die Anfänge des Geländereitens an. Sie war insgesamt ziemlich sportlich gebaut und schwerfuttrig; hatte kein Gramm zu viel auf den Rippen, egal wie viel Zusatzfutter sie bekam. Aber ihre Hüftknochen waren mit Muskeln gepolstert und standen nicht mehr vor, ebensowenig wie die Rippen. Ihre tiefrote Mähne fiel in Wellen über beide Seiten des nun kräftigeren Halses, wie bei einem Wildpferdchen. Die eisblauen Augen drehten sich hin und wieder in der Kurve abcheckend zu mir nach hinten, ebenso wie die hübsch gebogenen Ohren. Ich fuhr jeweils kurz mit der Hand über den Mähnenkamm und zeigte der erst fünfjährigen Stute so, dass alles in Ordnung war. Wir übersprangen eine Hecke, dann einen Sprung der aussah wie ein langes Wohnhaus und schliesslich einen Baumstamm, der vor einem Wassergraben aufgebaut war. Satine bemerkte das Wasser hinter dem Sprung wohl zu spät, sodass sie überrascht mit der Hinterhand abdrückte, als es um sie herum aufspritzte. Ich klammerte mich an den Hals und hielt so die Balance. "Very elegant Occu!", jubelte Rosie mir scherzend zu. Ich sah sie gespielt böse an und bedeutete ihr mit einer Handgeste, es besser zu machen. Flint hüpfte zwar etwas unbeholfen über den Baumstamm, erschreckte sich dann aber nicht vor dem kühlen Nass, weshalb Rosie einen triumphierenden Blick aufsetzte. Ich streckte ihr die Zunge raus und galoppierte davon, einen künstlich angelegten Hügel hinauf. Am anderen Ende gings mit einem Abwärtssprung über eine Stufe runter, bei dem sogar mir etwas mulmig wurde. Ich mochte diese Art von Sprüngen nicht sonderlich gerne, da ziemlich viel Kraft auf die vorderen Fesselgelenke wirkte. Aber Satine machte ihre Sache gut und landete leichtfüssig auf dem Rasen. Flint musste dieses Hindernis nicht überwinden; er durfte seitlich den Hang hinunter rutschen. "That sure must be good training for his stopping abilities!", lachte ich beim Anblick von Flints Rutschtechnik.
    Wir hatten eine Menge Spass, doch nach einer Dreiviertelstunde brachen wir das Training den Pferden zuliebe ab. Alle waren erschöpft und verschwitzt, sowohl Pferd als auch Reiter. Darren berichtete während dem Trockenführen stolz, dass Feline den berüchtigten "Ring" geschafft hatte; ein Sprung, der aufgebaut war wie ein massiver Holzring mit imposanten Verzierungen, durch den man hindurchspringen musste. Ich lobte ihn und natürlich Feline, die mal wieder alles gegeben hatte. "How was Fajir?", fragte ich anschliessend den Zwillingsbruder David. "Ahh he was nice. We had an argument at the coffin, but thanks to Jonas I was able to get him across. By the way, Artemis was doing great, too." Ich nickte anerkennend und sah nun fragend zu Lisa. Sie grinste und meinte: "Was erwartest du? Natürlich hatte ich alles im Griff und Dancer ist über die Sprünge getanzt!" Ich lächelte schief und lobte Dancer, der eigentlich ein Dressurpferd war, aber trotzdem besser sprang als so mancher Möchtegern-Hunter. Wir verluden die Pferde und fuhren nach Hause, wo wir fast alle nochmal abduschten und dann zum Trocknen auf die Weide entliessen.
    31 Juli 2016

    Occulta
    [​IMG] Barrel Racing E-A

    Heute wollten wir uns mal wieder ein Abenteuer erlauben und für Barrel Racing trainieren. Viele solcher Events gab es zwar hierzulande nicht, aber es machte Spass und war eine gute Balanceübung für Pferd und Reiter. Ich selbst sattelte Flinstone, Lisa übernahm Shadow, Jonas Lovely Summertime, Darren Lost in his Echo und David Unbroken Soul of a Rebel. Wir hatten alle Pferde bereits sauber geputzt und mit Gamaschen ausgerüstet, damit sie sich nicht verletzen konnten. Als alle fertig waren, trafen wir uns auf dem Sandviereck, wo die drei Fässer bereits aufgestellt waren. Doch zuerst mussten die fünf Pferde gründlich aufgewärmt werden. Das taten wir in allen drei Gangarten, und nahmen uns dabei genug Zeit. Dann ging es erstmal darum, die Pferde mit den Fässern vertraut zu machen. Lisa und Shadow waren schon erfahrener als wir anderen, denn sie waren sogar schon mal erfolgreich auf einem richtigen Turnier gewesen, auch wenn die Leistung natürlich bei weitem noch nicht vergleichbar mit den hochtrainierten Barrel-Racern aus Amerika war. Ich ritt Flint in einem enger werdenden Kreis um eines der Fässer, damit er ein Gefühl für die enge Kurve bekam. Vorerst machte ich alles noch im Schritt. David und Rebel gesellten sich zu uns und wir liessen die beiden Pferde wie in einem Karussell rundherum gehen, wobei wir auf die Biegung achteten. Nach einer Weile ritt ich das Fass in einem grossen Bogen an und bremste deutlich, bevor ich in einem engen Kreis darum herum zirkelte, um dem Hengst zu vermitteln, dass er das Tempo vor den Fässern jeweils reduzieren musste. Diesen Schritt wiederholte ich einige Male, auch im Trab. Die anderen taten es uns gleich, aus den Augenwinkeln beobachtete ich sie hin und wieder prüfend. Als ich das Gefühl hatte, dass Flint das Prinzip verstanden hatte, begann ich, das ganze ‚Kleeblatt‘ zu reiten. Wir mussten alle aufeinander achtgeben, die Situation war schlimmer als auf einem Abreitplatz. Irgendwie schaffte ich es, ohne Unterbruch ein paarmal um alle Fässer zu zirkeln, noch immer im Trab. Zwischen den einzelnen Fässern versuchte ich bereits, den Hengst etwas anzuspornen. Nun versuchte ich es zum ersten Mal im Galopp, wieder zuerst an einem einzelnen Fass. Flint, der bekannt für seine Feinfühligkeit und Sensibilität war, reagierte auf das sanfteste Zupfen meinerseits und liess sich problemlos um das Fass steuern. Bei Summertime sah es etwas anders aus; die Stute wurde bereits heiss und Jonas hatte Mühe, mit seinen Hilfen zu ihr durchzudringen. Als alle soweit waren, stellten wir uns in einer Reihe auf, denn nun mussten wir das Kleeblatt einzeln durchreiten, um Unfälle zu vermeiden. Shadow und Lisa machten es vor: Lisa steuerte im Galopp auf das linke Fass zu, bremste ab, machte eine gekonnte Kurve und Shadow beschleunigte kraftvoll um zum nächsten Fass zu gelangen. Nur beim letzten Fass verschätzte sich die Stute etwas und streifte den Plastik mit ihrer Schulter (wir benutzten klassische blaue Regentonnen anstelle von Metallfässern). Wir klatschten beeindruckt und versuchten nun einer nach dem anderen, es ihr nachzumachen. Als ich mit Flint an der Reihe war, galoppierte ich zuversichtlich auf das erste Fass zu. Ich liess ihn nicht wie wild laufen, sondern ritt in kontrolliertem, ruhigem Galopp und bremste zum Teil vor den Fässern sogar in den Trab. Ich achtete darauf, das Kleeblatt sauber zu reiten, denn dadurch konnte ich auch schon viel Zeit gewinnen. Ausserdem ging es ja darum, Flint die Grundlagen beizubringen – nicht, ihn in halsbrecherischem Tempo durch die Aufgabe hindurchzujagen und dabei sämtliche Fässer abzuräumen. Genau das schienen aber Darren und Echo vorzuhaben. Zwar blieben alle Fässer stehen, aber dafür musste Echo wegen des überhöhten Tempos viel zu weit ausholen, um die Kurven zu erwischen. Am Ende waren die beiden etwas langsamer als Flint und ich. Lisa tadelte Darren streng und liess ihn das ganze nochmal im Trab widerholen. Diesmal gab er sich Mühe und führte alle Kommandos von Lisa genau aus. Wir waren zufrieden mit den Ergebnissen dieser ersten Trainingsstunde und planten bereits weitere. Den Pferden schien es auch gefallen zu haben – beim Austraben waren sie jedenfalls locker und pendelten schön mit dem Schweif im Takt. Flint war gegen Ende sogar ein wenig erwacht und hatte angefangen, zwischen den Barrels richtig aufzudrehen. Und Summer hatte sowieso begonnen, vor lauter Energie auf der Stelle zu tänzeln. Wir versorgten die fünf Westernpferde und belohnten sie mit Karotten.
    31 Aug. 2016

    [​IMG]
    Oktober 2016, by Veija
    Flintstone Distanz L - M, Vychahr Springen A- L


    Heute hatte ich mich zusammen mit meinem Mitarbeiter Aaron Felhorn auf den Weg zu Occulta gemacht, um zwei ihrer Pferde zu trainieren. Ich freute mich schon riesig darauf, Flintstone wieder zu sehen, denn er war einmal in meinem Besitz gewesen, doch ich hatte ihn leider abgeben müssen. Die nächsten Tage würde ich ihn in Distanz trainieren, während Aaron Vychahr im Springen förderte.

    Es dauerte auch nicht lange, da waren wir auf Pineforest Stables angekommen und schauten uns schon ein wenig um. Natürlich machten wir einen Abstecher bei Unbroken Soul of A Rebel, der uns sogleich freudig begrüßte. Vergeblich hielt ich jedoch Ausschau nach Blütenzauber, was mir das Herz in der Brust zerspringen ließ. Die Stute war verkauft worden.

    Somit war meine Laune etwas betrübt, als ich Flintstone zu sehen bekam. Der Hengst hatte sich wirklich super gemacht. In seinem Trainingsbuch konnte ich auch lesen, dass Occulta ihn im Barrel Racing förderte. Würde ich nicht tun, aber wenn es dem Hengst Spaß machte, warum nicht? Schließlich schien er dabei nicht ganz untalentiert, aber er war für das Rumgereiße im Maul einfach zu sensibel. Denn genau das war Barrel Racing nun mal leider: rumreißen im Maul und quälen mit den Sporen. Dem Trainingsbuch konnte ich aber auch entnehmen, dass Occulta nicht so bekloppt wie die Amerikaner war und ihre Pferde human trainierte- ich kannte es auch nicht anders von ihr.

    Das zweite Pferd sah ich mir auch kurz an, damit ich Aaron ein paar Tipps geben konnte. Der Hengst Vychahr war in Dressur und Springen gefördert worden, hatte aber schon einen zweiten Platz auf einem Distanzturnier ergattert. Charakterlich wurde er laut seinem Trainingsbuch als eifrig, ruhig und ehrgeizig beschrieben. "Ich denke, mit dem wirst du keine Probleme haben.", erklärte ich und ließ ihn dann machen, während ich wieder zu Flintstone ging und ihn aufhalfterte, bevor ich ihn aus der Box holte und putzte. Als ich damit fertig war, sattelte ich ihn mit seiner Westernausrüstung und brachte ihn auf den Hof, wo ich kurz nachgurtete und mich dann in den Sattel schwang. Wir verließen den Hof und machten uns auf den Weg ins Gelände.


    Aaron

    Verena hatte mich ziemlich schnell verlassen und mir gesagt, dass sie circa zwei Stunden im Gelände sein würde. Dementsprechend hatte ich also auch gute zwei Stunden Zeit, mich mit dem Hengst zu beschäftigen. Ich halftere ihn also auf, band ihn am Putzplatz an und putzte ihn ausgiebig, ehe ich ihn mit aller Sorgfalt sattelte. Eine Weile überlegte ich hin und her, ob ich ihm Beinschoner und Hufglocken drauf machen sollten, entschied mich dann jedoch dafür, da ich den Hengst nicht kannte und kein Risiko eingehen wollte. Occulta war so lieb gewesen und hatte mir in der Halle ein paar Sprünge aufgebaut, die ich nach belieben höher oder tiefer stellen konnte, damit ich nicht jetzt mit Vychahr an der Hand alles umräumen musste. Ich zog meine Schutzweste und meinen Helm an, ehe ich nachgurtete und dann aufstieg. Kaum hatte ich die Zügel gefasst, trabte er schon los. Nur mit Mühe bekam ich ihn in den Schritt zurück, der wirklich alles andere als langsam war, aber Occulta hatte mich schon vorgewarnt. Auch sollte ich beim Galoppieren aufpassen, da er immer auf Zack war und Hummeln im Hintern haben konnte. Occulta war auch so lieb gewesen, mir ein paar Schrittstangen am Rand liegen zu lassen, die ich in mein Aufwärmprogramm mit einband. Nach einer Weile im Schritt trabte ich den Hengst an und beförderte mich fast selbst aus dem Sattel, da ich nicht mit so viel Schwung gerechnet hatte. Es dauerte auch ein paar Runden, bis ich mich an seinen schwungvollen Gang gewöhnt hatte, bevor ich den Hengst richtig sitzen konnte. Dann galoppierte ich ihn an und hatte alle Hände voll zu tun, ihn auch hier richtig zu sitzen. So langsam zweifelte ich an meinen Fähigkeiten, aber wenn ich unsere Abby springen konnte, würde Vychahr kein Problem sein, ich gewöhnte mich ja schließlich an seinen Gang- und wenn ich mich so langsam mal Trainer nennen wollte, musste ich auch damit klar kommen. Ich steuerte den Hengst nun auf das niedrigste A- Hindernis zu, gab die Zügel frei und flog über den Sprung, kam etwas unsauber auf und hatte mit ein paar Taktunklarheiten von Vychahr zu kämpfen, die jedoch ich schuld war, da ich ihn total alleine gelassen hatte, was meine Zügelhilfen anging. "Das mach ich beim nächsten Mal besser...", sagte ich zu mir selbst und steuerte den Hengst wieder auf das Hindernis zu. Diesmal nahm ich ihn davor schon zurück, damit er gesetzter galoppierte und nicht wie ein Irrer drauf zurannte. Beim Überspringen gab ich die Zügel nach, fasste sie beim Landen jedoch sofort nach und zeigte ihm, wo ich ihn wollte. "Super!", rief ich freudig und wusste nicht, ob ich das Pferd, oder mich selbst gemeint hatte.

    Wir wendeten ab und nahmen den höheren A- Sprung, den wir auch super schafften, denn ich wusste jetzt, wie ich den Hengst zu reiten hatte, so dass wir noch ein paar der A Sprünge überwanden, bevor ich ihm eine kurze Schrittpause gönnte und dann abstieg, um die Stangen höher zu legen. Ich stieg wieder auf und galoppierte den Hengst ein paar Mal zwischen den Hindernissen hindurch, denn er sollte lernen mir zu zu hören und nicht auf eigene Faust auf Sprünge zu zu rennen. Er hörte mir auch langsam immer besser zu, so dass ich mich an die L- Höhe wagte. Mit viel Konzentration schafften wir das auch.

    Als ich ihn nun zum Schritt durchparierte sah ich Verena, die in der Halle stand. "Oh, ihr seit schon zurück?", fragte ich sie und sah auf meine Uhr. Wir hatten doch länger gemacht, als ich vorgehabt hatte, auch wenn ich den Hengst nur knapp 80 Minuten bewegt hatte. "Ja.. Flintstone ist so gut in Form, wir sind fast nur getrabt oder galoppiert, die nächste Klasse ist ein Klacks für ihn. Morgen hat er Pause, übermorgen gehts dann nochmal eine schnelle Runde ins Gelände. Der hat einfach so eine wahnsinns Ausdauer, den kann man nicht müde bekommen.", lachte sie und klopfte Vychahrs Hals. "Hat bei euch alles geklappt?" "Außer, dass er mich beim Traben fast aus dem Sattel gehoben hat, weil der einen richtig schwungvollen Gang hat, alles gut, ja.", erklärte ich ihr stolz. "Super. Ich bin froh, dass ich dich mitgenommen habe.", lobte sie mich und ich lief leicht rot an. Verena lobte fast nie, ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, dass sie mich mitgenommen hatte. Der Trakehnerhengst machte mir solchen Spaß, dass ich ihn jetzt schon fast gar nicht mehr zurück in seine Box bringen wollte. Doch ich musste das wohl. So brachte ich ihn in den Stall und dankte freundlich ab, als einer der Pfleger sich dem Hengst annehmen wollte. Ich machte ihn lieber selbst fertig und fragte dann nach, ob er eine Decke drauf bekommen würde. Einer der Pfleger sagte, dass er sich jetzt um den Hengst kümmern könnte und dass dies nicht meine Aufgabe sei, ich solle ihn nur trainieren. Widerwillig stimmte ich dann doch zu und ließ den Mann seine Arbeit machen. Ich wusste nicht wer das gewesen war, aber nett war das nicht von ihm, auch wenn er recht hatte. So ging ich also ins Haus und setzte mich zusammen mit meiner Chefin ins Wohnzimmer, wo wir noch eine Weile fern sahen, bevor wir uns ins Bett legten.


    Die nächsten Tage liefen eigentlich genau so ab, wie der erste. Verena verschwand mit Flintstone ins Gelände, ich bewegte Vychahr in der Halle. Wir gewöhnten uns immer mehr aneinander und konnten sogar am Ende unseres Besuches einen kompletten Parcours reiten, ohne dass der Hengst mich aus dem Sattel hob. Es war eine gelungene Woche hier auf Pineforest Stables und ich würde sofort zurückkommen, um den Trakehnerhengst auch ein nächstes Mal zu trainieren. Wir verabschiedeten uns von Occulta und auch von den Pflegern, die uns über den Weg liefen, ehe wir uns auf den Heimweg machten.

    Occulta
    [​IMG]E-A

    Nach dem Renntraining mit den Ponys wurde es nochmal etwas ernster: eine Springstunde bei Elliot stand an, das bedeutete Arbeit. Heute mit dabei waren Calico, Flintstone, Coulee, Framed in History, Kaythara und Sumerian. Und weil Lily mit ihren Hausaufgaben schon fertig war, hatte ich ihr erlaubt auf dem Viereck mit Rumpelstielzchen ebenfalls ein paar Sprünge zu üben – natürlich vom Boden aus. Für diesen Monat war mir eigentlich Kaythara zugeteilt worden, aber ich musste mal wieder Frame reiten, weshalb Jonas für mich die blue roan Stute übernahm. Frame war nunmal immernoch schwierig zu händeln, ausser bei ganz bestimmten Personen – wie mir und Quinn. Aber Quinn war ausser Haus. Wir putzten die Pferde und ritten sie in der Halle warm bis Elliot kam. Der Parcours stand schon, aber er hatte noch seinen Kaffee fertig trinken wollen. Er liess uns die Zügel aufnehmen und zunächst über ein paar Stangen traben. Danach machten wir Gymnastiklinien mit den noch am Anfang der Springpferdeausbildung stehenden Pferden. Flint war ein Sonderfall, er machte eigentlich nur mit, weil das ganze auch eine gute Stärkung für seine Hinterhand war und den Rücken lockerte. Die Hindernisse waren nicht höher als 70 Zentimeter, also kam er auch als spring-unerfahrenes Westernpferd mit Leichtigkeit darüber. Für Sumerian, Frame und Kaya stellte Elliot die Hindernisse am Ende der Stunde noch etwas höher, denn sie waren schon ein wenig weiter als die anderen. Sumerian warf dann doch noch eine Stange runter, aber sonst lief sie einwandfrei. Kaya hingegen war manchmal noch etwas skeptisch was Plankensprünge und Oxer anging. Wenn es ihr zu bunt wurde (im wahrsten Sinne des Wortes) drehte sie in letzter Sekunde doch noch ab und machte Lewis so das Leben schwer. Wir liessen trotzdem alle zufrieden austraben und ritten noch etwas Schritt draussen auf dem Galoppweg.
    31 März 2017

    Occulta
    [​IMG]E-A
    für Vai Alida, Kaythara El Assuad, Flintstone, Cabinet of Caligari, Coulee

    Heute kümmerte ich mich wiedermal um Vai Alida, das gerettete OTTB und zugleich mein Military Projekt. Aber Geländesprünge standen heute nicht auf dem Plan, dafür eine ordentliche Dressurstunde bei Elliot. Die verspielte Stute streckter mir zur Begrüssung ihre Schnauze entgegen und untersuchte meine Halskette. „Lass das, das kitzelt!“, lachte ich und schob ihre Nase sanft beiseite. Ich streifte ihr das Halfter über und stellte sie in die Stallgasse zum putzen. Weiter vorne wurde auch Kaythara bereits von Quinn hübsch gemacht, Coulee und Cabinet of Caligari wurden kurze Zeit später von April und Charly rausgeholt. Ich wischte den Staub aus Alidas Fell und bürstete ihr schwarzes, drahtiges Langhaar gründlich durch, ohne dabei zu viele Haare auszuzupfen. Nach dem Hufeauskratzen sattelte ich die Stute mit ihrem Springsattel, da ich für sie keinen passenden Dressursattel hatte und ich diese sowieso nicht so mochte. Als ich fertig war und ihr das Zaumzeug mit der ganz gewöhnlichen Wassertrense angezogen hatte, führte ich sie zusammen mit den anderen zur Halle. Gerade als wir aus dem Hauptstall kamen, stiess auch noch Darren mit Flintstone zu uns. Auch er wollte mit dem Westernpferd an der Stunde teilnehmen. Wir ritten drinnen, weil für heute Gewitter gemeldet waren und der Himmel bereits bedrohlich dunkel wurde. Tatsächlich begann es wenig später wie aus Eimern zu schütten, gerade als wir mit dem Aufwärmen am halblangen Zügel fertig waren. Ich liess mich nur einen Moment davon ablenken, schon massregelte mich Elliot und befahl, ich solle mich auf meine Unterschenkel konzentrieren, die wiedermal etwas vorgerutscht waren. Wir feilten heute besonders an den Übergängen. Dazu machten wir 10m Volten und hielten aus dem Trab an, sobald wir wieder auf den Hufschlag kamen. Durch die Volten konnten wir die jungen Vollblüter besser entschleunigen und zusammenspannen. Später machten wir dasselbe, aber diesmal im Schritt und danach direkt in den Galopp übergehend. Das klappte noch nicht bei allen gleich gut. Coulee und Cab hatten kaum Probleme wenn sie sich konzentrierten – sie waren ja auch schon etwas weiter als die anderen. Auch Flint hatte durch seine hervorragende Westernausbildung natürlich keine Mühe dabei. Alida schaffte es aber nur einmal ohne Zwischenschritte. Ich war mit ihr sehr geduldig, schliesslich hatte sie viel durchgemacht und musste immernoch Muskeln aufbauen. Den Galopp nutzten wir jeweils auch gleich zum Überstreichen. Nach einer ordentlichen halben Stunde und ein paar letzten Schulterwendungen, bei denen Coulee und Cab stattdessen Kehrtwendungen übten, liessen wir die Pferde austraben und gaben ihnen die Zügel hin, jedoch nur gerade so viel, dass sie nicht zu sehr auf die Vorhand kippten. Nach dem Schrittübergang liess ich Alida bis zur Schnalle strecken und klopfte ihr lobend auf den Hals. Ich sah rundum zufriedene Gesichter und konnte dem zustimmen, denn die Stunde hatte Spass gemacht. Wir versorgten die Pferde und gaben ihnen Äpfel zur Belohnung.
    31 Juli 2017

    Occulta
    [​IMG] L-M
    scs Bluebell, River’s Blue Lady Liquor, Silverangel, Sika, Fake xx, PFS’ Ljúfa, PFS’ Dancin’ to Jazz, Donut, Baccardi, Vychahr, Flintstone, Calico, Areion, Diarado, Circus Dancer, Co Pilot de la Bryére

    Alle waren fleissig am Pferdeputzen. Anlass dazu gab das heutige Distanztraining, bei dem wir unsere Sportpferde auf einem mehrstündigen ‚Ausritt‘ ein wenig fitter machen wollten. Wir waren eine ganz schön grosse Gruppe; 16 Pferde insgesamt. Da brauchte es schon etwas mehr Organisation und Vorbereitung als bei einem gewöhnlichen Spazierritt. Zum Beispiel hatten Jonas, Lewis und ich im Voraus abgeklärt, welche Strassen am wenigsten befahren sein würden und wo wir am wenigsten Spaziergänger stören konnten. Wir wollten schliesslich das gute Verhältnis mit den Anwohnern in den Dörfern rund um Birmingham aufrechterhalten. Ich war schon gespannt, ob wir überall gut durchkommen würden und wie die Pferde sich benahmen. Ich hatte mir für heute meinen Liebling Co Pilot ausgesucht, dem das Training sicherlich gut tun würde, angesichts dessen, dass wir zukünftig mit ihm auch etwas mehr Military machen wollten. Dasselbe galt für Vychahr, der zwar eher dressurgezogen war, aber auch dafür schadete eine gute Kondition sicherlich nicht. Und natürlich kam auch Diarado mit, aus demselben Grund wie Pilot. Aus dem Nordstall waren ansonsten noch Flintstone, die Reitponys Donut und Baccardi, Dancer, Calico und schliesslich Areion dabei. Allerdings heute nicht mit Lily, denn die hatte einen anderen Job gefasst. Da Jonas zu schwer für seine Hackneypony Stute Fake war, hatten die beiden kurzerhand Rollen getauscht und so musste Jonas nun mit dem wolligen Tinker auskommen. „Was hab ich mir da nur wieder angetan?“, rief Jonas entsetzt aus, als er das Fell des Tinkers sah. Es war, wie konnte es auch anders sein, mit einer halbtrockenen Schicht grauem Schlamm überdeckt. „Dein Ernst?? Ich glaube ich spanne Fake doch ein.“ „Vergiss es, dann musst du alleine gehen. Das wird sonst zu umständlich, dauernd auf dich und das Sulky Rücksicht zu nehmen“, stellte ich klar, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Jonas holte Areion raus und spickte symbolisch ein Dreckklümpchen von seiner Kruppe. Dann seufzte er laut und schnappte sich den Federstriegel aus der Putzkiste. „Wo soll ich denn hier bitte anfangen?“ „Hör auf zu jammern, Pilot hat sich auch paniert.“ „Aber der hat wenigstens kurzes Seidenfell! Da fällt der Dreck ja schon fast von alleine ab“, beharrte Jonas, während er mit dem Striegeln begann und nach kurzer Zeit wegen des aufgewirbelten Staubes eine Hustenattacke bekam. „Du musst das Zeug nicht inhalieren“, neckte ich ihn lachend, und begann auch Pilot abzuschrubben. Darren, Anne und Alan, die direkt neben uns ihre Reittiere putzten, schmunzelten über unsere sinnfreie Unterhaltung. „Hey, an welche Körung melden wir Flint jetzt eigentlich an?“, fragte Alan während dem Hufeauskratzen. „Stimmt ja, den könnte man eigentlich bald nennen… Vom Können her ist er ja schon längstens soweit. Ich werde mich in nächster Zeit mal darum kümmern“, beschloss ich laut. Rita meldete sich von zuhinterst und meinte: „Calico könnte man wohl mittlerweile auch kören lassen, dann kannst du ihn endlich für die Zucht brauchen.“ „Wär schon toll, ja. Dod bringt zwar sehr gute Fohlen, aber etwas Abwechslung würde wohl nicht schaden.“ Calico kam heute mit, obwohl er eigentlich schon viel weiter in Distanz ausgebildet war als die anderen. Rita und er wollten die Route in einem höheren Tempo absolvieren und würden vorausreiten. So konnten sie uns auch gleich vorwarnen, falls unterwegs ein unerwartetes Hindernis auftauchen sollte.

    Als wir endlich alle Pferde sauber bekommen hatten, sattelten wir sie und trafen uns dann mit den anderen Pflegern draussen vor dem Nordstall. Die meisten standen schon bereit, aber man sah sofort, wessen Pferde ihren Weidegang am meisten genossen hatten. Fake glänzte wie frisch geölt, trotz des beginnenden Fellwechsels. Jonas schielte missmutig zu ihr und Lily rüber, und ich konnte seine Gedanken förmlich von seinem Blick ablesen. Ich erlaubte mir ein halb verkniffenes Schmunzeln und stieg auf den Rücken von Pilot. Ich rief meine Hunde Zira und Sheela zu mir, damit sie zwischen den vielen Pferden nicht unter die Hufe kamen. Jacky kam nicht mit, weil sie zu kurze Beine hatte und ich befürchtete, dass sie nicht mithalten könnte. Bluebell tänzelte etwas ungeduldig und steckte damit prompt auch Lychee an, indem sie sie mit ihrem Popo wegdrängte. Lychee quietschte verärgert und wollte Bluebell bereits ihr eigenes Hinterteil zuwenden, aber David hinderte sie daran und ritt sie etwas weiter nach vorne, um dem Ärger aus dem Weg zu gehen. Na das fängt ja gut an, dachte ich im Stillen. Es war eindeutig Zeit loszureiten. „Where’s April? Ahh, there she comes. Allright, let’s go”, sprach ich, und führte die Gruppe zusammen mit Darren und Diarado an. Calico und Rita liessen uns wie abgemacht nach den ersten zehn Minuten zurück und ritten ein ansprichsvolleres Tempo. Ich sah ihnen lange nach und dachte an die Zeit zurück, in der Rita den Criollo nichtmal anständig führen konnte. Nun waren sie so ein eingespieltes Team. Ein Anflug von Stolz überkam mich, wenn ich so darüber nachdachte, dass ich ihr damals die ersten Reitstunden gegeben hatte.

    Die unerfahrendste in unserer Gruppe, Ljúfa, hatte noch am meisten Mühe mitzuhalten. Zusätzlich erschwerend war, dass sie etwa doppelt so viele Schritte machen musste wie die Grosspferde. Am Anfang des Ritts merkte man noch nichts davon, doch gegen Ende war sie ziemlich nassgeschwitzt und atmete schwer. Lisa beschloss daher, ihr nochmals eine Pause zu geben und danach im Schritt zurück zu reiten. Ich stimmte dem zu und liess zur sicherheit auch Lewis mit Jazz warten, damit sie nicht alleine zurückreiten musste. Pilot trabte auch auf den letzten Strecken zurück zum Hof noch frisch und kraftvoll – ich hatte seine Ausdauer wohl ziemlich unterschätzt. Ich klopfte ihm stolz auf den Hals, als wir wieder die Grasrennbahn überquerten und durch die Tannen ritten. Er streckte sich eifrig und trug den Schweif leicht angehoben. Sika machte sich bei unserer Rückkehr laut bemerkbar, indem sie nach Sweets rief. Eine Antwort bekam sie auch, wenn auch nur eine leise. Die beiden Stuten, die direkt nebeneinander im Nebenstall standen, klebten für meinen Geschmack schon etwas zu sehr aneinander. Daran würden wir wohl noch arbeiten müssten. Ich beobachtete nach dem Absteigen, wie Silver sich genüsslich den Kopf an Robins Schulter rieb. Die junge Pflegerin wurde dabei fast weggeschubst und musste sich Mühe geben, um standhaft zu bleiben. Robin bemerkte, dass ich sie beobachtete und sah unsicher weg, besann sich dann aber eines besseren und lächelte mir verlegen zu. Sie kämpfte immernoch mit ihrer Schüchternheit, aber es wurde langsam besser. Wir versorgten die Pferde und ich bot Zira und Sheela eine Schüssel Wasser an, damit sie nach dem langen Spaziergang ihren Durst stillen konnten.
    31 Aug. 2017

    Kür

    Flint war heute besonders schick herausgeputzt für seine anstehende Körung. Ich hatte ihn vor einem Weilchen geschoren, sodass sein Fell nun gerade wieder so lang war, das es hübsch glänzte. Um ihn noch mehr strahlen zu lassen, hatte ich ihn an diesem Morgen gründlich mit Glanzspray und Huffett behandelt. Die Mähne war wie auch auf Turnieren ordentlich gestutzt und aufgeteilt, der Schweif flauschig und weissgewaschen. Ich selbst trug ein ordentliches, schwarzes Hemd und packte gerade Flints rotweisses Pad auf seinen Rücken. Darauf legte ich den hellen Westernsattel, den ich natürlich zuvor auch nochmals geputzt hatte. Nun brauchte ich nur noch das Bosal über Flints Kopf zu streifen und schon waren wir bereit für die Kür. Ich führte den Paint Hengst vom Parkplatz zum Aufwärm-Viereck. Dort trabte ich ein wenig mit ihm und liess Energie raus, damit er nachher schön konzentriert war. Sorgen machte ich mir diesbezüglich keine – der Hengst war ausgezeichnet zu lenken und sehr feinfühlig, er war ja auch schon sehr weit ausgebildet. Trainiert hatten wir trotzdem reichlich, zwar nicht speziefisch für eine Körung, aber für Turniere im Allgemeinen. Eine herbstliche Brise wehte uns ins Gesicht, als wir auf die Richter zuritten und ich diese Grüsste. Flint wartete brav auf mein Kommando, dann lief er in einem versammelten jog los. Sobald wir bei K waren liess ich ihn normal traben und anschliessend über einen Diagonalen Wechsel bei M sogar zulegen. Natürlich machte er das nicht mit so eindurcksvoller Knieaktion wie ein Dressurpferd, aber er liess dennoch seine Beine sichtbar weiter vorschwingen. Nach der Diagonalen ging ich wieder in normalen Trab über und anschliessend bei B im Jog auf eine kleine Volte. Danach galoppierte ich bei C an, machte eine Runde auf der C Volte im normalen und anschliessend im zugelegten Galopp, bevor ich ihn in einen langsamen Galopp zurückholte und genau beim Buchstaben anhielt. Ich richtete ihn ein paar Schritte rückwärts, dann liefen wir im Schritt über die Breite der Bahn. Auf der anderen Seite weiderholte ich dasselbe Muster von zuvor; galopp, zulegen, abbremsen, anhalten, rückwärts. Ich zeigte seine Gangarten noch mit ein paar weiteren Übergängen und Seitenwechseln, bis die Zeit um war. Ich wollte nicht zu viele Reining oder Pleasure Elemente einbauen, denn ich hatte das Gefühl, das wäre hier fehl am Platz gewesen. Mir war es wichtiger, dass man sein Gangbild und seine Rittigkeit beurteilen konnte. Am Ende hielt ich abermals vor den Richtern, grüsste sie und verliess am lockeren Zügel die Halle. Ich klopfte Flint stolz auf den Hals und war gespannt auf unsere Punktzahl, aber es war gut gelaufen, also vermutete ich auch ein entsprechendes Resultat. Flint durfte im Anhänger am Heunetz knabbern und bekam zur Belohnung für seine Mitarbeit einen Apfel, während wir warteten.
    2'841 Zeichen mit Lz, geprüft mit Lettercount.com, Text by Occulta

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    Zuletzt bearbeitet: 17 Nov. 2017
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  7. Cascar

    Cascar Bekanntes Mitglied

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    Cherti

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    _________________________________

    Zuchtname des Pferdes: Cherti
    Rufname(n): Cherti, Kuschelohr
    Besitzer: Winterscape Stables
    Reitweise: Englisch
    Vorbesitzer: Rachel Wincox
    Vorkaufsrecht: Tassila,
    Mohikanerin

    Tierarzt: Loulou
    Hufschmied:
    Ausbilder: Cascar Winterscape
    Reitbeteiligung:

    Stall: Oststall
    Weide: nordöstlich des Stalls
    mit beheiztem Unterstand
    Einstreu: Stroh
    Futter: Heu, Saftfutter;
    Kraftfutter 2x täglich
    Anmerkungen:

    Portrait:


    Abstammung
    _________________________________

    Von: unb.
    - x -

    Aus der: unb.
    - x -

    Zur Zucht zugelassen: ✘

    Züchter: unb.
    Eingetragene Zucht:
    Winterscape Stables (WCS)
    Gencode: n. g.
    Vererbung: n. g.
    Nachkommen:


    Exterieur
    _________________________________

    Geschlecht: Hengst (männlich)
    Geburtsdatum: 21.05.2011
    Rasse: Marwari
    Herkunft: Frankreich

    Stockmaß/Endmaß: 157 cm
    Art: Pferd
    Typ: Vollblut

    Fellfarbe: Black Tobiano
    Langhaar: schwarz, weiß
    Abzeichen: Flocke; h. l. weiß gestiefelt;
    h. r. hochweiß gestiefelt
    Sonstige Erkennungsmerkmale: Scheckung;
    kleiner weißer Fleck auf sonst schwarzer linker Flanke


    Interieur
    _________________________________


    freundlich ◆◆ bösartig
    introvertiert ◆◆◆ extrovertiert

    intelligent ◆◆◆ unintelligent

    selbstbewusst ◆◆◆ unsicher

    sozial ◆◆◆◆ unsozial

    nervös ◆◆◆ beständig

    ausgeglichen ◆◆ unausgeglichen

    temperamentvoll ◆◆◆◆ ruhig

    aufmerksam ◆◆◆◆ unaufmerksam

    streitlustig ◆◆◆◆ friedlich

    naiv ◆◆◆◆ dominant

    loyal ◆◆ untreu

    arbeitsfreudig ◆◆◆◆ faul

    geduldig ◆◆ ungeduldig


    Charakterbeschreibung: Cherti, benannt nach dem ägyptischen Gott der Unterwelt, nimmt
    seine Umgebung sehr ernst. Das heißt zum einen, dass der Hengst kaum Spaß versteht, zum
    anderen, dass er seine Umwelt sehr bewusst wahrnimmt und interessiert ist. Mit seinen fünf
    Jahren ist der Schecke damit ein typischer "Gucker", der gerne auch einmal wegen einer Katze
    im Gebüsch einen Stellenschock erleidet oder vor einer Wasserflasche ein paar Schritte
    zurückmacht.
    Zu diesem Charakterzug gehört auch seine Abneigung gegenüber Hunden und anderen
    Tierarten im Allgemeinen sowie Kindern - Unberechenbarkeit bedeutet Stress für Cherti und
    dem möchte er gern aus dem Weg gehen. Wenn es sein muss, werden dazu Hufe und Zähne
    benutzt.
    Daraus resultiert, dass der Hengst seine Zeit und seinen Freiraum braucht. der Reiter sollte
    deshalb viel Geduld und Kreativität mitbringen und recht kleinschrittig arbeiten. Dennoch ist
    es nicht so, dass Cherti kein Interesse oder eine Abneigung gegen die Arbeit mit dem
    Menschen besitzt - er möchte nur respektiert und anspruchsgerecht gefordert werden.

    Geschichte: Cherti stammt vermutlich aus einem Privatgestüt in Frankreich. Seine
    grundlegende Ausbildung erhielt er aber in Mazedonien und erreichte dort auch den Großteil
    seiner Turniersiege. Besonders hervor tat er sich dabei im Gangreiten und der Dressur.



    Qualifizierungen & Erfolge
    _________________________________


    Eignung: Dressur, Gangreiten

    Springen: E A L
    Military: E A
    Western:
    Distanz: E A L M

    Galopprennen:
    Fahren: E A L M

    Dressur: E A L M S S*
    Gangreiten: E A L M S
    Wendigkeit: E A L M S

    Turnierbedingter Aufstieg | Trainingsaufstieg | Potential


    Auszeichnungen:

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    88. Gangturnier, 2. Platz | 92. Gangturnier, 3. Platz
    93. Gangturnier, 2. Platz | 104. Gangturnier, 2. Platz
    105. Gangturnier, 2. Platz | 106. Gangturnier, 2. Platz
    116. Gangturnier, 2. Platz | 129. Gangturnier, 1. Platz
    132. Gangturnier, 2. Platz | 133. Gangturnier, 1. Platz
    134. Gangturnier, 3. Platz | 136. Gangturnier, 1. Platz
    147. Gangturnier, 1. Platz


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    385. Dressurturnier, 2. Platz | 388. Dressurturnier, 3. Platz
    390. Dressurturnier, 2. Platz


    Ausbildungsstand
    _________________________________


    Fohlen ABC:
    Longiert:
    Eingeritten:
    Eingefahren: ✔

    Beurteilung: Neigt zur Hektik,
    mag die Arbeit aber grundsätzlich

    Gelassenheitstraining:
    Hindernisgewöhnung:
    Hängergewöhnung:
    Startboxgewöhnung: ✘

    Roundpen: lauffreudig, energievoll
    Reitplatz/Reithalle: guckig, braucht eine Weile,
    um locker zu werden; will beschäftigt werden
    Gelände: sehr lauffreudig, aber gut zu halten


    Gesundheitszustand
    _________________________________

    Gechippt:
    Geimpft:
    Bekannte Krankheiten:
    Anmerkungen: kerngesund
    und entwurmt

    Hufzustand: gut
    Prüfstand: verfallen
    Beschlag vorn:
    Beschlag hinten:
    Anmerkungen: schmiedtauglich,
    nicht beschlagen

    T i e r a r z t b e r i c h t ( L o u l o u )

    Schon früh am Morgen packte ich die am Vorabend desinfizierten Instrumente in meine Arztasche, welche über Nacht Gelegenheit hatten zu trocknen. Meine ersten beiden Patienten waren Routinebesuche, die hoffentlich ohne Komplikationen verlaufen würden. Dennoch war ich gespannt auf die Pferde um die es sich handelte. Mein erster Weg führte mich zu Cascar Winterscape. Ich war beeindruckt, als ich die Auffahrt zu ihrem Gestüt herauffuhr und es sich vor mir erstreckte. Es war kein moderner Neubau, hatte dafür jedoch umso mehr Charme. „Guten Morgen.“, begrüßte ich die junge Frau. Sie grüßte freundlich zurück und ich lud meine Utensilien aus dem Kofferraum des Leihwagens, der nötig gewesen war. Wir befanden uns für mich am anderen Ende der Welt, eine Facette meiner Arbeit die ich liebte, die aber viel Zeit und Flexibilität forderte. Cascar begann unterdessen von meinem Patienten zu erzählen. Ich wusste bereits, dass es sich um einen Marwari handelte, was den Besuch umso interessanter gestaltete. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Hengst stand bereits angebunden und geputzt auf dem Putzplatz und sah uns entgegen. „Ein hübsches Pferd, nicht wahr?“ Cascar schien meine Bewunderung bemerkt zu haben und ich stimmte zu. „Hallo Cherti.“, begrüßte ich den Hengst. Er spielte mit den Ohren und sah mich neugierig an, schien aber wenig begeistert. Als ich mich näherte wich er ein Stück zur Seite aus, ließ sich dann jedoch behutsam begrüßen. „Gut, am besten hältst du ihn fest, dann kann ich rasch alles erledigen.“ Cascar nickte und ging zum Kopf des Tieres. Ich zog mir ein Paar Einmalhandschuhe über und begann damit den Hengst zu untersuchen, um sicher zu gehen, dass ich gefahrlos impfen konnte. Zunächst nahm ich das Stethoskop und horchte auf Lunge und Herz. „Die Lunge ist wunderbar belüftet und Herzgeräusche sind auch keine vorhanden.“, murmelte ich und klopfte Cherti kurz den langen, eleganten Hals. Ehe ich ihn allgemein betrachtete. Er hatte glänzendes Fell, war offensichtlich in einem ausgezeichneten Futter- und Trainingszustand und hatte keine sichtbaren Verletzungen. Seinen Kopf nahm ich genauer in Betracht, sah in sein Maul mit intakter Schleimhaut und auch die Nüstern waren frei von Ausfluss. Seine Augen glänzten und tränten nicht, es zeigten sich auch keine Entzündungszeichen. Zu guter Letzt maß ich seine Temperatur. Dem Hengst gefiel das weniger, doch Cascar reagierte rasch und beruhigte ihn wieder. „Ich wünschte, alle meine Patienten wären in einem so perfekten Zustand. Wir können also gefahrlos impfen.“, sagte ich und zog sogleich den Impfstoff auf. „So.“ Rasch hatte ich die Impfung injiziert und lobte den Hengst. „Jetzt bekommt er noch den Chip in die linke Seite vom Hals.“, erklärte ich und holte das Gerät zum chippen. Rasch war er unter die Haut gesetzt. Der Marwari wich zur Seite aus und riss den Kopf hoch, sichtbar unzufrieden. „Ganz ruhig. Nur noch die Wurmkur und du hast es geschafft.“, murmelte ich und bereitete die Paste in einer Einmalspritze ohne Kanüle vor. „Hältst du seinen Kopf ein Stück hoch, dann bekommt er von mir die Wurmkur.“ Gesagt getan. Ich zwängte ihm die nach Apfel riechende, aber offensichtlich unangenehm schmeckende Paste ins Maul. Der Hengst schmatzte missmutig und schluckte sie schließlich hinunter. „Super, das war's schon. Du bekommst von mir noch den Pass vom chippen und ich ergänze den Impfpass.“, erklärte ich und machte mich an die Papierarbeit, nachdem ich meine Handschuhe ausgezogen hatte. Als das erledigt war, händigte ich Cascar beides aus und packte meine Utensilien zusammen. Die junge Frau begleitete mich zurück zum Auto und verabschiedete sich freundlich, ehe ich mich auf den Heimweg machte.

    D i e K ü r

    So aufgeregt war ich vor einer Kür noch nie: Seit knapp drei Tagen ist der Marwari Cherti ein Bewohner der Winterscape Stables und heute stelle ich ausgerechnet diesen Schecken bei der Körung vor. Obwohl ich mir des Bestehens recht sicher bin, geht mir ganz schön die Pumpe. Zuträglich ist das im Umgang mit dem ohnehin nervösen Hengst kaum; wir sind auf dem Abreitplatz und er giftet sämtliche Hengste in seiner näheren Umgebung an und ist allgemein sehr steif in Rücken und Hals. Ich mahne mich gründlich zur Ruhe, damit unser Warmreiten gelingt.
    Letztendlich sind es nur noch ein paar Minuten und wir werden aufgerufen. Ich streiche Cherti über den Mähnenkamm und blicke doch voller Vorfreude durch die Lücke zwischen den sichelförmigen Ohren des Schecken. Wir reiten ein und halten in der Mitte der Halle, bei X. Dort grüße ich mit einer korrekten Geste die Richter.
    Die Musik hat ja bereits begonnen und so starte ich mit dem dressurerfahrenen Pferd in einer Art schwebenden Mitteltrab auf der rechten Hand, der Chertis Gangvermögen eindrucksvoll hervorhebt. kurz darauf nehme ich ihn ein wenig zurück und wechsle durch die Länge der Bahn, um ebenjene Trabvariation auch auf der linken Hand zu präsentieren. Es folgt ein Angaloppieren bei C. Die Hufe des Hengstes treffen zeitgleich mit den Schlägen der Musik auf den Boden. An einer langen Seite lasse ich ihm dann auch die Zügel kurz lang; um ihn wieder aufzunehmen reite ich auf den mittleren Zirkel und wechsle - immer noch im Galopp, aber mit einem fliegenden Handwechsel - auf die rechte Hand. Ich bin bisher sehr zufrieden, was den Verlauf unser eilig eingeübten Kür betrifft!
    Nun steht nur noch ein kurzes und von der Körperbeherrschung des prachtvollen Schecken geprägtes Durchparieren vom Galopp in den Schritt bei A an. Es folgt eine ganze Runde, in der ich Cherti vom Arbeits- in den Mittelschritt führe und nach einer Kehrtvolte lasse ich mir die Zügel aus der Hand kauen. Die Musik setzt gerade zu ihren allerletzten Takten an, als wir uns erneut bei X einfinden und ich mich mit roten Wangen von den Punktrichtern verabschiede.
    Es ist vollbracht. Und obwohl ich Cherti bisher nur sehr oberflächlich zu kennen glaube, haben wir doch eine eindrucksvolle Teamleistung vollbracht.

    2246 Zeichen - zeichenzaehler.de - (c) by Cascar


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  8. Rhapsody

    Rhapsody Bekanntes Mitglied

    Am Freitag, 17.11. erfolgt die Abstimmung.
    Wer noch teilnehmen möchte, hat bis dahin Zeit.
     
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  9. Flair

    Flair Pflaume

    Meine Teilnahme mit
    Nemax

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    NEMAX

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    Abstammung:

    von: unbekannt
    von: unbekannt
    aus der: unbekannt


    aus der: unbekannt
    von: unbekannt
    aus der: unbekannt


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    Grunddaten:

    Rasse: Westfale
    Geburtsjahr: 2008
    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 1,72
    Farbe: Schwarzbraun
    Abzeichen: 3x weiße Fessel, Keilstern
    Besitzer: flairi
    Ersteller/Züchter: flairi
    VKR: flairi


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    Charakter:

    Nemax ist ein sehr ruhiges und gelassenes Pferd. Er ist wie ein Fels in der Brandung, er ist für alles
    zu haben, ohne mit der Wimper zu zucken. Dieses Verhalten zeigt er sowohl anderen Pferden gegenüber,
    als auch unterm Sattel. Im Dressurviereck blüht er richtig auf, es scheint, als würde er sich bei jeder
    neuen Aufgabe selbst übertreffen wollen. Er lässt sich gut reiten und ist leicht zu händeln, und
    wenn man sich erst einmal auf ihn eingestellt hat, ist seine gute Rittigkeit in Kombination mit seiner
    hohen Nervenstärke der Schlüssel zum Erfolg im Reitsport.


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    Ausbildungstand:

    Dressur: S
    Springen: L
    Gelände: M

    Distanz: E
    Rennen: E
    Western: E
    Fahren: E


    Schwerpunktdisziplinen: Dressur
    Eignung: Dressur, Springen, Gelände


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    Zuchtdaten:

    Zur Zucht zugelassen: nein
    Nachkommen: keine


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    Turnier- und Zuchterfolge:

    1. Platz 329. Militaryturnier
    2. Platz 440. Springturnier
    1. Platz 443. Dressurturnier
    3. Platz 210. Synchronspringen
    2. Platz 217. Synchronspringen
    1. Platz 454. Dressurturnier
    1. Platz 339. Militaryturnier


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    20.08.2017 | Foxdale Tierklinik

    Tierarztbericht für Nemax, Waikiki, Macaruja, Daitona und Eskari
    Aus der Sicht von Jamie Breakwell

    „Guten Morgen Lynn.“, begrüßte ich die junge Frau, als ich ihr um 7 die Tür öffnete. Sie wollte ihr Schulpraktikum hier absolvieren und der erste Tag sollte für uns beide früh beginnen. Ich war mit Isa verabredet, um ihre fünf Schützlinge durchzuchecken. Am Vormittag rollte mein Geländewagen die Auffahrt des Gestüts von der Nordwacht herauf und die Besitzerin erwartete uns auch schon. „Guten Morgen.“, begrüßte ich sie mit einem Lächeln und reichte ihr die Hand, ehe ich meine Tasche aus dem Auto nahm und meine Begleitung vorstellte. Gemeinsam gingen wir herüber zum Stall. Ich hatte Isa gebeten die fünf heute nicht rauszustellen und so warteten sie brav in ihren Boxen. „Das ist Nemax.“, stellte Isa einen schwarzbraunen Hengst vor. Ich nickte und begrüßte ihn, während seine Besitzerin zu seinem Kopf ging, um ihn festzuhalten. „Lynn heute schaust du am besten zu, ab morgen darfst du mir dann assistieren, ja?“, sagte ich zu dem Mädchen und wandte mich dann dem Hengst zu. Ich betrachtete ihn und ein genauerer Blick bestätigte mir, was mir bei allen gleich bei meiner Ankunft aufgefallen war. „Er ist in einem guten Ernährungszustand, sein Fell glänzt, man erkennt keine Hautkrankheiten und keine oberflächlichen Verletzungen.“, sagte ich dann und nahm mein Stethoskop. „Die Lunge ist frei und es sind keine Herzgeräusche oder Arrhythmien zu hören.“, fuhr ich fort und warf ein Blick in seine Ohren, Augen und Maul. „Alles perfekt, kein Eiter, Fremdkörper, die Zähne sind gut. Ich bewege ihn jetzt einmal durch und schau ihn mir in Bewegung an, dann nehmen wir noch Blut ab.“ Gesagt getan. Ich klopfte kurz seinen Hals, überprüfte seine Gelenke und griff dann zu meinem Koffer. „Lynn schau mal, das kannst du auch schon für die anderen vier Vorbereiten. Wir brauchen bei jedem ein Butterfly, den Adapter und farblich alle Röhrchen.“ Sie nickte und machte sich an ihre Aufgabe, während ich wieder zu Isa und ihrem Westfalen ging. Der bisher ruhige Hengst schien weniger begeistert, als ich damit begann die wichtigsten Reflexe zu überprüfen, doch ließ er es über sich ergehen. Mit viel Zuspruch von seiner Besitzerin. Nun folgte die Blutentnahme. „Ich nehme zum einen Blut zur Kontrolle ab und zum anderen für die Gentests. Das geht dann in die Schweiz und nach circa drei Tagen erhalten wir das Ergebnis.“, erklärte ich, während sie den Hengst beschäftigte und ich mit dem Butterfly eine Vene punktierte. Nach und nach füllten sich das orangene, grüne, braune und drei rote Röhrchen. Ich gab sie Lynn. „Pack sie bitte in eine Tüte. In eine alle Farben und in eine die beiden übrigen Roten.“, wies ich sie an und lobte das Pferd. „So, gleich geschafft.“, sagte ich und bat Isa ihn die Stallgasse entlang zu führen. Zunächst im Schritt, dann im Trab. „Er läuft wunderbar.“, lächelte ich und schnappte mir erneuert mein Stethoskop. Auch seine Lunge und sein Herz waren unverändert gut nach der kurzen Belastung. „Er kann wieder in seine Box. Top Zustand, wenn alle anderen auch so sind, hast du echt ein paar Glückstreffer.“, sagte ich begeistert. Isa schien erleichtert und wir gingen gemeinsam weiter.

    „Das ist Waikiki.“, erklärte sie und wir blieben bei einer Fuchsstute stehen. „Sie ist noch jung, aber nicht ängstlich, im Gegenteil. Vermutlich wird es bei ihr etwas schwieriger.“ Ich nickte und begrüßte die neugierige Stute. Sie musterte mich kritisch als ich die Box betrat und schlug mit dem Kopf, welchen Isa jedoch zu fassen bekam. „Na dann lassen wir dich mal nicht lange warten.“, sagte ich und begann sogleich. „Sie sieht auch super aus, klare Augen, Ohren in Ordnung, kein Ausfluss aus den Nüstern, schönes Fell, guter Futterzustand, nichts zu bemängeln. An der Schulter hat sie eine kleine Schramme, ich nehme mal an von der Weide?“ Fragend sah ich Isa an und sie nickte. „Das ist völlig normal, ist auch nicht entzündet und wird vollständig verschwinden. Aber das kennst du ja.“, sagte ich und lächelte kurz. Waikiki hingegen schien von dem Lob nicht so begeistert und wurde langsam ungeduldig. „Ruhig Mädchen.“, lenkte Isa sie ab und ich hörte rasch Herz und Lunge ab. Bei dem Blick ins Maul brauchte es einiges an Überredenskunst, doch gemeinsam bekamen wir sie dazu, mir einen Blick zu gewähren. Ich testete ihre Reflexe und bewegte ihre Gelenke durch. Beim letzten Hinterbein hatte Waikiki die Nase offensichtlich voll. Sie riss den Kopf hoch und überraschte Isa mit der abrupten Bewegung genauso wie mich. Mit einem Rumpeln warf sie sich zur Seite und klemmte mich zwischen Wand und ihrem großen Körper ein. „Wooh!“ Nach einer kurzen Schrecksekunde griff Isa ihr wieder ins Halfter und wir schoben sie von mir weg. „Der Tierarzt gehört nicht zwischen Wand und Pferd.“, stellte ich belustigt fest und schüttelte den Kopf. „Danke für die Erinnerung.“ Ich wechselte meine Position ein wenig und überprüfte das Bein. Die Blutentnahme verlief wieder ruhiger und schließlich konnte Isa sie mir im Schritt und Trab vorstellen. „Gut, der Bewegungsapparat ist in Ordnung, Herz und Lunge auch nach Belastung.“, beendete ich meine Untersuchung. „Wenn das Blut genauso ist, wirst du sicher viel Spaß mit ihr haben.“ Isa nickte und wir fuhren bei Daitona, einer Rappstute fort. „Sie hat viel Temperament und braucht eine starke Hand, ist aber ein tolles Pferd.“, erklärte Isa und wir betraten die Box, Lynn im Gefolge. Isa hielt sie fest und ich begrüßte die Stute. Neugierig begutachtete sie mich und ich begann meine Untersuchung. „Sehr guter Allgemeinzustand, Maul, Augen, Nüstern blande.“, murmelte ich vor mich hin und hörte sie ab. „Lunge und Herz ohne Geräusche.“, fuhr ich fort, ehe ich auch ihr Blut entnahm und den Hals klopfte. Sie tänzelte hin und her, Isa hatte alle Hände voll zu tun, doch konnte ich meine Arbeit rasch erledigen. Auch ihre Gelenke und Reflexe waren in Ordnung. „Zeig sie mir noch im Schritt und Trab.“, bat ich Isa. Gesagt getan. Die Stute hatte kraftvolle Gänge und eindeutig viel Temperament. Dass ein Vollblut zu ihren Vorfahren gehörte war kaum zu verkennen. Ich hörte sie erneuert rasch ab und packte grob zusammen. „So, jetzt wird es weniger aufregend.“, seufzte Isa und lachte. „Ich glaub du hast die meiste Arbeit.“, sagte ich belustigt und musterte die junge Frau, als wir zu unserer nächsten Patientin gingen. „Macaruja ist ruhig und geduldig, knapp fünf Jahre alt.“, erzählte sie und wurde sogleich von einem leisen Wiehern begrüßt, als der Schimmel seine Besitzerin sah. Ich nickte und musterte sie. „Sie hat es mit den anderen beiden Stuten sicher nicht allzu leicht. Wenn die drei viel auf der Weide sind, achte darauf, dass sie genug Futter abbekommt. Ein bisschen mehr auf den Rippen würde ihr nicht schaden, fütter im Stall ruhig ordentlich zu.“, erklärte ich und klopfte der hübschen Stute den Hals, welche mich interessiert begutachtete. „Das ist aber in keiner Weise dramatisch, sie hat schönes, glänzendes Fell, man sieht noch keine Knochen vorstehen, oder ähnliches.“, fügte ich sogleich hinzu und begann meine Untersuchung. Still wie eine Statue stand sie da, ließ alles über sich ergehen, ließ sich bereitwillig das Maul aufdrücken und alle Gelenke bewegen. „Du hattest wirklich ein gutes Auge beim Kauf.“, sagte ich, als sie mir die Stute nach der Blutentnahme im Schritt und Trab vorführte. „Und man sieht, dass du Ahnung von Pferden hast, alle sind in einem super Zustand.“, sagte ich lächelnd und klopfte dem Schimmel erneuert den Hals, als sie vor mir stehen blieben. Irgendwie hatte die Stute es mir angetan. Noch ein letztes Mal checkte ich ihre Lunge und das Herz ab, ehe ich mich verabschiedete. „Einer noch, richtig?“, fragte ich und warf einen Blick auf die Uhr. Es war früher Mittag, wir kamen flott voran. Isa nickte. „Eskari ist der letzte. Welsh B Hengst, ebenfalls 5 Jahre alt, sehr ruhig.“, stellte sie ihn vor und ich musterte das große Pony. „Wie die anderen. Schönes Fell, keine Verletzungen oder Auffälligkeiten.“, fasste ich nach kurzer Untersuchung zusammen, ehe ich wieder mein Stethoskop zur Hand nahm. „Wunderbar.“ Ich lächelte und bewegte auch seine Gelenke durch. Alle ließen sich beugen und strecken, man löste keinen Schmerzreiz aus und seine Reflexe waren intakt. „Man sieht, er hat grade die Zähne gemacht bekommen, richtig? Die sehen sehr gut aus.“ Misstrauisch beäugte er mich, als ich mein Set zur Blutentnahme nahm, blieb jedoch brav stehen. „So.“ Ich lobte ihn, als ich das Butterfly wieder herauszog und komprimierte kurz die Einstichstelle. Der Hengst schnaubte und schließlich sah ich mir auch seine Bewegungen an. „Nichts Auffälliges.“, sagte ich abschließend und hörte rasch Herz und Lunge ab. „Die fünf scheinen in einem super Zustand zu sein. Das Blut untersuche ich selbst in meiner Praxis, gegen Abend kann ich dich anrufen und dir die Ergebnisse sagen. Der Gentest dauert circa drei Tage, sollte also gegen Ende der Woche kommen.“, erklärte ich und packte zusammen. Lynn nahm die Tasche und ich reichte Isa die Hand. „Hat mich gefreut.“, verabschiedete ich mich und wir verließen den Hof.

    Gegen Abend konnte ich Isa mitteilen, dass alle Blutbilder in Ordnung gewesen sind, kein Wert hat die Grenzen besorgniserregend überschritten. Auch der Gentest, der mich Donnerstag erreichte wies keine pathologischen Veränderungen auf. Sie hatte also fünf kerngesunde Pferde, mit denen sie in Zukunft vermutlich erfolgreich züchten könnte.

    9346 Zeichen by Loulou
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    Nemax, Waikiki, Macaruja, Daitona, Eskari - Ausschneiden/Kontrollieren + Pferde beschlagen mit neuen Eisen und Schraubstollen

    Heute stand wieder ein Termin an, einer nun angehenden Stammkundin von mir. Die liebe Isa hatte mich gebeten ihre Pferde neu zu beschlagen. Da sagte ich natürlich nicht nein und war schon früh auf ihren Hof eingetroffen, schließlich ging es ja um ganze fünf Pferde. Also haperte ich nicht sehr lange und begann auch schon mit meiner Arbeit, zuerst hatte ich natürlich meinen Wagen passend geparkt und den Gasofen für die Eisen angeschalten.
    Somit begann auch schon das neu Beschlagen, der erste in der Runde war Nemax, ein schicker schwarzbrauner Westfalen Hengst. Dieser bekam vorne neue Eisen, hatte aber eines wie ich gestern gehört hatte von Isa verloren. Somit blieb nur noch eines zum abmachen. Also nietete ich die noch erhaltenen Nägel auf und zog das Eisen dann mit einer Zange vom Huf, warf es in einen vorgesehenen Eimer und machte mich dann an das zurecht Schneiden des Hufes. Als dieses die richtige Form endlich hatte kümmerte ich mich um das alte Eisen, wo abgefallen war und begutachtete das Huf des Hengstes. Es stand ein Nagel draußen, welchen ich sofort zog und die bestimmte Stelle säuberte und raspelte. Dann bockte ich sein zweites Vorderbein auf und begann mich um das Außenhorn zu kümmern, ehe ich das verstorbene Inennehorn machte. Beide Hufe waren soweit und ich schnitt noch die Hinterhufe aus, diese mussten ja auch wieder ordentlich aussehen. Das letzte Huf war noch in Ordnung, weswegen ich dieses ausließ und mit den Hufeisen vorne begann. Dieses schlug ich am Amboss zurecht passte es am Huf an und kühlte es im Wassertrog ab. Dann nahm ich mir die speziellen Nägel zur Hand und begann das Eisen im Huf festzumachen. Als es fest war, bog ich die herausstehenden Nägel um und nietete sie nach dem Kürzen zu und das erste Eisen war dran. Nun kam das zweite Huf dran, wo ich mir das Eisen nahm und erwärmte, ich klopfte sie aus dem Kopf zurecht, da ich ein gutes Erinnerungsvermögen besaß, vergas ich nicht so schnell die Maße von Pferdehufen. Und wie ich Recht hatte, das zweite Eisen brannte sich perfekt ein und ich konnte es im Eimer kühlen. Dann begann ich mit dem Festnageln und knipste überstehende Nägel ab, ehe ich den restlichen Nagel fest schlug und dann den Rand raspelte. Dann gab ich ihr noch die passenden Schraubstollen in einer Tüte, mit dem Namen von Nemax und ließ Isa eine Runde mit dem Hengst gehen. Es passte alles, somit bat ich sie gleich das nächste Pferd zu holen.
    Diesmal kam Macaruja eine hübsche Schimmelstute, ebenso der Rasse Westfale. Diese bekam auch zwei neue Eisen verpasst, weswegen ich nicht lange zögerte und mit dem Aufnieten der alten Hufnägel begann. Die Eisen waren schnell beide aufgenietet und mit der Zange entfernt, sodass ich mich gleich mal an das Ausschneiden aller Hufe machte. Diese mussten dringend gemacht werden, weswegen ich gleich mit den Vorderen begann. Somit nahm ich mir das erste vor und schnitt den Innenstrahl zurecht, entfernte abgestorbenes Horn und begradigte dann mit dem Hufmesser das Außenhorn. Dieses raspelte ich dann noch glatt zurecht und machte mit dem nächsten Huf weiter, hier war das Innenhorn in Ordnung, weswegen ich nur das abgestorbene Horn weg schnitt und mich mehr an das Außenhorn machte. Zum Glück hatte ich hier eine ruhige Dame,. weswegen das alle ohne Mucksen und Spinnen erfolgte. ,,Primaa!", lobte ich die Schimmeldame und tätschelte den kraftvollen Stutenhals. Dann ließ ich das zweite Huf herab und schnitt das Außenhorn des hinteren Hufes weg, de dieses war ein wenig ungerade, weswegen ich es dann noch glättete und den Innenstrahl korrigierte. Beim letzen Huf schnitt ich das abgestorbene Innenhorn weg und begradigte mit der Raspel kleine Ecken und Kanten am Außenhorn. Nun gab ich der ruhigen Stute ein Leckerli und bat Isa sie ein wenig zu streicheln. Dann nahm ich mir das erste Huf vor und probierte das erste Eisen, dieses musste ich leider nochmal am Hufbock bearbeiten weswegen ich das zweite Hufeisen vorne anlegte und dann beide in den Gasofen tat. Es dauerte nicht lange und die silbernen Eisen glühten. Nun bearbeitete ich beide Eisen am Amboss und probierte sie nochmal mit Isa's Hilfe, diesmal konnte ich beide Abkühlen und mit den befestigen beginnen. Beide Eisen schlug ich mit den speziellen Nägeln fest, knipste überstehende weg und bog den Rest ans Huf, denn irgendwie mussten sie ja Halt haben. Zuletzt begradigte ich die kleinen Kanten und bat Isa um eine Runde, wieder passten die Eisen und ich gab die passenden Schraubstollen mit. Nun holte Isa das dritte Pferd in der Runde, nachdem sie Macaruja in ihrer Box verfrachtete.
    Waikiki eine strahlend schöne Fuchsstute kam neben Isa aus dem Stall, diese Kleine bekam nach meinen Wissen auch wieder zwei vordere Eisen mit Stollen. Doch erstmal mussten die ersten zwei Eisen abgemacht werden. Dies passierte natürlich sofort nach dem der Fuchs angebunden da stand. ,,Die Kleine muss immer beschäftigt werden!", warnte mich Isa und ich nickte, weshalb sie auch gleich begann und ihr nach meiner Erlaubnis die vielen Geräte aus dem Transporter zeigte. Ich dagegen fing mit dem Entfernen der Eisen an, weshalb ich die Nägel aufnietete und mit der Hufzange die Eisen abzog. Beide landeten bei den restlichen Eisen im Eimer und es schepperte kurz laut, was die Fuchsstute kurz aufschauen ließ. Isa beruhigte sie und beschäftigte sie dann weiter, während ich den ersten Huf aufbockte und das Außenhorn mit dem Hufmesser passend schnitt, dann raspelte ich die Kanten glatt und kümmerte mich um das nächste Vorderbein, den das Innenhorn war im Top Zustand. Das zweite Huf sah innen schlechter aus als Außen, weswegen ich eine Weile brauchte bis das Horn wieder gesund aussah. Das Außenhorn begradigte och etwas mit der Hufraspel und stellte es dann hinab. Nun kamen die Hinterhufe dran, wo Kiki, wie ich sie jetzt mal nannte etwas herum zickte, doch dank Isa schnell wieder fing. Nun bearbeite ich das Außenhorn auf dem Hufbock, glättete die geschnittenen Kanten und entfernte das abgestorbene Horn im Innenhuf. Nun kam das letzte Huf dran, welches ich Außen zurecht schnitt und raspelte und das Innenhorn besserte. Nun holte ich die beiden Eisen aus dem Ofen und passte sie an beide Vorderhufe an, ein paar Stellen musste ich noch am Amboss bearbeiten, ehe ich sie kühlte und auf beiden Seiten mit Nägeln befestigte. Diese knipste ich ab, bog sie um und begradigte die Kanten der Nägel. Nun drehte Isa eine Runde und auch hier passte alles, sodass ic ihr die passenden Stollen gab und auf das nächste Pferd wartete.
    Nun kam der Wels B Hengst Eskari dran, dieser bekam auch nur vorne alles, weswegen ich die alten Eisen erstmal entfernen musste. Also nietet ich die alten Nägel auf dem ersten Huf auf, entfernte es dann mit der Zange und machte das gleiche mit der anderen Seit, diese Eisen landeten nun auch im Eimer und ich begann mit dem Ausschneiden der Hufe. Das erste vorne musste nicht gemacht werden, da es völlig ok war und ich das zweite vorne machte. Hier war das Innenhorn gut und ich musste nur ein paar Außenstellen begradigen. Dann kamen die hintere Hufe, diese waren Außen recht ok und musste nur an ein paar Stellen mit der Hufraspel geformt werden. Also schnappte ich mir das erste, bockte es auf den Hufbock auf und begann den Rand zu machen, ehe ich das Innenhorn besserte. Das letzte Huf war auch schon Außen gemacht und ich schnitt das abgestorbene Horn innen weg, ehe ich das Huf abstellte. Nun nahm ich mir die Ponystahleisen zur Hand und bearbeitete sie glühenderweise mit dem Hammer auf dem Amboss. Dann hielt ich sie an das Huf und kühlte es im Eimer ab, nachdem es zischte waren sie normal und ich konnte mit dem befestigen beginnen. Also schlug ich die Eisen mit den speziellen Nägeln fest und konnte das nächste Pferd eine Runde laufen lassen. Hier musste auch nichts mehr gemacht werden, also gab ich Isa die Stollen und bat sie um das letzte Pferd für den heutigen Tag.
    Dieses bekam vier neue Eisen und mehr Stollen. Die Rappdame war ein Halbblut und etwas dominanter und schwieriger als der Rest. Daitona hieß das Tierchen und Isa hatte jetzt schon ein wenig Mühe aber absolvierte alles Geschick. Ich begann die ersten beiden Eisen aufzunieten und mit der Zange abzuziehen. Bei ihr musste etwas mehr gemacht werden, da die hinteren Beine ein wenig kämpfen wollten, doch auch diese hatte ich schnell entfernt und vier weitere Eisen im Eimer. Nun nahm ich mir wieder das erste Huf und schnitt das abgestorbene Innenhorn weg, ehe ich das Huf aufbockte und das überstehende Horn abschnitt. Nun begradigte ich die scharfen Kanten mit der Raspel und hatte schnell wieder ein glatten Hufrand. Nun nahm ich mir das zweite Vorderhuf und bockte es auf, hier musste die Stute wieder abgelenkt werden, da sie das Huf nicht oben lassen wollte. Also beeilte ich mich und schnitt das überstehende Horn weg, glättete es und schnitt das alte und kaputte Innenhorn aus. Nun kamen die Hinterbeine, wo ich zuerst das Aufbocken machte um das Außenhorn zurech zu schneiden, welches auch schnell glatt geraspelt wurde und ich das Innenhorn ausbesserte. Das letzte Huf ging zum Glück schnell, da die Rappdame gerade den Stallburschen interessant fand, was ich natürlich ausnutzte und gleich alles Außen glättete und Innen ausschnitt. Gut, das Ausschneiden war gemacht, sodass ich mit den Eisen befetsigen begann. Die Stute verlor langsam an Geduld, also musste ich schnell sein und Isa beten mir beim Halten zu helfen, damit der Stallbursche sie etwas ablenkte. Somit hob Isa das erste Huf an und ich legte das zischende Eisen an, welches passte und ich es abkühlte und mit den Nägeln befestigte. Ich knipste die überstehenden Nägel weg bog den kleinen Rest um und begradigte es am Huf. Dann passte ich das zweite Eisen am Amboss an, kühlte es im Wassereimer ab und begann auch dieses mit den Nägeln fest zu machen. Hier knipste ich überstehende wieder ab, bog den Rest und und begradigte mit der Raspel den Hufrand. Das zweite Eisen war fest und das erste am hinteren Huf kam. Dieses musste ich kaum Anpassen und konnte es schnell festnageln. Als die überstehenden weg waren, begradigte ich wieder den Hufrand und ließ das Huf wieder auf den Boden. Das letzte Eisen kam nun und ich passte es kurz an, ehe ich es fest machte. Die Nägel waren schnell im Horn befestigt und das überstehende abgeknipst und begradigt. Zufrieden mit dem Ergebnis ließ ich der dominanten Dame nach einer Trabrunde ihre Ruhe.
    ,,Das ging ja schnell!", grinste Isa mit dem letzen Stollen in der Hand. ,,Ja aber auch nur weil ich schon das Gewinde vorgebohrt hatte und es sich nicht beim bearbeiten der Eisen verzog.", antwortete ich mit einem Lächeln und half mit dem Zusammenkehren des ganzen Drecks. Dann verlagerte ich meine Utensilien im Van und begleitete Isa noch zu einen Kaffee zum Haus.
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    31.08.2017 | Dressurtraining von E-A

    Trainingsbericht für Nemax
    Aus der Sicht von Janina Lohmann

    Noch vor 6 in der Früh war ich im Stall, um mit Nemax zu trainieren. Später würde auch noch eine Trainingseinheit mit Macaruja anstehen, jedoch wollte ich mich zuerst mit Nemax befassen. Nemax war schon auf den Beinen und döste in seiner Box, den Kopf hielt er durch das Außenfenster nach draußen in die Sonne, als würde er die Strahlen für den heutigen Tag tanken wollen. "Na Max, wie gehts dir heute?", begrüßte ich den braunen Koloss. Als er seinen Kopf in meiner Richtung drehte und langsam seinen Muskelbepackten Körper in Bewegung setzte, um sich zu mir zu drehen, strahlte die Sonne auf seinen Rücken mit diesen kleinen Dapples, die ich so sehr an ihm liebte. Falls Isa dieses Pferd eines Tages nicht mehr haben wollen würde, aus welchen Gründen auch immer, dann würde ich ihn sofort und ohne zu zögern nehmen. Nemax brummelte mich an und ich schob ihm eine halbe Möhre zu. Er kaute genüsslich, während ich seinen Kopf kraulte und ihm anschließend das Halfter überstrich. Ich holte ihm zum Putzen aus der Box. Sein kurzes Fell glänzte und fühlte sich seidig an, wenn ich darüber Strich. Nachdem ich seinen Schweif verlesen und seine Hufe ausgekratzt hatte, holte ich seinen Dressursattel, seine Trense, die schwarzen Dressurgamaschen und Glocken. Als das Pferd gesattelt und gezäumt da stand, musterte ich den Hengst noch einmal, und Prüfte den Freiraum am Widerrist. Als ich ihn Richtung Reithalle führte, muss ich ihn wohl aus einem Tagtraum gerissen haben, denn er stöhnte kurz, als ich ihn aufforderte, loszugehen.
    In der Reithalle gurtete ich nach und saß auf, währenddessen stand er ganz still da, und wartete geduldig auf mein Zeichen zum losgehen. In der Schrittphase baute ich Seitengänge ein. Nemax war vom Springturnier vor zwei Tagen noch immer recht verspannt, weshalb ich es langsam angehen ließ. Nach Schenkelweichen und Schulterherein auf beiden Händen schnaubte er zufrieden ab und kaute leise auf seinem Gebiss. Ich fasste die Zügel nach, und ließ Nemax antraben. Seine Tritte waren raumgreifend und schwungvoll. Ich ließ ihn erst einmal einige Runden ganze Bahn am lockeren Zügel traben, bevor ich ihn aufnahm und einige leichte Hufschlagfiguren in die Trabphase einbaute. Auf der rechten Hand ging er gut und ließ sich locker Biegen, auf der linken war er noch recht spannig. Ich löste dieses Problem, indem ich auf der rechten Hand mit Außenstellungen und Übertreten auf dem Zirkel arbeitete. Nemax schnaubte vergnügt, stand gut an meinem Zügel und hielt sich selbst in Position. Nun war er auch auf der linken Hand zulässiger für meine Hilfen. An der Galopparbeit hatte Nemax besonders viel Spaß. Er schnaubte eifrig bei jedem Galoppsprung, ließ sich dabei gut versammeln und verstärken. Ich ließ ihn im Arbeitsgalopp auf den Zirkel gehen und verkleinerte diesen langsam aber sicher, bis wir auf den Radius einer engen Volte angelangt waren. Ich versammelte Nemax so gut ich konnte und spürte, wie gut er mit seiner Hinterhand unter den Schwerpunkt setzte. Ich lobte ihn, vergrößerte den Zirkel wieder und wechselte schließlich aus dem Zirkel von der rechten auf die linke Hand. Ich wiederholte die Zirkelübung auch links, was meines Erachtens nach wirklich gut klappte. Zwar ließ Nemax sich nicht so gut versammeln wie auf der rechten Hand, sprang jedoch genügend unter und ließ sich auch so zurücknehmen, dass wir den Radius einer kleinen Volte erreichen konnten. Ich parierte den Hengst durch zum Trab, und ließ die Zügel lang. Für heute hatte er sich gut gemacht. Ich klopfte seinen Hals, und beschloss, ihn über den Hof trocken zu reiten. Ich lenkte ihn aus der Halle, und freute mich, als uns draußen die strahlende Sonne ins Gesicht schien. Wie aufs Stichwort kam uns Isa entgegen. "Guten Morgen", rief sie uns zu, "du bist heute aber früh! Ich bin eben im Stall und mache Frühstück fertig. willst du auch einen Kaffee?" Ich freute mich: "Guten Morgen! Ja mach für mich einen mit, bitte. Ich gehe noch eine Runde Schritt mit Max, dann geselle ich mich zu dir." "Alles klar!" Isa rauschte in den Stall. Besser konnte ein Tag wohl nicht beginnen.
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    19.09.2017 | Dressurtraining von A-L

    Trainingsbericht für Nemax
    Aus der Sicht von Janina Lohmann

    Ein weiteres Mal stand eine Trainingseinheit mit dem braunen Westfalenhengst an. Nemax blubberte fröhlich, als ich im Vormittag mit seiner Ausrüstung zu seiner Box lief. "Na kleiner Mann?", begrüßte ich den Hengst und schob ihm die Reste von meinem Snack-Apfel zu. Er freute sich und zermatschte den Apfel sofort. Nachdem er fertig war, zog ich ihm sein Halfter über und führte ihn auf die Stallgasse, wo ich ihn vor seiner Box anbinden konnte. Ich putzte ihn ausgiebig, bevor ich Nemax seinen Sattel auflegte, die Dressurgamaschen anlegte und ihn auftrenste. Das Wetter war schön, und ich beschloss auf den Reitplatz zu gehen. Dort ritt Marie gerade auf Daitona und festigte einige Dressurlektionen. Beste Gesellschaft also für unser Vorhaben. Nemax ging mit großen Tritten neben mir her und schnaubte, als wir aus dem Stall in die Sonne gingen. Der Platz war gut, ganz ohne Pfützen, obwohl es gestern doch geregnet hatte. "Tür frei!", rief ich, und trat auf den Platz, als Marie mit "Ist frei!" antwortete.
    Ich gurtete nach und stieg auf, dann sortierte ich mich noch kurz und checkte mein Handy. Nemax wartete geduldig, bis ich ihm das Zeichen zum anreiten gab. Ich ritt eine ganze Weile Schritt am langen Zügel, ich wollte sicher gehen, dass er bei diesen Temperaturen ausreichend aufgewärmt ist. Währenddessen beobachtete ich Daitona und Marie. Die beiden haben sichtlich besser zueinander gefunden. Marie arbeitete an sauberen Übergängen vom Trab zum Halt und vom Galopp zum Halt, außerdem richtete sie die Stute oft rückwärts, um das Gewicht weiter auf die Hinterhand zu verlagern. Prinzipiell eine gute Idee, allerdings regt sich Dai bei zu viel Belastung sehr schnell auf. Marie scheint sie jedoch gut zu händeln. Ich konzentrierte mich nun mehr auf mein eigenes Pferd und begann die Trainingseinheit mit einigen Seitengängen auf der rechten Hand. Nemax machte gut mit und ging flüssig vorwärts. Ich wechselte auf die linke Hand und ließ ihn auch hier einige Schritte locker Seitwärts fußen. Ich nahm die Zügel auf, und legte ich kleine Volten an, auf denen ich Nemax übertreten ließ, um ihn weiter in der Längsachse zu lösen. Auf der rechten Hand klappte es sehr gut, auf der linken ging er noch etwas zögerlich, absolvierte die Aufgabe jedoch fehlerfrei. Ich trabte Nemax an und ließ ihn zwei Runden am lockeren Zügel gehen, ehe ich ihn aufnahm und begann, ihn zusammen zu stellen. Nemax war sehr durchlässig, und stand schon noch wenigen Trab-Schritt Übergängen gut am Zügel. Ich wiederholte die Schenkelweichen im Trab und ließ ihn an der langen Seite mit der Schulter herein fußen. Auch diese Übung klappte links sehr gut, rechts war er noch etwas fest. Ich beschloss, die Galopparbeit vorzuziehen, bevor ich weiter auf der Rechten Hand arbeitete, in der Hoffnung, dass er sich etwas besser lösen würde. Ich zirkelte auf beiden Händen, und verkleinerte und vergrößerte die Zirkel so lange, bis er sein Gewicht auf die Hinterhand nahm und ich seine Galoppade so verkleinern konnte, dass wir eine kleine Volte im Galopp reiten konnten. Die Übung klappte auf beiden Händen einwandfrei, und ich beschloss, an die Trabarbeit mit den Seitengängen anzuknüpfen. Ich ritt abermals aus der Ecke kehr mit Schenkelweichen zurück zum Hufschlag. So lange, bis er auch rechts durchlässig vorwärts trabte, und sich nicht hinter dem Zügel beim seitwärtsfußen versteckte. "Seeeeehr gut!", lobte ich den Hengst und beschloss, ihn mit dieser Aufgabe in Ruhe zu lassen. Abschließend galoppierte ich den Hengst wieder an welchselte durch die Ganze Bahn, und ritt einen fliegende Wechsel bei X vom Rechtsgalopp in den Linksgalopp. Nemax sprang sauber um, und ich lobte ihn ausgiebig dafür. Fliegende Wechsel haben wir schon lange nicht geübt, jedoch war dies unter Philipps Fittichen nicht untergegangen. Ich wiederholte die Übung ein weiteres Mal, diesmal vom Linksgalopp zum Rechtsgalopp. Ich gab die Hilfe sehr deutlich, da die rechte Hand ja nicht gerade Nemax starke Hand war, jedoch klappte auch dieser Wechsel für seine Verhältnisse gut, sodass ich durchparierte, die Zügel lang ließ und Nemax trocken ritt. Er schnaubte vergnügt und Streckte sich so sehr, dass seine Nase beinahe den Boden küsste. Marie meldete sich zu Wort: "Sieht echt mega gut aus bei euch beiden! Nemax passt so gut zu dir Janina." Ich lächelte und rief ihr ein "Danke!" zu. Außerdem fügte ich hinzu, dass es bei ihr und Dai mittlerweile auch immer besser wird. Marie verzog das Gesicht zu einem halben Lächeln, und ließ die Zügel der Stute ebenfalls lang.
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    15.11.2017 | Geländetraining von A-L

    Trainingsbericht für Nemax
    Aus der Sicht von Philipp Gerdes

    Ich streifte Nemax sein dunkelrotes Halfter über, und führte den Brocken auf die Stallgasse, um in für das heutige Geländetraining bereit zu machen. Das Fell war unter der Winterdecke sauber und warm, dennoch bürstete ich den Braunen flüchtig über. Später würde noch eine Trainingseinheit mit der Schimmelstute anstehen, daher war ich etwas im Stress. Während ich mich mit dem Satteln beeilte, strahlte Nemax eine wahnsinnige Ruhe aus. Ich brachte den Hengst erst einmal in die Reithalle, um ihn dort vernünftig aufzuwärmen. Nemax ging fleißig im Schritt voran, und streckte sich schön unterm Sattel. Bisher kannte ich das Tier nur unter Janina oder Isa, aber wenn man so auf ihm saß, fühlte er sich schon wie ein kleines Schlachtschiff an. Im Gegensatz zu den meisten meiner Bekanntschaften, hatte er einen wahnsinnig schwungvollen Schritt, ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie er wohl im Trab und im Galopp im Dressursattel zu sitzen wäre. Gott sei Dank würde der Tag, an dem ich das erfahren würde, noch in weiter ferne liegen - denn heute ging es zum Ausdauertraining in den Wald. Nachdem Nemax aufgewärmt war, tauschte ich die Abschwitzdecke gegen eine Ausreitdecke und machte mich auf den Weg nach draußen.
    Der Wind bließ kalt in mein Gesicht, als ich den Hengst gleich antrabte, und den Weg Richtung Wald einschlug. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass er direkt zu beginn wieder kalt wurde und sich möglicherweise irgendetwas einfing. Im flotten Trab verließen wir also den Hof und verschwanden im dichten Mischwald, wo die Vertreter der Laubbäume ihre Krone schon abgeworfen hatten. Lediglich die Kiefern boten einen leichten Grünschimmer in der sonst sehr grauen Landschaft. Ihr Geruch war allerdings unverkennbar und ich assoziierte gleich diesen ganzen Weihnachtsfimmel mit ihr. Inzwischen ließ ich den Hengst in einem leichten, verhaltenen Galopp gehen. Nemax galoppierte wie ein Uhrwerk und ließ sich durch die äußeren Einflüsse kaum beirren. ganz konzentriert wartete er auf neue Befehle und widmete mir stets seine Aufmerksamkeit. Insgesamt hatte ich eine Route gewählt, in der der Hengst 15 Minuten am Stück galoppieren musste. Isa und Janina waren sich einig, dass er genug Kraft für diese Leistung besaß, falls er jedoch schwächeln sollte, sollte ich einfach einen Gang herunterschalten. Allerdings machte sich Janinas Sandkastenpferdchen bisher sehr gut und galoppierte eifrig vorwärts. Wenn der Untergrund und das Gebüsch es zuließen, ließ ich den Hengst etwas mehr vorwärts, um ihn dann wieder zurückzuholen. Ich testete so seine Aufmerksamkeit mir gegenüber, und war erstaunt, dass er selbst im Gelände auf offenem Feld unverändert an meinen Hilfen stand, und keine Situation ausnutzte um sich meinen Einwirkungen zu entziehen. Insgeheim war er doch ganz das Dressurpferd, wie man es aus dem Bilderbuch kennt. Als die Galoppphase nach 15 Minuten beendet war, ließ ich den Hengst in den Trab fallen, und ließ ihn am lockeren Zügel den Weg Richtung Hof zurücktraben. Sein Fell war an der Schulter nass geschwitzt, doch er war noch immer munter und zeigte keinerlei Erschöpfung. Vielleicht hätte er auch noch weitere 5 Minuten geschafft, allerdings wollte ich es auch nicht darauf ankommen lassen. Am Hof angekommen, ritt ich ihn noch eine gute Viertelstunde mit Abschwitzdecke im Schritt, bevor ich ihn wieder in die Box brachte. Isa kam mir bereits schon entgegen und bereitete das Futter vor. "Hey Philipp! Wie hat der kleine Dressurcrack sich heute benommen?", fragte sie mich lächelnd. Wenn sie lächelte war sie beonders schön. "Er ist auf jeden Fall das langweiligste Pferd, auf dem ich bisher gesessen habe. Mir kam es ehrlich gesagt vor, als hätte er so gar keinen eigenen Willen. Nichtmal auf dem freiem Feld hat er angezogen. Da kam einfach gar nichts." "Na, er ist halt ein gut erzogener Junge, daran könntest du dir mal ein Beispiel nehmen." Sie drückte mir einen Eimer mit Macarujas Kraftfutter in die Hand mit den Worten "Gibst du ihr das, wenn du mit ihrem Training fertig bist? Das wäre lieb, ich muss gleich nämlich noch Jodie helfen." "Natürlich", bestätigte ich ihre Frage, und stellte den Eimer vor Macarujas Box ab. "Achja!", rief Isa mir hinterher "bevor ich es vergesse: Für Cosmic sieht es bisher ganz gut aus, bald wird es viele kleine, rote Nervensägen mit weißen Flecken am Bauch geben", lachte sie. Ich musste auch schmunzeln "Na, der vererbt wenigstens noch einen eigenen Willen!"

    Kürtext | aus der Sicht von Janina Lohmann
    "Mehr als durchfallen kann er ja nicht!", lachte Isa mich an, als sie mich darum bat, ihn vorzustellen. Recht hat sie damit allemal, jedoch fehlen Nemax einige nachzuweisende Erfolge, um hier erfolgreich abzuschneiden. Wir wollten ihn heute einfach nur mal an die Atmosphäre gewöhnen. Klar ist er ein ruhiger Typ, aber sowas hat er noch nie erlebt, und ich denke, es würde ihm nicht schaden, diese Erfahrung zu machen. Und so stehe ich hier mit Nemax auf dem Abreiteplatz und warte auf den Aufruf meiner Kopfnummer. Marie ist als helfende Hand mitgekommen, und isst gerade am Rand des Abreiteplatzes eine Pommes mit einer Currywurst, auf die ich tatsächlich ziemlich neidisch bin. "...Die 174 kann jetzt in die Halle!", ruft eine Helferin quer über den Abreiteplatz. Das bin ich mit Nemax. Ich reite den Hengst an und lasse ihn im Schritt Richtung Reithalle gehen. Marie findet sich schmatzend neben mir ein, wünscht mir viel Glück und klopft Nemax noch einmal auf seine dicke Hinterbacke. Dabei fiel ihr beinahe eine Pommes aus der Schale. Vor der Halle nehme ich die Zügel auf, und wartete darauf, dass das Hallentor geöffnet wird. Im versammelten Trab reite ich auf der Mittellinie, während die Richter den Hengst kurz dem Publikum vorstellen: "Nun sehen sie den Westfalenhengst Nemax, vorgestellt von Janina Lohmann für das Gestüt von der Nordwacht!" Ich halte ihn bei X und grüße die Richter. Als das Glöckchen bimmelt, reite ich zunächst im Schritt auf der Linken Hand. Dann trabe ich den Hengst wieder an, und zeige den Richtern den Trab des Hengstes, wobei ich an den langen Seiten zum Mitteltrab zulegte. Auf dem Zirkel ließ ich ihn galoppieren. Nemax schnaubte vergnügt und ließ sich nicht ablenken, wobei ich schon merke, dass er etwas mehr "an" ist, als zuhause. Ich pariere ihn durch, wechsele durch die ganze Bahn und ließ ihn abermals außen herum traben. Auch auf der Rechten Hand legte ich an den langen Seiten zum Mitteltrab zu. Bei C reite ich wie auf der Linken Hand zuvor auf dem Zirkel, und ließ Nemax galoppieren. Schließlich parierte ich ihn aus dem Galopp zum Schritt durch und zeige Nemax' Schritt auch auf der rechten Hand, bevor ich aufmarschiere und mich von den Richtern verabschiede. Verhaltener Applaus schallt von den Rängen, und trotzdem geht Nemax gelassen am langen Zügel aus der Halle. Er hat sich ordentlich benommen und bekommt von Marie auch direkt eine halbe Möhre zugeschoben, als wir durch das Hallentor ins Freie reiten. "Hat er doch gut gemacht fürs erste Mal! Ich wette du warst aufgeregter, die Aufgaben waren so leicht, und du bist trotzdem knallrot im Gesicht, Janina!" Marie mustert mich kritisch. "Pff Marie, wir sprechen uns, wenn du deine Erste Körung reitest! Hol' mir lieber auch so eine Currywurst, anstatt meine Gesichtsfarbe zu analysieren!" Lachend joggt Marie zur Pommesbude, und ich reite noch einige Runden Schritt, um die Zeit bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse zu überbrücken.

    (2939 Zeichen, geprüft durch lettercount.com, by Flair)


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    Zuletzt bearbeitet: 16 Nov. 2017
  10. Rhapsody

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