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Wolfszeit

Zephyr [16/20] /02.24

a.d. Unbk. v. Unbk; GBS registriert; Schwerpunkt: Vielseitgkeit

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Zephyr [16/20] /02.24
Wolfszeit, 19 Aug. 2020
Zion gefällt das.
    • Wolfszeit
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      09.10.2020|Wolfszeit
      Pflegekinder
      Avicii, Liliada, Mystic Fantasy Dahlia, Ases Maskwamozi, WHC' Avahni, Valquira, Fortun, Morian, ZM's Zanaro, Aldaire, Torashko, Chocolate Churro, Löwenherz, Osgiliath, Fanya HMJ 7469, Zephyr, Sasancho, WHC' Solist, Balisto, Ardehel, BS' Sowwhite, Darly Gone Mad, Lilli vom Hirschberg, Ermgravin, Aschenflug, Wo der Wolf Heult, PFS' Caillean, Delyx

      Magnus| Ich wachte auf, weil die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen. Ich schlug die Augen auf und blicke in das friedlich schlafende Gesicht, von Alec. Seine Haut leuchtete hell im Sonnenlicht. Das Licht machte die braunen Strähnen in seinen Haaren sichtbar und betonte seine wunderschönen Wimpern. Ich lächelte und schmiegte mich wieder an ihn. Ich lauschte seinen ruhigen gleichmäßigen Atemzügen und schlief wieder ein.

      Als ich erneut aufwachte hörte ich das Alec schon unter der Dusche war. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir auch sogleich, dass es schon 9 Uhr war. Ich stand auf und sah aus dem Fenster. In den Schatten glitzerte schon der Raureif auf dem Gras, denn hier oben in den Bergen, dauerte es nicht lange bis der Herbst so einzog. Dennoch zwitschern auch hier schon die ersten Vögel. Alec kam nur mit einem Handtuch um die Hüften aus der Dusche und umarmte mich von hinten. “Morgen Babe”, raunte er mir ins Ohr. Seine Haut war wunderbar warm, sodass sich die Härchen auf meiner Haut aufgestellt. “Du bist so schön warm, willst du nicht noch ein wenig hier bleiben”, sagte ich genüsslich. Darauf hin murmelte er nur etwas unverständliches, bevor er sich von mir löste um sich anzuziehen. Auch ich verschwand unter der Dusche und genoss das warme Wasser auf meinem Körper. Nach dem Duschen, zog ich mich an und stylte mich, wie immer vermutlich ein wenig zu extra für den Stall.
      Im Wintergarten, war das Frühstück bereits angerichtet. Alec und Anu saßen schon bei Tisch. Ich gesellte mich zu den beiden und genoss den Ausblick auf die Hauskoppel wo die Stuten in der Morgensonne grasten. Avicii und Liliada grasten Seite an Seite in der Morgensonne. Vicii und Lila waren seit ich sie kannte unzertrennlich und bewegten sich selten unabhängig voneinander fort. Luchy hatte mal erzählt, dass die Stuten schon immer sehr oft zusammen waren. Lila wurde dann verkauft, was die Hellbraune Stute wohl recht gut verkraftete. Liliada hingegen, hatte es wohl nicht allzu gut verkraftet. Sie hörte auf zu fressen und magerte ab. Das schien ihre neue Besitzerin auch nicht groß zu stören. Statt sich um die Schwarzbraune Stute zu kümmern, kaufte sie sich ein anderes Pferd und ließ Lila allein auf einer Koppel stehen. Sie wäre vermutlich verhungert, wenn niemand sie entdeckt hätte. Eine Bekannte von Luchy erkannte die Stute und Benachrichtige Luchy. Diese hatte dann beschlossen Lila zurück zu holen. ch hatte Fotos gesehen, die hübsche Stute war wirklich nur noch der Schatten ihrer selbst gewesen. Als Lila und Avicii wieder vereint waren, wich Lila der hübschen braunen Stute nicht mehr von der Seite und wurde zu ihrem Schatten. Auch wenn Lila sich gerne mal Aufgespielt ist Avicii, das einzige Pferd was immer alles darf bei Lila. Avicii ist eine wundervolle Stute und zwar nicht nur wegen ihrer Außergewöhnlichen Färbung. Vicii ist für ein Vollblut sehr ruhig und leicht zu Händeln, sogar ein Kind könnte man ihr anvertrauen ohne das etwas passieren würde. Außerdem ist die die Stute sehr verschmust. Niemand kommt an der Stutenkoppel vorbei ohne die erdfarbene Stute zu streicheln.
      Gedankenverloren rührte ich in meinem Kaffe und beobachtete wie Vicii und Lila anfingen sich zu putzen. Anus Stute Mystic Fantasy Dahlia, war damit beschäftigt wie man das Tor öffnen könnte. Zum Glück kannten wir die schlaue Stute und hatten das Tor extra Dahlia sicher gemacht. Denn Die Stute neigt leider dazu, dass ihr schnell langweilig wird, weshalb sie auch immer Spielzeug hat. Allerdings schien der Torverschluss spannender zu sein, als ihr Joy Ball. Dieser lag nämlich unbeachtet unter dem Baum. Die letzte Stute auf der Koppel war Ases Maskwamozi mit ihrem Fohlen Ahvani. Die Appaloosastute stand bei Lila und Vicii und döste.ein wenig, Während ihr Fohlen einen Schmetterling jagte. Das kleine Stutfohlen war jetzt schon fast 4 Monate alt und brachte einiges an Leben in die kleine Herde. Der Vater des Fohlens ist nicht wie man erwarten würde ein Appaloosa oder ein Vollblut, sondern ein Isländer. Glymur ist ein hübscher Smokey Black Schecke und damit genauso ein Hingucke wie unsere Wamzi. Das Ziel der Anpaarung war ein Gangpferd zu erhalten, welches Größer als ein Isländer ist. Das hatte auch tatsächlich gut funktioniert, denn die kleine Vahni zeigt viel natürlichen Tölt.
      Nachdem ich mein Frühstück mit frischen Crossaints beendete hatte, machte ich mich zusammen mit Alec auf den Weg zu den Koppeln. Es galt nämlich nach den drei Neuankömmlingen zu schauen. Die drei Pferde kamen aus Schweden. Ihr Besitzer hat aktuell zu wenig Zeit um sich selbst um seine Pferde zu kümmern und es wird vermutlich länger so bleiben. Also hatte er Luchy um Hilfe gebeten. Da auf dem WHC nicht der Platz für drei weitere Pferde, vorhanden ist, kamen sie zu uns. Die beiden Stuten Valquiria und Fortun standen noch separiert von der Herde, damit sie sich erst einmal an die neue Situation gewöhnen können. Gestern hatten die Stuten neugierig ihr neues Zuhause erkundet. Nach dem langen Flug hatten wir sie über nacht gleich auf die Koppel gelassen. Wenn man die Stuten so an sah hatten sie auch ganz gemütlich geschlafen. Denn das helle Fell der beiden hatte nun hübsche braune Matschflecken. "Die beiden sehen aus als könnten sie einen Spaziergang gebrauchen", sagte Alec und Strich der neugierigen Schimmelstute durch die Mähne. "und ein paar schicke Halfter", fügte ich hinzu. Alec verdrehte nur die Augen. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht allen Pferden ein hübsches Outfit zu zuteilen. Jedes Pferd hat dadurch seine Farbe im der es perfekt zu Geltung kommt. "Was hältst du von Oliv für Vali oder doch eher Bordeaux…", überlegte ich laut. "Mach doch mal langsam, lass die beiden Schönheiten doch erstmal ankommen", sagte Alec lachenden und befestigte den Strick an Fortuns Halfter. "lass uns den Schönheiten doch erstmal den Hof zeigen". "Na gut, aber wir fahren noch die Woche bei Luchy vorbei", erwiderte ich und hakte den Strick in das Halfter des Schimmel. Vali war eine echt brave Stute.
      Wir gingen den Weg runter zum Hof. Hier und da blieb eins der Pferde stehen um sich umzusehen. Auf dem Hof war so früh noch wenig los. Anu frühstückte noch und Eva war vermutlich noch nicht einmal Aufgestanden. Nur Basti war schon unterwegs frisches Heu und Wasser auf die Koppeln bringen. Es würde nicht mehr allzulange dauern, bis die meisten Pferde die Nacht im Stall verbringen. Denn hier in Kanada wurde es richtig kalt. Nicht wie in New York wo es selten unter die Null Grad fällt. Hier sind auch Tagsüber teilweise Temperaturen unter - 20 Grad zu erwarten. Und es wird nicht mehr lange dauern bis die Temperaturen hier nachts unter 0 Grad fallen.
      Wir waren inzwischen einmal um den Hof spazieren und wieder an den Stallungen angekommen. Vali hatte sich vorbildlich benommen. Fortun hatte sich zweimal Grundlos erschrocken, hat sich aber gut Händen lassen. "Lass und die beiden noch ein wenig putzen, bevor sie wieder auf die Koppel kommen", sagte ich zu Alec. Da die beiden noch kein eigenes Putzzeug hatten holte ich das von Churro und Aldaire. "Die zwei haben noch ganz schön wenig Winterfell. Ich fürchte wir müssen die bald eindecken, das Klima hier ist nicht ganz so mild wie in Schweden", stellte Alex fest. Ich hatte derweil einige Mühe den Matsch aus dem grauen Fell der Stute zu bürsten.
      Sauber und entspannt ging es für die beiden zurück auf die Weide.
      Alec wolle als nächstes zu unserem Frisch gekört en Hengst ZM' Zanaro. Ich hingegen wollte zu Aldaire. Der Berberhengst hatte, laut Alec zu viel Weidebauch und ich hatte ein Abspeckprogramm bekommen.
      Heute stand ein längerer Ausritt an. Ich ging an die Koppel und als ich das Tor öffnete kam Daire auch schon an getrottet. Ich hängte den Strick in seinem Halfter ein und ging mit dem Hengst zum Putzplatz, wo er wie immer erstmal einen halben Apfel bekam,bevor ich begann sein von der Sonne erwärmtes Fell zu bürsten. Der Hengst verlor ganz schön viele Haare, das war der Nachteil am Fellwechsel. Allerdings hatte der Hengst schon ganz schön viel Plüsch bekommen. Nachdem der Hengst Staub und Haarfrei war holte ich den Fellsattel und Blosal und legte es dem Hengst an. Danach begab ich mich von der Aufsteighilfe aus auf seinen Rücken. Heute war ein schöner Sonniger Spätsommertag. Aldaire schlug von allein den Weg zum Fluss ein und ich ließ den Hengst laufen. Im gemütlich Trab lief der Braune den Waldweg entlang. Das Hufgeklapper wurde begleiten von ein paar Vögel die ihre Lieder sangen.
      Am Fluss wurde der Berber langsamer und fiel in den Schritt um vorsichtig die Böschung hinunter zu klettern. Laut prustend stieg der Hengst ins Knietiefe Wasser und eine Ente flog empört schnattert hinfort. Fröhlich planschte Aldaire im Wasser. "Genieß es nochmal, bevor es richtig klat wird mein Dicker", sagte ich zu dem Hengst und tätschelte seinen Hals. Nachdem ich und der Hengst nass genug waren trieb ich ihn an und brav kletterte er die Böschung wieder hoch. Ich lenkte den Weg den Waldweg entlang Richtung Galoppwiese.
      Auf dem Weg dorthin kamen mir Eva und Fanya HMJ 7499 engegegen. Beide waren von oben bis unten gesprenkelt. “In welches Matschloch seit ihr denn gefallen?”, fragte ich Eva. “Wir sind die Geländestrecke geritten und oben im Wald ist es so nass, dass es da extrem Matschig ist”. Ich unterhielt mich noch kurz mit Eve bevor ein Specht der sich lautstark beschwerte unser Gespräch beendete. Als der Berber die Wiese erblickte stellte er die Ohren auf und wartete auf das Signal zum los laufen. Im Schritt betrat ich die Wiese. "Na los großer hab deinen Spaß", das ließ sich der Hengst nicht zweimal sagen und starte direkt in den Galopp. Der Wind strich mir kalt durchs Gesicht und riss schon die ersten Blätter von den Bäumen. Am Waldrand parierte ich Aldaire durch und schlug den Weg zurück zum Hof ein. Nach Insgesamt 2 Stunden war ich mit Aldaire wieder am Hof angekommen.
      Alec war scheinbar inzwischen mit Zany fertig, denn Chocolate Churro stand auf dem Putzplatz und döste. Allister hatte gerade Torashko angespannt um mit ihm das Futter abzuholen. Es war zwar nicht nötig, dass mit der Kutsche zu machen, doch Allister, bestand meistens darauf, seinen Tory anzuspannen und es selbst zu holen. Der alte Mann genoss die Zeit mit seinem Pferd und auch Torashko war nach solch einem Tripp noch gelassener als Sonst. Ich ritt zum Putzplatz, wo nun auch Anu mit Löwenherz stand. Sie wollte den Tinker heute zum ersten mal selbst reiten. Bisher hatte sie entweder vom Boden gearbeitet oder die Nichte von Allister ritt ihn. Der kleine Tinker hat leider große Probleme Vertrauen zu Erwachsen aufzubauen, doch ist ein Kind in seiner Nähe ist er wie ausgewechselt.
      Ich sattelten Aldaire ab und brachte ihn zurück zur Koppel. Osgiliath warte schon in etwas Entfernung und beobachtet misstrauisch das Geschehen. Ich kraulte meinen Berberhengst noch ein wenig, bevor er beschloss das es genug war. Auf dem Rückweg blieb ich an der Koppel mit den anderen Neuankömmlingen stehen. Der eine war Zephyr. Der Gidranhengst war jetzt seit knapp 3 Wochen bei uns. Der Fuchs ist wendig und schnell, aber weil er sehr sensibel ist haben wir ihn noch nicht mit in die große Hengstherde integriert. Er hat nur Sasancho als Gesellschaft bekommen. Der große Holsteiner ist neben Tory der entspannteste Hengst auf dem Hof.
      Obwohl noch keiner Zephyr geritten war, war schon zu erahnen woher er seinen Namen hatte. Der Dunkelfuchs ist unglaublich schnell und wendig. Der zweite Neuankömmling ist Morian. Der Hengst der von seinem Besitzer liebevoll Kürbis genannt wird ist kein ganz unbekannter. Er ist nämlich eines der Pferde aus dem HMJ vom letzten Jahr. Doch nun war der Hengst kaum wieder zu erkennen. Er war kräftig und gut im Futter. Sein rotes Fell ist nicht mehr so matt, sonder es ist seidig und glatt. Dazu glänzt es mit einem leichten goldenen Unterton in der Sonne. Ich beobachte wie der Friedrichsborger neugierig seine Nase über den Zaun strecke. Auf der andern Seite des Zaunes standen die Jährlinge Solist und Balisto und beäugten den Fuchs neugierig. Solist trat einen Schritt vor und beschnupperte den großen Hengst. Solist spielt sich ein wenig auf und quietscht auf. Zephyr nahm das zum Anlass durch zu starten. Sancho schloss sich an und als die beiden an Morian vorbeiflitzen war auch diese nicht mehr zu halten. Freudensprünge machen galoppierte er den anderen beiden hinterher. Während er mit dem Holsteiner noch ganz gut mithalten konnte hatte er gegen Phyri keine Chance.
      Die beiden Jährlinge hatten nun begonnen zu spielen, wobei Solist im Vorteil war weil man Balisto super an seiner langen Mähne ziehen konnte.
      Ich hatte den Hengsten lang genug zugeschaut und machte mich auf den Weg zu den Minis. Ich wollte heute Ardehel und Little Snowwhite anspannen. Auch wenn die Stuten charakterlich sehr unterschiedlich waren, gaben sie ein gutes Gespann ab. Snowy wiehert mir schon zu als sie mich entdeckte. "Na süße hast du Lust ein bisschen was zu arbeiten?", begrüßte ich die Stute und strich ihr über die weichen Nüstern, bevor ich die Halfter der Stuten holte. Ich Band beide am Putzplatz an und begann sie zu putzen. Zum Glück waren die beiden Stuten recht sauber, sodass ich nur den Staub aus dem Fell bürsten musste. Dann schirrte ich die Ponys an und ging mit ihnen auf den großen Platz. Dort machte ich nach dem warmlaufen ein paar Dressurlektionen, bevor ich zum Abschluss noch eine kurze Runde ins Gelände ging.

      Ich hatte die Ponys Fertig versorgt und stand nun neugierig am Zaun des Reitplatzes, denn Alec wollte nun Zephyr reiten. Anu drehte schon mit Redneck ihre Runden. Wobei der zweite Name des Hengstes deutlich besser passte, Daryl Gone Mad. Luchy hatte mir erzählt, dass sie den Hengst vom Tierschutz übernahm. Er ließ sich nicht anfassen und trat um sich sobald man ihm zu nahe kam. Ursprünglich war der Vollbluthengst ein Rennpferd gewesen. Wegen einer eher enttäuschend Gewinnquote wurde er offiziell aus dem Sport genommen. Was danach mit ihm geschah ist ungewiss. Daryl landete dann als Tierschutzfall bei Luchy und ging danach an eine erfahrene Trainerin. Dort wurde der Hengst wieder liebevoll zu einem Reitpferd umgeschult. Er lebte dann noch einige Zeit auf der Gips Reminder Ranch, bevor er zu uns kam. Da der Hengst durch seine Vergangenheit nur schwer Vertauen fasst, lag das bisherige Ziel bei uns sein Vertrauen zu gewinnen und ihn aufzutrainieren. Vor kurzem hatte Anu sein Talent zum Springen entdeckt und beginnt ihn nun schritt für schritt daran heranzuführen. Auch wenn Daryl kein reines Nervenbündel mehr ist, ist er dennoch mit vorsicht zu genießen, weil unsicherheit sich häufig in aggression bei ihm äußert.
      Alec hatte nun mit Zephyr den Platz betreten. Der Dunkelfuch drehte seine Ohren in alle Richtungen und schaute mit großen Augen und aufgepusteten Nüstern in die Gegend. “Magnus kannst du ihn mal kurz festhalten?”, rief er mir zu. Ich ging zu ihm auf den Platz und hielt Phyri, während Alec nachgurtet. Nachdem ich ihm gegengehalten hatte ging ich zurück und setzte mich auf den Zaun. Der Dunkelfuchs war zwar noch etwas guckig, aber das legte sich nach einigen Runden. Mit jeder Runde wurde der Fuchs lockerer und begann ab zu schnauben. Als Alec antrabte begann der Hengst sich rauszuheben. Der Hengst wirkte unausbalanciert, was sich auch im Galopp zeigte. Während Alec noch ein wenig ritt ging ich zu den Koppeln und wollte die Pferde ablichten.
      Mit Kamera im Gepäck ging ich zuerst zu den Stuten. Auf der ersten Koppel standen Fortun und Vali. Die Schimmelstute kam neugierig auf mich zu , was sich wunderbar als Fotomotiv machte. Fortun war ein wenig zurückhaltender und beobachtete mich lieber auf etwas Abstand. Ich saß noch eine ganze Weile auf der Koppel und es entstanden einige hübsche Fotos von den Stuten. Auf der nächsten Koppel wollte ich vor allem Ahvani fotografieren. Das kleine Fohlen hatte sich bisher wunderbar entwickelt und war genauso wie ihre Eltern wunderschön. Es war erstaunlich wie groß sie inzwischen geworden war.
      Auf der letzte Stutenkoppel standen Lilli und Fanya grasend zusammen. Lilli ist inzwischen wunderbar bemuskelt und kaum noch vergleichbar mit dem Pferd was Alec anfangs vorgefunden hatte. Ihre lange Mähne ist inzwischen gepflegt und auch nicht mehr so dünn und zerrupft wie damals. Doch auch Gräfin hat sich gemacht. Sie hat an Masse zugelegt Un ihr Fell glänzte Seidig. Gräfin begann freudig über die Wiese zu rennen und stecke die anderen beiden an. Ich genoss den Anblick von Fanya vor einem Jahr war kuam denkbar gewesen, dass sie mal so viel Lebensfreude ausstrahlen wird.
      Die letzten Models für heute, waren dann noch Wolf, Aschenflug, Delyx und Caillean. Die Hengste boten sich heute leider nicht so schön an, weshalb ich relativ schnell aufgab.
      Die Bilder von Morigan, Fortun und Vali würde ich ihrem Besitzer schicken. Sicher freut er sich wenn er sieht, dass es seinen Pferden gut geht. Ich bin schon sher neugierig auf den Vergleich in ein paar Monaten. Aufgrund des Zeitmangels waren die drei Pferde wohl etwas aus dem Training, was man ihnen auch ansah. Aber mit ein wenig Training werden auch diese drei wieder gut bemuskelt sein.
    • Wolfszeit
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      20.03.2021|Wolfszeit
      Zurück nach Hause...
      Mystic Fantasy Dahlia| Osgiliath| ZM’s Zanaro| Aschenflug| Wo Der Wolf Heult| Darly Gone Mad| Zephyr| Sasancho| WHC’Solist| Morian

      Alec| So langsam begann es auch bei uns wärmer zu werden und man konnte schon die ersten Schneeglöckchen unter der schmelzenden Schneedecke entdecken. Ich hatte Zephyr gerade rausgestellt und beobachtet nun wie Solist und Balisto im Schnee spielten. Die Vollblüter und Sasancho veranstalten ein Wettrennen auf der Nachbarkoppel, während Dahlia und die anderen Stuten gemütlich grasten. Heute war ein Tag, der ein klein bisschen traurig ist, denn die drei Gastpferde werden uns heute verlassen. Ihr Besitzer hat entschieden, dass sie nun lange genug bei uns waren. Fortun soll wohl auf einen Lebenshof gehen, wo sie ein glückliches Leben auf der Weide führen darf. Vali und Mo gehen zurück aufs LSD. In ca. 1 Stunde würden die drei abgeholt werden, um sich auf die lange Reise nach Schweden zu begeben. Zuerst möchte ich mich den beiden Stuten widmen, bevor ich auch Mo fertig mache. Als Erstes führte ich Valquiria aus ihrer Box. Sie war recht sauber, dass die drei Pferde eh eingedeckt waren. Also putzte ich nur die Beine der Schimmelstute und bürstete ihr Langhaar. Damit die Stute genauso hübsch wie sie jetzt war, Zuhause ankommen würde flocht ich ihre dicke, lange Mähne zu einem spanischen Zopf. Auch ihren Schweif flocht ich locker ein. Somit fehlten nur noch die Transportgamaschen, die ich der Stute allerdings erst später anziehen werde, schließlich muss sie die Dinger noch lang genug tragen. Ich entließ Quira zurück in ihre Box und holte mir nun Fortun auf die Stallgasse. Auch bei dieser Stute machte ich Mähne und Schweif hübsch bevor sie zurück in ihre Box durfte. Der dritte im Bunde, Morian, war mir am meisten ans Herz gewachsen. Der freche Hengst strahlte unglaublich viel Lebensfreude aus. Kaum zu glauben, was aus dem damals so abgemagert Tier geworden ist. Wie auch meine Fanya stammt Morian aus dem Horsemakeover. Natürlich hatte ich in der Anfangsphase auf der Bow River Ranch beobachtet. Morian war mir damals, vor allem wegen seiner leuchtet roten Fellfarbe aufgefallen. Zwischen den ganzen braunen und schwarzen Pferden war der Fredricksborger mit der leuchtenden Mähne geradezu rausgestochen. Ganz anders als Fanya, war der Hengst trotz seiner Geschichte aufgeschlossen und freundlich. Ich muss schon zugegeben, dass ich ein Stück weit Stolz darauf bin das Collin mir seinen Hengst anvertraute. Morian hatte jetzt knapp ein halbes Jahr bei uns verbracht und das Kürbispony hatte nicht nur mich verzaubert. Auch Magnus war einfach nur begeistert von dem hübschen Hengst gewesen. Zwar wohl eher weil er nun ein neues Pferd hatte, welches er modisch ausstatten konnte, aber so war er nun mal mein Magnus.

      “Na mein große, heute geht es für dich nach Hause”, sagte ich zu dem Hengst und strich ihm über die hübsche Blässe. “Ich bin mir sicher Collin freut sich dich endlich wieder zu sehen”. Zwar hatte uns Morians Besitzer zwischendurch auch mal besucht, aber dennoch hatte er den Hengst nun schon länger nur auf Fotos gesehen.

      Ich betrat die Box des Fuchses und streifte ihm sein Halfter über. Sanft brummelte der Hengst und holte sich seine Streicheleinheit ab. Morian liebt Aufmerksamkeit und wenn man mal seine Leckerlis oder Streicheleinheiten vergisst, kann er sehr nachtragend werden. Ein wenig wehmütig kraulte ich das immer noch flauschige Fell des Pferdes. Auch wenn Morian, natürlich nicht das einzige Pferd hier auf dem Hof war, war er doch etwas ganz besonders. Obwohl wir deutlich buntere Pferde haben als den Hengst, ist den meisten Besuchen trotzdem immer Morian als erstes Aufgefallen. Ich führte den Hengst aus seiner Box und entdeckte dabei, das seine rechte Halsseite von hübschen Mistflecken geziert war. Ich holte also das Putzzeug und begann das rot Goldene Fell zu putzen. Anschließend flocht ich auch Morian inzwischen sehr prächtige Mähen ein. Als er fertig zu Abreise war, beschloss ich noch ein Foto von ihm zu machen.

      “Schau mal her hübscher”, sagte ich zu dem Hengst, bevor ich ein Bild mit meinem Handy machte. Gleich darauf sendete ich es an Collin. Der Kürbis kann es kaum erwarten endlich wieder nach Hause zu kommen, schrieb ich dazu. Du hast ihn aber extra hübsch gemacht, bekam ich sogleich als Antwort.

      Ein Bilck auf die Uhr verriet mir auch sogleich, dass es nun so weit war und das poltern de LKW, der auf den Hof fuhr, bestätigte mir das ganze. Schnell legte ich Morian die Transportgamaschen an und trat mit dem Hengst nach draußen. Es hatte begonnen zu schneien und so kamen weiße Wölkchen auf Mos Nüstern. Freundlich begrüßte ich den Spediteur, der gerade die Klappe öffnete. Anschließend lud ich den barocken Hengst aus.

      “Gute Reise, Morian”, verabschiedete ich mich von dem Hengst und strich ihm ein letztes mal über die weichen Nüstern.

      Nachdem der Fuchs aufgeladen war, folgten natürlich auch noch die beiden Stuten und als Letztes übergab ich dem Mann noch die Papiere der Pferde bevor ich mich wieder von ihm verabschiedete. Mit einem brummen, startete der Mann den Motor und der LKW fuhr vom Hof. “Da fahren sie nun davon”, sagte ich mehr zu mir selbst, denn erst als Magnus mich sanft berührte, bemerkte ich, dass er sich neben mich gestellt hatte. “Mach dir nichts draus, er wird es dort genauso gut haben wie hier”, flüsterte er mir zu und ich wusste, dass es stimmte.

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    • Wolfszeit
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      13.09.2021|Wolfszeit
      Abe’s Aelfric| Acerado| All Hope Is Gone| Amigo| Baroness Of The Guard| Cremella| Elvish Beauty| Fraena van Húlshof| Jora| Little Buddy| LMR Ice Rain| Look At My Hair| Mas’uda| Miss Leika| Nurja| PFS’ Artic Tiger| PFS’ Caruso| Promise Of Sundance| Saturn| Songbird| Sunny Empire| Ursel-die Bäringöttin| Vakany| Vikar | HMJ Divine| Lifesaver| Don Carlo| Herkules| WHC’Solist| Lancasters Peppermit| LMR Royal Champion| Flanell d’Egalité| Walking On Sunshine| Elf Dancer| HMJ Divine
      Aschenflug| Darly Gone Mad| Fanya| Mystic Fantasy Dahlia| Osgiliath| Sasancho| Wo der Wolf Heult| Zephyr| ZM’Zanaro| Fanya| Morian

      Jace| Ich wischte über den beschlagenen Spiegel. Mein eigenes, müdes Gesicht starrte mir entgegen. Dunkle Schatten zeichneten sich unter den Augen ab und mein Hals und meine trug noch Spuren von Sonntagnacht. Die junge Dame hatte sich wirklich alle Mühe gegeben, dass ich sie nicht ganz so schnell vergaß. Dennoch war es nur eine von vielen und sobald die Spuren auf meinem Körper verblassten würde ich auch sie vergessen haben, ihren Namen wusste ich jetzt schon nicht mehr. An diesem Abend hätte ich viel lieber jemand anderen bei mir gehabt. Jemand, der mir mein Herz gestohlen hatte und sich nun auf dem langen beschwerlichen Weg nach Europa befand. Es tat weh zu sehen, wie sie sich in jemand anderen verliebte und noch mehr schmerzte es, als sie mir den Rücken kehrte.
      Es war endgültig, Lina ging mit diesem dämlichen Typen nach Schweden. So richtig realisierte ich die Situation erst, als gestern eine Benachrichtigung auf meinem Handy aufpoppte: “10:00 Instagram: Linas_horseworld hat vor Kurzem etwas gepostet”. In dem Post zu sehen, war sie wie sie ihren Hengst umarmte, im orangeroten Licht der Abendsonne. Ein harmonisches Bild, auf dem sich die innige Verbindung spüren ließ, die Lina und den weißen Freiberger verband. Darunter nur ein kurzes Zitat: “There are no goodbyes for us. Wherever you are, you will always be in my heart ❤️” Die Worte unter dem Bild prägten sich mir ein, besser hätte ich sie nicht wählen können. Lina wird immer in meinem Herzen blieben und früher oder später wird sie schon noch erkennen, dass sie hierhergehörte. An meine Seite und nicht an die von einem so dahergelaufenen Schönling. Allgemein wunderte es mich, dass Lina offenbar seit neustem so leicht herumzukriegen war. Seit Mai gab ich mein Bestes, um Lina bei ihrer Entscheidung bezüglich ihrer Gefühle mir gegenüber zu unterstützen. Und was bekam ich dafür? Richtig, absolut nichts. Fest umgriffen mein Finger, das Waschbecken, sodass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Nur meine Selbstbeherrschung hielt mich davon ab einfach in den Spiegel zu schlagen. Für diesen dämlichen Niklas stelle Lina auf einmal ihr ganzes Leben auf den Kopf und das, obwohl er sie mit seinen komischen Liebeleien zu Vriska kompromittierte. Für Lina wünschte ich mir, dass dieser Affe seine Triebe in Zukunft besser unter Kontrolle hatte. Wenn es eins gab, was ich weniger leiden konnte als Typen, die mir die Mädchen ausspannten, waren es Typen, die dem Mädchen meiner Träume das Herz brachen. Schon beim bloßen Gedanken daran bekam ich das dringende Bedürfnis ihm gleich noch einmal die Nase zu brechen.
      Heute Morgen hatte sich alles so surreal angefühlt, aufzuwachen und zu wissen, Lina war nicht mehr da, dass sie kein Teil des Teams mehr war. Seitdem sie gestern losgeflogen war, hatte ich nichts mehr von ihr gehört, was vermutlich vor allem der Tatsache geschuldet war, dass sie noch im Flugzeug mitten über dem Atlantik saß. Auch gehörte ich vermutlich nicht zu den Top 10, denen Lina unmittelbar mitteilen würde, dass sie gut gelandet war, dafür hatte ich mit meiner Dummheit selbst gesorgt. Aber ich musste irgendwie weitermachen, hatte keine Zeit zum um zu warten. Am Freitag würde das Vorreiten für den kanadischen Kader sein, also hieß es neben der Arbeit fleißig zu trainieren. Seufzend griff ich nach dem hellblauen Hof Shirt, welches an der Tür hing und warf es mir über, schlüpfte in die schwarze Reithose und die Strümpfe. Im Hinausgehen schnappte ich mir noch einen Apfel, den ich auf dem Weg nach unten verspeiste. In der unteren Etage war es still, denn die waren vermutlich noch auf ihren Zimmern, ich war heute ziemlich früh dran. An der Tür nahm ich mein Sneaker aus dem Regal. Neben den Schuhen von Samu, war nun eine Lücke. Dort hatten immer Lina, niedliche kleine Schühchen, mit dem Sternenhimmel auf dem Swoosh gestanden. Bis heute frage ich mich, warum sie sich sogar für ihre Stallschuhe die Mühe gemacht hatte, diese liebevoll zu bemalen.
      Gedankenverloren lief ich über den Hof. Der Wind musste gedreht haben in trug nun die kühle Bergluft zu uns rüber. So warm wie der Sommer hier auch war, die Jahreszeiten wechseln recht schnell. In den Höhenlagen hier konnte man selbst nach einem so heißen Sommer wie diesem, Mitte September den ersten Schnee erwarten. Noch war der Stall nahezu leer, aber nicht mehr lang und dann würden wir die Pferde von den Sommerkoppeln herunterholen. Dann würden die meisten von ihnen nicht mehr die Nacht auf den Koppeln verbringen, sondern im warmen Stall. Nichtsdestotrotz war es unruhig im Stall. Ungeduldig trat Acerado gegen die Boxenwand. Matt hatte gerade mit dem Füttern begannen und dem braunen passte es nicht so ganz, dass Saturn, Carlo und Lifesaver ihr Futter bereits hatten. Herkules schien das Ganze auch zu langsam zu gehen, denn er reckte den Hals lang in der Hoffnung sich einfach selbst bedienen zu können.
      “Morgen”, grüßte ich meinen Kollegen freundlich, bevor ich den Stall wieder verließ, beim Füttern würde ich nur stören. Somit schlenderte ich zu der Koppel hinüber, um nach Solisten zu sehen. Der Falbe hatte die Nacht zusammen mit den anderen Junghengsten auf der Koppel verbracht. Obwohl er erst seit 4 Tagen in der kleinen Herde stand, schien er sich schon relativ gut integriert zu haben. Hier und da hatte er ein wenig einstecken müssen, besonders von Camp, der seinen Chefstatus verteidigte, doch der junge Hengst war klug genug, sich bei den Älteren unterzuordnen.
      “Solo, komm”, rief ich über die Koppel. Flanell der verschmustes aus der Truppe kam sofort an getrottet. Buddy und Champ zuckten nicht einmal mit den Ohren, sondern grasten friedlich weiter. Solist mit Peppermint im Schlepptau folgten dem graunen Hengst mit etwas Abstand. Spielerisch schnappte mein Babypferd nach dem älteren Tigerschecken, was dieser allerdings mit einem Warnenden quietschen quittierte. Sofort begann der Falbe ihn zu beschwichtigen in dem, er unterwürfig kaute. Flany ließ derweil ein wenig verwöhnen und streckte genüsslich den Kopf in die Höhe.

      Samu| “När kommer du äntligen hit till mig? Sängen är alldeles för stor för mig ensam”, klagte Enya und machte einen leidenden Gesichtsausdruck. Wie aufs Stichwort kam Findus an getapst. Freundlich reib die Tigerkatze ihr Köpfchen an ihrem Arm, bevor sie sie sich schnurrend neben ihr bequem machte und mit ihren Pfoten die Decke unter ihr knetete.
      “Är Pettson och Findus inget bra sällskap?”, schmunzelte ich. Natürlich fehlte sie mir auch. Wir telefonierten zwar jeden Tag, aber es war doch etwas ganz anderes sie bei mir zu haben. “Jag kommer att vara med dig nästa torsdag, men för nu bara i två veckor. Jag har några saker att klargöra innan jag kan få visumet”, fügte ich sanft hinzu.
      “Åhh, vad skönt, då kan vi fira din födelsedag här”, strahlte meine Freundin.
      “Ja, det är min gåva till mig själv, så att säga, att ha dig med mig”, lächelte ich liebevoll.
      “Och du är säker på att det inte är en gåva för mig?”, fragte meine Freundin reizvoll und begann gedankenverloren an einer Haarsträhne zu drehen.
      “En present till oss båda. En gästpresent till dig och en födelsedagspresent till mig”, erwiderte ich sanft. Ich wurde ganz wuschig dabei, wenn ich ihre Finger sah, die immer noch die Strähne zwirbelten. Mein Handy erinnerte mich daran, dass es nun Zeit war, das Gespräch zu beenden, denn die Arbeit wartete.
      “Jag måste bryta upp, Makea. Hästarna väntar”, lenkte ich das Telefonat auf das Ende zu.
      “Det var för kort igen. Jag saknar dig redan, Samu”, seufzte die blonde Schönheit.
      “Ja, det var det, men du borde fortsätta studera nu”, stimmte ich ihr zu. Die Zeit verfolgt immer so wahnsinnig schnell.
      “Du har rätt. Vi ses imorgon jag älskar dig”, verabschiedete sie sich und warf mir einen Luftkuss zu.
      “Jag älskar dig också. Vi ses imorgon”, beendete ich das Gespräch nun endgültig.

      Nach einer wohltuenden Dusche schlenderte ich energiegeladen zur Hauskoppel hinüber. Als allererstes wollte ich bei Sunny Empire und Mas’uda vorbeisehen. Auch wenn die blinde Stute gut mit ihrer Situation zurechtkam, überzeugte ich mich lieber morgens als Erstes von ihrer Gesundheit.
      Ein leichter Nebel waberte über dem kleinen Bachlauf, der am Rande der Koppel entlangführte und ließ einzelne Sonnenstrahlen sichtbar werden. Die beiden Stuten grasten friedlich nebeneinander in der morgendlichen Sonne. Sunny stellte neugierig ihre Ohren auf, als ich mich näherte und wieherte mich freundlich an. Immer wieder faszinierend, wie sie die Menschen sogar an den Schritten auseinanderhalten konnte.
      “Guten Morgen, Empire”, begrüßte ich die Stute und strich ihr sanft über das helle Fell. Die kleine Araberstute neben ihr hatte nur kurz den Kopf gehoben. Masu war ein wenig zurückhalten und gab sich lieber mit ihresgleichen ab, als mit dem Menschen. Einen Moment genoss ich die Stille auf dem Hof, denn so wirklich still war es hier die letzten zwei Wochen nicht gewesen. Die beiden Nationalteams hatten das Leben hier ganz schön aufgemischt. Ich hatte erwartet, dass es gut für Lina sein, würde mal wieder unter Leute zu kommen, denn für gewöhnlich musste man schon kreativ werden, sie irgendwo hinzubekommen. Dass meine beste Freundin allerdings nun mit ihrem FREUND auf dem Weg nach Schweden war, kam aber sogar für mich überraschend. Zugegeben, nach Europa zog es sie bereits wieder, nachdem sie Divine in Schweden abgeholt hatte. Wochenlang kam sie aus dem schwärmen nicht heraus und sie hatte ohnehin schon große Sehnsucht nach unserer Heimat gehabt.
      Aber dass Lina jetzt nach knappen zwei Wochen einen festen Freund hatte, so richtig offiziell war schon verrückt. 3 Jahre war die Trennung von Flinn nun her. Seitdem hatte sie so wenig romantische Interessen gezeigt, dass ich schon daran zu zweifeln begann, ob die den Schritt jemals gehen, wird wieder eine Beziehung einzugehen. Umso mehr freute ich mich für sie, dass sie den Schritt doch gewagt hatte.
      “Na Empire, dann hoffen wir mal, dass Lina so glücklich mit Niklas bleibt”, sagte ich zu der jungen Stute und tätschelte ihren Hals. Was ich definitiv jetzt schon sagen konnte, war das Linas neuer Freund etwas ganz Besonderes an sich haben musste. So schnell hatte sie sich bisher niemandem geöffnet, na ja außer ihrem Pferd.
      “Guten Morgen Samu”, grüßte mich Jamie, der Highlandponystute Ursel am Zaun entlanglief. Ich grüßte freundlich zurück, bevor ich auf die Uhr blickte. So langsam sollte ich wirklich mal mit dem Training meiner Pferde beginnen.
      Im Stall herrschte eine entspannte Atmosphäre. Die meisten Pferde hatten ihr Kraftfutter bereits aufgefressen, mümmelten an ihrem Heu oder sahen aus ihren Fenstern.
      Auf dem Putzplatz stand bereits Miss Leika. Ein großer brauner Mistfleck zierte ihre Flanke, den Jayden auch schon intensiv bearbeitet. Jora, die sie Nebenbox von der Stute wohnte, zu der ich jetzt wollte, streckte freundlich ihren Kopf aus der Box. Kurz streichelte ich sie über, bevor ich Elvishs Box betrat. Die Schimmelstute mümmelte an ihrem Heu, wobei die lange Mähne ihr immer wieder in die Augen rutsche. Genervt schüttelte Elvish ihren Kopf. So langsam war echt an der Zeit, die Mähen abzuschneiden. Die Stute störte sich daran und bei ihrem schmächtigen Hals, sah es außerdem auch nicht sonderlich gut aus. Vor der Box griff ich nach dem beerenfarben Halfter der Stute, eine Sache die ich Luchys Tochter zu verdanken hatte, und holte sie aus ihrer Box. Als ich die Schimmelstute an Ice Rain vorbeiführte, schnappte die Scheckstute nach ihr. Konsequent wies ich sie zurecht. Beauty blieb davon recht unbeeindruckt, sondern trotte nur brav neben mir bis zum Putzplatz.
      Noch bevor ich begann die Stute zu putzen, holte ich die Schere aus der Sattelkammer.
      “Ahh, kommt die Mähnen nun endlich ab?”, frage Jayden, der immer noch das Fell der Cremellostute reinigte, die mittlerweile vor sich hindöste.
      “Jap, wird ja auch mal Zeit, ich glaube das arme Pferd ist auch schon ganz genervt davon”, erklärte ich. Als wenn Beauty zustimmen wollte, nickte sie mit ihrem Kopf.
      “Lina würde dir jetzt sicher einen Vortrag halten, warum du das nicht tun solltest. Aber ich stimme dir zu, besonders hübsch sieht das nicht an ihr aus”, grinste mein Kollege.
      “Richtig, aber Lina ist nicht hier, also kommt die Mähne ab”, lachte ich und wand mich der Mähne der Stute zu. Strähne für Strähne fiel die Mähne zu Boden, bis nur noch knapp eine Handbreit an dem Pferd verblieb.

      Jace| Buckelt und quietschend schoss der Tinker Hengst los als ich ihn antraben wollte. Na gut, wenn er laufen wollte, dann sollte er. Energisch trieb ich den Hengst an, sodass er in einen flotten Galopp fiel. Der Rappe versucht noch ein paar weitere Male zu buckeln, was immer dazu führte, dass ich ihn an Tempo zulegen ließ. Vikar hatte sich vorhin deutlich netter benommen. Im Galopp ritt ich einige Handwechsel, verkleinerte und vergrößerte den Zirkel, ließ sich den Hengst richtig auspowern.
      Verschwitzt und müde trotte der Hope am Ende des Trainings unter mir her. Nachdem er seine Energie herausgelassen hatte, konnte ich tatsächlich noch vernünftig mit ihm arbeiten. Mit Looki an der Longe, betrat Quinn den Reitplatz, als mein Handy klingelte.
      “Hallo Alec, hast du schon wieder Sehnsucht nach mir”, begrüßte ich meinen Kumpel.
      “Noch nicht, ich glaube, ich war in den letzten zwei Wochen oft genug bei euch drüben”, lachte Alec am anderen Ende. “Der Grund warum ich eigentlich anrufe, ist dein Vorreiten am Freitag. Ich dachte, wenn du morgen oder vielleicht auch noch heute Zeit hast könntest du rumkommen und ich gebe dir noch ein paar Tipps und vielleicht lasse ich dich ja auch Mo reiten. Auf den bist du schon lange scharf”, bot Alec an.
      “Das klingt hervorragend, danke. Ich denke, ich würde dann gleich morgen früh vorbeikommen”, antworte ich. Nochmal ein paar Tipps von Alec zu bekommen war sicher hilfreich, auf dem Gebiet der Dressur war ein wenig bewanderte als ich.
      “Perfekt, aber eine Frage habe ich noch: Hast du dich eigentlich schon entschieden mit welchem Pferd du reitest?”, fragte mein Kumpel.
      “Nein, noch nicht endgültig. Eigentlich würde ich gerne mit Sunny reiten, aber die ist ja gedeckt, also könnte ich, falls sie mich nehmen, eh nicht mit im Team reiten. Also wird es vermutlich Herkules, auch wenn er schlechter ausgebildet ist”, äußerte ich meine Bedenken.
      “Was ist mit Promise die ist doch gut Ausgebildet?”, schlug mein Kumpel vor.
      “Die ist seit ihrem Fohlen in Rente, sie ist ja bereits 18 Jahre alt”, erklärte ich.
      “Na dann, ist die Entscheidung wohl offensichtlich”, erwiderte Alec im Hintergrund war, ein Wiehern zu vernehmen.
      “Ist zwar nett mit dir zu quatschen, aber ich muss jetzt Schluss machen, ich habe die Ehre Quinn und Hazel gleich beim Kindergeburtstag zu unterstützen und vorher muss ich noch den dicken Tinker aufräumen”, verabschiedete ich mich.
      “Phyri wird auch langsam ungeduldig. Also dann bis morgen”, beendete Alec das Gespräch und legte auf. Hope war mittlerweile halbwegs trocken, für den Rest würde ich ihn gleich noch einmal unters Solarium stellen. Also ritt ich ihm zum Stall und sattelte ihn dort ab.
      Kaum hatte ich den Tinker zurück auf die Koppel gebracht, drückte Hazel mir auch schon Amigos Halfter in die Hand: “Hier, die Kinder kommen in 10 Minuten. Wir putzen zwar gleich mit den Kindern, aber besten putzt du schon mal vor.” Sie selbst verschwand zu den Stuten, um die anderen Ponys zu holen. Der kleine gepunktete Shettywallach, stand mit Rici, Caruso und Tiger am Heu und mampfte gelassen.
      “Na komm kleiner, lass uns ein paar Kinder bespaßen”, sagte ich ironisch zu dem Shetty und wuschelte ihm durch die Mähne. Eigentlich hätte Lina den Geburtstag machen sollen, immerhin hatte sie das ganze Konzept mit der Shettyschule auch ins Leben gerufen, aber sie verbrachte ihre Zeit ja lieber mit Niklas am anderen Ende der Welt anstatt hier.
      Amigo versenkte seinen Kopf noch tiefer im Heu und ließ sich nur wieder willig davon überzeugen mit mir mitzukommen. Vor dem Stall standen bereits Fraena, Cremella und Songbird angebunden. Die beiden Mädels waren bereits dabei die Ponys zu putzen.
      “Ist die überhaupt geritten?”, fragte ich Hazel stirnrunzelnd und betrachtete die kleine Scheckstute. Sie war noch nicht wirklich lange bei uns und obwohl sie bereits 7 Jahre alt war noch nahezu Roh, meines Wissensstandes nach.
      “Geht so, aber für heute reicht es. Aber du solltest dich mal beeilen, in 5 Minuten sind die Kinderchen da”, antwortete sie und kratzte dem Pony den Vorderhuf aus. Kaum hatte sie zu ende gesprochen kam auch schon ein Vater angelaufen und fragte, wo er parken konnte. Freundlich erklärte Quinn dem Mann den Weg zum Besucherparkplatz. Ein paar Minuten später wurde ich von 7 paar Kinderaugen angestarrt, die in einem Halbkreis vor uns standen.
      “Herzlich willkommen hier auf dem Whitehorse Creek. Ich bin Hazel und die beiden neben mir sind Quinn und Jace. Wir werden die nächsten Stunden mit euch verbringen. Wer von euch ist denn das Geburtstagskind?”, begrüßte Hazel die Kinder. Ein kleines blondes Mädchen, mit blau pinker Reithose und pinkem Reithelm meldete sich. Sie hieß Lilly und es war heute ihr 5ter Geburstag.
      “Also bevor wir anfangen können stell ich euch mal die Ponys vor. Die kleine helle da ist Cremella, der kleine Plüschball daneben ist Fraena, die Schecke ist Songbird und der kleine Kerl mit den Punkten dort ist Amigo. Bevor wir jetzt gleich reiten, werden wir die Ponys erst einmal hübsch machen”, setzte Hazel fort und begann den Kindern zu erklären, wie die Ponys geputzt werden. Anschließend durfte sich das Geburtstagskind ein Pony aussuchen. Die kleine wählte Cremella, weil sie ihrer Aussage nach aussah wie das Pony einer Prinzessin.

      Samu| Große Kinderaugen starrten mich an, als ich mit Vakany aus dem Stall ritt, wo sich ein lustiges Bild bot. Jace, der so etwas wie Kriegsbemalung im Gesicht hatte, schmierte mit zwei kleinen Jungs Fingerfarben auf Amgio. Ein blauer Kreis mit gelben Punkten umrahmte das Auge des Shettys, auf seinem Hintern war ein Handabdruck und eines der Kinder verzierte sein Vorderbein gerade mit grünen Streifen. Die anderen Ponys sahen ähnlich aus.
      “Du hast voll das schöne Pferd! Wie heißt es?”, fragte mich ein kleines Mädchen, das vor meinem Pferd stand und fasziniert den glitzernden Stirnriemen anstarrte. Freundlich lächelnd antwortete ich ihr: “Das ist Vakany. Wenn du möchtest, darfst du sie streicheln” Die bunte Stute hatte den Kopf zu dem Kind heruntergesenkt und beschnupperte es neugierig. Vorsichtig streckte das Mädchen seine kleine Hand nach ihr aus und strich ihr über die rosa Schnauze. Ganz still stand die Scheckstute da und ließ das über sich ergehen.
      “Was machst du jetzt mit ihr? Bist du ein Prinz? Reitest du jetzt zu deiner Prinzessin?”, fragte das Mädchen weiter. Ich musste schmunzeln, wie niedlich Kinder doch sein konnten.
      “Nein, wir gehen auf den Reitplatz, springen”, erklärte ich dem Mädchen.
      “Aber du hast doch sicher eine Prinzessin, oder? Jeder Prinz hat eine! Und wenn du ein Pferd hast, musst du ein Prinz sein!”, beharrt die Kleine weiterhin auf ihrer Meinung.
      “Ja, ich habe eine Prinzessin, allerdings in einem weit entfernten Königreich”, lächelte ich freundlich. Quinn kam hinzu um das Mädchen wieder zurück zu den anderen zu holen: “Na komm Lilly, wir lassen Prinz Samu und Vakany mal springen, gehen und du möchtest doch jetzt sicher auch reiten.” Begeistert ließ sich die Kleine von Quinn zurück zu Melly bringen. Froh gesinnt ritt ich mit der Trakehnerstute in Richtung Koppeln. Ich hatte spontan überlegt, dass ich zum aufzuwärmen eine kleine Schrittrunde im Gelände machen wollte. Als ich an den Fohlenkoppeln entlangritt, wurden wir von Nessy verfolgt, die am Zaun neben uns her trabte. Ihr kleines braunes Fohlen ganz dicht an ihrer Seite.
      Bis auf Jayden der mit Elf im Dressurviereck herum zirkelte, war der Platz leer. Auf dem Springplatz hatte ich vorhin bereits eine kleine Gymnastikreihe aufgebaut, bestehend aus Cavaletti und Steilsprüngen. Nach den zwei Wochen Bootcamap hatte Kany sich heute mal ein lockeres Training verdient. Entspannt ritt ich die Stute erst im Trab und Galopp, bevor ich zum Ende noch ein paar Mal die In-Out Reihe ritt. Wie immer war die Stute konzentriert dabei und alle Stangen blieben liegen. Nach dem Trainer kam Luchy auf mich zu.
      ”Samu, ich hatte gedacht, du könntest das Training von Legolas übernehmen, zumindest so lange du noch hier bist. Er ist nämlich der einzige, den ich noch nicht verteilt habe”, erklärte sie ihr Anliegen. Vakany steckte sie ein Leckerli zu, welches sie genüsslich sabbern fraß.
      “Klar, das mach ich doch gerne. Wie ist das jetzt eigentlich mit Nurja und Fanya sollen die immer noch von Divine gedeckt werden?”, diese Frage geisterte mir durch den Kopf, seitdem ich mit Ivy vorhin ein wenig Bodenarbeit gemacht hatte. Eigentlich hatte ich den Hengst reiten wollen, doch dabei wirkte er so irritiert davon, dass ich nicht Lina war und sie, dass ich es lieber ließ. Nach ein paar Tagen Bodenarbeit würde er sich vielleicht an mich gewöhnt haben.
      “Das ist eine Frage, die ich dir noch nicht beantworten kann. Ich werde demnächst mal mit Lina sprechen, sicher wird das trotzdem irgendwie machbar sein. Hast du eigentlich schon was von ihr gehört?”, frage meine Chefin beiläufig nach. Ich verneinte, die letzte Nachricht von ihr kam als sie ins Flugzeug steig und mir unbedingt mitteilen wollte, wie cool die Businessclass war. Spätestens heute Abend würde sie schon noch ein Lebenszeichen von sich geben. Luchy brachte mich noch auf den aktuellen Stand, wie es mit den Verkaufsfohlen aussah, tatsächlich hatten alle mittlerweile einen Käufer gefunden.
      Vakany war das letzte Pferd für heute gewesen, weshalb ich auf dem Rückweg von den Koppeln noch einmal bei Divine anhielt. Menschenbezogen wie der Hengst war, kam er direkt an getrottet und durchsuchte mich sofort nach Leckerlis.
      “Na großer, ich bin wohl immer noch nicht der auf den du wartest, aber auf Lina wirst du heute vergeblich warten”, sprach ich zu ihm und gab ihm die halbe Möhre, die ich noch dabeihatte. Zufrieden nahm der Hengst das Gemüse entgegen und verlangte danach gestreichelt zu werden. Der Freiberger war etwas ganz Besonderes, das merkte man auch ohne eine solch innige Beziehung zu dem Pferd zu haben wie Lina. Obwohl es gerade einmal halb fünf war, stand die Sonne schon recht tief am Himmel. Hier in den Bergen merkte man recht schnell, wen der Sommer vorbeiging. Mit dem kürzer Werden der Tage, sinken auch die Temperaturen über Nacht rapide, ein Grund warum die Pferde schon ziemlich schnell das erste Winterfell haben werden.
      “Genieße die letzten Sommertage hier, Hübscher. Schweden wartet auf uns”, flüsterte ich dem Hengst zu. Gedankenverloren kraulte ich den Hengst weiter. Dort, wo er und auch ich in Zukunft hinziehen würden, waren die Sommertage lang, dafür war der Winter umso dunkler.

      Am nächsten Morgen war Jace etwas verspätet mit Herkules im Hänger auf dem zu Alec. Beim Einladen hatte der Hengst ein wenig herumgezickt, es schien heute nicht so ganz sein Tag zu sein. Hoffentlich würde das sich nicht negativ auf das Training auswirken.

      Alec| “Prima, Darly”, lobte ich das Pferd. Der misstrauische Vollblüter begann mir allmählich zu vertrauen und mauserte sich zu einem hervorragenden Pferd. Gerade als ich mit dem dunklen Vollbluthengst den Reitplatz verließ, rollte Jace auf den Hof. Aus dem Hänger wieherte es laut und aus dem Stall kam direkt eine Antwort.
      “Perfektes Timing, Jace”, begrüßte ich den blonden Mann, der gerade aus dem Rage Rover stieg. Gut gelaunt kam er auf mein Pferd und mich zu.
      “Ich habe immer ein perfektes Timing”, antworte er ein wenig überheblich. Mein Kumpel wollte dem Pferd über den schlanken Hals streichen, doch Darly legte die Ohren eng an und versuchte nach ihm zu schnappen.
      “Nimms nicht persönlich, er hat ein grundsätzliches Problem mit Menschen”, erklärte ich und ließ mich aus dem Sattel gleiten. Ich wollte gerade fragen, ob es schon was von Lina gehört hatten, als mir gerade noch einfiel, dass es kein gutes Thema war. “Lade du schonmal dein Pferd aus, ich bringe den hier noch zurück auf die Koppel”, fügte ich noch hinzu und führte das Vollblut in den Stall. Anu stand mit Wolf mitten auf der Stallgasse und unterhielt sich mit Silvia die offenbar gerade Zany in seine Box gebracht hatte.
      “Mädels ihr muss mal Platz machen, und am besten geht ihr ganz aus dem Weg, Jace kommt auch gleich noch” Kaum hatte ich Jace, gesagt war Anu auch schon mit dem Schimmel verschwunden. Natürlich war sie das, schließlich konnte sie sich ihrer Meinung nach nicht so vor ihrem Angebeteten blicken lassen.
      “Ist Jace irgendwie ein Zauberwort?”, scherzte Silvia und blickte Anu amüsiert hinterher.
      “Ja, sowas in der Art. Aber jetzt mach mal weiter, Sasancho wartet auch noch auf dich und denke dran um zwei möchte ich dich mit Fanya auf dem Platz sehen, dann gehen wir noch einmal die Aufgabe für die Körung durch”, sagte ich noch zu ihr, bevor ich Darly auf dem Putzplatz führte, um ihn abzusatteln.
      Während Jace seinen Buckskin Hengst putzte, brachte ich den dunklen Vollblüter zurück auf die Koppel. Osgiliath, der auf der Nachbarkoppel stand, versuchte über den Zaun hinweg nach Darly zu beißen. Dieser schlug einmal ärgerlich aus und trabte dann zu Aschenflug, der am anderen Ende der Koppel stand und graste.

      “Anu, willst du jetzt auf den Platz kommen oder nur da herumstehen?”, rief ich der Blonden zu, die seit 2 Minuten wie festgewachsen mit ihrer Schimmelstute am Platz Eingang stand. Sofort trat eine Röte auf ihre Wagen, sie murmelte etwas und führte ihre Stute dann in die Mitte des hinteren Zirkels.
      “Okay, Jace dann noch einmal angaloppieren und die Wechsel. Konzentriere dich und achte darauf, dass er auch wirklich sauber durchspringt”, wies ich Jace an. Daraufhin galoppierte er seinen Hengst an. Die Anwesenheit der Stute schien dem Hengst gutzutun, denn sogleich
      Präsentierte er sich schöner und auch Jace schien von den Zuschauern angespornt. Diesmal sprang der Hannoveraner den Wechsel auch sauber und galoppierte anschließen fleißig weiter.
      “Hervorragend, noch einmal genauso schön und dann kannst du arbeiten”, lobte ich meinen Kumpel. Auch der darauffolgende Wechsel gelang Jace und seinem Pferd fehlerlos, würden sie auch Freitag so reiten, stand dem Vorreiten nichts mehr im Wege.




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      zeitliche Einordnung Ende August 2020
    • Wolfszeit
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      Something new| 04. März 2022
      Checkpoint| Herkules| Mystic Fantasy Dahlia| Daryl gone Mad| Aschenflug| ZM’s Zanaro| Wo der Wolf heult| Zephyr| HGT’s Be My Sunshine| Aldaire| Morian
      Seit knapp einer halben Stunde klickte ich durch diverse Verkaufsanzeigen, doch bisher war nichts Geeignetes dabei gewesen. Seitdem kleinen Turnier des schwedischen Nationalteams und vor allem seitdem Jace mit Herkules einen unserer Hengste aktiv auf internationalen Turnieren vorstellte, war die Bekanntheit des Gestütes nicht nur regional, sondern auch weit über die Grenzen Kanadas hinaus gestiegen. So hatten wir für die diesjährigen Fohlen nicht nur Interessenten aus der Region, sondern einige von ihnen waren bereits nach Europa verkauft. Mit dem zunehmenden Erfolg der Zucht, lag Luchys Bestreben nun darin, mit bekannten Blutlinien die Tiere attraktiver zu machen. Aus diesem Grund sollte einige neue Pferde auf dem Gestüt Einzug erhalten, vorwiegend Hengste. Somit durchsuchte seit einigen Wochen immer dann, wenn ein wenig Zeit übrig war, die Weiten des Internets nach geeigneten Hengsten, was sich äußerst schwierig gestaltete. Luchys Anspruch lag nicht nur darin, bekannte Blutlinien zu bekommen, sondern auch noch solche, die auf dem internationalen Markt nicht allzu oft vertreten waren. Ermüdet scrollte ich durch die zahlreichen Anzeigen, bis ein Rappe meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
      Checkpoint, ein elfjähriger, bereits zur Zucht zugelassener Trakehner von schlichter Erscheinung. Einzig eine Blesse zierte die breite Stirn. Ausdrucksvoll wirkte das Tier, blickte mit wachen Blick in die Kamera. Ein Kopf mir geraden Profil, saß auf dem starken, wohlgeformten Hals. Auch der Körper des Hengstes war kräftig und gut bemuskelt. Alles in allem ein korrekt gebauter Hengst, der optisch alles mit sich brachte, was bei einem dressurbetonten Pferd erwünscht war. Wenn er nun auch so ideal lief, wie er aussah, war er genau das, was ich suchte.
      Erwartungsvoll klickte ich das Video an, welches unter den Bildern verlinkt war. Eröffnet wurde das Video von einigen Impressionen des Hengstes, beim Putzen, anschließend stehen in einer schlichten, lichtdurchfluteten Halle. Eine Lichterkette, die an einer Leiste an der Wand aufgehängt war, brachte ein wenig Festlichkeit in die Szenerie. Seidig glänzte das dunkle Fell, betonte die kräftige Muskulatur des Tieres, während der Kommentator einiges zu dem Tier erzählte. Leider auf Deutsch, sodass ich mit meinen geringen Sprachkenntnissen nur Bruchteile von dem Gesagten verstand. Lina oder Samu wären jetzt ziemlich praktisch gewesen, doch bedauerlicherweise befanden sie sich aif der anderen Seite des großen Teiches. Als die Szene wechselte, ritt eine junge Frau, den Hengst im Schritt in besagte Halle ein, hielt bei X, um zu grüßen und setzte den Weg im Trab fort. Leichtfüßig federte der Rappe durch den lockeren Sand. Seine Bewegungen waren elegant, mit einem guten Raumgriff, aber, ohne dass er, wie man es häufig sah, mit den Vorderbeinen ruderte, ein wahrer Augenschmaus. Grazil trabte er mit aufgewölbten Hals einen Handwechsel und zeigte auf der Diagonalen sogar eine Verstärkung, die zwar im Ansatz gut, aber in der Ausführung noch ein wenig verbesserungswürdig war.
      Der Galopp, der nun gezeigt wurde, wirkte kraftvoll und dynamisch, mit genau dem richtigen Maß an Schwung. Selbst auf dem Zirkel blieb der Hengst in seiner Balance und trug sich schön von selbst. Der Schritt des Hengstes war ebenso anmutend wie die zuvor präsentierten Gangarten. Sauber fußte ein Huf nach dem anderen ab, bevor sie in gleichmäßigen Viertakt wieder auf den Boden trafen. In allen Gängen präsentierte sich der Hengst selbstbewusst, als wisse er genau, dass eine Kamera auf ihn gerichtet war. Nachdem alle Gangarten auf beiden Händen gezeigt worden waren, grüßte die Reiterin erneut und verließ die Halle am langen Zügel. Alles in allem ein Pferd mit hervorragender Grundqualität, welches mit der richtigen Ausbildung sicher noch ein wenig Potenzial haben könnte. Ebenso ansehnlich wie das Pferd selbst war auch seine Abstammung. Checkpoint war definitiv ein Kandidat, der in die nähere Auswahl rückte. Hoch gestimmt von dieser Entdeckung klickte ich mich weiter durch die Online-Verkaufsbörse, eventuell entdeckte ich noch weitere interessante Pferde.
      “Was machst du da?”, fragte Anu interessiert, die auf dem Weg zur Kaffeemaschine einen Blick auf meinen Bildschirm warf.
      “Ich suche nach neuen Zuchtpferden”, entgegnete ich und hob den Blick von dem leuchtenden Bildschirm, “Macht du mir auch einen?” Mit einem kratzenden Geräusch schob ich ihr das weiße Porzellan entgegen.
      “Neue Zuchtpferde, aber haben wir nicht erst einige verkauft?”, erfragte sie, während sie mit geübten Bewegungen die Maschine in Gang brachte.
      “Gerade, darum benötigen wir neue. Wie läuft es eigentlich mit deiner Stute, wolltes du sie nicht für die Körung vorbereiten?”, während die Kaffeemaschine mit lautem knirschen die Bohnen zu mahlen begann, ließ sich die Blonde auf den Stuhl neben mir sinken.
      “Eigentlich ganz gut, wenn sie auch noch nicht ganz so weit ist wie Daryl”, entgegnete sie, “Ach und wo wir schon bei Pferden sind, Zany hat ein Eisen verloren und Eva meinte Wolf und Ash müssten auch mal wieder zum Schmied”, berichtete Anu, zog schwungvoll das Haargummi aus den langen blonden Haaren, trennte sie mit den Fingern auf, um sie gleich darauf wieder hochzubinden. Nun in einem chaotischen Dutt, statt wie zuvor in einem Pferdeschwanz.
      “Und warum habt ihr den Schmied dann noch nicht angerufen?”, fragend blicke ich meine Kollegin an. Schließlich waren wir hier nicht im Kindergarten, wo ich allen, alles hinterhertragen musste.
      “Habe ich doch bereits gemacht, das sollte auch eher eine Informantin für dich sein”, tätschelte sie nebenbei meinen Arm, “Ach und ich habe Phyri in die Führmaschine gestellt, der war kurz davor den Paddock auseinander zunehmen.”
      “Danke, das Energiebündel hatte ich fast vergessen”, dankte ich während ich mich erhob, um den frischen Kaffee aus der Maschine zu nehmen und in die Tassen zu verteilen.
      “Alec, was hältst du von dem Hengst hier?”, fragte Anu, die die Kontrolle über den Laptop übernommen hatte. Mit den gefüllten Tassen kehrte ich zum Tisch zurück, den herrlichen Duft des warmen Getränkes in der Nase.
      Das Bild eines hellbraunen Hengstes leuchte auf dem Bildschirm. Seine Statur war gut, allerdings fehlte es ihm etwas an Muskulatur, was gerade seinen Hals ein wenig mickrig, sowie Rücken und Hinterhand knochig wirken ließ. Offenbar stand er aktuell nicht besonders gut im Training.
      “Der typvolle Nachkomme von Bubi und Ima Bana Split überzeugt nicht nur durch seine Optik, sondern durch und durch mit seinem Charakter: Nervenstark, neugierig und intelligent zeigt er sich im täglichen Umgang. Er ist immer motiviert, besitzt eine hohe Auffassungsgabe und ist ein sehr abgeklärter, ausgeglichener Partner unter dem Sattel sowie im Umgang. Neben seinen drei hervorragenden Grundgangarten begeistert er durch seinen gelassenen Charakter und seine angenehme Rittigkeit. Er ist leicht in der Anlehnung und am Schenkel, bequem zu sitzen und überhaupt nicht hengstig”, las Anu den Text zu ihm vor, bevor sie das Video anklickte. Im Gegensatz zu dem Rappen wurde der Hannoveraner mit Kandare vorgestellt, zeigte neben den Grundgangarten auch L und einige wenige M-Lektionen. An Ausbildung schien es dem Tier offenbar nicht zu mangeln.
      “Der ist gut, der kommt auf die Liste”, antwortete ich ihr, nach eingängiger Betrachtung der Anzeige, “Sicher, dass du nicht weitermachen willst? Du machst das gut.”
      “Ne danke”, grinste Anu, leerte ihre Tasse und erhob sich von dem Stuhl, ”Ich lasse dich mal weiter Pferdchen im Internet anschauen und beschäftige mich lieber mit den echten Tieren da draußen.”
      “Schade, ein Versuch war es wert”, scherzte ich. Sie stellte ihr Tasse in die Spülmaschine und verschwand durch die Seitentür in den Stall.
      Eine weitere Stunde klickte ich diverse Links an, las Charakterbeschreibungen und sah mir Videos an, bis erneut Schritte auf dem altersschwachen Parkett des Reiterstübchens erklangen. Warme, kräftige Hände legten sich auf meine Schultern, gruben sich sanft in die schmerzenden Muskeln.
      “Alec Darling, meinst du nicht, dass du allmählich lang genug vor dem PC sitzt?”, gurrte mein Lebensgefährte und drückte einen zarten Kuss auf meine Wage. Eine Geste der Zuneigung, die bereits seit geraumer Zeit, nicht mehr das wohlige kribbeln auslöste, sich beinahe alltäglich anfühlte. Die angenehmen, rhythmischen Bewegungen seiner Finger lockerten die verhärten Muskeln und vertreiben die Anspannung.
      “Du hast recht”, seufzte ich leise, ließ den Kopf gegen seine Brust sinken. Der holzige Geruch seines Aftershaves vermischte sich mit seinem eigenen, wie auch der herben Note von Pferd.
      “Was hältst du davon, wenn du das Ding da jetzt mal ausschaltest und wir zwei einen schönen Ausritt machen?”, schlug er vor und griff sogleich über meine Schulter hinweg, um den Laptop zusammenzuklappen.
      “Eine wundervolle Idee”, pflichtete ich ihm bei, “Morian freut sich sicherlich auch mal wieder etwas anders, außer der Halle zu sehen.” Die letzten Wochen, war neben der Suche nach neuen Zuchttieren auch einiges an Verwaltungskram angefallen, sodass mir in der wenigen Zeit, die mir für meine drei Pferde blieb, nicht die Möglichkeit für lange Ausritte. An manchen Tagen schaffte ich es nicht einmal, die drei selbst zu bewegen.
      “Na, dann los.” Magnus ergriff meine Hand, leitete mich hinaus in die Stallgasse. Während der braune Berber meines Freundes bereits auf dem Putzplatz stand, trat ich an die Box meines Fuchshengstes heran. Mit dem Schnalzen meiner Zunge lockte ich den Hengst, doch wie so häufig ließ er sich bitten.
      “Komme her, mein Hübscher”, lockte ich ihn erneut, während ich nach dem edlen Lederhalfter griff. Noch immer keine Regung bei dem barocken Hengst. Erst als ich in das raschelnde Stroh trat, drehten sich Ohren in meine Richtung, doch sein Kopf erhob sich nicht von dem Haufen der blassgrünen Halmen zu seinen Füßen. Typisch, der edle Herr ließ sich mal wieder bitten. Ich trat einige Schritte näher an meinen Hengst heran, stich über das orangerote Fell.
      “Morina”, sprach ich sanft zu dem Tier, “komm, ausreiten.” Langsam, noch mit einigen Heuhalmen im Maul, hob er nun endlich seinen Kopf und blickte mich an, als hätte er mich eben erst wahrgenommen. Kopfschüttelnd streife ich ihm das Halfter über die Ohren, woraufhin er mir wohlerzogen zum Putzplatz folgte.
      „Taucht ihr auch mal auf“, feixte Magnus, der allem Anschein nach so gut wie fertig war. Das Fell des Braunen glänzte, Mähne und Schweif, waren ordentlich gekämmt und er befestigte gerade die Gamaschen an den vorderen Beinen.
      „Selbstverständlich“, lachte ich, „Im Zweifel hätte ich auch noch zwei weitere Pferde, wenn der Kürbis nicht will.“ Mit wenigen Hangriffen tauschte ich den Strick an Mos Halfter gegen die Stricke vom Anbinder. Aufgrund der Decke war der Fuchs nicht sonderlich dreckig, sodass mein Freund nicht lange auf uns warten musste bis wir gemeinsam in die winterliche Landschaft hinausritten.

      © Wolfszeit | Alec Lightwood | 10882 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Mitte Oktober 2020}
    • Wolfszeit
      Von Eleganz und Vielfalt / Dressur E zu A | 30. November 2022

      I’m a Playboy / Seiltänzer TE / Camille / Fanya / WHC’ Förster / Zephyr / Pleasing / WHC’ Pumpkin G

      Der November brachte eine magische Atmosphäre auf das Lindö Dalen Stuteri. Die morgendliche Kühle verströmte eine besondere Energie, als ich mich auf das Dressurreiten auf Stufe A freute. Eine bunte Gruppe außergewöhnlicher Pferde würde mich begleiten, und ich war gespannt auf die Herausforderungen, die uns bevorstanden.
      Mein erster Partner war Gji, ein liebenswerter Fuchshengst aus der Barock-Reitpferdrasse. Mit seinem ruhigen Charakter und seiner Eleganz im Bewegungsablauf war er eine wahre Freude zu reiten. Unsere Trainings begannen mit Fokus auf die korrekte Anlehnung und Takt in den Grundgangarten. Gji zeigte eine natürliche Präsenz und ließ sich leicht durch meine Hilfen lenken. Jeder Schritt fühlte sich harmonisch an, als wären wir füreinander geschaffen.
      Mit Sing, der selbstbewussten und klugen Deutschen Reitponystute, hatte ich eine Herausforderung. Ihre Unabhängigkeit und Nervenstärke waren beeindruckend, aber auch eine Herausforderung, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wir arbeiteten an der Verfeinerung ihrer Gehorsamkeit und Harmonie in den Übergängen, um ihre Energie in eine kontrollierte Eleganz zu lenken.
      Die Dressurlektionen mit Phyri, dem unerschrockenen und lernwilligen Gidran-Hengst, waren dynamisch und lebhaft. Seine Intelligenz und Sensibilität erforderten präzise Hilfen, und ich genoss es, ihn in die vielfältigen Aufgaben einzuführen. Phyri zeigte sich als gelehriger Schüler und ließ sich aufmerksam auf jedes Detail ein.
      Förster, der dänische Warmbluthengst, beeindruckte mich mit seiner Klugheit und Geschicklichkeit. Als ehemaliger Elite Junghengst des schwedischen Staatsgestüts hatte er ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, aber auch eine Skepsis gegenüber neuen Aufgaben. Ich nahm mir vor, sein Vertrauen zu gewinnen und ihn mit Geduld und Einfühlungsvermögen an die Herausforderungen der Dressur heranzuführen.
      Die Freiberger-Stute Fanya zeigte ein völlig anderes Temperament. Misstrauisch und zurückgezogen, verlangte sie nach feinem Einfühlungsvermögen. Ich übte Geduld und Belohnung, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Camille, eine weitere Freiberger-Stute, war hingegen aufmerksam und bereit, mir zu folgen. Ihre Sensibilität erlaubte mir, feine Nuancen in unseren Übungen zu erkennen und zu verbessern.
      Teddy, ein temperamentvoller Hengst mit einer einzigartigen Smokey Black Leopard-Farbe, verlangte nach Konzentration und Präzision. Seine Ausdrucksstärke und Lebhaftigkeit machten jede Trainingseinheit aufregend. Ich genoss es, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen und seine Talente im Dressurreiten zu entfalten.
      Zu guter Letzt hatten wir Player, den Azteca-Hengst. Seine Folgsamkeit und Schnellfrustriertheit verlangten nach einer klaren, aber sanften Führung. Ich sorgte dafür, dass unsere Lektionen Schritt für Schritt aufgebaut wurden, damit er sich wohl und sicher fühlte.
      Der November verging wie im Flug, und ich fühlte mich geehrt, mit dieser vielfältigen und talentierten Gruppe von Pferden zu arbeiten. Jedes Training war eine Reise der Entdeckung, sowohl für die Pferde als auch für mich. Wir feilten an unseren Techniken, verbesserten unsere Verbindungen und stärkten unsere Harmonie. Als der Monat sich dem Ende neigte, wusste ich, dass unsere gemeinsame Reise noch lange nicht vorbei war. Unsere Abenteuer im Dressurreiten auf Stufe A hatten gerade erst begonnen, und ich freute mich auf alles, was die Zukunft bringen würde.



      © Mohikanerin // 3405 Zeichen
    • Mohikanerin
      Platzhalter
      Dressur A zu L
    • Mohikanerin
      Platzhalter
      Dressur L zu M
    • Wolfszeit
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      Springen E zu A
    • Wolfszeit
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      Springen A zu L
    • Wolfszeit
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      Military E zu A
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  • Album:
    Torstall
    Hochgeladen von:
    Wolfszeit
    Datum:
    19 Aug. 2020
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  • Zephyr
    griech. Windgottheit

    Rufname: Phyri
    geboren 07.03.2014


    Aktueller Standort: Whitehorse Creek Stud, Cadomin [CAN]
    Unterbringung: Tostall; Paddockbox [9h], Weide [15h]


    __________ p e d i g r e e

    Aus: Unbekannt [Gidran]
    MMM: Unbekannt _____ MM: Unbekannt _____ MMV: Unbekannt
    MVM: Unbekannt _____ MV: Unbekannt _____ MVV: Unbekannt


    Von: Unbekannt [Englisches Vollblut]
    VMM: Unbekannt _____ VM: Unbekannt _____ VMV: Unbekannt
    VVM: Unbekannt _____ VV: Unbekannt _____ VVV: Unbekannt


    __________ i n f o r m a t i o n

    Rasse: Gidran [GiD]
    GiD [50%]; EVB [50%]

    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 165 cm
    Farbe: Chestnut
    [ee aa ff]

    Charakter
    unerschrocken, lernwillig, intelligent, lebhaft, sensible

    Zephyr liebt es zu springen. Von dieser Eigenschaft hat er vermutlich auch seinen Namen. Unerschrocken geht er jedes Hindernis an und spring meistens auch die schlecht angeritten Hindernisse. Der intelligente Hengst liebt es etwas Neues zu lernen, doch dadurch lernt er auch manchmal etwas, was man nicht möchte. Seine Lieblingsbeschäftigung besteht darin, sich das Halfter auszuziehen, weshalb wir ein Halsband für ihn vorziehen. Obwohl der Hengst sensibel ist, ist er sehr lebhaft. Gerade im Gelände kann es sein, dass er schon mal heiß wird. Mit Zephyr gewinnt man eigentlich fast jede Wiese.


    __________ p e r f o r m a n c e

    [​IMG] [​IMG]
    Dressur E [L] – Springen E [A] – Military E [M] – Distanz E [L]

    Niveau: International

    November 2023
    3. Platz, 582. Distanzturnier
    3. Platz, 582. Distanzturnier


    Dezember 2023
    1. Platz, 586. Distanzturnier

    2. Platz, 436. Synchronspringen
    1. Platz, 587. Distanzturnier

    Januar 2024
    3. Platz, 570. Militaryturnier
    3. Platz, 437. Synchronspringen
    3. Platz, 588. Distanzrennen
    2. Platz, 438. Synchronspringen
    2. Platz, 590. Distanzturnier
    1. Platz, 439. Synchronspringen


    Februar 2024
    2. Platz, 591. Distanzturnier

    3. Platz, 571. Militaryturnier
    2. Platz, 440. Synchronspringen


    April 2024
    3. Platz, 573. Militaryturnier


    __________ b r e e d i n g

    [​IMG]
    Stand: 01.01.2023


    xXx wurde im Monat 20xx durch HK XXX zur Zucht zugelassen.

    Zugelassen für: GiD a. A.
    Bedingungen: Keine Inzucht
    Decktaxe: x Joellen, [Verleih auf Anfrage]

    Fohlenschau: -
    Materialprüfung: -

    Exterieurnote: -
    Gesamtnote: -

    __________ o f f s p r i n g

    Zephyr hat 0 Nachkommen.

    NAME a.d. STUTE [HANN] *20xx


    __________ h e a l t h

    Gesamteindruck: Gesund; gut in Training
    Krankheiten: -
    Beschlag: Barhuf


    __________ a d d i t i o n a l

    Pfleger: -
    Reiter: Jayden Parker
    Eigentümer: Whitehorse Creek Stud [100%]
    Züchter: k. A.
    Ersteller, VKR: Maleen

    Zephyr steht aktuell nicht zu Verkauf.
    Wert: 560 Joellen

    Punkte: 14

    Abstammung [0] – Trainingsberichte [1] – Schleifen [15] – RS-Schleifen [0] – TA [0] – HS [0] – Zubehör [0]
    _____

    Spind – Exterieur – PNG
    Zephyr existiert seit dem 19. Juli 2020