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Mohikanerin

WHC' Griechischer Wein [14/20]

WHC' Griechischer Wein [14/20]
Mohikanerin, 26 Juli 2021
Zion, Veija, Stelli und einer weiteren Person gefällt das.
    • Mohikanerin

      Dressur E zu A | 30. Juli 2021

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      WHC' Griechischer Wein

      Was ein komisches Wetter für Ende Juli. An einem vorletzten Tag eines eigentlich sonst sehr sonnigen und heißen Monates trat ich morgens um kurz vor 6 aus der Haustür, ehe ich schnell wieder hineinging um mir eine Jacke zu holen. 11 Grad! Ich schüttelte auf dem Weg in den Stall nur mit dem Kopf. Dort wurde ich bereits erwartet, denn die Pferde hatten Hunger. Nachdem alle gefüttert waren, ging ich frühstücken, um mich für das erste Berittpferd zu stärken. Griechischer Wein, genannt Winnie, stand schon seit 2019 zum Vollberitt bei mir, um irgendwann die schwere Klasse der Dressur kennenzulernen. Aber erst mal kleine Brötchen backen: heute wollten wir das erste Mal mit dem intensiven Training für die Klasse A beginnen. Von S noch weit entfernt, aber ich war recht zuversichtlich, dass die rappwindfarbene Stute sich irgendwann dort befinden würde. Nachdem Winnie, so wie meine Freundin Mohikanerin sie genannt hatte, geputzt war, wurde gesattelt und dann ging es auf den Reitplatz. Wie immer ritt ich erstmal lange Schritt, um Winnie ausreichend aufzuwärmen. Nach zwanzig Minuten trabten wir in einem ganz lockeren Tempo vorwärts/abwärts los. Dabei machten wir ganz viele Handwechsel, damit sie im Hals und Rücken loslässt. Am Anfang machte sie sich ab und an gerne mal fest, gerade auf der rechten Hand und versucht, mit der Hinterhand an mir vorbeizulaufen. Im Galopp ging es für mich erstmal in den leichten Sitz, währenddessen ich Winnie ordentlich in einem frischen Tempo nach vorne ritt. Winnie schnaubte währenddessen mehrere Male zufrieden ab. Dann konnte ich langsam mit der Arbeit beginnen. Das Ziel war es, Winnie langsam von der Klasse E auf A zu trainieren. Ich konnte mir vorstellen, dass das nicht allzu schwer werden wird, da Winnie Neues wie ein Schwamm aufsaugen konnte, und auch wollte! Sie war durch und durch eine clevere Stute, die auch neue Dinge lernen wollte, da sie sich sonst schnell langweilt. Allerdings sollte man sie auch nicht mit neuen Dingen überladen, weil sie sonst gerne schonmal dicht machen konnte. Tyrell meinte, das würde sie von ihrer Mutter haben. Nun ja – der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Nachdem ich im Schritt die Zügel aufgenommen hatte, trabte ich sie an und saß aus. Glücklicherweise war der Sprung von E zu A nicht sonderlich groß, Winnie kannte das Aussitzen bereits und war schon gut ausbalanciert, sodass ich so direkt anknüpfen konnte. In der Klasse A kommen Kernlektionen wie das Viereck verkleinern genauer gesagt, vergrößern vor, sowie das Zulegen im Trab und Galopp. Heute wollte ich in erster Linie an den Übergängen arbeiten, dass sie weniger schwammig werden, sondern bestimmter, gesetzter und am Punkt. Dazu musste ich Winnie erstmal schön vor die treibenden Hilfen bekommen. Da sie sehr kompakt war, gelang mir das auch sehr schnell sie vor mich zu kriegen und einzurahmen. Ich begann mit einigen schnelleren Schritt-Trab Übergängen, später auch Trab-Galopp Übergänge. Winnie hörte mir sehr gut zu und von Mal zu Mal wurden die Übergänge bestimmter. Dies wiederholte ich abwechselnd auf beiden Händen. Um sie allgemein etwas gesetzter zu bekommen, baute ich erste kleine Verstärkungen im Trab ein, beginnend im Leichttraben. Ich wollte erstmal schauen, ob und wie Winnie das Zulegen versteht und umsetzt. Ich ritt auf die Diagonale und schickte sie etwas vorwärts und trieb sie in die Hand hinein. Anfangs war sie noch ein wenig zögerlich, fand aber relativ schnell Spaß an der Sache. Zwischendrin baute ich Galoppsequenzen ein und forderte auch dort erste lange Seiten, wo ich zulegte. Das Einfangen gestaltete sich noch etwas schwierig und war noch ziemlich auf der Hand gestützt, aber ich war guter Dinge, dass sich das in den nächsten Tagen und Wochen deutlich verbessern würde.

      In den kommenden Tagen übten wir weiter viel an den Übergängen, da ich sie so mehr und mehr aufs Hinterbein bekam. Gleichzeitig wirkte sich das auf die Schubkraft aus – und natürlich auf das Einfangen zum Arbeitstempo! Allerdings übte ich das Zulegen auf verschiedenen Linien, da Winnie so schlau war, dass sie beim Abwenden auf die Diagonale teils von selbst zulegte. Das war natürlich so nicht gedacht und musste unterbunden werden. Sobald dies der Fall war, wendete ich ab und ritt eine Volte. Passte ihr oft nicht ganz – war mir aber egal. Sie musste lernen, aufmerksamer zuzuhören und auf mich zu warten. Immer mal wieder übte ich die ersten Schritte seitwärts, da wir natürlich neben den ersten Verstärkungen auch das Seitwärts erlernen mussten. Dies war aber eher das kleinere Problem. Winnie verstand rasend schnell was ich von ihr wollte, da sie durch die schonende und gewissenhafte Ausbildung fein an den Hilfen stand. Gefühlte zehn Minuten später ging Winnie korrekt Seitwärts, Wahnsinn! Und auch in den nächsten Trainingseinheiten verbesserte sich das Viereck verkleinern und vergrößern stetig. Die Stute verstand, dass man neben dem Seitwärts auch vorwärts laufen sollte. Nach ungefähr drei Wochen beschloss ich, dann mal eine Aufgabe der Klasse A durchzureiten, um zu schauen, ob sie die erlernten Lektionen auch in einer gerittenen Aufgabe absolvieren konnte. Einreiten war im Trab, kein Problem für die barocke Stute. Das Antraben war schön vom Fleck (Dank den gefühlten tausenden von Übergängen!) und die Hufschlagfiguren wie Zirkel, durch die ganze Bahn wechseln und halbe Volten waren für sie sowieso keine große Sache für sie. Sie hatte gelernt zuzuhören und zu warten, so konnte auch ich die Trabverstärkung auf der Diagonalen einleiten. Nachdem sie wieder im Arbeitstrab war, lobte ich sie mit Stimme, was sie immer sehr gut aufnahm. Schritt war auch problemlos. Das neu erlernte Viereck verkleinern war schön vorwärts-seitwärts, so wie es gewünscht ist. Nachdem es im Galopp aus dem Zirkel auf die ganze Bahn ging, war ich leicht überrascht, da Winnie ganz schön auf Zack war, als es zum Zulegen ging. Nachdem sie ein wenig losgestürmt war, war die Rückführung aber wieder schön durchlässig. Im Trab ging es ein zweites Mal auf die Mittellinie und nachdem Winnie bei X zum Halten gekommen war, lobte ich sie erst mal kräftig. Ich freute mich, Tyrell die freudige Nachricht überbringen zu können, dass ihre Stute sich nun alle Lektionen und Voraussetzungen der Klasse A in der Dressur beherrschte. Ich war gespannt, wie sie sich in den nächsten Wochen weiter entwickeln würde.

      © Stelli // 6370 Zeichen
      zeitliche Einordnung {2019/2021}
    • Mohikanerin
      Dressur A zu L | 18. August 2021

      WHC' Griechischer Wein

      Mit den Pferden kommt auch jeden Tag neue Arbeit auf einen zu. Der Tag startete mit dem täglichen Rausbringen der Pferde und das Ausmisten der Boxen. Heu und Kraftfutter bekamen die Pferde schon in den frühen Morgenstunden. Nachdem ich die ersten eigenen Pferde geritten bin, kamen allmählich die Berittpferde dran. WHC‘ Griechischer Wein machte sich einfach fabelhaft und ich war jedes Mal aufs Neue von seiner Arbeitseinstellung und Lernwillen begeistert. Im August stand das Training von A zu Klasse L in der Dressur an. In den letzten Wochen hatten wir bereits gut vorgearbeitet. Für die Klasse L mussten wir viel Krafttraining machen, da die erste leichte Versammlung gefordert wird. Zudem kommt der Außengalopp, einfache Galoppwechsel, Kurzkehrt und Rückwärtsrichten dran. Schulterherein und erste Traversalen sind auch schon gefragt. Das wird ein gutes Stück Arbeit, aber definitiv machbar. Das Krafttraining kombinierten wir mir ausgedehnten Geländeritten über Hügellandschaften, da Winnie noch einiges an Muskulatur gewinnen musste. Denn die ersten Versuche, Außengalopp zu reiten, scheiterten kläglich. Winnie fiel aus, oder rannte durch die ersten Versuchs-Ecken. Daher schraubte ich die Dressurarbeit kurzzeitig zurück und es ging in den Wald klettern. Ich merkte, dass er deutlich kräftiger wurde, auch in Kombination mit der anschließend wieder aufgenommenen Dressurarbeit und Cavalettihüpfern. Zunächst galoppierten wir nur auf gerader Linie im Außengalopp, bis ich merkte, dass ihm das leichter fiel. Dann probierte ich die ersten Ecken mitzunehmen, aber mehr als zwei Ecken waren erst mal nicht möglich. Das kam aber mit kontinuierlichem Training. Auch das Kurzkehrt erarbeitete ich mir Stück für Stück, immer ein paar mehr Tritte. Ich musste schauen, dass er hinten weder kreuzte, noch stehen blieb. Anfangs war das etwas problematisch, deswegen setzte ich das Kurzkehrt zu Beginn etwas größer an und zentrierte es, sobald er den Ablauf besser verstanden hatte. Daraus kombinierte ich auch die ersten traversartigen Tritte im Schritt. Erstaunlich, wie er neu Erlerntes wie ein Schwamm aufsog. Am Folgetag konnte ich meist genau an dem Anknüpfen, wo ich am Vortag aufgehört hatte. Somit versuchte ich auch schon bald die ersten Traversalen auch im Trab, was von Mal zu Mal auch nach Wunsch verlief. Die Rechtstraversale fiel Winnie leichter als die nach links. Aber für die höheren Aufgaben der Klasse L reicht es, wenn die Traversale recht flach angelegt ist, daher forderte ich ihn auch dort nicht zu viel. Das würde schon früh genug in den hohen Klassen der Dressur kommen. Auf der Checkliste für Klasse L hatten wir also Traversalen, Kurzkehrt und Außengalopp schon recht gut erarbeitet. Das Rückwärts war für Winnie ohnehin kein Problem. Das war damals auf dem Ausbildungsstand Klasse E sogar schon machbar. Hier fußte er schön diagonal rückwärts mit gesenkter Kruppe eine Pferdelänge rückwärts und ließ sich daraus immer sofort wieder ins Vorwärts reiten. Auch der Übergang von Rückwärts zum Galopp klappte nach kurzen Übungsphasen immer besser. Zwischen den anstrengenden Trainingstagen gingen wir auch immer ins Gelände, um seine Hinterhand zu stärken. Die Lastaufnahme verbesserte sich stetig und somit konnten wir auch längere Phasen des Außengalopps reiten, der sich im Ablauf auch weiter verbesserte. Sogar schon halbe Zirkel waren möglich. Irgendwann ritt ich mit Winnie eine Dressuraufgabe der Klasse L auf Trense durch, um zu überprüfen, ob die Lektionen auch aufeinanderfolgend abrufbar waren. Es war beachtlich, wie Winnie sich in den letzten Wochen entwickelt hatte, wie die Verstärkungen und Versammlungen an Ausdruck und Tragkraft bekamen und wie gesetzt vor allem der Außengalopp wurde. Ich war mir sicher, dass der Sprung in die Klasse M auch relativ schnell vonstattengehen würde.

      © Stelli // 3821 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Ende 2019}
    • Mohikanerin
      Dressur L zu M | September 2021

      Griechischer Wein LDS

      Nach einer etwas längeren Trainings- und Erholungspause für WHC‘ Griechischer Wein wollte ich so langsam wieder die Arbeit aufnehmen. Immerhin sollte der Hengst möglichst weit bei mir ausgebildet werden. Ich war immer wieder stolz, wenn ich mich erinnerte, wie der Grieche, wie ich ihn ab und an nannte, zu mir kam und wie sich seine Entwicklung bis heute verändert hatte. Momentan bewegte er sich auf einem sehr gutenm L-Niveau, wobei wir während der kleinen Pause ab und an spielerisch die Traversalen weiter geübt hatten.

      Nachdem ich Winnie vorbereitend ein paar Tage locker geritten hatte und ihn während den Einheiten immer wieder etwas hochgeholt hatte, ging es schließlich ans Eingemachte. Der Sprung von Klasse L zu M war kein Zuckerschlecken. Jedoch war ich sehr zuversichtlich, was das Training betrifft, denn Winnie war einfach ein unglaublich ehrgeizig und lernbegieriges Pferd, was die Arbeit ziemlich erleichterte. Es war auch faszinierend, wie sich allein sein Gangbild während der Ausbildung bei mir verbessert hatte und wie er mit zunehmender Kraft auch an Ausdruck gewann. In den ersten Tagen der Ausbildung zur Klasse M holte ich Winnie vermehrt aufs Hinterbein, indem ich unter anderem die lange Seite zulegte und ihn vor und in der Ecke extrem versammelte. Dies machte ich sowohl im Trab als auch im Galopp. Die Lastaufnahme war unerlässlich für ordentliche fliegende Wechsel, die in der Klasse M die absolute Kernlektion war. Als ich merkte, dass Winnie wieder etwas lockerer wurde und sich besser versammeln lies, nahm ich die Lektionsarbeit auch wieder mit auf. Zuerst kümmerte ich mich in erster Linie um die Traversalen. Wir hatten sie immer wieder geübt, aber nur relativ flach. In der Klasse M wurden sie steiler, und bei M** kam zu den Trabtraversalen auch die Galopptraversalen vor, welche ich aber vorerst hintenanstellte. Die Traversalen an sich klappten schon gut, nur nach links fiel es Winnie noch schwer, mit der Vorhand vorauszutraben. Dieses Problem meisterten wir aber in den nächsten Wochen und auch die Linkstraversale war genauso gut wie die nach rechts. Kurzkehrt und Außengalopp kamen auch gerne in den M-Dressuren vor, die konnte Winnie bereuts aus dem früheren Training und verbesserten sich sogar noch mit wachsender Versammlungsbereitschaft. Dann traute ich mich schließlich irgendwann mal an die Erarbeitung der fliegenden Wechsel. Um Winnie nicht zu überfordern, machte ich das Training zuerst ganz spielerisch. Ich wechselte im Galopp immer wieder durch die Diagonale und parierte am Wechselpunkt ganz minimal kurz zum Trab durch, um direkt wieder im Handgalopp anzugaloppieren. Ich merkte Winnies anfängliche Verwirrung deutlich. Dieses „Spiel“, wie ich es gerne nannte, machte ich auf beiden Händen immer wieder an derselben Stelle. So schlau wie Winnie war, merkte ich, dass er schon selbst wechseln wollte. So weit wollte ich es aber in den ersten Tagen nicht kommen lassen, daher machte ich einige Tage genauso weiter, um dann irgendwann zu schauen, was passiert, wenn ich im Galopp bleibend den Schenkel umlegte. Und siehe da: Winnie sprang von sich in den Handgalopp. Die ersten Wechsel waren natürlich nicht schön und noch sehr gerannt, aber definitiv auf dem richtigen Weg. Wir übten in den nächsten Wochen fokussiert die fliegenden Wechsel und bauten ab und an auch mal erste Galopptraversalen mit ein. Die Fliegenden wurden immer besser und ausdrucksstärker und ich merkte, dass Winnie extrem Spaß an dieser Lektion hatte. Mittlerweile klappten nicht nur die Wechsel auf der Diagonale, sondern auch aus dem Außengalopp nach der Kehrtvolte oder durch die halbe gerittene Bahn gewechselt. Zwischen den anstrengenden Trainingseinheiten machten wir natürlich auch andere Sachen wie gemütliche Ausritte, Cavalettiarbeit und Bodenarbeit. Das korrekte Schulterherein beherrschte Winnie auch schnell, da wir damit auch schon früh begonnen hatten. Irgendwann beschloss ich, aus Spaß mal eine einfache M-Aufgabe durchzureiten. Ich war überrascht, wie gut sich Winnie in den schnell aufeinanderfolgenden Lektionen innerhalb der Aufgabe reiten ließ. Alle Kernlektionen wie Schulterherein, Traversalen und fliegender Wechsel klappen ohne Probleme. Ich freute mich schon, Winnies Besitzer die freudige Nachricht zu überbringen, dass er sich nun auf sicherem M-Niveau befindet.

      © Stelli // 4325 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Anfang 2020}
    • Mohikanerin
      Dressur M zu S | Oktober 2021

      WHC' Griechischer Wein

      Ekelwetter. Da wollte ich eigentlich nur mit einer Tasse Tee im Bett bleiben und nichts tun. Ich versuchte mich vor der Arbeit zu drücken, schaffte es auch noch eine gute Stunde, danach musste ich aber ran an den Speck. WHC‘ Griechischer Wein war das erste Pferd heute auf meiner To-Do-Liste. Der Hengst war seit Anfang seiner Ausbildung bei mir und befand sich inzwischen auf einem einwandfreien M-Niveau in der Dressur. Wir waren auch zwischenzeitlich auf ein paar Lehrgängen, wo wir fleißig an beginnenden Lektionen der Klasse S trainierten. Die Kernlektionen für die nächste Klasse waren halbe Pirouetten, Serienwechsel und Galopptraversalen. Zugegeben: ich machte mir überhaupt keine Gedanken, dass der Hengst den Schritt in die schwere Klasse nicht meistern würde. Er ist so arbeitseifrig und saugte alles wie ein Schwamm auf. Die fliegenden Wechsel machte er im Schlaf, da war die größte Hürde, dass er lernen musste zu warten. Nicht, dass er mir irgendwann Wechsel klaut. Ich merkte schnell, dass ihm die Viererwechsel schwerer fallen als die Dreierwechsel. Komisch, normal war es bei vielen Pferden genau andersrum. Aber egal, Hauptsache er lernt beides. Galopptraversalen waren auch gar kein Problem. Traversalen an sich kannte er bereits seit den L-Dressur-Zeiten. Nur im Galopp hatten wir das noch nicht oft gemacht. Anfangs kam er mir mit der Hinterhand noch etwas voraus, aber das ließ sich rasant korrigieren. Aus dem Travers erarbeiteten wir auch Schritt für Schritt die Pirouetten. Wir galoppierten auf der Volte, wurden immer kleiner und dachte ans Travers und versuchte die Griechin immer weiter aufs Hinterbein zu holen, bis er sich gewissermaßen „um sich selbst drehte“. Wir begannen mit Viertelpirouetten und tasteten uns immer weiter vor. Das dauerte einfach seine Zeit, denn da musste erst mal die Kraft kommen. Nach und nach verstand WHC‘ Griechischer Wein den ganzen Spaß und ich musste aufpassen, dass er sich nicht überdrehte und über die halbe Pirouette hinaus kam.

      Bei unserem letzten Lehrgang bei einer engen Freundin nahm ich den Griechen, so wie ich ihn sehr gern nannte, mit und zeigte meiner Freundin unsere beachtlichen Fortschritte in den letzten Wochen. Dann machten wir uns einen Spaß draus und ritten einfach mal eine relativ einfache Aufgabe der Klasse S durch. Die schnell aufeinanderfolgenden Lektionen erforderten viel Konzentration von dem Hengst und mir, aber alles in allem klappte das Ganze wirklich sehr gut. Diese Meinung teilte ich auch mit meiner Freundin, und so konnten wir sagen, dass sich WHC‘ Griechischer Wein nun auf Niveau Klasse S in der Dressur befand.

      © Stelli // 2615 Zeichen
      zeitliche Einordnung {2020}
    • Mohikanerin
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      påslag | 9. Dezember 2021

      WHC’ Griechischer Wein // Fahrenheit LDS // Blávör // Bree // Nachtschatten // Lotti Boulevard // Nachtzug nach Stokkholm LDS // Moonshine LDS // Liv efter Detta LDS // Willa // Krít // Þögn // Saints Row // CHH' Death Sentence // Yumyulakk LDS // Anthrax Survivor LDS // Heldentum LDS // Snotra // Ruvik // Moonwalker LDS // Planetenfrost LDS // Spök von Atomic // Skrúður // Krít // Hawking von Atomic // Voodoozirkus // Glanni frá glæsileika eyjarinnar // Kempa // Snúra

      Tyrell
      Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrat ich das Büro, in dem Harlen innerhalb kürzester Zeit nicht nur alles digitalisierte, sondern auch sortierte und an den richtigen Platz stellte. Froh darüber, nun mich auch wieder mehr den Pferden widmen zu können, standen zuvor noch andere Dinge auf dem Plan. Dafür schaltete ich den Mac an und setzte mich vor den hell leuchtenden Bildschirm, der mir vor Augen führte, mal wieder die Brille putzen zu müssen. Aber auch die glänzende Oberfläche des Monitors verlangte nach einem Tuch. Seufzend erhob ich mich aus dem Stuhl, dabei knarrte das Holz unter den Rollen. In der obersten Schublade des Apothekerschranks befand sich neben den Brillenputztüchern auch ein Mikrofasertuch, mit dem ich kürzester Zeit die Fettflecken entfernen konnte.
      Nach dem Durchgehen des diesjährigen Zuchtplans, den Anmeldungen für Fohlenprüfung und Kontrolle der nächtlichen Videoaufnahmen, öffnete ich mein Mailfach. Direkt als erste Nachricht funkelte mich der Betreff ‘Winnie ist soweit’ an. Freudig klickte ich einmal zu oft auf die Überschrift, wodurch sie umgehend das nächste Fenster anbahnte, um eine Antwort zu verfassen. “Nein, Computer”, flüsterte ich meinen Rollkragen herein, schob die Maus von links nach rechts, um den Text zu lesen.
      Fast zwei Jahre stand mein Hengst im Beritt auf einem renommierten Sporthof in Deutschland, wurde dort deutlich besser behandelt als Fahri, um erfolgreich in der Dressur vorgestellt zu werden. Leider blieben die Starts aus, denn die ständigen Probleme mit seinen kanadischen Papieren, hing uns allen aus dem Hals heraus. Die Abreise aus Deutschland war eingerichtet worden, somit blieb mir nur noch die Anmeldung am Flughafen in Stockholm. Unkonzentriert schweifte mein Blick in unregelmäßigen Abständen nach links, hinaus aus dem Fenster. Vriska ritt am langen Zügel auf dem ersten Hufschlag auf Blávör. Das Pony trat aufmerksam durch den Sand, bemühte sich den Kräften der Natur entgegenzustemmen. Links den Schenkel mehr ran, dachte ich im Stillen, wusste aber, dass mich die Mail mehr brauchten als sie mich. Ich seufzte und klickte weiter.
      Auch von Fahri gab es ein Update. Noch immer war mein Freund daran, das Pferd von den Niederlanden nach Schweden zu bekommen, aber im Bereich des rechtlichen gab es noch Schwierigkeiten, die vorher gelöst werden mussten. So verhalte Fahrenheit weiterhin auf seinem kleinen Hof nahe der Hauptstadt. An Gewicht hatte er zugenommen, sah schon zufriedener aus, in der Mähne jedoch hing noch immer ein großer Klumpen aus Kletten und Dreck. Das konnte ich nicht. Schnell klickte ich die Bilder weg und formulierte eine rasche Antwort.
      Knarrend öffnete sich die Tür.
      “Hast du es schon gesehen?”, fragte Harlen freundlich und lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen. Ich musterte sein Gesicht, überlegte, was er meinte, ehe ich mit dem Kopf schüttelte.
      “Was meinst du genau?”, drückte ich verwundert die Augenbrauen zusammen, ließ mich gemütlich in die Rückenlehne des Stuhles sinken und verschränkte die Arme. Harlen lachte. Dann setzte er sich in Bewegung, stützte sich auf der Tischplatte ab.
      “Dann schau doch mal in den Ordner Wichtig”, wedelte er mit dem Finger vor dem Monitor herum. Ich richtete mich wieder auf und klickte auf das blaue Symbol auf der linken Seite. Da stand es. In großen Buchstaben im Betreff bekamen wir den Zuschlag für die Weltreiterspiele, anbei sogar die Baugenehmigung und erste Entwürfe für den Ausbau. Eine vollkommen neue Welt eröffnete sich in meinen Gedanken, noch bevor ich mir überhaupt die PDF ansah. Ich konnte sehen, wie Menschenmassen über das Gelände liefen, hocherfreut die Pferde betrachteten und überall kleine Foodtrucks standen, an denen sie sich reihten. Währenddessen duellierte sich die Reiterelite auf dem Platz, zeigten, wofür sie so lange geübt hatten. In den Stallungen würde gelacht und geweint. Abenteuerlust lag in der Luft und in meinen Augen strahlten die Kronen, die wir mit den ganzen neuen Einstellern verdienen würden.
      “Klick doch endlich an”, sagte Harlen aufgeregt. Mit der Maus führte ich den Zeiger auf den Anhang. Noch prachtvoller strahlten die Entwürfe auf dem Bildschirm. Das Lindö Dalen bekam eine ganz neue Wirkung, auch, weil Vieles umgebaut werden müsste. Die Wohnungen wurden dem Erdboden gleichgemacht, um Platz zu schaffen, für das Hauptstation mit einem riesigen Reitplatz, auf dem alle Disziplinen ausgetragen werden könnten. Darum entstanden ein Café und Restaurant, ein großer Vorplatz mit verschiedenen Ständen und alles wirkte so festlich. Ich erkannte unseren Hof gar nicht mehr wieder. Der kleine Reitplatz an der Reithalle wurde vergrößert und mit einem Weg ausgestattet, der direkt ins Innere der Arena führte. Die Tribünen lagen höher, sodass der Hauptplatz wie ein Gladiatorschauplatz anmutete. Mir gefiel die Idee, auch, dass der Zaun um das Gestüt durch eine Mauer ersetzt werden würde, mit einem automatischen Tor. Zur rechten gab es ein Camping Areal, dass auch außerhalb von Turnieren seinen Sinn haben würde. Anlegt an einem Schwimmteich, würden kleine Hütten gebaut werden, die vom Design noch in einer Ausschreibungsphase waren. Jeder bekam die Chance seine Ideen miteinfließen zu lassen, um eine möglichst kreative Vielfalt zu haben. Ich konnte nicht weitersehen, zu sehr zitterte meine Hand vor Freude.
      “Kaum zu glauben, dass das die Wirklichkeit werden würde”, freute ich mich und sah mit glasigen Augen zu Harlen.
      “Ich habe doch gesagt, wir schaffen das”, grinste dieser und sah selbst durch. Vom Stuhl erhob ich mich, um frische Luft zu schnappen.
      “Willst du nicht mit kommen zu den Pferden? Wird Zeit, dass du dich auch mal in den Sattel schwingst”, versuchte ich ihn zu überzeugen.
      “Nein, wie die letzten Tage auch schon”, lachte er mit einer abwinkenden Bewegung.
      “Dann nicht”, gluckste ich, “im Drucker liegt noch eine zweifache Ausführung eines Arbeitsvertrags. Muss nur noch unterschrieben werden, um 15 Uhr kommt die Dame.”
      Harlen nickte und ich schloss hinter mir die Tür.
      Folke traf sich mit seiner Freundin, somit war für mich die tägliche Weidekontrolle auf dem Tagesplan. Aus dem Flur zog ich mir die olivgrüne Fleecejacke und eine schwarze Weste, mit dem Logo des Stalls drauf, an. Schon in der Halle wehte ein kühler Wind hindurch, der mich erahnen ließ, wie kalt es wohl draußen sein würde. Die letzten Zentimeter am Kragen schloss ich ebenfalls noch und startete den kleinen Wagen, der einzig allein dafür gekauft wurde, um die Strecke zu weit draußen liegenden Weiden nicht laufen zu müssen.
      Die Stuten mit ihren Fohlen grasten friedlich. Brees Tochter hatte als Erstes einen Liebhaber gefunden aus Kanada und Breia würde in ungefähr einem Monat ihre Reise antreten, doch davon wussten beide Pferde noch nichts. Das Fohlen der Schwarzen, Stokki, fand man immer häufiger im Kontakt mit den anderen Jungpferden. Am liebsten stand sie bei Moonshine, die bis heute jeden Tag versuchte eine Schwachstelle im Zaun zu entdecken, und Liv. Lotti sowie die drei Isländerstuten und Saint von meinem Bruder erstrahlten in bester Gesundheit mit ihren Nachkommen.
      Unter meinen Gummistiefeln knirschte der feuchte Boden als ich zurück zum Tor lief. Ich senkte meinen Blick zur Seite, um den Wasserstand des Trogs zu prüfen. Für den Tag würde die Menge ausreichen, besonders bei den niedrigen Temperaturen reichte die Fechte des Grass. Mit wenigen Schritten saß ich wieder auf den Fahrersitz und fuhr den Weg an der Stutenweide entlang, um an das andere Ende zu gelangen, an dem die Hengste standen. Schon aus der Ferne sah ich Death mit Yu spielen. Je näher ich kam, umso mehr spürte ich die Vibration des Bodens, der unter den Hufen der Pferde bebte. Als sie mich auch entdeckten, stellten sich die Ohren neugierig auf und in einem taktklaren Tölt kamen die Junghengste zum Zaun. Nacheinander streckten sie mir ihren Kopf entgegen, nur Heldentum stand fernab der Gruppe, sah dennoch interessiert zu mir. In einer fließenden Bewegung drückte ich mich durch den Zaun und lief langsam auf ihm zu. Die anderen Hengste folgten mir vertraut, sorgten jedoch dafür, dass er wieder zur Flucht ansetzte mit leicht nach hinten gedrehten Ohren. Mit wedelnden Armen scheuchte ich die Herde hinter meinem Rücken, die sich sofort auf der Grünfläche verteilten und mir meinen Freiraum ließen.
      Schnalzend knallte meine Zunge am Zahnfleisch, wodurch wippte Held mit den Ohren und in seinen Augen funkelte die Neugier. Ein Schritt kam er näher, doch trat zwei weitere wieder zurück. Alle Versuche ihn zu mir zu locken, scheitern. So legte ich den Rückweg ein, kam dabei an Vriska vorbei, die mit Snotra eine Runde durch den Wald und in dem Augenblick auf ihrer Lieblingsstrecke töltete. Kurz dachte ich darüber nach, dass dort in spätestens einem Jahr ein großes Vereinshaus wäre, dass mit zur neuen Rennbahn gehören würde. Ehe ich mich in dem Gedanken verlor, sah ich Ruvik wie gewohnt an seinem Zaun stehen, die Ohren angelegt und mit seinem Vorderhuf scharrte er verärgert den Boden auf. Ein Pfiff und der Hengste streckte den Hals nach oben, sein Mähnenkamm wackelte, vermittelte mir umgehend, dass er dringend eine Beschäftigung benötigte, die ihm jedoch niemand geben konnte. Bis auf mir, griff das Tier jeden an, der versuchte einen Strick an sein Halfter zu hängen. Deswegen stand er nur auf der Weide, die mittlerweile wie ein Paddock daherkam.
      Nach einem Blick auf die Uhr wusste ich, dass noch genug Zeit sein würde, um mit Walkers Ausbildung fortzufahren. Den kleinen Wagen stellte ich auf seinem Platz in der Halle ab und lief die donnernd die Holzstufen hinauf zur Tribüne, um von dort in die Hütte mit der Sattelkammer zu gelangen. Vom Haken nahm ich ein Halfter ab, dass um den großen Kopf passen sollte. Schon auf dem Paddock strahlten die verbleibenden, hellen Stellen hervor, zwischen all den dunklen Pferden. Durch das Gitter stieg ich hinein. Der Sand war fest, noch von dem nächtlichen Frost. An der Sohle drückte sich die ungleichmäßige Struktur des Bodens an meinen Fuß, sogar für Stücke schmerzhaft. Während sich Plano umgehend an meine Fersen heftete, beäugte mich Walker eher kritisch. Er erhob seinen Hals und drückte den Kopf ein Stück zurück, aber ich schweifte das Halfter über die gespitzten Ohren. Entspannt prustete er die Luft durch seine Nüstern, folgte mir widerstandslos vom Paddock in die Halle. Dort ritt Bruce auf dem Platz mit Skrú, seinen Rappschecken.
      “Läuft gut mit ihm?”, fragte ich beim Putzen, als er ihn zurück in den Schritt holte.
      “Ja, sehr gut, aber ich werde ihn verkaufen”, seufzte mein Bruder, klang jedoch entschlossen.
      “Warum?”, hackte ich nach.
      “Mittlerweile habe ich so viele Hengste und für ihn bleiben die Anfragen aus zum Decken, deswegen hat sich eine Interessentin aus Polen bei mir gemeldet, die ihn übernehmen würde”, erzählte er ununterbrochen. Verständlich, dass Bruce nicht wieder in die Sammelleidenschaft unserer Familie eintreten wollte.
      “Außerdem habe ich Spök, die nur darauf wartet angeritten zu werden. Ich habe gestern das erste Mal mit ihr gearbeitet. Ein tolles Pferd, so freundlich und wie ihre Mutter, einfach ein Goldstück”, schwärmte er über eins der Skrú Nachkommen.
      “Verstehe, die hast du aus Krít gezogen, oder irre ich mich?”
      “Genau, der Schimmelstute. Deswegen sind meine Hoffnung groß, dass ich nächstes Jahr schon eine Futurity reiten könnte”, grinste er breit. Dann klingelte das Handy, womit unser Gespräch endete. Sofort nahm mein Bruder ab, während ich Walker mehr oder weniger geputzt hatte. Aus der Sattelkammer nahm ich den hellbraunen Bliss Sattel, ein Lammfellpad und die grüne Schabracke, als Zaum würde er heute das erste Mal in den Genuss kommen mit vier Zügel geführt zu werden. Dafür suchte ich das am besten passenden Kappzaum heraus mit einem Baucher Gebiss, ehe ich ihm alles umlegte mit einer Trainingsdecke über dem Po. So führte ich den Hengst zu Führanlage, damit er die ersten zehn Minuten sich aufwärmen könnte. Interessiert betrachtete ich ihn, überlegte jedoch, wie ich die Zeit sinnvoll nutzen könnte, bis er warm war. Dafür lief ich zum Stutenpaddock und prüfte den Zustand der Mutterstute, die viel zu früh ihr erstes Fohlen bekam. Mill floh in einer stürmischen Nacht von der Weide und am nächsten Tag fand ich sie eng umschlungen mit Vintage auf der Zuchtweide. Damit war das Schicksal besiegelt. Der Tierarzt riet davon ab, das Fohlen durch Hormone zu entfernen, denn damit war das Risiko sehr hoch, dass sie die nächsten Jahre nicht aufnehmen würde. “In der Natur kommt das auch vor”, sagte er damals. Jetzt tobt das feuerrote Fuchsfohlen glücklich über den Paddock und beide Tiere sind wohlauf.
      Aus dem Hintergrund ertönte das leise Piepen der Führanlage. Mit einem streichen über die Nüstern der gescheckten Rappstute lief zurück und führte Walker aus der Anlage heraus. Seine Nüstern waren weit aufgebläht. Schon als sein Huf den hellen Sand vor der Halle, bäumte sich der Hengst auf, in ihm weckte sich neue Energie, die sich über das Fell noch verstärkte. Nach dem Festziehen des Gurtes, schwang ich mich in den Sattel, um weitere Runden im Schritt zu drehen. Für den Anfang übernahm ich die Zügelführung am Kappzaum, damit er sich an diese neue Art des Reitens gewöhnen konnte. Er kannte natürlich den Zaum schon von der Bodenarbeit der letzten Wochen, senkte seinen Kopf bei Kontakt am Nasenrücken und kaute ab. Auch in seinem Genick löste sich etwas.
      Doch nach einigen Runden filterte sich heraus, dass Walker übermäßig sein Gewicht auf die äußere Schulter legte und damit versuchte, seine Gleichgewichtsprobleme auszurangieren. Mit einem sanften Bügeltritt auf der Innenseite verlängerte die Stützphase minimal, je öfter ich es wiederholte, umso sicherer kam der junge Hengst aus der Überbelastung heraus und richtete sich mehr zur Körpermitte. Lobend strich ich ihm über den Hals und setzt auch auf der anderen Hand an das Problem an, so gelang es uns auch im Trab besser, die Balance zu finden. Walker spitze die Ohren, hörte bei jeder kleinen Hilfe genau zu und gab sein Bestes, diese auch umzusetzen. Ich hingegen achtete darauf, die Linienführung sauber zu reiten, damit ich mögliche Schwachpunkte an ihm und mit entdeckte. Im Schritt zeigten sich die einfachsten Bahnfiguren als eine Leichtigkeit, doch sobald ich in den Leichttrab wechselte, kam in Biegungen der Pass durch. Den Moment nutzte ich mit einem Bügeltritt das Gewicht zu verlagern und ihm den richtigen Weg zu weisen. Nachdem er zum wiederholten Male beim Abwenden keinen Pass zeigte, holte ich ihn zurück in den Schritt und ritt ihn ab. Zumindest einige Runden, denn dann kam Walker wieder in die Führanlage für zwanzig Minuten und ich holte mir aus der Hütte einen frisch gebrühten Kaffee.

      Jonina
      Mit einem festen Stoß in die Seite, kam ich ins Wanken, zog den Strick erschrocken hoch und Hawking richtete sich erhobenen Hauptes rückwärts. Dem jungen Hengst fehlte es an vielen – vorrangig Respekt. Immer wieder versuchte er in meinen Raum einzudringen oder sich ungeniert an mir vorbeizutrampeln. Hawking lernte schnell, wollte aber nicht sein Wissen einsetzen, lieber mit dem Kopf durch die Wand, dabei befanden wir uns nur auf dem Weg von der Weide zum Stall. Menschen, die nicht einmal grüßten, kamen mir entgegen auf ihren Pferden und auch Fußgänger mit Hund. Im Wechsel durfte ich für einige Meter verschnaufen, ehe der Hengst sich wieder gegen den Strick lehnte und versuchte der Unterordnungsübung zu entringen. Auf mich hatten diese Spielchen keine Wirkung, nein, stattdessen setzte ich mich durch und bot ihm das nötige Durchhaltevermögen. Kurz vor der Ankunft auf dem Paddock strich dem jungen Hengst über den Hals. An meinem Handschuh klebten sofort viele helle Haare, die ich nur an meiner Hose abwischte. Hawking schnaubte zufrieden ab und durfte seine neuen Genossen kennenlernen.
      Voodoo stürzte sich direkt auf das junge Pferde, in dem er seinen Po gegen seinen drückte und mit einem lauten Quietschen, die Rangordnung klarstellte. Doch der Junge wusste sich zu wehren und trat ebenfalls kräftig zu. Für eine Weile beobachtete ich die ausgefallene Streiterei, die sich schnell legte. In wenigen Minuten würde die Festanstellung auf mich warten, damit verbunden, dass Glanni endlich umziehen konnte. Ich würde ihn besser in den Arbeitsalltag einbauen können, wenn er direkt auf dem Lindö Dalen Stuteri stand, aber auch müsste ich die ganzen eingeschnappten Zicken nicht mehr sehen. Wie die kleine Milena, die mit ihrer Stute Kempa und Snúra nichts besseres Zutun hatte, als sehr dicht an meinem Hengst vorbeizureiten und sich dann zu beschweren, dass er leise brummte. Vor Augen sah ich schon, die ich den Wald eroberte mit dem Fuchs, neue Wege entdeckte und auf der Trainingsbahn Gas geben könnte. Außerdem erwog Bruce zwei seiner Stuten im nächsten Jahr von ihm deckenzulassen, was mir zusätzlich ein kleines Taschengeld einhandeln würde. Ja, der Hof war geradezu perfekt für uns beide und die gemeinsame Entwicklung, fehlte nur noch der Vertrag.
      Ich hatte mich so sehr in meinem Konstrukt aus Gedanken verloren, dass ich fast den Termin im Büro vergessen hatte. Aus Erzählungen wusste ich schon, dass Tyrell sehr streng sein kann, wenn man zu spät. Also joggte ich so schnell es mir möglich war durch den Kies. Kleine Steine flogen zur linken und rechten Seite, kamen einem Knirschen wieder auf dem Boden auf. Dann stand ich vor den hölzernen Treppen, wohl möglich eins der ersten Male wirklich nervös. Schweiß lief mir am Rücken herunter und auch an der Stirn. Mit dem Ärmel meines Fleece Pullover wischte ich mir durchs Gesicht und lief den stillen und wirklich grauen erweckenden Flur entlang, stoppte vor der milchigen Glastür. Mein Herz schlug so stark, dass ich das Gefühl bekam, es würde jedem Moment aufhören zu schlagen. Die Haut zog kräftig an meiner Brust, versuchte mit allen Mitteln den Muskel an seiner Stelle zu behalten. Langsam hob ich die Hand und atmete noch einmal tief durch.
      “Herein”, sprach eine mir sehr wohlbekannte Stimme. Erschrocken drückte ich so sehr die Klinke herunter, dass ich nur so hineinstolperte und die Tür gegen die Wand schepperte. Das Glas blieb glücklicherweise intakt.
      “Mit dir habe ich nicht gerechnet”, versuchte ich meine Nervosität zu überspielen, in dem ich meine Hände in der Hosentasche versteckte.
      “Ich ehrlich gesagt auch nicht”, zuckte Harlen mit den Schultern und holte aus dem Drucker zwei mehrseitige Bögen heraus, legte sie auf die Ecke des Tisches zusammen mit einem Kugelschreiber. Leicht berührten sich unsere Hände. Ich schrak zurück und schnappte nach Luft. Er zog seine Braue nach oben. Durch das Fenster sah ich eine blonde Dame, die ziemlich große Ähnlichkeiten mit dem Herrn neben mir hatte.
      “Das ist dann wohl deine Schwester?”, fragte ich zynisch und überlegte noch, ob ich wirklich meine Unterschrift auf den Zettel setzten würde. Meine Hoffnung, auf den nahezu perfekten Arbeitsplatz verflog im Winde, als ich seine Stimme erhörte und sofort wusste, was Sache war.
      “Ja, hast du ein Problem damit?”, blieb er höflich und zeigte erneut mit seinem Finger auf die Linie, auf der ich mein Autogramm setzen sollte. Doch warf den Stift auf den Tisch. Meine Arme verschränkten sich und mit meinem Po lehnte ich mich an der Kante an.
      “Allerdings. Was ich von der weiß, reicht mir, um zu wissen, dass es keine gute Idee ist. Zudem”, ich stoppte, ringe verzweifelt nach Luft. Seine Finger kamen mir bedrohlich nah, steckten eine lose Strähne hinter mein Ohr. Auf seinen Lippen lag das Lächeln so weich, dass ich am liebsten die Zeit zurückdrehen wollte.
      “Harlen”, stammelte ich, “das kann so nicht weitergehen. Es belastet mich schon, vor meinem Bruder Stillschweigen zu bewahren, aber jetzt auch noch bei der Arbeit? Wie stellst du dir das bitte vor?”
      “Jo, ich zwinge dich zu gar nichts, du kannst es frei entscheiden. Mir ist es nicht unangenehm, meiner Schwester gegenüber, außerdem”, ehe er den Satz beenden konnte, unterbrach ich ihn.
      “Die hängt echt viel mit meinem Bruder herum, also nein, auf gar keinen Fall”, wehrte ich mich weiter. Ja, ich wollte keine Gefühle für ihn haben, schon allein, weil Eskil äußerst interessiert an Harlen war. Er selbst hatte auf den Kneipentouren ebenfalls entdeckt, dass Männer ziemlich anziehende Wirkungen hatten, dennoch fanden wir einander in einer schicksalsvollen Nacht in meinem Bett wieder. Seitdem verspürte ich mehr. Es war für mich eher ein Hobby geworden, jemanden kennenzulernen und nur wenige Wochen später jemand anderen zu haben. Dabei bezog es sich lediglich auf das kennenlernen, doch mit ihm kam es schon in der ersten Nacht einen Schritt weiter. Der Alkohol wird seine Wirkung entfacht haben und die tollen Gespräche bei uns im Garten wohl auch.
      “Mir ist es egal, aber nimm’ den Job an, mehr kann dir nicht empfehle”, sagte Harlen gutmütig, gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und setzte sich zurück an den Schreibtisch. Wie hypnotisiert blickte ich hinab auf das Blatt, er hatte recht. Eine bessere Chance gab es nicht.

      © Mohikanerin // 21.027 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Mitte September 2020}
    • Mohikanerin
      Dressur S zu S* | 15. März 2022

      Form Follows Function LDS // Lubumbashi // WHC’ Griechischer Wein // Morian

      Bevor Lubi ihre berichtigte Pause bekam, stand heute eine letzte Einheit auf dem Plan. Dafür hatte ich mich in einem der heiß umkämpften Reithallen-Slots eingetragen, um am Nachmittag die Sachen meines Hengstes in den Transporter räumen zu können und auch die eigenen. Angenehm lag eine Ruhe auf dem Hof, nur vereinzelt huschten Jockeys auf dem Sulky vor dem Tor vorbei. Die Schneeschicht hatte noch immer das Land unter sich begraben, sodass es keine Möglichkeit gab, überhaupt auf einem der Reitplätze zu reiten.
      „Du bist aber schon früh da“, brummte es aus der Reithalle, als ich langsam das Tor öffnete. Er konnte gar nicht wissen, dass ich es bin. Oder erwartete jemanden Bestimmtes? Aus dem Schatten trat ich durch den Flur hervor und setzte den Fuß in den Sand, als Niklas seine Rappstute anhielt.
      „Dasselbe könnte ich auch zu dir sagen“, musterte ich die beiden. Im Vergleich zu gestern, machte Form eine bessere Figur. Mit aufrechtem Kopf blickte mich die Stute an und ihre blauen Augen leuchteten in der Frühe des Tages so wundervoll, dass ich ihren Reiter für einen Augenblick verdrängte. Erst durch eine seichte Berührung von Lubi an meinem Oberarm, kam ich wieder zu besinnen. Ich hätte den morgendlichen Kaffee nicht durch Apfelsaft ersetzen sollen.
      „Erwischt“, grinste Niklas und ritt im Schritt an mir vorbei.
      In der Mitte der Bahn zurrte ich den Gurt ein Loch fester und stieg auf. Mit großen Schritten trat Lubi durch den Sand. Der Kopf wippte harmonisch und zwischendrin schnaubte sie gelassen ab. Im Vordergrund der Einheit standen die Einer-Wechsel und ganze Pirouette. Dafür wärmte ich das Pferd locker auf, immer wieder holte ich sie ans Bein zurück, legte halbe Paraden ein, bis die Übergänge in fließende Bewegungen übergingen. In den Biegungen auf dem Zirkel spürte ich, dass sie mehr Last auf der Hinterhand aufnahm und auch das innere Vorderbein der Körper balancierte. Obwohl sie noch schwerfällig vom Galopp in den Schritt zurückkam, besserte es sich zunehmend.
      „Es scheint, als wärst du von gestern ziemlich geschafft“, reihte sich Niklas neben mir auf und ließ den Blick zu meinen Augen schweifen. Doch wie Stuten nun einmal waren, zickten sich die Tiere an, obwohl Lubi nur an Form schnuppern wollte.
      „Die weiß es nicht zu schätzen“, flüsterte ich der Braunen ins Ohr und strich sanft über ihren Hals.
      „Was heißt geschafft“, zuckte ich, an Niklas gewendet, mit den Schultern, „ich hatte schon kürzere Nächte.“ Ein mattes Lächeln huschte durch mein Gesicht, bevor ich entschlossen die Zügel aufnahm und Schritt für Schritt verkürzte. Lubi wendete sich am Maul, aber entschloss sich schließlich noch mehr Kraft zum Tragen zu nutzen. Unter mir hob sich deutlich ihr Brustkorb, bis sie von selbst entschied in kleinen aber akkuraten Sprüngen in den Galopp zu wechseln. Im Trab legte auch Niklas zu, konnte problemlos neben uns bleiben. Mit einem Handzeichen bat ich ihn, mir den Weg freizumachen, dem er freundlicherweise nachkam. Dann bog ich zur Diagonalen ab und sprang in rhythmischen Wechseln durch die Bahn. Bei dem ersten Mal verzählte ich mich, wie es anders nicht hätte sein können, doch bereits der zweite Versuch saß punktgenau. Sogar den kritischen Blicken des Champions bestanden wird. Ich holte Lubi zurück in den Schritt und als wolle er mir etwas beweisen, galoppierte Niklas die Rappstute an und sprang auf der Diagonalen ebenfalls eine einwandfreie Kombination aus einer-Wechseln. Ein leichtes Klatschen ertönte sogar durch die Halle.
      „Mama?“, wunderte sich Niklas und hielt an der Bande an. Obwohl mich die Situation deutlich mehr interessierte, als es mich anging, trieb ich Lubi an den beiden vorbei und trabte auf dem Zirkel an. In Vorbereitung auf die Pirouette verkleinerte den Kreis immer weiter, bis zu dem Punkt, in dem Lubi immer weiter mit der Hinterhand auf der Stelle verblieb. Daraus erhöhte ich treibende Hilfe und gab ihr den Zügel nach vorn. Deutlich erhöhte die Stute ihren Schwung und trabte dabei mit großen, federnden Tritten voran. Lobend strich ich über den Hals, bevor ich diesmal dieselbe Übung im Galopp umsetzte und eine ganze Pirouette forderte.
      „War Niki bei dir die letzten Nächte?“, fragte die hochgewachsene blonde Dame von der Seite, als ich vorbeiritt. Abrupt hielt ich an und versuchte die Gesichtszüge so entspannt wie möglich zu lassen.
      „Wie bitte?“, versuchte ich einige Sekunden mehr zu bekommen, um eine sinnige Antwort zu finden. Dabei warf Niklas einen Hilfe suchenden Blick zu, wusste nicht, ob ich in die Lüge einsteigen sollte, die er ihr offenbar vorgelegt hatte, oder verneinen. Glücklicherweise bemerkte er meine Hilfslosigkeit und nickte leicht, beinah unauffällig.
      „Ja“, antwortete ich seiner Mutter mit einem möglich höflichen Lächeln, um keine weiteren, eventuell unpassenden Fragen zu bekommen. Es kamen keine weiteren, stattdessen beobachtete sie seine letzten Lektionen, während ich Lubi am langen Zügel auf der ganzen Bahn abritt. Die Stute streckte sich entspannt, bis ich mit meiner Hand ihren Feuchtigkeitsgehalt an der Brust ertastete und in der Bahnmitte Abstieg.
      Gerade als ich alle Sachen weggeräumt hatte, kam Niklas mit der verschwitzten Rappstute zurück, ohne seiner Mutter. In seinem Gesicht strahlte ein Lächeln, dass ich mehr schätzte, als es mir lieb war. Automatisch hauchten auch meine Lippe in eins.
      „Mein Bruder hat ein neues Pferd“, erklärte er. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht einmal, dass Niklas einen Bruder hatte, aber freute mich genauso sehr.
      „Super, was für eins?“, holte ich mir weitere Informationen ein.
      „Etwas Barocks, ziemlich seltsamer Mix, aber wirklich gut ausgebildet. Aktuell wird an den Pirouetten gefeilt und nach Stockholm kommt er wohl mit dem Tier her“, sagte er.
      „Das klingt super. Hast du ein Bild?“
      Niklas nickte und kam die letzten Meter zwischen uns näher. Während er das Handy aus der Hosentasche fischte, begann die Stute sich am Gitter zu scheuern, dass er nicht zu unterbinden wusste. Stattdessen versuchte Niklas mit den Handschuhen an den Fingern den Bildschirm zu bedienen, bis er galant den Stoff zwischen die Zähne klemmte und von der Hand entfernte. Mit dem Handschuh im Mund suchte er weiter.
      „Hier“, nuschelte Niklas und reichte mir das Gerät. Auf dem Bild saß ein junger Mann mit ebenfalls blondierten Haaren auf einem ziemlich Goldleuchtenden Pferd, das musste wohl besagter Bruder. Intensiv musterte ich beide und wischte dabei immer wieder durch, dabei entdeckte ich nicht nur ein Video.
      „Oh ho, so ist das also?“, lachte ich und reichte ihm das Gerät zurück, geöffnet mein Fund.
      „Das ist nicht das, was du denkst“, versuchte Niklas sich herauszureden, während sich die Wangen in ein verschämtes Rot tauchten.
      „Sondern?“, hakte ich unverfroren weiter nach, was ihn nur noch mehr erröten ließ. Sein ganzer Kopf schien zu glühen und auch das hole kratzige Geräusch der Stute am Metall unterband er.
      „Sah halt gut aus“, zuckte er plötzlich unbekümmert mit den Schultern, als wolle er es überspielen, doch durchschaute ihn.
      „Also ich habe keine von dir auf meinem Handy“, stachelte ich nach und holte provokant meins heraus, um es ihn zu beweisen.
      „Das lässt sich ändern“, grinste nun Niklas überlegen, schnappte es mir aus der Hand und öffnete die Kamera. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie er seinen Pullover ausgezogen hatte. Perplex beobachtete ich das Geschehen, viel mehr darauf bedacht, dass niemand den Stall betrat, aber wer sollte das schon tun so früh am Morgen mitten in der Woche. Meine Galerie scheuen geflutet von Bildern von ihm, die nacheinander aussortieren. Nur eins behielt ich.
      „Bis nachher“, flüsterte ich in sein Ohr und strich sanft über die befreite Brust. Dann verschwand ich hinter ihm aus dem Stall. Flehende Augen blickten mir nach als ein Fuß, nach dem anderen die Schwelle ins weiße Kalt trat und mit den knirschen unter den Schuhe zum Auto lief. Darin begrüßte mich die Unfähigkeit, den Motor zu starten. Der Schlüssel drehte sich, doch das Fahrzeug blieb stumm. Nicht eine Lampe leuchtete auf. Ich bin zwar kein Autoexperte, aber scheint die Batterie zu sein.
      Aus meiner Hosentasche kramte ich nach meinem Handy, auf diesem Bildschirm eine Ansammlung an Nachrichten aufleuchtete. Alec hatte mir geschrieben auf verschiedenster Weise, dass ich bitte zurückrufen soll. Also tat ich das, wenn auch genervt. Ihm traf dabei keine Schuld, nur war es wirklich ein unpassender Moment. Es tute einige Zeit aus den Lautsprechern bis schließlich Alecs liebliche Stimme ertönte.
      „Tut mir leid, dass es so kurzfristig ist. Aber ich habe ein Problem mit Morian und wusste nicht, ob ich mich so kurzfristig bei dir melden kann hier bei uns –”, ich unterbrach ihn in seinem Verteidigungsversuch, den er nicht nötig hatte.
      „Ganz ruhig, sonst hätte ich nicht deine Nummer gewählt“, lachte ich. Meine Hand versuchte immer wieder leben ins Auto zu zaubern, in dem ich unnötigerweise weiter mit dem Schlüssel im Schluss herumfummelte, dabei auf eine Reaktion hoffte, die nicht kam. Stattdessen vernahm ich die Leere, auf die traf. Frustriert ließ ich ab und legte den Arm um meinem Oberkörper, tief in das Polster des Fahrersitzes gelehnt.
      „Nun gut. Das Training hatte uns beiden schon geholfen und als ich daran heute ansetzen wollten, kam eine vollkommene Arbeitsverweigerung. Mit gutem Zureden begann der Hengst mitzuarbeiten, aber zeigte in der Passage Taktfehler und in der Zick-Zack-Traversalen, hatte ich nicht einmal das Gefühl, dass es eine Traversale war“, das Seufzen am Ende spürte ich in Mark und Knochen. Mir kam es bekannt vor, so klang der Fuchshengst wie mein Roter Baron, der auch Phasen hatte, in denen er unbrauchbar schien. Ein Grund mehr, wieso er nicht mehr allzu lange das passende Pferd für den Turniersport war.
      „Das Stichwort hierfür lautet Pause“, erklärte ich neutral, „ansonsten musst du ihn mehr vorbereiten. Er hat noch nicht genügend Kraft in der Hinterhand, um die Last aufnehmen. Viele einfachere Seitengänge, enge Biegungen und Wendungen und zwischendurch auch einfach mal laufen lassen in den Grundgängen, wie er es gern hätte. Er möchte auch, dass du ihm zuhörst und dafür musst du ihm Freiheiten geben.“
      Noch eine Weile unterhielten wir uns über Freiheiten und wie weit er Morian gehen lassen durfte. Schwierige Situation, schließlich sprach ein Pferd nicht, aber nur der Besitzer konnte verstehen, was das Tier zu sagen versuchte. Auch das geklärt, legte ich auf. Ich wählte als Nächstes die Nummer von meiner Schwester, in der Hoffnung, dass sie mich abholen könnte. Mir war jeder Lieb, nur bei der Überlegung, mit Niklas zu sprechen, bekam ich schmerzliches Gefühl in der Magenregion.

      © Mohikanerin // Eskil Mattsson // 10.640 Zeichen
      zeitliche Einordnung {November 2020}
    • Mohikanerin
      Ankunft im Chaos | 20. Juli 2022

      Erlkönig / Raleigh / Glanni frá glæsileika eyjarinnar / Monet
      Otra / Narcissa / Blávör / Hallveig från Atomic / Saints Row / Vrindr von Atomic / Voodoozirkus / Vrindr von Atomic / Willa / Þögn / Snotra

      Tasmania / Sign of the Zodiac LDS / Nachtschwärmer / Forbidden Fruit LDS / Ruvik / Lotti Boulevard / HMJ Holy

      Nachtzug nach Stokkholm LDS / L‘Épirigenys LDS / Ours de Peluche LDS / WHC' Email / Mitternacht LDS / Yumyulakk LDS / CHH' Death Sentence / Halldór von Atomic / Liv efter Detta LDS / Sighvatur från Atomic / Kría von Atomic / Mondlandung LDS / Kempa

      Polka Dot / WHC' Griechischer Wein / Sakura Blomst / Sisko / WHC' Oceandis

      WHC' Ritter Der Rose / WHC' Guardien / Gneisti från Atomic / Connerys Brownie


      Natürlich kommt es immer anderes, als man denkt, aber, dass ich von einem Chaos im nächsten lande, lag außerhalb meiner Denkleistung. Der erste Tag vom Praktikum war ziemlich cool. Man zeigte mir den riesigen Hof. In einem Teil standen die Sport- und Rennpferde, in dem kleinen die Islandpferde und Ponys, bei denen ich sein würde. Allerdings war die Stimmung gedruckt und später erfuhr ich auch warum. Eine Kollegin floh von einem zum anderen Tag in den Urlaub, zumindest wurde das gesagt. Sie sei wie ein Teil der Familie, weshalb man es ihr nicht übel nehmen konnte. Die genaue Geschichte musste ich mir zusammenlegen, immer mal wieder schnappte ich einzelne Stücke davon auf. Nicht, dass es nicht wirklich interessierte aber mittlerweile war sie wieder da. Gesprochen haben wir bisher nicht, nur provisorisch. Vriska war ein seltsamer Mensch: Übertrieben freundlich, wankelmütig und unberechenbar. Die andere Kleine, Lina, kam verschlossen daher, sehr in sich gekehrt, doch als ich eines Tages entdeckte, wen sie an ihrer Seite, nahm ich Abstand, obwohl wir uns das eine oder andere Mal nett in der Reithalle unterhielten. Dass ich jemals auf Knasti treffen würde, außerhalb eines Turniers, hätte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen können.
      „Neele, kommst du mit?“ Jonina kam aus dem Stall, in der Hand hielt sie zwei Stricke.
      „Gern, wenn nimmst du?“, hakte ich nach. Einige der Pferde müssten noch bewegt werden aber vor allem mit Monet wollte ich gern in den Wald. Oft war bisher nicht ausreiten. Es lag eher an meiner begrenzten Zeit, als an meinem Pferd.
      „Ich dachte, wir nehmen unsere“, schlug sie lächelnd vor. Zum Glück!
      Wir liefen zu den Hengsten, die etwas weiter weg standen, genauer gesagt, neben dem Reitplatz. Dort standen auch Erlkönig, der Fuchs ihres Bruders und Raleigh, ein anderer Einsteller Hengst, der aktuell am Huf verletzt war.
      Freundlich brummte mich Monet an, als wir an der Ecke in sein Blickfeld liegen. Die Ohren standen kerzengerade nach oben, der Kopf ebenso aufgestellt und seine Hufe tänzelten aufgeregt auf der Stelle. Glanni, Ninas Hengst, interessierte sich nur wenig für uns. Er zupfte an seinem Heunetz im Unterstand, selbst das diese Kaltblut wirkte neugieriger als der Fuchs. Mit einem Blick zu meiner Kollegin wurde mir allerdings klar, dass die beiden wunderbar zusammenpassten. Auch ihre augenscheinliche Begeisterung breitete sich nur mäßig im Gesicht aus, vermutlich einer der Tage, an dem man sein Pferd dem Tier zur Liebe bewegt.
      Im Stall unterhielten wir uns über dieses und jenes, nichts sonderlich relevantes. Zwei neue Reitschüler waren für den nächste Tag angemeldet, weshalb Jonina meine Einschätzung über die Wahl der Pferde wissen wollte. Otra und Narcissa waren auf jeden Fall eine Idee, aber auch Kempa, die Einstellerin war und zwischendurch im Betrieb mitlief, könnte für Ältere etwas sein. Blávör, ebenfalls ein wenig beschäftigtes Einstellerpferd, hingegen wäre zu anspruchsvoll.
      „Du kannst morgen mit ihr auf die Bahn“, schlug die Kollegin vor.
      „Ja, warum nicht“, grinste ich und klopfte die Bürste am Holz ab. Einige der kleinen weißen Haare schwebten wie kleine Feen in der Luft, glitzernd durch den Staub im Strahl der Sonne, die durch das Fenster und ihr Licht schenkte. Der zauberhafte Moment hielt nur kurz an, denn Monet schlug mit Schweif und wirbelte die Partikel auf. Mit einem dumpfen Klacken flog die Bürste in meine Putzkiste. Ich lief hinüber in die Sattelkammer, schnappte mir all das nötige Sattelzeug und legte dem Pferd alles an, als auch die Huf sauber waren. Jonina war zu dem Zeitpunkt schon lange fertig, aber wartete geduldig, dass auch ich so weit war. Es faszinierte mich, wie sonderbar wenig Zeit die Leute hier am Hof in die Fellpflege investierten. Allerdings sah Glanni auch aus wie ein Plüschtier, das gerade aus der Waschmaschine kam.
      Wir ritten den schmalen Weg an der Baustelle entlang, um von dort den Wald zu erobern. Dabei begegneten wir Bruce, der mit einer kleinen Gruppe von zwei Reitschülern ausreiten war. Anhand der Pferde erkannt ich, dass es Fortgeschrittene waren. Hallveig und Saints Row konnten Stimmungsschwankungen haben, während die eine Stute ziemlich guckig an uns vorbeiritt, interessierte sich die andere nur wenig für die Hengste. Monet brummte ein paar Mal. Beruhigend tätschelte ich seinen Hals. Es faszinierte mich immer wieder, wie entspannt die Ponys aus dem Norden waren. In meiner Heimat wäre das Treffen deutlich hektischer verlaufen. Meine Augen hingen noch einen Moment an der Gruppe, bevor Jonina sich an mich wandte: „Lass uns hier abbiegen, dann können wir noch nach Pferden auf der Weide schauen.“
      Ich nickte, damit sparte ich tatsächlich den Kontrollgang, der am heutigen Tag auf meiner Liste stand. Zunächst ritten wir an den Hengsten vorbei, die verteilten auf dem kargen Grün ein paar Halme zupften. Die bunte Gruppe bestand aus allen erdenklichen Pferden, einige alte Renter-Wallache standen in der einen Ecke, in der anderen Jährlinge und dazwischen der Rest. Bei den Stuten sah es ähnlich aus. Allerdings waren die tragenden Stuten getrennt von den Jungpferden, um in den kommenden Wochen Leben auf die Welt zu bringen.
      „Wer ist das?“, zeigte ich ein kleines Pony in der letzten Ecke.
      „Du, das weiß ich gar nicht. Manchmal tauchen hier Pferd auf und manchmal fehlt eins. Es ist nicht so, dass ich die kenne. Wir schauen nur, ob sie leben und atmen“, lachte meine Kollegin und trieb ihren Fuchs etwas schneller am Zaun entlang. Tatsächlich wunderte mich auf diesem Hof nichts mehr. In meiner Vorstellungen waren Gestüte wie diese besser organisiert und hoffte auch darauf, dass dieser eine Ausnahme war. Geschichten, die an mich herangetragen wurden, klangen wie erfunden, besonders in Anbetracht, wie der Betrieb am Laufen blieb. Ein paar Mal überlegte ich, das zu fragen, aber behielt es für mich.
      Endlich im Wald angekommen, trabten wir die Pferde an und ritten eine gemütliche, wenn auch kalte, Runde auf der Bahn.

      © Mohikanerin // Neele Aucoin // 5980 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Februar 2021}
    • Mohikanerin
      Harmonie in der Working Equitation / Western E zu A | 30. September 2022

      WHC’ Humanoid Crashtest / WHC’ Griechischer Wein / El Montino / Héliosa /Sakura Blomst / Aldaire


      Der September brachte eine bunte Mischung aus Farben und Charakteren auf das Lindo Dalen Stuteri. Unter einem strahlend blauen Himmel versammelten sich Reiter und ihre treuen Gefährten, um sich der Herausforderung der Working Equitation in Stufe A zu stellen. Die Vielfalt der Pferderassen und Persönlichkeiten spiegelte sich in jedem Training wider – ein wahrhaftiges Abenteuer in Harmonie und Teamwork.

      Gemeinsam mit der aufgeweckten Stute, Humanoid Crashtest, die von allen nur liebevoll ""Crash"" genannt wurde, startete ich in den Tag. Ihr graues Fell mit der auffälligen Zeichnung strahlte im Sonnenlicht, und ihre neugierigen Augen funkelten voller Energie. Crash hatte eine Vorliebe dafür, Kleidungsteile zu klauen, und ich war stets darauf vorbereitet, meine Handschuhe oder Jackel zurückzuerobern.
      Heute aber stand eine andere Herausforderung bevor: Die Working Equitation forderte von uns Präzision und Geschicklichkeit im Umgang mit verschiedenen Hindernissen.
      Neben uns sammelten sich weitere Reiter und ihre Pferde, von eleganten Barock-Reitpferden bis zu einem anmutigen Lusitano. Hannes führte seinen gelehrigen Hengst, genannt Winni, mit stolzem Blick auf den Parcours. Alec und der charmanter Andalusier El Montino, liebevoll Tino genannt, zeigten eine enge Bindung, die von Respekt und Vertrauen geprägt war. Vriska hatte Héliosa unter dem Sattel. Alec bat sie aufgrund ihrer Gangerfahrung die sensible Stute im heutigen Training zu reiten. Eskli und Saki verkörperten eine gelassene Präsenz. Finn führte den vertrauenswürdigen Berberhengst Aldaire mit einer Mischung aus Stolz und Anerkennung.

      Unsere ersten Übungen führten uns durch den Parcours, der mit unterschiedlichen Aufgaben gespickt war. Crash war neugierig auf die verschiedenen Hindernisse und zeigte sich anhänglich, während sie immer wieder versuchte in meine Stiefel hineinbeißen. Als wir die Toraufgabe erreichten, bei der wir das Pferd rückwärts durch ein Tor navigieren mussten, war Crash jedoch in ihrem Element. Sie war geschickt und aufmerksam, als ich sie durch den engen Durchgang manövrierte.
      Winni und Hannes bewiesen ihre Zusammenarbeit, als sie geschmeidig zwischen den Stangen hindurchritten und dabei jede Wendung kontrollierten. Tino und Alec meisterten die Gehorsamsaufgabe mit Bravour, bei der sie bestimmte Figuren und Linien auf dem Boden nachritten. Ihre Einheit als Team war spürbar.
      Héliosa und Vriska zeigten eine beeindruckende Demonstration des Tölts, einer besonderen Gangart ihres Lusitanos. Sie bewegten sich in einer fließenden Bewegung vorwärts, als würden sie im Rhythmus der Musik tanzen. Saki und Eskli meisterten die Geschicklichkeitsaufgabe mit Leichtigkeit, bei der sie Bälle auf Pfähle beförderten, während Aire und Finn ihre Verbindung auf die Probe stellten, indem sie souverän über eine Brücke ritten, die laut knarrte und schwankte.
      Der Tag verging wie im Flug, während wir uns durch den Parcours arbeiteten und Hindernisse überwanden. Die Vielfalt der Charaktere und Rassen machte das Training zu einem einzigartigen Erlebnis. Jedes Pferd zeigte seine eigene Persönlichkeit, und jedes Team zeigte seine individuelle Stärke.

      © Mohikanerin // 3164 Zeichen
    • Mohikanerin
      Tanz der Herausforderungen / Western A zu L | 30. Oktober 2022

      WHC’ Griechischer Wein / Aldaire


      Die Herbstsonne tauchte das Lindö Dalen Stuteri in ein warmes Gold, als wir uns für unser Training in der Working Equitation Stufe L versammelten. Der Oktober war angebrochen, und mit ihm kamen die Farben des Herbstes und die Spannung einer neuen Herausforderung. Unter dem strahlenden Himmel Schwedens trafen sich Reiter und ihre Pferde für ein Training, das nicht nur Geschicklichkeit erforderte, sondern auch die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Tier auf die Probe stellte.
      Mit meinem stolzen Hengst Griechischer Wein, von allen liebevoll Winni genannt, betrat ich die Arena. Sein glänzendes Fell schimmerte im Sonnenlicht, und seine Augen funkelten voller Energie und Vorfreude. Winni war gelehrig und arbeitswillig, doch ab und zu zeigte er auch seinen sturen Charakter – eine Kombination, die unser Training zu einer aufregenden Tanzpartie machte. Neben uns gesellte sich Finn mit dem Berberhengst Aldaire.
      Die Working Equitation Stufe L brachte uns vor neue Herausforderungen, die über das bisher Erlernte hinausgingen. Die Aufgaben waren komplexer, die Präzision gefordert. Unser erster Test war die ""Garrocha"" – ein Prozess bei dem ein Stab genutzt wird, um Bögen und enge Wendungen zu meistern. Winni zeigte seine Anpassungsfähigkeit und Geschicklichkeit, als er sich durch die Bögen bewegte, die Garrocha sicher handhabend. Es war ein wahrer Tanz der Präzision, bei dem Winni und ich uns wie im Einklang bewegten.
      Als nächstes näherten wir uns der Geschicklichkeitsaufgabe, die eine Mischung aus Galopp und Genauigkeit erforderte. Hier bewies Winni, dass sein gelehriger Charakter und seine Arbeitswilligkeit im Einklang standen. Wir ritten eine Wendung nach der anderen, er spürte meine Hilfen und reagierte prompt. Jeder Galoppsprung war präzise, jede Wendung kontrolliert. Unsere Verbindung war deutlich spürbar, und ich wusste, dass wir in diesem Moment mehr als nur Reiter und Pferd waren – wir waren ein Team.
      Der Höhepunkt des Tages war die ""Rinderarbeit"", bei der wir gemeinsam mit den Pferden die Kontrolle über ein Rind behielten. Winni und ich waren herausgefordert, die Bewegungen des Rindes zu antizipieren und in Einklang mit ihm zu agieren. Es erforderte nicht nur körperliche Präsenz, sondern auch ein tiefes Verständnis für die natürlichen Instinkte des Tieres. Unser Stolz und unsere Freude waren unbeschreiblich, als es uns gelang, das Rind durch die Arena zu lenken – ein triumphaler Moment unseres gemeinsamen Abenteuers.
      Aire und Finn meisterten die Aufgaben mit beeindruckender Harmonie. Aire zeigte seine Vielseitigkeit und die tiefe Verbindung, die er zu Finn aufgebaut hatte. Sein freundliches Wesen und seine Aufgeschlossenheit spiegelten sich in jeder Bewegung wider, und ich konnte sehen, wie sehr er in der Gemeinschaft aufblühte.
      Der Tag endete mit einem Gefühl der Erfüllung. Das Training in der Working Equitation Stufe L hatte uns nicht nur körperlich gefordert, sondern auch unsere Bindung vertieft.

      © Mohikanerin // 2960 Zeichen
    • Mohikanerin
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  • Album:
    kalmar.
    Hochgeladen von:
    Mohikanerin
    Datum:
    26 Juli 2021
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    EXIF Data

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  • Rufname: Winni
    Alter: 7 Jahre / geboren: 2013

    Aktueller Standort: unbekannt
    Unterbringung: unbekannt

    –––––––––––––– a b s t a m m u n g

    Aus: Antigone

    MMM: Unbekannt ––––– MM: Unbekannt ––––– MMV: Unbekannt
    MVM: Unbekannt ––––– MV: Unbekannt ––––– MVV: Unbekannt


    Von: Aquito
    VMM: Unbekannt ––––– VM: Unbekannt ––––– VMV: Unbekannt
    VVM: Unbekannt ––––– VV: Unbekannt ––––– VVV: Unbekannt


    –––––––––––––– b e s c h r e i b u n g

    Geschlecht: Hengst
    Rasse: Barock-Reitpferd
    50 % Menorquin | 50 % Fellpony
    Farbe: Rappwindfarben // Goldrappe
    Abzeichen: Stern
    Stockmaß: 153 cm

    Charakter:
    gelehrig, arbeitswillig, teilweise stur

    –––––––––––––– g e s u n d h e i t

    Gesamteindruck: gesund, im Training
    Krankheiten: keine
    Beschlag: Falzeisen [Stahl], Voll

    –––––––––––––– z u c h t

    Stand: 28.01.2022

    [​IMG]

    Gencode: Ee aa nCr nZ
    Herkunft: Whitehorse Creek Stud, Alberta [CAN]
    Züchter: Luchy Blackburn

    Zuchtzulassung: Nein
    Leihmutterschaft: Nein [-]

    Gesamtnote: -
    Breeders Crown: -
    Anzahl der Gänge: 3

    Nachkommen:
    0 / 8

    Schleife
    Veranstaltung

    –––––––––––––– l e i s t u n g

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Dressur S* [S+]
    –––––
    Starts 1
    Platzierung 0/0/0


    Springen E [A]
    –––––
    Starts 0
    Platzierung 0/0/0


    Western L [L]
    –––––
    Starts 0
    Platzierung 0/0/0


    Fahren E [A] – Distanz E [E]

    September 2022 Harmonie in der Working Equitation, Western E zu A
    Oktober 2022 Tanz der Herausforderungen, Western A zu L

    Juli 2023
    3. Platz, 684. Westernturnier

    August 2023
    1. Platz, 685. Westernturnier

    November 2023
    3. Platz, 689. Westernturnier

    Dezember 2023
    2. Platz, 693. Westernturnier

    Januar 2024
    3. Platz, 695. Westernturnier
    1. Platz, 696. Westernturnier

    –––––

    Gewinnsumme: Unbekannt
    Niveau: National

    –––––––––––––– s o n s t i g e s

    Ersteller: Mohikanerin
    VKR: Mohikanerin
    Bezugsperson: Tyrell Earle
    Besitzer: Tyrell Earle

    Punkte: 14

    Abstammung [2] – Trainingsberichte [7] – Schleifen [5] – RS-Schleifen [0] – TA [0] – HS [0] – Zubehör [0]

    –––––

    Passwort zur Website lautet: joelle
    WebsiteSpind Hintergrund