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Elii

The Whole Story* -- Furioso North-Star

The Whole Story* -- Furioso North-Star
Elii, 22 Jan. 2012
Samarti gefällt das.
    • Elii
      Erster Gesamtbericht 2012
      20187 Zeichen

      5 Uhr morgens. Verschlafen richtete ich mich im Bett auf, fuhr mir mit der linken Hand durch die Haare und stolperte dann über den Bettrand. Gähnend schleppte ich mich ins Bad und putzte mir zuallererst die Zähne. Danach zog ich mich flott aus und stieg unter die Dusche, heißes Wasser am Morgen tat mehr als gut. Später schlüpfte ich in meine Reitklamotten. Mein Outfit bestand aus dunkelbrauner Reithose, rotem Poloshirt und noch meiner braunen Jacke. Dazu noch einfache schwarze Socken und die Winterstiefel, als ich unten bei der Tür war. Zuletzt füllte ich meinen Tee in den Thermosbecher und schraubte den Deckel, während dem Weg zum Stall zu. Meine Katzen begleiteten mich den Weg, bis sie etwas im Gras rascheln hörten und dort hinrannten. Zuerst stand eine Dressurstunde mit Alcatraz auf dem Plan. Der Junghengst erwartete mich schon ungeduldig und tänzelte in der Box herum. Ich beeilte mich damit die Futtereimer zu verteilen, da allesamt darauf warteten.
      Eine halbe Stunde später war der Großteil der Mannschaft fertig und ich konnte Alcatraz aus der Box führen. Der Hengst tänzelte zuerst ungehalten an der Hand, als ich jedoch den Griff am Strick verschärfte fiel er in einen ruhigeren Schritt. Ich band ihn am Putzplatz an und putzte gründlich über seinen gesamten Körper, bevor ich die Hufe auskratzte. Auch den Behang kämmte ich kurz durch, nachdem ich die Mähne verflochten hatte. Nun packte ich den Dressursattel mit der blauen Schabracke auf seinen Rücken und zäumte ihn auf. Er kaute locker auf dem Gebiss und wartete ungeduldig, bis ich die Steigbügel eingestellt hatte. Gestern wurde er von einer Freundin geritten, die um einiges größer war als ich. Als ich damit fertig war, führte ich ihn zur Reithalle. Auf dem Weg dorthin fegte ein kalter Wind in mein Gesicht, weshalb ich die Augen zusammenkniff und eine Hand vor mein Gesicht hielt. Das Tor der Reithalle klemmte, jedoch bekam ich es auf, nachdem ich eine Weile daran rüttelte. Drinnen nahm ich meine Reithelm von der Tribüne und saß dann auf. Die Zügel hielt ich fest in einer Hand, zur Sicherheit, damit er nicht loslief. Im flotten Schritt ging es zum Aufwärmen los. Er streckte sich weit vorwärts - abwärts und schnaubte ab. Nach einer Viertelstunde trabte ich behutsam an und wurde erst einmal aus dem Sattel geschleudert, da sein Schwung doch recht ungewohnt war, nachdem ich ihn einige Tage nicht geritten hatte. Nach einer Weile kam auch mein Reitlehrer herein. Er winkte mir freundlich zu und wartete nur darauf, loszulegen. Ganz begeistert von meinem Hengst, gab er mir sofort ein paar Tipps: Hacken runter, Kopf hoch. Mit Hilfe unseres Lehrers versuchten wir erneut das Schulterherein, da er sich die letzten Male immer wieder gegen die Hilfen stellte. Als dies klappte, ritt ich im Schritt das Schenkelweichen auf beiden Händen. Danach folgte der Galopp – Alcatraz war wieder einmal unglaublich flott dabei und tobte sich aus, was ich mit mehreren Bocksprüngen zu spüren bekam. Geschickt hielt ich mich im Sattel und ließ ihn nach seinem Aussetzer ordentlich schuften. Handwechsel, Volten, ordentlich auf dem Zirkel zu galoppieren – Dies war nur ein kleiner Teil, von dem was der Hengst arbeiten musste. Mein Reitlehrer gab mir immer wieder Hilfestellung, wenn etwas nicht auf Anhieb dachte. Ein Glück konnte er mir immer helfen! Nachdem Alcatraz geackert hatte, beendeten wir die Dressurstunde und der Barockpinto schnaubte gelassen ab. Das Schuften tat ihm allen Anschein nach richtig gut. Ich lobte ihn ausgiebig und stieg dann ab, nachdem wir einige Runden im Schritt unterwegs waren. Schnell brachte ich Alcatraz zurück in seine Box und nahm mir dann den nächsten Kandidaten vor.
      Dark Firestorm sollte nur leicht bewegt werden, da er letzte Woche mehrere Tage lahmte und er noch geschont werden sollte. Der Fuchshengst stand ruhig in der Box und mümmelte sein Heu. Vorsichtig kraulte ich ihm die Stirn und streichelte über seinen Hals, bevor ich ihn aus der Box holte. Die Hufeisen klapperten einige Zeit, bis wir am Putzplatz ankamen. Dort striegelte ich ihn und kratzte seine Hufe aus. Nun legte ich ihm nur noch den Kappzaum und die Bandagen an. Da es nicht allzu anstrengend werden sollte, wollte ich ihn allerhöchstens eine halbe Stunde im Schritt und Trab longieren, eventuell über Trabstangen. Auf dem Reitplatz angekommen ließ ich ihn 10 Minuten auf beiden Händen im Schritt warmlaufen, bevor ich mit der Longierpeitsche schnalzte und er antrabte. Locker streckte er sich nach unten und schnaubte genüsslich, während er seinen Kopf schüttelte. Im Trab zeigte er keine Anzeichen davon, dass ihm sein Bein noch Beschwerden machte, also lies ich in auf der ganzen Bahn über die Trabstangen flitzen. Ungeduldig versuchte er immer wieder anzugaloppieren, jedoch war immer noch Schonzeit angesagt. Nach guten 20 Minuten ließ ich Dark noch einige Runden im Schritt gehen, um ihn dann wieder zurück in den Stall zu bringen.
      Als nächstes kam The Whole Storyan die Reihe. Er stand dösend in der hintersten Ecke der Box und öffnete kurz die Augen, als er mich hörte. "Aufstehen Großer! Es geht raus an die Frische Luft.", versuchte ich ihn zu überzeugen und führte ihn dann langsam zum Putzplatz. Nachdem der Hengst komplett auf Vordermann gebracht wurde, sattelte ich auf und legte ihm dann Gamaschen und den mexikanische Zaum an. Gemütlich ritt ich vom Hof, ein kleiner Ausritt war das Beste für den sowieso schon übel gelaunten Hengst. Anscheinend hatte ich einen wirklich schlechten Tag erwischt, da er ständig die Ohren angelegt hatte und nur so dahin schlurfte. Ich entschied mich, ihn nicht unnötig länger zu nerven und ritt im Schritt eine etwas größere Runde um den Hof. Als der Stall wieder in Sichtweite war, lief der Hengst eindeutig schneller, seine Laune änderte sich allerdings nicht. Sobald wir auf dem Hof waren, stieg ich ab und führte den missmutig gelaunten Hengst zurück in die Box, nachdem ich ihn vom Sattelzeug befreit hatte. Zeitweise war einfach nichts mit ihm anzufangen und dass ich, wie letztens im hohen Bogen im Dreck lande, wollte ich nicht riskieren.
      Um wieder auf andere Gedanken zu kommen, ritt ich nun mit Unwritten aus. Die Stute war immer voll dabei und konnte es kaum erwarten, raus zu dürfen. Vorsichtig führte ich sie aus der Box und band sie vorn am Putzplatz an. Als ich mit dem Putzkoffer zurück kam, untersuchte sie meine Jackentaschen und schleckte einige Male meinen Ärmel ab. Ich streichelte ihr über die Stirn und begann ihr dann über das Fell zu bürsten. Als ich ihr die Hinterhand bürstete, schaute Unwritten sich neugierig zu mir um. Fast sah es so aus, als würde sie grinsen. Ich beeilte mich, schließlich wollten wir raus, bevor das Wetter umschlug. Als ich fertig war, holte ich den Dressursattel mit der dunkelroten Schabracke aus der Kammer, sowie die mexikanische Trense und die Gamaschen. Nachdem alles angelegt war, nahm ich meinen Reithelm und führte die Stute aus dem großen Stalltor hinaus. Draußen schloss ich dieses schnell und stieg dann auf. Voller Elan lief die Scheckenstute los, während sie ununterbrochen brummelte. Ich ließ die Zügel locker, Unwritten würde sich sowieso vor nichts erschrecken. Wir ritten den geteerten Weg zu den Feldern und den umliegenden Höfen entlang. Obwohl es schon halb 10 war, fuhren kaum Traktoren und Autos herum, wo sie doch sonst schon Stunden früher durch die Gegend kurvten. Nach einer Weile wehte mir der Wind immer stärker um die Ohren, zum Glück waren Unwritten und ich schon seit ein paar Minuten in den Wald eingebogen. Die Stute zog mehr an, weshalb ich ruhig an. Ich lenkte sie einen kleinen Hügel hinauf und dann geradeaus weiter tiefer in den Wald hinein. Die Stute trabte locker vorwärts und schnaubte ausgelassen. Ich streichelte ihr den Hals während ich im Takt leicht trabte. Kurz vor einer Lichtung parierte ich zum Schritt durch und ritt nach rechts ab. Nachdem wir eine kurze Zeit einen Schotterweg entlang ritten, kamen wir auf die altbewährte Galoppstrecke. Unwritten spitze aufmerksam die Ohren und sprang sofort an, als ich die Galopphilfe gab. Ich ging in den leichten Sitz und forderte sie noch ein wenig, damit sie am Schluss schön ausgepowert war. Als die lange Strecke vorbei war, parierte ich kurz in den Trab durch und dann in den Schritt. Gerade im richtigen Moment, da gerade ein anderer Reiter in den Weg einbog. Unwritten wieherte natürlich sofort dem Rappschimmel zu und beschnüffelte ihn kurz, als der andere Reiter ebenfalls anhielt. Ich grüßte und wartete dann geduldig, bis sich Unwritten von ihrer neuen Bekanntschaft wieder verabschiedet hatte. Danach ging es weiter im Schritt. Nach einigen Minuten waren wir wieder außerhalb des Waldes, wo ich erneut antrabte, bis wir zur zweiten Galoppstrecke bei den Feldern kamen. Dort folgte erneut die Galopphilfe und schon ging es los. Ich war wieder im leichten Sitz, während Unwrittens Beine sich unglaublich flink unter mir bewegten. Die Strecke war kürzer, weshalb ich schon bald wieder durchparierte. Im Schritt ritten wir die letzten paar Meter zum Hof. Dort sprang ich schnell von ihrem Rücken und legte den Sattel in den Stall, bevor ich sie zum Sandplatz führte, die Trense abnahm und sie dann laufen ließ. Prustend hielt sie ihre Nase dicht über dem Sand, bis sie die perfekte Stelle zum Wälzen fand und sich hinlegte. Mehrere Male wälzte sich Unwritten hin und her, bevor sie schüttelnd auf stand und zu mir trabte. Ich legte die Zügel um den Hals und führte sie zurück zum Putzplatz, wo ich schnell den Sand von ihrem Körper putzte. Kaum war die Scheckenstute in der Box, erfolgte der fliegende Wechsel und ich führte Absolut Bullet Proof nach draußen.
      Meine Appaloosastute streckte mir ihr zartes Köpfchen entgegen und schleckte, wie Unwritten über meine Jacke. Bullet wurde von mir gründlich geputzt und bekam dann den schweren Westernsattel mitsamt dem Westernpads auf den fast weißen Rücken. Nur noch die Trense über ihren Kopf und die Gamaschen an die Beine, schon konnte es losgehen. Ich führte sie zur Reithalle und stieg dort auf, um im ruhigen Schritt zu beginnen. Nach einer Viertel Stunde trabte ich gemütlich an. Zuerst streckte sich die Stute weit nach vorne, dann versammelte sie sich langsam und trabte in leichter Anlehnung auf dem Mittelzirkel. Ich lenkte sie vorsichtig wieder auf die ganze Bahn, so ganz an das Westernreiten war ich noch nicht gewöhnt. Bullet verstand das kleinste Signal und bog perfekt ab. Ich lobte sie und versuchte mich dann an einer schwierigeren Übung. Die Schlangenlinien erforderten einiges an Können, wenn man noch nicht allzu lang im Westerngeschäft war. Nach einem Jahr konnte ich die Schlangenlinien allerdings endlich ordentlich reiten. Nach einigen Volten wurde Bullet noch deutlich lockerer und schnaubte ab. Als ich langsam zum Galopp ansetzten wollte, buckelte die Stute wie wild los. Wie ich oben bleiben konnte, war mir ein Rätsel, da sie nach mehreren kleinen Bocksprüngen zu einem großen ansetzte. Erst sprang sie senkrecht in die Luft und warf dann noch mal die Beine nach hinten. Mich warf es im Sattel hin und her, bis Bullet stoppte, sich zu mir umsah und trau anstarrte. Ich lies zuerst den Kopf fallen, aus Freude, dass ich tatsächlich im Sattel bleiben konnte. Dann startete ich wieder los, erst locker traben, dann auf den Mittelzirkel und erneut angaloppieren. Diesmal sprang Bullet perfekt an und galoppierte fleißig auf dem Zirkel. Ich versuchte sie so wenig wie möglich im Maul zu stören. Egal wie lang die Zügel waren – Wenn Bullet einmal in der Anlehnung war, blieb sie dabei. Erneut schnaubte sie ab und hatte auch keine Probleme als wir einen Galoppwechsel versuchten, wenn auch erst nach erneutem Durchparieren zum Trab. Auf beiden Händen zeigte sich die Appaloosastute äußerst fleißig, weshalb ich sie noch einmal auf der ganzen Bahn rennen ließ. Dann ritt ich sie noch im Trab und Schritt trocken und stieg danach ab. Da ich sowieso nicht mehr viel machen konnte, da es fast 12 Uhr war und bald Essen geben sollte, nahm ich Sattel und Trense ab, um Bullet noch einige Minuten frei Laufenzulassen. Sie freute sich darüber, sich noch einmal austoben zu dürfen und stürmte mit mehreren Bocksprüngen los. Nach gut 10 Minuten war die Stute schließlich platt und trottete auf mich zu. Schnell trenste ich noch einmal auf und führte sie dann in den Stall, wo ich sie zuerst putzte, bevor es auf die Koppel zusammen mit Unwritten ging. Nach den Beiden folgten die beiden Criollostuten Sungold und Ink and Feathers, bevor ich mit meiner Shetty-Stute zur Weide trabte. Die drei Hengste durften ebenfalls auf separate Koppeln und ich ging zurück ins Haus.
      Während ich in der Küche stand, wählte ich die Nummer von Chequi, die eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben hatte, um mehrere Pferde zu verkaufen. Darunter auch Dark Decission, ein wunderschöner isabellfarbener Sohn von Dark Firestorm. Den jungen Hengst hatte ich schon lange im Blick; im Charakter ähnlich wie mein Lichtfuchs, jedoch anders unterm Sattel. Dies wollte ich heute Mittag ausprobieren, weshalb ich mit Chequi einen Termin vereinbarte. Es stand sowieso fast sicher, dass ich den Hengst kaufen würde, aber ich wollte dann doch noch einmal Probereiten. Ich konnte gleich heute Mittag um 14 Uhr vorbeikommen, da Chequi Zeit hatte. Ich bedankte mich noch mal herzlich und nahm dann schnell die Fleischküchle von der Kochplatte und legte sie auf einen Teller. Dazu nahm ich noch den Kartoffelsalat aus dem Kühlschrank und stellte es alles auf den Tisch. Die Familie kam auch gerade vorbei und freute sich auf das Mittagessen. Meine Kater bekamen noch etwas Trockenfutter in die Schüsseln und dann konnten alle mit dem Essen beginnen. Gegen halb 1 waren alle fertig und ich suchte Geldbeutel und Autoschlüssel zusammen, um dann nach draußen zum Auto zu gehen und zu Chequis Hof zu fahren.
      Nach gut 25 Minuten kam ich an und wurde auch schon von ihr begrüßt. Dark Decession stand schon fertig gesattelt und gezäumt auf dem Hof und wartete auf mich. Kurz besprach ich noch das nötigste mit Chequi und stieg dann schon Minuten später auf den Rücken des jungen Hengstes. Im Schritt ritt ich ihn auf dem Reitplatz warm. Er bewegte sich federleicht unter mir und tänzelte nur ein wenig, als andere Pferde vorbei kamen, was mich aber nicht weiter störte. Auch im Trab lief er flott vorran, mit viel Schwung, den man nicht allzu leicht aussitzen konnte im Springsattel. Nach dem Warmreiten galoppierte ich das erste Mal an. Unglaublich wie fein er auf die Hilfen hörte! Und er besaß auch hier den enormen Schwung seines Vaters. In diesem Moment stand eigentlich schon fest, dass ich ihn kaufen würde – egal zu welchem Preis. Chequi baute zwei Sprünge auf, während ich ordentlich auf dem Zirkel abgaloppierte. Sobald sie fertig war, steuerte ich das Kreuz an und versuchte Dark Decission so wenig wie möglich zu stören. Die Zügel gab ich weiter vor, als ich brauchte. Schließlich wusste ich nicht wie er springt und bei Dark Firestorm hatte es sich bewehrt, ihm zu Anfang mehr Luft zu geben. Auch bei der blonden Schönheit zeigte sich, dass es genau das richtige war. Nach mehreren Malen nahm ich die Zügel mehr an über dem Sprung und setzte ihn mit mehr Power auf die Hürde an. Es klappte hervorragend und es kam mir vor als säße ich auf seinem Vater. Ich sagte zu Chequi sofort, dass sie doch bitte den Vertrag holen würde, da ich ihn gerne mitnehmen würde. Sie lief schnell ins Haus, während ich den Hengst trocken ritt. Ich lobte ihn ausgiebig und stieg nach 15 Minuten schließlich ab. Chequi übergab mir schnell den Vertrag, um ihn durchzulesen, sie übernahm währenddessen Dark Decission und machte ihn fertig für den Transport. Ich las den Vertrag schnell aber gründlich durch und unterschrieb eilig, da ich den Hengst endlich mitnehmen wollte. Den Check hatte ich auch dabei und übergab ihn feierlich Chequi im Austausch gegen den Hengst. Breit grinsend führte ich ihn in den Hänger und schloss dann die Tür hinter ihm. Ich verabschiedete mich dankend und fuhr dann zurück zum Hof, wo ich nach 30 Minuten auch ankam. Dort lud ich den Hengst aus und führte ihn über den Hof, in seine neue Box. Die anderen Pferde, vor allem die Stuten wieherten aufgeregt und standen wie die Hühner auf der Stange am Zaun. Im Stall packte ich den Hengst aus der Decke und den Gamaschen und gab ihm eine ordentliche Portion Möhren, die er schnell zerkaute.
      Da ich noch einige Pferde zu versorgen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Koppel, um Sungold zu holen. Die Stute trabte brav auf mich zu, schmuste dann mit ihrem Kopf gegen meinen Oberkörper und ließ sich bereitwillig einfangen. Nachdem ich die Stute aus der Koppel schleusen konnte, führte ich sie in den Stall und putzte sie dort ordentlich. Danach bekam sie das Knotenhalfter auf und das Baumwollseil in die unterste Schlaufe eingehängt. Ich führte sie zum Dressurplatz, wo ich ein bisschen Bodenarbeit mit Stangen machen wollte. Die Stute hatte noch einige Probleme unter dem Sattel ohne Anzustoßen über die Stangen zu laufen, also wollte ich dies heute üben. Aufgebaut waren einige Trabstangen, aber auch eine Gasse und ein Stangen-L. Erst gingen wir im Schritt durch dass Stangen-L. Vorwärts, Rückwärts, Seitwärts – Klappte hervorragend. Auch im Trab über die Stangen und durch die Gasse war kein Problem, jedoch zeigten sich einige Probleme, als ich im Trab auf das L los ging. Das Anhalten war für Sungold nicht immer leicht, doch nach mehreren Anläufen stoppte sie zur richtigen Zeit und wir konnten rückwärts, seitwärts und wieder vorwärts laufen. Ich lobte sie ausgiebig und lies es dann auch gut sein. Ich kannte meine Pappenheimer und nach einer halben Stunde schaltete Sungold ab, wenn wir nicht im Gelände waren. Geradewegs brachte ich sie zurück auf die Koppel, wo sie von den anderen Stuten sehnsüchtig erwartet wurde.
      Ink and Feathers hatte zwar heute ihren freien Tag, jedoch wollte ich eine Runde im Schritt um den Hof mit ihr laufen. Wie gehabt, fing ich sie auf der Koppel ein, putzte sie dann im Stall und ging dann geradewegs vom Hof. Die Stute lief etwas lustlos hinter mir, auch die Traktoren auf den Feldern und das Rascheln in den Büschen, machten ihr nichts aus. Als wir unsere kleine Runde geschafft hatten, kam die Criollostute wieder auf die Koppel.
      Nun fehlte nur noch Impudent Littelfoot, meine kleine Shettydame. Sie machte es mir um einiges schwerer, sie einzufangen, nach ein paar Minuten hatte ich es aber dennoch geschafft. Sie trabte schon fast als sie mir zum Stall folgte, da sie mit ihren kurzen Beinchen kaum hinterherkam. Ich putzte sie gründlich, bis ihr weißer Fleck in der Mitte des Körpers erneut weiß wurde. Nachdem ich ihr den Kappzaum aufgezogen hatte, hakte ich dir Longe ein und führte sie zur Reithalle. Dort lies ich sie zuerst im Schritt und Trab locker aufwärmen und wechselte zwischendrin immer wieder die Hand. Nach ein paar Runden im Galopp auf der linken und rechten Hand, sammelte ich die Longe auf und holte Little so zu mir. Ich lobte sie und fragte dann noch die gelernten Zirkuslektionen ab. Das Steigen klappte wie gewohnt 1A, nur beim Kompliment hatte sie noch ein paar Probleme ihre Beine zu sortieren. Nach mehreren Anläufen klappte es dann doch. Ich lobte sie und führte sie dann schnell zurück zum Stall, da es gerade angefangen hatte zu nieseln. Dort nahm ich ihr die Ausrüstung und brauchte sie zurück zu den anderen auf die Koppeln. Der Regen hatte schon nach wenigen Sekunden wieder aufgehört.
      Nun fehlten nur noch meine Jungpferde, denen ich schnell einige Scheiben Heu im Offenstall verteilte, nachdem ich den Stall gemistet hatte. Die Reitponys Baila Conming und Cresant Moon kamen zusammen angetrabt und begrüßten mich wiehernd. Beide waren schon fast zwei Jahre alt, hatten ihren kindlichen Charme jedoch nicht verloren. Die kleine Minishettystute Sweet Present war etwas mehr als zwei Jahre alt und konnte sich, wie immer, geschickt an mir vorbei zum Heu schleichen. Diome war der jüngste der Truppe, kam mit seiner Größe schon fast an die beiden Reitponys ran.
      Ich kraulte jeden noch einmal ausgiebig und ging dann endlich zurück zum Haus, wo ich mich zuerst duschte und dann gemütlich mit einer Tasse Tee vor den Fernseher setzte.
    • Elii
      Pflegebericht 20. Mai 2012 - Dressurtraining
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      Nach nahezu ewigem Training auf der Geländestrecke mit Whole wollte ich mir endlich wieder etwas Ruhe gönnen und mit ihm etwas Dressur auf dem Platz reiten. Sommeranfang bedeutete gleichzeitig neues Zubehör; Whole bekam eine Bicolor Schabracke in verschiedenen Grüntönen, sowie die passenden Bandagen. Die Hufglocken blieben die anderen. Da es mehr als 24 Grad hatte, wollte ich nicht allzu viel mit dem Hengst arbeiten; Es standen hauptsächlich Trab-Galopp-Übergänge und Wendungen im Galopp auf dem Plan. Auf dem Platz angekommen stieg ich auf und ließ Whole fleißig im Schritt vorwärts gehen. Ich lehnte mich entspannt nach hinten und versuchte locker den Bewegungen zu folgen. Nach längerer Aufwärmzeit im Schritt, ging ich über in den Leichttrab und ritt möglichst große Wendungen, vor allem auf dem Zirkel und große Volten. Als ich aussaß trieb ich den Hengst weiter voran, da er doch gemütlicher trottete, als gewollt. Der Übergang in den Galopp erschien zuerst schwierig, da er sofort losraste, anstatt ruhig anzugaloppieren. Nach einigen Malen jedoch klappte es immer besser und Whole wurde ruhiger. Auch immer engere Wendungen im Galopp klappten, weshalb ich es darauf belassen ließ und zum Trab durchparierte. Nach einer Weile parierte ich schließlich zum Schritt durch und ritt den Roan trocken. Er schnaubte gelassen ab und schlug währenddessen mit dem Schweif nach ein paar Fliegen. Unser Training war fertig und damit er noch einige Zeit auf der Koppel bleiben konnte, nahm ich gleich auf dem Platz Hufglocken, Gamaschen und Sattel ab und führte ihn dann schnell auf die Koppel. Dort nahm ich die Trense ab und holte den Rest der Sachen vom Platz, um diese dann in der Sattelkammer aufzuräumen.
    • Elii
      Pflegebericht 2. September 2012 - Militarystrecke
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      Da ich mit Story schon längere Zeit nichtmehr auf der Geländestrecke trainiert hatte, nahm ich mir heute mehrere Stunden frei, um dorthin reiten zu können. Wie gewohnt putzte ich ihn, bevor ich aufsattelte und ihm nach und nach die restliche Ausrüstung anlegte. In rot-schwarz verließen wir den Hof und ritten geradewegs hinaus zur Strecke. Da dies eine Weile dauerte, wärmte ich ihn behutsam auf, bis wir die erste Hindernisse sehen konnten. Dort galoppierte ich ruhig an und ritt über die ersten Sprünge, die im Vergleich recht niedrig waren und so ein guter Einstieg fürs Training waren. Auch die höheren übersprang er ohne Probleme, nur durch das Wasser wollte er nicht von vorne herein laufen. Nach einigen Versuchen gelang es mir doch, ihn hindurch zu treiben. Ansonsten gab es keinerlei Probleme, da Story immer fleißiger lief und immer engagierter über die Naturhindernisse sprang. Ich versuchte mein Glück mit enger geschnittener Kurven, doch auch hier zeigte Story keine andere Reaktion, als begeistert zu springen. Er zog etwas stärker an, doch da ich sowas schon von Dark Firestorm gewöhnt war, hatte ich keine Probleme. Das Spiel von Annehmen und Nachgeben beendete Story's starkes Ziehen schnell und ich konnte ihn erneut auf ein ruhigeres Tempo einpendeln. Zum Abschluss lenkte ich den Hengst auf die ersten paar Hindernisse, damit er zur Ruhe kommen konnte. Darauf folgte noch eine Runde im Galopp, bevor ich vollends durch parierte und ihn locker am langen Zügel traben ließ. So ritt ich einen schmalen Waldweg entlang und parierte ihn danach zum Schritt durch. Der Hengst prustete, während ich ihn ausgiebig lobte. Zurück am Hof nahm ich flott seine Ausrüstung ab und entließ ihn dann auf die Koppel, wo er sich hinlegte und wälzte, bevor er begann zu Grasen.
    • Elii
      Pflegebericht 21. Dezember 2012 - Springen mit Dark und Story
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      Dark Firestorm schnaubte mir, wie immer, ruhig entgegen, als ich vor seine Box trat. Kurz suchte er meine Hände nach Leckerlies ab, als diese nicht zu finden waren, ließ er sich bereitwillig aufhalftern und folgte mir aus der Box. Beim Putzplatz band ich ihn fest an und ging dann zum Regal, um seinen Putzkoffer zu holen. Zurück am Putzplatz, öffnete ich die Box und nahm den Striegel und die Kardätsche aus dem Koffer. Abwechselnd säuberte ich damit das Fell des Hengstes. Seine Schur war schon um einiges nachgewachsen, weshalb ich heute noch einmal Ausbesserungen, vor allem am Hals, machen wollte. Nachdem sein Fell sauber war, holte ich die Schermaschine aus der Sattelkammer und ging zurück zu Dark. Dieser ließ sich ohne lang rumzuhampeln an den Stellen mit zu langen Haaren scheren und genoss die anschließende Massage. Als ich damit fertig war holte ich den Springsattel aus der Kammer und legte ihn auf den Rücken des Fuchses. Ich zog die schwarze Schabracke zu Recht und zurrte dann den Gurt fest. Dark ließ all das ruhig über sich ergehen und öffnete auch ohne zu Zögern das Maul, als ich mit dem Zaumzeug kam. Schnell schloss ich die Schnallen und sah mir noch einmal alles genau an, bevor ich die Gamaschen anlegte. Da dies auch schnell Geschehen war, konnten noch die Glocken folgen. So angezogen führte ich den Hengst zum Springplatz, der durch das andauernde Regenwetter zwar etwas matschiger war, man jedoch immer noch gut darauf reiten konnte. Nach der Aufwärmphase und dem Abgaloppieren, sprang ich über kleinere Kreuze und ging dann auf die höheren Sprünge über. Mel war bereits auch dazugekommen mit The Whole Story, welcher ebenfalls seine Kondition im Springen aufbauen sollte. Während sie sich mit ihm aufwärmte, sprang ich mit meinem Fuchs locker über die höheren Hindernisse, welche von Jack höher gestellt wurden. Obwohl er erst so kurz auf dem Hof war, hatte er unglaublich viel Ahnung von meinen Hengsten und konnte vor allem mit Dark anbandeln. Story schnaubte nervös, da er auch endlich springen wollte. Genauso wie der Hannoveraner, liebte auch er es über die Hindernisse zu fliegen, wenn auch nicht im gleichen Tempo wie der Große. Dark nahm schon das nächste Hindernis, als Story gerade mal die kleinen Kreuze zum aufwärmen sprang. Mel machte sich gut auf dem grauen Ungarn und hatte irgendwie ein Händchen für die seltene Rasse. Dark sprang mit mir immer höher, bis zu einem starken M, das er auch jetzt noch ohne Probleme überflog. Langsam holte Story auf und erklomm die nächsten Höhen. Während er das erste A sprang, beendete ich mit Dark die Session mit einem leichten S, was für ihn keine Probleme machte. Jack baute den Hindernisständer so um, dass wir erst bei einem leichten M und daraufhin bei einem normalen L waren. Der A-Sprung war noch aufgebaut, also konnten wir diesen zum Abschluss nehmen, während Mel sich mit ihrem Hengst auf die restlichen L-Sprünge fixierte. Nach dem letzten Sprung galoppierte ich den schnaufenden Hengst ab und trabte locker, bevor ich mir die Abschwitzdecke von Jack übergeben ließ und auf dem Rücken von Dark ausbreitete. Im Schritt treten wir gemütlich unsere Runden. Währenddessen konnte ich Mel noch einige Zeit beobachten, allerdings gab es dazu gar keinen Grund, da sie mit Story umging, wie als wäre er aus Porzellan. Hier und da fehlte noch das Durchsetzungsvermögen, aber ansonsten klappte es. Er war einfach ein ruhigeres Pferd als Ostara, die Mel ebenfalls unter ihrer Aufsicht hatte. Be ihr zeigten sich noch größere Defizite, aber das besserte sich mit der Zeit. Ich ließ Mel weiter schaffen, Jack war immerhin auch noch da und da konnte ich beruhigt Dark zurück in die Box bringen. Dieser langweilte sich bei den Schrittrunden und freute sich sichtlich, als es zurück zur Box ging. Schnell nahm ich ihm die ganze Ausrüstung ab, legte ihm anschließend die Winterdecke auf und brachte ihn zurück in die Box. Danach ging ich zurück zum Springplatz und sah die letzten Minuten beim Springen mit Story zu.
    • Elii
      Pflegebericht 04. Februar 2013 - Alle Pferde
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      Es war erst kurz nach sieben, als ich mit meinem Thermosbecher in den Stall trottete. Jack und Mel hatten die Pferde bereits gefüttert und waren schon dabei auszumisten. Da meine Furiosodamen Ékes, Furmint und Ostara, sowie Unwritten, Spotted und Jumina, erst am Nachmittag geritten wurden, brachte ich die Sechs gemeinsam auf die Koppel. Schnell holte ich mir dann noch die Hengste Kalzifer und Whole, und brachte diese ebenfalls nacheinander auf getrennte Koppeln. Whole hatte heute seinen Ruhetag und konnte den ganzen Tag im Grünen verbringen. Als das geschafft war, half ich noch kurz Mel und Jack und holte dann Puriosa aus dem Offenstall, da ich spazieren gehen wollte, bevor die anderen mit Decission und Dark Firestorm sprangen. Das Stütchen war schnell geputzt und genoss es, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch das Hufegeben klappte wie gewünscht und so dauerte es nicht lange bis wir aufbrachen. Munter lief Puriosa neben mir und schaute sich neugierig um. Als jedoch ein paar Vögel aus dem Busch flogen, schreckte sie kurz zur Seite und suchte bei mir Schutz. Ich lief zügig weiter und schon war die kleine Scheckstute wieder voller Mut und Abenteuerlust. Unsere Runde dauerte nicht lange, ich wollte die Kleine schließlich nur weiter ans Führen gewöhnen. In dem Moment als wir ankamen, fingen Mel und Jack gerade das Abgaloppieren mit den beiden Hengsten an. Eilig kratzte ich dem Tinkermädchen die Hufe aus, brachte sie zurück in ihren Stall und lief dann zum Springplatz. Während ich die Sprünge aufbaute, positionierte ich mich in der Mitte und gab hin und wieder Anweisungen, da vor allem Mel noch nicht ganz mit Deicission klar kam. "Lass ihn einfach ein bisschen mehr laufen, sonst rennt der dir nachher nur über die Sprünge und hebt seine Beine nicht. Er braucht einfach ein bisschen mehr Tempo, sonst schafft er es nicht, Dark ist da schon routinierter. Schon besser, ruhig weitertreiben!" Jack musste ich kaum verbessern, er wusste einfach wie er mit dem Hengst umgehen musste und verstand sich mit ihm auch ohne Worte. "Sieht gut aus, Jack – Bei dir auch Mel, läuft immer besser mit dem Kleinen.". Decission und Dark Firestorm sprangen beide sehr souverän über die Hindernisse, nahmen sie aber nicht für voll, wie man deutlich sehen konnte. Ich konnte die Sprünge relativ schnell hochziehen, da auch Mel ihr Pferd immer besser unter Kontrolle hatte. Nach kurzer Zeit hatten wir die normale Höhe der Beiden erreicht und die Hengste sprangen voller Elan. Für Dark wurden die Sprünge noch einmal erhöht, während Deci bereits trocken geritten wurde. Schnell warf ich ihm die Abschwitzdecke über, da es immer noch recht kalt war. Als auch Dark fertig war, verschwand ich wieder in den Stall, um dort Dark Heart und Diome fertig zu machen. Beide sollten heute Freispringen, um ihre Technik etwas zu verbessern. Die Hengste waren schnell geputzt und auch die Gamaschen und Streichkappen waren schnell angelegt. Als Heart und Diome aufgezäumt waren, schnallte ich die Führleinen ein und übergab Diome an Mel, die mit mir die beiden Freispringen lassen wollte. Jack machte unterdessen die anderen Hengste für die Box fertig. Diome und Heart liefen ruhig nebeneinander, zum Glück verstanden sich beide so blendend. In der Halle übernahm Mel beide und ich baute kurz die Sprunggasse auf. Danach durfte auch schon der erste Springen. Diome lief ordentlich zum Cavaletti hin, sprang aber eher zögerlich, da er noch nicht so ganz wusste, wohin mit seinen Beinen. Auch beim zweiten Mal klappte es noch nicht so richtig, aber danach schaffte er es sich besser zu sortieren. Wir zogen die Höhe etwas an und langsam klappte es bei Diome immer besser. Wie sein Vater konnte wohl auch er, nur ab einer bestimmten Höhe die Sprünge überhaupt für voll nehmen. Bei Heart war es umgekehrt. Die kleinen Sprünge nahm er ohne Probleme, sobald diese aber hochgezogen wurden, strampelte er unbeholfen mit seinen Beinen und wusste nicht wohin damit. Doch langsam klappte es auch bei ihm immer besser und er konnte schon ein wenig höher springen, ohne aus der Konzentration zu geraten. "Lassen wir Diome noch einmal hüpfen, nicht das uns Heart noch im Sprung landet." Gesagt – Getan. Schon war der Palominoschecke wieder in der Bahn und galoppierte frohen Mutes auf die Hindernisse zu. Wir konnten noch ein wenig anziehen und beendeten dann das Training damit, beide Hengste nacheinander Freilaufen zu lassen. Nachdem Diome sich austoben konnte, wurde er von Mel zurück in die Box gebraucht und der Fuchs durfte loslaufen. Unterdessen brachte Jack bereits Fekete in die Halle, da auch er heute laufen wollte. In der ersten Zeit sollte er noch nicht zu stark belastet werden, schließlich war er nur ein paar Tage hier. Er trabte munter durch die Halle und galoppierte kurz darauf einmal quer durch die Halle. Der pechschwarze Dressurhengst war einfach umwerfend, wenn man ihm zusah, ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Nach einer Viertel Stunde fing ich ihn ein und brachte ihn in die Führanlage, wo er noch eine Weile laufen sollte. In dieser Zeit ging ich ins Haus und machte das Essen fertig. Nach der Mittagspause ging es direkt weiter mit Unwritten, Ékes und Kalzifer, welche heute alle ins Dressurtraining gehen sollten. Als ich auf die Koppel ging, um Kalzifer zu holen, schaute ich noch schnell bei Cressi vorbei, der heute ebenfalls seinen freien Tag hatte. Kalzifer trottete brav hinter mir her und wartete brav am Putzplatz, bis ich den Putzkoffer geholt hatte. Um ihn kümmerte sich von nun an Jack, während Mel und ich Ékes und Unwritten bereits warmritten. Kurz darauf kam auch Jack in die Halle und begann der Hengst warm zu machen. Es brauchte eine Weile bis sich dieser beruhigen konnte und nicht mehr von den Stuten völlig abgelenkt war. Das weitere Training war relativ ruhig, Unwritten machte wie immer eine gute Figur und auch die dunkefuchsige Ékes versuchte Mel alles recht zu machen. Nach einer knappen Stunde ritt ich Unwritten trocken und stieg dann schnell ab, da noch andere Pferde an der Reihe waren. Mel und Jack folgten kurz darauf. Als nächstes ging Mel mit Furmint ausreiten, Spotted mimte das Handpferd und ging brav die Runde mit.
      Jack und ich sattelte währenddessen Ostara und Jumina, um im Wald die Militarystrecke zu reiten. Beide Stuten waren schrecklich aufgeregt, kurz bevor wir die Strecke erreichten. Jumina wusste zwar nicht was folgte, wurde von Ostara dafür umso mehr gepusht. Als wir ankamen versuchte ich möglich ruhig zu bleiben, ein paar Mal tief durchzuatmen und dann Jack vorzuschicken, da Jumina einfach schneller war als Ostara. Ostara musste ich sehr zurück halten, ich hatte schon bedenken das im nächsten Augenblick die Zügel rissen, so schwer legte sich die Stute auf das Gebiss. Als Jack dann endlich mir das Zeichen zum Start gab, ging alles schneller als gedacht. Ostara preschte los und lief fast unkontrolliert zum ersten Hindernis. Glücklicherweise kam sie passend an und konnte ohne zu Stolpern springen. Beim zweiten Sprung war ich gefasster und hielt die Stute um einiges stärker zurück, wodurch wir schon viel besser zum Hindernis kamen. Der Stamm war schnell geschafft und auch die nächsten Beiden machten keine Probleme. Beim Wassergraben scheute mir Ostara fast, allerdings konnte ich noch das schlimmste vermeiden, indem ich weiter trieb. Jack hatte dabei nicht zu viel Glück gehabt, wie ich später erfuhr. Hinter der Strecke trafen wir uns wieder und klapperten die Feldwege noch etwas im Trab ab. Am Ende trafen wir sogar Mel wieder, die mit ihren zwei Stuten gut ausgekommen war. Zusammen sattelten wir ab und brachten die Pferde wieder in ihre Boxen, wo sie ihr Abendessen bekamen. Zu Dritt gingen wir dann zurück ins Haus und machte uns einen schönen Feierabend mit Cocktails und Pizzabrot.
    • Elii
      Pflegebericht 09. August 2013 - Gesamtbericht
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      Auch wenn heute die Temperaturen unter die 30° fallen sollten, stand ich bereits um kurz nach 5 Uhr im Stall und ließ die Pferde auf die Koppel. Findings Neverland und Shakoor kamen zusammen mit Cresant Moon auf die kleine Koppel direkt am Stall. Direkt daneben durfte es sich Diome bequem machen. Csíny und sein Vater The Whole Story brachte ich in die gegenüberliegenden beiden Koppeln. Die Stuten kamen alle zusammen auf die Koppel am Stall, auch wenn sich beim Weg dorthin Ostara und Pipcas wieder einmal zankten und ich schon Angst hatte, dazwischen zu geraten. Furmint und Ékes begannen gleich zu grasen, als sie ihre Halfter los hatten, weshalb Unwritten genervt die Ohren anlegte, da sie wegen den beiden kaum vorwärts laufen konnte. Jumping to Conclusions und Dark Jewel trotteten hinter Unwritten her und begannen weiter hinten zu graßen.
      Schnell schloss ich das Koppeltor und lief zurück zum Stall, da noch einige Hengste auf die Koppeln gehen sollten. Zwei der größten Koppeln waren mittlerweile unterteilt, damit jeder Hengst seinen eigenen Bereich haben konnte. Dark Decission und Dark Intention kamen nebeneinander in die erste Koppel. Direkt dahinter kamen Flavio und Kalzifer. Rechts daneben konnte Fekete seine Freiheit genießen und ganz am Ende war Dark Firestorm’s Koppel.
      Als ich wieder zurück war, ging ich noch einmal ins Haus, um mehrere Kisten an Sprudel in den Stall zu bringen, damit niemand verdursten musste.
      Da der Stallbursche momentan im Urlaub war, und Melanie und Jack erst um 7.30 Uhr anfingen, begann ich alleine die Boxen zu misten. Nach einer Stunde hatte ich bereits einen Großteil geschafft, da durch die langen Aufenthalte auf der Koppel, die Boxen kaum genutzt wurden. In der letzen halben Stunde mistete ich noch die große Gemeinschaftsbox von Shakoor und Nevi, sowie die Boxen von Diome, Csíny und Cressi.
      Als ich die letzte Box neu einstreute, kamen erst Melanie und dann Jack durch die Stalltür und begrüßten mich. Nachdem wir den Ablauf des Tages bei einem Kaffee besprochen hatten, ging es auch schon los mit der Arbeit.
      Da die beiden Azubis, die seit heute auf dem Hof mitwirken sollten, erst um halb 9 kommen würden, hatte ich noch Zeit Kalzifer zu reiten. Der Fuchshengst sollte heute wieder etwas auf dem Platz gearbeitet werden, in letzter Zeit hatten wir das Training wegen der hohen Temperaturen schleifen lassen. Melanie nahm sich in der Zwischenzeit Ékes vor, die heute ebenfalls dressurmäßig geritten werden sollte. Jack hatte somit genügend Platz auf dem Springplatz, um niemand durch Flavios Eskapaden zu gefährden.
      Nachdem alle Pferde geputzt und gesattelt waren, gingen wir zusammen zu den Plätzen. Jack verabschiedete sich als wir am Springplatz ankamen, so dass Melanie und ich alleine zu Dressurplatz gingen. Während Melanie bereits im Schritt losritt, legte ich vier Stangen beim Mittelzirkel hin und stieg danach auf Kalzifers Rücken. Gemeinsam mit Mel drehte ich meine Runden auf dem Platz, bevor es mit der Arbeit losging.
      Nach zehn Minuten begann ich dann erst über die Stangen und dann in Volten um sie herum zu reiten. Danach wechselte ich die Hand und ritt die gleiche Übung noch einmal. Kalzifer arbeitete heute besonders gut mit, auch das Schenkelweichen, wo er sonst immer versuchte zu schummeln, klappte auf Anhieb. Mel hatte mit Ékes auch keine Probleme, aber die Stute machte sonst ja immer brav mit.
      Im Trab musste ich Kalzifer vermehrt mit dem äußeren Bein treiben, damit er auch wirklich über die Stangen lief. Auch wenn ich ein wenig kämpfen musste, trabte der Hengst dann doch über die Stangen und nicht daran vorbei. Melanie tat es mir gleich, da Furmint etwas maulig war und immer wieder den Kopf in die Höhe warf.
      An der langen Seite ließ ich meinen Hengst im Trab zulegen und fing das Tempo kurz vor der kurzen Seite wieder ab. Danach folgte eine kurze Schrittpause am langen Zügel, um dem Hengst etwas Erholung zu bieten.
      Als ich die Zügel wieder aufnahm, trabte ich noch eine Runde auf dem Zirkel und galoppierte dann an. Die Stange, die auf dem Zirkel lag, nahm ich gleich im Galopp mit. Nach zwei Runden parierte ich durch, wechselte die Hand und galoppierte erneut an. Auch hier ritt ich Kalzifer wieder über die Stange. Wieder parierte ich durch und galoppierte dann auf dem Mittelzirkel über alle vier Stangen. Kalzifer galoppierte fleißig, und ich hatte Mühe mich bei seinem Schwung im Sattel zu halten. Auch das Verstärken des Galopps an der langen Seite, klappte einwandfrei, auch wenn Kalzifer kurz ins Stolpern geriet.
      Ich parierte durch und trabte leicht, gleichzeitig gab ich dem Hengst die Zügel hin und lobte ihn ausgiebig. Auch Melanie hatte gerade das Training beendet und ritt bereits im Schritt ihre Runden. Damit die beiden Pferde noch etwas raus kamen, ritten wir eine Runde um den Hof zum Abschluss. Jack war bereits fertig und hatte den Schimmelhengst schon zum Putzplatz gebracht. Als Melanie und ich ankamen, war Flavio bereits abgeduscht und mit Jack auf den Weg zurück zur Koppel. Ich übernahm Ékes als sie abgesattelt wurde und duschte sie und Kalzifer zusammen ab.
      Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass unsere Azubis jede Minute kommen würden, also beeilte ich mich die beiden Pferde auf die Koppel zu führen. Als ich zurück kam, kamen mir auch schon zwei junge Mädels entgegen. Celine, dunkelbraune Haare und 21 Jahre, und Marleen, rote Haare und 18 Jahre, hatten bereits beide ein Praktikum auf unserem Hof hinter sich, dies fand allerdings noch vor dem Umzug, weshalb die Beiden etwas verloren im Eingang standen.
      „Habt ihr gut hergefunden? Wir liegen jetzt ja etwas weiter außerhalb.“, sagte ich lachend und führte Celine und Marleen gleich weiter zu den Koppeln. „Wenn ihr wollt könnt ihr euch gleich aufs Pferd schwingen, das ihr Reiten könnt, weiß ich ja. Furmint und Ostara müsstet ihr ja noch kennen, oder?“, fragte ich während wir zur Koppel gingen, was mir durch ein Nicken bejaht wurde. Ich grinste und freute mich, da mir so auch einiges an Arbeit abgenommen wurde. Schnell halfterte ich Ostara und Furmint auf, und übergab sie dann Celine und Marleen. Während die Beiden die Stuten putzten, bequatschte ich mit ihnen den künftigen Tagesablauf und sagte, welche Pferde sie in Zukunft reiten würden. Neben den beiden Stuten sollten auch Diome und Tiny zu ihren Aufgaben gehören, sowie hin und wieder eins der anderen Pferde, wenn Jack, Mel und ich nicht genügend Zeit hatten. Während ich mich um die Azubis kümmerte, gingen Mel und Jack auf Pipcas und Jewel zusammen ausreiten.
      Um kurz vor 9 Uhr ging es dann in die Halle, da der Himmel begann sich zu verdunkeln und in Kürze der Regen folgen würde. „Fangt schon einmal an im Schritt, ich bau solange noch ein paar Sachen auf:“, rief ich Celine und Marleen zu, bevor ich in der kleinen Kammer verschwand und mit Stangen zurück kehrte. An der langen Seite legte ich drei Stangen schräg auf den dritten Hufschlag, so dass man sie mit einer einfachen Schlangenlinie oder beim Handwechseln über reiten konnte. An der anderen langen Seite baute ich noch ein Cavaletti auf, das später als Gymnastiksprung dienen sollte. „Die Sachen könnt ihr nutzen, ich muss mir jetzt kurz selbst ein Pferd fertig machen und dann komm ich wieder hier her.“
      Schnell holte ich Fekete von der Koppel und putzte kurz über sein ohnehin sauberes Fell, bevor ich ihm den Kappzaum anlegte und die Longe in den mittleren Ring einklinkte. Ich führte ihn so zurück zur Halle und begann dort ihm im Schritt den Hufschlag entlang führte. Marleen und Celine arbeiteten bereits fleißig im Trab mit ihren Stuten und nutzten auch die Stangen mit. Fekete konnte seine Augen kaum von den hübschen Stuten lassen, diese ließen sich von seinem sehnsüchtigen Wiehern aber nicht aus der Fassung bringen. „Treib Furmint weiter voran, die schläft dir fast ein. Und Ostara braucht ein bisschen mehr Abwechslung als Zirkel. Reite ein paar Schlangenlinien, Volten oder Tempowechsel, sonst macht die dir bald dicht.“, rief ich Celine und Marleen zu, während ich Fekete um mich kreiseln ließ. Auch er musste über die Stangen laufen und auch das Cevaletti kam zum Einsatz. Im Galopp rannte er etwas zu schnell drauf zu, konnte sich aber kurz davor noch abfangen und gesetzter Springen. Er war einfach ein Dressurpferd durch und durch. Immer wieder Handwechsel führten dazu, dass der Rapphengst sich fallen ließ und fleißig vorwärts-abwärts lief. Locker ließ ich ihn noch einige Runden traben und parierte ihn dann zum Schritt durch. Marleen und Celine ritten bereits einige Runden im Schritt, weshalb ich vorschlug noch eine Runde um den Hof zu reiten; die dunklen Wolken waren bereits vom Himmel verschwunden.
      Während des kleinen Rundgangs erklärte ich meinen Azubis das Gelände und wo sie die besten Galoppstrecken finden konnten. Wieder am Hof angekommen, zeigte ich den Waschplatz und übernahm dann die beiden Stuten, um sie auf die Koppel zu bringen.
      Währenddessen machte sich Mel mit den beiden Mädchen bekannt und nahm sie als Helfer bei Cressi mit, der heute seinen Reiter das erste Mal im Trab an der Longe tragen sollte.
      Bei mir stand als nächstes Unwritten auf der Liste, mit der ich ins Gelände gehen wollte. Nachdem ich sie geputzt hatte, sattelte ich meine Lieblingsstute schnell und stieg dann auf. Ich ritt den Wiesenweg am Reitplatz entlang und verfolgte dann die Landstraße weiter geradeaus, bis ich in den Wald kam. Dort trabte ich locker an und sorgte mit dem Schulterherein für die tägliche Portion Dressur. Für meine Scheckenstute war das kein Problem, schließlich kannte sie die Übung schon ewig. Fleißig lief die Stute voran, zuckte aber kurz zusammen, als es im Gebüsch raschelte. Jedoch hatte ich sie schnell wieder beruhigt und konnte gemütlich weiter reiten. Als es den Berg hinaufging galoppierte ich die Stute an, welche sofort lospreschte. Weiter im Wald gelangte ich zur Vielseitigkeitsstrecke, wo momentan Jack mit Deci und einem Trainer arbeitete, dieser hatte nämlich am kommenden Wochenende ein Turnier und sollte dafür Top in Form sein. Da ich nicht stören wollte, ritt ich eilig weiter und trabte die Stute ein weiteres Mal an. Ruhig setzte sie sich in Bewegung und trabte den Waldweg entlang. Kurz darauf verließen wir den Wald wieder. Als wir die Straße überquert hatten, und ich wieder in den Feldern war, galoppierte ich Unwritten erneut an. Als wir in die Nähe des alten Bauernhofs kamen, parierte ich zum Schritt durch. Kurz darauf trabte ich wieder an und parierte erst kurz vor der Brücke, die über den Fluss führte, durch. Den übrigen Weg ritt ich im Schritt, denn schon nach zehn Minuten kamen wir wieder am Stall an. Dort nahm ich Unwritten die Ausrüstung ab und duschte sie, wie die anderen Pferde, ab. Melanie und die beiden anderen hatten bereits begonnen, die anderen Pferde zu putzen, mit Cressi hatte nach Melanie alles bestens geklappt.
      Schnell brachte ich die Stute zurück zu den anderen auf die Koppel, bevor ich mir Jumina schnappte und zum Putzplatz führte. Melanie würde mit Story und Celine auf Diome, sowie Marleen auf Tiny noch eine Runde ins Gelände gehen. Ich hingegen holte für Jack noch Fire von der Koppel, da wir zusammen mit dem Trainer noch auf den Springplatz gehen wollten.
      Jack rief gerade an, als ich die Pferde satteln wollte, um mir zu sagen, dass er länger brauchen würde und ich davor noch Csíny longieren könnte.
      Daraufhin packte ich Jumina und Fire mit einem Arm voll Heu in ihre Boxen und holte mir dann den Furioso Hengst von der Koppel. Er sollte ebenfalls an die Longe, allerdings wollte ich mit ihm hauptsächlich Stangenarbeit machen. Geputzt war er in Windeseile und auch der Kappzaum saß schnell an seinem Kopf. Wieder hängte ich die Longe in den mittleren Ring und führte ihn dann in die Halle. Nach dem Aufwärmen begann ich den Hengst über die Stangen zu schicken und auch das Schenkelweichen seitwärts über die Stangen klappte einwandfrei mit ihm. Über die Stangen schnalzte ich immer wieder, damit mein Kleiner auch seine Beine hieb. Im Galopp sprang er erheblich besser über das aufgestellte Cavaletti und gab sich deutlich mehr Mühe bei der Stangenreihe. Wieder durchpariert übte ich noch einmal das Schulterherein im Schritt an der langen Seite und auch das Schenkelweichen ohne Stange klappte. Mit einer Runde um den Hof beendete ich das Training und konnte auf dem Weg sogar Jack einsammeln. Während er Csíny und Deci abduschte und in die Boxen brachte, da die Pferde über Mittag rein kamen, sattelte ich Jumina und Fire, die letzten beiden Pferde für heute. Jack hatte noch genug Zeit, um auch die Stuten in die Boxen zu bringen, dann mussten wir auch schon auf den Springplatz. Während wir im Schritt die Pferde warmritten, rief ich noch bei Melanie an, damit sie wusste, dass die Pferde noch in die Boxen sollten.
      Jumina und Fire wurden schnell warm, aufgeheizt durch die vom Trainer aufgebauten Hindernisse. Nach dem Abgaloppieren, fingen wir an zu springen, erst niedrig, wobei beide Pferde eher mäßig sprangen und man sie kaum passend reiten konnte. Hauptsache Laufen und locker Springen, war die Devise, damit Jumina und Fire warm werden konnten, auch wenn sie lieber sofort auf höchstem Niveau springen wollten.
      Als es endlich in die Höhe ging, wurden die beiden Pferde munterer und man hatte es schwer, sie überhaupt noch in Zaum zu halten. Jumina war flott unterwegs, vor den Hindernissen gab sie noch ein bisschen mehr Gas, um den nötigen Schwung für den Sprung aufzubringen. Nach dem Sprung musste sie leicht abgebremst werden, um das nächste Hindernis nicht zu verpassen. Fire hingegen war kaum zu halten, schließlich konnte er die letzten Wochen auch nicht wie sonst über den Springplatz heizen, da es schlichtweg zu heiß war. Jack hatte keine andere Möglichkeit den Hengst laufen zu lassen, aber dieser war mittlerweile auch so selbstständig, dass es kein Problem darstellte.
      Nach einer guten dreiviertel Stunde beendeten wir das Training und ritten, wie gewohnt, noch eine Runde um den Block. Daran hatten wir, und auch die Pferde, mehr Freude, als auf dem Platz zu kreiseln.
      Als unsere Pferde Frisch geduscht in ihren Koppeln standen und ihr Heu mümmelten, kamen auch Mel, Celine und Marleen auf ihren Pferden eingetrudelt. Ich half beim Verstauen der Ausrüstung, damit die Pferde schnell geduscht werden konnten und dann in ihre Box zum Heu fressen durften.

      Mittlerweile war es auch so heiß, dass Arbeit nicht mehr möglich war. Der Hunger kündigte sich zudem auch noch an, weshalb ich die gesamte Mannschaft zum Essen in mein Haus holte. Gegen Abend würden die Pferde wieder auf ihre Koppeln kommen, da es dann nicht mehr so heiß war.
    • Sammy
      Trainingsbericht 21. September 2013 - Military von A auf L
      15539 Zeichen

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      Tag 1
      Gähnend stieg ich aus meinem Auto und streckte mich erst einmal. Elii hatte mich gebeten nach Fekete auch ihren Furioso North-Star Hengst The Whole Story im Military zu trainieren. Ich schaute zunächst kurz bei ihrem wunderschönen Rappen Fekete vorbei und strich dem guten liebevoll über die Stirn. Dann ging ich die Boxenreihe entlang, bis ich vor einem recht großen, Blue Roan-Hengst stand. Ich öffnete die Boxentür und hielt The Whole Story meine Hand hin. Der Hengst reckte den schlanken Hals und sah mich neugierig an. Ich strich ihm sanft über das weiche Fell und ging dann in die Sattelkammer, um mir seine Ausrüstung zu holen. Military bestand aus den drei verschiedenen Disziplinen Dressur, Gelände und Springen und ich hatte mich entschieden, es so zu machen wie auch auf Turnieren: am ersten Tag Dressur, am zweiten folgte der Geländeritt und am dritten das Springreiten. So konnte ich mich auch schon einmal gut auf Story einstellen, da mir etwas mulmig gewesen wäre, wenn ich mich gleich mit ihm auf die Geländestrecke begeben hätte.
      Ich legte Putzkoffer, Vielseitigkeitssattel, Schabracke, Kopfstück und Bandagen am Putzplatz bereit und holte anschließend The Whole Story. Der Hengst folgte mir brav und blieb geduldig stehen, während ich leise vor mich hin summend sein Fell bürstete, die Hufe auskratzte, die Mähe kämmte und zum Schluss seinen langen schwarzen Schweif verlas. Dann bandagierte ich Story die Beine und sattelte ihn flott auf, um den Hengst gleich darauf in die Reithalle zu führen, in der ich so viele Tage mit Fekete’s Training beschäftigt gewesen war. Nun beim Military war dies etwas völlig anderes. Die Dressur- und auch die Springprüfung waren nicht ganz so anspruchsvoll, wie bei den Einzeldisziplinen, da die Pferde für alle drei Prüfungen gleichermaßen geeignet sein mussten und vor allem bei dreitägigen Vielseitigkeitsturnieren stärker belastet wurden.
      Heute standen der Außengalopp, der einfache Galoppwechsel und die Kurzkehrt auf dem Programm. Die Lektionen deckten sich also noch mit den Dressuraufgaben der Einzeldisziplin, doch anstatt auf höchste Versammlung und spektakuläre Bewegungen wurde in der Vielseitigkeit vor allem auf die Durchlässigkeit und den Gehorsam des Pferdes geachtet.
      Ich stellte Story auf der Mittellinie auf, gurtete nach, stellte die Steigbügel auf meine Länge ein und schwang mich dann in den Sattel. Story schlug mit dem Kopf und ich spürte sofort wie viel Power der Hengst hatte. Ich ließ ihn im Schritt antreten und musste ihm dabei einige deutliche Paraden geben, da Story antraben wollte. Irgendwann begriff er, dass er damit nicht durchkam und fügte sich in einen schönen, ruhigen Schritt. Ich lobte ihn und ließ ihn schließlich traben. Nach vielen Lockerungsübungen, Schritt-Trab-Übergängen, Biegungen und Wendungen galoppierte ich Story an. Seine Schritte waren raumgreifend und rhythmisch. Ich wechselte die Hand, galoppierte auch dort eine Runde und beschloss mich dann zuerst dem Außengalopp zu widmen. Ich parierte Story zum Trab durch, stellte ihn dann betont nach außen, drückte das äußere Bein an und legte das innere eine Handbreit zurück. Story warf den Kopf hoch, galoppierte im Außengalopp an und sprang nach einem Schritt um. Sofort parierte ich Story wieder durch und versuchte es erneut. Als er diesmal wieder richtig ansprang, lobte ich ihn und nach ein paar weiteren Anläufen, ging Story zuverlässig im Außengalopp. Ich lobte den Blue Roan Hengst fröhlich, parierte ihn durch und galoppierte wieder an – diesmal im Handgalopp. Ich spürte zwar immer noch Story’s geballte Energie, doch der Hengst lief kontrolliert und war auf mich konzentriert. Ich wendete Story auf den Zirkel ab und wechselte aus dem Zirkel, wobei ich bei X einen einfachen Wechsel machen wollte. Story weigerte sich erst, vom Galopp direkt in den Schritt zu fallen. Er schüttelte unwillig den Kopf und viel in einen harten, schnell Trab. Ich setzte mich tiefer in den Sattel und parierte ihn schließlich zum Schritt durch. Dann versuchte ich das Ganze nochmals. Diesmal fiel Story gehorsam in den Schritt, doch als ich ihm dann sofort wieder die Hilfen zum angaloppieren kam, machte der Hengst einen riesigen Satz und wollte losstürmen. „Nana, langsam mein Hübscher. Warum hast du es denn so eilig, hm?“, fragte ich ihn. Nach einer Weile wurde Story ruhiger und wir schafften den einfachen Wechsel nun zuverlässig – auch beim Wechseln durch die ganze Bahn. Ich lobte den Hengst abermals und parierte ihn zum Schritt durch. Uns fehlte nun nur noch die Kehrtwendung. Dazu führte ich Story in eine Volte, stellte ihn noch mehr in die Biegung, drückte den inneren Schenkel an und fing ihn mit dem äußeren ab. Ich ließ den Hengst anfangs nur zwei oder drei Schritte wenden, bevor ich die Volte weiterritt und dann wieder ein paar Tritte in der Kurzkehrt. Das baute ich soweit aus, bis Story schließlich eine 180°-Wendung machte. Ich lobte den Hengst und ritt nun ganze Bahn, um die Kurzkehrt auch aus dem Schritt zu üben. Story war ein kluges Pferd und verstand schnell, was ich von ihm erwartete, so dass wir schon kurze Zeit später die Kurzkehrt flüssig aus dem Schritt schafften. Ich ritt den Hengst am langen Zügel trocken, lobte ihn dabei und versorgte ihn anschließend ordentlich. „Morgen wird ein anstrengender Tag mein Hübscher. Also ruh dich gut aus!“, verabschiedete ich mich lächelnd von Story.

      Tag 2
      Am nächsten Tag war ich bereits um neun Uhr morgens bei Elii am Stall. Für den Nachmittag war ein Gewitter angekündigt und ich wollte unbedingt vorher fertig sein. Ich holte flott Story’s Ausrüstung aus der Sattelkammer, tauschte allerdings die Bandagen gegen Gamaschen aus und nahm noch ein Martingal dazu. Dann holte ich den großen Hengst aus seiner Box und brachte sein graues Fell noch mehr zum Glänzen. The Whole Story war heute ziemlich gut aufgelegt und war kaum dazu zu bringen, still zu stehen. Nachdem er sauber war, sattelte ich ihn so schnell es ging auf und führte ihn dann hinaus auf den Reitplatz. Dort wollte ich Story zuerst ein wenig aufwärmen, bevor ich mich an die Geländehindernisse wagte. Stangen, Cavaletti und ein paar E-Sprünge hatte ich bereits aufgebaut. Story tänzelte neben mir her und konnte es kaum erwarten, bis ich im Sattel saß. Trotzdem wärmte ich ihn erst ordentlich auf und ritt ein paar Dressur-Lektionen, um den Hengst auf mich aufmerksam zu machen. Dann erst arbeitete ich ihn über die Stangen und Cavaletti. Als ich Story genug aufgewärmt hatte, ließ ich ihn über die beiden E-Hindernisse springen. Story nahm sie, als wären sie überhaupt nicht vorhanden und ich ritt den aufgedrehten Hengst vom Platz und im Trab zu Elii’s Militarystrecke. Dort angekommen, suchte ich mir erst einmal ein paar niedrige Sprünge, zum Einstieg. Story war ja bereits auf Klasse A trainiert, deshalb ließ ich ihn über verschiedene E und A-Hindernisse gehen, bevor ich mich dem Teil der Trainingsstrecke zuwandte, auf dem die Hindernisse der Klasse L aufgestellt waren. Story galoppierte beinahe auf der Stelle, als er die Hürden erblickte. Elii hatte recht gehabt – unter dem Sattel und vor allem auf dem Geländeparcours hatte Story wirklich Temperament. Doch in die richtigen Bahnen gelenkt, konnte das durch aus von Nutzen sein. Die festen Hindernisse waren hier höchstens 1,10 Meter hoch, mit Bürste obendrauf höchstens 1,30 Meter. Tiefsprünge konnten bis 1,60 Meter hinunter gehen und Weitsprünge ca. 2,80 Meter messen. Alles in allem waren dies machbare Maße, doch der Aufbau der Hindernisse und das Gelände erschwerten die Sache natürlich. Ich beschloss mit Story ein paar der kniffligeren Sprünge einzeln zu nehmen, bevor ich einmal die gesamte Strecke ritt. Also trabte ich mit ihm die Strecke entlang, bis wir an das erste Wasser kamen. Story musste einen Sprung ins Wasser hinein nehmen, dann im Wasser nochmals springen und anschließend kurz vor dem Ufer noch einen letzten Sprung meistern. Dieser Komplex war schwierig, da das Pferd sehr kontrolliert gehen musste – nicht weil die Hindernisse besonders eng beieinander standen, sondern weil es sonst im Wasser wegrutschen konnte. Ich ließ Story angaloppieren und ritt mehrere Volten, bis er vollkommen an meine Hilfen gestellt war und auf die leiseste Hilfe von mir reagierte. Erst dann ritt ich ihn langsam auf den ersten Sprung zu. Elii hatte mir erzählt, dass sie bereits Wassersprünge mit ihm geübt hatte und er eigentlich keine weiteren Probleme machte. Story’s Ohren waren aufmerksam aufgestellt und er hob federleicht vom Boden ab und setzte über den etwa 1,00 Meter hohen Holzzaun. Mit einem lauten Platschen landeten wir im Wasser und Story legte kurz die Ohren zurück, galoppierte dann aber gesittet weiter. Ich lenkte ihn zum Sprung in der Mitte des Wassers und anschließend zum letzten Hindernis. Story sprang in perfekter Manier darüber, schien jedoch nicht unbedingt unglücklich zu sein, das Wasser hinter sich zu lassen. Ich parierte den Hengst wieder in den Trab durch und ritt zu einer drei stufigen Treppe. Diese war technisch recht anspruchsvoll, da Story jedes Mal beinahe sofort wieder abspringen musste, um die nächste Stufe zu meistern. Ich versammelte ihn ordentlich. Die Treppenstufen waren nicht hoch, also brauchte er auch nicht so viel Schwung um darüber zu kommen. Story sah konzentriert auf den Sprung und hob dann ab. Leider sprang Story zu weit. Dieses Problem hatte ich schon des Öfteren erlebt, da manche Pferde solch einen Hindernis-Komplex als einen einzigen Sprung ansahen. Natürlich passte die Distanz zur nächsten Stufe nun überhaupt nicht mehr und Story kam schlitternd zum Stehen. Ich strich ihm beruhigend über den Hals und nahm gleich einen neuen Anlauf- diesmal allerdings aus dem Trab. Story konzentrierte sich jetzt noch mehr auf mich, anstatt einfach ‚nur‘ über das Hindernis zu springen und diesmal klappte es auch. Wir wiederholten die Treppe nochmals im Galopp und ich lobte Story überschwänglich als wir oben ankamen. Das gleiche Spiel folgte nun nochmals, nur dass es diesmal nicht hinauf, sondern hinunter ging. Anschließend wollte ich noch einen schwierigeren Tiefsprung trainieren, bevor es dann einmal an die ganze Strecke ging. Ich ritt Story im versammelten Galopp in eine Gasse an deren Ende ein niedriger Sprung stand. Direkt dahinter ging es 1,55 Meter in die Tiefe. Ich wusste das natürlich und bereitete Story mit entsprechenden Hilfen auf den Absprung vor. Der Hengst sprang kontrolliert und sauber ab und wir kamen unbeschadet auf der anderen Seite auf. Ich klopfte Story’s grauen Hals und ritt zum Start der Strecke. Dann ließ ich ihn erneut angaloppieren und ritt einmal den kompletten Parcours. Anschließend ließ ich ihn in ruhigem Schritt zu Elii’s Hof zurückgehen, sattelte ihn ab, kontrollierte seine Beine und brachte ihn dann in seine Box. „Bis Morgen, Süßer. Aber so wie du springst, wird das sowieso kein Problem!“, sagte ich noch leise zu dem Hengst, dann sprintete ich zu meinem Auto, da es gerade anfing zu schütten.

      Tag 3
      „Hallo du Prachtkerl! Bereit für deinen letzten Trainingstag“, fragte ich The Whole Story einen Tag später fröhlich. Gestern hatte es ziemlich geschüttet, deshalb war der Boden ziemlich aufgeweicht. Aber ich beschloss wenigstens zum Abschluss trotzdem draußen auf dem Platz zu trainieren, da Story auch auf Turnieren mit rutschigem Boden zurecht kommen musste. Zuerst einmal legte ich mir wieder seine Ausrüstung an den Putzplatz, bevor ich den stattlichen Hengst aus seiner Box führte. Story war trotz der beiden harten Trainingstage, die er hinter sich hatte, ziemlich gut aufgelegt. Als ich den Hengst fertig gemacht hatte, führte ich ihn in die Halle, in der ich schon einmal verschiedene Sprünge aufgebaut hatte. Diesmal war auch Elii beim Training dabei, da sie die Hindernisse erhöhen und heruntergefallene Stangen wieder auflegen würde. Zunächst wärmte ich Story wie immer behutsam im Schritt und Trab auf, ließ ihn zur Gymnastizierung über Trabstangen und Cavaletti gehen und gab ihm schließlich die Hilfen zum Angaloppieren. Der hübsche Hengst machte einen riesigen Satz und raste – ohne mein Zutun – auf das erste Hindernis zu. Ich setzte mich zurück, gab Story energische Paraden und lenkte ihn in ein paar enge Volten, bis er wieder in einem annehmbaren Tempo galoppierte. „Was sollte denn das, hm? Damit kommst du auch nicht schneller über die Sprünge!“, schalt ich ihn. Im Anschluss daran musste Story erst einmal weiterhin mit den Trabstangen vorlieb nehmen und eine ganze Menge an Dressurarbeit leisten, bevor ich ihn ein weiteres Mal angaloppierte. Diesmal blieb er an meine Hilfen gestellt und wartete auf mein nächstes Kommando. Also lenkte ich ihn auf den ersten Sprung mit ca. 90cm Höhe zu. Ich wollte langsam anfangen, bis wir dann am Ende des Trainings auf L-Höhe springen würden. Diese lag beim Military bei 1,15 Metern. Story sprang sicher und flüssig über die aufgebauten Hindernisse, doch ich hatte das Gefühl, dass er sich nicht wirklich konzentrierte. Ich bat Elii die Stangen höher zu legen und versammelte Story unter mir. Nun endlich war der Hengst bei der Sache und wir flogen ohne Probleme über die Sprünge, so dass ich alsbald entschied, dass es nun Zeit war, nach draußen zu gehen. Elii öffnete uns die Hallentür und ich ritt mit Story zum Platz. Der Hengst war wieder recht hibbelig, weshalb ich ihn auch auf dem Springplatz fürs erste nur um die Hindernisse herum ritt. Wie erwartet war der Boden so aufgeweicht, dass ich mit einer gewissen Vorsicht reiten musste, jedoch nicht so stark, dass er nach den Sprüngen viel gefährlicher als sonst auch war. Ich galoppierte locker mit Story um den Platz und steuerte dann auf einen 1,15 Meter hohen und 1,40 Meter breiten Oxer zu. Die grauen Ohren des Hengstes schnellten nach vorne und er versuchte schneller zu werden. „Sachte, sachte Junge.“, sagte ich beruhigend zu ihm, während ich ihn wieder mehr zurück nahm. Trotz unserer kleinen Auseinandersetzung kamen wir passend zum Sprung und Story stieß sich kraftvoll vom Boden ab und landete sicher auf der anderen Seite. Ich klopfte ihm den glänzenden Hals und ritt auf den nächsten Sprung, einen Wassergraben mit 1,90 Meter Breite zu. Diesmal durfte Story auch etwas an Tempo zulegen. Zwischenzeitlich hatte es jedoch begonnen zu regnen und die Tropfen kräuselten die Wasseroberfläche. Das schien Story nicht so wirklich geheuer zu sein und er kam kurz vor dem Sprung schlitternd zum Stehen. Ich wurde auf seinen Hals geworfen und schaffte es nur durch einen Griff in die Mähne, im Sattel zu bleiben. Vorsichtig setzte ich mich wieder zurück und strich Story über den Hals. Der Hengst starrte das Wasser an und prustete laut. „Also so was! So ein großer, starker Hengst wie du, wird doch wohl keine Angst vor ein bisschen Regen haben?“, schalt ich ihn lachend und lenkte ihn dann um den Sprung herum. Dann ließ ich die Zügel lang und gab ihm Gelegenheit sich das Ganze in Ruhe anzusehen. Schon nach kurzer Zeit entschied Story, dass es hier nichts gab, was ihn auffressen würde und wandte sich vom Wasser ab. Also ritt ich ihn erneut auf den Graben zu und siehe da – schon flogen wir problemlos hinüber. Ich lobte Story ausgiebig, nahm zum Schluss einmal den gesamten Parcours und brachte den Hengst anschließend wieder zurück in seine Box.
      „Liebe Elii,
      The Whole Story hat die Klasse L im Military erfolgreich erreicht! Am besten trainierst du in verschiedensten Situationen mit ihm, damit er ruhig und gelassen an die Sache heran geht. In der Dressur solltest du die Kurzkehrt noch ein paar Mal mit ihm wiederholen.
      Liebe Grüße
      Sammy“

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    • Sammy
      Trainingsbericht 21. September 2013 - Military von L auf M
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      Tag 1
      Ein paar Tage später stand ich wieder auf Elii’s Hof, da ich den Furioso North-Star Hengst The Whole Story in Military noch weiter – bis zur Klasse M – ausbilden sollte. Ich freute mich schon sehr auf das temperamentvolle Pferd, da mir das letzte Training wirklich Spaß gemacht hatte. Auch dieses Mal würde ich in den drei Trainingstagen jedes Mal eine andere Disziplin trainieren, angefangen mit Dressur, dann den Geländeritt und zum Abschluss dem Springen. Vor allem im Springen zeigten sich hier erstmals größere Unterschiede im Vergleich zur Einzeldisziplin des Springreitens. Während die Hindernisse dort in Klasse M eine Höhe von 1,40 Metern erreichten, musste ich mit Story höchstens über 1,20 Meter hohe Hürden springen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass man den Parcours an die höheren Strapazen, denen ein Military Pferd die beiden Tage vorher ausgesetzt war, anpassen musste. Auch in der Dressur gab es Unterschiede. So entsprachen die Dressur Prüfungen der Klasse S bei Vielseitigkeiten den Aufgaben der Klasse M in der Einzeldisziplin.
      Während ich in Gedanken mein heutiges Trainingsprogramm durchging, legte ich mir Story’s Ausrüstung auf dem Putzplatz zurecht – wie immer beim Dressurtraining ohne Hilfszügel und mit Bandagen. Dann begrüßte ich den schönen Hengst liebevoll und führte ihn aus seiner Box. Story kam mir ein wenig ruhiger vor, als beim letzten Training, doch das war mir ganz Recht, da er seine Kräfte für die folgenden Anforderungen sicherlich brauchen würde. Ich putzte das graue Fell des Hengstes, kratzte seine Hufe aus, kämmte die Mähne und verlas seinen seidigen Schweif. Dann bandagierte ich flott seine Beine, sattelte ihn auf und führte ihn in Elii’s Reithalle. Dort gurtete ich nach, ließ die Steigbügel herunter und schwang mich in den Sattel. Story lief sofort los, was von mir umgehend damit bestraft wurde, dass ich ihn einfach wieder an seine Ausgangsposition stellte. Dieses Spielchen wiederholte ich solange, bis Story schließlich still stehen blieb. „Fein mein Süßer!“, lobte ich ihn dann und begann damit, den großen Hengst aufzuwärmen. Heute standen die Hinterhandwendung, das Schulterherein und das Halten aus dem Galopp auf dem Programm. Nachdem Story gut warm war, entschied ich mich nach kurzem Überlegen mit dem Halt aus dem Galopp zu beginnen. Also galoppierte ich den großen Hengst an und gab ihm ca. an der Mitte der langen Seite das Kommando zum Halten. Story machte erst noch zwei Galoppsprünge, bis er etwas unsauber in den Halt schlitterte. Da er ziemlich schief stand, ließ ich ihn mit der Hinterhand ein paar Tritte zur Seite gehen und lobte ihn dann, als ich zufrieden war. Anschließend galoppierte ich wieder an und probierte es gleich noch einmal. Diesmal reagierte Story gleich, stand aber immer noch ein wenig schief. Also korrigierte ich ihn. Nach ein paar weiteren Versuchen kam Story nun immer zuverlässig geschlossen und vor allem gerade zum Stehen und ich lobte ihn ausgiebig. Dadurch hatte er nun schon gelernt, vermehrt Gewicht mit seiner Hinterhand aufzunehmen. Ich ließ den Hengst nun im Schritt gehen und wiederholte die Kurzkehrt, die wir bei unserem letzten Training gelernt hatten. Sie war meine Vorübung für die nun folgende Hinterhandwendung. Ich ließ Story auf dem zweiten Hufschlag halten und gab ihm dann dieselben Hilfen wie auch bei der Kurzkehrt. Ich stellte ihn in die Biegung, drückte den äußeren Schenkel an und legte den inneren verwahrend zurück. Story wendete brav, so wie er es gelernt hatte und blieb nach meiner ganzen Parade am Schluss sogar sofort stehen. Ich lobte ihn und wiederholte die Hinterhandwendung auch auf der anderen Hand nochmals, bevor ich mir der letzten Übung für heute – dem Schulterherein – widmen konnte. Ich ritt im Schritt an die lange Seite, stellte Story leicht nach innen, drückte das innere Bein an und fing ihn mit dem äußeren ab. Story hob etwas verwirrt den Kopf und schielte zu mir nach hinten. Ich stellte ihn noch etwas weiter und übte mehr Druck mit meinem Schenkel aus. Vorsichtig begann Story vorne die Beine zu überkreuzen und ich lobte ihn sofort. Nachdem er die lange Seite ganz schaffte, ohne mit dem Schulterherein aufzuhören, begann ich mehr auf seine Hinterhand zu achten und tippte sie ab und an sachte mit der Gerte an, damit er seine Hinterbeine nicht einfach nur „hinterher schleifen ließ“. Als das Ganze auch auf der anderen Hand klappte, strich ich Story lobend über den grauen Hals. Nun wiederholte ich die Hinterhandwendung noch einmal und übte dann das Schulterherein auf beiden Händen im Trab. Schließlich ließ ich die Zügel lang, lobte Story und ritt ihn ordentlich trocken. „So mein Kleiner, ich weiß , dass du Springen lieber magst, als den Dressurkram, also erwarte ich morgen einiges von dir!“, sagte ich liebevoll zu dem Hengst, nach dem ich ihn versorgt und in seine Box gebracht hatte.

      Tag 2
      Fröhlich vor mich hin pfeifend betrat ich am nächsten Tag Elii’s Stall und lief erst einmal in die Sattelkammer, um die Ausrüstung meines derzeitigen Trainingspferdes The Whole Story zu holen. Ich hatte einfach wahnsinnig gute Laune und das obwohl es heute in Strömen regnete. „Na mein Guter? Alles paletti?“, fragte ich anschließend den Blue Roan Hengst und strich ihm zärtlich über den feinen Kopf. Dann führte ich ihn zum Putzplatz und machte ihn wie gewohnt flott fertig. Anschließend starrte ich grübelnd in den Regen. „Lass uns wieder in der Halle anfangen, Süßer, dann werden wir wenigstens während des Aufwärmens nicht nass!“, sagte ich dann zu Story und joggte mit ihm zu Reithalle. Bevor ich zu Story gegangen war, hatte ich wie üblich einige kleiner Hindernisse, sowie Trabstangen aufgebaut, damit Story sich einspringen konnte, bevor es an die festen Hindernisse draußen auf der Geländestrecke ging.
      „Ein gutes hat das Wetter ja – da kann ich gleich testen ob dir Regentropfen auf Wasseroberflächen immer noch Angst einjagen!“, grinste ich, während ich nachgurtete und mich in den Sattel schwang. Da Elii gestern nicht mehr geritten war, waren die Steigbügel noch auf meine Länge eingestellt.
      Ich wärmte Story um die Hindernisse herum auf, indem ich Zirkel, Volten und Schlangenlinien auf beiden Händen ritt und anschließend die Lektionen, die wir gestern erarbeitet hatten, wiederholte. Der Furioso-Hengst war heute definitiv ausgeglichener als beim letzten Training, worüber ich recht froh war, da die Geländestrecke heute sicherlich nicht einfach zu meistern war.
      Ich ließ Story auf beiden Händen über ein paar A und schließlich L – Hindernisse springen, bevor ich mir meine Jacke bis oben hin zu machte und mit dem Hengst Richtung Geländestrecke ritt. Auf dem Abschnitt für die Klasse M waren die festen Teile der Sprünge bis maximal 1,15 Meter hoch, mit Bürste 1,35 Meter. Außerdem ging es bis zu 1,60 Meter in die Breite und 1,80 Meter in die Tiefe. Ich war recht gespannt wie Story mit dem doch recht aufgeweichten Boden zurecht kommen würde, da ich zumindest am Schluss einmal die ganze Strecke – inklusive Rennabschnitt – reiten wollte. Story wurde wie gewöhnlich schon etwas munterer, als er die Hindernisse erblickte, doch der Regen schien auch ihm nicht so gut zu gefallen. Ich klopfte seinen bereits nassen Hals und ritt in das Waldstück ein, in dem die ersten Hindernisse standen, die ich heute üben wollte.
      Mein erstes Ziel waren einfache Sprünge, die jedoch sehr schmal gebaut waren. Dies verleitete viele Pferde dazu, am Hindernis vorbei zu laufen. Da Story jedoch so gerne sprang, machte ich mir über dieses Problem eigentlich keine Sorgen – das wichtigste war das richtige Anreiten des Hindernisses, da Story sonst die Begrenzungsfähnchen reißen und Strafpunkte kassieren würde. Ich richtete Story gerade und ließ ihn einen relativ langsamen, gut versammelten Galopp gehen. Mühelos nahm er das Hindernis und auch der Sprung gleich danach bereitete dem grauen Hengst keine Schwierigkeiten. Ich lobte ihn und trabte zur nächsten Schwierigkeit: einem ebenfalls recht schmalen Sprung, der oben jedoch geschlossen war. Wir mussten also praktisch durch einen Ring springen. Story hob den Kopf, spielte angespannt mit den Ohren und sprang andauernd um. Ich drückte meine Beine fester an und versuchte den Hengst praktisch einzurahmen. Dabei redete ich leise auf ihn ein. Kurz vor dem Hindernis stämmte Story die Beine in den Boden und kam rutschend zum Stehen. Da ich darauf schon vorbereitet gewesen war, rutschte ich nur ein wenig nach vorne, blieb jedoch im Sattel. Ich ritt Story um das Hindernis herum, doch viel zu sehen gab es dort ja nicht. Also drehte ich ein paar Runden und ritt den Sprung ein weiteres Mal an. Wieder prustete Story nervös, doch ich tippte ihn kurz vor dem Absprung mit der Gerte an und er sprang mit einen riesen Satz durch das Hindernis. Ich klopfte ihm den grauen Hals und ritt den Sprung gleich noch einmal an. Nach und nach wurde Story ruhiger und begriff, dass auch ein solches Hindernis keine Gefahr darstellte. Mittlerweile waren wir trotz des dichten Blätterwerks ziemlich nass und ich beschloss noch einen schwierigeren Sprung zu nehmen, danach die ganze Strecke zu reiten und dann für heute Schluss zu machen. Also ritt ich weiter bis zu einem neuen Hinderniskomplex. Hier mussten wir einen Hügel hinauf, an dessen Ende einen Sprung überwinden, hinter dem es 1,80 Meter in die Tiefe ging, in der Senke einen Sprung nehmen, den Abhang wieder hinaufreiten und dort nochmals ein Hindernis bewältigen. Ich ritt Story in einem angemessenen Tempo auf den ersten Sprung zu und im nächsten Moment flogen wir in die Tiefe. Story kam sicher auf, wir nahmen den Baumstamm in der Senke und jagten dann den Hügel hinauf. Oben angekommen setzte Story über die Bürste und ich lobte ihn postwendend. Nun ritt ich den Hengst im Schritt zum Start und donnerte schon kurze Zeit später über das Gras. Die gesamte Strecke war ca. 2,8 Kilometer lang und ich war gespannt, wie Story sie bewältigen würde. Bei dem geschlossenen Hindernis legte er zwar die Ohren an, sprang aber brav ab und auch im Wasser verhielt er sich vorbildlich. Als wir schließlich nass und schlammverkrustet wieder auf Elii’s Hof ankamen, hatten wir beide – trotz des tollen Trainings – die Nase voll. Ich spritzte Story ab, rieb ihn mit Stroh trocken und legte ihm dann noch eine Abschwitzdecke auf, bevor ich zu meinem Auto rannte, um auch mich endlich ins Trockene zu retten.

      Tag 3
      The Whole Story machte erschrocken einen Satz, als ich laut niesen musste. Ich strich ihm über den grauen Hals und fuhr dann damit fort, sein glänzendes Fell zu säubern. Zuerst hatte ich nach dem anstrengenden Training gestern seine Beine kontrolliert und festgestellt, dass Story in besserer Verfassung war, als ich selbst. Ich hatte mir nämlich bei unserer gestrigen „Regentour“ eine recht heftige Erkältung eingefangen. Flott sattelte ich den Hengst auf und traf mich dann mit Elii in der Reithalle. Es regnete immer noch, deshalb würden wir das Springtraining heute komplett in der Halle abhalten. Ich hatte ihr bereits geholfen einen Parcours aufzubauen, doch noch hatten die Sprünge etwa A-Niveau. Ich wärmte Story auf und stellte fest, dass er doch ein wenig müde zu sein schien, da er den Hindernissen – im Gegensatz zu sonst – nicht viel Beachtung schenkte. Ich trabte an, ritt viele Wendungen und Biegungen, wiederholte das Schulterherein, ritt über Cavaletti und Stangen und ließ ihn schließlich im Arbeitstempo angaloppieren. Als es dann schließlich ans Springen ging, wachte Story doch auf und war wieder mit gewohntem Elan bei der Sache. Ich legte während den Sprüngen über die kleinen Hindernisse vor allem Wert auf saubere, enge Wendungen, da diese Story in Turnieren wertvolle Sekunden einbringen konnten. Schließlich bat ich Elii die Hindernisse auf bis zu 1,20 Meter zu erhöhen, die Kombination ein wenig näher zusammen zu stellen und den Oxer zu verbreitern. Währenddessen gönnte ich Story eine kurze Schritt-Pause und ließ ihn dann erneut angaloppieren. Wir hatten auch einen provisorischen Wassergraben aufgebaut, der nun 2,10 Meter in der Breite maß. Ich ritt mit Story recht flott auf das erste Hindernis – einen Steilsprung – zu. Der Hengst sprang sauber ab und wir flogen darüber. Nach einer scharfen Wendung folgte nun die zweifache Kombination, bestehend aus einem Oxer und einem weiteren Steilsprung. Auch sie bereitete Story keine Probleme. Unser unechtes Wasser beachtete er nicht einmal und auch über das darauffolgende Rick flogen wir nur so hinüber. Nun kam die dreifache Kombination. Ich setzte mich etwas zurück, um Story’s Tempo zu verringern, doch der Hengst reagierte überhaupt nicht und sprang zu früh und zu weit ab. Das zweite Hindernis nahm er nun fast aus dem Stand und das dritte riss er. Ich parierte Story zum Trab durch und ritt die Kombination erneut an – diesmal Gott sei Dank mit weniger Tempo. Anschließend nahmen wir den Parcours nochmals und dann ritt ich Story trocken und lobte ihn überschwänglich, bevor ich ihn zu seinem wohlverdienten Abendessen brachte.
      „Liebe Elii,
      herzlichen Glückwunsch. The Whole Story ist nun im Military offiziell auf die Klasse M trainiert! In der Dressur solltest du das Schulterherein noch vertiefen und beim Springen musst du darauf achten, dass Story ruhig an die Sache heran geht, da er sich sonst schnell überschätzt und die Sprünge falsch nimmt.
      Liebe Grüße
      Sammy“

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    • Elii
      Pflegebericht 19. November 2013 - Ausritt
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      “Wie weit bist du?”, rief Mel mir vom Putzplatz aus zu. „Nur noch das Vorderzeug und die Gamaschen“, erwiderte ich und kam mit eben diesen Sachen aus der Sattelkammer. Wir hatten vor einen Ausritt zu machen, da ausnahmsweise der Himmel blau, anstatt grau war. Mel würde ich sich deshalb auf Flavio setzen, während ich mich mit Story begnügte. Story hatte seine Schur bereits hinter sich, während Flavio bloß eingedeckt wurde, aufgrund seines ohnehin schon kurzen Winterfells. Da wir einen gemütlicheren Ritt geplant hatten und es recht kalt war, bekamen die Hengste eine Fleece-Nierendecke auf. Story hatte eine wunderschöne lindgrüne und Flavio hatte eine dunkellila-hellbraun karierte auf.
      Schnell legte ich Story noch die Gamaschen an und das Vorderzeug, dann ging es auch schon los.
      Wir saßen auf und ritten dann flott vom Hof und Richtung Wald, damit wir noch vor Dämmerung zurück am Stall waren. Als wir am Wald waren, bogen wir gleich rechts ab, um den Waldrand entlang zu reiten. Dort trabten wir locker an und galoppierten noch dazu das letzte Stück. Als wir durchparierten, waren wir bereits am Ende des Weges und kamen auf die Felder. Noch einige Maisfelder standen, allerdings sahen sie auch nicht so aus, als würden sie irgendwann abgeerntet werden. Die Hengste ließen gelassen ihre Köpfe hängen und streckten sich ausgiebig. Auch ihnen war die Pause vom Training recht, gerade wenn das Wetter so schön war wie heute.
      Da wir an eine Straße kamen, nahmen wir die Zügel auf und parierten die Pferde durch. Als keine Autos kamen trabten wir schnell auf die andere Seite und parierten dort erneut zum Schritt durch. Es ging einen kleinen Kieselweg entlang, bevor wir erneut angaloppieren konnten. Die Pferde heizten sich gegenseitig unglaublich aus, weshalb es zu eine, kleinen Rennen kam. Gewonnen hatte Story, da er schlicht und ergreifender doch etwas ausdauernder als Flavio war, welcher sonst immer auf kurzen Stellen gewann.
      Lachend parierten wir zuerst zum Trab und dann zum Schritt durch, um die Pferde zu loben. Wir nahmen den etwas längeren Weg, um noch Traben zu können, bevor es zum Stall ging. Die Chance dazu bekamen wir relativ bald, als wir auf einen Wiesenweg kamen. Locker ließen wir die Pferde in einem ruhigen Trab laufen und gingen gleichmäßig im Leichttrab mit. An der Wegkreuzung parierten wir durch und ritten die letzten 15 Minuten im Schritt.
      Schon bald kamen wir am Hof an und stiegen sogleich von den Pferden. Zuerst kamen die Nierendecken und die Trensen ab, der Sattel wurde mit einer Abschwitzdecke getauscht. Während ich absattelte und das Zubehör aufräumte, bereitete Mel das Futter für die gesamte Pferdeherde vor. Es war bereits halb 5 und es würde nicht mehr lange dauern, bis die Pferde ihr Futter verlangen würden. Als ich fertig war, führte ich die Hengste nach einander in die Boxen und holte zusammen mit Jack noch schnell die Stuten von den Koppeln.
      Gerade als die letzte Stute in ihrer Box war, begann die Fütterungszeit. Während sich einige komplett gierig auf das Futter stürtzen, knabberten andere zuerst noch eine Weile am Heu.
      „Feierabend?“, fragte ich geschafft in die Runde. „Feierabend“, antworteten Jack und Mel synchron.
    • Elii
      Pflegebericht 02. Januar 2014 - Neujahrstag
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      „Ein Glück ist das vorbei.“, murmelte ich genervt, als ich mich aus dem Bett hievte. Mein Kopf schmerzte, weshalb ich ins Bad schlich und mir eine Aspirintablette aus dem Medizinschrank holte. Ich wunderte mich es nach dem gestrigen Abend tatsächlich noch in mein Bett geschafft zu haben, vielleicht war es doch ein wenig zu viel Alkohol gewesen.
      Als es klingelte schlüpfte ich schnell in meine Jogginghose und lief die Treppe hinunter. „Du bist schon hier?“, fragte ich verwundert, als plötzlich Mel vor der Tür stand. Sie war auf der selben Feier gewesen, hatte meines Wissens mindestens genau so viel getrunken, stand aber fit wie ein Turnschuh vor mir. „Ach, ich konnte nicht schlafen und mir war langweilig. Dachte es wäre ganz geschickt, gleich zu dir zu kommen und mitzuhelfen.“, antwortete sie mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
      Mit einer Geste lud ich sie ein, erst einmal reinzukommen. Ohne einen Kaffee würde ich sowieso nicht wirklich wach werden. „Auch was?“, murmelte ich und zeigte zuerst auf meine Tasse und dann auf die neue Kaffeemaschine, die ich zu Weihnachten bekommen hatte. „Wenn möglich einen Chai Latte, der war richtig klasse letztens.“, sagte ich und ließ sich auf die Couch fallen. Meine zwei Kater zuckten daraufhin kurz zusammen, einer von beiden stand dadurch sogar auf und ging zur Tür. Mel eilte zu ihm und öffnete sie, damit er nicht anfing uns die Ohren voll zu miauen.
      Bevor sie zur Couch zurück kam, hatte ich ihr schon ihr Getränk serviert und setzte mich mit einem Cappuccino in den Händen hin. „Glaubst du Jack kommt heute überhaupt noch?“, fragte ich lachend. Er hatte sich am Silvesterabend kein Trinkspiel durch die Lappen gehen lassen und bekam dementsprechend ordentlich Alkohol mit. Mel schüttelte lachend den Kopf, griff aber gleich zum Handy. „Ich versuch ihn mal anzurufen, die Pferde haben heute sowieso Pause, nicht wahr?“
      Ich nickte und trank schnell die letzten Schlucke aus meiner Tasse. „Ich zieh mich noch schnell um, genieß die Pause solange es geht.“, sagte ich zu ihr und lief die Treppe nach oben. Ich holte die frisch gewaschene Reithose aus der Waschküche, holte einen Pulli aus dem Schrank und zog zuletzt noch ein paar Socken über die Füße. Eilig ging ich wieder hinunter, was meinen Kater, der sich an Mel schmiegte, aufschreckte. „Ach Kleiner, langsam müsstest du mich doch kennen.“, lachte ich und hob ihn auf meinen Arm. „Wo ist eigentlich unser Kätzchen?“, fragte ich, da sie mir plötzlich in den Sinn kam und setzte den nun quengelnden Kater ab. Kaum hatte ich ihren Namen ausgesprochen, kam die rot-weiß-getigerte Jungkatze aus ihrem Versteck und rannte auf mich zu. Kurz vor mir stoppte sie und stellte sich auf die Hinterbeine. Liebevoll streichelte ich ihr über den Kopf und nahm sie kurz hoch. Sie drückte ihren Kopf gegen meinen und schnurrte glücklich. „Kommst du mit ihn den Stall?“, fragte ich sie dann und hielt sie etwas weiter weg. Sie miaute leise, was mich und Mel zum Lachen brachte. „Dann gehen wir jetzt!“, entgegnete Mel und öffnete die Tür. Mein Kater hatte sich in der Zwischenzeit hinter dem Sofa vor dem, zugegebenermaßen fast ausgewachsenen, Kätzchen versteckt und kam langsam hervor, als sie mit uns nach draußen trabte.
      Da das Wetter schön war, sollten die Pferde auf die Koppeln, nachdem wir sie gefüttert hatten. Das Ausmisten würden wir heute auch selbst übernehmen, da die Stallburschen frei hatten.
      Mit dem Futterwagen ging es zuerst in den Stutenstall. Unwritten und Jewel waren die ersten in der Stallgasse und bekamen somit auch zuerst ihr Futter. Beide standen ruhig in der Box, machten aber große Augen, als sie sahen, wie wir die Tröge füllten. Jumina hingegen, die als nächste an der Reihe war, tänzelte nervös von rechts nach links, scharrte mit den Hufen und prustete laut, bis sie an ihr Futter konnte.Pipcas und Ostara waren auch aufgeregt, Ékes und Furmint dafür umso ruhiger. Es war einer der vielen Gründe wieso ich mich in Furiosos so verliebt hatte.
      Weiter ging es mit dem Wagen weiter zu den Hengsten. Wieder waren es die Hannoveraner die kaum noch warten konnten, wer konnte es ihnen auch verübeln? Fire und Deci waren schnell versorgt und mit Tiny und Diome war die ganze Familie versorgt. Flavio bekam als nächstes seine Portion und schmatze genüsslich, als er die ersten Bissen im Mund hatte. Danach waren Story und seine beiden Söhne Csíny und Pajtás an der Reihe. Alle drei waren furchtbar ruhige Pferde und warteten brav ab, bis die Tröge gefüllt waren. Fekete und Kalzifer machten den Abschluss.
      Auch der Nachwuchs sollte nicht leer ausgehen, auch wenn bis auf Cressi alle mit Heupellets und etwas Aufzuchtsfutter Vorliebe nehmen mussten. Kedves und Shakoor fraßen das zum Glück ohne Probleme, auch wenn sie es anfangs gerne haben liegen lassen. Fagy war schon eine ganze Weile in einem kleinen Stall mit mehreren Jungstuten untergebracht, in dem sie täglich auf die Koppel kam und dort auch eine Rundumversorgung genoss.
      Als wir zurück bei den Stuten waren, konnten wir diese schon auf die Koppeln bringen, da alle vor den geleerten Trögen standen. Während ich Jewel und Pipcas übernahm, führte Mel zunächst Furmint und Ékes auf die Koppel. Unwritten lief frei neben mir her, sie wusste schließlich ihren Weg und war so auf mich koordiniert, dass sie sich kaum zwei Meter entferntes. Ein leises „Komm!“ reichte schon aus, um sie vom Gras am Wegesrand wieder zu mir zu locken. Als wir die Koppel erreichten, öffnete ich das Gatter und nahm den Stuten die Halfter ab, Unwritten spurtete sie zum Galopp an und so ging es flott zu fünft ans andere Ende der Koppel. Wir gingen wieder zurück in den Stall, wo Mel sich um die beiden übrigen Stuten, Ostara und Pipcas, kümmerte. Ich machte mich daraufhin zum Hengststall auf und schnappte mir Fire. Mit ihm an der Hand konnte ich keinen zweiten Hengst nehmen, außer ich hatte einen Todeswunsch. Mit der Führkette über der Nase brachte ich ihn ins Freie, wo er schon den Stuten auf der anderen Koppel schöne Augen machte. Er tänzelte und ich war heilfroh, als ich an der Koppel war. Als nächstes waren Deci und Diome an der Reihe, die an der Hand furchtbar gut miteinander auskamen. Mel übernahm Kalzifer. Dieser wieherte unersättlich den Stuten entgegen, auch wenn von ihnen nur Furmint antwortete. Auch diese Drei waren schnell in ihrem eingezäunten Bereich. Nun nahmen wir uns die beiden Brüder Csíny und Pajtás vor, die gelassen nebeneinander herliefen und deren Koppeln sich auch nebeneinander befanden. Weiter ging es mit Story und Fekete, ich nahm zusätzlich zu dem Rapphengst auch noch Tiny. Ein letztes Mal liefen wir zum Stall, Mel übernahm Flavio, der nun ganz allein mit Cressi im Stall stand. Den Reitponyhengst halfterte ich kurzerhand auf und so machten wir uns ein letztes Mal auf den Weg.
      Kedves und Shakoor würden sich heute auf eine Reise machen, sie sollten heute zu Zaii fahren, da diese auf ihrem Hof eine Junghengstherde gründen wollte und ich es für eine klasse Idee empfand, den Beiden neue Eindrücke zu ermöglichen. Auch wenn ich sie etwas wehleidig für den Transport vorbereitete, vor allem bei Shakoor machte ich mir große Sorgen, da er immer noch sehr skeptisch neuem gegenüber ist und recht lange gebraucht hatte, um sich mit Kedves zu verstehen. „Hey.. Das wird schon gut gehen, keine Sorge.“, munterte mich Mel auf und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Wenn es nicht klappt, kommen die Beiden eben wieder zurück. Es ist doch nur bis April und besuchen können wir sie sowieso jederzeit.“ Ein Glück hatte ich sie an meiner Seite, sie hatte einfach immer die richtigen Worte für mich parat. Ich nickte und erkämpfte mir ein Lächeln. Mel half mir, den beiden Transportgamaschen anzulegen und stopfte ein Heunetz, während ich ihnen eine Abschwitzdecke auflegte. Wehmütig führten wir sie zusammen in den Hänger und schlossen hinter ihnen vorsichtig die Klappe. „Du fährst jetzt und ich werde solange die Boxen ausmisten.“, deklarierte Mel und schob mich zum Wagen. Verdutzt stieg ich ein, willigte dann aber ohne Widerworte ein.
      Nach einer Stunde kam ich an Zaii’s Hof an und stieg aus dem Wagen. Ich begrüßte sie und Edfriend, die auch gerade angekommen war und half dann zuerst beim Ausladen ihrer Pferde. Ich durfte Painted Blur, einen wunderschönen Rapphengst zur Koppel führen, welcher sofort losgaloppierte, als das Halfter ausgezogen war.
      Als nächstes kamen meine eigenen Pferde an die Reihe, welche sich seelenruhig ausladen ließen. Kedves übergab ich so gleich an Zaii, er hatte keine Probleme auch mit ihm fremden Personen zu gehen. Shakoor hingegen übernahm ich selbst, da er schon zitternd aus dem Anhänger kam. Schnell nahm Edfriend die Abschwitzdecken und die Gamaschen von meinen Hengsten ab, bevor wir sie dann zur Koppel führten. Shakoor brummelte leise, als ich mit ihm sprach, tänzelte dann aber sofort wieder mit hocherhobenem Kopf um mich herum. Ich ließ Zaii mit Kedves voraus gehen. Dieser trabte schnell auf die Koppel, als er die anderen Pferde erblickte und machte sich kurzerhand bekannt mit den anderen. Mit Shakoor stand ich bisher noch außerhalb des Zaunes. „Er hat ein paar Probleme mit neuen Dingen, vor allem Ortswechsel machen ihm zuschaffen, da er schon so oft verkauft wurde.“, erklärte ich Zaii und Edfriend, die verständnisvoll zuhörten. Langsam reagierte Shakoor auf die Rufe der anderen und als Kedves schließlich im Schritt entgegen kam, wurde er munterer und ich führte ihn auf die Koppel. Dort löste ich das Halfter und streichelte ein paar Mal über seine Stirn. Eilig steckte ich meinen Beiden noch ein paar Leckerlies zu, sie würden die nächste Zeit zwar ihre Ruhe von mir haben, aber so würden sie mich bis dahin immer in guter Erinnerung haben. Zu dritt sahen wir der kleinen Herde noch eine Weile zu, bevor wir ins Haus gingen, wo sich auch die Besitzer der übrigen Hengste schon befanden. Ich begrüßte alle freundlich und aß auch einen Bissen, aber so ganz konnte ich mich nicht damit anfreunden, meine beiden Hengste allein zu lassen. Auch die anderen kämpften mit Wehmut, doch Zaii beruhigte uns alle. Da ich noch einiges zu tun hatte, machte ich mich recht schnell auf den Heimweg, auch wenn ich es nicht lassen konnte, mit eine von den leckeren Schneckennudeln für den Weg mit zunehmen.
      Obwohl es mir nicht so lang vor kam, war ich wohl ewig unterwegs gewesen, denn als ich wieder zu Hause an kam, waren bereits alle Boxen gemistet. Ich wunderte mich, dass es Mel so schnell geschafft hatte, allerdings lag es an Jack der kurz nach meiner Abfahrt doch noch auf den Hof gekommen war. „Und dir geht’s gut?“, fragte ich ihn lachend und stupste ihn in die Seite. „Klar, das bisschen Alkohol halte ich doch locker aus.“, prahlte er lachend. „Wie wäre es wenn wir uns mit der Neujahrsbrezel die ich mitgebracht hab ins Haus setzen und du uns etwas über das neue Heim der beiden Hengste erzählst?“, schlug er im gleichen Atemzug vor, woraufhin ich eifrig nickte.
      Zusammen schlenderten wir zum Haus und während ich eine große Kanne Tee machte, schnitt Jack die Neujahrsbrezel an und Mel bespaßte Kätzchen, die ihr schon die ganze Zeit am Rockzipfel hing.
      „Auf das 2014 erfolgreich wird.“, sagte ich munter und stieß mit den Beiden an.
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  • Album:
    2.0 Pferde im Ruhestand
    Hochgeladen von:
    Elii
    Datum:
    22 Jan. 2012
    Klicks:
    3.126
    Kommentare:
    12
  • Rufname: Story
    geboren: Juni 1993

    von: Unbekannt – Furioso North-Star
    aus: Unbekannt – Furioso North-Star

    Rasse: Furioso North-Star
    Geschlecht: Hengst
    Farbe: Blue Roan
    Stockmaß: 167 cm

    Beschreibung:
    The Whole Story ist ein ausgeglichener Hengst, der sich kaum aus der Ruhe bringen lässt und auch in den unglaublichsten Situationen Nervenstärke beweist. Charakterlich gibt es an diesem Hengst nichts auszusetzen, auch wenn die einen oder anderen Hengstmanieren immer wieder hervor blitzen.
    Unter dem Sattel ist er recht temperamentvoll, jedoch stellt er sich gerne Herausforderungen und meistert diese souverän. Er präsentiert sich jederzeit elegant und leichtfüßig, wodurch sein recht hoher Vollblutanteil zur Geltung kommt. Er überzeugt durch seine Vielseitigkeit und versucht in jeder Disziplin sein Bestes zu geben.
    Im Gelände ist er kaum zu stoppen und lässt einem kaum eine Atempause, wenn er erst einmal warmgelaufen ist. Das Springen ist seine Leidenschaft, in der er sich immer wieder beweisen möchte.

    Ersteller: Magic
    Umgemalt von: Elii
    Besitzer: Elii
    Vorkaufsrecht: Elii



    Military A -- Distanz M

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    Gewinner HK 290

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    3. Platz 140. Militaryturnier
    3. Platz 160. Distanzturnier
    3. Platz 162. Distanzturnier
    3. Platz 163. Distanzturnier
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    Decktaxe: 1100 Joellen
    Zuchtverleih: Zucht- und Sportpferde Sanssouci
    Nachkommen:
    Chilli Con Carne - aus der Belly Spots
    Csíny* - aus der Furmint

    Pajtás* - aus der Furmint