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Bracelet

Take my Hand ♥

ubk. x ubk.<3 (Notiztäfelchen: keine Springturniere mehr - Dressur Training + Turnier / 18 Punkte : 12 Schleifen, 6 TBs)

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Take my Hand ♥
Bracelet, 12 Apr. 2017
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      Vergesellschaftung auf der Weide - Na, wie machen sich meine Neuzugänge?
      26. Dezember 2015

      7 Uhr morgens. Gestüt Burning Spring. Eigentlich war es ein schneeloser, milder Wintertag wie jeder anderer. Doch für unser Team hier liefen ganz und gar nicht bloß gewöhnliche Vorbereitungen. Heute sollten nämlich unsere neuen Pferde endlich in die Herde eingegliedert werden.
      Bisher waren die Neuzugänge nämlich in 'Einzelhaft' gehalten worden, was die Weide betraf. Nun aber würden sie die Herde kennenlernen, was für alle Beteiligten eine große Sache war. Vor Allem bei der kleinen Junghengstherde, welche ein sehr ungewöhnliches Projekt für unsere bisherigen Verhältnisse waren. Denn die Hengste hatten früher alle ihre eigenen, aber kleineren Weiden. Da aber der Umzug nach Schweden bevor stand und wir dort auf eine große Koppel umsteigen wollten hatten wir vor einem Monat unsere Hengste zusammengelassen und wer hätte es gedacht? Sie verstanden sich. Ja klar, anfangs gab es einige Rangkämpfe, aber am Ende klappte das Ganze dann doch ganz gut.
      Nun war also auch die Zeit für Take my Hand, Batman's Rendezvous, I've got the moves like Jagger, Backfett und Bambina gekommen.
      Wir begannen bei den Stuten. In der kleinen aber feinen Herde waren neben Leitstute HGT's Nightmare Takada, Scarlet Sun, Deila, BS' Je'taime, Herbstblüte, Donella und Angels Kiss. Ich führte Handy neben mir und Jagger wurde von meinem Trainer geführt. Dann näherten wir uns der Koppel, wo die acht Stuten gerade rund um die Heuraufe, circa 20m entfernt, standen. Ich machte den Anfang und öffnete die Koppel. Dann ließ ich Handy vom Strick. Mein Trainer tat es mir gleich. Da sich Jagger und Handy bereits kannten standen sie erst zusammen abseits und verhielten sich unauffällig. Ruhe hatten sie jedoch nicht lange, da Nighti kurz darauf hinüber trabte. Daraufhin schnupperte sie an Handy, welche zurückschrak und wegsprung. Die nächsten Minuten lief die Herde um Handy herum; Handy vorn weg und die ganze Herde hinten her. Alle bis auf Donni. Diese hatte sich nämlich zu Jagger gesellt und schnuffelte diese nun auch schon freudig ab. Auch Jagger war nicht abgeneigt sondern freute sich über die neue Bekanntschaft.
      Nachdem wir uns vergewisserten, dass wieder etwas Ruhe eingekehrt war ging es zu den Hengsten. Diese waren momentan sehr weit weg, also außer Sichtweite. Dennoch holten wir Batman. Dieser war brav wie immer. Ließ sich artig auf die Koppel führen und stand brav da bis ich ihn abgehängt hatte. Dann ging er einige Schritte, ehe er bemerkte wie groß diese neue Wiese war und freudig einen Luftsprung machte und umhergaloppierte. Wiehernd. Woraufhin jemand erwiderte. Baty erstarrte. Etwas später stieß er ein eigenartig klingendes ,,Wüüühh?'' aus. Dann tauchte auch schon ein anderes Pferd auf der Bildfläche auf. Black Pearl. Er kam neugierig und begrüßte seinen neuen Kumpel.
      Etwas später folgten auch die anderen Hengste; Sir Donnerhall, Wastl, Golden Eye, Final Destination, Waldjunge, Seattle's GT'aime, N'oubliez jamais, Party Shaker, Deo Volente und Costa.
      Nachdem dies auch getan war ging es an die Fohlenweide, wo wir Bambina und Backfett mit Chestnut, Capri und Caddylack vergesellschaften.
      Alles in Allem klappte das Ganze super und ich konnte sie gutes Gewissens, ohne Bedenken nun zusammen mit den anderen auf die Koppel stellen. Das nannte ich mal einen gelungenen Tag.

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      Militarytraining E->A mit AliciaFarina

      Heute kamen neue Trainingspferde an, drei vielversprechende Trakehner die von dem Gestüt einer Freundin von mir stammten. Die Hengste Take my Hand und Batmans Rendezvous sollte ich im Military von der Stufe E nach A trainieren, die Stute Costa de la Bryere sollte ich in der Dressur von L nach M trainieren.
      Nachdem die drei angekommen waren durften sie sich ersteinmal entspannen bevor am nächsten Tag das Training beginnt. Am nächsten Tag holten meine Mitarbeiter und ich zuerst Handy und Baty aus ihren Boxen, wir sattelten die beiden und bereiteten sie für das Training vor. Sarah und ich steigen auf und schon ging es los ins Gelände. Wir ritten die große Runde auf der es einige Geländehindernisse gibt um zu testen was die beiden zu festen Sprüngen sagen und wie sicher sie im Sprung sind. Die beiden sprangen als wenn sie es täglich machen würden, auch die Einsprünge ins Wasser meisterten sie wie Profis. Somit gab ich meinen Mitarbeitern die Aufgabge mit den beiden einmal täglich ins Gelände zu gehen und sonst zwischen dem Dressurtraining und dem Springtraining auf dem Platz zu wechseln. Nun widmete ich mich Costa, die hübsche Stute war bereits bis zur Klasse L trainiert, sodass ich nur etwas weiter arbeiten musste um zur Klasse M zu gelangen. Costa gab sich sichtlich Mühe und lief locker unter mir alle Lektionen die gefordert wurden. Nach dem Training ritt ich mit ihr noch eine Runde ums Gelände.
      In den nächsten Wochen trainierten meine Mitarbeiter und ich die dreie abwechselnd.
      Nach wenigen Wochen waren die drei in ihren Klassen so sicher sodass ich sicher war das sie die geforderten Klassen schaffen. Bracelet holte die beiden am Ende ab und freute sich das die drei so brav waren.
      Damit waren die ersten Pferde weg und schon bald würden die nächsten kommen.

      Besuch von Zion

      Verschlafen. Mal wieder. Und heute war so ein wichtiger Tag, denn es ging zu Bracelet nach Slowenien. Schnell hatte ich mich angezogen und gewaschen. Angie drückte mir noch eine Lunchbox in die Hand. Ich umarmte sie kurz und rannte ins Auto um zum Flughafen zu fahren. Gerade noch so hatte ich den Flieger geschafft. Auf nach Slowenien!
      Da die liebe Bracelet gerade nicht da war, bat sie mich, dass ich ihre Pferde pflege. Vom Flughafen aus nahm ich ein Taxi und fuhr zum Gestüt.
      Dort angekommen zog ich mir die Reitsachen an und machte mich an die Arbeit! Zu aller erst ließ ich alle Pferde des Gestüts nach draußen um die Boxen auszumisten und Futter zu verteilen. Erstmal schickte ich Dempsy, Vaconda, Vintage Gold, Winterzauber und Dreaming of better Day in die Führanlage. Anschließend durften sie zusammen mit Christmas Joy, HGT's Nightmare, Takada und Take my Hand auf die Stutenweide.
      Als nächstes waren die Trakehnerhengste dran:
      Erstmal scheuchte ich It's Showtime, Master of Gold, Batman's Rendezvous, Costa de la Bryére, Deo Volente, N'oubliez jamais, Party Shaker, Seattle's GT'aime und Waldjunge in der riesigen Halle umher. Danach durften sie sich welzen nach Lust und Laune. Nun war schon einiges an Zeit vergangen und ich brachte die Trakehner in den Stall und machte weiter.
      Nun waren die Jungpferde und Fohlen dran, alle durften auf der Weide rumtoben. Also brachte ich VK Gunna Whiz, Backfett, Bambina, Capri, Caddylack und Chestnut nach draußen.
      Also nun fast fertig mit der Arbeit, machte ich mich an den Nebenstall. Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye, Herbstblüte, I've got the move like jagger, Simple little Melody und Sir Donnerhal hatte ich bereits nach draußen geführt und brachten nun den anderen Teil des Stalls nach draußen. Es war nur noch 1 Pferd da und zwar Wastl. Nun war es vollbracht! Alle Pferden waren versorgt und ich konnte nach Hause fliegen.

      Hufschmiedbesuch
      20. Juli 2016

      Heute war wieder einmal einer der anstrengenden Tage im Leben gekommen. Der Routinetermin beim Hufschmied stand an und bevor ich mein Amt in ein paar Wochen niederlegen würde musste ich ein letztes Mal an die Hufe meiner Pferde. Hufe, Hufeisen - irgendwie konnte ich den ganzen Kram nicht mehr sehen. Umso mehr freute ich mich nun auf die Tage in denen ich stattdessen Jungpferde ausbilden würde und mit erfahrenen Pferden arbeiten könnte um Feinheiten zu verbessern. Auch bei meinen eigenen Pferden würde ich also bald Hand anlegen dürfen - ich wartete nur noch auf die Bestätigung und meiner Trainerlizenz.
      Nun seufzte ich allerdings erstmal und arbeitete Box für Box ab. Begonnen wurde mit Dempsey. Sie lief bisher barfuß und sollte heute beschlagen werden. Zuerst musste ich ihre Hufe allerdings kontrollieren: Alles in Ordnung. Dann wurde noch schnell aber gründlich ausgeschnitten und anschließend folgte auch schon der neue Beschlag.
      Damit wanderte ich auch schon zur nächsten Box: Vaconda; mein süßes Alterchen. Alt war sie nicht wirklich aber in meinem Stall, in dem beinahe nur Pferde unter 7 standen stach die 13jährige Stute natürlich etwas heraus. Hufzustandsmäßig aber ganz und gar nicht. Deswegen war ich bei ihr auch sehr schnell fertig. Ausschneiden und ein wenig Hufbalsam, dann war's das auch schon wieder.
      Next: Winterzauber. Wizza war heute eher müde und etwas träge, weshalb ich mir etwas Sorgen machte. Allerdings schätze ich, dass dies mit den Hormonen im Zusammenhang mit ihrem Fohlen stand. Mein Hufschmiedbesuch bei meiner Braunen verlief absolut komplikationslos und am Ende waren ihre Hufe wieder in bester Ordnung. ,,Feines Mädchen.'',sagte ich liebevoll und tätschelte ihren Hals.
      Dreaming Of Better Days war die nächste. Als ich zu ihr kam kaute sie gerade an ihrem heu, ganz genüsslich und zufrieden. Dreamy schien also von dem von mir verordneten Zwangstag Boxenruhe für alle meine hufschmiedbedürftigen Pferden wenig betrübt zu sein. Nur mein Herumwerkeln an ihren Hufen schien etwas zu stören - beim fressen nämlich. Dennoch hielt sie brav still und erleichterte mir meine Arbeit. ,,So. Fertig.'',sagte ich dann und gab ihr noch eine Karotte.
      Anschließend ging ich in die Futterkammer und holte ein paar Kräuter, welche ich unter WInterzaubers Extrafutterportion mischte. Sie sollten sie etwas aufputschen und den Kreislauf stabilisieren. Sie nahm das ganze dankbar an und ich blieb noch ein wenig bei ihr.
      Dann ging ich zu Christmas Joy. Sie war im Gegensatz zu Dreamy wenig begeistert über die Zwangsruhe. Sie lief nämlich kreise in ihrer Box als ich kam. ,,Hee.'',sagte ich und sie fuhr kurz zusammen. Im nächsten Moment aber spitzte sie ihre Öhrchen und kam neugierig auf mich zu. Ich streichelte sie einige Zeit lang und untersuchte dann gründlich ihre Hufe. Auch ausgeschnitten und neu beschlagen wurde mein Schimmelchen. Sie zeigte sich geduldig. ,,Gute Joy.''
      Nighti war mein nächstes Opfer. Mein rabenschwarzer Liebling. Trächtigkeitsbedingt war ich sie schon sehr lange nicht geritten, was ich sehr bedauerte aber sich möglicherweise bald ändern könnte. Mal schauen - vielleicht ließ ich sie auch Koppelpferdchen sein, zumindest noch eine gewisse Zeit lang. Meine Stute wurde untersucht, ausgeschnitten, etwas korrigiert und ebenso neu beschlagen. ,,Brave Maus.'',sagte ich dann sentimental und ließ sie in ihrer Box zurück.
      Take my Hand und Takada erledigte ich daraufhin sozusagen in einem Aufwasch. Auch sie wurden behutsam ausgeschnitten, nach ausführlicher Kontrolle natürlich, und beschlagen.
      Dann ging's an meine Trakehnerhengste. Deo Volente, Batman's Rendezous, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle's GT'aime und Waldjunge. Sie alle bekamen ebenso das selbe Routineprogramm wie meine Stuten und die selbe Arbeit sollte bei den Pferdchen im Nebenstall folgen.
      Sookie, Birdcatcher, Angels Kiss, Black Pearl, Golden Eye, Donella, Herbstblüte, Simple Little Melody, Wastl und Donnerhall. Bei ihnen allen das selbe Prozedere. Es war wirklich mühsam. Wie froh ich doch war diese monotone Arbeit zukünftig nicht mehr verrichten zu müssen.
      Am darauffolgenden Tag machte ich auch noch It's Showtimes Hufe. Der Hengst zeigte sich dabei gewohnt vorbildlich und erfreute sich danach einer ausgiebigen Streicheleinheit.

      Der Umzug in die Traumheimat Schweden
      16. August 2016

      Freitag. Wie immer ein absolut fantastischer Tag. Dieser Freitag, dieser Freitagmorgen, sollte jedoch ein ganz besonderer Tag in meinem Leben werden. Beinahe ein Jahr hatte ich auf diesen besonderen Moment hingearbeitet und nicht mal in meinen kühnsten Träume hätte ich gewagt mir diesen auszumalen. Doch nun war er tatsächlich gekommen: Der Umzug nach Schweden; mit all meinen Pferden, ohne meine Familie, ohne all meine Freunde. Der Sprung ins Unbekannte. Die Abreise von allem was ich bisher kannte und liebte. Meine Selbstverwirklichung in einem von mir selbst geplanten Reit und Sportpferdezuchtstall. Das One-Way Ticket auf ein absolut gigantisches Areal, welches ich seit einem dreiviertel Jahr offiziell mein Eigen nennen durfte und bebauen ließ, im schönsten Land das ich bisher kennengelernt habe.
      ,,Guten Morgen.'',sagte meine Mutter lächelnd und strich mir über die Wange. Ich presste meine Augen zu und versuchte diese nun mit Mühe zu öffnen. ,,Guten Morgen Mum.'',entgegnete ich dann und blickte in ihr Gesicht. Obwohl sie ein breites Lächeln auf den Lippen hatte wusste ich dennoch, wie traurig sie dieser Tag machte. Ich hatte die letzten drei Tage mit ihr verbracht. Doch nun war die Zeit gekommen zu gehen. Ich wusste, dass ich sie wieder sehen würde, dass sie öfter übers Wochenende zu mir fliegen würde. Doch nichts würde je sein wie früher und es würde jedes Mal zweieinhalb Stunden dauern bis ich bei ihr wäre. ,,Ich hab dich lieb.''
      Dies waren dann auch die letzten Worte zu ihr und meinem Vater, kurz bevor ich ins Auto stieg und nun zu meinem alten Gestüt fuhr. Burning Spring. Wenn ich auch eine wunderschöne Zeit hier hatte wusste ich, dass es seinen Glanz längst verloren hatte. Seine Zeit war um. Zumindest die Zeit in der ich hier mit meinen Pferden lebte und diese den Hof so lebendig machten. Die neuen Besitzer würden es wohl, zumindest die nächsten Monate, brach legen. Traurig. Dies war das zweite Mal an diesem Tag dass ich meine Tränen ersticken musste. Dabei wand ich meinen altbewährten Trick an und presse meine Zunge gegen meinen Gaumen.
      Wehmütig ging ich ein letztes Mal ins Haupthaus. Nur um die Liste meiner Pferde zu holen. Sie und jeweils eines ihrer Halfter mit Strick, Transportgamaschen und Abschwitzdecke waren alles was noch hier war. Beim Personal hatte ich mich vor einer Woche verabschiedet. Die letzten Tage hatte ich alle Pferde zusammen mit meiner Mutter selbst versorgt. Nun war ich alleine hier. Nur die Mitarbeiter des Transportunternehmens waren ebenfalls anwesend. Sie waren mit acht riesigen Pferdetransportern gekommen, mit welchen meine Lieblinge anschließend zum Flugharfen gebracht werden sollten.
      Ich half beim Verladen. Im ersten LKW standen zum Schluss Waldjunge, Party Shaker, Deo Volente und Sir Donnerhall; im Zweiten Takada, Take my Hand, Dreaming of better Days, Vaconda und Simple little Melody; im Dritten Angels Kiss, Donella, Herbstblüte und Bambina; im Vierten Sookie mit Kameradin Birdcatcher und I've got the moves like Jagger; im Fünften Seattle's GT'aime, N'oubliez Jamais, Costa de la Bryére und Wastl; im Sechsten HGT's Nightmare, Vintage Gold, Dempsey und Winterzauber; im Siebten Batman's Rendezvous, Master of Gold, Black Pearl, Golden Eye und Chestnut; im Achten, letzten Hänger, die Stute Christmas Joy mit den vier Fohlen Capri, Backfett, Caddylack und der Junghengst, am weitesten weg von der Stute, VK Gunna Whiz.
      Ich ging ein letztes Mal die Pferde durch, zählte die Equidenpässe durch, unternahm einen letzten Rundgang auf dem Gestüt und kontrollierte alle Richtlinienbestimmungen, Papiere und Genehmigungen. Dann konnte es los gehen. Adieu Burning Spring.
      Die Lastwagen rollten vom Gestüt. Gleich taten es ihnen meine Tränen über die nun nassen Wangen. Ich versuchte sie mir mit den Fingern zu trocknen. Erfolglos. Dann stieg auch ich in meinen schwarzen Volvo-Geländewagen und stieg in die Pedale. Ich folgte den Pferdetransportern circa zwei Stunden zu einem Flugharfen, weit außerhalb unserer Heimat Velenje, Slowenien, gelegen. Hier wurden wir von einigen Mitarbeitern des Flugplatzes eingewiesen. Ich stieg anschließend aus meinem Wagen, welcher ebenfalls nach Schweden geflogen wurde und gab zu allererst den Schlüssel ab. Dann musste ich gefühlte tausend Formulare ausfüllen und alle Impfpapiere meiner Pferde vorlegen.
      Erst dann durfte ich beim Aus- und wieder Verladen meiner Pferde mithelfen. Beinahe alle von ihnen standen nun zum ersten Mal in einem Flugzeug. In diesem gab es spezielle Boxen, welche natürlich sehr platzsparend und damit klein gehalten waren. Wie immer sollte es vor allem bei einem ganz bestimmten Hengst ein Problem geben: Deo Volente. Der Rappe, welcher mich Tag für Tag auf die Palme brachte, da er einfach zu viel Energie und Temperament besaß. ,,Brrrr.'',sagte ich dennoch in ruhiger Tonlage. Erfahrungsgemäß war dann kurz Ruhe, was auch jetzt der Fall war; Deo ging gehorsam in die Box. In der nächsten Sekunde jedoch riss er den Kopf hoch, die Vorderbeine folgten und er verfehlte mich nur knapp mit einem Tritt. ,,Deo!'',schrie ich und schnalzte mit dem Strick. So rettete ich mich aus der Box und schloss sie hinter ihm. Allmählich wurde dies zu ein Problem. Auch unterm Sattel wurde der Sechsjährige täglich unkontrollierbarer. Deswegen hatte sich der Gedanke in meinen Kopf geschlichen ihn nicht vielleicht legen zu lassen. Der Sicherheit wegen.
      Kurz danach standen alle Pferde in ihren Flugboxen. Leider hatte sich dank Deo Volente, der nach wie vor in seiner Box wild auf und absprang, allgemeine Unruhe eingeschlichen und der Tierarzt musste beginnen die Pferde zu sedieren, beziehungsweise ihnen Beruhigungsmittel zu verabreichen. Leider war während der Tierarzt durch die Reihen ging die Unruhe bei einem anderen Junghengst übergekocht. Ausgerechnet Chestnut, mein dreijähriges, selbst gezogenes Nachwuchspferd kämpfte mit sich selbst, hatte Panik und damit extrem hohen Puls, weshalb er bereits keuchte. Der Tierarzt gab ihm deswegen etwas ganz besonderes, fragt mich nicht was, das half. Es tat wirklich weh das mit ansehen zu müssen.
      ,,Tief durchatmen.'',befahl ich mir selbst und schluckte wiederwillig. Dann trat ich vom Flugzeug zurück und wurde von einem Mitarbeiter mit einem dieser putzigen mini-schrägstrich-Golf-Wagen zu meiner Propellermaschine gebracht.
      Zwei Stunden später landete ich in Schweden und hier wurde es wieder mühsam: Formulare ausfüllen, Gesundheitsnachweise, Bewilligungen und zig andere Papiere mussten erneut ausgefüllt und vorgezeigt werden.
      Dann, ungeschlagene zweieinhalb Stunden später, durfte ich zu meinen Pferden. Das gemietete Transportunternehmen hatte bereits alle Pferde in die LKWs umgeladen. Ich kontrollierte dennoch noch einmal ob alles richtig gemacht wurde. Anschließend stieg ich zu einem der Fahrer in den Wagen. Mit dem Herrn Eriksson hatte ich bereits im Vorfeld telefoniert. Es war erfrischend, dass er noch Deutsch mit mir sprach, da mein Schwedisch noch sehr eingerostet war, wenn ich es vor ein paar Monaten auch noch relativ gut konnte.
      Eine dreiviertel Stunde fuhren wir bis zum Tor meines Traumanwesens. Ich kramte meine Fernbedienung aus der Handtasche und drückte auf das kleine, weiße Schlüsselsymbol. Daraufhin öffnete sich das schwarze Metalltor augenblicklich und die Transporter fuhren durch zum Parkplatz. Hier begann ich die Pferde auszuladen. Von hier ging es für die Pferde, natürlich nachdem Decken und Gamaschen abgenommen wurden, auf die flachen, weiten Weiden des DVTS.
      Ich verabschiedete mich anschließend bei Nils Eriksson und ging in meine neuen Ställe. Die Boxen mussten gut verteilt und beschriftet werden. Anschließend ging ich das Anwesen ab. Abgesehen von den traumhaften Stallungen und Weiden fand man auf dem Den Vacker Trakehner Stud alles was das Herz eines Pferdemenschen begehrte: Ausreitwege, Paddocks, ein tolles Hauptgebäude mit Stüberl, Dressurarena, Springhalle, Dressurviereck, Springplatz, Roundpen, Geländestrecken, Schrittmaschine, Laufband, ein Solarium unter welchem während meines Rundganges It's Showtime gerade massiert wurde, und sogar eine kleine Grasrennbahn. Es war traumhaft.
      Als die Sonne unterging saß ich im Gras der Stutenkoppel und beobachtete Vina neben mir, wie sie genüsslich einige Halme ausriss und die Büschel herunterschlang. Als könnte sie meine Gedanken lesen blickte sie kurz zu mir hoch, beäugte mich mit ihren braunen Ponyaugen und schnaubte glücklich. Hach, was für ein wunderbarer Ort für Pferd und Reiter.

      Springtraining E -> A
      August 2016

      Es war ein furchtbar angenehmer Tag auf dem DVTS. Letzte Nacht hatte es endlich geregnet und damit abgekühlt. Die schwüle Luft war weg und meine Kopfschmerzen waren automatisch mit verschwunden, was eine wunderschöne Bereicherung für mein heutiges Vorhaben darstellte.
      Heute hieß es für Vaconda, Take my Hand, Angels Kiss und Herbstblüte nämlich Springen. Sie befanden sich derzeit allesamt auf E-Niveau und sollten innerhalb dieser Woche zu sicheren A-Springpferden werden.
      Die erste im Bunde war meine braune Stute Vaconda, deren Begabung ich eher in der Dressur sah. Dennoch wollte ich ihr ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm bieten. Ich war die Stute zuvor noch nie gesprungen, weshalb ich sehr vorsichtig mit den Abmessungen war. Ich hatte zuvor insgesamt acht Sprünge aufgestellt. 3 Kreuze; zwei davon E, eines A-Niveau, 3 Steilsprünge; 2 E, ein A-Sprung und 2 Weitsprünge; je ein E, ein A-Sprung. ,,Na dann wollen wir mal Vaconda.'',sagte ich und ritt nach ausreichendem Aufwärmen das erste kleine Kreuz an. Sie sprang brav ab und hüpfte geschmeidig darüber. Im Galopp ging es dann weiter zum zweiten E-Kreuz. Kein Problem für die Stute. Deshalb wagte ich mich an die anderen Einsteigersprünge. Es klappte sehr gut und ich traute ihr die A-Höhe zu, was sich bestätigte. Sie schien Spaß an der Sache zu haben und arbeitete wirklich super mit.
      Nachdem Vaconda wieder auf der Weide stand durchliefen Take my Hand und Angels Kiss das selbe Prozedere.
      Last But Not Least dann auch Herbstblüte. Meine süße Gidranstute mit den wunderschönen Gängen. Es war immer wieder ein vergnügen sie zu reiten. So auch heute. Nach zwei E-Sprüngen war ich bei ihr sogar schon sicher genug sofort ein A-Kreuz anzureiten und siehe da: Sie hatte wirklich nicht einmal einen Hauch von Problem dabei. Deswegen ritt ich die übrigen A-Sprünge mit ihr durch und war begeistert. Ob Springen ihre Begabung ist? Dies würde sich wohl in den kommenden Monaten oder Jahren zeigen.
      Die darauffolgenden Tage vertieften wir das heute gelernte und am Ende waren sie wie ich es mir vorgestellt hatte A-fertig.

      Graue Stunden
      1. Februar 2017

      Die beißende Kälte hatte mittlerweile die Mauern meiner Schützenden Behausung durchdrungen und nagte nun einmal mehr an mir als ich um halb fünf Uhr morgens aus meinem Bett stieg. Ich hüllte mich in eine dicke Wollweste und ging die Treppen des Haupthauses hinunter. Nie hätte ich gedacht, dass mir Kälte so viel ausmachen würde; war ich doch immer ein sehr unempfindlicher Mensch diesbezüglich gewesen. Doch dies war auch der erste Winter im neuen Heim, der erste Winter in Schweden, den ich miterlebte. Doch es lang nicht an den eisigen Temperaturen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Während ich mir den Kamin einheizte versank ich dann endgültig in Gedanken. Meine Sorgen kamen wie schon so oft von meinem Deo Volente. Der Rappe brachte mich nun seit über drei Jahren regelmäßig auf die Palme, oder eher hinaus ins Universum. Schon als ich ihn bekam wusste ich, was ich mir da aufhalste. Er war absolut kein leichtes Pferd. Wofür andere zwei Wochen brauchten brauchte Deo vier. Einfach und alleine schon aus dem Grund, dass er einfach nicht mitarbeiten wollte. Andere Pferde taten sich schwer und der Trainingserfolg verzögerte sich deswegen. Bei Deo war es schlicht und ergreifend einfach sein Sturschädel, der jede noch so kurze Trainingseinheit mit ihm zu einer nervenaufreibenden Sache machte, die nicht selten mit meinem Unfreiwilligem Abstieg endete. Nein, an Deos Potential lag es nicht. Davon hatte er genug und dies war einer der Gründe dafür, dass ich einer Freundin vor kurzem erzählt hatte, dass ich überlege den rabenschwarzen Wildfang zu verkaufen und genau diese Freundin hatte sich vor einigen Tagen bei mir gemeldet und ihr Interesse bekundet.
      Seufzend saß ich beinahe eine Stunde vor meinem Kamin und starrte in die Decke. Es war so traurig. Aber es würde wohl das Beste für ihn sein. Hier auf dem DVTS würde er nicht weiter kommen. Er würde praktisch verstauben weil ich mich immer vor dem Training mit ihm drückte und Anastasia wollte ich das nicht antun. So hart dies klang. Es war einfach zu gefährlich und ich wollte nicht die Verantwortung dafür übernehmen, wenn mein Rappe seine fünf Minuten bekam und sie dabei verletze.
      Hustend verließ ich dann meinen bequemen Sessel, zog mich schnell um und ging in den Stall um die Pferde zu verpflegen. Als ich die Stallgasse betrat beäugte mich auch schon meine Hummels Enterprise. Sie schien nichts dagegen zu haben heute schon etwas früher an ihr Heu zu kommen. Sie zauberte mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und ebenso taten es Dempsey, Vaconda und Christmas Joy, die ihre Hälse nun ebenfalls neugierig in die Höhe ragten. Ich schlenderte also hinüber zur Futterkammer und ging dann bewaffnet mit Scheibtruhe, Heugabel und Heu die Boxen ab. Dabei begann ich bei Take my Hand und Takada. Die letzte war Dreaming Of Better Days, die sich am gelassensten gab und am wenigsten Hunger klagte.
      Anschließend verschlug mich meine Morgenmotivation, oder wohl eher mein Ablenkungsritus, in die Sattelkammer, wo ich beschloss, dass es an der Zeit war neue Schabracken unter die Sättel zu geben. Mein Neuling Roommate zum Beispiel hatte noch nicht mal eine. Dies änderte sich nun. It's Showtime stieg von Dunkelblau auf Weinrot um, Batman's Rendezvous von Grün auf Beige, Master Of Gold von Weiß auf Schwarz und N'oubliez Jamais von Hellblau auf Pastellgelb. Danach putzte ich noch eine knappe halbe Stunde die Trensen meiner Spitzenhengste Seattle's GT'aime und Costa de la Bryére.
      Als dies auch vollbracht war brachte ich meinen Party Shaker zusammen mit Waldjunge raus aufs Paddock. Ich sah den Beiden anschließend kurz zu und brachte dann Romulus, Sir Donnerhall, Wastl, Nephilim und Vina auf die Weide. Ihnen folgten Scarlet Sun, Pinochio, Sookie, Birdcatcher, Black Pearl, Herbstblüte, Donella, Golden Eye, Angels Kiss und I've got the moves like Jagger.
      Dies lenkte mich eine Zeit lang ab. Inzwischen waren auch meine Mitarbeiter schon auf den Beinen und freuten sich einen Kaffee länger genießen zu dürfen, da ich die Pferde ja schon auf die Koppeln gebracht hatte. Nur Anastasia traf ich in der Stallgasse an. Sie hielt ihren Reitplan in den Händen und grübelte ob sie nun mit Only Known in Texas oder Simple Little Melody beginnen sollte. Ich grüßte sie nett und ging holte Hollywood King Guns Putzzeug. Diesen putzte ich ausgiebig und schmuste ein wenig mit ihm. Ich hatte ihn leider noch nicht sehr lange aber jeder Tag mit ihm brachte mir eine Menge an Glücksgefühlen. So auch heute.
      Nachdem ich Husky, wie wir ihn zu nennen pflegten, in der Halle gearbeitet hatte ging es für mich am heutigen Tage zu den Jungpferden. Chestnut und VK Gunna Whiz trainierte ich momentan gerade für das bevorstehende Anreiten. Sie machten sich sehr gut, weshalb ich diesem sehr positiv entgegenblickte.
      Leider war der Tag nun noch immer nicht vorbei und meine Trauer um den bevorstehenden Abschied, welcher unausweichlich immer näher kam, drohte überzuschwappen. Deshalb beschloss ich nun zur Koppel meiner Zuchtstuten zu gehen, da mich der Anblick dieser mit ihren Fohlen immer und immer wieder glücklich machte. Bereits auf dem Weg dorthin sah ich Caddylack, Capri, Bambina und Backfett durch den hohen Schnee toben und fühlte mich ein klein wenig besser. Dann sah ich sie endlich. HGT's Nightmare trabte gerade mit aufgestellter Schweifrübe den Trampelweg entlang, der sich im Laufe der letzten schneelosen Tage gebildet hatte. Neben ihr im vollen Galopp DVTS' Colour the Nightsky; mein erstgeborenes Zuchtfohlen. Die Kleine musterte sich immer mehr, wenn sie auch noch etwas tollpatschig war. Sie hing sehr an ihrer Mutter, konnte jedoch mittlerweile auch schon damit umgehen von ihr getrennt zu sein, wenn ich Nighti etwas arbeitete. Sie stand dann immer mit Vintage Gold und deren Fohlen DVTS' Cascadeur de la Vie zusammen. Winterzauber und ihr Fohlen grenzen sich immer ein wenig von der kleinen Herde ab, standen interessanterweise konstant alleine immer zehn bis fünfzehn Meter entfernt. DVTS' Seattle's Wintertime war trotzdem ein sehr soziales Fohlen. Bloß ihre Mama schien keine Lust auf den Trubel zu haben.
      Am Abend erreichte mich dann der erwartete Anruf. Meine Freundin fragte nach, wie es denn mit Deo aussah und ich willigte schweren Herzens ein. Nachdem ich den Hörer zur Seite gelegt hatte ging ich noch ein letztes Mal für den heutigen Tag in den Stall. Deo Volente stand nichtsahnend in seiner Box. Wie gewohnt begann er zu Scharren als er mich kommen hörte und erwartete, dass ich ihm einen Leckerbissen mitgebracht hätte. Meist war dem allerdings nicht so und Deo ließ mit seiner lästigen Angewohnheit nicht locker. Diesmal allerdings hatte er Glück: Ich hatte ihm extra einen halben Kilo Möhren mitgebracht. Diese nahm er gerne an.
      Nachdem ich meinen Rappen anschließend ein wenig geputzt hatte kamen mir dann endgültig die Tränen. Ich wusste, dass er es gut haben würde doch leicht würde es wohl nie werden ein Pferd zu verkaufen, das man schon so lange besaß wie ich Deo.
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      Stallburschen im Urlaub

      Dadurch, dass meine Stallburschen Urlaub hatten mussten ich und Ana eine Woche um alle Pferdchen kümmern. Misten, Füttern und alles mögliche andere stand dabei auf dem Plan. Am ersten Tag war bereits das füttern wirklich schwierig, da wir ja zu genügen Pferde hatten. Ich begann dabei bei den Youngsters Chestnut, VK Gunna Whiz, Caddylack und Vina, ehe es zu meinen Trakehnern ging; Cost da la Bryére, HGT's Nightmare, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Takada, Seattle's GT'aime, Waldjunge, Batman's Rendezvous, Master of Gold, Dreaming of better Days, Christmas Joy, Winterzauber, Vintage Gold, Vaconda, It's Showtime, Roommate, Hummels Enterprise, Dempsey, Akira, Take my Hand, Give me Chocolate, Raffinessca und Traumfänger. Anschließend bekamen meist Dreammaker, Mihály, Lead me Home, Cornetto, Last in Love, Cotsworlds Eik, Wastl, Romulus, Sir Donnerhall, Scarlet Sun, Pinochio, Hollywood King Gun, Only Known in Texas, Nephilim Son Of Angel & Devil, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye, Herbstblüte, I've got the moves like Jagger, Simple little Melody, Aiana, DVTS' Takinou, DVTS' Magic Movements, Sir Bacardi, DVTS' Seattle's Wintertime, DVTS' Cascadeur de la Vie, DVTS' Colour the Nightsky, Backfett, Bambina und Capri Heu. Anschließend begann ich wieder von vorne die Pferde auf die Koppeln zu bringen ehe es los ging mit dem Reiten. Das würde noch eine anstrengende Woche werden.
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      Frischer Wind
      September 2017

      Viel früher als gewohnt ereilte uns nach dem kurzen, milden Sommer auch schon wieder die eisige Kälte, die uns der Nordwind gebracht zu haben schien. Die kurzen T-Shirts, die ich diesen Sommer doch so sehr lieben gelernt hatte, wurden bereits Anfang September durch Pullover und funktionelle, langärmlige Funktionsunterwäsche ausgetauscht. Die Jacken dicker den je für diesen Monat. Schweden hatte leider, wenn es den wunderschönen Schleier ablegte und damit das vermeintlich schöne Gesicht zum Vorschein kommen sollte, eine nicht all zu schöne Seite an sich. Die allgegenwärtige Kälte schien mir dieses Jahr gar nicht gut zu tun. Sie schlug mir mehr als merklich aufs Gemüt und schwächte mich körperlich mehr als je zu vor.
      Objektiv betrachtet hatte das Ganze jedoch schon seinen Reiz. Als ich kurz vor 10 Uhr die Trainingspläne für die kommende Woche fertiggestellt hatte und vor die Haustüre trat wirbelte der Wind gerade gelbe, orangene und rotbraune Blätter über den Asphalt. Die Sonne stand hoch am himmel und wärmte sanft meine eisigen Hände, dich ich dieser jedoch bald entzog und in wärmende Handschuhe einpackte.
      Auf dem Weg in den Stall kamen mir zwei meiner Stallburschen entgegen, die soeben Aiana, Bambina, Backfett und Vina in die entgegengesetzte Richtung, zu den Stutenkoppeln, führten. In der Stallgasse angekommen wartete auch schon Neuzugang Mihály fertig getrenst und aufgesattelt auf mich in seiner Box. Mit dem hübschen ungarischen Halbbluthengst hatte ich mir einen ganz großen Traum erfüllt. Schon lange hatte ich nach einem Pferd wie ihm gesucht. Einem Pferd, dem die Welt offen zu stehen scheint wie kaum einem anderen. Es gab keine Sparte des Reitsportes, in dem ich bei Mihály von Anfang an zu wissen schien, dass ich diese mit ihm nicht komplett episch gestalten würde. Und noch dazu war er ein ungarisches Halbblut; eine Rasse von der ich immer schon geträumt hatte. Umso glücklicher war ich jeden Tag wenn ich ihn reiten durfte. Heute gab es jedoch alles andere als Intensivtraining. Es war Sonntag. Ruhetag, wie er bei uns ganz klassisch praktiziert wurde. Ein kleiner Ausritt stellte jedoch sicher, dass der Hengst sich am heutigen Tage dennoch etwas bewegte. Da Mihály im Gelände absolut gelassen war drifteten meine Gedanken zur zukünftigen Gestütsplanung ab. Die Youngsters, die ich eigentlich im Frühling schon anreiten wollte, durften diesen Sommer noch wilder denn e und je auf der gebirgigsten Wiese meines Eigentums verbringen. Sie war riesig und relativ weit vom Stalltrubel weg. Der perfekte Ort für junge Hengste um sich noch einmal so richtig auszutoben. Natürlich hatten sie nun alle ihre Geschlechtsreife erreicht und Vina wurde bereits in die Stutenkoppel integriert und war nicht mit ins Geschehen involviert. Caddylack, Chestnut und VK Gunna Whiz jedoch verwilderten jedoch beinahe ein wenig. Natürlich verbrachten sie den Sommer nicht ohne Aufsicht meiner alten Hasen. Nunja; alt waren sie noch nicht wirklich. Dennoch bekam sie eine Sommerpause, da sie in ihren jungen Jahren ohnehin schon genug geleistet hatten und ich mich dieses Jahr vorwiegend auf die Nachwuchspferde des Gestüts konzentriert hatte. So fiel die Wahl damals unter anderem auf Wastl, der mittlerweile 16 Jahre alt war, was natürlich für heutige Verhältnisse noch lange nicht alt war. Dennoch wurde dieser von mir nur noch spaßhalber geritten. Natürlich durfte er noch seine Lektionen laufen und wurde hin und wieder gesprungen. Dennoch war dies nicht mehr so sehr auf Druck wie früher. Er war immerhin gekört und solange keine Vorstellungen mit ihm stattfanden musste ich ihn diesem Stress einfach nicht mehr aussetzen. Dasselbe galt für seinen zwölfjährigen Koppelkollegen Seattle's GT'aime, der zusammen mit ihm den Somer über die Junghengste etwas erziehen sollte. Die Zeit in den Bergen schien ihnen gut zu tun, weshalb ich sie, wie auch Chesi, Caddy und Nano wohl erst gegen Ende des Septembers herunter holen würde, wenn es dann auch langsam gefährlich werden würde über Stock und Stein zu huschen und ein schützender Stall von Vorteil war.
      Nachdem ich mit Mihály wieder zurück war machte ich mich daran ein paar Sprünge aufzubauen und seitlich ein Flatterband zu ziehen. Freispringen stand auf dem Programm. Zuvor ließ ich die Kandidaten sich aber in der Schrittmaschine warm laufen und sich in der Halle ein wenig austoben. Gerade die Pferde mit ohnehin schon zu viel Energie schabten mir in den letzten tagen endgültig über. Allen voran mein wunderschöner, brauner Deckhengst Master Of Gold. Dieser war zusammen mit seinem Kumpel N'oubliez Jamais als erstes an der Reihe. Bei den Beiden ließ ich mir die Freiheit die Stangen mit der Zeit ein wenig höher zu legen, da sie frei locker über die 160cm-Marke sprangen. Sie schienen ihren Spaß zu haben, weshalb ich ihnen relativ viel Zeit ließ, bis mich Ana dann schon mit den nächsten beiden Pferden dazu zwang ihr meine beiden Hengste wieder mitzugeben. Party Shaker, Batman's Rendezvous, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Winterzauber, HGT's Nightmare, Takada, Vintage Gold, Hummels Enterprise, Raffinessca, Take my Hand, Akira, Give me Chocolate und auch Herbstblüte folgten. Glücklich über die Masse springbegabter Pferde auf dem DVTS ging es für mich dann zum Essen, ehe ich Waldjunge eine halbe Stunde lang locker longierte, was ich dann auch mit Black Pearl machte. Anschließend ritt ich Dempsey auf dem Platz ein wenig vorwärts abwärts. In der Zwischenzeit war Anastasia ebenfalls schon am Reiten und drehte mit Romulus und Sir Donnerhall eine kleine Runde im Gelände.
      Für mich ging es daraufhin ebenfalls ins Gelände. Nachdem ich mit Hollywood King Gun und Golden Eye bloß jeweils eine halbe Stunde draußen Schritt gegangen war galoppierte ich meine beiden englischen Vollblüter Cotsworlds Eik und Last in Love ein ordentliches Stück auf der Galoppstrecke. Es war für die beiden zwar nicht sonderlich fordernd; dennoch erfüllte es den Zweck sie ihre Energie ausleben zu lassen.
      Davon wieder zurück berichtete mir Ana, dass sie Scarlet Sun und Only Known in Texas freilaufen gelassen hatte und Pinochio longiert hatte. Es war mittlerweile schon relativ spät, weshalb ich beschloss Sookie, Birdcatcher, I've got the moves like Jagger, Donella, Angels Kiss und Lead me Home, die ich heute noch für etwas Bewegung einspannen wollte, lediglich in die Schrittmaschine stellte.
      Damit neigte sich der Sonntag auch schon wieder dem Ende zu. Am nächsten Tag trug ich noch in die Trainingstabelle des Hofes die ausstehenden Stunden ein, die ich mit Training mit Vaconda, Costa de la Bryére, It's Showtime und Roommate auffüllte. Anschließend erzählte mir Anastasia noch vom gestrigen, abendlichen Longieren mit Cornetto, Nephilim Son Of Angel & Devil, Traumfänger und Simple Little Melody.
      Weitaus spannender jedoch waren für mich meine Überlegungen was ich mit Dreammaker machen würde, der ja nun wieder zu mir zurück gekommen war. Obwohl ich den hübschen Holsteiner mit den auffällig gefärbten Abzeichen wirklich gerne hatte war ich mir mittlerweile relativ sicher, dass ich den Süßen bald wieder abgeben würde. Ob es nun aus einer Laune heraus zu sein schien oder deswegen, weil ich mit meinen anderen Pferden bereits genug zu tun hatte, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. Deswegen würde er vorerst wohl doch noch hier bleiben, ehe es dann Adieu hieß.
      Ein Pferd, für das es jedoch so bald nicht mehr Adieu heißen wird, kam Mitte September zu mir. Es war ein ganz besonderes Pferd, das ich schon seit Jahren im Auge hatte. Es handelte sich dabei um Magic Attack; einen wundervollen englischen Vollbluthengst, der abgesehen von seinem unfassbaren Talent zu laufen auch noch eines der schönsten Pferde war, die ich je zuvor gesehen hatte. Der prämierte Schönling wurde mir mit einem bekannten Transportunternehmen am Morgen des 12. Septembers auf den Hof gebracht, wo ich schon sehentlich auf ihn wartete. Bereits beim Entladen des Hengstes fielen mir seine guten Manieren auf. Er reagierte sehr fein auf meine Körpersprache und verzauberte mich damit ein weiteres Mal. Magic, wie ich den Schabrackenschecken ab nun liebevoll nannte, durfte nun erstmal eine Woche bloß auf der Koppel verbringen, ehe ich langsam wieder beginnen wollte ihn ein wenig locker zu arbeiten. Noch standen meine genauen Pläne für den Zehnjährigen in den Sternen. Dennoch hatte ich da schon meine Ideen für den Süßen - wenn sich diese auch teilweise nicht verwirklichen ließen, wie ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. Wenn meine Gebirgspferdchen nämlich wieder da waren wollte ich probieren den Hengst in die kleine Herde zu integrieren, was jedoch, wie ich später, kurz vor knapp, herausfand keine gute Idee gewesen wäre, da Magic ein Pferd war, dass sehr harmoniebedürftig zu sein schien und deswegen wohl nicht glücklich mit der Aufgabe gewesen wäre. Was ihn jedoch glücklich machte war es, mit seinen neuen Kumpel Eik jeden Schritt auf der Koppel zusammen zu gehen. Eik, der ja bekanntlich ein sehr dominantes Pferd war, hatte Magic, der sich, ohne je aufmüpfig zu sein, von Anfang an untergeordnet hatte sehr schnell ins Herz geschlossen. Er beschützte seinen neuen Freund vor all den anderen Pferden, wenn sich diese Magic anlegen wollten. Nicht etwa, dass der hübsche Schecke es notwendig gehabt hätte. Trotzdem war es für diesen wohl sehr bequem.
      Da sich mein Neuankömmling so gut einlebte konnte ich mich relativ intensiv meinen Nachwuchspferden widmen, für die die Sterne in ihren jungen Jahren noch ganz wo anders standen. Sie würden erst zeigen müssen was sie konnten und wie ihr zukünftiges Leben wohl aussehen sollte. DVTS' Takinou, DVTS' Magic Movements, Magic Attacks Sohn, Sir Bacardi, DVTS' Seattle's Wintertime, DVTS' Cascadeur de la Vie, DVTS' Colour the Nightsky und Capri wussten dies jedoch klarerweise noch nicht und wuchsen erst noch stresslos auf den schönen Koppeln des Gestüts auf, ehe der Ernst des Lebens wohl eher früher als später beginnen würde. Dennoch war ich bereits jetzt schon zuversichtlich, dass sie alle Hürden, die ihnen noch in den Weg gelegt werden würden, gut meisten würden.
    • Veija
      Kurzer Pflegebericht für:
      Éamonn, Belmonts Beo, Caddylack, VK Gunna Whiz, Chestnut, Vina, Brouk, Poltergeist, Costa de la Bryére, HGT's Nightmare, N'oubliez jamais, Party Shaker, Seattle's GT' aime, Takada, Batman's Rendezvous, Waldjunge, Master of Gold, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Winterzauber, Vaconda, Vintage Gold, It's Showtime, Dempsey, Hummels Enterprise, Roommate, Traumfänger, Raffinessca, Akira, Give me Chocolate, Take my Hand, Magic Attack, Dreammaker, Mihály, Lead me Home, Cornetto, Last in Love, Cotsworlds Eik, Romulus, Sir Donnerhall, Wastl, Scarlet Sun, Hollywood Kind Gun, Only Known in Texas, Pinochio, Nephilim Son of Angel & Devil, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye, Herbstblüte, I've got the moves like Jagger, Simple Little Melody, Aiana, DVTS' Takinou, DVTS' Magic Movements, Sir Bacardi, DVTS' Seattle's Wintertime, DVTS' Cascadeur de la Vie, DVTS' Colour the Nightsky, Backfett, Bambina, Capri

      Es war ein ganz kurzer Besuch bei Bracelet und ihren Pferden, denn das Frühjahr und damit der alljährliche Stress um den Frühjahrsputz ließ auch sie und ihren Hof nicht aus. Ich hatte mir vorgenommen zu erst am Angus Og Stud vorbeizuschauen, denn dort standen zwei Pferde. Èamonn und Beo. Schicke Tiere, die leicht zu händeln waren. In der Youngsterstallung traf ich ein altes Gesicht, VK Gunna Whiz. Es freute mich zu sehen, dass er sich gut bei Bracelet machte. Trakehner hatte sie eine ganze Menge, fast mehr als wir Westernpferde- und fast genauso bunt. Fohlen! Fohlen hatte sie eine ganze Menge. Sir Bacardi und Movements, das fleckige Vollblut, gefielen mir dabei besonders gut. In den Nebenstallungen erkannte ich auch ein paar Pferde wieder. Magic Attack, von dem ich schon viel gehört hatte zum Beispiel. Doch auch King Gun, der mal der alten Gips Reminder Ranch gehört hatte. Er hatte sich auch toll entwickelt.
      Das war es auch schon für dieses Mal gewesen, alle Pferde waren versorgt und Bracelet musste sich keine Sorgen um ihre Schützlinge mehr machen.​
      Bracelet gefällt das.
    • Bracelet
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      Springtraining

      März 2018

      Im Zuge der Eröffnung des Trainingscenters auf unserem Hof konnten wir auch für unsere Pferde weitere Trainingsoptionen nutzen.
      So ging bei unserer Prinzessin Take my Hand endlich mal wieder ein richtiger Brocken weiter. Lange lief die braune Stute auf L, beziehungsweise LM-Niveau, aber schaffte leider nicht so ganz den Sprung auf sicheres M. Immer wieder schlug sie kurz vor den Sprüngen die Beine wie wild in den Sand. Manchmal sah ich wie sie kämpfte und versuchte sich zu überwinden, doch dies führte leider zu mehr und mehr Situationen, die ein ziemlich hohes Gefahrenpotenzial mit sich brachten. Teilweise sprang sie ab und mitten in den Sprung hinein, was ihre Angst immer weiter zu schüren schien und mich zweifeln ließ ob Handy wirklich geeignet war. Nun schien ihr allerdings der Knoten aufgegangen zu sein und sie entwickelte sich endlich wieder weiter und die Sache mit den Verweigerungen wurde deutlich besser.
      Ende März konnte ich wirklich guten Gewissens sagen, dass sie sicher einen M-Parcours ging und sich auf diesem Niveau befand. Ob wir allerdings über schwieriges M hinaus kommen würden wagte ich zu bezweifeln - aber wer weiß. Dennoch war ich wirklich stolz auf meine Handy und war überglücklich, dass sie ihre Angst überwunden hatte.
    • Mohikanerin
      Besuch aus Berlin - zwei Tage in Schweden
      15. September 2018


      Balounito | CHH' Sence of Humor | Brouk | Poltergeist | Costa de la Bryére | N'oubliez jamais | Party Shaker | Seattle's GT'aime | Batman's Rendezvous | Waldjunge | Master of Gold | It's Showtime | Roommate | Traumfänger
      Cherokee Gold | HGT's Nightmare | Takada | Christmas Joy | Dreaming Of Better Days |

      Winterzauber | Vaconda | Vintage Gold | Dempsey | Hummels Enterprise | Raffinessca |
      Akira | Give me Chocolate | Take my Hand
      Magic Attack | Dreammaker | Mihály | Lead me Home | Cornetto | Last in Love | Cotsworlds Eik | Romulus | Sir Donnerhall | Wastl | Hollywood King Gun | Pinochio | Nephilim Son Of Angel & Devil | Black Pearl | Golden Eye
      Scarlet Sun | Sookie | Angels Kiss | Birdcatcher | Donella | Herbstblüte | I've got the moves like Jagger | Simple Little Melody
      DVTS' Takinou | DVTS' Magic Movements | Sir Bacardi | DVTS' Cascadeur de la Vie | Capri
      Aiana | DVTS' Seattle's Wintertime | DVTS' Colour the Nightsky | Backfett | Bambina


      “Ich hab eine Überraschung für euch”, erzählt Vater beim Essen und wir gucken ihn Gespannt an.
      “Wir fahren zu Bracelet auf den Vackra Trakehner Stud nach Schweden. Sie züchtet Trakehner und hat auch noch ein paar andere Großpferde zu stehen.Deshalb habe ich organisiert, dass wir alle dort einen Tag verbringen. Vriska kommt auch mit.”, beendet er die Überraschung.
      “Um 23 Uhr geht es dann los. Also packt eure Reitsachen und alles ein. Wir fahren eine Weile.

      Der Weg dauert ewig und ich schlafe immer wieder ein. Wir alle wirken sehr gelangweilt.
      “Links seht ihr die ersten Weiden. Wir sind also so gut wie da.”, sagt Vater. Ein Jubeln geht durchs Auto. Die 10h Fahrt war ziemlich anstrengend und ich bin froh mich erstmal strecken zu können.
      “Willkommen, ich bin Bracelet. Wahrscheinlich war die lange Fahrt anstrengend. Wir haben was zu Essen vorbereitet. Kommt mit. Wollt ihr vorher eure Zimmer sehen?”, erzählt Brace und Vater nickt. Aus dem Auto nehmen wir also die Sachen und gehen zu den Zimmern. Es stehen drei Schlafzimmer zur Verfügung. Also müssen wir nur noch die Einteilung klären, aber das läuft schneller ab als Gedacht. Tyrell und Ilja teilen sich ein Zimmer, eine Eltern und Vriska und ich gehen in das “Kinderzimmer”. Dort steht nämlich ein Hochbett.
      Wir haben ein Frühstücksbuffet vorbereitet. Also bedient euch. Zusammen mit den Angestellt stärken wir uns, bevor es los geht. Hier wirkt alles sehr familiär wie bei uns.
      Nach einer Hoftour geht es an die Pferde. Als erstes stellt sie uns die Fohlen vor, bei denen wir noch nicht waren. Die Stuten stehen natürlich getrennt von den Hengst. Dieser riesige Hof ähnelt unserem in vielen Punkten, was mich überrascht und fasziniert.
      Sie erzählt: “Aktuell haben wir 5 Hengste und 5 Stuten wovon 4 bald an den Hof kommen, um mehr und besser mit ihnen zu arbeiten.” Gemeinsam gehen wir auf die Hengstweide und Brace stellt uns die Pferde vor. “Der Graue hier, Tacki, stammt aus unserer Zucht. Magic, der mit den Punkten auch. Casi, der Schecke dort hinten dürfen wir auch schon von Anfang an begleiten. Ansonsten sind das noch Capri und Backi.”, stellt sie und die Pferde vor. Wir streicheln die kleinen Großen und geben ihnen einige Leckerein, bevor wir weiter zu den Stuten gehen. “Aus unserer Zucht sind Winter und das Prinzesschen hier.”, erzählt ihr als eine Overo Stute streichelt. “Ansonsten sind hier noch Aina, Backfett und Bambi.”, stellt sie uns die anderen Stuten vor. Auch die bekommen ein paar Leckerchen von uns und wir gehen zurück zum Hof. Nebenbei erzählt Brace ein paar Geschichten der Pferde.
      “Was haltet ihr von Ausreiten?”, fragt sie als wir wieder angekommen sind. Ein positives Feedback kommt aus der Gruppe und wir gehen gemeinsam in den Trakehner Stall. Brace sagt uns, wer welches Pferd nehmen könnte und hilft uns dann beim holen der Pferde. Ich habe mir einen tollen Hengst ausgesucht - Traumfänger. Er soll ein absolutes Traumpferd sein. Ich bin gespannt und freue mich schon. Vriska hat sich auch schon mit ihrer Wahl angefreundet. Hummelchen ist auch eine hübsche Stute. Ich bin fast neidisch. Tyrell hat Raffinesca, eine Dunkelfuchsstute, bekommen. Vater kann sich mit Handy begnügen, die laut der Beschreibung eine freundliche Stute ist. Bisher gibt es keine Schwierigkeiten. Mutti hat auch eine liebe Stute bekommen, die Dreamy heißt. Choco, ebenfalls eine Scheckstute, kann Ilja nehmen. Sie ist wohl im Gelände etwas schwieriger, aber er packt das schon. Am Hof arbeitet schließlich mit Ponys, die auch nicht immer ganz leicht zu händeln sind. Bruce nimmt ihren Brouk, dann sie wohl vorher schon als Reitbeteiligung hatte. Gemeinsam machen wir die Pferde fertig. Im gleichen Moment arbeiten bereits Bracelets angestellten mit den Zuchthengsten. Costa und Party werden gerade auf dem Reitplatz longiert, während Schnuller und Seattle in der Halle geritten werden.
      Der Ausritt beginnt völlig entspannt, auch Ilja kommt mit Choco gut klar. Nach einigen Diskussionen sind die Beiden sich einig. Traumfänger ist wirklich so toll wie versprochen. Auch alle Anderen wirken sehr zufrieden, besonders Mutti, die ungern andere Pferde reitet nach ihrem Unfall vor ein paar Jahren. “Ich hatte die Idee, dass wir einen kurzen Abstecher zu den Zuchtstuten machen. Aktuell sind sie alle noch trächtig. Deshalb kann ich euch keine niedlichen Fohlen zeigen, außer die Anderen, bei denen wir bereits waren”, sagt sie und trabt Brouk an. Mit ein paar Schwierigkeiten trabt auch Vriska an und ist ganz hinten. Ich pariere den Hengst wieder durch um auf Vriska zu warten. “Wäre nicht nötig gewesen”, witzelt sie und wir schließen zusammen zur Gruppe auf.
      An der Weide angekommen, passen Mutti und Vati auf die Pferde auf, während wir die Weide betreten, um nach den Stuten zu schauen. Neugierig kommen bereits sie bereits zum Zaun. “Aww, da ist ja die Mutter von Amnesia”,sage ich begeistert und gehe sofort zu Takada. Bracelet lacht und geht zu Vintage. Danach wirft sie noch einen Blick auf Jagger. Vriska folgt mir, während Ilja Winter und Tyrell Nighti kontrolliert. Alles okay und wir steigen wieder auf die Pferde. Der Ausritt geht genauso entspannt weiter und nach einer Stunde sind wir zurück am Hof. Die Angestellten sind gerade dabei Baty und Bubi zu reiten auf dem Dressurplatz und zwei andere sind wieder am lonigieren von Magic und Wastl. Wir versorgen die Pferde und bringen sie zurück in den Stall. Für mich, Vriska und Tyrell ist keine Pause angesagt. Wir bekommen eine Reitstunde von Brace im Springen. Vriska hat noch etwas Angst, weshalb sie eine freundliche Stute bekommt - Chero. Ich darf Nino nehmen und Tyrell Ghost. Nephilim wird nebenbei auch mit geritten auf dem Springplatz. Die Anderen der Truppe helfen beim Pferde versorgen.
      Die Reitstunde war ein Traum. Nino zeigte sich ähnlich wie mein Rappe, den ich gehen lassen musste. Auch Vriska hat sich getraut über ein Kreuz zu springen und eine zweifache Kombination. Das hat sie echt gut gemacht.
      Langsam naht der Abend und wir umsorgen noch Sence, Showtime, Mate, Joy, Waldjunge,
      Vaconda, Dempsey, Akira, Dreamaker, Lead me Home und Cornetto. Die Pferde bekommen eine Fuhre Heu und etwas Aufbau fressen.
      Für uns gibt es ein Abendbuffet und freue mich schon sehr aufs Essen. Auch jetzt ist die Auswahl ziemlich groß. Auf dem Zimmer gucken wir alle zusammen noch einen Film und reflektieren den heutigen Tag. Morgen gucken wir uns noch ein paar Pferde an, bevor die Heimfahrt antreten.
      Der nächste Tag begann ziemlich früh und Bracelet hat uns direkt mit eingeplant. Beim Frühstücker zählt sie uns den Plan. Heute ist Dressur angesagt. Ich darf Mihály nehmen, Vriska bekommt Sookie, Tyrell Birdy und Ilja Herbstblüte. Nach dem Frühstück geht es dann auch schon los. Die Angestellten haben zuerst die Führanlage angemacht in der Eik, Love, Romulus und Scarlet ihre Runden drehen. Auch meine Eltern sind auf dem Hof noch etwas unterwegs. Mama bekommt Unterricht auf King Gun, da sie zuhause selber die Westernpferde reitet. Man lernt schließlich nie aus. Papa wird gleichzeitig von einem kleinen Schlingel beknabbert. Pinochio durfte mit die Halle um sich zu bewegen, aber lieber nervt er Vati. Der Reitunterricht läuft gut. Bracelet hat mich noch ein paar Tricks gezeigt, was mir bei den Jungpferden helfen kann, da es mir noch schwer fällt die Gerte zu verwenden in der Dressur. Im Springen ist diese schließlich viel kürzer. Als wir zurück kommen stehen wieder andere Pferde in der Anlage. Es sind Donnerhall, Angel, Donella und Melody. Gegen Mittag machen wir uns auf den Rückweg. Zuvor haben wir und noch mit Bracelet über den Hof und einzelne Pferde unterhalten. Die beiden Tage auf einem Hof waren eine ganz neue Erfahrung für mich und trotzdem freue ich mich wieder auf meine Tiere zuhause. Wir verabschieden uns und fahren los. Die meiste Zeit schlafen wir, weil es schon ziemlich anstrengend war.
    • Bracelet
      Frühlingsüberlegungen
      14. März 2019

      Zur Zeit standen einige Veränderungen auf dem Gestüt an. Es ging mal wieder darum welche Pferde in der kommenden Saison aktiv im Turniersport gehen sollten und welche eventuell verkauft werden sollten. Ebenfalls standen einige Fellnäschen auf der Liste für eine mögliche Rente; ob bloß aus dem hohen Sport oder allgemein.
      Balounito, CHH' Sense of Humor, Brouk und Poltergeist sollten dieses Jahr turniertechnisch häufig zum Einsatz kommen. Immerhin versprach ich mir von diesen jungen Nachwuchstalenten früher oder später einen Körerfolg. Das selbe galt für It's Showtime, Roommate und Traumfänger. Take my Hand sollte 2019 auf einer Stutenkörung vorgestellt werden. Am liebsten würde ich dies gleich zusammen mit Give me Chocolate abhandeln, die letztes Jahr unfassbar erfolgreich gewesen war. Raffinessca, Akira, Cherokee Gold, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Waldjunge, Vaconda, Hummels Enterprise und Dempsey sollten im Training noch weiter ausgebildet werden um sich später behaupten zu können. Vintage Gold, HGT's Nightmare, Takada und Winterzauber könnten ein Fohlen bekommen. Costa de la Bryére, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle's GT'aime, Batman's Rendezvous und Master of Gold sollten auch dieses Jahr wieder decken.
      Von der Trakehnerseite her schien also alles klar zu sein.​
    • Bracelet
      Irische Aussichten
      September 2019

      Das letzte Jahr über hatte ich intensiv daran gearbeitet meinen Zweitstall, einen idyllischen Hof in Irland, bezugsbereit für einige meiner Pferde, die zur Zeit auf dem DVTS standen, vorzubereiten.
      Es handelte sich dabei um ein nun wieder unbezahlbares Juwel in Mitten der weitläufigen, märchenhaften Natur, die es umgab. Bevor die letzten Besitzer es besaßen, war es bereits vor über 50 Jahren erbaut worden, hatte einen altertümlichen Cham, konnte jedoch locker mit all den neuen Reitställen mithalten, die ich so kannte. Es hatte etwas magisches; man fühlte sich hier sofort wohl, geborgen.
      Aber was das wichtigste war: es war ein Paradis für meine Vierbeiner. Untertags bat es die Möglichkeit alle Pferde auf weitläufige Graskoppeln zu stellen und auch Schlechtwetterkoppeln standen zur Verfügung. Im letzten Jahr hatte ich auf sämtlichen Wiesen und Paddocks Selbsttränken installiert und überdachte Heuraufen, sowie Unterstände, aufgestellt. Einige Wiesen hatte ich neu umzäunt, andere waren nach wie vor in gutem Zustand geblieben. So zum Beispiel auch die von Èamonn und Belmonts Beo, die ich damals ja samt Hof übernommen hatte und praktisch komplett in Gingers Obhut standen; damit also bloß auf dem Papier mir gehörten.
      Das hübsche Angus Og Stud besaß einen hübschen Stall, dessen Stallgebäude aus 2 Trakten bestand und Platz für 30 Pferde besaß. Es handelte sich dabei um ein lichtdurchflutetes Gebäude, was den vielen Glasfenstern zu verdanken war. Auch ein großer Pluspunkt war einerseits die wirklich optimale Belüftung; dennoch zog es zu keinem Zeitpunkt, andererseits die pferdegerechte Haltungsmöglichkeit; die Boxen waren nämlich so konzipiert, dass die Vierbeiner Kontakt zu einander hegen konnten, auch größere Pferde genug Bewegungsfreiheit hatten und in die Stallgasse blicken konnten. In der wärmeren Jahreszeit konnte man die Fenster öffnen, wodurch die Fellnäschen auch das Geschehen außerhalb des Stalles mitverfolgen, oder sich auch einfach nur ein wenig die Sonne aufs Köpfchen scheinen lassen konnten.
      Als ich das AOS übernommen hatte, bot es ebenso Platz für Pferde in insgesamt 4 Offenställen, wovon ich nur zwei so beibehielt. Die übrigen beiden wollte ich zu Schlechtwetterkoppeln umfunktionieren; einer erneuten Umwidmung stand jedoch nichts im Wege, falls die Kapazität einmal nicht mehr genügen würde.
      Abgesehen davon besaß das Gestüt ein hübsches Haupthaus, wie auch die übrigen Gebäude in einer netten Steinoptik, mit einer hölzernen Veranda davor. Ein bisschen Efeu schlängelte sich gleich einiger Kletterrosen an den Wänden empor. Im Gebäude fand man einen leicht rustikaler Look, klassisch mit einem Kamin im Wohnzimmer, vor. Ginger besaß ein nettes Zimmer im zweiten Stock und auch ich hatte mir eines für die Tage eingerichtet, in denen ich hier war.
      Allmählich hatte ich es hier lieben gelernt. So gerne ich auch auf dem DVTS in Schweden war, war dieser Ort ein wahrer Traum; nicht unweit der Cliffs of Moher, an der Westküste Irlands. Umso schöner, dass dieses Juwel tatsächlich mir gehörte.
      Zum Glück hatte dieser Platz etwas, was einem einem neue Energie gab, denn die Vorbereitungen für den Umzug, Renovierungsarbeiten und die Leitung eines Zucht- und Sportpferdestalls war wohl keine leichte, unanstrengende Aufgabe. Ebenso die Entscheidungen zu treffen welche Pferde denn nun tatsächlich umziehen sollten.
      Die Youngsters Caddylack, VK Gunna Whiz, Vina und Chestnut waren davon genauso wenig betroffen wie meine Fohlen. Immerhin sollten diese die Grundausbildung bei mir und meiner besten Bereiteren genießen.
      Bei den Trakehnern war die Entscheidung durch die gleiche Überlegung geprägt; Balounito, CHH’ Sence of Humor, Cherokee Gold, Brouk, Poltergeist, Waldjunge, Vaconda, Dreaming of better days, Christmas Joy, It’s Showtime, Dempsey, Hummels Enterprise, Roommate, Traumfänger, Raffinessca, Akira, Give me Chocolate und Take my Hand sollten weiterhin gefördert werden und ihre Turniere laufen. Costa de la Bryére, HGT’s Nightmare, N’oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle’s GT’aime, Takada, Batman’s Rendezvous, Master of Gold, Winterzauber und Vintage Gold standen als Zuchtpferde; aktiv oder nicht, ebenso nicht zur Disposition.
      Interessant war es also bei den Pferden die zur Zeit in den ,,Nebenstallungen’’ standen. Für meine beiden Vollblüter Last in Love und Cotsworlds Eik würden sich durch die zahlreichen Galoppstrecken um das AOS herum eine gute Trainingsmöglichkeit bieten. Dennoch haderte ich nach wie vor mit mir, da ich bei ihrem Training sehr heikel war. Magic Attack hingegen war ein Kandidat bei dem ich mir ziemlich sicher war, dass der gute bald den weg nach Irland einschlagen würde. Er hatte schon einige Fohlen gezeugt und Tiefkühlsperma war von ihm auch noch reichlich vorhanden. Schon länger hatte ich darüber nachgedacht ihn denn nicht in seine wohlverdiente Pension zu schicken; nicht endgültig, geritten werden sollte er sehr wohl noch und eventuell eignete er sich auch als Lehrmeister um mit Ginger noch ein paar kleine Turniere zu gehen. Immerhin war der Zwölfjährige noch gut in Form und wusste sich zu präsentieren. Wastl war ebenso ein Kandidat dafür, weswegen er Magic wohl folgen würde und wo wir schon bei Warmblütern waren: Sir Donnerhall, Scarlet Sun und Golden Eye sollten ebenso schon sicher nach Irland ziehen. Nephilim Son of Angel & Devil, Cornetto und Mihály hingegen würden zu 100% bei mir in Schweden bleiben. Bezüglich Dreammaker, Lead me Home, Romulus, Hollywood King Gun, Pinochio, Sookie, Birdcatcher, Angels Kiss, Black Pearl, Donella, Herbstblüte und I’ve got the moves like Jagger war jedoch noch alles offen.
      Einige Pferde überlegte ich auch in die Vollpension, in einen der Offenställe in Irland, zu schicken. Genau genommen handelte es sich dabei um Donella, Angels Kiss und Golden Eye. Dies stand allerdings noch in den Sternen.
      Nun hieß es erstmal den September über noch alle nötigen Handlungen durchzuplanen, die notwendigen Papiere zu besorgen und die Transportfirmen zu engagieren und anschließend hoffte ich, dass alles gut ging. Die Vorfreude auf meinen zweiten Stall überwiegt jedoch gegenüber allen Sorgen.
    • Bracelet
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      Dressurtraining
      A->L - Februar 2020

      Winter. Für mich die optimale Zeit für das Pferdetraining, vor allem wenn es um Dinge ging die Kraft und Energie erforderten. Wenn ich mich an meine Anfangszeit zurück erinnere endeten die Reitstunden damals in der kalten Jahreszeit, im Schulbetrieb, oft mit einer mittleren Katastrophe: Flüschige Ponykugeln, die wild bockend durch die Halle flitzten; auf ihren Rücken ungeübte Kiddies, die sich festhielten wo es nur ging. Da kam der gute Maria-Hilfs-Riemen ordentlich zum Einsatz. Nun konnte ich darüber schmunzeln. Gut, wenn man wusste das Feuer in die richtige Richtung zu lenken.
      Das Herzstück meines Wintertrainings war Vaconda: mein rotbrauner Feuerball. Zur Zeit hatte sie unfassbar viel Go und so bot sie sich gleichzeitig auch an. Es wurde also auf und ab passagiert und piaffiert. Sowohl in der Halle, als auch im Gelände. Den tiefen Schnee in Schweden nutzten wir, dass wir spielerisch die nötigen Zusatzmuckis aufbauten. Aber nicht nur Vaconda durfte in diesen Genuss kommen.
      Auch Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Take my Hand und Simple Little Melody durften durch den Tiefschnee stapfen. Dabei waren wir immer eine nette Runde und da wir sie meist zu Tagesbeginn, 2 mal die Woche, ins Training einbauten war es tatsächlich immer ein guter Einstieg in den Tag. Für mich und meine Bereiterin Ana, wie auch unsere Pflegerin die auch mitreiten durfte, immer eine entspannte Abwechslung. Die Pferde waren es uns dankbar, denn auch die konnten so auch mal abschalten.
      Mit Christmas Joy durfte Anastasia sich einen Traum erfüllen und ihr erstes Pferd selbst in die Klasse M ausbilden. Ich hatte dabei immer ein wachendes Auge über sie, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig war. Ana hatte schon recht viel Erfahrung, vor allem im Dressurreiten, und verstand es Pferden Lektionen zu erklären. So auch Joy, die immer motiviert mitarbeitete und schnell verstand, was man von ihr wollte. Generell war sie eine Stute mit der man sehr viel machen konnte. Auch wenn die recht kleine Maus eher springbegabt gezogen war machte sie auch in der Dressur eine tolle Figur, da sie sich zu präsentieren wusste. Wohin die Reise in dieser Sparte allerdings noch gehen sollte war für mich jedoch noch unklar. Für die S-Lektionen wäre sie zwar vom Kopf her jedenfalls geeignet, dennoch war sie nun in der Dressur schon recht weit für das, was ich eigentlich für sie geplant hatte: Springreiten und ein wenig Vielseitigkeit.
      Dreamy hingegen war in der Dressur zu Hause. Nicht nur von ihrer Veranlagung her. Die hübsche Fuchsstute nahm jede neue Herausforderung wie spielerisch an. Sie besaß keine Unarten, wurde nie wirklich heiß, war ein Garant in der Anlehnung. Dreaming Of Better Days war wirklich ein ganz besonderes Pferd und so verwunderte es mich nicht, dass sie spielerisch im Februar in der Dressur den Sprung von S auf S* schaffte.
      Und das schönste: Vaconda schaffte schließlich in diesem Winter den Sprung auf S****, das höchst mögliche Level in der Dressur. Unfassbar!
      Aber nicht nur sie brachte mich zum Staunen, auch Simple Little Melodys Licht war nicht unter den Scheffel zu stellen. Diesen Februar schaffte sie nicht nur den lang ersehnten Sprung in die M, nein, sie bewies auch, dass ihr der Knoten nun geplatzt war. Sie hatte sich körperlich in den letzten Monaten wirklich sehr gut entwickelt. Dennoch klappte es mit den sicheren fliegenden Wechseln einfach bis zum jetzigen Zeitpunkt nie so ganz. Der nach Rechts war schon länger kein Problem, aber links schien dies einfach nicht in ihren Kopf hinein zu gehen. Kurze Zeit lang hatte ich mir tatsächlich schon Sorgen gemacht, dass ihre Dressurlaufbahn damit nun zu Ende war. Denn ohne einem korrekt gesprungenen Linkswechsel konnte ich alle weiteren Klassen mit ihr vergessen. Umso erleichternder, dass sie es nun endlich verstanden hat und damit jetzt sicher in der M laufen konnte.
      Last but not Least machte auch Take my Hand einige Fortschritte. Dadurch, dass sie vergleichsweise ein eher leichteres Pferd war, was ihre Ausbildung betraf, hatte ich sie im Dezember Anastasia anvertraut. Diese hatte so einige kreative Ideen, damit Handy sich dressurtechisch verbesserte. Zweimal die Woche verbaute sie dazu die gesamte Halle mit Cavaletti und Stangen; inspiriert von einem Buch von Ingrid Klimke. Ich stand oft schmunzelnd daneben während sie und unser Stallbursche Melvin Stangen schleppten & sie auf den cm genau drapierten. So sehr es mich auch belustigte, es trug Früchte. Denn Handys Trab machte wirklich eine 360-Grad-Kehrtwende. Auch wenn sie immer schon eher dressurbetont war zeigte sich nun tatsächlich ein ganz anderes Bild als noch vor ein paar Wochen. Sie griff viel ausladender nach vorne & auch die Hinterhand war viel aktiver, was sich in wunderschönen Verstärkungen manifestierte. Außerdem ging sie nun auch die erforderlichen L-Lektionen alle bombensicher. Man hatte tatsächlich fast das Gefühl dieses Pferd lief bereits S und wurde lediglich als Lehrpferd in den unteren Klassen eingesetzt. Da zeigte sich wieder wie talentiert Anastasia war, wenn es darum ging etwas aus Pferden zu machen denen man es eventuell auf den ersten Blick gar nicht ansah.
    • Bracelet
      Sichelöhrchen
      März 2020

      Ich stand gerade in der Dressurarena des Den Vackra Trakehner Stud, wo Anastasia Master Of Gold arbeitete. Da der Hengst nicht mehr aktiv im Turniersport eingesetzt wurde eignete er sich wunderbar als Lehrpferd für meine Bereiterin. Nebenher führte mir unser Stallbursche Melvin unseren Neuzugang Pluie warm, den ich eigentlich gleich reiten wollte. Das Ganze wurde allerdings durch einen lauten Rums unterbrochen, denn Pluie, ,,Plüsch’’, wie wir ihn bereits nannten, machte einen Satz und landete etwas unsanft mit einem Bein an der Bande. Überrascht drehte ich mich um und sah, dass Amelia, unsere Pferdepflegerin, sprichwörtlich mit der Tür ins Haus gefallen war. „Ist etwas passiert?“, wollte ich natürlich wissen, ehe ich bemerkte, dass sie wild wedelnd mit einer Pferdezeitschrift auf mich zukam. „Tüüür frei“,rief sie, nun natürlich viel zu spät, und nahm jedem die Möglichkeit vorweg entsprechend zu reagieren, geschweige denn zu antworten. „Das musst du dir unbedingt ansehen!“,rief sie ganz aufgeregt und drückte mir kurz darauf das Magazin in die Hand: „Da! Schau mal, wäre das denn nichts für uns?“
      Stirnrunzelnd betrachtete ich die geöffnete Seite mit den Verkaufsanzeigen. Ganz oben nahm ich sofort zwei Fotos von zwei außergewöhnlich aussehenden Pferden wahr. „Das sind Marwaris! Pferde aus Indien. Die haben diese niedlichen Sichelöhrchen!“,fuhr Amelia fort und machte ein ziemlich lustig aussehende Handbewegung über ihrem Kopf. „Mmhm“,murmelte ich ehe es, nun in meinem Kopf, zu rattern begann. Das Angus Og Stud, das ich mir ja geleistet hatte, hatte definitiv noch Kapazitäten frei und genau genommen fehlte dort ohnehin ein konkretes Zucht- oder Sportziel. Abgesehen davon gefielen mir diese beiden blütigen Pferde wirklich gut. Sie wirkten überaus edel und schienen tatsächlich eine Rarität zu sein.
      Schlussendlich bat ich Amelia den Plüsch zu longieren und selbst die Zahlen zu checken, ehe ich mich ein paar Tage darauf tatsächlich entschied die beiden zu kaufen. „Meereen“ und „Tamana“. Alleine was für klingende Namen die beiden hatten.
      Die kommende Woche verbrachte ich noch auf dem DVTS; immerhin war hier wirklich überaus viel zu tun im Moment. Auch wenn ich vor hatte einige Pferde und Tätigkeiten damit auf das AOS auszulagern, musste ich mir langsam eingestehen, dass ich wohl mehr Personal brauchte. Vor allem Bereiter würde ich wohl ein paar mehr einstellen müssen, denn ich und Ana alleine konnten all die Pferde kaum stemmen. Meine Zuchtstuten HGT‘s Nightmare, Takada, Winterzauber, Vintage Gold, I’ve got the moves like Jagger und Donella gingen zur Zeit überhaupt nur ihre Runden in der Schrittmaschine. Mehr Bewegung konnten sie sich zwar selbst auf den Paddocks holen, doch alleine schon Longearbeit gab es nur, wenn Amelia die Zeit fand. Sie durfte nämlich immer mal wieder wenn sie die notwendigen Aufgaben erledigt hatte ein wenig lockere Arbeit vom Boden aus mit den Pferdchen machen. Meist entschied sie sich dann aber doch dafür entweder Feierabend zu machen oder ihrem Lieblingspferd Dreaming Of Better Days, die ja ein wahres Goldstück war, Boden- oder Freiarbeit zu machen, was für mich, trotz der stetig bergauf gehenden Dressurkarriere der Stute, absolut in Ordnung ging; immerhin machte es ihr uns Dreamy immer super viel Spaß, weshalb ich dabei ab und an auch ganz gerne mal zusah. Für mich selbst blieb leider, wohl auch bedingt durch den eben erwähnten Personalmangel, für solche Dinge leider kaum Zeit mehr, wenn es nicht gerade für die Jungpferdeausbildung von Nöten war. Hier war ich allerdings zur Zeit mit den meisten meiner Youngsters an anderen Punkten. Mit DVTS’ Daeny und Aiana war ich gerade noch mit den Basics wie dem Halftern und Führen in Schritt und Trab beschäftigt. DVTS’ Takinou, Backfett, DVTS’ Magic Movements und Sir Bacardi waren da schon deutlich weiter. Alle vier Jungpferde waren bereits mit den Basics vertraut und wurden bereits longiert. Hierbei hatte ich auch schon Stangen integriert, was den Muskelaufbau begünstigte, der bei mir immer vor den ersten Steps des Anreitens kam.
      DVTS’ Seattle’s Wintertime, DVTS’ Cascadeur de la Vie, Caddylack, Bambina und DVTS’ Colour the Nightsky waren bereits recht weit, was die Longearbeit betraf. Sie reagierten alle schon sehr fein auf die Stimm-, wie auch Peitschenhilfe. Außerdem waren sie bereits an das Gebiss gewöhnt, das sie bisher alle schon super annahmen. Handarbeit hatte ich auch schon in die Arbeit mit dazu genommen, genauso wie im Zuge dessen die ersten Anfänge der Seitengänge. Casi machte sich dabei besonders gut und mauserte sich trotz leichtem hengsteln als Musterschüler. Die Ausbildung dieses Pferdes war für mich im Generellen etwas ganz besonderes. Auch wenn ich tatsächlich auf meinen gesamten ersten Fohlenjahrgang sehr stolz war, war Cascadeur für mich in der Arbeit der, der momentan am positivsten heraus stach. Der dressurgezogene Hengst schien ganz nach seinen Eltern zu kommen. Charakterlich zeigte er sich jetzt schon besonders stark, obwohl er ein wirkliches Prachtexemplar an Hengst zu werden schien und sich so langsam richtig zu präsentieren begann. Er war auch stets bedacht dem Menschen nichts zu tun, obwohl ihm das Testosteron nun sehr deutlich einschoss, was bei einem Hengst auch etwas sehr angenehmes war.
      Chestnut und Vina waren schon noch weiter. Bei Chestnut war es bald soweit, als dass er offiziell als Angeritten und auf E-Niveau befindlich gelten konnte.
      Für VK Gunna Whiz und Hollywood King Gun hatte ich seit einigen Wochen einen professionellen, externen Westernbereiter am Hof, der die beiden zwei bis dreimal ritt und sie, sobald alles harmoniert, auch auf Turnieren vorstellen würde. Auch wenn ich eiinige Stunden Westernunterricht hinter mir hatte und mich regelmäßig fortbildete wurde ich den Beiden so einfach nicht gerecht. Immerhin hatte ich am Ende des Tages eine englische Reitausbildung. Trotzdem war ich sehr stolz auf meine beiden Schätze und sah immer gerne beim Training zu.
      Abgesehen davon starteten mit Vaconda und Give me Chocolate nun aktiv die Vorbereitungen auf die jeweilige Stutenkrönung. Vaconda war im Training unfassbar stark; Choco ritt ich beinahe nur noch locker Dressur, in Kombination mit einigen Gymnastikreihen, denn die hohen Sprünge und der Parcours lief mit ihr wie von selbst, da war sie unfassbar sicher geworden.
      An der Sicherheit arbeiten musste ich noch mit meinen Nachwuchspferden. Brouk war leider nach wie vor schwierig, auch wenn er sich schon deutlich verbessert hatte. Er war nunmal von Natur aus schon kein Anfängerpferd, wie ich es von seiner Mutter auch schon gewohnt war, und im Zusammenspiel mit seiner Vorgeschichte war es oft wirklich ein Kampf, den ich nicht führen wollte. Deshalb hatte ich vor einigen Wochen beschlossen, ihm einfach die Zeit zu lassen die er zur Entwicklung benötigte und alle Ambitionen bei ihm runter zu schrauben; auch wenn der Hengst eigentlich ein enormes Talent hatte, nicht nur vor der Kutsche, wovor er allerdings leichter zu händeln war als beispielsweise am Sprung oder gar in Parcours oder Dressuraufgabe. Hier hatte ich mit Balounito überhaupt kein Problem, denn der junge Hengst zeigte deutlich, dass er auch ein Springpferd sein wollte. Sein bester Koppelbuddy CHH’ Sence Of Humor hatte zur Zeit auch eine super Phase und war ebenso eine Freude zu Reiten. Ebenso It’s Showtime, Waldjunge, Poltergeist, Christmas Joy, Dempsey, Hummels Enterprise, Roommate, Cherokee Gold, Traumfänger, Akira, Take my Hand, Scarlet Sun, Cornetto, Lead me Home, Romulus, Pinochio, Simple little Melody, Birdcatcher, Sookie, Golden Eye und Sir Donnerhall. Ich hatte also im großen und Ganzen wirklich Glück mit meinen Schätzen.
      Etwas intensiver musste das Training zur Zeit mit Mihály sein. Der Hengst hatte nämlich zur Zeit eine kleine Flegelphase und etwas zu viel Energie. Schaffte ich es aber dies zu Ausdruck in der Arbeit umzuwandeln lief der wunderschöne Fuchs wirklich unfassbar toll.
      Nur locker ritt ich zur Zeit meine Deckhengste Costa de la Bryére, Seattle’s GT’aime, N’oubliez Jamais, Party Shaker und Wastl. Etwas mehr Aufmerksamkeit bekam Nephilim Son Of Angel & Devil, da ich bei ihm immer all meinen Stress vergessen konnte und dies gewissermaßen seelenstreichend wirkte.
      Magic Attack befand sich genauso wie Angels Kiss, Black Pearl und Dreammaker noch in der Winterpause. Bei Magic war dies gewissermaßen eine Art wohlverdienter Semiruhestand. Dies hatte ich auch seiner Vorbesitzerin versprochen, denn der hübsche Hengst hatte in seinem Leben bereits genug geleistet und sich etwas mehr Ruhe und Pferd-sein-dürfen mehr als nur verdient.
      Breathing your Love und Cotsworlds Eik wurden zur Zeit ausschließlich von Anastasia trainiert.
      Diese vertrat mich auch so gut sie konnte, während ich ein paar Tage auf dem Angus Og Stud war, um Meereen und Tamana im neuen Heim willkommen zu heißen. Ginger freute sich dabei auch wie immer über meinen Besuch und berichtete mir von den Fortschritten, die Belmonts Beo seit meinem letzten Besuch gemacht hatte. Abgesehen davon hatte sie auch viel über An Affair to Remember zu zählen, die sich, höchstwahrscheinlich nur vorübergehend, bei uns befand.
      Während die beiden Marwaristuten sich bereits einige Tage eingelebt hatten gab es noch eine große Überraschung für mich, denn wir hatten einen weiteren Neuzugang zu begrüßen: For Pleasure, ein wunderschöner und überaus begabter Fuchs, der bereits einige Erfolge in der Sparte Springen verbuchen konnte. Ein Ausnahmehengst wie er im Buche stand; bei dem ich nie erwartet hätte, dass dieses tolle Pferd tatsächlich in meinen Besitz kommen würde. Aber nicht nur ich war hin und weg als er ankam: auch Ginger strahlte über beide Augen, was auch verständlich war denn sie hatte erstmal das Vergnügen wohl die meiste Zeit mit dem Hübschen zu verbringen.
      Nachdem ich mit Ginger noch einen Plan bezüglich dem Training von Tamana, Meereen, Beo und For Pleaure ausgetüftelt hatte, musste ich leider auch schon wieder auf das DVTS zurück. Bald würde ich aber wieder kommen um etwas mehr Zeit auf dem Hof zu verbringen.
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  • Album:
    DVTS' Hauptstallungen ♥
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    Bracelet
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    12 Apr. 2017
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  • Take my Hand
    Spitzname : Handy

    Aus der: Unbekannt
    Aus d.:
    Von:

    Von: Unbekannt
    Aus d.:
    Von:


    Rasse: Trakehner
    Geschlecht: Stute
    Alter: (2011)
    Stockmaß: 1.69m
    Deckhaar: Brauner
    Langhaar: Schwarz
    Abzeichen: 3

    Diese junge Stute ist ein echtes Goldstück. Sie ist liebevoll und aufmerksam. Sie achtet auf den Menschen und versucht auch immer seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie steht nicht gerne im Mittelpunkt, will einfach nur dass der Mensch sie auch wirklich wahrnimmt, so wie sie die Menschen wahr nimmt. Sie ist aber auch kein Anfängerpferd, denn unterm Sattel muss man ihr zeigen wo der Hase lang läuft. Auf der Koppel, also mit anderen Stuten in der Herde, ist sie eine Ruhige und Distanzierte. Sie hat kein Problem mit anderen Pferden aber sie will auch keine Verantwortung für andere tragen. Auch liebt diese Stute es geschmust zu werden und wenn man ihr Vertrauen und sein Herz schenkt, schenkt sie dir genauso viel.

    Angeritten: ja (Englisch & Western)
    Angefahren: ja

    Dressur: S
    Springen: S
    Military: A
    Distanz: A
    Western: A
    Fahren: S***

    Turniererfolge:

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    ~ Zweitplatzierte beim 311. Westernturnier - Pas de deux ~
    ~ Zweitplatzierte beim 255. Fahrturnier ~
    ~ Drittplatzierte beim 339. Dressurturnier ~
    ~ Zweitplatzierte beim 436. Springturnier ~
    ~ Gewinnerin des 335. Fahrturniers ~
    ~ Drittplatzierter beim 239. Synchronspringturnier ~
    ~ Drittplatzierte beim 446. Fahrturnier ~
    ~ Drittplatzierte beim 389. Distanzturnier ~
    ~ Gewinnerin des 450. Fahrturniers ~
    ~ Zweitplatzierte beim 455. Fahrturniers ~
    ~ Zweitplatzierte beim 460. Fahrturniers ~
    ~ Zweitplatzierte beim 465. Fahrturniers ~

    Gekört/Gekrönt: nein
    Für die Zucht vorgesehen: ja
    Nachkommen: keine

    Gesundheitszustand: Sehr gut
    Beschlag: Barfuß

    Besitzer: Bracelet
    Vorkaufsrecht: Ofagwa & Sevannie

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