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Bracelet

Takada ♥

Donnerschall x Kalympia <3

Takada ♥
Bracelet, 21 Okt. 2015
MeisterYoda gefällt das.
    • Bracelet
      Takadas Ankunft
      18. August 2013

      Es war ein milder Tag als ich beim Pferdemarkt ankam. Es war ein buntes Treiben. Menschen ging er kreuz und quer um sich ihre Favoriten auszusuchen, die sie später ersteigern würden. Auch ich ging durch die zahlreichen Reihen der Trakehner. Ich suchte ein junges Pferd, welches gerade erst angeritten worden war und mit welchem man gut arbeiten könne. Einige der Pferde hier waren so unruhig, dass sie stiegen und ausschlugen. Ich verstand diese Pferde, suchte dennoch ein wesensfestes Pferd, das von den Lärm und den vielen Leuten nicht eingeschüchtert war. Da ich mit diesem Pferd auf Turniere gehen wollte schien mir das keine schlechte Idee zu sein.
      Als ich es schon fast aufgegeben hatte, sah ich am anderen Ende der Reihe eine junge Scheckstute die ganz gemütlich an ihrem Heu kaute. Ich ging zu ihr hinüber und streckte ihr die Hand hin. ,,Na?'',sagte ich zu ihr und neugierig spitzte sie die Ohren. Sie kam zu mir hinüber und ließ sich sofort streicheln. Ich sah mir ihren Körperbau an und dieses leuchten in ihren Augen und schon wusste ich: Das war mein Pferd. Ich sah das Schild an, welches bei ihr hang und las, dass sie erst drei Jahre alt war, angeritten und viel Springtalent von ihren Eltern geerbt hätte. Ich tätschelte sie noch einmal bevor ich zur Auktionshalle ging.
      Als sie vorgestellt wurde begann ich sofort zu bieten und die wunderschöne Trakehnerstute ging an mich. Glücklich holte ich sie dann ab und brachte sie aufs Gestüt. Hier führte ich sie etwas umher und ließ sie die Gegend erkunden. Danach stellte ich sie in ihre Box und fuhr heim.​
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      Eine Springstunde zu Fünft
      24. Oktober 2013

      An einem angenehmen, lauen Herbstmittag kam ich gegen ein Uhr mittags auf mein Gestüt. Die Stallknechte hatten bereits meine 3 Springer, Deo Volente, Diarado und Takada geputzt und 2 von ihnen bereits Reitfertig gemacht.
      Ich holte die Beiden, Deo Volente, meinen hübschen Trakehner Rapphengst, und meine Stute Takada aus ihren Boxen und führte sie auf den Springplatz. Hier waren bereits einige Trabstangen aufgelegt und ein großes Hinderniss, sowie einige kleinere E Hindernisse aufgebaut. Ich band Takada an dem dafür vorgesehenen Holzgestell an und führte dann meinen Hengst in die Mitte des Platzes.
      Während ich nachgurtete und die Steigbügel einstellte kam auch schon ein Stallknecht mit Diarado, den er ebenfalls anband. Nun schwang ich mich in den Sattel und ließ die Zügel locker am Anfang des Sattels liegen. Ich trieb ihn an und er ging brav und fleißig Schritt. Dabei machte ich meinen Helm enger und schlüpfte in meine Handschuhe. Als dies alles saß nahm ich die Zügel auf und ließ sie immer noch locker. Ich ließ ihn an den Hindernissen vorbei Schritt gehen und ließ ihn auch öfter über die Trabstangen gehen. Damit hatte er kein Problem.
      Gerade als der Reitlehrer kam gurtete ich aus dem Sattel noch einmal nach. ,,Hola!'',rief der Halbspanier und begrüßte mich. Daraufhin gab er mir die Anweisung Deo Volente erst einmal warm werden zu lassen und so ging es immer wieder im Trab über die Trabstangen. Er schnaubte immer wieder doch blieb relativ gelassen. ,,Und jetzt galoppierst du ihn mal an, Chica.'',rief der Reitlehrer, Ricardo, eifrig. Das tat ich auch; Äußerer Schenkel zurück und schon galoppierte der rabenschwarze Hengst los. Er warf den Kopf hoch und wieherte hengstisch. So war er nur schwer von den Hindernissen abzuhalten. Vorallem weil meine Stute am Rande des Platzes scheinbar seine Aufmerksamkeit erregt hatte und Diarado, ebenfalls hengstisch, durch Wiehern einstimmte. ,,Hoooh'',rief Ricardo und ich versuchte Deo Volente in den Trab zu parieren. Erfolglos. Er preschte los und sprang über die Bande des Platzes hinweg und preschte in Richtung Takada los. ,,Aus jetzt.'',sagte ich und zog die Zügel stramm zurück bis er seinen Kopf eng an der Brust hatte und sich geschlagen gab. Ich ließ ihm nach circa zehn Sekunden wieder längeren Zügel, da ich eigentlich nicht Rollkur reiten wollte. Doch in diesem Fall war es leider erforderlich. Als er lang genug ruhig da stand ritt ich ihn im Schritt wieder auf den Platz. ,,Der kann's also.'',sagte Ricardo schelmisch. ,,Ja, ja lach nur.'',gab ich etwas spöttisch zurück da mich mit Ricardo eine lange Freundschaft verband. Er lachte und meinte dann: ,,Nein, nicht was du denkst. Hahaha. Ich meine die Höhe. Das waren mindestens eins fünfzig.'' Ich errötete. ,,Aso, ja.'',gab ich zurück und trabte ihn wieder an. ,,Uund diesmal ruhigen Galopp.'',sagte Ricardo als ich an ihm vorbei ritt und diesmal klappte es. Ich musste sogar manchmal mit der Zunge schnalzen damit er mir nicht langsamer wurde. ,,Na brav. Da sieht man's wieder. Der Dreijährige kann also doch ganz brav sein, nicht, Deo!?'',rief Ricardo. Als verstehe er ihn schnaubte der Rappe kurz ließ sich aber brav von mir an den Hindernissen umherreiten. ,,Und jetzt auf Hinderniss eins zureiten. Das ist das kleine hier drüben.'',so Ricardo. Ich tat was er sagte und ritt Deo Volente auf das kleine, gelbe Hinderniss zu. Mit Leichtigkeit sprang er darüber hinweg. ,,Und nun das blaue.'' Ich ritt ihn darauf zu und brav hob er die Beine und sprang. ,,Guut und nun die Trippelbare.'' Als ich darauf zu kam legte Deo Volente die Ohren zurück und preschte erneut los. Ich klammerte mich an den Zügel so gut ich konnte doch er übersprang fehlerfrei alle drei Hindernisse und das in mords Tempo. ,,Jaa'',applaudierte Ricardo und ich ritt ihn im selben schnellen Tempo auf das letzte Hinderniss zu. Ein hoher Oxer. Ich hörte wie mein Hengst in sein Gebiss biss und sich somit der Zügelhilfe entzog. Er wurde noch schneller und sprang ab. Es geschah wie in Zeitlupe: Er hob seine Beine, ich ging mit und wir folgen. Als wir wieder aufsetzten hörte man ein leises Federn und Deo Volente wurde langsamer. Er ließ das Gebiss locker und ich ließ ihn Schritt gehen. Ich lobte ihn eifrig ,,Brrraaav.'' Er schnaubte genüglich. ,,Das reicht für ihn. Der Stallknecht soll ihn trocken reiten und dann putzen und auf die Weide stellen. Ich stieg ab und übergab an den Stallknecht der Diarado bereits warm geritten war.
      Auf diesen stieg ich auf als Deo Volente weg war. ,,Guter Junge.'',sagte ich und stellte mir die Steigbügel zurecht. ,,Das Vorhin war schon sehr gut. Aber ich rate dir Deo Volente ein anderes Gebiss zu kaufen um zu verhindern das er sich nocheinmal so der Hilfe entzieht und du ihn nicht mehr ruhig bekommst.'',ratschlagte Ricardo als ich Diarado im Schritt anritt. ,,Ja, ich werde mir die Sache noch einmal ansehen.'',gab ich zurück und trabte Diarado an. Er schnaubte brav und hustete kurz als er mit der Hinterhand die eine Trabstange mitnahm. ,,So, er ist warm. Erstes Hinderniss los.'' Ich galoppierte ihn an und schon federte der Hengst über den Boden. Dann ritt ich ihn auf das erste Hinderniss zu und er zuckte davor kurz zusammen, sprang dann aber darüber. Das selbe beim Zweiten. ,,Nimm das erste und das zweite noch mal, er ist noch nicht so weit.'' Ich gehorchte und tat das. Besser. Nun ging es auf die Trippelbare zu und ich schnaltzte mit der Zunge. Er wurde schneller und sprang fehlerlos darüber. Nun ging es auf das Große zu und Diarado nahm den Oxer gekönnt. ,,Braav du A-Platziertes Springpferd.'' Er wieherte und nahm den Kopf hoch. Wieder stieg ich ab und übergab Diarado an den Stallknecht. Nun bekam ich meine hübsche Stute Takada.
      Nachdem alles wieder saß und ich auf ihr saß sagte mir Ricardo, dass ich Takada extremst schnell reiten sollte, um zu zeigen, was ich kann. Dies versuchte ich. Angaloppiert und los gings. Sie preschte gehorsam los und wurde tief schnaubend sehr schnell. Sie streckte sich beinahe wie ein Rennpferd und preschte auf das Hinderniss zu. Die ersten Beiden klappten gut doch die Trippelbare ging schief. Die Stange des dritten Hindernisses viel und Takada riss den kopf hoch. ,,Taka!''rief ich als sie die Vorderbeine hoch riss und ich rückerts von ihr viel. Sie galoppierte daraufhin los und Ricardo fing sie an. ,,Ganz ruuuhig.'',beruhigte er sie und fragte: ,,Gehts Bracelet?'' ,,Geht schon, danke..'' ,,Sie ist nunmal ein dreijähriges Pferd. Andere sind da noch nicht mal angeritten. Sie ist noch unerfahren. Sie kennt das Gefühl eines Abwurfes noch nicht.'',belehrte mich Ricardo. Ich ging zu ihr und streichelte sie. Dann stieg ich wieder auf und es ging nochmal über die ersten Hinernisse und nun in normalen Tempo über die Trippelbare. Beim Großen Hinderniss konnte ich fast ihren Puls hören. Sie legte die Ohren an galoppierte aber darauf zu. Ich erwartete eine Verweigerung aber sie sprang und zwar fehlerfrei. ,,Braaav.'',lobte ich sie und ritt sie dann trocken.
      Nach etwas Plaudern mit Ricardo putzte ich sie und ließ sie auf die Weide.​
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      Ein wenig Reiten
      23. November 2013

      Es war ein angenehmer Herbsttag. Die Sonne stand hoch am Himmel und ich hatte die richtige Kleidung an um der Kälte zu trotzen. Motiviert kam ich dann gegen zwei Uhr auf das Gestüt.
      Ich ging gerade in den Stall wehrend ein Stallbursche Takada, meine hübsche Trakehnerstute, aufzäumte. Geputzt, gesattelt und einbandagiert war sie bereits aber mit der Trense schien der Stallbursche Probleme zu haben. Um ehrlich zu sein, Takada veräppelte ihn. Auch wenn sie sonst leicht handhaben zu ist mochte sie das Gebiss nicht, wenn es zuerst stundenlang in der kalten Sattelkammer hing. Als sie mich sah drehte sie sich um 180 Crad und galoppierte dann wiehernd und schnaubend aus der Box. Vor mir legte sie eine Vollbremsung ein und ich sah im Hintergrund, wie sich der Stallbursche von einem Schock erholen zu versuchte. ,,Kein Problem. Sie mag das Gebiss kalt bloß nicht.'',munterte ich diesen auf und streichelte meiner Stute über den Hals. Sie schloss genießend die Augen und schnaubte entspannt. Ich schnalzte mit der Zunge und ging Richtung Stallbursche. ,,Komm Taka.'' Sie folgte mir brav und ich nahm die Trense. Ich ging in die Sattelkammer, gefolgt von Takada, und ließ warmes Wasser über das Gebiss rinnen. Dann drehte ich mich zu Taka und schob ihr langsam das Gebiss ins Maul. Brav nahm sie es an und kaute dann kurz darauf herum. Ich machte die Schnallen zu und führte sie dann auf den Reitplatz.
      Ich bevorzugte diesen trotz der Kälte da hier meist niemand anderer ritt und ich somit Zeit für mich hatte. ,,Na komm Takada.'',sagte ich und hielt sie in der Mitte des Platzes an. Ich stellte mir die Steigbügel ein und saß auf. Dann machte ich den Gurt änger und ritt sie im Schritt an. Brav ging sie los und dehnte sich. Ich nahm die Zügel noch nicht ganz auf und gurtete noch einmal nach nachdem sie ein paar Runden Schritt gegangen war. Dann trabte ich sie an und arbeitete mit ihr auf dem Zirkel und der ganzen Bahn. Nach einer Schlangenlinie galoppierte ich sie nun an. Sie reagierte super auf meine Hilfegebung, was mich sehr freute. Ich musste sie zwar ein wenig zurückhalten aber nach ein paar Runden fing sie sich selbst in einem angenehmen Tempo. Ich wechselte oft zwischen verschiedenen Bahn und Hufschlagfiguren und den drei Grundgangarten.
      Danach ging ich sie noch trocken und saß dann ab. Ich putzte sie nachdem ich ihr Zubehör wieder in die Sattelkammer gebracht hatte noch eine Zeit lang. Dann entließ ich sie auf die Weide, auf welcher sie glücklich graste.​
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      Freispringen
      2. Januar 2014

      Ich kam schon am frühen Morgen auf das Gestüt. Für diesen Winter war heute ein sehr warmer Tag. Die Sonne stand hell am Himmel und der Thermometer zeigte mir 12 Crad an. Ich hatte zuvor schon angerufen, dass die Stallburschen bereits Party Shaker, Diarado, Deo Volente und Takada putzen sollen und sie dann in die Box stellen sollen.
      Als ich dann in den Stall kam standen Takada, Deo Voelente und Diarado schon fertig in ihren Boxen. Party Shaker stand in mitten zweier Boxen angebunden. Scheinbar brachte der Stallbursche nur noch schnell den Putzkasten weg und wollte ihn anschließend in die Box stellen.
      Es war relativ ruhig im Stall. Dies kam wahrscheinlich davon, dass trotz der beachtenden Größe des Stalles mit über 40 Boxen nur 4 Pferde im Stall standen. Reine Springer hatte ich nun einmal nicht so viele doch diese Vier hatten große Begabung und wurden ausschließich in Springen trainiert, wobei auch gelegentlich normal geritten wurde und auch hier und da ein Militarytunier bestritten wurde.
      Schon bald kam mir der Stallbursche entgegen und grüßte. Ich sagte, es sei nicht nötig Party noch einmal in die Box zu stellen und ich nähme ihn gleich mit. Dies tat ich. Ich nahm Party Shaker an den Strick auf meiner rechten Seite und De Volente auf die Andere. ,,Na dann gehen wir einmal vor.'',sagte ich und führte die Beiden auf den Außenplatz wo ich sie nebeneinander anband. Eine Pferdelänge dazwischen ließ ich frei. Dann holte ich auch Takada und Deo Volente. Diese band ich ebenfalls im selben Abstand an. Als sie da so standen viel mir auf, dass sie alle schwarz beziehungsweise schwarz-weiß waren. Ich musste kurz lachen.
      Daraufhin holte ich mir eine Absperrung und sperrte einen Teil des Platzes damit ab. Dann holte ich zwei Hindernisse herbei und die dazugehörigen Stangen. Das eine wurde ein kleiner Oxer und ziemlich am Anfang. Das Hintere hingegen war ein etwas anspruchsvolleres Hinderniss, da es mit knapp einem Meter Klasse A entsprach und Takada und Deo Volente erst E Hindernisse gewohnt waren. Aber sie waren bereits manchmal höher gesprungen somit sollte es klappen.
      Ich begann mit Diarado. Der schwarz glänzende Oldenburger maß ungefähr 1.70m und war bereits in Klasse E Zweitplatzierter. Nun trainierte er täglich mit Klasse A** Hindernissen. Ich führte ihn zur Absperrung und ehe ich den Anfang erreichte spitzte er bereits neugierig die Ohren. Ich ließ ihn vom Strick und der Hübsche sprintete los. Den ersten Oxer überrannte er beinahe. Beim Zweiten wurde er kurz langsamer und dann wieder schneller und flog regelrecht darüber. Er warf den Kopf hoch und schnaubte. Ich fing ihn wieder ein und ließ ihn noch zwei Mal durch den Pacour springen. Er genoss es und zeigte was er konnte. Als ich ihn wieder anband schnaubte er hengstsich und schien Takada beeindrucken zu wollen.
      Ich lachte und nahm gleich die einzige Stute zwischen meinen Hengsten mit. Sie ging erhobenen Kopfes brav neben mir her und spitzte die Ohren Richtung Parcour. Ich ließ die Scheckenstute vom Strick und auch sie galoppierte sofort an und sprang über den ersten Oxer. Bei dem Zweiten wurde sie langsamer und blieb stehen, sprang aber dennoch ab und darüber. Ich lobte sie und ließ sie noch zwei Mal springen. Diesmal klappte es bei allen zweien perfekt.
      Als Takada wieder angebunden war nahm ich Party Shaker dran. Er war A ebenfalls schon gewohnt und in E Drittplatziert. Ich ließ ihn vom Strick und ehe ich den Haken aushängte galoppierte er los und wurde vor dem ersten Oxer schneller. Er hielt das Tempo und wurde vor dem Zweiten noch schneller. Er sprang viel höher als er musste und buckelte danach. Ich lobte ihn und wiederholte das noch zwei Mal.
      Dann zu guter Letzt ließ ich auch Deo Volente springen. Der Lackschwarze Hengst war heute eher unmotiviert und wollte erst gar nicht loslaufen. Dann, beim zweiten Durchgang, verweigerte er das erste Hinderniss und drehte um. Er rannte mich fast um doch ich konnte ihn dazu bewegen nochmal umzudrehen. Danach rannte auch er fleißig los und übersprang die Hindernisse ausgezeichnet gut.
      Danach putzte ich die Vier noch und stellte sie auf die Weide. Dann ging ich.​
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      Frühlingsputzaktion
      29. März 2014

      Da nun der Frühling auf dem Gestüt einkehrt und alles rund um das Gestüt begann zu blühen, beschlossen ich und meine Mitarbeiter auf dem Gestüt eine Frühlingsputzaktion zu starten. So sollte auch das Gestüt wieder seinen alten Glanz finden und die Pferde für die kommende Turniersaison besonders herausgeputzt werden. Alle Mitarbeiter versicherten mir mitzuhelfen und so kam dann auch der 29. März.
      Ich kam schon um 6 Uhr auf das Gestüt und begrüßte meine Mitarbeiter. Zusammen saßen wir in der großen Gemeinschaftshalle des Gestütshauses und tranken Kaffee. Ich redete mit dem Trainer einer meiner Pferde und schlürfte gelegentlich an meiner Tasse. So verging die Zeit bis um halb 7 alle da waren.
      Dann ging es daran die Pferde auf die Koppeln zu bringen, die mitlerweile wunderschön grün waren. Sie hätten heute einen Ruhetag damit das Gestüt geputzt werden konnte und wurden anschließend auch herausgeputzt. In einem großen Schwall ging es in den Stall. Jeder schnappte sich ein oder zwei Pferde und führt sie auf die Weiden. Ich nahm Touchable, meine hübsche Apfelschimmelstute, und Donella, ebenfalls Apfelschimmel. Brav folgten sie mir und liefen dann munter auf der Koppel umher.
      Für uns ging es dann daran aus allen Boxen Heu, Stroh und co heraus zu nehmen und die Boxen mit Wasser abzuspritzen und die Gitterstäbe zu putzen. Auch die Halterungen für die Halfter und Decken wurden geputzt und ebenso die Stallgasse. In der Sattelkammer wurden alle Halterungen geputzt und die Sättel und Trensen poliert. Die Decken wurden alle gewaschen und die Halfter und Führstricke ebenfalls abgespült. Auch die Bandagen und alles andere an Ausrüstung wurde perfekt geputzt. Auch die Futtertröge, Wassertröge, Heukippen und Salzsteinhalterungen wurden wieder auf Hochglanz gebracht. Ich packte fleißig mit an und half auch die Halle neu einzustreuen und die Boxen mit Stroh wieder zu erneuern.
      Als dies alles geschafft war war es 5 Uhr nachmittags. Somit mussten wir die Pferde nun im letzten Licht putzen, aber da alle mithalfen klappte es super. Jedes Pferd, Pony und Fohlen wurde mit Glanzschampoo gewaschen, die Hufe wurden gesäubert und eingewachst und der Nüstern und die Maul und Augenpartie wurde mit Schwämmchen gesäubert. Als dies gemacht war wurden die Pferde wieder in ihre Boxen gebracht und wir genossen noch einen netten Abend zusammen.


      Stallrundgang
      26. Februar 2015

      Es war ein regnerischer Tag auf meinem Gestüt, als ich den monatlichen Stallrundgang machte. Leider hatte ich diesen schon im Vorhinein bekannt gegeben und konnte so den Tag nicht ändern, egal wie mies das Wetter heute zu scheinen schien.
      Ein Stallrundgang war immer viel Arbeit auf meinem Gestüt. Ich musste jeden einzelnen Trainer begutachten, wie er seine Arbeit machte und wie weit die Pferde beim jeweiligen Trainer bereits waren.
      Pünktlich um 7 Uhr morgens verließ ich mit einer vollen Thermoskanne, beziehungsweise diesen Coffee-to-Go Dingern, das Hauptgebäude. Es war relativ warm für Februar aber dennoch durchdrang die Nässe mich bis auf die Knochen und ich fror ein wenig. Dabei kramte ich, solange ich noch unter dem Dachvorsprung stand, nach meinem Plan.
      Der lautete für die Wintermonate wie folgend:
      6:30 Die Pferde bekommen ihre erste Futterration für den Tag
      7:00 Die ersten Trainer und Bereiter trafen am Gestüt ein, kontrollieren ihre Notizen und planen vorläufig das Training für den nächsten Tag, was sie später allerdings noch ändern können
      7:30 Die Stallburschen putzen die ersten Pferde
      8:15 Die ersten Pferde werden aufgesattelt
      8:30 Ab nun kommen die Pferde mit den späteren Trainingseinheiten nacheinander in die Schrittmaschine
      8:30 Die Bereiter bzw. Trainer übernehmen ihre Pferde und beginnen mit den vorgesehenen Trainigseinheiten.
      Okay, weiter las ich zugegeben erstmal nicht. ,,Hallo.'', grüße mich auch schon die bekannte Stimme einer meiner Trainer. Ich grüßte zurück und schlenderte dann gemütlich zum Fohlenstall.
      Dort kamen meine drei hübschen Hengstchen auch schon munter auf mich zugelaufen. Chestnut wieherte aufgeweckt, woraufhin Exciting Force und Hidden Flyer ebenfalls einstimmten. Ich streichelte sie liebevoll und verhätschelte sie. Als ich das nächste mal auf meine Armbanduhr sah, war es auch schon kurz vor halb 8, weshalb ich den Süßen eine letzte Streicheleinheit gab und dann auch schon wieder ging.
      Um exakt 7:29 kam ich bei den Springpferden an, beziehungsweise beim Springpferdestall. Ich ging hinein und sah meine süßen entspannt am Heu knabbern. Nur N'oubliez jamais stand mit gespitzten Öhrchen in seiner Box und beäugte mich. Seit er am 10. Juli zu mir gekommen war ritt ich den Hübschen jeden zweiten Tag selbst und beschäftigte mich intensiv mit ihm. Obwohl er ein Hengst mit großem Temperament war verhielt er sich mir gegenüber immer respektvoll und liebevoll. Erst neulich erzählte mir ein Stallbursche, dass er sich vom Strick gerissen hatte und weggelaufen war. Erst nach einer Stunde konnte man ihn wieder einfangen. Natürlich war dies nicht unbedingt was ich gerne hörte, aber er war, auch wenn man es ihm Äußerlich nicht anmerkte, gerade mal 4 Jahre alt und hatte einen riesigen Überschuss an Energie, was allerdings den Sport mit ihm, sollte es nicht gerade um Dressur gehen, sehr angenehm machte.
      Sein Wiehern riss mich aus den Gedanken, als der Stallbursche mit dem Putzzeug angerannt kam. Er grüßte mich freundlich und öffnete dann N'oubliez jamais Boxentüre. ,,Schnuller'', wie ich ihn liebevoll nannte, fand dies allerdings nicht so toll und hatte sich in die hinterste Ecke seiner Box gestellt. Er war nicht unbedingt ein Fand davon, dass er jeden 2. Tag zu den Pferden gehörte, die als erstes raus mussten.
      Er musste sich aber damit abfinden, da die Springpferde immer erst in die Halle mussten, um ihr tägliches Dressurtraining abzuschließen, ehe sie dann am Nachmittag Springtraining hatten und die Dressurpferde die Halle für sich hatten.
      Ehe ich mich versah hatte der Stallbursche Schnuller geschickt dessen Halfter angelegt und führte ihn nun zum Putzplatz. Er folgte nun brav und ich ging den beiden nach. Es hatte eben aufgehört zu regnen, also nutzten die Stallburschen den Putzplatz draußen, da der drinnen bloß 4-5 Plätze hatte. Draußen allerdings konnten Deo Volente, Diarado, Nightmare, Takada, Party Shaker und Schnuller nebeneinander stehen. Fleißig begannen meine 6 zuständigen Helfer die Pferde zu putzen. Gähnend sah ich dabei zu und plauderte ein wenig mit meinem Springtrainer, der früher als gedacht mit seinen Notizen fertig war. Wir verstanden uns sehr gut und auch er nützte jede freie Sekunde um bei den Pferden zu sein, welche auch eine sehr gute Bindung zu ihm hatten.
      Insgesamt hatte ich 2 Springtrainer. Einen, Georg Müller, für Deo, Takada und Diarado und einen, Ricardo Sanchez, mit dem ich gerade sprach, für Nighti, Schnuller und Party.
      So, nun ging es ans aufsatteln. Dabei sah ich wieder etwas genauer hin, da mir auffiel, dass Deo seine Trense in letzter Zeit so ungern annahm, wenn ich dies von ihm verlangte. Und da sah ich das Problem auch schon: Der Stallbursche zog erst ein Ohr hindurch, dann das andere und dabei riss er ihm kurzzeitig aber doch im Maul herum. Ich ging hinüber und erklärte ihm, dass es so viel besser funktionieren würde und nahm den Zaum wieder herunter. Einmal vorgezeigt, wieder herunter und von ihm nachgemacht und siehe da: Ging doch.
      Nachdem dies auch geschafft war kamen auch schon die 6 Bereiter, die ich für die 6 Pferde ausgesucht hatte.
      Chloé Perrez für Takada, Daniel Murphy für HGT's Nightmare, Lucia Sanchez, Ricardos Tochter, für Deo Volente, Tyler Woods für Party Shaker, Riley McCalley für Diarado und Franc Novak für N'oubliez jamais.
      Sie übernahmen die Pferde, grüßten freundlich und folgten mir und Ricardo in die größte Halle, auf dem Gestüt, die hauptsächlich für Dressur und Stangenarbeit genutzt wurde. Bei uns, ganz vorne ging Lucia. Sie redete etwas mit ihrem Vater, der allerdings nicht mehr ihr Trainer war, da sie beschlossen einmal andersherum zu trainieren. ,,Und wie läuft's so mit Deo?'', fragte ich schließlich. ,,Ganz gut.'', antwortete sie ,,Dressurtechnisch will er ja bekanntlich manchmal einfach nicht so ganz aber es wird besser. Im Springen ist er dann aber mit ganzem Herzen dabei und reagiert super auf meine Hilfen.'' Ich grinste: ,,Das freut mich'' und öffnete dann das Hallentor für meine Bereiter.
      Die beiden Trainer gingen hinein, ich blieb auf der Tribüne sitzen und verfolgte alles aus der ferne mit. Schnell waren sie alle zu Pferde und die Trainer legten brav zum Warmreiten die Decken auf. Es folgte eine Viertelstunde Schritt, was ich als sehr lange empfand, im Winter allerdings nicht schlecht. Die Pferde verhielten sich am langen Zügel sehr unauffällig. Dann nahmen sie langsam die Zügel auf und bald trabten die ersten drei Reiter, die bei Georg im Training waren an. Sie achteten dabei darauf, dass sie möglichst nicht in der Abteilung ritten sondern frei. Immer wieder ging ein Reiter auf den Zirkel und umrundete Georg, der Tipps gab. 5 Minuten später trabten auch die drei übrigen Reiter an. Ich sah amüsiert zu und beobachtete sie. Sie machten das toll und hatten die Pferde gut im Griff. Nur im Galopp gab es dann einmal eine etwas brenzliche Lage, als N'oubliez jamais und Deo Volente gleichzeitig an die lange Seite kamen und sich auf der anderen Hand begegneten. Irgendwie kam es dazu das das innere Pferd, Deo Volente, plötzlich nach innen ausweichen wollte und der trabenden Nightmare beinahe den Weg geschnitten hätte. Dies war allerdings nicht weiter schlimm und alle beruhigten sich wieder.
      Nach diesem Training besuchte ich auch die Dressurpferde Sir Donnerhall, Costa und Waldjunge.
      Sie freuten sich sehr mich zu sehen und ich half den Stallburschen etwas beim Putzen und sah mir anschließend auch ihr Training an, worüber ich sehr zufrieden war.
      Zu guter Letzt besuchte ich Love me Tender, Donella, Angels Kiss, Herbstblüte, BS' Je'taime, Black Pearl, Double Diamonds, Deila, Golden Eye, Final Destination, Wastl, Touchable, Pearl, Scarlet Sun und Ungezähmt Snow. Ich half, sie auf die Weide zu führen und sah bei einigen Trainingsdurchgängen im Geländeparcour und auf der Galoppstrecke an. Es war toll, zu sehen wie sie aufblühten, seit sie wieder mehr gefordert wurden, da sie eine Zeit lang ja ''nur'' meine Freizeitpferde waren, die fast den ganzen tag auf der Koppel standen und dann nur eine Stunde geritten wurden und dies meist nicht sehr kontrolliert, sondern auf ,,Ja, heute will ich das ernster nehmen, morgen nicht', wenn ich ehrlich war. Aber nun hatten sie wieder eine schöne Muskulatur aufgebaut und waren auch sonst top fit.
      Vor allem bei Donella merkte man, da sie nun viel mehr Spaß hatte, sie war immerhin ein Pferd das eine Herausforderung benötigte.
      Mit gutem Gewissen konnte ich Abends meinen monatlichen Stallrundgang beenden und war sehr zufrieden.​
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      Das diesjährige, private Gestütstreffen
      17. Juli 2015

      Um die gute Arbeit unserer Trainer und Bereiter zu würdigen, beziehungsweise für etwas Spaß zu sorgen, finden nun jedes Jahr einige kleine Turnierchen statt, an denen nur die Pferde unseres Gestütes teilnehmen dürfen. Zusammen mit unseren Bereitern natürlich. Zu aller erst fanden die Wettbewerbe in der Sparte Dressur statt, anschließend ein Springparcours und zu guter Letzt eine kleine aber feine Geländestrecke. Bewertet wurde das ganze von mir und 2 weiteren Richtern, die sich die Zeit für mich genommen hatten.
      Entspannt machte ich mir noch einen Tee, ehe ich damit zu meinem Richtertisch ging. Nachdem ich vor Ort noch mit meinen beiden Kollegen gesprochen hatte, begann auch schon der Bewerb. Eine kleine Dressurpferde A, bei denen ausnahmsweise auch Pferde teilnehmen durften, welche ursprünglich nicht in dieser Klasse startberechtigt waren. Insgesamt nahmen 7 Pferde teil. Donella, Black Pearl, Scarlet Sun, Ungezähmt Snow, Sir Donnerhall, Waldjunge und Costa de la Bryere. Sie waren alle wirklich Spitze. Dennoch wurden einige Punkte mehr vergeben, da hier und da ein kleiner Fehler passierte, was vollkommen okay war. Ich war wirklich sehr stolz auf sie alle.
      Schon bald ging es an die Siegerehrung, an welcher alle Reiter teilnehmen durften und eine Ehrenrunde galoppieren durften. Die ersten 3 bekamen allerdings eine Medaillie als Ehrung und der Gewinner einen Gutschein für ein Reitgeschäft in der Nähe. Ich durfte aufrufen. Somit rief ich sie von hinten nach vorne auf. Die ersten 3 waren, um sie kurz noch einmal zu erwähnen, Sir Donnerhall und ex equo Costa de la Bryre. Platz 3 ging an Donella, meine zuckersüße, gekörte Reitponystute.
      Als nächstes auf dem Programm stand Springen. Teilnehmer waren N'oubliez Jamais, HGT's Nightmare, Party Shaker, Diarado, Takada und Deo Volente. N'oubliez Jamais' Reiter musste leider aufgeben, da ,,Schnuller'' mal wieder seinen Sturschädel durchsetzen musste und, nachdem er bereits am ersten Hinderniss verweigert hatte, seinen Reiter hochkant abwarf. Die übrigen Pferde blieben relaxt und die höchste Fehlerrate lag bei 1 Abwurf pro Pferd. Gewonnen hatte Nighti, welche fehlerfrei geblieben war und sich im Stechen gegen Diarado durchsetzen konnte. Takada belegte Platz 3.
      Dann war auch schon die Geländestrecke dran. Sie beinhaltete neben einigen Auf und Abgaloppaden über die hügelige Landschaft eine Wasserpassage und ein Abschließendes Springen in einem kleinen Springparcours. Teil nahmen N'oubliez Jamis, Deo Volente, Pearl, Final Destinatin IV, Wastl, Touchable, Golden Eye, Deila, Double Diamonds, Black Pearl, Herbstblüte, Angels Kiss, Love me Tender und BS' Je'taime. Diesmal gab eskeine Ausfälle und alle Pferde absolvierten gekonnt den Parcours. Wenn man Zeit und Fehlerpunkte zusammenzähltem kam man auf ein Ergebniss, das mich wirklich stolz machte. Die beste Zeit hatte Black Pearl, mein schwarzes Muskelparket. Er hatte sich seit er bei uns war enorm entwickelt und gewann nun somit diesen Bewerb. 2. wurde N'oubliez Jamais, welcher diesmal brav geblieben war, und 3. wurde Final Destination IV.
      Nachdem alle Sieger geehrt wurden und alles wieder abgebaut war, besuchte ich nun meine kleinen Fohlen, welche auf der Weide standen. Die 3 werdenden Hengste liefen sofort im Galopp auf mich zu. m schnellsten war Chestnut, der sich beinahe nicht vor dem Koppelzaun bremsen konnte. So tollpaytschig er war, man sah ihm sein Talent einfach an. Ich streichelte sanft seine Nase, bis auch Hidden Flyer und Exciting Force da waren und mich neugierig beäugte. Ich streichelte sie und genoss noch einen schönen Tag mit ihnen.​
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      Distanztraining E - A / by Veija
      25. Oktober 2015

      Heute war ich auf dem Weg zu Backfett, wie ich sie immer so gerne nannte, um drei ihrer Pferde in Distanz zu trainieren. Alle drei Pferde sollten in der Distanz von E nach A gebracht werden. Costa de la Bryére, ein schicker Black Tobiano Hengst, Seattle's GT'aime, ein schwarzbrauner Hengst und Takada, eine Rappscheckstute. Zur Unterstützung hatte ich mir heute Aaron und Alexis mitgenommen, die die Pferde mit mir zusammen trainieren sollten. Bei Backfett angekommen begrüßten wir sie herzlich und ließen uns zunächst den Hof zeigen und uns eine Karte des Geländes geben, damit wir uns nicht verritten. Bracelet erzählte uns ein wenig über ihre Pferde, weshalb ich Aaron, der am schlechtesten von uns reiten konnte, Costa zuteilte. Bei Anfängern sollte er wohl wirklich ruhig und vorsichtig sein. Außerdem ritten wir ja alle zusammen, falls etwas sein sollte, hatte man ihn schnell wieder eingefangen. Schließlich war ich eine Westerneiterin durch und durch, die sich mal schnell von einem auf das andere Pferd schwingen konnte, ohne das eigentliche Reittier zu verlieren. Alles schon erprobt. Alexis teilte ich Seattle zu und ich, die am besten reiten konnte, schnappte mir die schicke Stute. Mal sehen, ob das die richtige Entscheidung war..
      Doch nun ging es ans putzen und satteln. Bracelet hörte gar nicht mehr auf zu reden und erzählte und erzählte, von allen Neuigkeiten, die sie so wusste. Kurz lachte ich, ehe ich Takada den Sattel auf den Rücken schmiss und den Gurt zuzog. "Hier passiert ja viel, auf deinem Hof. So viele Neuigkeiten", sagte ich und machte meine Stute fertig. Wir legten allen Pferden noch Geländegamaschen und Sprungglocken an, da ich nicht wusste, wie das Terrain hier so war und ob die Pferde über ihre eigenen Beine stolperten. Als Aaron und Alexis dann auch fertig waren, gingen wir auf den Platz, um die Pferde ein wenig abzureiten. Wir gurteten nach und stiegen auf. "Aaron, halt ihn kürzer, der rennt dir unter Arsch weg!", wies ich Aaron an und schaute zu ihm rüber. Das mit dem lammfromm stimmte wohl nicht immer. Da ich Aaron schon im Sand liegen sah, wies ich ihn an, den Hengst anzuhalten und die Plätze zu tauschen. "Na komm, Freundchen", sagte ich und trieb ihn an, ehe er einen Satz nach vorne machte. Ich hatte schon damit gerechnet, weshalb es der Sprung nicht aus dem Sattel gehauen hatte. So fing ich an, ihn von vorne runterzuriegeln, indem ich die Zügel kurz nahm, ihn mit den Beinen aber nach vorne schickte. "Na denk mal nach", sagte ich laut zu ihm und merkte, wie sein Galopp beständig langsamer wurde. "Geht doch", murmelte ich und sah zu Bracelet, die wohl nicht so begeistert von meiner Aktion war. Als Costa brav und langsam vor sich hin galoppierte, hielt ich nach einer Weile bei Bracelet an. "Weißt du was hier das Problem ist?", fragte ich sie und klopfte den Hals des Hengstes. "Wenn ich meine Reiner vorne kurz nehm und hinten treib, geben die Gas. Wenn ich meine Pleasurepferde vorne kurz nehm und hinten treib, werden die langsamer. Also geht probieren über studieren, wenn ich andere Warmblüter reite", erklärte ich ihr und nun verstand sie wohl auch, was ich eben gemacht hatte. Aaron kam viel besser mit der Stute klar, weshalb ich mich wohl weiter um Costa kümmern würde. "Gut, Alexis", lobte ich sie, als sie in einem lockeren Trab an mir vorbeikam. "Ich denke, wir können jetzt ins Gelände", erklärte ich meinen beiden Mitarbeitern und auch Bracelet, die sich nun auf den Weg zu ihren anderen Pferden machte. Schließlich wollten diese auch beschäftigt werden. "Alexis reite du vor, Aaron du kommst in die Mitte und ich geh hinten hin", erklärte ich die Reihenfolge und so ritten wir vom Hof in den Wald. Zunächst mussten wir an einigen Straßen vorbei, die wir schön im Schritt überritten. Dann ging es endlich auf einen Feldweg und wir konnten ein bisschen an Tempo zulegen. So ritten wir viele Trab und Galoppwechsel, bis wir uns doch verritten und in einer Sackgasse ankamen. "Hm..", sagte ich und schaute auf die Karte. "Ach, wir hätten hinten rechts reiten müssen, nicht links", schlussfolgerte ich und wir drehten um. An der Weggabelung ritten wir dann in den anderen Weg rein und konnten wieder eine Weile galoppieren, ehe wir auch umdrehten. Die Kondition der Pferde ließ doch sehr nach, weshalb wir uns im Schritt und Trab auf den Heimweg machten. Es dauerte länger, als ich gedacht hatte, ehe wir wieder auf dem Hof ankamen. Sofort machten wir die Pferde fertig für die Box, ehe ich mit Bracelet abmachte, dass wir doch noch einen Tag blieben. So teilte sie und zwei Zimmer zu und die Nacht war schneller vorbei, als mir lieb war. Schon morgens um 8 Uhr waren wir auf den Beinen und sattelten die Pferde, ehe wir sie auf dem Platz kurz abritten und wieder ins Gelände gingen. Heute ritten wir vermehrt Trab und Galopp, damit die Pferde an Kondition aufbauten. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe wir wieder auf dem Hof reinschneiten. "So, ich denke die können jetzt in der Klasse A laufen", erklärte ich Bracelet beim Absatteln der Pferde. "Wir machen uns dann mal wieder auf den Heimweg", sagte ich lächelnd und schaute kurz zu meinen beiden Mitarbeitern, die jetzt auch fertig waren mit absatteln. "Bis dann, Backfett", rief ich unserer Kundin noch nach und winkte ihr, ehe wir vom Hof fuhren.​
    • Veija
      November 2015
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      Party Shaker Military E-A, Takada Military E-A, Golden Eye Military E-A

      Kaum war ich bei Samanta fertig, ging es auch schon zu Backfett, wie ich die junge Frau so gerne nannte. Gerade wurde mir bewusst, dass ich keine Ahnung hatte, wie sie wirklich hieß. "Seltsam...", murmelte ich und lenkte so die Blicke von Aaron und Alexis auf mich, die ich mit zu Backfett nahm, da ich drei Pferde zu trainieren hatte. "Was ist seltsam?", fragte mich Alexis und schaute kurz zu Aaron, der nur mit den Schultern zuckte. "Ach, ist egal, wir sind eh jetzt da", erklärte ich augenrollend und bog auf Backfetts Hof ab. Schnell hatten wir uns alle vom Wagen zum Stall begeben und betrachteten die Warmblüter. "Das ist deine Welt, nicht wahr Aaron?", sagte ich zu dem jungen Mann, der sich neugierig die ganzen Spring- & Dressurpferde anschaute. Auch ein paar Militarycracks waren unter ihnen, weshalb wir eigentlich hier waren. Ich zückte mein Handy und schaute auf meine Liste. "Also gut..", fing ich an. "Heute geht es um drei Pferde, dir wir in Military von E nach A bringen sollen. Angefangen mit Party Shaker, ein 6 Jähriger Rappscheckhengst. Backfett beschreibt ihn als wendig, schlau, neugierig aber auch sanft. Ich glaub der wäre was für dich Aaron", las ich vor. "Desweiteren haben wir Takada, die ich bei meinem letzten Besuch geritten habe. Sie ist eine 5 Jährige Rappscheckstute, die ich wohl selbst reiten werde, da sie an den Hindernissen sehr stürmisch ist... Zu guter Letzt haben wir hier Golden Eye, einen 12 Järhigen Dunhengst, der doch etwas schreckhaft ist, weshalb er eine stare Hand gebraucht. Alexis, bekommst du das hin?", fragte ich sie und überlegte kurz. "Wenn ich zwischen dem stürmischen und dem schreckhaften Pferd wählen muss, nehme ich das Schreckhafte", erklärte sie mir und zuckte kurz mit den Schultern. "Gut, alles geklärt, an die Arbeit", verkündete ich kurz und klatschte einmal in die Hände, weshalb ein Pferd hinter mir erschrocken einen Laut von sich gab. "Hier ist ja schon Golden Eye, Alexis. Bitte sehr", sagte ich und schüttelte lachend den Kopf, ehe ich mir Takada suchen ging und sie gründlich putzte. Nach dem Putzen sattelte ich sie, zog meine Schutzweste und meinen Helm an, ehe ich auf den Hof zu den beiden anderen ging, die schon fertig waren. "Also los", sagte ich, gurtete nach und stieg auf. Dann ging es ins Gelände. Wir wärmten die Pferde an der Strecke gründlich auf, ehe es an die Sprünge ging. Ganz vorne Aaron, dann Alexis und zum Schluss ich mit der einzigen Stute, damit die Hengste sich auf die Hindernisse konzentrierten. Glücklicherweise passierte unterwegs nichts außergewöhnliches. Alle Pferde machten sich super gut, sprangen fleißig und nur Takada verweigerte einmal einen Tiefsprung.
      Fertig mit dem Training ging es zurück zum Stall von Backfett, wo wir die Pferde fertig für die Box machten und kurz mit deren Besitzerin redeten. "Die drei waren große Klasse, hat alles super geklappt", sagte ich lachend. "Reite sie die nächsten Wochen ab und an durch den Parcours und du wirst sehen, dass es immer besser wird!", erklärte ich, ehe wir uns verabschiedeten und wieder nach Hause fuhren.
      Bracelet gefällt das.
    • Bracelet
      Vergesellschaftung auf der Weide - Na, wie machen sich meine Neuzugänge?
      26.12. 2015

      7 Uhr morgens. Gestüt Burning Spring. Eigentlich war es ein schneeloser, milder Wintertag wie jeder anderer. Doch für unser Team hier liefen ganz und gar nicht bloß gewöhnliche Vorbereitungen. Heute sollten nämlich unsere neuen Pferde endlich in die Herde eingegliedert werden.
      Bisher waren die Neuzugänge nämlich in 'Einzelhaft' gehalten worden, was die Weide betraf. Nun aber würden sie die Herde kennenlernen, was für alle Beteiligten eine große Sache war. Vor Allem bei der kleinen Junghengstherde, welche ein sehr ungewöhnliches Projekt für unsere bisherigen Verhältnisse waren. Denn die Hengste hatten früher alle ihre eigenen, aber kleineren Weiden. Da aber der Umzug nach Schweden bevor stand und wir dort auf eine große Koppel umsteigen wollten hatten wir vor einem Monat unsere Hengste zusammengelassen und wer hätte es gedacht? Sie verstanden sich. Ja klar, anfangs gab es einige Rangkämpfe, aber am Ende klappte das Ganze dann doch ganz gut.
      Nun war also auch die Zeit für Take my Hand, Batman's Rendezvous, I've got the moves like Jagger, Backfett und Bambina gekommen.
      Wir begannen bei den Stuten. In der kleinen aber feinen Herde waren neben Leitstute HGT's Nightmare Takada, Scarlet Sun, Deila, BS' Je'taime, Herbstblüte, Donella und Angels Kiss. Ich führte Handy neben mir und Jagger wurde von meinem Trainer geführt. Dann näherten wir uns der Koppel, wo die acht Stuten gerade rund um die Heuraufe, circa 20m entfernt, standen. Ich machte den Anfang und öffnete die Koppel. Dann ließ ich Handy vom Strick. Mein Trainer tat es mir gleich. Da sich Jagger und Handy bereits kannten standen sie erst zusammen abseits und verhielten sich unauffällig. Ruhe hatten sie jedoch nicht lange, da Nighti kurz darauf hinüber trabte. Daraufhin schnupperte sie an Handy, welche zurückschrak und wegsprung. Die nächsten Minuten lief die Herde um Handy herum; Handy vorn weg und die ganze Herde hinten her. Alle bis auf Donni. Diese hatte sich nämlich zu Jagger gesellt und schnuffelte diese nun auch schon freudig ab. Auch Jagger war nicht abgeneigt sondern freute sich über die neue Bekanntschaft.
      Nachdem wir uns vergewisserten, dass wieder etwas Ruhe eingekehrt war ging es zu den Hengsten. Diese waren momentan sehr weit weg, also außer Sichtweite. Dennoch holten wir Batman. Dieser war brav wie immer. Ließ sich artig auf die Koppel führen und stand brav da bis ich ihn abgehängt hatte. Dann ging er einige Schritte, ehe er bemerkte wie groß diese neue Wiese war und freudig einen Luftsprung machte und umhergaloppierte. Wiehernd. Woraufhin jemand erwiderte. Baty erstarrte. Etwas später stieß er ein eigenartig klingendes ,,Wüüühh?'' aus. Dann tauchte auch schon ein anderes Pferd auf der Bildfläche auf. Black Pearl. Er kam neugierig und begrüßte seinen neuen Kumpel.
      Etwas später folgten auch die anderen Hengste; Sir Donnerhall, Wastl, Golden Eye, Final Destination, Waldjunge, Seattle's GT'aime, N'oubliez jamais, Party Shaker, Deo Volente und Costa.
      Nachdem dies auch getan war ging es an die Fohlenweide, wo wir Bambina und Backfett mit Chestnut, Capri und Caddylack vergesellschaften.
      Alles in Allem klappte das Ganze super und ich konnte sie gutes Gewissens, ohne Bedenken nun zusammen mit den anderen auf die Koppel stellen. Das nannte ich mal einen gelungenen Tag.​
    • Canyon
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      Distanztraining E → A | 15.544 Zeichen | © Canyon
      8. Januar 2016

      Fröstelnd wickelte ich mir meinen neuen Schal, welchen ich mir extra für solche Reisen in kältere Gebiete gekauft hatte, enger um meinen Hals, als ich das Flughafengebäude verließ.
      Wie immer war ich nur mit meinem Rucksack ausgestattet, der war einfach praktischer, als ein eckiger Koffer.
      „Irgendwo muss hier doch ein Taxi sein!“ murmelte ich in meinen Schal und schaute mich fragend um.
      Unter einer Baumansammlung, welche natürlich in dieser Jahreszeit keine Blätter mehr trugen, standen mehrere silberne Autos. Vielleicht waren das ja Taxis?
      Als ich näher kam, bewahrheitete sich dieser Gedanke und glücklich, endlich wieder der Kälte zu entkommen, ließ ich mich in das erst beste fallen.
      „Zum Gestüt Burning Sping bitte!“ bat ich den Fahrer, welcher sogleich den Motor startete und in schnellem Tempo das Flughafengelände verließ.
      Im Innern des Autos war es tatsächlich war, warm und rauchig und nach bereits wenigen Minuten wünschte ich mir, nicht so voreilig gewesen zu sein und mich bewusst für ein Taxi entschieden zu haben.
      Tapfer hielt ich es jedoch durch, bis ich ein Schild entdecken konnte, auf dem ich Burning Spring entziffern konnte.
      „So, wir sin' da.“ nuschelte der Fahrer. „Ik bekom' dreißig Euro von Ihnen.“
      Hastig holte ich mein Portemonnaie aus meinem Rucksack und bezahlte dem Fahrer das gewünschte Geld, legte sogar noch etwas drauf, jedenfalls wollte ich so schnell wie möglich raus hier!
      Das Gestüt, auf dem ich heute als Trainerin unterwegs war, gefiel mir gleich auf Anhieb. Vielleicht lag es daran, dass ich es mir genauso vorgestellt hatte, wie es jetzt vor mir lag.
      Ich schaute mich so begeistert um, dass ich gar nicht merkte, wie meine Freundin Bracelet auf mich zu kam und mich herzlich begrüßte, bevor sie mich in eine gemütliche Küche schleifte und für uns einen Tee ansetzte.
      Während wir gut gelaunt am Tisch saßen und reichlich Zeit hatten, nutzten wir diese und Bracelet erzählte mir von den drei Pferden, wegen welchen ich heute hier war.
      „Master of Gold und Party Shaker müssen nur auf A gebracht werden“, erläuterte sie mir. „Takada läuft allerdings schon A, muss also auf L gebracht werden. Wäre das möglich?“
      „Klar, dafür bin ich ja immerhin hier! Ich würde sagen, dann fangen wir heute mit Goldi und Party an, morgen würde ich dann meine restliche Zeit dafür verwenden, Takada eine Stufe höher zu bringen. Ab in den Stall!“
      Der warme Tee hatte auf jeden Fall mich nochmal so richtig erwärmt und so starteten wir zu zweit mit den beiden Hengsten.
      Da es uns beiden eindeutig zu kalt draußen war und wir nachher sowieso noch einige Zeit dem Wetter ausgesetzt sein würden, putzten wir die beiden Trakehner in ihren Boxen.
      Ich hatte mich für Party entschieden, da es vielleicht besser wäre, wenn Goldi von seiner Besitzerin geritten wird, damit der noch recht neue Hengst sich an sie gewöhnt und natürlich sie auch an ihn.
      Als wir mit dem Putzen fertig waren, ging es ans Sattel und in dem Moment, als ich meinem Schecken die Trense über die Ohren ziehen wollte, fiel mir ein, was ich diesmal vergessen hatte.
      „Meine Handschuhe!“, rief ich entsetzt aus, denn die siebzehn Kilometer Route, welche ich mir heute zu recht gelegt hatte, würde ich ohne nicht schaffen. „Ich werde erfrieren!“
      „Ach quatsch!“ tönte es aus der Box neben mir. „Ich habe unzählige Handschuhe, kann dir nur nicht versprechen, dass ich ein gleiches Paar finde. Aber ohne Handschuhe lasse ich dich nicht aufs Pferd, nachher hast du blaue Finger und den Anblick will ich mir ersparen.“
      Erleichtert bedankte ich mich bei ihr und trenste nun befreit von den Sorgen Party.
      Als auch Bracelet fertig war, ließ sie ihren Hengst kurz in der Box stehen und holte für mich warme Handschuhe, in welchen ich sicherlich nicht frieren würde.
      Wir führten die beiden Hengste nach draußen an die frische Luft, in welcher unser aller Atem gefror.
      Mit meinem Rucksack, in dem alle wichtigen Utensilien für einen Distanzritt verpackt waren, bewaffnet, führten wir die beiden Pferde vom Gelände des Gestüts und schlugen einen kleinen Reitweg ein, welcher uns auf ein kleines Wäldchen zu führte.
      Nach einigen Minuten des Führens hielten wir an, gurteten nach und zogen uns dann in die Sättel, denn der Sinn eines Distanzritts bestand ja darin, zu reiten.
      Obwohl Party Shaker nicht der Kleinste war, überragte mich Bracelet auf dem großen Master of Gold mich um Meilen. Immer wenn ich sie ansprach, musste ich zu ihr auf schauen und das wurde mit der Zeit echt anstrengend.
      Gemütlich liefen wir über den gefrorenen Boden eine kleine Weile im Schritt und als ich befand, dass es nun gut war anzutraben, trabten wir an.
      In Party Shaker's Trab verliebte ich mich gleich nach den ersten Schritten und ich konnte es gar nicht erwarten, die nächsten 1 ½ Stunden auf ihm zu traben.
      Auch Bracelet neben mir schien vollkommen mit ihrem Hengst zufrieden und so konnte das Training ja nur ein Erfolg werden.
      Als der Pfad, welchem wir folgten, langsam aber stetig anstieg, gab ich Party das Zeichen zum angaloppieren und in einem gemächlichem Galopp ritten wir den Hügel hinauf. Da mir der Weg oben allerdings zu uneben war und ich nicht das Risiko eingehen wollte, auszurutschen, parierte ich sogleich wieder in den Schritt durch. Auf dem Ritt würden wir noch genügend Möglichkeiten haben, bei denen wir schneller reiten konnten.
      Wir folgten nun im entspannten, aber trotzdem treibenden Schritt einem kleinen Bach, welcher auch auf der Karte, die Bracelet mir vor dem Start gezeugt hatte, eingezeichnet gewesen war.
      Als wir an einer Kreuzung ankamen, hielt in meinen Schecken an und drehte mich im Sattel zu Bracelet um, welche die meiste Zeit hinter mir geritten war.
      „Weißt du wo wir lang müssen? Geradeaus oder nach links abbiegen?“ fragte ich sie.
      Bracelet schaute sich kurz um und schien zu überlegen. „Es geht beides. Der Weg-“, sie zeigte auf den Pfad, welcher geradeaus führte „-führt auch nach Hause, aber ich würde den Linken nehmen, da kommt bald eine tolle Galoppstrecke, da könnten wir galoppieren.“
      Ich nickte. „Gute Idee, dann nehmen wir diesen Weg.“ sagte ich. „Vorher machen wir aber noch eine kurze Pause, da können die Pferde etwas trinken und da nehme ich gleich die Pulsfrequenz.“
      Etwas weniger elegant schwang ich mich von meinem Pferd und kramte dann meinen Pulsmesser aus dem Rucksack. Während beide Pferde genüsslich das kühle Wasser aus dem Bach tranken, nutzte ich die Chance und nahm von beiden die Pulsfrequenz.
      „Ausgezeichnet, bei beiden! Aber wir waren gerade ja auch lange im Schritt unterwegs, mal schauen wie es nachher ist.“ sagte ich und war zufrieden mit den Messungen.
      Auch Bracelet und ich tranken noch einen Schluck von unserem mitgebrachten Trinken und stiegen dann wieder auf die beiden Hengste. Immerhin war es ein Distanztraining und kein gemütlicher Wanderritt.
      Ich sortierte meine Zügel und lenkte Party dann nach links, Bracelet folgte mir auf Goldi.
      Fast schien es, als hätten die Hengste unseren Worten gelauscht, denn beide wollten das Tempo rasant anziehen und ich musste meinen Party stark abbremsen.
      Als es gar nicht mehr ging, hielt ich an und bat Bracelet, mir nach hinten etwas Platz zu geben. Dann richtete ich den Schecken rückwärts, was ihm gar nicht zu gefallen schien.
      Nach drei Schritt ließ ich ihn nach vorne frei und versuchte weiter Schritt zu reiten. Es schien, als hätte er kein Bock auf eine weitere Rückwärtsrichtung und hielt sich nun besser an meine Tempovorgaben.
      Als wir die Galoppwiese erreichten, von welcher Bracelet gesprochen hatte, trabten wir an und gingen irgendwann in einen langsamen Galopp über.
      Bei Distanzritten war es immer wichtig, so wenig Kraft wie möglich zu verschwenden und trotzdem so schnell wie möglich vorwärts zu kommen. Ein gemächlicher Galopp oder Trab war da perfekt.
      Auch nach der Wiese bauten wir immer mehr Tempowechsel ein und so schafften wir es in der vorgesehenen Zeit wieder zurück auf dem Gestüt zu sein.
      Trotz einer warmen Mützen, einem Schal und dicken Handschuhen war auch mir kalt und ich freute mich auf einen weiteren heißen Tee im warmem.
      Doch zu erst müssten auch die beiden Hengste versorgt werden, welche reichlich geschwitzt hatten und auch froh schienen, endlich wieder zu Hause zu sein.
      Nachdem wir abgestiegen waren, holte ich wieder einen Pulsmesser aus dem Rucksack und nahm erneut die Werte ab.
      Wie erwartet waren sie um einiges gestiegen, lagen allerdings noch im grünen Bereich.
      "Und damit", sagte ich zu Bracelet "Haben die beiden eine Aufstufung zur Leistungsklasse A erfolgreich gemeistert!"
      Bracelet schien genauso zufrieden wie ich mit dem Training, denn erfreutes Lächeln lag auf unser beider Lippen.
      Zusammen brachten wir beide Hengste wieder zurück in ihre Boxen, wo wir sie absattelten, fleißig putzten und ihnen dann ihre warmen Decken überwarfen, damit sie sich nicht erkälteten.
      Mit schnellen Schritten verließen wir den Stall und ließen uns wenig später vor einer warmen Heizung nieder, wo wir uns, mit einer dampfenden Tasse in den Händen, aufwärmten.
      Das Training mit Takada verschob ich dann auf morgen Vormittag, heute war es dafür aber schon zu spät, denn wir wären sonst erst nach Einbruch der Dunkelheit zurück und das wollte ich uns nicht antun.
      Trotzdem wollte ich schon heute anfangen, Takada kennenzulernen und hatte mich deswegen dafür entschieden, sie etwas zu longieren.
      So konnte ich mich gleich auf sie einstellen und sie hatte bereits ein kleines Vortraining, bevor ich morgen mit ihr etwa 25 Kilometer gehen würde.
      Nachdem ich mich genügend aufgewärmt hatte, zog ich mich wieder warm an und gingen wieder hinaus in die eisige Kälte.
      Takada stand noch auf der Koppel und so mussten wir sie erst noch von dort holen.
      Auch diese Stute war ein Schecke und da ich schon immer eine schwäche für diese gefleckten Kuhtiere hatte, fand ich sie sofort bezaubernd.
      Um das gute Verhältnis jetzt schon aufzubauen, holte ich sie von der Weide und führte sie auch den Weg zurück zum Stall.
      Bracelet und ich putzten die zutrauliche Stute, legten ihr dann einen Kappzaum um und führten sie in die Halle.
      Schon bei ihren ersten Schritten auf dem Zirkel merkte ich, dass diese Stute viel Potenzial hatte.
      Von vornherein lief sie entspannt und ruhig und ich konnte es kaum abwarten, morgen auf ihr zu sitzen.
      Zusammen mit Bracelet longierte ich die Stute eine Stunde lang. Nach hinten hin verlängerte ich die Trab- und Galoppphasen und obwohl Takada zum Ende hin immer feuchter wurde, ließ sie sich die Erschöpfung kaum anmerken.
      „Eine tolle Stute!“ sagte ich am Ende der Stunde zu Bracelet. Auch sie schien sie sehr zu mögen und schien froh, dass ich sie auch mochte.
      Takada brachten wir wieder in den Stall, ließen sie jedoch gleich in ihrer Box, wo sie sich gierig auf das Wasser und das Heu stürzte.
      Da die Zeit bereits gekommen war, holten Bracelet und ich auch all die anderen Pferde von den Koppeln, welche die Nacht in ihren Boxen verbringen würden.
      Nachdem auch alle gefüttert waren, gingen wir zurück zum Haus und lümmelten uns wieder in eine warme Ecke.
      Den Abend verbrachten wir gemütlich vor dem Fernseher, mit einer Tiefkühlpizza auf dem Schoß.
      Bracelet hatte mir ein kleines Zimmer her gerichtet, in welchem ich schlafen würde. In mein Bett fiel ich erst recht spät und blöderweise schmiss mich mein Wecker schon früh am Morgen aus dem Bett. Ich hatte mir schon immer mal vorgenommen, das blöde Ding beim nächsten Mal einfach zu Hause zu vergessen!
      Nach dem Frühstück brachten Bracelet und ich wieder zusammen die Pferde auf die Weiden, nur Takada ließen wir in ihrer Box, was sie gar nicht gut fand.
      Gründlich putzte ich die hübsche Stute, bevor ich sie sattelte und mich wieder mit meinem Rucksack ausrüstete.
      Bracelet wünschte mir, bevor ich aufstieg, nochmal viel Glück und sah dabei vielleicht auch etwas besorgt aus, denn auf diesem längeren Ritt bei diesen Temperaturen konnte so einiges passieren.
      Dann ritt ich vom Gelände und schlug den Weg ein, den wir auch gestern bereits geritten waren.
      Da ich mich hier nicht so gut auskannte, war das die sicherste Variante. Takada lief schon eine Stufe höher als die beiden Hengste von gestern und so achtete ich bei ihr auf Dinge, welche wichtig waren.
      Wie auch bereits gestern, passte ich mein Tempo der Umgebung an. Steinige Wege, Straßen oder zu steile Berge ging ich im Schritt, auf offenem Gelände oder guten Wegen erhöhte ich das Tempo und ging hier viel Trab und an den passenden Stellen auch Galopp.
      Ich merkte gleich, dass Takada viele Eigenschaften hatte, welche sie zu einem guten Distanzpferd machten.
      In den schnelleren Gangarten war sie recht zügig unterwegs, achtete aber trotzdem auf mich, den Reiter.
      Sie besaß die Ausdauer, die Nervenstärke und die Umgänglichkeit und ich erlaubte auf ihr ein Training, was ich auf nicht allzu vielen Pferden bisher erlebt hatte.
      Der erste Teil blieb der Gleiche, doch an einer Kreuzung nahm ich einen anderen Pfad, da ja heute nochmal einige mehr Kilometer zu reiten waren.
      Takada schien Freude an dem Ritt zu haben, auch wenn ihre Kraft merklich schwand. Nach der Hälfte legte ich eine kleine Pause ein, um die Pulsfrequenz der Stute zu testen. Ich war zufrieden mit meinen Messungen, denn auch sie lag im grünen Bereich.
      Nach der Pause ging es weiter. Takada und ich waren gestärkt und nun genossen wir die Landschaft.
      Leere Felder, blattlose Bäume und ein kalter Wind, welcher uns ins Gesicht wehte.
      Takada hielt gut durch und als wir auf den letzten Kilometern waren, galoppierte ich mit ihr das letzte Mal, bevor ich sie in den Schritt durchparierte und die müde Stute am langen Zügel auf das Gestüt zuritt.
      Einige hundert Meter vor dem Tor stieg ich von ihrem Rücken. Auch meine Beine drohten einzuknicken und ich brauchte einige Sekunden, bis sie sich wieder an das Gefühl gewohnt hatten, ein großes Gewicht zu tragen.
      Ich führte die verschwitzte Stute die letzten Meter zum Gestüt und sobald wir auf dem Hof angekommen waren, nahm ich noch einmal ihre Pulswerte. Sie waren deutlich erhöht und ganz knapp lagen sie unter dem Vorschriftwert. Ich wartete noch einmal fünf Minuten und nahm dann erneut ihre Werte. Diesmal war ich mit ihnen zufrieden und so brachte ich die Stute in den Stall und dann in ihre Box.
      Sie schien überglücklich, endlich wieder da zu sein und auch ich musste zugeben, dass dieser Ritt bei diesem Wetter viel von mir abverlangt hatte.
      Schnell sattelte ich sie ab, putzte sie über und legte ihr eine Decke auf.
      So schnell wie ich konnte, ging ich zurück zum Haus, ich brauchte jetzt dringen eine weitere Tasse mit heißem Tee! Immerhin musste ich in zwei Stunden wieder am Flughafen sein.
      Meine Freundin Bracelet fand ich in der Küche, wo sie mich erleichtert begrüßte.
      Bei einer Tasse leckerem Bambustee berichtete ich ihr in Ruhe von dem Ritt und als sie hörte, dass alles sehr gut verlaufen war, schien sie sich stark zu freuen.
      „Ich darf dir hiermit verkünden, dass deine Takada nun offiziell auf Stufe L starten darf. Sie ist echt ein tolles Pferd und hat viel Potenzial.“ fügte ich zum Schluss noch hinzu, während ich mein Handy zückte und ein Taxi zum Hof rief.
      Meine Tasche war gepackt und ich selbst war erstaunt darüber, wie schnell die Zeit auf dem Gestüt Burning Spring vorbeigegangen war.
      Als ich das Taxi auf den Hof fahren sah, umarmte ich Bracelet ein letztes Mal. Ich bedankte mich überschwänglich für die nette Gastfreundschaft und sie bedankte sich bei mir für das gute Training, was mich mit stolz erfüllte.
      Dann ging ich hinaus, stieg in das Taxi und winkte Bracelet ein letztes Mal. Vielleicht hatte ihr mein Training ja gefallen und ich würde bald wieder kommen können.
      Bracelet, ihre Pferde und vorallem den heißen Tee würde ich vermissen.
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  • Album:
    DVTS' Hauptstallungen ♥
    Hochgeladen von:
    Bracelet
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    21 Okt. 2015
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  • Rufname: Takada, Taka

    Aus der: Kalympia
    Aus d.: ubk.
    Von: ubk.


    Von: Donnerschall
    Aus d.: Marah
    Von: Don Calandrio


    Rasse: Trakehner
    Geschlecht: Stute
    Alter: 8 Jahre (2010)
    Stockmaß: 1.69 (noch im Wachstum)
    Deckhaar: Schecke (schwarz/weiß)
    Langhaar: schwarz weiß
    Abzeichen: Blesse & 2 Socken
    Farbcode: EeaanT oder EeaaTT*
    *kann erst nach den ersten Fohlen eindeutig bestimmt werden

    Charakter & Beschreibung:

    Takada ist eine vielversprechene Trakehnerstute die sowohl in Dressur als auch in Springen eine gute Figur mache. Jedoch ist ihr Springpotenzial außergewöhnlich. Sie verfügt über den Mut, die Schnelligkeit und die Prezession die ein Springpferd benötigt. Ebenso zeigt sie extrem gute Anlagen für den Distanzsport.
    Vom Charakter her ist Takada relativ ruhig. Sie lässt sich gut handhaben und lernt gerne. Auch die Arbeit ohne Sattel macht ihr Spaß. Jedoch wenn sie ein Hinderniss sieht, ist sie nur schwer zu halten. Dies ist jedoch nicht nur eine Schwäche sondern auch eine ihrer zahlreichen Stärken.

    Angeritten: ja
    Angefahren: ja

    Dressur: A
    Springen: S****
    Military: A
    Distanz: M
    Fahren: E
    Warmblutrennen: A

    Erfolge:

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    ~ Gewinnerin des 133. Synchronspringens ~
    ~ Gewinnerin des 363. Galopprennens ~
    ~ Zweitplatzierte beim 171. Synchronspringen ~
    ~ Drittplatzierte beim 172. Synchronspringen ~
    ~ Zweitplatzierte beim 173. Synchronspringen ~
    ~ Drittplatzierte beim 174. Synchronspringen ~
    ~ Zweitplatzierte beim 175. Synchronspringen ~

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    ~ Gewinnerin der 448. Stutenkrönung ~

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    ~ Drittplatzierte der 74. SdMW ~

    Gekört/Gekrönt: ja
    Für die Zucht vorgesehen: ja

    Nachkommen:
    DVTS' Takinou (Jahrgang 2017 / V: N'oubliez Jamais)
    St. Pauli's Amnesia (Jahrgang 2016(?) / V: St. Pauli)

    Tierartzt:
    keiner
    Letzter Termien: unbekannt
    Hufschmied: keiner
    Letzter Termien: 20. Juli 2016
    Beschlag: Eisen (gewöhnlich)
    Gesundheitszustand: sehr gut

    Besitzer: Bracelet
    Vorbesitzer: /
    Vorkaufsrecht: Hafifreund11
    Bei verkauf an: /
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