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Rhapsody

* Smooth Gravity

engl. Vollblut -- im Besitz seit 09/2019 -- Staatsprämienstute -- aa Ee Gg

* Smooth Gravity
Rhapsody, 9 Sep. 2019
Tassila, Elii und adoptedfox gefällt das.
    • Rhapsody
      Alte Pflegeberichte
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      Pflegebericht
      13. Februar 2018 -- sadasha & adoptedfox

      Hunter | Mit Kopfzerbrechen lag ich wach. Käthe benahm sich wie ein Teenager, der nicht wusste ob er gute oder schlechte Laune hatte. Mit Sicherheit kam es mir auch nur so vor, aber es nervte mich. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 2 Uhr morgens war. Noch drei Stunden um Schlaf zu finden, bis der Arbeitstag beginnt. Eigentlich hatte Käthe nichts Schlimmes verbrochen. Wir hatten wenig Kontakt und als wir uns zufällig trafen war es komisch. Da kann Käthe auch nichts für, oder doch? Pitch riss mich aus meinen Gedanken. Er träumte und schlug dabei mit seinen Pfoten gegen das Bett, was mich richtig wach machte. Zwar kannte ich die Geräusche schon und sie versetzten mich nicht mehr in einen Schockzustand wie beim ersten Mal als ich sie hörte, aber dennoch saß ich jetzt kerzengerade im Bett und beobachtete den schwarzen Rüden.
      Punkt 5 Uhr sprang Pitch auf und lief im Zimmer auf und ab. Es dauerte nicht lange, bis mich das Geräusch der Krallen auf dem Parkett so nervte, dass ich aufstand um ihn rauszulassen. Bei der Gelegenheit machte ich mich gleich auch fertig für den Tag und bereitete im Anschluss Pitchs Frühstück vor. Mrs Clayton machte nebenbei Kaffee und warf ab und an einen argwöhnischen Blick auf das rohe Fleisch. „Das riecht fürchterlich.“ klagte sie und sog den Duft der ersten Tasse Kaffee ein um den Gestank loszuwerden. „Für Pitch duftet das gut.“ erwiderte ich und deutete zum Retriever, dem der Sabber schon aus den Lefzen hing. Da er dazu neigte sein Futter in einem Drei-Meter-Radius um sich herum zu verteilen wenn er fraß, fütterte ich ihn seit ein paar Monaten draußen. Auch heute stellte ich die Schüssel vor die Türe und Pitch trottete fröhlich hinterher um sein Frühstück auf dem überdachten Platz zu genießen.
      Ein paar Stunden später stand ich mit Kerry in der Reithalle und half ihr mit Vikar und Mephisto. Die beiden Junghengste waren zur Zeit im Beritt und bekamen daher besonders viel Aufmerksamkeit. Kerry hatte es mit Hilfe einer Trainerin bereits geschafft sie an das Zubehör und Reitergewicht zu gewöhnen, sodass nun die richtige Arbeit anfing. Nach gut zwei Stunden saßen wir wieder ab und brachten die zwei in ihre Boxen. “Ist bei Käthe und dir eigentlich alles in Ordnung?” fragte Kerry. “Wieso fragst du?” Wollte sie jetzt wirklich über meine Beziehung sprechen? “Weil sie lange nicht mehr hier war und du warst schon lange nicht mehr bei ihr. Am Hof gehen schon Gerüchte rund, dass es bei euch kriselt.” - “Gerüchte?” fragte ich lachend. “Jetzt lenk nicht ab! Ist alles in Ordnung?” - “Ich weiß es selbst nicht.” meinte ich schulterzuckend und machte mich auf die Suche nach Pitch. “Du solltest mit ihr sprechen, wenn du nichtmal selbst weißt was Sache ist. Das meine ich nicht nur als Psychologin, sondern auch Freundin.” Wahrscheinlich hatte sie damit recht.
      Sie hatte Recht. Ohne vorher anzurufen packte ich Pitch in den Wagen, den ich irgendwo bei den Weiden aufgegabelt hatte und fuhr los.
      Käthe | “Soll ich dir sicher keinen Helm bringen?” rief Erin mir über den Platz zu. Ich lachte gespielt und verneinte während ich damit beschäftigt war Smooth Gravity zu parieren. Die Stute machte es mir alles andere als einfach. Als ich sie endlich dort hatte wo ich sie wollte hielt ich neben Erin an und rieb mir mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. “Du hättest sie Probe reiten sollen.” sagte sie vorwurfsvoll und reichte mir eine Flasche Wasser. “Sie muss sich erst einleben. Gib ihr etwas Zeit!” erwiderte ich und nahm einen kräftigen Schluck. “Einen Versuch noch!” motivierte ich mich selbst und nahm die Zügel auf. Konzentriert trabte ich die Stute an und wechselte durch die ganze Bahn um die Stute anzugaloppieren. Gravity kam mir jedoch einen Schritt zuvor und machte einen gewaltigen Satz nach vorn um mich abzusetzen. Was ihr gelang. “Du hättest dir einen Helm aufsetzen sollen.”
      Stöhnend rappelte ich mich auf und rieb mir die Schulter. “Was machst du denn hier?” fragte ich Hunter und lief zu Gravity die am Zaun stand und mich beobachtete. “Nach dir sehen.” gab er trocken zurück. “Jetzt hast du mich ja gesehen.” antwortete ich und öffnete das Tor um Gravity zurück in den Stall zu bringen. “Ich lass euch besser allein, ja?” flüsterte Erin und lächelte mir aufmunternd zu bevor sie ging. Ich zog der Stute die Zügel über den Hals, nahm die Trense ab und zog ihr ein Halfter an damit ich sie in der Stallgasse anbinden konnte. “Ich wollte nach dir sehen, weil wir sprechen müssen.” sagte er genervt. “Ich hör dir zu.” sagte ich ohne ihn anzusehen, nahm der Stute den Sattel ab und brachte ihn zusammen mit dem Zaum in die Sattelkammer. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob ich den Sattel auf seinen Platz und ging zurück zu Gravity und Hunter. Ich nahm den Hufkratzer aus der Putzbox und hob einen Huf der Stute an. “Du wolltest mit mir sprechen.” erinnerte ich Hunter und begann damit ihren Huf auszukratzen. “Hast du dich verletzt?” wollte er wissen und bemühte sich um eine nicht allzu besorgte Miene zu machen. “Natürlich habe ich mich verletzt, ich wurde gerade in hohem Bogen abgesetzt.” gab ich genervt zurück und drängte mich an ihm vorbei. “Dann fahre ich dich jetzt zum Krankenhaus.” - “Nein das wirst du nicht.” unterbrach ich ihn und sah auf. “Es geht mir gut. Zwei oder drei Tage, dann ist alles wieder in Ordnung.” - “Das.” Er packte mir forsch an die Schulter. “Ist nicht in zwei, drei Tagen wieder in Ordnung.” Ich stöhnte vor Schmerz auf und gab ihm aus Reflex eine Ohrfeige. “Was sollte das?” fragte ich und sah ihn vorwurfsvoll an. Er ignorierte meine Frage und bugsierte mich zu seinem Wagen. Pitch folgte uns fröhlich. “Ich bleibe hier!” fuhr ich ihn an und stemmte meine Hand gegen die Tür damit er sie nicht öffnen konnte. “Damit es schlimmer wird und du für Wochen ausgeknockt wirst, weil du nicht sofort zum Arzt gehen wolltest? Machst du das immer so? Sachen aufschieben?”- “Aufschieben?” fragte ich und wirbelte herum damit ich ihn ansehen konnte. “Du meinst also ich schiebe Sachen auf, ja?” - “Ja.” - “Zum Beispiel?” fragte ich und verschränkte die Arme. Er verdrehte genervt die Augen. “Jetzt gerade, zum Beispiel. Aber wenn du nicht willst. Dann geh halt und sitz es aus.” Er ließ mich los. “Ich bin auch der Meinung du solltest das abklären lassen…” warf Erin ein die, allem Anschein nach, schon eine Zeit lang in der Haustür stand und mitgehört hatte. Ich sah sie an und atmete hörbar aus. “Ich muss mich um…” begann ich, musste aber unterbrechen als Hunter die Wagentür öffnete und mich auf den Sitz schob. “Danke!” rief er Erin zu und ließ sich auf den Fahrersitz fallen. Er zog die Tür zu und verriegelte das Fahrzeug. “Hunter! Das ist Entführung!” rief ich und sah ihn an. “Sobald du aus dem Krankenhaus raus bist, fahre ich dich gerne zur Polizei, damit du mich anzeigen kannst.” meinte er spitz und fuhr los. Genervt schnallte ich mich an und sah aus dem Fenster. Die Fahrt über sprachen wir kein Wort miteinander. Auch im Krankenhaus schien es nicht besser zu werden. Die Notaufnahme war brechend voll und man teilte mir mit, dass es zirka 2 Stunden dauern würde bevor ich dran war. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum und ging nach draußen, wo ich mir von einem jungen Mann, der etwa mein Alter hatte, eine Zigarette lieh. Normalerweise rauchte ich nicht, aber manchmal war es eine Erfüllung.
      Hunter | Ich ging davon aus, dass Käthe frische Luft schnappen wollte, daher folgte ich ihr nicht sondern wartete geduldig. Als ich geistesabwesend aus dem Fenster sah konnte ich meinen Augen nicht glauben. Käthe mit einer Zigarette? Seit wann rauchte sie? Ohne nachzudenken ging ich raus und sah sie verwirrt an. “Was hab ich noch verpasst?” fragte ich fast schon enttäuscht, dass ich nichtmal davon etwas wusste. “Ich habe drei neue Pferde und habe die mobile Pferdepflege aufgegeben um meine Trainerlizenz zu erhalten und… sonst eigentlich nichts.” antwortete sie und blies mir den Rauch entgegen. Resigniert nickte ich und zog meine Schachtel Zigaretten aus der Tasche um mir eine anzumachen. “Wie sieht es bei dir aus?” fragte sie und sah mich an. “Wenn sich bei mir etwas Großes bewegt hätte, wüsstest du davon.” - “Das ist also der Grund weswegen du dich nicht mehr gemeldet hast.” - “Was?” verwirrt sah ich sie an. Ich hatte keine Lust wieder zu diskutieren. “Ach vergiss es!” sagte sie, warf ihre Zigarette auf den Boden und ging wieder hinein.
      Nach zwei Stunden wurde Käthe endlich aufgerufen. Die Schulter und der Ellenbogen waren geprellt und der Arzt riet ihr sich zu schonen. Dass sie das nicht tun würde stand außer Frage. “Wieso hast du dich nicht gemeldet?” fragte Käthe leise. “Weil ich nicht sicher war ob es richtig wäre. Deinem Vater ging es nicht gut und ich dachte du würdest dich lieber erstmal auf ihn konzentrieren. Ich wollte nicht stören. Ich war mir sicher, dass du dich gemeldet hättest, wenn es wieder passt.” - “Danke, jetzt fühle ich mich schlecht!” rief sie und rutschte tiefer in den Sitz hinein. Ich lachte leise. “Noch schlechter?” Doch anstatt zu antworten nickte sie nur. “Ich habe oft überlegt dir zu schreiben oder einfach vorbei zu fahren aber ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten.” Seufzend stieg ich aus und ging um den Wagen herum um Käthe die Tür zu öffnen. “Also waren wir in etwa gleich blöd.” schloss ich und warf die Tür zu, nachdem Käthe ausgestiegen war. “Kann man so sagen, ja.” antwortete sie und lächelte. Wie sie da stand, noch immer an den Wagen gelehnt und lächelnd trotz ihrer Verletzung an der Schulter, war sie der schönste Mensch, den ich mir jetzt gerade vorstellen konnte. Es fühlte sich an als hätte jemand die Zeit angehalten, doch mein Herz raste dagegen an. Wie gerne würde ich sie jetzt... Doch ich hielt mich zurück. Wir hatten gerade erst unseren bisher größten Konflikt gelöst und da konnte ich jetzt nicht... oder doch? Unwillkürlich sah ich mich vor ihr, hatte meine Hände an ihre Hüfte gelegt und berührte sanft ihre Lippen mit meinen. Es war kein richtiger Kuss, es war mehr eine kaum spürbare Berührung. Doch sie weckte mich aus meiner Trance. Ein eiskalter Schauer durchlief meinen Körper und riss mich ein paar Schritte von ihr weg. Noch immer pochte mein Herz so stark, als wolle es mir aus der Brust springen. Ich atmete hörbar aus und fuhr mir durch die Haare, während ich mich langsam wieder beruhigte und zu ihr umdrehte. “Ist alles in Ordnung?” fragte Käthe besorgt und rieb sich die verletzte Schulter. “Alles Bestens.” gab ich verschmitzt lächelnd zurück. “Ich muss leider wieder fahren. Isaac ist heute quasi Alleine mit den Pferden und da muss ich mithelfen.” - “Schreiben wir heute Abend miteinander?” fragte sie, während sie auf mich zu kam und umarmte. “Ich habe dich wirklich vermisst.” flüsterte sie leise und lehnte ihren Kopf auf meine Brust. “Ich hab dich auch vermisst. Ich schreibe dir wenn wir mit den Pferden durch sind.” Ich konnte sie zwar nicht sehen, spürte aber dass sie zufrieden lächelte. “Dann schaue ich mal wie weit Erin mit den Pferden ist.” - “Melde dich, wenn du mich brauchst. Ich kann Isaac auch mal alleine lassen.” meinte ich schmunzelnd und öffnete die Fahrertür. “Mache ich, versprochen!” sagte sie lächelnd und entfernte sich ein paar Schritte vom Wagen damit ich fahren konnte.
      “Auch mal wieder da?” rief mi Isaac zu, der gerade mit Mr. Raw Depression von den Feldern zurück auf den Hof kam, als ich aus meinem Wagen stieg. Es war mittlerweile Spätnachmittag und eigentlich hätte ich ihm helfen müssen die Pferde zu versorgen, weil Kerry nur bis mittags da war. Entschuldigend hob ich die Hände und kam mit Pitch im Schlepptau zu ihm. “Es kam leider etwas dazwischen. Wer muss noch gemacht werden?” Isaac taxierte mich kritisch, während er Mr. Raw Depression auf eine unscheinbare, ruhige Art die Leviten las, da der Hengst versuchte einfach weiterzulaufen, obwohl Isaac stehen geblieben war. “Du kannst deine Vollblüter als abgehakt sehen. Ehrengold, Raving Hope Slayer und PFS Strolch hatte Kelly noch auf die Rennbahn gelassen und Slap Happy, Blütenzauber, Bear Totem’s Denali, Moulan, Riven in a Dream, Scarlet in Birth, LMR Lady Luna, PFS’ Savory Blossom, Happy Fantasy und CHH’ Classic Spring hab ich in der Führanlage laufen lassen. Golden Sugar, Stars of Magic, PFS’ Storm Cat, Little Miss Backyard, Fantastic Sonata, Rouge Trap, What Rainbow und Bear Brooks Denahi hat Kerry glaube ich zusammen von der einen zur anderen Weide geschickt. Keine Ahnung welcher Sinn dahinter stand, aber die Fohlen sind damit alle bedient gewesen, sodass ich sie zwischendurch nur zurück in die Boxen gebracht hatte. Immerhin soll es kommende Nacht wieder frieren. Achja, Benji und Niffler haben sich heute in den Haaren gehabt, die hab ich jetzt getrennt gestellt. Nicht dass du dich wunderst. Wir müssten jetzt noch die Großen machen und Verdine.” - “War Ruby da?” Isaac nickte. “Ja, war sie. Sie hat Braddock ‘The Parrot’ bewegt und ist dann wieder abgezischt. Die war wegen irgendwas verstört, schlechte Noten, Beziehungsdrama, weiß der Geier… Apropos Beziehungsdrama…” Wieder taxierte der Ire mich und wartete auf eine Antwort. Doch ich beschloss nicht auf diese Anspielung einzugehen. “Gut, dann schnappe ich mir als erstes Iseabail und Lady Lyneth Bowen. Du nimmst dir bitte Magical Touch und Felan vor.”
      Gesagt getan, beide machten wir uns an die Arbeit. Isaac ließ immer wieder Sticheleien vom Stapel und versuchte aus mir herauszuquetschen was denn jetzt mit Käthe und mir war, doch ich genoss es ihm den Gefallen nicht zu machen. Soll er ruhig ein bisschen grübeln, wenn es ihn so brennend interessierte. Nachdem die Stuten bewegt waren, blieben uns nur noch Mister Blockhead und Thomas. Als auch diese beiden Hengste zufrieden und müde in ihren Boxen standen war es schon längst Dunkel geworden. Die Uhr zeigte 11 Uhr abends. “Danke.” sagte ich knapp als Isaac sich in seinen Wagen schwang. “Du weißt, dass du dich immer auf mich verlassen kannst.” gab er zurück und knallt die Tür zu um loszufahren. Lachend wandte ich mich ab und ging noch einmal über den Hof um alle Tore und Türen zu kontrollieren. Nebenbei sammelte ich Pitch ein, der sich in einer leeren Box auf Mäusesuche begeben hatte. “Komm Junge.” rief ich und der schwarze Rüde folgte, wenn auch widerwillig. Als ich mir sicher war, dass der Hof gut abgeriegelt war ging ich ins Haus und sprang erstmal unter die Dusche, ehe ich mich aufs Bett warf und mein Telefon aus der Tasche kramte um mich bei Käthe dafür zu entschuldigen, dass es so spät geworden war.
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      Pflegebericht
      17. Februar 2018 -- adoptedfox

      Obwohl es noch früh am Morgen war dämmerte es bereits und ein paar Amseln sangen ihre Lieder. Ich streckte mich, so gut es mit meiner verletzten Schulter eben ging und ging ins Bad um mich für den Tag vorzubereiten. Die Nacht war die erholsamste seit langem und ich war mir fast sicher, dass ich das dem Schmerzmittel aus dem Krankenhaus zu verdanken hatte. Ich lief über den Hof zu den unteren Stallungen und bereitete die Futterrationen der Pferde zu. Smarty Jones brummelte und klopfte ungeduldig mit dem Huf gegen seine Boxentür. “Beruhige dich, du bist doch gleich dran!” rief ich aus der Sattelkammer heraus und stellte alle Eimer in eine Schubkarre um sie unter den Pferden zu verteilen. Während die Pferde fraßen äppelte ich die Paddockboxen ab und brachte Heu auf die Weiden.
      “Guten Morgen!” rief Erin über den Hof nachdem sie aus dem Wagen gestiegen war.
      “Guten Morgen! Du bist ja schon da, hattest du nicht einen Termin?” fragte ich und zog mein Smartphone aus der Hosentasche um einen Blick auf die Uhr zu werfen. Erin winkte lachend ab.
      “Alles schon erledigt. Was macht die Schulter?”
      Ich tat so, als hätte ich ihre Frage nicht gehört und füllte den letzten Rest Heu in den Reifen vor mir. Erin schob die Frage, wie es mir mit meiner Schulter gehe, sicher nur vor um zu fragen wie es nun mit Hunter lief, nachdem er mich gestern ins Krankenhaus gebracht hatte und das wollte ich vorerst für mich behalten. Erin schien den Wink verstanden zu haben und ging in den Stall um mit dem ausmisten der Boxen zu beginnen. Ich lehnte die Schubkarre gegen die Stallwand und folgte ihr um meine beiden Jungpferde Bearing Spot’s und Compliment etwas zu beschäftigen. In den vergangenen Wochen verbrachten wir viel Zeit damit, die beiden im RoundPen an das longieren zu gewöhnen. Bearing Spot’s legten wir sogar schon einen Sattel auf damit sie das Gewicht auf dem Rücken kennenlernte. Ich holte die junge Stute aus ihrer Box und putzte sie ausgiebig, bevor ich die Longe aus der Sattelkammer holte und mit ihr in den RoundPen ging. Nach gut einer halben Stunde beendete ich das Training und klopfte der Stute lobend den Hals. Die Gangwechsel beherrschte sie an der Longe immer sicherer, nur am parieren und anhalten mussten wir noch feilen. Da Erin die Box gerade frisch eingestreut hatte brachte ich Bearing direkt auf eine der Weiden die ich zuvor für die Pferde vorbereitet hatte. Im Gegensatz zu Bearing Spot’s arbeitete Compliment heute konzentriert mit. Die beiden machten Fortschritte und ich konnte es kaum erwarten Hunter davon zu berichten. Als auch Compliment sich seinen “Feierabend” verdient hatte unterhielt ich mich kurz mit Erin und besprach den heutigen Tagesplan.
      “Gegen 16:00 Uhr kommen heute die Reitschüler, das dürfen wir nicht vergessen! Grenzfee und For an Angel wurden zur Nutzung angefragt. Die beiden müssen unbedingt ablongiert werden, sonst sind sie unausstehlich.” sagte ich und Erin nickte zustimmend. “Wenn du nichts dagegen hast würde ich mit Smarty Jones gern eine Runde ins Gelände gehen. Bei ihm brauch ich mir wegen meiner Schulter keine Gedanken machen.” fügte ich hinzu und sah sie bittend an. “Natürlich! Ein wenig Entspannung wird dir gut tun!” sagte sie lachend und dankbar ging ich in den Stall zu seiner Box um ihn zu begrüßen. Ich zog ihm sein Halfter an und brachte ihn hinaus in die Stallgasse wo ich den Hengst putzte, bevor ich seinen Sattel und sein Zaumzeug aus der Sattelkammer holte. Nachdem Smarty Jones gesattelt war, bandagierte ich noch seine Beine bevor ich ihm das Zaumzeug anzog. Ich holte meinen Helm und führte den ruhigen Hengst in den Hof um dort aufzusteigen. Erin longierte gerade Smooth Gravity im RoundPen. Ich winkte ihr kurz zu und schlug dann den schmalen Pfad, vorbei an den Weiden, in Richtung Wald ein. Über den Morgen wurde das Wetter zwar milder, kühl war es dennoch und ich war froh mir einen Schal mitgenommen zu haben. Nach einer Weile, als Smarty Jones endlich entspannter unter dem Sattel wurde, trabte ich ihn an und wechselte auf den Pfad an den Feldern vorbei, wo sich eine schöne Galoppstrecke befand. Ich galoppierte den Hengst an und ließ ihn frei laufen. Smarty Jones war durch und durch ein Verlasspferd und so stieß ich einen Jauchzer aus und klopfte ihm lachend den Hals bevor ich ihn parierte und im Schritt weiter ritt. Wieder zurück auf dem Hof nahm ich meinen Helm ab und hing ihn ans Horn des Westernsattels. “Mensch, ihr wart aber lange weg!” rief Erin und stemmte die Hände in die Hüften. “Wirklich? So lang kam es mir gar nicht vor.” sagte ich wahrheitsgemäß, hielt Smarty Jones neben ihr und stieg ab. “Die Pferde sind übrigens fertig. Mit Amistad war ich nach dem longieren auf dem Platz und bin ein paar Sprünge geritten. Der ist echt Klasse, der zieht richtig an wenn es auf den Sprung zugeht!” erzählte sie aufgeregt und folgte mir in den Stall wo ich Smarty Jones den Sattel abnahm und ihn in die Sattelkammer brachte. Ich stimmte ihr zu und bot ihr an, Amistad öfter auf dem Platz zu trainieren, sofern sie Lust dazu habe. “Nur zu gern!” rief sie mir zu und begann bereits damit dem Hengst die Hufe aus zu kratzen. Ich brachte Smarty Jones auf die Weide und bot ihm eine Apfelhälfte als Belohnung an, zu der er natürlich nicht Nein sagte. Bevor die ersten Reitschüler eintreffen würden, bereiteten wir die Reithalle vor und longierten Grenzfee und For an Angel damit die beiden ihre Reitschüler zufrieden stimmen würden. Am Abend lud ich Erin dazu ein, zum Abendessen zu bleiben.
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      Bodenarbeitskurs
      02. März 2018 -- Gwen

      Es war noch früh am Morgen, als ich bereits auf Townsend Acres meine Runden zog. Wie zu jedem größeren Event zog es mich auf das Gestüt meiner Geschäftspartnerin. Hier hatten wir die besten Möglichkeiten, um Gastpferde und deren Besitzer unterzubringen. Außerdem war die riesige Halle ideal im Winter.
      Fünf Teilnehmer würde ich heute erwarten. Alle kamen aus einer anderen Ecke der Welt und würden den heutigen Tag hier bei uns verbringen. Gemeinsam mit Matthew richtete ich also fünf große Boxen mit Paddock für die Gäste her. Außerdem würden einige Teilnehmer auch über Nacht bleiben und erst am nächsten Morgen wieder abreisen, so dass ich auch im Gästehaus noch einmal die Zimmer kontrollierte.
      Da um neun Uhr morgens die erste Stunde unseres Kurses startete, würde der Großteil schon sehr früh eintrudeln. Das Jahr begann entspannt mit einem Grundlagenkurs in der Bodenarbeit. Eine schöne Abwechslung für Pferd und Reiter im Winter. Gerade auch für die, die unter dem teilweise ungemütlichen Wetter doch mehr litten.
      Uns würden die Minusgrade und der dichte Schneefall nicht stören, denn Stall und Halle boten genug Platz und zum Aufwärmen ging es in den Seminarraum, wo dann bereits Kaffee und Tee warten würden. Unsere Teilnehmer sollten stets bestens umsorgt werden. So ging ich auch noch ein letztes Mal die Teilnehmerliste und die Anmeldungen durch, immerhin sollte der Kursleiter informiert sein und seine Kunden gebührend in Empfang nehmen können.
      Pünktlich neun Uhr standen wir alle gemeinsam in der Halle und aufmerksame Blicke, sowohl von Menschen als auch von Pferden, musterten mich. Ich begrüßte alle Teilnehmer nochmals herzlich und begann mit dem Organisatorischem. Angesetzt war für den Vormittag von neun bis zwölf Uhr eine Gruppenstunde.
      So konnte ich mir ein Bild von den Teams machen, um dann in den Einzelstunden intensiver an den Problemen und Wünschen arbeiten zu können. Von zwölf bis dreizehn Uhr war dementsprechend eine Mittagspause für alle eingeplant, ehe es dann im Stundentakt mit den Einzelstunden weitergehen würde.
      Für den Abend war ein gemütliches Beisammensein geplant. So konnte man das Gelernte verinnerlichen, nochmals Fragen stellen, die eventuell später aufgekommen waren und natürlich gab es nach so einem langen Tag auch ein ausgiebiges Abendessen.
      Doch nun standen wir am Anfang und allesamt waren motiviert. Das freute mich besonders und aufmerksam musterte auch ich die Teilnehmer. Es handelte sich um eine bunt gemischte Gruppe, sowohl von den Pferden als auch von den Besitzern und ich freute mich jetzt schon auf den lehrreichen Tag.
      Wir begannen die Gruppenstunde mit den grundlegenden Führübungen, alleine schon, um die Pferde bei den frostigen Temperaturen aufzuwärmen. Außerdem schadete es auch uns Menschen nicht, sich ein wenig zu bewegen, um der Kälte entgegen zu wirken.
      Also bat ich die Teilnehmer, im Schritt ihre Runden in der Halle zu drehen. Dabei konnte ich bereits erste Auffälligkeiten entdecken. Die Erziehung eines Pferdes begann bereits bei den alltäglichen Handlungen wie Putzen, Führen, der Respekt beim Füttern und auf die Weide bringen.
      So war die Bodenarbeit gerne hoch angepriesen, denn sie setzte an ähnlichen Punkten an und brachte dementsprechend auch schnell Erfolg im allgemeinen Umgang mit dem Pferd. Am auffälligsten war die weiße Vollblutstute. Sie hieß Smooth Gravity, war drei Jahre alt und bereits von ihrer Besitzerin als eher problematisches Pferd angemeldet worden.
      Schon beim Führen war sie sehr guckig, sprang gerne zur Seite und wahlweise auch auf die Besitzerin, weil sie sie einfach nicht beachtete. Käthe, ihre Besitzerin, hatte dementsprechend alle Hände voll zu tun und hielt gerne etwas mehr Abstand von den anderen Pferden, um nicht weitere Konflikte herauszufordern.
      Im Gegensatz zu dem englischen Vollblut hatten wir auch einige amerikanische Rassen in der Gruppe. Zum einen Mayor Jetsetter Oak, ein fünfjähriger Quarterhengst, welcher mit seinem Besitzer Collin angereist war. Grundsätzlich zeigte sich Mayor als äußerst sympathisches Pferd und machte wenig Probleme, wenn nicht alles so neu gewesen wäre, als dass er sich doch sehr stark aufregte.
      Das gescheckte Gegenstück dazu war Gun and Slide, sieben Jahre alt und ein gekörter Painthengst. Er war eindeutig der Ruhepol der Gruppe. Souverän lief er seine Runden und gab seiner jungen Begleiterin die Sicherheit, welche sie brauchte. Der Hengst war nämlich mit einem achtjährigen Mädchen unterwegs: Betsy. Natürlich war sie nicht alleine zu uns gekommen, sondern der Besitzer des Hengstes, Bellamy, hatte sie begleitet. Generell sollte der Fokus heute aber auf Betsy liegen und obwohl sie noch recht unsicher wirkte, machte sie ihre Sache wirklich gut.
      Auch aus England hatten wir Besuch: Dark Royale, ein schicker Hannoveranerhengst schritt neben seiner Begleitung her. Bernadette, oder lieber Bernie genannt, hatte erst seit kurzem den Hengst in ihrer Obhut. Mit seinen fünf Jahren hatte man ihm etwas mehr Zeit gegeben, doch nun sollte es langsam losgehen.
      Wie der Großteil ließ sich auch Dark Royale zu gerne von der Umgebung ablenken und Bernie musste ihn regelmäßig daran erinnern, dass sie da war und die Richtung entschied und er nicht einfach dorthin lief, wohin er gerade schaute. Da glich er sich sehr stark dem letzten Pferd der Gruppe. Quicksilver war eine fünfjährige Mustangstute, die auch lieber in der Weltgeschichte umherschaute, anstatt ihrer Besitzerin Tiara Aufmerksamkeit zu schenken.
      Abgesehen von Gun and Slide waren also alle Pferde recht umweltorientiert, dementsprechend würden wir vorerst mit einfacheren Konzentrationsaufgaben beginnen. Ich bat die Teilnehmer in eine Abteilung und erklärte, dass sie ihr Pferd immer zum Halt bringen sollten, sobald ich das Kommando gab.
      Direkt im Voraus gab ich die Anweisung mit, dass die Pferde auf Schulterhöhe bleiben sollten und wer diese Grenze übertrat, sollte sanft rückwärts geschickt werden, bis er wieder in seinem Bereich war. „Und ihr bleibt stehen. Das Pferd bewegt sich auf seine Position, nicht ihr passt euch an“, erklärte ich lächelnd und begann die Übung.
      Viel Kontext barg diese noch nicht, doch das war begründet, denn sie würde mir erst einmal noch näherbringen, wie es um die Charaktere der Reiter stand. Die Pferde ließen sich recht schnell einschätzen, doch auch die Menschen spielten eine große Rolle. Waren die Besitzer konsequent? Gaben sie klare Anweisungen? Oder wussten sie selbst nicht ganz so recht, wo es eigentlich langgehen sollte.
      Insgesamt dreimal ließ ich die Gruppe anhalten und wieder antreten. So konnte ich mir von jedem ein Bild machen. Ich rief sie zusammen in einen Kreis in der Mitte und erklärte die Grundlagen, die man im Umgang mit einem Pferd mitbringen sollte.
      „Wenn wir von unseren Pferden einfordern, dass sie stets mit Fokus und Motivation arbeiten, müssen wir das Gleiche selbst erst einmal leisten“, erzählte ich. „Wir sind diejenigen, die den roten Faden in der Hand haben. Alle eure Pferde sind von Grund auf bereit, mit euch zu arbeiten. Aber natürlich machen sie das nicht ohne Motivation.“
      Ich erklärte es kurz anhand der Teilnehmer und gab so schon die ersten Tipps. Bernie und Collin waren zum Beispiel Menschen, welche sehr aufmerksam waren und ihre Pferde sofort korrigierten, sobald sie sich aus der geforderten Position bewegten. Und wenn Bernie das bei Dark Royale fünfmal hintereinander machen musste, dann tat sie das.
      „Gerade junge Pferde hinterfragen immer wieder. Sie fordern die Bestätigung ein und die müssen wir ihnen geben und wenn es noch so oft ist. Konsequenz ist nichts Negatives, sondern bildet den roten Faden unserer Arbeit. Pferde möchten klare Regeln und die sollten möglichst immer und jeden Tag übereinstimmen.“
      Betsy war wiederum aufgrund ihres Alters und ihrer Unerfahrenheit noch etwas unsicher. Sie wollte möglichst fair gegenüber dem Pferd handeln und agierte so gerne zu vorsichtig. Doch da zeigte sich der Vorteil, wenn unerfahrene Menschen mit erfahrenen Pferden arbeiteten.
      Gun and Slide wusste, was von ihm verlangt wurde und verzieh Betsy Fehler beziehungsweise hinterfragte ihre Anwesenheit nicht. Das gab Betsy Sicherheit und sie lernte auch die Richtigkeit dessen, was sie tat.
      Käthe hingegen war grundlegend auch eine sehr sichere Person, die auch wusste, was sie wollte und doch brachte Smooth Gravity diese Sicherheit ins Schwanken. Die Stute war nicht einfach vom Charakter und Käthe hatte mir bereits am Morgen erklärt, dass sie doch manchmal darüber nachdachte, ob dieser Kauf so schlau gewesen wäre.
      Das zeigte sich in ihrer Beziehung und als feinfühliges Wesen bekam die Stute natürlich diese Schwankungen mit. Aufgrund ihres Temperaments äußerte sich das bei ihr dann auch noch direkter. „Das Tolle an solchen Pferden ist aber, dass sie dir jeden Fehler aufzeigen. Und dass sie unglaublich sensibel und menschenbezogen sind. Wenn ihr einmal eure Beziehung geklärt habt, wird sie ein tolles Pferd. Glaub mir!“
      Bei Tiara und Quicksilver war es ähnlich, nicht so extrem wie bei der Vollblutstute, doch auch hier waren die Fronten noch nicht ganz geklärt. Quicksilver war als Verlasspferd zu Tiara gekommen, zeigte im neuen Stall dann aber doch gerne rüpelhaftes Benehmen.
      Da man die Probleme bei der Wurzel anpacken musste, begannen wir bei den grundlegenden Führübungen. Das Pferd sollte stets auf seiner Position bleiben, der Mensch gab die Richtung an. Jeder durfte so für sich seine Runden drehen. Aufgaben waren vorerst klar vom Menschen vorgegebene Richtungswechsel, ebenso wie Anhalten und Rückwärtsrichten.
      Ich begleitete jedes Paar immer ein Stück und gab Tipps, um die Ausführung der Aufgaben zu verbessern. „Fragt eure Pferde nicht, ob sie jetzt bitte mit euch rechts abbiegen. Ihr arbeitet gerade gemeinsam und ihr entscheidet jetzt, dass ihr rechts abbiegt und die Richtung wechselt. Natürlich muss man so fair sein und das Pferd darauf vorbereiten und eine Reaktion zu lassen. Aber nicht das Pferd entscheidet die Richtung.“
      Bei Betsy und Bernie wurden die Seile somit von Übung zu Übung auch lockerer, so dass die Pferde immer aufmerksamer auf Stimme und Körper ihrer Menschen achteten, ohne dass die beiden direkt mit Strick oder Stick agieren mussten.
      Collin zum Beispiel musste ich immer wieder daran erinnern, dass er Mayor durchaus mehr Raum lassen konnte. Nachdem er den Hengst nach dem Anhalten mehrmals korrigiert hatte, kam die Aufmerksamkeit des Pferdes allmählich zu ihm. Nun hieß es Nachgeben und diese Aufmerksamkeit belohnen.
      Bei Tiara achtete ich auf eine besonders konsequente Weise, denn Quicksilver war ein Pferd, die, wenn sie einmal etwas machen durfte, es immer und immer wieder machte. Also war es Tiaras Aufgabe, immer und immer wieder zu sagen „Nein, das möchte ich nicht“. Zwischenzeitlich wirkte sie deshalb auch etwas frustriert, bis es plötzlich bei der Stute Klick machte, sie passend stehen Blick und schon auf Tiaras Körperspannung reagierte und rückwärts trat.
      Dieser Erfolgsmoment motivierte die Besitzerin direkt und sie lobte ihre Stute überschwänglich. Ich lächelte und nickte ihr zu, auch die kleinen Schritte sollten belohnt werden und direkt schossen Quicksilvers Ohren nach vorne und sie schien auch an Motivation gewonnen zu haben.
      Bei Käthe und Smooth Gravity blieb ich mit am längsten. Bei der Stute war teilweise eher das Problem, dass sie zu früh und falsch reagierte. Wenn Käthe nur stehen blieb, konnte es durchaus sein, dass die Stute weiterlief oder stehen blieb. Oder aber sie wich zur Seite oder direkt nach hinten aus, weil sie keine Ruhe finden konnte und in Bewegung bleiben wollte.
      Also nahm ich Käthe in die Mitte und erarbeitete mit den beiden das Jojo-Spiel. Sie schickte ihre Stute zurück und holte sie dann wieder zu sich. Zurück klappte mit Smooth Gravity wunderbar, aber das herholen war kompliziert. Doch das wiederum wurde mit Ruhe und Sicherheit bei Käthe belohnt, denn wenn sie bei ihr stand, gab es eine Pause.
      Es dauerte ein Weilchen, bis die Stute auch auf das Herholen reagierte und es kostete Käthe deutlich Nerven. Doch als Smooth Gravity das System verstanden hatte, kam sie gerne näher. Dort gab es eine Pause. „Ich weiß, es ist unglaublich schwer, aber bleibe entspannt. Du musst selber die Ruhe in Person sein, sonst hat Smooth niemanden, an dem sie sich orientieren kann“, erklärte ich Käthe und ging mit ihr noch einmal die Führübungen durch.
      Inzwischen war der Fokus der Stute auf Käthe übergegangen und so bekam sie auch mit, wenn ihre Besitzerin stehen blieb oder rückwärtsging. Und sie reagierte nicht über, denn wenn sie die Aufgabe erfüllte, gab es eine Pause, in der sie stehen und herumschauen durfte.
      Mit den anderen ging ich dann erst zum Jojo-Spiel über. Ziel war es, das Pferd möglichst nur durch Stimmkommando und das leichte Vor- und Zurückwippen zu bewegen. Käthe und Smooth gönnte ich hingegen eine Pause. Sie durften danebenstehen und zuschauen. Für die Stute war jetzt schon alles sehr aufregend und anstrengend gewesen.
      Aufmerksam musterte ich die Teilnehmer und die gesamte Gruppe war von Betsy begeistert. Inzwischen war die Kleine bei uns angekommen und fing an Spaß zu haben. Gun and Slides Ohren waren auch stets bei ihr und so wippten die beiden synchron immer vor und zurück, während Betsy begeistert grinste.
      „Betsy macht es am besten vor. Nicht so viel denken! Wir denken inzwischen zu viel, wie wir was am besten machen und dann, ob wir es jetzt am besten gemacht haben. Intuition und Gefühl sind so wichtig. Pferde denken nicht an das was vorher war oder das, was als nächstes kommt, für sie ist nur der jetzige Moment interessant und in dem sollten wir auch sein.“
      Auch bei Collin und Bernie sah es inzwischen wirklich gut aus. Bernie gab ich den Tipp, vermehrt Pausen einzulegen. Gerade wenn Dark Royale top mitmachte, war eine Pause perfekt. Inzwischen war er zwar fünf Jahre, doch es fehlte ihm noch deutlich an Konzentration und Geduld.
      Das war nicht untypisch, wenn er jetzt erst begann zu arbeiten, auch er musste sich erst einmal auf diese doch intensiven Stunden einstellen. Bernie hatte dafür aber ein sehr gutes Gefühl und kam dem Hannoveraner immer sehr entgegen, so dass er gerne mitmachte.
      Auch bei Collin sah die Übung sehr gut aus. Ihn bat ich, Mayor teilweise längere Pause bei ihm zu geben, die Nähe zuzulassen und den Hengst zum Beispiel auch zu kraulen. Dem Quarter fehlte es ab und an doch noch an Gelassenheit. Neue Umgebung, neue Pferde, das alles war aufregend, nur Collin war bekannt und das musste dieser Nutzen.
      Quicksilver erlangte hingegen langsam ein Gefühl für die jeweiligen Freiräume. „Jedes Pferd und auch jeder Mensch hat seinen Bereich. In diesem möchten wir niemanden lassen, beziehungsweise wenn, dann nur jemanden, den wir wirklich gut kennen und dem wir vertrauen. Wir wollen, dass die Pferde unseren Bereich respektieren, also müssen wir auch ihren respektieren.“
      Bei Tiara war es oft so, dass sie Quicksilver zu nah kam, wenn sie mit etwas Nachdruck ihre Position deutlich machte. Das war vollkommen richtig so, doch sie musste den Bereich der Stute akzeptieren. Es spiegelte sich nämlich dann im Herholen, wenn Quicksilver immer einen Schritt zu viel machte und beinahe Tiara anschubste.
      Als sich das aber einpegelte, wurde auch das Spiel der beiden leichter und leichter. Wir bauten eine kurze Pause ein, in der ich bereits die Theorie für die nächsten Übungen darlegte. Es sollte nun um die Verschiebung von Vorder- und Hinterhand gehen. Idealerweise so, dass eine Zuwendung des Blickes reichte, damit die Pferde sich bewegten.
      Zu Beginn musste natürlich erst erklärt werden, was gefordert war. So gut wie jedes Pferd meiner Gruppe reagierte aber intuitiv richtig und das aus unterschiedlichsten Gründen. Gun and Slide war sehr fein ausgebildet und verstand Betsys Position sofort. Mayor und Quicksilver hatten bereits mit dem Rückwärtsrichten die Form verstanden und reagierten deshalb mit Weichen auf den Druck auf die Hinterhand.
      Bei Dark Royale war es auch reiner Instinkt, aber eher aus Ruhe und Neugierde, während Smooth Gravity zum Beispiel sofort wich, weil sie Käthe ungern in ihrem Bereich haben wollte. „Dafür ist der Bereich auch ideal. Wir können unseren Pferden lehren, den Abstand beziehungsweise Bereich immer einzuhalten. Heißt, wenn wir unseren Bereich verschieben, tun sie das Gleiche, um den Urzustand wiederherzustellen.“
      So erarbeiteten wir uns in den Grundzügen die Vorder- und Hinterhandwendung. Vorerst reichte pro Hand ein Schritt in die richtige Richtung. Man musste klein anfangen und jeden Schritt loben, statt direkt eine gesamte Wendung einzufordern.
      Das Gleiche machten wir bei dem Seitwärts auf beiden Seiten: Ein guter Schritt wurde belohnt und so wurden die Pferde motiviert, noch mehr anzubieten. Die Zeit neigte sich auch rasch dem Ende zu und als Abschlussübung wiederholte ich noch einmal das Führen mit Stehenbleiben und Rückwärtsrichten.
      Bereits jetzt waren Unterschiede deutlich. Inzwischen waren sowohl Pferde als auch Menschen angekommen und alle waren entspannter und fokussierter. Der Ankunftstrubel vom Morgen war verflogen. So reagierten die Pferde auch viel genauer und aktiver, ebenso traten aber auch die Menschen souveräner auf.
      So funktionierte das Führen bereits ohne Überholen und Anrempeln und damit beendete ich die erste große Einheit. Ich dankte den Teilnehmern und entließ sie in ihre Mittagspause. In dieser erwarteten die Pferde ihre Gastboxen mit frischem Heu und auch die Teilnehmer bekam ein Büffet gestellt und konnten sich für den Nachmittag stärken.
      Die Pause war schnell um und pünktlich 13 Uhr ging es mit den Einzelstunden weiter. Als erstes waren Gun and Slide und Betsy an der Reihe. Bellamy begleitete das junge Mädchen, überließ ihr aber eigentlich alles und war nur für den Notfall da.
      Das Paar besaß eine sehr gute Grundlage und da der Hengst auch bereits ein wahrer Profi war, wollte ich in der Einzelstunde den Fokus mehr auf Betsy legen und ihr noch etwas mehr Wissen mit auf die Reise geben. Laut Bellamy sollte sie demnächst ihr eigenes Pferd bekommen und sollte dafür bestens gewappnet sein.
      Da sie am Vormittag die ersten Übungen mit Bravour gemeistert hatten, gingen wir nur noch einmal kurz zu Beginn das Führen, Anhalten und Rückwärts durch. Auch das Weichen von Hinterhand und Vorderhand machten wir noch einmal, aber auch das saß einwandfrei. Also ging ich mit Betsy einen Schritt weiter.
      Sie sollte das Seil über Guns Hals legen und sich auf seine Schulterhöhe befinden und dann sollte der Hengst neben ihr hertraben, während sie normal weiterlief. Anfangs war ihr Kommando zu zögerlich und sie wurde langsamer, weil sie Angst hatte Gun würde nicht reagieren.
      Doch das langsamer werden bedeutete Gun nur, brav im Schritt zu bleiben. Nachdem sie aber diesen Schritt überwunden hatte und dem Hengst auch mehr Energie zum Antraben entgegenschickte, folgte ihr der Hengst wunderbar und blieb immer brav an ihrer Schulter.
      Auch übten wir das Zirkeln. Der Unterschied zum Longieren bestand darin, dass im Fokus nicht die gesunde Haltung des Pferdes stand, sondern dessen Aufmerksamkeit und Reaktion auf den Menschen. Durch kleinste Fingerzeige sollte Betsy den Hengst auf den Zirkel schicken und mit leichtem Einknicken im Körper aus jeder Gangart sofort zu sich reinholen können.
      Gun and Slide war dafür ideal, denn wenn Betsy alles richtigmachte, kam er sofort. Fehlte ihm der Impuls, blieb er auf dem Zirkel. Nach einer halben Stunde war Betsy voll drin und die anfängliche Unsicherheit war vollständig verflogen. Sie hatte unglaublich viel Spaß und auch Bellamy war sichtlich begeistert.
      Da die beiden schon so weit waren und wir noch Zeit hatten, gab ich den beiden zuletzt noch die ersten Instruktionen für das Seitwärts im Trab. Als Orientierungshilfe für Betsy begannen wir an der Bande. Zuerst sollte die Gun von der Band weg, in einem Halbzirkel um sie herum wieder zu Band traben lassen.
      Dann machten wir das Ganze andersrum und als der Hengst etwa auf zwei Uhr von ihr war, sollte sie loslaufen und ihn dazu auffordern, seitwärts zu treten. Intuitiv gelang der erste Versuch super, Betsy dachte nicht viel nach, sondern agierte einfach und so reagierte Gun auch sofort auf sie und trabte seitwärts die Bande entlang.
      Ich lobte die beiden ausgiebig und Betsy war sichtlich stolz. Das Ganze machten wir noch einmal auf der anderen Hand, da benötigten wir zwei Anläufe, denn diesmal wollte Betsy es auch wieder so perfekt machen und lief deshalb ein Ticken zu spät los, so dass Gun sich nicht mehr in einer guten Position für das Seitwärts befand.
      Das zweite Mal jedoch klappte einwandfrei. „Und wenn du dich sicher fühlst, kannst du das Seitwärts im Trab durch diese Position auch frei im Viereck abfragen, ohne dass ihr noch die Bande benötigt“, meinte ich fröhlich und lobte Betsy noch einmal. Wenn Bellamy sie so weiter förderte, würde aus dem jungen Mädchen eine tolle Reiterin werden.
      Im fliegenden Wechsel tauschten nun die Teilnehmer. Betsy verließ die Halle und Käthe trat ein. Aufmunternd lächelte ich sie und ihre Stute an. Zwar hatte die erste Einheit am Vormittag bei den beiden viel bewirkt, doch es waren nur kleine Schritte gewesen und so war Käthe nicht wirklich motiviert.
      Auch mit den beiden ging ich noch einmal die Übungen von vorher durch und ließ mir bei jeder Übung sehr viel Zeit. Das war auch besonders wichtig für Smooth Gravity. Die Stute neigte schnell zur Hektik, wenn man ihr nicht lieber zu viel Zeit gab.
      Wir arbeiteten noch einmal viel an dem Heranholen und bauten als wichtiges Signal den schwingenden Stick ein. Auf diesen leichten Druck reagierte die Stute sehr gut. Es galt: Wenn du auf den Druck hin zu mir kommst, ist er sofort weg. Und genau das schien eine gute Art und Weise für die Stute zu sein.
      So nahmen wir ihr auch auf anderem Wege die Angst vor dem Druck. Klappte dies, gingen wir über zum Zirkeln. Dort gingen wir sehr kleine Schritte, denn schon ein viertelster Zirkel war bei Smooth ein großer Erfolg und Käthe sollte sie sofort reinholen. So machten wir den Zirkel Schritt für Schritt vollständiger ohne, dass Smooth sich losreißen oder losrennen wollte.
      Zwischenzeitlich ließen wir Smooth immer mal einige Pausen und ich baute das sehr beliebte „Stick to me“ ein, was in der Parelli Arbeit gerne genutzt wurde. Dabei wurde das Pferd in fünf Zonen aufgeteilt und dort jeweils mit dem Stick berührt. Sobald es seine Aufmerksamkeit dem Menschen zuwandt, verschwand der Stick.
      Wir vereinfachten das Ganze in Hals, Rücken und Hinterhand. Smooth wurde dadurch jedoch zum einen sensibler auf Käthes Signale und andererseits aber auch entspannter bezüglich Berührungen. Mit dem Paar wagte ich dann auch einen ganz anderen Schritt. Nachdem Käthe die Stute noch ein paar Mal um sich herumlongiert und auch auf Kommando super reinholen konnte, bat ich sie, den Strick zu lösen.
      Erste Reaktion von Smooth Gravity war ein simples loslaufen und gefühlt weglaufen. Tatsächlich trabte sie zwar los, blieb aber auf einem großen Zirkel um Käthe herum. Sie war das einzige was sie kannte und was in der Situation vertraut war.
      Smooth war zwar problematisch, aber sie schätzte Käthes Mühen. „Und du suchst dir jetzt einen Moment, in dem du dich kleiner machst, leicht rückwärts gehst, den Stick schwingst und sie rufst. Und du hörst nicht auf, bis sie zu dir kommt“, erklärte ich und sah deutlich das Zweifeln in Käthes Blick.
      Doch sie tat es. Nachdem Smooth mit erhobenen Schweif noch einmal eine Runde gedreht hatte, machte Käthe sie mit einem Kommando auf sich aufmerksam, verkleinerte sich in ihrer Körperhaltung und schwang den Stick. Ein Ohr von Smooth richtete sich sofort auf Käthe und sie blieb in der Ecke der Halle stehen und drehte den Kopf zu Käthe. Doch sie zeigte keine Ambitionen zu kommen.
      Auch wenn Käthe sich vermutlich doof vorkam, machte sie weiter und versuchte Smooth zu motivieren. Die nächsten Sekunden waren gefühlt ewig, doch dann zuckte Smooth und trabte tatsächlich auf Käthe zu. Ein paar Meter vorher parierte sie auch zum Schritt durch und trat bis an ihre Besitzerin heran.
      Mit einem deutlichen Schnauben und dem Senken des Schweifes gab sie auch ihre Zufriedenheit preis und ließ sich doch gerne von Käthe die Stirn kraulen. Die war überglücklich darüber, denn damit gerechnet hatte sie definitiv nicht.
      „So blöd es klingt, aber manchmal muss man sich selber erst einmal ein bisschen albern machen. Smooth ist ein Pferd, das unglaublich sensibel und eigentlich sehr menschenbezogen ist. Und gerade wie jetzt an einem neuen Ort mit neuen Leuten, da zeigt sich dann doch die bereits vorhandene Bindung zu dir. Da bist du ihre Sicherheit und ich denke, das wird mit der Zeit auch noch besser werden!“
      Ich bat Käthe noch einmal, Smooth zurückzurichten, indem sie sich nur leicht aufbaute und nach vorne lehnte. Smooth reagierte wirklich sofort und genauso reagierte sie umgekehrt auf das Herholen. Die Stute schien allmählich auch deutlich Gefallen an diesem Spiel zu finden.
      Die beiden hatten heute einen großen Schritt gemacht. Ich erklärte Käthe, dass es noch dauern würde mit Smooth, aber wenn sie weiterhin so gut dranblieb, würde sie irgendwann ein tolles und fleißiges Pferd vor sich haben.
      Sichtlich müde verließen die beiden dann die Halle und machten Platz für Tiara und Quicksilver. Die beiden traten inzwischen auch schon wesentlich entspannter auf als heute Morgen. Ich fragte Tiara vorher nach ihren Wünschen, aber sie schien aktuell recht glücklich. Also entschied ich, ihr noch mehr theoretischen Input mitzugeben.
      Grundlegend war die Beziehung zwischen ihr und der Stute nämlich auf einem guten Level und mit mehr Routine würde diese sich auch festigen. Wir gingen also ebenso noch einmal als Aufwärmung die Übungen vom Vormittag durch und wechselten dann zum Zirkeln.
      Darauf wollte ich gerne den Fokus legen, denn es erforderte von Quicksilver Konzentration. Sie musste sofort mitbekommen, wenn Tiara ihr das Kommando zum Reinholen gab. Das erste Mal verpasste sie es, kam aber verspätet rein. Sie hatte verstanden was sie sollte. Aber auch das zweite Mal kam ihre Reaktion noch verzögert.
      Erst beim dritten Mal reagierte sie wirklich sofort. Das Ganze übten wir auch noch im Trab und Galopp und anscheinend schien Quicksilver gefallen daran zu finden, so dass sie im Galopp auch beinahe etwas zu motiviert auf Tiara zugestürmt kam und das Halten kaum packte.
      So gingen wir drei zu dem Seitwärts an der Bande über. Wieder erforderte es viel Konzentration von der Stute, aber diesmal auch von Tiara. Erstmal sollte auch sie Quicksilver von links nach rechts zirkeln und dann erst beim zweiten Mal loslaufen.
      Beim ersten Mal lief sie etwas zu spät los, so dass Quicksilver nur zwei Seitwärtsschritte machte und dann etwas verwirrt vor der Bande stand. Also noch einmal. Beim zweiten Mal gab ich Tiara direkt ein Kommando und es klappte. Quicksilver lief in schöner Selbsthaltung seitwärts.
      Auf der schlechten Seite der Stute brauchten wir ein wenig mehr Zeit, denn sie versuchte sich erst davor zu drücken. Also gingen wir einen Schritt zurück und fragten es im Schritt ab. Als Quicksilver da willig reagierte, klappte es auch im Trab direkt viel besser.
      Den Abschluss unserer Einzelstunde bildete noch einmal das Jojo-Spiel, bei welchem Tiara die Stute rückwärts schicken und dann wieder herholen sollte. Nach den heutigen Übungen lief das auch schon viel flüssiger ab als am Morgen. Tiara war sichtlich zufrieden mit dem Input und auch Quicksilver schien nicht unglücklich.
      16 Uhr waren dann Dark Royale und Bernie an der Reihe. Die beiden waren normalerweise vermehrt klassisch unterwegs, aber sehr offen für Neues. Dementsprechend motiviert trat Bernie auch in die Einzelstunde. Wir klärten zu Beginn noch aufgekommene Fragen vom Morgen, denn Bernie war jemand, der gerne Genaueres wissen wollte und auch einmal hinterfragte.
      Wir gingen nur noch einmal kurz die Übungen vom Morgen durch, denn diese Grundlagen saßen bei Dark Royale nun schon. Generell brachte der Hengst ein sehr gutes Grundgehorsam mit und mit der souveränen Bernie an seiner Seite gaben die beiden ein gutes Paar ab.
      Man merkte ihnen auch kaum an, dass sie sich erst seit kurzem miteinander beschäftigten. In Bezug auf die Ausbildung des Hengstes wollte ich also Bernie vorzugsweise die Grundlagen des Longierens an die Hand geben. Das Zurückschicken und Herholen saß schon recht gut, nun ging es also weiter mit dem Verschieben der Vorderhand auf Entfernung. Das war schlichtweg der Schritt, um Dark Royale auf den Zirkel zu schicken.
      Also rückwärts, dann seitwärts und dann vorwärts. Das erste Mal war von Dark Royales Seite etwas zögernd, wollte er doch erstmal wissen, ob Bernie die Kommandos denn wirklich so meinte. Danach klappte es aber einwandfrei auf beiden Händen.
      Ab und an musste sie den Hengst noch korrigieren, dass er wirklich auf dem Zirkel blieb und nicht kleiner wurde, anhielt oder zu ihr gelaufen kam. Aber mit der Routine wurde das immer besser. Auch im Trab klappte es schon gut. Den Galopp ließen wir vorerst außen vor, denn ich wollte mich vorzugsweise mit dem Wenden auf der Zirkellinie beschäftigen.
      Nach einem Versuch war das aber geklärt. Ich fragte Bernie, wie sie es an ihrer Stelle handhaben würde, sie machte es nach Gefühl und Dark Royale reagierte. Kurzum hatte er die Hand gewechselt und die Arbeit konnte weitergehen. „Wozu braucht ihr mich überhaupt?“, fragte ich grinsend und entschied, zur nächsten Übung weiterzugehen.
      Wir beschäftigten uns auch hier mit dem Seitwärts im Schritt und im Trab. Da Bernie aber kein Fan von der Banden-Variante war und ich sie auch so weit einschätzte, dass es ohne klappen würde, gingen wir direkt einen Schritt weiter. Die passende Position fürs Seitwärts saß bei Dark Royale sehr schnell. Sobald sich Bernie leicht an der Flanke befand und Druck ausübte, ging er seitwärts.
      Irgendwann reichte diese Position, also bat ich sie, mit dem Hengst auf dem Zirkel zu laufen und dann anzutraben. Wenn die beiden auf die offene Seite kamen, sollte Bernie von der gewohnten Longierposition nach hinten rutschen zu unserer eingeübten Position und sobald Dark Royale auch nur ansatzweise zur Seite schritt ausgiebig loben und wieder in die ursprüngliche Position gehen.
      Am Anfang war es eben wirklich nur ein Ohr nach hinten und ein leichtes Weichen mit der Hinterhand. Nach einigen Loben und Motivation nahm der Hengst jedoch jedes Bein in die Seitwärtsbewegung mit und ging im Trab seine ersten Seitwärtsschritte.
      Dafür hatte er sich eine ausgiebige Pause verdient. Zum Abschluss der Einzelstunde machten wir das Ganze noch einmal auf der anderen Hand und beendeten die Stunde dann mit einem super Ergebnis. Drei sehr saubere Schritte hatte der Hengst seitwärts hingelegt. Für einen Tag waren das schon wahnsinnig gute Ergebnisse und auch Bernie war sichtlich zufrieden mit ihrem Schützling.
      Und so neigte sich der Tag auch allmählich dem Ende und der letzte Teilnehmer stand vor mir. Es war Collin mit Mayor Jetsetter Oak. Der fünfjährige Dun blickte sich aufmerksam um, aber so langsam nahm die Anspannung im Pferd ab und wurde ruhiger.
      Wir gingen auch noch einmal die Übungen vom Vormittag durch und klärten noch offene Fragen. Wichtig waren bei Mayor viele Pausen, welche wir mit einem Gefühl von Sicherheit verknüpften. Der Hengst mochte sehr gerne Streicheleinheiten, also war das ein idealer Weg der Belohnung.
      Wir begannen als nächstes mit dem Zirkeln. Anders als bei den Vorgängern klappte das Reinholen von Mayor immer sehr gut, aber das Rausschicken und Draußenbleiben war bei dem Hengst gar nicht so einfach, denn nur zu gerne wollte der Quarter in die Mitte zum sicheren Punkt und dort stehen bleiben.
      Mit kleinen Schritten bauten wir uns also den Zirkel auf und es wurde von Mal zu Mal besser, bis Collin den Hengst ohne Probleme im Schritt und Trab um sich herum zirkeln konnte. Sogar ohne sich mitzubewegen, so dass der Hengst sich alleine um seinen Besitzer bewegte und auf dessen Kommandos wartete.
      Die beiden gewannen durch den heutigen Tag immer mehr Vertrauen zueinander und abseits von all den Lektionen, war dies wohl der wichtigste Effekt des Kurses. Wir arbeiteten daraufhin noch ein wenig an der Vorhand- und Hinterhandwendung und danach an dem Seitwärts.
      Auch bei dem Paar machte ich schon den Schritt zum Seitwärts im Trab. Vorher arbeiteten wir jedoch daran, dass Mayor auch neben Collin hertrabte, wenn der im normalen Tempo weiterlief. Das war wichtig, damit Collin in Ruhe Positionen wechseln und die Kommandos geben konnte.
      Bei Mayor dauerte es ein Weilchen bis er verstand, was Collin von ihm verlangte, so gingen wir weg vom Zirkel und erarbeiteten uns das Seitwärts vorerst an der Bande. Durch die vordere Begrenzung fiel es den Pferden leichter, den Druck des Menschen richtig einzuordnen und sobald das saß, gab es ein ausgiebiges Lob.
      Auch die beiden hatten heute viel geschafft und verließen sichtlich zufrieden die Halle. Ich schaute ihnen lächelnd nach, denn auch ich hatte den heutigen Tag geschafft. Nach den Einzelstunden erwartete die Gruppe zunächst ein ordentliches Abendessen und dann ein gemütliches Beisammensein mit Reden im Kaminzimmer. Dort gab es außerdem noch Tee und Kekse und ich gesellte mich auch dazu.
      Hier konnte man ideal noch einmal den vergangenen Tag Revue passieren lassen. Erfahrungen und Geschichten wurden ausgetauscht und noch offene Fragen wurden beantwortet. Gerne wurde ich für fachliche Fragen als Ansprechpartner genutzt. Aufgrund der weiten Fahrtwege aller Gäste endete der Tag relativ früh. Ich verabschiedete mich von der Gruppe und bedankte mich für den wirklich schönen Tag.
    • Rhapsody
      Alte Pflegeberichte
      4/11

      Pflegebericht für alle Pferde des von Landsberg TC
      28. März 2018 -- adoptedfox

      Käthe | ...kalt kalt kalt. Fröstelnd stand ich auf um das Fenster zu schließen welches ich über Nacht gern gekippt hatte. Die Sonne ging schon auf, wie spät ist es denn? Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es erst 6:53 Uhr war. Da ich einmal stand beschloss ich direkt auf zu bleiben und ging ins Badezimmer um mich für den Tag fertig zu machen. Auf dem Weg in die Küche band ich meine Haare zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammen und stellte die Kaffeemaschine an. Ein Blick in meinen Terminkalender verriet mir, dass für heute keine Kundentermine an standen und so plante ich den Tag, zumindest größtenteils, im Stall zu verbringen. Mit meiner frisch aufgebrühten Tasse Kaffee setzte ich mich an den Küchentisch und genoss die Ruhe im Haus. Früh am Morgen brauchte ich meine Ruhe.
      Es war kurz nach 8:00 Uhr als ich mich auf den Weg in den Stall machte. Erin’s Wagen stand bereits auf dem Parkplatz und da die Pferde weder wieherten, noch mit den Hufen gegen die Boxentüren klopften wusste ich, dass Erin sie bereits gefüttert hatte. “Guten Morgen!” sagte ich als ich in den Stall trat und nach ihr ausschau hielt. “Guten Morgen!” antwortete es aus der Sattelkammer und ich ging hinein um mich für einen Moment mit Erin zu unterhalten. Seit einer Woche war sie offiziell als Trainerin auf dem Trainings-Center angestellt und sie machte ihren Job mehr als gut, woran ich natürlich nie gezweifelt hatte! “Ich würde mich dann jetzt um die beiden Fohlen kümmern. Übernimmst du die anderen soweit?” fragte ich während ich eine Putzbox aus dem Regal nahm und eine Longe auf den Deckel legte. “Gern! Das Wetter soll sich bis Mittag bessern, wollen wir dann eine Runde ausreiten?” fragte sie etwas zögerlich und ich antwortete mit einem freudigen Ja. Das gleiche wollte ich ihr auch vorschlagen. “Bis später.” sagte ich, nahm die Putzbox und ging zur Box von Bearing Spots die bereits neugierig an der Tür wartete. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte schob ich die junge Stute ein Stück zurück damit ich selbst eintreten konnte und die Box am Boden abstellte. Mit dem Striegel in der einen und der Bürste in der anderen Hand putzte ich in langen, massierenden Zügen das Fell. “Sobald es wärmer wird wirst du gebadet, du Schweinchen.” sagte ich lachend während ich versuchte den gelben Fleck aus dem hellweißen Fell zu bürsten. Mit dem Kamm kämmte ich ihre Mähne und den Schweif und kratzte die Hufe aus, bevor ich die Longe in das Halfter einhängte und sie aus der Box in die Stallgasse führte. Sie stieß ein schrilles Wiehern aus und bekam prompt von Compliment eine Antwort. Ich führte sie in den Roundpen und begann damit mit dem Carrot Stick, den ich mir vor kurzem besorgt hatte, ihren Körper entlang zu fahren um sie für Berührungen zu sensibilisieren. Aufmerksam folgten mir ihre Ohren. Ich lobte sie ausgiebig und schickte sie dann auf die Bahn um sie ein wenig zu longieren. Bald würde die Zeit kommen sie einzureiten und obwohl ich meinen Pferden alle Zeit der Welt gab, konnte ich es kaum erwarten. Im Schritt umrundete sie mich immer wieder bis ich meinen Arm leicht anhob und mit der Zunge schnalzte. Der Carrot Stick nutzte ich als Armverlängerung damit sie das Kommando besser umzusetzen wusste. Nach ein paar Bucklern trabte Bearing an und es dauerte nicht lange bis sie sich zu entspannen begann und abschnaubte. Mit einem lauten “Priiiima!” lobte ich sie und ließ sie noch ein paar Runden laufen bevor ich sie hielt und die Hand wechselte. Da dies noch nicht gut funktionierte ging ich für einen Moment zu ihr und führte sie ein paar Schritte bevor ich zurück in die Mitte des Roundpens ging. Zufrieden galoppierte ich die junge Stute an und genoss wie sie sich streckte und sichtlich gefallen daran hatte zu laufen. So wie ich merkte das sie unkonzentrierter wurde beendete ich das Training, holte sie zu mir und lobte sie ausgiebig. Zur Belohnung gab es ein Leckerchen aus meiner, bei den Pferden sehr beliebten, Hosentasche und brachte sie auf die Weide. Wieder zurück im Stall trat ich an die Box von Compliment der schon wusste was heute auf dem Plan stand und aufgeregt brummte. “Da kann es einer aber gar nicht abwarten, oder?” fragte ich ihn lachend und kraulte seine Stirn. Ich holte die Putzbox aus der Box von Bearing Spots und ging zu Compliment um auch ihn zu putzen, bevor es in den Roundpen ging. Compliment genoss das putzen sehr und streckte den Kopf in die Luft. Nachdem der junge Hengst fertig geputzt vor mir stand zog ich ihm das Halfter an und hängte die Longe ein um ihn in den Roundpen zu führen. An manchen Tagen fiel es ihm sichtlich schwer, sich von mir zu trennen und auf die Bahn schicken zu lassen und an anderen Tagen strotzte er so vor Energie, dass er es kaum erwarten konnte zu laufen. Heute war es ersteres. Ich führte ihn ein paar Schritte bevor ich mich langsam von ihm entfernte und er letztendlich im Schritt seine Runden zog während ich ihn von der Mitte aus “dirigierte”. Trotz anfänglicher Diskussion war Compliment doch schnell bei der Sache und arbeitete konzentriert und fleißig mit. Seine Balance im Trab und Galopp besserte sich von Training zu Training mehr und auch die Handwechsel klappten immer besser. Seit der Nutzung des Carrot Sticks fiel es Compliment wesentlich leichter die Kommandos auch ohne Zurufen zu verstehen, was mein Ziel bei allen Pferden war. Die Kommunikation ohne Worte. Sichtlich stolz beendete ich das Training und lobte ihn ausgiebig indem ich ihm den Hals kraulte und ihm ein Leckerchen in sein weiches Maul schob. “Du bist mein kleiner Musterschüler, nicht wahr?” sagte ich und klopfte seinen Hals bevor ich ihn auf die Weide brachte, wo Amistad bereits auf ihn wartete. Auf den Weg zurück in den Stall machte ich einen Abstecher in die Reithalle wo Erin gerade mit Smooth Gravity vom Boden aus arbeitete. Ich ging auf die Tribühne und beobachtete die beiden eine Weile bevor ich Erin zurief “Das ist wirklich der Wahnsinn oder?” Ich war mit Smooth Gravity vor ein paar Wochen bei einem Bodenarbeitskurs weil ich selbst mit meinem Latein am Ende war, doch seit dem Kursbesuch lief alles viel besser. Wir achteten auf unsere Körpersprache und gingen auf die Schimmelstute ein. “Ich denke wir haben uns viel zu viele Gedanken und Sorgen gemacht und sind nicht auf ihre Bedürfnisse eingegangen.” antwortete Erin, die Smooth Gravity angehalten hatte und ihren Hals kraulte. Ich nickte. “Welche Pferde stehen noch aus?” - “Hibana, Smarty Jones, Grenzfee und For an Angel.” Ich überlegte. “Machen wir noch Grenzfee und For an Angel, die anderen beiden nehmen wir dann für den Ausritt mit ins Gelände.” rief ich ihr zu und ging in den Stall zurück. Bevor ich mich Grenzfee widmete holte ich die Putzbox aus der Box von Compliment und stellte sie vor die Box von Grenzfee. Ich brachte die Longe zurück in die Sattelkammer und nahm von dort direkt den Sattel und die Trense von Grenzfee mit. “Na meine Große?” begrüßte ich die dunkle Stute und zog ihr ihr Halfter an, bevor ich sie in die Stallgasse führte wo ich sie fest band und einen Striegel aus der Putzbox nahm damit ich die Stute putzen konnte. In kreisenden Bewegungen striegelte ich ihr kurzes Fell um grobe Verschmutzungen zu entfernen, bevor ich die Bürste nahm und so lose Haare, Staub und Schuppen entfernte. Mithilfe eines Kamms kämmte ich ihre kurze Mähne, den Schopf und den Schweif bevor ich mich ihren Hufen widmete die ich auskratzte und auf Beschädigungen kontrollierte. “Die sind aber recht trocken. Da müssen wir gleich mal dem Hunter schreiben, hm.” sprach ich mit der Stute und zog auch gleich mein Telefon aus der Tasche um ihm eine kurze SMS zu senden.

      “Hallo Liebster,
      hast du noch etwas Hufbalsam für mich übrig? Grenzfee’s Hufe sind recht trocken.
      Liebe Grüße, Käthe.”

      Nachdem die SMS gesendet wurde nahm ich den Sattel und legte ihn auf. Bevor ich den Gurt schloss zog ich die Schabracke glatt und richtete den Sattel aus. “Bist du dick geworden…” schnaufte ich als ich den Gurt nach oben zog und im letzten Loch verschloss. “Dich bewegen wir in nächster Zeit öfter, das kannst du mir aber glauben!” lachte ich und öffnete das Halfter um es ihr auf den Hals zu ziehen, damit ich ihr die Trense aufziehen konnte. Auf dem Weg in den Hof griff ich in der Sattelkammer nach meinem Helm und setzte ihn auf. Als ich mit Grenzfee auf den Platz ging hatte Erin das Training mit Smooth Gravity gerade beendet und hatte die Stute auf die Weide gebracht. “Ich longiere For an Angel noch, dann bin ich bereit!” rief sie mir zu und verschwand im Stallgebäude. Als wir den Dressurplatz erreicht hatten brachte ich Grenzfee in die Mitte, zog die Steigbügel nach unten und setzte mich mit Schwung in ihren Sattel. Ich ritt Grenzfee für eine viertel Stunde im Schritt auf der Bahn um sie aufzuwärmen, bevor ich sie antrabte und ein paar Bahnfiguren abritt. Grenzfee’s Stärke war die Dressur zwar nicht, dennoch waren Dressurlektionen auch für das Springreiten sehr wichtig und durften nicht vernachlässigt werden. Grenzfee arbeitete konzentriert mit und so gab ich ihr etwas mehr Zügel. Nach einem Handwechsel durch die ganze Bahn blieben wir auf eben dieser und nahmen etwas Tempo auf. Ich gab der dunklen Stute die Galopphilfen und sie fiel in einen weichen und doch raumgreifenden Galopp. An der kurzen Seite des Platzes verlangsamte ich das Tempo etwas, um auf der langen Bahn wieder zuzulegen um Grenzfee optimal zu gymnastizieren. Nach einer guten Stunde beendete ich das Training und parierte die Stute in den Schritt um sie trocken zu reiten. Ich ließ ihr die Zügel lang damit sie abkauen- und sich strecken konnte und klopfte ihr lobend den Hals. Die Sonne hatte sich inzwischen durch die grauen Wolken gekämpft und erwärmte die Luft zunehmend. Ich zog meine Fleecejacke aus und band sie mir so gut es ging um die Hüfte. Ich entschloss direkt zum Stall zu reiten und ritt den Schotterweg zwischen den Ställen entlang. Erin wartete bereits auf mich. “Ich habe Hibana und Smarty Jones bereits geputzt, ich hoffe das ist in Ordnung.” sagte sie und sah zu mir rauf. “Erin du bist ein Schatz!” sagte ich lachend und hielt Grenzfee am Stalltor an um abzusteigen. Ich führte die Stute hinein und band sie kurz an um den Sattel und die Trense abzunehmen und sie in die Sattelkammer zu bringen. Mit dem Hufkratzer kontrollierte ich nochmals ihre Hufe und brachte sie dann auf die Weide zu den anderen Pferden. Da Erin die Pferde bereits geputzt hatte gingen wir in die Sattelkammer um das Sattelzeug der Pferde zu holen. Hibana wurde von Erin englisch geritten und erhielt eine Sportausbildung da Erin vorhatte mit ihrem Pferd erfolgreich auf Turnieren zu starten. Wir trennten uns in der Stallgasse und ich ging zu Smarty Jones in die Box. Bevor ich ihn sattelte begrüßte ich ihn erstmal ausgiebig. Smarty hatte sich zu meinem Liebling entwickelt. Unter dem Sattel war er immer fleißig und konzentriert und ich schätzte seinen ruhigen Charakter sehr. Ich ging zurück an den Boxentür und griff den Sattel um ihn mit einem gekonnten Schwung auf den Rücken des rötlich schimmernden Hengstes. Ich zog das Pad glatt und schloß die beiden Gurte des Sattels, bevor ich zur Trense griff und sie ihm über zog und den Schopf aus dem Ohrriemen. “Also ich wäre fertig.” rief ich aus der Box und schaute nach Erin und Hibana. “Ebenfalls!” rief sie lachend und schob die Boxentür auf um die große Oldenburgerstute in den Hof zu führen. Ich folgte ihr und hielt Smarty neben Hibana an um aufzusteigen. Ich war immer wieder glücklich einen so ruhigen Hengst mein Eigen zu nennen der auch neben einer Stute überaus gelassen war. Damit Erin aufsteigen konnte nahm ich die Zügel von Hibana und hielt die Stute fest. Normalerweise nutzte Erin nämlich eine Aufstieghilfe, weil Hibana ziemlich unruhig werden konnte wenn ihr Reiter nicht beim dritten Mal im Sattel saß. Fertig für den Ausritt schlugen wir den Weg entlang der Weiden ein die in ein ruhiges Waldstück führte. Entspannt folgten wir den Waldwegen, unterhielten uns und nutzten einen breiten Grünstreifen am Waldrand für einen ungehaltenen Galopp. Nach einer gefühlten Stunde entschieden wir uns entlang der Straße zurück zum Hof zu reiten und immer wenn es möglich war, ritten wir nebeneinander. “Erin ich bin wirklich froh dich am Hof zu haben. Auf dich ist immer Verlass und auch wenn ich deine Chefin bin, pflegen wir ein freundschaftliches Verhältnis. Danke dafür.” sagte ich und sah zu ihr rüber. Sie lächelte verlegen und sah mich ebenfalls an. “Nicht dafür. Du hast so viel für mich getan und es macht mir einfach Spaß bei- und mit dir zu arbeiten.” Ich lächelte zufrieden und setzte mich wieder hinter den beiden ab, da ein Auto gefahren kam.
      Wieder am Hof sattelten wir unsere Pferde ab und während Erin die beiden auf die Weiden brachte, ging ich ins Haus um zwei Gläser und eine Packung Eistee mit nach draußen zu bringen den wir uns auf der kleinen Bank am Haus genehmigten. Da der Tag noch relativ jung war, würde ich die freie Zeit nutzen um einzukaufen und vielleicht würde ich auch einen Abstecher nach Nottingham in den Pferdeladen machen.
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      5/11

      Wettbewerbsteilnahme RS74
      26. April 2018 -- adoptedfox

      “Und...gibt es etwas neues?” fragte Erin und hielt Hibana an. Ich schob die Sonnenbrille auf den Kopf und sah zu ihr auf. “Demnächst findet ein Reiterspiel statt, aber ich weiß nicht so recht mit welchem Pferd ich teilnehmen soll.” antwortete ich und stellte das offene MacBook neben mich auf die Bank. “Worum geht es denn?” - “Es nennt sich Karottenritt. Man muss sein Pferd mithilfe einer Karottenangel möglichst fehlerfrei durch einen Parcours leiten.” sagte ich und kraulte den Hals von Hibana die die Pause dazu nutzte, ein paar Grashalme zu erhaschen. Erin lachte und nahm den Helm ab. “Ich kann dir genau sagen welches Pferd du da anmeldest. Smooth! Für Futter macht die doch alles!” Nun musste ich ebenfalls lachen, denn Erin hatte Recht mit dem was sie sagte. “Ok dann melde ich mich und Smooth an. Möchtest du auch?” fragte ich sie und nahm das MacBook wieder auf meine Beine. “Bloß nicht! Wir würden uns nur blamieren.” antwortete Erin und schüttelte den Kopf. Mit Hibana war in letzter Zeit nicht gut Kirschen essen. Aufgrund der Wetterumschwünge war sie unglaublich hitzig. “Beim nächsten Mal!” sagte Erin demütig und stieg ab um ihre Stute in den Stall zu führen. Währenddessen füllte ich die Anmeldung aus und sendete sie direkt online ab.
      2 Wochen später
      “Ich bin ganz aufgeregt!” sagte ich und zog den Sattelgurt von Smooth Gravity nach. Wir befanden uns bereits auf dem Abreiteplatz und waren gleich an der Reihe. “Das schafft ihr schon, schließlich hat es im Training auch funktioniert.” versuchte Erin mich zu beruhigen und nahm mir die Weste ab. “STARTNUMMER 72 - VON LANDSBERG UND SMOOTH GRAVITY” hallte es durch die Lautsprecher auf dem Gelände und ich atmete nochmal tief durch. Ich stieg ab und führte meine Stute zum Reitplatz, auf welchem der Parcours aufgebaut war und wartete bis die Richter zu und nickten als Zeichen, dass wir beginnen konnten. Ich führte Smooth in die Mitte des Platzes wo bereits eine Aufstieghilfe stand, stellte meinen Fuß in den Steigbügel und schwang mich in ihren Sattel. Da die Zügel während des Reiterspiels nicht benutzt werden durften verknotete ich sie und legte sie auf dem Hals der Stute ab. “Viel Glück!” sagte der Helfer und reichte mir eine feste Longierpeitsche an deren Schlag eine Karotte befestigt war. Schon als ich die Karotte vor Smooth Gravity ausrichtete, schnaubte diese und streckte den Hals um sie zu erhaschen. Doch ich war schneller und nutzte die Gelegenheit um den Parcours zu beginnen. Smooth folgte der Karotte und so dirigierte ich sie in Richtung A und über 3 Schrittstangen die am Boden lagen. Problemlos ging sie darüber und blieb auch nicht, wie sonst, mit einem Huf hängen. Ich verlagerte mein Gewicht etwas und dirigierte Smooth nach rechts auf die Bahn. Etwas nervös nahm ich den Flattervorhang ins Visier. Smooth, die meine Nervosität spürte, blieb stehen und legte die Ohren an. “Alles halb so schlimm, das schaffen wir!” flüsterte ich und ritt sie wieder an. Angespannt ritten wir im Schritt auf das Hindernis zu und darunter hindurch. Glücklich, dass Smooth nicht ausbrach, klopfte ich kurz ihren Hals und trabte die Stute an und auf das nächste Hindernis zu. An der kurzen Seite des Platzes waren 3 Tonnen aufgestellt die im Slalom umritten werden mussten. Ich parierte in den Schritt und lotste die große Schimmelstute mithilfe der Karotte um die Tonnen herum. Im Schritt ging es weiter und wir blieben auf der Bahn. Vor uns lag nun eine Brücke die überschritten werden musste. Da Smooth bislang noch über keine Holzbrücke gelaufen war ließ ich ihr Zeit diese erst zu erkunden. Sie nahm den Kopf nach unten und sog den Geruch der Brücke scharf ein. Einen Huf nach dem anderen setzte sie auf die Brücke und ging über sie, als hätte sie nie etwas anderes getan. “Prima!” lobte ich sie und dirigierte sie mithilfe der Karotte entlang des Zauns auf A um wieder in die Mitte abzuwenden wo die Schrittstangen vom Anfang bereits auf uns warteten. Souverän lief Smooth darüber und ich verlagerte mein Gewicht im Sattel um die Stute anzuhalten. Ich ließ die Longierpeitsche zu Boden sinken und löste den Knoten des Schlags um die Karotte zu lösen. Smooth streckte den Kopf direkt zu mir und konnte es kaum erwarten ihre Belohnung zu erhalten, blieb dabei aber ruhig stehen. Zugegeben, das hatten wir üben müssen, sonst würden wir uns wahrscheinlich im Kreis drehen. Zufrieden gab ich ihr die Karotte die sie genüsslich zerkaute. Ich stieg von ihrem Rücken ab und nahm die Zügel vom Hals um sie vom Platz zu führen, nachdem wir uns von den Richtern verabschiedet hatten. “Das sah unglaublich aus!” rief Erin aufgeregt und klopfte Smooth den Hals. “...und es hat so Spaß gemacht!” sagte ich und lockerte den Gurt. Seit dem Bodenarbeitskurs hatte sich so viel getan zwischen Smooth und mir und ich war überaus zufrieden diese Stute doch gekauft zu haben. Nach ein paar Runden im Schritt auf dem Abreiteplatz verließen wir diesen und ritten zurück zum Pferdehänger.

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      6/11

      Neuzugänge
      11. Juni 2018 -- sadasha

      Als mitten in der Nacht das Telefon klingelte drehte ich mich zuerst noch einmal auf die andere Seite, in der Hoffnung den schrillen Ton ignorieren zu können. Doch sobald ich mich umgedreht hatte leckte mit Pitch hektisch über das Gesicht. Genervt schob ich ihn von mir weg und richtete mich ächzend mit einem Blick auf die Uhr auf. Wer zur Hölle ruft um 2:37am an? Die Vorwahl sagte mir nichts und das konnte nur bedeuten, dass der Anrufer von weit weg kam. Wenigstens erklärte das auch die irre Zeit. Verschlafen nahm ich das Gespräch an und brummte ins Telefon. "Ehm… Hunter?" Ich brummte erneut. Eine Frau war am anderen Ende der Leitung und die Verbindung stand eher schlecht als recht, sodass der Ton knisternd und rauschen bei mir ankam. "Hey! Wir hatten uns doch über deine Tinker unterhalten! Und was du suchst und ja… Ich hab eine tolle gefunden, Pearl carrier und… du wolltest keine Fohlen oder?" Nachdenklich schwieg ich. Cooper aus Kanada war am Telefon, doch auch bei ihr musste es jetzt schon spät sein. "Schläfst du auch mal?" brummte ich ohne ihre Frage zu beantworten. Sie lachte. "Ist doch noch früh hier! Oh, hab ich dich geweckt? -" sie brabbelte eine Entschuldigung und redete dann über ein Fohlen, das sie ebenfalls entdeckt hatte. "Double Dilute! Du suchtest doch sowas oder nicht? Und eine Stute! Warte, ich schicke dir Fotos. Und… Hunter ich hab die zwei gekauft, du kannst also nicht Nein sagen. Im Zweifelsfall werden die sicher auch klasse Therapiepferde für deine… Freun-, Kollegin?" Ich hatte nach Fotos mein Gehör eingestellt und kramte nach meinem Laptop. Pitch hatte seinen Kopf auf dem Bett abgelegt und sah mir schwanzwedelnd dabei zu wie ich versuchte klar zu werden. "Warte kurz, der Laptop braucht Strom…" unterbrach ich Cooper. "...und ich brauche Kaffee."

      Nachdem ich mir einen Kaffee gemacht und Pitch auf den Hof gelassen hatte, setzte ich mich mit dem Laptop ins Wohnzimmer wo auch das Ladekabel lag. Die Stute war bereits eingeritten und gefahren und komplett durchgetestet was Erbkrankheiten und Farben betraf. Für mich also perfekt und dass sie Pearl Trägerin war würde später noch mit Mephisto interessant werden. Das Tinkerfohlen war sehr kompakt gebaut trotz der Größe und sie sah auch ansonsten korrekt aus. Hier wurde nicht nur wegen der Farbe gezüchtet. Trotzdem sah ich mir auch die Linien der kleinen Stute ausgiebig an, ehe ich mich bei Cooper bedankte. Gemeinsam planten wir die Überfahrt nach England und klärten das Finanzielle. Als ich auflegte wurde es schon hell und auch Cooper war jetzt müde. Wir wünschten uns also noch eine gute Nacht und legten dann auf. Ich jedoch blieb jetzt wach. Ich ging ins Bad um zu Duschen und mich für den Tag fertig zu machen. Noch bevor einer der Angestellten eintrudelte hatte ich die Fütterung fertig, die ersten Pferde auf die Weiden gebracht und mistete die ersten paar Boxen, bis Beth zum Arbeitstag kam und mir das Werkzeug aus der Hand schnappte. "Guten Morgen!" meinte sie fröhlich und lächelte mich an. "Du hast wohl nichts Besseres zu tun, hm?" Ich verneinte grinsend und streckte mich ausgiebig, ehe ich aus Benjis Box ging. Der kleine Hengst stand zusammen mit seinem Shettykumpel Niffler auf einer doppelt gesicherten Weide aus denen sie nicht mehr ausbüchsen konnten. Zu meiner Überraschung kam mir Ruby entgegen, als ich Thomas von der Weide holen wollte um mit ihm zu arbeiten. Sie hatte ihren Ponyhengst Braddock 'The Parrot' an der Hand. "Mit dir habe ich erst am Nachmittag gerechnet. Keine Schule heute?" Sie grinste über beide Ohren und nickte. "Richtig. Es sind viele Lehrer krank und deshalb dürfen heute zwei Klassen zu Hause bleiben. Ich bin unter den Glücklichen." - "Na dann viel Spaß." meinte ich und ging weiter zu meinem Drum Horse Hengst. "Achja Hunter?!" rief Ruby noch und ich blieb kurz stehen. "Später kommen noch ein paar Freundinnen, können wir uns die Shettys dann leihen? Nur auf dem Hofplatz etwas Spielen mit den Ponys?" Ich nickte und gab ihr einen Daumen hoch, ehe ich wieder kehrt machte. Thomas stand zusammen mit Tank am Rand der Weide, wo das höchste Gras wuchs. Doch im Gegensatz zum Rappen graste er nicht, sondern beobachtete aufmerksam mein Verhalten. Vielleicht erkannte er, dass ich sein Halfter mitschleppte. Jedenfalls trabte er ein paar Schritte auf mich zu, sodass auch Tank kurz aufsah um zu überprüfen was seinen Kumpel aufmischte. "Guter Junge." lobte ich den Schecken und streichelte den kräftigen Hals, als er bei mir stand und sich das Halfter überziehen ließ. Den fast vierjährigen Hengst hatte ich seit Kurzem unterm Sattel und er machte sich soweit ganz gut. Die langen Beine bekam er noch nicht immer richtig geordnet, doch dafür übten wir das ja. Auch heute sattelte und zäumte ich ihn. In der noch recht kühlen Reithalle longierte ich Thomas zuerst ab und schwang mich dann in den Sattel. Im Moment arbeiteten wir an seinem Trab und den Übergängen zum Schritt. Hier und da, wenn die Motivation stimmte versuchten wir es auch schon mit kurzen Galoppphasen. Doch die waren kaum nennenswert und wirklich schlacksig in der Ausführung. In Trab und Schrott kam Thomas aber schon gut runter, lernte sich zu entspannen und versuchte es mir Recht zu machen.
      Nach der Session mit dem Drum Horse Hengst rief ich bei Käthe an. Sie erzählte mir vom ein oder anderen Neuzugang und dass sie nun aufpassen müsse nicht noch mehr Pferde ins Boot zu holen. Ich erklärte ihr, dass es mir da im Moment nicht viel anders ging. Die beiden Neuzugänge Stonery und Hester würden wohl nächste Woche eintreffen. "Achja und wenn du ja jetzt eine Rappstute hast verlange ich ein Shooting zusammen mit Moulan und als Kontrast vielleicht Smooth Gravity, sollten die sich verstehen." meinte ich und lächelte bei dem Bild, das ich mir da zusammenstellte. Echo's Maiden sollte die Rappstute heißen. "Mit blauen Augen!" Ich war sehr gespannt sie kennenzulernen. "Und wenn du so denkst, kannst du Sympathy of the Devil auch gleich mit einplanen. Die ist auch schwarz-weiß." Ich brummte wohlwollend. "Und wen hat dir Occulta noch verkauft?" fragte ich neugierg. "Einen Hengst." sagte sie aufgeregt. "Valentine's Cantastor heißt er. Ein Brauner." Da ging mir sofort ein Licht auf. "Den habe ich gesehen, als ich sie mal besucht habe. Holst du die zwei ab oder werden sie dir gebracht?" Käthe schwieg. "Ich sehe dich nicht, das ist dir aber klar oder?" fragte ich vorsichtig. "Ja klar… Keine Ahnung, das haben wir noch nicht geklärt." Ich lachte leise. "Gut, ich komme später vorbei. Bearing Spots und Compliment erkennen mich vielleicht schon nicht mehr, so lange war ich nicht mehr da." Wir legten auf. Kerry hatte mittlerweile Vikar und Mister Blockhead für heute fertig, sodass sie nur noch die Stuten übrig hatte. "Venetia und Magical Touch spanne ich mir an und bin für etwa eine Stunde im Gelände." erklärte ich und ging mit den Halftern der beiden Stuten auf die Weide. Erleichtert dankte sie mir und schnappte sich das Halfter von Felan. Max und José sind fleißig mit CHH' Classic Spring und PFS Strolch. Die beiden Vollblüter räumten auf den Rennen aktuell viele Schleifen ab. Bald würde ich Bear Brooks Denahi ebenfalls auf die Rennbahn schicken, doch ihr fehlte es noch an Ausbildung.
      Während ich mit den beiden Tinkerstuten unterwegs war überlegte ich was ich am nächsten Tag unternehmen wollte. Die beiden benahmen sich vorbildlich und wir hatten eine sehr entspannte Runde um das Gestüt herum. Die Schatten der Bäume ließen die brennende Sonne nicht zu uns durchdringen, sodass wir immer noch fit waren als wir auf den Hof zurück kehrten. "Crowley, sie sollten was essen!" rief mir Mrs. Clayton von der Türe zu. Ich brachte zuerst die beiden Stuten zurück auf die Weiden und schob die Kutsche die letzten paar Zentimeter in die Scheune, ehe ich zum Essen kam. Danach setzte ich mich mit Pitch ins Auto und fuhr nach Nottingham um Käthe zu besuchen.

      "Erin ist mit Hibana unterwegs." erklärte Käthe und küsste mich sanft zur Begrüßung. "Wir haben den Hof für uns!" Hinter ihr stand Amistad und stupste sie ungeduldig an. "Wir bringen den kurz weg ja? Dann zeig ich dir auf dem Rückweg Echo's Maiden und dann gehen wir rein. Die beiden anderen sind ja noch nicht hier. Aber ich hab Fotos!" erzählte sie stolz. Dass ich auch nach den beiden Fohlen gucken würde war selbstverständlich. For an Angel streckte neugierig den Kopf aus der Box, als wir an ihr vorbeigingen. Amistad war auch nicht abgeneigt gegenüber der hübschen Stute, doch Käthe kannte keine Gnade und zog den Scheckhengst weiter bis zu seiner Box. "Wo sind denn die Kleinen?" wollte ich wissen. Käthe zeigte nach draußen und ich beschleunigte meinen Schritt. Bearing Spots und Compliment standen gleich draußen, wenn man aus dem Stall kam und warteten darauf reingeholt zu werden. "Die sollen noch draußen bleiben, Hunter!" rief Käthe, als ich das Tor öffnete um mich auf die Weide zu mogeln. Sofort kamen die beiden zu mir und taxierten mich neugierig. Doch Leckerchen hatte ich heute nicht dabei. Besonders Compliment hatte nochmal einen ordentlichen Wachstumsschub. Ich ließ meinen Blick über die anderen Weiden schweifen. Grenzfee stand auch noch draußen zusammen mit der neuen Rappstute. Smarty Jones war der einzige, den ich noch nicht gesehen hatte. Aber er würde dann wohl in seiner Box stehen. Pitch fing an zu quängeln, weil ich ihn nicht mit auf die Weide gelassen hatte und bevor er richtig laut wurde kam ich lieber wieder raus und ging mit ihm Käthe hinterher ins Haus. Hier tauschten wir uns über unser beider Neuzugänge aus. "Ach, ich hab ganz vergessen dir Echo's Maiden zu zeigen." sagte Käthe schockiert. Doch ich unterbrach sie, ehe sie weitersprechen konnte. "Ich hab sie eben schon gesehen. Sie sieht toll aus. Wunderbar groß!" - "Und ihr Fell ist total samtig!" fügte Käthe hinzu woraufhin ich schmunzelte.

      Wir waren erst spät wieder heim gefahren und so schaffte ich es in dieser Nacht wieder nicht den verlorenen Schlaf nachzuholen. Doch es half nichts. Wenigstens war Kerry früher da und hatte sich schon Iseabail und Lady Lyneth Bowen gewidmet. Ich ging daher sofort über zu meinen Vollblütern. Kerry würde später noch Xana bespaßen. Ich begann mit Happy Fantasy. Die Stute kam grundsätzlich etwas zu kurz und deshalb gehörte mein Vormittag heute gänzlich ihr. Ich putzte sie ausgiebig, sattelte sie dann und ging mit ihr auf die Militarystrecke in Mitten der Rennbahn. Von hier aus konnte ich meinen Jockey bei der Arbeit zusehen. Sie hatten heute die Oldies Ehrengold und Mikado aus dem Stall geholt. In der Mittagspause erklärte ich den beiden dass ich mir als nächstes Mr. Raw Depression rausnahm. Die beiden nickten und sagten dann dass sie PFS' Savory Blossom und Raving Hope Slayer rennen wollten.
      Ich freute mich sehr, als am Nachmittag Isaac aus dem Urlaub kam. Übersäht mit noch mehr Sommersprossen als üblich und mit heller Fläche rund um die Augen, weil er wohl die Sonnebrille nicht abgenommen hatte bevor er sich an den Strand gelegt hatte. Freundschaftlich begrüßten wir uns und gingen zusammen in den Stall. Blütenzauber und Riven in a Dream waren die nächsten, die wir uns vornahmen. So heiß wie es war zogen wir uns in die Reithalle zurück, wo auch Abby schon den ganzen Tag war. Sie hatte sich mit Moulan beschäftigt und jetzt gerade ritt sie Scarlet in Birth warm. "Beth macht das mit den Fohlen gut oder?" fragte Isaac, der unsere Stallhilfe vor seinem Urlaub auserkoren hatte die Fohlenarbeit zu übernehmen. Sie hatte damit zu Beginn sehr zu kämpfen. "Sie hat sich gut mit ihnen eingespielt, ja." gab ich zurück. Besonders das Hengstfohlen Golden Sugar hatte sie ganz gut im Griff. Die Flausen von PFS' Storm Cat oder Stars of Magic waren dagegen ein Witz. Als wir mit den beiden Stuten fertig waren hatte Beth gerade Little Miss Backyard an der linken und Fantastic Sonata an der rechten Hand. "Könnt ihr nicht noch die letzten beiden übernehmen?" flehte sie und Isaac und ich tauschten vielsagende Blicke aus. Wir stimmten aber zu. So konnte Beth mit der Stallarbeit weiter machen und Isaac und ich schnappten uns What Rainbow und Rouge Trap. Die beiden Stuten brannten schon darauf die Welt zu erkunden. Als wir jedoch mit ihnen nach draußen gehen wollten um eine Runde um den Hof herum zu machen scheuten sie und wollten lieber wieder zurückgehen. Wir tasteten uns also eine Ecke vorsichtiger heran und ließen die beiden Stutfohlen in Ruhe gucken und das Tempo selbst bestimmen. Weit kamen wir so zwar nicht, aber wir konnten das Führtraining mit einem positiven Gefühl abschließen, als wir nach einer halben Stunde auf den Hof zurück kehrten um die Fohlen in ihre Boxen zu bringen wo sie übernachten würden.
      Am nächsten Tag hatten die meisten Pferde frei und so konzentrierte ich mich auf Slap Happy. Isaac hatte sich Bear Totem's Denali fertig gemacht und Kerry nahm LMR Lady Luna mit auf einen gemeinsamen morgendlichen Ausritt. Am Nachmittag kümmerten sich die beiden um Verdine und Tainted Whiz Gun, sodass ich frei hatte. Ich nutzte die Zeit um mit Pitch zum See zu gehen und die Woche ruhig ausklingen zu lassen. Nächste Woche würden die beiden Neuzugänge eintreffen und die Stallordnung wieder mal aufmischen.
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      7/11

      Hufschmiedbericht
      18. Juli 2018 -- sadasha

      Eine von Käthes Stuten war bereit sich ihre Zuchtzulassung abzuholen. Ein Grund mehr um ihre Hufe besonders ordentlich auszuschneiden. Motiviert packte ich mein Werkzeug in den Wagen und fuhr dann Richtung Westen nach Nottingham. Käthe erwartete mich schon freudestrahlend, als ich eintraf. „Guten Morgen.“, grüßte ich und gab ihr einen Kuss. Irritiert sah sie mich an. „Morgen? Hast du mal auf die Uhr geguckt?“ Der Versuch ihr Lachen zu unterdrücken gelang nur so halb. Schmunzelnd sah ich auf meine Uhr. „11 am ist morgens.“, sagte ich voller Überzeugung, nahm meinen Werkgürtel aus dem Auto und legte ihn um. Den Rest trug ich nacheinander zum Putzplatz. Smooth Gravity stand noch nicht hier. „Sind ihre Hufe sauber?“ fragte ich sicherheitshalber und kassierte ein entrüstetes Aufstöhnen. „Was glaubst du wohl?“, fragte sie sarkastisch und ging in den Stall um die Stute zu holen, während ich den Hufbock aufbaute. Die Schimmelstute kannte mich bereits und sah mich mit gespitzten Ohren an. Ich streichelte sie kurz zur Begrüßung und bat Käthe dann sie einmal vorzutraben. Smooth Gravity hatte keine auffälligen Fehlstellungen, die es zu korrigieren gab. Ich machte mit dem Hufmesser einen Probeschnitt ins Horn und begann dann mit dem Wissen über die Beschaffenheit des Horns mit dem Ausschneiden. Ich entfernte das nachgewachsene Hufhorn und schnitt den Strahl frei. Zum Schluss knipste ich mit einer Zange die Hufwand zurück und raspelte Ecken und Kanten ab. Dann ging ich zum nächsten Huf über. Nach etwas mehr als einer Stunde waren alle vier Hufe ausgeschnitten. Um ihnen ein kleines Extra an Pflege zu verpassen, pinselte ich sie noch mit Hufbalsam ein, ehe ich mein Zeug wegpackte und Smooth Gravity zurück in ihre Box brachte. Auf dem Rückweg traf ich wieder auf Käthe. „Was ist hier los?“, fragte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um an mir vorbei in Smooth Gravitys Box zu spitzeln. „Wir sind fertig und ich hab dir die Arbeit abgenommen, sie zurückzubringen. Der Vorteil, wenn sich dein Hufschmied auskennt.“, erklärte ich und ging um sie herum, um mir einen Besen und einen Appleboy zu nehmen. „Jetzt fühle ich mich überflüssig.“, schmollte Käthe, während sie mir hinterherging. Ich warf ihr ein kurzes Lächeln zu, bevor ich meinen Arbeitsplatz sauber fegte. Ehe ich mich ganz aufgerichtet hatte, nahm mir Käthe Besen und Appleboy aus den Händen. „Lass mich das machen!“ Ich lachte und überprüfte, ob ich Alles wieder gut im Wagen verstaut hatte und suchte danach Käthe, in die ich beinahe reinlief als ich sie fand. Einen Schritt rückwärts machend fragte ich, ob es noch etwas gab, was sie brauchte. Sie schüttelte den Kopf. „Kannst wieder fahren. Danke dir.“, sagte sie spitz. Ich zog eine Braue hoch. Noch bevor ich etwas kontern konnte, zog sie mich am Shirt an sich heran und drücke mir einen Kuss auf ohne mich loszulassen. „Wenn du magst, kannst du natürlich gerne bleiben. Ich hab sicher Verwendung für dich.“ Ich brummte unzufrieden. „Jetzt fühle ich mich benutzt.“ Sie schnaubte lachend. „Tja … Die eine so, der andere so.“ Also blieb ich noch eine Weile auf dem Hof und half ihr aus, ehe ich heimfuhr.
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      8/11

      Pflegebericht für alle Pferde des von Landsberg Gestüt's
      05. September 2018 -- adoptedfox

      Käthe | “Time flies! Morgen ist der sechste September. Kannst du das glauben?” stieß Erin überrascht aus, als sie einen Blick auf den Kalender an der Stallwand warf. Ich lachte auf, doch sie hatte Recht. Die Zeit verging wie im Flug und an manchen Tagen fragte ich mich, wie wir all die Arbeit bewältigen konnten. “Langsam wird es ernst. Vergiss nicht, nächste Woche kommt die erste Lieferung Heu.” sagte ich und sah sie nachdenklich an. Die anhaltende Dürre im Sommer hatte den Bauern in der Region zugesetzt und so organisierte ich 3 LKW-Lieferungen Heu aus Deutschland, um den Bedarf für den Winter decken zu können. “Schon längst notiert.” lachte sie auf und ging in die Sattelkammer, von wo sie keine Minute später mit Hibana’s Halfter in der Hand wieder kam. Ich seufzte und folgte ihr zu den Weiden. Hibana stand mit Grenzfee und For an Angel auf einer Weide, die beide ein Fohlen bei Fuß hatten. Missing Misty und Granada waren die ersten Fohlen, die auf dem Gestüt das Licht der Welt erblickten und beide entwickelten sich prächtig. Ich hielt Erin und ihrer Stute das Tor auf und achtete darauf, dass keines der beiden Fohlen folgte. “Das hab ich mir schon gedacht.” lachte ich und streckte den Arm hinter Hibana aus um Granada den Weg zu versperren. Erin reagierte ebenfalls und schloss das Tor. Ich streichelte der dunkelbraunen Stute den Hals, bevor ich mich von ihr trennte und zurück in den Hof ging. Sympathy of the Devil stand auf der kleinen Weide neben der unteren Stallanlage und sah kurz auf, als ich zu ihr an den Zaun trat und sie für eine Weile beobachtete. Sie, Ases Maskwamozi und Bear Brooks Denahi waren Neuzugänge auf dem Gestüt und genossen derzeit ihre Eingewöhnung, bevor sie in die Trainingseinheiten eingebunden wurden. Ich lächelte, als ich daran dachte, wie lang ich auf Hunter eingeredet hatte mir die Stute zu verkaufen, da sie doch so gut zu Smarty Jones passte und immer wieder blockte er ab, wechselte das Thema oder verließ, mit den Augen rollend, den Raum. Ich ging durch die Stallgasse und holte das Halfter von Echo’s Maiden, welches an ihrer Boxentür hing, um sie von der Weide zu holen. Die dunkle Stute sah auf, als ich das Tor zur Weide öffnete und stieß ein schrilles Wiehern aus, bevor sie mir entgegen galoppierte und nur wenige Meter vor mir zum stehen kam. Ich begrüßte Echo’s Maiden und zog ihr das Halfter an um sie in die Stallgasse zu führen, wo ich sie festband und aus der Sattelkammer meine Putzbox holte. Man sagt, dass dunkle Pferde weniger schnell schmutzig würden, doch auf meine Pferde traf das nicht im geringsten zu. Ich suchte 2 Striegel in meiner Putzbox und nahm einen in jede Hand um die getrockneten Verkrustungen aus dem Fell der Stute zu bekommen, die sich anscheinend im Matsch gewälzt hatte. Es dauerte eine Stunde bis ich fertig war. Ich ließ die Stute für einen Moment allein und ging in den Hof um die Striegel auf dem Boden auszuklopfen, bevor ich wieder zurück ging und die Putzutensilien in die Putzbox räumte. Da ich sie später noch brauchen würde schob ich sie etwas beiseite und ging dann wieder in die Sattelkammer um eine Longe, einen Kappzaum und eine Longierpeitsche zu holen. Ich öffnete das Halfter von Echo’s Maiden und zog es ihr auf den Hals, damit sie mir nicht entwischen konnte, während ich ihr den Kappzaum anzog und seinen Sitz überprüfte. Ich hatte den Kappzaum im Internet bestellt und von meinem Sattler anpassen lassen, da er, trotz der richtigen Größe, viel zu groß für meine Pferde gewesen war. Jetzt passte er perfekt. Ich hängte die Longe in einen der äußeren Ringe ein und löste das Halfter. Da Erin mit Hibana in der Reithalle war und ich die beiden nicht stören wollte, ging ich mit meiner Stute auf den großen Platz hinter der Halle und dem anschließenden großen Stalltrakt. Echo’s Maiden zeigte beim Training immer großen Arbeitswillen und ließ sich auch heute ohne große Diskussionen auf den Zirkel schicken, wo sie im Schritt ihre Runden zog. Ich sortierte die Longe in meiner Hand und blieb mit der Longierpeitsche hinter ihr. Die Stute reagierte fein auf die Hilfen die ich ihr gab und ließ sich in allen 3 Gangarten gut handeln. Schritt-Galopp, Galopp-Trab, Trab-Schritt. Im Kopf legte ich mir die geforderten Aufgaben für das Training vom Boden zurecht und rief sie von Echo’s Maiden ab, die sehr konzentriert bei der Sache war. Unter dem Sattel machte die Stute Fortschritte, doch ich wollte sie auch vom Boden aus fördern und gymnastizieren. Nach knapp einer Stunde erklärte ich das Training für beendet und holte die Stute zu mir. “Gutes Mädchen!” lobte ich sie und streichelte ihren Hals. Ich führte die Stute zurück auf die Weide und nahm ihr dort den Kappzaum ab um sie in den wohlverdienten Feierabend zu schicken. Erin hatte zwischenzeitlich Amistad bewegt und kam nun mit Compliment von den Weiden zurück. “Der sieht aber nicht begeistert aus.” rief ich ihr lachend zu und zeigte auf den Hengst, der ihr nur widerwillig folgte. “Da muss er leider durch.” antwortete sie und zupfte am Strick in der Hoffnung, dass der Hengst sein Tempo beschleunigen würde. Ohne Erfolg. Ich schüttelte lachend den Kopf und ging auf die Weide zu Smarty Jones um nach dem Wohlbefinden des Hengstes zu schauen. Vor zwei Wochen hatte ich ihn auf einer Hengstkörung vorgestellt und sah seitdem täglich im Internet nach, ob die Ergebnisse schon bekannt waren. “Na, gehts dir schon etwas besser?” fragte ich den Hengst und kraulte ihn an der Brust, was er gut leiden konnte. Seit ein paar Tagen hustete Smarty Jones, weswegen er auf einem abgesteckten kleinen Areal allein stand. Wir bewegten ihn täglich vom Boden im Schritt und Trab um die Verschleimung zu lösen und fütterten ihm Hustenkräuter, was bisher auch ganz gut funktionierte. Trotzdem würde am Abend ein Tierarzt nach ihm schauen. Sicher ist sicher. Nachdem ich mit Bearing Spot’s im Roundpen war, wartete Erin bereits im Stall auf mich. Wir hatten zwischenzeitlich kurz miteinander gesprochen und uns dazu entschlossen mit den beiden Pferden Valentine’s Cantastor und Smooth Gravity auszureiten. Die beiden harmonierten miteinander und da sich auch das Wetter beruhigt hatte, wollten wir den Spätnachmittag natürlich noch genießen. Erin hatte beide Pferde bereits geputzt und gesattelt. Ich brachte Bearing Spot’s zurück auf die Weide und ging in die Sattelkammer um meinen Helm zu holen, bevor ich Erin die Zügel von Cantastor abnahm und die Steigbügel auf meine Länge einstellte. Wir ritten an den Weiden vorbei und schlugen an einer Gabelung den Weg in den Wald ein, vorbei an Feldern und einer alten, von Moos überzogenen Holzhütte die seit jahrzehnten verlassen war. Am Tag war diese Hütte ein wunderschöner Anblick, nachts würde ich, aus Angst, jedoch keinen Schritt in ihre Nähe wagen. Den Ausritt hatte ich wirklich gebraucht. Das Geräusch der Hufe auf dem Waldboden, der Duft von nassem Holz und das Licht, welches die untergehende Sonne warf, waren entspannend und aufregend zugleich. Wir nutzten die Galoppstrecken aus und hielten am Fischerweiher an um die Pferde trinken zu lassen, bevor wir uns in der Dämmerung wieder auf den Heimweg machten. Auf dem Hof angekommen sattelten wir die Pferde ab und kontrollierten ihre Hufe. “Ach man…” seufzte ich und stellte den Huf von Cantastor wieder ab. “Was ist denn?” fragte Erin, die um den Hengst herum lief um zu sehen was denn los war. Der Hengst musste im Wald auf eine Wurzel oder einen Stein getreten sein, denn ein Stück seiner Hufwand war ausgebrochen. “Das muss Hunter sich anschauen, so kann ich das nicht lassen.” sagte ich und kontrollierte die anderen Hufe, die in Ordnung waren. “Ruf ihn am besten gleich an.” riet Erin und brachte die beiden Pferde auf die Weiden, während ich ins Haus ging und die Nummer von Hunter auf meinem Telefon wählte. Glücklicherweise war der Huf nicht stark beschädigt, sodass meine Stimmung nicht allzu sehr gedämpft wurde. “Bear Brook Farrier, Crowley how may i help you?” klang es am anderen Ende der Leitung und ich lächelte. “von Landsberg hier. Ich brauche ihre Hilfe.” sagte ich und versuchte Hunter am Telefon zu erklären was passiert war. Er seufzte. “Ich schau es mir an.”
    • Rhapsody
      Alte Pflegeberichte
      9/11

      Storybericht inkl. Pflege von Hibana, Schneemann, Maeyr, Uschi, Delmara, Essence of Life, Buck or Two
      14. Oktober 2018 -- sadasha & adoptedfox

      Hunter | Jills Beerdigung lag nun drei Jahre zurück und dennoch fühlte es sich an, als sei es gestern gewesen als wir zusammen auf dem Weidezaun saßen und die Gegenwart der Pferde genossen. Pläne schmiedeten einen gemeinsamen Zuchtstall aufzubauen. Doch meine Cousine hatte leider nicht die Chance bekommen. Ein Gutes hatte ihre Beerdigung jedoch: Es führte die Familie zusammen. Wenngleich davon nun, drei Jahre später, nichts mehr zu spüren war. Ich saß alleine in der Kneipe mit einem Glas Scotch vor mir, dessen Bewegung im Glas ich nachdenklich beobachtete, während ich es mit beiden Händen auf dem Bodenrand kreisen ließ. Mein Telefon hatte ich heute stummgeschaltet, Pitch konnte auf dem Hof bleiben. Es gab heute Nichts, was mich erreichen sollte. Nur Isaac wusste wohin ich gegangen war und das auch nur, weil er mich mittlerweile lange genug kannte um meine Gewohnheiten zu kennen. Nicht mal Käthe wusste dass ich heute Trübsal blasen würde. Einmal im Jahr erlaubte ich mir das. Nach diesem Glas würde ich mir die unauffälligste Ecke des Ladens suchen, mich dort mit meinem Skizzenbuch hinsetzen und Erinnerungen aufzeichnen. Stunden später, ich wollte gerade nach Hause fahren und beendete deshalb den Ruhemodus meines Telefons, sah ich dass Erin mir geschrieben hatte. Käthe hatte einen Unfall und ist im Krankenhaus. Der Schock traf mich und ich rief gleich zurück. Doch Erin nahm nicht ab. Normalerweise hätte ich mir ein Taxi gerufen, das Motorrad später abgeholt, doch der Alkohol hatte den Nebeneffekt, dass das Hirn nicht mehr recht funktionierte. Ohne nachzudenken fuhr ich los in Richtung Nottingham. Ich fuhr Landwege und hatte Glück dass kein Verkehr auf diesen Straßen war. Dann stand plötzlich ein Reh auf der Straße. Ich hätte schwören können eine Sekunde zuvor war der Weg noch frei. Aus Reflex bremste ich. In meinem Kopf rief eine Stimme "Draufhalten!" aber hätte ich das getan wäre das für uns beide nicht gut ausgegangen. Trotzdem lenkte ich leicht ein, dann spürte ich wie mir das Rad wegrutschte und ich am nun wegspringenden Reh vorbeischlitterte. Als ich letztendlich den Lenker los ließ schlug ich unsanft auf den Boden auf. Erst als ich nicht liegen blieb sondern ohne mein Zutun weiterrutschte spürte ich dass mein Bein unter der Maschine fest hing. Im Straßengraben kam das Motorrad zum Stillstand und ich mit ihm. Mit der Kraft die ich noch aufbringen konnte versuchte ich mich darunter wegzuziehen, doch ich kam nicht weit. Ich versuchte mein Telefon zu erreichen, das in meiner Hosentasche war. Doch die Schmerzen waren zu stark. Es dauerte ewig, bis jemand vorbei kam und es war mein Glück, dass der Wagen ein paar Meter weiter anhielt und jemand zu mir kam. Die Schmerzen waren mittlerweile so stark, dass es mir alles drehte. Vermutlich trug der Alkohol auch seinen Teil dazu bei. Die Person aus dem Wagen kam zu mir und sprach mich mit zittriger Stimme an, doch so wirklich konnte ich das nicht wahrnehmen. Ich erzählte deshalb so gut ich konnte was passiert war und dass mein Bein eingeklemmt war, doch bevor ich zu Ende sprechen konnte dimmte ich weg und verlor das Bewusstsein. Als ich wieder aufwachte befand ich mich schon im Krankenwagen. Ich sah in ein fremdes Gesicht und registrierte jetzt, dass ich auf dem Weg ins Krankenhaus war. "In welches Krankenhaus fahren wir?" wollte ich wissen. Der Notarzt runzelte die Stirn bei dieser Frage. "Lincoln County Hospital" antwortete er. "Das geht nicht." murmelte ich. "Ich muss nach Nottingham." Verzweifelt richtete ich mich auf, versuchte es zumindest, denn weit kam ich nicht da ich fixiert wurde. "Wieso müssen Sie nach Nottingham?" fragte der Notarzt und versuchte mich wieder zu beruhigen. Er bombardierte mich regelrecht mit Fragen, bis ich schließlich nachgab. Man nahm meine Daten auf und fragte nach einer Kontaktperson. Ich bat darum meine Eltern und Isaac zu informieren. Wenn Käthe sowieso selbst im Krankenhaus lag war sie vermutlich nicht erreichbar. Im Krankenhaus brachte man mich von hier nach dort und kam schließlich zu dem Schluss, dass mein Bein ziemlich kaputt war um es einfach auszudrücken. Als ich endlich auf die Station gebracht wurde und ruhig im Zimmer lag schlief ich vor Erschöpfung ein ohne weiter nachdenken zu können.

      Käthe | “Diese hier nehmen sie 3 Mal am Tag. Morgens, Mittags und Abends je eine Tablette. Sollten sie wider Erwarten ein Gefühl von Schwindel bekommen rufen sie uns bitte an.” erklärte mir die Krankenschwester und legte eine Packung Tabletten auf den Tisch neben meinem Bett. “In diesem Umschlag ist der Bericht für ihren Hausarzt. Haben sie jemanden der sie abholt oder sollen wir ein Taxi rufen?” fügte sie hinzu und sah mich fragend an. Ich überlegte einen Moment, bevor ich antwortete. “Darf ich telefonieren? Dann könnte ich das abklären.” Die Krankenschwester nickte und verließ mein Zimmer. Wenige Minuten später kam sie mit einem Telefon zurück und reichte es mir. Ich wählte Erin’s Nummer und hoffte, dass sie bereits wach war und ans Telefon gehen würde.
      “Guten Morgen, ich habe schon auf deinen Anruf gewartet. Wie geht es Dir? Was sagen die Ärzte?”
      Sie hatte das Gespräch kaum angenommen, da überschlugen sich schon ihre Worte.
      “Guten Morgen. Die Ärzte sagen ich bin glimpflich davon gekommen. Ich habe 2 geprellte Rippen und ein paar blaue Flecken. Kannst du mich abholen?” fragte ich sie, doch anstatt zu antworten folgte Stille. “Ist...Hunter nicht bei Dir?
      “Nein. Nicht das ich wüsste. Warte mal…” sagte ich und nahm das Telefon von meinem Ohr weg um mit der Krankenschwester sprechen zu können. Als sie auf meine Frage, ob Besuch für mich da gewesen wäre, verneinend den Kopf schüttelte, nahm ich das Telefonat wieder auf. “Nein, war er nicht.” Ich hörte, wie Erin vor sich hin murmelte bevor sie mir zusicherte in einer halben Stunde da zu sein. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich gab der Krankenschwester das Telefon dankend zurück. Da ich von meinem gestrigen Unfall noch leicht benommen war, half sie mir meine Sachen in eine Tasche zu packen und brachte mich nach unten in die Empfangshalle, wo Erin bereits auf mich wartete. Sie nahm mir meine Tasche ab und hielt mir die Tür auf, damit ich in ihren Wagen einsteigen konnte. Während der Fahrt unterhielten wir uns wenig. Gedankenverloren fuhr Erin an der Abfahrt vorbei, die uns nach West Bridgford brachte. “Wo fahren wir denn hin?” fragte ich leise und sah zu ihr hinüber. “Nach Lincolnshire. Ich habe, bevor ich gefahren bin um dich abzuholen, auf dem Bear Brook EC angerufen. Hunter hatte einen Unfall mit dem Motorrad und liegt im Krankenhaus.” gab sie zu und warf mir einen kurzen Blick zu, bevor sie weitersprach: “Wir fahren ihn besuchen. Besser gesagt Du. Ich werde vor dem Zimmer warten.” Tausende Gedanken schossen durch meinen Kopf. Was war passiert? Nach einer knappen Stunde Fahrt - ich war zwischenzeitlich eingeschlafen - erreichten wir das Lincoln County Hospital. Nachdem wir an der Information nach der Zimmernummer gefragt hatten, standen wir nun vor der Tür des Zimmers in dem Hunter sich befand. “Willst du sicher nicht mit rein gehen?” fragte ich Erin, doch sie schüttelte den Kopf. “Ich warte vor der Tür.” Ich atmete tief durch und klopfte an die Zimmertür, bevor ich sie öffnete und in den Raum trat. Das Bein komplett eingegipst, lag er da und schlief. Ich trat näher an sein Bett und strich mit meinem Handrücken über seine Wange. Er verzog das Gesicht und öffnete die Augen blinzelnd. “Käthe?” fragte er ungläubig und setzte sich auf. Noch bevor ich antworten konnte beugte er sich nach vorn und umarmte mich. “Hunter…” stöhne ich schmerzerfüllt als der Druck seiner Oberarme gegen meine geprellten Rippen stärker wurde.

      Hunter | Ich ließ von ihr ab und musterte sie fragend. "Erzähl mir von deinem Unfall gestern." sagte ich und lehnte mich wieder in die Kissen. Käthe seufzte und atmete einmal tief durch, ehe sie begann von ihrem Tag zu berichten: "Ich war in Nottingham um das bestellte Futter für die Pferde abzuholen und als ich auf dem Heimweg war, hat mir jemand die Vorfahrt genommen und ist ungebremst in meinen Wagen gefahren. Der Arzt sagt, ich sei glimpflich davon gekommen mit meinen geprellten Rippen und den blauen Flecken.” Sie nahm meine Hand und sah mich eindringlich an. “Was ist mit dir passiert?” Einen Moment lang dachte ich noch über ihre Geschichte nach. "Ich hoffe den Idioten hat es mindestens genauso erwischt wie dich!" Sie zog ihre Augenbrauen hoch und sah mich mit mahnendem Blick an. “Sowas sagt man nicht Hunter.” Ich schnaubte verächtlich. "Ich lieg eh schon hier, was soll mir schon noch passieren?" - “Und warum liegst du hier?” - "Weil ich nicht in ein Reh reinfahren wollte." erklärte ich knapp und sah an mir runter. Mir wurde erst jetzt so richtig bewusst, dass ich wohl die nächsten Wochen ausfiel. An arbeiten konnte ich nicht denken, ans Reiten auch nicht. Ich würde nicht mal ordentlich mit Pitch gehen können. Geknickt schlug ich die Lider nieder und seufzte. “Wann ist das denn passiert?” fragte sie und ich tat erst so als hätte ich sie nicht gehört, gab dann aber nach, denn so wie ich Käthe kannte, würde sie nicht locker lassen. "Auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich wollte nach dir sehen, als ich Erins Nachricht gelesen hatte." gab ich zurück und musterte sie besorgt. “Wir hatten gestern wohl beide kein Glück.” sagte sie und lächelte sanft. "Mhmm…" brummte ich zustimmend. "Das werden ein paar sehr, sehr langweilige Wochen…" ergänzte ich.
      Sobald ich mit Krücken laufen konnte entließ man mich nach Hause. Als Pitch mich sah freute er sich so sehr, dass er unter sich machte. Isaac und der Rest vom Team freuten sich zwar auch mich wieder auf dem Hof zu sehen, sahen aber doch recht abgekämpft aus. "Danke, dass du dich um Pitch gekümmert hast." sagte ich Isaac, der sich eines der Gästezimmer eingerichtet hatte, während ich weg war. Er nickte und half mir ins Haus, auch wenn ich das mit meinen Krücken schon gut im Griff hatte. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und er berichtete mir, was auf dem Hof alles passiert war. Ich kramte im Anschluss mein Telefon hervor und versicherte mich, dass bei Käthe alles in Ordnung war. Kurz darauf rief mich Rin an. Sie klang verzweifelt. Sie war mittlerweile allein auf dem Hof und die vielen Pferde schaffte sie schlichtweg nicht. Sie wollte die Pferde aber auch nicht irgendwem überlassen. Sie hatte schon eine andere Kollegin gefragt ob sie ein paar Tiere übernehmen könnte, doch der Großteil stand noch immer bei ihr. Wir redeten lange und diskutierten Möglichkeiten aus. Bis wir zu dem Schluss kamen, dass ich die Pferde übernehmen würde, die ich auch so gekauft hätte, hätten ich sie zuerst entdeckt. Da sie schon genug Sorgen hatte ließ ich sie über meine Verletzung im Unklaren. Die Pferde würden dann in den nächsten Tagen eintreffen. Besonders auf Schneemann freute ich mich, da ich mich in den Hengst verliebt hatte noch bevor ich ihn auf seiner Hengstkörung ritt. Maeyr, Uschi und Delmara setzten ihm nur eine Sahnehaube auf. Nachdem ich aufgelegt hatte packte ich das Telefon weg und hievte mich vom Sofa um in den Stall zu gehen. Während ich weg war zog Essence of Life ein. Die Vollblutstute hatte ich per Zufall entdeckt und gekauft, sie aber aufgrund des Unfalls noch nicht ansehen können.

      Käthe | Ein paar Tage vergingen und langsam aber sicher konnte ich behaupten, dass es mir besser ging. Erst gestern waren Erin und ich gemütlich im Gelände unterwegs und genossen die Ruhe, die der Wald uns bot. Ebenfalls gestern wurde mein Wagen abgeholt, der nach dem Unfall zwar repariert werden konnte, ich mich aber dazu entschloss ihn zu verkaufen, weil es sich wirtschaftlich nicht gelohnt hätte. Da ich im Stall keine große Hilfe war räumte ich im Haus auf und probierte mich am Backen. Chocolat Chip Muffins sollten es werden. Ich hielt das Bild auf dem Tablet neben mein Ergebnis und stellte fest, dass sie gar nicht so schlecht aussahen wie ich im ersten Moment dachte. Ich öffnete das Küchenfenster und rief nach Erin, die ihre Stute Hibana gerade aus der Stallgasse führte.
      “Hast du Lust mit nach Lincolnshire zu fahren?” fragte ich sie und schien dabei so erwartungsvoll auszusehen, dass sie ohne zu zögern zusagte. Während sie ihr Pferd auf die Weide brachte, sortierte ich die Muffins auf ein Tablett und zog mir ein geblümtes Sommerkleid an. Erin, die schon im Wagen wartete, öffnete mir die Tür und musterte das Tablett in meiner Hand, dessen Inhalt durch eine Folie geschützt war. “Ich dachte ich bringe etwas kleines mit.” sagte ich und sah in ihr fragendes Gesicht. “Es sind Muffins.” fügte ich hinzu und schnallte mich an. “Hoffentlich bekomme ich einen ab!” sagte sie lachend und setzte den Wagen in Bewegung. Während der Fahrt unterhielten wir uns wenig, was an der Musik und den geöffneten Fenstern lag. Als wir das Bear Brook EC erreichten stellte Erin den Wagen auf dem Parkplatz ab und half mir dabei auszusteigen. Erin und Ich gingen zum Haus und klingelten. Mrs. Clayton öffnete die Tür und bat uns hinein. “Ich habe Muffins mitgebracht.” sagte ich stolz und stellte das Tablett auf den Tisch. “Die riechen ja großartig! Lange werden die hier nicht stehen.” sagte sie lachend und nahm die Folie ab. Ich nahm zwei Muffins heraus und ging in Richtung der Tür, als Mrs. Clayton mich darauf hinwies, dass Hunter sich in der Schmiede befinde. Ich bedankte mich und lief über den Hof um nach ihm zu sehen. “Darf ich reinkommen?” fragte ich und blieb im ohnehin geöffneten Tor stehen. Als Hunter aufsah und erkannte, wer da stand strahlte er mich an und bat mich rein. “Was machst du denn hier?” fragte ich ihn und hielt ihm einen der beiden Muffins hin. Er nahm ihn glücklich entgegen und sah dann auf die Werkbank vor ihm, auf der Hufnägel und Eisen wild durcheinander flogen. "Ich sortiere hier etwas um…" erklärte er. “Kann ich dir helfen?” bot ich ihm fragend an und nahm einen Bissen von meinem Muffin. Wow, die schmecken echt gut dachte ich und sah Hunter an. Er warf nochmal einen Blick die Arbeit und antwortete dann. "Nein. Aber ich kann das später weiter machen." Er biss vom Muffin ab und sah mich zufrieden kauend an. "Du hast da was." Ich wischte mit dem Handrücken über die Stelle die er mir gezeigt hatte und sah ihn an. “Besser?” fragte ich und nickte in Richtung seines Beins. “Wie lange bist du außer Gefecht?” - "Nur noch ein paar Wochen." erklärte er und fügte hinzu, dass es schon viel besser geworden sei. Nachdem ich meinen Muffin aufgegessen hatte beobachtete ich ihn eine Weile und sah dann nach draußen in den Hof. Hunter nahm seine Krücken und stand auf. "Gibt es noch mehr von denen?" er hielt mir das leere Papier vom Muffin vor die Nase. "Wenn dein Team noch welche übrig gelassen hat." meinte ich schulterzuckend. Gemeinsam schlichen wir über den Hof. "Falls nicht. Heute Abend grillen wir hier auf dem Innenhof. Magst du Erin anrufen und fragen ob sie auch kommen möchte?" überlegte er laut. “Du kannst sie selbst fragen, sie hat mich hergefahren.” sagte ich und ging vor, um die Tür zum Haus zu öffnen. Wie erwartet hatte es sich schnell herumgesprochen dass es im Haus eine Kleinigkeit gab und so fanden wir das gesamte Team des Bear Brook EC in der Küche vor. “Ältere Frauen backen immer noch am besten. Die Erfahrung macht es einfach aus.” sagte Isaac voller Überzeugung und biss von seinem Muffin ab. Mrs. Clayton und ich riefen gleichzeitig empört “Ältere Frauen?” auf und mussten dann lachen. Hunter schmunzelte nur und beobachte das Schauspiel. "Was brauchen wir noch für's Grillen?" fragte er an Mrs. Clayton gerichtet, die ihm prompt einen Einkaufszettel entgegen streckte. "Kommst du mit Käthe? Ich kann leider nicht fahren." meinte er grinsend. “Ich darf dein Auto fahren?” fragte ich ungläubig und drehte mich zu ihm um. "Unter diesen Umständen… Ja." sagte er und humpelte in den Flur um mir seinen Autoschlüssel rauszusuchen. "Kommst du?" rief er, als er ihn gefunden hatte. Ich zuckte mit den Schultern und grinste Erin an. “Fahr vorsichtig!” rief sie mir nach, doch die Tür fiel bereits ins Schloss. “Soll ich dir helfen?” fragte ich Hunter der die Beifahrertür schon geöffnet hatte. Er überhörte diese Frage und krackselte sich irgendwie selbst ins Auto, was zwar klappte, aber sehr unbeholfen aussah. Als er endlich saß und sich angeschnallt hatte grinste er mich an. Ich schüttelte den Kopf und ging um das Auto herum um selbst einzusteigen. Wir fuhren nach Lincoln um die Sachen zu besorgen, die Mrs. Clayton aufgeschrieben hatte und nahmen zusätzlich Bier und eine Flasche Wein mit. Zurück auf dem Bear Brook EC herrschte bereits reges Treiben. Alle halfen dabei den Grillabend vorzubereiten und Mrs. Clayton, die schon sehnsüchtig auf uns zu warten schien, lief uns entgegen um uns beim Ausladen zu helfen. Hunter wurde zu Isaac gerufen und gab mir einen flüchtigen Kuss, bevor er in Richtung der Stallungen verschwand. “Erin kommt übrigens gleich zurück. Sie fährt schnell und bringt die Pferde in die Boxen.” sagte Mrs. Clayton als sie meinen suchenden Blick bemerkte.

      Hunter | Wir hatten einen tollen Grillabend und auch die nächsten Tage liefen verhältnismäßig ruhig. Viel konnte ich sowieso nicht machen. Wenigstens war ich den Gips mittlerweile los und trug nur noch eine Bandage. Reiten durfte ich damit noch immer nicht, aber ich fuhr heute trotzdem mit Pitch zu einem alten Bekannten, den mein Vater noch aus seiner Zeit kannte. Sein Sohn hatte einen Tinkerhengst zum Verkauf stehen, den er selbst nie mehr reiten könnte. Es wäre aber wohl zu schade ihn im Stall versauern zu lassen, also soll er wieder in fördernde Hände. Interessant für mich, weil meine Tinker eher für den Fahrsport gebaut waren. Buck or Two sei aber ein Vielseitigkeitspferd. Pitch verfrachtet, setzte ich mich selbst ins Auto, kramte aber zuerst nach meinem Telefon um Käthe anzurufen. "Ich fahr nach Spilsby, ein Pferd ansehen. Hast du Zeit und Lust mitzukommen? Richtung Meer? Wenn wir da fertig sind, können wir ja einen Abstecher nach Skegness machen.", schlug ich vor und holte Käthe einige Minuten später ab. "Geht das mit deinem Bein?", fragte sie, als sie auf der Beifahrerseite einstieg. Ich lachte. "Was meinst du wie ich hergekommen bin?" Sie sah mich tadelnd an. "Du weißt wie ich das meine, Hunter!" Immer noch lächelnd setzte ich rückwärts um mich auf dem Hof zu drehen und dann rauszufahren. "Hast du Alles dabei? Schwimmsachen?", fragte ich, als wir auf dem Highway waren. Käthe nickte. "Warst du überhaupt schon mal in Skegness?" - "Nein! Aber ich hab es gegoogelt und das will ich mir nicht entgehen lassen." Aufgeregt lächelte sie mich an. "Ich möchte dann auch an die Greifautomaten gehen.", meinte sie. Ich lachte. "Das ist Betrug, das ist dir bewusst oder?" Ich warf einen kurzen Blick zu ihr rüber. Sie schüttelte den Kopf. "Wenn ich ohne ein Plüschtier wieder heim muss, bin ich traurig." Ich seufzte. Vermutlich würden wir heute zig Pfund in ein Plüschtier stecken, welches wir in jedem Spielzeugladen für ein paar Penny hätten kaufen können. Doch bevor wir zum Strand fuhren, machten wir einen Stop in Spilsby. Der Hof war klein und es gab hier so gut wie nur Tinker. Die Boxenschilder verrieten jedoch, dass es alles Einstaller waren. Alle, bis auf Buck or Two. Der Hengst war jedoch nicht in seiner Box, also gingen wir weiter über den Hof bis wir einem älteren Herren in die Arme liefen. "Sie müssen Mr. Crowley sein! Und das ist sicher Mrs Crowley. Hallo." grüßte er freundlich und ich sah Käthe schmunzelnd an, die erstmal klarstellte, dass wir nicht verheiratet waren. Der Herr nahm uns mit zu den Weiden und Paddocks. Auf einem kleinen Paddock stand Bucks schon parat und wartete nur darauf, dass man ihn mitnahm. "Er ist wirklich ein braves Pferd." erklärte der Mann, während er Bucks aufhalfterte und vom Paddock holte. Er band ihn an einer Stange vor dem Reitplatz an. "Ich hole eben seine Sachen." entschuldigte er sich und verschwand im Stall, während ich Bucks streichelte. Der dunkle Hengst streckte sich sofort lang und verzog die Schnute, als ich eine besonders gute Stelle am Mähnenansatz gefunden hatte. Pitch hatte sich neben mich gelegt und döste vor sich hin. Als der Mann mit Putzkiste und Trense zurückkam warf ich einen etwas unsicheren Blick zu Käthe, die den Kopf langsam schüttelte. Ihr war natürlich klar, dass ich eigentlich noch nicht reiten sollte. Ich legte die Leine ab und nahm mir eine der Bürsten aus der Box um dem Mann mit Bucks zu helfen. Käthe hatte inzwischen die Leine von Pitch aufgenommen und lehnte sich gegen die Stange. Bucks zog neugierig zu ihr rüber und stupste sie vorsichtig an, bis sie sich endlich ergab und ihn streichelte. Einige Minuten später stand der Rappe geputzt und gesattelt vor uns. Pitch war gänzlich eingeschlafen und Käthe kraulte immer noch Bucks Hals. Der Mann prüfte kurz den Platz und bat mich dann mit Bucks einzutreten, während er das Tor aufhielt. "Das fällt leider wieder zu, wenn man es nicht festhält.", erklärte er. "Also wenn sie wollen, er wurde die letzten Tage ein paar mal von anderen Einstallern bewegt. Ich kann Ihnen auch einen Sprung aufbauen, während sie ihn warm reiten." Während er das sagte ging er bereits zur kurzen Seite des Platzes wo die Sprünge in Teilen lagen. "Nein, kein Sprung.", sagte ich eilig und merkte erst im Nachhinein, dass ich das wohl ein wenig zu panisch gesagt haben musste. "Ich bin noch im Schongang, nach einer Verletzung.", entschuldigte ich mich sofort und stellte dann die Steigbügel am VS-Sattel auf meine Länge ein.

      Käthe | “Der wird sich wohl nie ändern, hm?” fragte ich Pitch und kraulte ihn am Hals, nachdem wir uns ein schattiges Plätzchen am Rande des Platzes gesucht und es uns in der Wiese bequem gemacht hatten. Hunter hatte mittlerweile im Sattel Platz genommen und zog abwechselnd im Schritt und Trab seine Runden. Der Hengst machte eine gute Figur unter dem Sattel und lief fleißig vorwärts. Auch als Hunter ihm die Galopphilfen gab reagierte er sofort und Hunter’s Gesichtsausdruck verriet mir, dass er sich gut aussitzen ließ. Nach zirka einer halben Stunde parierte er durch und blieb vor mir am Zaun stehen. “Was sagst du?” fragte er mit erwartungsvollem Blick und klopfte den Hals von Buck or Two. Ich zögerte. “Er ist sicher nicht verkehrt. Auch von der Ausbildung her.” sagte ich und lächelte besänftigend um ihm die Frage nach dem Aber abzuwehren. “Gib mir ein paar Minuten.” sagte er, stieg ab und führte den Hengst zum Tor, welches der Mann bereits geöffnet hatte. Ich sah, dass die beiden sich angeregt unterhielten und ahnte, dass der Hengst so gut wie gekauft war. Hunter bemerkte meinen Blick und winkte mich herbei. “Ich organisiere alles und melde mich die Tage.” sagte der Mann und reichte mir die Hand um mich zu verabschieden. Als auch Hunter und er sich die Hand gegeben hatten legte er seinen Arm um meine Hüfte und ging mit mir zurück zum Wagen. Auf einmal stieß er die Faust seines freien Arms hoch und jubelte. "Auf nach Skegness!" Bevor ich reagieren konnte drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und öffnete die Beifahrertür um mich Platz nehmen zu lassen. "Du wirst Skegness lieben.", sagte er, als er sich hinter das Steuer setzte und den Wagen startete um loszufahren.
      Die Stadt am Meer war wirklich großartig. Wir starteten mit einem Bummel durch die Gassen und betrachteten dabei die schönen Fassaden der alten Häuser. Im Anschluss gingen wir an den Strand und nutzen hier Alles was Skegness zu bieten hatte: Einen Mini Freizeitpark, die Spielhalle, den weitläufigen Strand und natürlich das Meer. Es war ein wundervoller Tagesabschluss vom Restaurant aus den Sonnenuntergang zu beobachten. Es tat fast schon weh als Hunter diese ruhige Atmosphäre unterbrach um aufzustehen. "Es ist schon spät.", sagt er wehmütig und hielt mir seine Hand hin. Seufzend ergriff ich sie und ließ mich wie ein nasser Sack aus dem Stuhl ziehen. "Ich möchte bleiben.", klagte ich und folgte ihm schmollend.

      Zwei Tage später stand ich zusammen mit Hunter auf dem Parkplatz des Bear Brook EC und winkte den alten Herren mit Buck or Two auf den Innenhof. Der dunkle Hengst wurde erstmal in aller Ruhe mit der neuen Umgebung bekannt gemacht. Hunter hatte den Vormittag damit verbracht seine Box vorzubereiten. Auch den Futterplan von Buck hatte er etwas überarbeitet. Nach der Besichtigung konnte sich der Tinker erstmal in seiner Box ausruhen. Die Fahrt war zwar nicht allzu aufregend für ihn, doch er sollte sich erst einmal einleben, ehe er gearbeitet würde. Sobald ich sicher war, dass Alles um Buck herum geklärt war verabschiedete ich mich von Hunter und fuhr zurück nach Nottingham um mich um meinen eigenen Hof zu kümmern.
    • Rhapsody
      Alte Pflegeberichte
      10/11

      Pflegebericht für alle Pferde des von Landsberg TC
      07. Januar 2019 -- adoptedfox

      Käthe | “Du gehörst ins Bett, my Dear.” ermahnte mich Erin, als ich den Stall betrat und meine Thermoskanne auf der Futterkiste abstellte. Ich seufzte. “...aber mir fällt die Decke auf den Kopf.” sagte ich mit erstickter Stimme und folgte ihr in die Sattelkammer. “Wie läuft es mit Funny Sugar?” fragte ich sie und nahm mir einen Führstrick. “Sehr gut! Die letzten Tage habe ich mit ihr vermehrt Bodenarbeit gemacht und unsere Verbindung wird immer besser!” erzählte sie euphorisch und ich freute mich darauf, die Entwicklung der beiden miterleben zu dürfen. Erin hatte die junge Stute im Oktober letzten Jahres gekauft um sie selbst ausbilden zu können und ich versprach ihr zu helfen, sollte sie meine Unterstützung benötigen. Sie öffnete den Spind von Hibana und nahm den Sattel, ein paar Gamaschen und die Putzkiste heraus. “Was möchtest du heute machen?” fragte sie mich auf dem Weg zu ihrer Box und ich überlegte einen Moment. “Ich denke ich striegel die Pferde nur ab, bringe sie auf die Weiden und vielleicht gehe ich eine gemütliche Runde ins Gelände.” antwortete ich und Erin nickte zustimmend. Wir unterhielten uns noch einen Moment, bevor ich mich auf den Weg machte und mich um die Pferde kümmerte. Nachdem sich die Fohlen Granada, Ivy’s Rhapsody und Missing Misty auf der Weide neben dem unteren Stallgebäude befanden und um die Wette galoppierten, ging ich zur Box von Lorelei. Lorelei war seit einer Woche auf dem Hof und stach, als Kaltblut, deutlich zwischen den Vollblütern hervor. “Na meine Große, wie geht es dir heute?” fragte ich sie und ging in die Box um ihr grobe Verschmutzungen und Streu, die sich im Fell verfangen hat, abzubürsten. Tiefenentspannt, stand sie mit ihrem dichten Winterfell vor mir und genoss die massierenden Bewegungen der Bürste.
      Da sie noch in der Eingewöhnung war, brachte ich sie auf die Koppel neben dem Haus, die wir abgetrennt hatten damit auch Westatlanta ihren Freigang genießen konnte. Ases Maskwamozi, Echo’s Maiden und Smooth Gravity brachte ich zusammen auf eine der großen Weiden und Bearing Spot's, Bear Brooks Denahi, Grenzfee und Sympathy of the Devil auf eine anschließende Weide, damit die Stuten untereinander trotz der Litze Kontakt halten konnten. For an Angel brachte ich zu den Fohlen auf die Weide. Als auch Amistad, Compliment und Valentine’s Cantastor auf den Weiden waren, kontrollierte ich noch einmal dass alle Tore fest verschlossen waren und ging in den Stall um Smarty Jones für den Ausritt fertig zu machen. Der Hengst war das Verlasspferd schlechthin und ich vertraute ihm in jeder Situation. Da ich angeschlagen war hielt ich es für besser, ihn für einen Ausritt zu wählen. Ich holte den Hengst aus der Box und band ihn in der Stallgasse an um ihn gründlich zu putzen. Nachdem ich seine Hufe ausgekratzt hatte ging ich in die Sattelkammer und holte ein paar Gamaschen, seinen Sattel und die Trense. Mit einer Grippe war es ein Kraftakt, den schweren Westernsattel auf den Rücken des Hengstes zu bekommen, doch ich nahm alle Kraft zusammen und legte ihn mit Schwung auf. Der Hengst schnaubte und wandte mir seinen Kopf zu als wolle er fragen, ob alles okay sei. Ich streichelte über seine Stirn und lachte. “Womit hab ich dich nur verdient, hm?” fragte ich ihn und er rieb sein zartes Maul an meinem Oberschenkel. Ich holte eine Abschwitzdecke aus seinem Schrank und legte sie ihn über die Kruppe. Wir hatten zwar keine Minusgrade, doch der Wind fühlte sich eisig kalt an. Ich trenste den Hengst und führte ihn auf den Hof zur kleinen Bank um aufzusteigen. “Nimm das mit, zur Sicherheit.” sagte Erin und drückte mir mein Smartphone in die Hand. Dankbar steckte ich es in meine Jackentasche und trieb den Hengst vorwärts. Als wir an den Weiden vorbeigeritten waren, schlugen wir den Weg entlang der Felder ein. Im Schritt ritten wir auf einem kleinen Pfad zwischen Waldrand und frisch gepflügtem Feld bis es zu nieseln begann und wir in den Wald abbogen. “Wir sollten viel öfter ausreiten, meinst du nicht auch?” fragte ich Smarty Jones und streichelte den Hals unter seiner nachgewachsenen Mähne. Als würde er mir zustimmen, stieß er ein kurzes Schnauben aus und richtete ein Ohr nach hinten. Auch wenn es mich fröstelte, genoss ich die Auszeit im Wald auf dem Rücken meines Lieblings. Die vergangenen Wochen waren nervenaufreibend gewesen. Beginnend mit der Heunot durch den heißen Sommer, über die Vorbereitungen für den Winter, bis hin zum Jahreswechsel hatten wir alle Hände voll zu tun und sogar Hunter, der ebenfalls nicht zu wenig Arbeit hatte, half wo es nur möglich war. Mit dem ersten Tag im neuen Jahr fiel alle Last von unseren Schultern und wir hofften auf ein besseres Jahr. Nach knapp 3 Stunden erreichten wir wieder den Hof. Ich sattelte den Hengst ab und brachte ihn mit einer Abschwitzdecke auf die Koppel zu Valentine’s Cantastor, mit dem er sich sehr gut verstand. Sichtlich am Ende räumte ich den Stall noch auf, bevor ich mich ins Haus zurück zog und mir ein Erkältungsbad einließ.
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    3 | Steenhof
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    Rhapsody
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    9 Sep. 2019
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    Smooth Gravity
    ”Gravity”


    PEDIGREE
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    von: Empire State of Mind

    von: Empire Freedom

    von: unbekannt
    aus der: unbekannt

    aus der: Anything Sweet

    von: unbekannt
    aus der: unbekannt

    aus der: Shades of Gray

    von: Chiccory

    von: Ehrengold
    aus der: Shew O'Gold

    aus der: Catching Fire

    von: unbekannt
    aus der: unbekannt


    EXTERIEUR & INTERIEUR

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    Stute
    Englisches Vollblut
    6 Jahre

    168 cm
    Rappe (Apfelschimmel)

    Smooth Gravity stammt von einem namenhaften Vollblutzüchter in Deutschland ab, der die Stute aufgrund ihrer nervösen, beinahe boshaften Charakterzüge zum Verkauf freigab. Da sich auch nach Monaten kein Interessent fand, brachte er die Stute zum Abdecker. Von dort wurde sie gerettet und hat sich nach intensivem Training als durchaus lernwillige und treue Seele herausgestellt. Trotzdem ist sie nach wie vor schnell angespannt und stellt sich neuen Situationen nur ungern.


    TRAINING

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    Fohlen ABC | Eingeritten
    Englisch geritten


    Dressur
    E A L M* M** S*

    Springen

    E A L M* M**

    Military

    E A L M S*

    Galopprennen

    E A L M S


    ERFOLGE

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    Dressur: 1x M**-Platziert, Military: 1x E-Platziert, Galopprennen: 2x A-Platziert


    Turniere
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    487. Dressurturnier – 490. Dressurturnier – 493. Dressurturnier – 494. Dressurturnier – 495. Dressurturnier – 506. Dressurturnier – 512. Dressurturnier

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    355. Militaryturnier

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    422. Galopprennen – 437. Galopprennen – 447. Galopprennen

    Andere
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    RS 74

    ZUCHTINFORMATIONEN

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    SK 458 – Alle Stuten


    Leihmutterschaft:
    Genotyp: aa Ee Gg
    Aus der Zucht: Gut Breitenau (Stuttgart, DE)
    Nachkommen:


    GESUNDHEITSZUSTAND

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    Chronische Krankheiten:
    Letzter Tierarztbesuch:

    Fehlstellungen:
    Beschlagen:
    Letzter Hufschmiedbesuch:
    18. Juli 2018 – Bear Brook Farrier – Ausschneiden


    STALLINTERN

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    Besitzer: Rhapsody
    Ersteller: adoptedfox
    VKR: adoptedfox

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    Offizieller Hintergrund