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Sammy

Saddy

Arabisches Vollblut | Stute | gekrönt || DR: S (0) | SPR: E (0) | RE: S (4) | DI: L (2)

Saddy
Sammy, 4 Sep. 2016
    • Sammy
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      Pflegeberichte aus Saddy`s Zeit bei Sweetvelvetrose auf Fearie Hills

      Gesattelt und Getrenst stand ich mit Duke auf dem Hof und staunte nicht schlecht als ein großer Laster, nach näherem hinsehen ein Pferdetransporter auf den Hof fuhr – Himmel ich hatte die ankunft meiner Drei neuen vergessen – Fix Sattelte ich Duke wieder ab und stellte ihn auf den Paddock.
      Heilig lief ich zu Jenny hin und half ihr beim Auslanden der beiden Stuten und des einen Hengstes Saddy und Teasie die beiden Scheckstuten und Arsil der Fuchs der aber als Schecke eingetragen war wegen eines kleinen weißen Fleckes am Bauch. Die Beiden Stuten brachte ich ihn die geräumige Doppel Paddock Box laut Jenny kannten und verstanden sie sich gut Streu war drin und Heu schaufelte ich nun in die Rauf .
      Dann brachte ich dne Hengst zu Duke in dne Groeßn Paddock beide beschnupperten sich und Quitschten dann ging Duke weg und schaute mich an wie „ und können wir jetzt ausreiten ? „ auch den beiden gab ich Heu rein... und ging zu Jenny um die Bezhalung und Papier zu unterschrieben.

      Endlich wieder einmal bei Jani zu Besuch!
      Heute verbrachte ich meinen Nachmittag mal wieder auf Janis Gestüt und irgendwie war ich froh, sie endlich mal wieder zu sehen. Momentan war viel los, sowohl bei ihr als auch bei mir, so dass wir uns ein wenig aus den Augen verloren hatten. Doch nun wollte ich mal wieder vorbeischauen. Jani hatte natürlich auch direkt Arbeit für mich, denn ihre Araberzucht stand nie still. Fearie Hills hieß sie und seit meinem letzten Besuch waren doch allerhand neue Tiere dazugekommen! Kurz nach meiner Ankunft und unserem Pläuschen bei einer Tasse Kaffee lud Jani mich zu einem Ausritt ein. Ich durfte ihre hübsche Stute Tothless Harmony reiten und Jani begleitete uns mit ihrem Hengst Sayyad. Wie ich während des Ausritts erfuhr, war Harmony um ein Haar dem Tod entkommen, als sie eines Nachts plötzlich an einer grauenvollen Kolik gelitten hatte. „Zum Glück verlief die OP reibungslos, sonst würde sie jetzt nicht mehr so munter neben uns herlaufen.“ meinte Jani lächelnd und betrachtete ihre dunkle Araberstute. Laut ihren Erzählungen war das ganze nun schon fünf Monate her und trotzdem ging ich kurz darauf vorsichtiger mit Harmony um und versuchte sie nicht zu sehr zu nerven. Doch hier trafen zwei zueinanderpassende Pferde aufeinander: Harmony war aufgeweckt und verspielt und nutzte meine Verlegenheit natürlich sofort aus. Auch Sayyad war nicht ohne, denn er wollte immer gerne der Chef sein. So mussten wir aufpassen, dass die Araber uns nicht auf der Nase herumtanzten. Doch Jani kannte ihre Pferde bestens und nach einem strengen „Nein.“ kehrte schnell wieder Ruhe ein und wir konnten unseren Ausritt genießen. Wer auf dem Hof für mich neu war, war der junge Shamal. Er war ein dreijähriger Dunkelfuchs und äußerst wild. Ich lernte ihn kennen, als ich Jani auf den Weg zu Sayyads Koppel begleitete, denn die beiden Hengste standen zusammen. Obwohl Shamal viel kleiner war, ärgerte er dennoch ständig seinen Weidenachbarn und sah gar nicht ein, den älteren ernst zu nehmen. „Tja das ist Shamal, aber er ist auch was besonderes. Schau ihm einmal in die Augen.“ meinte Jani zu mir und pfiff die Hengste an den Zaun. Verwundert blickte ich den jungen Hengst an und erstarrte kurz darauf, seine Augen waren eisblau und wahrlich faszinierend. Während ich den Hengst anstarrte, nutzte er das natürlich aus und wollte mich zwicken. Nur Janis Aufmerksamkeit hatte ich es zu verdanken, dass ich nun keinen blauen Fleck am Oberarm hatte. Nach den Hengsten zeigte Jani mir ihre vier neuen Stuten und ich wusste gar nicht, wen ich schöner finden sollte. Es handelte sich um drei Scheckinnen und eine Rappin. Wie ich erfuhr, hieß die dunkle Farasha und das nicht ohne Grund, denn sie schwebte wahrlich wie ein Schmetterling über die Weide. Noch toller fand ich die Schecken und konnte mich gar nicht satt sehen. Cardiac war eine Fuchsscheckin und eine wahre Angeberin, denn sie zeigte gerne, was sie hatte. Saddy war eine interessante Braunscheckin und begrüßte uns nur kurz mit angelegten Ohren, ehe sie wieder verschwand. Aber am tollsten fand ich Teasie. Sie war schwarz gescheckt und besaß seidenfeines Langhaar, einfach ein Traum! Sie kam an, schmuste mit uns und starrte Jani erwartungsvoll an. „Dabei war die Gute heute schon dran! Sie ist einfach ein richtiges Arbeitstier.“ lachte Jani und schickte ihre Stute wieder weg, damit sie den schönen Sonnenschein auf der Weide genießen konnte. „Uh, weißt du, wer nun doch in meinem Stall steht?“ meinte Jani glücklich und schleifte mich zu einer der Hengstweiden. Ich konnte hingegen meinen Augen nicht trauen. „Ist das Arsil?“ meinte ich ungläubig und Jani nickte grinsend. Ich hatte das ganze Trara um den hübschen Araberhengst mitbekommen und war der Meinung gewesen, dass Jani bei der damaligen Entscheidung ziemlich ungerecht behandelt worden war. Nun durfte sie den Hengst aber doch ihr Eigen nennen und er war hübscher als gedacht! Anmutig kam er zu uns und ließ sich anscheinend nur zu gerne bewundern. Aber auch sein Weidegenosse konnte sich sehen lassen. Der Braune hieß Nai'im und auch wenn er mir ein wenig zu stämmig war, war er dennoch ein hübscher Kerl. „Deine Araberzucht ist wahrlich gewachsen! Ich bin auf die ersten Fohlen gespannt und vielleicht bin ich ja doch mal noch irgendwann Besitzerin von einem.“ meinte ich lachend und musste mich dann auch schon bald wieder auf den Heimweg machen.

      Tierarztbericht für Saddy

      Nachdem ich mit Bintu fertig war, brachte Sweet mit die Araberstute Saddy.
      Die Stute war wunderschön, typvoll, aber mit einem eher geraden statt konkavem Kopf.
      Ich klopfte sie kurz zur Begrüßung, während Sweet sie anband, dann begann ich mit meiner Untersuchung.
      Zunächst stibitzte ich ihr ein paar Haare für die Gentests, dann holte ich mein Ultraschall-Gerät, um vorsichtshalber einmal drauf zu schauen, ob alles in Ordnung sei.
      Gott Lob war sie trotz des feurigen Temperaments einigermaßen brav und versuchte nicht nach mir zu treten, obwohl sie etwas klemmig stand.
      Mit dem Ultraschall kontrollierte ich die Beschaffenheit der Gebärmutter. Es war keine Flüssigkeit enthalten, außerdem war bereits ein kleiner Rosse-Follikel vorhanden. Allerdings fiel mir auch etwas anderes auf:
      „Sie hat einen Gelbkörper drauf.“
      Rasch erklärte ich, was es damit auf sich habe und dass es passieren kann, dass der Gelbkörper nach einer Rosse nicht abging, was jedoch eine neue Trächtigkeit verhindern würde.
      Ich erklärte, dass man diesen wegspritzen müsse, da die Dinger sonst manchmal etwas hartnäckig sein könnten.
      Vorher nahm ich jedoch die Tupferprobe und verstaute sie in einem sterilen Röhrchen.
      Dann zog ich das Prostaglandin auf.
      „Nach dem Spritzen kann die Stute recht stark anfangen zu schwitzen. Das ist normal – Prostaglandin ist auch das Hormon, das Fieber auslöst. Wichtig ist nur, dass du darauf aufpasst, dass sie nicht im Zug steht, damit sie nicht krank wird. Nach rund zwei bis fünf Tagen müsste ganz normal eine Rosse einsetzen, meistens ist die etwas deutlicher als eine natürliche Rosse. Saddy kann dann ganz normal belegt werden. Der Gelbkörper müsste dann abgegangen sein.“
      Sweet nickte und wirkte etwas besorgt, aber ich versicherte ihr, dass das Prostaglandin bei der Stute nichts Wildes auslösen dürfte.
      Wir vereinbarten, dass ich am 18. Tag nach der letzten Bedeckung den Ultraschall zur Ermittlung der Trächtigkeit machen sollte. Sobald die Ergebnisse aus dem Labor wieder da waren, was meist etwa drei bis fünf Tage dauerte, würde ich Sweet anrufen und Bescheid sagen, ob Saddy belegt werden durfte oder nicht.
      Sweet nickte und war einverstanden.
      Und so machte ich mich auf den Weg nach Hause, nachdem ich meine Sachen zusammengepackt und die Röhrchen mit Saddy’s Namen beschrieben hatte, während Sweet ihren Araber versorgte und in den Stall brachte, damit die Stute sich keinen Infekt einfangen würde.
      Ergebnis der Tupferprobe von Saddy:
      Saddy ist sauber: Ihre Probe weist keine pathogenen Keime auf.
      Die Stute darf belegt werden.
      Ergebnis des Gentests:
      Saddy ist frei getestet (N/N) auf CA, SCID und LSF.

      Ergebnis des Farbtests:
      ee Aa Toto Soso
      Obgleich Saddy wie ein Braunschecke wirkt, ist sie eigentlich ein sehr dunkler Fuchs. Diese dunkle Fellfarbe kommt durch das Sooty zu Stande, welches sie heterozygot trägt.
      Das Tobiano-Gen trägt sie ebenfalls heterozygot. Dies bedeutet, dass statistisch 50% ihrer Fohlen Schecken werden.

      2938 Zeichen

      Geburtsbericht Saddy
      Heute stand ein großes Ereignis an. Schon vor einigen Wochen hatte Jani mich angerufen und mir Bescheid gegeben, dass ihre Araberstute Saddy bald abfohlen würde. Seitdem nahm ich weniger Termine pro Tag an, um immer absprungbereit zu sein.
      Heute war es dann so weit: Kurz nach 17 Uhr klingelte mein Handy und auf dem Display stand 'Jani'. Sofort nahm ich ab und hörte eine aufgeregte Stimme, welche von Saddys neuem Verhalten berichtete, anscheinend war es heute tatsächlich so weit!
      Ich machte mich direkt auf den Weg zum Arabergestüt, selbst ziemlich aufgeregt. Auch als Tierärztin war die Geburt eines Fohlens etwas ganz besonderes und es konnte auch allerhand schiefgehen.
      Doch als ich auf dem Gestüt ankam, schien alles noch relativ ruhig. Jani führte mich zu der großen Box der gescheckten Stute, welche sich gerade unruhig im Kreis drehte. Für uns hieß es nun warten und geduldig sein.
      Ganz so lange mussten wir nicht warten, bis Saddy auf die Knie sank und sich dann im Stroh niederließ. Erst lag sie noch ruhig da und knusperte an ihrem Heu, doch irgendwann lag sie flach auf der Seite. „Ihr wievieltes Fohlen ist das?“, fragte ich bei Jani nach. „Ihr fünftes.“, meinte diese ruhig und ich nickte. Saddy war schon sehr erfahren und würde genau wissen, was zu tun war.
      Und so kam es auch, dass die Geburt ohne großartige Komplikationen ablief und wir Saddy den größten Teil machen ließen. Erst als das Fohlen es schon beinahe geschafft hatte, half ich noch etwas nach.
      Und dann war es da – das kleine nass Fellknäuel, welches im Stroh lag und sich erst einmal orientierte. Es war gescheckt wie seine Mutter und das schien Jani anscheinend auch zu freuen. Liebevoll kümmerte sich Saddy um ihr kleines Fohlen, ehe sie sich erhob und ihr Fohlen ermutigte, das gleiche zu versuchen.
      „Im Übrigen, es ist ein kleiner Hengst.“, meinte ich lächelnd zu Jani, welche mich angrinste. Auf wackligen Beinen machte der kleine Araber sich auf den Weg zu der Muttermilch und während er trank, rubbelten Jani und ich ihn vorsichtig mit Stroh trocken.
      Ich blieb noch ein Weilchen da, um das ganze noch etwas zu beobachten. „Oh Jani! Schau mal, er hat eisblaue Augen!“, meinte ich lächelnd, denn zum ersten Mal blickte der kleine Hengst nun in unsere Richtung. „Wunderschön...“, lächelte sie und konnte gar nicht anders, als über das ganze Gesicht zu strahlen.
      Meine Arbeit war hier getan und der nächste Tierarztbesuch für den Kleinen würde erst in sechs Monaten anstehen, nun hatte er viel Zeit, sich auf der Welt zurechtzufinden.

      Ein Zuchtfohlen der Fearie Hills?
      „Hey Jani!“, rief ich und krakelte aus meinem Auto. Etwas verwirrt schaute Jani mich an. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte sie grinsend zu meinem leicht geduckten Gang. Grummelnd erzählte ich ihr davon, wie ich gestern von meinem liebsten Schecken abgesetzt worden war und natürlich voll auf dem Steißbein gelandet war. „Seitdem laufe ich so“, erklärte ich leidend und folgte Jani in den Stall. Ich war hier, um mit Jani über den Kauf eines eventuellen Zuchtfohlens zu sprechen. Ich hatte großes Interesse daran, auch einen schicken Araber im Stall stehen zu haben und Janis Zucht war dafür schlichtweg ideal. Während wir uns unterhielten, gingen wir an einigen Boxen vorbei, unter anderen an der von Best Look fort my Weekend. „Oh die hast du noch?“, fragte ich neugierig und strich der Ponystute über die Stirn. Jani nickte knapp und erklärte mir, dass sie schon länger einen neuen Besitzer für das Pony suchte. Still liefen wir weiter, bis wir an die Boxen von Shamal und My Lovely Horror Kid kamen. Shamal war mir sympathisch, auch wenn der kleine Kerl es faustdick hinter den Ohren hatte. Die beinahe goldene Stute war mir leider gar nicht sympathisch und so machte ich einen großen Bogen um ihre Box. Dann betraten wir die Zuchtstallungen, wo mich als erstes der Kopf von Tiramisu begrüßte. Er war ein ehemaliges Nasty Past Pferd und ich war so stolz auf das, was aus ihm geworden war. Dann kamen wir zu Janis Liebling: Duke of Darkness und sie strahlte direkt übers ganze Gesicht. Ab da erzählte sie mir zu jedem Zuchtpferd etwas, denn ich wollte die Eltern für mein Zuchtfohlen mit Bedacht wählen. Duke war auf jeden Fall schon einmal eine eventuelle Wahl für mein Fohlen. Dann kamen wir zu Badriyah, die hübsche Schimmelstute, die uns aufmerksam musterte. Ich hatte sie auf ihrer Krönung gesehen und war wirklich fasziniert gewesen. Bintu-al Bahri war auch ein damaliges Nasty Past Pferd gewesen und so richtig glauben mochte ich immer noch nicht, dass er jetzt sogar gekört war. „Er wird der Vater!“, jauchzte ich, während Jani mir schon was zu Arsil und Khadir erzählte, ihren anderen Zuchthengsten. „Öhm, okay“, meinte sie grinsend und wir gingen die Boxen der Stuten weiter ab. Zuerst kam Cardiac, die kleine Stute hatte ich schon als Fohlen ins Herz geschlossen, aber ich wollte ungern einen gescheckten Araber, weshalb sie raus fiel. Farasha war auch interessant, hatte diese Stute sogar damals mal mir gehört, aber irgendwie nicht ganz das richtige. Wir gingen noch die Boxen von Saddy und Teasie ab, auch zwei wunderbare Stuten, die aber beide Schecken waren und deshalb genau wie Cardiac aus meinem Beuteschema fielen. Jani runzelte schon die Stirn. „Also zwei Stuten habe ich noch. Allerdings fällt davon auch eine weg, weil die auch gescheckt ist“, erklärte sie mir und zeigte auf Barakah al Sanaa. „Oh die ist ja aus Sammys Zucht!“, rief ich verzückt und begrüßte die Stute, aber leider ja, sie war gescheckt. „Und wer ist die letzte?“, fragte ich unsicher und wollte mich schon mit dem Gedanken an Farasha oder Badriyah anfreunden, als Jani mir Shády zeigte. „Shády!“, flüsterte ich ungläubig und dann machte es Klick. Na klar! Janina hatte ihre gekrönte Araberstute an Jani gegeben und hier war sie jetzt natürlich auch. „Sie wird es“ Shády und Bintu-al Bahri!“, verkündete ich zufrieden und Jani grinste erleichtert. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Büro, um den Vertrag aufzusetzen und die Termine festzulegen.

      Prolog
      Leise schlich sich der schwarze Schatten über den Hof zu den Ställen. Der Schatten wollte Schaden anrichten so viel wie möglich.
      In der ausgebeutelten Tasche seines Kapuzen Shirts holte er eine Flasche raus öffnete sie und stopfte einen Lumpen rein, das Feuerzeug Klickte leise und eine Rote wärme spende Flamme flackerte schwach im Wind.
      Es war nur ein Test ob das Feuerzeug Funktionierte denn jetzt musste es schnell gehen, die Pferde durften ihn nicht Wittern.
      Der Schatten huschte gegen den Wind zum Stall , der Zuchtstall , er wusste wo was war und er wollte die Futterkammer und die daneben liegenden Boxen treffen ,das Heu würde brennen wie Zunder , die Pferde waren ihm egal es sollte Schaden angerichtet werden.
      Mit einem Satz war er über den Zaun und kauerte sich unter das Fenster zur Futterkammer sie lag Zentral zu beiden Ställen und war normaler weiße on einem Bewegungsmelder mit Licht gesichert doch diesmal nicht dafür hatte er gesorgt. Erneut flackerte das Feuerzeug mit einem leisen Klick auf diesmal hielt er es an den Lumpen der Augenblicklich anfing lodernd zu brennen mit einer kurzen Bewegung zerschlug er die Scheibe und schmiss den explosiven Cocktail in die Futterkammer und verschwand mit dem Lauten knall in der Dunkelheit.

      Der Morgen des Grauens
      Mit einem Ruck war ich wach, Himmel hatte ich komisch geträumt es hatte eine Explosion geben, sie war so real das ich noch den Geruch in der Nase hatte .Kopfschüttelnd blickte ich auf die Uhr 3 Uhr in der frühe so ein Mist, mein Blick wanderte zum Fenster warum war es draußen schon hell?
      Langsam Dämmerte es mir mein Herz rutschte mir in die Hose mein Hund fing an zu Jammern und zu Bellen oder hatte er das schon die ganze Zeit getan? Mit einem Satz war ich am Fenster, der Stall Brannte!
      Jetzt war ich hell wach und rannte los das Handy in der Hand tippte ich den Notruf und bestellte die Feuerwehr und Polizei her , kaum hatte ich den Anruf beendet tippte ich die Nummer von Eddi, doch nur der Anrufbeantworter ging ran „ Hallo hier ist Jani , du musst so schnell wie möglich kommen bring auch Hilfe mit der Stall brennt ! „ Atemlos legte ich auf und rannte rüber zum stall Öffnete die Tür und Rauch kam mir entgegen die Vorderen Boxen könnte ich fix Öffnen Duke, und Tiri Packte ich in die Halle bis auf Husten war bei ihnen alles gut.
      Bei den anderen sah es nicht so gut aus viele hatten ihre Decken auf die Feuergefangen hatten Die hintern Boxen standen Komplett in Flammen kein Laut kam mehr aus den Boxen von Ice und Davinci ein kurzes schluchzen von mir och die andere Pferde schrien vor Schmerz Antar war nicht mehr zu retten er klappte vor meinen Augen zusammen und bleib regungslos liegen .
      Bintu , Kadihr, Arsil, Holte ich auch raus 3 aufgebrachte Hengste zu führen war gar nicht so einfach doch es lang mir irgendwie sie rauszuholen und Zu Duke in die Halle zu stecken …
      Jetzt spurtete ich Los zu dem Stute Trakt Holte Baraka raus die ganz vorne stand dann Shady, Teasie Saddy, Farasha und Cardiac dann Stockte mir der Atem Badriyah lang am Boden und schnaufte sehr schwer.
      Ich brachte sie alle raus rannte in den Stall nahm einen Wasser Eimer und ein Tuch mit machte das Tuch klitsch nasse und legte es der Stute über Nüstern und Augen redete auf sie ein das sie aufstehen muss und sie tat es sie schwankte doch sie lief mir Blind hinterher draußen angekommen schnappte ich nach Luft der Qualm war unerträglich endlich hörte ich auch die Sirene der Feuerwehr mehr kam alles so Unendlich lang vor doch waren grade mal 10 min vergangen seit meine Anruf. Badriyah war draußen wieder zusammen gebrochen, ich nahm ihr die Decke am die viele Verrannte stellen auf Wies auch das darunterliegende Fell war verbrannt doch nur ein paar wenigen stellen die Haut mit.
      Bahar und Shamal hörte ich rufen sie waren nicht im Stall gewesen sondern auf der Jungspund weide abseits die einen Unterstand besaß.
      Auch sie holte ich zu den Hengsten in die Halle. Dort untersuchte ich die andere Pferde viele hatten tiefe Blessuren von dem treten gegen die Boxenwand und auch leichte Brand Verletzungen, alle Atmenden schwer doch schienen sie soweit ok zu sein.
      7 Pferde fehlten sie waren wohl noch im Stall dieser war aber als solcher nicht wieder zu erkennen …
      Die 4 neuen Pferde Standen auf den Offenen Paddocks und waren gesund.

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      Es war früh um vier als plötzlich mein Handy klingelte und das konnte nur eines bedeuten: Notfall! Sofort war ich verhältnismäßig hellwach und ging ran. „Ja? Dr. Canary am Apparat!“, meldete mich und erkannte ein paar Minuten später Janis aufgebrachte Stimme. „Oh mein Gott! Ich komme sofort!“, erklärte ich, legte auf und sprang aus dem Bett. Innerhalb von zehn Minuten war ich angezogen und unten in der Praxis. Ich packte schnell noch allerhand Medikamente ein und mehreren Ersatz, da ich ahnte, dass meine Autoausrüstung nicht ausreichen würde. Dann stieg ich ein und jagte los. Denn jetzt sollte ich so schnell wie möglich vor Ort sein. Jani war die Besitzerin einer schon recht bekannten Araberzucht und leider hatte sie gar keine guten Nachrichten, es waren eher grauenhafte. Der Stall brannte oder eher, hatte gebrannt. Und ich erahnte, dass mich ein schlimmes Bild erwarten würde.
      Eine halbe Stunde später war ich am Stall und blickte mich betrübt um. Schon von Weiten hatte man die Rauchsäule aufsteigen sehen und von nahem sah das alles total schrecklich aus. Auf dem gesamten Hof standen verstreut die Wagen der Feuerwehr und die Feuerwehrmänner selbst. Der Nebenstall war vollkommen abgebrannt und teilweise hatte das Feuer auch auf den Zuchttrakt übergegriffen, obwohl dieser, zumindest von außen, noch recht unversehrt schien. Jani entdeckte ich am Zaun einer Weide lehnend, vollkommen aufgelöst und verheult. Seufzend begrüßte sie mich und drehte sich dann sofort wieder vom Stall weg. Auf der Weide standen einige Pferde, die ich in der Morgendämmerung aber kaum ausmachen konnte.
      Plötzlich rief einer der Feuerwehrmänner nach einem Tierarzt und ich war sofort zu Stelle. Drei Männer begleiteten mich in die abgebrannten Mauern des Stalls und deuteten in eine Ecke. Ich konnte kaum etwas sehen, da es recht dunkel war und der Rauch in den Augen brannte, doch der Geruch von verbranntem Fleisch reichte mir bereits und ich wollte mich am liebsten direkt wieder umdrehen. „Es lebt noch.“, meinte der Feuerwehrmann neben mir knapp, als er meinen Gesichtsausdruck sah. Fassungslos starrte ich in die Ecke und erkannte dort einen bebenden Pferdeleib. Doch statt mich ihm zu nähern, lief ich zurück zum Auto und bereitete eine der Spritzen vor, die das Mittel zur Einschläferung beinhalteten. Danach warf ich sicherheitshalber noch einmal einen Blick mit der Taschenlampe auf das Pferd, doch es war nicht mehr zu retten, nur noch zu erlösen.
      Während ich die Spritze setzte, musste ich selber weinen, denn der hübsche Kerl der da lag war Ice Breaker. Ein wunderschöner Warmbluthengst, den Jani schon seit dem Fohlenalter besessen hatte. Bedrückt stand ich auf, nachdem es gemacht war und fragte kurz nach, wie viele tote Pferde sich im Stall befänden. „Sieben mit ihm“, erklärte mir einer der Feuerwehrmänner und ich nickte nur. Dann kehrte ich zurück zu Jani. „Kann man den Hof irgendwie beleuchten? Ich würde die restlichen gerne untersuchen“, meinte ich knapp und Jani drehte sich kurz um, huschte in den fast ganz geblieben Zuchtstall und testete den großen Scheinwerfer der am Giebel des Stalles angebracht war. Plötzlich wurde der Hof hell und man konnte das ganze Ausmaß erst richtig erkennen.
      Dementsprechend widmeten Jani und ich uns voll den Pferden. Sie holte nach einander die Vierbeiner und ich untersuchte sie. Als erstes kam sie mit Duke of Darkness und Erleichterung stand Jani ins Gesicht geschrieben. Dem Hengst schien es ganz gut zu gehen, er war zwar leicht verstört und besaß eine leichte Schürfwunde am vorderen Fesselgelenk, doch diese war schnell desinfiziert und eingecremt. Auch die beiden Braunen Tiramisu und Bintu-al Bahri hatten tierisches Glück gehabt. Bei Bintu vermutete ich jedoch bereits eine leichte Rauchvergiftung, dementsprechend gab ich ihm auch direkt eine Spritze, die der Vergiftung entgegenwirken sollte.
      Dann kam Jani mit Badriyah und ich erkannte die Stute kaum wieder. „Sie stand ganz hinten.“, erklärte Jani knapp. Badriyahs Flanken waren angesengt und an einigen Stellen sah man deutlich das Fleisch hervor. Generell stand es schlecht um die Stute und die stand keuchend vor mir. Ich nahm sie sehr genau unter die Lupe und versuchte ihr so gut wie möglich zu helfen. Ich verarztete ihre Wunden und verband die, bei welchen es möglich war. Sie hatte es böse erwischt und vielleicht würde sie doch noch mit in die Klinik müssen. Der Rest hatte relatives Glück. Cardiac und Arsil hatten beide einige kleine Verbrennungen und eine Rauchvergiftung, sonst ging es ihnen aber gut. Farasha und Saddy hatten ohne große Wunden überlebt und auch den anderen ging es gut, da sie weiter vorne gestanden hatten.
      Teasie und Shády wirkten recht vital, wenn auch gestresst. Nur Khadir, der weiße Hengst, lief unentwegt auf und ab und war total von allen Sinnen. Dementsprechend verpasste ich ihm sicherheitshalber eine Beruhigungsspritze, nicht dass er sich noch was tat. Und dann zog Jani traurig Bilanz. Wir hatten alle Überlebenden durch und die Toten standen schnell fest: Ice Breaker, Da Vinci, Safiye, Antar, Na’im, Harmony und Nara. Ich blieb noch sehr lange auf dem Gestüt, denn ich wollte Jani keinesfalls alleine lassen.

      7 Bäume
      Traurig betrachtet ich die Apfel Bäume die ich gepflanzt hatte sie Blühten alle und auch der Birnbaum dieser stand für Ice da er Birnen geliebt hatte.
      Die Verbrannte Stallung war wieder aufgebaut worden und die Verkohlte Erde hinter die Halle transportiert hier auf den Erdhaufen hatte ich die Bäume gesetzt für alle 7 einen.
      Die Polizei sagte es war Brandstiftung , einen Mutmaßlichen schuldigen hatten sie gefangen, der Mensch schien Schizophrene Züge zu haben sprach von sich selbst als „ schatten“ .
      Seit dem Vorfall überprüfte ich nun immer alle Lampen und auch Kameras gab es wieder, einen 100 % Schutz vor so irren würde ich nie haben sagte man mir ,das war sehr beruhigend.
      Gegen meine Vorstellungen und auch gegen mein Gefühl holte ich mir einen Wachhund der draußen lebt und aufpasst – Tagsüber würde er im Obstgarten bleiben und Nacht´s auf den nun eingezäunten Hof kommen.
      Ich seufzte und blickte zu dem großen weißen Hund ein Briar von sich aus Wach und hüte Hund , Hof treu und wenn es sein muss zum äußerten Breit- Teddy.
      All das hatte viel Geld und Zeit gekostet die Versicherung bezahlte nur einen kleinen teil – die Pferde die Stallung musste ich selbst tragen, es war möglich doch hatte ich mich nun entschlossen Einsteller aufzunehmen und somit etwas Geld zu zuverdienen solang meine Zucht kaum Gewinn erbracht.
      Badriyah hatte sich dank der guten Pflege von Eddi schneller als erwartet erholt und war nun rossig wenn alles gut klappte würde ich sie heute oder morgen Duke vorstellen können.
      Duke war fit wie ein Turnschuh, das Inferno hatte er gut überstanden und war mit nur leichten schrammen davon gekommen.
      Tiri, Bintu, Cariac,Frahsha, Saddy,Arsil,Teasie,Kadihr und Shady waren mit einer leichten Rauchvergiftung behandelt worden Baraka hingen hatte nichts sie war auch mit Duke eine der ersten die draußen waren und wie ich feststellen musste wohl auch sehr glücklich darüber den das Stütchen war tragend.
      Shady war gestern von Bintu gedeckt worden, die Wunsch Verpaarung von eddi ich bin sehr gespannt was das Fohlen für eine Farbe bekommen wird.
      Nach dem ich die Bäume Hinter der Halle bewässert hatte ging ich zu Dukes box und holte ihn raus ohne Sattel und mit nur einem Hals Ring ging es entspannt eine Runde raus durch die blühende heile Welt.

      Leicht verschwitzt und außer atem ging ich in den Hengst Stall und stand vor Dukes Box „ hallo Dicker , jetzt geht’s los „ Sättel/ Trensen und Co war verstaut jetzt sollte es mit dem Transporter und 3 Pferden auf lange Fahrt gehen .Es sollte zu dem Tunier Jolympia gehen in Vielseitigkeit Duke war bestens geeignet dafür doch wen noch ?
      Ich ging im Kopf die Vorzüge meiner einzelnen Pferde durch Triamisu hatte sich sehr gut gemacht ihn würde ich noch mit nehmen und eigentlich wollte ich Badriah mit nehmen doch sie war noch tragend mindestens eine Woche oder länger. Bara war zu Jung auch wenn sie mit viel Ehrgeiz zeigte, überfordern will ich sie aber nicht. Hestia und Asfari waren noch nicht so lang in meinem Stall und sollten sich noch eingewöhnen sie vielen daher auch aus.
      Grübelnd stand ich vor Zanhya sie zeigte viel Potenzial war aber in neuer Umgebung meist etwas unsicher , Famina war auch noch zu frisch bei mir und passte eher zu einem Ruhigen Tunier .
      Rubina war ebenfalls tragend also viel sie auch aus, ich schüttelte den Kopf jetzt hatte ich den ganzen stall voller Pferde und keins Konnte mit zum Turnier.
      Saddy war auch nicht das mädel was ich mit nehmen wollte da sie doch mal zu beißen konnte es musste einfach ein Team sein was passt , das sollte doch möglich sein Teasy hatte erst ein Fohlen und wurde nun erste wieder antrainiert zu viel wäre nicht gut für die kleine .
      Bei der nächsten Box blieb ich stehen und blicke Shady an ja sie sollte mit das würde passen Duke und shady und wen noch ?
      Baraka, Dukes große Liebe eigentlich würde ich sei gern mit nehmen aber dann wäre Duke nicht bei der Sache Farahsha hatte sich den Fuß verstaucht oder geprellt sicher waren wir uns da nicht und Cardiac sollte am Wochenende Rossig werden das wäre ungünstig.
      Bei den Fohlen blieb ich stehen und tütelte ein wenig mit ihnene rum bald würde ich sie trennen müssen nicht das der kleine seine Halbschwester Deckt . Weiter ging es wieder bei den Hengsten Tiramisu war ja schon eigentlich die zweite wahl gewesen aber er war jetzt so oft auf Tunieren gewesen und erst zu letzt die Körung die er erfreulicherweise gewonnen hatte, ich beschloss erst mal weiter zu schauen und zu überlegen .
      „ hey Bintu du Ekelpackt „ begrüßste ich dne Hengst denn dieser schoss hervor mit gebleckten Zähnen das war auch schon mal besser gewesen dachte ich bei mir und setzt ihn auf die Liste für kleine Veranstaltungen .
      Arsil soll Cardiac am Wochenende decken da muss er leider dableiben.
      Kadihr war und ist ein Träumer und ein schatz doch wär es für ihn zu anstrengend ( und für mich auch gestand ich mir schmunzelnd ein)
      Da ich schon auf meiner Runde war ging ich auch zu den Jungspunden Shamal und bahar kraulte ihnen die nasen und meine „ Bals bekommt ihr einen Icebraker sohn zu euch ihn die Runde seit schön lieb zu ihm – Shamal der viel von bahar übernommen hatte war kaum wieder zu erkennen anhänglich und Sanft legte er den kopf auf meine schulter und lies sich Kraulen.
      Auch in den Westernpferde Stall ging ich um zu schauen das alle Fit sind und ich mir keine Sorgen machen musste wenn ich nicht da war .Gerlie, Jade, Caresse, Keep the Faith, Kajano und Shlush standen verstreut in den Boxen oder auf dem Paddock.
      Ich machte mich dran noch eine Ladung Heu in die Raufen zu geben und Füllte den Futter Automat auf Natürlich wären die Pferde nicht allein mein Pfleger war ja auch noch da und würde Misten und alles doch wo man ihm arbeit abnemen konnte tat ich das .
      Nun holte ich Tiriamisu raus Packte ihn in Reise Decke und Gamaschen ein. Danach folgte Duke den ich ebenfalls gut verpackte , jetzt folgte das stütchen Shady auch sie kleidete ich ein, überblickte noch mal das eingepackte Material und auch den Wanderstrom Zaun hatte ich dabei war ich doch fast einen Tag unterwegs .
      Futter und auch die Sättel der andere Pferde waren dabei Duke musste mit dem Dressursattel von Triamisu Vorlieb nehmen aber für einmal würde es gehen .
      Shady hatte Zahays Sattel – Spring und Dressursattel einen VS sattel hatten sie alle selbst. Dann ging die große fahrt los ….

      Ein grauer Morgen und doch ein guter Tag, Aufgewacht der regen tratschte gegen die Schreibe und ich hatte so gar keine Lust raus zu gehen und doch heute war ich mit stall dienst dran.
      Nach dem Anziehen ging ich raus in den Stuten stall Mistet den Paddock von Fada Fid ,Hestia, Baraija, Zanyah, Best Look mein gast Pferd , Famia, Rubina Badriyah, Saddy,Teasie, Shady,Farahsa,Baraka Cardiac und meine Jungstute Cassi, bei Moulan meinen Englischen Volli streute ich auch neu ein brachte frisches Heu mit dem Trekker in die paddocks ,dann Kümmerte ich mich um die drei Jung Hengste Shamal und Bahar so wie Ironic, die beiden Pfelgis Cola und Wihte Boy bekamen auch ihre ration Shamal und Bahar und Ironic durften sich im frei speigen aus toben. Meine Western Pferden bekamen auch ihre Ration und durften sich in der Kleinen Halle die Beine vertreten brav nach ein andern oder auch mal zusammen. Erst Gerlie Faithe Jade und Caresse dann die beiden Hengste Slush und Kajano, dann ging es zu meinen Araber hengsten Duke, mein neuer und nun bester Freund von Duke Amore , dann Ashqar mit Tiri danach Bitu allei n da er grad wieder eine Phase des ich bin blöd zu anderen hatte danach Asfari mit Kadihr und Arsil danach ging ich mit dem Hund und Amore und Duke noch im Regen spatzieren und freute mich nach einem Anstregenden langen Tag auf ein Heißes Bad und ein Buch.

      Pflegebericht für alle Pferde
      „So, jetzt müssten wir eigentlich gleich da sein!“, sagte ich fröhlich zu meinen vier Mitarbeitern, die mit mir in meinem Auto saßen. Wir waren gerade auf dem Weg zum Gestüt Fearie Hills von Sweetvelvetrose. Diese hatte für heute jemanden gesucht, der sich um ihre 38 Pferde kümmerte und ich war der Meinung, dass uns etwas Arbeit mit fremden Tieren auf keinen Fall schaden würde.
      Ich bog in die Zufahrt ein und stellte das Auto ab. Ich war schon ein paar mal hier gewesen, da ich Sweet schon des Öfteren Pferde abgekauft und auch eines verkauft hatte. Kaum waren wir alle ausgestiegen, kam uns die Gestütsleiterin auch schon entgegen und begrüßte uns herzlich.
      „Ich muss leider auch schon weg, ich hoffe ihr findet euch trotzdem zurecht? Du warst ja schon hier, denkst du das geht so?“, fragte Sweet mich. „Klar, das schaffen wir auf jeden Fall! Bis du wieder hier bist, ist alles erledigt!“, versprach ich ihr lächelnd und führte meine kleine Truppe dann auch sofort in den Stall. Es war erst früher morgen, doch da die Pferde ihr Frühstück bereits beendet hatten, begannen wir sofort damit, sie auf die Koppeln zu bringen. Sweet hatte uns netterweise einen Plan da gelassen, damit wir alles richtig machten. Ich bewunderte Sweet`s Tiere, während meine Lieblingsmitarbeiterin Meg erwartungsgemäß bei Barakah al Sanaa hängen blieb. Die junge Stute stammte aus meiner Zucht und Meg war es nicht ganz leichtgefallen, sie gehen zu lassen. „Meg, schau mal hier! Ihre erste Tochter!“, rief ich die junge Frau zu mir, als ich vor der Box einer wunderhübschen Araberstute namens Baraija ankam. Das Stütchen hatte Barakah`s Fellfarbe geerbt und besaß ein ausgezeichnetes Exterieur. Auch Meg war hin und weg von der Süßen.
      Nachdem wir alle Pferde aus dem Stall raus hatten, begannen wir mit dem Ausmisten der Boxen. Zu Hause übernahmen das immer meine Arbeitsreiter und Stallburschen, doch hier legte ich natürlich selbst mit Hand an. Immerhin hatte ich hier und heute Gott sei Dank einmal keinen Bürokram zu erledigen. Wir waren ein absolut eingespieltes Team und kamen daher sehr gut voran. Schließlich hatten wir alle Boxen ausgemistet, frisch eingestreut, Heu hineingeworfen und die Tränken kontrolliert. Ich holte flott die Kühltasche aus meinem Auto und wir schlenderten zu einer Wiese bei den Koppeln, um dort Pause zu machen. Ich tischte Sandwiches, Obstsalat und Eistee auf und es dauerte nicht lange, bis sich Samuel und Donald um das letzte Schinkenbrötchen stritten. Meg und ich rollten nur mit den Augen, während der stille Brian keine Miene verzog. Er hielt sich aus dem Gehabe der anderen Jungs meist raus, was vielleicht auch ganz gut so war. Nachdem Donald und Samuel ihren „Ich-habe-aber-mehr-gemistet-Streit“ um das Brötchen endlich beendet hatten, packten wir zusammen und kehrten in den Stall zurück, um nun mit den Pferden zu arbeiten.
      Nach einem längeren Blick auf die Trainingspläne hatte ich mich entschieden: Wir würden zuerst einmal mit den Hengsten beginnen – dazu zählten White Boy und Asfari Sharin, die beide im Verkaufsstall standen. „Samuel, Donald? Ihr schnappt euch Slush und Kajano. Letzterer ist wohl ein absoluter Westerncrack, deshalb reitest du ihn, Donald. Ihr geht mit den beiden einfach ein bisschen auf den Platz. Meg, Brian und ich schnappen uns die Shettys Ginnies Casanova und Erutan Wishes, sowie das Hengstfohlen Ironic und machen in der Halle ein bisschen Bodenarbeit. Sind alle damit einverstanden?“, ratterte ich den ersten Teil meines Plans herunter. Alle nickten und so machten wir uns wieder auf zu den Koppeln, damit jeder das ihm zugeteilte Pferd holen konnte. Am Putzplatz trafen wir uns alle wieder und machten die Pferde in aller Ruhe fertig. Brian, der sich um Erutan Wishes kümmerte, stöhnte angesichts der langen, dicken Mähne des Ponies. Aber auch Meg hatte mit Casanova`s dickem Fell gut zu tun, während ich mit dem Hannoveraner Ironic vergleichsweise schnell fertig war. So zogen die beiden Jungs mit den Criollos in etwa zeitgleich mit uns los – Donald im Westernsattel, Samuel in gewohnter Dressurmanier. Wir anderen schlugen dagegen den Weg zur Halle ein. Ich war ganz begeistert von dem Hengstchen an meiner Seite. Ironic blieb brav neben mir und war sehr folgsam. Meg musste da mit Casanova schon ein wenig mehr verhandeln und Brian brauchte eine ganze Weile, bis Erutan an seiner Seite ein wenig zugänglicher wurde. Alles in allem verlief das Training aber sehr gut und so trafen wir eine halbe Stunde später wieder mit den beiden Jungs zusammen. Donald war völlig hin und weg von dem hübschen bunten Criollohengst, während Samuel ein wenig geschafft aussah. „Slush hat es mir anfangs ganz schön schwer gemacht, der kleine Sturkopf hat mich wirklich getestet bis aufs Blut. Aber danach ist er dann wirklich schön gelaufen!“, berichtete er. Wir versorgten die fünf Pferde und entließen sie anschließend wieder auf die Koppeln.
      „Okay meine Lieben, weiter geht’s. Ich dachte wir machen einen kurzen Ausritt mit den nächsten fünf Hengsten. Donald nimmt Duke of Darkness, ich selbst werde Tiramisu reiten, Samuel bekommt Bintu Al-Bahri, Meg Ashqar – wegen der Größe und Brian, du holst dir TC Amor Casdove. Bis auf Duke und Amor könnt ihr euch die Reitweise aussuchen, die beiden werden Western geritten.“
      Wieder kamen wir alle am Putzplatz zusammen, säuberten und sattelten die wunderschönen Hengste und schwangen uns anschließend in die Sättel. Ich hatte mich für Tiramisu entschieden, da der Hengst wohl sehr unsicher wurde, wenn man beim Reiten einen klitzekleinen Fehler machte. Meine Mitarbeiter waren zwar alle ausgezeichnete Reiter, doch ich hatte nun einmal die meiste Erfahrung – und das auch mit schwierigen Pferden. Wir verließen den Hof im gemütlichen Schritt und genossen die warme Maisonne auf unseren Rücken. Die Pferde schritten eifrig aus und überzeugten uns alle von ihrem ausgeprägten Arabertemperament. Als wir auf einem recht breiten, ebenen Weg angelangten, gab ich das Zeichen für den Galopp und wir preschten den Weg entlang. Zu meiner Freude ließ Tiramisu trotz seiner anfänglichen Unsicherheit wunderbar reiten und auch auf den Gesichtern der anderen lag ein zufriedenes Lächeln, als wir auf den Hof zurückkehrten. Wir sattelten die Hengste ab und entließen sie wieder auf ihre Koppeln.
      „Auf in die nächste Runde! Danach machen wir dann kurz Pause. Donald du holst dir bitte Shamal und Meg, du nimmst Bahar. Mit den beiden Halbstarken könntet ihr ein wenig spazieren gehen, wenn ihr wollt. Brian schnappt sich Khadir, Samuel du dir Asfari Sharin und ich selbst werde Arsil nehmen. Für die drei hübschen steht heute Dressurtraining an.“, wies ich meine Mitarbeiter an. Es war nicht ganz einfach, das Training so vieler unbekannter Pferde zu koordinieren, doch bisher lagen wir sehr gut im Zeitplan. „Ach, nur damit sich niemand wundert: Ich habe White Boy nicht vergessen, den nehmen wir dann nach der Pause noch dazu.“ Während ich Arsil`s fuchsfarbenes Fell bürstete, überlegte ich mir schon einmal, was wir schönes mit den Stuten anstellen könnten. Wahrscheinlich würde sich der Plan so ziemlich wiederholen, aber nach einer kurzen Pause sollte das machbar sein. Als der wunderschöne Araberhengst glänzte, legte ich ihm die Dressurausrüstung an und schlenderte mit den beiden anderen zum Platz. Dort stellten wir die Hengste auf der Mittellinie auf, gurteten nach und schwangen uns auf die Rücken der Pferde. Während Samuel erst ein wenig um das Vertrauen des jungen Schimmels Asfari kämpfen musste, kam ich mit Arsil sehr gut zurecht. Der schöne Araber arbeitete sehr gut mit und reagierte auf jede noch so kleine Hilfe wunderbar. Auch Brian kam mit Khadir ausgezeichnet zurecht und wir beendeten die Dressurstunde mit einer kleinen, schnell improvisierten Quadrille. Als wir die drei Hengste gerade zurück auf die Weide brachten, kamen uns Meg und Donald mit Shamal und Bahar entgegen. Beide waren ganz begeistert von den Junghengsten. Shamal war zwar laut Donald sehr aufgedreht gewesen, doch Bahar`s Ruhe hatte sich zu einem guten Teil auf den anderen Hengst übertragen, sodass die vier einen netten Spaziergang gehabt hatten.
      Die anderen setzten sich nun schon einmal an die Stutenkoppeln, während ich die nächste Ladung Sandwiches holte. Die hatten wir uns nach der Arbeit nämlich redlich verdient. Inzwischen war es früher Nachmittag und wir lagen immer noch sehr gut im Zeitplan. „So, ihr Süßen“- ich ignorierte gekonnt, dass Donald, Samuel und Brian bei dieser Anrede die Gesichter verzogen – „lasst uns weiter machen. Wir starten mit einem Ausritt, dann kommt ein weiteres Dressurtraining, noch ein Ausritt, ein bisschen Freispringen und Bodenarbeit. Damit wären wir dann durch für heute. Aber jetzt mal von Anfang an: Meg, du darfst Baraija reiten, ich nehme Badriyah. Donald bekommt Teasie, Samuel Cardiac und Brian Saddy. Auf geht’s!“
      Ca. zwanzig Minuten später hatten wir das Gestüt auf dem Rücken der fünf Stuten wieder verlassen. Ich saß auf der Tochter von meinem preisgekrönten Araberhengst Khamar al Sanaa und war hin und weg von der wunderschönen Badriyah. Auch Meg strahlte auf Barakah`s Tochter mit der Sonne um die Wette und so hingen wir beide völlig unseren Gedanken nach und blendeten das Geplapper der Jungs einfach aus. Zumindest solange, bis Donald lauthals neben mir quengelte, er und Teasie wollten jetzt endlich galoppieren, dieses ewige Schrittreiten sei doch viel zu langweilig. Also nahmen wir alle die Zügel auf und ließen die Pferde angaloppieren. Donald und Samuel lieferten sich auf dem ebenen Weg ein kleines Rennen, während wir anderen einfach die schärfere Gangart genossen. Die Pferde waren zwar alle recht temperamentvoll, ließen sich dabei aber gut händeln, so dass auch dieser Ausritt wirklich schön endete. Als die fünf Stuten wieder auf ihrer Weide waren, schnappten wir uns Zanyah, Rubina, Famiah, Hestia und Fada Fid. Donald murrte ein wenig, da er sehr viel lieber Western als Dressur ritt, aber da musste er jetzt eben durch. Ich wusste ja, dass er es konnte. Meg durfte die wunderschöne Famiah reiten, die früher einmal einer guten Freundin von mir gehört hatte, während ich Donald auf Fada Fid setzte. Samuel bekam Rubina und Brian Hestia, also blieb für mich die hübsche Schimmelstute Zanyah übrig. Sie sah meiner geliebten Little Miss Sunshine wirklich sehr ähnlich und ich war gespannt, ob sie sich auch charakterlich ähnelten. Wir putzten die hübschen Damen und machten sie anschließend fertig fürs Training. Dann zockelten wir mit ihnen zum Reitplatz und begannen mit der Arbeit. Soweit ich das von Zanyah`s Rücken aus beurteilen konnte, arbeiteten alle fünf Stuten sehr gut mit und meine Leute kamen gut mit ihnen zurecht. Wir beendeten das Training mit einer kleinen Schrittrunde um den Hof, damit die Pferde abkühlten und entließen auch sie wieder auf die Koppel.
      Als nächstes stand der dritte und letzte Ausritt dieses Tages an. Ich teilte Donald das Quarter Horse Jade zu, Brian bekam die Criollostute Keep the Faith, Meg die Irish Tinker Dame Magical Touch, Samuel Caresse und ich selbst übernahm deren Tochter Girlie, ebenfalls zwei hübsche Criollostuten.
      Wir machten die Tiere fertig und schwangen uns in die Westernsättel. Diesmal schlugen wir einen anderen Weg ein, der uns in den Wald führte. Diesmal waren wir sowieso mit einer ein wenig ruhigeren Fraktion unterwegs, sodass wir es bei einem gemütlichen Schrittausritt beließen. Immerhin hatten wir nun doch schon einen recht anstrengenden Tag hinter uns und waren ja noch nicht fertig für heute. Wieder auf dem Hof angekommen, sattelten wir die Stuten ab, versorgten sie und schnappten uns die nächsten fünf Pferde. Nun stand wieder Bodenarbeit auf dem Programm und ich teilte als erstes Brian den Hengst White Boy zu. Die beiden sollten in die Halle gehen, während wir anderen mit den Stuten auf dem Platz trainieren würden. Ich selbst übernahm das Hannoveranerfohlen Cassidy, Meg bekam Tiara Al-Bahri, Samuel Best look for my Weekend und Donald die Shettystute My Hope Nymeria. Brian ließ uns den Vortritt und kümmerte sich erst um White Boy, als wir den Putzplatz verlassen hatten. Ich wollte mit fremden Pferden kein Risiko eingehen, deshalb hatte ich diese Trennung vorgenommen. Wir anderen betraten mit den Stuten den Platz, machten ein wenig Führtraining, übten Seitengänge, richteten die Pferde rückwärts und übten zuletzt das Freilaufen. Nur Cassidy bekam natürlich den Schongang, da das Stutfohlen in ihrer Ausbildung selbstverständlich noch nicht so weit war, wie die anderen vier Stuten.
      Als wir später wieder mit Brian zusammentrafen, verteilte ich die letzten drei Pferde. Inzwischen war es auch Abend geworden, es wurde somit Zeit, die Pferde in den Stall zurückzuholen. „Okay, wir werden jetzt ein kleines Freispringen zum Abschluss veranstalten. Dazu nimmt Samuel bitte Shády, Brian bekommt Farasha und ich selbst nehme Barakah al Sanaa. Meg, Donald ihr kümmert euch bitte schon einmal darum, dass die Pferde in ihre Boxen kommen. Wenn ihr schnell genug seid, könntet ihr auch schon mit der Abendfütterung beginnen. Meg machte ein langes Gesicht, doch ich brauchte Leute, die sich mit dem Springtraining auskannten und Meg war nun einmal Rennreiterin. Mit Springen hatte sie wirklich überhaupt nichts am Hut. Wir holten die drei besagten Pferde von der Koppel, putzten sie und schützten ihre Beine mit Gamaschen und Streichkappen. Eine kleine Springgasse hatte ich in der Halle bereits aufgebaut, sodass wir die Pferde zuvor nur noch aufwärmen mussten. Ich war wirklich froh zu sehen, dass Barakah sich hier so gut eingelebt hatte. Die Stute ging mit gewohntem Ehrgeiz ans Springen heran und auch Shády und Farasha machten ihre Sache sehr gut. Letztere war die Mutter von meinem Araberhengst Wüstentänzer, daher kannte ich auch sie bereits. Wir ließen die drei Stuten ein paar Mal über verschiedene Höhen springen, dann führten wir sie trocken und brachten sie anschließend in ihre Boxen. Im Stall herrschte ein ganz schöner Tumult, da Meg und Donald tatsächlich bereits mit der Abendfütterung begonnen hatten.
      Als schließlich jedes Pferdchen seine Ration im Trog hatte, legte sich die uns gut bekannte, wohltuende Stille über den Stall, in der nur das zufriedene Kauen der Pferde zu hören war. Wir drehten eine letzte Runde durch den Stall und machten uns dann nach diesem langen Tag auf den Heimweg.
    • Sammy
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      Shamal, Saddy & Girlie ziehen nach Hollybrook Stud!

      "Oh wow, ich glaubs ja nicht!", rief ich völlig aus dem Häuschen aus. Gerade hatte ich im Internet die Anzeige gefunden, dass Jani von Fearie Hills den Großteil ihrer Pferde verkaufte. Ich wusste dass Jani viele wunderschöne Tiere besaß und würde auf jeden Fall zu der Auktion gehen. Meg war sofort zur Stelle und bekniete mich, sie mitzunehmen. "Der Verkauf ist schon morgen, wir sollten also heute schon packen.", sagte ich und entließ eine vor Freude quietschende Meg aus meinem Büro.

      ~*~

      Am nächsten Morgen machten wir uns bereits sehr früh auf den Weg. Ich hatte den großen Hänger an mein Auto gekoppelt, damit ich nicht zweimal fahren musste. Meg schlief den Großteil der Fahrt über, also konnte ich in aller Ruhe darüber nachdenken, was für Pferde ich kaufen wollte. Hengste hatte ich genug, also kam das nicht in Frage. Außer... nein, von diesem herrlichen Tier würde Jani sich sicherlich nicht trennen. Als wir endlich auf Fearie Hills ankamen, stellte ich mit großer Freude fest, dass wir zu den ersten Besuchern gehörten. Jani begrüßte mich herzlich und führte mich auf mein Bitten hin auch sofort zu den Ställen. Dort zeigte sie mir sämtliche Pferde, die zum Verkauf standen - darunter war auch meine ehemalige Stute Barakah al Sanaa. Ich seufzte, da ich Meg`s brennenden Blick in meinem Rücken förmlich spüren konnte, doch Barakah kam für mich nicht in Frage. Sie war zwar sehr hübsch und hatte außerordentliches Potential, doch ich wollte Stuten, die ich von Wüstentänzer und Khamar decken lassen konnte. Dies war mit Barakah natürlich nicht möglich. Allerdings verliebte ich mich auf den ersten Blick in eine Scheckstute namens Saddy und die wunderschöne Criollostute Girlie. Girlie war mir bereits bekannt und ich hatte schon immer einen Narren an diesem Stütchen gefressen. Schnell wurde ich mir mit Jani einig, dass ich mit Trainingseinheiten für ihre verbliebenen Pferde bezahlen würde, doch dann meinte sie: "Du, ich glaube ich hätte da noch ein weiteres Pferd, das du vielleicht gerne mitnehmen würdest." Ich sah sie erstaunt an, da wir bereits durch den gesamten Stutenstall gewandert waren. Als sie mich zum Hengststall herüberführte, sagte ich ihr schon, dass ich keinen Hengst kaufen wollte, doch sie lächelte nur. Im Stall angekommen, streckten ein paar wundervolle Tiere ihre Köpfe über die Boxentüren, doch als wir vor Shamal stehen blieben, traute ich meinen Augen kaum. "Du gibst ihn her? Wirklich?", fragte ich fassungslos. Als Jani nur nickte, war meine Entscheidung bereits gefallen. Ich hatte Shamal vor einiger Zeit zum Einreiten bei mir auf dem Hof gehabt und hatte den wunderschönen Hengst seitdem nicht mehr richtig aus dem Kopf bekommen. Er war einfach ein absolutes Charakterpferd und ich hatte mich augenblicklich in ihn verliebt.

      ~*~

      So kam es also, dass wir einige Stunden später mit drei Pferden im Hänger auf meinem Gestüt ankamen. Die Jungs staunten nicht schlecht, als ich Shamal aus dem Hänger führte und Donald sagte feixend: "Achso, keine Hengste also, ja? Was ist er denn dann? Eine Ente?" Ich beachtete ihn nicht, sondern führte meine neue Errungenschaft stolz in den Stall. Der junge Hengst würde für den Anfang wieder neben Ojos Azules stehen, da er ihn ja schon kannte. Später sollte er selbstverständlich zu den anderen beiden Araberhengsten ziehen. Auch Girlie und Saddy wurden mit bewundernden Blicken in Empfang genommen. Die beiden gekrönten Stuten schienen sich in ihrem neuen Heim auf Anhieb wohlzufühlen. Girlie steckte sogar sofort ihren Kopf zu Devil in Prada herüber und die junge Stute freute sich sichtlich über die unverhoffte Gesellschaft. Ich erledigte meinen allabendlichen Stallrundgang mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht und löschte schließlich die Lichter. Was für ein erfolgreicher Tag das heute doch wieder gewesen war!
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur E-A
      zusammen mit Shamal
      29. September 2016

      Herzhaft gähnend, schlug ich meine Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. Gleich darauf hüpfte ich bibbernd in mein Badezimmer und schaltete erst einmal die Heizung an. Es war zwar erst Ende September aber offensichtlich hatte der Sommer beschlossen dieses Jahr direkt in den Winter überzugehen. Das galt besonders für die frühen Morgenstunden. Ich packte mich so warm wie nur irgend möglich ein und joggte dann hüber zu den Stallungen. Heute stand zuallererst das Dressurtraining mit meinen beiden neuen Arabern Saddy und Shamal an. Beide hatten sich bereits prächtig eingelebt und die ersten Trainingseinheiten für den Aufstieg in Klasse A perfekt gemeistert. Saddy war bereits seit vielen Jahren gekrönt und hatte vier Fohlen zur Welt gebracht. Turniertechnisch war sie jedoch noch nicht allzu oft vorgestellt worden. Dies wollte ich nun ändern. Die hübsche Scheckstute hatte enormes Potential, weshalb sie auch perfekt in meine gerade entstehende Zucht passte. Shamal dagegen war noch ein richtiger Jungspund. Ich hatte ihn für seine Vorbesitzerin eingeritten und hatte mein Glück dann kaum fassen können, als sie ihn mir tatsächlich verkauft hatte. Ich wollte den aufgeweckten Hengst nun langsam weiter fördern und ihn sobald die Zeit reif war selbstverständlich auch auf Turniere schicken. Bei dem heutigen Abschlusstraining würde mir meine Angestellte und Freundin Meg behilflich sein. Damit hatte ich mich zugegebenermaßen erst ein wenig schwer getan, da ich die etwas schwierigeren Pferde eigentlich immer selbst trainierte. Doch Meg hatte inzwischen solche Fortschritte gemacht, dass ich ihr die Gelegenheit geben wollte, mit Saddy zu arbeiten. Die Stute hatte zwar eine gehörige Portion Temperament und stellte sich auch beim Reiten gerne einmal quer, wenn ihr etwas nicht passte, ansonsten war sie aber umgänglich. Meg erwartete mich bereits im Stall. Sie war ein bisschen blass, grinste aber über das ganze Gesicht, als sie zu der wunderschönen Araberstute in die Box schlüpfte. Ich dagegen lief hinüber in den Hengsttrakt, um mich um meinen kleinen Jungspund zu kümmern. Shamal begrüßte mich zu meiner großen Freude mit einem dunklen Brummeln, als ich seine Box betrat und ich strich ihm liebevoll den langen Schopf aus der Stirn. Eigentlich war ich mit meinen beiden bisherigen Araberhengsten vollkommen zufrieden gewesen, doch Shamal hatte mich mit seinem Charme einfach völlig verzaubert. Ich putzte den jungen Hengst in aller Ruhe, verlas seine Mähne und seinen Schweif und kratzte ihm die Hufe aus. Anschließend bandagierte ich seine Beine, legte ihm den Dressursattel auf den Rücken und trenste ihn auf. Kaum zehn Sekunden später kam Patrick aus dem Stutentrakt herüber und fragte mich, ob ich fertig sei. Meg hatte ihn geschickt und ich nickte zustimmend. Ich traf die junge Frau vor dem Stall, während sie versuchte die gescheckte Araberstute neben sich ruhig zu halten. Saddy stand mit hoch aufgerichtetem Hals und gespitzten Ohren vor dem Stall und tänzelte immer wieder zur Seite. "Na, war sie brav bisher?", fragte ich Meg. Die zog eine Grimasse und meinte nur: "Naja, sie hat versucht mich beim Putzen und beim Satteln zu beißen, aber das funktioniert ja dann nicht mehr, wenn ich erst einmal auf ihrem Rücken sitze." Ich lächelte mitfühlend. Ich hatte außer Saddy nur ein bissiges Pferd auf dem Hof und das war ein Hengst - Meg hatte mit ihm also nichts zu tun. Ich führte Shamal vorwärts in die Reithalle. Es war mir heute entschieden zu kalt, um auf dem Platz zu trainieren und außerdem würde es uns die Arbeit mit den aufgedrehten Vollblütern erleichtern. In der Halle angekommen, schloss ich die Hallentür hinter Saddy und Meg und führte Shamal zur Mittellinie. Dort gurtete ich behutsam nach, zog die Steigbügel herunter und schwang mich in den Sattel. Gleich darauf lobte ich den jungen Hengst, weil er so brav stehen geblieben war. Das war beim Einreiten ein großes Problem gewesen und auch jetzt hibbelte das Jungpferd ab und zu noch herum, wenn ich aufsitzen wollte. Meg hatte mit Saddy größere Probleme. Die Scheckstute drehte sich permanent um die eigene Achse oder rannte seitwärts. "Stell sie mit dem Kopf voran in eine Ecke Meg, dann hast du es leichter.", riet ich meiner Freundin. Meg folgte dem Rat und saß schon zwei Minuten später auf dem Rücken der Stute. Leider wurde das Training ab diesem Punkt nicht gerade besser. Shamal sprang zwar zweimal zur Seite, absolvierte seine Aufgabe ansonsten aber tadellos. Wir übten den Schritt-Galopp-Wechsel, das Rückwärtsrichten, die Vorhandwendung und Viereck verkleinern und vergrößern. Wieder einmal genoss ich Shamal`s herrliche Gänge und lobte den Hengst immer wieder. Als Meg Saddy immer noch im Schritt um die Bahn ritt, während ich mit Shamal schon beinahe fertig war, rief ich ihr zu: "Meg, jetzt arbeite sie mal ordentlich. Das hier ist ein Abschlusstraining und Saddy kennt die Aufgaben. Du darfst dich von ihr nicht so einschüchtern lassen!" Meg verzog das Gesicht zu einer grimmigen Grimasse und drückte ihre Beine viel zu fest zusammen, um Saddy anzutraben. Die Araberstute riss den Kopf in die Höhe und schoss im Galopp los. Mit angelegten Ohren legte sie ein paar Bocksprünge hin, bevor Meg es schaffte sie zum Trab durchzuparieren. Aber auch jetzt lief Saddy alles andere als schön: Sie rannte Meg mit weggedrücktem Rücken unter dem Hintern weg - von Stellung und Biegung keine Spur. Nach zwei solchen Runden auf dem Zirkel, parierte Meg Saddy zum Schritt durch und ritt zu mir herüber. Tränen glänzten in ihren Augen. "Sammy ich kann das nicht. Ich komme mit ihr einfach nicht zurecht, ich weiß auch nicht warum.", sagte sie mit zitternder Stimme. "Meg, du weißt genau was ich vom Aufgeben halte. Du musst einfach länger mit ihr Arbeiten, ihr kennt euch doch noch gar nicht.", versuchte ich sie umzustimmen, doch Meg schüttelte trotzig den Kopf und rutschte aus dem Sattel. Kurz bevor sie auf dem Boden aufkam, machte Saddy einen Satz nach vorn und riss Meg von den Füßen. Ich sprang aus Shamal`s Sattel und führte ihn zu Saddy und Meg. Wortlos drückte ich ihr Shamal`s Zügel in die Hand und übernahm Saddy. Als ich im Sattel der Stute saß und Meg mich immer noch anstarrte, atmete ich tief durch und meinte: "Du musst Shamal trocken führen. Er hat seinen Aufstieg super gemeistert. Wenn er trocken ist, versorg ihn bitte. Ich beende das Training mit Saddy." Meg ließ den Kopf hängen und führte den jungen Araberhengst um die ganze Bahn. Ich dagegen trabte Saddy mit einem leichten Schenkeldruck an und trieb sie ordentlich vorwärts, wenn sie wieder anfing herumzuzicken. Nach etwa zehn Minuten nahm die eigensinnige Stute den Kopf herunter, ließ den Rücken locker und ersetzte ihre abgehackten Tritte durch schöne, gleichmäßige Trabschritte. Ich lobte sie und ritt nun einmal sämtliche Aufgaben durch. Wie erwartet beherrschte Saddy sie alle ohne Probleme. Meg hatte mit Shamal inzwischen die Halle verlassen, doch ich wusste, dass ich noch einmal in aller Ruhe mit ihr sprechen musste. Zuvor ritt ich jedoch Saddy trocken und führte sie zurück zu den Stallungen...
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur A-L

      zusammen mit My lovely Horror Kid & Shamal
      31. Oktober 2016
      "Guten morgen meine wunderhübschen Lieblinge, wie geht es euch denn an diesem bitterkalten Tag so?", säuselte ich fröhlich vor mich hin, als ich an diesem windigen Halloween-Morgen meinen Stutentrakt betrat. Brian, der gerade mit der hochträchtigen Kagami El Assuad von einem kleinen Morgenspaziergang zurückkam, rollte nur grinsend mit den Augen, doch Samuel und Donald prusteten wie immer laut los. Sie alle waren meine kindliche "Klein-Mädchen-Stimme" wann immer ich mit meinen geliebten Vierbeinern sprach bereits gewöhnt und zogen mich nur noch ab und an damit auf. Ich begrüßte jede meiner Stuten, bevor ich mich dem Neuankömmling My lovely Horror Kid widmete. Heute wollte ich meine drei Araber, also Horror, den jungen Hengst Shamal und meine zweite neue Stute Saddy in der Dressur auf Klasse L trainieren. Sie alle sollten mittlerweile soweit sein, daher freute ich mich auf das Training. Als ich die Box der schönen und temperamentvollen Horror betrat, ging Meg vorbei. Die Stimmung zwischen uns war seit dem letzten Training mit den Arabern recht angespannt, da Meg überhaupt nicht mit Saddy zurechtgekommen war und am Ende einfach aufgegeben hatte. Es fiel mir unglaublich schwer diese Stille zwischen uns zu ertragen, doch ich wusste nicht, wie ich die Angelegenheit regeln sollte. Meg weigerte sich darüber zu sprechen, doch bevor wir das nicht geklärt hatten, würde ich sie nicht mehr am Training der Pferde beteiligen. Meg war normalerweise keine ängstliche Reiterin, doch ich befürchtete, dass sie nach diesem kleinen Zwischenfall zu genau einer solchen werden könnte. "Na komm meine Schönheit, jetzt zeig mir mal, was du alles kannst und bring mich auf andere Gedanken,ja?", sagte ich leise zu Horror, als ich die Fuchsstute geputzt und gesattelt aus dem Stall führte. Horror riss ihren feinen Kopf in die Höhe und tänzelte aufgeregt neben mir her, als das laute Wiehern eines Hengstes von den Koppeln herüber schallte. Jetzt, wo es langsam aber sicher auf den Winter zuging, waren die Pferde tagsüber nur einige Stunden auf den Koppeln und ansonsten auf ihren Paddocks. Die Trainingspferde hatten den Morgen über im Stall bleiben müssen. Horror erwiderte das Wiehern lautstark und riss an den Zügeln. Auch sie war wahrlich kein einfaches Pferd, doch ich hatte mich einfach auf den ersten Blick in die Stute verliebt. Außerdem besaß sie traumhafte Gänge und eine schier unglaubliche Ausdruckstärke - man musste sie nur zu händeln wissen. In der Halle angekommen gurtete ich nach, zog die Steigbügel herunter und schwang mich anschließend auf Horror`s Rücken. Das Stütchen blieb brav stehen und ich lobte sie dafür, denn diese einfache Lektion hatte uns nach Horror`s Ankunft viel Zeit gekostet. Anschließend wärmte ich die Fuchsstute in aller Ruhe auf und fragte dann die neuen Lektionen ab. Das waren der Außengalopp, der einfache Wechsel, die Kurzkehrt und die Hinterhandwendung. Dank unserer guten Vorbereitung saßen all diese Lektionen perfekt und Horror schwebte förmlich unter mir dahin. Nach den ersten - zugegebenermaßen leicht katastrophalen - Trainingseinheiten mit ihr, hatte sich bei Horror ein Schalter umgelegt. Sie war zwar immer noch sehr, sehr stürmisch und wenn sie sich erschreckte kaum zu halten, doch ansonsten lief sie sehr ordentlich. Bei meinem zweiten Ritt auf ihr war ich nämlich recht unsanft im Dreck gelandet und hatte danach eine lange Diskussion im Sattel mit ihr ausgetragen. Seit diesem Tag schien Horror mich zu akzeptieren und darüber war ich mehr als froh. Ihre seidige Mähne umspielte sacht meine Finger, als ich Horror um die Bahn galoppierte und sie schließlich freudig trocken ritt. Wenn die Trainingsstunden mit den beiden anderen Arabern genauso gut liefen, war der Tag gerettet.
      Nachdem ich Horror an Patrick übergeben hatte, lief ich hinüber in den Hengsttrakt, um Shamal fertig zu machen. Doch das wunderschöne Hengstchen sah mir bereits mit gespitzten Ohren aufgesattelt von der Stallgasse aus entgegen. "Oh Jungs ihr seid die Besten!", sagte ich dankbar, doch Donald und Samuel sahen sich nur etwas betreten an und Samuel meinte: "Das Kompliment nehmen wir natürlich gerne an, aber Meg hat Shamal fertig gemacht. In ihrer Pause." Ich schaute ihn überrascht an und meinte dann: "Und wo ist sie jetzt?" "Sie hat gesagt, sie will sich in ihrer Wohnung aufwärmen und vielleicht kurz heiß duschen gehen.", antwortete Samuel, während er von einem Fuß auf den anderen trat. Auch meinen anderen Angestellten war die Anspannung zwischen mir und Meg unangenehm. Ich seufzte, band Shamal los und führte ihn über den Hof zur Reithalle. Der junge Araberhengst hatte bereits eine gewaltige Entwicklung durchgemacht, seit er auf Hollybrook Stud war. Er erkannte mich bereits und ich fühlte nicht zu all meinen Pferden ein solch tiefes Band der Zuneigung, wie es zwischen Shamal und mir bestand. In der Halle angekommen, stellte ich meinen Hübschen auf der Mittellinie auf und saß bereits ein paar Sekunden später im Sattel. Mit Shamal hatte ich das Stillstehen bereits beim Einreiten geübt, doch ich freute mich immer noch jedesmal rießig, wenn es auch klappte. Mit einem unsichtbaren Schenkeldruck ließ ich den Hengst antreten und ritt ihn am langen Zügel um die Bahn. Shamal schritt eifrig aus, doch eins seiner Ohren zeigte aufmerksam zu mir nach hinten. Ich strich ihm über den seidig weichen Hals und trabte ihn locker an. Nach einer kanppen Stunde beendete ich das Training mit einer sehr gelungenen Dressurkür auf L-Niveau. Wenn Shamal so weiter machte, würde er sich zu einem absoluten Tophengst entwickeln und würde ein Prachtstück meiner Zucht werden, da war ich mir sicher.
      Wieder im Stall kraulte ich Shamal noch einmal, übergab ihn an Donald und lief hinüber zu Saddy. Auch die Scheckstute war bereit geputzt und gesattelt, doch diesmal war Meg noch mit Trensen beschäftigt. Als sie mich sah, wurde sie rot und wollte sich umdrehen, doch ich hielt sie auf. "Meg warte. Das geht so nicht weiter. Hol dir deine Reitsachen, ich möchte, dass du Saddy's Training übernimmst." Meg starrte mich mit großen Augen an und schüttelte stumm den Kopf. Doch ich blieb hart und meinte: "Ich werde diesmal selbst nicht reiten und nehme dich Anfangs auf ihr an die Longe. Vielleicht war es etwas voreilig, dich gleich für ein Stufentraining auf sie zu setzen, aber du musst dein Selbstvertrauen wieder gewinnen. Und mit verlaub, das wirst du nicht, indem du mit Melody oder Golden Flair ins Gelände gehst." Meg wurde wieder rot, verschwand jedoch in der Sattelkammer und kam gleich darauf mit Schutzweste, Reitkappe und Handschuhen zurück. Ich nickte aufmunternd, band Saddy los und führte sie zur Halle. Die Scheckstute war heute sehr übermütig und hibbelte auf dem Weg zur Halle so sehr herum, dass ich sie zweimal anfahren musste, um ihre Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. Meg beobachtete das überdrehte Pferd mit ängstlichem Blick. In der Halle angekommen, gurtete ich selbst nach und wich Saddy's schnappenden Zähnen aus. Jedesmal, wenn sie es versuchte, bekam sie dafür einen leichten Klaps auf die Nase und gleich darauf konnte ich in Ruhe neben ihr stehen, ohne einen blauen Fleck zu riskieren. Meg stand unschlüssig am Eingang der Bande, sodass ich sie irgendwann zu mir rief. Ich griff fest in Saddy's Zügel und wies Meg an aufzusteigen. Doch sobald die junge Frau einen Fuß in den Steigbügel setzte, schwenkte Saddy das Hinterteil herum und Meg musste von vorn beginnen. Ich runzelte die Stirn: "Meg, wir können dieses Spiel auch eine Stunde lang machen, also würdest du bitte einfach aufsteigen? Ich dachte du möchtest Rennreiterin werden? Da hast du mit genau solchen Pferden wie Saddy zu tun. Nur dass du sie nicht allein in einer geschützten Halle reitest, sondern in einem Feld voller dahinrasender Vollblüter." Das hatte gesessen und Meg schaffte es endlich auf den Rücken der Araberstute. Sofort verspannte Saddy sich und legte die Ohren an. Die intelligente Stute hatte die letzte Trainingseinheit mit Meg wohl noch sehr genau vor Augen und wusste nun, dass sie ihr nicht gewachsen war. Doch ich ließ Saddy nicht los, sondern führte sie im Schritt um die Bahn, bis Meg sich auf ihrem Rücken ein wenig entspannte. Sofort wurde auch die Araberstute ruhiger. Schließlich hakte ich die Longe in die Trense ein und ging in die Mitte des Zirkels. "Meg, locker lassen!", wies ich Meg sofort an, da ihre Schultern sogleich wieder in Richtung ihrer Ohren rutschten. Meg gab sich wirklich Mühe und allmählich harmonierten sie und Saddy besser zusammen. Schließlich ließ ich die Stute anhalten und sah erwartungsvoll zu Meg auf: "Na, versucht du es jetzt mit dem Stufentraining?" Als Meg nickte, meinte ich aufmunternd: "Super! Denk dran, gibt ganz leichte Hilfen, Saddy ist sehr sensibel." Und Meg ritt die Araberstute behutsam um die Bahn. Die L-Lektionen klappten zwar nicht so sauber, wie bei mir, aber dafür, dass Meg und Saddy gerade erst zusammenfanden, war ich mehr als zufrieden. Als Meg schließlich aus dem Sattel rutschten, umarmte ich sie froh und lobte auch die erfolgreiche Araberstute. Fröhlich miteinander lachend und scherzend führten wir Saddy zum Stall zurück. Die Jungs atmeten erleichtert auf, als sie uns so zusammen sahen und Samuel zeigte mir den erhobenen Daumen. Drei Pferde trainiert und eine Freundschaft/Reitkarriere gerettet, das konnte man wirklich nur einen überaus guten Tag nennen!
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur L-M

      zusammen mit My lovely Horror Kid & Shamal
      21. November 2016
      "Brian, Meg, ich brauche euch heute für das Dressurtraining mit den Arabern!", rief ich, als ich vom Abfohlstall hinüber in den Stutentrakt lief. Ich hatte gerade die beiden jüngsten Hollybrook-Bewohner Kazumi Princess El Assuad und Successful Dream besucht. Sofort kamen meine beiden Angestellten an. "Es geht um die Stufenerhöhung auf Klasse M. Meg du reitest Saddy, Brian dich setze ich auf My lovley Horror Kid. Ich selbst werde Shamal reiten." Meg und Brian starrten mich beide überrascht an. Bei Brian konnte ich das nachvollziehen, da er bisher nicht am Training von Horror Kid beteiligt gewesen war, doch Meg hatte die hübsche Scheckstute Saddy die ganze Zeit über bewegt. "Was habt ihr denn?", fragte ich. Brian lächelte: "Nichts, ich war nur ein bisschen überrumpelt. Hatte nicht damit gerechnet, dass du dein Versprechen mich mehr am Training zu beteiligen so schnell einlöst!" Mit diesen Worten drehte sich der junge Mann um und verschwand in der Box der Fuchsstute, um sie fürs Training fertig zu machen. Meg dagegen zögerte. "Du lässt Brian Horror Kid trainieren? In einer so hohen Klasse?", fragte sie mich leise. Neugierig sah ich auf: "Ja, warum?". "Naja, er hat ja bisher noch nicht so richtig beim Training mitgeholfen, da dachte ich er würde mit leichteren Sachen beginnen...", druckste Meg herum. Ich runzelte die Stirn: "Meg, dir ist aber klar, dass Brian die schwierigsten Pferde auf dem Hof reitet und sie sozusagen für das jeweilige Abschlusstraining vorbereitet? Aber keine Sorge, du wirst noch genauso am Training beteiligt wie bisher." Nun schien Meg erleichtert und trollte sich zu Saddy. Ich erhob mich ebenfalls und lief hinüber in den Hengsttrakt um meinen kleinen Chameur Shamal fürs Training fertig zu machen. Während Saddy bereits seit langem gekrönt war, hatte ich sowohl Shamal als auch My lovely Horror Kid für die nächste Hengstkörung beziehungsweise den nächsten Stutbuchwettbewerb gemeldet. Auch mein American Miniature Horse Darkwood's Storm Dancing Feather war gemeldet und die Welsh A Stute Mississle war ebenfalls bereit für diese wichtige Prüfung. Nachdem im letzten Monat erst Rainbow prämiert worden war, konnte man momentan wirklich nur davon sprechen, dass es auf meinem Gestüt ausgesprochen gut lief. Deshalb hoffte ich nun natürlich, dass auch Shamal und Horror Kid erfolgreich durch ihre Prüfungen kamen. Davor wollte ich jedoch ihre Dressurausbildung noch weiter vorantreiben. Shamal begrüßte mich mit einem tiefen Brummeln und ich strich ihm liebevoll über das samtweiche Maul. Da alle Pferde momentan Stalldecken gegen die Kälte trugen, war ich knapp eine Viertelstunde später vor dem Stall. Weder Meg noch Brian waren hier, also schickte ich Samuel in den Stutentrakt, damit er ihnen ausrichten konnte, dass ich schon einmal in die Halle ging. Shamal lief mit großen Schritten neben mir her und prustete ab und an die kleinen Schneehaufen an, die zu beiden Seiten des Weges aufgehäuft waren. Ich lachte über den dahinstaksenden Hengst, war aber dennoch froh, als ich den kalten Wind in der Reithalle aussperren konnte. Ich stellte Shamal auf der Mittellinie auf, gurtete nach und schwang mich leichtfüßig in den Sattel. Das Stillstehen beim Aufsteigen war mittlerweile kein Problem mehr für den Araberhengst, doch ich lobte ihn immer noch dafür. Als ich Shamal gerade am langen Zügel im Schritt um die Bahn ritt kamen Meg und Brian mit den Stuten. Sie stellten beide auf der Mittellinie auf, doch während Brian innerhalb von zwei Minuten in Horror's Sattel saß, hatte Meg wieder Schwierigkeiten mit Saddy. Als Brian Horror im Schritt antreten ließ, wurde Saddy noch nervöser. Sie reckte die Nase in die Luft und drehte sich im Kreis. "Meg stell sie wieder mit dem Kopf in die Ecke. Wir bleiben so lange bei C.", rief ich ihr zu. Kurz darauf saß auch Meg im Sattel, doch sie sah nicht gerade glücklich aus. Während der letzten Wochen hatte ich mit allen drei Pferden den Halt aus dem Galopp, den fliegenden Wechsel, Renvers, Travers, Traversale, Schulterherein und die halbe Pirouette im versammelten Schritt erarbeitet. Für das Abschlusstraining heute wollte ich alle drei Pferde in einer M-Dressuraufgabe sehen. Wir wärmten unsere Pferde im Schritt und Trab auf, dann machte ich mit Shamal den Anfang. Bei A wendete ich im versammelten Trab auf die Mittellinie ab und parierte den Hengst bei X zum Halt durch. Gleich darauf ritt ich wieder im versammelten Trab an, wechselte im starken Trab durch die ganze Bahn und versammelte Shamal bei Erreichen des Hufschlags sofort wieder. Bei A wendete ich erneut ab und traversierte mit Shamal nach rechts. Den Rest der langen Seite zeigten wir das Schulterherein. Bei C parierte ich Shamal erneut zum Halt durch, richtete ihn vier Tritte rückwärts und trabte daraus wiederum versammelt an. Beim Ritt durch die Länge der Bahn folgten nun zwei halbe Pirouetten im versammelten Schritt. Danach fehlte nur noch die Galopptour. Mit einer kaum sichtbaren Hilfe ließ ich den eifrigen Hengst anspringen, wendete auf den Zirkel ab und wechselte mit einem fliegenden Wechsel aus selbigem. Dann galoppierte ich die Mittellinie hinunter, brachte Shamal bei X zum Stehen und lobte ihn ausgiebig. Er hatte seine Sache unglaublich gut gemacht und ich war sehr zuversichtlich, dass er auch gut durch seine Körung kommen würde. "Okay, Brian?", fragte ich. Der junge Mann nickte entschlossen und trieb Horror Kid vorwärts. Mit leuchtenden Augen sah ich dem Paar zu. Horror war keineswegs einfach, doch Brian ging genau richtig mit ihr um. Er zeigte in der richtigen Situation das nötige Feingefühl, ließ ihr aber auch ihre Buckelei am Anfang der Galopptour nicht durchgehen. Als er Horror bei X wieder zum Stehen brachte zeigte ich ihm begeistert den erhobenen Daumen. Er grinste und strich Horror Kid lobend über den glänzenden Hals. Nun waren Meg und Saddy an der Reihe. Meg machte ein hochkonzentriertes Gesicht, doch ich bemerkte, dass sie die Finger starr um die Zügel gekrampft hielt. Saddy war ein wunderbares Dressurpferd, doch die Stute war auch hochsensibel. Sie riss sofort den Kopf hoch und kam sehr unsauber zum Stehen. Das zog sich durch die gesamte Kür. Brian hatte Horror Kid schon trocken geritten und auch Shamal war abgekühlt. Ich bat Brian also die beiden Pferde zurück in den Stall zu bringen und Shamal Samuel oder Donald zu übergeben. Sie würden sich gut um den braven Hengst kümmern. Ich dagegen sah mit gerunzelter Stirn zu ihr auf. "Meg, was ist los mit dir? Beim letzten Training hat es doch so gut geklappt mit euch beiden.", sagte ich ernst zu ihr. "Bei Brian hat alles so toll geklappt und ich hab es nichtmal ohne Probleme aufs Pferd geschafft! Bestimmt trainierst du bald nur noch mit ihm, weil er einfach so viel besser ist als ich!", brach es aus Meg hervor und Tränen strömten über ihre Wangen. Ich griff in Saddy's Zügel, da die Araberstute nervös mit den Ohren spielte. Ein solcher Gefühlsausbruch auf ihrem Rücken war ihr ganz offensichtlich nicht geheuer. "Also Meg ich erkenne dich im Moment kaum wieder. Ich werde dich nie durch Brian ersetzen, aber wir haben doch wirklich mehr als genug Pferde hier. Möchtest du das Training beenden oder soll ich Saddy fertig machen? Aber egal wie du dich jetzt entscheidest, wir müssen uns diese Woche mal zusammensetzen und reden.", erklärte ich ihr. Meg nickte, nahm die Zügel auf und ritt die Kür ein zweites Mal. Diesmal zeigte ich auch ihr den erhobenen Daumen und ging grinsend zu den beiden. "Das war wunderbar! Und das kannst du auch, wenn Brian dabei ist. Davon bin ich fest überzeugt!" Wir gingen hinüber zu den Stallungen und ich stufte Saddy, My lovely Horror Kid und Shamal in der Dressur auf Klasse M auf. Ich war wahnsinnig stolz auf meine drei Vierbeiner!
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur M-S
      zusammen mit Shamal & My lovely Horror Kid
      05. Dezember 2016
      Mit einen seeligen Lächeln im Gesicht wandte ich mich von der Fohlenkoppel ab, auf der momentan lediglich Kagami El Assuad und Success Story xx mit ihren beiden winzigen Stutfohlen Kazumi Princess und Successful Dream standen. Ich kam gerade vom Mittagessen und hatte wie immer einen Abstecher zu den jüngsten Hollybrook-Bewohnern unternommen. Nun war es an der Zeit, ein weiteres Stufentraining mit meinen talentierten Pferden zu absolvieren. Diesmal stand eine S-Dressur-Abschlussprüfung auf dem Programm. Diesen Aufstieg sollten heute meine Arabischen Vollblüter Saddy, Shamal und My lovely Horror Kid schaffen und ich war schon sehr gespannt, wie sie sich alle schlagen würden. Das galt vor allem für Shamal und Horror Kid, da diese beiden bereits für Körungen angemeldet waren. Als ich in den Stutentrakt kam, waren meine beiden Angstellten Meg und Brian bereits damit beschäftigt, Saddy und My lovely Horror Kid zu putzen. Ich grinste sie an und verschwand gleich darauf mit Shamal's Putzkoffer im Hengsttrakt. Brian hatte den wunderschönen Araber bereits für mich von der Koppel geholt und ich begann sofort mit der Arbeit. Doch zuerst begrüßte ich meinen kleinen Liebling liebevoll. Etwa zwanzig Minuten später traf ich Meg und Brian mit den beiden Stuten vor dem Stall. Alle drei Pferde glänzten in der kalten Mittagssonne und waren jeweils mit Bandagen, Dressursattel und Kandarre ausgerüstet. In letzter Zeit hatten wir alle sehr hart trainiert, um Saddy, Horror und Shamal die schwierigen Dressurlektionen der Klasse S beizubringen. In der Halle angekommen, schloss ich die großen Hallentüren hinter uns und führte Shamal in die Bahn. Wir gurteten nach, zogen die Steigbügel herunter und schwangen uns in die Sättel, die zu dieser eiskalten Jahreszeit mit herrlichem Lammfell bezogen waren. Die Araber waren zwar alle immer noch sehr hitzig, blieben mittlerweile aber wenigstens während des Aufsitzens brav stehen und warteten alle auf unsere Kommandos. Wir ritten die Schönheiten ein wenig im Schritt am langen Zügel um die Bahn, dann legten wir die Abschwitzdecken auf die Bande und trabten an. Shamal lief gleichmäßig unter mir daher und ich konnte es immer noch kaum glauben, wie sehr sich der junge Hengst in dieser kurzen Zeit gemacht hatte. Auch Saddy und My lovely Horror Kid sahen unter ihren Reitern top aus. Ich war sehr froh zu sehen, dass Meg ihre Eifersucht auf Brian einigermaßen im Griff zu haben schien. Wir hatten ein sehr ernstes Gespräch miteinander geführt und ich hatte Meg zu meinem großen Missfallen klipp und klar sagen müssen, dass ich sie vom Stufentraining abziehen würde, wenn sie sich nicht zusammen riss. Ich war unsagbar froh, zwei so talentierte Dressurreiter auf meinem Gestüt zu haben, da konnte ich weder Streit noch Eifersucht gebrauchen. Gerade jetzt, da die meisten erwachsenen Pferde durch die Körung durch waren und es bald verstärkt mit dem Training der Fohlen und Jährlinge losgehen würde. Shamal erinnerte mich mit einem unwilligen Buckler daran, dass ich mich gefälligst auf ihn konzentrieren sollte und holte mich damit in die Wirklichkeit zurück. Mit einem leichten Schenkeldruck galoppierte ich ihn an und grinste wie immer, wenn ich den wunderbaren Hengst bewegte. Alle drei Pferde beherrschten mittlerweile die Passage, die Piaffe, die Schaukel und die Traversale im Galopp. "Meg, fängst du bitte an?", rief ich meiner Angestellten zu. Ich hatte entschieden, sie heute als erstes reiten zu lassen, damit sie sich nicht von Brian oder mir verunsichern ließ. Sie nickte entschlossen, nahm Saddy auf und galoppierte im versammelten Galopp die Mittellinie hinunter. Bei X parierte sie die Scheckstute zum Halt durch, ließ sie ein paar Sekunden lang still stehen, grüßte imaginäre Richter und ritt im versammelten Trab an. Anschließend wechselten die beiden im starken Trab durch die ganze Bahn, wendeten bei A auf die Mittellinie ab und zeigten eine Zick-Zack-Traversale und präsentierten gleich darauf auf der Diagonale die Passage. Nun folgten vier Übergänge von Passage zu Piaffe und andersherum. Saddy hatte die Kruppe dabei abgesenkt und hatte schön Gewicht mit der Hinterhand aufgenommen. Ich nickte zufrieden und verfolgte jede Bewegung des Paares. Es folgte die Galopptour mit der Traversale, den fliegenden Wechseln im Einer-Rhythmus, dem versammelten und dem starken Galopp, bevor Meg die Araberstute erneut zum Trab durchparierte. Nun folgte die Abschlusstour die Mittellinie hinunter. Dieser Schluss erfolgte wieder mit Wechseln aus Passage und Piaffe, bis Meg Saddy bei X erneut zum Halten durchparierte. Ich grinste ihr begeistert zu und wies sie an, die Stute trocken zu reiten. Als nächstes war Brian auf Horror Kid an der Reihe. Die wunderschöne Fuchsstute hatte sogar noch mehr Esprit als Saddy und bewegte sich tänzerisch durch die Bahn. Brian ging wie üblich hervorragend auf das sensible Tier ein und kam auch mit Horror's kleinen Aussetzern bestens zurecht, sodass ich auch ihm begeistert den erhobenen Daumen zeigte. Brian blieb nun auch in der Halle, um Shamal und mich zu beobachten. Wie üblich reagierte der feinfühlige Hengst prompt auf jede noch so kleine Hilfe meinerseits und schwebte regelrecht durch die Aufgabe. Shamal's besondere Stärke waren Piaffe und Passage und es bereitete mir eine große Freude, diese Lektionen abzufragen. Als wir bei X ankamen, ließ ich begeistert die Zügel lang und kraulte Shamal den schlanken Hals. Brian und ich ritten die Araber in aller Ruhe trocken, brachten sie dann zurück in den Stall und versorgen sie umsichtig. Gleich darauf eilte ich in mein Büro und änderte die Akten von Saddy, My lovely Horror Kid und Shamal ab. Ich war unglaublich stolz auf meine drei Wüstentänzer.
    • Sammy
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      Ein neues Jahr beginnt!
      12. Januar 2017
      Fröhlich vor mich hinpfeifend hängte ich die letzte blau glitzernde Christbaumkugel an meinen Baum und trat dann einen Schritt zurück, um mein Werk zu bewundern. Die rießige Tanne machte sich toll in meinem Wohnzimmer mit den hohen, stuckverzierten Decken und ich konnte den Weihnachtsabend kaum noch erwarten. Meine Familie würde aus Deutschland herkommen und natürlich hatte ich auch Meg, Brian, Samuel und Donald wieder eingeladen. Meg würde diesmal allerdings in die USA zu ihrer Familie fliegen. Die drei Jungs blieben wie auch die Jahre zuvor bei mir auf dem Gestüt. Patrick hatte es nicht weit, sodass er bei sich zu Hause das Fest verbrachte. In zwei Tagen war endlich Weihnachten und ich steckte noch mitten in den Vorbereitungen. Plätzchen hatte ich bereits gebacken - überall im Stall standen Dosen mit den den süß duftenden Leckereien, von denen sich vor allem die Jungs bedienten. Meg musste nach eigener Aussage auf ihre Figur achten und ich backte sehr viel lieber als die Kekse am Ende auch zu essen. Mein Haus war nun endlich festlich geschmückt und in allen Bäumen und Büschen des Gestüts hingen wunderschöne Lichterketten. Auch die Turniersaison hatte ich vor einer Woche für beendet erklärt. Im Januar ging es dann frisch und munter weiter. Ich riss mich vom Anblick meines Bäumchens los, schnappte mir seufzend meine Jacke und die Autoschlüssel und machte mich ans Einkaufen. Normalerweise kochte ich überhaupt nicht gerne, doch dieses Jahr wollte ich eine Ausnahme machen. Immerhin kam meine Familie zum allerersten Mal auf mein Gestüt, da sollte alles perfekt sein. Auch die Gästezimmer hatte ich bereits hergerichtet, nur die Betten mussten noch bezogen werden.

      ~*~

      "Ich wünsche dir einen guten Flug meine Liebe, meld dich bei mir, wenn du gut angekommen bist, ja? Und lass dich nicht ärgern!", sagte ich ein wenig wehmütig zu Meg, als ich sie am nächsten Tag verabschiedete. "Mache ich. Und falls ich es nicht aushalte, kann ich früher zurückkommen, oder?", fragte sie. Ich grinste nur und drückte sie an mich. Dann winkte ich ihr hinterher, während sie durch die Kontrolle ging und aus meinem Sichtfeld verschwand. Es würde seltsam sein, das erste Weihnachtsfest ohne sie zu verbringen. Ich fuhr zurück zum Gestüt, wo gerade das Heu angeliefert wurde. Die Jungs hievten die Ballen mit hochroten Gesichtern auf Karren, um sie zur Scheune zu bringen. "Das Futter ist schon da und verräumt, Sammy!", informierte Brian mich, bevor er sich dem nächsten Ballen zuwandte. Ich zeigte ihm den erhobenen Daumen und trollte mich in mein Büro. Es gab doch noch ein paar Formalitäten, die ich vor den Feiertagen erledigen wollte. Aber Hauptsache für die Pferde war gesorgt. Mississle und Shamal waren letzte Woche beide gekört worden und ich musste die Akten noch aktualisieren und die Eintragung ins Zuchtregister veranlassen. Außerdem hatte ich zwei Fohlenschauen gefunden, auf der ich meine beiden jüngsten Lieblinge Kazumi Princess El Assuad und Successful Dream vorstellen wollte. Dies alles erledigte ich zuerst, dann ging ich ins Haus um schon einmal das Dessert für den morgigen Abend vorzubereiten, Betten zu beziehen und ein letztes Mal das Haus zu kontrollieren. In dieser Nacht tat ich mich mit dem Einschlafen doch recht schwer, da ich ziemlich aufgeregt war, was meine Familie zu meinem Herzstück sagen würde.

      ~*~

      Am nächsten Morgen war ich trotz der bescheidenen Nacht vor allen anderen auf den Beinen, schlüpfte in meine wintertauglichen Stallklamotten und stapfte durch den frisch gefallenen Schnee hinüber zu den Stallungen. Ich schaltete die Notbeleuchtung aus und das Licht ein, drehte es jedoch ein wenig herunter. Dann begann ich mit der Morgenfütterung. Am Weihnachtsmorgen übernahm ich diese immer selbst und genoss dabei die Ruhe und das Zusammsein mit meinen geliebten Vierbeinern. Ich maß das Kraftfutter ab und stellte zehn Eimer in eine Schubkarre. Wie üblich begann ich bei den Stuten, da die Tür zum Hengsttrakt geschlossen war und sie daher nicht so viel mitbekamen wie meine Damen. Im Stuten-Fohlentrakt angekommen, fütterte ich zuerst Success Story xx und Kagami el Assuad. Ich schlüpfte auch in die Boxen und kraulte meinen Pferden liebevoll die schlanken Hälse. Selbstverständlich widmete ich mich auch den erst wenige Tage alten Bewohnern von Hollybrook Stud: Den beiden wunderschönen Englischen Vollblutmädchen Successful Dream und Kazumi Princess el Assuad. Die zwei entwickelten sich einfach prächtig und ich hatte das Gefühl, dass sie mit jedem Tag noch hübscher wurden. Dennoch riss ich mich ein paar Augenblicke später von den Pferdebabys los. Immerhin warteten auch die anderen Stallbewohner auf ihr Frühstück. Die nächsten Eimer Futter verteilte ich an meine hochtalentierte Andalusierstute Cuchara, die hübsche Barockpintostute Benjilala und die grauschimmernde Lusitanostute Salwa. Die drei restlichen Futterrationen gingen an die Saddlebredstuten Shekitt Quinn, Paradises Rafinesse und Mizzi. Alle drei waren gekrönt und wurden vor allem im Gangreiten auf Turnieren vorgestellt. Während nun langsam schon der Tumult begann, musste ich erst einmal zurück in die Futterkammer, um die nächsten zehn Eimer zu richten. Weiter ging es mit meinen Westernpferden. Wie üblich bekamen zuerst meine beiden geliebten Paints My Golden Heart und The Morticains Daughter ihre Ration, gleich darauf die Quarter Horses Your possible Pasts, American Baby und BB's Harmony und zum Schluss die Appaloosadame Apaches Tomahawk, die ich von meiner besten Freundin Eddi geschenkt bekommen hatte und die beiden Criollos Girlie und Charia. Nun waren die Fohlen beziehungsweise Jungpferde an der Reihe. Die letzten beiden Eimer bekamen die Lewitzer Rosewell und Panta Rhei. Auch die zwei hatte ich von Eddi und sie waren mittlerweile beide langsam bereit zum Einreiten. Beide sollten später im Vielseitigkeitssport gehen und ich war schon sehr gespannt darauf, wie sie sich entwickeln würden. Panta Rhei würde demnächst auch in den Hengsttrakt umziehen. Er würde zusammen mit dem Isländerhengst Ljósfari seine Jungpferdezeit genießen dürfen. Nach einem weiteren Gang in die Futterkammer bekamen auch das Paintstütchen Grace's Cookie'n'Cream, Ljósfari, die Welsh Ds Siberia und Shawnée, die Criollo Jungstute Devil in Prada und die American Miniature Horses Porcelain Doll und Ala' Forza ihr Frühstück. Gerade auf Cookie war ich sehr neugierig, da das Stutfohlen schon durch seine außergewöhnliche Fellfärbung ins Auge fiel. Die drei übrigen Eimer gingen an die noch ungekörten Miniature Horse Stuten Miniature America's Narnia und Hollybrook's Tiny Girl und die erst kürzlich gekrönte Welsh A Stute Mississle. Little Big Girl, die neben Missy untergebracht war, trat gegen ihre Boxentür, doch sie musste sich gedulden, bis ich die nächsten Futterrationen eingefüllt hatte. Danach waren auch die Welsh B Stuten Napayné und Kolibri an der Reihe, die aber geduldig auf ihr Frühstück gewartet hatten. Weiter ging es mit den drei Traberstuten Middle Ages, Ehawee und Rainbow. Gerade Letztere machte immer einen höllischen Aufstand, wenn es um ihr Futter ging und ich war jedesmal froh, wenn sie "abgefertigt" war. Die letzten vier Eimer gingen an die Trakehnerstuten Mahira und Samiyah und die Hannoveranerstuten Reminiscent Inspiration und Unannounced Pleasure. Inspiration und Pleasure hatten in diesem Jahr nach ihren frühen Krönungen eine lange Turnierpause einlegen dürfen, da ich sie in diesem Alter auf keinen Fall überfordern wollte, doch 2017 wollte ich sie wieder auf Englands Turnierplätze loslassen. Beide waren extrem talentiert, sodass man gut aufpassen musste, es nicht zu schnell anzugehen. Dafür hatte ich mich in diesem Jahr um die Förderung meiner dritten Hannoveranerstute - der Falbscheckin Angels Fall First konzentriert, die nun auch den ersten Eimer der nächsten Fuhre bekam. Das talentierte Stütchen hatte die viele Aufmerksamkeit sichtlich genossen und sich wunderbar entwickelt. Sie zählte nun zu den erfolgreichsten Pferden in meinem Stall. Von den Warmblütern fehlten nun nur noch die Holsteinerstute Wild Lady Roxanne und das gescheckte deutsche Reitpferd Glammy. Ich lief die Stallgasse weiter zu den englischen Vollblutstuten. Da Kagami und Story im Fohlentrakt standen, blieben hier nur noch Backup, Pirate Island, Ace of Spades und Far Cry. Gerade Backup entwickelte sich wahnsinnig gut, weshalb ich in diesem Jahr auch davon abgesehen hatte, sie decken zu lassen. Ich wollte sie nicht in ihrer Hochphase stören. Far Cry wiederum war mittlerweile bereit zum Verkauf, doch ich hatte noch keinen geeigneten Käufer ausfindig gemacht, dem ich die Stute anvertrauen wollte. Erschrocken fuhr ich zusammen, als mich die samtene Nase meiner Achal Tekkinerstute Ivory anstupste. Flott fütterte ich das elegante Stütchen und gab auch den Berberstuten Pangäa und Cirilla ihre Rationen. Mutter und Tochter verstanden sich ausnehmend gut, weshalb ich sie auch nebeneinander stehen ließ. Gleich nachdem ich die nächste Karre mit Kraftfutter geholt hatte, widmete ich mich meinen Araberstuten Sahira, My lovely Horror Kid - die Anfang nächsten Jahres bei einer Krönung mitmischen sollte, Saddy, Haadeh, Little Miss Sunshine, Sharley, Bittersweet, Fallen Immortaliny, Adina de Ra'idah und Melody's Girl. Ich liebte die feingliedrigen Stütchen und freute mich schon sehr auf die zukünftigen Fohlen mit meinen nicht minder talentierten Hengsten. Fehlten nur noch die restlichen Ponies, bevor ich auch meine Hengste versorgen konnte. Das Herzstück meiner alten Zucht - meine New Forest Ponies waren als nächstes dran. Ich begann mit der wunderschönen Magical Moment, machte mit der frisch gekrönten Hollybrook's Fairy Bluebird weiter und ging dann die Stallgasse entlang, vorbei an Thousand Sunny, Aimiliani, Naboo, Isola della Pirateria, Fairylike Facility, Everybody's Darling, Golden Flair und Walk of Fame. Die nächste Fuhre teilte ich auf Precious Scream, die Deutschen Reitponies Dorina und Cinnemont's History, sowie die Isländer Fatimah und Dark Misery auf. Ich wischte mir über die Stirn und atmete einmal tief durch, bevor ich mit dem Hengsttrakt weiter machte. Diese schöne Tradition hatte begonnen, als ich nur zwei Pferde besessen hatte, mit inzwischen 117 Tieren war das doch schon etwas anstrengender. Dennoch machte ich mich gleich darauf wieder an die Arbeit. Als erstes bekamen meine edlen Araberhengste Khamar al Sanaa, Shamal und Wüstentänzer ihr Futter. Danach waren der Achal Tekkiner Candle in the Wind und der Berber Amayyas dran. Da ich mit dem Beginn der Fütterung sofort einen Tumult bei meinen Hengsten auslöste, sauste ich gleich darauf in die Futterkammer und machte bei den New Forest Ponyhengsten Hollybrook's Cheeky Jot, Hollybrook's Casanova, Hollybrook's Bloody Valentine, Hollybrook's Classic Moment, Hollybrook's Zarin, BMs Caradoc und Orfino weiter. Gleich darauf waren auch mein Starhengst Levistino, die Hannoveranerhengste Branagorn und Black Soul, das deutsche Reitpferd Pride & Prejudice und der Holsteiner Fantastic Fly versorgt. Auch die englischen Vollblüter Ghostbuster, Tschiwabschischi, El Racino und Pawaneeh stürzten sich gierig auf ihr Futter. Dagegen ging mein Liebling, der Traberhengst Damon's Dynamo mit schierer Eleganz an die Morgenroutine heran. Meine Ballettänzer - die Pferde die hauptsächlich auf die Dressur spezialisiert waren, waren ebenfalls richtige Gentleman. Dies waren die Andalusier Negresco und Ojos Azules, die Barockpintos Slaters Secret und San Salvador und der Lusitano Pierre. Bei meinen Gangpferden war das Benehmen schon gemischter: Der Saddlebredhengst Someone stürzte sich gierig auf den Trog, kaum dass ich das Futter eingeschüttet hatte, während GH's Safriko und der Paso Fino Wannabe höflich warteten. Auch die Isländer Fair Prince und Intolerable Life zeigten sich von ihrer guten Seite und ich wuschelte ihnen fröhlich durch die dichten Mähnen. Fehlten nur noch die Ponyhengste Juego, Hollywood Undead und der kürzlich gekörte Minihengst Darkwood's Storm Dancing Feather, sowie die Westernpferde Dissident Hawk, Golden Indian Summer, Dream of Wyoming und Cazador. Kaum hatte ich den letzten Futtereimer verräumt, kamen Brian, Donald, Patrick und Samuel durch die Stalltür. Obwohl sie meine Tradition mittlerweile kannten, staunten sie nicht schlecht, dass alle Pferde bereits eifrig am Kauen waren. Sie schnappten sich sofort Mistgabeln und begannen damit die Boxen herzurichten. Mittags durften die Pferde dann hinaus auf die Paddocks, doch ich ging zurück ins Haus, stellte mich unter die Dusche und wartete dann auf die Ankunft meiner Familie. Sie kamen tatsächlich pünktlich und ich ging mit einem leicht nervösen Lächeln hinaus um sie zu begrüßen. Meine Mutter, Tante und Oma sahen sich begeistert um, während mein Onkel etwas fehl am Platz wirkte. Auch mein jüngerer Bruder schien noch nicht zu wissen, ob seine Entscheidung mitgekommen zu sein so gut war. Doch meine Cousine sah aus, als hättte man sie gerade kopfüber in einen Haufen Kuhmist gestippt. Ich unterdrückte den Impuls die Augen zu verdrehen und führte meine Familie in mein Haus. Dort zeigte ich ihnen zuallererst ihre Zimmer. Meine Cousine teilte sich ihres mit meiner Tante, meine Oma mit meiner Mutter, mein Onkel hatte sein eigenes Zimmer und mein Bruder schlief auf der Couch. Ich ließ ihnen ein wenig Zeit und ging zurück in den Stall, um dort noch einmal alles zu kontrollieren, bevor ich mich ans kochen machen würde. Im Stall griff ich Donald, Brian und Samuel unter die Arme, da inzwischen auch Patrick nach Hause gefahren war. Wir rückten Stalldecken zurecht, schlossen die Türen zu den Paddocks, kontrollierten die Tränken und bereiteten die Abendfütterung vor, damit die Jungs es später leichter hatten. Irgendwann tauchte mein kleiner Bruder hinter mir auf und fragte: "Was machst du da? Sind das alles deine?" Mit großen Augen sah er sich um und ich lächelte stolz. "Jap, alles meine. Ich finde auch, dass wir morgen mal einen kleinen Ausritt machen sollten. Komm mal mit.", schlug ich vor und führte ihn hinüber in den Hengsttrakt. Dafür, dass er neun Jahre jünger war als ich, war er mittlerweile einen Kopf größer und brauchte dementsprechend auch ein großes Pferd. Außerdem wusste ich, dass er Pferde mochte, aber Angst hatte für mädchenhaft gehalten zu werden, wenn er reiten ging. Ich blieb vor der Box meines Hannoveranerhengstes Branagorn stehen und öffnete die Tür. Sofort streckte der große Leopardenschecke uns seinen hübschen Kopf entgegen und schnoberte an den Taschen meines Bruders. Der streichelte dem Hengst vorsichtig übers Maul. "Leon, das ist Branagorn. Ich denke, dass du ihn reiten könntest. Er ist zwar ein Hengst, aber ganz brav.", sagte ich. Großspurig lächelnd stimmte Leon zu. Ich legte ihm einen Arm um die Schulter und führte ihn zurück zum Haus.

      ~*~

      Das gesellige Essen am heiligen Abend war wunderbar gewesen und fast alle hatten sich prächtig verstanden. Die Ausnahme war natürlich wieder einmal meine Cousine gewesen. Sie hatte die ganze Zeit eine missbilligende Miene aufgesetzt und jegliche Unterhaltungsversuche der Jungs ignoriert. Dennoch hatte ich die Zeit mit meiner Familie sehr genossen. Auch der erste Weihnachtsfeiertag begann herrlich. Der Himmel war stahlblau, über Nacht hatte es nochmals geschneit und bis auf meine Oma und meinen Onkel wollten alle auf den Ausritt mitkommen. Das hatte mich allerdings ein wenig überrascht, da ich nicht gedacht hätte, dass meine Cousine uns begleiten würde. Nun war ich schon eine Stunde vor meinen Mitreitern im Stall, um Pferde auszuwählen und mit dem Putzen zu beginnen. Leon setzte ich wie versprochen auf Branagorn. Meine Tante sollte den pechschwarzen Andalusierhengst Ojos Azules reiten, meine Mutter Pierre, meine Cousine bekam Cazador und ich selbst würde Damon's Dynamo ein wenig Auslauf verschaffen. Alle fünf Pferde waren sehr verträglich, sodass ich sie alle nebeneinander auf der Stallgasse anbinden konnte. Mein kleiner Bruder kam in den Stall und ich gab ihm das Putzzeug für Branagorn, während ich die anderen vier Hengste fertig machte. Gerade als ich Branagorn den Sattel auflegte, kamen auch die anderen durch die Stallgasse geschlendert. Ich stellte jeden neben sein Pferd und machte mich ans auftrensen. Dann führte ich Dynamo hinaus, band ihn draußen am Halfter fest und half den anderen. Meine Mum durfte zuerst aufsitzen und streichelte begeistert Pierre's schlanken Hals. Auch meine Tante war mit meiner Wahl vollauf zufrieden, nur meine Cousine rümpfte wiederum die Nase. "Warum muss ich in so einem komischen Sattel reiten?", fragte sie hochnäßig und deutete auf Cazador's Westernsattel. "Weil Cazador ein Westernpferd und auch westernmäßig ausgebildet ist. Außerdem hast du dadrin einen sichereren Sitz, als im Vielseitigkeitssattel. Unsere Mütter hatten früher ein Pony und Leon habe ich selbst schon Reitstunden gegeben, also bist du die einzige, die noch keine Erfahrung hat. Cazador wird dir gefallen, keine Sorge.", sagte ich und musste mich sehr zusammenreißen, um meinen ungeduldigen Ton zu unterdrücken. Ich half meiner Cousine in den Sattel und führte Cazador neben Pierre und Jojo, die brav auf die Kommandos ihrer Reiter warteten. Nun trat ich neben meinen kleinen Bruder, der plötzlich recht beklommen wirkte. "Was ist denn los?", fragte ich mit gesenkter Stimme. Er schluckte und meinte: "Branagorn ist doch ziemlich groß. Bist du sicher, dass er mich nicht einfach abwirft?" Ich lächelte: "Ganz sicher. Branagorn ist das liebste Pferd hier, auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht." Leon nickte und ich half ihm in den Sattel. Unsicher nahm er die Zügel auf und zog sie zu eng. Vorsichtig verlängerte ich sie ein wenig und strich Branagorn lobend über den Hals. In diesem Moment kamen auch Donald und Samuel auf Negresco und Hollybrook's Zarin aus dem Stall. Sie würden uns begleiten, während Brian mit Black Soul ein wenig Dressurarbeit machte. Der ruhige Mann hatte es lieber, wenn er den Hof für sich hatte, um mit dem stürmischen schwarzen Hengst zu arbeiten. Ich selbst schwang mich auf Dynamo's Rücken, schickte Donald vor und reihte mich selbst neben meinem kleinen Bruder ein. Samuel ritt neben meiner Mutter und meine Cousine neben meiner Tante. Kaum waren wir vom Hof runter, wurde Leon's Haltung entspannter. Ich grinste. Offenbar hatte er schon verstanden, dass der Hannoveranerhengst tatsächlich brav war. Dynamo schritt eifrig aus und ich musste den energiegeladenen Traber ein wenig zurück halten, damit er meine Cousine auf Cazador nicht überholte. Als wir an einen ebenen Feldweg kamen, der schneebedeckt war, schlug ich vor ein Stück zu galoppieren. Meine Mutter und meine Tante winkten ab, doch mein Bruder und meine Cousine wollten mitmachen. Also ließ ich Donald und Samuel zurück, damit sie Jojo und Pierre daran hindern konnten uns hinterherzustürmen. Die Hengste waren zwar brav, aber das war doch eine sehr große Versuchung. Unterdessen erklärte ich meinen beiden Mitreitern, was sie zu beachten hatten und ritt zum Anfang der Galoppstrecke. Ich wartete bis die beiden bereit waren und galoppierte Dynamo mit einem Schenkeldruck und leisem Zungenschnalzen an. Branagorn fiel ebenfalls sofort in seinen wunderbaren, raumgreifenden Galopp, während Cazador eher eine Art Stechtrab zeigte. Meine Cousine hatte die Zügel viel zu eng angezogen und hinderte den Schecken am galoppieren. Ich hielt Dynamo zurück, bis ich gleich auf mit ihr war und rief: "Lass die Zügel locker, sonst kann er nicht laufen!" Sie gehorchte Augen rollend und sofort galoppierte der Criollohengst an. Im Stillen dankte ich ihm für seine Geduld und trieb Dynamo wieder ein wenig vorwärts. Als das Ende der Galoppstrecke in Sicht kam, setzte ich mich vor Branagorn und Cazador und parierte durch. Aus Gewohnheit taten es die anderen beiden Hengste dem schönen Braunen gleich und verlangsamten das Temp ebenfalls. Nun warteten wir auf die Nachzügler. Meine Cousine starrte mit verbissener Mühe in den Schnee - sie hatte ihr braves Reitpferd nicht einmal gelobt. Ich lenkte Dynamo neben Cazador und klopfte dem Schecken den Hals. "Was soll denn das? Er hat nicht gehorcht!", schnappte meine Cousine. Ich biss mir auf die Zunge, doch da kamen schon Donald, Samuel und unsere Mütter an. "Konnte er ja nicht, so eng wie du die Zügel gehalten hast.", bemerkte meine Mutter in ihrer direkten Art. Meine Cousine starrte zu Boden und sagte kein Wort mehr. Ich schüttelte über so viel Uneinsichtigkeit den Kopf, beschloss jedoch mir davon die Laune nicht verderben zu lassen. Als sie die Zügel jedoch wieder so sehr anzog, dass Cazador sein Maul aufriss, nahm ich ihr die Zügel aus der Hand und gab sie Donald auf Zarin als Handpferd. Sie protestierte zwar, merkte aber schnell, dass nicht einmal ihre Mutter auf ihrer Seite war.
      Als wir wieder auf dem Gestüt waren, machte Donald noch schnell ein Familienfoto, dann versorgten wir die Pferde. Auch Leon, meine Tante und meine Mutter halfen mit, nur meine Cousine zog sich ins Haus zurück.

      ~*~

      Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und schon war der Tag gekommen, an dem meine Familie wieder abreiste. Mit meiner Mutter und meinem kleinen Bruder hatte ich viel Zeit bei den Fohlen verbracht, vor allem natürlich bei Kazumi Princess El Assuad und Successful Dream. Ein wenig traurig war ich zugegebenermaßen schon, doch auf der anderen Seite war ich auch über alle Maßen froh, dass ich meine Cousine jetzt wieder für eine Weile los war. Sie war einfach ein unglaublich anstrengender Mensch. Es waren keine zwei Stunden vergangen, nachdem meine Familie abgereist war, als mein Handy klingelte. Eine Sekunde lang blieb mir der Mund offen stehen, denn Meg's Nummer wurde mir angezeigt. Hastig nahm ich ab. "S..S..Sammy?", krächzte eine verheulte Meg durch das Telefon. "Meg! Was ist denn los?", fragte ich alamiert. "Ich bin am Flughafen, kannst du mich morgen abholen? Ich weiß, es ist Silvester, aber....", schluchzte sie. "Natürlich hole ich dich, schreib mir einfach nur wann, ja? Aber was ist denn passiert?" "Ach, ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber es waren alle einfach furchtbar. Ich halte es keinen Tag länger mehr hier aus. Aber ich muss jetzt Schluss machen, sonst wird die Telefonrechnung unbezahlbar." Ich seufzte: "Okay, Süße. Aber halt die Ohren steif, morgen bist du wieder daheim."

      ~*~

      Nervös trommelte ich mit den Fingern auf die Armlehne des Stuhls, auf dem ich saß. Es war bereits vier Uhr nachmittags und ich saß am Flughafen und wartete auf Meg. Eigentlich hatten Donald und Samuel mitkommen wollen, doch ich hatte sie überredet bei den Pferden zu bleiben. Am Silvesterabend wollte ich unbedingt Leute auf dem Gestüt haben. Das Essen war bereits vorbereitet, fehlte nur noch Meg. Endlich kam die Durchsage für ihren Flug. Ich suchte das Kofferband auf dem ihr Gepäck ankommen würde und schloss sie schon ein paar Minuten später in die Arme. Ihr Gesicht war rot und verquollen, doch ich wollte sie hier am Flughafen nicht ausfragen. Als wir im Auto saßen, brach es jedoch wie von selbst aus Meg hervor: "Meine Mutter hat die ganze Zeit nur gestichelt, dass ihre jüngste Tochter ja so gar nichts auf die Reihe bekommt. Immerhin haben Terry und Rima schon Kinder und Jonathan ist Anwalt. Als ich ankam hat sie meine gesamten Klamotten in die Waschmaschine gekippt, weil sie meinte die stinken nach 'diesen widerlichen Viechern mit denen ich mich ja permanent umgebe' und das würde sie nicht aushalten. Meine Geschwister haben vorgestern sogar einen Teil meiner Kleider verbrannt und meinten ich solle mir doch mal was anständiges kaufen, da ich sie so nur beschämen würde. Aber mein Vater war am Schlimmsten. Er hat kein Wort mit mir geredet, hat einfach so getan, als wäre ich überhaupt nicht da. Er hat mir zu Weihnachten nichtmal was eingeschenkt und die Pute einfach direkt an Jonathan weitergereicht." Nun liefen Meg regelrächte Tränenbäche über die Wange. Ich setzte den Blinker, fuhr links ran und nahm sie in den Arm. Ich hatte gewusst, dass Meg aus einer sehr wohlhabenden amerikanischen Familie stammte, die mit ihrem Berufswunsch überhaupt nicht einverstanden war, doch als die Nachricht ihrer Mutter eingetroffen war, dass sie sie über Weihnachten gerne bei sich haben wollte, hatte ich doch Hoffnung gehabt. Dass diese angebliche Familie die herzensgute Meg nun so gequält hatte, machte mich rasend. Ich fuhr erst weiter, als Meg sich ein wenig beruhigt hatte.
      Eine Stunde später fuhr ich durch das Tor meines Gestüts und sofort kamen die Jungs angerannt, um Meg zu begrüßen. Alle nahmen sie fest in den Arm und Donald trug sofort ihren Koffer hinüber zu den Personalwohnungen. "Siehst du Meg, du hast doch eine Familie - hier bei uns!", flüsterte ich ihr ins Ohr und das erste Mal an diesem Abend sah ich sie lächeln. Ich führte sie ins Haus und bat sie einen Moment zu warten. Dann reichte ich ihr einen schmalen Umschlag und ein in seidenpapier eingewickeltes Päckchen. Sie riss den Umschlag zuerst auf und starrte mich mit großen Augen an. "Ist gestern gekommen, ich wollte es dir aber lieber persönlich überreichen!", sagte ich lächelnd. "Meine Assistenztrainerlizenz.... du hast mir ja gar nicht gesagt, dass du sie schon beantragt hast!", sagte Meg fassungslos. "Ich weiß, aber du bist soweit. Und ich wollte dich überraschen. Aber jetzt mach mal dein Weihnachtsgeschenk auf!", forderte ich sie grinsend auf. Innerhalb von zwei Sekunden war das Papier aufgerissen und zum Vorschein kam ein Seidenblouson in royalblau und gold - den neuen Hollybrook-Farben. Dabei waren auch lederne Handschuhe und ein Helmüberzug in den selben Farben. Nun stand Meg's Mund endgültig offen. "Das.. was... oh wow.", stammelte sie. "Ich möchte, dass du endlich richtig für Hollybrook reitest und dass das auch jeder sehen kann. Du musst doch absolut super aussehen, wenn du Kazumi Princess und Successful Dream in ihren ersten Rennen reitest oder?" Meg flog mir um den Hals und schluchzte erneut hemmungslos. So waren die Jungs ein wenig fassungslos, als sie die Küche betraten, doch sie fingen sich schnell wieder und stiegen einfach in das Gruppenkuscheln ein.
      Wir verbrachten ein wunderschönes Essen, erfreuten uns an dem rießigen Feuerwer, dass hier auf dem Land in alle Richtungen meilenweit zu sehen war und gingen anschließend zu den Pferden um ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen. Ich wusste einfach, dass dieses Jahr noch besser werden würde als das letzte. Immerhin hatte ich die tollsten Pferde und das tollste Team, das man sich nur wünschen konnte!
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  • Album:
    Showpferde
    Hochgeladen von:
    Sammy
    Datum:
    4 Sep. 2016
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  • Saddy
    --------------------------------------------------

    Spitzname: ///

    --------------------------------------------------

    ~ Abstammung ~
    Von:
    El Sorit ox
    V: ?
    M: ?
    Aus der: Santila ox
    V: ?
    M: ?

    --------------------------------------------------

    Rasse: Arabisches Vollblut
    Geschlecht: Stute
    Geburtsdatum: 30. Dezember 2000
    Stockmaß: 1,62 m
    Fellfarbe: Chestnut Tobiano
    Kopfabzeichen: Blesse
    Beinabzeichen: v.l., h.l., h.r. weißer Fuß, v.r. weiße Fessel

    --------------------------------------------------

    ~ Beschreibung & Charakter ~
    Saddy ist eine sehr temperamentvolle Stute. Schnell zickt sie ihren Reiter an, wenn ihr etwas nicht passt. Ansonsten arbeitet sie aber sehr aufgeweckt mit.

    --------------------------------------------------

    Besitzer: Sammy
    Vorbesitzer: Sweetvelvetrose
    Ersteller: Ivi.Kiwi
    Vkr: ///

    --------------------------------------------------

    ~ Qualifikationen ~
    Dressur:
    S
    Galopprennen:S
    Distanz:L
    Springen
    : E
    --------------------------------------------------
    ~ Schleifen ~

    Gewinnerin der [SK 134] Araber
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    146. RE | 383. RE | 390. RE | 392. RE
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    300. DI | 309. DI
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    --------------------------------------------------

    ~ Sonstiges ~
    Zuchtfähig:
    Ja
    Nachkommen: Alahambra, Summerlong, Dafiina, Point
    Geschwister: ///