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Elii

Rockabella* -- Württemberger

*1999, im Besitz seit 05. Dezember 2016

Rockabella* -- Württemberger
Elii, 5 Dez. 2016
Bracelet, Samarti, Gwen und 3 anderen gefällt das.
    • Elii
      Trainingsbericht 12. November 2016 - Dressur A auf L
      1461 Zeichen, von Ofagwa

      .. langsam wurde die braune Stute etwas lockerer und schwang besser im Rücken mit. Im Schritt versuchte ich die ruhige Stute in der Lektion Schulterherein mehr zu fördern. Bella machte super mit und strengte sich sehr an, ehe ich sie wieder gerade laufen ließ. "Suuuper", erwiederte ich und lies die Stute weiter voran gehen. Bella gnatschte etwas mit dem Gebiss und sträubte sich leicht vor dem Trab, ein bisschen mehr Druck mit den Schenkeln und schon trabten wir über den Platz. "Voran", mahnte ich die relativ faule Stute an, die sofort reagierte und die hinteren Beine besser mitnahm. Nachdem sie endlich warm war konnte ich mit der Galopparbeit beginnen, zunächst ging es auf der rechten Hand auf den mittelzirkel welchen ich langsam kleiner werden ließ. Bella würde langsam müde denn diese Übung war nicht gerade einfach. Ich wechselte über einen fliegenden Wechsel "klasse", lobte ich und vollführte die Zirkelübung auf der anderen Hand erneut. Nachdem sie auch auf dieser Hand alles gegeben hatte, trabte ich sie habe Bahn, K versuchte ich die Stute in die Travers zu treiben. Zunächst konnte sie die Übung aus dem Schritt mit dieser identischen Übung, die allerdings im Trab gefordert wurde nicht kompensieren, doch beim zweiten Versuch klappten schon 6 von 10 Schritten tadellos. Ich wiederholte diese Übung auf beiden Händen einige Male und auch nur ein paar Schritte. Bella war sichtlich erschöpft und so lies ich ihr den wohlverdienten Feierabend.
    • Elii
      Pflegebericht 21. Dezember 2016 - Stuten Trio
      2710 Zeichen

      Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es Zai nicht passte, wie ihre Teilnahme am Reiterspiel auf meinem Fernseher übertragen wurde. Dabei hatte ich mir solche Mühe gegeben beim Filmen und extra rangezoomt, als sie wackelt auf dem Cavaletti balancierte.
      Anscheinend war Zai nicht zufrieden. Oder ihr stieg der Gewinn zu Kopf und sie hielt sich für alles zu gut. Pah!
      „Du trinkst meinen Punsch, in meinem Haus und trotzdem kannst du kein gutes Wort über meine Regisseur Qualitäten verlieren!“, schluchzte ich und klammerte mich an Gwens Arm, um zu unterstreichen, wie sehr mich das kränkte. Jass streichelte mir behutsam den Kopf und flüsterte, dass Zai das erste und letzte Mal gewonnen hätte. Und das war auch gut so.
      In dem Moment fiel mir auch auf, dass ich gar nicht wusste, wieso überhaupt jemand außer mir in meinem Wohnzimmer war. Ich hatte noch einige Pferde zu bespaßen, weshalb ich alle Anwesenden nach draußen beförderte und dann in den Stall marschierte. Schnell kramte ich Dark Rubins Zeug zusammen und ging dann zur Koppel, um die Stute abzuholen. Mit ihrer Winterdecke blieb zum Glück ein Großteils ihres Körpers permanent sauber und der momentan liegende Schnee verhinderte es, dass die Pferde sich eine Matschkruste zulegen konnten. So war ich in kurzer Zeit fertig mit putzen und begann damit die Beine der Stute einzubandagieren. Ganz weihnachtlich war momentan der ganze Stall in dunkelgrün, dunkelrot und creme gekleidet. Rubine hatte das Vergnügen heute in creme gekleidet zu sein, was ihre Dressurpferdeausstrahlung nur noch mehr unterstrich. Kurz darauf legte ich ihr die Hufglocken um die vorderen Hufe und sattelte dann. Aufgetrenst wurde danach und dann ging es auch schon mit Abschwitzdecke auf dem Hinterteil nach draußen. Da der Schnee mit den Bandagen nicht besonders gut kombinierbar war, wärmte ich die Stute ausnahmsweise in der Halle auf. Kurz vor Weihnachten wollte ich es schön haben, da stand das praktische manchmal hinten an.
      So drehten wir unsere Runden im Schritt, wo uns schon bald Nate auf Rockabella und Colin auf Colored Belle Gesellschaft leisteten. Nachdem die drei Stuten aufgewärmt waren, ging jeder sein eigenes Programm durch. Für Rubine und Rockabella standen Dressurlektionen auf dem Plan, Belle hingegen wurde nur locker und hauptsächlich im vorwärts abwärts beweget. Das Training lief gut und die Pferde strengten sich wie immer an, sodass wir nach einer halben Stunde Arbeit guten Gewissens aufhören konnten.
      Die Stuten bekamen die Abschwitzdecken aufgelegt und wurden noch eine Viertel Stunde im Schritt bewegt, um zur Ruhe zu kommen. Nach dem Absatteln und dem erneuten Auflegen der Winterdecke durften sie auch schon wieder auf die Koppel.
    • Elii
      Pflegebericht 31. Januar 2017 - Stallalltag
      4908 Zeichen

      Dark Rubin hatte ein hartes Leben. Zumindest dachte sie das wohl, als sie heute morgen nicht auf die Koppel, sondern erstmal auf den Putzplatz verbannt wurde. Die Fuchsstute hatte die Ohren zur Seite geklappt und wartete unter ihrer Abschwitzdecke darauf, dass ich mit der Ausrüstung wieder kam. Bei der Kälte verbrachte ich die Aufwärmphase in der Halle, sodass ich problemlos bandagieren konnte. Die Stute hielt still, während ich ihre Beine in dunkelblaue Fleecestreifen hüllte. Mit weißen Hufglocken sollte der Dressurlook vollendet werden, doch irgendwie war nur noch eine zu finden. Der Übeltäter zeigte sich schnell. Ayumi, eine von zwei Shiba Inu Welpen, die kurz nach Weihnachten eingezogen waren, hatte die Hufglocke am Lammfell gepackt und rannte damit durch die Gegend. Dicht hinter ihr Yuki, Chaotin Nummer zwei.
      Sie waren zwar niedlich, aber genauso schwer war es, sie unter Kontrolle zu halten. „Elena, kümmer dich um die Zwei!“, rief es plötzlich aus der anderen Stallgasse. Nates Stimme klang freundlich wie immer, was eventuell daran lag, dass er fast über Ayumi und die Hufglocke gestolpert war, als er Clouded Sky und Cloud Nine aus dem Stall führte. Er nuschelte noch einige unverständliche Worte, welche an Schimpfwörter erinnerten, aber das störte mich weiter nicht. Nach einem kurzen Pfiff kamen die zwei Welpen angedüst, leider ohne Hufglocke. Das Abortieren würden wir noch üben müssen, aber wenigstens war das gute Stück nicht kaputt. Mit je einem Fellknäul rechts und links stapfte ich zurück zu Dark Rubin, die auf mich wartete. Ich setzte die zwei in ihr Körbchen und klinkte eine Leine in ihre Geschirre ein. Da diese über einen Anbiederung festgemacht war, konnten die Beiden nun nicht mehr so schnell stiften gehen. Ich beeilte mich nun etwas beim Satteln von der Stute und trenste sie anschließend. Colin kam gerade von der Koppel zurück, nachdem er Ékes und Tavasz auf selbige gebracht hatte. Er war irgendwie überzeugter von Ayumi und Yuki und kuschelte sie kurz durch, als er an ihnen vorbei liefen. Auch die zwei Hündinnen freuten sich jedes Mal darüber ihn zu sehen und manchmal hatte ich das Gefühl sie mochten ihn mehr als mich.
      Nach ein paar Worten mit Colin führte ich meine Fuchsstute zur Reithalle und ritt dort in einem ordentlichen Schritt los. Im heutigen Training wollte ich die Aufgaben einer A Dressur durchreiten, sowohl an den einzelnen Lektionen feilen. Die Stute sollte nächste Saison auf Turnieren durchstarten und mit ihrem Erfolg ihrer Abstammung alle Ehre machen. Wie es sich für ein Sportpferd gehörte arbeitete sie fleißig mit und stand stets perfekt an den Hilfen. Sie war ein Traum zu reiten, weshalb ich es kaum erwarten konnte mit ihr auf Kandare zu reiten. Die dadurch feineren Hilfen würden die Stute noch ein Stück besser werden lassen und die Aufrichtung konnte sie schon jetzt wie eine der Großen. Langsam trudelten auch Colin und Nate in die Halle, beide in Springmontur mit Colored Belle und Golden Lights.
      Bei Colored Belle hatte es nach einiger Eingewöhnungszeit endlich Klick gemacht und sie sprang wie ein junger Gott. Verweigert hatte sie schon lange nicht mehr, was wahrscheinlich auch an Colins einmaligen Art lag. Es war selten einen so ruhigen, aber trotzdem konsequenten Bereiter zu finden. Golden Lights sprang heute unter Nate, wobei sie eines der Pferde war, die unter jedem Reiter gut liefen. Sie war einfach, machte Spaß und hatte trotz alledem das gewisse Etwas. Während ich trocken ritt, machten sich die beiden Männer an die ersten Sprünge und zogen kräftig an, als ich die Halle schließlich verließ. Am Putzplatz sattelte ich schnell ab, nahm Bandagen und Trense ab und warf Dark Rubin eine Abschwitzdecke über. Während sie noch eine Weile stehen blieb, ging ich mit den sichtlich gelangweilten Hunden eine Ruhe in den Schnee. Momentan war es noch etwas schwierig, alles zu managen, doch sobald Ayumi und Yuki größer waren, würde es schon klappen.
      Nach zehn Minuten ging ich mit den Fellknäulen zurück zum Stall, wo sie kurz abgetrocknet und dann unter das Solarium gesetzt wurden. Dark Rubin wurde umgedeckt und konnte schließlich auf die Koppel, wo die anderen Stuten schon warteten. Ich tauschte sie schnell gegen Rockabella und tritt dann mit dieser den Rückweg an. Die Stute hatte heute einen eher ruhigeren Tag und durfte an der Longe Stangengymnastik machen. Auch sie wurde in Bandagen und Hufglocken gepackt, da sie schon zu oft den Stangenlegastheniker raushängen hat lassen. Auch wenn es ihr nicht leicht fiel, gab sie ihr Bestes und lief locker flockig über den Rücken ohne dabei eine Stange zu berühren.
      Ich erhöhte Stück für Stück die Schwierigkeit und bis auf kleine Unstimmigkeiten verlief das Training super.
      Wieder am Stall warf ich ihr die Abschwitzdecke über, während ich ihr die Ausrüstung abnahm. Kurze Zeit später durfte die dunkelbraune Stute wieder in ihre Decke eingepackt auf die Koppel.
    • Elii
      Trainingsbericht 12. Februar 2016 - Dressur L auf M
      6665 Zeichen, von Samanta

      Wieder einmal verschlug es mich nach Kanada. "Vielleicht sollte ich meinen Hof dorthin verlegen, wenn es mich immer wieder dort hin zieht", sagte ich scherzend zu Jonathan, der lachte und sagte:"Dafür liebst du England doch viel zu sehr."
      "Richtig. Trotzdem muss ich heute wieder los." Ich hatte vor zwei Wochen mit Elena telefoniert und wir hatten ausgemacht, dass ich morgen bei ihr aufschlagen würde. Ich flog früh los, um möglichst früh auf Gut Sanssouci anzukommen. Trotzdem würde es bereits früher Abend sein, bis ich wirklich endlich da war. 15 Stunden Flug und noch einmal eineinhalb Stunden Autofahrt lagen vor mir. Zum Glück hatte ich mich mittlerweile daran gewöhnt und konnte sogar in den recht engen Flugzeugsitzen ohne Probleme schlafen. 17 Stunden später war ich endlich da und obwohl die Reise lang gewesen war, war ich gut erholt und bereit, Rockabella kennen zu lernen. Ich würde die Stute bis zur M-Dressur trainieren. "Da bist du ja." Lachend kam Elena auf mich zu und umarmte mich überschwänglich zur Begrüßung. "Freut mich, dass es so schnell geklappt hat. Ich hatte schon Angst, dass du völlig ausgebucht bist." Ich lachte und sagte:"Für so eine gute Kundin finde ich immer Zeit. Keine Sorge." Nachdem ich meine Sachen ins Gästezimmer getragen hatte, wollte ich mich gleich mit Rockabella bekannt machen und fand mich einer hübschen Württemberger Stute gegenüber. "Na, du Süße. Wie gehts?" Sanft kraulte ich der Stute den Kopf und schmunzelte, als sie sich das nur allzu gerne gefallen ließ, bevor sie mich einmal halbherzig nach Leckerlis absuchte. Ich lachte. "Ich hab gerade leider nichts, aber du bekommst bestimmt im Lauf des Trainings noch das ein oder andere Leckerli, meine Süße." Nachdem ich mich mit ihr bekannt gemacht hatte, ließ ich mir von Elena Sattel und Trense zeigen und begann dann die Stute zu putzen. Das schien ihr zu gefallen. Sie war alles in allem sehr entspannt und ließ sich brav von mir aufsatteln und trensen. Wir gingen hinüber in die Halle und ich gurtete nach. Da sie auch weiterhin einen entspannten Eindruck machte, stieg ich direkt auf und ritt im Schritt an. Die Stute war fleißig, aber sehr ruhig und ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Auch meine Hilfen nahm sie willig an. "Sie ist wirklich total weich", sagte ich zu Elena. "Angenehm mal wieder ein Pferd zu reiten, das so enspannt und willig ist." Elena lachte und sagte:"Kann mir schon vorstellen, dass man da ganz schöne Böcke vorgesetzt bekommt in deinem Beruf."
      "Das ist noch untertrieben." Ich lachte und trabte die Stute schließlich an. Sie lief ganz entspannt und offenbarte ihre federnden und sehr weichen Gänge. "Hammer Gangwerk." Elena lächelte stolz und sagte:"Ja, darauf kann sie richtig stolz sein." Nachdem ich sie auch noch auf beiden Händen galoppiert hatte, beendete ich das Training für heute. Morgen würde ich dann richtig einsteigen. "Ich will nicht zu viel versprechen, aber ich glaube, dass ich Rockabella innerhalb von fünf Wochen auf M-Niveau trainiert haben werde. Vielleicht auch sechs Wochen, je nachdem, wie einfach sie sich mit dem Übungen tut. Natürlich kannst du gerne einschreiten, wenn es dir zu schnell geht und die mich lieber noch ein paar Wochen länger da hättest. Am Preis wird sich nichts ändern." Elena lächelte und sagte:"Das werden wir dann einfach sehen." Nachdem wir gemeinsam zusammen zu Abend gegessen hatten, stellte ich noch auf dem Zimmer meinen Trainingsplan zusammen, der natürlich variabel war, bevor ich schließlich ins Bett ging. Am nächsten Tag begann ich dann mit dem Training. Wir würden zunächst an den Verstärkungen in den Gangarten arbeiten und gleichzeitig am Schulterherein, um Abwechslung ins Training zu bringen. Um die Verstärkung wirklich zu erarbeiten, arbeitete ich in den nächsten Tagen vermehrt daran, seine Schritte, Tritte und Sprünge zu verlängern und wieder zu verkürzen, damit sich die Stute langsam an die Verstärkung gewöhnen konnte. Nach und nach begann ich die Stute durch halbe Paraden und treibende Schenkelhilfen aufmerksam und setzte sie unter Spannung, um diese Spannung letztendlich in die Verstärkung umzuwandeln. Es dauerte erstaunlicherweise gar nicht lange, dass sie die Verstärkungen verstand. Natürlich würde Elena auch weiterhin daran arbeiten müssen, aber nach drei Wochen war Rockabella bereits so sicher in den Verstärkungen, dass ich mir keine Sorgen machte, dass Elena es gut mit ihr vertiefen würde können. Auch das Schenkelweichen hatte die Stute schnell verstanden und ich war wirklich erstaunt über ihre schnelle Auffassungsgabe und ihr enormes Talent in der Dressur. "Wahnsinn. Sie macht sich echt gut." Elena stand lächelnd an der Bande. "Ja, sie lernt schnell. Wir werden ab morgen am fliegenden Wechsel arbeiten." Das taten wir dann auch. Immer wieder unterbrach ich die Trainingseinheiten mit Ausritten und Spaziergängen oder Pausentagen, damit Rockabella konzentriert blieb. Zunächst arbeitete ich an den einfachen Wechseln, die sitzen mussten, bevor man einen fliegenden Wechsel richtig reiten konnte und sie saßen perfekt, sodass ich mich an die Erarbeitung des fliegenden Wechsels machte. Hierbei hatte ich mich während meiner Zeit als Trainerin schließlich für die Variante entschieden, den fliegenden Wechsel anhand einer Schlangenlinie zu erarbeiten, da es dem Pferd anschließend leichter fiel, den Wechsel auch auf gerader Linie auszuführen. So gab ich die Hilfen zum fliegenden Wechsel auf Höhe von E und B. Natürlich gelang es nicht von Anfang an und ich nahm die Übungen auch nicht in jeder Trainingseinheit mit hinzu, um die Wechsel langsam zu erarbeiten und Rockabella die Möglichkeit zu geben, sich den Wechseln anzunähern. Während ich an den Wechseln arbeitete, erarbeite ich außerdem noch das Halten aus dem Galopp, sowie Traversale und Travers. Nach sechs Wochen konnte ich das Training für beendet erklären. Rockabella hatte nun alle Voraussetzungen, die sie für eine M-Dressur brauchte und auch Elena kam mit den neu erlernten Lektionen recht schnell klar. "Arbeite immer wieder an den Lektionen, aber bring auch Abwechslung ins Training, damit sie nicht zu einseitig im Training wird. Wenn es irgendwelche Probleme gibt, dann kannst du mich natürlich jederzeit anrufen." Mein Flug ging erst morgen, sodass wir uns noch eine ganze Weile unterhalten konnten, bevor ich ins Bett ging. Früh am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Heimweg. "Bis zum nächsten Mal",sagte ich und umarmte Elena herzlich. "Ich freu mich schon dich wiederzusehen. Es war wieder einmal total schön." Lächelnd winkte ich, bevor ich mich in mein Auto setzte und Richtung Flughafen aufmachte. Bald schon würde ich wieder zu Hause sein.
    • Elii
      Pflegebericht 16. März 2017 - Arbeit mit jungen Pferden
      2551 Zeichen

      „Ich und meine Sonnenbrille, hrrrm.“

      Ich trällerte fröhlich, als ich zum Stall lief. Endlich kam die Sonne öfter heraus und ich konnte wieder unglaublich cool sein und meine Sonnenbrille tragen. Als Colin mir entgegen kam grinste er, Nate verdrehte die Augen. Manche Menschen wussten meine Kunst einfach nicht zu schätzen.

      Mein erster Abstecher sollte heute bei der Aufzuchtskoppel sein. Golden Cascade und Éllovas waren momentan die einzigen Pferde von meinem Hof die dort stationiert waren und sie hatten sich gut in die restliche Gruppe integrieren können. Neben weiteren Warmblütern waren auch ein paar Vollblüter darunter, weshalb die Gruppe mehrmals am Tag im Galopp durch die Gegend sauste.

      Während alle anderen an den Heuraufen standen, machte sich Ducky einen Spaß daraus, die anderen in den Po zu zwicken und so zum spielen zu motivieren. Während es beim ein oder anderen funktionierte, erntete sie bei Ellovás nur den Huf gegen die Brust. Die Fuchsstute konnte schon ganz klar ihre Mitbewohnerin in die Schranken weisen, auch wenn es ein paar mal dauerte, bevor Ducky aufhörte.

      Nachdem mein Rundgang vorbei war, ging ich wieder zurück zum Stall. Dajeen und Weltwunder standen auf ihrem Paddock und warteten schon sehnsüchtig, schließlich sollten sie heute ausreiten gehen.

      Die ersten Schritte des Anreiten waren erledigt, sodass wir nun vor allem im Gelände trainieren wollten. Schon viele Pferde vorher wurden so sehr ausbalanciert und trittsicher, um dann sehr gut in die richtige Dressurarbeit zu gehen. Netterweise unterstütze mich heute Jojo, auch wenn es eine Tafel Schokolade als Bestechung brauchte. Sie nahm Platz auf Weltwunder, während ich es mir auf Dajeen bequem machte. Die beiden Stuten waren seit ihrer Jährlingszeit ein Herz und ihre Seele, sodass sie sich nur zu gern zusammen auf den Weg machten. Mit dabei war auch Colin auf Rockabella, um den beiden Jungspunden Sicherheit zu geben. Zu Dritt machten wir uns dann also auf in Richtung Wald, wo wir viel Schritt ritten, allerdings auch einige Strecken im Trab zurücklegten und einen kurzen Galopp mit dazu nahmen. Dajeen und Weltwunder waren sehr aufmerksam und ließen sich auch ohne große Probleme an grusligen Stellen wie Plastikplanen oder Holzstämmen vorbei bugsieren. Viel Lob und das ein oder andere Leckerlie freute die zwei Stuten umso mehr. Auch Rockabella konnte etwas abstauben, denn auch sie machte ihren Job als Leitpferd sehr gut.

      Nachdem alle noch eine Weile mit der Abschwitzdecke am Putzplatz standen, ging es auch schon wieder auf die Koppel.
    • Elii
      Pflegebericht 24. April 2017 - Dressur für alle
      3240 Zeichen

      Jungpferdearbeit konnte so entspannt sein. Dajeen lief sowohl im Gelände, als auch auf dem Platz völlig entspannt und wir konnten uns sogar schon an Trabstangen wagen. Die junge Scheckstute konnte ihren Körper mittlerweile gut in Balance halten und meisterte jeden Aufgabe mit Leichtigkeit. Auch wenn sie sehr groß war, kamen ihr ihre langen Beine nicht in den Weg.

      So konnte ich schon nach kurzer Zeit etwas Aufrichtung fordern, auch wenn wir trotz alledem die meiste Zeit im vorwärts abwärts blieben. Auch heute machte sie ihren Job wieder besonders gut, sodass ich das Training schon nach zwanzig Minuten beendete. Die Stute schnaubte ab und streckte sich im Schritt. Nach zwei Runden verließ ich die Halle und ging zum Abschluss eine Runde ins Gelände.

      Mittlerweile hatte Dajeen keine Probleme mehr auch alleine vom Hof zu gehen und freute sich jedes Mal, wenn sie raus konnte. Nach fünfzehn Minuten waren wir wieder zurück und ich sattelte Dajeen ab. Kurz darauf sie wieder auf die Koppel, welche sie im wilden Galopp stürmte. Weltwunder rannte sofort mit ihr mit und mischte die restliche Stutenherde auf. Auch Dark Chocolate ging auf das Spiel ein und bockte fröhlich durch die Gegend.

      Während die jungen Hüpfer tobten, schnappte ich mir Golden Lights, denn sie stand als nächstes auf meiner Liste. Die Palominostute durfte heute ebenfalls in der Dressur ran, allerdings etwas gehobener, denn wir arbeiteten wieder einmal an den M Lektionen. Golden Lights war zwar schon älter, hatte aber noch einiges zu tun, bevor sie ihre M Dressuren gehen konnten. Nachdem ich sie geputzt hatte, holte ich den Sattel aus der Kammer und legte ihn auf Golden Lights Rücken. Die rosane Schabracke die sie trug, machte sie zu einem Barbiepferd, welches ich mit gleichfarbigen Bandagen und linken Glitzerhufglocken komplettierte. Beim Stirnriemen nahm ich mich heute etwas zurück und benutzte ein schlichtes Inlay mit Chrystal Steinen. Als die Kandare am Kopf war, gurtete ich noch einmal nach und führte die Stute dann in die Reithalle. Nach der Aufwärmphase, arbeitete ich erst noch an Übergängen, bevor ich mich an die Lektionen machte. Sie kannte zwar schon alles, es fehlte aber noch deutlich an Präzision, die wir für die Turniere brauchten. Zwar hatte es sich schon verbessert, doch wirklich zufrieden war ich leider noch nicht. Man merkte deutlich, dass sie mehr Spring-, als Dressurpferd war, auch wenn sie die Veranlagung für beides hatte. In der Zwischenzeit kam Colin mit Dark Rubin herein. Die Dunkelfuchsstute hatte ebenfalls ihre Dressurstunde vor sich und arbeitete tatsächlich schon an L Lektionen. Sie lernte schnell und gern, und das in allen Sparten.

      Nachdem ich fertig mit dem Training war, verließ ich die Halle und hielt die Tür noch schnell für Nate auf, der gerade mit Rockabella hereinkam, um sie zu longieren. Bei der Runde im Gelände ritt ich an den Koppeln vorbei, wo sich Ékes und Tavasz gerade synchron wälzten. Die beiden Furioso Stuten hatte heute frei und genossen den Sonnentag in vollen Zügen. Golden Lights schaute ihnen kurz zu, ging dann aber von selbst weiter, um unsere Runde zu beenden. Wieder am Hof sattelte ich ab und kümmerte mich um den Rest der Ausrüstung, bevor ich die Stute auf die Koppel entließ.
    • Elii
      Trainingsbericht 18. Mai 2017 - Springen E-A
      4040 Zeichen

      Rockabella gehörte momentan zu den Pferden, die mir am meisten Spaß machten. Während wir in der Dressur immer größere Forstschritte machten und uns momentan in Richtung S bewegten, wollte ich nun ihr Springtalent weiter fördern.
      Sie beherrschte schon einige Zeit die geforderte Höhe für ein Springen der Klasse A, jedoch hatten wir uns bis jetzt keinen gesamten Parcours getraut. Vor kurzer Zeit konnte ich auch ihren Springsattel fertig stellen, bei welchem ich vor unserem Training noch einmal Feinjustierungen machte. Nachdem alles passte, machte ich mich zur gewohnten Runde ins Gelände auf. Da das Springen nur einen Ausgleich in Rockabellas Trainingsalltag sein sollte, bekam sie keinen Maßsattel, sondern musste mit einem von der Stange vorliebnehmen. Das tat dem ganzen aber keinen Abbruch, schließlich war auch dieser Sattel einer der besten am Markt und passte exakt auf den Rücken der Stute.
      Uns zog es auf den Springplatz, wo bereits ein Parcours aufgebaut war. Die Höhe der Hindernisse variierte zwischen 0,90-1,00 m, während die Weite zwischen 0,85-1,15 m lag. Zwei zweifache Kombinationen waren ebenfalls integriert und wir hatten eine Gesamtanzahl von neun Hindernisse. Dies waren zwei mehr als bei Turnieren üblich, jedoch nutzte ich die zwei Sprünge extra als Einstieg. Sie waren niedriger gestellte Kreuze, welche den Pferden besonders leichtfielen und meist ohne Probleme gesprungen wurden.
      Ich startete zuerst mit dem Aufwärmen im Trab und Galopp, wobei ich besonders im Galopp darauf bedacht war, die Stute frisch vorwärts zu schicken, ohne dass sie ins Rennen kam. Durch ihre Ausbildung in der Dressur war dies für sie ein Leichtes, schließlich kannte sie den Mittelgalopp. Ich spielte etwas mit dem Tempo im Galopp, bevor ich sie zum Schritt durchparierte und ihr eine Pause gönnte. Rockabella schnaubte viel ab und schüttelte hin und wieder die Fliegen ab, die sich bei dem sonnigen Wetter auf ihren Körper setzten. Nach jeweils einer Runde auf jeder Hand nahm ich die Zügel erneut auf, galoppierte an und steuerte auf meine Einstiegs-Hindernisse zu. Beim ersten Kreuz übersprang sich Rockabella noch deutlich, weshalb ich sie beim zweiten mehr zurücknahm. Dadurch wurde sie langsamer, setzte sich noch mehr auf die Hinterhand und ließ sich besser an das Hindernis heran reiten. Schon jetzt sprang sie deutlich besser ab und nach zwei Wiederholungen hatte sie es drauf. Für die erste Einheit würde ich nur ein paar der Sprünge aus dem Parcours bewältigen. Die Kombination blieb bis auf weiteres unbeachtet und würde erst im späteren Verlauf eingebunden werden.
      Auch wenn Rockabella mehr Dressur-, als Springpferd war, machte sie ihren Job gut und sprang souverän. Ich lobte sie ausgiebig und wollte nun das Training mit einer Geländerunde abschließen. Als ich das Tor öffnete kam mir gerade Nate entgegen, welche mit Dark Rubin das gleiche Ziel hatte. Die Dunkelfuchsstute hatte das Springen im Blut und wurde schon beim Aufwärmen heiß auf die Hindernisse. In diesem Punkt blieb sie der Dark-Linie treu und arbeitete genauso wie ihre Verwandten. Mit großer Ruhe und gleichzeitigem Feuer nahm sie jedes Hindernis mit äußerster Genauigkeit. Auch wenn sie bis jetzt nur in der Dressur gefördert wurde, ging sie schon in der ersten Einheit um einiges besser als Rockabella. Sie würde wahrscheinlich in der Hälfte der Zeit mit dem Training durch sein und schon in höhere Gefilde aufsteigen können.

      Beide Stuten hatten die nächste Zeit einen durchgetakteten Trainingsplan. Da beide momentan auf Dressurturnieren den Schleifen nachjagten, konnten wir das Springtraining nicht zur Hauptattraktion machen, jedoch war es als Abwechslung gern gesehen.
      Schon bald konnten wir problemlos den gesamten Parcours auf A Höhe durchqueren, Rubina war wie gedacht deutlich schneller und arbeitete schon an der nächsten Klasse. Wie weit man sie diesen Sommer treiben konnte, würde sich noch zeigen. Dadurch dass ihr das Springen im Blut liegt, würde es ihr sehr leicht fallen, nur müsste Nate genügend Zeit für das Training finden.
    • Elii
      Trainingsbericht 05. Juni 2017 - Western E-A (Working Equitation)
      5805 Zeichen

      Ich fühlte mich noch immer etwas verloren in dieser Disziplin, doch ich hatte Blut geleckt. Rockabella hatte meine Leidenschaft für die Working Equitation geweckt. Dass man in den Prüfungen dieser Disziplin wenig Trab ritt, traf sich ganz gut, denn es war nicht die stärkste Gangart der Stute. Heute widmeten wir uns den Stiltrail, welcher in Schritt und Trab geritten wurde. Dabei werden verschiedene Hindernisse bewältit, die der Feldarbeit der Hirten nachempfunden sind.
      Eins musste man dieser Disziplin lassen: die Sättel waren noch viel bequemer als normale Dressursättel. Ich hatte extra ein englisch angehauchtes Modell gewählt, da ich mich in den iberischen Sätteln nicht so wohl fühlte, doch trotzdem erkannte man sofort, in welcher Richtung wir arbeiteten. Das minimale Outfit hatte mich einiges an Überwindung gekostet, doch langsam aber sicher gewöhnte ich mich daran. Nur die glitzersteinlose Trense bereitete mir Bauchschmerzen. „Ich finde es immer noch komisch...“, murmelte Nate, als ich mit Rockabella auf den Platz ritt. Ich verdrehte die Augen und ritt konzentriert weiter. Im Gelände hatte ich sie bereits ausgiebig warmgeritten, auch den Trab und Galopp hatte ich bereits aufgenommen, sodass ich gleich mit der Arbeit beginnen konnte.
      Ich ritt noch einige Galopp-Schritt Übergänge, um die Stute auf die anstehende Aufgabe einzustimmen und begann dann mit den Hindernissen. Zwischen den Hindernissen musste immer im Galopp geritten werden, der Trab durfte in diesem Prüfungsteil nicht gezeigt werden. Es war nicht immer einfach das Pferd so an den Hilfen zu haben, dass die Übergänge problemlos waren, Rockabellas Dressurbildung half uns dabei sehr.
      Heute wollte ich an den Hindernissen arbeiten, die im Schritt geritten wurden. Auch, weil noch nicht alles was ich für einen Speedtrail brauchte, angekommen war. Im gesetzten Galopp ritt ich zum Stangen-L und parierte direkt davor zum Halten durch. Ich schob Rockabellas Hinterhand herum, sodass sie seitlich zu der Stange stand und ließ sie dann seitwärtstreten. Dabei musste ich aufpassen, dass die Rockabella gleichmäßig lief, schließlich sollte die Stange mittig unter uns bleiben. Abwechselnd musste ich mehr mit der Vorhand oder mehr mit der Hinterhand arbeiten, doch Rockabella stellte sich gut an. Anschließend stellte ich die Stute wieder gerade, galoppierte an und ritt zur Brücke. Auch hier parierte ich wieder im Schritt durch und überschritt sie dann. Die Stute hielt kurz inne, als das Holz unter ihr hallte, ging dann aber weiter, als ich sie erneut aufforderte. Mit einem großen Satz verließ sie die Brücke, was wir im weiteren Training auf jeden Fall ändern mussten.
      Natürlich folgte trotzdem ein Lob, denn bis jetzt hatte sie die Brücke nur ohne Reiter überschritten. Erneut galoppierte ich an und ritt auf das aus Cavalettis gebaute L zu. Kurz davor nahm ich sie zurück, damit wir so langsam wie möglich um die Kurve kamen. Am Ende parierte ich zum Halten durch, ließ die Stute kurz verschnaufen und richtete sie anschließend rückwärts. Auch hier musste aufgepasst werden, dass ich die Stangen nicht berührte und ein fleißiges Tempo beibehalten wurde. Das Rückwärts gehörte zu Rockabellas Lieblingsaufgaben, sodass diese Aufgabe kein Problem war. Mit einer Hinterhandwendung drehte ich die Stute und galoppierte wieder an.
      Ein weiteres Mal wollte ich die Hindernisse durchgehen, bevor ich das Training beendete. Zwar hatten wir einzelne Teile bereits ins alltägliche Training aufgenommen, doch es war etwas Anderes, wenn alles hintereinander geritten wurde. Pferd und Reiter wurde viel Konzentration abverlangt, da sonst schnell Fehler passierten.
      Die nächsten Tage verfolgte ich ungeduldig die Sendungsverfolgung der Spedition und als endlich der Laster kam, versklavte ich die gesamte Nachbarschaft um mir beim Aufbau zu helfen.
      Am Tag darauf bereitete ich Rockabella vor und begutachtete dann unseren Parcours. Wieder stand der Wechsel von Schritt und Trab an, jedoch würden die Hindernisse dieses Mal auch im Galopp geritten werden. So begann ich mit der leichtesten Übung, dem Springen über ein Cavaletti. Rockabella, die bereits A Parocurs sprang, nahm das Cavaletti problemlos und ließ sich so gleich auf die Tonnen zusteuern. Wie im Barrel Race mussten diese umrundet werden. Hierbei fiel Rockabella öfter aus in den Schritt, weshalb die Tonnen uns noch einige Zeit begleiten würden. Es würde länger dauern, bevor wir perfekt durchkamen.
      Weiter ging es zu einem Slalom aus senkrecht aufgestellten Stangen, wieder das gleiche Spiel wie bei den Tonnen, doch dieses Mal war es eher ein Webmuster. Wir ritten immer von rechts nach links von Stange zu Stange und gerade in den Wendungen fiel es der Stute schwer, die Gangart zu halten. Am Ende des Trainings stand das Tor, dieses sollte geöffnet und wieder geschlossen werden. Das Pferd musste auch hier wieder genau auf den Reiter hören und sehr fein am Bein sein, damit es gelingen konnte.
      Kurz vor dem Tor parierte ich zum Halten durch, lehnte mich zum Griff vor und schob ihn nach oben. Rockabella, die ich dafür seitlich gestellt hatte, wurde nun wieder geradegestellt, damit wir hindurch reiten konnten. Auf der anderen Seite vellführte ich eine Vorhandwendung und schloss das Tor erneut, als die Stute seitlich stand. Auch danach galoppierte ich wieder an, damit Rockabella auch im Training schon wusste, was in den Turnieren auf sie zukommen würde. Nach einer Runde auf dem Zirkel beendete ich das Training und ließ die Stute eine Runde im Schritt gehen, bevor ich eine Runde im Gelände drehte.
      Es zogen mehrere Wochen ins Land, bevor wir den Stiltrail so beherrschten, dass wir Turniere nennen konnten. Rockabella fiel zwar immer noch manchmal in den Wendungen bei den Tonnen oder den Stangen aus, doch je öfter wir es ritten, desto besser wurde es.
      Eddi gefällt das.
    • Eddi
      Tierarztbericht 15. Juni 2017 - Pferdepraxis Sapala
      3386 Zeichen

      Trotz meiner knapp bemessenen Zeit ging es heute für mich aufs Gut Sanssouci, denn der Termin bei Elena Redling stand schon seit längerem fest. Aber statt von der eigentlichen Gestütsbesitzerin, wurde ich von zwei wild herumtollenden Welpen begrüßt, die mich und meine Doktortasche höchst interessant fanden. Doch eine Ermahnung ihrer Besitzerin reichte und die beiden verzogen sich in Richtung Stall, so dass ich Elena in Ruhe begrüßen konnte.
      Gemeinsam gingen wir in den Stall, denn wir hatten einiges vor. Vier Pferde standen auf unserer Liste und wir wollten im Verlauf des Tages ja auch noch fertig werden. Wir begannen mit dem wichtigsten Kandidaten: Flavor Of The Weak. Der hübsche Schimmel sollte demnächst auf einer Körung vorgestellt werden und dementsprechend war sein Gesundheitszustand von hoher Priorität.
      Zu Beginn führte Elena mir ihren Hengst im Schritt und Trab auf dem Hof vor. So konnte ich mir die Bewegungsabläufe des Pferdes genauer anschauen und eventuelle Lahmheiten oder Ähnliches entdecken. Doch bei Weak war alles in bester Ordnung und auch die Beugeprobe bestand er ohne Probleme. So kehrten wir zum Putzplatz zurück, wo ich in aller Ruhe einen Blick in Ohren, Augen und Maul warf, um zu schauen, ob alles so war, wie es sich gehörte.
      Dann wurde Weak an der Brust abgehört, um die Werte von Puls und Herz kontrollieren zu können. Abschließend wurde die Körpertemperatur gemessen und nachdem alles bestens war, konnte Weak geimpft werden. Dabei hielt ich mich an seinen Impfpass, so dass er nur gegen Influenza und Herpes geimpft werden musste.
      Die Wurmkur übernahm die Besitzerin selbst und diese war auch sehr regelmäßig vorhanden, so dass alle Pferde gut geschützt waren. Weak war dann für seinen Teil fertig und durfte zurück in die Box. Doch ein paar Minuten später stand bereits das nächste Pferd vor mir: Dark Rubin. Eine junge und aufgeweckte Fuchsstute, die beim Vorführen bereits ihre schönen Gänge zeigte.
      Auch sie tastete und hörte ich ab, kontrollierte, ob alles so war wie es sein sollte und dann musste auch Dark Rubin für eine Impfung stillhalten, ehe sie direkt fertig war. Die nächste Stute, Rockabella, war ebenso brav und gut erzogen, wie ihre Vorgänger. Es kam sicherlich auch sehr selten vor, dass ein Pferd auf Sanssouci mit Unarten daher kam und mir meinem Job schwer machen würde.
      Rockabella ließ sich einwandfrei vorführen, abtasten und abhören. Auch bei der Impfung zuckte sie kaum zurück und somit waren wir hier wirklich mehr als schnell fertig und konnten zum letzten Pferd übergehen. Bei Dark Chocolate handelte es sich um eine Halbschwester zu Dark Rubin, was bereits der Name verriet. Auch sie war mit tollem Gangwerk und einem schönen Exterieur gesegnet und konnte ebenso mit Benehmen punkten.
      Zwar vertraute sie weder dem Stethoskop noch der Spritze in meiner Hand so recht (und wohl auch berechtigt), ließ sich aber von ihrer Besitzerin schnell beruhigen und stand brav still, während ich an ihr herumhantierte. So war auch das vierte Pferd schnell erledigt und durfte zurück in seine Box. "Tolle Pferde!", meinte ich lobend zu Elena, denn ihre Zucht bewunderte ich seit langem. Umso schöner war es, wenn dann eben bereits die dritte Generation einer Linie immer noch in meiner Obhut stand. Dennoch musste ich mich vom Gestüt losreißen und den Heimweg antreten, denn zu Hause wartete noch allerhand eigene Arbeit auf mich.
    • Elii
      Trainingsbericht 16. Juli - Western A-L (Working Equitation)
      4774 Zeichen

      Seufzend saß ich am Rand des Reitplatzes und stütze meinen Kopf in meine Hände. „Was hast du jetzt schon wieder zu beanstanden?!“, rief mir Nate entgegen. „Ach, es ist nur... Das Tor stand vorher besser...“ Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, warf mir Nate den Todesblick zu und marschierte auf mich zu. Ich sprang sofort auf und machte mich drauf und dran über den Zaun zu klettern. Nur blöd, dass er mich im letzten Moment wieder herunterzog und mich am Arm packte. „Du... Boah! Nach einem Kaffee mach ichs.“, stakste er, ließ dann meinen Arm los und stiefelte ins Haus. Sein Gang sah immer noch wütend aus. Da mich jetzt doch das schlechtes Gewissen packte, zerrte ich selbst solange am Tor, bis es an meiner gewünschten Position stand. Mehr oder weniger. Auch das Cavaletti baute ich auf und den Stier für das Ringstechen stellte ich ebenfalls auf. Dass er mich dabei fast unter sich begraben hätte, wenn ich nicht im letzten Moment davongesprungen war, würde ich aber keinem erzählen.
      Ein deutlich entspannter wirkender Nate kam wieder zurück zum Platz und sah mich dann fassungslos an. „Ich hab dir doch schon hundert Mal gesagt, dass du das Ding nicht allein schleppen sollst!“ Wild gestikulierend sah er immer wieder zwischen mir und dem Stier hin und her. Dass mir mein Handgelenk weh tat, nachdem ich den Stier von mir wegdrücken wollte, verschwieg ich jetzt lieber und hielt die Hände hinter meinen Rücken. „Geh du Rockabella fertigmachen, ich kümmer mich um den Rest“, sagte er seufzend und machte sich dann weiter an den Aufbau des Trails. Ich nickte grinsend und hüpfte zum Stall. Colin hatte Rockabella bereits von der Koppel geholt und in die Box gestellt, wo sie jetzt auf mich wartete. Schnell bürstete ich über das ohnehin saubere Fell und holte dann das Zubehör aus dem Schrank. Auch wenn ich das klassisch englische Zubehör das ein oder andere Mal auf der Stute vermisste, so gewöhnte ich mich von Mal zu Mal mehr daran. Meinen Glitzer vermisste ich trotzdem, die Borte an der Schabracke reichte einfach nicht.
      Seufzend sattelte ich auf und bemerkte dann wie mich irgendwas beobachtete. Als ich mich umdrehte, sah ich in die schwarzen Knopfaugen von Ayumi. Sie trabte fiepend auf mich zu, den Kopf schon gesenkt und warf sich schließlich vor meine Füße. Ich kuschelte sie einmal kurz durch und schickte sie dann auf ihren Platz. Von Yuki war nichts zu sehen, doch ich hoffte einfach, dass sie sich benahm. Ayumi kuschelte sich in ihr Körbchen und beobachtete mich weiter, schließlich würde sie mitkommen wollen, wenn ich zum Platz ging.
      Als Rockabella fertig war hüpfte sie auf und trabte uns hinterher. Bei der Runde um den Hof rannte Ayumi begeistert vor und zurück, zischte unter den Zäunen hindurch und kam wieder zu uns. Rockabella ließ sich von der Hündin nicht verunsichern und lief konstant weiter. Zurück auf dem Hof kam uns auch schon Yuki entgegengesprungen. Nates Gesichtsausdruck zu Folge hatte sie ihn genervt, doch der Trail war aufgebaut.
      Beim Speed Trail ging es darum, den Parcours auch bei hohem Tempo ohne Fehler zu bestreiten. Wendigkeit und Geschwindigkeit waren die ausschlaggebenden Eigenschaften für diese Disziplin. Rockabella hatte die letzten Wochen vor allem im Gelände die Kondition im Galopp geübt, denn diese war zwingend notwenig. Unser Parcours bestand aus einem Cavaletti, zwei erhöhten Stangen die seitwärts überquert werden mussten, einer Brücke und Tonnen die zu umrunden waren. Nicht zu vergessen der Stier, der mich heute nicht das erste Mal fast auf dem Gewissen hatte.
      Aufgewärmt wurde Rockabella ganz normal, in der Arbeitsphase nahm ich noch Galopp-Schritt und Galopp-Halt Übergänge dazu, da diese für den Speedtrail wichtig waren. Rockabellas Dressurausbildung machte das sehr einfach und gerade auf Kandare verstand sie die kleinsten Hilfen. Die Hindernisse kannte die Stute bereits, schließlich waren wir schon seit längerer Zeit a Speedtrail und noch länger am normalen Trail dann. Bald würden wir auch die Rinderarbeit dazu nehmen, dafür mussten nur noch ein paar Rinder gefunden werden.
      Auch mit mehr Tempo kam Rockabella problemlos um und über die Hindernisse. Manche mussten mehrmals angeritten werden, andere funktionierten sogar schon beim ersten Mal. Die nächsten Tage nutzen wir den aufgebauten Parcours, um zu üben, denn allzu lange konnte er nicht bleiben. Working Equitation war nur eine Nebensache hier und sollte es auch bleiben, der Platz musste für die Dressur frei bleiben. Für ein paar Tage pro Monat war es allerdings in Ordnung diesen zu blockieren.
      Nach unseren anstrengenden Trainingseinheiten hatte die Stute die einzelnen Bereiche verinnerlicht und wusste schon von selbst, wie sie am besten an die Dinge heranging. Ob sie das auch auf Turnieren konnte, würde sich noch zeigen.
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    1.8 Stuten in der Zucht
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    Elii
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    5 Dez. 2016
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    Rufname: //
    geboren: Februar 1999

    von: unbekannt – Württemberger
    aus: unbekannt – Württemberger

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    Rasse: Württemberger
    Geschlecht: Stute
    Farbe: Dunkelbrauner
    Stockmaß: 173 cm

    Besitzer: Elii
    Ersteller: sweetvelvetrose
    Vorkaufsrecht: //

    Beschreibung
    Rockabella gehört zu der Sorte Pferd, die in ihrer Jugend eher weniger arbeiten mussten und jahrelang auf der Koppel in Ruhe verbleiben konnten. Jahre später wird nun die Arbeit wieder aufgenommen, was bei dieser arbeitswilligen Stute viel Freude bereitet. Sie versteht neue Lektionen schnell und lässt sich problemlos vom Reiter formen, wodurch sie schnell Fortschritte in der Dressur macht und bereits nach kurzer Zeit wieder in Topform war.

    Charakterlich ist sie eher ruhig, drängt sich nicht in den Vordergrund und bleibt eher unscheinbar dem Menschen gegenüber. In der Herde verhält sie sich einwandfrei, auch wenn sie eher das Schlusslicht in der Rangordnung bildet. Dadurch dass sie Stress aus dem Weg geht, bleibt sie bei Rangeleien außen vor.

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    Erfolge

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    Gewinner [SW 461] Deutsche Warmblüter


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    2. Platz 250. Dressurturnier

    1. Platz 398. Dressurturnier
    1. Platz 420. Dressurturnier
    3. Platz 421. Dressurturnier
    3. Platz 426. Dressurturnier
    2. Platz 429. Dressurturnier
    1. Platz 430. Dressurturnier
    2. Platz 431. Dressurturnier
    3. Platz 402. Westernturnier
    3. Platz 403. Westernturnier
    3. Platz 406. Westernturnier
    3. Platz 436. Westernturnier
    1. Platz 437. Westernturnier
    2. Platz 440. Westernturnier

    Springen A – Dressur M – Western M (Working Equitation)

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    Gewinnerin der [SK 453] Stuten mit dunklen Augen

    Decktaxe: 265 Joellen
    Zuchtverleih: //
    Nachkommen:
    Rockford* / Württemberger [2012] - von Pajero / Holsteiner


    offizieller Hintergrund
    früheres Aussehen
    Zubehör