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Friese

River Flows In You

Menorquiner I Stue I 7 Punkte Im Besitz seit April 2020

River Flows In You
Friese, 4 Apr. 2020
    • Friese
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      unbekannt - unbekannt
      Heute war es soweit. Ich war eigentlich nur zufällig auf die Stute, die ich mir Heute mal genauer ansehen wollte, gestoßen. Aber seit dem hatte ich den Entschluss gefasst, sie mit nach Hause zu nehmen. Als ich mit dem Auto am Hof ankam, begrüßte mit Sweetvelvetrose gleich und führte mich zur Weide, wo die schöne Menorquin Stute stand. "Das ist sie also?", fragte ich eher zu mir selbst, denn es war unverkennbar, dass das Pferd, das bis zu den Fesselgelenken im Schnee stand, die hübsche River sein musste. Sweet ließ mich dann recht schnell wieder alleine und ich stand dann noch recht lange vor dem Zaun, die Arme darauf abestützt und beobachtete die Stute einfach nur. Sie wirkte recht ruhig, nur ab und zu zuckte eines ihrer Ohren. Da sie mich bis jetzt nicht wirklich beachte, pfiff ich leise durch die Zähne, worauf der Kopf der Rappstute hochflog und ihr breites Köpfchen direkt in meine Richtung zeigte. Ihre Augen wirkten neugierig, aber auch unsicher, was denn dieses seltsame Geräusch nun zu bedeuten hatte. Nachdem wir uns eine halbe Minute (bei diesen Temperaturen fühlte es sich eher an wie eine halbe Stunde) nur angestarrt hatten, schüttelte sie ihren Kopf bis hin zum Po, wobei einiges an Schnee und Nässe aus ihrem Fell flog. Dann wandte sie sich von mir ab und drehte mir den Hintern zu, um dann in Ruhe im Schnee rumsuchen zu können. Ich fragte mich abermals, was sie denn da überhaupt suchte, denn zu der Jahreszeit war es unmöglich, auch nur das kleinste Bisschen Gras zu finden. Also beließ ich es erst mal dabei und ging zu Sweet ins Haus, um mich mit einer heißen Tasse Tee aufzuwärmen. Wir plauderten eine halbe Stunde über Gott und die Welt und dann brach ich erneut auf, um mich der "wilden Bestie" zu stellen. Diesmal stand die Stute unter einem Baum, hielt den Kopf ein wenig gesenkt und düste vor sich hin. Ich öffnete vorsichtig und leise die Weidentür und ging hinein. River reagierte nicht, also schloss ich die Tür wieder hinter mir und ging einige Schritte auf sie zu. Sofort zuckten ihr Ohr in meine Richtung und sie öffnete die Augen. Als sie mich erblickte, riss sie den Kopf hoch und schnaubte empört, als wollte sie damit sagen, dass sie es nicht für möglich hielt, dass sich das Menschlein tatsächlich auf ihre Weide wagte. Ich blieb an Ort un Stelle, etwa 10 Meter von ihr entfernt, stehen und beobachtete, was sie nun weiter unternehmen würde. Allerdings war es mit dem Schnauben anscheinend schon getan. Wie ich rührte sie sich nicht und beobachtete. Wir machten uns ein Bild vom Gegenüber und keiner von uns schien es zu wagen, den ersten Schritt zu tun. Also atmete ich tief durch und lief langsam weiter in ihre Richtung. Die Hände ließ ich erst mal bei mir, um sie nicht noch mehr zu verunsichern. Bis auf 3 Meter blieb River einfach stehen und blickte mir entgegen. Dann aber quiekte sie auf, machte eine kraftvolle Hinterhandwendung und galoppierte einige Sprünge in die andere Richtung. Dann blieb sie stehen und drehte sich wieder zu mir, ihr Kopf wieder hoch erhoben. Doch mit solchen Rückschlägen war zu rechnen, weshalb ich nicht verzweifelte. Langsam lief ich wieder vorwärts, doch bei 3 Metern das selbe Spiel, River galoppierte davon. Nach dem 6. Versuch allerdings fiel mir auf, dass sie immer kürzere Strecken davongaloppierte und ich immer weniger zu ihr gehen musste. Irgendwann trabte sie auch nur noch ein paar Schritte, einfach um mir zu zeigen, dass sie hier das Sagen hatte und sie beschloss, wie weit ich an sie rankam. Ich musste die Taktik ändern, denn bevor sie aufgab, würde ich eher erfrieren. Ich blieb also dieses mal bei 4 Metern stehen und wartete. Es vergingen Minuten, bis es River wohl zu langweilig wurde. Sie trabte wieder davon und drehte sich dann zurück zu mir. Doch ich blieb stehen. Nun war es River, die abwartete, was ich tun würde, aber von meiner Seite kam keine Reaktion mehr, was sie etwas zu zermürben schien. Wieder weglaufen? Warten? Hingehen? Nach einigen weiteren Minuten schnaubte die Stute und setzte sich in Bewegung, direkt auf mich zu. Ein Lächeln zeigte sich auf meinem Gesicht, doch ich bewegte mich immer noch nicht. Erst, als sie sich auf die 3 Meter genähert hatte, machte ich kehrt und ging davon. Als ich stehen blieb und mich umdrehte, stand River noch an Ort und Stelle und starrte mich verblüfft an. Dann fing sie an mit ihrem Kopf hektisch hoch und runterzuwackeln und brummende Geräusche von sich zu geben. Dann aber beruhigte sie sich wieder und lief wieder auf mich zu. Ich wiederholte dieses Spiel 3 mal und dann aber, als ich mich wieder umdrehte und davonging, hörte ich das Stampfen von Hufen hinter mir, doch ich ignorierte es erst mal. Als ich mich dann umdrehte, stand die Stute einen Meter vor mir und schnaubte. "Ach so ist das also?", fragte ich leise. "Bist also doch zu neugierig?" Nun war ich es, die noch 2 Schritte machte und dann standen wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Ich müsste nur meine Hand ausstrecken und dann... Nein, ich musste das Spiel erst mal mitspielen. Wenn sie nicht den ersten Schritt machte, dann würde das alles keinen Sinn ergeben. So viel hatte ich nun schon verstanden. Also wartete wir wieder und meine Zehen begannen in den Stiefeln langsam taub zu werden. Aber jetzt, wo ich so weit war, würde ich nicht aufgeben. Und als ich nach vielen kalten Minute glaubte, doch wieder rein zu müssen, find River an mit dem Fuß zu scheren. Dann, ich konnte es kaum fassen, wackelte sie wieder mit dem Köpfen und brummte. Was wollte sie mir damit überhaupt sagen? Bevor ich die Antwort finden konnte, streckte sich ihr Hals und ihre Nüstern berührten meine Schulter, dann meinen Arm und schließlich, als sie bei meinen Jackentaschen ankam und den Geruch von Essen wahr nahm, fing sie an mit den Lippen aufdringlicher zu werden. Da war es für mich vorbei, denn ich wusste nicht, ob sie nicht auf noch anfing zu zwicken, nur um das Essen zu finden. Ich machte ein Geräusch, das sich in etwa wie ein "ksssss" anhörte, und River's Kopf zuckte zurück, doch sie suchte nicht das Weite sondern blieb in der kurzen Entfernung stehen. Ich wollte versuchen, das Verhalten zu Belohnen und holte mit einer langsamen, vorsichtigen Bewegung ein Stück Karotte aus der Jackentasche. Sofort fing River an, mit dem Kopf zu wackeln und dem Huf aufzustampfen, doch ich machte nur ein weiteres "kss" und sie hörte auf, um mich wieder seltsam fasziniert anzustarren. Dann streckte ich den Arm, mit der Handfläche nach oben in ihre Richtung. Erst passierte gar nichts, doch ich hatte das Gefühl, als würde es in Rivers Kopf rattern, als würde sie überlegen, was sie tun wollte. Bevor sie zu einem Entschluss kam, steckte ich das Stück Karotte aber zurück in die Tasche, worauf River empört schaubte und wieder mit dem Kopf wackelte. Ich machte kehrt und ging zurück Richtung Tor, blieb aber kurz davor nochmals stehen, da ich hörte, dass mir River wieder in einem Respektabstand folgte. "Möchtest du doch ein Stückchen?", fragte ich und hielt ihr nochmals das Stück der Karotte hin. Dieses mal brauchte River nur 3 Sekunden, da sie sich nicht sicher sein konnte, ob sie nochmals die Chance bekam, die Karotte zu ergattern. Ihre Lippen streiften meine Hand kaum, da war das orangene Futter auch schon zwischen ihren Zähnen verschwunden. "Geht doch.", sagte ich lächelnd und widerstand dem Zwang, die Stute zu streicheln. So weit waren wir noch nicht. Während River ihre Karotte kaute, lief ich zum Tor und ging hinaus. Draußen verschloss ich die Tür gut und blickte noch ein letztes Mal zu der Stute, die zu Ende gekaut hatte und mich nur weiter beobachtete. Dann ging ich zurück zum Haus, um Sweet von unserem kleinen, aber feinen Fortschritt zu erzählen. Ich versprach ihr, dass ich bald wieder vorbeikommen würde und verabschiedete mich dann auch von ihr. Zu Hause warteten noch andere Pferde, die meine Zuneigung brauchten. Für's erste ganz zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht fuhr ich mit dem Auto nach Hause.
    • Friese
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      unbekannt - unbekannt
      Pflegebericht 2 - Tag 9
      Nachdem ich die letzte ganze Woche damit verbracht hatte, River an meine Anwesenheit und an meine Berühungen zu gewöhnen, wollte ich es Heute wagen, einen Schritt weiterzugehen. Mit Halfter und Strick um meine Schulter betrat ich die Weide und sah mich nach der hübschen Rappstute um. Als ich sie etwas weiter hinten erblickte, pfiff ich leise und lange durch die Zähne. "Komm schon!", rief ich dann noch zusätzlich hinterher und dann kam die Stute auch schon in einem langsamen Schritt zu mir. Es dauerte, aber wir hatten Zeit und sie war offensichtlich nicht dazu aufgelegt, wie eine Wilde herzugaloppieren, wie sie es Gestern getan hatte. "Na du Hübsche?", flüsterte ich zu ihr, während ich ihren Kopf zwischen den Händen hatte. "Heute wollen wir mal was neues probieren." Ich kraulte ihr die Stirn und gab ihr ein Stückchen Karotte, welches sie sofort verschlang. Gierig wie immer. "Schau mal was ich hier habe.", plauderte ich weiter und zog eine weiche Bürste aus der Tasche. River beäugte das seltsame Ding skeptisch und stupste es mit ihrer Nase an. Dann wollte sie es beknabbern und ich machte ein "ksss!", worauf sie ihre Nase wieder wegzog und schnaubte. Sie kannte mein Kss mittlerweile und verband es damit, dass sie aufhören sollte. Soweit so gut. Ich stellte mich an ihre Seite und legte die Bürste vorsichtig an ihren Hals. River zuckte nervös mit den Ohren, da sie aber merkte, dass nichts passierte, blieb sie ruhig stehen. "Siehst du? Aaaales in Ordnung." Langsam bürstete ich ihren Dreck verkrusteten Hals entlang. Nach einigen Minuten der Anspannung schien es River gar nichts mehr auszumachen und sie akzeptierte die Berührung sogar an ihrer Flanke und an den Beinen. "Sehr gut.", lobte ich und gab ihr ein Stückchen Karotte. Ihr Vertrauen schien schon recht groß zu sein. Die nächsten Tage würde ich sie an den Striegel gewöhnen, um den Dreck von ihrem Fell zu bekommen. Als ich die Bürste wieder eingesteckt hatte, nahm ich das Halfter und hängte es über das Weidentor. Den Strick, den ich vorher vom Halfter genommen hatte, nahm ich in eine Hand. "Das hier ist ein Strick, meine Süße.", sprach ich wieder zu ihr und hielt ihn ihr hin, damit sie ihn betrachten konnte. "Du fragst dich sicher, was denn das Alles soll.", plauderte ich munter weiter und berühte mit dem Strick wieder ihren Hals. Zwar drehte sie ihren Kopf kurz zu mir zurück, aber der Strick schien sie ebenfalls nicht sonderlich zu stören. Sie hatte wohl verstanden, dass ich ihr nichts Böses wollte. "Das hier ist ein Strick und früher oder später wird er dich dein Leben lang tag täglich begleiten. In allen möglichen Farben." Ich hatte es mir angewöhnt, ständig mit ihr zu reden, weil sie sich dann eher auf mich konzentrierte als auf die gruseligen Dinge, die ich ihr mitbrachte. Während ich vor mich hinquasselte, führte ich den Strick von ihrem Hals nach hinten zum Po und berührte dann auch wieder jedes ihrer Beine damit. "Gaaaanz brav!", lobte ich sie entzückt und gab ihr ein weiteres Stückchen Karotte. Dann legte ich den Strick nochmals an ihren Hals und führte ihn herum, sodass auf beiden Seiten ihren Halses der Strick runterhing. River schnaubte und drehte den Kopf wieder zu mir, als wollte sie fragen, was ich denn da schon wieder machte. "Alles gut, ist ja noch gar nichts passiert." Dann nahm ich beide Enden in eine Hand und zog ganz leicht daran, während ich ein Mal mit der Zunge schnalzte. River's Kopf schoss bei dem leichten Zug erst nach oben, dann lief sie rückwärts von mir weg. Sofort ließ ich einen der Enden los, wodurch der Strick von ihrem Hals glitt. "Alles gut Mädchen, Alles gut." Ich beruhigte die Stute wieder mit meiner Stimme und ging wieder auf sie zu. "Ich war zu schnell, das tut mir leid.", sprach ich weiter und streichelte dann ihren Hals. River schien das aber alles schon vergessen zu haben und hörte mir aufmerksam zu. Dann fing ich wieder von vorne an, legte den Strick nur an ihren Hals und ließ ihn dort einige Zeit hängen, bis River ihn gar nicht mehr beachtete. "So ist es gut." Ich nahm wieder beide Enden, dieses mal so, dass sie ein sehr großes Loch bildeten und ich mich etwas weiter weg von der Stute stellen konnte. Dann schnalzte ich wieder mit der Zunge und erst als die Stute einen Schritt auf mich zumachte, nahm ich den Strick ganz leicht auf Zug. River lief aber ihre letzten Schritte weiter auf mich zu und stupste mich dann mit ihrer Nase in den Bauch. "Jaaa, so ist es gaaanz braav!", lobte ich wieder und gab ihr ein Stück Karotte. Das Spiel wiederholten wir so lange, bis sie verstanden hatte, dass der Strick und vor allem der Zug an ihrem Hals nichts Schlimmes war. Bald schon konnte ich den Strick komplett um den Hals machen und sie so über die Weide führen. "Du bist doch echt eine Kluge." Nachdem wir eine große Runde über die Weide gegangen waren und zurück am Tor ankamen, nahm ich ihr den Strick wieder ab. "Und nun das Halfter.", erklärte ich ihr und tauschte den Strick gegen das Halfter aus. "Das wird jetzt sicher etwas gruseliger.", sagte ich der Stute und legte das Halfter, wie gewohnt, an ihren Hals. Da sie das Spiel schon gewohnt war, hatte sie auch kein Problem mit der Berührung und schließlich hatte ich ihren gesamten Körper mit dem Halfter berührt. Am Kopf angekommen überlegte ich, wie ich nun weiter vorgehen sollte. Es war sicher nicht leicht, seinen Kopf durch das Ding hier zu stecken. Also hob ich es einfach nur vor ihren Kopf und wartete ab, bis River es nochmals genauest beschnuppert hatte. Als ich es dann nach einigem Warte näher an ihren Kopf führte, zuckte River zurück. "Du brauchst keine Angst haben, mein Mädchen.", flüsterte ich und versuchte es nochmals. Ich legte das Halfter aber nur ein Stückchen über ihr Maul und zog es dann zurück, um River zu loben. Mit jedem Versuch kam ich ein Stückchen höher und schließlich konnte ich es ihr über die Ohren ziehen. River wirkte leicht angespannt und nervös, doch das legte sich einige Minuten, nachdem sie gemerkt hatte, dass sonst nichts passierte. Vorsichtig nahm ich ihr das Halfter wieder ab und gönnte ihr ein paar Minuten Pause. Dann versuchte ich es wieder und dieses Mal konnte ich es ihr gleich über den Kopf ziehen und über die Ohren. "Gaaanz gutes Mädchen.", lobte ich und gab ihr ein Stückchen Karotte. Während sie noch kaute, schloss ich das Halfter komplett, doch River bemerkte das kaum. Ich kraulte der Stute die Stirn, berührte sie streichelnd am kompletten Kopf und verschob dabei natürlich das Halfter ein Stückchen hin und her, doch River fand das Halfter wohl nicht so störend, wie ich anfangs angenommen hatte. Ich ließ die Stute schließlich alleine und ging ins Haus, um mit Sweet etwas Warmes trinken. "Sie macht sich echt gut, lernt schnell und ist sehr neugierig.", erzählte ich ihr die Fortschritte. Eine Stunde später und schön aufgewärmt ging ich wieder nach draußen und schaute nach River. Die Stute döste mit dem Halfter in aller Ruhe in der Mitte der Weider herum. So war es gut, genau das war das Ziel. Als ich die Weide betrat, hob River gleich den Kopf und blickte zu mir hinüber. "Komm her Süße!", rief ich und pfiff dann durch die Zähne. Sofort wackelte River mit ihrem Kopf auf und ab und trabte dann los, um zu mir zu kommen. "Gaanz brav.", sagte ich und gab ihr eine Karotte. Dann nahm ich den Strick, den sie ja schon kannte und ließ ihn ins Halfter einschnappen. Ich ging einige Schritte rückwärts und wartete dann, mit dem Strick in einer Hand. River folgte mir, wie sie es schon vor 2 Stunden getan hatte. "Du bist ja echt eine gaanz Gute!", lobte ich und gab ihr eine Karotte. Musste sie nur noch lernen, dass der Zug an ihrem Kopf nichts Schlimmes war. Zuerst zog ich ganz leicht direkt am Halfter und nicht am Strick, damit sie den Zug mit meiner Hand verbinden konnte. River verstand noch nicht ganz, wozu das gut war, aber sie ließ es über sich ergehen und stand brav still. Dann nahm ich den Strick direkt unter dem Halfter, zog leicht und schnalzte mit der Zunge, worauf River mir einige Schritte unsicher folgte und dann stehen blieb. "Komm weiter Süße.", ermutigte ich und schnalzte wieder mit der Zunge, während ich leicht am Strick zupfte. Wieder ging sie erst zögerlich neben mir her, dann aber nach einigen Metern schien sie verstanden zu haben. "Ja gut so.", lobte ich zum gefühlten 500sten mal und gab ich das vermutlich 500ste Stück Karotte. Dann nahm ich den Strick recht lange, so wie man ihn üblicherweise nahm und wir spielten das Spiel weiter. Die Stute hatte total schnell verstanden und folgte mir über die gesamte Weide. Mit Halfter und Strick! Ich war überglücklich und drückte ihr einen Kuss auf die Nüstern, worauf sie erschrocken den Kopf hochriss. "Entschuldige Süß! Ich bin nur so stolz auf dich.", erklärte ich ihr. Dann kraulte ich ihr die Stirn, öffnete mit der anderen Hand das Halfter und zog es ihr dann langsam vom Kopf. Sofort schüttelte River ihren Kopf, wobei sich ziemlich viel Staub aus ihrem Fell löste. "Ganz brav, meine Süße. Wenn du so weitermachst stehst du bald bei mir im Stall." Dann gab ich ihr die letzten 5 Karottenstückchen, die ich noch eingesteckt hatte und verließ die Weide.

      Die nächsten Tage übten wir weiterhin das an und ausziehen des Halfters und das Führen am Strick. Nach einiger Zeit war das alles kein Problem mehr und sie trabte sogar neben mir her, wenn ich sie dazu aufforderte. Das nächste Mal würde ich wohl meinen Hänger mitnehmen.
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      unbekannt - unbekannt
      Pflegebericht 3 - Tag 66
      Etwas angespannt fuhr ich mit dem Auto und dazugehörigem Hänger auf Sweet’s Hof. Heute würde ich den Hänger auf die Weide stellen, damit sich River daran gewöhnen konnte. Ich fuhr rückwärts direkt bis zur Weide vor und Sweet half mir mit dem Tor, damit ich den Hänger auf die Weide bringen konnte. Nachdem wir ihn dann vom Auto ‚befreit‘ hatten, stellte ich das Auto zurück auf den Parkplatz. River stand am anderen Ende der Weide und blickte mit gespitzten Ohren erst zum Hänger und dann zu mir. „Hallo Süße!“, rief ich zu ihr rüber, als ich die Weide betrat. Ich wollte sie nicht drängen, also setzte ich mich einfach in den Hänger und fing an, ein Buch über einen Wolf und ein Mädchen zu lesen. Bei Seite 205 sah ich durch die Hängeröffnung schließlich River, wie sie näher kam, und dann lief sie an der Seite des Hängers vorbei. Ich hörte ihre dumpfen Hufgeräusche, als sie den Hänger umrundete. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sie ihre Nüstern blähte und versuchte, den Hänger einzuschätzen. Wieder bei der Öffnung angekommen, blieb sie stehen und blickte zu mir hinein. „Na du? Traust du dich schon so nah ran? Das freut mich.“, sagte ich zu ihr und blätterte dann die Buchseite um. River prustete und warf dann ihren Kopf leicht auf und ab. Eine Geste, die ich mittlerweile so sehr liebte. „Was denn? Ich werde nicht rauskommen.“, antwortete ich und dann ignorierte ich jede weitere Bewegung von ihr. Nachdem sie einige Minuten nur dastand und darauf wartete, dass ich herauskommen würde, wurde es ihr aber zu blöd. Sie hob ihr linkes Vorderbein und stellte es vorsichtig auf die Laderampe. Als die Rampe unter der Belastung leicht quietschte, zuckte River zurück und trabte einige Schritte weit weg. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon spät war. Ich klappte das Buch zu und verließ den Hänger, sehr zur Begeisterung von River. Sie kam gleich zu mir und stupste mich mit den Nüstern an. „Das hier ist jetzt dein neuer Weidenbewohner. Lerne ihn gut kennen und sei nett zu ihm.“, erklärte ich ihr lachend und strich ihr über die Stirn. „Bis Morgen, meine Süße.“


      Am nächsten Tag fuhr ich wieder zum Hof und mein erster Weg führte dieses mal aber erst zu Sweet, um mir einen Kaffee zu genehmigen. Nach einem netten Plausch verabschiedete ich mich aber wieder und ging zur Weide. River stand recht Nahe am Tor und knabberte am saftigen Gras. Als ich schließlich bei River war, streichelte ich ihr über den Hals und zog ihr dann das Halfter über. River kannte das Halfter nun schon länger und für sie war es zur Routine gewesen, mit Halfter und Strick über die Weide zu spazieren. Nachdem wir einigen Minuten über die Weide wanderten, nahm ich ihr das Halfter wieder ab und gab ihr ein Leckerlie. Dann zog ich mich wieder in den Hänger zurück auf mein Stockerl, wo ich es mir mehr oder weniger gemütlich machte, um mein Buch weiterzulesen. River schien davon nicht begeistert, dass sie nicht wusste, was dieses Spiel eigentlich sollte. Nach einigen Minuten kam sie wieder zur Laderampe und stellte probierend ihren Vorderhuf auf das ungut quietschende Ding. Da sie das Geräusch schon Gestern gehört hatte, zuckte sie dieses mal nur unruhig mit dem Ohr. Man konnte ihr die Neugier richtig ansehen, wie sie zu mir wollte, um mein Buch zu inspizieren. Doch noch traute sie sich nicht und so stellte sie ihr Bein wieder auf die Wiese und gähnte. „Du musst schon hineinkommen, wenn du wissen willst, was das ist.“ Ich raschelte vielsagend mit einer Buchseite, worauf River ihre Ohren spitzte und das Buch anstarrte. Dann prustete sie wieder und wackelte mit ihrem hübschen Köpfchen, es ging ihr wohl wirklich sehr gegen den Strich, dass sie sich nicht so recht hineinwagte. Dann aber fasste sie ihren Mut zusammen und setzte erst einen, dann einen zweiten Huf auf die Rampe. Sie streckte ihren Hals in meine Richtung, doch es fehlte noch einiges, um das Buch zu erreichen. Widerwillig setzte sie ihren ersten Huf und dann den zweiten noch einige Zentimeter weiter auf die Rampe, wodurch sie nun recht lustig gestreckt halb auf Rampe und halb auf der Wiese stand. Ich verkniff mir ein Grinsen und tat weiter so, als würde mich das gar nicht interessieren und konzentrierte mich auf das Buch. Nachdem River einige Zeit so gestreckt da stand, zog sie nun auch ihre Hinterbeine hinterher und sie stand komplett auf der Rampe. Ihr Blick brachte mich zum schmunzeln, denn sie hatte den Kopf nach hinten gedreht und musterte die Stelle, an der ihre Hinterhufe standen sehr misstrauisch. Dann aber machte sie noch einen, dann einen zweiten und schließlich stand sie halb im Hänger und berührte erst mein Gesicht und dann das Buch mit ihren Lippen. „iih, wehe du sabberst es voll!“, quietschte ich empört, worauf River kurz zusammenzuckte, aber weiterhin an Ort und stelle stehen blieb. Ich klappte das Buch zu und legte es auf den Hocker, nachdem ich aufgestanden war und River den Hals kraulte. Zur Belohnung gab ich ihr ein Stück Karotte, dann aber tat ich etwas sehr gemeines. Ich ging einfach die Lade runter raus aus den Hänger. River drehte den Kopf zu mir zurück und prustete. Nachdem sie einige Sekunden wartete, folgte sie mir rückwärts hinaus, doch sie kam etwas zu schief worauf sie mit dem Hinterbein die Rampe verfehlte und leicht wegknickte. River wurde daraufhin etwas hektisch, hatte es aber schon recht flott von der Rampe geschafft. „Guuutes Mädchen.“, lobte ich sie und streichelte ihr über den Hals. Etwas später kam ich mit einem Heunetz und befestigte dieses im Hänger. Ich gab ihr einige Halme davon, damit sie wusste, was sich hier drin befand und verabschiedete mich dann wieder.

      Am dritten Tag war ich gespannt, ob sie sich vielleicht schon alleine in den Hänger getraut hatte, doch das Heunetz hing unberührt im Hänger. Also spielte ich das Bücherspiel nochmals. Ich setzte mich hinein, schlug mein Buch auf und wartete, was passierte. River war Heute um einiges mutiger als die letzten beiden Tage. Sie stellte sich sofort auf die Rampe und setzte dann weiter einige unsichere Schritte, bis sie wieder halb im Hänger stand. Ich rupfte etwas Heu aus dem Netz und hielt es ihr hin, worauf sie es zwischen ihren Zähnen zermalmte. „Da wo das herkam, gibt es noch mehr.“, sagte ich zu ihr und zupfte am Heunetz, um ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken. River schien kurz zu überlegen, ging dann aber noch 4 Schritte, bis sie komplett im Hänger stand und am Heu knabbern konnte. „Braaaav Süüße! Gaaanz brav.“, lobte ich sie hoch erfreut und tätschelte ihren Hals. „Das machst du gut.“

      Die nächsten Beiden Tage konnte ich sie nicht besuchen, doch dann schaffte ich es endlich wieder zu ihr. Zu meiner Überraschung war das Heunetz leer, das bedeutete, dass sie wohl auch alleine im Hänger war. Das war es, worauf ich gewartet hatte. Ich bewaffnete mich mit Halfter und Strick und zog es River über den Kopf. „Na, wollen wir Heute einen Schritt weiter gehen?“, fragte ich sie, bekam aber keine Antwort. Erst lief ich mit ihr einige Runden über die Weide, lief zickzack und kontrollierte, ob sie mir wirklich gut folgte. Dann wurde es ernst und ich ging auf die Rampe zu. River folgte mir auch weiterhin brav und als wir die Rampe betraten, zuckte sie nicht mal zusammen. Im Hänger lobte ich sie dann wieder und gab ihr eine Karotte. „Bald haben wir es und du darfst mit nach Hause.“, erklärte ich und band dann den Strick vorne an die Stange. Ich nahm eine Bürste aus meinem kleinen Rucksack und fing an, River das Fell sauber zu machen. Die Stute genoss die Behandlung und es schien ihr auch gar nichts auszumachen, dass sie in einem überdachten, engen Raum stand. Dann machte ich den Strick los und ging mit ihr rückwärts vom Hänger, was sie durch meine Grenze auch recht gerade schaffte. „Gut gemacht.“, lobte ich nochmals und gab ihr eine letzte Karotte. Einige Male übten wir die Prozedur und River verhielt sich vorbildlich. „Morgen wird es schwieriger.“, versprach ich und verabschiedete mich, nachdem ich noch ein Netz Heu in den Hänger gehängt hatte.

      Nun war der Tag gekommen, vor dem ich am meisten Angst hatte. Wie würde River auf die geschlossene Rampe reagieren? Ich bat Sweet, mich zu unterstützen und so führte ich River in den Hänger, während Sweet an der Rampe stehen blieb. River kannte Sweet ja zum Glück schon, doch sie war Anfangs noch etwas misstrauisch, weshalb wir eine Stunde unserer Zeit damit verbrachten, Sweet River näher zu bringen. Dann führte ich River in den Hänger und setzte mich auf den Hocker. Die kleine Tür hinter mir geöffnet, falls River doch ausschlagen oder steigen sollte, damit ich flüchten könnte. Nachdem River nun brav im Hänger stand, fing Sweet an, die Rampe kurz zu heben. River zuckte bei dem quietschenden Geräusch kurz zusammen und drehte ihren Kopf nach hinten, um das Geschehen misstrauisch zu beobachten. Mit jedem Versuch hob Sweet die Rampe höher und als wir schließlich die Rampe zur Hälfte oben hatten, legten wir eine Pause ein. Ich lief eine Runde mit River um die Weide und führte sie dann wieder hinein. Nun wollten wir es zu Ende führen. Sweet hob die Rampe wieder bis zur Hälfte und als River, die das Spiel schon kannte, nicht weiter darauf reagierte, wurde die Rampe komplett zugemacht. River’s Kopf flog hoch und ich flüsterte ein leises „psssch“, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Sweet öffnete daraufhin die Rampe wieder, sodass River sich wieder entspannte. „Du schwitzt, als ob du einen Marathonlauf hinter dir hättest!“, lachte ich zu Sweet heraus. Es war sichtbar sehr anstrengend, die dumme Rampe ständig rauf und runterzubewegen, weshalb wir wieder eine Pause einlegten und in Sweet’s Haus gingen, um Kaffee zu trinken. Wir beschlossen, dass das für Heute gereicht hatte.

      Heute war ich fest davon überzeugt, dass wir es zu Ende bringen konnten. Bei River auf der Weide legten Sweet und ich uns noch den Plan zurecht, wie wir heute vorgehen wollten. Dann führte ich River wieder in den Hänger und Sweet hob die Rampe testweise bis zur Hälfte hoch. Die Stute zuckte nur mit dem Ohr, blieb aber sonst ruhig. Also schloss sie die Rampe komplett. River blickte nur kurz zurück, als ob sie sich wunderte, weshalb es nun so dunkel war. „Bist eine ganz Feine.“, lobte ich und gab ihr eines ihrer geliebten Leckerlies. „Zu Hause müssen wir die ganzen Leckerlies unbedingt reduzieren, sonst können wir dich bald in den Stall rollen.“ River schmatzte laut und durchsuchte mich dann noch nach anderen Leckerlies, worauf ich sie zurechtwies und sie ihren Kopf wieder wegnahm, um sich dem Heu zuzuwenden. Wir wiederholten die Rampe auf – Rampe zu Taktik öfters und die Zeit, in der die Rampe geschlossen war, wurde bis auf eine Stunde erhöht. „Gut machst du das.“, lobte ich nochmals. Dieses mal würde ich einen Schritt weiter gehen. Nachdem die Rampe schon 10 Minuten geschlossen war, verließ ich den Hänger durch die kleine Tür. Diese verschloss ich auch. Ich lauschte angespannt, doch von innen hörte ich keine Geräusche, die mich unruhig machen sollten. „Sweet, ich glaube es ist Zeit, Abschied von River zu nehmen.“, sagte ich lächelnd zu ihr. „Morgen nehme ich sie dann mit.“ Dieses mal öffnete ich die Rampe selbst und führte River hinaus. Die Stute schien sich schon so sehr an das große Ding gewöhnt zu haben, dass ich den Hänger glatt als Box missbrauchen könnte.

      Am letzten Tag auf Sweets Hof war es schließlich soweit. Wir schlossen mein Auto am Hänger an, was River etwas misstrauischer machte, doch ansonsten ließ sie sich immer noch gut in den Hänger führen. Wir übten noch einige Male das hinein und hinausführen und starteten zwischendurch immer wieder das Auto, um sie an die Motorengeräusche zu gewöhnen. Erst schreckte River immer wieder zurück, doch als sie merkte, dass wir Menschen auch keine Angst hatten und gelassen waren, wurde sie auch entspannter. Schließlich stand sie mit ihrem Heunetz im Hänger, ich schloss die Rampe und atmete entspannt aus. „Nun… ich glaube, wir sind soweit.“ Ich verabschiedete mich von Sweet, stieg in das Auto und fuhr langsam im Schritttempo den Weg zum Hof hinunter. Sweet ging neben dem Hänger her und lauschte. Als sie mir unten am Parkplatz schließlich den erhobenen Daumen zeigte, wusste ich, dass River die Fahrt überstehen würde. Ich verabschiede mich herzlich von Sweet und als ich den Hof mit Auto, Hänger und River verließ, nahm ich auch ein Stück Traurigkeit mit. Denn ich hatte eine sehr schöne Zeit hier die letzten Wochen und diese hatten nun ein Ende. Dafür würde eine ebenso schöne Zeit mit River auf meinem Hof beginnen.
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      Bracelet - 10. Juli 2014

      Hufschmiedbericht 1
      Um etwar ein Uhr nachmittags kam ich auf auf den Huf Ravenfeather, der unter Abajos Leitung stand, mit welcher ich bereits im Vorfled telephoniert hatte. Als ich meinen Wagen einparkte und ausstieg wartete sie auch schon auf mich und begrüßte mich freundlich. Sie sagte mir, dass sie die Pferde bereits beputzt hatte und ich gleich anfangen könnte. Also nahm ich nur schnell meinen Werkzeugkasten aus dem Kofferraum und zog mir meine Lederschürze an, ehe ich Abajo in den Stall folgte.

      Mein erster Client heute war Lana, eine hübsche Haflingerstute die mich auch schon neugierig beäugte als ich vor ihrer Box stand. Als ihre Besitzerin diese öffnete kam sie mir auch schon neugierig entgegen. Ich gab ihr grinsend ein Leckerli, welches sie zärtlich aus meiner Hand nahm. ,,Du bist ja eine Süße.'',sagte ich und tätschelte sanft ihre Stirn.
      Nachdem ich mich noch ein wenig mit ihr vertraut gemacht hatte beugte ich mich auch schon zu ihren Beinen herunter. Sie reagierte brav und gab mir ihr Bein. Ich nahm nun mein sogenanntes Hufrinnenmesser zur Hand und machte einen kleinen Probeschnitt, welcher mir zeigte, wieviel Horn ich wegnehmen musste. Bei dem guten Zustand ihrer Hufe war dies allerdings relativ wenig. Nachdem ich jenes alte und überschüssige Horn entfernt hatte schnitt ich ihren Strahl noch etwas zurecht. Dann war ich auch schon fertig und lobte die Kleine mit einer kleinen Streicheleinheit.
      Als ich gerade gehen wollte, zog sie eine Tüte Leckerlis aus meinem Werkeugkasten. Ich musste lachen und nahm sie ihr wieder weg. ,,Das hat bisher auch noch kein Pferd gemacht.'',meinte ich und gaab ihr noch zwei aus dem Tütchen. Damit verabschiedete ich mich auch schon von ihr und folgte Abajo weiter zum nächsten Pferd.

      Mein nächster Client war ein vierjähriger Shire Horsehengst, der auf den Namen Albus hörte. Abajo hatte ihn mir am Telephon als sanften riesen beschrieben und auch so nahm ich ihn war. Denn der hübsche Hengst kam selbstbewusst auf mich zu und ließ sich sofort streicheln. ,,Braaver Junge.'',sagte ich und betrat seine Box. Er blieb brav und ruhig stehen, da er mit Hufschmieden scheinbar schon umzugehen gelernt hatte.
      Also gab auch er mir brav sein Bein, als ich es von ihm haben wollte und ich nahm wieder mein Hufmesser und entfernte das lose Horn von seinen Hufen. Bei ihm war es etwas mehr als bei Lana, aber immernoch relativ wenig. Auch seinen Hufstrahl schnitt ich ihm auf allen vier Hufen zurecht.
      Nachdem ich fertig war lobte ihn Abajo und von mir bekam er auch noch ein Leckerli. ,,Ein sehr braves Pferd.'',meinte ich und seine Besitzerin stimmte mir stolz zu.

      Zum Schluss sollte ich mich noch um die junge Stute River Flows In You kümmern. Da das ihr erster Hufschmiedtermien war wollte ich das Ganze langsam angehen lassen. Als ich zu ihrer Box kam stand die Stute auch schon mit dem Kopf herausgestreckt da und hatte scheinbar schon zuvor das Geschehen mitverfolgt. ,,Haallo'',sprach ich sie lieb an und auch sie schien wie Albus und Lana sehr neugierig zu sein. Ich wandte auch bei ihr die bewährte Methode der Bestechung an und nahm ein Leckerchen, welches ich ihr vor die Nase hielt. Etwas schüchtern nahm sie es an, zog sich aber kurz zurück. Doch da ihre Neugierde scheinbar zu groß war um weg zu bleiben kam sie auch schon bald wieder zu mir und schien sich ein Bild von mir machen zu wollen. Ich streichelte sie langsam und sie schien etwas Vertrauen zu mir aufzubauen.
      Nachdem Abajo nun ihre Boxtüre geöffnet hatte ging ich hinein und beugte mich zu ihren Hufen herunter. Ich stellte dabei meinen Werkzeugkasten neben ihr ab und nahm ihren Huf. Sie gab ihn mir sehr brav und betrachtete meinen Kasten, aus welchem ich das Hufrinnenmesser erneut herausnahm. Da sie von dem Kasten so fasziniert war, schien sie meine Ausschneidungsarbeit nicht wirklich zu interessieren. Also entfernte ich schnell aber gründlich auch ihr loses Sohlenhorn und schnitt ihren Strahl zurecht.
      ,,So, das wars auch schon.'',sagte ich und legte das Messer wieder in meinen Werkzeugkasten, welchen ich nun wieder mit nahm. River Flows In You bekam von mir noch ein Leckerchen, welches sie diesmal ohne zu zögern annahm. ,,Sehr brav warst du.'',lobte sie nun Abajo stolz.

      Kurz darauf verabschiedete ich mich auch schon bei Abajo und ihrer Stute und verließ das Gestüt. Ein sehr harmonischer Termin, fand ich.
    • Friese
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      Sammy - 18. Juli 2014
      Bericht 1 - Kennenlernen & Zielabsteckung
      Fröhlich vor mich hinsummend lenkte ich mein Auto auf den Hof meiner neuen Kundin. Clarissa hatte mich damit beauftragt, ihre Menorquin Stute River Flows In You auszubilden und heute wollte ich damit beginnen. Ich war schon sehr gespannt darauf, Clarissa und ihre junge Stute kennen zu lernen.
      Ich atmete noch einmal tief durch und stieg dann aus. Noch während ich abschloss, kam mir bereits eine junge Frau entgegen und stellte sich freundlich lächelnd als Clarissa vor.
      "Möchtest du gleich zu River oder lieber erst einmal einen Kaffee?", fragte Clarissa mich.
      "Lieber erst einen Kaffee, du müsstest mir nämlich noch ein bisschen was über dein Stütchen erzählen. Bisher weiß ich ja nur, dass du sie noch nicht allzu lange hast, sie Halfter und Strick kennt und ansonsten noch roh ist. Aber vor allem Informationen über ihren Charakter und auch über deine bisherigen Erfahrungen und Fortschritte mit ihr wären toll. Clarissa nickte lächelnd und so gingen wir nebeneinander auf das Haupthaus des Hofes zu, wo wir uns in der gemütlichen Küche niederließen.
      Dort bereitete Clarissa mir einen köstlichen Kaffee zu und sah mich dann fragend an: "Also, was möchtest du wissen?"
      Ich überlegte kurz und meinte dann: "Na zuerst einmal: Wie ist River so? Was hat sie für Eigenarten, wie schnell akzeptiert sie neue Dinge und wie verhält sie sich in unbekannten Situationen?"
      Selbstverständlich würde ich mir über all diese Dinge im Laufe der Ausbildung selbst ein Bild machen können, doch gerade für den Anfang und die erste Begegnung mit einem neuen Pferd, hielt ich es ungemein hilfreich, wenn man bereits in etwa wusste, was auf einen zukommen würde.
      "Hm. Also River ist sehr, sehr neugierig. Sie braucht eine ganze Weile, bis sie sich unbekannten Dingen oder auch Personen ein Stück weit anvertraut beziehungsweise bis sie sie an sich heran lässt. Wenn sie aber erst einmal verstanden hat, dass ihr die unbekannten Dinge nichts tun, lernt und versteht River unglaublich schnell. Ich rede eigentlich durchgängig auf sie ihn, weil sie sich dann nicht so sehr auf die ganzen gruseligen Sachen um sie herum konzentriert, sondern mir zuhört. Es ist irgendwie schwierig, River genau zu beschreiben, aber ich hoffe das hilft dir schon ein wenig weiter?", fragte Clarissa mich nach ihrem Vortrag.
      Ich grinste sie an: "Wunderbar, ja! Das reicht auch völlig, wenn du einverstanden bist, könnten wir jetzt zu River gehen."
      Clarissa nickte freudig und führte mich aus dem Haus hinaus über eine kleine Brücke zu ihrem Stall. Da es noch recht früh war, standen alle Pferde in ihren Boxen und blickten uns neugierig an, als wir in die Stallgasse traten. Clarissa führte mich die Stallgasse hinunter und blieb vor der Box einer traumhaft schönen Rappstute stehen.
      "Darf ich vorstellen? Das ist meine River!", sagte sie mit unverholenem Stolz in der Stimme. Ich konnte es ihr nicht verdenken, River war wirklich ein Traum von einem Pferd. Ihr schwarzes Fell glänzte wie Ebenholz, Mähne und Schweif fielen in seidigen Strähnen an ihrem Körper herab und ihre wachen, klugen Augen musterten uns aufmerksam. Als wir vor River's Box stehen blieben, wackelte die Stute unsicher mit dem Kopf und sah von Clarissa zu mir. Sie schien sich nicht recht entscheiden zu können, ob sie zu ihrem Menschen gehen sollte, oder ob ihre Vorsicht vor mir überwog. Schließlich meinte ich zu Clarissa: "Am besten holst du sie aus der Box heraus und bringst sie auf deinen Longierplatz. Ich möchte nicht, dass sie sich in ihrer Box von mir bedrängt fühlt. Sie soll ruhig den Platz haben, um ein Stück vor mir wegzulaufen."
      Clarissa nickte und halfterte die Stute flott auf. Ich lief schon einmal voraus und hörte schon kurz darauf das rhythmische Klappern der Pferdehufe auf dem Betonboden der Stallgasse. Kurz darauf führte Clarissa ihre Stute in den Zirkel und sah mich dann fragend an.
      "Könntest du ihr das Halfter abnehmen und zu mir rauskommen, bitte?", fragte ich.
      Clarissa nickte wieder und stand gleich darauf neben mir am Zaun. River ließ mich nicht aus den Augen und folgte jeder meiner Bewegungen mit den Blicken.
      "Ich denke heute konzentrieren wir uns erst einmal darauf, sie an mich zu gewöhnen. Wenn sie mir nicht vertraut, hat es keinen Sinn mit dem Training zu beginnen. Das Longieren werden wir denke ich schon bald ganz gut hinbekommen, da sie sich ja sehr gut führen lässt und auch auf deine Kommandos hört. Die meiste Zeit habe ich für das Einreiten verplant. Ich nehme mal an die Reitausrüstung kennt sie noch nicht?", fragte ich bei Clarissa nach.
      "Nein. Bisher wirklich nur Halfter und Strick. Ach ja und den Hänger natürlich." Ich nickte und fuhr dann mit meinen Überlegungen fort.
      "Gut. Sobald die Longenarbeit klappt, beginnen wir langsam und vorsichtig damit sie mit allen möglichen Gegenständen vertraut zu machen. Vor allem natürlich mit Sattel und Kopfstück. Aber auch an Beinschoner, Decken, Peitschen und Gerten sollten wir sie gewöhnen. Wenn das dann geschafft ist, geht es an den heikelsten Teil. Wir werden ganz allmählich damit anfangen, Gewicht auf River's Rücken zu bringen, bis ich mich dann die ersten Male auf sie lege. Wenn das alles kein Problem mehr ist, richte ich mich immer mehr auf, das ist meistens der schwierigste Part an der ganzen Sache. Aber ich bin ziemlich zuversichtlich, das wir das super hinbekommen, wenn wir uns genug Zeit mit der hübschen lassen!"
      Clarissa hatte mir die ganze Zeit aufmerksam zugehört und nickte nun zufrieden. Sie war also mit meiner vorläufigen Planung einverstanden.
      Ich begann mich nun River zu widmen. Dazu betrat ich den Longierzirkel und sah auf den Boden vor River's Beinen. Die junge Stute starrte mich misstrauisch an und sah hin und wieder hilfesuchend zu Clarissa. Schließlich ließ ich mich in der Mitte des Longierzirkels, mit dem Rücken zu River gedreht, nieder und begann eine leise Melodie zu summen. Ich sah, dass Clarissa grinste und lugte vorsichtig unter meinem Arm hindurch nach hinten. River stand immer noch am selben Fleck wie zuvor, doch sie hatte den Kopf schief gelegt und sah jetzt eher nachdenklich als ängstlich aus. Sehr schön. Auf diese Weise konnte ich mir die Neugier der Stute vielleicht zu nutzen machen. Ich sah wieder geradeaus und piff mein Liedchen weiter, bis auf einmal etwas schwarzes in mein Sichtfeld kam. River hatte den Zirkel umrundet und stellte sich nun vor mich. Zwar immer noch an den Rand des Zirkels, aber immerhin. Ich behielt meine Position bei, sah aber an River vorbei, durch den Zaun des Longierzirkels. River schüttelte ihren hübschen Kopf und drehte eine weitere Runde um mich herum. Man merkte ihr deutlich an, dass sie sich allmählich langweilte. Schließlich kam sie ganz zögerlich auf mich zu, wobei sie sich immer wieder nach Clarissa umblickte, die immer noch am Zaun stand und uns zusah. Einen Meter von mir entfernt blieb River stehen und machte den Hals lang. Ich hob wie in Zeitlupe meine Hand und streckte sie ihr mit geöffneten Fingern hin. Darauf lag ein Stückchen Karotte, da Clarissa mir erzählt hatte, wie sehr die Stute diese Leckerei liebte. River's Ohren klappten nach vorne, ihre Nüstern blähten sich und dann nahm sie vorsichtig die Karotte von meiner Hand. Als sie fertig damit war, genüsslich auf dem Stückchen herumzukauen, wandte sie sich wieder mir zu. Vorsichtig schnupperte sei mich von Kopf bis Fuß ab. Ich rührte mich keinen Millimeter, da das höchstwahrscheinlich die gesamte Warterei zu Nichte gemacht hätte. River traute sich zwar an mich heran, war jedoch allzeit Flucht bereit. Als ich nicht aufsprang und mich in ein böses, pferdefressendes Monster verwandelte, merkte ich, dass die schöne Stute sich langsam entspannte. Also holte ich behutsam ein weiteres Stückchen Karotte aus meiner Jackentasche und verfütterte es an die Rappstute. Dann setzte ich mich langsam auf die Knie, bevor ich mich so vorsichtig wie möglich aufrichtete. Die hübsche Stute wich zwar einen Schritt zurück, ergriff aber zu meiner großen Erleichterung nicht gleich die Flucht. Also wartete ich diesmal im Stehen ab und hielt ihr noch ein Stück Karotte hin. Als River den Hals streckte, ging ich einen Schritt zurück. Ich wollte, dass sie zu mir kam.
      Die Stute sah mich ein wenig verwundert an, blickte wieder zu Clarissa und machte dann einen zögerlichen Schritt nach vorne. Während sie mir die Karotte von den Fingern nahm, berührte ich ganz langsam ihren Hals und strich in ruhigen, großen Kreisen darüber. Zunächst hatte River jeden Muskel in ihrem Körper angespannt, doch als ich immer weiter machte und mich langsam ihren Hals hinauf bewegte, beruhigte sie sich wieder.
      Ich machte so lange weiter, bis River es zuließ, dass ich ihren Kopf berührte. Dann drehte ich mich um und lief zum Tor des Zirkels. River schien es überhaupt nicht zu passen, nach der Massage einfach stehen gelassen zu werden und als sie mir folgte, erhielt sie prompt ein letztes Stück Karotte für heute.
      Clarissa streifte ihrer Stute das Halfter wieder über den Kopf und wir gingen nebeneinander zum Stall zurück. Inzwischen war es bereits nach Mittag und ich verabschiedete mich von Clarissa und River, mit dem Versprechen, gleich morgen früh wieder hier her zu kommen.
      River war eine unglaublich interessante Stute und ich freute mich schon sehr auf die weitere Arbeit mit ihr!
    • Friese
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      Sammy - 19. Juli 2014
      Bericht 2 - Das erste Longentraining
      Heute war ich wieder auf dem Weg zu Clarissa und ihrer Stute River Flows In You. Ich war die letzte Woche täglich bei den beiden gewesen und hatte mich so ganz allmählich mit River angefreundet. Mittlerweile kam die junge Stute zu mir, ließ sich überall anfassen und auch führen. Wir waren viel im Longierzirkel gewesen, hatten aber auch auf dem Platz geübt und waren zweimal sogar eine kleine Runde spazieren gegangen. Heute war jedoch ein ganz besonderer Tag - wir wollten River das aller erste Mal an die Longe nehmen.
      Ich parkte mein Auto, stieg aus und lief auf das Haupthaus zu, um Clarissa abzuholen. Sie war bisher bei jedem Training dabei gewesen, was ich ihr sehr hoch anrechnete. Viele Leute bestellten mich wegen irgendwelcher Probleme zu sich, zeigten mir das Pferd und ließen sich dann bis zum Ende des Trainings nicht mehr blicken, nur um irgendwann zu meckern, dass sie ja immer noch nicht mit dem Pferd klar kamen.
      So in meine Gedanken versunken, schreckte ich ganz schön zusammen, als Clarissa mir von hinten auf die Schulter tippte.
      "Hey! Keine Sorge, ich fress dich nicht! Ich bin nur schon eine ganze Weile auf und hab River schon einmal fertig gemacht", begrüßte sie mich grinsend.
      "Mensch hast du mich erschreckt. Dann lass uns mal loslegen, ich fürchte heute könnte noch ganz schön was runter kommen.", meinte ich mit einem zweifelnden Blick zum Himmel.
      Clarissa nickte und so gingen wir Seite an Seite hinüber zu ihrem Stall, wo River uns ungeduldig wiehernd begrüßte. Ich kraulte der schönen Stute das nachtschwarze Fell und sah sie dann eine Weile lang prüfend an. River scharrte mit den Hufen und schlug ab und an mit ihrem hübschen Köpfchen.
      "Sie scheint heute ja wirklich gut drauf zu sein. Ich bin echt gespannt, wie sie sich anstellt", meinte ich lächelnd zu Clarissa, während ich River losband und in den Longierzirkel führte. Clarissa kam mir mit Longe, Kappzaum und Peitsche hinter her. An diese Dinge würden wir River nun erst einmal gewöhnen.
      Ich nahm der Stute Halfter und Strick ab und nahm Clarissa die Longe ab. Dann hielt ich sie River hin. Diese schnupperte neugierig daran, verlor dann aber schnell das Interesse. Also knotete ich die Longe auseinander und ließ nach und nach immer mehr davon zu Boden gleiten. Nun war River wieder auf mich fixiert und starrte das seltsame lange Ding ein wenig misstrauisch an. Clarissa und ich lockten die junge Stute her und ich hockte mich auf den Boden, genau neben die Longe. Dann holte ich ein Stückchen Karotte aus meiner Jackentasche und hielt es River knapp über Bodenhöhe hin. Die Stute blähte die Nüstern und machte den Hals lang. Ich ließ sie die Leckerei nehmen und wartete erst einmal ab. Jetzt da River schon ein Mal so nah an der Longe war und diese sich nicht in ein gefährliches Raubtier verwandelt hatte, entspannte sich die Stute. Ich erhob mich und begann mit dem Ende der Longe an River's Hals entlang zu reiben. Dabei summte ich wieder leise vor mich hin und bewegte mich so einmal um River herum. Anfangs hatte die Stute noch versucht die Longe im Auge zu behalten, doch schon bald senkte sie entspannt den Kopf. Ich rieb ihr lobend über die Stirn und sagte:
      "Feines Mädchen. Den ersten Schritt hast du schon geschafft!"
      Dann rollte ich die Longe wieder auf und nahm den Kappzaum in die Hand. Das sollte eigentlich kein Problem werden, da er lediglich ein wenig schwerer war als River's Halfter. Ich hielt ihr den Kappzaum hin, damit sie sich das Ding anschauen konnte und River schnupperte eifrig daran. Als sie nicht mehr weiter darauf reagierte, stellte ich mich neben sie und zog den Kappzaum vorsichtig über ihren Kopf. Wie erwartet kam von River keine Reaktion. Also verschnallte ich den Kappzaum und fütterte der braven Stute wieder ein Karottenstück.
      Nun fehlte nur noch die Peitsche. Wieder durfte River sich alles in Ruhe ansehen, dann fuhr ich mit der Peitsche vorsichtig ihren Körper entlang. Auch das störte sie nicht weiter. Der Knackpunkt war jetzt an der Reihe: Ich wickelte die Schnur ab und schwenkte sie in einiger Entfernung von River vorsichtig knappt über dem Boden hin und her. Die Stute machte erst einen erschrockenen Satz und starrte mich fassungslos an. Ich ignorierte sie und pendelte weiterhin die Peitschenschnur um mich herum. Ab und zu hob ich sie auch etwas höher, drehte mich damit im Kreis und beäugte River nur aus dem Augenwinkel. Die schöne Rappstute wandte sich immer wieder an Clarissa, als wollte sie von ihr Wissen, was ich da eigentlich trieb.
      Schließlich holte ich eine ganze Karotte aus meiner Tasche und rief:
      "Na komm meine Süße, die Peitsche beißt nicht. Komm und hol dir das Karöttchen!"
      River sah erst gierig auf meine Hand und dann wieder auf die Peitsche. Sie wackelte mit dem Kopf, sah zu Clarissa und blieb wo sie war. Also nahm ich die Karotte und bis mit einem lauten Knacken ein Stück davon ab.
      "Oh die schmeckt ja sowas von lecker, du verpasst wirklich was, River Mäuschen. Bist du dir ganz sicher, dass du kein Stückchen abhaben möchtest?", fragte ich die Stute.
      River sah mich jetzt wieder an, ein Ohr nach vorn gerichtet, das andere unsicher zur Seite geklappt.
      Nach drei weiteren genüsslichen Bissen in die Karotte ging die Stute schließlich zögerlich auf mich zu. Ich bewegte die Peitsche immer noch, achtete aber sehr darauf, dass ich River ja nicht damit berührte. Als die Stute schließlich neben mir stand, gab ich ihr den Rest der Karotte und lobte sie. River sah immer noch zu der Peitsche, beruhigte sich aber langsam etwas.
      "Kannst du die Longe in den Kappzaum einhängen und River ein bisschen herumführen?", bat ich Clarissa. Diese nickte zustimmend und rief River zu sich. Sie führte die Stute nun im Kreis am Rand des Longierzirkels entlang und ich lief vor den beiden her, natürlich immer noch Peitsche schwingend. Als River langsam begriff, dass die Peitsche ihr wirklich nichts tat, bewegte ich mich langsam um sie herum. Erst lief ich schräg vor ihr, dann seitlich von ihr und schließlich - mit gebührendem Sicherheitsabstand - hinter ihr. River war gerade bei letzterem ziemlich angespannt, aber durch Clarissa's beruhigende Worte entspannte sie sich nach und nach immer mehr. Schließlich hielt ich die beiden an.
      "Ich denke das reicht jetzt. Gönnen wir der Hübschen eine kleine Pause und dann fangen wir richtig an, was meinst du dazu?", fragte ich Clarissa. Diese nickte zustimmend. Wir brachten River auf die Weide zu den anderen Pferden und gingen in Clarissa's Haus, um uns ein Tässchen Kaffee zu genehmigen.
      Nach einer netten, gemütlichen Mittagspause holten wir River dann wieder von der Koppel und stöhnten erst einmal über ihr verdrecktes Fell. Die schöne Stute hatte die wohl einzige Schlammpfütze auf der Koppel gefunden und sich ausgiebigst darin gewälzt. Wenigstens war der Schlamm inzwischen bereits wieder getrocknet, sodass wir den ganzen Dreck einigermaßen gut aus River's Fell bekamen. Nachdem die Stute wieder sauber war, ging es weiter zum Longierzirkel.
      Dort legten wir ihr den Kappzaum an und hakten die Longe ein. Anschließend bat ich Clarissa neben ihrer Stute herzugehen und sie um den Longierzirkel zu führen. River ließ sich zwar an Halfter und Strick sehr gut führen, aber es war einfach doch noch einmal etwas ganz anderes, wenn der Mensch plötzlich nicht mehr nebenher lief, sondern irgendwo in der Mitte des Zirkels stand. Ich begab mich also auf meine Position und hielt die Longe in der einen, die Peitsche in der anderen Hand, während Clarissa mit der Rappstute ihre Runden drehte.
      Schließlich begann ich mich mit Clarissa abzusprechen. Wenn ich River etwas mehr bei mir haben wollte, nahm ich die Longe kürzer und Clarissa wartete erst einmal kurz ab. Kam von River keine, oder nicht die gewünschte Reaktion, führte sie die Stute etwas mehr nach innen. Das wiederholten wir immer weiter, bis River schließlich auch auf das Zupfen an der Longe reagierte, ohne das Clarissa nachhelfen musste.
      Als ich River so beliebig zu mir holen und auch wieder nach außen schicken konnte, wurde es Zeit für die Tempowechsel. Wir beschlossen mit dem Halten zu beginnen.
      Ich drehte mich also entsprechend und sagte deutlich: "River, haaaalt." Die Stute drehte zwar ein Ohr in meine Richtung, konzentrierte sich jedoch eher auf Clarissa. Also blieb diese stehen und brachte damit auch River zum Halten. Wieder hielt sich Clarissa nach und nach immer mehr zurück, sodass River vermehrt auf mich achten musste. Das klappte schließlich auch auf beiden Händen so gut, dass ich Clarissa zu mir holte.
      "Ich glaube sie hat jetzt verstanden, dass sie auch auf mich hören soll, wenn ich nicht direkt neben ihr stehe. Schauen wir mal, ob wir dir die ganze Rennerei nicht ersparen können", grinste ich, bevor ich River mit einem Schnalzen aufforderte, in den Trab zu wechseln. Die Stute kannte das Signal und wurde auch zögerlich schneller, woraufhin ich sie sofort belohnte. Dann probierte ich es gleich nochmal und ließ diesmal auch die Peitsche langsam durch die Luft gleiten. Diesmal fiel River sofort in den Trab und Clarissa und ich lobten sie im Chor. Die junge Stute verstand wirklich sehr schnell was von ihr erwartet wurde und setzte das Gelernte auch sofort um. Ich ließ die Rappstute noch ein paar Runden traben, dann schnalzte ich erneut mit der Zunge und forderte sie auf, in den Galopp zu fallen. Nach einem leichten Wink mit der Peitsche sprang River auch brav an und erhielt diesmal nach dem Halten eines von ihren so heißgeliebten Karottenstückchen.
      "So. Jetzt das Ganze noch auf der anderen Hand und dann lassen wir es für heute gut sein. So toll wie River sich anstellt, hat sie sich die Pause auch redlich verdient!", meinte ich lächelnd zu Clarissa, die mir nickend zustimmte.
      Also ließ ich River erneut halten, drehte die Stute mit dem Kopf in die andere Richtung und schnallte den Karabiner der Longe um. Dann wiederholten wir alles auch auf der linken Hand. River brauchte zwar beim Halten zwei Anläufe, da Clarissa nun ja nicht mehr neben ihr herging, doch ansonsten setzte sie alle Kommandos postwendend um, sodass Clarissa und ich das Training schon bald hochzufrieden für beendet erklärten. Während wir River versorgten sagte ich zu ihr:
      "Das wiederholen wir jetzt die nächsten Tage noch ein paar Mal und dann fangen wir ganz behutsam an, sie mit der Reitausrüstung vertraut zu machen. Ich denke sie ist soweit."
      Clarissa bedankte sich freudestrahlend und fiel River um den Hals, was die Stute zu einem erschrockenen Hüpfer veranlasste, der uns beide nur noch mehr zum Lachen brachte.
      Ich verabschiedete mich von Clarissa und ihrer Stute und war in Gedanken bereits bei unserem nächsten großen Schritt...
    • Friese
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      Sammy - 30. Juli 2014
      Bericht 3 – Gewöhnung an die Reitausrüstung
      „Hey! Na ihr zwei, alles gut bei euch?“, begrüßte ich Clarissa und ihre Menorquin-Stute River Flows In You fröhlich. Unser letztes Training war nun schon ein paar Tage her und in dieser Zeit hatte Clarissa mit ihrer Stute weiter an der Longe gearbeitet. Da beide ziemlich gelassen aussahen, ging ich auch davon aus, dass das Training keine Probleme bereitete.
      Heute wollten wir nun einen weiteren wichtigen Schritt machen: River sollte Sattel- und Zaumzeug kennen lernen.
      Zu diesem Zweck stand Clarissa mit River bereits in der Mitte des Reitplatzes und sah mir erwartungsvoll entgegen. Ich hatte River’s Kopfstück, ein paar Gamaschen, Bandagen, eine alte Satteldecke und meinen alten, recht ramponierten Sattel dabei. Letzeren nahm ich grundsätzlich immer zur Eingewöhnung mit, da mein mittlerweile bester Zuchthengst Cheeky Jot mir sage und schreibe drei Sättel zerstört hatte. Und das nicht aus Angst. Nein, der freche Hengst hatte die Sättel getreten, war darüber gelaufen und hatte hinein gebissen.
      Als ich Clarissa die Geschichte erzählte, musste sie so lachen, dass River einen empörten Hüpfer zur Seite machte und uns dann vorwurfsvoll ansah. Ich begrüßte die schöne Rappstute liebevoll und klärte Clarissa dann über das Programm heute auf. Wir würden sämtliche Utensilien zunächst auf dem Platz verstreuen und River durfte sich alles in Ruhe ansehen. Wenn das passiert war, würden wir von „Station zu Station“ gehen und ihr die verschiedenen Sachen anlegen.
      Clarissa befestigte die Longe an River’s Kappzaum und führte sie zuerst zu Gamaschen und Bandagen. Die Stute schnupperte vorsichtig daran, verlor aber auch schnell wieder das Interesse. Satteldecke und Kopfstück waren ebenfalls kein Problem, doch vor dem Sattel scheute River zurück. Es dauerte eine Weile, bis Clarissa und ich bemerkten, dass dies wohl an dem Steigbügel lag, der das darauffallende Sonnenlicht reflektierte. Ich ging in die Hocke und löste den Bügel vom Sattel. Dann ging ich damit auf die Rappstute zu und hielt ihr das unheimliche Ding vor die Nase. River stämmte sofort die Beine in den Boden und wackelte unschlüssig mit den Ohren. Als ich jedoch einfach stehen blieb, streckte sie ganz langsam den Hals nach vorn und beschnupperte das Teil aus sicherer Entfernung. Natürlich bekam sie dafür postwendend ein Stücken der heißgeliebten Karotten und Clarissa klopfte ihr lobend den Hals.
      „Soweit so gut. Dann gehen wir jetzt einen Schritt weiter!“, sagte ich lächelnd und ging mit Clarissa und River im Schlepptau zu den Bandagen. River durfte sie noch einmal eingehend betrachten, dann hockte ich mich neben die Stute und fuhr erst ein paar Mal ihr Bein entlang. Da sie mittlerweile an Berührungen gewöhnt war, störte die junge Stute sich nicht weiter daran. Also nahm ich mir die aufgewickelte Bandage und begann sie vorsichtig um River’s Bein zu winden. Als Clarissa kicherte, sah ich hoch und blickte genau auf River’s Nase. Die Stute hatte den Kopf gesenkt und starrte mich durch ihre Vorderbeine an. Dabei sah sie so drollig aus, dass ich ebenfalls lachen musste und Mühe hatte, die Bandage richtig anzubringen. Als ich fertig war, kraulte ich River den glänzenden Hals und bandagierte auch die restlichen drei Beine. Anschließend bat ich Clarissa, die Stute vorwärts zu führen und begann beinahe in derselben Sekunde wieder zu Lachen. River lief nämlich nun wie ein Storch und sah mich beleidigt an.
      Auch Clarissa hatte bald Tränen in den Augen, bis ich schließlich sagte: „Nimm sie mal auf den Zirkel und lass sie traben oder galoppieren. Darüber wird sie die Bandagen dann hoffentlich vergessen.“
      Und tatsächlich: Als River in die schnellere Gangart wechselte, lief sie wieder normal. Clarissa ließ sie Stute ein paar Runden galoppieren und parierte sie dann wieder zum Schritt durch.
      „Na du? Hast du jetzt gemerkt, dass die Bandagen dir nichts tun werden?“, fragte ich River neckend und strich der Rappstute über die Stirn. Dann nahmen wir ihr die Bandagen wieder ab und wiederholten die ganze Prozedur mit den Gamaschen. Hier zeigten wir River zuerst das Geräusch, dass der Klettverschluss machte, wenn man ihn aufzog, aber alles in allem waren die Gamaschen keine Herausforderung, sodass wir uns nun dem Sattel zuwenden konnten.
      Wir zeigten River den Sattel noch einmal, dann hob ich langsam die Satteldecke auf den Rücken der Stute und rieb sie gleich darauf am ganzen Körper damit ab. Als River mit der Decke keine weiteren Probleme hatte, hob ich behutsam den Sattel auf ihren Rücken, während Clarissa die ganze Zeit über auf die Stute einredete.
      „Lass sie mal nach hinten schauen, sie soll ruhig sehen, was ich da mache“, forderte ich Clarissa lächelnd auf. Wenn River den Sattel akzeptierte, hatten wir das gröbste überstanden. Die Stute drehte den Kopf und wackelte mit den Ohren. So ganz überzeugt schien sie von dem seltsamen Ding auf ihrem Rücken noch nicht zu sein. Ich bewegte den Sattel unter River’s wachsamen Blicken vor und zurück, hob ihn von ihrem Rücken und legte ihn wieder sanft auf, solange bis River sich entspannte. Erst dann streichelte ich ihren Bauch und bat Clarissa dann, den Sattelgurt auf einer Seite festzuschnallen und mir dann das andere Ende zu reichen. Wir bewegten uns in Zeitlupe und River durfte sich alles mit ansehen. Ich verschnallte den Gurt so locker, dass er gerade am Bauch anlag und gab River dann ein Stückchen Karotte. Glücklich sah die Stute zwar auch dann nicht aus, doch als Clarissa sie ein paar Runden um den Platz führte, wurde River wieder munterer. Somit zog ich den Gurt vorsichtig zwei Löcher enger. Die Stute sah mir dabei zu und sah mich ein wenig fragend an. So ganz schien sie nicht zu verstehen, was das sollte.
      Diese Prozedur wiederholten wir solange, bis der Gurt fest saß.
      „Sehr gut River, jetzt fehlt nur noch die Trense!“, lächelte ich. River stellte sich wirklich besser an, als ich erwartet hatte.
      Um der Stute das Gebiss ein wenig schmackhafter zu machen, schmierte ich sorgfältig Honig darauf, bevor ich ihr die Wassertrense mit Clarissa’s Hilfe ins Maul schob. Dann zog ich ihr das Genickstück über die Ohren und verschnallte den Kehlriemen, um River’s Reaktion zu beobachten. Doch die Stute war viel zu beschäftigt damit, das Gebiss abzulecken und wackelte mit ihren schwarzen Ohren. Dabei schaute sie so nachdenklich, dass Clarissa und ich laut anfingen zu lachen. River beachtete uns nicht, sondern widmete sich ganz dem Honig. Als sie fertig war, sah sie mich auffordernd an.
      Wir beide hatten schon Tränen in den Augen und ich strich River lobend über die weiche Nase, bevor ich auch den Kinnriemen schloss. Dann nahmen wir River die Trense wieder ab und wiederholten das Ganze. Diesmal nahm River das Gebiss schon viel bereitwilliger ins Maul und wurde natürlich prompt dafür gelobt. Wir führten die Stute nun noch ein paar Runden über den Platz, dann versorgten wir sie gemeinsam.
      „Das wiederholst du jetzt die nächste Woche – geh ruhig auch mal aufgesattelt mit ihr spazieren, sie soll sich richtig an die Ausrüstung gewöhnen. Und wenn ich das nächste mal wieder herkomme, fangen wir mit dem einreiten an, einverstanden?“, fragte ich Clarissa.
      Diese nickte glücklich und strich ihrer River immer wieder über den glänzenden Hals.
      Ich verabschiedete mich von den beiden und freute mich schon wieder auf unser nächstes Treffen.
    • Friese
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      Sammy - 31. Juli 2014
      Bericht 4 - Einreiten
      „Hallo ihr beiden!“, flötete ich gut gelaunt, als ich an diesem Tag wieder einmal auf Clarissa’s Hof ankam. Die junge Frau hatte ihre Stute River Flows In You bereits gesattelt und getrenst und wartete neben dem Reitplatz auf mich.
      „Na wie lief es diese Woche bei euch? Hat soweit alles geklappt?“, fragte ich Clarissa. Diese nickte strahlend und meinte: „Ja! River war einfach wunderbar. Mittlerweile lässt sie sich satteln wie ein alter Profi. Und ich bin schon so gespannt, wie das Training heute laufen wird!“
      Ich hatte Clarissa im Lauf der letzten Woche noch einmal angerufen und sie gebeten, mit River viele Gleichgewichtsübungen zu machen. Sie sollte sie enge Wendungen galoppieren, über Stangen gehen und viele Übergänge machen lassen. Dies würde es der jungen Rappstute erleichtern, mit dem zusätzlichen Gewicht auf ihrem Rücken zurecht zu kommen.
      Ich strich River über die samtweiche Nase und betrat dann mit Clarissa und ihrer Stute den Reitplatz.
      „Also gut. Ich werde jetzt ganz vorsichtig einen Steigbügel belasten. Und zwar immer abwechselnd auf beiden Seiten. Erst wenn River dabei ruhig bleibt, lege ich mich das erste Mal über ihren Rücken und wenn das auch klappt, versuche ich mich langsam aufzurichten. Du drehst ihren Kopf am besten so, dass River mich im Blick behalten kann.“, sagte ich zu Clarissa. Die nickte hochkonzentriert und stellte sich so neben River, dass die Stute mich ansehen konnte. Ich klopfte ihr den glänzenden, schlanken Hals, ließ den linken Steigbügel herunter und stellte langsam meinen Fuß hinein – vorerst noch ohne Gewicht auf den Bügel zu bringen. River wackelte mit den Ohren und sah mich an, als hätte ich nun endgültig den Verstand verloren. Ich grinste und strich der Stute den Schopf aus der Stirn. Dann ließ ich den Fuß ein Stückchen herab und belastete den Steigbügel ein wenig. River machte sofort einen Schritt zur Seite, um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
      Wir stellten die Stute wieder in Ausgangsposition und versuchten es noch einmal. Nach und nach konnte ich mich immer mehr in den Steigbügel stellen, ohne dass River sich von der Stelle bewegte. Ich lobte die Stute lächelnd und bat Clarissa, sie ein paar Runden um den Platz und über ein paar Stangen zu führen, damit ihr nicht langweilig wurde.
      Als die beiden wieder bei mir ankamen, wiederholten wir die Prozedur auch von der anderen Seite. Die junge Stute gewöhnte sich diesmal schneller an die Belastung, sodass wir schon bald zum zweiten Schritt übergehen konnten. Ich würde mich nun zum ersten Mal quer über River’s Rücken legen.
      Wieder stellte ich den Fuß in den Steigbügel, griff aber diesmal mit der Hand an die andere Seite des Sattels, um mich vorsichtig – und so flach wie möglich – nach oben zu ziehen. River zuckte zusammen und Clarissa drehte sie schnell mit dem Kopf in die andere Richtung, von wo aus ich sie anlächelte.
      „Na meine Süße? Wir veranstalten heute einen richtigen Zirkus mit dir, was? Aber du machst das wunderbar und jetzt hast du das schlimmste ja auch bald schon hinter dir!“, sagte ich leise zu der Stute. Die spielte erst einmal nervös mit den Ohren, entspannte sich aber allmählich beim Klang meiner Stimme. Also ließ ich mich vorsichtig wieder zu Boden und legte mich auch von der anderen Seite über ihren Rücken. Anschließend sollte Clarissa ihrer Stute wieder ein wenig Abwechslung gönnen, denn jetzt kam der denkbar schwierigste Part.
      Ich winkte Clarissa nach etwa zehn Minuten wieder zu mir. „Ich werde mich jetzt das erste Mal richtig in den Sattel setzen. Schau bitte darauf, dass River mich auch wirklich sieht, denn das Aufrichten über ihrem Kopf wird sie mit Sicherheit erschrecken.“
      Clarissa stellte sich wieder in Position und begann leise vor sich hinzusummen, woraufhin die Stute entspannt die zuvor nervös zuckenden Ohren hängen ließ. Ich lächelte ihr anerkennend zu und stellte wieder einen Fuß in den Steigbügel. Diesmal belastete ich ihn jedoch nicht nur, sondern drückte mich langsam hoch. Da River mich sehen konnte, blieb die Stute ziemlich ruhig, sodass ich gleich den nächsten Schritt wagte und vorsichtig mein rechtes Bein über den Sattel hob und mich schließlich sanft setzte.
      River zuckte aufgrund des unerwarteten Gewichtes wie auch zuvor kurz zusammen und schielte ein wenig vorwurfsvoll zu mir hoch. Ich streichelte ihren Hals, kraulte sie am Widerrist und gurrte die ganze Zeit, dass sie doch eine ganz brave sei.
      „Okay Clarissa, ich rede jetzt weiter mit River, nimm du mal bitte ihren Kopf nach vorne. Wenn sie ruhig bleibt, kannst du sie im Schritt um den Platz führen, bitte!“, sagte ich zuversichtlich.
      Clarissa nickte lächelnd und brachte River in eine gerade Position. Ich redete immer weiter mit der Stute und als ich spürte, wie sie sich verspannte, hatte Clarissa auch schon ihren Kopf wieder nach hinten gedreht.
      „Ist doch alles gut, meine Süße. Siehst du, ich hab mich noch nicht ein ein pferdefressendes Ungeheuer verwandelt. Alles in Ordnung!“, sagte ich leise zu der Rappstute. Dann nickte ich Clarissa zu und diese führte River los. Anfangs hatte die Stute noch Schwierigkeiten damit, ihr Gleichgewicht unter mir zu finden, doch auf Grund der vielen Übungen, die wir mit ihr absolviert hatten, wurden ihre Tritte schon bald wieder gleichmäßiger.
      Als wir auf jeder Hand zwei Runden gedreht hatten, meinte ich: „Jetzt ist es an der Zeit, dass River anfängt, auf mich zu hören. Ich sage dir vorher genau was du tun sollst und gebe River die entsprechenden Hilfen. Reagiert sie nicht sofort, führst du sie einfach an, okay?“
      „Beginnen wir mal mit dem antreten. Okay, ich gebe jetzt meine Hilfe.“
      Als River sich nicht rührte, führte Clarissa sie im Schritt los. Das wiederholten wir immer wieder, bis River bereits bei meinem Schenkeldruck vorwärts ging, da sie ja schon wusste, was danach kam. Wir überschütteten die junge Stute mit Lob und widmeten uns der nächsten Sache: dem Halten.
      Wieder gab ich zuerst die entsprechenden Hilfen und wieder dauerte es nicht lange, bis River bereits auf meine Hilfen reagierte, noch bevor Clarissa irgendetwas tat.
      „Jetzt noch Wendungen und dann versuchen wir mal einen Trab. Anschließend hast du dann auch deine Ruhe, Clarissa!“, sagte ich entschuldigend, da sie ja die ganze Zeit neben uns herrennen musste.
      Doch Clarissa winkte nur ab und lächelte: „Ach weißt du, das macht mir überhaupt nichts aus. Ich finde es toll, so genau mitzubekommen, wie du mit River arbeitest. Und genau das wollte ich ja auch!“
      Wir übten also als nächstes das Abbiegen nach links und rechts und als das klappte, gab ich River die Hilfen zum antraben. Clarissa wartete zwei Sekunden und joggte dann los. River hatte wieder kurz mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen, fing sich jedoch schnell wieder und trabte ruhig neben Clarissa her. Auch dies klappte nach einer Weile so gut, dass ich Clarissa an den Rand des Platzes schicken konnte. River sollte sich jetzt nur noch auf mich konzentrieren.
      Zunächst wiederholte ich mit der Stute das Antreten und das Halten aus dem Schritt, ritt große Zirkel und viele Handwechsel. Dann ließ ich die Stute in einen lockeren Trab fallen, indem ich meine Hilfen noch mit meiner Stimme unterstützte. Als das alles gut funktionierte, reckte ich Clarissa den erhobenen Daumen entgegen und rief: „Ich versuche jetzt mal einen Galopp und wenn das gut klappt, sind wir fertig für heute. Alles weitere üben wir dann die nächste Zeit, bevor ich komme, um sie zur Klasse A auszubilden!“
      Clarissa nickte strahlend und fixierte uns gebannt. Ich trabte River wieder an, wendete sie auf die Mittellinie ab und gab ihr sofort danach die Hilfen für den Galopp. Auch hier unterstützte ich sie wieder mit meiner Stimme, da River die Hilfen ja noch nicht kannte. Die Stute spitzte die Ohren und sprang mit einem gewaltigen Satz an. Kurz bevor wir die Bande erreichten, parierte ich sie wieder zum Trab durch. Für heute war es erst einmal wichtig, River auf gerader Linie galoppieren zu lassen. Für Wendungen war es noch zu früh. Wir wiederholten das Ganze mehrmals auf beiden Händen, dann parierte ich River zum Schritt durch und ließ sie um die Bahn laufen, während ich ihr die Zügel lang ließ.
      Wir hatten insgesamt nicht sehr lange trainiert, doch für das erste Mal war das mehr als genug. Ich winkte Clarissa zu und sie kam sofort zu uns gelaufen.
      „Hältst du River noch einmal, damit ich absteigen kann?“, fragte ich sie, bevor ich langsam den Fuß aus dem Steigbügel nahm und mich an River’s Seite herabließ. Genau in diesem Moment machte die junge Stute einen Satz zur Seite und ich landete mit einem „Uff“ im Sand.
      Ich sah hoch und blickte in die Gesichter über mir. Clarissa versuchte krampfhaft sich das Lachen zu verkneifen und River schaute, als wollte sie fragen: „Was machst du denn da unten? Meine Schuld war das aber nicht!“
      Das sah so drollig aus, dass ich nicht anders konnte und los lachte, während ich mich aufrichtete.
      „Na, ich würde sagen, das Absteigen müssen wir noch ein bisschen üben! Aber erst beim nächsten Mal, für heute hast du deine Sache wirklich wunderbar gemacht, mein Mädchen!“ lobte ich River glücklich.
      Bericht 5 - Stufenerhöhung Dressur E-A
      Fröhlich vor mich hinsummend parkte ich mein Auto auf Clarissa’s Hof und lief zum Stall hinüber. Seit unserer letzten neuen Trainingseinheit waren einige Wochen vergangen und River hatte unglaubliche Fortschritte gemacht Die junge Stute beherrschte nun die drei Grundgangarten unter dem Reiter , konnte auch im Galopp engere Wendungen gehen und hatte das Schenkelweichen gelernt. Natürlich hatten wir auch das Absteigen solange geübt, bis ich nicht mehr auf dem Boden landete. Außerdem waren wir auch schon zwei drei Mal mit der Stute im Gelände gewesen. Dort war River zwar noch recht schreckhaft, mit einem älteren Pferd an ihrer Seite waren die Ausritte jedoch zunehmend gemütlicher geworden.
      Heute war es nun an der Zeit mit der letzten Ausbildungseinheit meines Auftrags zu beginnen. Ich sollte River in der Dressur zur Klasse A ausbilden. Normalerweise reichte mir ein Tag, um die Grundlagen aufzubauen und ein wenig zu festigen, sodass der Besitzer dann die Aufgabe hatte, die nötige Routine in die neuen Lektionen zu bringen.
      Ich begrüßte Clarissa, die bereits damit beschäftigt war, River zu putzen und schnappte mir dann ebenfalls eine Bürste. Die junge Stute drückte zärtlich ihr Maul in meine Hand und ich kraulte sie hinter den Ohren, während ich ihr ein Leckerli zusteckte. Die aufgeweckte Rappstute würde mir ganz schön fehlen, da war ich mir sicher.
      Nachdem River gesattelt und getrenst war, führten wir sie zu Clarissa’s Reitplatz und ich schwang mich in den Sattel. Dann wärmte ich River im Schritt und Trab auf, indem ich Zirkel, Volten und einfache Schlangenlinien ritt. Zudem ritt ich viele Schritt-Trab, Trab-Halten und Trab-Galopp-Übergänge. Für eine A- Dressur wurden außerdem noch aus dem Zirkel wechseln, durch die ganze Bahn wechseln und Schlangenlinien durch die Bahn mit vier Bögen verlangt. Die Hufschlagfiguren stellten kein Problem dar. Wir hatten River mittlerweile soweit im Gleichgewicht, dass die Stute auch enge Wendungen ruhig gehen konnte. Trotzdem ritt ich jede Figur ein paar Mal, um mich dann den geforderten Lektionen zu widmen.
      Dort standen das Rückwärtsrichten, der einfache Galoppwechsel, die Vorhandwendung und Viereck verkleinern und vergrößern auf dem Programm. Ich beschloss mit dem Rückwärtsrichten zu beginnen.
      Dazu ließ ich mich aus dem Sattel gleiten, nahm die Zügel über River’s Kopf und stellte mich vor die Stute. Dann nahm ich die Hand mit den Zügeln nach oben, begann leicht daran zu wackeln und sagte: „Back!“. Das englische Kommando verwendete ich, da mir Scheritt und Zurück zu ähnlich waren. Schließlich wollte ich es meinen Schützlingen so leicht wie möglich machen.
      River hob nur den Kopf und sah mich ein wenig verwundert an, sodass ich die Zügel stärker schwingen ließ. Nun verlagerte die Stute ihr Gewicht nach hinten und augenblicklich rührte ich mich nicht mehr und lobte River. Dieses Spielchen wiederholten wir solange, bis River bereits zurücktrat, wenn ich nur leicht mit dem erhobenen Zeigefinger wackelte. Die junge Rappstute lernte wirklich unglaublich schnell. Ich schwang mich wieder in den Sattel, nahm die Zügel an, stellte mich leicht in die Steigbügel und sagte wieder: „Back!“. River machte nach ein paar Sekunden einen zögerlichen Schritt nach hinten und wurde postwendend gelobt. Nach und nach wurde die Stute sicherer und ging flotter zurück, bis ich mich wieder in den Sattel setzte und sie vorwärts gehen ließ.
      Ich trabte die Stute an und ritt zur Abwechslung ein paar Bahnfiguren. Als nächstes wollten wir uns dem Viereck verkleinern und vergrößern widmen. Dazu ließ ich River zunächst auf beiden Händen von der Mittellinie aus Schenkelweichen, was die Stute ja bereits beherrschte. Erst danach ritt ich sie um die ganze Bahn und leitete die Lektion ein, indem ich River dicht in die Ecke ritt und sie bereits kurz nach der Ecke nach außen stellte. Dann trieb mein äußerer Schenkel die Stute vorwärts-seitwärts, während der innere sie eine handbreit hinter dem Gurt ein wenig abfing.
      Eine Pferdelänge vor E ließ ich River geradeaus gehen und eine Pferdelänge nach E stellte ich sie nach innen und ließ sie zurück zur Bande meinem Schenkel weichen. Das klappte eigentlich sofort auf Anhieb und war auch auf der anderen Hand kein Problem, sodass wir uns bald der nächsten Lektion – der Vorhandwendung – widmen konnte.
      Ich ritt River an der nächsten langen Seite auf den vierten Hufschlag und parierte sie etwa in der Mitte der langen Seite zum Halten durch. Dann stellte ich sie leicht nach außen, trieb mit dem äußeren Schenkel seitwärts, fing sie mit dem inneren ab und hielt sie gleichzeitig vorn zurück, sodass sie wirklich nur um ihre Vorhand herum ging, ohne dabei vorwärts zu laufen. Zunächst war River noch sehr unsicher und bewegte sich Centimeter um Centimeter, doch nach einigen Wiederholungen hatte die junge Stute verstanden, was ich von ihr erwartete und führte die Lektion immer flüssiger aus.
      Ich lobte River ausgiebig, ritt wieder ein paar Hufschlagfiguren und begann dann mit der letzten Lektion: dem einfachen Galoppwechsel. Dazu musste ich mit River erst einmal die Übergänge vom Galopp in den Schritt und vom Schritt in den Galopp üben. Erst dann konnte ich die Lektionen zusammen führen.
      Ich ließ die Stute zuerst ganz normal angaloppieren und gab ihr nach einer halben Bahn die Hilfen zum durchparieren. Anfangs war der Übergang noch sehr holprig, doch nachdem ich River noch früher auf das kommende vorbereitete, und sie sich an den neuen Bewegungsablauf gewöhnt hatte, klappte der Übergang vom Galopp in den Schritt recht gut.
      Also ließ ich River nun im Schritt gehen und gab ihr dann die Galopphilfen. Nach einem zusätzlichen Schnalzen sprang River auch artig an, wurde jedoch viel zu heiß. Ich nahm die Stute zurück und versuchte es noch ein Mal. Ich nahm an, dass der Wechsel River’s Gleichgewichtssinn doch sehr viel abverlangte und brachte deshalb im Schritt noch mehr Ruhe in die Stute. Außerdem ließ ich sie gleich am Anfang der langen Seite angaloppieren, damit sie nicht gleich darauf eine Wendung gehen musste. So nahm ich allmählich die Hektik aus dem Übergang und kraulte der Stute lobend den Hals, als sie es ein paar Mal geschafft hatte, ruhig anzugaloppieren.
      Jetzt war es an der Zeit, die Übergänge zum einfachen Wechsel zu verbinden. Ich galoppierte River an, wendete auf den Zirkel ab und bereitete sie kurz vor X bereits auf den kommenden Wechsel vor. Bei X parierte ich River in den Schritt durch, ließ sie zwei Tritte gehen, stellte sie um und gab ihr erneut die Hilfen zum angaloppieren. Wieder wurde River recht schnell, ließ sie dabei jedoch immer noch gut kontrollieren. Nach weiteren drei Wiederholungen – auch auf der anderen Hand – ließ ich die Zügel lang und ritt River im Schritt trocken. Während ich die Stute zum Stall zurück führte, besprach ich mich mit Clarissa.
      „Also du hast ja jetzt gesehen, was ich wie gemacht habe. River lernt unglaublich schnell und kennt jetzt die ganzen Lektionen die ihr braucht. Das reicht bereits, um sie in die Klasse A hochzustufen. Du solltest nun einfach während der nächsten Zeit die Lektionen wiederholen, damit sie sich richtig festigen. Und natürlich musst du noch weiter an River’s Gleichgewicht arbeiten, wobei sie da wirklich schon riesige Fortschritte gemacht hat. Ach ja, wenn du mal wieder Hilfe brauchen solltest, kannst du dich gern an mich wenden, ich hatte wirklich Spaß mit euch beiden!“, sagte ich lächelnd zu Clarissa, bevor ich River eine letzte Möhre zusteckte und mich dann auf den Heimweg machte.
      River war das erste fremde Pferd gewesen, dass ich wirklich von Anfang an so ausgebildet hatte und ich drückte den beiden ganz fest die Daumen, dass es weiterhin so gut laufen würde, wie bisher.
    • Friese
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      Abajo - 27. Dezember 2014
      Ein Blick auf meinen Terminkalender verriet mir, dass ich Heute einen gemütlichen Ausritt mit einer amerikanischen Familie unternehmen musste. Eine Mutter und 2 Töchter. Ich durchblätterte die nächsten Tage und wählte dann die passenden Pferde aus. River Flows in You für mich, Ariabolo für die fortgeschrittene Mutter, Lana und Morning Sun für die Kinder. In 2 Stunden würden sie da sein, weshalb ich mich erst mal daran machte, die Boxen zu misten und die Pferde zu misten. Danach putzte ich River, die sich unbedingt im Schlamm wälzen wollte. Typisch. Obwohl die Pferde von den Reitern selbst auch geputzt werden, wollte ich schon mal Vorarbeit leisten. Speziell wenn es am Tag davor geregnet hatte, konnte das Putzen schon mal zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Nach River putzte ich Ariabolo. Er war eigentlich immer der sauberste von den Hengsten, weshalb ich ihm heute sehr dankbar war. Mir tat jetzt schon der Arm vom vielen Striegeln weh. Lana und Morning Sun waren schließlich auch schon fertig und ich konnte die Ausrüstung vorbereiten. Wenig später begrüßte ich die Familie auf meinem Hof und ich zeigte ihnen die Pferde. Die Mutter kannte ich schon, weshalb ich ihr Ariabolo durchaus zutraute und die beiden süßen Mädls, 8 und 12 Jahre alt, würden perfekt zu Lana und Morning passen. Eine Stunde später trabten wir auch schon über die Strände von Zamami und plauderten gelassen über die Pferde, den Stall und über Japan. Wieder einmal merkte ich, dass meine Entscheidung, das hier aufzubauen, richtig war. Zufrieden führte ich die Familie 2 Stunden über die Insel und zeigte ihnen die Umgebung. Zurück im Stall versorgten wir die Pferde, worauf ich ihnen ab und zu über die Schulter blickte. Aber die 3 machten ihre Sache gut und ich musste, nachdem sie weg waren, nur Sun’s Hufe nochmal auskratzen. Da die 4 ihre Sache gut gemacht hatten, gab es für jeden einen Apfel und dann durften sie zurück auf die Weide.
    • Friese
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      Sevannie - 13. März 2015
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      River flow in you - Durchchecken, Impfen(Alle), Wurmkur


      Mit einem Schmunzeln stieg ich aus dem Auto und lief zum Kofferraum um meine Tasche heraus zu holen. Dort hatte ich schon alles nötige rein geräumt. Ich schnappte mir die Tasche und lief dann zum Stalltrakt, aus welchem gerade Abajo kam. ,,Guten Morgen!",lächelte ich und sie begrüßte mich ebenso fröhlich. ,,Ich hab meine Kleine schon für dich auf dem Putzplatz stehen!",meinte sie und lief mit mir dort hin. ,,Das ist sie.",lächelte sie und ich nickte. ,,Eine Hübsche.",stellte ich fest und näherte mich ihr. Ich streichelte vorsichtig ihre Nüstern entlang und sie begann mich abzuschnuppern. ,,Sie ist sehr umgänglich und ganz lieb.",meinte Abajo noch und ich nickte erneut. ,,Dann ist ja gut.",lächelte ich und streichelte den Hals der Stute. Dann begann ich sie abzutasten. Ihr Hals,die Kruppe, der Widerrist, der gesamte Rücken und als letztes die Beine. diese hob sie immer wieder an, anscheinend dachte sie ich wolle die Hüte auskratzen, Was mich zum Schmunzeln brachte. Das war häufig so. Ich sah zu Abajo dann zu der Stute und lief wieder zu ihrem Kopf. Sanft streichelte ich wieder ihre Nüstern und sah mir dabei ihre Augen an. Sie waren nicht verklebt und trabten auch nicht, also war hier auch alles okay. Ich begann ihre Zähne so gut es ging abzutasten und das was ich merkte war auch alles im Besten. ,,Bis jetzt ist alles gut da wollen wir mal die PAT-Werte überprüfen.",meinte ich und nahm mir mein Stethoskop. Ich begann sie abzuhören. Die Atmung lag bei 16 Atemzüge pro Minute und der Puls bei 38 Schlägen pro Minute. Somit war dies auch alles ok. Ich lobte kurz die Stute, da sie mir etwas verunsichert schien. Ich ließ ihr eine Pause und sagt Abajo dann das ich nun die Temperatur messen würde und sie die Stute etwas ablenken sollte. Ich nahm mir das Thermometer und lief zur Kruppe. Ich hob den Schweifansatz hoch und sah kurz zu Abajo, sie redete auf River ein und streichelte sie dabei. Ich maß die Temperatur und kam zu 37,9℃ also auch ok. Die Stute hatte sich etwas aufgeregt, was aber normal war. Sie beruhige dich aber auch wieder schnell. Ich lobte die Stute erneut und sie bekam eine Möhre von mir, ehe ich mein Werkzeug säuberte und es wieder in den Koffer legte. Ich nahm mir nun die Spritze und einen der Impfstoffe, sowie ein Desinfektionstuch und desinfizierte die Stelle an der ich gleich die Spritze setzen würde. Auch nahm ich mir noch einen Tupfer und zog die Spritze dann auf. ,,So bereit?",fragte ich beide und die Stute legte die Ohren an, Abajo hingegen nickte. Ich injizierte die Spritze und die Stute quietschte auf. Als ich die Spritze raus zog legte ich den Tupfer drauf. Es dauert nicht lange da waren alle Spritzen verabreicht und ich ließ die Stute etwas ruhen. ,,So die nächsten Tage dann auch bitte schonen, da sie nun erst einmal den Impfstoff verarbeiten muss.",erklärte ich und lobte kurz die Stute. Nach gut fünf Minuten schnappte ich mir dann die Paste Wurmkur. Das könnte nun was werden. Ich bat Abajo um einen Eimer mit etwas Müsli drin. Ich rackerte mich etwas ab, da die stute die Paste nur ungerne Essen wollte. Die Hälfte spuckte sie wieder in den Eimer, aber da ja im Eimer Müsli drin war, fraß sie dies natürlich alles fein säuberlich auf. Was ein Glück. Der Trick klappte auch immer wieder! ,,So das was es dann auch schon. Deiner Stute geht es bestens und die Impfungen sind nun auch alle aufgefrischt, sowie die Wurmkur.",lächelte ich und verabschiedete mich dann. Die Rechnung käme dann mit der Post, wie immer. Ich verabschiedete mich auch von River und lief dann zu meinem Wagen. Ich verstaute meine Tasche und fuhr dann auch schon wieder los.

      [3618 Zeichen by Sevannie / Tierklinik Briar Cliff]
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  • Album:
    Hilltop Stable
    Hochgeladen von:
    Friese
    Datum:
    4 Apr. 2020
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    Von unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

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    Rasse: Menorquiner
    Geburtsdatum: **.05.2010
    Geschlecht: Stute
    Stockmaß: 158 cm
    Fellfarbe: Rappe
    Kopfabzeichen: //
    Beinabzeichen: //

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    Die hübsche Stute River liebt es, über Felder zu galoppieren und dem Flüstern des Windes zu lauschen. In ihrer Herde zeigt sie sich immer gutmütig und geduldig gegenüber anderen. Auch wenn mal ein neues, junges Fohlen hinzukommt und sie dessen Spielereien ausgesetzt ist, tut sie das alles mit einem Prusten und kurzem Schweifpeitschen ab. Die Stute ist sehr gut in ihrer Herde integriert, hat aber zwei 'Freunde' mit denen sie am meisten Zeit verbringt, weshalb zu ahnen ist, dass sie sich später lieber auf einen Menschen statt auf mehrere konzentriert. Da sie eher langsam verzeiht und auf Ordnung und Gewohnheit in der Herde achtet, sollte man die Stute korrekt und vorsichtig ausbilden, um sie nicht zu verwirren oder zu überfordern. Wenn man das beachtet bekommt man sicherlich einen treuen Partner für's Leben und ein lernfähiges Reitpferd, das immer versuchen wird alles richtig zu machen.

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    Zuchtpapiere: Nein
    Gekört/Gekrönt: Nein

    Vererbung:
    Farbe: unb.
    Charakter: unb.
    Gangarten: unb.

    Nachkommen:
    //

    Besitzer: Friese
    VKR/Ersteller: Sweetvelvetrose
    Pferdewert: //

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    Springen: L
    Western: E
    Dressur: M
    Military: A
    Distanz: E
    Rennen: E

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    3. Platz 280. Dressurturnier
    2. Platz 200. Synchron-Militaryturnier
    2. Platz 70. Synchronspringen
    3. Platz 297. Springturnier
    2. Platz 303. Dressurturnier


    Fohlen ABC ✔
    Eingeritten ✔
    Eingefahren x
    Verladefromm ✔
    Schmiedefromm ✔

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x
    Nein sagen x | Slalom x | Podest x | Plié x
    Spanischer Gruß x | Flehmen x​