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Rhapsody

Rhiannon

Connemara -- im Besitz seit 06/2020 --

Rhiannon
Rhapsody, 21 Juni 2020
Flair, Zaii, Gwen und 2 anderen gefällt das.
    • Rhapsody
      Pflegebericht für Rhiannon, Mánas, Maverick, Liara, Minou, Medeia, Doineann, Siana, Paramour, Cíola
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      ich hab noch nie Tagebuch geschrieben, aber Mama meinte, das könnte mir vielleicht bei der Eingewöhnung helfen – zumindest hatte es ihr in ihren ersten Wochen in Deutschland geholfen, alle neuen Eindrücke zu verarbeiten. Und ich hab gerade auch nicht wirklich viel zu tun. Also – warum nicht.

      Aber wo fängt man da an? Stellt man sich erst einmal vor? Das ist doch auch dumm – immerhin schreib ich hier auf ein Blatt Papier in einem Schulheft, weil der nächste Laden mit Schreibkram zu weit weg ist, um da mal eben hinzufahren und ein ordentliches Tagebuch zu besorgen. Also habe ich mir notgedrungen ein leeres Heft aus einer Umzugskiste geholt und liege jetzt hier auf dem Boden meines Zimmers, während es draußen Bindfäden regnet.

      Also gut. Damit man die ganze Geschichte versteht, sollte ich vielleicht wirklich von vorne anfangen.

      Hallo liebes Tagebuch. Ich bin Kiera O’Shea, ich bin vierzehn und
      gestrandet auf einer Insel mit einer Millionen Schafe.
      Wurde von meiner Mutter in ein fremdes Land verschleppt. Hilfe!
      War immer gut in Englisch, verstehe aber keinen Menschen auf dieser gottverlassenen Insel


      wohne seit drei Wochen in der Nähe von Kilkieran. Wenn du nicht weißt wo das ist, liebes Tagebuch, dann geht es dir genauso wie mir. Oder ging. Mittlerweile hab ich ja nachgeschaut, wo wir jetzt wohnen, und Kilkieran liegt ungefähr zwei Stunden von Galway entfernt. Und Kilkieran ist das Dorf der Dörfer – ich kann hier nicht mal in die Schule gehen, sondern muss jeden Tag im halben County rumfahren! Eigentlich wär es ja schön idyllisch, mit all der unberührten Natur und dem Meer vor der Haustür, aber dazu müsste ja auch das Wetter passen. In den drei Wochen, die wir hier sind, hat es bis auf zwei Tage geregnet. Und der Regen hier ist langanhaltend – wenn es einmal anfängt, hört es nicht mehr auf.

      Genau wie jetzt. Deswegen sitze ich ja in meinem halb eingeräumten Zimmer und schreibe in mein Tagebuch.

      Wir sind als vor drei Wochen nach Irland gezogen, weil meine Mama hier aufgewachsen ist. Nicht direkt in Kilkieran, aber in einem Dorf in der Nähe. Eigentlich zufällig kam sie damals überhaupt nach Deutschland und wollte eigentlich immer wieder zurück. Jetzt hat Mama aber einen Grund gefunden, und der heißt Ruari.
      Mama kennt Ruari eigentlich schon seit ihrer Kindheit und vor ein paar Jahren nahmen die beiden dann wieder den Kontakt über Facebook auf. Und dann hatte es nicht lang gedauert, bis Ruari zu Besuch nach Deutschland flog. Und dann tat er das immer und immer wieder. Die beiden sind jetzt seit ungefähr drei Jahren offiziell ein Paar und ich glaube, ich hab meine Mama noch nie so glücklich gesehen als wenn Ruari wieder irgendeinen Witz reißt. (Den ich die meiste Zeit nicht verstehe – Ruari und Mama sprechen viel Gälisch miteinander, auch wenn Mama da ein bisschen eingerostet ist, und wenn Ruari dann Englisch spricht, verstehe ich ihn auch kaum vor lauter Akzent.)
      Aber Ruari ist lustig, auch, wenn ich ihn nicht verstehe. Er hat meine Geschwister und mich ziemlich herzlich aufgenommen und jetzt, wo wir in seinem Haus auf seinem Hof wohnen, hat er sich auch wirklich alle Mühe gegeben, unsere Zimmer so einzurichten, wie wir das wollten, und er versucht uns auch die Eingewöhnungsphase so angenehm wie möglich zu machen, das muss man ihm lassen. Außerdem bringt er Mama mit fast jedem Wort zum Grinsen.

      So wie Ruari reden fast alle hier – vor allem im Dorf, aber auch in Galway selbst sprechen viele noch Gälisch. Während ich zuhause in Deutschland gerne alleine oder nur mit meinen Freundinnen unterwegs war, traue ich mich fast nicht, ohne Mama aus dem Haus zu gehen. Mama meint, es wäre wohl das Beste, wenn wir alle Gälisch lernen würden und hat uns deswegen in einem Sprachkurs im Dorf angemeldet. Vor allem mein kleiner Bruder Emmett hatte sich da als wahres Sprachengenie herausgestellt: er hatte alles nur so aufgesogen und konnte sich jetzt schon ein bisschen unterhalten. Maeve, meine große Schwester, und ich taten uns da um Welten schwerer – nach fast zwei Wochen Sprachkurs bin ich jetzt schon froh, wenn ich auch nur eine leise Ahnung habe, wie das Wort vor mir ausgesprochen werden könnte. Für die nächste Zeit, bis unser Gälisch besser wird, werden wir jetzt auch erst einmal von zuhause aus unterrichtet – denn in den Schulen hier ist das Pflicht.

      Gott, jetzt habe ich drei Seiten mit unnötigem Blabla gefüllt. Aber du kennst jetzt vielleicht unsere Situation, liebes Tagebuch, und wirst es vielleicht entschuldigen, wenn ich das ein oder andere Mal ein bisschen rumjammere. Ich hoffe, dass ich mich hier bald einleben kann – momentan fühle ich mich noch gestrandet. Zum Glück gibt es ein paar Ablenkungen, denn Ruari hat den Hof seiner Eltern geerbt, samt einem Schlag Ponys! Die leben hier in großen Offenställen und auch die Jungen sind so menschenbezogen, das bin ich von daheim gar nicht gewöhnt. Du musst nämlich wissen, liebes Tagebuch, dass Maeve und ich seit wir klein sind reiten. In Deutschland konnten wir uns nie ein eigenes Pony leisten, dafür haben wir in Irland jetzt 10 Stück! Und da werden bestimmt noch ein paar dazu kommen, denn Ruari möchte Connemara Ponys züchten. Und er hat gesagt, dass er Maeve und mich dafür unbedingt braucht, denn alleine kann er das ja gar nicht schaffen.

      Ruari hat sechs Stuten und vier Hengste, die in ihren Offenställen leben. Minou, Liara und Medeia sind Connemaras und auch schon für die Zucht zugelassen, und dazu hat er noch eine Schimmelstute, die Rhiannon heißt. Außerdem hat er noch Medeias Sohn Mánas, einen dunklen Buckskin namens Maverick und den Schimmelhengst Doineann. Die sind alle drei noch ziemlich jung, aber Donnie (also Doineann) soll bald unter den Sattel und da darf ich gerne helfen. Darauf freue ich mich schon riesig – ich habe Ruari schon ein paar mal bei der Arbeit mit ihm zugesehen und er hat wirklich tolle Gänge. Die drei jungen Hengste stehen zusammen mit einem Lewitzerhengst namens Paramour, der ein bisschen der Aufpasser der drei ist. An unserem zweiten Tag in Irland hat uns Ruari auf einen Ausritt mitgenommen, um uns ein bisschen sein komplettes Grundstück zu zeigen, und da bin ich Paramour bereits geritten. Er strahlte eine große Ruhe aus, kein komisches Geräusch konnte ihn erschrecken, und ich hatte meine Aufregung, ein neues Pferd zu reiten, schnell abgelegt. Auch ihn bin ich in der Zwischenzeit das ein oder andere Mal geritten.
      Und neben den Connemaras und Paramour hat Ruari auch noch eine Welsh Stute namens Siana und ein Reitpony namens Cíola. Für die hatte sich Maeve schnell interessiert. Meine Schwester hatte in den vergangenen Monaten eigentlich ein bisschen Abstand zur Reiterei und vor allem Turnieren gesucht, aber als Ruari von Cíolas sportlicher Zukunft erzählt hatte, hatten Maeves Augen doch wieder aufgeblitzt. Vielleicht konnte ich dann zusammen mit Maeve aufs Turnier fahren – da war ich bis jetzt noch nie gewesen. Zum Glück hat Ruari auf seinem Hof auch einen kleinen Reitplatz, auf dem wir trainieren können.

      Zum Hof gehören neben den Pferden auch noch zwei Stallburschen aus dem Dorf, die sich so ein bisschen um das Drumherum kümmern. Ruari kann noch nicht von der Zucht leben – er kann ja momentan noch gar nicht wirklich züchten – und muss nebenbei auch noch selbst auf die Arbeit, da ist es ganz gut, wenn sich noch ein paar Leute zusätzlich um den Hof kümmern. Die letzten zwei Wochen hatte Ruari sich aber Urlaub genommen, um uns beim Eingewöhnen helfen; spätestens nächste Woche würde ich also auch die Stallburschen kennen lernen.

      Wenn ich das jetzt alles so aufschreibe, liebes Tagebuch, dann klingt das schon fast, als hätte ich einen kleinen Lichtblick in meiner neuen Situation gefunden. Mama hatte Recht: Tagebuch schreiben ist wie Therapie. Ich fühle mich tatsächlich schon ein kleines bisschen besser, auch, wenn ich nach wie vor Deutschland vermisse – meine Oma (also Mamas Ex-Schwiegermutter), meine Freundinnen und auch irgendwie meine Schule. Zuhause unterrichtet zu werden hat seine Vorteile, aber man sieht auch kaum neue Leute. Hoffentlich funktioniert das mit dem Gälisch bald besser und ich kann Freunde finden. Das dürfte gar nicht so schwer sein: ich kann mir vorstellen, in einem Dorf so klein wie Kilkieran sind die Einwanderer aus Deutschland eh schon Gesprächsthema Nummer 1. Und dann wäre ich hier auch nicht mehr so allein. Aber bis es soweit wird, werde ich wohl noch ein paar Tagebucheinträge schreiben müssen. Du wirst also nichts verpassen, liebes Tagebuch!

      Ich muss jetzt aber tatsächlich gehen. Woran ich mich schon gewöhnt habe ist die Teatime, und zu der ruft mich Mama gerade. Wir sehen uns!

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      Zaii, Gwen und Wolfszeit gefällt das.
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      Pflegebericht für Rhiannon, Mánas, Maverick, Liara, Minou, Medeia, Doineann, Siana, Paramour, Cíola
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      Oder soll ich sagen: a dialann?

      Die letzten Monate hab ich mit meinem Irisch ganz schön aufgeholt. Ruari macht es schon oft so, dass er daheim gar kein Englisch mehr mit uns spricht. Mama ist da zum Glück noch ein bisschen gnädiger, aber auch wenn es manchmal nervt: Ruaris knallhartes Sprachenregime hat mir echt geholfen. Ich bin noch immer nicht mal annähernd ein native speaker, aber man kann mich mittlerweile zum Bäcker schicken. Und wahrscheinlich können Maeve und ich nächstes Jahr dann in die Schule gehen!

      Dass Ruari nur noch gälisch mit uns spricht, hat sich nur als Problem bei der Arbeit mit den Pferden herausgestellt. Da ist er mittlerweile so freundlich und spricht Englisch. Wir haben nämlich den Sommer über viel miteinander arbeiten müssen, weil wir Ruaris Hengste eingeritten und -gefahren haben. Fürs Reiten ist Ruari zu schwer, aber ich hab das bis jetzt noch nicht gemacht. Beim Kutschefahren hat er die Zügel übernommen, aber das will er mir jetzt auch lernen. Während Maverick bis jetzt erst mal nur vor die Kutsche kommt, soll aus Doineann ein richtiges kleines Reitpferd werden. Noch muss er – und ich auch natürlich – noch viel lernen. Aber es ist schon was ganz besonderes, wenn man das einem Pony alles selber beibringen kann! Es ist zum Glück gar nicht so schwer, weil Donnie Arbeiten schon kennt und auch die Basics wie vorwärts, langsamer, links, rechts, anhalten. Maverick muss das jetzt alles erst lernen. Und wenn ich Ruari glauben kann, dann stellt er sich im Gegensatz zu Donnie damals ein bisschen stur an. Er macht es, aber widerwillig. Ich glaub, Ruari hätte das gern anders gehabt, aber höchstwahrscheinlich bekommt Maverick noch mal eine kleine Pause, bis wir ihn dann weiter ausbilden. Aber es gibt ja auch noch andere Ponys, mit denen wir arbeiten müssen.

      Die Stuten sind eher Maeves Spezialgebiet, solang sie nicht mit ihrem neuen Freund irgendwo rummacht. Ruari findet es lustig, die beiden zu erwischen, Mama verdreht nur die Augen. Aber ich könnte jedes Mal kotzen. Er heißt Otis und sie haben sich über eine Jugendgruppe kennengelernt, in die Maeve erst nur widerwillig gegangen ist – bis sie Otis dann kennengelernt hat. Otis ist aber kein großer Fan von den Pferden und der Arbeit, und wenn Otis da ist, dann interessiert sich auch Maeve nicht für ihre Aufgaben. Also musste ich jetzt neben den Hengsten auch noch bei den Stuten aushelfen. Tagebuch, du weißt nicht, wie schnell man einschläft, wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft ist und Pferde bewegt. Die Tage fliegen nur so vorbei.

      Bei den Stuten konzentriere ich mich vor allem auf Rhiannon. Da kann ich auch mal alleine arbeiten, weil sie schon alles kennt. Auf ihrem Rücken hab ich die Gegend erkundigt und kenne jetzt schon den ein oder anderen Geheimweg, von dem ich Maeve nichts erzählt habe. Momentan gehen wir zwar nicht zusammen ausreiten, aber die Zeit wird kommen!

      Eigentlich hat Ruari gesagt, dass die anderen Stuten ihre Ruhe haben sollten. Sie sind zwar nicht trächtig bis jetzt, aber als Zuchtstuten können sie ein ruhiges Leben haben. Bis auf Liara. Mit ihr kann ich noch ein paar Turniere gehen, bevor sie das erste Fohlen bekommen soll. Seit ein paar Wochen fährt mich Mum einmal in der Woche in einen Reitstall im County, um Reitstunden zu nehmen. Es hat ein bisschen gebraucht, aber Liara und ich haben uns gut zusammengerauft und die Fuchsstute hat ganz schön viel Go. Ich freu mich schon, wenn wir nächstes Jahr dann auf die Turniere fahren können! Bis dahin müssen wir aber noch ein bisschen üben. In Deutschland bin ich nur ein paar Mal gesprungen, und jetzt soll ich das gleich einen ganzen Parcours lang machen? Das muss ich noch ein paar Mal machen, bis es wirklich gut klappt und wir uns nicht allzu arg blamieren.

      Tagebuch, ich glaub, langsam bin ich in Irland ein bisschen mehr angekommen. Ja klar, ich kann mich immer noch nicht ganz so flüssig verständigen, und ja ich hab auch noch nicht wirklich Freunde gefunden, aber im Gegenzug dazu stehen die Ponys. Ruari hat mich ein bisschen als seinen Azubi unter seine Fittiche genommen und ich kann es gar nicht erwarten, noch mehr zu lernen. Mal schauen, wie es mit Donnie weitergeht. Und wie es allgemein hier weitergeht. Aber mittlerweile vermisse ich Deutschland fast nicht mehr. Ein paar Mal in der Woche telefonieren wir mit Oma und Papa, da wünsche ich mir schon manchmal, dass ich sie wieder so einfach besuchen könnte. Aber dann ruft auch meistens schon die Arbeit.

      Wie jetzt auch. Wir müssen nämlich die Pferde noch füttern. Ausnahmsweise ist Maeve heute auch dabei, weil Otis zu seinen Großeltern nach Belfast gefahren ist. Und danach gibt es essen und ich glaub, dann kann ich mich schon langsam fertig fürs Bett machen. Morgen geht es ja wieder so weiter. Wir sehen uns bald wieder!

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      Pflegebericht für Rhiannon, Mánas, Maverick, Liara, Varulv, Minou, Medeia, Doineann, Siana, Paramour, Cíola
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      Dass ich dir weniger schreibe kann ja nur gut sein, oder? Denn es bedeutet, dass ich mich hier komplett eingelebt habe! In der Schule komme ich gut mit und ich hab auch mittlerweile gute Freundinnen gefunden, Máirín und Erin. Erin hat selbst ein Pony, aber Máiríns Familie kann sich keines leisten. Da traf es sich ja gut, dass wir einen ganzen Stall voll Ponys haben! Wenn ich also nicht gerade mit Ruari trainiere, sind wir zu dritt ausreiten. Nächstes Jahr darf ich dann auch ohne Erwachsene mit der Kutsche fahren!

      Apropos Kutsche fahren. Gemeinsam mit Rhiannon und Doineann war Ruari schon auf einigen Turnieren erfolgreich, und Erin und ich waren seine Grooms. Das kenne ich aus Deutschland eigentlich gar nicht, solche Fahrturniere. Und auch Ruari meinte, dass es in Irland nicht gewöhnlich ist, sondern auch viel geritten wird. Aber seine Leidenschaft ist das Fahren, und die zwei Schimmelponys scheinen diese Leidenschaft auch zu teilen.

      Donnie und Rhiannon werden viel vor der Kutsche trainiert, fürs normale Reiten nehme ich deswegen oft Liara. Und damit sich keine Fehler einschleichen, nehmen wir jetzt auch Reitstunden. Mein Trainer findet, dass wir ruhig gegen Ende der Turniersaison noch das ein oder andere Turnier gehen können, Mama und Ruari sagen aber, ich muss erst gucken, wie ich mich im neuen Schuljahr so anstelle. Ich strenge mich also wirklich an, dass das alles klappt.

      Ach und außerdem bauen wir den Hof aus! Ich bin schon in ein neues Zimmer gezogen und blicke jetzt auf die Hengste und Wallache hinab, die fast direkt unter mir stehen: neben Donnie also noch auf Mánas, Maverick, Varulv und Paramour. Maverick und Mánas haben noch ordentlich Flausen im Kopf, aber so langsam wird es auch für sie ernst. Mánas wollen wir nächstes Jahr anfahren, also muss er langsam das arbeiten lernen. Ich habe dafür erst mal mit Spazieren gehen angefangen, jetzt longiere ich ihn schon einmal in der Woche – und er macht das echt gut! Sagt auch Ruari, also muss es stimmen.

      Aber auch den Stuten, also Liara und Rhiannons Freunde Minou, Medeia, Siana und Cíola, geht es ganz gut. Sie freuen sich eigentlich, wenn sie den Großteil des Tages auf der Weide stehen dürfen.

      Liebes Tagebuch, ich hoffe, ich kann mich bald wieder melden. Vielleicht nach meinem ersten Turnier mit Liara, denn da wird es schon einiges zu besprechen geben. Wir sehen uns!

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    • Rhapsody
      Pflegebericht für Rhiannon, Mánas, Maverick, Liara, Varulv, Minou, Medeia, Doineann, Siana, Paramour, Cíola

      Nur, weil der Kalender Sommer anzeigte, bedeutete das nicht, dass es auch sommerliches Wetter gab. Auf der grünen Insel scherte sich das Wetter nicht sonderlich um die Position der Erde - Regen war Regen war Regen. Doch auch ab und zu konnte sich die Sonne doch noch zwischen den Wolken hervorschieben, das grüne Gras trocknen und den Ponys, die überall auf der Insel auf den Wiesen standen, das Fell auf den Rücken scheinen. So auch den Ponys in der Connemara, spezifischer in Kilkieran, einem Dorf in der Nähe von Galway. Nass waren sie gewohnt, doch die warmen Sonnenstrahlen schienen neue Energie in ihren Körpern auszulösen. Das Gras schmeckte fast noch einen Deut besser, und abends, wenn es zurück in den Offenstall ging, brauchte es viel (viel viel viel) Überzeugungskraft der Jugendlichen, die Ponys von der Koppel zu treiben. Erst als die Äpfel rausgekramt wurden, bewegten sich die Ponys gen Zaun. “Die haben das gute Wetter heute genossen,” attestierte das größte Mädchen - eigentlich schon kein Mädchen mehr, sondern eine junge Erwachsene. Ihre Schwester nickte daraufhin. “Vielleicht haben wir ja Glück und es bleibt jetzt ein paar Tage so.” Und das hatte das Glück gehört; die ganze Woche war in diesem Fleck der Insel der Himmel frei von Wolken.
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  • Album:
    2 | Tullamore Creek
    Hochgeladen von:
    Rhapsody
    Datum:
    21 Juni 2020
    Klicks:
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