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Samarti

Rapsoul, DRP *

Geboren: 2004 -- Eltern, Großeltern -- Black Overo (EE aa Oo) -- steht nicht der öffentlichen Zucht zur Verfügung

Rapsoul, DRP *
Samarti, 29 Apr. 2011
Elii gefällt das.
    • Samarti
      Pflegebericht 29. April 2011 - Die Rückkehr

      Ich war aufgeregt, denn heute kam mein erstes Pferd auf den Hof. Es war zwar nicht mein eigenes, aber so gut wie. Pharlap - also Michelle - hatte mir Rapsoul geliehen, doch er blieb in ihrem Besitz. Ich durfte mit ihm machen, was ich wolle, solange ich ihn nicht verkaufte, auf die Gnadenweide schickte oder einschläfern ließe, was ich auch nicht vor hatte.
      Gegen Mittag fuhr sie mit dem Hänger auf den Hof. Ich hörte schon ein lautes, kraftvoller Wiehern aus dem Hänger, das war Rapsoul. Er hatte eine ziemlich dunkle Stimme. Michelle stieg aus und wir begrüßten uns und plauderten ein wenig, bis sie dann Rapsoul aus dem Hänger führte. Ich war begeistert. Das Pony war wunderschön und hatte traumhafte Gänge. Sie führte Rapsoul noch vor. Er passte auch genau in meine Zucht - DRPonys. Doch erstmal musste er gekört werden, aber das würde ich auch noch schaffen.
      Ich übernahm Rapsoul und führte ihn in seine neue Box, damit er sich eingewöhnen konnte. Anschließend gab ich ihm noch etwas Futter und kontrollierte die Tränke. Passte.
      Ich ging wieder zu Michelle und wir unterhielten uns noch über Rapsoul, sie erzählte mir etwas über ihn, dann fuhr sie.
    • Samarti
      Pflegebericht 30. Mai 2011 - Hitze pur

      Es war warm, richtig warm. Die Sonne knallte unerbittlich auf die Erde und man konnte barfuß schon gar nicht mehr über unsere Terasse laufen, die Steine waren knallheiß. Also zog ich mir schnell feste Schuhe an, auch wenn es warm war. Es musste sein, ich konnte nicht mit Sandalen oder Flip Flops zu den Ponys gehen. Die Gefahr, dass sie mir auf den Fuß traten war mir dann doch zu groß.
      Da es so warm war, wollte ich nichts mit den Ponys machen, aber eine gründliche Wäsche würde ihnen nicht schaden. Außerdem mussten sie auf eine andere Weide, die jetzige war schon ziemlich abgefressen. Doch zuerst würden die Ponys eine schöne Dusche genießen können.
      Als erstes holte ich mir Rapsoul, der Rappschecke erwartete mich nämlich bereits am Tor. Ich nahm Rapsouls Halfter vom Haken und ging zurück zu dem Ponyhengst. Er schnaubte ungeduldig, als wüsste er, dass ihn eine erfrischende Dusche erwartete.
      Ich halfterte ihn auf und führte das Pony auf den Waschplatz. Dort band ich ihn an und holte den Wasserschlauch. Anschließend stellte ich das Wasser warm ein und spritzte Rapsoul ab.
      Als er fertig war, brachte ich ihn auf die andere Weide.
      Dann holte ich mir Nacro, auch ihn wusch ich ab. Er brummelte mir freundlich zu. Er hatte seine Dusche mehr als verdient, denn wir waren heute auf einer Körung gewesen und er war großartig gewesen. Der Hengst war einfach super gewesen. Seine Gänge, alles passend zur Körungsmusik abgestimmt. Ich hatte ihn schon reichlich gelobt, aber das Ergebnis war leider noch nicht heraus. Doch ich hoffte natürlich das Beste, denn es war der x-te Körungsversuch.
      Als auch Nacro fertig war, geschah das gleiche mit Lucane und Herbstblatt. Sie waren richtig warm, vor allem Herbsti. Er war ein Schwarzbrauner und somit wirklich schnell warm... Ihn spritzte ich besonders lang ab, als auch er fertig war, brachte ich auch die anderen drei zu Rapsoul auf die Weide. Es war seltsam, dass sich vier Hengste vertrugen, doch diese vier Hengste waren die besten Freunde.
      Als ich mich vergewissert hatte, dass sich im Wasserfass noch genug Wasser befand, begab ich mich zurück auf den Weg ins Haus. Es war schon anstrengend genug gewesen, die vier Ponys zu versorgen. Wie musste es wohl für die Ponys sein? Gott sei Dank war die Weide von Bäumen umgeben, sodass fast überall ein schattiges Plätzchen zu finden war.
    • Pharlap
      Tierarztbericht 02. Juni 2011 - Kontrolle
      Heute Abend hatte ich noch einen Termin bei Else als Tierarzt. Eigentlich kümmerte ich mcih ja nur um Vollblüter aber bei ihr machte ich eine Ausnahme. Else erwartete mich schon udn zeigte mir dierekt die Ponys. Diese standen im grossen Turnierstall in dem eigentlich 20 Pferde platz hätten, allerdings warens momentan nur 4. Die POnys hatten an der boxentür aufwändig gestalltete Steckbriefe, Welche Else extra für unsere Zucht entworfen hatte. Als erstes Pony war Lucane an der Reihe. Er war ein wirklcih hübscher Schecke und wirkte sehr zufrieden udn gesund. Er war auch sher freundlich und liess sich ohne Prbleme von mir untersuchen. Auch beim Impfen blieb er relativ ruhig, da Elisa ihn festhielt und auf ihn einredete. Ich gab dem Pony noch einen freundlichen Klaps dann gingen wir zu Herbstblatt. Der Hengst war zur Zuchtzugelassen und cih freute mcih cshon riesig auf sein erstes Fohlen. Der Hengst wieherte seiner Besitzerin erfreut zu und bettelte um ein paar Streicheleinheiten, ich lachte und begann sein Herz udn die lungen abzuhören. Dann trabte Elisa ihn noch auf dem Stallgang vor. Dieses Pony hatte wirklich nen Wahnsinns Trab udn Else kam ziemlich ins schwitzen ^^ . Dann impfte ich den Hübschen noch. Nun war Nacro an der Reihe. Ich kannte das Pony schon richtig gut, und ich hatte ihn sichtlich vermisst. Ich gab ihm eine Karotte und sah mir dann seine Beine an und den Restlcihen Körper ich konnte nichts finden ausser ein paar bisswunden die er wohl vom kämpfen mit den anderen Hengsten hatte. Nun hörte ich noch herz und Lunge ab. Dann impfte ich ihn ebenfalls. Dann verabschiedete ich mich von dem Pony. Als leztes war Rapsoul an der reihe. Der Hengst war anderhalb Jahre meine Rb gewesen bevor ich ihn für nen Spottpreis gekauft hatte. Leider wra er bei mir zwischen alld en Vollblütern fast cshon untergegangen. Darum hatte ich ihn Elisa die eine Deutsche Reitpony Liebhaberin war verkauft. Hier wurde er seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert udn würde es hoffentlich schaffen eine HK zu gewinnen und ein wundervoller Zuchthengst zu werden. Nach der Untersuchung die sehr gut ausviel impfte ich ihn noch. Dann füllte ich die impfpässe aus und ging mit Else zum Wohnhaus. Wir hatten noch viel zu besprechen für unsere neue Zucht. =)
    • Samarti
      Pflegebericht 04. Juni 2011 - Ausritt mit Freunden

      Nachdem ich Black Hero in die Quarantänebox gebracht hatte, entschloss ich mich dafür, noch einmal mit Rapsoul einen Ausritt zu wagen. Der Hengst hatte die Bewegung dringend nötig und ich war mir sicher, dass ihm ein kleiner Ausritt wirklich gut tun würde.
      Als Michelle um die Ecke bog, hatte ich eine Idee. Warum ritten wir nicht zusammen aus? Ich beschloss, sie zu fragen. Warum nicht?, entgegnete sie und fügte hinzu: Nimmst du Rapsoul? Dann reite ich Nacro. Ich nickte und wir gingen zur Weide, um die beiden Hengste zu holen.
      Nachdem wir die beiden Ponys nach einer guten Viertelstunde eingefangen hatten, weil sie nicht arbeiten wollten, brachten wir sie zum Putzplatz. Dort putzten wir Rapsoul und Nacromancer in the Dark, dann sattelten und trensten wir sie auf. Als wir damit fertig waren, stiegen wir auf und ritten vom Hof.
      Wir entschieden uns für einen kleinen Waldweg, den wir zuvor noch nie ausprobiert hatten. Er führte immer weiter in den Wald hinein, je tiefer wir darin waren, umso dunkler wurde es. Rapsoul wurde scheinbar unruhig, doch er ließ sich nichts anmerken und machte einen auf Macho. Nacro hingegen sprang bei jedem Knacken im Gebüsch zur Seite. Er war schon immer etwas schreckhaft gewesen, wenn es um neues ging, daher waren wir das gewohnt. Michelle saß ruhig und gelassen, genauso wie ich. Wir ritten nebeneinander und unterhielten uns über unsere baldige Zucht.
      Als auf einmal ein Hase aus dem Gebüsch schoss, war es bei den beiden Hengsten aus. Sie preschten im wilden Galopp los. Beide reagierten nicht mehr auf Hilfen, sie hatten einfach Angst. Ich hoffte nur, dass sie bald ihr Tempo verlangsamen würden, sonst wäre es aus mit uns. Sie müssten nur über eine Wurzel stolpern und es wäre vorbei.
      Doch bald wurden sie langsamer und befolgten die Hilfen von uns wieder. Michelle und ich beschlossen, dass es genug Schock für heute war und wir drehten um. Wir ritten nach Hause. Dort angekommen stiegen wir ab, machten die Ponys fertig und spritzten sie noch rasch mit dem Wasserschlauch ab. Dann ließen wir sie auf die Weide und beobachteten, wie sie sich freuten und im Galopp vor lauter Übermut den Arsch hoch in die Luft schmissen.
    • Samarti
      Pflegebericht 09. Juli 2011 - Beschäftigung mit den Vierbeinern

      Ich hatte heute leider nicht allzu viel Zeit, doch die Ponys mussten gepflegt werden. Ich trommelte also meine Pfleger zusammen und beriet mich mit ihnen. Wir kamen zu dem Entschluss, dass alle Ponys bewegt werden würden und die Fohlen eine Weile auf den Paddock kamen.
      Wir begannen mit den Stuten. Sonnenschein, die vor kurzem erst angekommen war, wurde eine Weile von Lars, einem der Pfleger, longiert. Währenddessen schnappte ich mir Larissa und machte etwas Bodenarbeit mit ihr. Adore you wurde ebenfalls longiert, als Lars mit Sonnenschein fertig war. Else wurde kurz trainiert, da sie demnächst ihre ersten Turniere, seit sie bei mir war, bestreiten würde.
      Als die Stuten alle bewegt worden waren, knöpften wir uns die Hengste vor. Ich schnappte mir Allelujah und machte den schicken Hengst fertig. Dann ritt ich mit ihm und Michelle, die sich Rapsoul fertig gemacht hatte, ein wenig aus. Wir ritten an Waldwegen und auch an der Hauptstraße entlang, die Ponys zuckten nicht einmal mit der Wimper.
      Als wir zuhause ankamen, kamen Allelujah und Rapsoul auf eine Weide. Die beiden Hengste verstanden sich gut, also mussten wir keine Angst haben, dass es zu Unstimmigkeiten kam.
      Bel Homme, mein einziger Wallach, der im Moment an einer Wallachschau teilnahm, brachte ich auf den Springplatz. Ich machte mit ihm ein wenig Freispringen. Nach einer halben Stunde beschloss ich, dass es reichte. Ich brachte auch ihn zu Allelujah und Rapsoul. Bel Homme war ein Wallach und wusste, wie man sich benehmen musste. Wenn es sein musste, würde er den beiden Hengsten schon Manieren beibringen.
      Black Hero, der immer noch ziemlich vernachlässigt aussah, wurde nicht bewegt. Ihn putzte und wusch ich stattdessen gründlich und führte ihn ein wenig im Schritt. Ich durfte ihn nicht überfordern, denn seine Gesundheit war immer noch im ziemlich schlechten Bereich.
      Lucane und Herbstblatt wurden ebenfalls longiert, die beiden waren wirklich lieb und ließen mich sogar auf ihrem blanken Rücken reiten, während sie longiert wurden.
      Nacromancer in the Dark holte ich aus seiner Box und putzte ihn. Dann sattelte ich den Hengst auf und sprang ein wenig mit ihm. Es machte mir und auch ihm riesen Spaß. Er sprang unheimlich gerne, und auch gut.
      Die drei Fohlen Absinth, Casey und Pamino waren schon einigermaßen ausgebildet, sodass man sie putzen und auch gut führen konnte. Selbst die Hufe gaben sie von allein. Dann wurden sie auf den Paddock gebracht.
      Es war ein anstrengender Tag gewesen, doch die Zeit war schnell vergangen. So bemerkte ich erst, als ich aus dem Fenster meines Hauses schaute, dass es bereits dämmerte.
    • Samarti
      Pflegebericht 30. Juli 2011 - Unerwarteter Neuzugang

      "Else, guck mal, wen ich hier hab!"
      Ich drehte mich um und erblickte eine Schimmelstute. Dahiba. Ich erkannte sie sofort, schließlich hatte sie früher einmal Töff gehört. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und begann ungewollt zu stottern. "A-aber w-wo hast du d-die denn her?", brachte ich schließlich heraus. "Von rawr. Sie hat sie mir verkauft. Naja, sie war schon ziemlich teuer, finde ich, aber sie ist ja bereits gekrönt." Ich lächelte. "Allerdings. Und sie ist eine richtig Hübsche." Zaghaft streichelte ich Dahibas schönen Hals. "Dann wollen wir sie doch gleich mal in eine Box bringen, mh?", fragte ich und tätschelte noch einmal ihren Hals, dann führte Michelle Dahiba in eine Box. Den Schimmel interessierte das scheinbar kaum, denn er lief ruhig neben Michelle her und ließ sich in die neue, unbekannte Box führen. Dort angekommen machte Dahiba sich gierig über ihr Futter her. So, nun ab zu den anderen Pferden.
      Gesagt, getan. Schon bald befand ich mich vor Absinths Box. Der Hengst war frisch eingeritten und somit konnten Michelle und ich mit ihm und Casey, seiner Halbschwester, die jetzt auch eingeritten war, einen Ausritt starten. Da meine Casey noch etwas unruhiger als Absinth war, beschlossen wir, dass ich Casey und Michelle Absinth nehmen würde.
      Ich ging zu den Halftern und suchte Absinths heraus, dann stand ich auch schon wieder vor seiner Box. "Hey Kleiner", säuselte ich und das Pony drehte sich um. Er hatte inzwischen das Endmaß für ein Pony erreicht und war stolze 1,48m groß. Ich wusste nicht, ob ich davon begeistert sein sollte, denn er würde ja wahrscheinlich noch mehr wachsen. Aber egal. Ich öffnete die Boxentür und ging in seine Box. Danach zog ich ihm das Halfter über den Kopf und streichelte Absinths kräftigen Hals. Das Reitpony war gut gebaut und hatte sich sehr gut entwickelt, seit er geboren wurde. Als ich mit Absinth zum Putzplatz ging, erwartete Michelle mich schon. Sie hatte inzwischen die Putzkästen und das Sattelzeug sowie die Trensen geholt. Nun stand sie dort und wartete. Nur auf Absinth. Ich lieferte Absinth also bei ihr ab und lief dann nochmal zu den Halftern, daraufhin ging ich zu Casey, öffnete die Boxentür und halfterte auch den Grauschecken auf. Auch sie hatte sich sehr gut gemacht, ich war mir sicher, dass aus ihr irgendwann ein gutes Springpony werden würde. Die Veranlagungen dafür hatte sie ja bereits. Sie stammte von guten Eltern ab... Meiner Goldherz. Wie ich sie vermisste. Ich würde alles dafür geben, sie wieder zu besitzen. Sie war mein Lieblingspony gewesen. Aber was geschehen war, war geschehen. Ich konnte sie nicht so einfach von der Gnadenweide holen. Gelassen führte ich Casey zum Putzplatz, wo ich sie anband und dann begann, das Fell der Ponystute zu striegeln. Dann legte ich den Striegel weg, benutzte die anderen Bürsten, kratzte die Hufe aus, verlas den Schweif und kämmte die Mähne. Dann benutzte ich das Fliegenspray. Als ich sprühte, schlug das Pony unwillig mit dem Schweif und tänzelte herum. Ich beruhigte sie, sprühte erneut und lobte das Pony. Als sie sich dann beruhigt hatte, konnte ich sprühen, wie ich wollte und das Stütchen blieb stehen. Stolz lobte ich sie und Casey forderte ein Leckerli, was sie auch bekam. Ich hatte nicht vor, sie zu verhätscheln, doch sie war so ruhig gewesen beim sprühen, da hatte sie sich auch schon ein Leckerli verdient.
      Michelle hatte wesentlich Probleme mit Absinths langer Mähne. Sie war wirklich schnell gewachsen, jetzt ging sie ihm bis unter die Schulter. Auch der Schopf war ziemlich lang. Zusätzlich war sein Langhaar sehr dick, was die Sache erheblich erschwerte. Ich gab Michelle ein Spray, damit sie besser die Mähne und den Schopf kämmen konnte und sie trug es auf. Und siehe da: Es funktionierte! Innerhalb weniger Zeit fiel Absinths Langhaar seidig herunter. Nun sattelten Michelle und ich meine beiden Ponys auf, sie blieben erstaunlich ruhig. Umso besser für uns. In Windeseile hatte Michelle Absinth aufgetrenst. Ich brauchte bei Casey hingegen etwas länger. Zuerst weigerte sie sich, ihr Maul zu öffnen und hielt es geschlossen. Sie war strikt dagegen, dieses Ding ins Maul zu nehmen! Doch nach einigem guten Zureden klappte es dann doch schließlich. Wir gurteten noch einmal nach, dann setzten wir unsere Reitkappen auf, zogen die Reithandschuhe an und stellten die Bügel auf die richtige Größe. Anschließend stiegen wir auf und ritten in Richtung Ausreitgelände. Den Waldweg wollten wir nicht unbedingt reiten, da es an einer Straße endete und man dann ziemlich lange an dieser entlang reiten musste. Michelle und ich konnten ohne Probleme nebeneinander reiten, da Absinth gute Manieren hatte und Casey nie etwas antun würde. Andersrum erst recht nicht. Ruhig bewegten wir uns auf dem ersten Weg des Ausreitgeländes fort, einem kurzen Waldweg. Dieser führte, wie der Name schon sagt, in einem Wald entlang und endete anschließend an einem Feld, wo eine unserer Galoppstrecken lag.
      Als wir aus dem Wald heraus waren, spitzten beide Ponys die Ohren, weil sie die Galoppstrecke sahen. Anscheinend dachte Michelle das Gleiche wie ich, denn sie sah mich fragend an. Ich nickte. "Auf Los gehts Los?", fragte ich. Sie bejahte, dann rief ich: "Los!" und die Ponys preschten mit uns davon. Ich liebte es. Mehr konnte man nicht sagen. Ich liebte das Gefühl, wenn der Wind durch meine Haare wehte. Und es gab mir irgendwie einen Adrenalinstoß, immer und immer wieder, wenn ich mein Pony so laufen ließ und es praktisch vorwärts preschte, als wäre es auf der Flucht. Es fühlte sich an, als ob Casey über das Feld schweben würde. Als ich zur Seite sah, rauschte alles verschwommen an uns vorbei.
      Nachdem wir mit den Ponys wieder zuhause angekommen waren, verpflegten wir die beiden noch, dann kamen sie auf die Weiden. Anschließend holten wir uns Lucane und Rapsoul, auch die beiden würden heute geritten werden. Michelle ritt auf Lucane etwas Dressur, während ich auf Rapsoul etwas auf dem Springplatz sprang. Ich beobachtete Michelle und den Hengst ab und zu und führ den Anfang sah es schon ganz okay aus. Zugegeben, Lucane war etwas paddelig und das sah man ihm auch an. Aber dafür, dass er eigentlich nicht so dressurbegeistert war, war er gut bei der Sache und konzentrierte sich wirklich. Er versuchte, alles umzusetzen was Michelle ihm sagte und die beiden harmonierten miteinander.
      Rapsoul sprang wirklich gerne. Im Moment war er noch auf E-Niveau, da wir noch auf keinen Turnieren gestartet und er noch vom keinem Trainer besucht worden war. Trotzdem übersprang er locker ein L-Niveau. Das Pony hatte wirklich Talent, wenns um Springreiten ging. Dennoch beließ ich es bei einigen Sprüngen, denn ich wollte Rapsoul nicht überfordern. Er hatte heute gute Arbeit geleistet, war total gut gelaufen und hatte super auf mich gehört. Ich war der Meinung, man sollte das Training immer mit einer guten Erfahrung beenden, deshalb tat ich das jetzt.
      Nachdem auch die beiden bewegt wurden, kamen auch sie auf die Weide und ich rief Eddi, Monsta, Zämb und Midi an und fragte, ob sie Lust auf einen Ausritt hätten. Alle vier bejahten und trafen ungefähr eine halbe Stunde später einzeln auf dem Hof ein. Dann suchten sie sich die Ponys aus. Michelle ritt auf Delicius, Monsta auf Larissa, Zämb auf Nacromancer in the Dark, Eddi auf Allelujah und Midi auf Bel Homme. Schlussendlich saß ich dann auf Else und wir ritten los.
      Es ging durch das Ausreitgelände. Als wir wieder an unserer Galoppstrecke ankamen, machten wir ein Rennen. Auf Los galoppierten alle Ponys los. Zuerst hatten Bel Homme und Larissa die Nase vorn, doch Delicius holte auf. Die drei Ponys waren nun gleichauf und ich ließ Else ruhig galoppieren. Nacro war etwas vor uns, genau wie Allelujah, somit waren Else und ich die letzten. Dann ließ ich Else beschleunigen und ließ sie einfach laufen, ich vertraute ihr vollkommen und das Pony holte mit großen Schritten auf und streckte sich immer weiter. Wir waren nun auf der gleichen Höhe wie Larissa, die sich an die erste Stelle gekämpft hatte. Ich wagte einen Blick zur Seite und grinste Monsta an, die Larissa ebenfalls laufen ließ. Die beiden Ponys kämpften um den ersten Platz, doch schließlich gewann Else. Ich parierte sie am Ende der Galoppstrecke durch und lobte sie kräftig. Mein Pony war das einzige, was wirklich für Galopprennen geeignet war und hatte somit einen riesen Vorteil. Wir ritten zum Hof zurück und die Ponys wurden fertig gemacht, auf die Weide gebracht und Larissa, Zämb und Midi verabschiedeten sich wieder. Nachdem Eddi und ich noch etwas gelabert hatten, verschwand sie auch.
      Michelle und ich entschieden uns dafür, dass wir mit Sonic Syndicate nur einen kurzen Spaziergang unternehmen würden, Herbstblatt würde mitkommen. Der Hengst hatte fast die gleiche Vergangenheit wie Sonic erlitten. Wir holten die beiden Ponys von der Weide und machten lieber zwei Hengstketten drauf, da es uns zu unsicher war, sie nur mit Halfter zu führen. Bei Sonic konnte man ja nie wissen, wie es ihm nach seiner Vernachlässigung ergangen war und ob er schreckhaft war. Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang, damit Sonic seine Bewegung bekam und Herbsblatt wurde so ebenfalls bewegt. Sonic Syndicate war erschreckend ruhig. So kamen wir unbeschwert und froh, es hinter uns zu haben, wieder auf dem Hof an und Sonic kam auf eine Neuankömmlingsweide, damit er auch etwas heraus kam. Herbsti kam auf die Hengstweide. Black Hero longierte ich etwas. Das Pony hatte sich gut erholt, auch er war vernachlässigt worden und wir hatten ihn gerettet. Seitdem hatte er mächtig an Muskeln dazugewonnen und war auch schon etwas dicker geworden, die Rippen waren nun schon nicht mehr zu sehen.
      Die beiden Fohlen Pamino und Love is on Fire wurden auch ein wenig spazieren geführt. Hier und da erschreckten sie sich, doch insgesamt waren sie ziemlich ruhig. Michelle und ich hatten die Beiden gut im Griff. Als sie später auf der Weide standen, spielten sie wie die besten Freunde. Ich wusste, dass sie gut befreundet sein würden!
      Jargo wurde ein wenig longiert. Der Hengst verstand erst nach einiger Zeit, was ich von ihm wollte, doch als er es verstanden hatte, machte er seine Sache großartig. Er wechselte auf Kommando die Gangarten und war auch insgesamt sehr ruhig.
      Michelle saß auf Mrs. Pretty und übte ein wenig Dressur mit der Hafistute. Sie schwebte wortwörtlich über den Platz. Es sah einfach traumhaft aus. Die Stute hatte eine echte Begabung was die Dressur anging.
      Caipirinha und Sonnenschein wurden nur kurz geputzt, denn wir hatten keine Zeit mehr. Sie genossen es sichtlich. Als Michelle und ich die beiden striegelten, schlossen sie die Augen. Der Kopf wurde gesenkt und die beiden Stute dösten. Auch sie kamen danach auf die Weide.
    • Samarti
      Pflegebericht 09. August 2011 - Schmetterlinge im Bauch

      Cut my Life into pieces...
      Mühsam wachte ich auf und rieb mir die Augen. Es war ein früher Samstagmorgen, 6 Uhr in der Früh. Mühselig stand ich auf, sprang unter die Dusche, zog mir meine Stallsachen an und machte mich fertig. Dann ging ich die Treppe herunter, in die Küche und schnappte mir einen Apfel. Danach machte ich mich auf den Weg nach draußen. Ich suchte Michelle zuerst im Stall vergebens. Doch dann hatte ich eine Idee und lief schnell zur Rennbahn. Dort erblickte ich das Mädchen auch schon, sie stand am Rail und nahm die Zeiten der Rennpferde. Anscheinend hatte sie heute schon einige Pferde selbst im Training geritten, denn sonst säße sie jetzt selbst auf einem. Neben ihr entdeckte ich eine andere Person. Mir wurde schnell klar, dass es ein potentieller Käufer für eines ihrer Verkaufspferde sein könnte und verzog mich ganz schnell wieder. Ich wollte das Gespräch nicht unterbrechen, ich hatte alle Zeit der Welt.
      Nachdem ich einige Gedankengänge beendet hatte, zückte ich mein Handy hervor und sah seufzend darauf. 06:12 Uhr. Viel zu früh, wenn es darum ginge, dass ich aufstehen müsste, aber egal. Die Ponys warteten auf ihr Frühstück und so machte ich mich auf den Weg zu den Stallungen. Zuerst ging ich zu den Stuten. Als ich die Stalltür öffnete und noch mehr Licht in die bereits mit Licht überflutete Stallgasse ließ, brummelten mir die ersten hungrigen Stuten schon zu. Einige andere scharrten ungeduldig im Heu herum und eine wagte es sogar, gegen die Boxentür zu treten!
      Ich dufte aber nicht erfahren, wer das war, denn kaum hatte ich die ersten Futtertröge mit den einzeln zubereiteten Mengen an Kraftfutter für jede Stute mit diesem gefüllt, begannen auf einmal alle, sich zu beschweren, warum sie noch kein Futter bekommen hatte.
      Nachdem ich endlich die Stuten versorgt hatte, machte ich mich auf den Weg zu den Hengsten. Diese hatten sich von der Unruhe der Stuten anstecken lassen und warteten schon auf ihr Futter. Sie verhielten sich dabei, als wären sie beinahe verhungert. Ziemlich müde bewegte ich mich zur Futterkiste hin und machte den einzelnen Hengsten das Futter fertig. Als ich Herbstblatt, dem letzten meiner Ponyhengste, der inzwischen schon ziemlich mürrisch drein blickte, das Futter in den Trog schüttete, war ich erleichtert, dass die Hengste nun auch geschafft wurden.
      Weiter ging es bei den Fohlen. Das waren im Moment nur zwei Love is on Fire und Pamino, die beide von Finelore gezüchtet worden waren. Die zwei verstanden sich blendend. Andauernd spielten sie zusammen Fangen oder beknabberten sich. Wenn man einen von den beiden mitnehmen wollte, protestierten beide.
      Auch ihnen bereitet ich das Futter vor und schüttete es in die Tröge. Dann ließ ich die Fohlen ihr Futter fressen und begab mich zurück auf den Hof. Dort angekommen atmete ich die frische, kühle Luft ein. Die Morgenluft war doch die schönste. Es war nicht schwül und einfach erfrischend. Inzwischen war ich nicht mehr müde und lehnte mich an die Wand des Hengststalls. Doch kurz darauf beschloss ich, zur Rennbahn zu gehen. Ich lief also gemächlichen Schrittes zur besagten Rennbahn, wo Michelle immer noch am Rail stand. Leise bewegte ich mich weiter auf sie zu und stand plötzlich neben ihr. Sie bemerkte mich anfangs nicht, da ihre Aufmerksamkeit einem ihrer Verkaufspferde galt, das sie gerade trainierte. Ich erkannte es nicht.
      Nachdem das Pferd noch etwas trocken geritten wurde, beobachtete ich es ebenfalls. Es hatte raumgreifende, schwungvolle Schritte und war eindeutig ein Englisches Vollblut.
      Michelle blickte zur Seite, weil sie zum Führring sehen wollte, da erblickte sie mich. "Du schon wach?", fragte sie. Ich nickte. "Muss ja auch mal sein. Wollte mich halt mal persönlich um meine kleinen kümmern." Ich lachte, dann sagte ich: "Nun ja, ich wollte dir nur eben Bescheid sagen, dass ich einen morgendlichen Ausritt unternehmen werde. Sag mal, wer war das denn vorhin? Ein Käufer oder so?" "Ja, der war an einem unserer Pferde interessiert", seufzte sie, "aber er weiß noch nicht, welches. Es gab da so einige, die ihm gefallen, meinte er. Aber gut, er will sich auf jeden Fall demnächst nochmal melden." Ich hörte ihr zu, dann erzählte ich ihr, dass Sonic Syndicate, der Hengst, den wir gerettet hatten, schon ein bisschen besser aussah und fragte sie, ob sie sich ihn nochmal anschauen könnte. Michelle sagte zu und ich verabschiedete mich, da ich jetzt zu meinem Ausritt aufbrechen wollte. Also begab ich mich in Richtung Hengststall, nahm mir eines der Halfter und lief zielstrebig auf eine der vielen Boxen zu. Dort erblickte ich einen Buckskinhengst. Am Boxenschild stand Delicius. Ich war immer noch der Meinung, dass dies ein richtig geeigneter Name für dieses Pony war. Ich holte meinen kleinen Liebling aus der Box und führte ihn zum Putzplatz, wo ich ihn putzte und anschließend aufsattelte und die Trense über seinen kleinen Kopf streifte. Er hatte das Maul ohne zu Murren geöffnet, was auf keinen Fall schlimm war. Ich gurtete noch einmal nach, setzte dann meinen Reithelm auf und nahm die Gerte in die Hand. Anschließend stieg ich auf und ritt mit Delicius in Richtung Einfahrt. Ich hatte langsam ehrlich gesagt vom Ausreitgelände und dem Waldweg die Schnauze voll, auch wenn es eine schöne Umgebung war. Zwar mussten wir jetzt ein wenig an der Straße lang, aber Delicius hatte damit absolut kein Problem. Ich stieg vorsichtshalber ab, doch wie sich herausstellte, war es gar kein so weiter weg bis zum nächsten Waldweg. Er war ziemlich breit, sodass eigentlich zwei Pferde nebeneinander Platz gehabt hätten. Auch war der Boden ideal als Reitweg. Delicius war noch nicht warm geritten, also beschloss ich, den Rückweg noch einmal hier entlang zu galoppieren. Wie ich am Ende des Weges bemerkte, war er lang, gerade und einfach perfekt.
      Delicius schien meine Gedanken zu erraten, er tänzelte auf einmal auf dem Weg herum, als wäre hinter ihm etwas explodiert. Ich hielt ihn zurück, sodass er nicht los rennen konnte und murmelte: Später. Ich ritt weiter den Weg entlang, merkte jedoch ziemlich schnell, dass es eine Sackgasse war. Na ja, was hieß hier ziemlich schnell? Wohl eher nach einer guten halben Stunde. Nun gut. Wenn ich noch eine halbe Stunde für den Rückweg einplante, waren wir schon wieder ungefähr eine Stunde unterwegs. Lange genug. Also traten wir den Rückweg an und schon bald waren wir an unserer neu entdeckten Galoppstrecke angekommen. Ich hörte auf, Delicius zurückzuhalten und der Hengst nutzte seine Chance. In einem flotten Galopp, wie ich ihn noch nie zuvor bei ihm erlebt hatte, legte er die Strecke in wenigen Sekunden zurück. Ich liebte dieses Gefühl, wenn der Wind durch meine Haare wehte, auch wenn aufgrund des Reithelms nicht unbedingt viel davon zu spüren war. Irgendwie fühlte es sich an, als würde das Hengstpony über den Erdboden fliegen und wir würden jeden Moment vom Boden abheben und durch die dichten Wolken fliegen.
      Viel zu schnell war es schon wieder vorbei und ich musste Deli durch parieren, was dem Hengst gar nicht gefiel. Er schüttelte entrüstet den Kopf und ich versuchte ihn zu beruhigen, erfolglos. Also ritt ich mit einem Pony, das anscheinend zu viel Hafer gehabt hatte, vom Waldweg herunter und stieg dann an der Straße wieder ab, um zu führen. Es war mir dann doch zu riskant, jetzt zu reiten, wo der Hengst nun schon so aufgeregt war. Er schnaubte protestierend und hatte anscheinend noch gar nicht genug vom Galopp. Ich stieg an der Einfahrt wieder auf und ritt auf Delicius zur Rennbahn, wo Michelle noch stand und sich mit einem der Jockeys unterhielt. Daneben stand noch jemand, den ich aber jetzt gerade nicht erkennen konnte. Ich ritt auf die Rennbahn, die zum Glück frei war und ließ Delicius ein wenig darauf traben. Als wir an den Startboxen ankamen, ritt ich durch eine hindurch und trieb den Ponyhengst in den Galopp. Dieser nutzte die Chance und gab Vollgas. Ich ging in den leichten Sitz und versuchte, Deli so wenig wie möglich zu stören. Ab und zu vollführte der Hengst einige kleine Bocksprünge. Sie waren nicht wirklich extrem, man spürte sie kaum und so konnte ich auch ohne Probleme auf dem Pony bleiben. Nach gut der Hälfte der Strecke wollte ich Deli erneut durch parieren, aber der Hengst reagierte nicht mehr. Also ließ ich ihn laufen, bis er von alleine langsamer wurde. Hoffentlich hatte er sich nun abreagiert.
      Schließlich kam Deli schwer atmend zum Stehen. Ich lobte den Hengst und ritt noch einige Minuten im Schritt etwas herum, sodass er nicht mehr zu sehr schwitzte, wenn er auf die Weide kam. Ich ließ ihn also am langen Zügel und im Schritt einige Runden drehen, bis er nicht mehr schwitzte und stieg dann ab. Während ich Deli von der Rennbahn führte, beobachtete ich aus den Augenwinkeln heraus die andere Person, die ich bisher noch nicht erkannt hatte.
      Alle?! Was machte der denn hier?
      Ich ließ mir meine Überraschung nicht anmerken und tat, als hätte ich ihn nicht gesehen. Meine ganze Aufmerksamkeit schien Delicius zu gelten, ich hoffte zumindest, dass es so herüberkam. Eigentlich beobachtete ich ja Alle, aber das musste dieser ja nicht unbedingt wissen, oder?
      Beim Putzplatz angekommen trenste und sattelte ich Delicius ab, dann gab ich ihm einen Kuss auf die Nüstern und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Von wegen ich hatte ihn lieb und so etwas halt. Es kam mir vor, als würde er es verstehen, denn er nickte kurz mit dem Kopf, dann rieb er diesen sanft an meinem. Ich lächelte leicht, bevor ich ihn auf die Weide brachte. Jetzt hatte der Hengst genug Zeit zum Fressen. Die nächsten Hengste und Stuten würden gleich auf die Weide gebracht werden, damit auch sie was vom Gras hatten.
      Während ich Deli beobachtete, wie er fraß, zuckte ich plötzlich leicht zusammen. Wer hatte mir da gerade auf die Schulter getippt? Ich drehte mich jedoch nicht um, nein, sah die Person nicht einmal an. Insgeheim hoffte ich, dass es Alle war.
      Auf einmal erschien eine Gestalt neben mir. Alle. Er war kaum größer als ich, wie mir auffiel. Letztens hatte ich ihn noch auf circa 1,80m geschätzt, doch jetzt fiel mir auf, dass er ungefähr 1,75m sein musste. Nur wenige Zentimeter größer als ich. Ich blickte ihn immer noch nicht an, tat, als hätte ich ihn nicht bemerkt. "Hey", sagte er dann leise und sah ebenfalls zu meinem Buckskin. Ich drehte meinen Kopf langsam herum, sah ihn dann an und erwiderte seine Begrüßung. Er schaute mich jetzt ebenfalls an und drehte sich dann ganz zu mir um. Auf einmal spürte ich nur noch, wie er mich vorsichtig umarmte, als hätte er Angst, dass ich das nicht wollte. Ich erwiderte seine kurze Umarmung und genoss den Augenblick, der dann leider viel zu schnell verging. Anscheinend merkte man mir meine Enttäuschung an, denn Alle lächelte und sah dann wieder verlegen weg. Verdammt!
      Ich erklärte Alle, dass wir die anderen Ponys auch auf die Weide bringen müssten und er erklärte sich einverstanden. Wir gingen zuerst zum Hengststall, damit Deli nicht allein auf der Weide stehen musste. Ich gab Alle die Halfter von Lucane und Absinth, da ich von den beiden wusste, dass sie lieb und gut zu halten waren. Eigentlich wollte ich Alle Allelujah geben. Alle und Lujah nebeneinander. Ha! Was für eine lustige Vorstellung. Ich grinste innerlich, während ich mir die Halfter von Allelujah und Nacromancer in the Dark holte. Alle wusste schon, wo seine beiden Schützlinge hin mussten und war bereits auf dem Weg zur Hengstweide. Dort ließ er die beiden Ponyhengste laufen und diese freuten sich natürlich sehr über ihre gerade gewonnene Freiheit. Lucane und Absinth waren also schon einmal auf der Weide angekommen. Ich brachte noch Nacro und Absinth hinterher und ehe wir uns versahen, waren wir schon wieder im Hengststall und suchten die Nächsten Ponys heraus.
      Ich nahm Rapsoul und Herbstblatt, während Alle sich mit Black Hero und Bel Homme herum quälte. Eigentlich war Bel Homme ja ein Wallach, aber er stand auch bei den Hengsten und hatte sogar einen ziemlich hohen Rang. Black Hero versuchte die ganze Zeit, Alle auszutricksen und ihn zu dem frischen Gras zu bekommen, wovon Bel Homme sich anstecken ließ und schließlich hatte Alle mit den beiden zu kämpfen. Als der Hengst und der Wallach sich dazu entschieden hatten, dass sie jetzt auf die Weide wollten, kamen sie brav mit und galoppierten sofort ans andere Ende der Weide, als alle sie frei ließ.
      Rapsoul und Herbstblatt ließen sich Zeit, während sie nach hinten gingen. Ab und zu rupften sie sich ein Grasbüschel ab und zerkauten es, dann liefen sie ruhig weiter. Bloß nicht zu schnell laufen, könnte ja was passieren.
      Während Alle und ich nun zum letzten Mal zum Hengststall gingen, um Jargo und Sonic Syndicate der im Übrigen heute zum ersten Mal zu den anderen Hengsten kommen würde auf die Weide zu bringen, unterhielten wir uns über dies und jenes.
      Wir nahmen uns schnell die Halfter und holten unsere beiden nächsten Hengste aus ihren Boxen. Ich nahm vorsichtshalber Sonic, da es mir einfach sicherer war und Alle Jargo, von dem ich wusste, dass er keinen Mist machen würde. Auf dem Weg zur Weide sah Sonic sich genau um und schnupperte in der Luft herum. Ich lächelte und streichelte den Hengst beruhigend. Ob er auch so aufgeregt war wie ich?
      Alle ließ Jargo auf der Weide laufen und der Hengst blieb stumpf stehen. Er wartete auf Sonic. Ich führte diesen auf die Weide und dann liefen die beiden Hengste trabend nebeneinander her. Erleichtert bemerkte ich, dass vor allem Black Hero und Herbstblatt Sonic überraschend gut aufnahmen, was wahrscheinlich daran lag, dass alle drei die gleiche Vergangenheit erlitten hatten.

      Wir saßen in der Küche, wo Alle und ich erst einmal etwas tranken und uns unterhielten. Ich wollte wissen, wieso er gekommen war und von ihm erhielt ich folgende Antwort: "Ich hab dir doch gesagt, wir sehen uns wieder." Ich lächelte glücklich, Alle erwiderte mein Lächeln, als er es bemerkte. Ich genoss diese Momente mit Alle einfach nur noch. Wenn er mir so gegenüber saß, mich anlächelte und sich mit mir unterhielt. Ich seufzte.
      "Was ist los?", wollte Alle wissen und ich antwortete ihm mit einem Lächeln. Ich hoffte, er verstand die Antwort. Ich war gerade unfähig, auch nur ein Wort heraus zu bekommen.

      Alle führte gerade Larissa und Sonnenschein auf die Stutenweide, ich kam mit Casey und Else hinterher. Die vier Ponystuten wurden auf die Weide gebracht, laufen gelassen und das Tor wurde wieder verschlossen. Dann machten Alle und ich uns auf den Weg zu den nächsten beiden Stuten, Mrs. Pretty und Caipirinha. Ich nahm mir das Halfter von der Haflingerstute Mrs. Pretty und zeigte Alle dann, welches das von Caipirinha war. Er nahm dies auch und ging dann zu der Stute in die Box, um sie aufzuhalftern. Caipirinha hielt davon anfangs gar nichts. Sie trickste Alle ununterbrochen aus, sodass er kurz davor war, aufzugeben. Doch irgendwann hatte er es dann doch geschafft und konnte die Stute aus der Box heraus führen.
      Mit Mrs. Pretty hatte ich hingegen weniger Probleme. Ich ging in ihre Box, halfterte die Haflingerstute auf und führte sie heraus. So einfach war das mit dem Ponakel.
      Grinsend ging ich an Alle und Caipirinha vorbei und führte Mrs. Pretty auf die Weide. Die Stute düste sofort zum anderen Ende der Weide. Als Alle Cai dann auch laufen ließ, tat diese es Mrs. Pretty gleich und raste ebenso schnell davon. Hinten angekommen wurden die beiden Stuten von Else und Larissa begrüßt, die auch sofort ihre Köpfe hoben und die beiden beschnupperten. Es dauerte nicht allzu lange, bis Else und Mrs. Pretty sowie Larissa und Caipirinha sich beknabberten.
      Sonnenschein schien das alles nicht zu interessieren, genau wie Casey. Die beiden Ponystuten hatten das Maul im Gras und rupften immer mehr Gras ab, das sie dann genüsslich zerkauten. Ab und zu schnaubten sie mal oder schlugen mit dem Schweif nach Fliegen, die immer mehr wurden, je später es wurde. Hin und wieder stampften einige der sechs Ponystuten mit einem ihrer Hufe auf, weil die Fliegen als auch die blinden Fliegen nervten.
      Alle und ich hatten keine Zeit mehr, den Stuten zuzuschauen, die Fohlen wollten auch auf die Weide. Ungeduldig scharrten sie in ihren Boxen herum und brummelten uns schon eifrig zu, als wie den Stuten- und Fohlenstall betraten, wo die Fohlen hausten. Ich nahm Paminos Halfter, Alle nahm Liofs. Alle ging zu Love is on Fires Box und zog dem Kleinen schnurstracks das Halfter über den Kopf, bei Pamino ging es genauso schnell. Die beiden Fohlen machten keinerlei Terror, sie konnten es wohl kaum erwarten, endlich auf die Weide zu kommen. Auf dem Weg zu der Weide tänzelten sie zwar ab und zu hin und her, doch wir hielten die Stricke mit einem so festen Griff, dass die Fohlen keine Chance hatten, ihn uns aus der Hand zu reißen. Wir kamen bald schon am Weidetor an und öffneten dies. Alle führte Love is on Fire herein und der kleine Hengst sprang schon freudig von einer Stelle auf die Andere. Pamino führte sich nicht so auf, im Gegenteil zu Love is on Fire war er im Moment die Ruhe selbst und ich hatte genug Zeit, das Halfter zu öffnen und ihm vom Kopf zu streifen. Als die beiden Hengstfohlen 'frei' waren, galoppierten sie sofort einige Runden auf der Weide herum, um anschließend abrupt zu stoppen, umzudrehen und fangen zu spielen. Erst nach einigen Minuten begannen sie, sich das Gras schmecken zu lassen.
      Alle und ich entschieden uns dafür, einen kurzen Spaziergang zu zweit zu unternehmen. Er hatte nicht sonderlich viel Zeit an diesem Tag, was mir natürlich gar nicht gefiel...
      Ich ließ Alle entscheiden und er wählte den Waldweg aus. Ich sagte Michelle Bescheid, dass wir etwas länger weg waren und dann gingen wir schon los.
      Wenn man diesen Weg entlanglief, war es schon ein gewaltiger Unterschied zum Reiten. Allerdings kein schlimmer Unterschied, sodass ich jetzt sofort hätte umdrehen müssen. Langsam schlenderten wir den Weg entlang, bis wir an einer Lichtung vorbeikamen, die mir bisher unbekannt gewesen war. Insgesamt hatte ich diesen Weg noch nicht wirklich so erforscht, dass ich behaupten könnte, ich würde ihn auswendig kennen. Vielleicht einen kleinen Teil, mehr nicht.
      Alle schien sich hingegen besser auszukennen. Zielstrebig lief er den Weg entlang und berührte ab und an immer mal wieder meine Hand. Nicht, dass ich was dagegen hätte es fiel mir nur so auf.
      Anscheinend hatte Alle sein Ziel erreicht, denn er blieb auf einmal wie angewurzelt stehen. Ich hatte weniger auf die Umgebung geachtet als auf den Boden. Ständig hatte ich auf den Boden geschaut, in der Hoffnung, Alle würde nicht merken, wie rot ich eigentlich angelaufen war. Zumindest hoffte ich, dass ich es nicht war, aber es fühlte sich an, als würde mein Kopf jeden Moment explodieren. Ich sah also hoch und betete zu Gott, dass ich nicht rot war. Vor mir erstreckte sich ein schmaler Weg, links und rechts davon waren zwei Seen zu sehen, wir standen auf einer saftig grünen Wiese, die bestimmt ein Traum für jedes Pferd gewesen war. Links und rechts von uns verhinderte eine Reihe von Bäumen den Blick auf die Seen. Trotz dessen war es wunderschön. Ich hatte Mühe, nicht mit offenem Mund dazustehen und einfach die Landschaft zu bestaunen. Aber egal. Ich entriss mich auch meinen Gedanken, sah zu Alle und wollte dann wissen, woher er diese Stelle kannte. Ich fügte nicht hinzu, dass ich ganz begeistert davon war. "Na ja", grinste Alle verlegen, "ich hab mich mal so schlau gemacht, wo man sich so gut hin chillen kann und so." Ich verkniff mir ein Lachen und bemerkte dann, dass ich immer noch meine Reitsachen trug. Naja, war jetzt auch nicht zu ändern. Also, was solls?
      Alle fasste mich bei der Hand und zog mich hinter sich her. Ich war ganz geschockt, weil er so plötzlich meine Hand genommen hatte. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte.
      Achterbahn der Gefühle. Yippie.
      Alle zog mich weiter hinter sich her und irgendwann schaffte ich es dann doch, neben statt hinter ihm zu laufen. Er ging weiter, bis wir an eine Bank gaben mit Blick auf den See. Die Sonne spiegelte sich darin wider und ließ den See wunderschön aussehen. Bei Vollmond musste es hier ein Traum sein.
      Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte Alle auf einmal nachdenklich: "Ich hatte auch schon in Erwägung gezogen, dich bei Vollmond hier mit hinzuschleppen, aber das hätte mir dann doch zu lange gedauert. Der nächste Vollmond ist nämlich erst in drei Wochen." Ich sah ihn kurz erstaunt an, lächelte dann aber. "Setz' dich." Alle machte mit der freien Hand eine einladende Geste auf die Bank und ich ließ mich darauf sinken. Daraufhin tat er es mir gleich und lehnte sich dann an die Rückenlehne der Bahn. Ich stieß einen kurzen Seufzer aus, dann drehte ich meinen Kopf in Alles Richtung. Ich musste schon blinzeln, da ich sonst von der Sonne geblendet worden wäre. Alle drehte seinen Kopf ebenfalls zu mir und sah mir dann in meine Augen. Er hob seine Hand und fuhr mir mit seinen Fingern sanft über die Wange.
      Looping.
      Ich blinzelte immer noch gegen die Sonne, konnte Alle kaum erkennen. Allerdings konnte ich mir schon vorstellen, wie er dort saß. Den Kopf zu mir gedreht, mit der einen Hand hielt er meine immer noch fest und sein Blick war so verträumt.
      Und dann klingelte mein Handy. Genervt verdrehte ich meine Augen und wollte gerade mit meiner freien Hand mein Handy aus der Hosentasche holen, da hielt mich Alle zurück. "Lass es doch klingeln..." "Und wenn es wichtig ist?", fragte ich leicht skeptisch. "Bitte", erwiderte Alle, seine Stimme klang flehend. Ich konnte es ihm nicht abschlagen und ließ mein Handy Handy sein. Trotzdem nervte das Klingeln ziemlich. Ich war gerade so entspannt gewesen und dann bamm! Versaut mein dummes Handy wieder alles. Innerlich verfluchte ich es. Wer konnte denn angerufen haben? Michelle wusste, dass ich mit Alle unterwegs war. Bei anderen konnte ich mir sowieso keinen Reim draus machen, was wollten sie denn? Vielleicht ein Auftrag für meinen Trainingshof? Oder ein Pferd, was ich bei einem Wettbewerb vorstellen sollte oder pflegen musste? Die Fragen gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.
      Alle schien wohl genauso zu denken wie ich, denn er seufzte und sackte ein wenig in sich zusammen. Ich strich mit meiner Hand über seine und er öffnete leicht die Augen. Erst jetzt bemerkte ich diese Farbe ein richtig schönes, dunkles braun, beinahe schwarz. Dagegen waren meine langweiligen grün-blau-grauen Augen ja gar nichts. Ich atmete tief ein und wieder aus, dann lehnte ich meinen Kopf auf Alles Schulter und schloss die Augen. Ich war müde. Verdammt müde. Ich war einfach nicht dafür geschaffen, um sechs Uhr morgens aus dem Bett zu steigen und mich um die Pferde zu kümmern.
      Alle strich mir mit einer Hand leicht durch die Haare. "Wie spät ist es?", fragte ich, die Augen halb geschlossen, die Stimme verschlafen. Alle murmelte ein leises "Ist doch egal" und fuhr weiterhin mit seinen Fingern durch meine Haare. Ich versank in meinen Gedanken bekam nichts mehr um mich herum mit. Erst, als mir einige Regentropfen mein Gesicht herunterliefen, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Oder waren es Tränen? Ich wusste es nicht. Obwohl es gar nicht regnete...
      Alle bemerkte die Tränen und wischte sie weg. "Was ist los...", sagte er, ohne irgendeinen fragenden Unterton in der Stimme, als wäre es gar nicht als Frage gemeint gewesen. Ich bewegte kaum merklich meinen Kopf von links nach rechts. "Ich weiß nicht", flüsterte ich und meine Stimme drohte, zu versagen. Also hielt ich den Mund.
      In Gedanken versunken hatte ich mich anscheinend auf die Bank gelegt. Mein Kopf lag auf Alles Schoß und ich starrte Löcher in die Luft. Ab und zu erkannte ich einige Wolken, die Ähnlichkeit mit Blumen hatten. Ich entdeckte aber auch eine, die wie ein Herz aussah.
      Ich öffnete langsam die Augen und sah Alles Kopf über mir. Leise fragte ich, ob wir nicht langsam mal gehen müssten. Ich wollte es selbst nicht, aber irgendwann mussten wir ja mal zurück. Alle erwiderte nur ein kurzes Wenn du willst und versank danach anscheinend, genau wie ich vorhin, wieder in Gedanken. Während er nachdachte, streichelte er mir immer noch über den Kopf. Ich stieß einen tiefen Seufzer aus, dann nahm ich langsam den Kopf hoch und setzte mich gerade hin. Mir fiel auf, dass ich Alles Hand immer noch festhielt. Ich hatte aber nicht vor, sie wieder so schnell loszulassen.
      Mühsam standen wir auch in liefen dann Hand in Hand zurück zum Gestüt. Dort kam uns Michelle schon entgegen und rief mir entsetzt zu: "Else, wieso bist du nicht ans Handy gegangen? Ich habe deine Hilfe gebraucht!" Ich sah kurz zu Alle, dann schaute ich auf den Boden. "Tut mir Leid...", entschuldigte ich mich. Michelle drehte sich sofort um und lief eiligen Schrittes zurück zum Rennstall. Anscheinend hatte sie in dessen Büro irgendwelche Einschreibungen für verschiedene Rennen herumliegen. Ich beschloss, mit Alle erst einmal ins Haus zu gehen und, dass wir dort weiter schauen konnten. Ich hatte großen Hunger, also beschloss ich, dass wir jetzt erst einmal was essen würden.
      Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir nochmal kurz nach draußen, um die Pferde wieder hereinzubringen. Es war inzwischen schon 22 Uhr und somit Futterzeit für die Ponys. Wir steckten die Wege zu den einzelnen Ställe ab und öffneten die Tore, vor denen die Ponys schon standen und auf ihr Futter warteten. Der abgesteckte Weg von der Hengstweide führte zum Hengststall, die abgesteckten Wege von Stutenweide und Fohlenweide führten beide zum Stuten- und Fohlenstall. Die Ponys liefen allesamt los und standen dann anschließend auf der Stallgasse. Ich kümmerte mich um die Hengste, während Alle sich den Stuten und Fohlen zuwand und diese in die Boxen einwies. Wir fütterten die Ponys, dann sammelten wir den Zaun wieder ein und verstauten die Plastikpfosten wieder im Hengststall.
      Als wir dies hinter uns hatten, kam Alle zu mir und fasste meine Hand. Wir gingen ins Haus, wo wir uns in mein Zimmer begaben. Ich fragte Alle, ob er unbedingt nach Hause musste. Er meinte, er wäre sowieso schon über den Termin hinaus und habe alle Zeit der Welt. Ich bot ihm an, bei uns zu schlafen, was Alle nicht abschlug. Also verwandelten wir mein Schlafsofa in ein gemütliches Bett, in dem Alle die Nacht schlafen konnte. Wir waren wohl beide ziemlich müde, doch wir setzten uns einfach noch eine Weile nebeneinander und schwiegen. Dann erklärte er mir, dass er den Schlaf wirklich dringend brauchte und jetzt gerne schlafen würde. Ich schlug ihm den Wunsch nicht ab. Ein wenig traurig war ich schon, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Ich war ebenso müde wie er und hatte auch morgen wieder einen anstrengenden Tag vor mir. Ich gab Alle einen Gute-Nacht-Kuss und verschwand in mein Bett. Ich war zwar müde, konnte aber gerade wirklich nicht einschlafen. Irgendwann hatte ich es dann doch geschafft.
      Mitten in der Nacht wachte ich von einem Geräusch auf. Ich öffnete verschlafen die Augen und entdeckte einen Umriss an meinem Fußende. Sofort saß ich senkrecht im Bett und schaltete das Licht ein. Dann sah ich, wer dort saß Alle. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und sah ihn an. Er zuckte mit den Schulter, setzte sich neben mich und sah mich an. Ich nahm ihn spontan und den Arm und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Irgendwann war ich wohl so eingeschlafen, denn als ich aufwachte, saß Alle immer noch neben mir und strich sanft über meinen Kopf, der auf seinem Schoß lag.
    • Samarti
      Pflegebericht 16. August 2011 - Keine Horrorfilme mehr bei Nacht!

      Ich lag gerade auf dem Sofa, den Laptop auf dem Schoß und schaute mir Tödlicher Anruf, einen Horrorfilm, an. Ich war auf alles vorbereitet und hatte eine Decke, unter der ich mich notfalls verstecken könnte, falls ich mich erschrecken sollte. Während ich also den Film sah, skypte ich gerade mit Eddi und einigen anderen Freunden. Da ich mich dabei nicht auf den Film konzentrieren konnte, drückte ich bei diesem auf 'Pause' und widmete mich ganz Skype.
      Auf einmal klingelte mein Handy mit einem Klingelton, den ich noch nicht einmal auf meinem Handy hatte genau der Gleiche wie aus dem Film Tödlicher Anruf. Mein Atem stockte und ich sah auf den Display. Unbekannt. Wer würde mich jetzt schon anrufen? Es war schließlich fünf Uhr morgens. Ich hatte noch genug Zeit, um den Film zu Ende zu schauen und dann ab zu den Ponys. Mit zitternden Händen griff ich nach meinem Handy, hielt es in der Hand und sah mit weit aufgerissenen Augen auf den Display. Es klingelte immer noch. Mit einer schnellen, aber auch etwas zurückhaltenden Bewegung drückte ich auf 'Auflegen'. Dann legte ich das Handy wieder weg und beobachtete den Bildschirm meines Laptops. Skype kam mit den Tönen für neue Nachrichten gar nicht mehr hinterher. Immer noch geschockt war ich nicht in der Lage, irgendetwas zu schreiben und starrte gefühlte paar Stunden auf meinen Laptopbildschirm. Dann klappte ich den Laptop zu und versuchte, klare Gedanken zu fassen, atmete erst einmal tief durch und stand dann auf. Jetzt musste ich erst einmal an die frische Luft. Ich stand auf und lief schnellen Schrittes nach draußen. Dort traf ich Michelle, die mich dann erschrocken ansah. Was ist denn mit dir los?, wollte sie wissen und musterte mich von oben nach unten. Später, hauchte ich nur leise und lief in Richtung Ställe. Bei den drei Hauptställen angekommen entschied ich mich für den Hengststall, wo mir aus einer der hintersten Boxen auch schon ein hübscher Ponykopf entgegen sah und zur Begrüßung wieherte. Allelujah.
      Eilig ging ich auf ihn zu und öffnete die Boxentür. Dann schloss ich diese wieder und setzte mich in eine der Ecken der Box. Bis auf das gelegentliche Rascheln des Strohs oder einem Schnauben eines der Ponys war alles ruhig. Ich genoss die Stille, wenn man es denn so nennen konnte, und beobachtete aus den Augenwinkeln heraus Allelujah. Der Hengst sah mich ebenfalls an. Als hätte er meine Gedanken gelesen, kam er auf mich zu und stupste mich sanft an. Seufzend stand ich auf und vergrub mein Gesicht in seiner dichten Mähne. Es kam mir beinahe so vor, als ob der Hengst mich verstehen würde.
      Nach einiger Zeit ließ ich Alle wieder allein, aber nicht, bevor ich ihm noch rasch eine Karotte zugesteckt hatte. Ich hielt den Zeigefinger vor die Lippen und machte Pssst! als Zeichen, dass er es doch nicht den anderen erzählen sollte. Ich fragte mich, warum ich das getan hatte, dabei war ich mir richtig albern vorgekommen. Aber dann wusste ich schon, warum Lujah hatte mich sowieso verstanden. Ich drehte mich nochmal um, als ich bei der Stalltür ankam und sah zurück. Daraufhin bemerkte ich, dass Lujah mir mit seinen Blicken gefolgt war und ich lächelte kurz. Dann machte ich auf dem Absatz kehrt und lief aus dem Stall. Auf dem Hof traf ich Michelle, die dann noch einmal wissen wollte, was genau geschehen war. Ich erklärte es ihr, dann fügte ich noch hinzu, dass die Ponys gepflegt werden müssten. Sie verstand mich und ich ging gleich wieder in den Stall, um Allelujah zu holen. Der Hengst stand immer noch an der Boxentür und erwartete mich bereits. Eilig öffnete ich die Boxentür und ging dann aus dem Stall. Lujah folgte mir sowieso. Der Kleine war anhänglich, folgte aber nur mir ohne alles. Ich ging mit ihm zum Putzplatz, wo ich hin zurechtwies, stehen zu bleiben und er tat es. Dann holte ich das Putzzeug. Ich putzte Allelujah schnell, dann sattelte und trenste ich ihn auf und ritt mit ihm aus. Auf dem Weg machte ich mir Gedanken über alles Mögliche. Schon bald waren wir wieder zuhause angekommen und ich musste Lujah schon wieder auf die Weide lassen. Gesagt, getan. Ich brachte Lujah auf die Weide und entschied mich dafür, Casey, Sonnenschein, Larissa, Else, Mrs. Pretty und Caipirinha etwas auf dem Reitplatz freilaufen zu lassen. Ich holte die besagten Stuten aus ihren Boxen und brachte sie allesamt auf den Reitplatz, wo ich sie einige Runden drehen ließ, ehe die sechs Ponystuten auf die Weide gebracht wurden. Danach brachte ich Black Hero, Delicius, Jargo, Rapsoul, Nacromancer in the Dark und Lucane auf den Reitplatz. Auch sie ließ ich einige Runden laufen und auch die sechs Ponyhengste kamen anschließend auf die Hengstweide. Als nächstes holte ich Bel Homme, machte ihn fertig und ritt etwas auf dem Reitplatz. Auch er war schneller fertig als geplant und so konnte ich mich den beiden Fohlen widmen. Pamino hatte letztens erst seine erste FS-Schleife gewonnen, der Kleine wurde echt immer besser. Ich war mächtig stolz auf ihn. Love is on Fire war sein bester Freund geworden, hatte aber noch keinerlei Siege zu vermerken. Schade eigentlich. Ich ließ die beiden Fohlen ebenfalls auf den Reitplatz, wo sie ganz von allein schon Runden drehten und am Ende waren sie ganz schön warm, aber sie schwitzten dennoch noch nicht. Sie kamen auf die Fohlenweide, wo sie sich erstmal über das Gras hermachten.
      Als letztes sah ich noch nach Sonic Syndicate und Herbstblatt. Herbstblatt wurde heute nicht bewegt, also kam er direkt auf die Hengstweide. Sonic war erst vor Kurzem in die Herde integriert worden und es ging ihm dort sichtlich gut und sein Zustand besserte sich schon enorm. Auch er kam auf die Weide. Demnächst würde sein Training beginnen.
    • Samarti
      Pflegebericht 19. September 2011 - Geldprobleme

      Pfeifend fegte ich die Stallgasse, bis auch der letzte Strohhalm beseitigt war. Ich hatte heute nicht sonderlich viel Zeit, um mit allen meinem Pferden etwas zu unternehmen, doch sie mussten wenigstens auf die Weide gebracht werden. Wegen dem Stress, der inzwischen schon wieder Alltag für mich war, wurden meine Ponys in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt. Da ich jedoch knapp bei Kasse war, würde ich mir auch keine Pfleger leisten können. War alles etwas schwer in letzter Zeit.
      Zuerst holte ich die Hengste aus ihren Boxen und brachte sie nacheinander auf die Hengstweide. Zuerst Absinth und Allelujah, dann Black Hero und Delicius, dann Herbstblatt und Jargo, danach Lucane und Nacromancer in the Dark, anschließend Rapsoul und Sonic Syndicate, der sich inzwischen gut erholt hatte. Nachdem die Hengste alle auf der Weide waren, waren die beiden Fohlen Pamino und Love is on Fire an der Reihe. Die beiden kamen auf die Fohlenweide. Als schließlich nur noch Bel Homme und die Stuten im Stall standen, kamen auch er und Caipirinha, Casey und Eiskristall, Else und Larissa, Mrs. Pretty und Smooth'n Angel, die vor kurzem erst angekommen war, auf die Stutenweide.
      Nachdem die Ponys alle auf der Weide waren, machte ich mich daran, die Boxen auszumisten. Da ich heute auf mich allein gestellt war, nahm dies einige Zeit in Anspruch. Schließlich hatte ich es dann doch geschafft und holte die zwanzig Ponys wieder in ihre Boxen. Dann löschte ich das Licht in den Ställen und machte mich auf den Weg ins Haupthaus. Seufzend setzte ich mich an den Schreibtisch und erledigte den Bürokram, dann ging ich noch etwas in Skype on. Allelujah ist online. Ich lächelte kurz, ich wusste, dass er mich gleich anschreiben würde.
      Um Mitternacht ging ich ins Bett und schlief auch sofort ein.
    • Samarti
      Pflegebericht 22. Oktober 2011 - Erfreuliche Neuigkeiten

      Erst vor ein paar Tagen hatte Michelle mir Bescheid gegeben, dass es Sonic Syndicate, dem Reitponyhengst, den wir gerettet hatten, wieder gut ging. Er hatte sich wirklich sehr gut erholt und Michelle hatte mir grünes Licht gegeben. Sonic durfte nun langsam wieder bewegt werden und das Muskeltraining konnte beginnen. Schon bald könnte er wieder in einer Zucht mitwirken und schöne Nachkommen zeugen. Ich seufzte. Die Vorstellung war traumhaft schön. Sonic, wie er dort stand und freundlich brummelte, um ihn herum spielten seine Fohlen miteinander fangen und er beobachtete sie, passte auf sie auf. Während ich auf dem Weg zu Sonic war, schaute ich noch rasch im Verkaufsstall nach. Caipirinha stand dort und lugte vorsichtig über die Boxentür. Sie musste ich leider auch abgeben schweren Herzens. Ich verließ den Verkaufsstall wieder und ging weiter zu Sonic. Der Hengst kam an den Weidezaun getrabt und brummelte mir zur Begrüßung erfreut zu. Er hatte wirklich viel Vertrauen in mich gewonnen, seit ich mich so intensiv mit ihm beschäftigt hatte. Rasch holte ich ihn aus der Box und legte ihm die Führkette an. Dann ging ich mit ihm in Richtung des Waldweges. Reiten würde ich ihn noch nicht, erst einmal mussten seine Muskeln wieder aufgebaut werden und damit begannen wir nun.
      Nachdem wir wieder auf dem Hof ankamen, brachte ich Sonic auf seine Weide und mistete seine Box aus. Dann streute ich sie mit frischem Stroh wieder ein und machte mich auf den Weg zu Dahiba. Ich wurde jedoch aufgehalten, da in dem Moment ein Auto mit einem Pferdehänger hinten dran auf das Gestüt fuhr. Das musste Dia sein. Sie wollte mir Flame vorbeibringen, denn auch sie zog sich langsam von Joelle zurück. Ich seufzte. In letzter Zeit verschwanden immer mehr Alteingesessene von der Bildfläche. Wir luden Flame rasch aus und brachten sie in ihre neue Box im Stutenstall, wo sie jetzt erst mal einige Zeit verbringen würde, bevor sie am nächsten Tag auf eine der kleineren Weiden kam. Sie wurde versorgt, in ihre neue, große Box gebracht und dann erst einmal allein gelassen. Weiter ging es zu Dahiba. Die Stute beachtete mich nicht, bis ich kurz pfiff. Dann hob sie den Kopf und kam langsam auf den Zaun zugetrottet. Ich halfterte sie auf, holte sie von der Weide und band sie am Putzplatz an. Dort machte ich sie schnell fertig und stieg dann, als wir uns im Dressurviereck befanden, auf. Wir übten ein wenig für die bevorstehenden Turniere, dann beschloss ich, dass es Zeit war, nach den anderen Pferden zu schauen. Also machte ich Dahiba schweren Herzens fertig und brachte sie zurück auf die Weide.
      Als nächstes stellte ich Fada Fid, Requiem und Rubina in die Führanlage. Sie sollten zwar nicht verkauft werden, doch ein bisschen Bewegung brauchten auch sie. Runde um Runde drehten sie nun unermüdlich in der Führanlage und sahen ab und zu mal auf die Rennbahn, wo Else gerade trainiert wurde. Smooth'n Angel, Larissa, Eiskristall und Casey ritt ich danach noch. Angel buckelte wie immer herum und versuchte alles, um mich in den Sand zu setzen. Dieses Pony brachte mich noch in die Hölle! Ich ritt mit ihr auf dem Springplatz, wo zur Zeit keine Hindernisse aufgebaut waren. Die Abgrenzung des Dressurvierecks war mir zu niedrig, um dort vernünftig mit Angel trainieren zu können. Mit Larissa und Eiskristall ritt ich zum Geländeparcours, mit Casey übte ich ebenfalls ein wenig für die Dressurturniere. Anschließend kamen auch die vier Damen wieder auf ihre Weide, wo sie sich die Bäuche mit dem saftig grünen Gras vollschlugen.
      Die sechs Reitponyhengste Herbstblatt, Allelujah, Absinth, Delicius, Lucane und Rapsoul wurden ebenfalls in die Führanlage gebracht, nachdem die drei Araber wieder auf der Weide standen. Dort bekamen auch sie ihre Bewegung.
      Einige Zeit später kamen sie wieder auf die Hengstweide.
      Nun longierte ich noch Beck's Experience, ritt mit Bel Homme aus, sprang mit Elanor über einige Hindernisse, die ich aufgebaut hatte, ließ Jargo, Mrs. Pretty und Nacromancer in the Dark in die Führanlage und brachte die zwei Fohlen Love is on Fire und Pamino auf einen Paddock, wo sie einige Runden drehten und sich so austobten. Nachdem alle Ponys und Pferde dann am Abend in ihren Boxen standen und auf ihr Futter warteten, wusste ich, dass mir der Tag gelungen war. Alle waren versorgt und niemand wurde vernachlässigt. Perfekt.
      Der Tag neigte sich dem Ende zu und so beschloss ich, ins Bett zu gehen. Ich war total erschöpft von der ganzen Arbeit am heutigen Tag. Ich schlief sofort ein.
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  • Album:
    3 - Pferde im Ruhestand
    Hochgeladen von:
    Samarti
    Datum:
    29 Apr. 2011
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  • Rufname: --
    geboren: Juni 2004


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    Rasse: Deutsches Reitpony
    Geschlecht: Hengst
    Farbe: Black Overo (Ee aa Oo)
    Stockmaß: 142 cm

    Beschreibung:

    Stürmisch und misstrauisch – mit diesen beiden Worten lässt sich wohl beinahe der gesamte Charakter des Rappschecken beschreiben. Rapsoul ist übermütig, temperamentvoll und ungeduldig. Im Umgang ist er nicht sonderlich unkompliziert, weshalb er eine konsequente Hand braucht, die ihm zeigt, wo es langgeht. Sollte man ihn bändigen können, so ist er auch dazu bereit, sein Temperament zu zügeln und seine Unarten sowie Streiche, die er fremden Personen liebend gern spielt, links liegen zu lassen. Dann ist er ein so guter Freund, dass man ihn nie mehr missen möchte.

    Rapsoul zeigt immer wieder, dass er nicht sonderlich viel auf Turniersport gibt. Er ist nicht für sonderlich viel zu begeistern, und genau das ist der Grund, weshalb er kaum auf Turnieren startet. Zudem beweist er auf Turnieren, dass er keine Lust hat, indem er sich keine Mühe gibt - was mit entsprechenden Ergebnissen geahndet wird.
    Er ist mehr als Freizeitpony zu betrachten, das lange, gemütliche Ausritte zu schätzen weiß.
    Zwar arbeitet er mit, wenn er gearbeitet wird, doch Spaß macht es ihm definitiv eher weniger, weshalb mit ihm inzwischen nur noch das nötigste gemacht wird.


    Wurde er bereits in jungen Jahren zum Decken verwendet, obwohl er nicht gekört war, so möchten wir ihm hier nun ein weniger unruhiges Leben als in der damaligen Deckstation bieten. Gekört wurde er allerdings zur damaligen Zeit nie – trotz vieler Versuche, die aber allesamt fehlschlugen. Schließlich beschloss man, ihn zu „entmannen“, doch eine junge Frau war schneller und kaufte ihn der Station ab. Nach seiner schier endlosen Reise über verschiedene Höfe fand er schließlich zu Elisa Cranfield, die ihn liebevoll aufnahm. Es dauerte eine Weile, bis er sich von dem häufigen Besitzerwechsel hatte ablenken lassen, inzwischen hat er sich jedoch gut eingelebt und weiß, dass er nun ein endgültiges Heim gefunden hat.

    Besitzer: Samarti
    Ersteller: Splash

    Dressur E

    BHK 440

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