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Eddi

Piccolo's Blaze

In Rente seit Frühjahr 2016

Piccolo's Blaze
Eddi, 29 Okt. 2014
Cooper gefällt das.
    • Eddi
      Ehemalige Pflegeberichte:
    • Eddi
      Pflegebericht - Oktober 2014

      Mein Wecker klingelte heute schon kurz nach fünf und ich war sofort hellwach. Die letzte Woche war ich viel unterwegs gewesen und hatte mir allerhand hübsche Vierbeiner angeschaut und von vielen war ich begeistert gewesen! Deswegen erwartete mich heute allerhand Arbeit. Ich machte mich fertig und frühstückte geschwind, um so schnell wie möglich in den Stall zu kommen. Denn dort warteten die Pferde schon auf ihr Frühstück und danach wollten sie raus auf die Weide.
      Danach musste gemistet werden und dann waren auch schon die Boxen für die neuen Pferde an der Reihe. Versunken in meine Gedanken streute ich die Boxen mit frischem Stroh ein, füllte die Heunetze und kontrollierte die Tränken und dann rumpelte es auch schon auf dem Hof. Ich eilte aus dem Stall und gab dem Fahrer des Trailers kurz die Hand. Er hatte für mich vier Pferde dabei, welche allesamt eine lange Fahrt hinter sich hatten. Der Fahrer half mir beim Ausladen und nach einer Viertelstunde standen alle Pferde wohlbehalten in ihren Boxen. „Tschüss!“, rief ich dem Fahrer hinterher und betrat dann den Stall.
      Die Pferde stammten von einer guten alten Freundin, welche sich jedoch schweren Herzens von der Reiterei und so auch von ihren Vierbeinern verabschiedet hatte und da ich das ungern mit ansehen wollte, hatte ich sie bei mir aufgenommen. Deswegen entdeckte ich jetzt auch allerhand alte Gesichter! Die schwere Warmblutstute Come Whatever May stammte aus dem damaligen Nasty Past und hatte sich auf Wide Passion wunderbar erholt. Sie wirkte nun viel lockerer und glücklicher und auch heute schien sie sehr gut gelaunt zu sein. Eine große Freude bereitete mit der Lewitzerhengst Piccolo's Blaze, welcher ideal für unsere aufbauende Zucht sein würde! Er war bereits gekört und würde sicherlich eine tolle Ergänzung zu Vertigo und Caillou sein. Auch er mümmelte zufrieden sein Heu. Zu den neuen Gesichtern gehörten die junge Stute Unwritten Performance, in welcher ich ein enormes Potenzial sah, besonders für das Gelände. Sie war unruhiger und musste erst einmal ihre neue Umgebung kennenlernen, doch das würde alles noch werden.
      Kurze Zeit später kam ein weiterer Hänger gefahren, diesmal nur ein kleiner, aber dafür mit einer großen Passagierin. Es handelte sich um die Warmblutstute von Janina, denn auch diese hatte sich allmählich zurückgezogen. Nun hatte ich Wita bei mir aufgenommen, weil ich wusste, wie wichtig diese Stute ihrer Besitzerin war. Ich führte die Stute erst einmal ein Weilchen herum, damit sie sich bewegen konnte, ehe auch sie in den Stall durfte.
    • Eddi
      Pflegebericht - März 2015
      Regentag

      Die letzten Wochen war das Wetter richtig frühlinghaft gewesen und ich hatte bereits geahnt, dass sich das nie und nimmer ewig so halten würde und ich sollte Recht behalten… Als ich heute Morgen meine Jalousien öffnete, begrüßte mich ein grauer Himmel und in kleinen Fäden regnete oder nieselte es, wie man es nahm. Seufzend schlüpfte ich in meine Reitsachen, wusch mich kurz und band die Haare dann zum typischen Pferdeschwanz zusammen, nach fünf Minuten dort draußen würden sie sich sowieso einmal um die halbe Welt kräuseln.
      Unten in der Küche erwartete mich eine ebenso unmotivierte Kat, die mir mit einem „Guten Morgen“ eine Kaffeetasse reichte. Am Tisch saß Ethan vor zwei beschmierten Toastbroten. Irgendwie schien er aber noch total zu schlafen und bekam auch meinen Versuch, ihm einen einigermaßen guten Morgen zu wünschen, gar nicht mit. Ich dankte Kat für das Lunchpaket und die Thermoskanne, welches ich beides ein paar Minuten später auf der Bande in der Halle deponierte, dass Zeug würde mir wahrscheinlich heute das Leben retten.
      Und genau so einen Tag wollte ich meinen Hengsten widmen. Dafür würde ich die Vierbeiner aber nicht auf ihrem riesigen Areal suchen müssen, denn die meisten standen in kleinen Grüppchen in den Unterstanden oder unter den Baumgruppen. Doch erst einmal wurden auch sie gefüttert und ausgiebig versorgt. Die „Stall“arbeit brachte ich auch direkt hinter mich, indem ich erst die Unterstände ausmistete und dann noch die beliebten Ecken abäppelte.
      Nachdem das geschafft war und ich trotz Regenmantel schon kalt war, schnappte ich mir Vertigo, Allelujah und Heartbreaker. Alle drei nahm ich mit in die kleine Stallgasse vor der Halle und band sie dort im trockenen an. Dann lief ich noch einmal zurück und holte noch Pajero und Call me a Twist. Die beiden gekörten Hengste durften jeweils eine trockene Box beziehen, in welcher auf sie eine Ladung Heu wartete und sie trocknen durfte, denn ich wollte sie nachher reiten.
      Dann kamen auch schon Kat und Ethan in den Stall. Erst einmal bauten wir in der Halle die kleine Springgasse auf, ehe wir die drei Ponyhengste ausgiebig putzten und dann am Zaum in die Halle führten. Ich hatte Allelujah, da er sich doch gerne mal ein wenig gebärdetete, während Ethan Vertigo hatte und Kat sich um den kleinen, aber frechen Breaker kümmerte. Ethan machte immer den Anfang, weil Vertigo am erfahrensten war. Dann schickte ich Allelujah hinterher und als letztes war Breaker an der Reihe. Irgendwann sprangen die drei auch von alleine und wir konnten in aller Ruhe zuschauen.
      Nach einer halben Stunde fingen wir sie ein, Ethan brachte sie zurück auf die Weide, während wir beiden Mädels die Gasse abbauten. Dann sattelte ich mir Call me a Twist und ging mit ihm in die Halle. Der Hengst war inzwischen gekört und deckte auch erfolgreich, aber natürlich wollte ich ihn durch Turniere auch noch ein wenig bekannter machen, also hieß es für uns trainieren! Wir gingen einige Lektionen durch und wie immer führte Twist sie mit einer klaren Präzision aus, die ich nur von ihm kannte. Zufrieden versorgte ich ihn und machte mir stattdessen Pajero fertig.
      Anfangs wollte ich auch mit ihm in die Halle, aber schnell merkte ich, dass mein geliebter Schecke voller Power steckte und so machten wir trotz des Wetters einen rasanten Ausritt und bauten allerhand Natursprünge mit ein. Pajero und ich liebten das Risiko und auch wenn wir uns zweimal fast hinlegten, jagten wir weiter durch den Regen. Danach mussten wir uns aber im Stall echt erst einmal eine Aufwärmphase gönnen, ehe er zurück auf die Weide durfte und ich weitermachen konnte.
      Als erstes holte Dr. Insektor von der Weide, putzte den Rappen kurz und longierte ihn dann circa zwanzig Minuten in der Halle, um seine Rückenmuskulatur zu fordern. Dabei kamen auch Trabstangen und Cavaletti zum Einsatz. Den gleichen Spaß machte ich danach auch noch mit Aristo, ehe die beiden Hengste eine der Boxen beziehen und sich ausruhen durften. In der Zwischenzeit hatte ich Thorondor von der Weide geholt und übte nun mit ihm an der Hand die Lektionen der hohen Schule. Niemand glaubte mir, dass der Rappe bereits 26 Jahre alt war, denn er sah nicht nur aus wie erst 10 Jahre sondern benahm sich auch so. Irgendwann konnten wir auch zur Freidressur übergehen und wie jedes Mal machte es einfach einen totalen Spaß, mit dem Hengst zu arbeiten.
      Anstrengender war dahingegen der Junghengst Zarin, der es heute echt auf jedes Späßchen anlegte. Schon beim Putzen und Satteln war er eine Nervensäge und als ihm meine aufwärmenden Lektionen zu langweilig wurden, machte er nur Unsinn unter dem Sattel. Also sammelte ich mich und forderte von ihm alles: Gangwechsel, Handwechsel, Seitengänge. Und binnen einer halben Stunde war der Hengst wesentlich ruhiger und geschmeidiger, so dass ich mit ihm arbeiten konnte. Manchmal war er einfach noch genauso anstrengend wie das kleine Hengstfohlen von damals!
      Umso entspannter war dann die Einheit mit Schneeleopard. Der Criollo arbeitete traumhaft mit, war aufmerksam und lernte sehr schnell. Insgeheim trainierte ich ihn ja für eine Körung, aber die war leider bisher noch weit entfernt. Nachdem ich nun wieder wesentlich entspannter war, konnte ich auch gut mit dem jungen Absinth arbeiten, den ich heute „nur“ an die Longe nahm und ausgiebig eine halbe Stunde arbeitete.
      Mein Vollbluthengst Pawaneeh hatte heute frei. Stattdessen bekam er nur eine ausgiebige Massage und durfte dann wieder zurück. Vor einer Woche hatte er erfolgreich seine Körung bestanden und dementsprechend hatte er jetzt erst einmal Schonfrist, denn die Vorbereitung war für uns beide hart gewesen, aber es hatte sich gelohnt! Aber nicht, dass ich damit Ruhe hatte! Nein nein… Der zweite Vollbluthengst stand bereits in den Startlöchern für seine Kür: Golden Ebano gehörte seit Februar mir und war nun auch endlich bei uns angekommen und seit seiner Ankunft trainierten wir für die kommende Körung. Sowohl Tierarzt als auch Hufschmied hatten ihn schon unter die Lupe genommen und so gesehen stand uns auch nichts mehr im Wege!
      Mehr Ruhe hatte dafür momentan unser Lewitzerhengst Piccolo’s Blaze. Nachdem die Deckzeit nun rum war, pausierte er zufrieden und genoss die Zeit auf der Weide. Ab und an arbeitete ich natürlich auch mit ihm, aber der Scheckhengst hatte bereits eine erfolgreiche Laufbahn hinter sich, so dass ich keinen Grund sah, ihn großartig zu trimmen. Ebenso entspannt lief das Leben unseres kleinen Pinochios ab. Inzwischen hatte ich Kat damit beauftragt, sich um den zwergischen Tigerschecken zu kümmern und das machte sie zu gerne. Pino brachte ihr alle wichtigen Dinge bei und so kamen die beiden echt schnell vorwärts!
      Als ich Golden Ebano nach unserem Training zurück auf die Weide brachte, dämmerte es bereits, aber der Regen ließ nicht nach. Ich war nass und hundemüde, so dass ich den beiden letzten Hengsten nur einen kurzen Besuch abstattete. Gemeinsam standen die beiden unter den großen Tannen und schienen bereits zu schlafen. Es handelte sich um Bandit und Dissident Aggressor. Bandit war inzwischen ein Weilchen hier und ich war immer noch stolz, mit welcher Leichtigkeit der Hengst seine Körung bestanden hatte, aber Dissident Aggressor konnte er damit nicht in den Schatten stellen!
      Erst vor zwei Tagen hatte der Westernhengst an einer Körung teilgenommen und dort dermaßen abgeräumt, dass ich immer noch sprachlos war. Täglich kamen nun Mails, ob ich den Hübschen nicht verkaufen würde. Das war aber auch nicht anders gewesen, als er noch nicht gekört war, doch nun stieg das Interesse noch einmal ein Stückchen an! Lächelnd kraulte ich meine beiden liebsten Hengste, ehe ich mich dann niesend verabschiedete und mir erst einmal eine heiße Dusche gönnte, ehe ich einfach todmüde ins Bett fiel und sofort einschlief.
    • Eddi
      Pflegebericht - Mai 2015

      Es war bereits 14 Uhr und die gesamte Stallarbeit war geschafft, also wurde es mal wieder Zeit für eine kleine Entspannung. Kat und Ethan schienen sich genauso danach zu sehnen wie ich, also machte ich mich auf den Weg zur Hengstweide, von welcher ich fix Piccolo, Cheveyo und Vertigo holte. Die drei Scheckhengste trotteten entspannt hinter mir her. Seitdem die Sommersaison eröffnet war, waren alle drei wieder etwas runter geworden, aber es hielt sich zum Glück noch in Grenzen, die Frage war, wie lange noch.

      Im Stall warteten schon meine beiden anderen Mitreiter auf ihre Pferde. Während ich Kat den Strick von Vertigo reichte und Ethan Cheveyo bekam, behielt ich den kleinen Chaoten Piccolo bei mir. Die anderen beiden waren noch nicht so lange dabei, als dass ich ihnen meinen kleinen Wildfang antun wollte und das war, auch wenn er körperlich vielleicht nicht der Größte war.

      Wir putzten die drei ordentlich und dann bekamen sie die Sidepulls und Fellsättel drauf. Der Grund unserer Öko-Ausrüstung war unser Ausreitziel: Der See. Bei der Hitze die momentan herrschte, und da hatten wir erst Mai!, hatte niemand großartig Lust noch viel zu arbeiten und so wollten wir uns lieber allesamt eine Abkühlung gönnen.

      Barfuß und mit kurzen Hosen schwangen wir uns in die Sättel und machten uns auf den Weg. Cheveyo schritt direkt voran wie man es von dem selbstbewussten Kerl gewöhnt war. Vertigo war die Ruhe selbst und so entspannte sich auch bald Kat auf seinem Rücken. Nur Piccolo musste erst einmal ein wenig Theater machen. Ein Ausritt mit zwei anderen Hengsten war schon aufregend!

      Dafür war er dann der letzte, der sich endlich in das kühle Nass traute! Während die anderen beiden schon fröhlich drin herum plantschten und Ethan sogar schon ein Ründchen mit seinem Schecken geschwommen war, weigerte sich Piccolo partout, auch nur einen Schritt ins Wasser zu machen, bis es ihm doch zu doof wurde und wir auch endlich drin standen.

      Wir plantschten eine gute Stunde, ehe wir uns zum Trocknen ins Gras legten und die Pferde fressen durften. Vorbildlich wie sie waren blieben sie auch bei uns und so musste auf dem Heimweg auch niemand zu Fuß gehen, wenn, dann wäre das sowieso ich gewesen, immerhin war Piccolo der einzige hier, der kein Benehmen hatte.
    • Eddi
      Pflegebericht - Juli 2015

      Müde stampfte ich in Richtung Weide, vor mir die Schubkarre mit den acht Heunetzen herschiebend. Erst hatte man wochenlang Hitze, dann gewöhnte man sich allmählich daran und änderte seinen Tagesrhythmus und urplötzlich wurde es kalt. Richtig kalt, denn die 15-20°C waren nichts gegen die 36°C der letzten Woche. Bewölkt war es auch immer noch, aber wenigstens regnete es nicht mehr. Nicht, dass ich etwas gegen den Regen hatte. Den brauchten wir ja sogar, wenn ich nicht wollte, dass die gesamten Weiden weggebrutzelt wurden, aber eigentlich sollte ein Sommer aus einem gesunden Wechsel aus Sonnenschein und Regen bestehen und nicht zwei Wochen lang Grillen und danach zwei Wochen lang die Sintflut nachspielen.
      So wirklich konnte man da mit den Pferden nämlich auch nichts machen und das motivierte mich allmählich immer mehr dazu, die Ranch zu überdenken. Ich war eigentlich nicht der Mensch, der so leben konnte und wollte. Vor einem Jahr war es eher eine Flucht gewesen aus meinem alten Leben, eine zwanghafte Pause. Die aber nun mal nicht so einfach von Statten ging, wenn an einem selbst noch fast hundert Pferde dranhingen, dementsprechend die spontane Idee mit der Ranch. Was Besseres war mir ehrlich gesagt nicht eingefallen.
      Inzwischen verfügten wir ja immerhin über richtige Betten und eine nutzbare Küche. Sogar einen Fernseher hatten wir. Aber ich wurde nicht glücklich, denn das, was mir fehlte, war nicht da! Keine große Reithalle, keine gigantischen Reitplätze, keine Führanlage und keine großen schicken Stallgassen. Leise seufzte ich, während ich die Stimme meiner guten Freundin Elisa im Kopf widerhallen hörte „WAS? Schon wieder umziehen? Aber das kannst du doch nicht tun!“, hm ja, ein bisschen Recht hatte sie, aber ich musste, ich war nicht mehr glücklich.
      Ein bisschen ahnungslos war ich zudem, wohin ich wollte. Hier war es mir zu trocken, dass hatte Elisas Co-Trainerin Gwendolyn bereits korrekt angemerkt und wirklich Lust hatte ich auf diese Trockenheit nicht mehr. Erst war von dem Fluss gar nichts mehr übrig geblieben, nun überschwemmte er ein Drittel meiner Weiden – klasse. Undankbares Land, kein Wunder, dass ich es mir hatte leisten können. Apropos, der nächste Punkt: Ich hatte wieder Geld.
      Einige Pferde hatten erfolgreich ihre Körung bestanden und andere hatten uns verlassen, auf jeden Fall reichten meine Rücklagen dafür, um neu anzufangen. Mal wieder. Nur wo? Am liebsten, ehrlich, in Deutschland. Zurück zu den Wurzeln. Aber ich glaube dafür würde mich jeder meiner Bekannten lynchen, zumindest glaubte ich das, vielleicht hatte ich ja auch Glück – vielleicht auch nicht.
      Inzwischen war ich an der Weide angekommen und begann, die Heunetze zu verteilen. Durch die Hitze war das Gras eh schon mau geworden und nun war das, was es gegeben hatte, auch noch überschwemmt. Also musste ich zufüttern und deshalb warteten meine gescheckten Ungetüme auch schon ungeduldig auf ihr Frühstück. Die Kleinen hatten natürlich die größte Klappe und dementsprechend zwang sich Calimero II durch die großen Hengste hindurch und reservierte sich ein Heunetz. Das teilte er aber immerhin sozial mit seinem Kumpel Panta Rhei, aber man sollte es sich ja auch immerhin nicht mit allen versauen.
      Die beiden Junghengste machten sich toll und würden sich als würdige Nachfolger ihrer Papas erweisen. Besonders bei Calimero war ich auf seine Vererbung gespannt, einen Falbschecken hatte ich schon öfters in der Zucht haben wollen. Die anderen Hengste begannen auch in Ruhe zu fressen und ich machte mich daran, die Unterstände und die Weide abzumisten. Bei dem Schlamm war das leider unumgänglich, wenn ich Mauke vermeiden wollte. Noch ein Minuspunkt für die Ranch.
      Die Stuten hatte ich vorhin schon gemacht, also zumindest etwas hatte ich schon geschafft und nachdem ich dann endlich mit dem Abmisten fertig war (drei Schubkarren, hatte ich zum Misthaufen kutschieren dürfen), sammelte ich mir Elliot, Niyo und Caillou ein. Ich nahm die drei Hengste direkt mit und stellte sie erst einmal in die Boxen. Ich würde sie nacheinander abhandeln. Piccolos Blaze und Vertigo hatten heute frei, die beiden waren erst gestern auf einen längeren Ausritt mitgewesen und dementsprechend abgehandelt.
      Als erstes begann ich mit Elliot, der Hengst sollte so langsam auf die Körung vorbereitet werden und eigentlich sollte ich für ihn auch mal noch einen Trainer besorgen, damit dieser Monat nicht umsonst verstrich, aber na ja, man kannte mich ja. Also putzte ich den Schecken erst einmal gründlich, ehe ich ihn mir sattelte und dann marschierten wir raus zum Reitplatz. Dort wärmte ich ihn gründlich auf und dann arbeiteten wir nur ein wenig vorwärts-abwärts.
      Ich hatte Elliot ehrlich gesagt schon länger nicht mehr unter dem Sattel gehabt und deshalb wollte ich wieder langsam anfangen. Außerdem kannten der Hengst und ich uns noch nicht so gut, denn so lange war es noch gar nicht her, dass ich ihn von Jual übernommen hatte. Aber er war fleißig und arbeitete gut mit, das war mir direkt sympathisch.
      Nachdem Elliot versorgt war, putzte ich Caillou und machte ihn mir longierfertig mit Kappzaum und Longe. Ein bisschen Bodenarbeit würde dem Zuchthengst nicht schaden, damit er nicht zu kugelig wurde, aber das würde bei den momentanen Weiden ja sowieso nicht passieren. Pluspunkt für die Ranch. Caillou arbeitete gut an der Longe mit und zur Abwechslung baute ich auch ein bisschen Stangenarbeit an. Als das geschafft war, durfte er zurück in seine Box und bekam Belohnungsmüsli.
      Als letztes war Niyo an der Reihe. Meinen Scheckhengst wollte ich ein wenig Springen. Eigentlich hatte ich dafür auf unsere Geländestrecke gehen wollen, aber wie die aussah, musste ich ja nun niemanden erklären. Also erst einmal eine halbe Stunde draußen einen Parcours aufbauen – juhu!
      Aber Niyo dankte es mir, er sprang außerdem wirklich gerne und sehr motiviert. Es machte Spaß den Hengst zu springen und dementsprechend fiel es mir auch ein wenig schwer, mich doch irgendwann von ihm zu trennen, denn so wirklich toll passten wir auch nicht zusammen, aber das hatte ja noch Zeit.
      Nach den Hengsten machte ich mich nun noch an die Stuten. Mit Rosewell und Korah arbeitete ich weiterhin am Fohlen-ABC, denn heute stand das Hängertraining an der Reihe für meine beiden ältesten Stutfohlen. Für die etwas jüngere Amadahy blieben wir bisher noch beim Putzen und Führen, aber da zeigte sie sich auch wirklich gut. Frozen Bubble und Nabiri hatten noch ein wenig Ruhe. Sie waren die jüngsten und erst kürzlich ans Halfter und Führen gewöhnt worden und bei dem Wetter wollte ich sie eh nicht nerven.
      Stattdessen sammelte ich mir Talya, Amazed Marlin und Sikari ein und machte mich auf den Weg hoch zum Stall. They call her Fiorina hatte frei. Momentan hatte sie sowieso genug um die Ohren turniertechnisch und auch Donatella ließ ich heute in Ruhe. Momentan war sie in der Krönungsvorbereitung, welche bald stattfinden würde und heute war ihr einziger freier Tag in der Woche.
      Stattdessen beschäftigte ich mich mit den anderen Stuten. Talya longierte ich ordentlich, damit wir weiterhin an ihrer Selbsthaltung arbeiten konnten und sie motivierter untertrat. Amazed Marlin ritt ich heute in der Dressur, denn auch für sie stand eventuell bald eine Krönung an. Mit Sikari machte ich heute einen längeren entspannten Ausritt, das tat uns beiden gut und danach hatte ich es auch schon so gut wie geschafft. Jetzt hieß es erst einmal Mittagessen für mich und dann ging die Stallarbeit weiter.
    • Eddi
      Pflegebericht - August 2015

      Grübelnd saß ich gemeinsam mit Kat und Ethan am Frühstückstisch. Ich wusste gar nicht so recht wie ich beginnen sollte, aber vielleicht fing ich einfach an, das wäre wohl das einfachste. „Leute? Ich muss euch was sagen“, meinte ich und zog die Stirn ein wenig kraus. Ethan und Kat sahen mich neugierig an, sie schienen mit nichts Besonderem zu rechnen, maximal mit einem neuen Pferd, aber sonst. „Es ist nicht das was ihr denkt“, sagte ich genervt und haute es dann einfach raus: „Ich ziehe weg. Die Ranch steht schon zum Verkauf.“
      Tja, da waren meine beiden Mitbewohner erst einmal baff, aber es ging nicht anders. Ich hatte die Pause in Wyoming wirklich genossen, aber es war langsam Schluss damit. Ich sehnte mich wieder nach einem richtigen Gestüt und nach Mitarbeitern und genau das wollte ich umsetzen. Kat und Ethan schwiegen, sie schienen nicht so recht zu wissen, was sie sagen sollten. Auch sie hatten diese Pause genutzt, um aus ihrem alten Stress heraus zu kommen, aber beide waren eher Stadtmenschen und nicht für das Land geschaffen und das hatten sie auch schon oft zugegeben.
      Wir frühstückten relativ schweigend zu Ende und dann machte ich mich auch schon auf den Weg nach draußen, die Pferde mussten immerhin versorgt werden. „Ich übernehme die Hengste!“, erklärte sich Ethan bereit und stand mit auf. Schweigend warf ich vier Heubündel auf die Schubkarre und machte mich auf den Weg in Richtung Stutenweide. Die Heunetze wurden alle frisch aufgefüllt und der Rest kam in die Raufen. Dann mistete ich die Unterstände und machte mich auf den Weg zu den Fohlen.
      Im Stall traf ich wieder auf Ethan, der nun auch fertig war. Gemeinsam brachten wir die neueren Pferde auf die kleineren Weiden und misteten deren Boxen aus. Neu waren Fandango und Scheherazade, welche immer noch getrennt von den anderen standen, das war mir doch lieber. Doch schon bald sollten dann auch sie umgesiedelt werden, aber ein wenig Zeit hatten wir ja noch. Da nun die grundlegende Arbeit fertig war, konnte ich mit dem Training beginnen. Dabei standen an vorderster Spitze unsere momentanen Körungskandidaten und davon hatten wir mehr als genug.
      Dementsprechend holte ich Classic Gold und CH’s Sun is Shining von der Weide. Zweitere packte ich erst einmal auf den Paddock und erstere wurde geputzt und zum Longieren fertig gemacht. Den Probedurchlauf für die Krönung hatten Classic Gold und ich schon hinter uns, nun wurde es langsam ernst und ich hoffte, dass das bald mal von Statten gehen würde. Hier in Wyoming hatten sie es nicht so mit regelmäßigen Krönungen, die waren manchmal Monate lang offen.
      Classic Gold longierte ich heute nur locker vorwärts-abwärts. Sie sollte fit bleiben, aber gestern waren wir auf einem Turnier gewesen, deshalb machten wir heute nur muskelkater-vorbeugendes Training. Sunny musste stattdessen mehr dran glauben. Die Araberstute sattelte ich mir und ging mit ihr für ein Stündchen auf den Reitplatz, um die kommenden Aufgaben durchzureiten und unsere Fehler noch auszubessern.
      Danach waren Ice Coffee und Cual Maniaca an der Reihe. Ich schnappte mir Kat für einen kleinen Ausritt und setzte die Anfängerin auf die brave Westernstute. Manni wäre nichts für sie gewesen, sie war viel zu zickig dafür. Der Ausritt verlief aber ganz entspannt, auch wenn Kat nur grummelnde Töne von sich gab. Wieder auf der Ranch traf ich auf Laurel, welche die Reitbeteiligung von Lila Wolken und Hákur war, dementsprechend waren die beiden Isländer heute versorgt.
      „Wenn du fertig bist, können wir auch noch einen Ausritt mit Milka Luflee und Hyreygur machen!“, bot ich ihr an und Laurel schien sich nach einem anstrengenden Schultag sichtlich auf diese Abwechslung zu freuen. In der Zwischenzeit bewegte ich Allelujah und Feuervogel, meine beiden hübschen Palominos. Mit beiden Junghengsten hatte ich genug zu tun und war danach eigentlich auch echt k.o., aber der Tag war noch nicht einmal zur Hälfte rum! Auf mich wartete nun noch ein Dressurtraining mit Dr. Insektor und ein Geländeritt mit Hollybrook’s Zarin. Ethan wollte uns auf Schneeleopard begleiten und das Training beobachten, außerdem wollte ich ungern alleine im Gelände springen, wenn doch einmal etwas passierte, hatte ich keine Hilfe vor Ort.
      Ethan versorgte danach beide Hengste, damit ich in der Zeit erst Animby und dann Absinth longieren konnte. So viele Pferde alleine zu bewegen machte definitiv keinen Spaß. Umso dankbarer war ich dann, als die ersten Pferdemädchen eintrafen. Ich hatte zwei feste Gruppen je fünf Mädchen erstellt, welche zweimal die Woche kamen und Reitunterricht bekamen. Sie hatten auch jeder ein eigenes Pflegepferd und so standen einige Minuten später fünf Stuten am Putzplatz und wurden vorbildlich versorgt.
      Dabei handelte es sich um Apache’s Tomahawk, Caribic Sue, Freeway, Walking in the Air und das Kürbisvieh. Die Mädchen liebten ihre Pferde und gingen immer sehr umsichtig mit ihnen um. Dementsprechend verlief auch die heutige Stunde wieder sehr entspannt und lehrreich. Am Ende standen alle Pferde wieder zufrieden auf den Weiden und die erste Gruppe zog ab. Aber die zweite stand schon in den Startlöchern.
      Da diese aber jünger war, holte ich die Pferde selbst von der Weide. Aus dem Grund fing ich mir Naimibia, Herbsttraum, Occani, Deep Silent Complete und Come Whatever May ein und nahm sie mit zum Putzplatz. Dort wurden sie direkt umzingelt und liebevoll versorgt. Für die zweite Gruppe stand heute ein Spazierritt an und deshalb nahm ich die kleine Little Chocolate Chip als Handpferd für mich mit, während ich mir Chou fertig gemacht hatte.
      Nach dem Ausritt ging es wie immer noch einmal zu den Shetlandponys und diese wurden dann mit Streicheleinheiten und Leckerlis umsorgt. Werina und Mondscheinsonate liebten das besonders, aber auch Window holte sich gerne das ein oder andere Leckerli ab. Hoppla stand mit bei dem kleinen Shetty und bekam dementsprechend auch Streicheleinheiten.
      Danach war auch die zweite Gruppe weg und nun war es bereits später Nachmittag. Ich gönnte mir eine Pause, bei welcher ich bei Khiara El Assuad und Quintesse of Xaras vorbeischaute. Die beiden standen grasend am Koppelzaun und ließen sich gerne ein wenig kraulen. Dann ging es für mich auch schon in den Endspurt. Sika, Cover the Sun, Morning Sun und Raunchy’s Limited wollten noch bewegt werden, außerdem musste ich auch noch bei Joyce vorbeischauen. Danach war ich für heute fertig, die Pferde bekamen noch ihr Abendheu und dann ging es unter die Dusche und zum Abendbrot.
      Am nächsten Tag saßen wir erneut schweigend am Frühstückstisch, bis Kat damit rausplatzte, dass sie eh wieder zurück nach New York kehren wollte und Ethan sich auch dafür entschieden hatte. „Das ist gut. Ich habe nämlich auch schon Interessenten für die Ranch“, meinte ich lächelnd und schaute in zwei entsetzte Gesichter, damit hatten sie anscheinend nicht gerechnet. Tja, so war das Leben.
      Der Tag begann wie jeder andere mit Füttern und Abmisten und dann ging es los mit dem Training. Heute widmete ich das vor allem den Hengsten und Fohlen. Zu allererst waren Leitz und Vertigo an der Reihe. Beide ließ ich freispringen. Danach ging es direkt im fliegenden Wechsel weiter, denn Sikari musste noch longiert werden und mit Rosewell arbeitete ich weiter am Fohlen ABC, das saß nämlich noch nicht so richtig. Piccolo’s Blaze, Niyo und Caillou hatten momentan frei, deshalb hatte ich genug Zeit, mich um unsere Nachzuchten zu kümmern. Korah schmuste ich nur, aber mit Panta Rhei und Amadahy ging es schon in Richtung Bodenarbeit.
      Danach war Talya an der Reihe, die junge Stute machte sich momentan wunderbar, allerdings war sie noch längst nicht an der Reihe. Erst einmal würde Amazed Marlin an einer Krönung teilnehmen und hoffentlich so in die Fußstapfen von They call her Fiorina und Donatella treten. Ebenso war Elliot erst kürzlich gekört wurden und nun der neuste Zuchthengst im Stall. Calimero II musste stattdessen erst einmal lernen, dass man während des Putzens still stand, da hatte er viel mit Frozen Bubble und Nabiri gemein, denn alle drei Fohlen waren die Unruhe in Person.
      Deshalb brauchte ich dann erst einmal eine Fohlenpause und holte mir Pajero und Heartbreaker für einen Ausritt. Heartbreaker ging als Handpferd mit und wir genossen den Ausritt wirklich, er war mal wieder richtig schön entspannt. „Ausritt mit den Westernpferden?“, fragte ich Kat und Ethan und natürlich sagten diese nicht nein. Also machten wir uns gemeinsam mit Dissident Aggressor, Call me a Twist und Morrigan auf den Weg. Die Weidezäune kontrollierten wir nebenbei auch direkt und schlichteten einen heftigen Streit zwischen Golden Ebano und Pawaneeh. Die beiden Vollbluthengste konnten sich noch nie wirklich leiden und zankten sich selbst über den Zaun hinweg an.
      Wieder da stattete ich kurz Aristo und Thorondor einen Besuch ab. Die beiden hatten heute frei, genauso wie Bandit und die drei schienen damit sichtlich glücklich zu sein. Im Gegensatz zu Hugo Boss, der nämlich mit mir in die Springstunde musste, genauso wie Carachillo und Varulv. Denn drei der gestrigen Reitmädels waren schon etwas fortgeschrittener und sprangen für ihr Leben gerne.
      Nach dieser Stunde wurden die Hengste abgesattelt und abgewaschen. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu, dabei musste ich noch Albertino longieren, mit Altyn ins Gelände und mit meinem geliebten He’s called Trüffel wollte ich noch ein wenig Bodenarbeit machen. Denn der junge Hengst stand seit neusten mit bei den großen und wurde allmählich zum Reitpony ausgebildet. Also theoretisch war er schon eingeritten, aber manchmal war er noch etwas schreckhaft und die Kommandos saßen noch nicht, aber genau das wollte ich heute ein wenig erarbeiten, damit dann das Training unter dem Sattel einfacher von der Hand gehen würde. So wie ich Trüffel kannte, würde er sowieso einwandfrei mitmachen und wir würden auch heute wieder große Fortschritte erzielen. Ich erahnte bereits, dass ich das kaum schaffen würde, aber ich gab mir Mühe und siehe da! Am Ende des Tages waren alle Pferde versorgt.
      Der nächste Morgen war von Stress geprägt, denn Kat hatte ein plötzliches Vorstellungsgespräch in New York erhalten und musste deshalb schon eher los. Ich war eigentlich gerade dabei, nach potenziellen Höfen zu schauen, als Ethan ins Haus gestürmt kam und mir wild gestikulierend erklärte, dass der Zaun der Jungpferde ein Leck zu haben schien und die Hälfte davon im Nirgendwo war. Toll.
      Also schnell anziehen und los auf die Suche. Vorher machte ich aber eine Bestandsaufnahme von den Verbliebenen und sperrte das doch beachtlich große Loch im Zaun ab. Da waren noch circa 8 Fohlen. Ich konnte Sibiria entdecken, Caruso, Paddington, Outlaw Torn, Dead Memories, Hollybrook’s Tiny Girl, Destiny Horror und Hollybrook’s Fairy Bluebird. Also fehlten eindeutig noch genug.
      Als erstes entdeckte ich mitten im Wald Prazzys Goldbell. Der wollte sich natürlich gar nicht einfangen lassen und kam nur zu mir, weil Shawnée wiehernd und im Eiltempo auf mich zugetrabt kam. Ethan hatte auch Glück und erwischte Dead Memories und Never look back. „Puh. Wäre der was passiert, wäre ich dran gewesen!“, meinte ich lachend und musste an Elisa denken.
      Es fehlten noch Mellow Billow und Mon petit écrou. Die beiden Stuten waren aber gar nicht so weit gekommen wie gedacht und ich hatte auch beim Einfangen Glück. Auf dem Heimweg mit beiden lief uns noch Cruel Twist of Fate über den Weg. Und wieder an der Weide entdeckte ich Ethan mit Unitato und Abendprinz. Nun fehlten ja nur noch…ach ne!
      Da hatte ich noch einmal Glück gehabt, denn Herbstmond lief noch bei ihrer Mama mit und Acariya hatte ich auch mit zu den Welshponys gepackt. Um Sacre Fleur brauchte ich mir momentan keine Gedanken machen, die verweilte noch bei ihrer Mama bei kira, wobei sie auch langsam abgesetzt werden müsste…
      Ein letztes Mal zählte ich durch um zu kontrollieren, ob wirklich jeder da war, dann konnte ich mich zufrieden der Tagesordnung widmen.
    • Eddi
      Pflegebericht - Dezember 2015
      Weihnachten!

      Pünktlich sieben Uhr morgens trällerte mein Wecker „Shake up the happiness, wake up the happiness…“ und versetzte mich zurück in das Gefühl der letzten Tage. Vor kurzem waren wir umgezogen und hatten es Anfang Dezember dann endlich geschafft, dass alle Pferde auf das neue Gestüt zogen und nun stand mir ein Neubeginn vor. Nochmal von vorne, aber es fühlte sich richtig und gut an.
      Seit Tagen verbrachten nun ich und die Pfleger vor allem auch Zeit damit, alles weihnachtlich zu schmücken, denn am 23. Dezember würden wir unsere Weihnachtsfeier haben und bis da waren es nun nur noch knapp vierundzwanzig Stunden, in denen allerhand geschafft werden musste. Die Pferde hatten zwischenzeitlich ein wenig Pause gehabt, denn ich hatte mich erst einmal ordnen müssen.
      Da das Gestüt aber über genügend Weiden verfügte, verbrachten sie ihre freie Zeit eben dort. Da der Winter momentan auch gar kein Winter war, konnten sie auch ungestört über die fast schon zu grünen Wiesen toben und ich musste ein wenig aufpassen, dass sie mir nichts zerstörten, aber so lange es trocken blieb, war alles gut. Tatsächlich war es dieses Jahr wirklich kein Winter. Stattdessen hatten wir täglich um die 15 Grad und Sonnenschein, es war eher wie Frühling.
      Dementsprechend fiel es alle Beteiligten schwer, sich wirklich in ein Winterfeeling zu versetzen, aber es blieb uns ja nichts anderes übrig, wenn in zwei Tagen Weihnachten sein würde. An sich hatte ich an dem Tag meinem ganzen Personal frei geben wollen, aber sie wollten zumindest bis Mittag noch ihren Dienst verrichten und mich bei der großen Anzahl an Pferden unterstützen. Dafür dankte ich ihnen sehr und am morgigen Abend würde jeder noch eine kleine Überraschung von mir erhalten.
      Doch nun musste ich mich erst einmal aus dem Bett schälen und mich allmählich fertig machen, denn die Pferde warteten schon auf ihr Frühstück und dann wollten sie auch schon hinaus auf die Weide. Bisher hatte ich nicht viel Personal, weshalb ich selbst noch kräftig mit anpackte. Jeder hatte eine bestimmte Aufgabe verteilt bekommen, weshalb sie Pferde schon gefüttert waren, als ich angezogen und gefrühstückt in den Stall trat. Stattdessen ging es nun auf die Weide. Immer mit zwei Pferden verließ ich den Stall und brachte sie auf ihre bestimmte Weide. Um dem Personal einen Leitfaden zu geben, hing zum einen im Stall ein großer Plan und zum anderen stand sowohl an den Boxen als auch an den Weiden, wer wo hingehörte. So konnte ich mir sicher sein, dass alle Pferde dorthin kamen, wo hin sie sollten.
      Die Fohlen waren heute wieder besonders aufgeregt, für sie konnte es nie schnell genug nach draußen gehen. Besonders Hidden Flyer und Exciting Force waren immer sehr stürmisch. Die beiden Vollblutfohlen waren noch nicht sonderlich lange in meinem Besitz, weshalb ich sie bisher nur schwer einschätzen konnte, aber ich gab mir Mühe und so langsam kam ich dahinter. Zumindest rissen sie sich inzwischen nicht mehr samt Halfter und Strick los, sondern warteten, bis ich diese entfernt hatten.
      Heute sollte ein normaler Alltag anstehen, trotz der Tatsache, dass der 22. Dezember war, hatten wir noch genügend Anmeldungen für unsere heutigen Reitstunden. Eine würde ich halten, die andere würde auf das Konto einer mobilen Reitlehrerin gehen. Doch vorher wollte ich das sonnige Wetter für einen Ausritt nutzen. Leider fand sich spontan kein Mitreiter, weshalb ich entschied, mich selbst auf Deep Silent Complete zu schwingen und Come Whatever May als Handpferd zu nehmen.
      Die beiden Warmblutstuten kannten sich schon lange und kamen sehr gut miteinander aus, es würde also ein ruhiger und entspannter Ausritt werden, so etwas hatte mir gefehlt! Danach konnte ich dann guten Gewissens in den Tag starten. Tatsächlich waren wir auch nur eineinhalb Stunden unterwegs und nachdem beide Stuten gut versorgt wieder auf der Weide standen, erwarteten mich schon die Reitstunden.
      Die erste Reitstunde hatte etwas eher begonnen, da die Reitlehrerin heute Nachmittag noch woanders hin musste. In ihr liefen nur Herbsttraum und Hugo Boss. Beide unter sehr erfahrenen und talentierten Nachwuchsreitern, welche eine wirklich gute Figur auf den Ponys machten und den Unterricht der Reitlehrerin befürwortete ich auch sehr. Meine Reitstunde würde für fünf Reiter sein, es war ausnahmsweise Abteilungsreiten, was ich ungern machte, aber es konnte auch Spaß machen.
      Ich muss ehrlich sein, die Lewitzer setzte ich an liebsten in den Reitstunden ein. Immerhin züchtete ich sie als talentierte Sportponys für Kinder und Jugendliche. Dementsprechend besaßen sie auch einen ruhigen und rücksichtsvollen Charakter, waren aber denn wirklich talentiert. Das war auch der Grund, weshalb ich für meine Reitstunde Donatella, Elliot, They call her Fiorina, Talya und Carachillo ausgesucht hatte. Schnell waren die Pferde verteilt und die Reiter damit beschäftigt, sie vorzubereiten, denn das musste man bei uns noch alleine machen. Sie hatten dafür gut eine halbe Stunde, je nachdem ob sie eher oder später kamen. Pünktlich um zwölf startete dann meine Reitstunde. Ich ließ sie die Pferde erst einmal aufwärmen und gab den ein oder anderen schon ein paar Tipps. Wir wechselten immer zwischen Abteilungsreiten und freiem Reiten, bei zweiteren nahm ich sie mir auch gerne mal einzeln auf dem Zirkel vor. Es lief wirklich gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, danach schon heiser zu sein, aber was tat man nicht für die Jugend!
      Auch das Versorgen der Pferde beobachtete ich aufmerksam und war erst zufrieden, als es sowohl den Pferden als auch der Ausrüstung wirklich gut ging. Einer meiner Reiter schien gerade im Stress zu sein, denn ich fing ihm auf den Hof ab, wo er im fliegenden Wechsel von einem Pferd aufs andere sprang. Gerade kam er mit Scheherazade vom Distanztraining zurück und war nun schon auf halben Weg, um mit Cual Maniaca die nächste Runde anzutreten. Deshalb nahm ich ihm ein wenig Arbeit ab und führte meine braune Araberstute trocken, ehe ich sie noch abbürstete und dann auf die Weide brachte. Scheherazade barg sehr viel Potenzial, doch bisher hatte es sich noch nicht wirklich entfaltet. Leider.
      Da der morgige Tag gefüllt sein würde mit dem Programm unseres Weihnachtsfestes, hatte ich spontan eine Longenstunde doch noch auf heute geschoben. Das Pferd dafür war Kürbis, sie war ideal für die kleine Sechsjährige, welche uns hoffentlich öfters besuchen würde. Gemeinsam machten wir das Pferd fertig. Das Mädchen war sehr wissbegierig und scheute sich auch nicht, direkt nachzufragen. Heute machten wir an der Longe nur leichte Übungen, um ihre Balance und Konzentration zu stärken. Abschließend durfte sie noch ein paar Runden traben, ehe ich sie noch eine Runde um den Hof führte und dann war auch schon Schluss. Ohne Protest ging das zwar auch nicht, aber kommende Woche würde sie ja schon wieder da sein.
      Das Reitschulgeschäft konnte ganz lukrativ sein und ohne würde ich kurz über lang nicht auskommen, wiederum war mir aber das Wohl meiner Pferde wichtig und so basierte mein Prinzip darauf, dass auf jede Reitstunde mindestens zwei Korrekturstunden kamen und ein Pferd nie wirklich öfters als ein bis zweimal in der Woche lief. So dringend nötig hatten wir das Geld dann auch wieder nicht.
      Für den heutigen Nachmittag stand aber noch allerhand an. Ich wollte zumindest auch ein wenig mit helfen und es gab das ein oder andere Pferd, was wirklich nur ich ritt. Das war aus Prinzip Pajero. Den Schecken hatte ich schon, seitdem er ein Fohlen war, weshalb wir eine enge Bindung zueinander hatten. Für heute hatte ich mal wieder ein wenig Geländetraining eingeplant, das liebte er ja abgöttisch und besonders talentiert war er auch.
      Nach Pajero wartete schon mein zweiter Liebling: Thorondor. Jahrelang war ich seine Reitbeteiligung gewesen, dann war er in meinen Besitz gewandert und nun stand der wunderschöne Rappe bei mir im Stall und ging meinem Personal auf den Keks, denn er hatte einen sehr speziellen Charakter. Doch die Freiarbeit machte mit ihm tierisch Spaß und jeder bewunderte den Ausdruck und die Motivation des Pferdes, während wir über den Reitplatz tobten, es war wie immer sehr erleichternd.
      Für den heutigen Tag stand noch ein Springtraining mit Classic Gold an und eine Kutschfahrt mit Little Chocolate Chip. Danach telefonierte ich noch mit Occulta, welche momentan Naimibia als Leihstute für ein Fohlen besaß, schon bald würde meine hübsche Stute zurückkehren, da Occulta gerade dabei war, das Fohlen abzusetzen. Es war ein Traum von Reitpony geworden und wurde schon jetzt (zurecht) bewundert.

      Am kommenden Tag stand die Weihnachtsfeier an. Da diese pünktlich 13 Uhr beginnen sollte hieß es, den restlichen Kram schon vorher fertig zu machen und das war allerhand. Zum einen ritt ich vorher noch Allelujah, denn der hatte sich inzwischen seinen Ruf bei meinen Reitern gemacht und wurde tunlichst gemieden, weshalb ich die einzige war, die ihn vor allem gerne ritt. Danach longierte ich noch meinen Zwerg Hoppla, damit der kleine Kerl über den Winter weg nicht zu kräftig wurde und als letztes ließ ich noch einmal allen Stress von mir abfallen, während ich mit Albertino eine gemütliche Runde ins Gelände ging.
      Und dann ging schon unser Programm los! Beginnen tat das Ganze mit einem Führzügelwettbewerb. Endlich hatten wir eine Beschäftigung für unsere Zwerge gefunden. Werina und Mondscheinsonate liefen auch öfters als Gespann vor der Kutsche, aber Window blieb da immer ein wenig alleine im Nichtstun. Führzügelwettbewerbe und das Training mit den Zwergen machte ihm hingegen riesigen Spaß und unsere kleine Flauschkugel nahm tatsächlich ein wenig ab!
      Occani und Heartbreaker brauchten ein wenig mehr Beschäftigung. Zwar waren beide super kinderlieb und sehr geduldig, aber man sah ihnen doch an, dass es ihnen wesentlich mehr Spaß machte, gefordert zu werden. Sei es nun in der Dressur, im Springen oder im Gelände. Die beiden Welshs waren einfach für alles zu haben.
      Aus diesem Grunde hatten wir angeboten, die ein oder anderen kleinen Reiterinnen darauf vorzubereiten und alle waren wie verrückt gewesen. Es gab natürlich Schleifchen zu gewinnen und für jeden einen Nikolausstiefel mit Leckereien, so dass niemand leer ausging. Das Publikum hatte auch sichtlich Spaß! Danach sollten die Großen zeigen, was sie konnten, denn nun kam eine Hengstquadrille!
      „Bei der Auswahl der Pferde für die Hengstquadrille hatte ich lange mit mir gehapert, denn diese Pferde repräsentierten das Gestüt und sollten auch potenzielle Züchter anlocken. Also hatte ich versucht, so viel wie möglich mit einzubringen: Pawaneeh als Vertreter unserer Vollblüter, Cover the Sun lief als Sportpferd mit, Aristo zeigte die barocke Seite des Gestüts und zu guter hatte ich mich noch für Dissident Aggressor entschieden.
      Ich hatte alles dabei haben wollen und es war mir gelungen! Ich selbst saß auf Dissident Aggressor und jedes Pferd zeigte eine besondere Lektion, so dass Dissi und ich einen Spin zeigten, Aristo die Piaffe, Cover the Sun eine Pirouette und Pawaneeh überzeugte mit seinen Seitengängen. Der Applaus sprach auf jeden Fall für sich!
      Da ich wusste, wie beliebt es bei kleinen Kindern war, boten wir eine Art Ponyreiten an. Es waren immer größere Spaziergänge in das umliegende Gelände, circa eine Viertelstunde, bei welcher die Kinder geführt wurden. Dafür hatte ich Milka Luflee, Hyreygur, Varulv und Cheveyo ausgewählt, allesamt waren Hingucker aber totenbrav und das war das Wichtigste.
      Die Weihnachtsfeier war toll und alle hatten viel Spaß. Gegen 18 Uhr verließen allmählich alle das Gestüt und mit meinen engsten Leuten machte ich noch einen nächtlichen Ausritt bei Vollmond. Gut, nächtlich war übertrieben, aber 19 Uhr war es eben schon stockduster. Wir waren zu viert unterwegs und ritten unsere ruhigen Westernstuten: Kisshimbye, Like Honey and Milk, Ice Coffee und Apache’s Tomahawk. Schöner konnte man es nicht haben. Der Abend endete mit einer Weihnachtsfeier mit einem reichen Büffet und einer Dankesrede samt Geschenken für alle. Dann rückte auch der 24. Schon näher und ich würde allerhand zu tun haben.

      Wirklich viel Zeit hatte ich nicht, ich wollte alles schaffen, aber auch pünktlich 18 Uhr zu Hause sein, das hieß, dass spätestens halb fünf alles geschafft sein musste. Aus diesem Grund stand ich heute wesentlich eher auf, um nach der Fütterung direkt Khiara El Assuad, Golden Ebano und CH’S Sun is Shining in die Führmaschine zu packen.
      Während die drei beschäftigt waren, longierte ich meinen Junghengst Altyn, welcher sich momentan mehr als gut machte und mit dem ich wirklich zufrieden war. Dann widmete ich meine Aufmerksamkeit meinem Neuzugang Cola, welcher immer noch ein wenig in sich gekehrt war, was ich versuchte, mit Bodenarbeit aufzulockern. Wir machten Fortschritte, allerdings eben nur kleine. Da ich heute noch meinen Pferden etwas Gutes tun wollte, ritt ich noch Feuervogel und Morning Sun. Ich wusste, dass die beiden Reitponys sonst vor Langeweile vergingen.
      Da ich noch ein wenig Hilfe von meinem Personal am Morgen hatte, waren auch Lila Wolken, Possy Pleasure Mainstream und Sika bereits bewegt. Für Autumn Leave in the Sky und Dr. Insektor hatte sich auch noch jemand gefunden und so hatte ich doch schon fast meine Liste geschafft. Es war bereits früher Nachmittag, als ich noch zu einem Ausritt mit Flintstone und Schneeleopard aufbrach.
      Danach machte ich alles für den Abend bereit, denn die Pferde bekamen jeweils eine Extraportion Möhren, weil Weihnachten war. Dann ging ich zu meiner Kontrollrunde in den Fohlenstall. Amadahy, Frozen Bubble, Korah, Nabiri, Panta Rhei und Roswell vertraten stolz meine Lewitzerzucht. Es waren allesamt herrliche Nachkommen, auf welche ich mehr als stolz sein konnte.
      Auch über meine Welshponys konnte ich mich nicht beklagen. Acariya wurde von Tag zu Tag schöner, Sacre Fleur langsam immer selbstbewusster und zu Herbstmond brauchte ich nichts sagen, die wurde eh von alles und jedem geliebt und das zurecht! Shawnée und Siberia waren ja damals mehr Zufall gewesen, dennoch wollte ich die beiden Welsh Ds nicht mehr missen und auch heute bekamen sie wieder ihre Portion Knuddeln.
      Vor den Boxen von CH’s Destiny Horror und Hollybrook’s Fairy Bluebird blieb ich etwas länger stehen. Beide waren nun langsam bereit für den nächsten Schritt in ihr Dasein als Reitpferd, nur ich zögerte noch ein wenig, ich wollte ihnen so viel Zeit wie möglich geben. Das Gleiche galt für Tiny Girl, doch mein AMH unterschätzte ich zu gerne und wenn ich das tat, zeigte sie es mir auch deutlich.
      Der Tag neigte sich dem Ende und halb fünf standen alle Pferde in frisch gemachten Boxen, mit ihrer Ladung Heu für die Nacht. So konnte ich guten Gewissens duschen und mich umziehen, um dann pünktlich auf den Familienfest zu erscheinen.

      Von meiner Familie konnte kaum einer nachvollziehen, dass ich meine Feiertage mit den Pferden verbrachte, statt mit der Familie, obwohl ich zu jeder Feier trotzdem pünktlich kam, dennoch standen die Vierbeiner an erster Stelle. Diesen Morgen arbeitete ich ein wenig mit den Junghengst Abendprinz und Cruel Twist of Fate. Danach war HGT’s Unitato an der Reihe und dann noch Outlaw Torn. Die Jungpferde brauchten allerhand Beschäftigung, doch ich kam momentan kaum hinterher.
      Deshalb hatte Prazzy’s Goldbell allerhand Flausen im Kopf, genauso wie Paddington und gemeinsam machten sie nur Unsinn! War ich da immer froh über Caruso, der sich nichts anmerken ließ und ein Engel war. Am Ende meines Fohlenrundgangs betüddelte ich noch ein wenig Mon petit écrou, ehe ich mich an die richtige Arbeit machte.
      Vertigo, Caillou und Piccolos Blaze mussten geritten werden. Calimero II sollte noch longiert werden und dann wollte ich zumindest noch mit Joyce oder Sika eine Runde ins Gelände, für die Jungstuten war diese Erfahrung mehr als wichtig. Die restlichen würde ich auf die kommenden Feiertage schieben müssen, denn heute Nachmittag stand bereits die nächste Familienbevölkerung statt.
      Während dieser plante ich aber nur die kommenden Tage. Am morgigen Tag sah ich mich früh mit Amazed Marlin ausreiten, ehe ich gemeinsam mit Hákur neue Lektionen in Angriff nahm. Dann würde ich HGT’s End of Day longieren und an seinen Rückenmuskeln arbeiten, ehe ich etwas bodenarbeitstechnisches mit Fandango machen wollte.
      Am 27. Dezember ging es dann gemeinsam mit drei Freundinnen ins Gelände. Ich selbst ritt Quintesse, während ich den Rest auf Caribic Sue, Freeway und Walking in the Air verfrachtet hatte und dann stand tatsächlich schon fast 2016 vor der Tür! Ich würde Zarin und Golden Ebano ihre homöopathischen Tropfen am 31. Geben müssen, damit sie nicht vollkommen explodierten, wenn dann überall das Feuerwerk losging.
      Zum Glück bestand mein Stall größtenteils aus Pferden, denen das egal war .Call me a Twist und Bandit war das schnuppe, die würde auch neben einem Feuerwerk herlaufen. Morrigan war da nicht viel anders, nur He’s called Trüffel konnte ich da nicht so gut einschätzen, aber das würde sich noch zeigen, nun musste ich erst einmal diese Familienfeier hinter mich bringen!
    • Eddi
      Gestüt Sapala
      Frühjahrsputz
      02. April 2016
      Kurz nach Neujahr hatte unser Umzug stattgefunden, so dass wir nun seit fast vier Monaten in Holland lebten. Wie ich es bereits gewohnt war, zog sich alles unglaublich. Es hatte gut zwei Monate gedauert, bis alle Pferde umgezogen waren und ein festes Team hatte ich auch noch nicht, da war ich noch fleißig auf der Suche, aber trotzdem kehrte allmählich eine Routine ein. Und ich liebte unser Gestüt. Den Namen hatte ich so übernommen und so lebten wir nun auf Gestüt Sapala.
      Es lag zwischen Wäldern und Wiesen, ziemlich im Abseits und stellte eine herrliche Anlage da. Das wichtigste war zu Hauf vorhanden: Weiden. Zudem besaßen wir zwei Reitplätze und zwei Hallen plus weitere Trainingsmöglichkeiten wie eine Führanlage und zwei Longierzirkel. Und natürlich gigantische Stallungen, was für uns nun mehr als nötig war. Ganz nebenbei war ich ja in mein Wohnhaus verliebt, hier konnte man sich wohlfühlen!
      Den Pferden gefiel es auch, das spürte man deutlich und das Gelände war auch einfach mehr als idyllisch, denn außer unseren Heuwiesen gab es rundum kaum etwas anderes als Felder, Wiesen und Wälder. Ich war endlich in meinem Traumzuhause angekommen und wenn man sich etwas mehr Zeit nahm, war man mit einem halbstündigen Ritt auch direkt am Meer. Wir befanden uns im Friesland, genauer gesagt in Aurich und ziemlich nah an der Küste.
      Die frische Meeresluft tat allen gut und momentan arbeitete ich auch eine lange Liste an Bewerbungen ab, denn wir waren begehrter als gedacht. Nun war schon April 2016 und wie immer erfasste mich die Frühjahrsputz-Laune. Es gab schließlich immer etwas zu tun und es gab auch noch genug Kisten, die noch ungeöffnet irgendwo standen. Besonders in den Sattelkammern hatte ich bisher nur das Nötigste untergebracht, meine Pferde hatten zu viel Kram!
      Die waren momentan übrigens alle in ihrer Schonfrist. Der Umzug war auch für die kräftezehrend gewesen, aber glücklich waren wir alle. Außer ich in dem Moment, denn gerade klingelte mein Wecker – 5 Uhr in der Früh. Bisher sah es an Mitarbeitern noch mager aus, dementsprechend musste ich selber kräftig mit anpacken was Fütterung, Rausbringen und Misten betraf. Dazu kamen der Papierkram und die Vorstellungsgespräche und so bekam ich kaum noch die Gelegenheit zum Reiten.
      Angezogen, frisch gemacht und gefrühstückt tauchte ich im Stall auf und grüßte knapp die anderen Pfleger, die bereits angetanzt waren. Es war kurz nach sechs und draußen tatsächlich schon hell. Oh ich freute mich so auf den Sommer! Dann würden die Pferde auch 24 Stunden auf den Weiden stehen und wir hätten ein bisschen Arbeit weniger. Aber wirklich nur ein bisschen, denn im Sommer wollte ich alle wieder in Höchstform sehen – mich eingeschlossen.
      Füttern und Rausbringen fraß Zeit. Nachdem dann auch gemistet war, war es schon fast 10 Uhr und ich würde mich für das nächste Vorstellungsgespräch fertig machen müssen. Leider überzeugte mich der Herr um die 30 Jahre weder im Gespräch noch auf dem Pferd. Als Dressurtrainer hatte er sich beworben, weshalb ich ihm für den Proberitt Aristo ausgesucht hatte, einer unserer Dressurässer. Doch sein „Was, ein Barockpferd?“ hatte mich eigentlich direkt abgeschreckt und so hatte ich zwar ein freundliches „Ich melde mich noch einmal bei Ihnen“ herausgebracht, war aber erleichtert, als er weg war.
      Stattdessen ging der Stress direkt weiter, denn heute sollten einige neue Pferde kommen. Ich war dafür bekannt, regelmäßig aufzustocken und da meine liebe Freundin Julie aus privaten Gründen ihren Hof auflöste, kamen einige Pferde aus Schottland zu uns. Zum einen Van Deyk, ein toller Trakehnerhengst mit großem Potenzial, auf dessen Dasein ich mich schon jetzt freute. Des weiteren Ayumi, ein tolles Fohlen aus der Zucht von Siobhan, was mit einer tollen Abstammung daher kam. Dann noch Key, eine Vollblutstute, welche ich noch aus meiner Nasty Past Zeit kannte. Und als letztes was ganz witziges: Ridcully, ein American Miniature Horse. Er sollte das Gegenstück zu meiner Hollybrook’s Tiny Girl werden und dementsprechend war er sofort eingezogen.
      Heute tanzten die drei an, doch während ich noch gut eine Stunde Zeit hatte, schaute ich bei den ehemaligen Neuzugängen an. Die beiden Vollblutfohen Hidden Flyer und Exciting Force waren mir sehr schnell ans Herz gewachsen und entwickelten sich prächtig, ich hatte mich in beide wirklich verguckt. Da wir ja ein riesiges Gestüt hatten, kamen auch Anfang des Jahres zwei Reitponys zurück. Elisa hatte leider verkleinert und so kehrten Never look back und Raunchy’s Limited zurück. Hatte ich sie noch als zerzauste Jungpferde nach Townsend Acres gegeben, kamen sie nun als schicke Turnierponys zurück. Elisa verstand eindeutig etwas von ihrer Rasse und ihrem Geschäft.
      Dementsprechend hatte sie sich auch über Absinth’s erfolgreiche Körung gefreut und war sich sicher, dass Allelujah und Morning Sun genauso schnell ihre Punkte sammeln würden. Ich hatte da ja noch allerhand zu tun, denn sie waren nicht die einzigen Pferde, die in eine Körung geschickt werden sollten. Priorität hatte auch immer noch Feuervogel, den hätte mir Elisa sicherlich auch trotz Verkleinerung aus den Händen gerissen.
      Selbst bei unserem zerstruppelten Neuzugang Cola hatte sie bei ihrem Besuch (natürlich hatte sie ihre beiden Schätze eigens vorbei bringen müssen) neugierig begutachtet. Sie sah das Potenzial, was hinter dem vernachlässigten Pferd steckte. Wir beide kannten Cola schon sehr lange vom Sehen und Hören. Ich musste auch sagen, dass er sich wirklich ganz gut machte, genauso wie seine Leidensgenossin Autumn Leave in the Sky. Beide stammten aus schlechter Haltung und wurden bei uns nun wieder aufgebaut.
      Bei ihrem Besuch hatte Elisa natürlich meine Reitponys auf den Kopf gestellt. Paddington hatte sie unbedingt einen Besuch abstatten müssen und gestaunt, wie schnell der kleine Kerl wuchs. Mit Hugo Boss und Carachillo hatten wir einen entspannten Ausritt gemacht und ausgiebig geplappert, so wie es sich für zwei Frauen gehörte, ehe sie auch noch ihren Senf zu Naimibia und Sika gegeben hatte.
      Naimibia war schon gekört und bereits von ein paar Fohlen stolze Mutter, bei Sika sah ich das ja noch nicht so, doch Elisa ermunterte mich und sah die Rappscheckstute auch schon gekört. Während ich so schön in Gedanken schwelgte, kam der Transporter an und die neuen Pferde mussten versorgt und ausgeladen werden.
      Während Van Deyk erst einmal seine Box mit Paddock bezog, wollte ich Ridcully und das Stutfohlen direkt vergesellschaften. Auf einer kleineren Weide traf Ridcully auf Heartbreaker. Mein Welshhengst war der Chef unserer Zwergengruppe und wenn er Ridcully akzeptierte, würde das auch der Rest tun. Der Rest, das waren Window und Hoppla auch beide problemlos und so stand Ridcully eine halbe Stunde später bei unseren Zwergenhengsten und genoss das herrliche Wetter.
      Ayumi sollte heute nur auf CH’s Destiny Horror und Mon petit écrou treffen. Beides eher ruhigere und ältere Jungpferde und dementsprechend perfekt geeignet und siehe da, es klappte wirklich gut und auch das Fohlen war untergebracht. Um auch Van Deyk noch etwas Abwechslung zu bieten, ging ich mit dem Schecken eine kleine Runde über das Gestüt und kennte ihn etwas lernen.
      So wirklich zum Frühjahrsputz kam ich heute ja nicht, denn es standen noch zwei Schnupperstunden an. Ich hatte entschieden, im kleinen Rahmen gutes Reiten anzubieten und nutzte die Chance einer Ponyschule, um meine Zwerge unter einen Deckel zu bekommen. Da die Ponyhengste heute aber schon genug Aktion hatten, waren die Mädels an der Reihe.
      Tatsächlich hatte sich sogar jemand für Little Chocolate Chip gefunden. Ein kleines dreijähriges Mädchen schwärmte von Ponys und ihre Mutti schien selbst pferdevernarrt zu sein und so kamen sie heute mal zu Besuch. Auch Mondscheinsonate, Occani und Werina waren heute an der Reihe. Alle Kinder waren unter 10 Jahre und bekamen beim Putzen und Satteln die Unterstützung von mir und ihren Eltern (zumeist die Mütter).
      Als alle fertig waren, gingen wir auf den Reitplatz, wo wir erst ein kleines bisschen Theorie paukten und es dann endlich in den Sattel ging und wir die ersten kleinen Runden drehten und auch allerhand Übungen machten. Die Ponyschule war eine schöne Idee, aber ich brauchte auf jeden Fall Helfer. Zum Glück waren es heute nur Schnupperstunden, aber Kinder und Eltern waren mehr als begeistert und so war auch ich glücklich.
      Zweiteres war eine Reitstunde für Fortgeschrittene und unter 18-Jährige. Altersbeschränkungen waren mir an sich egal, aber für das Klima in der Stunde war so etwas doch immer sehr angenehm und die Erwachsenen waren auch immer lieber unter sich. Als Schulpferde hatten sich bereits damals unsere Lewitzer bewährt und auch heute wählte ich fünf von ihnen. Cheveyo, Donatella, They call her Fiorina, Piccolo’s Blaze und Elliot. Die Mädels waren begeistert von ihren Schecken und auch davon, dass man bei uns die Pferde selbst holte und fertig machte.
      Natürlich kontrollierte ich alles und gab Tipps, aber sie machten das wirklich gut. Auch im Viereck konnten sich die fünf Reiterinnen sehen lassen. Natürlich hatten sie ihre Fehler und Probleme, aber genau deshalb kamen sie ja zu uns. Anscheinend kamen diese Schnupperstunden mehr als gut an und während die Mädels quatschend abritten, baute ich meine Geschäftsidee aus, indem ich auch Reitstunden für reine Jungsgruppen und Senioren anbieten wollte. Alles Gruppen, die man so anlocken konnte.
      Mein Prinzip war lediglich, dass für das Pferd pro Reitstunde mind. zwei Korrekturstunden kamen, so dass einerseits sehr gute Schulpferde vorhanden waren, aber eben auch diese nicht überstrapaziert worden. Also würde sich das Pensum auch mehr als Gering halten. Nachdem alle Pferde versorgt waren, ging ich Lewitzerliste kurz durch:
      Vertigo wollte ich im Turniersport, so fiel er als Reitpferd für Schüler weg und bei Talya war ich mir auch nicht sicher, ob es das Richtige war. Genauso wie bei Elliot. Er hatte seine Sache heute gut gemacht, aber ich glaube, Caillou konnte ich mir da besser vorstellen. Und Amazed Marlin ließ ich bisher auch lieber außen vor, sie sollte sich auf ihre Krönung konzentrieren.
      Zum Glück hatten die Fohlen nicht solche Probleme. Sowohl Amadahy, Frozen Bubble, Nabiri und Rosewell als auch die beiden Hengstfohlen Panta Rhei und Calimero II tobten mit dem Rest zufrieden über die Weiden. Aber irgendwann würde auch für sie der Ernst des Pferdelebens kommen. Obwohl, sie hatte noch Zeit.
      Den Nachmittag verbrauchte ich im Büro und plante für die Fohlen. Das machte ich gerne und es war auch nötig, denn so erinnerte ich mich wieder daran, dass ich einige „Fohlen“ hatte, die schon längst nicht mehr so klein waren wie ich dachte, sondern schon mehr als bereit. Hollybrook’s Fairy Bluebird war eine tolle Ponystute geworden, nun bald sechs Jahre, hatte bisher aber noch keinen Reiter gesehen.
      Das Gleiche galt für Prazzy’s Goldbell, dabei wollte ich meinen geliebten Pajero-Sohn gerne langsam unter dem Sattel sehen, er würde seinem Vater alle Ehre machen! Apropos, einen Ausritt mit Pajero würde ich mir heute Abend noch gönnen müssen, zum Glück blieb es immer länger hell. Ach, ich war doch ganz froh, den Winter hinter mir zu haben, auch wenn der Sommer sicherlich wieder heiß werden würde.
      Bei Outlaw Torn war ich mir bezüglich der Ausbildung sehr unschlüssig. Er war bald vier und schon sehr weit, eben weil das bei Paint Horses so gehandhabt wurde, aber genau deshalb wollte ich ihm Zeit lassen und es war ja nicht so, als wäre das Reiten für ihn essentiell wichtig. Das sahen HGT’s Unitato und Cruel Twist of Fate nicht anders und so ließ ich meinen Westernpferden gerne mehr Zeit.
      Und dann gab es da noch meine Welshnachkommen. Alle behalten, nachdem die ältere Generation verkauft worden war. Herbstmond und Acariya waren bisher immer noch meine Favoriten, aber auch Sacre Fleur liebte ich, ebenso wie Shawnée und Sibiria, auch wenn ich nicht recht wusste, was ich mit zwei Welsh D Stuten anfangen sollte, aber irgendwas würde sich schon finden.
      Dann gab es da nur noch Abendprinz und Caruso. Zwei Fohlen sondergleichen, die ich beide sehr liebte. Geplant war in weiter Zukunft ein Fohlen aus Fairy von Zarin, welches als Gegenstück für Caruso dienen sollte, aber im Gegensatz zu Zarin war Fairy noch nicht gekört.
      Und dann hatte ich mich in die Araber verguckt, neben Abendprinz gab es bisher zwei Stuten: Scheherazade und CH’s Sun is Shining. Zwei wunderbare Tiere und eine sogar schön gekrönt. Aus der Zucht meiner besten Freundin Sammy würde mich auch noch ein wahrer Wüstenstürmer erwarten, aber bisher war er noch nicht so weit, ich freute mich aber schon auf ihn.
      Den heutigen Abend verbrachte ich zu meiner Freude dann doch noch auf den Pferd und erkundete mit Pajero die neuen Wege rund um das Gestüt und freute mich natürlich riesig, denn es war so toll! Irgendwann mussten wir einen großen Ritt ans Meer machen, aus unserer Frankreich-Zeit wusste ich, wie sehr Pajero das liebte.

      Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus und wieder war viel los, wie eigentlich jeden Tag auf dem Gestüt. Zur Abwechslung beschäftigte ich am Morgen aber erst einmal Thorondor mit viel Bodenarbeit, damit mein Berber nicht verrückt wurde, denn nur Weide war für ihn einfach gar nichts und so war er einer der wenigen, die mich mindestens fünfmal die Woche zu Gesicht bekamen.
      Ach und die Führanlage hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Spätestens als sie Pawaneeh und Golden Ebano die nötige Bewegung verschaffte. Bei Classic Gold und Khiara El Assuad war die aber noch wichtiger. Die Vollblüter wären mir sonst explodiert. Wer witzigerweise auch richtig Gefallen daran fand, war Freeway, unsere Tinkerstute. Eigentlich ein Pferd, was ich nie in die Führanlage gepackt hätte, aber sie liebte es.
      Heute war mal wieder Bewegungstag, gestern hatte ich ja Pause gehabt. Am Morgen longierte ich Deep Silent Complete und Herbsttraum, ehe ich mit Come Whatever May auf den Springplatz ging. Flott weiter ging es mit einem Ausritt: Apaches Tomahawk als Reitpferd und Caribic Sue als Handpferd. Was die Bewegung betraf, kamen mir die Schnupperstunden recht. Heute war wieder eine und so waren Kürbis, Lila Wolken, Milka Luflee, Walking in the Air und Quintesse beschäftigt und ich auch.
      Danach hätte ich zu gerne eine Pause gehabt, raffte mich aber noch auf Like Honey and Milk zu longieren. Ihre Vorbesitzerin war immer sehr hinterher, dass es der Stute gut ging und so kam sie auch jetzt definitiv nicht zu kurz. Eine Pause stand an und die genoss ich auch wirklich, denn heute Abend hatte ich etwas Besonderes für meine treuen Pfleger geplant. Bisher dachten sie, sie würden zu einer Besprechung antanzen müssen, dementsprechend ahnten sie nichts.
      Doch als es dann so weit war, eröffnete ich ihnen einen Ausritt an den Strand und alle waren begeistert. Wir waren zu elft, also eine ziemlich große Mannschaft, die gute und ruhige Pferde benötigte. Guten Gewissens hatte ich mir direkt Schneeleopard rausgepickt und dann die beiden Westernstuten Ice Coffee und Kisshimbye. Flintstone und Joyce kamen auch zum Einsatz. Die Hälfte war abgedeckt. Für mich hatte ich Fandango rausgesucht, mein kleiner Sonderling im Stall und so fehlten nur noch fünf Pferde und wir waren vollständig. Call me a Twist und Dissident Aggressor waren sowas von mit dabei und dann nahm ich noch Bandit und Albertino mit. Als letztes hatte Varulv die Ehre und so ging es gefühlt auf einen Riesen-Ausritt, den alle Beteiligten sehr genossen, denn am Strand erwartete uns auch noch ein Lagerfeuer.

      Obwohl ich weder trank noch irgendwas desgleichen tat, fühlte ich mich am nächsten Morgen verkatert. Ein langer Ritt plus ein langer Abend waren nichts für jemanden, dessen Wecker fünf Uhr morgens klingelte und so kam ich auch fast zu spät zum Proberitt meiner eventuellen neuen Reitlehrerin. Diese hatte ich auf Altyn gesetzt, was etwas fies war, aber mir dann auch direkt zeigte, dass sie die richtige war, denn mein junger Hengst lief unter ihr wirklich traumhaft, nachdem sie zusammengefunden hatten.
      Halb dösend bespaßte ich nach diesem Erfolg Cover the Sun im Longierzirkel mit etwas Stangenarbeit. Die nutzte ich kurz darauf auch noch einmal mit Possy Pleasure Mainstream, um Rücken- und Bauchmuskeln zu aktivieren. Eigentlich war meine Liste heute mehr als lang, aber aus privaten Gründen bekamen Hákur und HGT’s End of Day frei, so dass ich nur mit Dr. Insektor ins Dressurtraining musste und danach eine Pause im Gelände mit Cual Maniaca einlegte.
      „Ich bewundere dich für dein Durchhaltevermögen!“, hörte ich dann am Telefon, als ich mit meiner Mutti bezüglich meines Geburtstags Ende April sprach, denn ich lud sie nach Holland ein. Und bisher waren sie nicht abgeneigt. Währenddessen ließ ich He’s called Trüffel und Hýreygur freispringen, aber trotz maximaler 50cm war zweiterer einfach nicht begabt.
      Mein Abend endete wieder mal auf dem Pferderücken, nämlich auf Morrigans, welcher mich entspannt gen Gestüt trug, nachdem wir einmal über die schöne Waldwiese gejagt waren und nun genüsslich entspannt in unseren Feierabend spazierten.
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  • Album:
    Pferde im Ruhestand
    Hochgeladen von:
    Eddi
    Datum:
    29 Okt. 2014
    Klicks:
    1.885
    Kommentare:
    8
  • Name: Piccolo's Blaze
    Geboren: 1997

    Von: Flammenspiel
    Aus der: Flamme meines Herzens

    Rasse: Lewitzer
    Geschlecht: Hengst
    Farbe: Braunschecke
    Stockmaß: 1.35m

    Beschreibung:
    Piccolo ist ein talentierter Junghengst der noch eine Große Zukunft mit viel Liebe und Vertrauen vor sich hat.
    Er wird momentan selbst eingeritten und ist sehr Lauffreudig. Er lernt schnell und brauch unter'm Sattel viel Abwechslung, damit es ihm nicht zu langweilig wird. Er ist im Umgang sehr lieb und vorsichtig, wodurch er sich auszeichnet. Im Gelände lässt er spühren das er doch noch ein Wildes Pferd ist und macht es uns deutlich sichtbar. Doch Piccolo ist kein Pferd für geregelte Tagesabläufe, er braucht Überraschungen, neues und stehts etwas was seine neugier mindert. Er galoppiert gerne und liebt es zu Springen, nicht zu hoche Sprünge lieber etwas was keinen Schwung nimmt...


    Ersteller: Ivi.Kiwi
    Besitzer: Eddi
    Vorkaufsrecht: erloschen

    Western S -- Springen A -- Rennen A -- Dressur


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    2. Platz 11. Hengst des Monats Wahl
    1. Platz 127. Westernturnier
    2. Platz 128. Westernturnier
    3. Platz 158. Galopprennen
    2. Platz 145. Westernturnier
    3. Platz 146. Westernturnier (Klasse M)
    2. Platz 154. Springturnier
    __________________


    Gekört: ja, [HK 295] Schecken
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    Nachkommen:
    Talya (aus der Fiorina, 2009)
    Chepa (aus der Zauberhaft, 2009)
    Elliot (aus der Alice, 2011)
    Panta Rhei (aus der Naimibia, 2014)