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Arktiswolf

Phex | ♂

Trakehner

Phex | ♂
Arktiswolf, 27 Jan. 2017
Bracelet und Zion gefällt das.
    • Arktiswolf
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      Mit einem tiefem Schnauben, das einem holem, aufgeregtem Schnorcheln glich, trabte der Neuankömmling über die Weide.
      Phex, so hieß der hübsche Roan der noch etwas steif seine Beine nach einer langen Fahrt im Anhänger vertrat, wölbte seinen langen Hals und alles musste fast gleichzeitig begutachtet werden. Die Pferde auf der Nachbarwiese liesen sich nur zu gerne von der Aufregung des Neuen anstecken und begleiteten den jungen Hengst am Zaun entlang, bis der Übermut sie packte und die Pferde mit lautem Quiecken und wildem auskeilen auseinanderstoben.
      Verträumt stand Ailsa am Gatter und sah dem Treiben schon eine ganze Weile zu.
      Phex war am frühen Morgen auf dem Hof angekommen als sie selbst noch zu Hause war. Umso mehr hatte sie gestaunt als man ihr sagte, dass das Pferd welches sie bald mit betreuen sollte, schon angekommen war. Dabei hatte sie es nicht vor einer Woche erwartet.

      Ein Trakehner war es. Fünf Jahre alt und noch recht unerfahren. Aber er sollte einen super Charakter haben, hatte sie sich sagen lassen.
      Viel hatte die junge Frau von dem Hengst mit der schönen Färbung noch nicht mit bekommen. Nachdem sie ihr eigenes Pferd bewegt und sich um die kleine Stute gekümmert hatte, war Phex bereits auf die Weide am Stall gelassen worden um sich Bewegung zu verschaffen. Und die schien er auch zu gebrauchen.
      Neugierig sah er sich um und kam kaum zum stehen. Ab und an wurde der Kopf gesenkt um am letzten Gras des Jahres zu knabbern, ehe es ruhelos weiter ging.
      Viel Neues gab es zu entdecken und der Hengst schien nichts davon verpassen zu wollen.
      Irgendwann kam Cassandra an den Zaun um nach dem Neuzugang zu sehen.

      "Er ist toll oder?" schwärmte die blonde Frau und lehnte sich ebenfalls an den Zaun. Ailsa sah sie kurz an und nickte. "Ja. Er scheint auch etwas besonderes zu sein. Aber ich glaube das würde ich wohl zu jedem Pferd sagen das ihr mir anvertraut." Das rothaarige Mädchen lachte leise und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
      "Aber dennoch. Er gefällt mir. Er scheint sehr viel Potenziel in sich zu tragen."
      "Das stimmt," pflichtete Cassandra dem Mädchen bei und reichte ihr den Strick. "Ich bin zuversichtlich das ihr Beide ein tolles Team abgeben werdet. Ich hoffe es spannt dich nicht zu sehr ein. Immerhin hast du ja auch viel mit Leitz und grace zu tun."

      Ailsa schüttelte heftig den Kopf. "Aber nein. Mir macht es riesen Spaß. Es ist so schn gebraucht zu werden und wenn ich euch dadurch auch noch eine Hilfe bin, dann tue ich das sehr gerne." Sie nahm den Strick entgegen und wurde dann recht nachdenklich. "Ich fürchte nur, das ich das so nicht ewig machen kann. Ich muss schauen das ich mich bald auch beruflich nach etwas umschaue. So wie jetzt kann ich nicht weiter machen. Ich habe nicht ewig nur Schule. Der Abschluß steht dieses Jahr an."
      Cassandra sah sie nun auch nachdenklich an und nickte. "Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht Pferdewirtin zu werden? Du kannst gut mit den Tieren und hier bei uns hättest du die Möglichkeit einen Ausbildungs - und einen Endplatz zu bekommen."

      "Ehrlich?" Ailsa sah die Frau sprachlos an. "Naja, das hört sich wirklich gut an und es wäre bestimmt wunderbar...."
      "Du kannst es dir ja in Ruhe überlegen. Ich werde mit Dante sprechen. Aber ich bin mir recht sicher das er da nichts gegen hat. Du bist eine bereicherung für unseren Hof." Cassandra lächelte ihr freundlich zu. "Mach dir in Ruhe Gedanken über alles. Und Keiner wird dir böse sein solltest du einen anderen Weg einschlagen."
      Ailsa nickte langsam und lächelte zögerlich zurück. "Ja. Danke dir."
      Die ältere Frau nickte ihr noch einmal freundlich zu, warf noch einen Blick auf den Roan und ging dann wieder zu den Ställen hinüber von wo sie gekommen war.
      Ailsa sah auf den Strick in ihrer Hand und seufzte. Das Angebot war wirklich toll. Aber sie war sich unschlüssig. Egal wie sie sich am ende des Jahres entscheiden würde, es würde ihr Leben bestimmen. Das wollte sie nicht auf der Stelle schon fest legen. Sie würde es sich wirklich zuerst einmal gründlich durch den kopf gehen lassen.

      Mit dem Strick in der Hand betrat sie die Weide.
      Phex war schon recht naß geschwitzt und blieb schnaubend stehen als er das Mädchen sah. Zuerst sah es aus als würde er vor dem Menschen flüchten. Doch sein Sprung zur Seite war eher halbherzig und sein Blick schien sie neugierig zu mustern. Er lies es zu das Ailsa an ihn heran trat und den Strick in das Lederhalfter einharkte. Schnobernd führ die Nüster an ihrer Jacke auf und ab, bis hinauf in den Nacken wo die weichen Lippen spielerisch am Haaransatz schnappten. Lachend schob Ailsa die vorwitzige Nase zur Seite und führte den Hengst von der Weide, was er auch brav zu lies und wurde im Stall dann gründlich versorgt.

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    • Arktiswolf
      Heute ging es für mich mal wieder zu den White Wolf Stables, wo ich die beiden Neulinge von Ailsa Johnson untersuchen sollte. Es handelte sich bei den beiden um zwei Warmbluthengste und sie waren erst seit knapp einem Monat auf dem neuen Gestüt. Doch Ailsa war vollkommen begeistert von ihnen, dass merkte man sofort, als ich ankam, sie mich begrüßte und dann zum ersten Patienten führte.
      Dieser hörte auf den Namen Phex und gefiel sogar mir wirklich gut. Er war ein schicker Blue Roan und an Eleganz nicht zu übertreffen. Jedoch hatte Phex es auch faustdick hinter den Ohren, weshalb Ailsa mich schon einmal vorwarnte, aber noch war ich guten Mutes. Das änderte sich schnell. Nachdem Phex im Schritt und Trab vorgeführt worden war, sollte er am Putzplatz ruhig stehen bleiben und sich untersuchen lassen. Das fand Phex jedoch gar nicht toll und zappelte unentwegt herum.
      Ich brauchte Ewigkeiten, ehe ich seine Augen hatte kontrollieren können und die Maulsperre einsetzen können. Dann kontrollierte ich nämlich erst einmal seine Zähne auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Aber alles war in Ordnung und so entließ ich ihn schnell wieder. Danach wurde der Jungspund erst einmal abgehört und dann auch noch von oben bis unten abgetastet. Wie erwartet war Phex rundum fit.
      Also konnte ich ihn nun guten Gewissens impfen. Er bekam insgesamt vier Impfungen: Influenza, Herpes, Tetanus und Tollwut. Spritzen gehörten definitiv nicht zu Phex Lieblingen und dementsprechend stellte er sich auch an. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Ailsa schaffte ich es dann aber doch, den ungestümen Hengst zu impfen. Abschließend gab es für ihn nur noch die Wurmkur ins Maul und schon war er fertig.
      Der nächste Patient hieß Fürst van Maximilian. Von ihm hatte ich schon einiges gehört, aber persönlich hatte ich ihn noch nie gesehen. Er war ein schöner Brauner mit ruhigem Blick. Laut Ailsa würde seine Untersuchung auch wesentlich schneller von Statten gehen. Tatsächlich ließ sich der Fürst wunderbar vorführen und stand dann auch am Putzplatz wie eine Eins.
      Ich lobte ihn kurz, ehe ich den Pupillenreflex kontrollierte und danach seine Zähne. Auch bei ihm war alles in bester Ordnung, also hörte ich ihn nur noch fix ab und begann dann mit dem Abtasten. Dabei fing ich immer beim Genick an und ging dann die Wirbelsäule entlang bis zum Schweifansatz, ehe auch noch die Beine an der Reihe waren. Alles war in bester Ordnung und so konnte auch Fürst geimpft und entwurmt werden.
      Nachdem das alles geschafft war, erneuerte ich noch die Impfpässe und entließ dann auch Fürst wieder in seine Box. Ich verabschiedete mich noch von Ailsa und machte mich dann auf den Heimweg.
    • Arktiswolf
      „Cassandra?“, tönte eine neugierige Stimme durch den Stall. Es war erst kurz nach sieben, doch im Stall herrschte schon reger Betrieb, immerhin wollten unsere liebsten Vierbeiner versorgt werden. „Cassandra! Du solltest mich doch wachmachen, ich wollte dir so gerne helfen!“, jammerte Ailsa vorwurfsvoll. Das rothaarige Mädchen stand in der Tür der Futterkammer und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt.
      „Ich dachte, wenigstens sonntags solltest du ausschlafen dürfen! Die morgendlichen Arbeiten schaffen Justin und ich auch alleine“, meinte ich lachend, reichte Ailsa aber bereits zwei Futtereimer, denn von der Arbeit würde ich sie sowieso nicht abhalten können. Insgeheim hoffte ich noch immer, dass sie sich für die Ausbildung zur Pferdewirtin entschied, denn sie war wie geschaffen dafür, doch bisher hatte sie uns noch keine Antwort gegeben, was ich auch durchaus verstehen konnte, denn es war eine schwerwiegende Entscheidung.
      Zusammen fütterten wir die Pferde und sammelten dann alle leeren Eimer wieder ein, um sie abzuwaschen und wieder in die Futterkammer zu bringen. Dann stand auch Justin schon im Stall, wenn auch sehr unausgeschlafen und gähnend. Zu dritt waren die Pferde dann auch schnell auf die Weiden gebracht und schon hatten wir gar nicht mehr viel zu tun, es mussten nur noch die Boxen gemistet werden.
      Auch das ging wirklich fix, wenn man so viele fleißige, helfende Hände hatte. Ich war Ailsas Großeltern dankbar darüber, dass sie ihre Enkelin nach Schottland gebracht hatten, es schien so, als gehöre sie schon immer mit zur Burg.
      Nachdem alle Stallarbeiten verrichtet waren, ging es erst einmal zum Frühstück. Es war immer schön, als kleine Runde am Tisch zu sitzen und während des Essens grob den Tag zu planen. Da Wochenende war, war Ailsa auch den kompletten Tag über da und würde überall helfen wollen. Ich sagte da natürlich nicht nein, sondern hatte sie auch schon eingeplant.
      Unser Tag begann deshalb mit einem Ausritt mit Phex und dem neusten Hengst Fürst van Maximilian. Da Ailsa und Phex wirklich toll harmonierten, stand es gar nicht zur Debatte, wen sie bekam. Ich hingegen würde mich unserem Neuzugang widmen. Maximilian war an sich ein freundlicher und ruhiger Hengst, deshalb machte ich mir gar nicht so viele Sorgen.
      Gemeinsam holten wir die Hengste von der Weide, um sie dann im Stall zu putzen. Gut eine halbe Stunde waren wir dann bereit. Ich hatte mir bereits gestern Abend eine neue Strecke zurechtgelegt, welche ich heute gerne probieren wollte, den Hengsten würde sie sicherlich Spaß machen.
      Doch des ab und an durchwachsenen Wetters gingen wir regelmäßig mit den Pferden ins Gelände. Es war wichtig für die Jungspunde, damit sie genügend Abwechslung und Bewegung erhielten. Das Resultat waren, selbst im Winter, arbeitswillige und ausgeglichene Pferde und das galt auch für Phex und Maximilian.
      Mit Ailsa konnte man schön ausreiten. Sie unterhielt sich gerne, hatte aber auch nichts gegen ein angenehmes Schweigen, während man die Natur genoss. Ab und an beobachtete ich das Pferdepaar neben mir und war mehr als zufrieden mit dem, was ich sah. Ailsa war eine kluge und einfühlsame Reiterin, genau richtig für Phex.
      Der Ausritt war dementsprechend sehr entspannt und lief nach Plan ab. Die Hengste hatten genügend Bewegung gehabt, aber durch unsere lange Schrittphase am Ende waren sie auch schon wieder so gut wie trocken, als wir die Burg erreichten. So mussten sie nur noch abgesattelt und abgebürstet werden, ehe sie zurück auf die Weide durften.
      „Wie kommst du eigentlich mit Grace voran?“, fragte ich Ailsa neugierig, während wir das Sattelzeug säuberten und es dann wieder ordnungsgemäß verstauten. Die junge Barockstute namens Graceful Eclipse gehörte seit Ende Dezember offiziell Ailsa und bisher machte sie ihre Arbeit mit der Dreijährigen mehr als gut.
      „Wir machen viel Bodenarbeit und Spaziergänge. Grace macht das Spaß und sie blüht richtig auf!“, erzählte sie begeistert. Ich bot ihr an, heute bei unserem Hängertraining teilzunehmen. Dies sollte vor allem für unsere kleine Pashmina sein, aber Grace würde eine kleine Auffrischung sicherlich auch nicht schaden und so verabredeten wir uns kurz nach Mittag in der Halle.
      Dort erwartete mich dann auch direkt eine etwas aufgeregte Ailsa. Man merkte, dass sie ab und an noch unsicher in dem war, was sie tat, doch ich versuchte sie bestmöglich zu motivieren und zu untersützen, denn sie machte alles richtig.
      Sie hatte Grace schon mit ein paar Bodenarbeitsübungen aufgeweckt, so dass wir direkt loslegen konnten. Justin hatte uns den Hänger in die Halle gefahren und die beiden jungen Stuten durften sich das seltsame Gefährt nun erst einmal in aller Ruhe von außen ansehen und es auch beschnuppern.
      Pashmina schien gar keine Angst vor dem großen Ungeheuer zu haben und auch Grace blieb vollkommen entspannt. „Oh, ich glaube das wird heute eine kurze Lehrstunde“, meinte ich lachend und reichte Ailsa meinen Führstrick, damit ich in Ruhe die Laderampe herunterlassen konnte.
      Anfangs waren die Stuten beim Anblick des großen schwarzen Lochs ein wenig unsicher, aber ein Justin mit Möhrchen in der Hand ermutigte sie schnell, die ersten Schritte in den Hänger zu machen. Grace machte dabei den Anfang und schneller als gedacht stand die Stute im Hänger und schien zufrieden. Auch das Ausladen klappte wunderbar.
      Nun war Pashmina an der Reihe und auch sie erledigte ihre Aufgabe wunderbar, lächelnd lobte ich sie ausgiebig. Jede Stute stieg noch dreimal ein und wieder aus und dann beendeten wir das Training auch schon. Beide bekamen zur Belohnung noch ein paar Möhren und dann ging es für sie zurück auf die Weiden.
      Da ich Ailsa vor einiger Zeit angeboten hatte, sie ab und an auch ein wenig zu trainieren, war sie kurz darauf damit beschäftigt, Leitz zu putzen und zu satteln, während ich in der Halle einen einfachen Springparcours aufbaute.
      Nachdem das Reiterpaar ordentlich aufgewärmt war, machten wir zuerst ein paar Koordinationsübungen mit Trabstangen und Cavaletti, ehe es wirklich an den Parcours ging. Heute arbeiteten wir vor allem an Ailsas Haltung und Einwirkung. Es waren vor allem Feinheiten, denn das rothaarige Mädchen machte sich mehr als gut.
      Das Training verlief einwandfrei und beide waren danach sichtlich verschwitzt und müde, also hatte ich meine Aufgabe als Trainerin gut erfüllt. Ailsa ritt Leitz noch trocken und ich musste ihre Großeltern für die Wahl des Pferdes loben, die beiden passten wie die Faust aufs Auge.
      „Ich wollte nachher noch einmal in die Stadt fahren, wenn du magst, nehme ich dich mit!“, bot ich Ailsa an, als ich sie im Stall noch einmal traf, nachdem sie Leitz zurück auf die Weide gebracht hatte. Begeistert stimmte sie zu, sie war genauso gerne in den Reiterläden unterwegs wie ich. „Gut, 16 Uhr mach ich los, sei dann einfach auf dem Hof“, gab ich ihr noch lächelnd Bescheid, ehe ich meinen Weg ins Büro antrat.
    • Arktiswolf
      Liebes Tagebuch
      Oftmals frage ich mich ja "Worauf hast du dich da nur eingelassen?"
      Jeden Morgen stehe ich schlaftrunken auf, wackel in das Badezimmer und mache mich Stallfertig. Denn vor der schule kommt das Füttern meiner fünf Pferde.
      Ja Fünf... Cassandra hat mir alle Vierbeiner um die ich mich erst einmel "kümmern" sollte, einfach so überschrieben. Nunja. Zwei davon gehörten eh schon mir und die Anderen konnte man fast genauso gut dazu zählen da ich die Einzige war die sich um sie kümmern durfte.
      Inzwischen habe ich auch meine Ausbildung zur Pferdefachwirtin begonnen. ich hätte nie gedacht das mein Hobby einmal zum Beruf wird. Jeden Tag Pferde. Von Morgends bis Abends. Die Tage werden dadurch zwar länger und die Nächte kürzer, mein Konto hungert oft an der grenze zur Leere, aber wenn ich in den Stall komme, ist es alles wie weggeblasen wenn ich in die Augen meiner Lieblinge schauen darf.

      Pashmina ist eine richtig freche Göre. Aber ich kann ihr kaum böse sein. Sie ist noch die Kleinste in meiner kleinen Pferdefamilie. Das Nesthäckchen. Viel kann ich mit ihr noch nicht machen aber das was geht, da bin ich ganz zufrieden mit. Die hufe gibt sie schon ohne zu murren und putzen ist auch kein Problem. Nur was sie so irgendwie nicht leiden kann ist das Halfter und das Führen. aber auch da sind wir auf den guten Weg. Sie hat ja noch Zeit und bis es mehr Arbeit mit oihr wird, kuschel ich einfach so lange wir möglich mit ihr und genieße ihre Gesellschaft auf der Weide. naja. Eigendlich ist es umgekehrt. Sie ist auf der Weide und ich... ach egal. Ich liebe die kleine Diva.

      Craceful Eclipse macht sich hervorragend. Sie ist so süß und unheimlich anhänglich. Sie lernt schnell und doch muss ich aufpassen sie nicht zu überfordern. Ihre Grundausbildung ist so gut wie abgeschlossen und bald darf sie sich an die nächsten Schritte gewöhnen. Sattel und de Zaum. Ich kann es kaum erwarten und habe ein gutes Gefühl bei ihr.
      Wenn ich sie putze und danach bewege ist es fast das sie es kaum abwarten kann auf den Trainingsplatz zu kommen. aber sie hat auch ihre zickigen Tage. Aber wer hat es nicht? Dann wird einmal zurück gezickt und halt mal nicht so viel gemacht.
      Aber immer wenn ich sie sehe komme ich ins Schwärmen. aus ihr wird bestimmt ein tolles Stütchen. Aber auch das sagt wohl Jeder von seinem "Baby" oder?

      Phex mausert sich von Tag zu Tag. Ein Energiebündel ohne Gleichen. Das fängt schon beim herausholen aus der Box und beim holen zum Training an. er scheint es kaum erwarten zu können etwas zu machen und geht mir manchesmal doch ein wenig auf die Nerven. Aber er meint es nie böse und das bekommt man wohl auch nie weg. Dafür ist er sehr händelbar und wenn man weiß wie er tickt ist das Ganze gar nicht mehr so schlimm. Viele die uns nicht kennen schimpfen immer was für ein ungezogenes Pferd er doch ist. So hektisch, hibbelig und undiszipliniert. Aber wenn wir ihnen zeigen was wir auf dem Distanzfeld drauf haben, dann stehen die Münder offen: Denn da ist Phex ein wahrer Gott. Er weiß genau was ich von ihm will und macht fast alles schon alleine. danach ist er das braveste Pferd was man sich wünschen kann und die Leute halten sich mit ihren Äußerungen zurück. Tja. Nicht jeder ist perfekt aber solange man weiß wie es läuft ist alles gut. ich arbeite gerne mit meinem grauen Ungetüm. Wir haben und prima aneinander gewöhnt und wenn Phex ein Mensch äwre, wäre er wohl mein bester Freund. Vielleicht würde ich ihn sogar heiraten?.. nein das geht mir dann doch zu weit.. Komische Gedanken wenn man spät Abends in sein Tagebuch schreibt.

      Fürst van Maximilian ist da doch ganz anders. Das krasse Gegenteil vom feurigem Phex. Aber das finde ich das Gute fdaran. Wenn man seine Pferde kennt dann kann man die Reihenfolge in der man sich um sie kümmert so einteilen, das man zum einen etwas hat um sich aus zu Powern aber es danach doch ganz gemütlich angehen kann. Max ist so ein Kandidat. Er kann zwar auch anderes aber er hält dann doch eher die Waage.
      Auch mit ihm arbeite ich sehr gerne. Hier kann ich meine kreative Ader ausleben und mich selbst auch besser kennen lernen. Im Dressurviereck ist es dann doch mal wieder ganz was Anderes als auf dem Feld. Diszipiln und Ordnung in ganz anderen Maßstäben.
      wenn ich mir mAx vornehme ist es wie eine andere Welt. Vorallem wenn es nach Phex passiert. Alles wirkt ein wenig langsamer. Ich kann es schwer in Worte fassen aber es ist komischerweise ein gutes aber auch ein lustiges Gefühl und machnmal gar nicht so leich selbst herunter zu kommen.
      Soll aber nicht heißen das Max zum einschlafen ist. Denn er kann auch anderes und ist nicht ganz ohne wenn er seine fünf Minuten hat. Also ist trotzallem immer Vorsicht geboten und ich kleines Mädchen muss stehts wachsam sein. Aber das muss man ja eh.

      Leitz ist dahingegen wirklich mein Ruhepol. Mit ihm gehe ich nur noch kleine Tuniere und ansonsten dümpeln wir als Freizeitreiter durch das Gelände. Wenn ich merke das ihm etwas zu fehlen scheint, dann gehe ich mit dem altem Herren wirklich auch mal auf den Platz aber ansonsten halte ich es für besser ihm langsam seinen Lebendsabend zu gönnen. Er ist das erste Pferd das ich bekommen habe und ich liebe ihn. Dennoch muss ich mir immer wieder vor Augen halten das er nicht mehr der Jüngste ist und es bald heißt Abschied zu nehmen. Er ist ein wundervoller Kamerad und so lieb. Ich werde ihn vermissen wenn er eines Tages über die Regenbogenbrücke geht.
      Aber im Moment ist er noch weit davon entfernt. Er genießt seine Tage als Opa und ist immernoch fit wie ein junges Fohlen. Ziemlich lustig wenn er das dann auch mal zeigt und versucht mit den Jungspunden auf der Wiese mit zu halten. Aber er schaffte es auch denen zu zeigen was ein alter Mann noch so drauf hat.
      Ich habe ihn gerne um mic und tütel mit ihm rum.

      Im großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich für mich das große Los gezogen habe. Ich bin von meinen Großeltern in die Burg zu Dante, Cassandra und ihren Leuten gezogen und lebe nun dort. Oft reite ich rüber zumeinen Großeltern und gehe sie natürlich besuchen. ich hab sie unheimlich lieb und ich verdanke ihnen so viel. Manchmal vermisse ich meine Eltern ganz schön, aber ich sage mir immer das sie dennoch bei mir sind. Das hilft dann ein wenig. Und ich strenge mich an damit sie stolz auf mich sein können wenn sie noch hier wären.
      Das Leben auf der Burg ist was schönes und etwas was ich mir nie ertäumt hätte. Ich möchte das auch nicht mehr missen. Schottland ist ein so schönes Land. Die Leute sind unheimlich nett. Die Landschaft ist traumhaft auf jede erdenkliche Weise. Und was kann es schöneres geben als das alles direkt vor dem Fenster zu haben?

      Nun mein Tagebuch wird es aber höchste Zeit für mich. der Wecker klingelt früh und ein weiterer aufregender Tag erwartet mich.
      Bis zum nächsten Mal....
    • Arktiswolf
      Tagebucheintrag
      Warme Schockolade, eine dicke Decke und ein Kamin in dem ein gemütliches, warmes Feuer knistert. Was will man an einem Winterabend in den Highlands mehr.
      Meine Arbeit auf dem Hof ist beendet und ich bin frisch geduscht und sitze nun hier in menem großem Sessel und lasse den Tag Revue passieren.
      Es ist schon wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Knapp über einem Jahr lebe ich schon in meiner neuen Heimat und bin umgeben von dem was mir am Herzen liegt.
      Oftmals muss ich noch an Ma und Pa denken. Aber es ist schon gar nicht mehr so schlimm wie vor einem Jahr. Ich vermisse sie oft, aber ich tue es nun mit einem weniger schmerzhaftem Gefühl. Das Leben geht weiter und sie hätten nicht gewollt das ich mich daran zugrunde gehen lasse.
      Viel haben mir Casandra und ihre Leute hier geholfen. Sie sind wirklich nett und ich denke ich kann sagen, dass sie soetwas wie meine Familie sind. Genau wie meine vierbeinigen Schätze unten im Stall.

      Pashmina
      hat sich richtig gemausert. Zwischendurch ist sie zwar immernoch etwas frech aber mit Begeisterung wächst sie an den kleinen Aufgaben die ich mit ihr mache.
      Sogar das Führen klappt nun sehr gut. Wenn man bedenkt wie sie sich vor einiger Zeit noch dagegen gewehrt hat, hat sie sich ganz schön gemacht. Sogar spazieren gehen wir mittlerweile. Oftmals nehme ich mir die Zeit und gehe mit ihr runter an das Ufer des Loch Awe. Von da aus hat man einen wunderschönen Anblick auf Kilchurn Castle wo ich leben darf. Ich liebe den Anblick der alten Burgmauern und am See ist es so wunderbar ruhig. Ich glaube auch das Pashmina es in vollen Zügen genießt. Ich habe statt einem Führstrick immer eine Longe dabei an der ich sie grasen lasse. So wie sie sich dort benimmt, glaube ich das der Strick gar nicht nötig ist. Sie macht nie Anstalten davon zu laufen. Bleibt immer in meiner Nähe und erschrickt auch kaum wenn mal ein Wasservogel auffliegt. Gerade in den Morgenstunden wenn der Nebel über das Wasser zieht hat das Ganze etwas magisches. Ich bin nicht wirklich Abergläubisch wie meine Großeltern oder Vorfahren, aber manchmal kommt es mir vor als wäre an den Erzählungen in den schottischen Legenden was wahres drann.

      Craceful Eclipse
      ist ein Engel. mein Herz schmilzt jedesmal dahin wen ich mit ihr arbeite. Ich muss sagen das ich mir wirklich viel Zeit nehme wenn ich mich mit ihr beschäftige. Sie arbeitet wunderbar mit und saugt alles Neue förmlich in sich auf. Ich hatte es sogar mal gewagt ihr probehalber einen Sattel aufzulegen. Einen leichten den wir immer zum anreiten von Jungpferden nehmen damit sie sich an das Gefühl gewöhnen da da etwas auf ihrem Rücken liegt. Zunächst blieb sie stocksteif stehen und ich werde ihren Blick nie vergessen. Man sah ihr deutlich an das sie in dem Augenblick schlichtweg überfordert war. Ich hatte sie dann gelobt und das fremde Ding von ihrem Rücken genommen.
      beim zweiten Mal an einem anderem Tag, zeigte sie zu Beginn genau die selbe Reaktion. Doch das legte sich langsam und ist sogar ein paar Schritte mit mir gegangen. So ganz geheuer war es ihr aber doch nicht, da sie versucht hat sich irgendwie unter dem Gewicht wegzuducken. Das sah schon ein wenig komisch aus. Wir lassen ihr immer etwas Zeit zwischen den Tagen. Demnächst probieren wir es noch einmal um sie nach und nach daran zu gewöhnen. Einreiten wird sie dann aber wohl Jemand anderes, hatte Casandra gesagt. Nicht das sie es mir nicht zutrauen würde, aber sie haben das schon immer von Anderen machen lassen. Ich werde aber auf jeden Fall dabei sein. Das lasse ich mir nicht nehmen.

      Phex
      ist eine wahre Sportskanone und kaum klein zu kriegen. Ich weiß nicht wo er die Energie hernimmt. Ich glaube die schottische Luft tut ihm nicht gut oder seine Vorfahren stammen von Kobolden ab. Aber ich bin sehr stolz auf ihn. Bzw uns. In der letzten Zeit hat er sich wirklich gut gemacht und man merkt das er richtig viel Spaß an seinem Leben hat. wir haben zwar auch mal unsere Tage wo wir uns nicht einig werden, aber ich vergleiche das oft mit kleinen Streitigkeiten unter Freunden. Sie halten nie lange an und man vergibt einander. Einmal ist er wirklich krank geworden. Hatte auf der Weide etwas gefressen was ihm nicht wirklich bekommen ist. Dabei gehen wir regelmäßig die Weiden ab um etwaige giftige Pflanzen auszureißen. Keinen blassen Schimmer wie das passiert ist. ich weiß nur noch wie krank vor Sorge ich war. Auch wenn es nur eine leichte Kolik war die er gut weg gesteckt hatte. Ich habe auf jeden Fall bei ihm in der Box übernachtet bis er wieder auf den Beinen war und gesund.
      Cassandra und Dante meinten das ich mir viel zu viele Sorgen mache. Aber ich glaube ich kann nicht anders. Ich habe inzwischen Erfahrung wie es ist etwas zu verlieren was einem wichtig ist. Ich glaube ich werde immer etwas überempfindlich sein was das angeht. Aber zum Glück ist nix weiter passiert und es ist ja nun auch schon etwas länger her.
      Inzwischen ist Phex wieder ganz der Alte und ein Energiebündel nach wie vor.

      Fürst van Maximilian
      hat nach wie vor die Ruhe weg abgesehen von den kleineren Spinnereien zwischendurch. Aber die bekomme ich mitlerweile gut in den Griff. Ab und an gehen wir kleine Tuniere mit. Weniger mit Erfolg aber das macht mir nichts. Ich kann zwar auch sehr ergeizig sein und habe auch Kampfgeist aber nein... Wenn ich mich von vornherein darauf einstelle es einfach ruhig anzugehen dann macht mir ein letzter Platz auch nichts. Und trotzallem macht es Max sogar Spaß. Ich glaube er liebt es all die anderen, fremden Pferde um sich zu haben. Die fremde Umgebung sich anzusehen oder die andere Luft einzuatmen. Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll aber es ist so. Auf auswärtigen Plätzen ist er so anders das ich es nicht genau erklären kann. Auch als würde er das Puplikum lieben. Auch wenn es sich nicht wirklich für ihn interessiert.
      Max kann zwischendurch recht hibbelig sein. Vorallem dann wenn er eigendlich gerade was ganz anderes tun will als ich. Wenn ich nach links will und er aber lieber nach rechts, kommt es schon mal vor das wir den einen oder anderen K(r)ampf miteinander haben. Scherzeshalber wird schon gemunkelt das er in Wahrheit eine zickige Stute ist die wiedermal ihre Rosse hat. Manchmal könnte ich dem zustimmen. Er kann wirklich sehr zickig sein wenn er seinen Sturkopf durchsetzen will. Keine Ahnung was ihn dann dazu treibt aber es sieht nie bösartig aus. eher wie ein kleines Kind das seinen willen nicht bekommt. Im Nachhinein schon ein wenig zum schmunzeln.

      Leitz
      ist nahezu im Ruhestand. Tuniere läuft er noch wie ein Profi aber ich mache es auch nur der Abwechslung wegen und auch nur soweit wie ich es ihm zumuten kann. Und er macht es gerne. Ein Profi halt der es genießt auch mal rauszukommen unter andere Pferde.
      Ansonsten unternehmen wir ausgedehnte Auflüge in die weiten Schottlands. Die liebt er genau wie ich. Wenn es passt dann machen wir sogar zwei bis drei Tagesausflüge. zwar nicht immer alleine aber wenn genieße ich die Ruhe. Nur das Pferd und ich und die wunderschöne Natur. Es gibt soviel ws ich über Schottland noch nicht weiß, aber wenn ich draußen bin fühle ich mich so als wäre es nie anders gewesen das ich hier hin gehöre. Es mag kitschig klingen. Aber ich glaube daran das an den ganzen Legenden was wahres drann ist. Wenn man da draußen unterwegs ist kann man nicht anders als so zu denken. Es ist einfach überall um einen herum.
      Ich bin mir auch sicher das die Pferde das spüren.
      Nicht nur Leitz ist draußen irgendwie anders. es ist, als ob die Tiere von einer tiefen Ruhe erfüllt werden. Zumindest kommt es mir oft so vor.
      Meine Großeltern würden da sofort zustimmen. Aber ich behalte das lieber für mich. Andere leute könnten vielleicht denken ich wäre nicht ganz richtig im Oberstübchen.
      Mit Opa Leitz kann ich darüber reden. Er schnaubt dann nur und wirkt zufrieden. Das ist mir das wichtigste und ich liebe es.
      Der Holsteiner war das erste Pferd was ich bekommen habe. Und ich liebe ihn und seine Art. Er ist irgendwie, wie wirklich so ein alter Mann der einem lächelnd zu hört und zwischendurch verständnissvoll mit dem Kopf nickt während man ihm etwas erzählt. Und das kann noch so ein Blödsinn sein, es interessiert ihn nicht sondern hört einfach nur zu und man fühlt sich auf Anhieb geborgen.

      Wenn ich das hier so lese merke ich wie ich wieder ganz sentimental werde. Und was ich noch im Ganzem sehe ist, das ich meine Pferde liebe und alle auf dem Hof hier. ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Und ich bin gespannt was auf mich zukommen wird.
    • Arktiswolf
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      Rumpelnd ging der Besen zu Boden und Phex hob erschrocken den Kopf. Aber nicht wegen dem Krach vom Besen auf dem Pflaster sondern weil der Hufschmied ihn mit einem energischen Ton scharf zurecht wies.
      Malte Osswald gab dem Blue Roan Hengst einen Klaps auf die Kruppe und nahm erneut den Huf auf, dem der Hengst ihn ständig mit seinem Rumgehampel weggezogen hatte.

      Ailsa musste sich ein Lachen verkneifen und versteckte ihr Gesicht hinter dem großen Kopf von Phex, der nun wie ein gescholtener Junge dastand , die Ohren prüfend nach hinten gelegt hatte und vor sich hin schmollte.
      Er war heute aber auch ein nerviger Hengst, stellte Ailsa gerade fest. Den ganzen Tag schon war er ganz hibbelig und voller Tatendrang. Dabei war er schon auf der Weide wo er sich ausgetobt hatte.
      Wenn der Hufschmied mit seiner Arbeit fertig war, würde sie später mit dem Hengst noch ins Gelände gehen.
      Malte war gerade dabei eine Grundinspektion der Hufe vorzunehmen. Also im Grunde eine normale Kontrolle mit ausschneiden und anschließendem abraspeln.
      Die Hufe des Hengst sahen auch gut aus. Kaum gab es Stellen wo am Tragrand etwas abgebrochen wäre und auch die Sohlen sahen gut aus. Gerade wegen der ruppigen Landschaft Schottlands mit den zerklüfteten Felsen und Schotterwegen, kam der Hufschmied des öfteren zu der Burg um sich die Vierbeiner anzusehen. Selten gab es mal einen Fall wo mehr zu tun war weil die Hufe zu weich oder porös waren.
      Jetzt, nachdem er den Hengst ermahnt hatte, kam der Hufschmied auch besser und schneller voran. Der letzte Huf war auch bald fertig ausgeschnitten und wieder in Form gebracht. Nun war Phex endlich erlöst und bekam trotz allem noch eine Möhre geschenkt, dafür das er im Anschluss doch noch so brav gewesen war.

      Ailsa bedankte sich höflich dem dem Mann und brachte Phex nun in den Stall wo sie ihn für den geplanten Ausritt fertig machte.
      Malte hingegen war noch nicht fertig mit seiner Arbeit am Hofe. Ein paar Pferde hatte er noch zu versorgen und das Nächste wurde ihm auch gerade gebracht.
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    • Arktiswolf
      Die "Kür"

      Ailsa legte die Fellbürste beiseite und strich nervös ihr Hemd glatt.
      Heute war der Tag der Hengstkörung der sie schon so lange entgegen gefiebert hatte.
      Phex stand relativ entspannt neben der rothaarigen Frau und hatte nur den Kopf erhoben um sich das Gewusel auf den Stellflächen anzusehen.
      Dadurch das sie in der letzten Zeit sehr oft auf Turnieren Auswärts waren, kannte er es bereits unter fremden Menschen und Pferden zu sein.
      Casandra, welche Ailsa und Phex gefahren hatte, war inzwischen zur Tribüne gegangen und würde von dort aus die Vorführung verfolgen.

      Und dann war es auch schon soweit. Sie wurden aufgerufen und mit Phex an der Hand trat Ailsa vor die Richter und grüßte.
      Mit aufgeregtem Ohrenspiel stand Phex nahezu kerzengerade vor dem Richtertisch und beäugte die Menschen auf der Tribüne.
      Der Trakehner wurde genau unter die Lupe genommen und alles auf den Klemmbrettern vermerkt.
      Als die Jury damit fertig war, durfte Ailsa ihren Hengst nun in der Bewegung zeigen.

      Zunächst führte die junge Frau das Pferd im Schritt auf beiden Seiten in der Halle herum. Als sie Phex dazu ermunterte auch an zu traben,
      folgte er der Einladung nur zu gerne. Langsam lief er heiß und man merkte die Aufregung in seinem Körper.
      Dennoch lies er sich gut von seiner Reiterin händeln und machte keine Anstalten sich loszureißen. Auch den Trab führte Ailsa auf beiden Händen vor
      und wurde dann gebeten den Hengst frei zu lassen.

      Als hätte er nur darauf gewartet, sprang Phex förmlich in die Luft als Ailsa ihn los lies und keilte übermütig mit ein paar Bocksprüngen
      gepaart nach hinten aus und galoppierte mit aufgestelltem Schweif durch die Halle.
      Seine gute Laune offen zeigend, umrundete er diese ein paar Mal ehe man ihn dazu brachte die Seite zu wechseln. Schnaubend schüttelte er
      seine schwarze Mähne und folgte den Anweisungen um sich auch andersherum zu präsentieren.
      Nachdem er auch dort ein paar Runden gelaufen war, fing Ailsa ihn wieder ein. Schnaufend rieb der Hengst seinen Kopf an ihrem Arm
      und beruhigend sowie lobend streichelte die Schottin seinen Kopf. Während die Frau Phex nun im Schritt durch die Halle führte, wurde die Bahn
      mit den Sprüngen für das Freispringen freigegeben.

      Dies kannte der Roanhengst schon von seinem Heimatstall und er wusste schon was auf ihn zukam, ehe Ailsa ihn in Position brachte.
      Aufgeregt zappelte er bereits an ihrer Hand bis sie ihn endlich freigab und er in den Trichter galoppierte wo er die einzelnen Sprünge absolvierte.
      Dies war etwas was er für sein Leben gerne tat. Als nun eigentlich Schluss für ihn war, entzog er sich einem der Helfer beim einfangen und steuerte
      erneut den Trichter zu den Sprüngen an. Ailsa selbst war auch nicht schnell genug und so drehte der Hengst eine Ehrenrunde, sehr zur Erheiterung der Zuschauer.
      Ein wenig außer Atem bekam Ailsa ihn dann doch zu fassen und verließ mit ihm die Halle nachdem sie die Richter zum Ende verabschiedet hatte.


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    • Eddi
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      Ein letzter Termin stand heute noch in meinem Kalender und dementsprechend machte ich mich auch voller Tatendrang auf den Weg zu Ailsa Johnson. Es war noch gar nicht so lange her, dass ich auf ihrem Hof gewesen war und den jungen Vollbluthengst Exciting Force untersucht hatte. Heute fuhr ich aber wegen eines anderen Hengstes nochmals zu ihr.
      Auf dem Hof wurde ich herzlich in Empfang genommen und während wir zu den Stallungen liefen, erzählte mir Ailsa freudig von den Fortschritten des besagten Vollbluthengstes, der sich anscheinend wirklich gemacht zu haben schien. Das freute natürlich auch mich, aber dann waren wir auch schon bei der Box meines heutigen Patienten angelangt.
      Es handelte sich um Phex, einen siebenjährigen Trakehnerhengst und ich war gnadenlos ehrlich, wenn ich sagte, dass er wirklich totschick war. Phex überzeugte mit einer ganz schicken Fellfarbe und einem tollen Körperbau. Dementsprechend war es nicht überraschend, dass er bereits zur Zucht zugelassen war und auch turniertechnisch einiges vorzuweisen hatte.
      „Also irgendwann leih ich den mir mal für ein Fohlen aus“, meinte ich grinsend zu Ailsa und sie grinste zurück. Doch nun kamen wir mal zu dem, warum ich heute hier war, nämlich die Untersuchung. Es war eine simple Standarduntersuchung, also nichts Besonderes.
      Deshalb durfte Ailsa mir den Hengst dann auch erst einmal im Schritt und Trab die Stallgasse entlang vorführen. Phex‘ Gänge waren taktklar und er lief schwungvoll und durchlässig neben Ailsa her. Sie lobte ihn kurz und band ihn dann am Putzplatz an. Dort warf ich einen Blick in Ohren, Augen und Maul, aber alles war in bester Ordnung.
      Seine Zähne sahen tiptop aus und er schien auch keine Probleme zu haben. Also hörte ich Herz und Lunge ab und kontrollierte die Werte von Puls und Körpertemperatur. Auch hier gab es einen Daumen nach oben, denn es war alles im grünen Bereich. Nun musste ich nur noch Wirbelsäule und Beine abtasten und dann stand fest, dass Phex rundum fit und gesund war.
      Ailsa hatte eigentlich mit nichts anderem gerechnet, freute sich aber dennoch riesig über das Ergebnis. Für Phex ging es nun zu den Impfungen. Er wurde geimpft gegen Influenza, Tetanus, Herpes und Tollwut. Alle vier Impfungen hielt er tapfer aus und dann folgte gleich noch der Chip. Der war schneller als gedacht unter der Haut.
      Ich zückte das Lesegerät und registrierte den Chip. Nun galt es für Phex nur noch die Wurmkur zu schlucken und dann war der Hengst auch schon mit allem durch. Ich lobte ihn ausgiebig, ehe Ailsa ihn zurück in die Box brachte. In der Zwischenzeit erneuerte ich die Impfungen im Impfpass und trug die Lebensnummer in den Pferdepass ein.
      Unter alles noch meine Unterschrift und dann war auch ich schon fertig. Ailsa brachte mich noch zum Auto, wo ich mich von ihr verabschiedete und mich auf den Heimweg gemacht. Ein erfolgreicher Tag ging nun zu Ende und ich freute mich doch schon ein wenig auf mein Sofa.
    • Arktiswolf
      Heute hatte ich nicht so viel Zeit um mich um meine Pflegekinder zu kümmern.
      Im Moment muss ich sehr viel lernen und habe schon ein schlechtes Gewissen das meine Lieblinge zu kurz kommen könnten. Aber die Leute um mich herum sind so nett und hilfbereit das ich mir keine Sorgen machen brauche.
      Heute am Sonntag habe ich mir mal von all der Arbeit um mich herum frei genommen um wenigstens ein wenig bei meinen Pferden sein zu können. zum glück sieht es bald wieder anders aus... Das hoffe ich zumindest.
      Leitz geht es nach seiner Erkältung einigermaßen besser. Aber immerhin ist er aus dem gröbstem schon raus. Aber ich habe denoch ein kritisches Auge auf den alten Mann. Er ist halt nicht mehr der Jüngste.
      Darum habe ich ihn heute nur auf der Weide besucht und ihn ausgiebig betütelt und ich denke es hat ihm sehr gefallen.
      Fürst van Maximilian kam ebenfalls gleich vorbei um mich zu begrüßen und durfte ein paar von den Möhren abbekommen die ich Leitz mitgebracht hatte. Und wo er schon einmal da war habe ich ihn auch gleich mit den mitgebrachten Bürsten gestriegelt und verhätschelt.

      Anschließend stattete ich meinem grauem Ungetüm Phex einen Besuch ab. Doch der Unhold hatte nur Augen für die neuen Stuten auf der gegenüberliegenden Weide. Also begnügte ich mich damit ihm eine Weile zu zusehen wie er sich da aufplusterte und auch mal seine eleganten Gänge vorführte... Angeber. Aber es war schön zu sehen das es ihm gut ging. Erst als ich ging hörte ich von hinten galoppierende Hufe die immer näher kamen. Der Herr hatte mich also doch wahrgenommen und fragte sich nun bestimmt wohin ich doch nun wieder gehen wollte. Es hatte den Anschein als wollte er dann doch mitgenommen werden um etwas zu unternehmen.
      nach einigem hin und her in meinem Kopf, entschied ich mich mit ihm wenigstens einen kleinen Ausritt zu unternehmen. Und diese Entscheidung bereute ich keinesfalls.

      Danach ging ich zu meinen beiden Mädels Pashmina und Graceful Eclipse die sich in letzter Zeit wahrlich gemacht hatten.
      Pashmina entwickelte sich zu einer wahren Augenweide, denn ihr Fell wurde langsam immer heller und zeigte schon deutlich was für ein prächtiger Schimmel das kleine Berberstütchen werden würde.
      Graceful war auch schon eine richtige Dame geworden und konnte es kaum abwarten sie bald selbst mal zu reiten. im Moment übernahm das noch ein Bereiter da ich keine Zeit hatte. wieder so ein Punkt der mich selbst nervte. Aber da konnte man jetzt auch nichts drann ändern.
      Ich nahm die Beiden gleich mit zusammen in die Halle und lies sie ein wenig laufen damit sie sich mal richtig bewegten und nicht nur steif auf der Weide standen. Danch durften die beiden Stuten sich bei einer ausgedehnten Pflegeeinheit meinerseits entspannen und verwöhnen lassen.

      Als letztes fuhr ich mit dem wagen zum benachbartem Ort der ein paar Kilometer weiter von der Burg entfernt lag um mir Exciting Force anzusehen. da wir ja schon seit seiner Ankunft festgestellt hatten das er nicht bleiben konnte da keine Möglichkeiten für ein Vollblut seiner Art gegeben waren, hatten wir ihn zu einem befreundeten Stall gestellt der über eine kleine Rennbahn verfügte. Dort konnte Exciting Force seine Bestimmung finden.
      Normalerweise fuhr ich immer hin um mit ihm zu trainieren aber mit der Zeit merkte ich das ich nicht für den Rennsport gemacht war. Also übernahm dies ein Profi und ich durfte mich anderweitig um den hübschen Hengst kümmern. Es machte auch einfach zu viel Spaß zu sehen wie der junge Kerl sich entwickelte und er schien Freude am laufen zu haben.
      Heute hatte auch er seinen freien Tag also begnügte ich mich damit mit ihm eine Runde spazieren zu gehen und mich so mit ihm zu beschäftigen. Auch wenn ich ihn nicht ritt so hatte ich doch das Bedürfniss mich wenigstens so um ihn zu kümmern. Ich fand ihn schon bei seiner Ankunft einfach toll. Aber ich wusste das es nicht immer so bleiben würde. Nur zum betüteln konnte ich nicht einfach raus fahren.
      als es langsam Abend wurde verabschiedete ich mich von ihm und fuhr dann auch nach Hause.
    • Arktiswolf
      Heute gibt es kaum etwas zu berichten.
      Die letzten Monate sind wie im Fluge vergangen und das neue Jahr hat angefangen.
      Die Fohlen Pashmina und Graceful Eclipse sind längst keine mehr und werden weiter darauf vorbereitet einen Reiter zu tragen.
      Wir lassen uns mit ihnen ganz besonders viel Zeit.
      Leitz ist mittlerweile im Ruhestand und darf sich auf der Koppel wohl fühlen. Ich mache nur noch gemütliche Ausritte mit dem altem Herren.
      Dafür dürfen Phex und Fürst van Maximilian sich unterm Sattel "austoben". Auch da gehen wir das Ganze mit den Tunieren ruhig an und haben einfach nur Spaß daran teilzunehmen.
      Exiting Force macht sich auch prächtig. In dem Galoppstall in dem er ja nun steht blüht er richtig auf. Ich fahre fast jeden Tag mal rüber um nach ihm zu sehen. Er ist ein schöner, kräftiger Hengst geworden und es geht im gut. Das ist die Hauptsache.

      Die letzten Tage waren wirklich sehr verregnet und an Ausritte oder ähnliches draußen war nicht zu denken. Man hat den Pferden angemerkt das ihnen das Wetter auch langsam auf´s Gemüt schlug.
      Umso mehr haben sich Pferd und Reiter heute gefreut, das endlich mal die Sonne heraus kam und ein wenig Farbe in den tristen Altag brachte.
      Ich habe mir jedes meiner Schützlinge geschnappt und erst einmal das Geläde unsicher gemacht. Eine schöne Abwechslung zu den letzten Tagen in der Halle.

      Dennoch wurden sie wieder eingedeckt auf die Weide geschickt nachdem wir fertig waren. Die undankbaren Temperaturen in diesem Monat waren kaum einzuschätzen.
      Ich hoffe es wird bald wieder besser werden.
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  • Album:
    Pferde Archiv - KEINE Weide!
    Hochgeladen von:
    Arktiswolf
    Datum:
    27 Jan. 2017
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  • Name: Phex
    Geboren: 2010
    (6 Joelle Jahre)
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    Von: [​IMG]unbekannt
    Aus der: [​IMG]unbekannt

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    Rasse: Trakehner
    Geschlecht: Hengst
    Farbe: Blue Roan
    Stockmaß: 175cm

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    Beschreibung:
    Charakter: frech, lebensfreudig, temperamentvoll, lernwillig, selbstbewusst

    Phex ist ein recht neugierige Bursche. Frech und auch recht gerissen. Weswegen auch sein Name sehr gut zu ihm passt.
    (Dieser leitet sich aus einem Pen and Paper ab, wo ein listenreicher Gott den Namen Phex trägt)
    Dieser junge Hengst hier war schon als Fohlen ein temperemantvolles Tier und hat einen selbstbewussten Charakter.
    Er liebt die Abwechslung und verliert schnell das Interesse wenn es ihm zu monoton und langweilig wird.
    Zudem ist er lernwillig und man merkt das er offen für neues ist.

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    Ersteller: Arktiswolf
    Besitzer: Arktiswolf
    Vorkaufsrecht: Arktiswolf

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    Turniere


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    (E,A,L,M,S,S*,S**,S***)
    Dressur S* -- Springen S*** -- Military S** -- Distanz L -- Galopp A

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    Schleifen:

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    Gekört: ja
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    HK 487, Großpferde

    eingetragen im Zuchtpferderegister Caranté
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    Decktaxe: 390 Joellen
    Nachkommen:
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    --
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    Zubehör:

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    Decke © by Jackie
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