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Mohikanerin

PFS' Disparo de Fiasco [6/20]

a.d. Feline, v. Drømmer Om Død

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PFS' Disparo de Fiasco [6/20]
Mohikanerin, 15 Jan. 2023
Wolfszeit gefällt das.
    • Mohikanerin
      Eisiger Sturm | 28. Februar 2018

      Der letzte Tag des Februars begrüßte uns schon morgens mit einer Eiseskälte, die jedem durch die Glieder fuhr. Fast alle Pferde hatten wir heute Morgen eingedeckt, auch wenn ihnen sonst das Winterfell genügte. Es war zudem den ganzen Tag über bedeckt und es schneite ab und an auch.
      Doch gegen 15 Uhr zog es sich stark zu und ein mächtiger Wind kam auf. Ciaran und ich saßen gerade im Büro und waren eigentlich mit der Planung der kommenden Turniersaison beschäftigt, als wir den starken Wind um das Haus pfeifen hörten.
      Sowohl die beiden Hunde, als auch Katze Ivy, hatten sich heute gar nicht großartig aus dem Haus gewagt und so sprangen wir jetzt auch schnell auf, um unsere Schützlinge in den Stall zu holen. Bei so vielen Pferden dauerte das meistens doch ein Weilchen und dementsprechend war nun Eile geboten.
      Ciaran kümmerte sich zuerst um die Stuten, während ich unsere Jüngsten in den Stall holte. Dort begann ich bei den beiden Hengstfohlen Ohnegleichen und Prismatic. Unsere beiden Nachwuchsponys machten sich wirklich schon gut und waren hinsichtlich des Führens sehr unproblematisch. Auch Stolen Dance und PFS' Disparo de Fiasco hatten eine gute Fohlenschule genossen und kamen mit rein.
      Eventuell lag es auch an dem Futter, was in den Boxen auf die Pferde wartete, aber man redete sich als Besitzer ja gerne was ein. Hollybrook's Arce musste ich in der Box dann erst einmal abdecken. Die junge Stute begann schnell zu frieren und so hatte auch sie heute ihre Weidedecke aufbekommen.
      Die Jüngsten standen dementsprechend bereits alle im Stall, so dass ich mich um die Pferde kümmerte, die Ciaran hineinbrachte, während sich draußen das Wetter immer mehr verschlechterte. Ich deckte die Pferde entweder ab oder um, je nachdem wie der Gemütszustand der Vierbeiner war.
      In der Box brauchten sie eigentlich keine Decken, aber da die Temperaturen gerade in den Keller schossen, ging ich lieber auf Nummer sicher. Kurz vor dem Frühling brauchte mir kein Pferd krank werden. Bei den Hengsten Neelix und Kedves sah es aber gut aus. Die beiden waren auch nicht geschoren und konnten so ihren dicken Winterpelz nutzen.
      Sinfonie hingegen wechselte ich die Weidedecke gegen eine dünnere Stalldecke. Sie stand eh relativ weit vorne im Stall und war doch etwas mäkelig, wenn es um Luftzug ging. Bei Ensnare the Sun legte ich auch lieber noch eine Stalldecke auf, denn die Stute war noch nicht gar so lange in Kanada und hatte uns vor allem erst im Winter beehrt, so dass sie keine Chance auf ein dickes Winterfell bekommen hatte.
      Back To Business und Dead Memories waren hingegen hartgesottene Reitponys und konnten ohne Decke stehen. Die beiden widmeten sich bereits zufrieden ihrem Heu. Generell ging das schlechte Wetter den Pferden eher am Allerwertesten vorbei. Inzwischen hatte sich draußen hingegen ein ziemlicher Schneesturm zusammengetan, so dass Ciaran und ich alles noch einmal überprüften und sicher verschlossen, ehe auch wir uns ins Warme verzogen.

      © Gwen // 2961 Zeichen
    • Mohikanerin
      Turnierplanungen | 31. März 2018

      Obwohl sich Kanada gefühlt noch im tiefsten Winter befand, saßen Ciaran und ich beisammen und nutzten die letzte Kälte für die Planung der kommenden Turniersaison. 2018 stand wieder sehr viel Neues auf dem Plan und spätestens im April sollte es dann endlich wieder losgehen. Und nebenher durfte auch gerne der Frühling endlich mal bei uns einkehren.
      Doch nun widmete ich mich dem Plan, der vor uns lag und noch ziemlich leer aussah. Unsere Standard-Sportpferde würden wie jedes Jahr regulär auf festen und vor allem größeren Events vertreten sein. Es war immer gut, sich dort als Trainer und Züchter zu zeigen. Außerdem wurden so die Pferde bekannt und das schadete auch nie.
      Doch von größerem Interesse waren unsere Turnierneulinge. So beispielsweise Sinfonie, oder Ensnare the Sun, aber auch Pinero und Smoke Cream. Die beiden letzteren würden aufgrund ihrer Ausbildung noch auf Sparflamme laufen. Sie durften erst einmal in aller Ruhe die Abläufe kennenlernen, ehe es ernst werden würde.
      Für unsere Paintstute hingegen visierte ich bereits eine eventuelle Prämierung an, doch vorher würde sie gute Resultate bei den Turnieren bringen müssen. Außerdem liefen wie immer die beiden deutschen Reitponys Back To Business und Dead Memories auf den Turnieren mit. Und damit es auch was für Ciaran gab, standen Kedves und Fagy wie immer auf dem Plan.
      Er liebte die Furiosos und war ganz vernarrt in sie. Aber auch Ceredwen war stets auf Turnieren an seiner Seite. Ich widmete meine freien Wochenenden da ja lieber den Sportponys wie Neelix oder Altair. Das war mehr meine Welt, aber das war ja auch gut so. So glichen wir uns perfekt aus.
      Für die Jüngsten stand dieses Jahr nichts auf dem Plan. Ganz eventuell und wenn es wirklich gut passen sollte, könnte man die Kleinsten auf Fohlenschauen vorstellen, doch zugegebenermaßen hielt ich davon nicht besonders viel und den Stress war das Ganze dann auch nicht wert.
      Also widmeten wir uns nach der Planung lieber noch den eventuellen Sommerweiden für die Jungspunde. Aktuell empfand ich alle eigentlich noch als zu jung und so richtig aufgetan hatte sich in der näheren Umgebung auch noch keine Möglichkeit. Außerdem war unser Kindergarten groß genug, dass wir selbst die Spielgefährten bereitstellen konnten. Das war kein Problem und für den Notfall hatte man auch gute Nachbarn.
      So waren Ciaran und ich letztendlich doch schneller mit den Planungen fertig als gedacht. Und ich freute mich schon auf die wärmeren und grüneren Tage! Man jammerte ja doch gerne über die Wärme, aber ewig Winter und Schnee war dann auch nicht so schön. Und im Gegensatz zu Deutschland hatte man hier in Kanada einen herrlichen Sommer, bei welchem es selten zu warm wurde. Und wenn doch, dann kühlte es über Nacht zumindest gut wieder ab.
      Auf unserem Plan stand nun nur noch die Besprechung der kommenden WHT Events an. Für April war der Osterwanderritt geplant, bei welchem Ciaran und ich eine kleine Gruppe an Reitern durch die kanadische Wildnis begleiten würden. Im Mai wäre dann ein Jungpferdetreffen an der Reihe. Ich war sehr gespannt auf die Resonanz der beiden Events, hatte aber bisher meine Zweifel, dass die Teilnehmerzahlen besonders groß sein würden.
      Aktuell war das Interesse für solche Veranstaltungen doch eher gering. Aber eventuell wurde ich ja dieses Jahr doch noch überrascht. Zumindest hielt die regelmäßige Teilnahme für einige bekannte Gesichter zu Ende des Jahres eine Überraschung bereit, denn Ciaran und ich hatten entschieden, dass Treue schließlich belohnt werden müsse.

      © Gwen // 3522 Zeichen
    • Mohikanerin
      Nachwuchs | 31. Mai 2018

      Während einige unserer Sportpferde täglich gearbeitet wurden, genoss unser Nachwuchs sein Kinderdasein in vollen Zügen. Ich sah keinen Sinn dahinter, die jungen Pferde schon von Anfang an zu bedrängen. Natürlich mussten allesamt die Grundlagen im Umgang beherrschen, allein schon, um in den Stallalltag integriert zu werden.
      Aber ansonsten lebten sie zufrieden auf der Wiese und schlugen sich die Bäuche voll. Heute schaute ich nur mal fix bei den beiden Mädels vorbei. Hollybrook's Arce und Nuriya teilten sich eine kleinere Waldweide und sollten dieses Jahr wieder in die große Stutenherde integriert werden.
      Als ich die Weide betrat, kamen beide sofort freudig angetrabt. Sie liebten natürlich die Abwechslung und zu zweit wurde ihnen schnell langweilig. Deshalb wurde es auch dringend Zeit für den Umzug. Aber ich wollte sie Stück für Stück daran gewöhnen, so dass sie dann endgültig im August in die neue Herde integriert wären.
      Ähnlich war es bei den Hengstfohlen. Auch die würden schon bald umziehen. Ein wenig Sorge machten mir die Jüngsten. Prismatic und PFS' Disparo de Fiasco. Aber ich wollte sie ungern alleine zu zweit halten, wenn ihre Kumpels bereits umzogen. Zu viert würden die Kleinen es in der großen Herde leichter haben und sich besser integrieren.
      Auch sie sollten dann im August endgültig wechseln. So hatten wir noch gut zwei Monate Zeit, in der erstmal einzelne Großpferde dazugestellt werden würden und die Fohlen dann auf die Nachbarweiden zogen, bis sie dann endgültig in die Herde kamen.
      Ich machte mir da aber keinen Stress, außer dass es ab August sehr praktisch wurde, denn die Großen erzogen immer automatisch die Kleinen. Ich war schon sehr gespannt auf eventuelle neue Konstellationen. Doch für heute ließ ich die Kleinen erstmal wieder in Ruhe.

      © Gwen // 1780 Zeichen
    • Mohikanerin
      Eine langjährige Freundin | 29. Juni 2018



      © Gwen // 5342 Zeichen
    • Mohikanerin
      Aus Fohlen werden Jungpferde | 21. Juli 2018

      Heute wollte ich meine Zeit mal den Ältesten unter unseren Kleinen widmen. Ich vertrat die Meinung, dass Pferde ruhig so lang wie möglich Kind sein durften, doch irgendwann war auch diese Zeit herum. Ich freute mich persönlich auch darauf, denn dann begann so langsam ein neuer Lebensabschnitt. Unsere sechs Jüngsten waren davon noch weit entfernt, aber zumindest Nuriya, Hollybrook's Arce und Ohnegleichen wuchsen langsam zu Jungpferden heran.
      Nuriya hatte im Mai ihren dritten Geburtstag gefeiert und so man sah, dass aus dem Fohlen eine Stute wurde. Deshalb veränderte ich auch allmählich ihren Trainingsplan. Für die Fohlen stand immer nur Betüddeln und die Grundlagen auf dem Plan, doch mit drei Jahren sollte Nuriya so allmählich auf das nächste Jahr vorbereitet werden. Richtig beginnen würden wir damit erst ab dem Herbst, so dass sie den Sommer noch einmal ausspannen durfte, dennoch machte Vorarbeit das darauffolgende einfacher.
      So lernte Nuriya nun schon allmählich Longiergurte und Kappzäume kennen. Ich hatte sie ihr bereits hier und da mal aufgelegt und heute wollte ich so eine Runde spazieren gehen. Also holte ich Nuriya von der Weide, putzte sie in aller Ruhe und legte ihr dann eine schmal geschnittene Springschabracke auf, denn alles andere hätte auf ihr wie eine Decke gewirkt. Danach folgte der Longiergurt und dann bekam sie den Kappzaum auf. Zur Sicherheit nahm ich mir noch ein Halfter mit, ehe ich einen längeren Strick in den Kappzaum klinkte und es losgehen konnte.
      Zu Beginn hatte Nuriya sehr schüchtern auf das Gefühl auf dem Nasenrücken reagiert, inzwischen schien sie sich schon sichtlich damit wohlzufühlen. Auch der Longiergurt machte ihr kaum noch etwas aus und so gingen wir wie selbstverständlich eine schöne Runde spazieren. Wieder am Stall machte ich alles ab und spritzte dann Nuriya die Beine ab. Bei den Temperaturen waren alle Pferde über eine kleine Abkühlung dankbar.
      Sie bekam zur Belohnung noch ein paar Möhren, ehe sie auch schon wieder zurück auf die Weide durfte. Danach war Arce an der Reihe. Sie betüddelte ich heute nur ein wenig. Ich putzte sie gründlich, kümmerte mich um Langhaar und Hufe und ging dann hinaus zum Waschplatz. Im Gegensatz zu den anderen schien Arce noch sehr viel Respekt vor dem Wasserschlauch zu haben, deshalb gewöhnten wir sie allmählich danach.
      Nach und nach hatte sie auch die Angst verloren und akzeptierte ihn schon ganz gut. Heute spritzte ich ihr zum ersten Mal die Hufe ab und durfte dann auch bis zu den Sprunggelenken abspritzen, natürlich noch mit möglichst wenig Wasserdruck, aber immerhin. Nebenher lobte ich Arce immer ausgiebig und machte dann auch recht schnell wieder Schluss, man musste es ja nicht übertreiben.
      Als letzter im Bunde war Ohnegleichen an der Reihe. Er war im Vergleich zu den anderen Fohlen sehr langweilig, denn man konnte ihn mit nichts schocken. Von Anfang an hatte er Putzen und Abspritzen toll gefunden, er machte alle Führübungen einwandfrei mit, war teilweise schon weiter als so manch anderer und auch Schrecktraining war ein Witz für ihn.
      Deshalb gingen wir heute auch nur entspannt eine Runde spazieren. Ich plante, die drei ältesten bald als Handpferde mal mit ins Gelände zu nehmen. Gerade mit Altair war das immer sehr entspannt, der war für alle immer der absolute Ruhepol und selbst das unsicherste Pferd war neben ihm die Ruhe selbst. So würden die drei auch mehr ausgelastet werden.
      Für Ohnegleichen ging es dann wieder hinaus auf die Weide und ich gönnte mir erst einmal eine Mittagspause. Die restlichen Fohlen hatten heute frei. Ciaran hatte gestern Prismatic und Stolen Dance bespaßt und morgen wäre dann mal wieder PFS' Disparo an der Reihe. Da die Jüngsten aber eh nicht so den Trainingsplan hatten und wir zu zweit mit den Großen genug zu tun hatten, genossen die Fohlen in aller Ruhe ihren Sommer auf den Weiden.

      © Gwen // 3848 Zeichen
    • Mohikanerin
      Beschäftigung? | 31. August 2018


      Jungpferde waren manchmal Segen und Fluch zugleich. Zum einen sowieso wegen ihrer renitenten Phasen, dann aber auch, weil man manchmal nicht wusste, was man mit ihnen machen sollte. Natürlich gab es vieles: Fohlen ABC, Schrecktraining, Spazieren, Betüddeln. Aber ganz ehrlich? Irgendwann hatte man die Palette durch und für die Jungpferde war nichts mehr neu.
      Und dann wollte man sie ja auch noch Pferd sein lassen. Sie sollten sich entwickeln können und wachsen dürfen. Aber den ganzen Sommer nur auf der Weide war eben auch nicht das Wahre, vor allem, wenn sie Beschäftigung gewohnt waren und sie teilweise sogar einforderten.
      Also rafften Ciaran und ich uns heute noch auf (bei den momentanen Temperaturen war das halt schon hart) und wollten vier unserer sechs Schützlinge betüddeln. Ich schnappte mir Hollybrook's Arce und Nuriya, während Ciaran sich Prismatic und PFS' Disparo de Fiasco nahm. Wir putzten die vier in Ruhe und dann gingen wir ein Ründchen spazieren. Dabei schlugen wir uns durchs Unterholz, dümpelten ein wenig um den See herum, die Pferde durften plantschen und ein wenig grasen und dann ging es auch schon wieder zurück. Wie immer begleitet wurden wir von Shiva und Clyde.
      Das war ganz günstig, denn so gewöhnten sich die Jungpferde direkt an die Hunde und man konnte die ständigen Begleiter problemlos auch später in Ausritte integrieren. Für jedes Pferd gab es abschließend noch eine Möhre und dann entließen wir unsere halbwüchsigen Chaoten wieder auf die Weiden.

      © Gwen // 1490 Zeichen
    • Mohikanerin
      Wintervorbereitungen | 31. Oktober 2018

      Viel hatte sich bei uns verändert. Gerne dachte ich an meine Anfangszeit hier in Kanada zurück, als meine Mutter entschied, es wäre Zeit, Deutschland zu verlassen. Wie wir diese Ranch übernahmen und lange Zeit nur drei Pferde hatten. Es war eine tolle Zeit gewesen und immer mal vermisste ich sie. Ich musste auch schmunzeln, wenn ich daran dachte, was uns Ohnezahn zu Beginn zum Beispiel für Probleme gemacht hatte.
      Wie oft war mein kleiner Lieblingshengst verschwunden, teilweise in den stürmischsten Winter. Oder wie hatte er meine Mutter in den Wahnsinn getrieben, weil er sich partout nicht von ihr auf die Weide bringen lassen wollte. Dann dachte man natürlich auch an die anderen Pferde zurück. Einmalige Pferde, die uns aber teilweise wieder verlassen hatten. Zu den meisten neuen Besitzern hatte ich Kontakt und oftmals war es kein Problem, die Vierbeiner ausfindig zu machen.
      Und nun hatten wir einen gefüllten Stall, oftmals noch Berittpferde da. Ich war oft unterwegs, entweder mit unseren Vierbeinern oder bei anderen. Erst war Ciaran gekommen und nun waren wir tatsächlich schon zu viert. Hazel und Celeste hatte ich schneller ins Herz geschlossen als es mir lieb war. Normalerweise war ich nicht der sozialste Mensch und mein kleiner, aber feiner Freundeskreis hier in Kanada reichte mir vollkommen.
      Die beiden Mädels waren aber so herzlich und engagiert, man konnte sie nur mögen. Elena hatte mir auch schon Celeste streitig machen wollen und das tatsächlich aufgrund ihres Geschmackes. Celeste liebte Reiteroutfits, bald noch mehr als Pferdeoutfits und damit war sie bei Elena goldrichtig. Und dementsprechend hatte Elena sich auch schon sehr beschwert. „Nathan und Colin interessieren sich nicht für ihre Kleidung, das ist so schrecklich!“, jammerte sie uns nun immer öfter die Ohren voll.
      Hazel hielt noch weniger von passender Kleidung als ich. Kurzerhand hatten wir sie also ein wenig eingekleidet. Weniger als Kritik an ihrem Kleidungsstil, sondern mehr an der Haltbarkeit ihrer Sachen. Sie hatte sich auch tapfer gesträubt, vor allem, weil ich entschieden hatte es zu übernehmen, da sie es für mich beziehungsweise ihren Beruf benötigt.
      Wenn man nun aber täglich mehrere Pferde ritt und bei jedem Wetter einige Stunden draußen war, hielten günstige Chaps und Reitklamotten leider keine zwei Wochen aus. Elena war natürlich sofort zur Tat geschritten und hatte uns bestens versorgt. Außerdem war ich den Kompromiss eingegangen, dass Hazel zunächst nur ein Reitstiefelpaar bekam.
      Geplant war einmal Springen und einmal Dressur gewesen, aber da war Hazel förmlich in Panik ausgebrochen. Also hatte Elena uns ein tolles Mittelding gesucht und alle waren glücklich. Inzwischen war sie mehr als glücklich und dankbar für unsere Entscheidungen. Besonders jetzt, wo doch langsam der Herbst deutlich machte, dass Schluss war mit dem Sommer.
      Dementsprechend wurde auch auf der Ranch allmählich umstrukturiert. Bisher zeigte sich der Herbst mehr als dankbar, er war sonnig und trocken. Doch ich war mir sicher, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis es regnete und eigentlich war das auch wirklich von Nöten.
      Also bezogen wir nun allmählich die Winterweiden und ließen die vorherigen Weiden sich ausruhen. Nur zu gerne halfen mir Shiva und Clyde bei den Kontrollgängen der Zäune und Weiden. Mittlerweile war Clyde von der Schulterhöhe her ein gutes Stück größer als Shiva, auch wenn er die schwarze Labradorhündin nie in der Masse übertreffen würde.
      Er war zumindest wesentlich aktiver und ich war dankbar, dass ich ihn von Anfang an als Reitbegleithund ausgebildet hatte, ohne die Ausritte wüsste ich ihn sonst zeitlich gar nicht auszulasten. Wobei wir tatsächlich auch viel in Richtung Frisbee und Agility machten. Ich liebte ja diese Hundesportarten und Clyde war ideal dafür. Nur manchmal fehlte mir neben der Ranch eben die Zeit dafür.
      Für was aber immer Zeit war, waren die regelmäßigen Besuche bei seiner Schwester Bonnie. Es war ein kurzer Weg bis zu Elisa und außerdem mussten wir dringend unsere Freundschaften wieder mehr pflegen. Clyde und Bonnie hatten schon immer eine innige Beziehung und war eine Freude, den beiden beim Spielen zuzuschauen.
      Heute war für das alles aber keine Zeit, denn das Wochenende war fest eingeplant für die Wintervorbereitungen. Die Wasserleitungen mussten nun doch mal wieder neu gedämmt werden, was immer eine ätzende Arbeit war. Außerdem brauchten wir wieder Feuerholz. Zwar war es nur bedingt notwendig, aber im Haus und im Reiterstübchen machte es einfach ein ganz anderes Feeling.
      Während also Ciaran und Hazel die Leitungen übernahmen, kümmerten Celeste und ich uns ums Feuerholz. Was beide Mädels einwandfrei konnten, war mit anpacken. Inzwischen war ich auch echt glücklich, den Schritt gewagt zu haben und das Team zu vergrößern. Und mit den beiden hatten wir auch einen wirklichen Glückstreffer gehabt.
      Neben diesen Arbeiten stand auch der jährliche Herbstputz an. In meiner Krankenzeit im September hatte das Team den Großteil schon übernommen, dennoch mussten hier und da noch ein paar Neuerungen erledigt werden. Ebenso gab es, wie jedes Jahr, hier und da bei den Zäunen Verbesserungsarbeiten, aber wir waren schneller fertig als gedacht.
      Die Pferdedecken waren alle überprüft, intakt und neu imprägniert. Ciaran hatte direkt nochmal Halle und Reitplatz abgezogen und außerdem hatten wir den Reitplatzzaun und die Stalltüren neu gestrichen. Sechs Jahre sah man ihnen eben doch irgendwann an und wenn man jedes Jahr ein bisschen was machte, ließ sich alles wunderbar intakt halten.
      So war alles für den Winter bereit. Wir erhielten noch eine letzte Heu- und Strohlieferung und dann würden wir auch da gut über den Winter kommen. Um die neue Futterlieferung kümmerte sich Ciaran, der sich die Zeit nahm und nach Dauphin rüberfuhr, um die Säcke zu holen.
      Dieses Jahr war er sowieso sehr motiviert gewesen. Er wohnte ja schon seit zwei Jahren mit auf der Ranch und hatte auch einiges im Haus gemacht. Ich musste zugeben, damit hatte ich mich nie wirklich beschäftigt, ich hatte es einfach von meiner Familie übernommen.
      Er hatte aber hier und da einige Sachen erneuert und uns auch zwei schöne Gästezimmer eingerichtet. Theoretisch schien es, wären das eher Aufgaben für mich gewesen, aber wie es nun einmal war, hatte ich eben nicht für alles Zeit und war umso dankbarer, wenn alle so hilfsbereit anpackten.
      Dementsprechend lud ich auch diesen Sonntagabend mal wieder Hazel und Celeste zum Abendessen ein. Erst gab es gemeinsames Essen und danach verkrochen wir uns ins Wohnzimmer vor den gemütlichen Kamin und schauten noch einen Film. Jeder brachte eine Kleinigkeit zu Knabbern mit, ich besorgte die Getränke und schon hatte man einen geselligen Filmeabend.
      Ab und an konnten mich die anderen auch zu Gesellschaftsspielen überreden und das waren einfach wirklich schöne Abende, wenn wir zu viert dort saßen, Clyde mal wieder versuchte, überall was Essbares zu klauen, Shiva sich gemütlich an die Füße von Ciaran platzierte, sich kraulen ließ und Ivy ihren Lieblingsschlafplatz auf dem Kaminsims einnahm. Schon letztes Jahr hatte ich unserer grauen Katze dort ein Kissen platziert und für sie gab es keinen tolleren Platz.

      © Gwen // 7196 Zeichen
    • Mohikanerin
      Altes Jahr | 31. Dezember 2018

      Es war der letzte Tag des Jahres. Hier in Kanada mussten wir uns wenig Gedanken um die Pferde um diese Zeit des Jahres machen. Wir lagen so abgeschieden, dass sowieso nichts in der Nähe war, was sie hätte aufregen können. Stattdessen waren der 31.12. und der 01.01. für uns vollkommen normale Tage und wir gingen unseren Routine nach. Unsere beiden Mädchen Hazel und Celeste hatte ich auch über den Jahreswechsel noch frei gegeben, sie konnten dann ab dem 02. Januar wieder anfangen zu arbeiten. Die Woche Pause hielten unsere Pferde gut aus und Ciaran und ich schafften es trotzdem, alle zu bewegen.
      Wir waren viel im Gelände unterwegs gewesen, denn der Schnee und das schöne Wetter lud einfach dazu ein. Heute hatten wir auch einen Altjahresritt gemacht. Ich war Altair geritten und hatte Ohnegleichen als Handpferd gehabt und Ciaran hatte sich auf Neelix geschwungen und Stolen Dance als Handpferd genommen. Inzwischen war der halbwüchsige Trakehner ja schon fast so groß wie der Lewitzer und es hatte äußerst amüsant ausgesehen. Wir gingen allein deshalb täglich hinaus, weil man so gut die Jungpferde bewegen konnte. Besonders bei den Jüngsten war es immer ganz dankbar. Mit Prismatic, PFS' Disparo de Fiasco und Stolen Dance konnte man noch nicht so viel machen, aber so waren auch sie ein paar Mal die Woche beschäftigt.
      Nuriya longierten wir hingegen bereits zweimal die Woche, für sie wurde es so langsam ernst, denn kommendes Frühjahr wollte ich sie dann gerne anreiten, also mussten wir jetzt mit der Vorbereitung beginnen. Ähnliches würde Ohnegleichen bevorstehen und wir waren sehr gespannt, wie sich die beiden Nachkommen aus eigener Zucht so machen würden. Seitdem wir zwei neue Reiter hatten, gingen wir auch wieder vermehrt auf Turniere. Momentan starteten Hazel und Celeste mit unseren alten Hasen, damit sie selbst erst einmal Routine bekamen.
      Denen tat diese Abwechslung aber gut, denn Ciaran und ich fokussierten uns eher auf die Youngster und angehenden Anwärter. Dieses Jahr hatten wir auch insgesamt drei neue Pferde in den Stall bekommen. Im Januar 2018 war Ensnare the Sun gekommen, die schicke Paintstute, welche aktuell auf Schleifenjagd war, denn nächstes Jahr wollte ich sie zur Zucht zulassen. Außerdem neu waren Khadir und Aspantau. Ein Schimmel und ein Rappe. Khadir hatte sich inzwischen gut gemacht und wir konnten die reiterlichen Defizite schnell ausgleichen. Aspantau hingegen hatte noch etwas Zeit und würde erst nächstes Jahr dann eingeritten werden.
      Und zu guter Letzt war da noch Panino. Der nun dritte Tigerschecke in unserem Stall und mein kleiner Liebling. Er hatte sich schnell als ein tolles Pferd gemausert und machte bei der Arbeit einfach nur Spaß. Momentan waren wir vermehrt mit Pinero und Sun auf Turnieren unterwegs, aber er wäre ab der nächsten Saison auch aktiver mit dabei. Und sonst gab es eben unsere altbekannten Pferde.
      Hazel und Celeste hatten jeweils momentan zwei Turnierpferde. Zum einen die beiden Hengste Neelix und Back To Business und dann die beiden Stuten Ameya und Snow White Cassedy. Im Alltag ritten sie auch alle anderen mit, die bereits gut ausgebildet waren. Celeste ritt ja zu gerne Tawny Bawny und liebte das Barbiepferd. Dafür mied sie oft Nayala, deren stutige Zickigkeit sie nicht abhaben konnte. Hazel liebte sie dafür umso mehr. Es war wie es immer war, es fand sich für jeden der passende Deckel.
      Ich arbeitete immer noch sehr aktiv mit Smoke Cream, die auch gute Fortschritte machte und inzwischen wieder wie ein richtiges Pferd aussah. Sie hatte Muskeln aufgebaut, einen neuen Haarschnitt bekommen und konnte sich nun echt sehen lassen. Ab der nächsten Saison würde ich sie gemeinsam mit Panino auf Turniere nehmen. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit Shenandoah, unserer zweiten Vollblutstute und die beiden Damen teilten sich auch eine Weide und verstanden sich mehr als gut. Ciaran ritt immer noch zu gerne die beiden Furiosos Kedves und Fagy und natürlich seine geliebte Ceredwen. So hatte jeder seine Präferenzen, nur um Sinfonie stritten wir uns gerne, denn jeder mochte die Knabstrupperstute, die sich vom schüchternen Fohlen zu einer wirklich tollen Begleiterin gemausert hatte.
      Soeben brachten wir alle Pferde in den Stall und kontrollierten sie noch einmal. Das Futter war bereits in den Boxen, so dass alle wie von selbst in ihre Box marschierten. Die Heunetze hingen und auch die Tränken waren einwandfrei. Nachdem wir fertig waren, beobachteten wir zufrieden die fressenden Pferde. Ciaran und ich wollten im kommenden Jahr den Hof ein wenig aus- und umbauen und waren dementsprechend immer schon am Planen. Doch heute wollten wir das neue Jahr einfach mal gut sein lassen und den Rest des alten Jahres noch genießen, also gingen wir gemeinsam hinein und machten unser Raclette fertig, denn bald würde meine Familie eintreffen und dann würden wir gemeinsam ins neue Jahr feiern.

      © Gwen // 4872 Zeichen
    • Mohikanerin
      Sie kommt, die Turniersaison! | 31. März 2019

      Wie gewohnt ging alles seinen Gang bei uns. Mit Hazel und Celeste als Hilfe hatten wir auch mal ruhigere Tage in der Woche, an denen man durchatmen konnte und so arbeiteten wir effektiver als zuvor. Sowohl Ciaran als auch ich hatten hier und da ein paar Reitschüler und Berittpferde, denn neben dem eigenen Stall war das immer noch unser Beruf und dem gingen wir auch zu gerne nach.
      Dieses Jahr war ich bereits auf zwei pferdigen Veranstaltungen gewesen und hatte uns dort präsentieren dürfen. Bei der ersten hatte ich Hazel mitgehabt, bei der zweiten Celeste. So hatten beide mal diese Erfahrung machen dürfen und trotzdem war zu Hause alles weitergelaufen.
      Wir hatten Ende März und bereits seit Mitte Februar waren wir aus der Winterpause raus und bereiteten uns auf die Turniersaison vor. Die ersten Turniere waren bereits genannt und dieses warme, aufgeregte Gefühl machte sich langsam in mir breit, welches die ersten Turniere des Jahres immer begleitete.
      Für Nuriya und Arce begann auch allmählich der Ernst des Lebens. Den Winter über hatten wir sie vom Boden aus vorbereitet, inzwischen kannten sie Sattel, Trense und das Reitergewicht und so langsam wurden die beiden Jungstuten eingeritten. Durch die langwierige Vorbereitung kamen wir problemlos voran und beide machten sich wirklich gut.
      Ohnegleichen und Disparo würden eventuell auch dieses Jahr langsam mit ähnlicher Arbeit anfangen. Aber da sie beide ein Jahr jünger waren, wollten wir ihnen gerne noch etwas Zeit lassen. Wichtiger war im Moment auch einfach die Turniersaison und das Anweiden der Pferde, denn so langsam wurden die Wiesen wieder richtig grün und das Gras wuchs.
      Da unsere Pferde auch über den Winter täglich rauskamen, war die Umstellung nicht gar so groß, da sie immer was zum knabbern hatten. Trotzdem musste man gerade jetzt, bei dem jungen Grün vorsichtig sein, aber unsere langjährige Methode bewährte sich auch dieses Jahr wieder.
      Und nicht nur die Pferde hatten Fortschritte gemacht, auch Hazel und Celeste hatten den Winter über fleißig trainiert und würden so auf den kommenden Turnieren sicherlich eine gute Figur machen. Sie waren immer mit ganzem Herzen dabei und ich bereute meine Entscheidung für die beiden keinen Tag. Es war schön, wenn alles so passte und wie am Schnürchen lief. Bisher fühlte sich 2019 nach einem sehr guten Jahr für uns an.

      © Gwen // 2342 Zeichen
    • Mohikanerin
      Idylle | 30. April 2019

      "Hör auf deinen verrückten Ideen", schalt ich Ciaran einen Narren. Er blickte mich enttäuscht an und band Pinero neben Panino am Putzplatz an. Die beiden Tigerschecken nebeneinander zu sehen war ein göttliches Bild und lenkte mich von Ciarans selten dämlichen Vorschlag ab. Er war aktuell in dieser Phase, die wir wohl alle schon einmal hatten - er wollte ein Rennpferd. Natürlich ging sein Gedankengang so weit, dass Aspantau doch perfekt dafür werden, immerhin war er erst vor kurzem vier Jahre alt geworden und somit noch ein Youngster. Sofort hatte ich ihn zurechtgewiesen, dass keines der Pferde dieses Stalles auf der Rennbahn verbraten werden würden.
      Ich selber liebte den Rennsport ebenso, dieses Herzklopfen, dieser Ehrgeiz und diese Begeisterung. Es war ein Strom, der einen fing und mit sich forttrug. Und doch hatte eben gerade dieser Sport seine Schattenseiten und die waren mir meine Pferde in keinem Leben wert. Auch Ciaran würde dies noch verstehen und außerdem hatte ich mit Aspantau ganz andere Pläne. Mein schöner schmaler Rappe sollte irgendwann im Gelände erfolgreich sein und sich im Cross Country beweisen. Doch noch hatte er alle Zeit der Welt.
      Im Winter hatten wir mit der Vorarbeit begonnen, seit März kannte er den Reiter und so langsam erreichten wir Reiteinheiten, welche man auch als solche benennen konnte. Wir hatten ihm viel Zeit gelassen, aber er war ein williger Lerner und so kamen wir schneller voran als geplant. Deshalb ließ ich ihm auch absichtlich mehr Zeit. Mir war es egal, ob er mit fünf oder erst mit sechs Jahren sein erstes Turnier gehen würde. Wir hatten genug andere Topsportler im Stall.
      Unter anderem auch Panino und Pinero die beide schon in der Phase danach waren und sich aktuell gut unter Beweis stellten. Aus dem schlaksigen und etwas unbeholfenen Pinero war ein solider Springer geworden, auch wenn er ab und an doch noch über die eigenen Beine stolperte. Er war jetzt sechs Jahre alt und konnte bereits viele Erfolge vorweisen, da war das vollkommen okay. Panino war wesentlich älter und konnte dementsprechend auch schon mehr vorweisen, leider nur bedingt Schleifen, was aber daran lag, dass er lange Zeit beim Vorbesitzer eher zu kurz kam, was Turniere betraf. Doch das würden wir alles nachholen.
      Heute hatten die beiden Tigerschecken Ausdauertraining absolviert. Ein frischer Galopp im Gelände tat neben der Dressur- und Springarbeit auch mal gut und kräftigte die Muskeln. Gestern hatten beide nämlich ein intensives Training gehabt und so mussten wir nun Muskelkater vorbeugen, was uns, denke ich, aber auch gut gelang. Inzwischen war es so warm, dass man schon guten Gewissens nach dem Reiten die Beine abspritzen konnte und die Pferde genossen es sichtlich.
      Wir hatten bereits erfolgreich angeweidet und die Pferde würden ab Mai auf die saftigeren Wiesen wechseln dürfen. Noch hatten sie sich mit den Winterweiden begnügen müssen, damit sie sich allmählich an das frische Gras gewöhnten, doch nun waren sie allmählich so weit. Als wir die beiden Hengste auf die Weiden zurückbrachten, hielt ich kurz bei den Junghengsten und blickte über den Zaun. Ohnegleichen war inzwischen auch schon im ernsteren Training angekommen und würde vielleicht dieses Jahr noch angeritten werden, doch sicher war ich mir noch nicht.
      Was aber feststand war, dass dieser goldene Palomino mit einer der schönsten Hengste unseres Stalles war. Er machte seinen Eltern wirklich alle Ehre. Auch Prismatic, inzwischen dreijährig, konnte sich sehen lassen. So langsam legte er alle Fohlenlaster ab und wuchs zu einer wahren Schönheit heran. Stolen Dance und PFS' Disparo de Fiasco waren davon noch etwas entfernt. Die beiden zweijährigen wirkten noch sehr halbwüchsig, obwohl sie die Ponyhengste inzwischen gut überragten.
      Hollybrook's Arce und Nuriya standen bereits mit bei den großen Stuten, da sich eine Herde aus zwei Stuten nicht gelohnt hätte, außerdem waren sie ehrlich gesagt auch alt genug und bei den Stuten ging das eh entspannter von Statten als bei den Hengsten. Es gab zu meinem Glück auch keine Probleme mit der Konstellation bezüglich ihrer Mütter Nayala und Ameya. Aber bisher hatte ich generell wenig Probleme mit Vergesellschaftungen gehabt. Anfang des Jahres war unser Haflingerhengst Andvari zurückgekehrt und er hatte sich so unglaublich schnell wieder eingelebt.
      Inzwischen stand der Dunkle auch wieder voll ihm Training und Ciaran war absolut begeistert von ihm. Er mochte ihn sehr gerne, denn trotz der Tatsache, dass er eigentlich ein Kleinpferd war, war er groß und breit genug, um Ciaran ohne Probleme abzudecken. Auch Hazel und Celeste liebten den Dunkelfuchs mit der langen Mähne über alles. Die beiden waren heute auf einem Turnier zugegen. Sie ritten Altair und Neelix, also zwei alte Hasen, weshalb wir die beiden guten Gewissens alleine losgeschickt hatten.
      Ich mochte die beiden Mädels wirklich sehr, aber diese Ruhe und Einsamkeit war auch mal wieder ganz schön. Ciaran und ich waren heute auch schon sehr fleißig gewesen. Der Großteil der Pferde war bereits bewegt und einige hatten heute auch ihren freien Tag gehabt. Wir hatten ein großes Repertoire an Trainingsplänen die alle so aufeinander abgestimmt waren, dass man nie zu viele Pferde an einem Tag hatte. Lediglich die Tage der Jungpferde gestalteten sich flexibler, weil denen ein Tag mehr auf der Weide nicht schadete.
      Wir wollten heute noch einmal auf die Geländestrecke und eventuell noch einen gemeinsamen Ausritt machen, dann aber nicht mit zehn Minuten Galopp am Stück, sondern entspannter und wohl oder übel würde ich heute noch Khadir zu seiner wöchentlichen Portion Dressur zwingen. Inzwischen machte der Kerl es wirklich gut, aber es fiel ihm aufgrund seines Exterieurs schwieriger als den meisten unserer Pferde, doch die Erfolge waren zu sehen und inzwischen lief er besser als die meisten Pferde, die man so auf den Abreiteplätzen sah, ergo konnten wir uns wirklich nicht beschweren.
      Momentan lief alles rund und sowohl die Vier- als auch die Zweibeiner waren mehr als zufrieden. Ivy schlich wie jeden Tag durch den Stall, in der Hoffnung, doch irgendwo mal eine Maus zu entdecken, doch wir hatten bisher noch nie welche gehabt und so hatte sie sich mittlerweile mehr auf Vögel spezialisiert, zu unserem Leidwesen. Clyde und Shiva lagen auf der Veranda in der Sonne und dösten vor sich hin, nachdem sie auch mit beim Ausdauertraining gewesen waren und so erschien die Nahanni Rivers Ranch in purer Idylle.

      © Gwen // 6451 Zeichen
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  • Album:
    stall.
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    Mohikanerin
    Datum:
    15 Jan. 2023
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  • Fiasco ist 4 Jahre alt.

    Aktueller Standort: Lindö Dalen Stuteri, Lindö [SWE]
    Unterbringung: Hengstpaddock


    –––––––––––––– s t a m t a v l a

    Aus: Feline [Criollo]
    MMM: Unbekannt ––––– MM: Unbekannt ––––– MMV: Unbekannt
    MVM: Unbekannt ––––– MV: Unbekannt ––––– MVV: Unbekannt


    Von: Drømmer Om Død [Criollo]
    VMM: Unbekannt ––––– VM: Ink and Feathers ––––– VMV: Unbekannt
    VVM: Unbekannt ––––– VV: Slush ––––– VVV: Unbekannt



    –––––––––––––– h ä s t u p p g i f t e r

    Zuchtname: PFS' Disparo de Fiasco
    Rufname: Fiasco, Pitbull
    Farbe: Rappe (Schimmel)
    [Ee aa Gg nSpl]
    Geschlecht: Hengst
    Geburtsdatum: x 2017
    Rasse: Criollo [x]
    Stockmaß: 153 cm

    Charakter:
    PFS' Disparo de Fiasco ist ein aufgeweckter, selbstbewusster Hengst, welcher sich trotz seines kompakten
    Auftretens durchaus in Szene zu setzen weiß. Er wirkt nervenstark und unerschütterlich, so dass aus ihm
    ein solides Verlasspferd werden könnte. Von seinen Eltern erbte er neben der Trittsicherheit eine gute
    Grundausdauer. Gleichzeitig bringt er gute Bewegungen und Wendigkeit mit sich, so dass er auch auf dem
    ein oder anderen Turnier punkten wird.


    –––––––––––––– t ä v l i n g s r e s u l t a t

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    Dressur E (M) [?] – Western E [?] – Distanz E [?]

    Mai 2023 Kurze Ziele, Dressur L zu M
    Juli 2023 50-Kilometer Berg und Tal, Distanz E zu A

    Ebene: National

    x 2022
    x. Platz, x
    Art der Einheit, x x zu x


    –––––––––––––– a v e l

    [​IMG]

    Gekört durch x im x 20x.

    Zugelassen für: Criollo; Barock-Reitpferd
    Bedingung: -
    DMRT3: - [dreigänger]
    Leihgebür: Nicht gekört / Preis [Verleih auf Anfrage]

    Fohlenschau: 0,00
    Materialprüfung: 0,00

    Körung
    Exterieur: 0,00
    Gesamt: 0,00

    Gangpferd: 0,00


    –––––––––––––– a v k o m m e r

    x hat 0 Nachkommen.
    • 20xx Name (aus/von: Name)


    –––––––––––––– h ä l s a

    Gesamteindruck: gesund, im Training
    Krankheiten: keine
    Beschlag: Barhufer


    –––––––––––––– s o n s t i g e s

    Eigentümer: Name [100%]
    Pfleger: -
    Trainer: -
    Fahrer: -
    Züchter: Pineforest Stable, Ort [Land], Occulta
    VKR / Ersteller: Occulta (Verfallen)

    Punkte: 6

    Abstammung [4] – Trainingsberichte [2] – Schleifen [0] – RS-Schleifen [0] – TA [0] – HS [0] – Zubehör [0]

    Spind – HintergrundFohlen

    PFS' Disparo de Fiasco existiert seit dem 29. April 2017.
    Er wurde Großgemalt am 30. Dezember 2021.