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Sosox3

Nanook

Verkauft an Privatperson

Nanook
Sosox3, 23 Sep. 2023
Veija und Mohikanerin gefällt das.
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2014
      Ankunft von Cinn, Badawi, Nanook und Unitato
      Heute sollte wieder ein stressiger Tag werden, aber so war das eben, wenn man einen eigenen Hof mitten in Kanada besaß. Die Zuchthengste hatten gestern wieder Stress gemacht, weil ein paar der Stuten rossig geworden sind, aber wir hatten nur Lucero mit Season's Princess verpaart - Die anderen Hengste mussten leiden. Außerdem hatte ich mich entschieden, Smarty Jones und Marly's Pluie abzugeben, denn die beiden passten leider kaum in meine Zucht. Stattdessen hatte ich eine wunderschöne Palomino Traber Stute im Internet gesehen und sie würde eine perfekte Partnerin für meine Stute Bree abgeben, also hatte ich mich mit der Besitzerin in Kontakt gesetzt. Ob sie wirklich zu uns kommen würde, war noch unklar. Bei ihr stand allerdings auch der Friesenmixhengst Classic Cinnamon, der schon etwas länger zum Verkauf stand, durch sein unreines Blut aber noch keinen Interessenten gefunden hatte. Der Gute gefiel mir aber so sehr, dass ich nicht wiederstehen konnte und auch ihn zu mir auf den Hof holte. Außerdem hatte ich noch einen Araberjährling gefunden, der perfekt für meine geplante Hannoveranerzucht war, natürlich als Veredler. Und ein Highland Pony Züchter hatte mir eines seiner Fohlen angeboten, dass ich natürlich auch kaufte, allerdings sollte Nanook nur ein Profitpferd sein. Ich würde ihn großziehen, ausbilden lassen und dann wieder verkaufen, damit ich mehr Geld für neue Hannoveraner und Saddles hatte. An wen war noch unklar. Das gleiche galt für Unitato, der aus der Zucht meiner guten Freundin Janina stammte: Er war ein Quarter Horse, sollte aber genau wie Pluie sowohl Englisch als auch Western ausgebildet werden. Alles lief also auf Hochtouren und ich konnte es kaum erwarten, ein weiteres Fohlen aus meiner Saddlebred Zucht zu verkaufen und meinen ersten Hannoveraner zu kaufen.
      Heute kamen Badawi, Unitato, Cinna und Nanook an, also bereitete ich früh morgens die vier Boxen vor und nach halb 10 rollte der Hänger mit Unitato und Cinna auf den Hof. Die beiden waren ziemlich ruhig beim Verladen und ich konnte sie sofort in ihre Boxen stellen. Danach kamen noch Badawi und Nanook: Badawi zeigte uns sofort sein Temperament und stolzierte an der Stutenweide entlang, während Nanook fast gegen den Hänger rannte und dann aufgedreht herum stampfte. Auch die beiden konnten wir gut in die Boxen bringen. Abends fütterte ich alle Pferde dann noch und die vier hatten sich perfekt eingelebt.

      Vollgestopfter Sonntag
      Es war Sonntag. Jeder andere würde ausschlafen und sich auf den nächsten Tag vorbereiten, denn Montag hieß entweder Schule oder wieder Arbeit. Für mich hieß Sonntag aber, so wie jeder andere Tag in der Woche, um 6 aufstehen und die Pferde füttern. 20 mal zwischen Box und Futterkammer hin und her rennen und das alles bis 7 fertig kriegen, denn um 8 sollten alle Pferde auf die zugehörigen Weiden. Grölend schleppte ich mich aus dem Haupthaus heraus am Büro entlang und begrüßte Colton, mein Mitbewohner und Stallbursche. Ich wunderte mich immer, wie er schon morgens um 6 so wach und fröhlich sein konnte, aber nachdem ich erfuhr, wie viel Kaffee er trank, wurde mir so einiges klar. Er begrüßte mich mit einem freundlichen "Hallo!" und schob mir eine Tasse Kaffee hin. Eigentlich hasste ich Kaffee, aber so oft wie ich früh aufstand, brauchte ich Koffein. Um fünf nach war die komplette Tasse leer und Colton machte sich auf den Weg in die Zuchtstallungen, während ich den langen Spaziergang bis zum großen Offenstall hinter mich brachte. Drei Eimer voller Futter schleppte ich schon hinter mir her und sobald ich die Stalltür öffnete und das Licht anmachte, riefen mir ein paar Pferde entgegen. "Ich hab Hunger!" "Ey S*hlampe, auch mal wieder da?" ... Nein, Scherz, sie wieherten nur, aber könnten sie reden, würden sie genau das sagen. Erst ging es zu Smarty Jones, der mich dankend anprustete, bevor er sein Müsli ins Maul stopfte, und danach zu Marly's Pluie, die neidisch zu Smarty herüber sah, bevor sie ihr eigenes Futter entdeckte. Dann bekam Skyrim seinen Müsli und ich musste neuen holen, bevor auch Bree und Cinn ihr Futter bekommen konnten. Dann stieg ich ins Auto und fuhr hinüber zur Fohlenweide, wo ich Bacardi, Siberia, Love, Bee, Badawi, Nanook und Unitato zusammen auf die große Weide ließ, nachdem sie ihr Futter bekommen hatten. Ich räumte dort im Stall ein wenig auf, bevor es zurück zum Hauptstall ging. Colton sattelte dort gerade Lucero und führte ihn zum Platz und ich entschied mich, Skyrim aus seinem Stall zu holen und ebenfalls zu satteln. Er war brav wie immer, nur ein wenig hibbelig, weil er bisher nur in der Box stand. Zusammen mit Colton ritt ich ihn ein paar Runden, und testete auch seine Dressurgrundlagen wieder aus. Zum Trocken reiten gingen wir eine kleine Runde um den Hof. Dann sattelte ich Marly's Pluie und Bree und ging mit den beiden Ausreiten. Erst auf Pluie und mit Bree als Handpferd, zurück ging es dann auf Bree und mit Pluie als Handpferd.
      Es war jetzt schon 14 Uhr und alle Pferde standen glücklich auf der Weide. Ich entschied mich, wieder zum Fohlenstall zu fahren, wo mich Nanook fröhlich begrüßte. Ich putzte ihn kurz und auch Siberia und Love durften eine kurze Striegelmassage bekommen. Colton kam um circa 15 Uhr herüber und wir nahmen Unitato und Bacardi auf einen kleinen Spaziergang zum See. Es war leider noch zu kalt, um die beiden ins Wasser zu lassen, sie tranken es aber fröhlich. Abends kam ich noch einmal wieder und putzte die Zuchtpferde mit Colton zusammen, dann kamen alle wieder in ihre Boxen mitsamt den Fohlen und ich konnte mich erschöpft in die Dusche stellen.

      Ein langer Tag
      Das Gestüt lag keinen einzigen Tag still. Immer gab es etwas neues zu tun und jeden Tag stand ich mit einer neuen To-Do-Liste auf. Heute war auch keine Ausnahme: Die Boxen des Privatstalls mussten gemistet und der kleine Fohlenoffenstall ebenfalls abgeäppelt werden. Seufzend rollte ich mich aus dem Bett und machte mich an die Arbeit. Im Privatstall waren es nur zwei Boxen, da Nick schon ein paar gemistet hatte, um 8 Uhr ging es dann rüber zum kleinen Fohlenoffenstall. Um 9 fuhr ich dann zurück auf das Hauptgründstück, wo ich die Boxen der Saddlebreds im Zuchtstall mistete. Skyrim freute sich, mich wieder zu sehen, und ich bereitete im Zuchtstall kurz das Futter vor, schüttete es jedem in den Trog und ging dann in den Privatstall, wo alle auch ihr Futter bekamen. Dann ging es zurück zu den Fohlen - zum Glück war der Weg mit dem Auto sehr kurz - und auch die Jungpferde bekamen ihr Futter. Ich und Nick tauschten die Heuballen bei den beiden Fohlenoffenställen aus und Cadence holte Classic Cinnamon aus seiner Box. Um 11 war Hochbetrieb im Stall und langsam trudelten alle Reiter ein. Badawi wurde aus der Box geholt und longiert, Cadence ritt mit Classic Cinnamon auf dem Dressurplatz und Hayley ließ Bree erst laufen, sattelte sie dann und ritt zusammen mit Cadence auf dem Platz. Janina und Anne kümmerten sich um Bacardi und Nanook, die sich um ein wenig Zuwendung freuten, und ich holte mir Never Be und English Love Affair und ließ sie erst etwas laufen, ehe ich mit beiden eine kurze Runde um den Hof drehte. Wir besuchten ebenfalls das Hauptgrundstück und Never Be fand Gefallen an Bree, die am Putzplatz abgesattelt wurde. Dann ging es wieder zurück in den Offenstall und Siberia wurde etwas beschäftigt. Anne longierte dann Unitato und dann ging es im Zuchtstall auch langsam zu. Silenc Dream und Casablanca gingen auf den Platz, Season's Princess wurde longiert und ich schnappte mir Draugsa und drehte mit ihr draußen eine kleine Runde. Während Yanetha, Fine Frenzy und Laurencio ebenfalls bewegt wurden, holte ich Skyrim aus seiner Box und putzte ihn gründlich, ehe ich auch mit ihm nach draußen ging. Ich drehte allerdings eine etwas größere Runde mit ihm und wir gingen auch kurz am See vorbei. Um 16 Uhr wurde es etwas stiller im Stall und ich stellte alle Pferde auf die Weide.
      Um 22 Uhr wurde es sehr langsam dunkel und ich holte alle Pferde wieder rein. Ein paar der Privatpferde durften in den Offenstall, die meisten blieben allerdings in ihren Boxen. Schnaufend ließ ich mir um 23 Uhr ein Bad ein und um 24 Uhr lag ich schnarchend im Bett.
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2015 + 2016
      November 2015
      ~ Luzifer´s Erbe, Daemonesque, Silent Hill, Nanook, Pinochio, Risiko, Arcado, Estragon Sky, Classic Cinnamon ~

      Gähnend betrat ich den Stall. Ich schaltete das Licht an und ging in die Sattelkammer. Dort nahm ich Halfter, Führstrick und Putzbox von Luzifer´s Erbeund ging zu seiner Box. Nachdem ich die Putzbox abgestellt hatte, öffnete ich die Boxentür und betrat die Box. Ich begrüßte den Jährlingshengst und legte ihm dann sein Halfter an. Als ich auch den Führstrick am Halfter befestigt hatte, führte ich ihn aus der Box heraus und band ihn an. Nun öffnete ich die Putzbox, nahm Striegel und Kardätsche heraus und fing an, ihn zu putzen. Als sein Fell sauber war und glänzte, legte ich die Bürsten zurück und nahm die Mähnenbürste heraus. Als ich seine Mähne, Schopf und Schweif entwirrt und gekämmte hatte, waren nur noch die Hufe dran. Nachdem diese sauber waren, band ich den Hengst los und verließ mit ihm den Hengst und Wallachstall und machte mich auf den Weg, Richtung Wald. Ich ging mit ihm ca eine stunde spazieren, da das Wetter heute ausnahmsweise mal mitspielte und die Sonne schien. Nach einer Stunde kehrten wir wieder auf den Hof zurück, wo ich ihn auf die Weide brachte. Anschließend räumte ich seine Sachen auf und mistete seine Box.Nachdem ich mit Luzifer fertig war, ging ich in die Sattelkammer und holte dort die Sachen vonDaemonesqueund ging zu seiner Box. Ich stellte die Putzbox ab, öffnete die Boxentür und betrat die Box. Nachdem ich den Hengst begrüßt hatte, legte ich ihm sein Halfter an, befestigte den Führstrick am Halfter und führte ihn aus der Box heraus. Als ich den Hengst angebunden hatte, öffnete ich die Putzbox und fing an, ihn mit Striegel und Kardätsche auf Vordermann zu bringen. Danach entwirrte und kämmte ich sein Langhaar und kratzte ihm die Hufe aus. Nun glänzte er vor sich hin. Nun holte ich aus der Sattelkammer sein Longierzeug und ging wieder zu ihm. Wieder bei ihm, legte ich den Longiergurt auf den Rücken, bis dieser richtig lag und befestigte ihn. Anschließend nahm ich ihm sein Halfter ab und legte ihm den Kappzaum an. Nun befestigte ich noch die Longe am Kappzaum und führte den Hengst auf den Außenreitplatz und longierte ihn dort. Anschließend versorgte ich ihn, brachte ihn auf die Weide und mistete seine Box aus, nachdem ich seine Sachen aufgeräumt hatte. Nun machte ich mich auf den Weg, die Sachen von Silent Hill aus der Sattelkammer zu holen. Bei seiner Box angekommen, stellte ich die Putzbox ab und öffnete die Boxentür. Nachdem ich den Hengst aus der Box geholt hatte, band ich ihn an und putzte ihn. Anschließend ging ich mit ihm eine Runde spazieren und brachte ihn zu den anderen Hengsten auf die Weide. Ich räumte noch seine Sachen auf und mistete seine Box aus. Nun ging ich die Sachen von Nanook holen und machte mich auf den Weg zu seiner Box. Nachdem ich die Box geöffnet, den Hengst begrüßt und ihm das Halfter angelegt hatte, führte ich ihn aus der Box heraus und band ihn davor an. Nun öffnete ich die Putzbox, nahm Striegel und Kardätsche heraus und putzte sein Fell. Als dieses sauber war, legte ich die Bürsten zurück und entwirrte sein Langhaar. Zum Schluss kratzte ich seine Hufe aus. Nun band ich ihn los und brachte ihn auf die Weide. Nun räumte ich noch seine Sachen auf und mistete die Box. Nun kam Pinochio an die Reihe. Nachdem ich seine Sachen geholt hatte, ging ich zu seiner Box und stellte dort erst die Putzbox ab, ehe ich die Boxentür öffnete und die Box betrat. Ich begrüßte den Hengst und legte ihm sein Halfter an, befestigte den Führstrick daran und führte ihn aus der Box raus. Nachdem ich ihn angebunden hatte, putzte ich ihn und brachte ihn auf die Weide. Ich räumte noch seine Sachen auf und mistete die Box. Aus der Sattelkammer holte ich nun die Sachen von Risiko und begab mich auf den Weg zu seiner Box. Dort angekommen, stellte ich die Putzbox ab und öffnete nun die Boxentür. Als ich den Hengst begrüßt hatte, legte ich ihm sein Halfter an, befestigte den Führstrick daran und führte ihn aus der Box heraus, wo ich ihn anband. Nun öffnete ich die Boxentür und betrat die Box. Ich holte den Hengst aus seiner Box raus, band ihn davor an und putzte ihn. Zum Schluss brachte ich ihn auf die Weide, räumte seine Sachen auf und mistete seine Box. Als ich die Sachen vonArcado geholt hatte, ging ich zu seiner Box, holte ihn raus und band ihn davor an. Nun nahm ich Striegel und Kardätsche heraus und fing an, ihn damit zu putzen. Als sein Fell sauber war, legte ich die beiden Bürsten zurück und entwirrte sein Langhaar, was ich anschließend mit der Mähnenbürste noch durchkämmte. Zum Schluss kratzte ich seine Hufe aus und nahm die Putzbox, um diese in der Sattelkammer zu verstauen. Nun ging ich wieder zu ihm, band ihn los und brachte ihn auf die Weide. Ich mistete noch seine Box aus und holte dann die Sachen von Estragon Sky und Classic Cinnamon mit. Nachdem ich beide Hengste aus ihrer Box geholt und davor angebunden hatte, fing ich an, Estragon zu putzen. Nachdem sein Fell nur so glänzte, kämmte ich sein Langhaar und kratzte ihm die Hufe aus. Nun kam Classic an die Reihe. Als auch er geputzt war, band ich beide Hengste los und brachte sie auf die Weide. Nun mistete ich noch beide Boxen aus, räumte deren Sachen auf und fegte noch die Stallgasse.
      (C) Ranjit

      April 2016
      Pflegebericht
      ~ Pinochio, Nanook, Luzifer´s Erbe ~

      Nachdem ich mit Ungezähmt fertig war, holte ich die Sachen von Pinochio und ging zu seiner Box. Nachdem ich ihn rausgeholt hatte, nahm ich Striegel und Kardätsche heraus und fing an, sein Fell zu putzen. Als ich damit fertig war, legte ich die Bürsten zurück und verlaß sein Langhaar mit der Hand und fuhr dann nochmals mit der Mähnenbürste durch. Zum Schluss kratzte ich ihm die Hufe aus. Nun band ich ihn los und ging mit ihm aus dem Stall. Ich lief mit ihm eine stunde lang im Wald spazieren, ehe ich wieder zum Hof zurückkehrte. Dort brachte ich ihn auf die Weide, mistete seine Box und räumte seine Sachen auf. In der Sattelkammer nahm ich die Sachen von Nanook mit. Als ich den kleinen Hengst aus der Box geholt hatte, band ich ihn an und putzte ihn. Bei ihm entschied ich mich für etwas Bodenarbeit. Also holte ich aus der Sattelkammer den längeren Führstrick und ging mit dem Hengst auf den Außenreitplatz. Ich hoffte, dass das tolle Wetter noch eine Weile anhalten würde. Nach einer Stunde Bodenarbeit und auf dem Platz rennen lassen, versorgte ich Nanook und brachte ihn auf die Weide. Ich mistete noch seine Box aus und räumte anschließend seine Sachen auf. Zum Schluß war dann noch Luzifer´s Erbe an der Reihe. Der Jährlingshengst erwartete mich wohl schon sehnsüchtig, als ich mit seinen Sachen bei ihm ankam. Ich begrüßte ihn und gab ihm ein Leckerlie. Anschließend holte ich ihn aus der Box heraus und band ihn dort an. Als ich ihn geputzt hatte, führte ich ihn aus dem Stall und ging Richtung Wald. Nach einer stunde kehrten wir wieder zum Hof zurück. Nachdem ich ihn auf die Weide gebracht hatte, mistete ich seine Box und räumte seine Sachen auf.
      (C) Ranjit
      26.04.2016 | Hufkontrolle, Raspeln Korrigieren & Ausschneiden (1x Hufbalsam - Nanook)

      Heute stand mal wieder ein Termin an, diesmal ging es mal um Barhufer und nicht immer nur Hufeisenträger, was die Sache um einiges verkürzte. Ich musste heute zu meiner Freundin Ranjit, deren 4 Pferde die Hufe kontrolliert und ausgeschnitten werden mussten.
      Ranjit empfing mich sehr herzlich und schenkte mir eine Umarmung, ehe wir zum Stall gingen um uns um die Tierchen zu kümmern. Der Anfang erfolgte mit einem bunten Shetlandponyhengst namens Pinochio, dieser war laut Ranjit ein wenig frech und mochte nur kleine Kinder. Also bat ich Ranjit ihn festzuhalten, ich wollte ja nicht gebissen werden oder so. Somit fing ich mit meiner Arbeit an und nahm mir den Hufkratzer zur Hand, den erst mal musste sein Huf sauber gemacht werden. Also glitt ich vorsichtig, was ihn trotzdem nicht passte, am Bein herab und hielt es gut fest, da er es mir schon verwehren wollte. Gründlich säuberte ich es und betrachtete es, es war in Ordnung, also nahm ich mir mein Hufmesser zur Hand und begann das abgestorbene und überstehende Horn wegzuschneiden. Dann raspelte ich sein Huf noch zurecht und stellte es wieder herab. Dann ging es hinten weiter und ich säuberte es gründlich, nachdem er nach mir treten wollte. Dann stellte ich es auf den Hufbock, was ihm natürlich nicht passte und Ranjit ihn schimpfen musste. Dann machte ich weiter mit dem Ausschneiden und kontrollierte den Innenstrahl, welcher auch in Ordnung war. Schon kam die rechte Seite des Shettyhengstes und ich hob das erste Huf hoch, welches ich säuberte und dann auf den Hufbock stellte, dort hielt Ranjit sein Bein fest, sodass ich sein überstehendes Horn wegschneiden und passend Raspeln konnte. Dann war hier die Kontrolle und Verbesserung ebenso erfolgt. Nun kümmerte ich mich um das letzte Huf, welches nur mit der Hufraspel bearbeitet werden musste, da nichts überstand oder schlimm aussah.
      Nanook ein kleiner Highland Ponyhengst war an der Reihe, sodass ich weiter machen konnte. Der kleine war pflegeleichter als der Vorgänger, aber ziemlich verwirrt als ich an seinen Huf rumschaute. “Schon gut, ich mach dir nur die Füße hübsch!“, grinste ich und begann das abgestorbene Horn vorsichtig wegzuschneiden, denn Überstehen tat nichts und der Rest des Hufes war in Ordnung. Also konnte ich hinten weiter machen, Nanook war mittlerweile nicht mehr so verwirrt und beobachtete mein Vorhaben neugierig. Ich machte meine Arbeit entspannt weiter und säuberte den Huf, bis ich alles Kontrollieren konnte, keine Auffälligkeiten. Zufrieden stellte ich seinen Hinterhuf auf den Hufbock und schnitt das überstehende Horn weg, ehe ich die Kanten weich raspelte und sein Bein wieder hinab setzte. Dann ging ich auf die rechte Seite des Fohlens und wurde verspielt angestupst: „Ja ich weiß, aber ich bin hier zum Arbeiten nicht zum Spielen.“, lachte ich und wuschelte kurz durch seinen Schopf. Dann machte ich weiter und kontrollierte nach dem Säubern das Dritte Huf, welches auch in Ordnung war und ich nur ein wenig abgestorbenes Horn vom Innenstrahl entfernen musste. Das Außenhorn brauchte auch ein wenig Pflege, welche aber Ranjit weiterführen musste, denn hier hingen ein paar Fetzen vom Horn weg. Sonst war das Außenhorn gut im Takt und musste nur etwas zurecht Geraspelt werden. Das letzte Horn war am besten im Takt und man musste kaum was machen außer natürlich ein paar Kanten glätten.
      Luzifer’s Erbe ein feuriger Welsh D Hengst, war der nächste Kandidat. Wieder ein Fohlen aber diesmal das genaue Gegenteil von den vorherigen zwei Pferden, denn der Kleine war sehr verschmust und kuschelte sich gleich an mich. Lächelnd strich ich über den Hals des Kerls und machte mich dann an die Arbeit seine Hufe zu versorgen. Also strich ich an seinen Bein hinab und er hob es brav an, dann begann ich den Dreck in dem Huf zu entfernen. „Der Bravste aber dreckigste in den Hufen.“, stellte ich grinsend fest und Ranjit lachte. Nun machte ich aber weiter mit meiner Arbeit und kontrollierte Innenhorn sowie Innenstrahl. Beides war an sich in Takt, doch in den Innenstrahl hatte sich ein Stein verwachsen, was ich vorsichtig mit dem Hufmesser korrigieren musste. Das Außenhorn war in Ordnung, sodass ich mit dem nächsten Huf weiter machen konnte. Also hob ich sein Bein an, schnappte mir sein Huf, säuberte es mit dem Hufkratzer und kontrollierte es. Im Anschluss begradigte ich mit dem Hufmesser und der Hufraspel das Außenhorn und stellte sein Bein wieder auf den Boden. Dann kam die rechte Seite des Fohlens dran, wo ich den vorderen Huf zuerst anhob, säuberte, kontrollierte und auf den Hufbock stellte. Dort schnitt ich das überstehende Horn weg und raspelte die harten Kanten glatt. Der letzte Huf war Sache und ich säuberte dieses gründlich, damit ich mit der Kontrolle weitermachen konnte. Beim kontrollieren des Innenhorns war nichts Auffälliges zu sehen, was sich auch beim Außenhorn bestätigte. Also war Luzifer fertig und das letzte Pony oder Pferd konnte kommen.
      Mona war schon kein Pferd mehr sie war ein richtiges Riesiges Tierchen, man konnte nicht wirklich glauben sie sei ein Fohlen, war es aber. Grinsend blickte mich Ranjit an: „Ja ich weiß ein kleines Monstrum!“, kicherte sie und ich musste Lachen. Nun machte ich mit meiner Arbeit weiter und hob den ersten Huf. Dann säuberte ich dieses und kontrollierten das Innenhorn, es war in Takt und musste nur etwas verbessert werden, was Abgestorbenes Horn anging. Das überstehende Horn musste auch entfernt und mit der Hufraspel geglättet werden. Dann ging es auch schon weiter mit Huf Nummer 2, welches ich erstmals gründlich reinigte und anschließend kontrollierte. Nun kam der Hufbock wieder zum Einsatz, also stellte ich Mona‘s Hinterbein auf diesen, schnitt die überstehenden Stellen weg und glättete sie anschließend mit der Raspel. Die linke Seite war fertig und die junge Dame blickte mich neugierig an: „Ja bald hast du es geschafft!“, sprach ich zu Mona und tätschelte ihren Hals. Nach der Liebkosung glitt ich wieder an der Schulter hinab und schnappte mir den Huf. Anschließend säuberte ich es und schnitt abgestorbenes Horn weg, begradigte das Außenhorn und ging zum letzten Huf. Diesen hob die Große brav an und schnaubte entspannt als ich den Dreck aus ihren Huf entfernte. Dann stellte ich ein letztes Mal ihren Huf auf den Hufbock und schnitt den Rand zurecht. Mit der Raspel korrigierte ich die scharfen Kanten und stellte ihren Huf zurück auf den Boden.
      Fertig war mein Auftrag und ich wandte mich an Ranjit: „Also. Du musst nur bei Nanook das rechte Hinterhuf etwas pflegen, da dort ein paar Fetzen hängen, was du aber schnell und ohne Probleme mit diesen Hufbalsam hier machen kannst.“, erklärte ich ihr und drückte ihr den Hufbalsam in die Hand. Mit einem Lächeln bedankte sie sich bei mir und ich packte alles zusammen, ehe ich mit meinen Van vom Hof rollte.

      6797. Zeichen

      August 2016
      Sammelpflegebericht
      (c) Bracelet

      Gähnend blätterte ich am Morgen des heutigen Tages die Zeitung durch und schlürfte an meiner Kaffeetasse. Dann, bei den Anzeigen, fand ich etwas. Davon gebannt überschwemmte ich kurzerhand mal den halben Esstisch. Als ich alles mit Küchenrolle sauber getupft hatte las ich mir nun durch was nun schwarz auf hellbraun in der schäbigen Billigzeitung stand, die ich heute morgen für zehn Cent gekauft hatte.
      Ranjit suchte dringend eine Aushilfe. Ich rief schnell bei ihr an und setzte dann alle Hebel in Bewegung um zu ihr zu kommen. Sie empfing mich liebevoll und zeigte mir alles. Dann verabschiedete sie sich auch schon wieder und fuhr los.
      Ich begann nun ihre Pferde zu füttern und anschließend aus dem Stall auf die Koppeln zu bringen. Numidia, Classic Cinamon, Shey, Sir Sancis, Ungezähmt Snow und Maximilian waren die ersten. Danach folgten Daemonesque, Lil Princess Gun und ein Vertrautes Gesucht; Touchable. Meine ehemalige Stute die ich im November letzten Jahres an Ranjit verkauft hatte. ,,Na Süße?'',sagte ich liebevoll zu ihr und streichelte sie. Es war immer wieder schön in ihre hübschen, vertrauten Äugchen zu blicken. Ich bedauerte schon etwas sie verkauft zu haben. Hach ja was für ein tolles Pferd.
      Nachdem diese Pferde nun auf der Koppel tobten und grasten mistete ich ihre Boxen und streute neu ein. Dann putzte ich noch schnell die Tränken ehe einige von ihnen wieder rein kamen.
      Für andere war es erst Zeit raus zu kommen: Katlina, Mona, Kaya, Fame Junkies, Rambo, Blue Moon Flower, Nielaras, Luzifer's Erbe, Nanook und Pinochio nämlich. Sie waren alle zum Großteil brav, weshalb es eigentlich nicht sonderlich anstrengte sie raus und rein zu holen.
      Mecki wurde anschließend von mir longiert und mit Arcado war ich an der Hand spatzieren. Am Ende des Tages holte ich alle Pferde wieder rein und bewegte Eternity noch ein wenig. Dann verließ ich Ranjits Gestüt auch schon wieder.

      September 2016

      Ankunft in Mazedonien

      „Alle angekommen?“, fragte ich Abby, die sich den Schweiß von der Stirn wisch. „Ich glaube schon.“ Sie seufzte kurz auf. „Also Silberstern, Magic Attack und Riverside stehen gemeinsam auf einer Weide, Meister Propper steht zusammen mit Dash und Cleavant auf einer Weide. Die Stuten habe ich erst einmal in einen Offenstall gepackt bis ich die Boxen allesamt auf Vordermann gebracht hat. Sind alle noch ziemlich eingestaubt…“ „Ist kein Problem, ich schau mich kurz nach Rising Star und Calorro um, die scheint das ganze etwas mitgenommen zu haben“, murmelte ich und seufzte ebenfalls. Ich war selber noch nicht zu 100% bei der Sache und schleppte mich eher zum Offenstall, den sie momentan beherbergten, bis ich Calorro so langsam von ihr absetzen wollte und auch konnte. Wenigstens ein paar Tage sollte sie bei den anderen Stuten pausieren. Im Oktober würde ich dann ihr Training wieder langsam anpassen und Kondition aufbauen. Aber das Ganze war erst einmal in Planung. Zunächst müsste ich sie ein wenig alleine rausführen und ihn langsam abgewöhnen. Doch dafür hatten wir ja genügend Zeit. In der letzten Woche hatten wir, also Smetti, Valerie, Abby und ich, uns schon mit unseren beiden neuen KWPN-Hengsten Achter Tag und Lost Boy bekannt gemacht. Beide waren im Training ziemlich erfolgreich und hatten bereits einige Schleifen ergattern können. Die Stimme meines Freundes riss mich aus meinen Tagträumen und brachte mich geradewegs wieder zur Realität. Da stand ich gerade, am Offenstall. Meine Stute grasend und Calorro etwas abseits und versuchte irgendwas anzustellen. „Schatz!“, mein Blick suchte eifrig die Gegend um mich herum ab und sah den jungen großgewachsenen Mann auf mich zu laufen. „Hmm“, ein wenig versunken war ich vielleicht doch noch. „Was ist?“ „Ich habe gerade einige Aufträge im Ausland bekommen. Ich werde wohl heute Abend schon nach Deutschland, morgen geht mein Weg dann nach Norwegen und zu guter Letzt noch zu Schmiedemanns nach Dänemark. Sollte dann noch ein Auftrag anfallen, werde ich diesen auch noch erledigen.“ Ich nickte nur. Und wieder war er für einige Zeit im Ausland. Und ich führte mein Gestüt alleine. Es wurde allmählich Zeit für weitere Mitarbeiter. Wenn Smetti da war, konnte er mir bei einigen Pferden helfen, doch ich war dabei, mein eigenes kleines Gestüt zu einem großen aufzubauen. Da brauchte ich sowohl neue Bereiter als auch neue Stallburschen, Abby würde das alleine auf lange Zeit nicht schaffen. „Okey, aber tu mir den Gefallen und sag mir Bescheid in welchem Land du angekommen bist und wann du zum nächsten fliegst. Ich möchte nur wissen ob es dir gut geht“, wand ich ein und sah ihm in seine dunkelbraunen Augen. „Werde ich machen“, murmelte er und gab mir einen Kuss. „Ich mach mich jetzt auf den Weg meine Sachen zu packen, der Flieger geht in 2 Stunden. „Ich muss mich um meine Pferde kümmern, heute kommt ein Fohlen an. Tut mir leid“, wurde ich immer leiser und mein Blick richtete sich gen Boden. „Hey, ich weiß, dass heute Nanook kommt, es ist nicht schlimm. Ich komme schon aus“, er hob meinen Kopf hoch und nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich“, er erwiderte es und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss nun los“, murmelte er und wand sich nun vor mir ab. „Ich nehme Rising Star mit Calorro gerade mal mit, warte bitte“, rief ich ihm nach und wie erhofft blieb er stehen. „Komm ich helfe dir gerade noch“, entschied er sich dann doch um und nahm sich Calorro zur Brust, der sich prächtig entwickelt hatte und nun in die Höhe wuchs. Er ließ sich auch brav aufhalftern, neben dem Menschen hatte er aber noch einiges zu lernen. „Wohin soll Calorro denn?“, fragte er kurz angebunden. Ich hatte ihn verletzt. „Er soll auf das abgeteilte Stück auf der Fohlenwiese zu Rohdiamant. Wenn später Nanook kommt, können die drei sich erst mal kennen lernen, wenn Calle sich dann ein wenig ablenkt, kann ich ihn schneller und besser absetzen. Ich wollte Rising Star gerade nur ein wenig longieren, vorher halt putzen, aber sonst, keine lange Prozedur heute.“ Er nickte und nahm den Junghengst mit zu den anderen Fohlen. Rohdiamant freute sich immer tierisch wenn Calle mit ihm auf das abgeteilte Stück kam. Seit Calorro’s Geburt war Rohdiamant immer wieder auf der Weide mit den Zuchtstuten gewesen und beide hatten sich von Anfang an gut verstanden. Die beiden waren wie Brüder und würde ich die beiden jemals verkaufen, dann auch nur zusammen. Während Smetti gerade noch Calle auf die Jungpferdeweide führte, band ich Rising Star in der Stallgasse an und machte mich auf den Weg in unsere neue Sattelkammer um mir aus ihrem Spind ihre Putzsachen zu greifen und zu ihr zurück zu stapfen. Ein lautes Wiehern durchklang unseren Großen Stalltrakt und ich zog gleich wieder ein Gesicht. „Aua“, murmelte ich nur und ging weiter zu der bunten Stute. Ich hatte mir nicht nur ihre Putzsachen gepackt, sondern auch gleich die Longe, den Kappzaum und auch die Longiergurt und auch die Türkise Longierunterlage.

      Ihr neues Set stand ihr ausgesprochen gut, die ersten Runden lief sie ziemlich vorhandlastig und so legte ich auch ein paar Stangen aus, damit sie wieder reinkam und ihre Hufe hob und ebenso gut untertrat. Nach ein paar Minuten aufwärmen, ließ ich sie antraben. Nach ein paar Runden begann sie auch schon zu schwitzen. „Mein Gott, Mädchen bist du eingerostet. Morgen setz ich mich mal wieder auf dich“, grinste ich und gab ihr ein Signal um wieder in den Schritt zu wechseln. Ich riskierte einen Blick auf die Uhr und bemerkte das wir schon länger am Arbeiten waren als geplant und so machte ich sie von der Longe und nahm ihr den Longiergurt ab, damit sie sich noch Wälzen konnte. „Rachel? Darf ich Mars auf einem Ausritt reiten? Val wollte mit Cleavant mit“, rief mir Abby entgegen. „Mach den fertig, ich komm auch eine Runde mit, ich muss nur noch Rising Star und Calorro in den zweiten Offenstall bringen und dann mach ich Magic Attack fertig.“ Ich beeilte mich extra und war froh, dass ich es auf die Schnelle noch geschafft hatte und saß nun auf dem Rücken des Schabracktigers. Der sensible Hengst machte uns heute beim Ausritt das Leben zur Hölle. „Lass uns mal ein kleines Rennen bis da oben zum Haus machen“, schlug ich vor und die beiden stimmten ein. Im vollen Galopp sprintete Magic Attack vor, Mars hinter uns und zum Schluss Cleavant. Doch nach und nach nahm das Schlusslicht auf und zog uns fast ab, doch wir blieben beim ersten Platz. „Das war unfair…“, murmelte Abby. „Ich hatte mit Mars voll viel zu tun. Der hat andauernd gebuckelt…“ „Du wolltest ihn reiten“, lachte meine Cousine und ich schmunzelte. Ihr könnt gerne noch ein wenig weiter ich muss zurück. Nanook und Arza kommen heute an.“

      Ich wusste noch nicht genau, ob ich Arza in den Offenstall stellen würde, oder ob sie doch in die Box sollte. Momentan war der Stall nämlich noch ziemlich leer. Nach einigen hin und her, teilte ich ihr einen Teil des Offenstalls zu und sah auf die Uhr. In ca. einer Stunde müssten die beiden ankommen. Also könnte ich gerade noch schnell Balerinë die Hufe kürzen. Seitdem sie bei uns stand hatte sie noch keinen Hufschmied gesehen und so programmierte ich mich schon mal auf ein Spektakel ein. Es fing auch schon damit an, dass sie stehen blieb, als ich sie in die Schmiede führen wollte, da Mars und Cleavant gerade um die Ecke kamen. „Beeilt euch, ich will der die Hufe raspeln!“, rief ich den beiden Mädchen zu und versuchte Balerinë weiter in das Gebäude mit der hohen Decke zu befördern. „Machen wir“, sagte Val und trieb Cleavant auch gleich in den Trab. Mars war wieder fast eingeschlafen und brauchte eine Minute bis er seinen Hintern in Gang setzte. Als die dann weg waren, ging Balerinë auch in die Schmiede rein und spitzte ihre kleinen feinen Öhrchen. Die Neugierde war ihr fast ins Gesicht geschrieben und sie tapste langsam zu dem Anbindeplatz, wo ich sie dann auch festmachte. Sie reagierte ziemlich unruhig und so begann ich langsam mit meiner Kontrolle der Hufe. Sie waren definitiv zu lang geworden und ich schaute mich nach Fehlstellungen um. Hinten rechts wurde ich auch fündig: Sie lief ein wenig nach innen und so begann ich dann auch mit dem Ausschneiden. Abby kam dann kurz zu mir rein und sagte mir, dass wir einen Käufer für Silberstern und Wolfs Bane haben würden. Der Betrieb, der die junge Stute eingeritten hatte, hatte sein Interesse bekundet und ich hatte eingestimmt. Für 13.000 würden die beiden vom Hof gehen und in eine Vollblüterzucht gehen. Das beste was den beiden passieren konnte.

      Bali zappelte ganz schön, also machte ich extra vorsichtig und war echt froh, als ich mit der Zappelkönigin fertig war und ich sie schnell wieder in den Offenstall stellte. Gerade als ich den Zaun hinter uns schloss und durch die Litzen schlüpfte, hörte ich das Rattern eines Anhängers auf dem Hof. Das müssten die beiden sein, dachte ich und beeilte mich zum Parkplatz. Abby und Val waren bereits am Parkplatz und staunten über den großen Transporter, genauso wie ich und seufzte kurz. Also waren nicht nur Arza und Nanook angekommen, sondern auch noch Zafinaah und White Boy. Es war schade um Zafinaah, dass sich die Araberzucht Fearie Hills schloss und ich sie wieder zurückkaufen musste. Aber durch ihre ruhige und ehrgeizige Art war sie super im Schulbetrieb einzusetzen und ich würde nächstes Jahr wohl ein Fohlen aus ihr züchten. Aber auch nur, wenn sich der passende Hengst finden würde. „Die beiden hier sind zusätzlich am Flughafen für Sie angekommen.“ Der ältere Mann sprach albanisch mit mir, was ich sowohl fließend verstand, als auch sprach. Abby hingegen sah mich nur verwirrt an. „Alles klar“, ich wand mich zu meinen zwei Helfern und teilte Abby Zafinaah und Arza zu und Val sollte White Boy nehmen, während ich mich um den kleinsten Schützling kümmerte. Nanook hatte ich schon mehrmals im Auge gehabt, ihn jedoch nie kaufen können. Jetzt war er bei mir und sollte erst später mit 5 eingeritten werden. Ponies waren ja eher die Spätzünder. Den Weg zur Weide benahm das Fohlen sich anständig, schaute nur oft in der ungewohnten Umgebung um. Die heutige Nacht würde er zusammen mit Rohdiamant und Calle stehen. Morgen wohl nur mit Rohdiamant. Er würde das wohl gut überleben. Ich riskierte noch einmal einen Blick auf mein Handy. Ich musste noch Bonbone und Deila bewegen… „Abby, wen musst du noch laut Plan machen?“, fragte ich sobald die junge Dame abnahm. „Ich muss noch Lost Boy und Riverside machen, dann habe ich Feierabend.“ „Alles klar, dann geh mit Lost Boy auf den Springplatz. Dann bin ich Bonbone in der Halle ein wenig am Üben“, sagte ich und war auch schon auf dem Weg zum Offenstall. Bohne wieherte wieder unaufhaltsam und ich verdrehte wieder die Augen. Irgendwann wird die schon noch aufhören andauernd zu wiehern…Hoffentlich. „Ruf nicht, sondern komm her!“, lächelte ich und hakte den Strick ein. Immerhin folgte sie mir jetzt ruhig und ich hatte beim Putzen immer weniger Probleme, auch wenn sie es immer noch nicht wirklich mochte. Immerhin blieb sie beim Satteln dafür ruhig. Sie folgte mir artig in die Halle, in der ich schließlich nachgurtete und in der Mitte dann aufstieg und meine ersten Runden im Schritt ging. Als sie dann auch ein wenig im Trab aufgewärmt war parierte ich sie wieder durch. Gerade der Mittelschritt fiel ihr noch etwas schwer, ebenso das verkleinern und auch vergrößern des Vierecks. Deshalb übten wir es heute noch einmal besonders. Während dem Abreiten machte ich mir über Deila Gedanken. Sie stieg hier und da noch immer und hatte seit diesem Monat auch eine neue Reitbeteiligung, welche sie 2-3 Mal die Woche unterm Sattel bewegte. Heute nahm ich sie jedoch nur an die Longe. Ich rief kurz Val an um zu fragen, ob sie mir Deila rasch fertigmachte und ob Abby Lost Boy nun schon gesprungen hatte und bejahte beides. Somit stieg ich ab und kratzte Bonbone vor der Halle die Hufe aus. Dann durfte sie wieder in den Offenstall und schickte die anderen Pferde wieder hin und her, so wie es ihr passte. Leitstute halt. Nur Azra stand neugierig auf ihrem Teil und sah sich Bonbone’s Machtgehabe nur interessiert an. „Zicke“, murmelte ich und trank einen Schluck Wasser aus meiner Plastikflasche. Nur noch Deila, dann bin ich heute fertig und kann ins Bett, dachte ich einen Moment nach und sehnte mich nach meinem Bett, ehe ich in die Realität zurückkam und zu Deila in den Stall ging. Mit ihr kam ich noch nicht so richtig klar und es würde sich erst später rausstellen ob sie überhaupt für die Zucht taugen würde. Das einzige, was sie dafür momentan interessant machte, war ihre auffällige Farbe und das Potenzial, das in ihr steckte mehr nicht. Ihr Charakter machte es immernoch ziemlich schwer sie zu händeln und einige Bereiter trauten sich die immer öfter steigende Stute zu reiten. Ich musste was dagegen tun, denn gegenhalten brachte mittlerweile nichts mehr und sie wandte noch mehr Kraft gegen den Menschen an, als vorher. Ich hatte jedoch von einer Methode mit einem rohen Ei gehört, welche ich wohl beim nächsten Ritt wohl mal versuchen. Neben dem Reiter stieg sie nämlich nicht. Die Boxentür quietschte während ich mir Deila genau anschaute und sie einen Moment lang musterte. Mit gespitzten Ohren kam sie auf mich zu. Ein leises Grummeln folgte und ich zwang mich zu einem Lächeln. Unser Sorgenkind. Vielleicht würde es ja noch was werden, vielleicht aber auch nicht und dann würde sie auf die Gnadenweide kommen. Ich hoffte es nicht. Ich gab ihr noch ein paar Monate, vielleicht würde sie weniger steigen, vielleicht wäre sie auf der Weide besser aufgehoben. Ich stülpte ihr Halfter über ihren großen Kopf und nahm sie dann aus ihrer Box. Ich putzte sie etwas länger als gedacht und legte auch ihr dann ihr Longierzubehör an. Immerhin blieb sie artig unangebunden in der Stallgasse stehen, im Gegensatz zu unserem neuen Criollohengst Injaki, der gleich alles erkundet und danach etwas schwieriger zu finden ist. Ich nahm noch ihre Gamaschen aus der Sattelkammer und legte ihr diese dann an um sie auf den Round Pen zu führen. Hinter mir schloss ich die Tür und merkte wie sich Deila anspannte. „Ist gut, Große“, sagte ich in einem ruhigen Ton und begab mich in die Mitte um Deila im Schritt aufzuwärmen. Sie stand gestern und hatte einen Ruhetag auf der Weide genossen, dafür stand heute ausgiebig Training auf dem Stundenplan. Vorhin hatte Abby noch ein paar Stangen auf den Boden gelegt, bevor sie Riverside auf dem Springplatz über einen E-Parcours brachte. Weiter war sie leider noch nicht gekommen und für Unterricht hatte ich momentan noch wenig Zeit. Wenn Val soweit wäre, könnte ich sie wenigstens so zusammen unterrichten. Aber langsam langsam brachte sie es sich selbst bei. Mittlerweile trabte Deila schon ein paar Ründchen und ich vermutete einen guten Tag. Ich trieb sie also ein wenig mehr, wodurch sie ihre Beine noch ein wenig mehr hob und so ihre Trabschritte ein wenig verstärkte. Als ich damit zufrieden war, trieb ich sie in den Galopp und sie schnaubte artig ab. Ich lobte sie verbal und ließ sie ein wenig Schritt gehen. Sie war brav gewesen und so kramte ich ein Leckerli aus meiner Hosentasche. „Braves Mädchen“, lobte ich sie und sie nahm das Leckerli verfressen aus meiner Hand. Da es nun nachts kühler wurde legte ich ihr im Stall eine Abschwitzdecke an und rief Val und Abby an, dass wie heute noch etwas für kommende Woche zu klären hatten. Denn ich hatte Val mit Cleavant an einem Basis- und Reitpass angemeldet, damit sie selbst auch sicherer wurde.

      2. Hufschmiedbericht
      Dezember 2016
      Ich putzte nur schnell über ihn, damit er mir beim Hufe machen ruhiger und konzentrierter blieb, und nicht gleich begann abzudrehen. Er hasste den Hufschmied ja sowieso schon. Val kam gerade um die Ecke und fragte mich, was sie denn jetzt tun sollte oder besser noch konnte und ich sah sie nachdenklich an. “Nimm dir Cleavant und reite ihn etwas Dressur, das hier dauert hoffentlich nicht so lang und ich komm dann in ca. einer halben Stunde oder in 40 Minuten vorbei mit Aphonise, die longiere ich dann und gebe dir Tipps, damit du die nächste E-Dressur mitmachen kannst.

      Nanooks Huflänge war an sich ganz schön in Ordnung. Er hatte einen guten natürlichen Abrieb und harte, trockene Hufe, so wie man das von der Rasse gewohnt war. Stillstehen fand Nanook gar nicht so toll und wollte sobald ich den Huf nahm, um ihn auszuschneiden hoch gehen. Doch ich übte mit ihm langsam aber sicher, dass es gar nicht so schwer sein würde. Ich schnitt nur wenig aus und raspelte so gut es ging noch einmal drüber. Dann würde ich in der nächsten Zeit, einfach noch einmal drüber gehen. Die nächsten Hufe gingen etwas besser von statten und ich konnte mich etwas beruhigen. Genauso wie er, der nur etwas schnaubte und hinten versuchte nach mir auszutreten, weil er noch Mühe hatte, seine Balance zu halten. Vorne rechts hatte er eine kleine Fehlstellung, die ich so gut es ging behob und machte mich dann zum Endspurt. Ich feilte dem Zappelphilipp noch die Hufe zurecht und lobte ihn so ausgiebig um ihm näher zu bringen, dass er es geschafft hatte und sich beruhigen konnte. Ich wusste nicht, wie oft bei seiner Vorbesitzerin der Hufschmied kam, also hatte ich vorhin mit allem rechnen müssen. Es hatte aufgehört zu schneien als ich ihn wieder zu seiner Weide führte, wo er mit den anderen stand. Die Junghengste erwarteten uns schon sehnsüchtig und reihten sich allesamt vor dem Tor an um ihren Spielgefährten wieder in Empfang zu nehmen. Ich schaute einen Moment lang zu, wie Animus Peredur mit Calorro und Rohdiamant über die Wiese flitzten und wie sich Nanook sichtlich wohl im Schnee wälzte. Meine kleine Truppe wurde langsam groß, dachte ich und drehte mich um. Ich musste jetzt schnell Aphonise putzen und fertig machen, damit ich Valerie auch noch unterrichten konnte.
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2017 - 2020
      März 2017
      Kastration von Nanook by Veija
      Kaum war ich bei Snoopy fertig und hatte ihren Hengst White Face zum Wallach gemacht, erinnerte ich mich an einen weiteren Kastrationsauftrag- nämlich bei Rachel Wincox in Mazedonien. Verena hatte mir ein paar Mal von den Briar Cliff Stables erzählt, auch davon, dass ich ein von ihr aufgezogenes Pferd dort wiedersehen würde: den Criollohengst Kunis.
      Ich hatte Octavia also versprochen, Fotos von dem Hengst zu machen und ihr haargenau davon zu berichten, wie er sich machte und wie es ihm ging. Ich rechnete nur mit positivem Feedback- so hatte Verena immer von Rachels' Ranch geschwärmt.
      Der Flug war öde und viel länger, als ich gedacht hatte, weshalb ich doch erst am späten Abend in Tetovo ankam. Es dauerte eine Weile, bis ich die Ranch in der Stadt gefunden hatte, weshalb es kurz vor Mitternacht war, als mein Wagen endlich die Einfahrt hinauf rollte. Rachel hatte mich schon gesehen und war aus dem Haus gekommen, um mich zu begrüßen. "Hallo.", sagte ich freundlich und sie umarmte mich kurz. Jetzt wusste ich auch wieder woher ich sie kannte. Kunis hatten wir ihr sogar vor der Explosion der Ranch verkauft, deshalb kam sie mir auch so bekannt vor. "Ich habe ein Zimmer für dich vorbereitet, wo du heute Nacht schlafen kannst. Morgen früh kannst du dann loslegen.", erklärte sie mir und ich nickte. "Alles klar, machen wir das so.", antwortete ich ihr knapp, ehe ich meine kleine Tasche aus dem Auto holte, in der ein paar Kleidungsstücke waren, ehe ich ihr ins Haus folgte und das Zimmer betrat, welches sie mir zeigte.
      Die Nacht war doch kürzer, als ich gedacht hatte, denn um 6 Uhr fing der Trubel auch schon an. Ich hatte Rachel gestern Abend noch darauf aufmerksam gemacht, dass Nanook heute morgen nichts fressen sollte, damit es keine Komplikationen bei der Operation geben würde. Zum Glück hatte sie auf mich gehört, denn als ich mich fertig angezogen hatte und im Stall auftauchte, stand ein ziemlich hungriger, Zweijähriger vor mir, der mich wirklich schlecht gelaunt anschaute. Ich lachte kurz. "Ja doch, nachher gibts was zu essen, wenn du ein Wallach geworden bist.", sagte ich kopfschüttelnd und öffnete die Box, um ihn heraus zu nehmen. Widerwillig ließ er sich aufhalftern und wollte sofort aus der Box stürmen. "Ey, nicht so schnell.", sagte ich und stellte mich ihm in den Weg, ehe ich ihn wieder zurück in die Box schickte. Nanook schaute mich total verdattert an und schien die Welt nicht mehr zu verstehen. "Ja guck nicht so. Wir gehen hier langsam raus.", sagte ich und machte den Weg frei, damit er Platz hatte, aus der Box heraus zu gehen. Vorsichtig setzte er einen Huf vor den Anderen, da er grade irgendwie nicht wusste, wie er mich einschätzen sollte. "Brav.", lobte ich ihn knapp, ehe wir nach draußen gingen, damit ich ihn in Ruhe untersuchen konnte und er nicht durch die anderen Pferde im Stall abgelenkt war. Ich band ihn also am Stall an und fing an, ihn zu untersuchen. Ich schaute mir kurz seine Ohren und Augen an, die absolut in Ordnung waren. Dann folgten Nüster und Maul. Während der Untersuchung von Letzterem schaute ich mir auch kurz die Zähne an, an denen ich jedoch auch keine Makel erkennen konnte. Zum Schluss maß ich noch Fieber, welches mit 37.7°C auch im Normbereich war. Dann schnappte ich mir Rachel und beauftragte sie, zusammen mit ein paar ihrer Mitarbeiter, mir ein paar kleine, viereckige Heu oder Strohballen zu holen, welche eigentlich jede Ranch hatte. Wir legten sie zusammen auf den Boden, damit wir den Hengst später dazwischen positionieren konnten, damit die Helfer nicht so viel Arbeit damit hatten, dass er mir nicht wegrutschte. Als alles so lag, wie ich es für angemessen hielt, ging ich wieder zu Nanook, der mich jetzt total neugierig anschaute. Ich rasierte eine kleine Stelle am Hals, ehe ich ihm die erste Spritze gab, damit er müde wurde. Ich band ihn los und brachte ihn zu den Ballen, die er neugierig beschnupperte. Er merkte jedoch, dass er langsam immer müder wurde, was für mich das Zeichen war, mit der intravenösen Kurznarkose zu starten. Ich befestigte die Nadel an seinem Hals und gab den Tropf einem der Mitarbeiter. Langsam legte Nanook sich ab. Dank der Ballen, die seinen Rücken stützten, tat er sich nicht weh beim Hinlegen. Nun musste alles schnell gehen. Wir drehten den jungen Hengst auf den Rücken, stützten die anderen Ballen gegen die noch freie, linke Seite des Hengstes, so dass er sich von selbst nicht wieder umdrehen konnte. Helfer kümmerten sich um die Hinterbeine des Hengstes, ehe ich den Operationsbereich desinfizierte und mit einem Tuch abdeckte. Ich zog meine OP- Kleidung an, ehe ich auch schon mit dem ersten Schnitt anfangen konnte. Ich schnappte mir den linken Hoden des Hengstes und öffnete das Skrotum, ehe ich mich zum Samenstrang vorarbeitete und diesen abband, ehe ich ihn abquetschte und dann abschnitt. Den Faden zum Abbinden ließ ich noch dran, während ich mich um den rechten Hoden kümmerte. Auch hier öffnete ich das Skrotum und arbeitete mich zum Samenstrang vor, welchen ich, genau wie die andere Seite eben, abband, abquetschte und dann abschnitt. Nun entfernte ich den Faden am linken Hoden, ehe auch der Rechte abgemacht werden konnte. Ich sprühte Blauspray auf die Wunde und entfernte das Tuch vom Operationsfeld. Dann entfernten wir die linken Ballen wieder, ich zog die Nadel heraus und räumte meinen Kram weg, während Nanook wieder langsam zu sich kam. Beim Aufstehen des Wallaches packten alle tatkräftig mit an, bis der schicke Falbe auf seinen wackeligen Beinen stand. "Ich lasse dir eine Packung Blauspray hier. Kontrolliere die Wunde jeden Tag und säubere sie gegenenfalls mit klarem Wasser, sollte sie verdreckt sein. Das Blauspray dient zum Schutz vor Bakterien und Fliegen. Er sollte heute am Besten in der Box bleiben. Heute Mittag kann er eine kleine Ration zu fressen bekommen, was ihr über den Laufe des Tages bitte beibehaltet, immer kleine Portionen. Heute Abend kann er dann seine gewohnte Ration bekommen. Ab Morgen kann er dann wieder auf die Koppel.", erklärte ich in einem ellenlangen Monolog. "Wenn irgendwelche Komplikationen auftreten sollten, ruft mich bitte sofort an.", sagte ich noch zum Schluss und schüttelte Rachel zum Abschied die Hand, denn nun ging es sofort weiter zu Luisa Goeke nach Deutschland.
      Juli 2017 - by Veija

      Pflegebricht für die Briar Cliff Stables Pferde

      Heute verschlug es mich zu Rachels Ranch, den Briar Cliff Stables. Sie hatte im Moment aller Hand um die Ohren und leider sehr wenig Zeit für ihre Pferde, weshalb sie mich um Hilfe gebeten hatte. Da sie mir schon so oft unter die Arme gegriffen hatte, sagte ich natürlich nicht nein und machte mich auf den Weg, um mich um insgesamt 12 Pferde von ihr zu kümmern. Viel wollte ich nicht mit ihnen machen, aber ausmisten und auf die Koppel bringen sowie füttern war halt schon drin.
      Langsam kam die Ranch in Sicht und ich parkte mein Auto auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz, ehe ich ausstieg und mich auf die Suche nach Rachel machte. Ein Mitarbeiter sagte mir, dass sie leider momentan nicht da sei, sie aber Bescheid über mich wüssten und ich freie Hand hatte, mit besagten Pferden etwas zu machen. Gesagt getan!
      Ich schlenderte zum Stall und lugte in die Box eines Fohlens, BC' Morning Glory, ein kleiner Araberhengst, welcher mir neugierig seine Nase entgegen streckte. "Hey kleiner Mann, hast du Lust raus zu gehen?", fragte ich ihn und sah mich nach einem Halfter für ihn um. Irgendwann wurde ich fündig und legte es ihm behutsam an, ehe ich ihn nach draußen auf die Koppel brachte, wo er sofort wie von der Tarantel gestochen davon galoppierte und sich des Lebens erfreute. Dann folgte das nächste Pferd in der Stallgasse- eher gesagt die nächsten beiden Pferde. Aphonise und Arza waren an der Reihe. Ich halfterte beide in der Box auf, klickte die Führstricke rein und brachte sie auf ihre Koppeln. Als männliche Wesen folgten dann noch Calorro, den ich ja todschick fand, und Mars. Ebenfalls dazu kamen Nanook, Flic Flac's Rohdiamant, Cherti und Cleavant 'Mad Eyes'.
      Zu den Stuten gesellten sich schlussendlich Kinder Schokobonbons, Banana Split And Tequila, die übrigens nicht nur namentlich sondern auch farbtechnisch ein wirklich tolles Pferd war und Bonbone, die sich auch sehen lassen konnte.
      Als alle Pferde auf der Koppel waren fing ich an die Boxen zu misten, als dann Rachel die Stallgasse entlang geschlendert kam. "Oh hey, Bellamy! Mit dir hätte ich gar nicht mehr gerechnet...", murmelte sie und ich fing an mich zu entschuldigen, dass ich erst jetzt den Weg zu ihr und ihren Pferden finden konnte und auch leider nicht sonderlich lange bleiben konnte, weshalb ich so schnell arbeitete und versuchte, die Boxen fertig zu bekommen. "Wenn du mit misten fertig bist kannst du auch wieder fahren, den Rest schaffe ich heute alleine. Habe mir den Rest des Tages freischaufeln können und kann hier endlich mal wieder selbst Hand anlegen.", sagte sie voller Tatendrang. Ich nickte und lachte kurz: "Ich miste dann mal fertig, Sir." Kopfschüttelnd, aber bis zu beiden Backen grinsend schlenderte Rachel weiter die Stallgasse entlang und ließ mich weiter arbeiten.
      Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich alle Boxen fertig hatte und mich bei ihr verabschieden, und nach Hause fahren konnte. Zu Hause warteten nicht nur ein Haufen Pferde, sondern auch meine Schwester und drei jugendliche Straftäter auf mich, die Arbeit brauchten. Würde ich Murphy nicht schon kennen, hätte ich O nicht mit Travis und Connor alleine gelassen. Doch Murphy war schon immer in meine Schwester verschossen gewesen, er würde ihr nichts zustoßen lassen.​


      Happy New Year!
      „Weißt du eigentlich, wie kalt es da draußen ist?!“, fragte mich Abby genervt und fütterte gerade Bonbone und Arza gerade. „Nein, zufälligerweise stehe ich nicht mit meinen Winterreitstiefeln im Schnee und hab meinen Schal im Gesicht“, grinste ich sarkastisch und mistete den Unterstand der beiden Ponies. Arza und Bohne kümmerten sich nicht um uns, sondern eher um das Heu, dass sie genüsslich mampften. „Mir fehlen die Warmblüter schon sehr“, murmelte ich und sah zu Abby. „Ja, mir auch, sollen wir später einen Abstecher zu dem Hof von Muhamer machen?“, fragte Abby mich mitfühlend und gab den zwei Stuten das letzte Bisschen Heu aus der Schubkarre. „Ja, das sollten wir machen. Wir sinds ihnen schuldig…“ Cleavant stand noch mit Mars zusammen und würde jetzt demnächst einen vier jährigen Brabanter in die Herde dazubekommen. Ich kannte Karl schon, da war er nur ein halbes Jahr alt und war frisch von seiner Mutter abgesetzt worden als er zu uns auf den Hof kam. Ich hatte ihn damals nach der Trennung unseres Gestüts in Joyce’s Obhut gelassen und nun sollte er doch wiederverkauft werden, sodass ich ihn wieder in meinen Augen ausbilden konnte. Der junge Barockpinto Calorro stand mit Nanook und unserem kleinen Ausreißer Rohdiamant auf dem Paddock und wurde so langsam ans Training herangeführt. Bisher machten sie alle gut mit und zeigten sich von einer guten Seite, nur Flic Flac’s Rohdiamant wurde etwas aufmüpfig, aber so war sie, die Pubertät. Calle war nun so langsam zwei und wurde als Handpferd auf ausritten mitgenommen, damit er etwas beschäftigt war. Es war noch früh und nach dem Füttern gingen wir noch etwas ins Haus und wärmten uns aus, damit wir nach einer Tasse heißer Schokolade aufgewärmt einen Ausritt machen konnten mit Mars, Arza und Cleavant, denn Val hatte heute frei und konnte sich gänzlich um Cleavant ‚Mad Eyes‘ kümmern.

      Falling Door
      Alinghi, you Walk On Broken Glass; Lost Boy ; Wasserstern ; Karl ; Deila ; Achter Tag ; Royal Kiss ; Flic Flac's Rohdiamant ; Calorro ; Arza ; Mars ; Nanook ; Bonbone ; Mytil


      „So ist gut!“, rief ich Valerie zu, die sich das erste Mal auf Nanook setzte. Nachdem wir uns dazu entschieden haben Cleavant an die Blakes zu verkaufen, wurde Val so richtig mit Nanook warm. „Er ist ruhig“, sagte sie verwundert zu mir. „Das kommt vom vielen Vorbereiten“, lächelte ich sie an. Sie zwinkerte mir zu und ich lief los. Nanook zeigte sich selbstsicher und folgte mir artig. Wir beließen es gerade dabei nur kurz auf ihm zu sitzen und lobten ihn ausgiebig. „Gut gemacht.“ Rasch fuhren die Ohren nach vorne und er neigte seinen Kopf an meine Hosentasche. „Nein, mein lieber, sonst wirst du noch fett“, grinste ich den jungen Falben an. „Verlasst ihr jetzt die Halle?“, fragte mich Abigail auf unserem Wasserstern, der schnaubend am Halleneingang stand. „Ja, ich muss mich um die Stuten und ihre Fohlen kümmern und Calle wollte ich noch ein bisschen longieren.“ „Alles klar, dann bereite ich Wasserstern weiter auf seine Körung vor.“ Sie trieb den großrahmigen Rappen vorwärts in die Halle. „Aber mach nicht so lange, es sind draußen ja schon 30°C!“ Abby nickte und konzentrierte sich dann weiter auf den Schwarzen Hengst unter ihr. Arza hatte noch immer nicht ihr Fohlen von Mars bekommen und stapfte mit Bonbone und ihrem Hengstfohlen Mytil auf in den Tälern vor unserem Hof umher. Hätten wir nicht mehrere Quellen hier oben, wären wir ziemlich aufgeschmissen, denn die Tränken funktionierten bei unserer Hitze nur selten, wenn die Stadt morgens die Deiche für das Wasser öffnete. Umso wichtiger war es uns, dass wir mehrmals am Tag das Wasser für unsere Pferde auffüllten. Calorro, Karl und Rohdiamant konnte man kaum trennen. Sie klebten bitterlich aneinander und das erschwerte uns die Arbeit, auch wenn Calorro zu einem stattlichen Hengst herangewachsen war. Seine lange Mähne hielten wir immer geflochten im Zopf außer bei besonderen Zwecken wie Schönheitswettbewerbe und Schauen, da trug er sie offen. Alinghi und Deila longierte ich, ebenso Lost Boy. Achter Tag und Royal Kiss genossen derzeit einen Ruhetag und verbrachten den ganzen Tag auf unserer mageren Weide.

      Pflegebericht
      August 2019

      Rachel | Nanook wurde von Valerie heute geritten. Lange war der junge Wallach noch nicht unterm Sattel, machte sich aber gut. Wir arbeiteten noch an seiner Durchlässigkeit und seinem Tempo. Denn er war noch etwas stürmisch. Val war gerade fertig und führte ihn aus der Halle, da stoppte er und sah mich erschrocken an. "Ist doch alles gut", sagte ich und ging wieder weiter.

      16 Aug. 2019

      Dafina Hoxha| Ich hatte, kurz nach dem Unfall meiner Mutter Rachel, gemeinsam mit meinem Onkel Simon Briar Cliff Stables übernommen. Die paar Pferde die wir noch auf dem Hof hatten kannte ich bis auf zwei beim Namen. Das eine war eine neue Stute, die die Affäre meiner Mutter angeschafft hatte. Era, wunderhübsch, trug den Namen, der Wind bedeutete mit Ehre, denn sie war unzähmbar vor drei Monaten von einer Pferdemafia beschlagnahmt worden und nahm mit Besfort bei dem HMJ teil. Jedoch konnten sie bisher keine Fortschritte machen. Shkurti war ein tolles Pferd und übte sich bereits in der Dressur und zeigte was in ihm steckte. Er war motiviert und machte sich bei der Stellung und Biegung ziemlich locker. Bonbone war wieder tragend von Mars und wir hofften auf ein gesundes Stutfohlen, nachdem Mytil sich prächtig entwickelte. Seine Mutter Bohne hatte leider nicht die Zuchtbucheintragung geschafft, sein Vater Mars hingegen war mit 6.3 gewertet worden und hatte beim Exterieur einen Hervorragenden Kopf und Rücken. Wir waren doch schon stolz auf unsere beiden Zuchtpferde.


      Nanook war ich gerade am Putzen als Simon um die Ecke kam. „Ach, du machst einen Ausritt mit Nanook?“, fragte er mich neugierig. Ich nickte, „Ja, ich brauch einen freien Kopf. Die Sache mit Mama geht mir nicht aus dem Kopf.“ „Kann ich verstehen. Schließlich war sie meine kleine Schwester.“ Ich seufzte und stieg auf. Auf geht’s dachte ich und trieb ich vorwärts.

      28 Feb. 2020

      Juli 2020
      Shkuti| Mars| Bonbone| Era| Nanook| Mytil

      Heute fütterte ich erst meine Ponys. Mars bekam wie jeden morgen zuerst sein Futter. Danach bekamen die anderen ihr Futter. Danach ging es für alle auf ihre Koppeln. Bevor ich mit dem Training begann mistete ich noch aus.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      2021 - 2023
      “Nanook!”rief ich über das Paddock. Das Highland Pony schnellte mit seinem Kopf hoch und sah mit aufmerksamen Augen und Ohren zu mir rüber. Er brummelte leise und bewegte sich nun langsam auf mich zu. “Ja auf. Schneller!”, lachte ich als er auf Kommando zu mir trabte. Wir mussten ihn noch schnell verladen und dann zum Austragungsort der Wallachschau fahren. Bessfort hatte den Hänger vorgefahren, sodass er gleich einsteigen konnte, wenn ich ihn dann mal am Halfter hatte. Die Fahrt zum Gelände verlief ruhig und angenehm. Der Freund meiner toten Mutter half mir mit dem Hof wo er nur konnte und wollte, dass alles reibungslos lief. “Das schafft ihr!”, er wollte uns noch etwas Mut machen, bevor es für uns beide ins Viereck ging.

      Wir ritten im Schritt ein und ich grüßte, während Nanook geschlossen stand. Er kaute unruhig auf dem einfach gebrochenen Gebiss rum, bis ich ihn im Trab weiter schickte. Die Lange Seite der Bande ritten wir in einem ordentlichen Trab bis wir an der Ecke kehrt machten und eine Wechselline ritten. Somit stellte ich Nanook nun auf der anderen Hand im Trab vor um dann einen Zirkel in schöner Anlehnung zu präsentieren. Gleich darauf wechselten wir im Zirkel um die Stellung und Biegung zu zeigen, die gefordert war. Auf Höhe von X galoppierte ich ihn auf der rechten Hand an und er sprang Gott sei Dank auf der richtigen Seite an. Nach einer Runde auf dem Zirkel parierte ich ihn wieder durch und trabte weiter um dann auf dem oberen Zirkel auf der linken Hand anzugaloppieren. Ich lobte ihn kurz und ritt wieder eine Runde auf dem Zirkel im Galopp ehe ich ihn in den Schritt durchparierte. Ich zeigte ihn noch an der langen Band im Schritt ehe ich noch mal bei den Richtern grüßte und die Halle verließ.

      “Das habt ihr super gemacht!” Ein großes Lob von Bessfort, der Nanook gleich eine Möhre gab. Dann durchsuchte er die Taschen unseres Mentors und wir warteten auf die Ergebnisse. In der Zwischenzeit holten wir uns noch einen Snack.


      1966 Zeichen mit Leerzeichen, geprüft auf Google.docs

      Shetties?! - Shetties.


      “Wofür brauchen wir die kleinen Rasenmäher?", fragte Bessford Dafina um irgendeinen Sinn hinter diesen Spontankäufen zu finden. “Die sind gelehrig und können vor der Kutsche gehen.” “Okey…”, aber das schien dem Albaner nicht zu reichen als Erklärung. “Außerdem sind die süß.” “Ty ije budhalle si mami jot”, schmunzelte er und verschwand in den Stall. Dort holte er sich Era um sie im Round Pen etwas zu longieren. Mittlerweile verstand die wilde Stute auch einen Sinn dahinter und hörte auf die Kommandos die Bess gab. Dafina hingegen brachte die Shettiestuten auf die Wiese. Darunter waren Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir. Dann nahm sie sich die größeren Stuten dazu. Bonbone und Arlinda hatten gleich viel Spaß dabei und sahen sich die kleinen genauer an. Ein großes Kennenlernen fand statt. Die Hengste jedoch brachten wir einzeln auf die Paddocks. Mars, Shkurti, Spicy Tuna, Ryuk, Flic Flac’s Milano und Nanook. Little Pirate war bereits auf einem. Mytil nahm sich Dafina noch einmal kurz um mit ihm die ersten Anreitversuche zu starten.
      5 Apr. 2021

      Pflegebericht

      Ryuk, Mademoiselle, Wednesday, Flic Flac’s Milano, Arlinda,Little Pirate, Spicy Tuna, Friede sei mit dir, Shkurti, Mars, Bonbone, Era, Nanook, Mytil


      Dafina | Wir hatten schon wieder Dezember. Es war nicht nur bitter kalt, sondern auch alles voller Schnee. Ryuk bereiteten wir für die anstehende Körung vor, genauso Shkurti. Die Shettystuten Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir standen gemeinsam mit Era, Bonbone und Arlinda im Laufstall. Flic Flac’s Milano stand gerade genau so wie Spicy Tuna und Little Pirate im Training, nur dass wir statt der Kutschfahrt eine Schlittenfahrt machten. Nanook diente mir für ausritte und Mytil war bald soweit anlongiert zu werden.

      Juni 2022
      Spoiler
      Briar Cliff Stables
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minute?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach eingeschlichene Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.
      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.
      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit ihr zu der ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.
      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.

      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen einem Trainer gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja ich hab schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschied, war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.
      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.

      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.

      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.

      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe um zu sehen woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger aus dem eine etwas dickliche Braun Gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlierte als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den Massiven Kopf des Mollosers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony.

      Briar Cliff Stables
      Mytil, Nanook, Bonbone, Mars, Era, Wednesday, Little Pirate, Ryuk, Friede Sei Mit Dir, Mademoiselle, Spic Tuna, Flic Flac's Milano, Demba Diadem
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minut?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig, als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem, was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach, einige Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste, wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.

      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen, öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.

      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit mir zur ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.

      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.


      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen eines Trainers gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja, ich habe schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los, um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen, Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschiedes war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.

      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah, wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.


      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.


      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.


      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen, was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen, als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe, um zu sehen, woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger, aus dem eine etwas dickliche Braun gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah, hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlor als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den massiven Kopf des Molossers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa.” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony. Er hingegen war das komplette Gegenteil. Ein Riese, sportliche Statur und durch sein Trägershirt konnte man seine muskulösen Arme sehen. Die Haare trug er zu einem kleinen Männerdutt hoch, die Seiten waren kurz. Er sah alles andere als schlecht aus. Und ich wusste, wenn Val ihn sehen würde, hätte sie sicher einen Crush auf ihn. “Ich, ähm, wollte dir direkt mal ein Pferd zeigen, das womöglich am meisten dein Training braucht." Er nickte nur. “Gut.” Gut? Das wars? Wollte er nicht nachfragen, was es mit Era auf sich hatte? Ich sah ihn stirnrunzelnd an. “Gut, bring mich zu der Stute.” “Wir sind gleich da. Ich würde nur den Hund nicht zu nah an sie ran lassen.” Er nickte stumm und ich fürchtete, er wäre wohl doch nicht die beste Wahl als Trainer gewesen und ich hätte mit meiner Entscheidung warten sollen.


      Als wir am Round Pen bei Era ankamen, zeigte sie gleich ihr Misstrauen und wurde gleich nervös. Vor allem, weil ein fremder Mann neben uns stand und sein Hund neugierig an den Zaun lief. Er pfiff Alpha direkt zu sich und gab ihr ein Kommando zum ablegen und von da an verweilte sie, ohne einen Mucks von sich zu geben oder großartig zu bewegen, dort stehen. Isa ging ohne große Ankündigung zu Era rein, was sie gleich hochfahren ließ. Ich erwartete nicht, dass sie ihn näher an sich ran ließ. Das hatte Bess die ganze Zeit schon versucht und verschiedenes ausprobiert. Doch nichts hat zu seinem Erfolg geführt und er blieb mit ihr auf der Stelle stehen. Die meiste Zeit lief sie vor ihm weg, suchte sich einen Ausweg und blähte angespannt die Nüstern. Doch dann blieb sie stehen und sah ihn aufmerksam an, als er ein paar Schritte auf sie zuging. Isa hatte die ganze Zeit nichts zu ihr gesagt und doch machte sie einen Schritt auf ihn zu. Immer noch skeptisch, reckte sie ihren Kopf zu ihm und machte ihren Hals lang. Ich hätte jetzt versucht meine Hand auszustrecken, doch Isa machte keine Anstalten und bewegte sich nicht. Er beobachtete sie nur weiterhin. Nach ein paar Sekunden, die sich wie Minuten anfühlen, wich die Nervosität ihrer Neugier und sie stupste ihn an. Erst dann berührte er sie und sie ließ es zu. Ich sah ihn verblüfft an. Ein kleines, zaghaftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und ich musste meinen Gedanken revidieren. Für Era war er ein super Trainer. Er beendete das Kennenlernen und verließ die eingezäunte Fläche und trat zu mir. “Woaah, das lief super”, sprudelte es nur aus mir heraus. “Ich möchte, dass du mir noch eine Reitstunde auf Shkurti gibst. Wir müssen schließlich auch klarkommen." Wieder nickte er nur und ich führte ihn zum Reitplatz. Er setzte sich in den Stuhl und sah sich kurz um. Alpha setzte sich neben ihn und hechelte. Ich hingegen lief zum Stall und machte Shkurti schnell fertig. Schnellen Schrittes lief er mit mir auf dem Rücken zum Reitplatz und schien richtig motiviert zu sein. Er war so seltsam still, als würde er sich dazu zwingen, hier den Job überhaupt anzunehmen. Da musste was im Busch sein.
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  • Album:
    Gnadenweide
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    Sosox3
    Datum:
    23 Sep. 2023
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    EXIF Data

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    30,9 KB
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    960px
    Height:
    640px
     

    Note: EXIF data is stored on valid file types when a photo is uploaded. The photo may have been manipulated since upload (rotated, flipped, cropped etc).

  • Abstammung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Von unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt


    Exterieur
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    Wallach
    01.01.2014
    Rasse:
    Highland-Pony
    Stockmaß/Endmaß: 138cm
    Fellfarbe: Falbe
    Geno: x


    Interieur + Beschreibung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯

    Nachdem Nanook auch schon bei einigen Besitzern ehe er zu Rachel auf Briar Cliff Stables kam und in der Zukunft als Reitschulpony sein Geld verdienen soll. Er wurde Anfang 2017 kastriert und steht momentan mit Hengsten auf der Weide, damit er weiterhin sozialisiert bleibt.

    Nanook ist ein stürmiger kleiner Wallach, Oft auch verpeilt. Er nimmt Sachen nicht ganz so schnell auf und ist irgendwie so der typische Spätentwickler. Es bleibt einem also nichts übrig, außer die Übungen mehrmals zu wiederholen. Dazu kommt, dass er so das typische Pony ist und echt verfressen ist. Wenn man sich mit ihm beschäftigt, muss man ihn erst abwimmeln oder ihm die Schranken weißen, denn er sucht direkt die Taschen nach Leckerli's ab. Er zeigt deutliche Probleme mit dem Still stehen, was eine kleine Baustelle darstellt, an der häufig gearbeitet werden. Vor lauten Geräuschen zuckt er immer mal wieder zusammen, selten scheut er aber oder springt zur Seite weg. In der Herde zeigt er sich eher rangniedrig und kommt so mit vielen Pferden zurecht, da er sich gleich unterwirft. Vom Boden aus und im Umgang zeigt sich Nanook gut an der Hand bis aufs still stehen eben.

    Weide: Weide x, Lostboy
    Unterbringung: Schulpferdestall, tagsüber Paddock/Weide

    Einstreu: Spähne
    Futtersorte: Heu, 0,5kg Leichter Mix - Josera
    Fütterungszeiten: morgens, mittags, abends


    Besitzer: Sosox3(Rachel Wincox)
    VKR/Ersteller: sadasha


    Qualifizierungen + Erfolge
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    ● Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential
    Oben = Joelle Qualifikation | Unten = Qualifikation durch TB's

    Dressur E A L
    Lektionen der Dressur: E A L


    Springen E A
    Show Jumping: E A*

    Distanz E A
    Distanzritte: EL EVG1

    Fahren E A L
    Ausdauerprüfung: CAI-M-A1 CAI-M-A2 CAI-M-A4


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Offiziell
    59. Wallachschau ; 65. Wallachschau
    [​IMG][​IMG]

    Inoffiziell
    -

    Zuchtverband
    [​IMG]
    Fohlenschau, 5.5

    GHP - Prüfungen
    -

    Gewinnsumme: x


    Ausbildung + Zuchtdaten
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Trainingsplan
    Fohlen ABC ✔ | Eingeritten x | Eingefahren x

    Fohlenausbildung (bis 2 Jahre)
    Anfassen x | Putzen x | Aufhalftern x
    Führen x | Hufe geben x

    Jungpferdeausbildung (ab 2 Jahre)
    Gebiss annehmen x | Sattel aufgelegen x | Reitergewicht x

    Schrecktraining x | Verladen x | Longieren x

    Reitpferdeausbildung (ab 3 Jahre)
    Einreiten x | Hindernisgewöhnung x | Stangenarbeit x | Gelassenheitstraining x

    Kutschpferdeausbildung (ab 3 Jahre)
    Einreiten x | Einfahren x | Stangenarbeit x | Gelassenheitstraining x

    1 = Sehr gelassen, 6 = schlechtes / unsicheres Verhalten
    ● Angeboren
    Antrainiert Prüfung Abgeschlossen


    Fremde Umgebungen: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Platz/Halle: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Hufschmied: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Tierarzt: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Wasser: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Gelände: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Straßen: 6 5 4 3 2 1 ✪

    Stangenarbeit: 3 2 1
    Longenarbeit: 3 2 1 ✪

    Verladefromm: 3 2 1 ✪

    Schrecktraining: 3 2 1

    Bodenarbeit
    Treiben + Bremsen x | Rückwärtsrichten x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Halten x
    Abstand halten x | Wenden + Handwechsel x | Abruf x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Kompliment x | Knien x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Rückwärtsrichten x | Spanischer Schritt x | Spanischer Trab x
    Passage x | Piaffe x | Seitengänge x | Traversalen x | Fliegender Wechsel x | Pirouette x
    Steigen (undefiniert) x | Levade x | Pesade x | Ballotade x | Croupade x
    Kapriole x | Courbette x | Lancade x


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    Pferdepass

    Züchter/Herkunft: Unbekannt, Schottland

    Gesundheitszustand
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    Letzter Tierarztbesuch: unbekannt
    Chipnummer: x
    zuletzt kontrolliert []

    Letzte Zahnpflege (jedes Jahr) überfällig

    Wurmkur (jedes Jahr) überfällig
    Tollwut Impfung (jedes Jahr) überfällig
    Tetanus Impfung (alle 2 Jahre) überfällig
    Influenza Impfung
    (alle 6 Monate) überfällig
    EHV-1 + EHV-4
    (alle 6 Monate) überfällig


    Gesamteindruck:
    Aktue Krankheit/en:
    Chronische Krankheit/en:
    Erbkrankheit/en:


    Letzter Hufschmiedbesuch: unbekannt
    Ausgeschnitten/Korrigiert:
    Hufbeschaffenheit:
    Hufkrankheit/en:

    Beschlag vorne: -
    Beschlag hinten: -


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    PNG | Puzzel PNG | Offizieller Hintergrund