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Sosox3

Meister Propper| Fellpony

Im Besitz seit: 06.Januar 2015 | Körpunkte: 4

Tags:
Meister Propper| Fellpony
Sosox3, 12 Sep. 2015
Rinnaja und Canyon gefällt das.
    • Sosox3
      1. Tierarztbericht - unb.
      Tierarztbericht für Meister Propper

      Meinen nächsten Patienten musste Sarah schon deutlich hinter sich her ziehen – im Gegensatz zu Ikarus schien dieses Tier wohl nicht so sonderlich ambitioniert zu sein, sich zu bewegen.
      Dieser erste Eindruck bestätigte sich, als Sarah den Schimmel (schon der dritte Schimmel heute, ich war mir sicher, dass Kathi da ganz bestimmte Vorlieben hatte!) anband, dieser direkt ein Bein entlastete und herzhaft gähnte.
      Ähnlich entspannt ging die Gesundheitskontrolle bei Meister Propper vonstatten.
      Meister Propper ließ mich vollkommen gelassen alles machen – die größte Herausforderung, die sich mir stellte war, ihn davon zu überzeugen einen entlasteten Huf abzustellen, damit ich die Hufe nach und nach anheben und kontrollieren konnte. Hierzu musste ich mich recht stark gegen das zu hebende Bein lehnen, da er ansonsten nur schwerlich von der Geschichte zu überzeugen war.
      Das einzige Problem, das ich finden konnte war, dass Meister Propper in der Tat propper war – es täte ihm gute, würde er etwas abnehmen. Ansonsten war er aber vollkommen fit.
      Auch dieser Hengst wurde gegen Influenza, Tetanus und Herpes geimpft. Auch dies ließ er mit stoischer Ruhe über sich ergehen, genau so wie die darauf folgende Wurmkur.
      Nun musste auch er noch ein paar Haare lassen – ich war überzeugt, dass er diesen Vorgang gar nicht registrierte.

      Ergebnisse des Gentests bei Meister Propper:
      Ee Aa GG Dd



      Propper trägt verdeckt das Dun-Gen. Jedoch ist er homozygot auf das Grey-Gen, wodurch alle seine Nachkommen Schimmel werden.
    • Sosox3
      1. Pflegebericht - unb.
      Nachdem ich es für über zwei Wochen zur Seite gelegt hatte, schaffte ich es heute doch endlich zu Vampyrin zum Stall zu fahren, um mich ein wenig um ihre Ponies zu kümmern - sie selbst konnte die Zeit einfach nicht aufbringen und ich war glücklich um jede Minute mit einem Pferd, die ich haben konnte.
      Als ich mich also um 7 Uhr aus dem Bett quälte, um zwei Stunden vor Abflug am Flughafen an zu kommen, konnte ich mir kaum etwas schöneres vorstellen. Nicht.
      Der Flug über den Ozean war halb so anstrengend wie ich ihn in Erinnerung hatte und als ich endlich in London landete, hatte ich sogar ein paar Stunden geschlafen. So schnell wie möglich machte ich meinen Weg aus dem Flughafen und zu den Mietautos, stopfte alle meine Taschen hinein und machte mich auf den Weg. Die Landschaft veränderte sich schnell und obwohl sich der Himmel kaum aufklärte, wurden die Wiesen und Felder zu meinen Seiten immer grüner und die Berge die sich vor mir auftaten, immer größer.
      Es dauerte was den ganzen Tag bis ich endlich den Hof mitten im Nirgendwo, umgeben von Wasser - Loch Spelve - fand. Und Vampyrin stand grinsend in der Tür des Gutshauses, winkte mir zu, als hätte ich nicht grade einen 8 Stündigen Flug und 9 Stunden in einem Auto hinter mir gehabt.
      Dennoch, als ich die Tür des Autos öffnete und mein Fuß den festen Boden berührte, ich die frische, klare Luft einatmete, waren all meine griesgrämigen Gedanken von zuvor verschwunden. "Vämp!" rief ich aus und hörte sofort ein gewohntes "NÖRF!" zurück, es fühlte sich viel zu gewohnt an. Nach einer kurzen Umarmung, warf ich ihr eine meiner Taschen zu und nahm selbst die andere. Ich wollte jetzt nur noch etwas essen, mich mit meiner Freundin unterhalten und anschließend ins Bett. Den Hof und die Pferde könnten wir uns Morgen anschauen.
      Diesmal war es nicht einmal 5 Uhr Morgens, Nebel wallte noch um die Fenster und Gebäude, die ich von meinem Zimmer aus sehen konnte, doch mein Körper erzählt mir, dass es viel zu spät war. Ein Blick auf meine Uhr, die ich noch nicht umgestellt hatte, bestätigte dies - Zuhause war es grade 10 Uhr Morgens. Als ich meinen Weg in die Küche machte, um mir einen starken schwarzen Tee zu gönnen, hörte ich ein paar Geräusche aus Vampyrins Zimmer und nur Minuten später, ich hatte grade heißes Wasser in zwei Tassen geschüttet, stand sie vor mir und ich reicht ihr eine der Tassen. "Also, was steht heute an?" fragte ich, nickte in Richtung Fenster, wo sich langsam der Nebel verflüchtigte und Blick auf den Hof erlaubte. "Das Übliche. Misten, Ponies bewegen, Füttern. Ich muss gleich aber los... Du kommst alleine klar?" Bei der Frage verdrehte ich die Augen. Natürlich kam ich alleine klar. Ich würde vielleicht hier und da mal gegen eine Wand laufen, oder einem Pony das falsche Halfter aufziehen, aber abgesehen davon, würde ich das schon schaukeln. "Okay, ich frag ja nur, du Blöde." Da lachte ich und auch Vämp fiel ein, bevor wir uns ein schnelles Frühstück machten und uns über Gott und die Welt unterhielten, und ich ihr wenig später nachsah, wie sie von dem Hof fuhr.
      Bevor Vämpy gegangen war hatte sie mir alles gezeigt, und so machte ich mich erst einmal daran die Boxen zu inspizieren. Es waren keine kranken Pferde im Stall und es standen auch keine Stuten in den Abfohlboxen, so war das ausmiten recht kurz da nur zwei Pferde in den Boxen standen. Ihre Nasen schoben sich neugierig über die halb geöffnete Tür, wo ich sie vor den Boxen in ihren Auslauf gesperrt hatte, und beobachteten kritisch jede Handbewegung die ich durchführte. Als ich schließlich die letzte, gefüllte Schubkarre mit Mist weg gebracht hatte und die Boxen mit goldgelbem Stroh aufgefüllt hatte, wurden die beiden noch unruhiger, dass verlockend riechende Heu, dass ich kurz darauf in die Boxen schaufelte, half auch nicht weniger ihren Appetit zu zügeln. Ich konnte mich grade noch aus dem Weg schmeißen, als ich die Türen für die beiden Randalezwerge öffnete und sie sich sogleich auf ihre Heuhaufen stürzten.
      Danach machte ich mich auf zur Hengstwiese, bewaffnet mit einem Halfter und der Idee heute mir und einem Pony etwas gutes zu tun. Es war schon eine Weile her, dass ich Meister Propper gesehen hatte, doch als ich den Schimmel Hengst auf der Weide sah - er stach hervor zwischen all dem Grün der Wiesen - hatte er sich kaum verändert. Die Mähne war länger geworden und der Bauch vielleicht ein bisschen Runder, doch da hörte es auch schon auf. "Propper!" In der Vormittagsstille hallte meine Stimme über die Felder und Wiesen und eine Köpfe drehten sich in meine Richtung. Alle bis auf Meister Proppers, der gemächlich weiter an seinem Gras kaute. Also musste ich über die ganze Wiese stiefeln, das Halfter hinter meinem Rücken versteckt, bis ich direkt neben ihm stand. Auch als ich so nah war, hob er den Kopf nicht freiwillig, ich musste ihn regelrecht von dem Gras hoch ziehen, um seinen Kopf in das Halfter zu bekommen. Doch als das Metall klickte und sich der Verschluss schloss, sah er mich an. Der warme Atem seiner Nüstern kribbelte an meinen kalten Fingern, die ich Wärme-suchend kurz darauf in seiner Mähne vergrub. Für einen Moment blieben wir dort stehen, es war angenehm einfach kurz nichts zu tun als das warme Fell unter den Fingern zu spüren, bis Propper langweilig wurde und er beschloss, dass es nun an der Zeit war zu gehen und in Richtung Zaun los lief. "Ach, jetzt läufst du!" beschwerte ich mich mit einem Lachen, schnappte mir den Strick und machte mich auf den Weg in den Stall. Dort wurden wir begrüßt von den zwei Ponies in ihren Boxen, doch Propper schien sich kein Stück für sie zu interessieren, lieber ging er sofort in Schlafmodus und entspannte sich, winkelte eines der Hinterbeine an und ließ den Kopf hängen. "Tust ja grade so, als hättest du schon Arbeiten müssen."
      Die Sattelkammer war aufgeräumt, doch brauchte ich einen Augenblick, bis ich 'Meister Propper' auf einer der Putzboxen geschrieben fand.
    • Sosox3
      2. Pflegebericht - Januar 2015
      Nachdem ich es für über zwei Wochen zur Seite gelegt hatte, schaffte ich es heute doch endlich zu Vampyrin zum Stall zu fahren, um mich ein wenig um ihre Ponies zu kümmern - sie selbst konnte die Zeit einfach nicht aufbringen und ich war glücklich um jede Minute mit einem Pferd, die ich haben konnte.
      Als ich mich also um 7 Uhr aus dem Bett quälte, um zwei Stunden vor Abflug am Flughafen an zu kommen, konnte ich mir kaum etwas schöneres vorstellen. Nicht.
      Der Flug über den Ozean war halb so anstrengend wie ich ihn in Erinnerung hatte und als ich endlich in London landete, hatte ich sogar ein paar Stunden geschlafen. So schnell wie möglich machte ich meinen Weg aus dem Flughafen und zu den Mietautos, stopfte alle meine Taschen hinein und machte mich auf den Weg. Die Landschaft veränderte sich schnell und obwohl sich der Himmel kaum aufklärte, wurden die Wiesen und Felder zu meinen Seiten immer grüner und die Berge die sich vor mir auftaten, immer größer.
      Es dauerte was den ganzen Tag bis ich endlich den Hof mitten im Nirgendwo, umgeben von Wasser - Loch Spelve - fand. Und Vampyrin stand grinsend in der Tür des Gutshauses, winkte mir zu, als hätte ich nicht grade einen 8 Stündigen Flug und 9 Stunden in einem Auto hinter mir gehabt.
      Dennoch, als ich die Tür des Autos öffnete und mein Fuß den festen Boden berührte, ich die frische, klare Luft einatmete, waren all meine griesgrämigen Gedanken von zuvor verschwunden. "Vämp!" rief ich aus und hörte sofort ein gewohntes "NÖRF!" zurück, es fühlte sich viel zu gewohnt an. Nach einer kurzen Umarmung, warf ich ihr eine meiner Taschen zu und nahm selbst die andere. Ich wollte jetzt nur noch etwas essen, mich mit meiner Freundin unterhalten und anschließend ins Bett. Den Hof und die Pferde könnten wir uns Morgen anschauen.
      Diesmal war es nicht einmal 5 Uhr Morgens, Nebel wallte noch um die Fenster und Gebäude, die ich von meinem Zimmer aus sehen konnte, doch mein Körper erzählt mir, dass es viel zu spät war. Ein Blick auf meine Uhr, die ich noch nicht umgestellt hatte, bestätigte dies - Zuhause war es grade 10 Uhr Morgens. Als ich meinen Weg in die Küche machte, um mir einen starken schwarzen Tee zu gönnen, hörte ich ein paar Geräusche aus Vampyrins Zimmer und nur Minuten später, ich hatte grade heißes Wasser in zwei Tassen geschüttet, stand sie vor mir und ich reicht ihr eine der Tassen. "Also, was steht heute an?" fragte ich, nickte in Richtung Fenster, wo sich langsam der Nebel verflüchtigte und Blick auf den Hof erlaubte. "Das Übliche. Misten, Ponies bewegen, Füttern. Ich muss gleich aber los... Du kommst alleine klar?" Bei der Frage verdrehte ich die Augen. Natürlich kam ich alleine klar. Ich würde vielleicht hier und da mal gegen eine Wand laufen, oder einem Pony das falsche Halfter aufziehen, aber abgesehen davon, würde ich das schon schaukeln. "Okay, ich frag ja nur, du Blöde." Da lachte ich und auch Vämp fiel ein, bevor wir uns ein schnelles Frühstück machten und uns über Gott und die Welt unterhielten, und ich ihr wenig später nachsah, wie sie von dem Hof fuhr.
      Bevor Vämpy gegangen war hatte sie mir alles gezeigt, und so machte ich mich erst einmal daran die Boxen zu inspizieren. Es waren keine kranken Pferde im Stall und es standen auch keine Stuten in den Abfohlboxen, so war das ausmiten recht kurz da nur zwei Pferde in den Boxen standen. Ihre Nasen schoben sich neugierig über die halb geöffnete Tür, wo ich sie vor den Boxen in ihren Auslauf gesperrt hatte, und beobachteten kritisch jede Handbewegung die ich durchführte. Als ich schließlich die letzte, gefüllte Schubkarre mit Mist weg gebracht hatte und die Boxen mit goldgelbem Stroh aufgefüllt hatte, wurden die beiden noch unruhiger, dass verlockend riechende Heu, dass ich kurz darauf in die Boxen schaufelte, half auch nicht weniger ihren Appetit zu zügeln. Ich konnte mich grade noch aus dem Weg schmeißen, als ich die Türen für die beiden Randalezwerge öffnete und sie sich sogleich auf ihre Heuhaufen stürzten.
      Danach machte ich mich auf zur Hengstwiese, bewaffnet mit einem Halfter und der Idee heute mir und einem Pony etwas gutes zu tun. Es war schon eine Weile her, dass ich Meister Propper gesehen hatte, doch als ich den Schimmel Hengst auf der Weide sah - er stach hervor zwischen all dem Grün der Wiesen - hatte er sich kaum verändert. Die Mähne war länger geworden und der Bauch vielleicht ein bisschen Runder, doch da hörte es auch schon auf. "Propper!" In der Vormittagsstille hallte meine Stimme über die Felder und Wiesen und eine Köpfe drehten sich in meine Richtung. Alle bis auf Meister Proppers, der gemächlich weiter an seinem Gras kaute. Also musste ich über die ganze Wiese stiefeln, das Halfter hinter meinem Rücken versteckt, bis ich direkt neben ihm stand. Auch als ich so nah war, hob er den Kopf nicht freiwillig, ich musste ihn regelrecht von dem Gras hoch ziehen, um seinen Kopf in das Halfter zu bekommen. Doch als das Metall klickte und sich der Verschluss schloss, sah er mich an. Der warme Atem seiner Nüstern kribbelte an meinen kalten Fingern, die ich Wärme-suchend kurz darauf in seiner Mähne vergrub. Für einen Moment blieben wir dort stehen, es war angenehm einfach kurz nichts zu tun als das warme Fell unter den Fingern zu spüren, bis Propper langweilig wurde und er beschloss, dass es nun an der Zeit war zu gehen und in Richtung Zaun los lief. "Ach, jetzt läufst du!" beschwerte ich mich mit einem Lachen, schnappte mir den Strick und machte mich auf den Weg in den Stall. Dort wurden wir begrüßt von den zwei Ponies in ihren Boxen, doch Propper schien sich kein Stück für sie zu interessieren, lieber ging er sofort in Schlafmodus und entspannte sich, winkelte eines der Hinterbeine an und ließ den Kopf hängen. "Tust ja grade so, als hättest du schon Arbeiten müssen."
      Die Sattelkammer war aufgeräumt, doch brauchte ich einen Augenblick, bis ich 'Meister Propper' auf einer der Putzboxen geschrieben fand.
    • Sosox3
      3. Pflegebericht - Juni 2015
      Loveletter; Nephilim; Meister Propper – Juni 2015




      Vögel zwitscherten über die gesamte Weide auf der sich die Hengste befanden und trällerten ihr wundervolles Lied. Die Bäume spendeten Schatten wie es keine Behausung jemals tun könnte und mein treu dreinblickender Pintohengst stolzierte mit erhobenen Schweif auf mich zu. Der Araber hatte schöne Gänge, doch wollte ich ihn mehr im Western als in der Dressur ausbilden. Allerdings sollte bald der Sattler kommen und dann würde ich den Sattel jedes Pferde kontrollieren lassen, vielleicht spränge ja für Loveletter ein neuer Dressur oder Vielseitigkeitssattel raus. Naja mal schauen was die Zukunft so bringen würde. Letter kam auch gleich um sich aufhalftern zu lassen und schon gingen wir in Richtung Stall , wo ich ihn etwas putzte.


      Abby richtete währendessen die Boxen der Hengste her, da für die Nacht ein Sturm vorhergesagt war. Chad nahm gerade Meister Propper aus seiner Box und putzte auch ihn. Beide Hengste waren ruhig und beachteten sich so gut wie gar nicht. Chad schrubbte Propper so sauber wie es nur ging, denn er war wie übersäht von Mistflecken. Doch Chad kämpfte sich gut durch und sattelte auch gleich den Schimmel.


      „Gehst du auf den Platz?“, fragte ich meinen Bereiter und er bejahte. „Ich wollte den Guten neben mir ein wenig auf dem Platz longieren... Stört dich das oder ist das okey?“ „Geht in Ordnung. Ich wollte ihn auf dem Platz ein wenig arbeiten und dann ins Gelände gehen.“ „Dann nimm Abby auf Nephilim mit, aber als Handpferd. Der ist so’n bisschen schwierig.“ „Alles klar“, lächelte Chad und ich nahm mir den Longiergurt mit Longierunterlage. Dann ging es auch schon auf den Platz und ich begann mit aufwärmender Schrittarbeit. Nach ein paar Minuten kam auf Chad mit Meister Propper und ritt ihn gute Zehn Minuten im Schritt warm und dann ließ er ihn ein wenig traben. Es dauerte nicht lang und schon fing der Fellponyhengst an zu schwitzen. Ich musste schmunzeln, wusste aber das Chad ihn herausfordern würde, während ich Loveletter nun in den Trab trieb. Sanft folgte er meinen Anweisungen und nach ein paar Runden machte ich einen Handwechsel, welchen er sich sichtlich erhofft hatte, denn nun lief er auch um einiges Besser als vorher. Nach ein wenig Vorwärts-Abwärts Arbeit ließ ich ihn sich nun im Galopp austoben und er buckelte ein-zwei Mal, verhielt sich sonst aber im Gesitteten Galopp und am Ende führte ich ihn trocken. Chad arbeitete noch mit Meister Propper am versammelten Trab als ich den Platz verließ und in den Stall überging.


      Während ich Loveletter von seiner Arbeitskleidung befreite, machte Abby den Teufel von Nephilim fertig und putzte ihn so gründlich, dass er kaum noch staubte. Allerdings legte er die Ohren an und schien es eher über sich ergehen zu lassen. „Abby“, sagte ich und sie schaute kurz auf. „Kratz‘ ihn mal an der Brust, das liebt er“, gab ich ihr den Tipp und sie bedankte sich freundlich. Ich war fertig als ich die Sattelkammer verließ und Loveletter wieder auf die Weide brachte. Chad und Abby hingegen gingen noch eine Runde mit Nephilim und Meister Propper ausreiten.
    • Sosox3
      1. Trainingsbericht - unb. ~ 2010
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      Rundumtraining mit Meister Propper
      (Propper muss abspecken xD | Fett weg, Muskeln her)

      Trainingsplan
      Tag 1 - Ausdauertraining
      Tag 2 - Intervalltraining
      Tag 3 - Pause
      Tag 4 - Springen
      Tag 5 - Musikdressur
      Tag 6 - Pause
      Tag 7 - Rennbahntraining
      Tag 8 - Longieren
      Tag 9 - Pause
      Tag 10 - Langer Ausritt


      Tag 1 - Ausdauertraining
      „Na du?!", begrüßte ich den Apfelschimmel. „Kommt mit dicker, heute wird gearbeitet!", erklärte ich Propper, während ich ihn aufhalfterte. Er schüttelte kurz den Kopf, doch dann folgte er mir gemächlich.
      Propper hatte sich wiedermal so richtig schön eingesaut, also saß ich erstmal eine gute Stunde dran ihn überhaupt sauber zu bekommen. Als er endlich wieder annähernd nach Schimmel aussah, suchte ich Sattel und Trense zusammen und befestigte am Ende noch Gamaschen an seinen dicken Puschelfüßen.
      „Du musst dringend abnehmen.", grinste ich, woraufhin er die Ohren anlegte und abermals den Kopf schüttelte.
      Lachend führte ich ihn hinaus und saß auf. „Dann wollen wir mal deine Ausdauer trainieren..", sagte ich fröhlich und bemühte mich ihn in einem fleißigen Schritt zu behalten.
      Bald kamen wir auf einen schönen Waldweg, also gings nun an die Arbeit. „Teeeeraaab.", forderte ich das Fellpony auf, das kurz darauf auch reagierte und antrabte. Anfangs klappte dies sehr gut, doch schon bald merkte ich wie er langsamer wurde und hatte richtig Mühe ihn in dem Tempo zu behalten. Er schwitzte noch nicht, doch entweder war er faul oder hatte schlicht und einfach keine Kondition. Ich schätzte auf eine Mischung aus beidem.
      Also setzte ich mich weiter durch und siehe da er ergab sich seinem Schicksal und lief in einem schönen Trab weiter.
      Nun tat sich vor uns ein langer gerader Weg auf, toll geeignet für einen Galopp. Das ließ sich Propper nun doch nicht zweimal sagen und er raste begeistert los. „Heey Propper, wir machen hier kein Renntraining, du sollst endlich ausdauer kriegen!", rief ich leise und bemühte mich ihn zu bremsen. Widerwillig verringerte er sein Tempo.
      Allmählich wurde der Weg wieder schmaler und unebener, also parierte ich in den Trab. Propper hatte offensichtlich keine Lust mehr sich zu wehren, also trottete er gemächlich vor sich hin.
      Die letzte Strecke zurück zum Hof ging es im Schritt, Propper hatte gute Arbeit geleistet, also entliess ich ihn für heute.

      Tag 2 – Intervalltraining
      „Na los auf geht's", rief ich Propper motiviert zu und schwang mich in den Sattel. Heute war Intervalltraining angesagt. Ich war zufällig im Internet darauf gestoßen und fand es gleich sehr interessant. 10 Minuten Schritt, 10 Minuten Trab und 5 Minuten Galopp. Dadurch sollte das Pferd lernen seine Energie in der Endphase besser einzusetzen, was vorallem bei Tunieren praktisch sein würde.
      Auf gings also im Schritt. Und immer schön fleißig. Dressurmäßig war Propper leider kein Profi, deshalb waren großartige Tempowechsel innerhalb der Gangart noch nicht drin, doch ein wenig klappte dies bereits, wenn auch mit viel Mühe.
      Ich schielte kurz auf meine Uhr. 10 Minuten vorbei, also ließ ich die Zügel etwas lockerer und gönnte Propper 2 Minuten Entspannungspause.
      Er war sehr aufmerksam heute, reagierte gut auf meine Hilfen und war offenbar gespannt auf die neue Trainingstaktik.
      Nun ging es weiter im Trab. Propper ging wunderbar am Zügel hoppelte fleißig vorwärts und ließ sich kaum ablenken. Zwischendurch wollte er zwar gerne angaloppieren, doch irgendwie schaffte ich das dann doch zu verhindern. Das Fellpony schwitzte bereits leicht, von Ausdauer keine Spur, dachte ich grinsend. Wieder 2 Minuten Entspannungspause, dann ging es zum Endspurt und auf in den Galopp. Propper schüttelte den Kopf machte einen kleinen Hüpfer und spurtete dann los. Eine Weile ließ ich ihn rennen, dann wurds langsamer, nicht dass er zwischendurch einfach schlappmachte.
      Tat er nicht. Man merkte schon, dass er sich anstrengte, doch nicht so sehr, dass wir das Training abbrechen mussten und er schaffte die 5 Minuten.
      Ich lobte ihn ausgiebig, indem ich ihm den Hals tätschelte und die Zügel lang ließ damit er den Hals strecken konnte.
      Zur Abkühlung gings noch zum nahegelegen See, wo er fröhlich herumplanschte.

      Tag 4 – Springen
      Als ich Propper heute lief, sah mich zwar erst noch ein wenig misstrauisch an, dann siegte die doch die Trainingsfreude, also trottete er tatsächlich gemächlich auf mich zu. Zur Begrüßung wurde er hinter den Ohren gekrault, dann gings zum Putzen und Satteln, denn heute wurde gesprungen.
      Auf dem Platz waren bereits einige Hindernisse aufgebaut, kleine erstmal um seine Springfähigkeiten zu testen, ausserdem wollte ich ihn nicht gleich überfordern.
      Wieder wollte ich die Intervalltaktik nutzen heute, also begannen wir die ersten 10 Minuten im Schritt. Nach der kurzen Pause ging es dann im Trab auch schön über die ersten Bodenstangen und auch 2 klitzekleine Cavalettis.
      Der Apfelschimmel hatte sichtlich Spaß am Training und arbeitete zu meiner Zufriedenheit fantastisch mit. 2 Minuten Pause, dann Galopp und die ersten 20cm Hindernisse, welch eine Herausforderung, dachte ich grinsend.
      Trotzdem machte es Spaß, Propper segelte begeistert über die kleinen Sprünge, auch wenn ich immer wieder sein Tempo korrigieren musste, da er oft zu schnell wurde und unter Umständen einfach das nächstbeste Hindernis mitgenommen hätte.
      5 Minuten waren eine kurze Zeit, doch so machte ich dem, sehnsüchtig die Cavalettis anstarrendem Propper schon mal Vorfreude aufs nächste Training.
      Zum Abkühlen waren heute auch nur ein paar Schrittrunden geplant, danach durfte er sich auf der Weide weiter austoben.

      Tag 5 – Musikdressur
      Heute probierte ich wiedermal etwas neues aus. Dressur nach Musik. Die Idee war mir seit gestern im Kopf herumgeschwirrt, also dachte ich probierstes einfach mal aus. So klaute ich mir Dias CD-Player aus dem Stall, schmiss die CD rein die ich von zuhause mitgebracht hatte und los gings.
      Eines stellte ich Fest. Aufwärmen zu Rockmusik geht nicht so gut, aber letzendlich war Propper doch gut drauf und ging locker.
      Ich lenkte das Pony zum Rand des Reitplatzes wo ich den CD-Player auf einem Stuhl geparkt und drückte ein wenig auf den Tasten herum.
      Wir begannen mit Auf Kiel von Subway to Sally.
      Perfekt, dachte ich und trieb Propper zum Trab. Er stolzierte konzentiert doch mit Begeisterung um die Bahn. Eins musste man ihm lassen, Taktgefühl hatte.
      Galopp für den Refrain, das klappte toll, auf Kommando sprang er an und hüpfte passend zur Musik, Volten, Schlangenlinien und andere Figuren.
      Sobald der Refrain vorbei war, gings wieder in den Trab.
      So ging das nun die ganze Zeit, Strophen im schnellen Trab und für den Refrain in den Galopp und Volte um Volte..
      Ende der zweiten Minute (so gegen 2:40) wurde Propper total konzentiert und verlangsamte den Trab. Mit kleinen Schritten hüpfte er umher und kaum begann der Refrain stürzte er sich bereits automatisch in den Galopp.
      Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, das würde ich sicherlich öfter probieren. Ich war total stolz, denn der eigentlich eher untrainierte Propper, hatte schöne Ansätze zur Versammlung gezeigt, die ich in den letzten Tagen nicht annähernd bemerkt hatte.
      Dia war zwischendurch auf der Suche nach ihrem CD Player dem Kabel über den halben Hof gefolgt und stand nun verdutzt am Zaun. Grinsend wie ne Bekloppte ritt ich Propper noch Trocken und ging dann zusammen mit Dia zurück zum Stall und das Pony abzusatteln und -trensen. Die morgige Pause hatte er sich redlich verdient.

      Tag 7 – Rennbahntraining
      Der freie Tag gestern hatte Propper sichtlich gut getan, er war zufrieden und wartete nun gespannt im Hänger, was denn heute wohl trainiert würde.
      Wir waren im Rennstall, der tief im Land lag angekommen, denn heute ging es das erste Mal für ihn auf die Ovalbahn. Das sollte sowohl seine Geschwindigkeit nach Möglichkeit weiter ausbilden und vorallem aber die Ausdauer stärken, was natürlich für alle Disziplinen von höchster Wichtigkeit war.
      Neugierig stapfte das kleine Pony umher, staunte nicht schlecht angesichts der schlanken Vollblüter mit dem ein kleines, kräftig gebautes Fellpony nun mal nicht mithalten konnte und beschnupperte begeistert und glücklicherweise ohne einen Anflug von Scheu an den Startboxen.
      Trotzdem warteten Dia und ich in einiger Entfernung als diese knallend aufsprangen, was Propper allerdings vollkommen kalt ließ, sodass er schon bald selbst hinein konnte.
      Das Pony war mehr neugierig als scheu, trotzdem zuckte er kurz zusammen als sie aufsprangen. Er begriff etwas zu spät, dass er nun losrennen sollte, doch für den Anfang war dies trotzdem sehr zufriedenstellend. Er raste begeistert los und ließ sich kaum zurückhalten, auch wenn er nicht sonderlich schnell war. Er war nunmal kein Rennpferd.
      Wir blieben noch eine ganze Weile auf dem Gelände, zwischendurch gab es eine ausgiebige Pause für Propper, der total resigniert immer wieder zur Ovalbahn zurücklaufen wollte und sich riesig freute, dass er doch noch zwei Runden drehen durfte, bevor wir ihn wieder einpackten und verluden.
      Nachdem er das Prinzip der Startboxen begriffen hatte, konnte er richtig schnell werden, oder zumindest gab er sich Mühe :). Das ein oder Andere Anfängerrennen war bei seinem Tempo auf jeden Fall drin.

      Tag 8 - Longieren
      Für heute stand nur leichtes Longentraining an. Nachdem sich der kleine Propper gestern fleißig angestrengt hatte würde das auch locker reichen und morgen stand sowieso erstmal wieder eine Pause an.
      Ich trenste das Pony auf und wärmte ihn auf, dann ging es an Trab, Galopp, Tempo und Handwechseln. Eine halbe Stunde schlugen wir ungefähr tot, dann sollte es reichen, denn Propper sollte sich nun erstmal etwas entspannen dürfen, bevor es in zwei Tagen wieder ins Gelände ging.

      Tag 10 – langer Ausritt
      Für heute war ein langer Ausritt mit vielen Trabstrecken geplant. Bereits früh morgens ging es los Richtung Wald. Wir begann mit derselben Strecke wie am ersten Tag, doch mitten auf der Galoppstrecke gabelte sich der Weg und wir bogen ab, was die Runde ziemlich verlängerte.
      Nun wurde auch ersteinmal wieder getrabt, eine ganze Weile allerdings. Der Boden war weich und federte schön, sodass Propper es nicht allzu schwer hatte. Rund 15 Minuten ging es im Dauertrab durch den Wald, dann gönnte ich dem Schimmelchen eine kleine Schrittpause.
      Dafür war der Boden hier uneben und etwas anstrengender zu Laufen.
      Nach einer Weile musste er dann wieder traben. Man merkte schon, dass seine Ausdauer sich gut gebessert hatte, denn er hielt viel länger durch und wurde auch nicht so schnell zickig.
      Eine gute Stunde waren wir unterwegs, dann erreichten wir beide erschöpft Dias Hof, wo Propper nun sein wohlverdientes Teeleckerlie bekam ;)

      Fazit: Die Woche mit Propper hat mir und ich denke ihm auch sehr viel Spaß gemacht, er hat einiges gelernt, vorallem, dass arbeit auch lustig sein kann und ich hoffe er wird sich weiterhin so aufs Reiten freuen.
      Er hat reichlich Muskeln aufgebaut für diese kurze Zeit und vorallem seine Ausdauer stark gebessert. Außerdem zeigt sich eine starke Dressurbegabung bei ihm ab, vorallem in Kombination mit Subway to Sally ;)


      Meister Propper hat sich verbessert:
      Galopprennen: A
      Dressur: A
      Distanz: L
    • Sosox3
      2. Trainingsbericht - 2016
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      Dressur Karubi E → A | Dressur Alinghi L → M | Distanz Meister Propper L → M | 30.711 Zeichen | © Canyon
      Heute führte mich meine Reise zu einer Bekannten, Freundin würde ich sagen, namens Rachel Wincox. Schon des öfteren waren wir im Gespräch gewesen und nun bot sich mir endlich die Chance, auch ihr Gestüt und ihre Pferde kennenzulernen. Geplant waren eigentlich nur zwei Stufenerhöhungen in der Dressur, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie sich darüber freuen würde, wenn ich mich gleich noch etwas mit ihrem kleinen Fellponyhengst Meister Propper beschäftigen würde. Doch das sollte erstmal noch geheim bleiben, also Psst!
      Mittlerweile war der Ablauf so fest in meinem Kopf verankert, dass er sich nicht mehr von anderen Trainingseinheiten unterschied. Es kam ein Auftrag, wenige Tage später stieg ich ins Flugzeug, flog dann um die ganze Welt und landete in mir meist unbekannten Gegenden. Auch war es bis zu meinem Arbeitsplatz meist noch ein kleines Stückchen, welches ich immer per Taxi zurücklegte. So war es auch heute.
      Außerdem hatte ich irgendwann angefangen von jedem Taxi, mit dem ich fuhr, ein Bild zu machen. Was es mir brachte? Nichts, jedoch hatte jedes Land ihre eigenen Taxigewohnheiten und irgendwie erzählte das ganz viel darüber. Eine Erinnerung an jedes neue Land, jedes neue Gestüt und jedes neue Pferd war es allemal.
      Auch heute knipste ich, als ich aus dem Wagen ausgestiegen war, ein Bild von dem kleinen Gefährt, welches mich auf Chattahoochee's Hill gefahren hatte. Ganz ausnahmsweise war sogar der Fahrer einigermaßen nett und hilfsbereit gewesen, was ich leider nicht allzu oft erleben durfte.
      Eine Woche Aufenthalt war hier geplant und das war für drei Pferde schon recht knapp, aber schaffbar, jedenfalls wenn man sich die Zeit gut einteilte und das hatte ich hoffentlich getan.
      Mit nichts mehr als meinem Rucksack ausgerüstet, machte ich mich also auf die Suche nach einem Ansprechpartner. Ich hatte Glück, denn tatsächlich fand ich in einem Stallgebäude Rachel, welche ich schon das ein oder andere Mal gesehen hatte. Als nächstes erfolgte natürlich eine gründliche Begrüßung, genauso wie das Besichtigen meines Gästezimmers und das Vorstellen der beiden Stuten, wegen welchen ich ja eigentlich hier war. Von Alinghi hatte ich schonmal etwas gehört, aber jetzt, wo ich sie mit ihrer ganzen Eleganz vor mir sah, war sie nochmal um einiges schöner. Ich war extrem gespannt, wie das Training mit ihr verlaufen würde, vorallem, weil sie wohl etwas dickköpfig sein sollte. Karubi war hingegen, so erzählte mir Rachel, das genaue Gegenteil. Sie war etwas jünger als Alinghi und musste in der Dressur auch nur auf A gebracht werden. In Arabische Pferde hatte ich mich schon immer schnell verliebt und genauso war es auch bei ihr.
      Ich war bei beiden Stuten gespannt, wie sich das Training entwickeln würde!
      *
      Noch am gleichen Abend wollte ich mich das erste Mal auf Karubi setzen. Die Sonne war bereits untergegangen, doch das störte mich nicht weiter, da wir sowieso in die Halle gehen würden. Ich mochte die Dunkelheit und die Ruhe, welche die Nacht mit sich brachte.
      Ich ließ mir viel Zeit beim Putzen und versuchte bereits hier das doch recht kleine Vollblut besser kennenzulernen. Karubi gefiel mir sofort. Sie hatte eine liebevolle und anhängliche Art und ich freute mich immer mehr auf das Training.
      Nachdem sie fertig geputzt und gesattelt war, führte ich sie aus ihrer Box und dann aus dem Stall in Richtung Reithalle. Fröhlich pfeifend (immer diese blöden Ohrwürmer!) lief ich mit ihr entspannt durch die Dunkelheit. Karubi schien nichts dagegen zu haben, dass jetzt etwas Arbeit auf sie wartete, auch wenn sie sich vielleicht nicht unbedingt freute. Aber davon gab es ja nur selten Pferde.
      Das erste was ich in der Halle machen musste, war den Lichtschalter zu finden. Karubi hatte ich in der Mitte der Halle abgestellt, wo sie auch mit gesenktem Kopf stehen blieb, und nun stolperte ich durch den Sand, um uns etwas Erleuchtung zu bringen.
      Manchen hätte das vermutlich die Laune versaut, aber ich fand das extrem lustig. Das würde mir ja zum Glück nicht nochmal passieren, wenn ich nur irgendwann den Schalter finden würde!
      Ich fand ihn auch und das direkt neben dem Tor, genau auf Augenhöhe. Das war jetzt echt witzig und ich hielt mich nur mit viel Mühe ab, laut loszulachen.
      Ich drückte auf den Schalter und der Reihe nach gingen flackernd die Lampen an der Decke an. Ich brauchte einige Sekunden, um mich an das helle Licht zu gewöhnen und ging dann wieder zu Karubi.
      Ein letztes Mal gurtete ich nach und kletterte dann geschickt in ihren Sattel.
      »So Karubi«, meinte ich zu ihr, »Dann lass uns mal beginnen!«
      Mit einem sanften Zeichen trieb ich sie in den Schritt an, ließ die Zügel aber noch lang. Ich begann damit, ihren Kopf in eine Entspannungsposition nach unten zu arbeiten, sodass sie mit ihrem Maul fast den Boden berührte. Diese Übung schien ihr viel Spaß zu machen, denn selbst als ich die Zügel wieder aufnehmen wollte, blieb sie mit ihrem Kopf unten.
      Für heute Abend wollte ich mit ihr nichts neues anfangen, sondern erstmal die Grundlagen aus einer E-Dressur festigen.
      Nach einigen Minuten Erwärmung im Schritt, wo ich mit ihr einfache Bahnfiguren ging, fügte ich immer mehr Bahnfiguren hinzu.
      Natürlich kannte sie die einfachsten zu Genüge. Alles was mit Zirkeln zu tun hatte, also Zirkel, Mittelzirkel, aus dem Zirkel wechseln und durch den Zirkel wechseln, und noch einige Bahnwechsel.
      Ich baute das Ganze langsam auf, fing also im Schritt mit den Grundlagen wie Zirkel, durch die ganze Bahn, aus dem Zirkel und durch die Länge der Bahn wechseln an, welches für sie ein Kinderspiel war. Sie war schon nicht mehr die jüngste und hatte das wohl schon häufiger gemacht.
      Nach den einfacheren Dingen fügte ich noch die Schlangenlinien mit drei Bögen, den Mittelzirkel und durch die halbe Bahn wechseln hinzu, was ihr im Schritt keinerlei Probleme bereitete.
      Ich merkte bereits, dass sie unbedingt schneller werden wollte und ließ sie antraben. Schnell wurde mir klar, dass sie viel Ausdauer besaß und gerne auch längere Strecken trabte. Das war sehr hilfreich, jedoch versuchte ich immer wieder Schrittpausen zur Erholung mit einzubauen.
      Ich ging die wichtigsten Bahnfiguren nochmal im Trab durch, merkte aber, dass man auch hier nicht viel mit ihr arbeiten musste. Durch jahrelanges Training hatten sich bei ihr bereits viel Wissen und Erfahrung angesammelt.
      Der letzte Punkt auf meiner imaginären Liste war das Galoppieren. Es war persönlich meine Lieblingsgangart und es erfreute mich als ich merkte, dass auch Karubi daran Freude zu haben schien. Ich versuchte sie im angemessenen Tempo eines Arbeitsgalopps zu halten und ging mit ihr dann nochmal ein paar Bahnfiguren durch.
      Da ich für heute kein wirkliches Training angedacht hatte, sondern nur ein Gefühl für die Stute bekommen und schauen wollte was sie bereits alles beherrschte, beendete ich das Training nach etwa einer Stunde auch schon. Ich ritt sie ab und ließ mich dann aus dem Sattel gleiten. Den Lichtschalter fand ich diesmal auf jeden Fall schneller.
      Ich brachte Karubi zurück in den Stall, wo ich ihr das Sattelzeug abnahm und sie nochmal überbürstete, bevor ich auch ihr den verdienten Feierabend gab. Ich freute mich jetzt auch gewaltig auf mein Bett, obwohl, eine warme Tasse Tee davor war wohl keine schlechte Idee...
      *
      Gleich am nächsten Morgen, nachdem alle Pferde auf ihren Weiden waren, wollte ich mit Rubi, ich hatte schon immer ein Bedrängnis dafür, allem und jedem einen Spitznamen zu geben, gleich weiter machen. Sie schien nicht wirklich davon begeistert, dass sie als einzige im Stall geblieben war und bereitete mir dementsprechend auch Probleme beim Satteln.
      »Ach Rubi, komm schon! Du kannst danach gleich auf die Weide«, versuchte ich sie aufzumuntern und steckte ihr dazu noch einen Möhre in den Mund, welche sie bereits etwas besser gelaunt annahm.
      Nachdem ich gestern so begeistert von ihr gewesen war, hatte ich kein Bedenken, dass wir heute den Schritt zur A-Dressur wagen könnten. Die E-Dressur saß und ich war mir sicher, dass sie auch auf der nächsten Stufe bereits Erfahrung gesammelt hatte.
      Wie auch schon gestern gingen wir in die Halle, ich führte sie ein paar Runden auf dem Hufschlag entlang, bevor ich sie in die Mitte stellte, nachgurtete und aufstieg.
      Zur Erwärmung lief ich mit ihr einige Runden Schritt, versuchte sie dabei zur Dehnung in alle Richtungen zu biegen, ritt also Handwechsel, Volten und Schlangenlinien.
      Es war kein großer Schritt zur Stufe A und nachdem wir gestern bereits alle erforderlichen Lektionen der Stufe E durchgegangen waren, musste ich heute gar nicht mehr so viel machen.
      In den Gangarten kam noch der Mitteltrab, sowie auch der Mittelgalopp hinzu, mit was ich auch anfing. Ich nutzte erstmal nur den Zirkel und die ganze Bahn, um die Konzentration von Karubi auf das neue zu lenken.
      Doch zu erst trabte ich im Arbeitstrab an und bereitete Karubi auf die neue Gangart vor, in dem ich sie durch viele Tempowechsel und Übergänge lockerte und auf die Hinterhand brachte.
      Eine wichtige Vorraussetzung beim Mitteltrab war, dass das Pferd korrekt an den Hilfen steht und eine gute Anlehnung hat und da ich von Karubi wusste, dass sie dies gut beherrschte, machte ich mir keine Gedanken, dass es nicht klappen könnte.
      In einer Ecke brachte ich Karubi nun unter Spannung, ich nahm sie also etwas auf, trieb sie weiter bis ich spürte, dass sie anziehen wollte und schob dann meine Hand vor, als wir auf der Geraden waren. Mit dem Schub meines Kreuzes half ich noch nach und tatsächlich, Karubi lief einige Schritte im Mitteltrab!
      Ich versuchte das Ganz gleich nochmal und diesmal klappte es sogar noch besser. Rubi streckte sich, trat deutlich an und machte größere Schritte. Ich fing sie nach sechs Schritten wieder ab und brachte sie damit zurück in den Arbeitstrab, damit ihr nicht zu schnell die Kraft ausging.
      Den Mitteltrab baute ich nun immer wieder zwischen Übungen mit ein, ging ihn jedoch nie länger als eine eine lange Seite, denn wenn sich Taktfehler einschlichen, konnte das Ganze schnell nach hinten raus gehen.
      Ich arbeitete mit Karubi nun etwas mit Bahnfiguren im Arbeitstrab und im Schritt, wobei es bei ihr aber nicht viel neues zu erlernen gab, sodass ich recht schnell mich wieder anderen Lektionen antraute.
      Beim Rückwärtsrichten zeigte Rubi am Anfang etwas scheu, welche ich gut nachvollziehen konnte, da es gegen die Natur der Pferde war. Sie musste sich mir unterordnen und mir vertrauen und das fiel vielen Pferden schwer. Dazu musste sie ihren Rücken aufwölben, gleichzeitig untertreten und mein Gewicht ausgleichen, was für sie nicht allzu einfach war. Trotzdem gaben wir uns viel Mühe und tatsächlich, nach einigen Minuten des intensiven, aber trotzdem entspannten Arbeitens, brachte sie eine nahezu perfekte Rückwärtsrichtung zustande.
      Ich versuchte das restliche Training so abwechslungsreich und spannend wie möglich zu gestalten und war auch recht zufrieden damit. Immerhin schafften wir es noch das Viereck zu verkleinern und wieder zu vergrößern, das Überstreichen im Galopp und die Kehrtwendung auf der Vorderhand. Alle Übungen waren noch nicht perfekt, aber das konnte man von einer Trainingsstunde auch nicht erwarten.
      Ich hatte mein bestes gegeben um den Grundstein zu legen und nun mussten die Reiter nach mir diese Lektionen verbessern.
      Ich beendete das Training mit Karubi, in dem ich ihr nach dem Absitzen das Sattelzeug abnahm und sie in der Halle laufen ließ.
      Es dauerte nicht lange und sie knickte mit den Vorderhufen ein und ließ sich in den recht nassen Sand fallen.
      Nachdem sie sich gründlich gewälzt hatte, stand sie schwungvoll wieder auf und sah aus wie ein Sandmonster. Da sie recht viel geschwitzt hatte, hing der Sand nun in ihrem ganzen Fell und verdeckte fast ihre ursprüngliche Farbe. Ich beeilte mich nun, sie zurück in den Stall zu bringen, um sie dort abzuputzen und ihr eine Abschwitzdecke über zu legen.
      Sie hatte heute ein hartes Training hinter sich und nun einen freien Tag auf der Weide verdient. Karubi besaß nun die Grundkenntnisse für eine A-Dressur und konnte ohne Probleme auf diesem Niveau starten.
      *
      Wenig später saß ich mit Rachel an einem Tisch, wir schlürften einen warmen Tee (Himmel, war es kalt hier!) und besprachen die Trainingsfortschritte. Ich erklärte ihr vorallem, was ich getan hatte, wo Karubi noch ihre Probleme besaß und an welchen Stellen man mit ihr weiter arbeiten konnte. Rachel machte sich eifrig Notizen und schien echt froh über meine Hilfe.
      Kanada war das komplette Gegenteil von meinem zu Hause und so verlief auch der Tagesablauf ganz anders. Ich versuchte mich so oft wie möglich einzubringen, sah aber bald ein, dass ich des öfteren nur im Weg stand. Aber was solls, ich war ja auch nur als Trainerin hier!
      *
      Mit Alinghi wollte ich die nächsten drei Tage verbringen und jeden Vormittag mit ihr trainieren. Sie war einiges weiter als meine vorherige „Patientin“ Karubi und so musste auch ich mein Wissen mehr einsetzen. Dazu kam noch, dass sie eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit hatte, ich will nicht sagen schwer, aber doch recht überzeugt von sich und ihrer Meinung. Meine Trainingspartnerin Bella hatte mir erst kürzlich von ihrem Training mit der Stute erzählt und deswegen ging ich nicht den gleichen Fehler wie sie ein und ging gleich in die Halle. Damit bestimmte ich, wo wir trainieren würden und nicht sie.
      Auch mit Alinghi wollte ich erst einen Proberitt machen, also schauen, wie weit sie bereits war und was ich mit ihr erst noch vertiefen musste.
      Ich führte sie also erst etwas warm, stieg dann auf und begann mit dem Schrittreiten. Genauso wie bei Karubi begann ich die erste Stunde damit, die Lektionen aus der Klasse L zu vertiefen oder auch wieder raus zu holen, wer weiß was sie davon schon wieder alles vergessen hatte.
      Nach der Erwärmung im Schritt begann ich mit der Arbeit. Zu erst ging ich nochmal alle Gangarten durch, also Mittelschritt, Abeitstrab, Mitteltrab, versammelter Trab und das Gleiche nochmal im Galopp. Alinghi schien ein gutes Gefühl dafür zu haben, wann sie was laufen sollte, sodass ich damit viel weniger Zeit verbrauchte als eigentlich geplant. Als nächstes arbeitete ich mich an die Bahnfiguren heran und legte dabei besonders Wert auf diese, die erst auf Niveau L gefordert waren, wie aus der Ecke kehrt, halbe Volte, doppelte Schlangenlinie und Schlangenlinie mit fünf Bögen. Vorallem die fünf Bögen schienen Alinghi zu gefallen. Mit viel Elan bog sie sich in alle Richtungen, fast schon musste ich sie etwas zurückhalten, bevor mir selbst noch schwindelig wurde.
      Ich vermischte nun die Tempowechsel und die Bahnfiguren, wo auch Alinghi sich etwas anstrengen musste. Trotzdem merkte ich, dass sie wirklich bereit war für die Stufe M, da vieles aus der L-Dressur sofort abrufbar war.
      Zum Schluss schaute ich nochmal auf die schwierigeren Lektionen, wie Außengalopp, Kehrtwenden und Galoppwechsel. Ich versuchte die Stunde so abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten, vermischte alles miteinander und testete nie zu lange nur ein Gebiet. Trotzdem merkte ich, dass Alinghis Konzentration mit der Zeit immer mehr nachließ und so beendete ich dier erfolgreiche Reitstunde.
      Morgen würden wir einen Schritt weiter gehen und Alinghi die M-Dressur vorstellen, doch für heute hatte sie Feierabend, ich jedoch noch nicht.
      *
      Wenn ich schon eine Woche Gast bei Rachel war, dann wollte ich natürlich auch mit helfen. Sie schien sich sehr zu freuen, als ich auch eine Mistgabel in die Hand nahm, um die vielen Ställe des Gestüts von dem Hinterlassenschaften der Pferde zu befreien.
      Auch diesmal gab ich alles Rachel weiter, was ich in der Stunde mit Alinghi getan hatte und was mir aufgefallen war. Eine Zeitlang redeten wir über das Training ihrer Pferde und ich lenkte das Thema, sachte und Schritt für Schritt, absichtlich etwas in Richtung Meister Propper.
      »Meine Fellponystute Jeanie wird bald auf einer Krönung vorgestellt«, erklärte ich ihr stolz. »Dann kann vielleicht meine Fellponyzucht beginnen! Hattest du nicht auch einen Fellponyhengst?« fragte ich scheinheilig. Natürlich konnte ich mich an den hübschen Meister Propper genau erinnern.
      Rachel lachte laut auf und bedachte mich mit einem belustigtem Blick. »Du weißt ganz genau, dass ich einen habe. Tu nicht so! Los ich stelle ihn dir vor!«
      Ich war wahrscheinlich leicht errötet, weil sie mich doch so schnell durchblickt hatte, doch sie schien es mir nicht übel zu nehmen und das war schonmal gut.
      Meister Propper stand mit einer kleinen Herde auf einer der Koppeln und ich erkannte ihn schon von weiten. Er gefiel mir auf den ersten Blick und ich hielt es nicht länger aus, meine Frage zurückzuhalten.
      »Rachel?«, fragte ich die junge Frau neben mir, welche nun den Kopf breit grinsend zu mir drehte.
      »Ja?«, fragte sie lächelnd und fast fühlte ich mich wie ein kleines Kind, welches nach einem Schokololli bettelte.
      »Dürfte ich vielleicht mit Propper ein kleinen Geländeritt machen und ihn so gleich etwas in der Distanz fördern? Ich würde so gerne mal eure Umgebung kennenlernen und zu Pferd ist das natürlich viel besser!«
      Warum auch sollte Rachel ablehnen, natürlich sagte sie zu und so legten wir fest, dass ich nach dem Dressurtraining mit Alinghi gleich noch Meister Propper trainieren würde, worauf ich mich schon riesig freute!
      *
      Gleich am nächsten Morgen behielt ich Alinghi wieder im Stall, um sie gleich für den nächsten Schritt des Trainings bereit zu machen. Heute wollte ich mit den einfacheren Dingen einer M-Dressur beginnen, um dann den Grundstein für morgen zu haben, wenn es schwieriger wurde.
      Seelenruhig putzte ich die helle Stute, welche aufgeregt ständig ihren hübschen Kopf zu mir drehte und versuchte, mir die Bürste aus der Hand zu nehmen. Ich ließ mich davon jedoch nicht stören, sondern im Gegenteil, ich hatte gleich viel mehr Spaß beim Putzen.
      Auch für das Satteln brauchte ich diesmal etwas länger, was wohl daran lag, dass wir beide heute recht gut drauf waren.
      In der Halle angekommen, zog es mich regelrecht in den Sattel. Ich hatte so viel Motivation diese Stute zu fördern, dass sie sogar auf Alinghi übersprang.
      Heute wollte ich mich nur auf den ersten Teil der Dinge konzentrieren, welche für Alinghi neu sein mussten. Morgen würde dann der zweite Teil kommen.
      Ich erwärmte Alinghi wieder ausführlich im Schritt, ritt dann noch einige Trabrunden und widmete mich dann der ersten Lektion für heute
      Wieder begann ich mit den Gangarten. Neu war hier auf jeden Fall der starke Schritt, Trab und Galopp.
      Ich versuchte Alinghi das erste Mal in den starken Schritt zu bringen, in dem ich das Zügelmaß etwas verlängerte, jedoch gut darauf achtete, dass die Stute weiterhin in Anlehnung lief. Ich achtete außerdem darauf, dass ich die natürlich Nickbewegung des Kopfes nicht behinderte und tatsächlich, Alinghi zeigte erste Ansätze eines starken Schrittes. Ihre Schritte wurden raumgreifender und ich konnte ein weiteres Vorfußen und Überfußen als im Mittelschritt erkennen.
      Ich versuchte es noch einige Male, sie wurde bei jedem Mal besser, bevor ich mich dem starken Trab widmete.
      Zu erst trabte ich sie im Mitteltrab an, ging ein paar einfache Bahnfiguren mit ihr und bereitete sie dann langsam auf den starken Trab vor. An einer kurzen Seite versammelte ich die Stute, ritt dann durch die ganze Bahn und ließ sie in den starken Trab los. Es waren nur einige Schritte, aber es war ein Anfang, mit welchem man arbeiten konnte. Ich ritt wieder Mitteltrab und versuchte es einfach nochmal. Nachdem Alinghi es beim zweiten Mal fast doppelt so gut machte, wuchs meine Motivation um ein weiteres und auch ich strengte mich an, das beste aus ihr heraus zu holen. Ich übte erstmal auf der Diagonalen weiter, legte aber zwischendrin immer wieder Verschnaufpausen ein, in welchen wir uns beide kurz entspannen konnten.
      Als sich Alinghi auf einem Level befand, mit welchem ich zufrieden war, widmete ich mich den weiteren Lektionen.
      Ich begann mit einem einfachen Galopp und versuchte dann das Halten aus dem Galopp, welches mich fast an eine Reiningübung erinnerte. Ich war etwas überrascht, als Alinghi einfach stehen blieb und fast wurde ich aus dem Sattel gewurfen. Es war fast perfekt gewesen und das war echt überraschend, so etwas hatte ich noch nie erlebt, dass ein Pferd das sofort drauf hatte. Etwas zweifelnd galoppierte ich wieder an und gab Alinghi an der nächsten langen Seite das Zeichen zum Stehenbleiben. Diesmal klappte es nicht ganz so gut wie beim ersten Mal, aber immer noch überdurchschnittlich. Ich war echt total begeistert! Ich holte ein Stück trockenes Brot aus meiner Jackentasche und hielt es Alinghi hin, denn das hatte sie sich wirklich verdient! Bei dieser Aufgabe mussten wir nichts mehr üben.
      Als nächstes folgten einige Traversalen sowie fliegende Galoppwechsel und das Überstreichen im Mitteltrab. Alinghi arbeitete gut mit, sodass sie schnell auf dem Level war, wo ich sie haben wollte.
      Zum Schluss standen noch zwei neue Bahnfiguren an. Das erste waren die Schlangenlinien entlang der Mittellinie im Trab mit drei Bögen, bei was sich Alinghi überhaupt nicht schwertat. Schwieriger wurden dann die Schlangenlinien im Galopp mit vier Bögen und fliegendem Galoppwechsel, denn darauf schien sie überhaupt keine Lust zu haben. Das war für sie dann doch zu viel Arbeit!
      Ich beendete unser Training mit einigen Übungen, welche sie heute gut gemeistert hatte, denn bei mir hieß es immer, dass man alles im Guten abschließen sollte, so wie ich es dann auch tat.
      Alinghi durfte, frisch geputzt und mit einer dicken Decke auf dem Rücken, hinaus auf ihre Weide, denn das hatte sie sich auch heute wieder verdient!
      *
      Am fünften Tag stand meine letzte Trainingsstunde mit Alinghi an. Heute wollte ich das gelernte vom Vortag noch festigen und noch ein paar weitere Lektionen hinzufügen, mit welchen die Stute aber hoffentlich keine Probleme haben würde.
      Ich erwärmte sie mal wieder und baute noch einige Dehnübungen ein, bevor ich diesmal mit den Bahnfiguren anfing. Ich durchlief erst alle Wichtigen im Schritt, trabte dann an und wiederholte diese. Ich versuchte auf beiden Händen gleichmäßig zu arbeiten und baute deswegen einige Richtungswechsel mit ein. Die Lektionen, mit denen Alinghi gestern noch Probleme gehabt hatte, wiederholte ich und gab dem ganzen noch einen Feinschliff, welcher mich viel Zeit kostete.
      Neue Lektionen gab es heute zwar nicht viele, aber doch waren ein paar recht anspruchsvolle dabei. Besondere Sorgen bereitete mir die halbe Pirouette im versammelten Schritt, denn dieser saß noch nicht bei Alinghi. Ich nahm mir also die Zeit und arbeitete hartnäckig an der Verbesserung dieser Gangart, bis sie so gut war, dass ich damit weiter arbeiten konnte. Eine Pirouette, die hatte ich noch nie gemocht und wahrscheinlich merkte das Alinghi. Ich gab mir trotzdem viel Mühe, um sie ihr zu lernen.
      Zum Glück beherrschte ich dann wieder die Traversalenverschiebung, was es natürlich einfacher machte, sie an Alinghi weiter zu geben und ich musste sagen, dass sie echt schnell lernte. Sie begriff flott was sie tun musste und so machte diese Lektion besonders Spaß.
      Als Schluss hatte ich mir etwas besonderes ausgedacht, nämlich eine ganze Kür. Die Kür sollte nur für uns sein und niemand würde es stören, wenn es nicht perfekt war, aber ich wollte versuchen, all die gelernten Lektionen der Reihe nach von Alinghi abzufragen, um zu schauen, ob sie sie wirklich verinnerlicht hatte.
      Es waren nur 6 Minuten insgesamt, doch mir schien es, als wäre es eine halbe Ewigkeit. Traversalen, Kehrtwendungen, Tempowechsel, selbst ich musste mich stark konzentrieren, um keine Fehler zu bauen. Manches funktionierte schon richtig gut, bei anderen Dingen konnte man sicherlich noch mit ihr arbeiten und andere gingen halb in die Hose. Als ich diese im Anschluss jedoch nochmal wiederholte, klappten sie und ich ließ es gelten.
      Nach der harten Arbeit hielt ich Alinghi in der Mitte der Halle an, ließ mich aus dem Sattel gleiten und musste sie erstmal auf die Stirn küssen. So ein hartes Training war nicht leicht und doch hatte sie durchweg gut mitgearbeitet und ihr bestes gegeben. Es fehlte vielleicht noch an einigen Feinschliffen, aber das würde mit der Zeit kommen. Meine Arbeit mit ihr war hier beendet und ich war mir sicher, dass sie nun in der M-Dressur starten konnte.
      *
      Am nächsten Morgen brach mein letzter Tag in Kanada an. Heute würde ich endlich meinen etwas längeren Distanzritt mit Meister Propper machen, denn auch er wollte von Stufe L auf M gebracht werden wollen.
      Ich war extrem gespannt, wie er sich so reiten lassen würde und ob er ein genauso angenehmes Reitpferd war wie meine Jeanie.
      Rachel hatte mir eine Karte mit den besten Reitwegen gegeben und aus dieser hatte ich mir einen Weg ausgesucht, welchen ich heute mit dem kleinen Hengst zurücklegen wollte.
      Bereits beim von der Weide führen merkte ich, dass er seeehr langsam unterwegs war und fragte mich, ob er die 40 Kilometer heute schaffen würde. Seelenruhig folgte er mir, ließ sich ohne Probleme von mir putze und dann auch satteln.
      So ein ruhiges und faules Pferd könnte ich auch mal gebrauchen, dachte ich und ging dabei im Kopf meine Pferde durch, welche alle nicht wirklich die gemütlichsten waren.
      Ich hatte mir heute meine wärmsten Sachen zusammen gesucht, die ich nur hatte, um ja nicht in dieser Kälte zu erfrieren. Meister Propper hatte ein so dichtes Winterfell, dass er sicherlich nicht frieren würde, aber ich war da ganz andere Temperaturen gewöhnt.
      Für mein Distanztraining hatte ich mir meinen Rucksack mitgenommen, in welchem sich die wichtigsten Gegenstände befanden. Natürlich ein Pulsmesser, eine Karte plus Kompass, etwas zum Aufschreiben, mein Handy für Notfälle und etwas Wasser für die Pausen.
      Ich kontrollierte den Sattel von Propper ein letztes Mal und schwang mich dann auf den recht kleinen Hengst, welchen das alles nicht zu interessieren schien. Man hatte mir gesagt, dass er bereits eine L-Distanz lief, weswegen ich gespannt war, was er alles konnte.
      Zur Erwärmung lief ich noch etwas Schritt, doch da der Weg am Anfang noch recht gerade und frei von Eis war, trieb ich ihn zum Trab an. Gemütlich setzte er sich in Bewegung und trabte los. Bereits nach einigen hundert Metern war ich begeistert von ihm. Nicht nur, weil er sich toll reiten ließ, sondern auch, weil er ein perfektes Distanzpferd war. Im Gegenteil zum Schritt waren seine Trabschritte recht flott, dabei noch sehr gleichmäßig und ich merkte schnell, dass er viel Ausdauer hatte. Irgendwann galoppierte ich ihn an, um auch zu schauen, wie die dritte Grundgangart bei ihm war. Auch den Galopp hielt er in einem guten Tempo eine Zeitlang aus, bevor ich ihn zurück in den Trab holte.
      Bis jetzt machte er alles fabelhaft, doch ich war noch etwas skeptisch, wie seine Pulswerte aussehen würden.
      Die Strecke zog sich so dahin. Da Propper sehr selbstständig lief, hatte ich genügend Freiraum und die Landschaft zu bewundern. Allzu häufig war ich noch nicht in Kanada gewesen und dann war es natürlich passend, wenn man einen Distanzritt machen konnte.
      Nach den ersten zehn Kilometern legte ich eine Pause ein. Ich stieg von Meister Propper ab, führte ihn aber noch ein kleines Stückchen und nahm dann die ersten Pulswerte.
      »Ho ho!«, war meine erster Kommentar zu dem, was ich auf meinem kleinen Display erkennen konnte. »69 Pulsschläge pro Minute!« Das konnte nun gut oder auch schlecht sein. Wenn Meister Propper sich innerhalb der nächsten fünf Minuten nur auf 64 vertieft, dann erholt er sich nicht gut genug, was vielleicht an fehlendem Training lag. Wenn seine Werte jedoch etwas um die 50 lagen, war das auf jeden Fall ein guter Messwert.
      Ich wartete fünf Minuten, in welchen ich etwas trank und nochmal die Karte studierte, bevor ich wieder die Pulswerte nahm. Diesmal waren es 53 Schläge pro Minute. Das Ergebnis war in Ordnung, aber noch nicht perfekt. Er hatte einen sehr niedrigen Puls und erholte sich dann nicht allzu gut. Aber mal sehen, was die nächsten vier Messungen für Ergebnisse raus brachten.
      Ich notierte mir meine Messwerte und stieg dann wieder auf Propper. Immerhin hatten wir noch ein kleines Stückchen zu reiten!
      Auf dem nächsten Abschnitt versuchte ich Propper etwas mehr zu fordern und ging des öfteren Galoppstrecken, wenn es das Gelände zuließ. Galopp schien ihm besonders zu gefallen und das passte ganz gut.
      Aller zehn Kilometer legte ich eine Pause ein, in welcher ich seine Werte nahm uns sie mir genau notierte. Sie waren etwas gestiegen, was ganz gut war und fielen auch immer unter 64. Ich war mir sicher, dass man ihn mit etwas Training so trainieren konnte, dass er sich schneller erholte, denn dann waren seine tiefen Pulswerte auch nicht weiter schlimm.
      Meister Propper und ich gaben unser bestes und obwohl auch mir die Kälte ganz schön zu schaffen machte, hielten wir die 40 Kilometer durch, so dass ich nach einigen Stunden ritt wieder bei Proppers zu Hause angelangt war. Mir fehlten jetzt nur noch die letzten Messwerte, die ich dann Rachel geben würde. Im Trab ritt ich ihn auf das Gestüt zu, damit sich sein Puls vor der letzten Messung nicht noch weiter senkte, parierte ihn dann durch und ließ mich von seinem Rücken gleiten. Der Griff in den Rucksack, um meinen Pulsmesser herauszuholen und dann das Messen seiner Werte. Sie hatten sich etwas erhöht, mal schauen, wie es in fünf Minuten sein würde.
      Ich trank den letzten Schluck Wasser aus meiner Flasche und nahm dann abermals die Werte. Jetzt waren sie nahezu perfekt. Es waren zwar die selben wie bei der ersten Messung, jedoch war der erste Puls um weiten höher gewesen, weswegen das kein Problem mehr war.
      Ich führte Propper in den Stall, wo ich ihm sofort eine Decke überwarf und ihm etwas zu trinken anbot.
      Obwohl ich damit am Anfang nicht gerechnet hatte, hatte sich Propper als perfektes Distanzpferd gezeigt und wenn man mit ihm noch etwas arbeitete, dann verbesserten sich auch sicherlich seine Pulswerte. Er hatte also die Aufstufung auf M erfolgreich bestanden!
      *
      Noch am gleichen Abend würde mich ein Taxi zurück zum Flughafen bringen, von welchem ich dann nach Hause fliegen würde. Zuvor besprach ich noch alle wichtigen Trainingsfortschritte mit Rachel und gab ihr alle meine Notizen, welche ich von den drei Pferden gemacht hatte.
      Sie bedankte sich mehrmals bei mir, vorallem, weil ich mir nochmal etwas Zeit für ihren Hengst Propper genommen hatte. Ich wehrte aber ab und sagte, dass ich mich dafür bedanken sollte, drei so tolle Pferde reiten zu dürfen.
      Am Abend war es dann soweit, ich drückte Rachel ein letztes Mal und stieg dann in das kleine und alte Taxi, welches bereits auf dem Hof wartete.
      Ich war müde, glücklich und begeistert zugleich, immerhin hatte ich es geschafft, Karubi auf Stufe A zu trainieren und Alinghi und Meister Propper nach M. Ich hoffte, dass ich es allen recht gemacht hatte und freute mich nun wahnsinnig auf meine eigenen Pferde zu Hause in Südfrankreich!
    • Sosox3
      4. Pflegebericht - März 2016
      Pflegebericht - März 2016

      Allmählich wurde es wieder wärmer, doch die 10°C-Marke wurde nicht geknackt. So lief ich wieder mit Schal und Mütze über den Hof. Mein erstes Opfer heute war Meister Propper, welchen ich nun schon gut geputzt auf der Stallgasse stehen hatte und mich nun in den Sattel schwang. Ich legte mir die Abschwitzdecke über die Beine und ritt ich ihn zur Halle, dort ritt Jack gerade meine faule Stute Croatoan und trieb sie gezielt etwas stärker im Trab, da sie sonst wieder einzuschlafen schien. Triumph war gerade mit Abby auf einem Spaziergang und stellte sich dort super an, während Born to Die in der Bahn ihren Dampf abließ und nur so davon buckelte. Meister Propper jedoch behielt seine Ruhe und arbeitete gut und konsequent mit. Nach ein paar Übungen gab ich ihm eine Schrittpause und er kaute brav die Zügel aus der Hand. Danach wiederholte ich das Prozedere und ich ritt ich ihn trocken. Er bekam beim Hufe auskratzen sein wohlverdientes Leckerli und ich brachte ihn wieder in die Box.
    • Canyon
      3. Trainingsbericht - August 2016
      [​IMG]
      Distanz M - S | 6944 Zeichen | (c) Canyon
      Heute war ich, schon zum dritten Mal in den letzten Wochen auf dem Weg zu Rachel Wincox und ihren Pferden und schon wieder hatte sie ein Pferd für mich, welches es zu trainieren galt. Diesmal ging es um einen kleinen Fellponyhengst namens Meister Propper, welcher in der Distanz gefördert werden sollte. Obwohl er so klein und stämmig war, lief er bereits auf M, sodass ich in den nächsten Tagen genügend zu tun haben würde den kleinen soweit zu bringen, auch auf S laufen zu können. Laut meinem Plan waren das etwa 60 Kilometer die geschafft werden mussten, ich würde mich jedoch auch mit 50 zufrieden geben. Das war für so einen kleinen Kerl schon viel, vor allem, wenn er dann mein Gewicht dazu tragen musste.
      Wie immmer wurde ich freundlich von Rachel begrüßt, welche bereits vor dem Stall auf mich wartete, um mir dann sogleich den hübschen kleinen Hengst zu zeigen, mit welchem ich es die nächsten Tage aufnehmen würde. Sie wünschte mir noch viel Glück und ließ mich dann mit ihm alleine.
      Für heute stand erstmal wie immer ein kleiner Ausritt und am Abend dann eine Longiereinheit an, das war immer das, was ich beim Distanztraining als Erstes tat. Der Ausritt war vor allem dazu da, um eine Vertrauensbasis aufzubauen und natürlich um herauszufinden, worauf ich bei dem Hengst besonders achten musste. Dieser schien nämlich noch nicht sicher, was gleich passieren würde, als ich ihn sattelte und dann aus dem Stall führte. Während des gemütlichen Ausrittes fasste er aber schneller als gedacht vertrauen zu mir und blühte immer mehr auf, je länger wir unterwegs waren. Ich zog jedoch den Ausritt nicht unendlich in die Länge, immerhin wollte ich seine Lauffreude nicht schmälern, denn die nächsten Tage musste er noch genügend laufen.
      Am Abend dann holte ich ihn nochmal zu mir, um mit ihm in den Longierzirkel zu gehen und dort ein paar gymnastizierende und muskelaufbauende Übungen zu machen. Proppers Größe war sehr gering und meine recht groß und so war es vor allem bei ihm wichtig, dass er mein Gewicht auch bei einem langen Weg gut tragen konnte.
      Nach etwa einer dreiviertel Stunde beendete ich dies dann aber auch und brachte ihn zurück in die Box, damit er sich genügen für Morgen ausruhen konnte.
      *
      Am nächsten Tag begann ich dann das richtige Geländetraining mit dem kleinen Propper. Ohne weitere Umschweife sattelte ich ihn am frühen Morgen, kontrollierte dann nochmal unsere Ausrüstung und nahm ihm dann seine Pulswerte, welche ich mir auf einem kleinen Zettel notierte. Für den Notfall hatte ich mir eine Regenjacke, sowie mein GPS-Gerät und meinen Fotoapparat mitgenommen, man konnte ja nie wissen, was einem unterwegs so begegnen würde! Dann saß ich auf und begab mich auf die lange Reise.
      Ich war bereits ein sehr erfahrener Distanzreiter, aber auch für mich waren längere Strecke die pure Anstrengung, vor allem dann, wenn das Pferd nicht so erfahren war.
      Heute lagen vierzig Kilometer vor uns und zwei Pausen waren eingeplant.
      Die erste Strecke war noch ganz angenehm. Die Sonne schien nicht allzu sehr und auch die Insekten schienen noch kein Interesse an unserem Blut zu haben. Erst nach der ersten Pause, als die Sonne bereits höher am Himmel stand und unser Weg an einem Flussufer mit Moorlandschaft entlangführte, wurde es immer anstrengender. Am Anfang hatte ich noch mehr Schrittpausen gemacht, mittlerweile war das fast unmöglich und auch der ruhige Propper schien die nervigen Mücken zu hassen.
      Das ein oder andere Mal ließ ich in angaloppieren, sparte aber seine Kräfte noch für die zweite Hälfte des Weges.
      Aber auch diese schaffte Meister Propper mit etwas Anstrengung. Er hatte nichts dagegen, auch mal länger zu galoppieren und so etwas frischen Wind zu bekommen und nervige Insekten abzuschütteln. Seine Pulswerte stiegen immer mehr, was jedoch nur verständlich war.
      Vor der letzten Pause stieg ich deshalb von ihm ab um ihn ein paar Meter zu führen. Nebenbei summte ich ihm etwas vor, auch wenn man es nicht glaubte, das sollte tatsächlich helfen! Diesmal waren seine Werte wieder etwas gesunken und ich nahm mir vor, das nun öfter mal auszuprobieren.
      Verschwitzt und vollkommen geschafft, kamen wir endlich nach mehreren Stunden ritt wieder auf dem Gestüt an. Rachel erwartete uns bereits mit Trinken und Heu, sowie einer Abschwitzdecke für Propper. Sein sonst so helles Fell war dunkelgrau vom Schweiß und sein Schweif hing kraftlos nach unten. Aber mir ging es zum Glück genauso. Mal schauen, wie das die nächsten Tage werden würde.
      *
      Die nächsten beiden Tage beschäftigte ich mich bei Meister Propper vor allem mit dem Aufbau der wichtigen Muskeln, machte viel Boden- und Platzarbeit und ging zur Entspannung immer mal ins Gelände.
      Erst am fünften Tag wollte ich das finale Training veranstalten, 55 Kilometer standen auf meinem Plan und ich war gespannt, ob Propper das aushalten würde. Ich hatte gemerkt, wie er sich jeden Tag ein Stückchen verbessert hatte und heute würde er mir sein Können beweisen müssen.
      Wie immer war ich für alle Notfälle vorbereitet. Handy, GPS-Gerät, ein kleiner Verbandskasten und mein Pulsmesser. Man konnte nie vorsichtig genug sein!
      Ich merkte bereits nach einigen Kilometern, dass sich Propper sehr weiterentwickelt hatte. Nicht nur seine Konzentration und sein Gleichgewicht hatten sich durch das viele Training verbessert, auch die Kommunikation zwischen uns beiden war durch das Training enorm angestiegen. So lief Propper 2/3 der Strecke so gut, wie ich ihn noch nie habe laufen sehen. Entspannt und konzentriert in allen drei Gangarten befolgte er meine Befehle und schien schon richtig Spaß daran gefunden zu haben.
      So konnte ich verstehen, dass er auf dem letzten Stück mit jedem Schritt mehr schlapp machte, denn auch wenn er bereits auf M lief, so war er doch kein geborenes Distanzpferd und ich wollte ihn auch nicht dazu zwingen, noch weiter zu laufen. Als er immer öfter stolperte, wollte ich ihm die letzten zehn Kilometer nicht auch noch aufbürden und rief Rachel an, welche auch eine Viertelstunde später mit aller Ausrüstung zu unserem Treffpunkt kam.
      Erst war sie etwas enttäuscht, dass Meister Propper nicht die ganze Strecke geschafft hatte, ich meinte jedoch, dass das was er geschafft hatte schon weit über den Fähigkeiten eines Ponys seiner Größe lag und, dass sie stolz auf ihren kleinen Dicken sein könnte, was sie dann auch einsah und ihrem Pony noch eine Möhre zusteckte.
      Nachdem wir Propper eine Pause gegönnt hatten, luden wir ihn auf den Hänger und fuhren zurück zum Gestüt, wo er verdient auf eine der Weiden durfte, um sich auszuruhen.
      Auch für mich war es wieder Zeit zu gehen und nachdem ich bei Rachel eine Dusche genommen hatte, verabschiedete ich mich von ihr und stieg in mein Auto, um den Heimweg anzutreten.
      Auch wenn Propper nicht die ganze Strecke geschafft hatte, so hatte er absolut verdient seine Aufstufung bestanden. Mit etwas Geduld und Training würde er beim nächsten Mal bestimmt auch die sechzig Kilometer schaffen.
    • Sosox3
      5. Pflegebericht - September 2016
      September 2016

      Ankunft in Mazedonien

      „Alle angekommen?“, fragte ich Abby, die sich den Schweiß von der Stirn wisch. „Ich glaube schon.“ Sie seufzte kurz auf. „Also Silberstern, Magic Attack und Riverside stehen gemeinsam auf einer Weide, Meister Propper steht zusammen mit Dash und Cleavant auf einer Weide. Die Stuten habe ich erst einmal in einen Offenstall gepackt bis ich die Boxen allesamt auf Vordermann gebracht hat. Sind alle noch ziemlich eingestaubt…“ „Ist kein Problem, ich schau mich kurz nach Rising Star und Calorro um, die scheint das ganze etwas mitgenommen zu haben“, murmelte ich und seufzte ebenfalls. Ich war selber noch nicht zu 100% bei der Sache und schleppte mich eher zum Offenstall, den sie momentan beherbergten, bis ich Calorro so langsam von ihr absetzen wollte und auch konnte. Wenigstens ein paar Tage sollte sie bei den anderen Stuten pausieren. Im Oktober würde ich dann ihr Training wieder langsam anpassen und Kondition aufbauen. Aber das Ganze war erst einmal in Planung. Zunächst müsste ich sie ein wenig alleine rausführen und ihn langsam abgewöhnen. Doch dafür hatten wir ja genügend Zeit. In der letzten Woche hatten wir, also Smetti, Valerie, Abby und ich, uns schon mit unseren beiden neuen KWPN-Hengsten Achter Tag und Lost Boy bekannt gemacht. Beide waren im Training ziemlich erfolgreich und hatten bereits einige Schleifen ergattern können. Die Stimme meines Freundes riss mich aus meinen Tagträumen und brachte mich geradewegs wieder zur Realität. Da stand ich gerade, am Offenstall. Meine Stute grasend und Calorro etwas abseits und versuchte irgendwas anzustellen. „Schatz!“, mein Blick suchte eifrig die Gegend um mich herum ab und sah den jungen großgewachsenen Mann auf mich zu laufen. „Hmm“, ein wenig versunken war ich vielleicht doch noch. „Was ist?“ „Ich habe gerade einige Aufträge im Ausland bekommen. Ich werde wohl heute Abend schon nach Deutschland, morgen geht mein Weg dann nach Norwegen und zu guter Letzt noch zu Schmiedemanns nach Dänemark. Sollte dann noch ein Auftrag anfallen, werde ich diesen auch noch erledigen.“ Ich nickte nur. Und wieder war er für einige Zeit im Ausland. Und ich führte mein Gestüt alleine. Es wurde allmählich Zeit für weitere Mitarbeiter. Wenn Smetti da war, konnte er mir bei einigen Pferden helfen, doch ich war dabei, mein eigenes kleines Gestüt zu einem großen aufzubauen. Da brauchte ich sowohl neue Bereiter als auch neue Stallburschen, Abby würde das alleine auf lange Zeit nicht schaffen. „Okey, aber tu mir den Gefallen und sag mir Bescheid in welchem Land du angekommen bist und wann du zum nächsten fliegst. Ich möchte nur wissen ob es dir gut geht“, wand ich ein und sah ihm in seine dunkelbraunen Augen. „Werde ich machen“, murmelte er und gab mir einen Kuss. „Ich mach mich jetzt auf den Weg meine Sachen zu packen, der Flieger geht in 2 Stunden. „Ich muss mich um meine Pferde kümmern, heute kommt ein Fohlen an. Tut mir leid“, wurde ich immer leiser und mein Blick richtete sich gen Boden. „Hey, ich weiß, dass heute Nanook kommt, es ist nicht schlimm. Ich komme schon aus“, er hob meinen Kopf hoch und nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich“, er erwiderte es und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss nun los“, murmelte er und wand sich nun vor mir ab. „Ich nehme Rising Star mit Calorro gerade mal mit, warte bitte“, rief ich ihm nach und wie erhofft blieb er stehen. „Komm ich helfe dir gerade noch“, entschied er sich dann doch um und nahm sich Calorro zur Brust, der sich prächtig entwickelt hatte und nun in die Höhe wuchs. Er ließ sich auch brav aufhalftern, neben dem Menschen hatte er aber noch einiges zu lernen. „Wohin soll Calorro denn?“, fragte er kurz angebunden. Ich hatte ihn verletzt. „Er soll auf das abgeteilte Stück auf der Fohlenwiese zu Rohdiamant. Wenn später Nanook kommt, können die drei sich erst mal kennen lernen, wenn Calle sich dann ein wenig ablenkt, kann ich ihn schneller und besser absetzen. Ich wollte Rising Star gerade nur ein wenig longieren, vorher halt putzen, aber sonst, keine lange Prozedur heute.“ Er nickte und nahm den Junghengst mit zu den anderen Fohlen. Rohdiamant freute sich immer tierisch wenn Calle mit ihm auf das abgeteilte Stück kam. Seit Calorro’s Geburt war Rohdiamant immer wieder auf der Weide mit den Zuchtstuten gewesen und beide hatten sich von Anfang an gut verstanden. Die beiden waren wie Brüder und würde ich die beiden jemals verkaufen, dann auch nur zusammen. Während Smetti gerade noch Calle auf die Jungpferdeweide führte, band ich Rising Star in der Stallgasse an und machte mich auf den Weg in unsere neue Sattelkammer um mir aus ihrem Spind ihre Putzsachen zu greifen und zu ihr zurück zu stapfen. Ein lautes Wiehern durchklang unseren Großen Stalltrakt und ich zog gleich wieder ein Gesicht. „Aua“, murmelte ich nur und ging weiter zu der bunten Stute. Ich hatte mir nicht nur ihre Putzsachen gepackt, sondern auch gleich die Longe, den Kappzaum und auch die Longiergurt und auch die Türkise Longierunterlage.

      Ihr neues Set stand ihr ausgesprochen gut, die ersten Runden lief sie ziemlich vorhandlastig und so legte ich auch ein paar Stangen aus, damit sie wieder reinkam und ihre Hufe hob und ebenso gut untertrat. Nach ein paar Minuten aufwärmen, ließ ich sie antraben. Nach ein paar Runden begann sie auch schon zu schwitzen. „Mein Gott, Mädchen bist du eingerostet. Morgen setz ich mich mal wieder auf dich“, grinste ich und gab ihr ein Signal um wieder in den Schritt zu wechseln. Ich riskierte einen Blick auf die Uhr und bemerkte das wir schon länger am Arbeiten waren als geplant und so machte ich sie von der Longe und nahm ihr den Longiergurt ab, damit sie sich noch Wälzen konnte. „Rachel? Darf ich Mars auf einem Ausritt reiten? Val wollte mit Cleavant mit“, rief mir Abby entgegen. „Mach den fertig, ich komm auch eine Runde mit, ich muss nur noch Rising Star und Calorro in den zweiten Offenstall bringen und dann mach ich Magic Attack fertig.“ Ich beeilte mich extra und war froh, dass ich es auf die Schnelle noch geschafft hatte und saß nun auf dem Rücken des Schabracktigers. Der sensible Hengst machte uns heute beim Ausritt das Leben zur Hölle. „Lass uns mal ein kleines Rennen bis da oben zum Haus machen“, schlug ich vor und die beiden stimmten ein. Im vollen Galopp sprintete Magic Attack vor, Mars hinter uns und zum Schluss Cleavant. Doch nach und nach nahm das Schlusslicht auf und zog uns fast ab, doch wir blieben beim ersten Platz. „Das war unfair…“, murmelte Abby. „Ich hatte mit Mars voll viel zu tun. Der hat andauernd gebuckelt…“ „Du wolltest ihn reiten“, lachte meine Cousine und ich schmunzelte. Ihr könnt gerne noch ein wenig weiter ich muss zurück. Nanook und Arza kommen heute an.“

      Ich wusste noch nicht genau, ob ich Arza in den Offenstall stellen würde, oder ob sie doch in die Box sollte. Momentan war der Stall nämlich noch ziemlich leer. Nach einigen hin und her, teilte ich ihr einen Teil des Offenstalls zu und sah auf die Uhr. In ca. einer Stunde müssten die beiden ankommen. Also könnte ich gerade noch schnell Balerinë die Hufe kürzen. Seitdem sie bei uns stand hatte sie noch keinen Hufschmied gesehen und so programmierte ich mich schon mal auf ein Spektakel ein. Es fing auch schon damit an, dass sie stehen blieb, als ich sie in die Schmiede führen wollte, da Mars und Cleavant gerade um die Ecke kamen. „Beeilt euch, ich will der die Hufe raspeln!“, rief ich den beiden Mädchen zu und versuchte Balerinë weiter in das Gebäude mit der hohen Decke zu befördern. „Machen wir“, sagte Val und trieb Cleavant auch gleich in den Trab. Mars war wieder fast eingeschlafen und brauchte eine Minute bis er seinen Hintern in Gang setzte. Als die dann weg waren, ging Balerinë auch in die Schmiede rein und spitzte ihre kleinen feinen Öhrchen. Die Neugierde war ihr fast ins Gesicht geschrieben und sie tapste langsam zu dem Anbindeplatz, wo ich sie dann auch festmachte. Sie reagierte ziemlich unruhig und so begann ich langsam mit meiner Kontrolle der Hufe. Sie waren definitiv zu lang geworden und ich schaute mich nach Fehlstellungen um. Hinten rechts wurde ich auch fündig: Sie lief ein wenig nach innen und so begann ich dann auch mit dem Ausschneiden. Abby kam dann kurz zu mir rein und sagte mir, dass wir einen Käufer für Silberstern und Wolfs Bane haben würden. Der Betrieb, der die junge Stute eingeritten hatte, hatte sein Interesse bekundet und ich hatte eingestimmt. Für 13.000 würden die beiden vom Hof gehen und in eine Vollblüterzucht gehen. Das beste was den beiden passieren konnte.

      Bali zappelte ganz schön, also machte ich extra vorsichtig und war echt froh, als ich mit der Zappelkönigin fertig war und ich sie schnell wieder in den Offenstall stellte. Gerade als ich den Zaun hinter uns schloss und durch die Litzen schlüpfte, hörte ich das Rattern eines Anhängers auf dem Hof. Das müssten die beiden sein, dachte ich und beeilte mich zum Parkplatz. Abby und Val waren bereits am Parkplatz und staunten über den großen Transporter, genauso wie ich und seufzte kurz. Also waren nicht nur Arza und Nanook angekommen, sondern auch noch Zafinaah und White Boy. Es war schade um Zafinaah, dass sich die Araberzucht Fearie Hills schloss und ich sie wieder zurückkaufen musste. Aber durch ihre ruhige und ehrgeizige Art war sie super im Schulbetrieb einzusetzen und ich würde nächstes Jahr wohl ein Fohlen aus ihr züchten. Aber auch nur, wenn sich der passende Hengst finden würde. „Die beiden hier sind zusätzlich am Flughafen für Sie angekommen.“ Der ältere Mann sprach albanisch mit mir, was ich sowohl fließend verstand, als auch sprach. Abby hingegen sah mich nur verwirrt an. „Alles klar“, ich wand mich zu meinen zwei Helfern und teilte Abby Zafinaah und Arza zu und Val sollte White Boy nehmen, während ich mich um den kleinsten Schützling kümmerte. Nanook hatte ich schon mehrmals im Auge gehabt, ihn jedoch nie kaufen können. Jetzt war er bei mir und sollte erst später mit 5 eingeritten werden. Ponies waren ja eher die Spätzünder. Den Weg zur Weide benahm das Fohlen sich anständig, schaute nur oft in der ungewohnten Umgebung um. Die heutige Nacht würde er zusammen mit Rohdiamant und Calle stehen. Morgen wohl nur mit Rohdiamant. Er würde das wohl gut überleben. Ich riskierte noch einmal einen Blick auf mein Handy. Ich musste noch Bonbone und Deila bewegen… „Abby, wen musst du noch laut Plan machen?“, fragte ich sobald die junge Dame abnahm. „Ich muss noch Lost Boy und Riverside machen, dann habe ich Feierabend.“ „Alles klar, dann geh mit Lost Boy auf den Springplatz. Dann bin ich Bonbone in der Halle ein wenig am Üben“, sagte ich und war auch schon auf dem Weg zum Offenstall. Bohne wieherte wieder unaufhaltsam und ich verdrehte wieder die Augen. Irgendwann wird die schon noch aufhören andauernd zu wiehern…Hoffentlich. „Ruf nicht, sondern komm her!“, lächelte ich und hakte den Strick ein. Immerhin folgte sie mir jetzt ruhig und ich hatte beim Putzen immer weniger Probleme, auch wenn sie es immer noch nicht wirklich mochte. Immerhin blieb sie beim Satteln dafür ruhig. Sie folgte mir artig in die Halle, in der ich schließlich nachgurtete und in der Mitte dann aufstieg und meine ersten Runden im Schritt ging. Als sie dann auch ein wenig im Trab aufgewärmt war parierte ich sie wieder durch. Gerade der Mittelschritt fiel ihr noch etwas schwer, ebenso das verkleinern und auch vergrößern des Vierecks. Deshalb übten wir es heute noch einmal besonders. Während dem Abreiten machte ich mir über Deila Gedanken. Sie stieg hier und da noch immer und hatte seit diesem Monat auch eine neue Reitbeteiligung, welche sie 2-3 Mal die Woche unterm Sattel bewegte. Heute nahm ich sie jedoch nur an die Longe. Ich rief kurz Val an um zu fragen, ob sie mir Deila rasch fertigmachte und ob Abby Lost Boy nun schon gesprungen hatte und bejahte beides. Somit stieg ich ab und kratzte Bonbone vor der Halle die Hufe aus. Dann durfte sie wieder in den Offenstall und schickte die anderen Pferde wieder hin und her, so wie es ihr passte. Leitstute halt. Nur Azra stand neugierig auf ihrem Teil und sah sich Bonbone’s Machtgehabe nur interessiert an. „Zicke“, murmelte ich und trank einen Schluck Wasser aus meiner Plastikflasche. Nur noch Deila, dann bin ich heute fertig und kann ins Bett, dachte ich einen Moment nach und sehnte mich nach meinem Bett, ehe ich in die Realität zurückkam und zu Deila in den Stall ging. Mit ihr kam ich noch nicht so richtig klar und es würde sich erst später rausstellen ob sie überhaupt für die Zucht taugen würde. Das einzige, was sie dafür momentan interessant machte, war ihre auffällige Farbe und das Potenzial, das in ihr steckte mehr nicht. Ihr Charakter machte es immernoch ziemlich schwer sie zu händeln und einige Bereiter trauten sich die immer öfter steigende Stute zu reiten. Ich musste was dagegen tun, denn gegenhalten brachte mittlerweile nichts mehr und sie wandte noch mehr Kraft gegen den Menschen an, als vorher. Ich hatte jedoch von einer Methode mit einem rohen Ei gehört, welche ich wohl beim nächsten Ritt wohl mal versuchen. Neben dem Reiter stieg sie nämlich nicht. Die Boxentür quietschte während ich mir Deila genau anschaute und sie einen Moment lang musterte. Mit gespitzten Ohren kam sie auf mich zu. Ein leises Grummeln folgte und ich zwang mich zu einem Lächeln. Unser Sorgenkind. Vielleicht würde es ja noch was werden, vielleicht aber auch nicht und dann würde sie auf die Gnadenweide kommen. Ich hoffte es nicht. Ich gab ihr noch ein paar Monate, vielleicht würde sie weniger steigen, vielleicht wäre sie auf der Weide besser aufgehoben. Ich stülpte ihr Halfter über ihren großen Kopf und nahm sie dann aus ihrer Box. Ich putzte sie etwas länger als gedacht und legte auch ihr dann ihr Longierzubehör an. Immerhin blieb sie artig unangebunden in der Stallgasse stehen, im Gegensatz zu unserem neuen Criollohengst Injaki, der gleich alles erkundet und danach etwas schwieriger zu finden ist. Ich nahm noch ihre Gamaschen aus der Sattelkammer und legte ihr diese dann an um sie auf den Round Pen zu führen. Hinter mir schloss ich die Tür und merkte wie sich Deila anspannte. „Ist gut, Große“, sagte ich in einem ruhigen Ton und begab mich in die Mitte um Deila im Schritt aufzuwärmen. Sie stand gestern und hatte einen Ruhetag auf der Weide genossen, dafür stand heute ausgiebig Training auf dem Stundenplan. Vorhin hatte Abby noch ein paar Stangen auf den Boden gelegt, bevor sie Riverside auf dem Springplatz über einen E-Parcours brachte. Weiter war sie leider noch nicht gekommen und für Unterricht hatte ich momentan noch wenig Zeit. Wenn Val soweit wäre, könnte ich sie wenigstens so zusammen unterrichten. Aber langsam langsam brachte sie es sich selbst bei. Mittlerweile trabte Deila schon ein paar Ründchen und ich vermutete einen guten Tag. Ich trieb sie also ein wenig mehr, wodurch sie ihre Beine noch ein wenig mehr hob und so ihre Trabschritte ein wenig verstärkte. Als ich damit zufrieden war, trieb ich sie in den Galopp und sie schnaubte artig ab. Ich lobte sie verbal und ließ sie ein wenig Schritt gehen. Sie war brav gewesen und so kramte ich ein Leckerli aus meiner Hosentasche. „Braves Mädchen“, lobte ich sie und sie nahm das Leckerli verfressen aus meiner Hand. Da es nun nachts kühler wurde legte ich ihr im Stall eine Abschwitzdecke an und rief Val und Abby an, dass wie heute noch etwas für kommende Woche zu klären hatten. Denn ich hatte Val mit Cleavant an einem Basis- und Reitpass angemeldet, damit sie selbst auch sicherer wurde.
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  • Album:
    Gnadenweide
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    Sosox3
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    12 Sep. 2015
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    EXIF Data

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    Height:
    400px
     

    Note: EXIF data is stored on valid file types when a photo is uploaded. The photo may have been manipulated since upload (rotated, flipped, cropped etc).

  • Meister Propper
    ♣--------------------------------------♣
    Abstammung

    WC-Ente x Plenty
    Unb. x Unb.| Ubk. x Ubk.
    ♣--------------------------------------♣
    Exterieur

    Rasse Fellpony
    Geschlecht Hengst
    Alter 9 Jahr [**.**.2006]
    Stockmaß 1.42 m
    Fellfarbe Dapple Grey
    Abzeichen h.r. Stiefel

    ♣--------------------------------------♣
    Interieur & Beschreibung

    Verlässlich |Faul | - | -

    Propper ist ein verlässlicher Hengst der sich sehr zurückhält und es liebt sich kaum zu bewegen. Oft wird er auch als Mauerblümchen oder Graue Maus bezeichnet. Sobald man etwas gefunden hat was dem Hengst gefällt ist er mit Leib und Seele dabei.

    ♣--------------------------------------♣
    Gesundheit & Wohlbefinden


    Gechippt [ ]
    Letzte Impfung **. **.****
    Letzte Wurmkur **.**.****

    Beschlagen [Nein]
    Letztes mal Ausgeschnitten **.**.****
    Letztes mal Geprüft **.**.****
    ♣--------------------------------------♣

    Besitzerdaten
    Besitzer Dennis G.
    VKR Vampyrin
    Verkaufspreis Nicht zu verkaufen ; 2.000 Joellen
    ♣--------------------------------------♣
    Qualifikationen


    Dressur A
    Springen E
    Military E
    Distanz M
    Rennen A
    Western E
    Fahren E
    Wendigkeit E

    ♣--------------------------------------♣
    Ausbildungsstand & Zuchtdaten


    Eingeritten [x]
    Eingefahren [x]
    Potential Distanz, Military

    Gekört/Gekrönt [Nein]
    Eingetragene Zucht Last Base Ranch
    Gencode ?? ?? ?? ??

    ♣--------------------------------------♣
    Zu den Schleifen


    [1]

    Zu dem Zubehör


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