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Wolfszeit

LMR Royal Champion* [0]

a.d. Cassini's Girl v. Lughnasadh; GBS Silber; zw 99; Schwerpunkt: Vielseitigkeit [Springen]

LMR Royal Champion* [0]
Wolfszeit, 16 Apr. 2022
Mohikanerin und Sosox3 gefällt das.
    • Wolfszeit
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      Everytime we touch | 01. Juni 2022
      Doo Wop | El Pancho | Injaki | Lancasters Peppermint | LMR Roya l Champion | WHC’ Schachgott | WHC’ Solist | Lilli vom Hirschberg | Elfenlied | WHC’ Mitena | WHC’ Candela | WHC’ Darkroom | Keks | WHC’ Devil’s Eye | Black Lady | WHC’ Poseidon

      Panchy war heute gut in Form, sodass ich mich heute an eine neue Lektion wagte. Gleichmäßig federte der Knabbstrupper über den Sand und wich gehorsam auf des anlegen das Schenkels seitwärts. Ich lobte den Hengst ausgiebig und prompt kam der Kopf rum, um sich ein Leckerli abzuholen. Einige Male wiederholte ich die Schenkelweichen, bevor ich das Training beendete. Ich war zufrieden mit dem Hengst, das war ein guter Start in den Tag. Während ich die Abschwitzdecke auf dem hellen Hinterteil des Pferdes ausbreitete, betrat Hazel mit Doo Wop die Halle.
      “So früh schon, so fleißig, dein Urlaub muss ja wirklich motivierende gewesen sein?”, grinste sie, während sie den Gurt ihrer Stute fest zurrte.
      “Ja, Spanien war schön und nicht so unerträglich kalt wie hier”, lächelte ich versonnen.” Als Raphael mich vor zwei Wochen recht kurzfristig fragte, ob ich ihn nach Spanien begleiten wollte, hatte ich nicht lange überlegen müssen. Europa und dann auch noch mit dem süßesten Springreiter im Umkreis von tausend Kilometern.
      “Wart ihr nur auf dem Turnier oder habt ihr auch anderes gemacht?”, versuchte sich die zierliche Gestalt gefühlvoll an den eigentlichen Grund irreres Interesses heranzutasten.
      „Wir waren auch noch in Barcelona, am Stand und in den wahrscheinlich luxuriösesten Hotelzimmer, die ich jemals betreten habe. Du glaubst nicht wie unheimlich schön so ein Infinitypool ist“, begann ich zu schwärmen.
      “Uhhh, also war es heiß?”, hakte Hazel weiter nach und ihr verwegenes Grinsen macht deutlich, dass sie nicht vom Wetter in Europas Süden sprach.
      “Sí", schmunzelte ich, denn neben den Locations waren auch noch ganz andere Aussichten atemberaubend gewesen.
      “Na dann verstehe ich deine Laune vollkommen”, gluckste Hazel und schwang sich auf ihre Stute, die mittlerweile beinahe eingeschlafen war.
      “Und warum bist du so gut drauf? Hängt das etwa mit dem jungen Mann zusammen, der dich neulich abgeholt hat?”, war nun ich an der Reihe Neuigkeit in Erfahrung zubringen. Dass Hazel seit geraumer Zeit nur noch an ihrem Handy hing, wenn sie nicht gerade auf dem Pferd saß, war mir bereits aufgefallen, doch hätte ich nicht ergründen können wieso. Zumindest bis Jayden mir einen Snap mit den Worten “Unsere kleine Hazel wird erwachsen" sendete. Obwohl aus gefühlten tausend Metern Entfernung aufgenommen, war der junge Mann deutlich zu erkennen gewesen, in dessen Auto die kleine Brünette stieg. Ebenso ließ ihre optische Aufmachung keinen Zweifel daran, was sie von ihm wollte – es war eindeutig ein Date Night Outfit.
      “Woher weißt du das? Sicher, dass du weg warst?“, lachte sie erstaunt.
      “Ich hab so meinen Quellen”, entgegnete ich grinsend,”also sag schon.”
      “Ja, Lewis ist der Grund. Wir gehen nachher auf eine Zuchtveranstaltung, für Westernpferde versteht sich”, sprach sie und das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde immer breiter.
      “Oh wie schön, dann wünsche ich dir schon mal viel Spaß für später”, grinste ich und verließ mit Pancho die Halle. Sein Fell war mittlerweile trocken, womit er wieder raus zu den anderen Pferden durfte. Der nächste Weg führte mich zu Peppermint, einem der Junghengste, der diesen Winter angeritten werden sollte. Der gepunktet Warmblüter stand zusammen mit den anderen Jungpferden etwas weiter entfernt auf einer der Weiden an den Berghängen. Dort hinzugelangen, wäre ein ganzes Stück zu Fuß, weswegen ich mir Lilli vom Paddock holte. Die Tinkerstute war ein nicht ganz einfaches Schulpferde, weshalb sie nahezu chronisch unterbeschäftigt war. Schnell putzte ich die Stute über und schallte ihr ein Reitpad auf den Rücken, da sie für mein Gefühl ohne Sattel ein wenig zufriedener lief. Aufgetrenst und mit einem Halfter für den Junghengst ausgerüstet, ginge schließlich los. Wie ein Panzer pflügte das kleine Kaltblut durch den tiefen Neuschnee und bekam für ihre Verhältnisse sogar richtig Tempo. Auf halbem Wege kam mit Felix mit Keks entgegen.
      “Guten Morgen”, grüßte er freundlich und hielt die Warmblutstute auf meiner Höhe an, “Auch so früh schon eine Runde ausreiten, oder wohin soll es gehen?” Neugierig stellte Lilli die plüschigen Ohren auf und reckte den Kopf zu der braunen Stute hin. Kurzes Quietschen erklang, bevor der Hannoveraner den Kontakt doch freundlich erwiderte.
      “Jein, es geht zu den Jungpferden, Peppy holen und ehrlich gesagt wollte ich nicht so weit durch den Schnee stapfen”, lachte ich.
      “Verstehe ich, vor allem, weil du in Spanien bestimmt weniger das Problem mit kalten nassen Füßen hattest”, nickte mein Kollege freundlich.
      “Ja, wenn dann eher gezielt, als unbeabsichtigt”, scherzte ich. Ich erzählte noch ein wenig mehr von Spanien und im Gegensatz zu meiner Kollegin, war Felix weniger an meiner Begleitung interessiert, als tatsächlich an meinem Urlaub. Kaum hatten jeder von uns seinen Weg wieder aufgenommen, tauchten auch schon die Jungpferdewiesen vor uns auf. Viele der Jungstuten drängten sich neugierig am Zaun. Ganz besonders aufdringlich war Elfe, eines der ältesten Tiere in dem bunten Haufen. Die Roanscheckstute drängte sich eng an die Holzbretter, als wolle sie sich hindurchdrücken. Gelassen ließ Lilli die zahlreichen Schnauzen an ihr schnuppern, während ich nach meinem Liebling Ausschau hielt. Rooma oder Darkroom, wie sie eigentlich hieß, kam ganz nach ihrer Mutter Black Lady, einzig die Abzeichen schien sie von Shavalou geerbt zu haben. Besonders niedlich dabei, war die Blesse, die sich auf ihrer Stirn zu einem Herz verformte. Ich entdeckte die Rappstute schließlich etwas abseits des Zaunes in Begleitung von Devil’s Eye und der gleichaltrigen Candela. Zwischen all den bunten Schecken, stach der minimalistische Rappe auf, auch wenn jetzt im Spätherbst viele der hellen Tiere eher in einem Matschbraun erschienen. Schnell verloren die jungen Pferde das Interesse an der Tinkerstute und zerstreuten sich wieder, als ich den Weg zu den Hengsten fortsetzte. Direkt neben dem Wasserfass, stand Jaces Hengst Solo und versuchte sich mit Schachi gegenseitig in Ohren, Hals und Mähne zu beißen, scheinbar auch recht erfolgreich, denn beide Hengste hatten einige Löcher im Fell. Die weiteren Tiere suchten unter der frischen Schneedecke nach einigen Grashalmen. Ich glitt vom Rücken, der kleinen Tinkerstute, ließ sie vor dem Tor stehen. Der Hengst des Begehrens stand glücklicherweise nicht allzu weit weg, sodass der Weg durch den Schnee nur kurz war.
      “Na, Peppy, Lust ein wenig zu arbeiten?”, sprach ich den Hannoveraner an, der daraufhin den Kopf anhob. Zu Begrüßung hielt ich ihm einen Leckerbissen hin, den er zart von meiner Hand nahm. Artig ließ er sich halftern und folgte mir zum Tor, wo die Tinkerstute unverändert stand, nicht einen Huf hatte sie bewegt. Geschickt zog ich mich wieder auf ihren Rücken und begab mich mit dem jungen Pferd im Schlepptau zurück zum Hof. Schnell war Lilli zurück auf ihr Paddock gebracht, sodass ich beginnen konnte mit Pepper zu arbeiten. Für heute hängte ich den Rappen nur an die Longe. Zu Beginn war er ein wenig aufgeregt, ließ sich von Hazel und Injaki ablenken und hielt sich dadurch in der Oberlinie fest, doch mit jeder Runde wurde der Hengst entspannter und begann gegen Ende sogar sich zu tragen. Zufrieden beendete ich damit das Training und bemerkte erst jetzt, dass ich einen Zuschauer bekommen hatte. Ein wohlbekanntes Gesicht grinste mir entgegen, die hellen Augen so strahlend wie die LEDs über unseren Köpfen. Wie ein in Panik versetztes Pferd, begann mein Herz urplötzlich zu rasen, sendete unheimliche Mengen des Lebenssaftes durch meinen Körper.
      “Rhapael”, stammelte ich von den Empfindung übermannt, “solltest du nicht … auf einem Turnier sein, ich dachte, du kommst erst Ende der Woche?” Neugierig, lief der Hengst an meiner Longe auf den jungen Mann zu und beschnupperte ihn.
      “Ja, da hast du schon recht, aber mir war heute nicht danach”, zuckte er mit den Schultern, als sei es ganz und gar nicht wunderlich. Wie hypnotisiert starrte ich auf seine langen, schlanken Finger, die sanft über Peppers Stirn strichen. Ein wohliger Schauer überlief mich, als mein Körper sich erinnerte, dass ebendiese Finger, vor nicht allzu langer Zeit ebenso zärtlich über meine Haut strichen und ich musste mir auf die Lippen beißen, um nicht leise aufzuseufzen.
      “Aber warum bist du dann hier und nicht … Zuhause?”, fragte ich verwirrt. Es kam mir nur wenig sinnig, warum es den Springreiter ausgerechnet mitten im Nirgendwo in die Kälte zog, wenn er auch an einem deutlich gemütlicheren Ort sein konnte.
      “Da ist nicht so nette Gesellschaft?”, sprach er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
      Mit großen Augen starrte ich ihn an. Hatte er das wirklich gesagt, oder war das nur ein Produkt meiner Wunschvorstellung?
      “M-meinst du … mich?”, hakte ich ungläubig nach, dass ich mich auch nicht verhört hatte.
      “Ich bin wegen des hübschen Hengstes hier”, sprach er und fuhr damit, fort dem Hannoveraner den kräftigen Hals zu kraulen. Offenbar schienen meine Augen immer großer zu werden, der lachend hängte er an: “Nein, natürlich meine ich dich, Dummerchen.” Unwillkürlich schoss sengende Hitze durch meine Adern, blitzte durch meine Nervenenden und brachte meine Synapsen zum Platzen. Tatsächlich, ich hatte mir das nicht nur eingebildet. Raphael, der aufstrebende Star des nationalen und internationalen Springsport kam hier her, für mich. MICH, das vermutlich unbedeutendste Wesen, was der Reitsport jemals gesehen hat.
      Klar, er hatte mich bereits mit nach Spanien genommen, aber das fühlte sich anders an. Es mochte daran liegen, dass er mich nur deshalb fragte, weil ein Freund von ihm absprang und er nun einen Ersatz brauchte … oder war es am Ende nur ein Vorwand gewesen?
      Ein lautes Scheppern holte mich zurück in die Gegenwart, wo ich mich erst einmal panisch orientierte, was der Auslöser dafür war. Injaki, war offenbar in einem Trotzanfall, samt Hazel in eines der Hindernisse gescheppert, die noch im unteren Teil der gigantischen Reithalle aufgebaut waren. Das junge Tier an meiner Longe war zu Salzsäule geworden und starrte hoch aufgerichtet in die Richtung, in der meine Kollegin zu Füßen, den Criollohengstes lag.
      Reaktionsschnell war Raphael, bereits die wenigen Stufen der Tribüne hinuntergelaufen und befand sich längst auf halbem Wege zu ihr.
      “Hazel, alles in Ordnung?” rief ihr zu, denn Pepper verhinderte wie ein Anker, dass ich mich zu ihr hin bewegen konnte.
      “Ja, alles noch dran”, ertönte eine kräftige Antwort und sie setzte sich langsam auf. Jakie, der sich offensichtlich selbst vor seiner Aktion erschrocken hatte, stand mit gesenktem Kopf daneben, die Zügel hinter den Ohren hängend. Der Springreiter war mittlerweile bei Hazel angelangt und reichte ihr die Hand zum Aufstehen, ihr schien augenscheinlich nichts passiert zu sein. Nachdem Raphael sich der Unversehrtheit, meiner Kollegin versichert hatte, sah er nach dem dunklen Hengst. Vorne links lahmte er leider, wenn auch nicht besonders stark. Wie sich der Criollo wieder bewegte, kehrte das Leben in auch in Pepper zurück.
      “Danke, den Rest schaffe ich allein”, nahm Hazel ihm ungeduldig die Zügel aus den Händen und verschwand mit dem Rappen. Seltsames verhalten.
      “Verschwindet sie immer so schnell?”, fragte Raphael irritiert, woraufhin ich nur mit dem Kopf schüttelte. Gemeinsam verließen wir nun auch die Hallen und begaben uns in den Hauptstall, wo ich Peppermint den Kappzaum abnahm und alles verräumte.
      “Möchtest du noch einen Kaffee, der Weg zu Koppel ist nicht der kürzeste”, warnte ich den jungen Mann, bevor wir den Weg zu den Koppeln einschlugen.
      “Nein, danke, ich bevorzuge meine Schneespaziergänge ohne Zusatzballast”, lehnte er freundlich ab, nahm den Strick vom Haken an der Wand, und hängte den Hengst ab. An seiner Seite folgte ich ihm hinaus in den Schnee. Still war es draußen, alle hielten sich bevorzugt unter einem Dach auf und das glitzern weiß, schluckte die Geräusche der Umgebung.
      “Weißt du, was mir hier draußen gefällt?”, begann Raphael nach einem Moment der Stille, die einzig von den leisen Geräuschen der Schritte und Peppers leisem schnauben durchbrochen wurde. “Hier ist es so schön ruhig und man wird nicht auf Schritt und Tritt verfolgt und angestarrt. Das schenkt einem unheimliche viel Freiheit.”
      “Freiheit, inwiefern?”, fragte ich nach, denn ich verstand nicht so recht, was er meinte.
      “Die Freiheit, alles zu tun, ohne gleich das neue Klatschthema für die nächsten zwei Wochen zu sein”, lächelte er sanft. Wie beiläufig ergriff er meine Hand und verwob unsere Finger miteinander. Warmes Glück perlte durch meine Adern, sammelte sich in meinem Bauch zu einem wohligen kribbeln und beschleunigte meinen Herzschlag.

      .
      © Wolfszeit | Quinn Drake | 12.550 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Ende Oktober 2020}
    • Wolfszeit
      Springen A zu L | 30. Oktober 2022

      Wo der Wolf Heult/ Little Buddy/ Héritage du Coeur/ Miss Leika/ LMR Royal Champion/ Flanell d’ Egalité/ PFS’ Caruso

      “Quinn, du kannst jetzt in die Halle”, rief Jayden mir entgegen, als er mit Leika den Sand verließ. In der kleinen Halle war ein kleiner Parcours aufgebaut, was alle nutzen wollten für das Training.
      “Okay, danke Jayden”, reif ich zurück und zog dem hellen Warmbluthengst die Trense über den Ohren. Freundlicherweise senkte Flanell den Kopf, sodass ich ihn bequem anziehen konnte. Mit dem Leopardhengst zu arbeiteten bereitete immer Spaß, so freute ich mich, dass Silvia ihn mir heute überließ. Langsam trotte der langbeinige Hengst hinter mir in Halle. Anu drehte noch einige letzte Runden, während Felix mit Royal Champion die Sprünge ansteuerte. Bemüht nicht im Weg zu stehen, parkte ich Flanell neben einem der Hindernisse und richtete alles, damit ich aufsteigen konnte.
      “Soll ich dir Caruso mit fertig machen, wenn ich Wolfi hole?”, hielt sie neben mir an.
      “Gerne”, lächelte ich und schwang mich auf den großen Warmblüter. Meine Kollegin nickte und verließ mit dem Vollblüter die Halle.Wir alle genossen es momentan im großen Team auf dem WHC zu sein. Ein Großteil von Alec Pferden, befand sich bereits in Quarantäne, die wir aufgrund der Menge an Pferden, an ein professionelles Unternehmen gegeben hatten. Die wenigen Pferde, die nicht mit umzogen oder aus gesundheitlichen Gründen erst später umziehen, konnten, wohnten mittlerweile hier, denn das Gelände des alten Stalls war nahezu verkauft. Locker wärmte ich Flanell auf, bog und wendete ihn, sodass er schön geschmeidig wurde. Felix präsentierte währende dessen gekonnt, wie gut er hofeigenen Nachwuchs beherrschte. Mit guten Distanzen setzte er Champion über die Sprünge. Ich hingegen hatte etwas Schwierigkeiten, Flanell in einem gleichmäßigen Takt zu halten. Man merkte ihm deutlich an, dass er Spaß hatte, denn vor jedem Sprung zog er an, was aber viel dazu führte, dass er sich übersprang oder deutlich zu schnell an das Hindernis kam. Felix gab mir gelegentlich Tipps, sodass ich Flanell am Ende der Einheit tatsächlich so weit hatte, dass sein Tempo und Takt beibehielt. Ein helles Wiehern unterbrach schließlich die konzentrierte Atmosphäre in der Halle und erregte meine Aufmerksamkeit. Im Halleneingang stand Raphael mit seiner Stute am Zügel, doch nicht nur das. Auf seiner anderen Seite tänzelte ein kleiner aufgeregter Hengst.
      “Rapha”, freudig sprang ich aus dem Sattel des Warmblüters und lief zu meinem Freund.
      “Na, Süße”, begrüßte er mich mit einem sanften Kuss. Caruso wollte offensichtlich einbezogen werden, denn er regte mir sogleich seine Schnauze ins Gesicht.
      “Ja, du bekommst auch einen”, lachte ich und gab dem Pony einen Kuss zwischen die Nüstern.
      “Wo kommst du eigentlich her, ich dachte, du kommst erst morgen auf Seattle zurück?”, fragte ich Raphael, doch war überglücklich ihn schon heute wiederzusehen.
      “Ja, das war auch eigentlich so geplant, aber Poseidon ist in der Qualirunde ausgerutscht und hat dann gelahmt. Heute Morgen war es zwar weg, aber ich wollte es nicht riskieren”, erklärte er.
      “Oh nein, armes Pfützi”, bedauerte ich den kleinen Unfall. Glücklicherweise war es kein Turnier, welches für die Qualifizierung wichtig wäre.
      “Ach, der erholt sich schon wieder. Er wird nur traurig sein, dass er dann jetzt erst mal nicht springen darf”, scherzte er.
      “Gut, ich bringe dann mal schnell Flanell hier weg.”
      “Brauchst du nicht”, kam sogleich Silvi um die Ecke, als habe sie bereits dort gewartet, “Genieße du mal lieber die Zeit mit deinem Freund.” Mit einem verschmitzten Lächeln nahm sie mir den Hengst ab.
      “Okay”, lachte ich und nahm dafür mein Pony entgegen. Manchmal war es wirklich, als hätte man einen kleinen Fanclub. Als Felix an uns vorbei die Halle verließ, hatte auch er ein Schmunzeln auf den Lippen. Es war so schön, wie sehr meine Kollegen sich für mich freuten.
      “Ich bin wirklich gespannt, ob dein Zwerg das schafft”, feixte Raphael und half mir auf das Pony. Wie immer, wenn es ans Springen ging, konnte der Schimmel es kaum erwarten und drehte seine Ohren wild, auf der Suche nach Empfang.
      “Du wirst schon sehen, dass ein Kaninchen in ihm steckt”, lachte ich und begann den Kleinen aufzuwärmen. Erie schwebte unter meinem Freund durch die Halle. Konzentriert folgte die junge Stute den Anweisungen ihres Reiters und bemühte sich sichtlich. Caruso hingegen hatte, heute mal wieder den Schalk im Nacken. Aus dem Nichts heraus wählte er seine eigenen Wege und baute gelegentlich einen kleinen Bocksprung ein. Auf wundersame Weise wurde des Verhaltens des Ponymannes besser, nachdem Anu mit Wolf die Halle betreten hatte.
      “Dann zeig mal dein Kaninchen, Quinny”, forderte mein Freund mich auf und platzierte sich und sein Pferd erwartungsvoll zwischen den Hindernissen. Mit Freude galoppierte ich Caruso an und lenkte ihn auf den Trippelbarren zu. Aufmerksam waren die Ohren Carusos nach vorn gerichtet. Wie von selbst fand er das perfekte Tempo und sprang schließlich mit viel Kraft ab. Ein kleiner Applaus erklang in der Halle und Anu jubelte vergnügt.
      “Jetzt übertreibt ihr aber”, lachte ich und parierte den Kleinen wieder durch.
      “Nix da, ihr wart super”, grinste meine Kollegin. Wolf unter ihr schlurfte gelangweilt durch den Sand und schnaubte.
      “Und was sagt der Profi”, fragte ich Raphael und funkelte ihn spielerisch an.
      “Ganz okay, dein Kaninchen”, grinste er frech.
      “Caruso, hast du das gehört, das können wir besser”, sprach ich empört zu dem Pony und setzte ihn wieder in Bewegung. Im Wechsel setzten wir alle abwechseln über die Hindernisse, wobei jeder an seinen individuellen Problemen arbeitet.
      “Und war das immer noch ‘okay’”, fragte ich meinen Freund erneut, als wir am Putzplatz standen. Raphael lachte und zog mich zu sich heran.
      ”Ich liebe es, wenn du versuchst mich zu beeindrucken. Du warst super”, antwortete er und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Diesmal bleib dieser auch ungestört, da das Pony bereits über sein wohlverdientes Futter herfiel.


      © Mohikanerin | Quinn Drake | 5.893 Zeichen
      zeitliche Einordnung {April 2021}
    • Wolfszeit
      Springen L zu M | 28. November 2022

      Flanell d’Egalité/ LMR Royal Champion/ Wo der Wolf Heult

      In der Halle herrschte eine entspannte Atmosphäre gleichmäßigen Klängen der Hufe auf dem Sandboden untermalt wurde. Vor einigen Minuten hatten die drei Mädels begonnen, ihre Pferde aufzuwärmen.Alle drei hatten bereits ihre Erfahrungen im Springsport, weswegen das Training heute ein leichtes werden sollte. Gleichmäßig stoben Atemwölkchen auf den Nüster des Braunscheckens. Seine Mutter kannte ich nur noch aus Videoaufnahmen, doch soweit ich es beurteilen konnte, machte ihr Nachwuchs seine Sache mindestens genauso gut.
      Anu, hatte wie so häufig mit dem Temperament des Vollblüters zu kämpfen. Unkontrolliert heizte Wolf um die Hindernisse und legte den ein oder anderen Bocksprung, nach dem Überwinden der Sprünge hin. Der Vollblüter hatte seine eigene Vorstellung davon, wie schnell er über die Hindernisse springen wollte und auch die Reihenfolge entsprach nicht immer der Vorstellung seines Reiters. Anu arbeitete hart daran, ihn zu beruhigen und zu kontrollieren, aber es war ein ständiger Kampf.
      Champ hatte die gleiche Energie wie Wolf, aber seine Reiterin konnte ihn besser lenken und kontrollieren. Die beiden waren ein großartiges Team und arbeiteten perfekt zusammen.
      Quinn und Flanell gaben dafür das gegenteilige Bild ab. Gleichmäßig setzte der Warmblüter über den federnden Sand und konzentrierte sich vollends auf seine Reiterin. Sprung für Sprung setzten meine Kollegen über und wurden mit jeder Wiederholung besser. Die individuellen Probleme waren so vielseitig wie die Pferde selbst. Am Ende der Stunde war für alles eine Lösung gefunden worden, womit die Tiere sich sicher durch einen M Parcours bewegen können sollten.


      © Mohikanerin | Felix Lundqvist | 1.640 Zeichen
    • Mohikanerin
      Auf dem Weg zur Königsklasse/ Sprigen M zu S | 26. Oktober 2023

      LMR Royal Champion

      "Der September brach in den Rocky Mountains an, und ich fand mich erneut auf dem Whithorse Creek Stud wieder. Der Morgenhimmel war von einem klaren Blau durchzogen, als ich meinen stolzen Gefährten, Royal Champion – oder einfach Champ, wie ich ihn liebevoll nannte – aus seiner Box führte. Sein braunes Fell glänzte in der Morgensonne, und sein Blick sprühte vor Energie und Tatendrang.
      Unsere Mission in diesem Monat war keine geringere, als den Sprung von der Klasse M zur Klasse S im Springreiten zu meistern. Champ war ein wahrer Kämpfer, ausgestattet mit einem ausgeprägten Willen und einer unerschöpflichen Ausdauer. Aber er hatte auch ein feuriges Temperament, das nur von erfahrenen Reitern bezwungen werden konnte. Ich fühlte mich geehrt, sein Reiter zu sein.
      Unsere Trainingseinheiten auf dem Reitplatz begannen mit den Grundlagen. Das Aufwärmen war für uns entscheidend, um Champs Muskeln geschmeidig zu machen und unsere Bindung zu vertiefen. Wir galoppierten im Kreis, Champ strahlte vor Stolz und vertraute mir vollkommen. Seine beeindruckenden Gangarten kamen zur Geltung, als er seinen Schritt, Trab und Galopp mit Leichtigkeit meisterte.
      Die Höhe der Sprünge war unser Hauptfokus. In der Klasse S gab es keine Ausreden mehr, jede Stange musste gemeistert werden. Wir arbeiteten uns schrittweise an immer höhere Hindernisse heran, Champ zeigte seine bemerkenswerte Sprungkraft und seine Entschlossenheit. Seine braunen Augen fixierten das nächste Hindernis, und ich spürte, wie er sich auf den Absprung vorbereitete. In der Luft fühlte ich seine Anstrengung und Entschlossenheit, und jedes Mal landeten wir sicher auf der anderen Seite.
      Während unserer Trainingseinheiten arbeiteten wir auch an unserer Geschwindigkeit. In der Klasse S war es nicht nur wichtig, die Hindernisse zu überwinden, sondern dies auch in der vorgegebenen Zeit zu tun. Champ zeigte eine erstaunliche Wendigkeit, als wir uns durch den Parcours bewegten, und ich war stolz auf seine Fähigkeiten.
      Unsere Abschlusseinheit war dem Geländespringen gewidmet. Dies war Champs Element, seine Ausdauer und sein Ehrgeiz kamen hier am besten zur Geltung. Wir bewältigten anspruchsvolle Geländestrecken, sprangen über natürliche Hindernisse und genossen die Freiheit, die uns die weiten Landschaften der Rocky Mountains boten. Champ war ein König in seiner Umgebung.
      Mit jedem Tag, den wir gemeinsam trainierten, spürte ich, wie Champ und ich zu einem Team wurden. Er vertraute mir, und ich ihm. Wir teilten die Aufregung und den Ehrgeiz, die Klasse S zu erreichen. Die Meisterschaft näherte sich, und ich wusste, dass wir noch einige intensive Trainingseinheiten vor uns hatten.
      Wir waren auf dem Weg zur Königsklasse des Springreitens, und ich war überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen würden. Champ war der wahre Champion in meinen Augen, und wir würden beweisen, dass wir in der Klasse S zu Hause waren. Unsere Reise hatte gerade erst begonnen, und ich freute mich auf all die Herausforderungen, die noch vor uns lagen."

      © Mohikanerin // 3011 Zeichen
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  • Album:
    Hauptstall
    Hochgeladen von:
    Wolfszeit
    Datum:
    16 Apr. 2022
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  • LMR Royal Champion

    Rufname: Champ
    geboren 17. April 2015

    Aktueller Standort: Whitehorse Creek Stud, Cadomin [CAN]
    Unterbringung: Paddockbox [9h], Weide [15h]


    __________ p e d i g r e e

    Aus: Cassini's Girl [Hannoveraner]
    MMM: Unbekannt _____ MM: Gulietta _____ MMV: Unbekannt
    MVM: Unbekannt _____ MV: Cassini II _____ MVV: Unbekannt


    Von: Lughnasadh [Deutsches Sportpferd]
    VMM: Chica _____ VM: Elanor _____ VMV: Eltara Bravo
    VVM: Entreaty _____ VV: Pharlap _____ VVV: Night Raid


    __________ i n f o r m a t i o n

    Rasse: Canadian Sport Horse [CSH]
    EVB [44%]; HOL [38%]; HANN [12%]


    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 164 cm
    Farbe: Bay Tobiano
    [Ee Aa nTo]

    Charakter
    mutig, ausdauernd, arbeitswillig

    LMR Royal Champion ist ein mutiger Hengst, der gerne auch mal seine schönen Gangarten zeigt. Er hat viel Ausdauer, Ehrgeiz und Arbeitswille, was ihn zu einem guten Geländepferd macht. Da er aber auch temperamentvoll ist, sollten nur erfahrene Reiter mit ihm umgehen.


    __________ p e r f o r m a n c e

    [​IMG]
    Dressur M [L] – Springen M [S'] – Military E [L] – Fahren E [A] – Western [E]

    Disziplin: -
    Wettbewerbsniveau: International
    Platzierungen: 2 | 3 | 2

    Februar 2022,Dressur L zu M
    März 2022,Springen E zu A
    Oktober 2022,Springen A zu L
    November 2022,Springen L zu M

    Juni 2018
    3. Platz, 363. Militaryturnier
    3. Platz, 503. Dressurturnier

    Juli 2018
    1. Platz, 507. Dressurturnier

    März 2022
    1. Platz, 378. Synchronspringen
    2. Platz, 380. Synchronspringen

    April 2022
    1. Platz, 382. Synchronspringen
    2. Platz, 382. Synchronspringen
    2. Platz, 383. Synchronspringen


    __________ b r e e d i n g
    [​IMG]
    Stand: 01.01.2023

    LMR Royal Champion wurde im Juni 2022 durch HK 514 zur Zucht zugelassen.

    IK: 0,00 % | AVK: 100 % | VB: 46 %
    Zuchtwert: 95 (Mai 2024)

    Hengstline: Pharlap | Stutenstamm: Cassini's Girl

    Decktaxe / Leihgbühr: 275 Joellen, [Verleih auf Anfrage]
    Zugelassen für: HANN, CSH, a. A.
    Bedingungen: *keine Inzucht

    Fohlenschau: 7,79

    Körung
    Exterieurnote: 7,92
    Gesamtnote: 7,89

    __________ o f f s p r i n g

    xXx hat 0 Nachkommen.

    NAME a.d. STUTE [HANN] *20xx


    __________ h e a l t h

    Gesamteindruck: Gesund; gut in Training
    Krankheiten: -
    Beschlag: Barhuf


    __________ a d d i t i o n a l

    Pfleger: -
    Reiter: Silvia
    Eigentümer: Whitehorse Creek Stud [100%]
    Züchter: Lake Mountain Ranch, Jasper [CAN], Luchy Blackburn
    Ersteller, VKR: Occulta [Verfallen]

    Champ steht aktuell nicht zu Verkauf
    _____

    Spind – Exterieur – PNG
    Champ existiert seit dem 29. April 2015, in meinem Besitz seit 19. April 2018