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Elii

Liberté's Cresant Moon* -- Deutsches Reitpony

*2010, im Besitz seit 07. März 2012

Liberté's Cresant Moon* -- Deutsches Reitpony
Elii, 7 März 2012
Snoopy, Zaii, Friese und 2 anderen gefällt das.
    • Elii
      Erster Gesamtbericht 2012
      20187 Zeichen

      5 Uhr morgens. Verschlafen richtete ich mich im Bett auf, fuhr mir mit der linken Hand durch die Haare und stolperte dann über den Bettrand. Gähnend schleppte ich mich ins Bad und putzte mir zuallererst die Zähne. Danach zog ich mich flott aus und stieg unter die Dusche, heißes Wasser am Morgen tat mehr als gut. Später schlüpfte ich in meine Reitklamotten. Mein Outfit bestand aus dunkelbrauner Reithose, rotem Poloshirt und noch meiner braunen Jacke. Dazu noch einfache schwarze Socken und die Winterstiefel, als ich unten bei der Tür war. Zuletzt füllte ich meinen Tee in den Thermosbecher und schraubte den Deckel, während dem Weg zum Stall zu. Meine Katzen begleiteten mich den Weg, bis sie etwas im Gras rascheln hörten und dort hinrannten. Zuerst stand eine Dressurstunde mit Alcatraz auf dem Plan. Der Junghengst erwartete mich schon ungeduldig und tänzelte in der Box herum. Ich beeilte mich damit die Futtereimer zu verteilen, da allesamt darauf warteten.
      Eine halbe Stunde später war der Großteil der Mannschaft fertig und ich konnte Alcatraz aus der Box führen. Der Hengst tänzelte zuerst ungehalten an der Hand, als ich jedoch den Griff am Strick verschärfte fiel er in einen ruhigeren Schritt. Ich band ihn am Putzplatz an und putzte gründlich über seinen gesamten Körper, bevor ich die Hufe auskratzte. Auch den Behang kämmte ich kurz durch, nachdem ich die Mähne verflochten hatte. Nun packte ich den Dressursattel mit der blauen Schabracke auf seinen Rücken und zäumte ihn auf. Er kaute locker auf dem Gebiss und wartete ungeduldig, bis ich die Steigbügel eingestellt hatte. Gestern wurde er von einer Freundin geritten, die um einiges größer war als ich. Als ich damit fertig war, führte ich ihn zur Reithalle. Auf dem Weg dorthin fegte ein kalter Wind in mein Gesicht, weshalb ich die Augen zusammenkniff und eine Hand vor mein Gesicht hielt. Das Tor der Reithalle klemmte, jedoch bekam ich es auf, nachdem ich eine Weile daran rüttelte. Drinnen nahm ich meine Reithelm von der Tribüne und saß dann auf. Die Zügel hielt ich fest in einer Hand, zur Sicherheit, damit er nicht loslief. Im flotten Schritt ging es zum Aufwärmen los. Er streckte sich weit vorwärts - abwärts und schnaubte ab. Nach einer Viertelstunde trabte ich behutsam an und wurde erst einmal aus dem Sattel geschleudert, da sein Schwung doch recht ungewohnt war, nachdem ich ihn einige Tage nicht geritten hatte. Nach einer Weile kam auch mein Reitlehrer herein. Er winkte mir freundlich zu und wartete nur darauf, loszulegen. Ganz begeistert von meinem Hengst, gab er mir sofort ein paar Tipps: Hacken runter, Kopf hoch. Mit Hilfe unseres Lehrers versuchten wir erneut das Schulterherein, da er sich die letzten Male immer wieder gegen die Hilfen stellte. Als dies klappte, ritt ich im Schritt das Schenkelweichen auf beiden Händen. Danach folgte der Galopp – Alcatraz war wieder einmal unglaublich flott dabei und tobte sich aus, was ich mit mehreren Bocksprüngen zu spüren bekam. Geschickt hielt ich mich im Sattel und ließ ihn nach seinem Aussetzer ordentlich schuften. Handwechsel, Volten, ordentlich auf dem Zirkel zu galoppieren – Dies war nur ein kleiner Teil, von dem was der Hengst arbeiten musste. Mein Reitlehrer gab mir immer wieder Hilfestellung, wenn etwas nicht auf Anhieb dachte. Ein Glück konnte er mir immer helfen! Nachdem Alcatraz geackert hatte, beendeten wir die Dressurstunde und der Barockpinto schnaubte gelassen ab. Das Schuften tat ihm allen Anschein nach richtig gut. Ich lobte ihn ausgiebig und stieg dann ab, nachdem wir einige Runden im Schritt unterwegs waren. Schnell brachte ich Alcatraz zurück in seine Box und nahm mir dann den nächsten Kandidaten vor.
      Dark Firestorm sollte nur leicht bewegt werden, da er letzte Woche mehrere Tage lahmte und er noch geschont werden sollte. Der Fuchshengst stand ruhig in der Box und mümmelte sein Heu. Vorsichtig kraulte ich ihm die Stirn und streichelte über seinen Hals, bevor ich ihn aus der Box holte. Die Hufeisen klapperten einige Zeit, bis wir am Putzplatz ankamen. Dort striegelte ich ihn und kratzte seine Hufe aus. Nun legte ich ihm nur noch den Kappzaum und die Bandagen an. Da es nicht allzu anstrengend werden sollte, wollte ich ihn allerhöchstens eine halbe Stunde im Schritt und Trab longieren, eventuell über Trabstangen. Auf dem Reitplatz angekommen ließ ich ihn 10 Minuten auf beiden Händen im Schritt warmlaufen, bevor ich mit der Longierpeitsche schnalzte und er antrabte. Locker streckte er sich nach unten und schnaubte genüsslich, während er seinen Kopf schüttelte. Im Trab zeigte er keine Anzeichen davon, dass ihm sein Bein noch Beschwerden machte, also lies ich in auf der ganzen Bahn über die Trabstangen flitzen. Ungeduldig versuchte er immer wieder anzugaloppieren, jedoch war immer noch Schonzeit angesagt. Nach guten 20 Minuten ließ ich Dark noch einige Runden im Schritt gehen, um ihn dann wieder zurück in den Stall zu bringen.
      Als nächstes kam The Whole Storyan die Reihe. Er stand dösend in der hintersten Ecke der Box und öffnete kurz die Augen, als er mich hörte. "Aufstehen Großer! Es geht raus an die Frische Luft.", versuchte ich ihn zu überzeugen und führte ihn dann langsam zum Putzplatz. Nachdem der Hengst komplett auf Vordermann gebracht wurde, sattelte ich auf und legte ihm dann Gamaschen und den mexikanische Zaum an. Gemütlich ritt ich vom Hof, ein kleiner Ausritt war das Beste für den sowieso schon übel gelaunten Hengst. Anscheinend hatte ich einen wirklich schlechten Tag erwischt, da er ständig die Ohren angelegt hatte und nur so dahin schlurfte. Ich entschied mich, ihn nicht unnötig länger zu nerven und ritt im Schritt eine etwas größere Runde um den Hof. Als der Stall wieder in Sichtweite war, lief der Hengst eindeutig schneller, seine Laune änderte sich allerdings nicht. Sobald wir auf dem Hof waren, stieg ich ab und führte den missmutig gelaunten Hengst zurück in die Box, nachdem ich ihn vom Sattelzeug befreit hatte. Zeitweise war einfach nichts mit ihm anzufangen und dass ich, wie letztens im hohen Bogen im Dreck lande, wollte ich nicht riskieren.
      Um wieder auf andere Gedanken zu kommen, ritt ich nun mit Unwritten aus. Die Stute war immer voll dabei und konnte es kaum erwarten, raus zu dürfen. Vorsichtig führte ich sie aus der Box und band sie vorn am Putzplatz an. Als ich mit dem Putzkoffer zurück kam, untersuchte sie meine Jackentaschen und schleckte einige Male meinen Ärmel ab. Ich streichelte ihr über die Stirn und begann ihr dann über das Fell zu bürsten. Als ich ihr die Hinterhand bürstete, schaute Unwritten sich neugierig zu mir um. Fast sah es so aus, als würde sie grinsen. Ich beeilte mich, schließlich wollten wir raus, bevor das Wetter umschlug. Als ich fertig war, holte ich den Dressursattel mit der dunkelroten Schabracke aus der Kammer, sowie die mexikanische Trense und die Gamaschen. Nachdem alles angelegt war, nahm ich meinen Reithelm und führte die Stute aus dem großen Stalltor hinaus. Draußen schloss ich dieses schnell und stieg dann auf. Voller Elan lief die Scheckenstute los, während sie ununterbrochen brummelte. Ich ließ die Zügel locker, Unwritten würde sich sowieso vor nichts erschrecken. Wir ritten den geteerten Weg zu den Feldern und den umliegenden Höfen entlang. Obwohl es schon halb 10 war, fuhren kaum Traktoren und Autos herum, wo sie doch sonst schon Stunden früher durch die Gegend kurvten. Nach einer Weile wehte mir der Wind immer stärker um die Ohren, zum Glück waren Unwritten und ich schon seit ein paar Minuten in den Wald eingebogen. Die Stute zog mehr an, weshalb ich ruhig an. Ich lenkte sie einen kleinen Hügel hinauf und dann geradeaus weiter tiefer in den Wald hinein. Die Stute trabte locker vorwärts und schnaubte ausgelassen. Ich streichelte ihr den Hals während ich im Takt leicht trabte. Kurz vor einer Lichtung parierte ich zum Schritt durch und ritt nach rechts ab. Nachdem wir eine kurze Zeit einen Schotterweg entlang ritten, kamen wir auf die altbewährte Galoppstrecke. Unwritten spitze aufmerksam die Ohren und sprang sofort an, als ich die Galopphilfe gab. Ich ging in den leichten Sitz und forderte sie noch ein wenig, damit sie am Schluss schön ausgepowert war. Als die lange Strecke vorbei war, parierte ich kurz in den Trab durch und dann in den Schritt. Gerade im richtigen Moment, da gerade ein anderer Reiter in den Weg einbog. Unwritten wieherte natürlich sofort dem Rappschimmel zu und beschnüffelte ihn kurz, als der andere Reiter ebenfalls anhielt. Ich grüßte und wartete dann geduldig, bis sich Unwritten von ihrer neuen Bekanntschaft wieder verabschiedet hatte. Danach ging es weiter im Schritt. Nach einigen Minuten waren wir wieder außerhalb des Waldes, wo ich erneut antrabte, bis wir zur zweiten Galoppstrecke bei den Feldern kamen. Dort folgte erneut die Galopphilfe und schon ging es los. Ich war wieder im leichten Sitz, während Unwrittens Beine sich unglaublich flink unter mir bewegten. Die Strecke war kürzer, weshalb ich schon bald wieder durchparierte. Im Schritt ritten wir die letzten paar Meter zum Hof. Dort sprang ich schnell von ihrem Rücken und legte den Sattel in den Stall, bevor ich sie zum Sandplatz führte, die Trense abnahm und sie dann laufen ließ. Prustend hielt sie ihre Nase dicht über dem Sand, bis sie die perfekte Stelle zum Wälzen fand und sich hinlegte. Mehrere Male wälzte sich Unwritten hin und her, bevor sie schüttelnd auf stand und zu mir trabte. Ich legte die Zügel um den Hals und führte sie zurück zum Putzplatz, wo ich schnell den Sand von ihrem Körper putzte. Kaum war die Scheckenstute in der Box, erfolgte der fliegende Wechsel und ich führte Absolut Bullet Proof nach draußen.
      Meine Appaloosastute streckte mir ihr zartes Köpfchen entgegen und schleckte, wie Unwritten über meine Jacke. Bullet wurde von mir gründlich geputzt und bekam dann den schweren Westernsattel mitsamt dem Westernpads auf den fast weißen Rücken. Nur noch die Trense über ihren Kopf und die Gamaschen an die Beine, schon konnte es losgehen. Ich führte sie zur Reithalle und stieg dort auf, um im ruhigen Schritt zu beginnen. Nach einer Viertel Stunde trabte ich gemütlich an. Zuerst streckte sich die Stute weit nach vorne, dann versammelte sie sich langsam und trabte in leichter Anlehnung auf dem Mittelzirkel. Ich lenkte sie vorsichtig wieder auf die ganze Bahn, so ganz an das Westernreiten war ich noch nicht gewöhnt. Bullet verstand das kleinste Signal und bog perfekt ab. Ich lobte sie und versuchte mich dann an einer schwierigeren Übung. Die Schlangenlinien erforderten einiges an Können, wenn man noch nicht allzu lang im Westerngeschäft war. Nach einem Jahr konnte ich die Schlangenlinien allerdings endlich ordentlich reiten. Nach einigen Volten wurde Bullet noch deutlich lockerer und schnaubte ab. Als ich langsam zum Galopp ansetzten wollte, buckelte die Stute wie wild los. Wie ich oben bleiben konnte, war mir ein Rätsel, da sie nach mehreren kleinen Bocksprüngen zu einem großen ansetzte. Erst sprang sie senkrecht in die Luft und warf dann noch mal die Beine nach hinten. Mich warf es im Sattel hin und her, bis Bullet stoppte, sich zu mir umsah und trau anstarrte. Ich lies zuerst den Kopf fallen, aus Freude, dass ich tatsächlich im Sattel bleiben konnte. Dann startete ich wieder los, erst locker traben, dann auf den Mittelzirkel und erneut angaloppieren. Diesmal sprang Bullet perfekt an und galoppierte fleißig auf dem Zirkel. Ich versuchte sie so wenig wie möglich im Maul zu stören. Egal wie lang die Zügel waren – Wenn Bullet einmal in der Anlehnung war, blieb sie dabei. Erneut schnaubte sie ab und hatte auch keine Probleme als wir einen Galoppwechsel versuchten, wenn auch erst nach erneutem Durchparieren zum Trab. Auf beiden Händen zeigte sich die Appaloosastute äußerst fleißig, weshalb ich sie noch einmal auf der ganzen Bahn rennen ließ. Dann ritt ich sie noch im Trab und Schritt trocken und stieg danach ab. Da ich sowieso nicht mehr viel machen konnte, da es fast 12 Uhr war und bald Essen geben sollte, nahm ich Sattel und Trense ab, um Bullet noch einige Minuten frei Laufenzulassen. Sie freute sich darüber, sich noch einmal austoben zu dürfen und stürmte mit mehreren Bocksprüngen los. Nach gut 10 Minuten war die Stute schließlich platt und trottete auf mich zu. Schnell trenste ich noch einmal auf und führte sie dann in den Stall, wo ich sie zuerst putzte, bevor es auf die Koppel zusammen mit Unwritten ging. Nach den Beiden folgten die beiden Criollostuten Sungold und Ink and Feathers, bevor ich mit meiner Shetty-Stute zur Weide trabte. Die drei Hengste durften ebenfalls auf separate Koppeln und ich ging zurück ins Haus.
      Während ich in der Küche stand, wählte ich die Nummer von Chequi, die eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben hatte, um mehrere Pferde zu verkaufen. Darunter auch Dark Decission, ein wunderschöner isabellfarbener Sohn von Dark Firestorm. Den jungen Hengst hatte ich schon lange im Blick; im Charakter ähnlich wie mein Lichtfuchs, jedoch anders unterm Sattel. Dies wollte ich heute Mittag ausprobieren, weshalb ich mit Chequi einen Termin vereinbarte. Es stand sowieso fast sicher, dass ich den Hengst kaufen würde, aber ich wollte dann doch noch einmal Probereiten. Ich konnte gleich heute Mittag um 14 Uhr vorbeikommen, da Chequi Zeit hatte. Ich bedankte mich noch mal herzlich und nahm dann schnell die Fleischküchle von der Kochplatte und legte sie auf einen Teller. Dazu nahm ich noch den Kartoffelsalat aus dem Kühlschrank und stellte es alles auf den Tisch. Die Familie kam auch gerade vorbei und freute sich auf das Mittagessen. Meine Kater bekamen noch etwas Trockenfutter in die Schüsseln und dann konnten alle mit dem Essen beginnen. Gegen halb 1 waren alle fertig und ich suchte Geldbeutel und Autoschlüssel zusammen, um dann nach draußen zum Auto zu gehen und zu Chequis Hof zu fahren.
      Nach gut 25 Minuten kam ich an und wurde auch schon von ihr begrüßt. Dark Decession stand schon fertig gesattelt und gezäumt auf dem Hof und wartete auf mich. Kurz besprach ich noch das nötigste mit Chequi und stieg dann schon Minuten später auf den Rücken des jungen Hengstes. Im Schritt ritt ich ihn auf dem Reitplatz warm. Er bewegte sich federleicht unter mir und tänzelte nur ein wenig, als andere Pferde vorbei kamen, was mich aber nicht weiter störte. Auch im Trab lief er flott vorran, mit viel Schwung, den man nicht allzu leicht aussitzen konnte im Springsattel. Nach dem Warmreiten galoppierte ich das erste Mal an. Unglaublich wie fein er auf die Hilfen hörte! Und er besaß auch hier den enormen Schwung seines Vaters. In diesem Moment stand eigentlich schon fest, dass ich ihn kaufen würde – egal zu welchem Preis. Chequi baute zwei Sprünge auf, während ich ordentlich auf dem Zirkel abgaloppierte. Sobald sie fertig war, steuerte ich das Kreuz an und versuchte Dark Decission so wenig wie möglich zu stören. Die Zügel gab ich weiter vor, als ich brauchte. Schließlich wusste ich nicht wie er springt und bei Dark Firestorm hatte es sich bewehrt, ihm zu Anfang mehr Luft zu geben. Auch bei der blonden Schönheit zeigte sich, dass es genau das richtige war. Nach mehreren Malen nahm ich die Zügel mehr an über dem Sprung und setzte ihn mit mehr Power auf die Hürde an. Es klappte hervorragend und es kam mir vor als säße ich auf seinem Vater. Ich sagte zu Chequi sofort, dass sie doch bitte den Vertrag holen würde, da ich ihn gerne mitnehmen würde. Sie lief schnell ins Haus, während ich den Hengst trocken ritt. Ich lobte ihn ausgiebig und stieg nach 15 Minuten schließlich ab. Chequi übergab mir schnell den Vertrag, um ihn durchzulesen, sie übernahm währenddessen Dark Decission und machte ihn fertig für den Transport. Ich las den Vertrag schnell aber gründlich durch und unterschrieb eilig, da ich den Hengst endlich mitnehmen wollte. Den Check hatte ich auch dabei und übergab ihn feierlich Chequi im Austausch gegen den Hengst. Breit grinsend führte ich ihn in den Hänger und schloss dann die Tür hinter ihm. Ich verabschiedete mich dankend und fuhr dann zurück zum Hof, wo ich nach 30 Minuten auch ankam. Dort lud ich den Hengst aus und führte ihn über den Hof, in seine neue Box. Die anderen Pferde, vor allem die Stuten wieherten aufgeregt und standen wie die Hühner auf der Stange am Zaun. Im Stall packte ich den Hengst aus der Decke und den Gamaschen und gab ihm eine ordentliche Portion Möhren, die er schnell zerkaute.
      Da ich noch einige Pferde zu versorgen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Koppel, um Sungold zu holen. Die Stute trabte brav auf mich zu, schmuste dann mit ihrem Kopf gegen meinen Oberkörper und ließ sich bereitwillig einfangen. Nachdem ich die Stute aus der Koppel schleusen konnte, führte ich sie in den Stall und putzte sie dort ordentlich. Danach bekam sie das Knotenhalfter auf und das Baumwollseil in die unterste Schlaufe eingehängt. Ich führte sie zum Dressurplatz, wo ich ein bisschen Bodenarbeit mit Stangen machen wollte. Die Stute hatte noch einige Probleme unter dem Sattel ohne Anzustoßen über die Stangen zu laufen, also wollte ich dies heute üben. Aufgebaut waren einige Trabstangen, aber auch eine Gasse und ein Stangen-L. Erst gingen wir im Schritt durch dass Stangen-L. Vorwärts, Rückwärts, Seitwärts – Klappte hervorragend. Auch im Trab über die Stangen und durch die Gasse war kein Problem, jedoch zeigten sich einige Probleme, als ich im Trab auf das L los ging. Das Anhalten war für Sungold nicht immer leicht, doch nach mehreren Anläufen stoppte sie zur richtigen Zeit und wir konnten rückwärts, seitwärts und wieder vorwärts laufen. Ich lobte sie ausgiebig und lies es dann auch gut sein. Ich kannte meine Pappenheimer und nach einer halben Stunde schaltete Sungold ab, wenn wir nicht im Gelände waren. Geradewegs brachte ich sie zurück auf die Koppel, wo sie von den anderen Stuten sehnsüchtig erwartet wurde.
      Ink and Feathers hatte zwar heute ihren freien Tag, jedoch wollte ich eine Runde im Schritt um den Hof mit ihr laufen. Wie gehabt, fing ich sie auf der Koppel ein, putzte sie dann im Stall und ging dann geradewegs vom Hof. Die Stute lief etwas lustlos hinter mir, auch die Traktoren auf den Feldern und das Rascheln in den Büschen, machten ihr nichts aus. Als wir unsere kleine Runde geschafft hatten, kam die Criollostute wieder auf die Koppel.
      Nun fehlte nur noch Impudent Littelfoot, meine kleine Shettydame. Sie machte es mir um einiges schwerer, sie einzufangen, nach ein paar Minuten hatte ich es aber dennoch geschafft. Sie trabte schon fast als sie mir zum Stall folgte, da sie mit ihren kurzen Beinchen kaum hinterherkam. Ich putzte sie gründlich, bis ihr weißer Fleck in der Mitte des Körpers erneut weiß wurde. Nachdem ich ihr den Kappzaum aufgezogen hatte, hakte ich dir Longe ein und führte sie zur Reithalle. Dort lies ich sie zuerst im Schritt und Trab locker aufwärmen und wechselte zwischendrin immer wieder die Hand. Nach ein paar Runden im Galopp auf der linken und rechten Hand, sammelte ich die Longe auf und holte Little so zu mir. Ich lobte sie und fragte dann noch die gelernten Zirkuslektionen ab. Das Steigen klappte wie gewohnt 1A, nur beim Kompliment hatte sie noch ein paar Probleme ihre Beine zu sortieren. Nach mehreren Anläufen klappte es dann doch. Ich lobte sie und führte sie dann schnell zurück zum Stall, da es gerade angefangen hatte zu nieseln. Dort nahm ich ihr die Ausrüstung und brauchte sie zurück zu den anderen auf die Koppeln. Der Regen hatte schon nach wenigen Sekunden wieder aufgehört.
      Nun fehlten nur noch meine Jungpferde, denen ich schnell einige Scheiben Heu im Offenstall verteilte, nachdem ich den Stall gemistet hatte. Die Reitponys Baila Conming und Cresant Moon kamen zusammen angetrabt und begrüßten mich wiehernd. Beide waren schon fast zwei Jahre alt, hatten ihren kindlichen Charme jedoch nicht verloren. Die kleine Minishettystute Sweet Present war etwas mehr als zwei Jahre alt und konnte sich, wie immer, geschickt an mir vorbei zum Heu schleichen. Diome war der jüngste der Truppe, kam mit seiner Größe schon fast an die beiden Reitponys ran.
      Ich kraulte jeden noch einmal ausgiebig und ging dann endlich zurück zum Haus, wo ich mich zuerst duschte und dann gemütlich mit einer Tasse Tee vor den Fernseher setzte.
    • Elii
      Pflegebericht 28. März 2012 - Longieren
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      Da Cressi in nächster Zeit sein drittes Lebensjahr beschreiten sollte, longierte ich ihn heute das erste Mal mit dem Sattel auf seinem Rücken. Wie gewohnt holte ich den Junghengst von der Koppel und putzte ihn gründlich, bevor ich den altbekannten Kappzaum und die Fesselkopfgamaschen anlegte. Diese waren in ein zartes Hellblau getaucht, was neben Dunkelgrau seit neustem zu den Hoffarben gehörte. Ein wenig erstaunte schaute Cressi allerdings schon, als ich den Sattel auflegte, da er ihn bis jetzt nur wenige Male auf hatte. Kurze Zeit später gewöhnte er sich daran und ich konnte entspannt den Gurt zuziehen. Ich lobte ihn und führte ihn danach zur Halle, nachdem ich die Longe in den Mittelring des Kappzaums geklinkt hatte. In der Halle lief er zuerst mit hocherhobenem Kopf durch die Gegend, jedoch nahm er nach einer Weile den Kopf immer weiter herunter. Nach einer guten halben Stunde im Schritt, Trab und wenigen Runden Galopp, beendete ich das Ganze. Für seine jungen Jahre war er hoch motiviert und unheimlich intelligent was das Lernen anging. Noch kurz Freilaufen lassen und dann ging es zurück auf die Koppel, da die 20 Grad immer noch anhielten.
    • Elii
      Pflegebericht 02. September 2012 - Longieren
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      Aufmerksam suchte ich die Koppel nach Cresant Moon ab, bevor ich bemerkte, dass er sich im Offenstall befand. Dort stand er mit dem etwas größeren Diome und blickte neugierig zu mir. Ich öffnete das Tor und ging zu ihm. Damit Diome nicht beleidigt sein würde, streichelte ich ihm auch ein paar Mal über den Hals, bevor ich Cressi halfterte und zurück zum Stall führte. Gemütlich trottete der junge Hengst hinter mir her, während ich mein Handy zückte und kurz einen Anruf tätigte. Ich hatte noch ein paar Sachen wegen der Krönung Ostaras zu klären und das wollte ich natürlich so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Cressi nutzte die Zeit in der ich abgelenkt war und zog langsam aber sicher die Plastiktüte mit den Apfelschnitzen aus meiner Jackentasche, bis sie auf den Boden plumpsten. Ein Glück bemerkte ich es noch, bevor er die Schnitze samt Tüte auffressen konnte, allerdings schaute er mich nun unschuldig mit großen Augen an, während er mit der Oberlippe weiter nach der Tüte schnappte. Ich drängte ihn kurzerhand zur Seite und band ihn am Putzplatz an, bevor ich sein Fell zum Glänzen brachte. Der Hengst benahm sich gut, also dauerte es nicht allzu lange, bis er wieder sauber war. Ich lobte ihn ständig, schließlich sollte der Zweijährige viel positive Bestätigung bekommen bis es zum Einreiten kommt. Nun legte ich ihm den Kappzaum an und anschließend hakte ich die Longe ein. Völlig frei von sonstiger Ausrüstung ging ich mit ihm auf den Reitplatz und begann, ihn auf dem Mittelzirkel warmlaufen zu lassen. Er lief auf dem Zirkel schon deutlich balancierter, also zeigte das Training Wirkung. Auch hier lobte ich ihn viel mit meiner Stimme. Auch im Trab nahm er den Kopf weit nach unten und schnaubte gelassen ab. Seine Entwicklung mit anzusehen war wunderbar, vor allem in den letzten Monaten hatte er sich unglaublich verbessert. Im Galopp wackelte er noch und konnte sich auch auf dem Zirkel nicht lange halten, also hakte ich die Longe aus und trieb ihn langsam, aber konsequent auf dem Hufschlag in den Galopp. Man sah die deutliche Besserung sofort, da er sich hier um einiges besser ausbalancieren konnte. Um ihn nicht zu überfordern, beendete ich das Training relativ schnell und nahm ihm die Ausrüstung ab. Nun durfte er zurück zu den anderen auf die Koppel, wo er leichtfüßig davon trabte.
    • Elii
      Pflegebericht 21. Dezember 2012 - Longieren mit Cressi, Training mit Diome
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      "Komm, Cressi!", zwitscherte ich meinem Junghengst zu, welcher daraufhin gemütlich zu mir trottete. Seit er seit Anfang des Winters in der Box stand, benahm er sich wie eine kleine Prinzessin und hatte kaum einen Strohhalm im Schweif. Bis auf die Brust hatte der Ponymann überall dickes Kuschelfell, was ich jeden Tag zur Begrüßung durchwuschelte. Während ich das tat, schleckte Cressi über meine Jacke und sabberte meine Jackentasche an, da er auf der Suche nach den leckeren Apfelschnitzen, die ich sonst dabei hatte. Heute führte ich ihm ein Leckerlie zu geben aus der Box, was im gehörig stank. Widerwillig kam er dann doch mit und ließ sich gründlich putzen. Darauf folgte der Longiergurt mit der pinken Schabracke, die ich neu gekauft hatte. Eigentlich war sie für Furmint gedacht, da sie schon pinke Gamaschen besaß, aber da es nur noch die Ponygrößen gab, und mir die Farbe so gut gefiel, nahm ich sie eben für Cressi mit. Die passenden Gamaschen nahm ich bei der Gelegenheit auch gleich mit. Danach bekam er diese Gamaschen an und auch den Kappzaum. Schnell führte ich ihn in die Halle, da es schon wieder in Strömen regnete. Der Kleine musste wieder ordentlich arbeiten, schließlich sollte er im Sommer nächsten Jahres eingeritten werden und Kondition sollte schon jetzt aufgebaut werden. Das Schaukelpferdchen auf seinem Hintern passte prima zu dem halbfertigen Hengstchen. Wie immer machte er am Anfang seine Spielchen; Er buckelte, bockte, legte eine Vollbremsung hin und raste im nächsten Augenblick im vollen Galopp wieder los. Ich blieb ruhig in der Mitte, gab abwechselnd nach und hielt dagegen. Es war unser gewohntes Spiel, aber was er konnte, hatte ich schon lange im Petto. Als er ruhiger wurde, nahm ich ihn kurz in die Mitte und baute Trabstangen auf, irgendwann musste er ja lernen die Beine zu heben und nicht nur dahin zuschlurfen. Man konnte es nicht leugnen, dass er keinen großen Dressureinfluss von seinen Eltern geerbt hatte. Nach mehreren Versuchen schaffte er es endlich nicht mehr anzuschlagen und trabte locker flockig über die Stangen. Schnell zog ich noch die Stangen auseinander, sodass er im Galopp darüber konnte und ließ ihn dann noch freilaufen, ohne Longiergurt und Kappzaum. So sprang er noch einmal wild durch die Gegend und sah aufmerksam aus den Fensterflächen hinaus und konnte so erkennen, dass Jack mit Diome heran kam. Er mochte den Junghengst, schließlich standen sie lange Zeit miteinander im Offenstall. Als ich es bemerkte, nahm ich Cressi zu mit, legte ihm den Kappzaum an und öffnete Jack die Tür, welcher sich bedankte und schnell hinein schlüpfte. Diome war inzwischen zwei Monate unter dem Sattel und zeigte sich deutlich wohl unter dem jungen Trainer. Damit er den Hengst in Ruhe aufwärmen konnte, brachte ich Cressi in seine Box zurück, wo er sofort an sein Heu ging und es genüsslich mümmelte.
      Nun lief ich schnell zurück zur Halle und sah bei Jack und Diome zu. Der helle Fuchsschecke hatte sich prächtig entwickelt und konnte mit Jack viel lernen. Dieser hatte schon etlichen Jungpferden durch die Einreitphase geholfen und bemühte sich stets ihnen möglichst schonend die Dinge beizubringen. Ich war froh, dass ich ihn im Team hatte und er große Freude an meinen großen Hannoveranerhengsten hatte. Vor allem mit Diome hatte er nach kurzer Zeit große Fortschritte gemacht. Als ich ankam trabten die Beiden bereits gemütlich durch die Halle, Diome lief sichtlich zufrieden und kaute stetig ab. Ich setzte mich auf die Tribüne und schnappte mir den beiliegenden Teppich, um mich einzudecken. Jack fragte mich einige Male, ob das, was er machte, in Ordnung sei, aber ich konnte nicht anders als nicken, da er einfach perfekt mit dem Kleinen umging. Besser hätte ich es wirklich nicht machen können. Diome musste nur kurze Zeit laufen, weshalb schon nach einer halben Stunde wieder Schluss war. Der Galopp sah noch total unausbalanciert aus, allerdings bemühte sich Jack den Hengst so geringfügig wie möglich zu stören. Als er abritt, verließ ich die Halle wieder und bereitete schon einmal die Winterdecke für Diome und das Futter für den gesamten Stall vor.
    • Elii
      Pflegebericht 04. Februar 2013 - Alle Pferde
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      Es war erst kurz nach sieben, als ich mit meinem Thermosbecher in den Stall trottete. Jack und Mel hatten die Pferde bereits gefüttert und waren schon dabei auszumisten. Da meine Furiosodamen Ékes, Furmint und Ostara, sowie Unwritten, Spotted und Jumina, erst am Nachmittag geritten wurden, brachte ich die Sechs gemeinsam auf die Koppel. Schnell holte ich mir dann noch die Hengste Kalzifer und Whole, und brachte diese ebenfalls nacheinander auf getrennte Koppeln. Whole hatte heute seinen Ruhetag und konnte den ganzen Tag im Grünen verbringen. Als das geschafft war, half ich noch kurz Mel und Jack und holte dann Puriosa aus dem Offenstall, da ich spazieren gehen wollte, bevor die anderen mit Decission und Dark Firestorm sprangen. Das Stütchen war schnell geputzt und genoss es, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch das Hufegeben klappte wie gewünscht und so dauerte es nicht lange bis wir aufbrachen. Munter lief Puriosa neben mir und schaute sich neugierig um. Als jedoch ein paar Vögel aus dem Busch flogen, schreckte sie kurz zur Seite und suchte bei mir Schutz. Ich lief zügig weiter und schon war die kleine Scheckstute wieder voller Mut und Abenteuerlust. Unsere Runde dauerte nicht lange, ich wollte die Kleine schließlich nur weiter ans Führen gewöhnen. In dem Moment als wir ankamen, fingen Mel und Jack gerade das Abgaloppieren mit den beiden Hengsten an. Eilig kratzte ich dem Tinkermädchen die Hufe aus, brachte sie zurück in ihren Stall und lief dann zum Springplatz. Während ich die Sprünge aufbaute, positionierte ich mich in der Mitte und gab hin und wieder Anweisungen, da vor allem Mel noch nicht ganz mit Deicission klar kam. "Lass ihn einfach ein bisschen mehr laufen, sonst rennt der dir nachher nur über die Sprünge und hebt seine Beine nicht. Er braucht einfach ein bisschen mehr Tempo, sonst schafft er es nicht, Dark ist da schon routinierter. Schon besser, ruhig weitertreiben!" Jack musste ich kaum verbessern, er wusste einfach wie er mit dem Hengst umgehen musste und verstand sich mit ihm auch ohne Worte. "Sieht gut aus, Jack – Bei dir auch Mel, läuft immer besser mit dem Kleinen.". Decission und Dark Firestorm sprangen beide sehr souverän über die Hindernisse, nahmen sie aber nicht für voll, wie man deutlich sehen konnte. Ich konnte die Sprünge relativ schnell hochziehen, da auch Mel ihr Pferd immer besser unter Kontrolle hatte. Nach kurzer Zeit hatten wir die normale Höhe der Beiden erreicht und die Hengste sprangen voller Elan. Für Dark wurden die Sprünge noch einmal erhöht, während Deci bereits trocken geritten wurde. Schnell warf ich ihm die Abschwitzdecke über, da es immer noch recht kalt war. Als auch Dark fertig war, verschwand ich wieder in den Stall, um dort Dark Heart und Diome fertig zu machen. Beide sollten heute Freispringen, um ihre Technik etwas zu verbessern. Die Hengste waren schnell geputzt und auch die Gamaschen und Streichkappen waren schnell angelegt. Als Heart und Diome aufgezäumt waren, schnallte ich die Führleinen ein und übergab Diome an Mel, die mit mir die beiden Freispringen lassen wollte. Jack machte unterdessen die anderen Hengste für die Box fertig. Diome und Heart liefen ruhig nebeneinander, zum Glück verstanden sich beide so blendend. In der Halle übernahm Mel beide und ich baute kurz die Sprunggasse auf. Danach durfte auch schon der erste Springen. Diome lief ordentlich zum Cavaletti hin, sprang aber eher zögerlich, da er noch nicht so ganz wusste, wohin mit seinen Beinen. Auch beim zweiten Mal klappte es noch nicht so richtig, aber danach schaffte er es sich besser zu sortieren. Wir zogen die Höhe etwas an und langsam klappte es bei Diome immer besser. Wie sein Vater konnte wohl auch er, nur ab einer bestimmten Höhe die Sprünge überhaupt für voll nehmen. Bei Heart war es umgekehrt. Die kleinen Sprünge nahm er ohne Probleme, sobald diese aber hochgezogen wurden, strampelte er unbeholfen mit seinen Beinen und wusste nicht wohin damit. Doch langsam klappte es auch bei ihm immer besser und er konnte schon ein wenig höher springen, ohne aus der Konzentration zu geraten. "Lassen wir Diome noch einmal hüpfen, nicht das uns Heart noch im Sprung landet." Gesagt – Getan. Schon war der Palominoschecke wieder in der Bahn und galoppierte frohen Mutes auf die Hindernisse zu. Wir konnten noch ein wenig anziehen und beendeten dann das Training damit, beide Hengste nacheinander Freilaufen zu lassen. Nachdem Diome sich austoben konnte, wurde er von Mel zurück in die Box gebraucht und der Fuchs durfte loslaufen. Unterdessen brachte Jack bereits Fekete in die Halle, da auch er heute laufen wollte. In der ersten Zeit sollte er noch nicht zu stark belastet werden, schließlich war er nur ein paar Tage hier. Er trabte munter durch die Halle und galoppierte kurz darauf einmal quer durch die Halle. Der pechschwarze Dressurhengst war einfach umwerfend, wenn man ihm zusah, ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen. Nach einer Viertel Stunde fing ich ihn ein und brachte ihn in die Führanlage, wo er noch eine Weile laufen sollte. In dieser Zeit ging ich ins Haus und machte das Essen fertig. Nach der Mittagspause ging es direkt weiter mit Unwritten, Ékes und Kalzifer, welche heute alle ins Dressurtraining gehen sollten. Als ich auf die Koppel ging, um Kalzifer zu holen, schaute ich noch schnell bei Cressi vorbei, der heute ebenfalls seinen freien Tag hatte. Kalzifer trottete brav hinter mir her und wartete brav am Putzplatz, bis ich den Putzkoffer geholt hatte. Um ihn kümmerte sich von nun an Jack, während Mel und ich Ékes und Unwritten bereits warmritten. Kurz darauf kam auch Jack in die Halle und begann der Hengst warm zu machen. Es brauchte eine Weile bis sich dieser beruhigen konnte und nicht mehr von den Stuten völlig abgelenkt war. Das weitere Training war relativ ruhig, Unwritten machte wie immer eine gute Figur und auch die dunkefuchsige Ékes versuchte Mel alles recht zu machen. Nach einer knappen Stunde ritt ich Unwritten trocken und stieg dann schnell ab, da noch andere Pferde an der Reihe waren. Mel und Jack folgten kurz darauf. Als nächstes ging Mel mit Furmint ausreiten, Spotted mimte das Handpferd und ging brav die Runde mit.
      Jack und ich sattelte währenddessen Ostara und Jumina, um im Wald die Militarystrecke zu reiten. Beide Stuten waren schrecklich aufgeregt, kurz bevor wir die Strecke erreichten. Jumina wusste zwar nicht was folgte, wurde von Ostara dafür umso mehr gepusht. Als wir ankamen versuchte ich möglich ruhig zu bleiben, ein paar Mal tief durchzuatmen und dann Jack vorzuschicken, da Jumina einfach schneller war als Ostara. Ostara musste ich sehr zurück halten, ich hatte schon bedenken das im nächsten Augenblick die Zügel rissen, so schwer legte sich die Stute auf das Gebiss. Als Jack dann endlich mir das Zeichen zum Start gab, ging alles schneller als gedacht. Ostara preschte los und lief fast unkontrolliert zum ersten Hindernis. Glücklicherweise kam sie passend an und konnte ohne zu Stolpern springen. Beim zweiten Sprung war ich gefasster und hielt die Stute um einiges stärker zurück, wodurch wir schon viel besser zum Hindernis kamen. Der Stamm war schnell geschafft und auch die nächsten Beiden machten keine Probleme. Beim Wassergraben scheute mir Ostara fast, allerdings konnte ich noch das schlimmste vermeiden, indem ich weiter trieb. Jack hatte dabei nicht zu viel Glück gehabt, wie ich später erfuhr. Hinter der Strecke trafen wir uns wieder und klapperten die Feldwege noch etwas im Trab ab. Am Ende trafen wir sogar Mel wieder, die mit ihren zwei Stuten gut ausgekommen war. Zusammen sattelten wir ab und brachten die Pferde wieder in ihre Boxen, wo sie ihr Abendessen bekamen. Zu Dritt gingen wir dann zurück ins Haus und machte uns einen schönen Feierabend mit Cocktails und Pizzabrot.
    • Elii
      Pflegebericht 10. Juni 2013 - Baden
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      Cressi hatte heute seinen Ruhetag, durfte aber trotzdem heute mit mir in den See zum Schwimmen gehen. Der Ponyhengst liebte es im kühlen Nass zu sein und konnte bei dem momentanen Wetter bestimmt eine Abkühlung gebrauchen.
      Dafür putzte ich grob über die Sattellage, kratzte die Hufe aus und holte dann sein Zaumzeug aus der Sattelkammer. Der kleine Hengst gähnte, als ich das Gebiss vor sein Maul hielt, sodass ich ihm nur das Gebiss hinein legen musste. Danach führte ich ihn zur Holzbank in der Nähe des Haupthauses und stieg dort auf den blanken Rücken Cressi’s. Gemütlich ritt ich ihn im Schritt zum See und ließ dort die Zügel lang, wodurch er selbst entscheiden konnte, wann er hinein ging. Er tauchte sein Maul unter Wasser und trank einige Schlücke, bevor er tiefer hinein ging und mit den Vorderbeinen scharrte.
      Langsam aber sicher gelangten wir immer tiefer ins Wasser und meine Unterschenkel waren bereits vollständig im kühlen Nass. Cressi liebte das Spielen unheimlich und tauchte seinen Kopf bis zu den Augen ins hinein ins Wasser. Wenige Schritte weiter schwamm er dann schon und ich war ganz überraschend auch völlig durchnässt. Die Jeansshorts klebten an meinen Schenkeln und auch mein Top blieb nicht lange unverschont.
      Als Cressi wieder hinaus wollte, trabte ich durch die letzten Meter und ging dann wieder im Schritt zurück zur Koppel, wo er gleich drauf durfte, als die Trense runter war.
      Nachdem er sich ordentlich im Dreck paniert hatte, spurtete er zum anderen Ende und begann dann zu Grasen.
    • Elii
      Pflegebericht 09. August 2013 - Gesamtbericht
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      Auch wenn heute die Temperaturen unter die 30° fallen sollten, stand ich bereits um kurz nach 5 Uhr im Stall und ließ die Pferde auf die Koppel. Findings Neverland und Shakoor kamen zusammen mit Cresant Moon auf die kleine Koppel direkt am Stall. Direkt daneben durfte es sich Diome bequem machen. Csíny und sein Vater The Whole Story brachte ich in die gegenüberliegenden beiden Koppeln. Die Stuten kamen alle zusammen auf die Koppel am Stall, auch wenn sich beim Weg dorthin Ostara und Pipcas wieder einmal zankten und ich schon Angst hatte, dazwischen zu geraten. Furmint und Ékes begannen gleich zu grasen, als sie ihre Halfter los hatten, weshalb Unwritten genervt die Ohren anlegte, da sie wegen den beiden kaum vorwärts laufen konnte. Jumping to Conclusions und Dark Jewel trotteten hinter Unwritten her und begannen weiter hinten zu graßen.
      Schnell schloss ich das Koppeltor und lief zurück zum Stall, da noch einige Hengste auf die Koppeln gehen sollten. Zwei der größten Koppeln waren mittlerweile unterteilt, damit jeder Hengst seinen eigenen Bereich haben konnte. Dark Decission und Dark Intention kamen nebeneinander in die erste Koppel. Direkt dahinter kamen Flavio und Kalzifer. Rechts daneben konnte Fekete seine Freiheit genießen und ganz am Ende war Dark Firestorm’s Koppel.
      Als ich wieder zurück war, ging ich noch einmal ins Haus, um mehrere Kisten an Sprudel in den Stall zu bringen, damit niemand verdursten musste.
      Da der Stallbursche momentan im Urlaub war, und Melanie und Jack erst um 7.30 Uhr anfingen, begann ich alleine die Boxen zu misten. Nach einer Stunde hatte ich bereits einen Großteil geschafft, da durch die langen Aufenthalte auf der Koppel, die Boxen kaum genutzt wurden. In der letzen halben Stunde mistete ich noch die große Gemeinschaftsbox von Shakoor und Nevi, sowie die Boxen von Diome, Csíny und Cressi.
      Als ich die letzte Box neu einstreute, kamen erst Melanie und dann Jack durch die Stalltür und begrüßten mich. Nachdem wir den Ablauf des Tages bei einem Kaffee besprochen hatten, ging es auch schon los mit der Arbeit.
      Da die beiden Azubis, die seit heute auf dem Hof mitwirken sollten, erst um halb 9 kommen würden, hatte ich noch Zeit Kalzifer zu reiten. Der Fuchshengst sollte heute wieder etwas auf dem Platz gearbeitet werden, in letzter Zeit hatten wir das Training wegen der hohen Temperaturen schleifen lassen. Melanie nahm sich in der Zwischenzeit Ékes vor, die heute ebenfalls dressurmäßig geritten werden sollte. Jack hatte somit genügend Platz auf dem Springplatz, um niemand durch Flavios Eskapaden zu gefährden.
      Nachdem alle Pferde geputzt und gesattelt waren, gingen wir zusammen zu den Plätzen. Jack verabschiedete sich als wir am Springplatz ankamen, so dass Melanie und ich alleine zu Dressurplatz gingen. Während Melanie bereits im Schritt losritt, legte ich vier Stangen beim Mittelzirkel hin und stieg danach auf Kalzifers Rücken. Gemeinsam mit Mel drehte ich meine Runden auf dem Platz, bevor es mit der Arbeit losging.
      Nach zehn Minuten begann ich dann erst über die Stangen und dann in Volten um sie herum zu reiten. Danach wechselte ich die Hand und ritt die gleiche Übung noch einmal. Kalzifer arbeitete heute besonders gut mit, auch das Schenkelweichen, wo er sonst immer versuchte zu schummeln, klappte auf Anhieb. Mel hatte mit Ékes auch keine Probleme, aber die Stute machte sonst ja immer brav mit.
      Im Trab musste ich Kalzifer vermehrt mit dem äußeren Bein treiben, damit er auch wirklich über die Stangen lief. Auch wenn ich ein wenig kämpfen musste, trabte der Hengst dann doch über die Stangen und nicht daran vorbei. Melanie tat es mir gleich, da Furmint etwas maulig war und immer wieder den Kopf in die Höhe warf.
      An der langen Seite ließ ich meinen Hengst im Trab zulegen und fing das Tempo kurz vor der kurzen Seite wieder ab. Danach folgte eine kurze Schrittpause am langen Zügel, um dem Hengst etwas Erholung zu bieten.
      Als ich die Zügel wieder aufnahm, trabte ich noch eine Runde auf dem Zirkel und galoppierte dann an. Die Stange, die auf dem Zirkel lag, nahm ich gleich im Galopp mit. Nach zwei Runden parierte ich durch, wechselte die Hand und galoppierte erneut an. Auch hier ritt ich Kalzifer wieder über die Stange. Wieder parierte ich durch und galoppierte dann auf dem Mittelzirkel über alle vier Stangen. Kalzifer galoppierte fleißig, und ich hatte Mühe mich bei seinem Schwung im Sattel zu halten. Auch das Verstärken des Galopps an der langen Seite, klappte einwandfrei, auch wenn Kalzifer kurz ins Stolpern geriet.
      Ich parierte durch und trabte leicht, gleichzeitig gab ich dem Hengst die Zügel hin und lobte ihn ausgiebig. Auch Melanie hatte gerade das Training beendet und ritt bereits im Schritt ihre Runden. Damit die beiden Pferde noch etwas raus kamen, ritten wir eine Runde um den Hof zum Abschluss. Jack war bereits fertig und hatte den Schimmelhengst schon zum Putzplatz gebracht. Als Melanie und ich ankamen, war Flavio bereits abgeduscht und mit Jack auf den Weg zurück zur Koppel. Ich übernahm Ékes als sie abgesattelt wurde und duschte sie und Kalzifer zusammen ab.
      Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass unsere Azubis jede Minute kommen würden, also beeilte ich mich die beiden Pferde auf die Koppel zu führen. Als ich zurück kam, kamen mir auch schon zwei junge Mädels entgegen. Celine, dunkelbraune Haare und 21 Jahre, und Marleen, rote Haare und 18 Jahre, hatten bereits beide ein Praktikum auf unserem Hof hinter sich, dies fand allerdings noch vor dem Umzug, weshalb die Beiden etwas verloren im Eingang standen.
      „Habt ihr gut hergefunden? Wir liegen jetzt ja etwas weiter außerhalb.“, sagte ich lachend und führte Celine und Marleen gleich weiter zu den Koppeln. „Wenn ihr wollt könnt ihr euch gleich aufs Pferd schwingen, das ihr Reiten könnt, weiß ich ja. Furmint und Ostara müsstet ihr ja noch kennen, oder?“, fragte ich während wir zur Koppel gingen, was mir durch ein Nicken bejaht wurde. Ich grinste und freute mich, da mir so auch einiges an Arbeit abgenommen wurde. Schnell halfterte ich Ostara und Furmint auf, und übergab sie dann Celine und Marleen. Während die Beiden die Stuten putzten, bequatschte ich mit ihnen den künftigen Tagesablauf und sagte, welche Pferde sie in Zukunft reiten würden. Neben den beiden Stuten sollten auch Diome und Tiny zu ihren Aufgaben gehören, sowie hin und wieder eins der anderen Pferde, wenn Jack, Mel und ich nicht genügend Zeit hatten. Während ich mich um die Azubis kümmerte, gingen Mel und Jack auf Pipcas und Jewel zusammen ausreiten.
      Um kurz vor 9 Uhr ging es dann in die Halle, da der Himmel begann sich zu verdunkeln und in Kürze der Regen folgen würde. „Fangt schon einmal an im Schritt, ich bau solange noch ein paar Sachen auf:“, rief ich Celine und Marleen zu, bevor ich in der kleinen Kammer verschwand und mit Stangen zurück kehrte. An der langen Seite legte ich drei Stangen schräg auf den dritten Hufschlag, so dass man sie mit einer einfachen Schlangenlinie oder beim Handwechseln über reiten konnte. An der anderen langen Seite baute ich noch ein Cavaletti auf, das später als Gymnastiksprung dienen sollte. „Die Sachen könnt ihr nutzen, ich muss mir jetzt kurz selbst ein Pferd fertig machen und dann komm ich wieder hier her.“
      Schnell holte ich Fekete von der Koppel und putzte kurz über sein ohnehin sauberes Fell, bevor ich ihm den Kappzaum anlegte und die Longe in den mittleren Ring einklinkte. Ich führte ihn so zurück zur Halle und begann dort ihm im Schritt den Hufschlag entlang führte. Marleen und Celine arbeiteten bereits fleißig im Trab mit ihren Stuten und nutzten auch die Stangen mit. Fekete konnte seine Augen kaum von den hübschen Stuten lassen, diese ließen sich von seinem sehnsüchtigen Wiehern aber nicht aus der Fassung bringen. „Treib Furmint weiter voran, die schläft dir fast ein. Und Ostara braucht ein bisschen mehr Abwechslung als Zirkel. Reite ein paar Schlangenlinien, Volten oder Tempowechsel, sonst macht die dir bald dicht.“, rief ich Celine und Marleen zu, während ich Fekete um mich kreiseln ließ. Auch er musste über die Stangen laufen und auch das Cevaletti kam zum Einsatz. Im Galopp rannte er etwas zu schnell drauf zu, konnte sich aber kurz davor noch abfangen und gesetzter Springen. Er war einfach ein Dressurpferd durch und durch. Immer wieder Handwechsel führten dazu, dass der Rapphengst sich fallen ließ und fleißig vorwärts-abwärts lief. Locker ließ ich ihn noch einige Runden traben und parierte ihn dann zum Schritt durch. Marleen und Celine ritten bereits einige Runden im Schritt, weshalb ich vorschlug noch eine Runde um den Hof zu reiten; die dunklen Wolken waren bereits vom Himmel verschwunden.
      Während des kleinen Rundgangs erklärte ich meinen Azubis das Gelände und wo sie die besten Galoppstrecken finden konnten. Wieder am Hof angekommen, zeigte ich den Waschplatz und übernahm dann die beiden Stuten, um sie auf die Koppel zu bringen.
      Währenddessen machte sich Mel mit den beiden Mädchen bekannt und nahm sie als Helfer bei Cressi mit, der heute seinen Reiter das erste Mal im Trab an der Longe tragen sollte.
      Bei mir stand als nächstes Unwritten auf der Liste, mit der ich ins Gelände gehen wollte. Nachdem ich sie geputzt hatte, sattelte ich meine Lieblingsstute schnell und stieg dann auf. Ich ritt den Wiesenweg am Reitplatz entlang und verfolgte dann die Landstraße weiter geradeaus, bis ich in den Wald kam. Dort trabte ich locker an und sorgte mit dem Schulterherein für die tägliche Portion Dressur. Für meine Scheckenstute war das kein Problem, schließlich kannte sie die Übung schon ewig. Fleißig lief die Stute voran, zuckte aber kurz zusammen, als es im Gebüsch raschelte. Jedoch hatte ich sie schnell wieder beruhigt und konnte gemütlich weiter reiten. Als es den Berg hinaufging galoppierte ich die Stute an, welche sofort lospreschte. Weiter im Wald gelangte ich zur Vielseitigkeitsstrecke, wo momentan Jack mit Deci und einem Trainer arbeitete, dieser hatte nämlich am kommenden Wochenende ein Turnier und sollte dafür Top in Form sein. Da ich nicht stören wollte, ritt ich eilig weiter und trabte die Stute ein weiteres Mal an. Ruhig setzte sie sich in Bewegung und trabte den Waldweg entlang. Kurz darauf verließen wir den Wald wieder. Als wir die Straße überquert hatten, und ich wieder in den Feldern war, galoppierte ich Unwritten erneut an. Als wir in die Nähe des alten Bauernhofs kamen, parierte ich zum Schritt durch. Kurz darauf trabte ich wieder an und parierte erst kurz vor der Brücke, die über den Fluss führte, durch. Den übrigen Weg ritt ich im Schritt, denn schon nach zehn Minuten kamen wir wieder am Stall an. Dort nahm ich Unwritten die Ausrüstung ab und duschte sie, wie die anderen Pferde, ab. Melanie und die beiden anderen hatten bereits begonnen, die anderen Pferde zu putzen, mit Cressi hatte nach Melanie alles bestens geklappt.
      Schnell brachte ich die Stute zurück zu den anderen auf die Koppel, bevor ich mir Jumina schnappte und zum Putzplatz führte. Melanie würde mit Story und Celine auf Diome, sowie Marleen auf Tiny noch eine Runde ins Gelände gehen. Ich hingegen holte für Jack noch Fire von der Koppel, da wir zusammen mit dem Trainer noch auf den Springplatz gehen wollten.
      Jack rief gerade an, als ich die Pferde satteln wollte, um mir zu sagen, dass er länger brauchen würde und ich davor noch Csíny longieren könnte.
      Daraufhin packte ich Jumina und Fire mit einem Arm voll Heu in ihre Boxen und holte mir dann den Furioso Hengst von der Koppel. Er sollte ebenfalls an die Longe, allerdings wollte ich mit ihm hauptsächlich Stangenarbeit machen. Geputzt war er in Windeseile und auch der Kappzaum saß schnell an seinem Kopf. Wieder hängte ich die Longe in den mittleren Ring und führte ihn dann in die Halle. Nach dem Aufwärmen begann ich den Hengst über die Stangen zu schicken und auch das Schenkelweichen seitwärts über die Stangen klappte einwandfrei mit ihm. Über die Stangen schnalzte ich immer wieder, damit mein Kleiner auch seine Beine hieb. Im Galopp sprang er erheblich besser über das aufgestellte Cavaletti und gab sich deutlich mehr Mühe bei der Stangenreihe. Wieder durchpariert übte ich noch einmal das Schulterherein im Schritt an der langen Seite und auch das Schenkelweichen ohne Stange klappte. Mit einer Runde um den Hof beendete ich das Training und konnte auf dem Weg sogar Jack einsammeln. Während er Csíny und Deci abduschte und in die Boxen brachte, da die Pferde über Mittag rein kamen, sattelte ich Jumina und Fire, die letzten beiden Pferde für heute. Jack hatte noch genug Zeit, um auch die Stuten in die Boxen zu bringen, dann mussten wir auch schon auf den Springplatz. Während wir im Schritt die Pferde warmritten, rief ich noch bei Melanie an, damit sie wusste, dass die Pferde noch in die Boxen sollten.
      Jumina und Fire wurden schnell warm, aufgeheizt durch die vom Trainer aufgebauten Hindernisse. Nach dem Abgaloppieren, fingen wir an zu springen, erst niedrig, wobei beide Pferde eher mäßig sprangen und man sie kaum passend reiten konnte. Hauptsache Laufen und locker Springen, war die Devise, damit Jumina und Fire warm werden konnten, auch wenn sie lieber sofort auf höchstem Niveau springen wollten.
      Als es endlich in die Höhe ging, wurden die beiden Pferde munterer und man hatte es schwer, sie überhaupt noch in Zaum zu halten. Jumina war flott unterwegs, vor den Hindernissen gab sie noch ein bisschen mehr Gas, um den nötigen Schwung für den Sprung aufzubringen. Nach dem Sprung musste sie leicht abgebremst werden, um das nächste Hindernis nicht zu verpassen. Fire hingegen war kaum zu halten, schließlich konnte er die letzten Wochen auch nicht wie sonst über den Springplatz heizen, da es schlichtweg zu heiß war. Jack hatte keine andere Möglichkeit den Hengst laufen zu lassen, aber dieser war mittlerweile auch so selbstständig, dass es kein Problem darstellte.
      Nach einer guten dreiviertel Stunde beendeten wir das Training und ritten, wie gewohnt, noch eine Runde um den Block. Daran hatten wir, und auch die Pferde, mehr Freude, als auf dem Platz zu kreiseln.
      Als unsere Pferde Frisch geduscht in ihren Koppeln standen und ihr Heu mümmelten, kamen auch Mel, Celine und Marleen auf ihren Pferden eingetrudelt. Ich half beim Verstauen der Ausrüstung, damit die Pferde schnell geduscht werden konnten und dann in ihre Box zum Heu fressen durften.
      Mittlerweile war es auch so heiß, dass Arbeit nicht mehr möglich war. Der Hunger kündigte sich zudem auch noch an, weshalb ich die gesamte Mannschaft zum Essen in mein Haus holte. Gegen Abend würden die Pferde wieder auf ihre Koppeln kommen, da es dann nicht mehr so heiß war.
    • Elii
      Pflegebericht 22. Oktober 2013 - Koppelgang
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      „Ich wünschte wirklich, wir könnten jemand für ihn finden.“, sagte ich zu Mel und schaffte es gerade noch einen Seufzer zu unterdrücken. „Für Shakoor wäre es bestimmt auch eine Erleichterung, wenn sich eine einzige Person auf ihn konzentrieren würde“, entgegnete sie. Momentan stand Shakoor zusammen mit Kedves zusammen auf der Koppel, auch wenn sie sich nicht immer grün waren. Noch war es problemlos, das der Araberhengst immer wieder andere Personen hatte, die ihm Aufmerksamkeit schenkten, aber sobald die richtige Arbeit losgeht, dürfte die Zeit vorbei sein. Schon jetzt ist er Fremden gegenüber sehr misstrauisch und reagiert teilweise aggressiv, wenn ihm die Personen überhaupt nicht passten. Aus diesem Grund kümmerte ich mich meistens um ihn, hin und wieder auch Mel, aber andere lässt er kaum an sich ran. „Kopf hoch, das wird schon noch!“, munterte mich Mel auf. „Bei manchen Pferden dauert es einfach länger, bis sich jemand passendes findet.“ Ich nickte, aber wirklich zufrieden war ich nicht. „Machen wir unsere Runde fertig?“, fragte ich dann und ging los. Nachdem bei Shakoor und Kedves alles in Ordnung schien, ging es weiter zu Diome und Cressi, die zwar getrennt, aber direkt nebeneinander standen. Sobald ich den kleinen Reitponyhengst sah, ging mir das Herz auf. Brummelnd trabte er auf mich zu und forderte mich sofort zum Kraulen auf, was ich natürlich sofort erwiderte. Diome wurde zwischenzeitlich von Mel betüttelt, sodass ich mich voll und ganz Cressi widmen konnte. Auch wenn ihm nach der Körung jetzt eine längere Reitpause bevor stand, hing er mir total am Rockzipfel und würde wohl am liebsten mit mir eine Runde im Gelände drehen.
      Als Mel zurück von Diome kam, gingen wir weiter. Als nächstes folgte die Koppel von Fagy, die zusammen mit einer Jungstute vom Nachbarhof, Pipcas und Furmint stand. Furmint kam sofort an den Zaun, während die anderen an ihrem Platz blieben und grasten. Pipcas und Furmint hatten momentan Pause, weswegen bei den jungen Stuten standen. „Die genießen es gerade so richtig, was?“, lachte Mel und streichelte über Furmints Nüstern. Langsam kam auch Pipcas zu uns und mit ihr auch Fagy und die andere Jungstute. „Jetzt können wir sie wenigstens entspannt in den Stall bringen.“, sagte ich und schnappte mir sogleich die Halfter der Beiden und hakte die Stricke ein. Mel nahm währenddessen Furmint und Pipcas, die sich kurz anzickten, als sie so nahe neben einander stehen mussten. Danach verlief alles gut, auch wenn sich Jack mit Kedves und Shakoor schwer tat, als die beiden zu den Stuten rennen wollten. Diese waren schließlich auch einmal Teil ihrer Herde. Als die sechs im Stall waren, ging ich mit Jack noch einmal zu den Koppeln und holte Cressi und Diome. Beide verstanden sich immer noch, allerdings war es zu gefährlich geworden, da ihre Spiele immer heftiger wurden und ich mir, aufgrund seiner geringen Größe, besonders Angst um Cressi machte.
      Die restlichen Pferde waren bereits im Stall, also war die Arbeit für diesen Abend getan.
    • Elii
      Pflegebericht 02. Januar 2014 - Neujahrstag
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      „Ein Glück ist das vorbei.“, murmelte ich genervt, als ich mich aus dem Bett hievte. Mein Kopf schmerzte, weshalb ich ins Bad schlich und mir eine Aspirintablette aus dem Medizinschrank holte. Ich wunderte mich es nach dem gestrigen Abend tatsächlich noch in mein Bett geschafft zu haben, vielleicht war es doch ein wenig zu viel Alkohol gewesen.
      Als es klingelte schlüpfte ich schnell in meine Jogginghose und lief die Treppe hinunter. „Du bist schon hier?“, fragte ich verwundert, als plötzlich Mel vor der Tür stand. Sie war auf der selben Feier gewesen, hatte meines Wissens mindestens genau so viel getrunken, stand aber fit wie ein Turnschuh vor mir. „Ach, ich konnte nicht schlafen und mir war langweilig. Dachte es wäre ganz geschickt, gleich zu dir zu kommen und mitzuhelfen.“, antwortete sie mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
      Mit einer Geste lud ich sie ein, erst einmal reinzukommen. Ohne einen Kaffee würde ich sowieso nicht wirklich wach werden. „Auch was?“, murmelte ich und zeigte zuerst auf meine Tasse und dann auf die neue Kaffeemaschine, die ich zu Weihnachten bekommen hatte. „Wenn möglich einen Chai Latte, der war richtig klasse letztens.“, sagte ich und ließ sich auf die Couch fallen. Meine zwei Kater zuckten daraufhin kurz zusammen, einer von beiden stand dadurch sogar auf und ging zur Tür. Mel eilte zu ihm und öffnete sie, damit er nicht anfing uns die Ohren voll zu miauen.
      Bevor sie zur Couch zurück kam, hatte ich ihr schon ihr Getränk serviert und setzte mich mit einem Cappuccino in den Händen hin. „Glaubst du Jack kommt heute überhaupt noch?“, fragte ich lachend. Er hatte sich am Silvesterabend kein Trinkspiel durch die Lappen gehen lassen und bekam dementsprechend ordentlich Alkohol mit. Mel schüttelte lachend den Kopf, griff aber gleich zum Handy. „Ich versuch ihn mal anzurufen, die Pferde haben heute sowieso Pause, nicht wahr?“
      Ich nickte und trank schnell die letzten Schlucke aus meiner Tasse. „Ich zieh mich noch schnell um, genieß die Pause solange es geht.“, sagte ich zu ihr und lief die Treppe nach oben. Ich holte die frisch gewaschene Reithose aus der Waschküche, holte einen Pulli aus dem Schrank und zog zuletzt noch ein paar Socken über die Füße. Eilig ging ich wieder hinunter, was meinen Kater, der sich an Mel schmiegte, aufschreckte. „Ach Kleiner, langsam müsstest du mich doch kennen.“, lachte ich und hob ihn auf meinen Arm. „Wo ist eigentlich unser Kätzchen?“, fragte ich, da sie mir plötzlich in den Sinn kam und setzte den nun quengelnden Kater ab. Kaum hatte ich ihren Namen ausgesprochen, kam die rot-weiß-getigerte Jungkatze aus ihrem Versteck und rannte auf mich zu. Kurz vor mir stoppte sie und stellte sich auf die Hinterbeine. Liebevoll streichelte ich ihr über den Kopf und nahm sie kurz hoch. Sie drückte ihren Kopf gegen meinen und schnurrte glücklich. „Kommst du mit ihn den Stall?“, fragte ich sie dann und hielt sie etwas weiter weg. Sie miaute leise, was mich und Mel zum Lachen brachte. „Dann gehen wir jetzt!“, entgegnete Mel und öffnete die Tür. Mein Kater hatte sich in der Zwischenzeit hinter dem Sofa vor dem, zugegebenermaßen fast ausgewachsenen, Kätzchen versteckt und kam langsam hervor, als sie mit uns nach draußen trabte.
      Da das Wetter schön war, sollten die Pferde auf die Koppeln, nachdem wir sie gefüttert hatten. Das Ausmisten würden wir heute auch selbst übernehmen, da die Stallburschen frei hatten.
      Mit dem Futterwagen ging es zuerst in den Stutenstall. Unwritten und Jewel waren die ersten in der Stallgasse und bekamen somit auch zuerst ihr Futter. Beide standen ruhig in der Box, machten aber große Augen, als sie sahen, wie wir die Tröge füllten. Jumina hingegen, die als nächste an der Reihe war, tänzelte nervös von rechts nach links, scharrte mit den Hufen und prustete laut, bis sie an ihr Futter konnte.Pipcas und Ostara waren auch aufgeregt, Ékes und Furmint dafür umso ruhiger. Es war einer der vielen Gründe wieso ich mich in Furiosos so verliebt hatte.
      Weiter ging es mit dem Wagen weiter zu den Hengsten. Wieder waren es die Hannoveraner die kaum noch warten konnten, wer konnte es ihnen auch verübeln? Fire und Deci waren schnell versorgt und mit Tiny und Diome war die ganze Familie versorgt. Flavio bekam als nächstes seine Portion und schmatze genüsslich, als er die ersten Bissen im Mund hatte. Danach waren Story und seine beiden Söhne Csíny und Pajtás an der Reihe. Alle drei waren furchtbar ruhige Pferde und warteten brav ab, bis die Tröge gefüllt waren. Fekete und Kalzifer machten den Abschluss.
      Auch der Nachwuchs sollte nicht leer ausgehen, auch wenn bis auf Cressi alle mit Heupellets und etwas Aufzuchtsfutter Vorliebe nehmen mussten. Kedves und Shakoor fraßen das zum Glück ohne Probleme, auch wenn sie es anfangs gerne haben liegen lassen. Fagy war schon eine ganze Weile in einem kleinen Stall mit mehreren Jungstuten untergebracht, in dem sie täglich auf die Koppel kam und dort auch eine Rundumversorgung genoss.
      Als wir zurück bei den Stuten waren, konnten wir diese schon auf die Koppeln bringen, da alle vor den geleerten Trögen standen. Während ich Jewel und Pipcas übernahm, führte Mel zunächst Furmint und Ékes auf die Koppel. Unwritten lief frei neben mir her, sie wusste schließlich ihren Weg und war so auf mich koordiniert, dass sie sich kaum zwei Meter entferntes. Ein leises „Komm!“ reichte schon aus, um sie vom Gras am Wegesrand wieder zu mir zu locken. Als wir die Koppel erreichten, öffnete ich das Gatter und nahm den Stuten die Halfter ab, Unwritten spurtete sie zum Galopp an und so ging es flott zu fünft ans andere Ende der Koppel. Wir gingen wieder zurück in den Stall, wo Mel sich um die beiden übrigen Stuten, Ostara und Pipcas, kümmerte. Ich machte mich daraufhin zum Hengststall auf und schnappte mir Fire. Mit ihm an der Hand konnte ich keinen zweiten Hengst nehmen, außer ich hatte einen Todeswunsch. Mit der Führkette über der Nase brachte ich ihn ins Freie, wo er schon den Stuten auf der anderen Koppel schöne Augen machte. Er tänzelte und ich war heilfroh, als ich an der Koppel war. Als nächstes waren Deci und Diome an der Reihe, die an der Hand furchtbar gut miteinander auskamen. Mel übernahm Kalzifer. Dieser wieherte unersättlich den Stuten entgegen, auch wenn von ihnen nur Furmint antwortete. Auch diese Drei waren schnell in ihrem eingezäunten Bereich. Nun nahmen wir uns die beiden Brüder Csíny und Pajtás vor, die gelassen nebeneinander herliefen und deren Koppeln sich auch nebeneinander befanden. Weiter ging es mit Story und Fekete, ich nahm zusätzlich zu dem Rapphengst auch noch Tiny. Ein letztes Mal liefen wir zum Stall, Mel übernahm Flavio, der nun ganz allein mit Cressi im Stall stand. Den Reitponyhengst halfterte ich kurzerhand auf und so machten wir uns ein letztes Mal auf den Weg.
      Kedves und Shakoor würden sich heute auf eine Reise machen, sie sollten heute zu Zaii fahren, da diese auf ihrem Hof eine Junghengstherde gründen wollte und ich es für eine klasse Idee empfand, den Beiden neue Eindrücke zu ermöglichen. Auch wenn ich sie etwas wehleidig für den Transport vorbereitete, vor allem bei Shakoor machte ich mir große Sorgen, da er immer noch sehr skeptisch neuem gegenüber ist und recht lange gebraucht hatte, um sich mit Kedves zu verstehen. „Hey.. Das wird schon gut gehen, keine Sorge.“, munterte mich Mel auf und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Wenn es nicht klappt, kommen die Beiden eben wieder zurück. Es ist doch nur bis April und besuchen können wir sie sowieso jederzeit.“ Ein Glück hatte ich sie an meiner Seite, sie hatte einfach immer die richtigen Worte für mich parat. Ich nickte und erkämpfte mir ein Lächeln. Mel half mir, den beiden Transportgamaschen anzulegen und stopfte ein Heunetz, während ich ihnen eine Abschwitzdecke auflegte. Wehmütig führten wir sie zusammen in den Hänger und schlossen hinter ihnen vorsichtig die Klappe. „Du fährst jetzt und ich werde solange die Boxen ausmisten.“, deklarierte Mel und schob mich zum Wagen. Verdutzt stieg ich ein, willigte dann aber ohne Widerworte ein.
      Nach einer Stunde kam ich an Zaii’s Hof an und stieg aus dem Wagen. Ich begrüßte sie und Edfriend, die auch gerade angekommen war und half dann zuerst beim Ausladen ihrer Pferde. Ich durfte Painted Blur, einen wunderschönen Rapphengst zur Koppel führen, welcher sofort losgaloppierte, als das Halfter ausgezogen war.
      Als nächstes kamen meine eigenen Pferde an die Reihe, welche sich seelenruhig ausladen ließen. Kedves übergab ich so gleich an Zaii, er hatte keine Probleme auch mit ihm fremden Personen zu gehen. Shakoor hingegen übernahm ich selbst, da er schon zitternd aus dem Anhänger kam. Schnell nahm Edfriend die Abschwitzdecken und die Gamaschen von meinen Hengsten ab, bevor wir sie dann zur Koppel führten. Shakoor brummelte leise, als ich mit ihm sprach, tänzelte dann aber sofort wieder mit hocherhobenem Kopf um mich herum. Ich ließ Zaii mit Kedves voraus gehen. Dieser trabte schnell auf die Koppel, als er die anderen Pferde erblickte und machte sich kurzerhand bekannt mit den anderen. Mit Shakoor stand ich bisher noch außerhalb des Zaunes. „Er hat ein paar Probleme mit neuen Dingen, vor allem Ortswechsel machen ihm zuschaffen, da er schon so oft verkauft wurde.“, erklärte ich Zaii und Edfriend, die verständnisvoll zuhörten. Langsam reagierte Shakoor auf die Rufe der anderen und als Kedves schließlich im Schritt entgegen kam, wurde er munterer und ich führte ihn auf die Koppel. Dort löste ich das Halfter und streichelte ein paar Mal über seine Stirn. Eilig steckte ich meinen Beiden noch ein paar Leckerlies zu, sie würden die nächste Zeit zwar ihre Ruhe von mir haben, aber so würden sie mich bis dahin immer in guter Erinnerung haben. Zu dritt sahen wir der kleinen Herde noch eine Weile zu, bevor wir ins Haus gingen, wo sich auch die Besitzer der übrigen Hengste schon befanden. Ich begrüßte alle freundlich und aß auch einen Bissen, aber so ganz konnte ich mich nicht damit anfreunden, meine beiden Hengste allein zu lassen. Auch die anderen kämpften mit Wehmut, doch Zaii beruhigte uns alle. Da ich noch einiges zu tun hatte, machte ich mich recht schnell auf den Heimweg, auch wenn ich es nicht lassen konnte, mit eine von den leckeren Schneckennudeln für den Weg mit zunehmen.
      Obwohl es mir nicht so lang vor kam, war ich wohl ewig unterwegs gewesen, denn als ich wieder zu Hause an kam, waren bereits alle Boxen gemistet. Ich wunderte mich, dass es Mel so schnell geschafft hatte, allerdings lag es an Jack der kurz nach meiner Abfahrt doch noch auf den Hof gekommen war. „Und dir geht’s gut?“, fragte ich ihn lachend und stupste ihn in die Seite. „Klar, das bisschen Alkohol halte ich doch locker aus.“, prahlte er lachend. „Wie wäre es wenn wir uns mit der Neujahrsbrezel die ich mitgebracht hab ins Haus setzen und du uns etwas über das neue Heim der beiden Hengste erzählst?“, schlug er im gleichen Atemzug vor, woraufhin ich eifrig nickte.
      Zusammen schlenderten wir zum Haus und während ich eine große Kanne Tee machte, schnitt Jack die Neujahrsbrezel an und Mel bespaßte Kätzchen, die ihr schon die ganze Zeit am Rockzipfel hing.
      „Auf das 2014 erfolgreich wird.“, sagte ich munter und stieß mit den Beiden an.
    • Samarti
      Trainingsbericht 24. Februar 2014 - Springen E-A
      13876 Zeichen

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      Das Brummen eines Motors drang vom Hof aus zu mir und ließ mich aufblicken. Der Wagen, der gerade unsere Gestütseinfahrt hochfuhr, war mir nicht sonderlich unbekannt: es war Elenas Auto, welches einen Hänger hinter sich herzog und gerade auf dem Parkplatz zum Stehen kam. Bereits einige Sekunden später wurde die Autotür geöffnet und eine junge Frau stand ratlos neben ihrem Auto. Ich erhob mich von meinem Stuhl, ging nach draußen und lief auf sie zu, während sie sich die Sonnenbrille in ihr Haar schob. Wahrscheinlich war es bei ihr zu Hause wärmer als hier, warum sonst hätte sie eine Sonnenbrille getragen? Gerade, weil das Wetter hier in England alles Andere als sonnenbrillentauglich war. Der Boden war teils von dem miesem Wetter, mit jenem wir in der letzten Zeit zu kämpfen hatten, an den meisten Stellen noch immer ziemlich aufgeweicht und feucht; der Regen nahm keine Ende und die Wolken verdeckten die Sicht auf die Sonne – wenn diese hier scheinen würde.
      „Eine Sonnenbrille?“, war das Erste, was ich sie grinsend fragte und sah sie mehr oder weniger verständnislos an, als sie hastig nickte. „Ich bin eigentlich prominent und muss die tragen, damit ich nicht erkannt werde. Sonst hättest du hier tausende Groupies und Paparazzo auf dem Gestüt stehen, und das willst du bestimmt nicht, oder?“ Elena erwiderte mein Grinsen und ich tat gespielt geschockt, indem ich mir eine Hand vor den geöffneten Mund hielt. „Oh. Mein. Gott! Elena, krieg ich bitte ein Autogramm? Oh mein Gott, ich liebe dich!“, kreischte ich dann, achtete dennoch auf meine Lautstärke, um die Pferde nicht zu verschrecken. Elena lachte leise und ich stimmte mit ein, bevor ich wieder ernst wurde und dann zuerst fahrig auf sie, dann auf den Hänger deutete. „Wen hast du mir denn mitgebracht?“
      „Oh, du kennst den Süßen nur zu gut“, versprach sie vielsagend und ich legte meine Stirn in Falten. Den Süßen? Ich hatte bisher nur Ékes von ihr trainiert und die war ja bekanntlich eine Stute, wie sollte ich also den Süßen kennen?
      Ein lautes Poltern riss mich aus meinen Gedanken und ich hob den Blick, um ins Innere des Hängers sehen zu können, da Eli gerade die Laderampe auf dem Boden absetzte. Ein brauner Ponyhintern streckte sich der Frau förmlich entgegen, als sie den Hänger betrat und jenes Pony vorsichtig aus dem Hänger führte.
      „Oh mein Gott“, flüsterte ich leise, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, „ist das Cressi? Der Cressi?“ Ehrfürchtig hob ich meine Hand, um sie auf der Stirn des Deutschen Reitponyhengstes abzulegen und ihm über diese zu streicheln. Cresant Moon hingegen schien durch meine Handlungen zwar verwundert zu sein, ließ sie aber geduldig über sich ergehen und schloss sogar die Augen, während ich seine Stirn kraulte. Ein tiefer Atemzug wurde von ihm durch seine Nüstern ausgestoßen und der Kopf ein wenig gesenkt, was mir zeigte, dass er die Zuwendung sichtlich genoss.
      Kurze Zeit später brachen Eli und ich in lautes Gelächter aus, was dafür sorgte, dass der Ponyhengst ruckartig den Kopf hob und uns misstrauisch ansah.
      „Dann wollen wir mal“, sagte ich kurz, zeigte Eli den Weg in den Stall und half ihr dabei, dem Hengst das Transportset abzunehmen, ehe wir uns ins Büro begaben und dort alles Wichtige für das bevorstehende Training abklärten.

      Die erste Zeit gemeinsam mit Cresant Moon verlief erstaunlich gut. Ich hatte lange Zeit nichts mehr mit ihm zu tun gehabt, lediglich als kleines Fohlen war er mir hin und wieder über den Weg gelaufen. Deshalb kannte ich ihn nur als ziemlich zurückhaltend, reserviert und schüchtern, doch während der Zeit, die ich mit ihm verbrachte, bewies er mir das Gegenteil. Wie es schien, war er regelrecht aufgeblüht oder, wie Joline jetzt sagen würde, von einer Raupe zu einem Schmetterling mutiert. Dennoch gefiel mir seine Wandlung; sie würde mir das Training und die vielen Stunden mit ihm um einiges erleichtern.
      Damit wir uns aneinander gewöhnen konnten, hatte ich mit ihm – trotz des eher minder guten Wetters – einige Spaziergänge an den Strand unternommen, die er auch so gut nutzte, wie es ihm möglich war. Mal streckte er seine Nase ins Wasser, nur um dann zu merken, dass Salzwasser nicht sonderlich gut schmeckte, mal plantschte er wie ein kleines Kind mit den Hufen im Wasser herum und zeigte somit seiner Umwelt, dass er mächtig Spaß dabei hatte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er zumindest etwas zurückhaltend sein und vorsichtig auf neues zugehen würde, doch sobald er das kühle Nass erblickte, war es um ihn geschehen. Einige Male wollte er sich auch im Meer wälzen, wovon ich ihn nur mit einer Menge Mühe und Überredungskunst abbringen konnte, doch letztendlich hatte er es trotzdem einmal geschafft, sich mir zu widersetzen und sich genüsslich in der seichten Brandung hinzulegen und vollständig einzusauen.
      Dabei dachte ich eigentlich, ich hätte ein Pferd im Training – kein Schwein.

      Auch das Training schien dem jungen Reitponyhengst deutlich Spaß zu machen. Die bunten Hindernisstangen in allen erdenklichen Farben sollten ihn zwar eigentlich zumindest ein wenig verwirren, doch auch hier ging Cresant Moon unerschrocken darauf zu, stupste sie mit der Nase an und brachte sie dann nur dank seinem Köpfchen dazu, auf den Boden zu fallen. Beim ersten Mal trat er dabei erschrocken einen Schritt zurück, riss den Kopf in die Höhe und schnaubte empört; schien die Augen ein wenig weiter zu öffnen, als es nötig war, doch dann verringerte er den Abstand zwischen ihm und der Stange wieder und stupste sie erneut fröhlich mit der Nase an, verlor dann aber irgendwann doch recht schnell das Interesse und ließ mir somit endlich den Freiraum, mit dem Training zu beginnen. Wir hatten uns inzwischen wirklich schon ausgesprochen gut aneinander gewöhnt, auch wenn das dank Cresant Moons Arbeitsmoral und seiner aufgeschlossenen Ader keine sonderlich schwierige Hürde darstellte.
      Schon beim Aufwärmen zeigte der Splashed White-Hengst, was in ihm steckte. Zwar war er anfangs noch etwas versteift, dennoch lockerte er sich später und seine Schritte wurden raumgreifender, elastischer und um ein Vielfaches kraftvoller als zuvor. Die braunen Ohren zuckten hin und her, das eine stets in meine Richtung gestellt, während das andere die meiste Zeit lang nach vorn zeigte. Nach nur wenig Zeit war er völlig konzentriert und achtete auf jede noch so kleine meiner Regungen.
      In den ersten Trainingseinheiten widmeten wir uns hauptsächlich der fundamentalen Springausbildung, sodass Cresant Moon die Chance hatte, sich erst einmal ins Springen einzufinden. Er hatte, laut Eli, selbst noch keinerlei Erfahrungen mit dem Springreiten gemacht, lediglich ein paar wenige Hopser waren ihm zugute gekommen. So kam es, dass ich auch die grundlegenden Bausteine des Springreitens noch einmal mit ihm erarbeiten musste, was das Training zwar etwas in die Länge zog, mir persönlich aber relativ wenig ausmachte. Man musste den jungen Hengst einfach ins Herz schließen!
      Es bedurfte zwar einiger Überzeugung, dass Cresant Moon sich ein Herz fasste und vertrauensvoll und willig über die ersten, kleinen Hindernisse sprang. Ich ließ das gesamte Training ziemlich langsam angehen, wollte ich doch nicht, dass er „sauer“ – also durch ein falsches Training oder eine unkorrekte Reittechnik springunfreudig – gemacht wurde.
      Zudem gehörte eine gewisse Springausbildung einfach zur Grundausbildung eines Pferdes, weshalb ich diese nicht vernachlässigen wollte. Hierbei spielen beispielsweise Stangenarbeit, Cavalettiarbeit, Trabsprünge, Freispringen und sogenannte Gymnastikreihen eine bedeutende Rolle, die Cressi dabei behilflich sein sollten, eine gute Bascule – also das Aufwölben des Rückens über dem Sprung – zu erreichen. Es dauerte zwar eine Weile, bis der Junghengst merkte, dass er seinen Rücken beim Springen nicht wegdrücken sollte, doch irgendwann war auch das geschafft. Bis dies der Fall war, war jedoch schon eine längere Zeit verstrichen, die das Training wirklich um einiges in die Länge gezogen hatte, da die Ausbildung sehr viel Zeit bedarf.

      Nachdem wir eben jene Grundausbildung hinter uns gebracht hatten, konnte ich guten Gewissens mit dem „richtigen“ Training beginnen und sorgte zugleich dafür, dass Matthew uns Hilfe leistete und die Hindernishöhen umstellte, sodass ich weniger Arbeit hatte, die ich erledigen musste.
      Die erste Zeit nach der grundlegenden Springausbildung hatten wir uns mit der Annäherung an leichte E-Höhen beschäftigt, die auch ziemlich gut verliefen. Cresant Moon machte stets gut mit, arbeitete konzentriert und fand langsam, aber sicher auch seinen Spaß an der Arbeit. Auch die ersten Sprünge stellten keine großen Herausforderungen dar, umso besser war es, dass wir nach geraumer Zeit dann mit dem Training zur A-Höhe beginnen konnten.
      Der erste Sprung auf dieser Höhe war ein einfaches Rick, das nur aus zwei Stangen bestand, seinen Zweck jedoch erfüllte. Generell verzichtete ich beim Training inzwischen auf großes Drumherum, lediglich die Stangen waren bunt – es ging so beim Auf- und Abbau viel schneller voran. Lediglich für das „Gewöhnen“ an die komischen, bunten Hindernisse wurden diese aufgebaut.
      Das Hindernis hatte eine Höhe von etwa 95 Zentimetern, also knapp über der Mindesthöhe eines A-Sprungs. Cresant Moon spielte weiterhin mit seinen Ohren herum, stellte sie jedoch dann in Richtung des Ricks auf und zog etwas an, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, was ich ihm allerdings sofort wieder untersagte. Er sollte nicht allzu schnell vor dem Hindernis werden, weshalb ich es noch einige Male wiederholte, bis er schließlich das erste Hindernis überwand, ohne es zu eilig zu haben. Auch bei den nächsten Hindernissen musste ich ihn weiterhin etwas zügeln, doch scheinbar hatte Cressi irgendwann tatsächlich verstanden, dass er nicht sofort losheizen konnte, sobald sich ein Sprung in seiner Bahn befand. Wie man es nicht anders kannte, beendete ich das Training mit dem schicken Junghengst, wenn es am besten klappte und man mit einer guten Erfahrung aufhören konnte. Lobend klopfte ich ihm seinen Hals, raunte ihm bestätigende Worte zur Anerkennung seiner heutigen Besserungen zu und brachte ihn dann wieder in den Stall, wo er sich seine wohlverdiente Portion Futter abholen durfte.
      Je öfter wir trainierten, desto besser klappte es natürlich auch mit Cresant Moons Sprungtechnik, seiner Versammlung vor dem Sprung oder beispielsweise auch der Geschwindigkeit, die er zutage legen musste. Weiterhin übten wir auf A-Niveau, steigerten uns langsam und waren bald bei einer Höhe von etwa einem Meter angekommen, was das Maximum für die Klasse A* war. Auch die Weite konnte sich für solch ein junges Pferd definitiv blicken lassen: Mit 115 Zentimeter weiten Sprüngen waren wir nicht gerade schlecht dran. Dennoch war das Training noch nicht beendet, lagen doch die maximale Höhe bei einem Meter und zehn Zentimetern und die größte erlaubte Weite bei etwa einem Meter und 25 Zentimetern. Auch, wenn wir häufig nur mit Hindernishöhen von 60 bis 100 Zentimetern trainierten, da dies die Beine vor übermäßiger Beanspruchung schützte und dennoch für ein wirksames Training reichte, näherten wir uns weiterhin den höheren und weiteren Sprüngen an, was allerdings nicht mehr allzu viel Zeit beanspruchte. Cressi fand mehr und mehr den Spaß am Springen und das erleichterte auch die Einheiten erheblich, da er somit eifriger und noch konzentrierter als sonst war. Zwar hampelte er manchmal etwas herum, doch einige Ausritte an den Strand hoben seine Laune wieder erheblich an und ließen ihn ebenfalls ausdauernder werden. Sozusagen hatten wir also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
      Das junge Energiebündel unter mir hatte an seinem letzten Trainingstag mal wieder viel zu viel aufgestaute Energie, die er unbedingt loswerden wollte. Ich machte mich bereits auf ein anstrengendes Training gefasst, wurde jedoch bei dieser Erwartung bitter enttäuscht. Im Gegenteil: An diesem Tag schafften wir es doch tatsächlich, noch einmal die gewünschte Höhe und Weite zu erreichen.
      Wir steuerten geradewegs auf einen Oxer zu, der eine Weite von sage und schreibe 125 Zentimetern aufweisen konnte, bei dem wir zuvor immer gescheitert waren. Diesmal schien Cressi mir aber nochmal zeigen zu wollen, was er konnte und so kam es, dass er sich vor dem Sprung nochmal zusammenriss, sich kräftig vom Boden abstieß und wir schließlich über den Oxer segelten. Ein kurzer Blick unter uns machte mir bewusst, dass es das erste Mal war, dass wir diesen Sprung fehlerfrei hinter uns gebracht hatten. Zwar wiederholten wir den Sprung noch einige Male und wendeten uns dann anderen zu, doch im Großen und Ganzen konnte man dann wohl sagen, dass das Training erfolgreich abgeschlossen worden war.

      Cresant Moon stand bereits fertig eingepackt in seinem Transportset auf dem Hof, als Eli endlich mit ihrem Auto auf das Gestüt fuhr, allerdings noch eine Weile brauchte, bis sie endlich eingeparkt hatte. Zwar war die Situation nicht sonderlich lustig, dennoch musste ich mir ein Grinsen verkneifen, während Elena völlig durch den Wind aus dem Auto stieg und lächelnd auf uns zugelaufen kam. Wir begrüßten uns kurz und da ich wusste, dass sie schon bald wieder weg musste, hatte ich ihr auch Cressi bereits fertiggemacht und dieser wartete nur noch darauf, abgeholt zu werden. Brummelnd begrüßte er seine Besitzerin, suchte in ihrer Tasche nach einem Leckerli und sah ziemlich enttäuscht aus, als er nicht fündig wurde. Ich lächelte kurz, überreichte Eli dann den Führstrick und gemeinsam verluden wir den jungen Reitponyhengst, ehe ich ihr noch kurz vom Training berichtete und erklärte, dass sie das Gelernte auf jeden Fall aufrecht erhalten sollte, damit es nicht in Vergessenheit geraten würde. Ich hatte ihr jedoch alles noch einmal gründlich aufgeschrieben aufgrund ihrer Eile, weshalb es auch nicht lange dauerte, dass sie wieder vom Gestüt fuhr und bald hinterm Horizont verschwand.
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  • Album:
    1.7 Hengste in der Zucht
    Hochgeladen von:
    Elii
    Datum:
    7 März 2012
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    Rufname: Cressi
    geboren: Juni 2010

    von: Capriciasso – Deutsches Reitpony
    von: Dancer in the Moonlight, aus: Donella

    aus: Hot n Cold – Deutsches Reitpony
    von: Flame up hot, aus: Coldest Ice

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    Rasse: Deutsches Reitpony
    Geschlecht: Hengst
    Farbe: Bay Splashed White
    Stockmaß: 141 cm

    Besitzer:
    Elii
    Ersteller der Fohlenversion: Rhapsodie
    Ersteller: Elii
    Vorkaufsrecht: Rhapsody/Elii

    Beschreibung
    Cresant Moon ist schon seit seiner Geburt einer der scheusten Fohlen in der Herde. Er geht nur zögernd hinter einem her, muss das Vertrauen erstmal aufbauen. Auch in der Herde ist er im Moment der Schwächste und wird manchmal herumgeschubst. Ein paar Freunde stellen sich dann jedoch neben ihn und zeigen somit den anderen: „Wir gehören zu ihm!" Dann ist wieder Schluss für ein paar Wochen mit den Rangeleien.
    Zu Menschen hat Cresant kaum Vertrauen. Immer versteckt er sich hinter seiner Mutter und lässt sich nur streicheln, wenn Hot n Cold ebenfalls verwöhnt wird. Die Kinder lieben den kleinen Neuzugang trotzdem, auch wegen seiner speziellen Fellfarbe. Zwar sieht es aus, als wäre er ein Brauner mit vier weißen Füßen und einer Laterne, doch Cresant Moon ist ein stolzer Splashed White – der Erste in der Geschichte des Gestüts Liberté. Ein paar Journalisten waren auch schon da, in der Zeitung war er auch schon – im Hintergrund. In der Gegend um den Hof ist er der einzige mit dieser speziellen Fellfarbe – aber nicht im ganzen Tal.

    Mit der Zeit wurde aus Cressi ein umgänglicher, junger Hengst. Auch unter dem Sattel blüht er völlig auf und gewinnt an Selbstbewusstsein, obwohl er dies als Fohlen überhaupt nicht besaß. Hengstmanieren besitzt er fast keine; ihn stört es nicht ob Stuten oder Hengste in der Nähe sind, solange er seine Bezugsperson bei sich hat.
    Der Junghengst blickt neugierig in seine Umwelt und freut sich neue Dinge zu entdecken. Seine Scheuheit ist vollkommen verflogen und er wirkt wie ausgewechselt nach den Jahren, in denen er schon bei mir steht.

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    Erfolge

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    3. Platz 271. Dressurturnier

    1. Platz 71. Synchronspringen
    1. Platz 322. Springturnier


    Springen A – Dressur A

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    Gewinner [HK 463]


    Decktaxe: 255 Joellen
    Zuchtverleih: //
    Nachkommen:
    Chesmu / Deutsches Reitpony [2013] - aus Romantica / Deutsches Reitpony
    Cíola / Deutsches Reitpony [2013] - aus Star / Deutsches Reitpony
    Crescent Jewel* / Deutsches Reitpony [2014] - aus Poppysmic / Deutsches Reitpony

    offizieller Hintergrund
    Zubehör