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Wolfszeit

Keks* [4]

ad. Unbk v. Unbk | 19. November 2016 - 08. April 2023 | Grund: Verkauf als Freizeitpferd

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Keks* [4]
Wolfszeit, 8 Apr. 2023
    • Wolfszeit
      Keks Ankunft | 19. November 2016
      Heute war ich besonders Aufgeregt, denn vor ein paar Wochen war ich auf eine Anzeige gestoßen. Zu verkaufen war eine 4-Jährige Hannoveraner Stute. Ich hatte mich sofort in die Stute verliebt und zum Glück stand sie sogar in einem Stall der ca. 2 Stunden entfernt war. Ursprünglich kam sie aus Deutschland und kam zur Ausbildung nach Kanada. Ich hatte schon gefrühstückt und begann nun den Hänger fertig zu machen. Ich holte eine Halfter und eine Abschwitzdecke aus dem Laden, sowie Transportgamaschen. Als der Hänger fertig war fuhr ich los. Auf dem Hof angekommen wurde ich schon erwartet. Nach einem kurzen Gespräch unterschrieb ich den Kaufvertrag und lud Keks dann auch ein. Mit Keks auf dem Hänger ging es dann auch zurück nach hause. Dort angekommen lud ich die Stute aus und stellte sie erst einmal auf den Paddock. Neugierig beschnüffelte sie alles und wiehrte den anderen Pferden zu die neugierig aus den Boxen schauten. Nach einer halben Stunde brachte ich Keks in ihre neue Box. Dort begann sie fröhlich zu mapfen.
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 10.25 Zeichen
    • Wolfszeit
      Pflegebericht | 17. Februar 2017
      Ich kam erst in den Stall als Lina und Jayden schon dran waren Mini Cookie, Amigo, Ardehel und Cremella fertig machten. Ich ging zu Lady Swan und putzte die Stute, bevor ich sie sattelte. Heute ging ich nur kurz ins Gelände mit ihr wo ich Anu mit Flocke begegnete. Als Swan auf der Koppel stand sah ich Colin und Nabuko beim Training zu. Ich liebte es ihm zuzusehen. Wie er sich bewegte und wie er sogar mit schwierigen Pferden klar kommt. Als er fertig war kam er zu mir. „Hi Schatz“, begrüßte ich ihn. „Der kleine Läuft ja inzwischen richtig gut“. „Das tut er“ antwortete Colin und küsste mich. Ich hielt ihr etwas länger fest als nötig aber ich liebet seinen Duft. Nabuko stupste uns ungeduldig an. „Ist da jemand eifersüchtig“ lachte ich. Auf dem Weg zu stall sah ich das Lina mit den Ponys inzwischen Weg war und Jayden mit Delyx trainierte. Während ich Nabuko für Colin absattelte brachte er Dorn in die Führanlage wo bereits Sisko drin stand. Samu half Jaxden unter seiner Anleitung trainierte er Cailean. Als ich Nabuko abgesattelt hatte rachte ich ihn auf die Koppel zu Carouso. Anu kam gerade mit Dorn zurück als Jayden und Samu sich nun Snowithe holten. Ich schaute noch kurz überall nach dem rechten bevor ich Colin und ich in Stadt führen um noch einiges zu erledigen
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 1.280 Zeichen
    • Wolfszeit
      Pflegebericht | 29. Juni 2017
      Als ich heute in den Stall kam hatte Colin schon alle Pferde gefüttert. Also ging ich direkt zu Keks. Die Stute hatte schon gefressen sodass sie aus der Box schaute. Ich strich der Stute die Stirn bevor ich ihr ein Leckerli zustecke. Heute war Bodenarbeitstag. Also holte ihr ihr Bodenarbeitshalfter aus dem Spind und ging zurück zu Keks. Ich halfterte sie und ging mit ihr zum Springplatz wo ich schon etwas vorbereitet hatte. Dort stand ein Kinderwagen. „Na Keksi, das wird uns in 4 Monaten wird uns das Ding da uns öfter begleiten.“ flüsterte ich der Stute ins Ohr. Mit Gespitzten Ohren ging Keks ein paar Schritte auf den Kinderwagen zu. Ich lobte die Stute und ging auf den Kinderwagen zu. Nun kam Keks direkt an den Kinderwagen ran. Vorsichtig schnüffelte sie daran. Als sie dieses Ding als ungefährlich identifiziert hatte stupste sie es an. Als der Wagen ein Stück rollte schrak sie zurück. Ich beruhigt die Stute und ermutigte sie wieder den Wagen anzustupsen. Langsam begann Keks Spaß daran zu bekommen und sie Schob den Wagen über den Platz . „Genug Keks“sagte ich und lobte die Stute ausgiebig. Ich brachte sie zurück in die Box und holte Miss Griselda Braun.“Morgen Jayden. Wie läuft es mit Leika?“fragte ich Jayden der mit Miss Leika vom Training kam.“Super, Sie ist in Top Form. Die Tuniersasion kann kommen“ bekam ich als Antwort. Mit Grisi machte ich dasselbe wie mit Keks und auch sie machte gut mit. Nachdem ich mit Grisi fertig war holte ich Lifesaver um ihn aufs Paddock zu stellen. Nachdem er gebuckelt ausgiebig gebuckelt hatte wälzte er sich sodass ich statt einem sauberem Pferdchen nun ein paniertes dort stehen hatte. Ich schnappte mir nun also Little Buddy putze den Braunen Hengst und schnappte mir den Halsring und ritt mit ihm eine gemütliche Runde durch den Wald. Am See machten wir eine pause ich legte mich in den Schatten und Buddy graste etwas. Ich musste wegedöst sein denn ich wachte davon auf das mich jemand umarmte. Ich schlug die Augen auf und blickte in die baluen Augen von Colin. „Ich liebe dich, mein Schatz „sagte er zu mir. Ich musste Grinsen „Woher wusstes du das ich hier bin?“. „Das ist dein Lieblingsplatz“. Wir plantschten noch etwas mit den Buddy und What's Happend In The Dark im See bevor wir zusammen zurück ritten. Als ich Buddy weggebracht hatte Sammelte ich mein paniertes Pferdchen vom Paddock ein und spitze ihn ersteinmal ab bevor ich ihn zu den anderen auf die Koppel ließ. Nun war Blue Heart dran ich schnappte mir ihr Knotenhalfter und machte ein kleines Join Up mit der Stute und ließ sie dann auch zurück auf die Koppel. Zufrieden sah ich den Pferden zu wie sie spielten und dann ging ich ins Haus um auf die neuen Mitarbeiter zu warten die sich angekündigt hatten. Als es klingelte öffnete ich die Tür. Vor mir stand ein großer, bolder Junger Mann. Das besondere an ihm war er hatte ein braunes Auge und eins das zu ¾ blau war. „Hallo ich suche Frau Montrose“ sagte er. „Ja, das bin ich und sie können ruhig Luchy sagen wir duzen uns hier. Und sie sind Jonathon Sherwood?“. „Sag doch Jace“. „ Wir warten noch kurz auf dn anderen neuen Mitarbeiter damit ich nicht alles zweimal erklären muss, aber komm rein „. Jace kam rein und ich zeigte ihm das Wohnzimmer. Kurz darauf kam Colin rein. „Das ist mein Verlobter, Colin und das ist Jace einer der neuen Mitarbeiter. „. Colin setzte sich dazu. Ich wollte gerade in die Küche gehen als es wieder klingelte ich ging zur Tür und ein dunkelhaariger junger Mann stand dort. „Sie müssen Alexander Lightwood sein. Ich bin Luchy die Cheffin hier“. Ich holte noch Jace dazu und schon begannan wir mit unserer Führung. Dort hinten in der Scheune wird die Einstreu und das Futter gelagert. Wir gingen rüber zu der großen Halle und den Privatställen und dann zeigen ich auch den Rest des Hofes am Ende gingen wir sind die Sattelkammer des Privatstalls. „Dieser Traingsplan hängt in allen Sattelkammer. Alec du bist für Cassini's Girl, Don Carlo, Elvish Beauty,Finest Selection, Legolas und Maskotka zuständig. Jace du kümmerst dich um All Hope Is Gone, Ardehel, PFS'Caillean, Captain Morgan, Delyx und BS'Little Snowwithe. Du findest deine Pferde in den Shettyoffenställen und im Privatstall und Alec deine Pferde stehen in den Zuchställen. Gearbeitet wurden die alle heute schon also wenn ihr noch etwas mit den Pferden machen wollt nur wenig außerdem müssen die heute noch gefüttert werden ich bereite euch das Fütter für heute vor.“ sagte ich zeigte ihnen noch einiges und brachte sie zum Schluss zu ihren Zimmen. Ich ging zurück zum Stall um das Futter zu machen wo ich auf Lina traf die das Futter für Cremella, Amigo, Lady Swan, Mini Cookie, Promise Of Sundance, Violá, Aschenflug, Avicii, Liliada,Wo der Wolf Heult und Mystic Fantasy Dahlia. Ich bereitet das Futter für meine Alecs und Jace Pferde vor. Das Futter für Darky, Rosendaler, Mas'uda, Citzien Fang, Carry On My Wayward Son, Anbadon All Hope, Acerado, British Gold, Leika, Nathalie und Saturn stand bereits auf den Wagen so das Elias das stpäter verteilen konnte.
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 5.043 Zeichen
    • Wolfszeit
      Pflegebericht | 09. Dezember 2017
      Heute waren meine Pferde mit Freispringen dran. Da Luchy gerade mit ihrem Baby aus dem Krankenhaus gekommen war, machte ich ihre Pferde gleich mit. Als erstes war Keks dran. Luchy hatte sie bereits raus geholt und geputzt. Mit ihrem Baby auf dem Arm kraulte sie Keks hinter den Ohren uns die schnüffelte behutsam an dem kleinen Jamie. Ich legte Keks noch ihre Gamaschen an und führte sie in die Halle wo bereits die Hindernisse aufgebaut waren. Luchy konnte gerade noch die Tür schließen denn Keks konnte es kaum erwarten. Ich ließ Keks los und sie lief gleich Los und sie trabte erst einmal fröhlich eine runde. Danach trieb ich sie zu den Hindernis die sie meisterte wie immer. Luchy freute sich das die Stute soviel Spaß hatte. Die Stute sprang noch ein paar mal und dann hatte sie genug für heute gemacht. Luchy brachte sie zum Putzplatz um sie wieder einzudecken und auf die Koppel zustellen. Danach ging sie mit Jamie zurück ins Haus.
      Als nächstes war Lifesaver dran. Ich putze den Hengst und wiederholte den gesamten Prozess mit ihm. Auch Lifey machte die Sache super. Der Hengst bekam noch eine Karotte bevor ich ihn auf die Koppel brachte wo er gleich erst einmal losrannte.
      Auch Miss Griselda Braun und Nathalie wurden geputzt, mit Gamaschen ausgestattet und in die Halle gebracht. Die Scheckstuten hatte heute nicht soviel Lust sie warfen ein paar Stangen runter. Auch sie durften auf die Koppel, wo sie sich gleich in den Schnee legten um sich zu wälzen.
      Casssini´s Girl und Miss Leika machte ich zusammen fertig. Ich ließ sie zusammen springen und beide Stuten hatten viel Spaß. Auch sie durften später auf die Koppel wo sie gleich losrasten und erst einmal ein Winterliches Wettrennen veranstalteten.
      Auch British Gold, Acerado und Saturn sprangen gut und freuten sich riesig anschließend auf die Koppel zu dürfen. Ich bereitete noch das Futter für alle vor damit Elija später schneller war
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 1.904 Zeichen
    • Wolfszeit
      Der Große Umzug |28. März 2018
      Heute war ein ganz besonderer Tag. Ich war schon um 5 aufgestanden. Heute stand der Umzug von der Gepächtetn Anlage auf das neue Gestüt um. Nach einer Zeit von 3 Jahren war es endlich soweit. Colin war vor ein paar Wochen hochgefahren um zuschauen wie es nun Aussah. Bis auf einige kleine Bausstellen im Wohnhaus war es fertig. Die meisten Möbel und Dinge hatten wir auch schon dorthin transportiert. Jetzt fehlten nur noch die Pferde. Nachdem ich also Mila gefüttert hatte packte ich sie in den Kinderwagen und ging in den Stall. Wir hatten den Transport unserer fast 50 Pferde auf 2 Tage aufgeteilt. Heute würden 25 Pferde umziehen. Die Pferde waren alle gefüttert und nun ging es daran nach und nach alle vorzubereiten. Jeder auf dem Hof hatte nun viel zu tun da in ca. 1 Stunde das Transportunternehmen da sein würde. Mila schlief in ihrem Wagen, so das ich mir Nabuko und Caruso holen konnte. Ich putze die beiden Hengste noch ein Wenig bevor ich sie in ihre leichten Decken einpackte und ihnen ihre Transportgamaschen anlegte. Inzwischen waren alle Pferde soweit fertig und die Transporter waren auch bereit. Nun ging es ans Verladen. Wir begannen erst mit den ruhigeren Pferden. Als erstes sollte Jace Captain Morgan und All Hope Is Gone Verladen. Hope ging ohne Probleme auf den Hänger und Captain folgte daraufhin auch ruhig. Als nächstes war Lina mit Lady Swan dran. Die weiße Stute war etwas zögerlich folgte Lina dann aber doch auf den Hänger. Nun waren Nabuko und Carouso dran. Mila ließ ich in Obhut ihres Vaters. Als erstes war der kleine Schecke an der Reihe. Er folgte mir ohne großes Theater auf den Hänger. Nabuko hingegen traute sich nicht und scheute mehrmals. Als er das wiehren von Caruso hörte beschloss er allerdings doch auf den Hänger zu gehen. Nun folgten noch Citzien Fang, Sasancho und Carry on my Wayward Son. Alle drei gingen ohne Probleme auf den Hänger. Damit war der erste Hänger abfahrt bereit. Colin fuhr mit.

      In den zweiten Transporter sollten nun als erstes Abadon All Hope und Blue Heart. Abadon stieg ohne Probleme ein wohingegen wir bei Blue ein wenig Überzeugungskraft benötigten bis die junge Stute auch hinauf ging. Mit den beiden Miniatur Hengsten Cailean und Delyx hatten wir mehr Gülck sie folgten Jace sofort auf den Hänger. Auch der Shettyhengst Amigo folgte anstandslos auf den Hänger. Nun folgten die Mini Stuten Ardehel und Little Snowwhite. Snowhite ging freiwillig auf den Hänger. Ardehel hingegen wollte patu nicht einsteigen so das wir die kleine Stute auf den Hänger trugen. Als letztes musste noch Mini Cookie einsteigen. Die keine Stute ging zum Glück brav in den Transporter. Hier fuhr Jace mit. Jetzt musste nur noch der letzte Hänger bestückt werden. Die drei Stuten Cassini's Girl, Promise of Sundance und Maskotka stiegen ohne Probleme ein. Die jungstute Keks war ein wenig nervös doch mit gutem Zureden und ein paar Leckerlis ging auch sie brav auf den Hänger. Violà und Cremella gingen auch ohne Probleme auf den Anhänger. Walking on Sunshine traute sich erst als sie Keks hörte. Nun kam der schwierigste Teil. Mas'uda die zwar Hänger kannte aber keine so großen, musste zusammen mit ihrer Ziehmama Rosendaler auf den Transporter. Rosi lief gut drauf und wir hatten das Glück das Masus drang Rosi zu folgen größer war als ihre Angst. So waren nach knapp anderthalb stunden alle Pferde Verladen. Und auch der lezte Transporter mit Lina und Elias als Begleitpersonen fuhr los. Anu, Alec, Jayden Samu und ich brachten die übrigen Pferde auf die Koppel und begannen alle Restlichen Dinge wie Sättel, Trensen und alles was wir nicht mehr brauchten in Kisten zu packen
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 3.630 Zeichen
    • Wolfszeit
      Der erste Herbstmorgen | 27. September 2018
      Heute wollte auf den Hof Lake Mountain Ranch wenig mich um meine Pferde Kümmeren. Sascha u Coline waren schon fleißig. Auch Luchy Montrose war schon unter wegs und beschatige sich mit ihren Pferden. Ich ging zu Hengst Weide und guckte mir alle Hengst an. Ich fing mit Sir Fashion, Lughnasadh, Majd, A King of Magic, Waking up as a Malik, Spencer, Ceasar, Otto und LMR Sunny Boy und guckte mir alle in Ruhge nach und nach an ob die verletzungen oder sonstig beschwereden hatte. Neben bei Fühlte ich die 3 Badewannen voll Wasser wieder Richtig auf.Da ich immer die Weiden abtrennte damit sie nicht alles gras sofort runter fressen konnten machte ich ein weider Stück der Weide auf und gleich lief die bande auch rüber um da ihre gewöhnheit weiter zu gehen. Sir Fashion stand nur bei mir und hoffte das er ein Leckerlie abstauben konnte und ein wenig Streichel einheiten bekamme was er naturlich von mit bekammt. Als alles auf der Weide Fertig war bei den Hengst ging ich rüber zu meinen Stuten naturlich standen sie alles zusammen mit Luchy Montrose Pferd. Auch ihr machte ich ein Kontroll gang und fing mit LMR Fashion Girl an und ging weiter zu Lady Fantasy die langsam immer mehr vertraunen gefasst hatte zu mir.Es ging weiter zu Walking on Sunshine und Fantastic Sonata auch die beiden sahen super aus und hatten keine Wunden oder schmerzen gehabt so ging mein Rund gang weiter zum nästen Pferde. Des war des war Sunny Empire undFunny Sugar die beiden Stuten waren diesen Monat geboren und auch ihre guckte ich ob alles okay sein bei beiden. Mitlerweile war Malika form Vegas und Fannie Mae bei mir angekommen und hofften auch was von mir abzustauben. Naturlich bekammen sie was und ich machte ein Kontrolle bei den beiden bis auch PFS´Scion d´Or bei mir angekommen war sie hatte auch gemerkt das leckerlies verteilte und gab ihr auch was. Nur Mystic Fantasy Dahlia stand am rande und guckte nur zu was ich da machte sie war zu sehr mir grass fressen beschaftig so beschlos ich auch kurz zu ihr zu gehen um zu gucken ob alles bei ihr okay war und gab ihr auch was. Mitlerweile war auch Luchy Montrose auf der weide und kontrolliere Heu und Wasser brauchte ich das nicht machen und konnte noch mal in den Stall gehen und da meine Arbeit weiter machen.
      © Wolfszeit | 4.228 Zeichen
    • Wolfszeit
      Der Neujahrsritt | 02. Februar 2019
      Luchy| Heute war ich schon früh wach, der Wecker zeigte 4:30 Uhr. Aleen und Colin schliefen noch. Also zog ich mich aus dem Haus. Draußen war es noch Dunkle. Im trüben Licht der Hausbeleuchtung konnte ich meine Atemwölkchen sehen. Ich stapfte durch den Frischgefallen Schnee vorbei an den Ausläufen der Stuten. Ein teil lag noch schlafend im Stroh ein paar dösten im stehen nur Miss Monty die erst seit Oktober bei uns wohne war schon wach. Die kleine eigenwillige Stute kam an den Zaun und ich hielt ihr ein Leckerli hin. Dies nahm sie bereitwillig an und ließ sich noch etwas kraulen, bevor sie wieder zu den anderen Pferden ging. Ich ging weiter durch den unberührten Schnee bis ich an den Außenboxen ankam. Auch hier schliefen noch alle Pferde ich öffnete die Tür von Little Buddys Box. Der Hengst hob den Kopf und weihte mich leise an. Ich schloss die Box und setzte mich zu dem Hengst. „Guten morgen mein großer“ flüsterte ich dem Hengst zu. Ich kuschelte mich an ihn und er legte seinen Kopf in meinen Schoß. So an meinen warmen Hengst geschmiegt schlief ich Nochmal ein.
      Alec| Ich wurde davon wach das mir ein Kissen ins Gesicht flog. Im Türrahmen stand ein frisch geduschter Jace mit einem Handtuch um die Hüfte. „Raus aus den Federn, heute gibt es noch viel zu tun“ sagte er. Ich schälte mich aus dem Bett woraufhin Jace in sein Zimmer verschwand. Ich hingegen begab mich in Bad um zu duschen und mich zu rasieren. Frisch gewaschen, zog ich mich also an und begab mich in die Küche. Dort saßen auch schon Jace, Elias, Mathew, Quinn, Lina, Jayden, Samu und Anu. Hazel hingegen stand am Kopfende des Tischs. Obwohl das zierliche Mädchen erst seit einem Monat auf der Ranch wohnte hatte sie sich als erste gemeldet um die Silvesterfeier zu organisieren. „Schön das du auch mal kommst Alec“ sagte sie als sie mich erblickte. „Also da ja jetzt alle da sind, werde ich euch den Plan für heute erklären. Also fangen wir an beim wichtigsten bei den Pferden. Ich habe gestern mit Luchy geredet, die Pferde die nicht am Neujahrsritt teilnehmen, haben heute frei. Wir sollen sie füttern wie immer und dann auf die Koppel stellen. Um 17 Uhr sollen sie dann wieder reingeholt werden damit kein Pferd Feuwekskörper abbekommt oder sich erschreckt und verletzt. Um die Pferde kümmern sich bitte Elias, Mathew, Quinn und Samu. Sheena meinte sie hilft euch dabei noch. Dann brauchen wir ein Dekoteam das besteht auch Alec, Jace, Jayden und mir. Alec du fährst bitte mit Jace zum Waldhaus dekorierst, und bereitest alles vor mit dem Punsch.“ Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich zu ihm. „zu guter Letzt noch das zweite Pferdeteam. Das besteht aus Lina, Anu und Jamie hilft euch. Ich werde später auch noch helfen und Luchy und Colin wollten auch dazustossen sobald sie so weit sind. Die Pferde müssen geputzt und eingeflochten werden. Die mit kurzer Mähne bekommen Wickelzöpfe die anderen spanischen Zöpfe. Der Schweif wird französisch eingeflochten und bekommen Lichter in Mähne und Schweif. Dazu bitte alle Pferde bandagieren die Bandagen findet ihr in der Sattelkammer vom Tor Stall. Die Liste mit den Pferden die geritten werden hängt dort ebenfalls…“.
      Jamie| Heute waren alle in Aufruhe, weil heute der Neujahrsritt stattfinden sollte. Ich hatte die Gelegenheit früh morgens genutzt und hatte mir Baroness of the Guard geschnappt und war mit ihr Los geritten. Ich genoss den warmen Körper unter mir in der kalten Luft. Ich spürte die Bewegungen des kräftigen Ponys unter mir. Ich ritt auf das Bergplato. Ich schloss die Augen. Man hörte nichts mehr außer den Atem der Schimmelstute und das Knirschen des Schnees unter den Hufen der Stute.
      Luchy| Während alle daran waren den Hof zu schmücken die Pferde zu versorgen und zu putzen hatte ich Aleen Colin überlassen und half Lina dabei die Kutsche zu dekorieren. Nachdem die Kutsche leuchtete wie ein Tannenbaum, holten wir Nabuko um ihn zu putzen seine Mähne zu waschen und dann einzuflechten. Auf dem Weg zum Auslauf sah ich, das der Hof inzwischen glitzerte und leuchtete. Auf meinem Weg zur Koppel begegnete ich Lina, die gerade PFS‘ Caillean, Delyx und Amigo auf die Koppel brachte. Ich machte mich hingegen auf den Weg zu Keks. Die Stute stand noch auf der Koppel. Mas’uda, Sunny Empire, Keks und Walking On Sunshine rannten fröhlich durch den Schnee. Als ich nach Keks rief kamen gleich die ganze Herde angelaufen. Ich kraulte alle ein wenig bevor ich Keks einsammelte und sie zum Stall führte. Nathalie, British Gold und Crystal Sky standen bereits eingeflochten im Stall, legendlich die Lichterketten fehlten noch. Ich begann meine Stute zu putzen. Als ich damit fertig war, ölte ich ihre Hufe und Anu begann sie einzuflechten. Inzwischen waren auch die ersten Reitschüler eingetroffen um die sich Lina bereits kümmerte.
      Emily| Elena und ich waren schon ganz aufgeregt als wir ins Auto gestiegen waren. Heute war es soweit wir durften am Neujahrsritt teilnehmen. Auf dem Hof angekommen sprangen wir förmlich aus dem Auto. Lina, unsere Reitlehrerin wartete bereits vor dem Stall auf uns. „Hallo ihr zwei“ begrüßte sie uns. „HALLO, wen reiten wir ????“ fragte Elena aufgeregt. „Elena du hast Maskotka und Emily du reitest heute Promise Of Sundance. Zusammen mit Lina gingen wir nun in den Stall und jeder von uns holte sein Pferd. Wir begannen zu putzen und Lina half uns dabei. Und flocht Mähne und schweif der Stuten wunderschön ein. Die Schweife waren wunderschön bis zum Ende der Schweifrübe geflochten und darin war eine kleine Lichterkette eingeflochten. Maskotkas Mähne wurde von einem wunderschönen breiten Zopf geziert wo ebenfalls eine Lichterkette eingeflochten war. In Promise Mähne waren Mähnenclips in kleinen Zöpfchen eingearbeitet. Inzwischen hatten wir unsere Pferde gesattelt und getrenst und waren auf den Hof gegangen um die anderen zu Treffen. Wir waren die langsame Gruppe und würden deshalb zuerst losreiten. Auf dem Hof standen 9 Pferde. Darunter Keks. Sie war das Pferd der Chefin, aber jeder möchte sie da sie immer freundlich an den Zaun kam um ein Leckerli abzustauben. Neben Keks stand eins der niedlichsten Pony auf dem Hof. Minnie Maus war zwar noch nicht lange auf dem Hof aber jeder liebte sie. Finest Selection, die Stute die ich auch manchmal ritt stand auch auf dem Hof. Ein Pferd sah besonders hübsch aus. “Elena sachu mal das Fell von dem Pferd da glänz wie Gold“sagte ich zu meiner Freundlin. „Das ist Walking On Sunshine. Das ist auch eines der Pferde der Cheffin.“. Nathlie die Scheckstute mit dem dunkelbraunen Fell wieherte und British Gold stimmte ein. Crystal Sky, der weiße Hengst, sah aus wie ein Geist er leuchtete heller als die anderen Pferde, da sein weißes Fell alles zu reflektieren schien. Nabuko war vor eine Kutsche gespannt die wunderschön leuchtete. Ein großer junger Mann saß ohne Sattel auf Anbadon All Hope und hielt Nabuko fest. Lina half erst uns und dann den andren Reitschüler auf ihre Pferde. Danach setzte sie sich auf den Kuschbock. Neben ihr sahs Aleen die kleine Tochte von deinem Stallbesitzer. Lina fuhr los. Dahinter ritt der Mann auf der schönen goldenen Stute, danach sollten wir reiten. Hinter uns kamen British Gold und Crystal Sky. Selection lief neben Nathalie. Den Abschluss bildeten Keks, Anbadon und Minnie Maus.
      Jace| Wir ritten durch den Wald. Colin, Samu und Jayden bildeten die Spitze der Gruppe. Blue Heart, LMR Ice Rain und Color Splash waren die ruhigsten Pferde. Dahinter kamen die drei Reitschüler auf Black Lady, Elvish Beauty und Miss Leika. Anu und Sheena ritten Lifesaver und Mystic Fantasy Dahlia hinter ihen. Die beiden Apfelschimmel waren definitiv ein hübsches Pärchen. Alec auf Liliada, Jamie auf Ursel und ich auf Aviciii bildeten den Schluss um uns unauffällig absetzen zu können, damit wir schneller als die anderen an der Waldhütte sein konnten.
      Hazel| Ich hatte gerade die erstrahlte Hütte zwischen den Bäumen entdeckt als wir anhielten und Lina uns Anweisung gab abzusteigen und unsere Pferde, die Alle Halfter unter der Trense trugen an den Hochseilen anzubinden. Ich lobte meine Minnie Maus und stieg ab um sie anzubinden ich stellte sie neben Keks die von Luchy gerade angebunden worden war. Ich folgte dem schön erleuchteten Weg bis zu Waldhütte wo wir von Jamie, Jace und Alec schon mit Punsch und Würstchen empfangen wurden
      © Wolfszeit | 8. 292 Zeichen
    • Wolfszeit
      Pflegebericht | 07. August 2019
      Text
      © Wolfszeit | Luchy Blackburn | 1.217 Zeichen
    • Wolfszeit
      Pflegebericht | 16. März 2020
      Ich stand am Fenster, welches mit wunderschön glitzernden Eiskristallen überzogen war. Es war noch dunkel draußen. Hier oben in den Bergen lag immer noch ein wenig Schnee und über Nacht wurde es frostig kalt. Ich konnte es immernoch nicht glauben, dass ich gestern auf meiner ersten Körung war und dann mein Herkules auch noch Erfolg hatte. Eigentlich wollte ich nicht hinaus in die Kälte, doch die Pferde warteten auf ihr Frühstück. Also packte ich mich warm ein und ging hinaus. An den Fußspuren im Schnee erkannte ich, dass Jesse schon unterwegs war. Ich ging zum Scheune hinüber und holte dort meine Schubkarre und belud sie mit einer Ladung Heu um sie zum Hallenauslauf hinüber zu fahren. Die meisten Pferde schliefen noch gemütlich im Stroh und nur Fraena von Hulshóf und Darragh standen am Tor und klauten sich das erste Heu noch bevor es in der Futterkrippe war. “Ihr zwei seid doch eigentlich schon rund genug”, sagte ich zu den beiden und streichelte dem Mini Muli über den Hals. Fraena steckte ihren Kopf so tief in das Heu das nur noch ihre Ohren herausschauen. Als das Heu in der Krippe war gesellte sich auch die kleine New Forest Stute Minnie Maus dazu und durchsuchte meine Taschen nach einem Leckerlie. “Heute hab ich nichts für dich Mäuschen”, sagte ich schmunzelnd zu der Stute und kraulte sie hinter den Ohren. “So, jetzt muss ich aber weiter die anderen haben auch noch hunger”, sagte ich zu den Ponys und ging zurück zur Scheune um eine neue Ladung Heu zu holen. Diesmal ginge es mit der beladenen Schubkarre zum Unterhausauslauf. Dort standen alle drei Stuten neugierig. Antigone, die noch nicht lange bei und war, stand mittendrin. Die Fellponystute hatte sich scheinbar sehr gut integriert. “Curly, du stehst im Weg”, sagte ich zu der Haflingerstute die gerade einen langen Hals machte um sich Heu aus der Schubkarre zu klauen. Curly Lure machte allerdings keine Anstalten sich vom Fleck zu bewegen. Erst als ich das Tor öffnete ließ sich die Stute samt Tor zur Seite schieben. Verfolgt von Doo Wop, Curly und Antigone fuhr ich meine Schubkarre zu Futterraufe um mein Heu dort abzuladen. Geduldig warteten die drei Ponydamen bis ich das Heu abgeladen hatte. Während die bunter Criollo Stute und die Palominostute ihr Heu fraßen, folgte mir Curly zurück zum Tor um nachzukontrollieren ob ich nicht vielleicht noch etwas besseres dabei hatte. “Ne Goldi, dein Müsli gibts nach der Arbeit”, sagte ich und strubbelte ihr durch den Schopf bevor ich zurück zu Scheune ging. Dort traf ich auf Matt. “Morgen Matt”, begrüßte ich den großen dunkelhaarigen Mann. “Morgen Quinni. Wollen wir die Offenställe gerade zusammen ausmisten? dann geht es schneller”.”Na klar”, erwiderte ich und sprang mit auf den Weidemann, wo Matt schon den Mistcontainer aufgeladen hatte. So ging die Fahrt als erstes zum Hallenauslauf. Bis auf Ursel - die Bäringöttin und Nurja standen alle schon am Heu. “Schau nur der Heuhaufen hat drei paar Ohren”, sagte Matt schmunzelnd. Hinter dem Heu schauten ein paar graue, ein paar blonde und ein paar rote Ohren hervor. “Scheint als wollten Voilá, Fraena und Cremella verstecken spielen”. Der letzte kleine Kandidat stand zufrieden Zwischen Baroness Of The Guard und Miss Monty und wedelte zufrieden mit seinem Eselschweif.”Warte ich mach das Tor auf”, sagte ich und hüpfte aus dem Traktor. Matt fuhr hinein und ich verschloss das Tor wieder hinter ihm. Am Unterstand angekommen erwartete mich ein sehr niedliches Bild. Nurja lag noch im Stroh und blickte mir entgegen. Ursel - die Bärengöttin stand ein wenig weiter vorne und bewachte sie. “Na Bärin, passt du brav auf?”, sagte ich und streichelte sie am Hals. Mit ihrem großen weichen Nüster beschnupperte sie mein Gesicht. “Ja, eine brave bist du” flüsterte ich und kraulte sie an ihrer Lieblingsstelle. “Du sollst nicht die Pferde kuscheln, du sollst misten”, neckte Matt mich der aufeinmal hinter mir stand. “Aber schau doch wie süß die beiden sind”, erwiderte ich während ich zu Nurja rüberging. “Gut geschlafen meine süße?”, sagte ich und zupfte der Stute einen Strohhalm aus dem Schopf. “Na gut meine hübsche ich fürchte du musst jetzt aufstehen, damit wir hier misten können”. Ich stand auf und scheuchte die Stute hoch. Die beiden braunen Stuten verkrümelten sich zum Heu und so konnten Matt und ich in Ruhe misten. Nachdem der Unterstand und der Paddock gemistet war ging es weiter zu den restlichen Ausläufen. Um halb sieben waren alle Pferde gefüttert und die Ausläufe sauber. Als nächstes galt es nun die Pferde auf die Koppel zu bringen. ich machte mich also auf den weg zum Hallenauslauf. Auf dem Weg kam mir Lina entgegen. “Morgen Lina”, begrüßte ich sie. “Morgen, bringst du gerade die Pferde raus?”. “Ja ich wollte gerade damit anfangen”, erwiderte ich. “Voilá brauchst du nicht rausbringen, die hol ich mir gleich. Ich muss noch noch schnell nach Peppermint schauen. Lancasters Peppermint hatte sein Futter gestern nicht komplett fressen wollen,weshalb Lina zuerst nach ihm sehen wollte. “Na klar ich lass die Maus stehen”, antwortete ich und ging weiter richtung Auslauf. Als erstes waren Ursel und Cremella dran. Die beiden Ponys waren ein Herz und eine Seele. Als die beiden auf der Koppel waren folgten auch die restlichen Ponys, Pferde und Esel aus den Ausläufen und Ställen. Als alle Pferde auf der Weide waren verweilte ich ein wenig am Koppelzaun und beobachte die Fohlen auf der Weide. WHC’ Candela und WHC’ Solist liefen ein wenig um die Wette, wobei man der kleinen Scheckstute ihre Vollblutabstammung anmerkte, da sie gut eine Länge vor dem hellbraunen Hengst lief. Trotz ihrer Geschwindigkeit war auch die Verwandtschaft zu Colour Splash nicht zu leugnen. Die großflächige Scheckung und das Fuchsfarbene Fell waren eindeutig. Bei Solist war das schon nicht mehr ganz so einfach. Er hatte zwar die hellbraune Farbe seiner Mutter Vakany geerbt, doch die Scheckung, war bei ihm nur sehr schwach ausgeprägt. Die langen Beine gaben auch einen Hinweis auf seine Springabstammung. Dennoch hatte er auch definitiv die Raumgreifenden, schwungvollen Gangarten seines Vaters geerbt. Wir alle waren gespannt wie der kleine Hengst sich entwickeln würde, da es ihm doch ein wenig an Geschick fehlt. Das dritte Fohlen im Bund war WHC’ Mitena. Währen ihre Mutte Maskotka mit den anderen beiden Stuten graste, probierte sie eine Portion Gras. Die kleine Stute war auch das älteste der drei Fohlen, sie war nun schon fast ein Jahr 11 Monate alt. Jetzt wo bald die nächsten Fohlen kommen würden wollen wir die drei auch bald Absetzen. Candy und Mitena würde zusammen ein kleine Herde mit Antigone, Doo Wop und Curly Lure bilden. Curly ist trotz ihrer 6 Jahre doch noch recht verspielt, weshalb sie eine gute Partnerin für die beiden Fohlen bietet. Doo Wop ist der Ruhepol der Gruppe, mit ihrer ausgeglichenen ruhigen Art. Antigone hatte ziemlich schnell die führung in der kleinen Gruppe übernommen. Sie ist zwar freundlich, lässt sich allerdings nicht gerne herumschubsen. Alles in allem denken wir das die drei Stuten genau richtig sind um zwei junge Pferde zu erziehen. Bei Solist wird das ganz ein wenig schwerer werden. Da er ein Hengst ist kann er nicht bei den Stuten stehen und leider haben wir keinen Spielkameraden für ihn. Entweder wir geben ihn zur Aufzucht auf einen anderen Hof oder wir bringen ihn zu Alec auf den Hof. Alec hatte einen anderthalbjährigen Tinkerhengst dort stehen. Balisto wäre ein gute Spielgefährte für unseren Solist und bei Alec wüssten wir auch das er gut aufgehoben ist. Ich schaute den Fohlen noch ein paar Minuten zu bevor ich mich wieder an die Arbeit machte. Antigone, die jetzt knapp eine Woche bei uns war, wartete schon auf dem Auflauf auf mich. Ich wollte sie heute das erste mal reiten. Die Palominostute wieherte mir leise entgegen. Ich ging in die Sattekammer um dort ihre Putzbox und ihr neues Halfter. Vor zwei Tagen waren nämlich die neuen Kollektionen in Luchys Shop eingetroffen und da Antigone noch kein Halfter etc. hatte durfte ich etwas für sie aussuchen. Dabei rausgekommen war ein hübsches Set mit Lila-Weiß-Goldenen Marbel Muster. Ich holte das Halfter der Stute und streife es ihr über. “Hübsch siehst du aus” sagte ich zu der Stute und führte sie zum Putzplatz. Nachdem ich die Stute angebunden gatte holte ihre ihre Abschwitzdecke um diese mit der Winterdecke zu tauschen. Bei einem Fellpony würde man zwar Plüschfell erwarten, doch einerseit kam Antigone aus Deutschland, wo der Winter deutlich milder war als bei uns und andererseits hatte der Händler sie geschoren. Da wir immer noch minusgrade hier oben haben muss sie dieses Jahr eine Decke tragen. Eigentlich versuchen wir die Pferde wenn möglich nicht einzudecken um ihre Körpereigene Thermoregulation nicht einzuschränken. Als die Decken getauscht waren putzte ich die Stute gründlich, bevor ich sie Sattelte und wir uns gemeinsam auf den Weg zur Reithalle machten. In der Reithalle war Jace gerade dabei, Sheena eine Reitstunde auf Ursel zu geben. Dafür dass Sheena erst seit 8 Monaten ritt, machte sie das schon super. Normalerweise würde Sheena Walking On Sunshine oder Black Lady reiten. Die beiden Stuten waren allerdings tragen, weshalb die beiden nicht einsatzfähig waren. Elvish Beauty sollte in der Reitstunde laufen, genauso wie El Pancho. Damit Sheena trotzdem ein Pferd zum reiten hatte, hatte Jamie ihr Ursel geliehen. Die Highlandstute war sehr brav nur ein wenig weniger schwungvoll als sonst. Ich begab mich mit Antigone zusammen in die Mitte der Halle, wo ich nachgurte und dann Aufstieg. Nachdem ich 15 min Schritt geritten war gurtete ich erneut nach und legte sie Abschwitzdecke auf die Bande. Jace hatte die Reitstunde inzwischen beendet und Sheena wollte die Bäringöttin drauße noch ein wenig trockenreiten. Bis jetzt war Antigone sehr brav gewesen. Nun wollte ich antraben und musste zugleich festellen, dass die Stute ein wenig treibig war. Schnell musste ich auch feststellen, dass ihr wohl schon länger kein anständiges training mehr zugekommen ist, denn ihre Ausdauer war doch recht kurz. Nach einer viertelstunde mit Trab und einem kurzen Galopp beendete ich das Training. Ich musste leider feststellen da neben ihrer Ausdauer auch ein paar andere Dinge zu wünschen übrig ließen. Auf der linken Hand ließ sie sich nur schwer abwenden und im Rücken war sie recht fest. Ich würde mit Luchy zusammen einen Trainingsplan ausarbeiten. Der schwerpunkt wird jetzt erst einmal auf dem Muskelaufbau liegen. Außerdem sollte sich ein Ostheopart sich einmal den Rückn anschauen um festzusellen ob sie Blockaden hatte. Ich ritt Antigone trocken bevor ich sie noch unters Solarium stellte. Nach dem Wärmebad durfte sie dann auch eingedeckt auf die Koppel.
      Luchy| Ich wollte heute zu erst nach den Tragenden Stuten sehen. Vakany und Minnie Maus ware hochtragen und es würde vermutlich nicht mehr lange dauern bis sie abfohlten. Sunny Empire und Black Lady waren vermutlich mitte des Monats dran. Chessqueen, Baroness Of The Guard, Antigone und Walking On Sunshine ließen sich noch nichts anmerken wann sie soweit waren, aber allzu lang konnte es bei ihnen nicht mehr dauern. Ich ging zu der Koppel wo die Stuten standen ,so wie die Fohlen vom letzten Jahr und Mas’uda. Den Stuten schien es gut zu gehen. Vakany hatte schon ein wenig Milch im Euter, was darauf hindeutet das das Fohlen innerhalb der nächsten zwei Wochen zur Welt kommen würde. Nachdem ich die Stuten und natürlich auch die Fohlen begutachtet, beschmust und mit einem Leckerlie versorgt hatte machte ich mich auf den Weg zu meiner Stute Keks. Keks kam mir schon entgegen galoppiert als sie mich kommen sah. “Na meine hübsche”, begrüßte ich die braune Stute. Sie grummelte mich freundlich an und ich stecke ihr ein Leckerlie zu bevor ich den Strick einklingte. Die braune Stute hatte immer noch ein dickes Fell, der Frühling ließ wohl noch auf sich warten. Nachts gingen die Temperaturen immernoch bis zu -18 Grad runter und auch Tagüber war es nur knapp über Nullgrad. Ich führte die Stute in den Stall, wo sie während ich sie putzte, schonmal unter dem Solarium ein wenig aufwärmen durfte. Sauber und mit Reitpad und Halsring ausgestattet machen wir uns auf den Weg in die Reithalle. Ich ritt sie erst warm und arbeitete sie dann ein wenig in Trab und Galopp bevor ich noch ein bisschen an den Seitengängen arbeitete. Als ich die Halle verließ betrat Jayden mit Crystal Sky die Halle. Auf dem Putzplatz traf ich Samu Promise Of Sundance. Ich brachte Keks zurück zur Koppel. Auf der Koppel nebenan spielten ein paar der Hengste miteinander. Amigo versuchte an PFS’ Caruso Kopf ranzukommen. Der Shetty Hengst hatte allerding recht wenig erfolg. Nabuko, Rumkugel und Abe’s Aelfric rannten ein wenig um die Wette. PFS’ Artic Tiger, der Miniature Horse Hengst grase friedlich unter El Pancho. Der Kleine Hengst hatte sich so einen mobilen Regenschutz gesucht. El Pancho schien das Pony unter seinem Bauch nicht zu stören, denn er döse ein wenig. Nun holte ich mir LMR Royal Champion. Der junge Hengst war nun seit ca. zwei Monaten angeritten und bei jetzt machte er sich super toll. Ich putzte den Schecken gründlich bevor es gesattelt Richtung Platz ging. Ich den jungen Hengst heute das erste mal draußen reiten. Gleich beim Warmreiten fiel mir auf das der junge Hengst sehr unkonzentriert war. Er schaute sich ständig um, blieb stehen und stolperte deshalb ein paar mal über seine Füße. Da ich den Hengst nicht überfordern wollte beließ ich es heute dabei, die Grundgangarten ab zu fragen. Für das erste Mal hatte der junge Hengst das sehr gut gemacht. Als Belohnung und da er momentan ein wenig dünn war gabs ein Portion Mash für Champ. Zufrieden verputzte er es, bevor er wieder auf die Koppel durfte.
      Quinn| Inzwischen war es Nachmittag geworden und somit an der Zeit die Schulpferde reinzuholen und auf die Paddocks zu stellen, damit die Reitschüler es einfacher hatten dies einzufangen. Als ich zu den Koppel kam stand Little Buddy am Tor wie bestellt und nicht Abgeholt. “Willst du schon wieder nach hause?”, sagte ich schmunzelnd zu dem Vollblut Hengst und kraulte ihn kurz, bevor ich weiter ging. Als erstes wollte ich die beiden Stuten Nathalie und Finest Selection holen. An der Koppel rief ich Nathi und die Scheckstute kam brav angetrabt. Die Fuchsstute stand glücklicherweise eh schon am Zaun, da sie genau wusste wann es zu Reitstunde rein ging. Mit beiden Stuten an der Hand ging es zum Stall, wo die beiden Stuten noch ein wenig die Sonne auf dem Paddock genießen durften bevor die Kinder kamen. Als nächstes wollte ich British Gold und Miss Leika holen. Gold spielte ein wenig fangen aber Leika ließ sich gleich brav halftern. Auch Elf Dancer, LMR Fashion Girl, LMR Ice Rain, Legolas und Capatin Morgen kamen nacheinander rein. Matt hatte heut viel zu tun, so dass er mich gebeten hatte ihm PFS’ Arctic Tiger abzunehmen. Ich holte mir den kleinen Hengst und wollte mit ihm auf dem Platz gehen. Auf dem Dressurplatz war allerdings gerade Jamie mit Lady Moon. Da ich Freiarbeit mit dem kleinen Silbernen Hengst machen wollte, musste ich wohl woanders hingehen. In die kleine Halle konnte ich auch nicht weil Colin dort ein Pferdespielplatz für Carry On My Wayward Son, Blue Heart und die Jungpferde aufgebaut hatte. In der kleinen Halle war Jesse mit Miss Griselda Braun. Zum Glück war die Longierhalle frei. Erst ließ ich den Hengst ein wenig laufen, damit er sich auspowern konnte, bevor ich ein paar Lektionen mit ihm übte. So hatten wir immerhin 20 min bis Samu mit Saturn in die Halle wollte. Der Braune Hengst war heute leider ein wenig eingeschränkt durch seine Ataxie, sodass er nicht immer Reitbar war. Da Tiger allerdings sehr brav mitgemacht hatte räumten wir also das Feld. Ich beschloss mit dem kleinen Mann noch eine runde um den Hof zu spazieren. So begegneten wir Jayden und Lina die gerade mit Lady Swan und Acerado von einem Ausritt wiederkamen. Auf der Koppel wurde er schon von seinen Freunden erwartet. Ich hatte ein wenig Zeit bevor ich wieder los musste. So beschloss ich Hazel noch ein wenig zu zu sehen. So langsam hatte sie es raus wie man mit dem kleinen wilden pony umgehen musste. Dennoch ließ es sich Miss Monty nicht nehmen ein zwei bocksprüngen ein zu bauen. Am Abend ging es dann daran alle Pferde wieder reinzuholen. Ich begann bei Jora. Danach folgten All Hope Is Gone, Vikar, Injaki, Look at my hair und Don Carlo. Als aller letztes kam heut What’s Happend In The Dark rein. Der Araberhengst bekam dafür als erstes sein Abendessen. Nachdem schließlich alle Pferde versorgt waren, lümmelte ich mich nach einer warmen Dusche mit einem Buch auf mein Bett.
      © Wolfszeit | Quinn Drake | 16.600 Zeichen
    • Wolfszeit
      DVTS' Einstieg ins Geländereiten | Military E zu A | 31. Mai
      Sonntagabend, 16 Uhr: Anastasia, meine Mitarbeiterin, und ich trafen die letzten Vorbereitungen und drapierten liebevoll die letzten Teller, Gläser und Dekorationsgegenstände auf den drei zusammengeschobenen Tischen, die ein schönes, weißes Tischtuch zu einem einheitlichen Bild zusammenfügte. Aus unserem eigentlichen Gemeinschaftsraum entstand dadurch ein gemütliches Esszimmer, das ausreichend Platz für unsere acht Gäste bot. Diese waren, über den Tag verteilt eintrudelnd, zum Glück alle wohlauf bei uns auf dem Den Vackra Trakehner Stud angekommen. Ich hatte dabei beim Ausladen der Pferde geholfen, die Zimmer, Spinde und Boxen für die kommenden Tage zugeteilt und die Zeit genutzt mit jedem Teilnehmer bereits ein wenig zu plaudern. Dabei waren sie mir alle nur positiv aufgefallen und schienen eine nette Truppe zu sein. In so einem Rahmen machten Kurse dann natürlich umso mehr Spaß.
      Für 17 Uhr hatte ich das heutige, erste gemeinsame Abendessen angesetzt. Wie erwartet verspäteten sich ein paar der Teilnehmer um einige Minuten. Dies war jedoch nicht schlimm, da es ohnehin ein Buffet gab. Als schließlich alle eingetroffen waren, ein paar schon genüsslich ihr Essen verspeisten, klopfte ich mit meinem Kaffeelöffelchen vorsichtig auf mein Glas um die Aufmerksamkeit meiner Gäste zu bekommen. ,,Meine lieben Pferdefreunde!’’, begann ich lächelnd: ,,Ich freue mich sehr, dass ihr es geschafft habt und nun alle hier seid. Ich möchte die Chance nutzen um euch, wo wir hier gerade alle so nett zusammen sitzen, ein paar Infos zu den nächsten Tagen zu geben. Ihr werdet nachher noch ein Programmheft von mir bekommen, wo nochmal alles genau notiert sein wird. Trotzdem, um euch ein paar Eckdaten zu geben: Morgen wird es ab Neun auf dem Geländeplatz sofort medias in res gehen. Dabei bitte ich jeweils die ersten beiden Teilnehmer, wie auch die kommenden Tage, schonmal Schritt gegangen zu sein und ein wenig aufgewärmt zu haben. Anschließend ist geplant, dass zu jeder Zeit mindestens zwei Teilnehmer auf dem Platz sind damit nie ein Pferd alleine zurückbleiben muss. Es wird einen Vor- und eine Nachmittagsblock geben, wobei natürlich jeder herzlichst eingeladen ist wenn er oder sie nicht reitet zuzusehen. Die Reihenfolge findet ihr im Programmheftchen, ergibt sich für morgen aber mehr oder weniger aus der Anreisereihenfolge, wobei die zuletzt angereisten Reiter auch als letzte reiten. Ich habe dabei aber darauf geachtet, dass die Reiter, die mehrere Pferde mit haben zumindest zwei Pferde dazwischen Zeit haben um ihr vorheriges Pferd auch angemessen versorgen, und das Nächste herrichten und aufwärmen zu können. Sollte es dabei irgendwelche Probleme geben meldet euch einfach rechtzeitig bei mir, dann werden wir bestimmt immer eine Lösung finden. Generell wird es beim Kurs sowohl Gruppen- als auch Einzeltrainings geben, wobei ich bei der Auswahl vor allem auf die Aufgabenstellung achte. Am Wasser ist es anfangs zum Beispiel immer gut eine kleine Gruppe von Pferden zu haben. Aber lasst euch überraschen! Ich möchte euch nun auch nicht weiter beim Essen stören. Sollte jemand weitere Fragen haben zögert nicht mich darauf anzusprechen. Guten Appetit! Ich wünsche euch eine schöne Zeit; genießt sie!’’
      Nachdem der Abend noch überaus nett ausgeklungen war stand ich pünktlich, kurz vor Neun, am Geländeplatz. Lässig lehnte ich an einem Baumstamm und warf einen Blick auf die Teilnehmerreihenfolge auf meiner ausgedruckten Liste. Erfreulicherweise bot sich dafür aber gar nicht all zu viel Zeit, denn die ersten Beiden waren auch schon auf dem Weg zu mir. Ich hatte sie bereits auf meinem Weg hierher auf unserem Springplatz abreiten gesehen und freute mich nun sehr darauf ihre Künste auch am Sprung zu sehen. ,,Na? Gut ausgeschlafen?’’,rief ich etwas scherzend zu ihnen hinüber, da es dann doch, trotz der langen Anreise einiger Teilnehmer, gestern etwas später wurde.
      Meine ersten beiden Reiterinnen waren Sheena Blackburn und Alicia Grey, wobei erstere schon etwas mehr aufgewärmt hatte, da sie am heutigen Tag die erste auf meiner Liste war. Als die Zwei bei mir angekommen war gab ich schonmal meinen ersten Tipp: ,,Ganz wichtig, vor allem am Anfang ist es gut wenn ihr etwas mehr in eure Steigbügel hinein tretet.’’, und nahm vorsichtig eine kleine Korrektur vor, bei der ich die Bügel der Reiterinnen etwas unter ihren Fußsohlen verschob. ,,Man sagt, dass man dann eine sicherere Bügelstütze hat, wodurch euer Sitz stabiler ist wenn ihr nicht mehr fest im Sattel sitzt, sondern eure Pferde entlastet.’’,erklärte ich weiter. Die beiden nickten zustimmend. ,,Na gut meine Damen. Dann pack ma’s. Ihr könnt beide schonmal antraben und hier ein paar Runden am Gras drehen. Dabei lege ich immer Wert darauf, dass sich die Pferde mit großem Rahmen nach vorne orientieren. Dazu müsst ihr gar nicht all zu sehr an das typische Bild in der Dressur denken, sondern könnt die Pferde ruhig auch mal mit der Nase ein wenig nach vorne lassen.’’,sagte ich daraufhin.
      Nachdem die Beiden sich und ihre Pferde ein wenig mit dem Geländeplatz arrangiert hatten und ich ein paar Tipps gegeben hatte, rief ich Sheena zu mir hinüber. Alicia ließ ich es frei noch zu traben oder Schritt zu gehen. ,,Dann erzähl doch mal ein bisschen etwas über dich und dein Pferd.’’,forderte ich sie freundlich auf und die junge Teilnehmerin erklärte mir erst wo sie selbst reiterlich stand und anschließend wie ihr Pferd, Nurja, war. Die achtjährige Freibergerstute schien dabei sehr gut zu der doch etwas unerfahreneren Reiterin zu passen. ,,Das klingt ja schonmal nach einer guten Ausgangsbasis zwischen euch. Dann schauen wir uns das mal an. Trab ruhig nochmal an, einmal um mich herum.’’,antwortete ich. Sheena trabte Nurja locker an, wobei ich der Meinung war, dass man ihr das überhaupt nicht ansah, dass sie erst seit zwei Jahren im Sattel saß. ,,Gut und jetzt galoppierst se mal an!’’,rief ich ihr zu: ,,Sehr gut. Da hat sie fein reagiert. Du kannst auch gleich mal in den Entlastungssitz gehen. Dabei auch darauf achten, dass der Rahmen groß bleibt.’’ Rasch setzte sie meine Anweisung um. ,,Sehr schön.’’,lobte ich.
      Ein paar Runden später deutete ich dann auf eine kleine Bodenstange in Form eines dünnen, in etwa fünfzehn-, vielleicht zwanzig Zentimeter hohen Baumstamms. ,,Einmal durchparieren und im Schritt über die Stange hier drüben.’’,wies ich an und stellte mich neben den kleinen Stamm. ,,Den Rhythmus gleichmäßig halten.’’,sagte ich ruhig, als das Pferdreiterpaar sich näherte. Die braune Stute spitzte neugierig die Öhrchen, wollte kurz stocken, woraufhin Sheena sie aber weiter trieb, und ging dann doch noch recht lässig darüber. ,,Super. Nochmal.’’,kommentierte ich ehe ich nach dem zweiten Mal auch schon den Trab von den beiden verlangte: ,,Und wenn sie springen möchte, ist das kein Problem, dann lass sie ruhig noch ein paar Galoppsprünge machen und parier sie dann erst wieder durch.’’ Nun war Nurja scheinbar schon mit dem neuen Objekt warm geworden und trabte darüber als wäre nichts. Ich ließ sie die Aufgabe trotzdem noch einmal reiten, da sie etwas schief kamen.
      ,,Gut. Angaloppieren und nochmal.’’,hieß es danach, woraufhin die Reiterin wieder einen kleinen Bogen ritt und schön gerade auf den Stamm zu. Ihre Stute machte einen kleinen Hopser und wollte danach schon wieder durchparieren. ,,Nein, nein.’’,gab ich grinsend meinen Senf dazu: ,,Ruhig noch einmal.’’, ehe die Beiden die Aufgabe dreimal auch in dieser Gangart bewältigt hatten und ich auf drei schon etwas dickere Baumstämme in unserer Nähe deutete: ,,Jetzt reitest du den Größten der dreien im Trab an. Da sollte sie drüber in den Galopp springen; wenn nicht galoppierst du sie danach an, und springst dann über den dünnsten, gefolgt vom übrig bleibenden.’’
      Auch wenn es noch keine Killersprünge waren befanden wir uns nun doch bestimmt schon bei an die 50 bis 60 Zentimeter, so, dass ich auch schon ein wenig der Technik der Beiden verbessern konnte. ,,Ruhig die Hand etwas mehr vor!’’,rief ich: ,,Nicht überm Sprung hängenbleiben.’’ Die junge Reiterin setzte dabei gut um was ich ihr sagte, weswegen auch Nurja gut auf die heutige Einheit ansprang. Mit zunehmend höher werdenden Anforderungen wurde sie lockerer und wurde allmählich deutlich spritziger, allerdings zu keinem Zeitpunkt schnell oder unkontrolliert: sie sprang einfach fleißiger und reagierte besser auf die Hilfen ihrer Reiterin. ,,Da das so toll klappt und sie jetzt auch gut vor dir ist lass uns gleich mal einen Schritt weiter gehen. Da drüben ist ein kleiner Hügel, ohne Sprung. Da galoppierst du zuerst hoch, parierst an der Spitze durch und trabst sie dann nach unten. Dabei nicht vergessen: den Oberkörper erst schön vor und dann ruhig etwas mehr hinten lassen damit du ihr mit der Balance hilfst.’’,sprach ich. Gesagt getan. Für den Anfang absolut nicht verkehrt!
      Nachdem das Reiterpaar auch diese Vorbereitungsübung gemeistert hatte ließ ich sie noch einige Sprünge auf der Geraden machen; typische Vielseitigkeitshindernisse, allerdings noch keine besonders anspruchsvollen. Trotzdem musste ich den Beiden zu gute halten, dass sich die braune Stute überaus mutig zeigte und auch ihre Reiterin den nötigen Biss besaß. Ich beendete die Einheit mit den Sätzen: ,,Sehr gut. Das genügt für heute. Loben!’’
      Anschließend war Alicia Grey an der Reihe. Auch sie ließ ich erstmal ein wenig von ihr und ihren Pferden erzählen. Sie war mit zwei Warmblütern angereist: einer wirklich hübsche Roanstute, auf der sie zur Zeit auch saß, und einem sportlichen Hengst, der der Erzählung nach wohl das schwierige Pferd der Beiden zu sein schien. ,,Ich finde es gut, dass du dich zuerst für Wild Strawberry entschieden hast. So kannst du selbst schon mal etwas Sicherheit bekommen, ehe wir es dann mit Civil War probieren. Ich bin mir aber sicher, dass du das Ganze auch mit ihm hinbekommen wirst. Wir fangen leicht an und wenn du dich soweit fühlst setzen wir die Anforderungen hinauf. Im worst case geht eben nicht so viel weiter und habt ihr trotzdem ein paar neue Eindrücke gewonnen. Das kann nie schaden. Also alles ganz ohne Druck.’’,gab ich schließlich freundlich lächelnd meine Meinung wieder: ,,Gut, dann wollen wir mal. Einmal antraben.’’
      Alicia nickte, ebenfalls lächelnd, und gab fein die Trabhilfe. Ihre Stute, die liebevoll auch nur Berry genannt wurde, reagierte prompt. Man merkte deutlich, dass die Reiterin dressurmäßig schon fortgeschritten war, dann sie setzte meine Tipps von vorhin gleich um: Berry lief locker unter ihr, den Kopf deutlich vor der Senkrechten, mit Tendenz nach vorne. ,,Vorbildlich! Genau so hatte ich mir das vorgestellt.’’,lobte ich, ehe ich anwies: ,,Da ich dich vorhin schon abgaloppieren gesehen habe kannst du gerne jetzt schon aus dem Trab über den kleinen Baumstamm hier reiten.’’, und auf die kleine Naturbodenstange deutete. Von dem her, was sie mir von der Stute im Vorfeld erzählt hatte durfte es kein Problem für sie sein die Aufgabe im Schritt zu überspringen. Mein Gefühl täuschte mich nicht: Berry wurde von ihrer Reiterin mittig auf den Baumstamm zugeritten, woraufhin sie einen kleinen Sprung darüber machte. ,,Schön gemacht! Ist nicht schlimm wenn sie darüber hinweggaloppiert. Trotzdem noch einmal aus dem Trab!’’,gab ich daraufhin als Feedback zurück. Alicia parierte die Stute nach ein paar Sprüngen fein durch und diese ließ sich sofort wieder gut auf das Objekt zusteuern. Wieder machte sie darüber geschickt einen kleinen Sprung. ,,Gut! Jetzt im Galopp!’’,rief ich.
      Da auch das problemlos klappte erhöhte ich die Anforderungen und ließ auch Alicia die drei Baumstämme nacheinander springen, die zuvor auch Sheena und Nurja gesprungen waren, nur sofort aus dem Galopp. ,,Gut so das Tempo. Diesen Rhythmus halten.’’,wies ich an: ,,Hinsetzen. Gut, und Hand vor.’’ Die beiden machten drei wirklich gute Sprünge, die ich sie noch einmal wiederholen ließ um die Beiden nicht sofort wieder vor eine neue Aufgabe zu stellen. Berry ließ sich von den Naturhindernissen nicht beirren; tat als hätte sie zuvor nie etwas anderes getan.
      ,,Super Alicia!’’,rief ich nachdem sie das Ganze erneut mit Bravour gemeistert hatten: ,,Merkst du wie sicher sie springt?’’ Die Reiterin nickte erneut leicht schmunzelnd. Dennoch wirkte sie nach wie vor etwas ängstlich, auch wenn sie wirklich einen guten Job machte. ,,Durchparieren zum Trab.’’,sagte ich als nächstes, während sie wieder an mir vorbei ritt: ,,Loben! Als nächstes geht ihr Zwei auch den kleinen Hügel da drüben hinauf. Keine Sorge, da ist erstmal kein Sprung in der Nähe. Es geht wirklich erstmal nur um das Gefühl dafür.’’
      Alicia parierte Berry wie von Zauberhand durch zum Schritt und ritt neben mir her. ,,Dabei kannst du immer daran denken welche Haltung du einnehmen würdest, wenn du bergauf und welche, wenn du bergab gehst. Erst also schön mit vor, dann etwas weiter nach hinten.’’,gab ich ihr als Tipp, bevor wir ankamen. Beim Hügel absolvierte die Reiterin das Ganze erstmal in der langsamsten Gangart. ,,Ruhig noch etwas mehr mitgehen!’’,rief ich. Sie setzte es sofort um. Ich lächelte: ,,Super. Jetzt gleich mal im Trab!’’, woraufhin sie die Stute im Gleichgewicht hinauf und hinunter trabte. Der nächste Schritt war im Galopp hoch, am höchsten Punkt parieren und im Trab wieder herunter, was auch anstandslos funktionierte.
      ,,Schön! Dann reiten wir noch ein paar Hindernisse in Kombination, damit ihr auch noch etwas zum Springen kommt!’’,rief ich danach: ,,Zuerst zeigst du ihr die Sprünge im Schritt. Dazu am besten immer seitlich an den Sprung heranführen. Wir werden die drei Baumstämme von eben springen, die beiden Kleineren da drüben, mit einer Distanz von drei Sprüngen dazwischen, mitnehmen, den kleinen Schweinerücken da hinten und dann noch die beiden Kisten die du da vorne siehst.’’ Dabei unterstützte ich meine Worte mit Fingerzeigen auf die einzelnen Hindernisse.
      Nachdem Alicia im Zuge meines Unterrichts in Ruhe alle Sprünge einzeln und alleine gesprungen war, war Luchy Blackburn an der Reihe. Die junge Frau gab mir dabei die nötigen Informationen zu ihr und der von ihr mitgebrachten Stute Keks. Da sowohl die Reiterin selbst, als auch ihre sechsjährige Stute bereits einiges an Erfahrung mitbrachten ließ ich das Paar die kleine Naturbodenstange sofort aus dem Galopp springen. Die junge Stute selbst war noch nicht all zu geländeerfahren, die Reiterin jedoch bereits. Deswegen waren die ersten, darauffolgenden, Baumstämme mehr für Keks als ihre Reiterin. Trotzdem schlug sich die Braune ausgezeichnet. Da merkte man allerdings auch deutlich, dass sie im Springen eine 1a Ausbildung genossen haben musste.
      ,,Wirklich gut! Dann probiert mal als nächstes den Hügel da vorne.’’,wies ich an und folgte den Beiden hinüber: ,,Erstmal im Galopp hoch, am höchsten Punkt Trabübergang und hinunter traben.’’ Luchy zeigte vorbildlich die Oberkörperverlagerung beim Hinauf- und Hinabreiten, die ich den Reiterinnen vor ihr ans Herz legen wollte. Keks tat sich noch ein wenig schwer in diesem unebenen Gelände, man sah jedoch, dass sie sich überaus bemühte. ,,Toll! Wiederhole das ruhig noch ein-, zweimal!’’,rief ich daraufhin.
      Da die Stute beim dritten Mal schon recht sicher wirkte zeigte ich auf einen anderen Hügel. ,,Siehst du den Baumstamm da drüben? Nimm den mal aus dem Trab, bergauf mit.’’,meinte ich. Die Reiterin nickte und parierte ihre Stute durch. Am Sprung angekommen verhaspelte sich der Hannoveraner kurz, machte dann aber einen guten Sprung. ,,Nicht schlimm! Hat sie gut gelöst, loben!’’,gab ich als Feedback: ,,Im Galopp bergab kannst du ruhig ihren Hals noch etwas länger lassen, damit sie sich besser ausbalanciert. Da hat sie noch Schwierigkeiten.’’
      Nach zwei Wiederholungen ließ ich die Beiden das Ganze aus dem Galopp machen, was Keks fast noch besser machte als aus dem Trab. ,,Perfekt! Jetzt mal einen kleinen Zirkel galoppieren, durchparieren zum Trab, Hügel hoch und das Ganze bergab.’’
      Einige Versuche später durften auch diese Beiden unterschiedliche Geländehindernisse, gefolgt von einem kleinen Parcours aus diesen springen. Dabei verbesserte sich schon in der heutigen, ersten Einheit Keks’ Rhythmus im Galopp zwischen den einzelnen Sprüngen. Dieser war in der Vielseitigkeit überaus wichtig und nicht jedes Pferd fand diesen so rasch wie die braune Stute.
      ,,Schön! Das reicht für heute, die hat genug!’’,rief ich nach dem letzten Durchgang, bevor Gwendolyn Campbell an der Reihe war. Wie sie mir vorab kurz erzählte war sie bereits eine sehr erfahrene Reiterin. Das Pferd das sie für den Vormittag gesattelt hatte trug den wohlklingenden Namen Moon’s Gealach. Die junge Connemarastute war im Springen bereits trotz ihrem jungen Alter sehr erfolgreich, im Gelände jedoch vergleichsweise noch ein Frischling. Aus diesem Grund sollte auch dieses Reiterpaar erstmal die kleine Naturbodenstange springen. Gwen, wie ich sie nennen durfte, zeigte der Stute den kleinen Baumstamm erstmal von der Nähe, bevor sie ihn auf meiner Anweisung aus dem Trab anritt. Das weiße Pony sprang kurz davor ab und galoppierte einige Sprünge, ehe ihre Reiterin sie wieder durchparierte. ,,Sehr schön! Ruhig noch einmal, danach aus dem Galopp!’’,rief ich bevor die Beiden auch die angesprochenen Aufgaben ohne großen Aufwand bewältigten.
      ,,Okay, das ist für sie ja überhaupt kein Problem. Dann als nächstes die drei Baumstämme da drüben. Ruhig hintereinander, wenn sie sich gut anfühlt!’’ Gwen nickte und ritt im Galopp den ersten Stamm an. Gealach spitzte aufmerksam kurz vor dem Sprung ihre hellen Öhrchen und fokussierte das Hindernis an. Kurz davor wollte sie den Turbo rein werfen, wovon ihre Reiterin sie gekonnt abhielt. Das Pony übersprang sich etwas, ließ sich dann aber gut weiter zum nächsten und übernächsten Baumstamm tangieren. ,,Gut gelöst!’’,rief ich: ,,Gleich nochmal!’’
      Nach zwei weiteren Durchgängen war der Schimmel schon deutlich ruhiger geworden, wobei sie sich für ihr Alter und wenn man die Tatsache nicht außer Acht ließ, dass sie an einem völlig neuen Ort war, wirklich ohnehin von Anfang an sehr gut schlug. ,,Die Routine kommt schon noch. Jetzt hat sie das allerdings toll gemacht, also lassen wir die Baumstammreihe erstmal gut sein und üben etwas Bergauf- und Bergab.’’,meinte ich und ging mit den Beiden hinüber zum kleinen Hügel, auf dem es auch die Reiter zuvor geübt hatten: ,,Einfach mal locker im Trab hinauf und hinunter. Dann im Galopp hoch, auf dem höchsten Punkt durchparieren und im Trab herunter.’’
      Gealach war noch etwas unausbalanciert, vor allem das Bergab fiel ihr schwer. ,,Nicht schlimm!’’,rief ich, als die Stute beim Bergab nach dem Übergang ins Stocken kam: ,,Lass sie ruhig das Ganze nochmal ganz in Ruhe im Schritt machen.’’ Nachdem sie dies getan hatte deutete ich auf einen noch etwas kleineren Hügel. ,,Lass sie mal locker nach vorne Galoppieren! Ganz entspannt, leichter Sitz. Danach reite den Flacheren da drüben an. Wie zuvor im Galopp nach oben, durchparieren und im Trab ganz entspannt nach unten.’’,wies ich Gwen an, die nickend tat was ich sagte. Wie erwartet war das Pony nun wieder etwas mehr im Gleichgewicht. ,,Suuper, lob sie!’’,freute ich mich mit den Zweien: ,,Noch einmal, dann kommst du wieder zu mir und nimmst den Hügel von vorhin mit, aber diesmal nur im Trab.’’ Bevor es bei zweitem wieder hinunter ging gab ich noch rasch einen kleinen Tipp: ,,Lass den Zügel ruhig etwas durchrutschen! Sie soll sich über den längeren Hals ausbalancieren.’’
      Nach ein paar weiteren Durchgängen ließ ich das Paar noch vereinzelt ein paar kleineren Baumstämme zum Abschluss springen. Ich achtete dabei darauf, dass es Hindernisse waren die für die Ponystute unspektakulär waren. Immerhin sollte sie mit einem positiven Gefühl die heutige Einheit abschließen.
      ,,So Cjara, dann erzähl du mir doch auch mal in ein paar Sätzen wo du und dein Pferd stehen.’’,sagte ich schließlich zur nächste Reiterin, die Letzte für den heutigen Vormittag. Ich hörte daraufhin aufmerksam zu und nickte am Schluss. ,,Okay gut, dann probieren wir mal den kleinen Baumstamm da drüben. Für Joline ist der wohl nicht der Rede wert, aber es ist ein guter Einstieg.’’,sagte ich daraufhin und deutete auf das in etwa fünfzehn Zentimeter hohe Objekt einige Meter neben den Beiden: ,,Gleich mal aus dem Trab.’’
      Die Reiterin gab eine feine Hilfe, woraufhin die schicke Vollblutstute aus dem Stand antrabte. ,,Versuch die Knie erstmal offen zu lassen!’’,rief ich hinüber: ,,Und lass sie ruhig sofort im großen Rahmen laufen. Heißt: Nase ein bisschen weiter vor und zugleich etwas mehr nach vorne schicken. Trotzdem die Verbindung nich wegschmeißen, natürlich!’’ Cjara setzte das von ihr verlangte sofort um. ,,Sehr schön.’’,gab ich als Feedback zurück und auch ihre Stute zeigte, dass sie die Veränderungen begrüßte, denn sie schnaubte einmal ab und schien insgesamt auch etwas lockerer. So trabte das Paar auf die kleine Bodenstange zu; schnurgerade. Im Gegensatz zur Mehrheit der Pferde die vor ihr an der Reihe waren nahm Joline den Stamm tatsächlich gar nicht richtig ernst und trabte, zugegebenermaßen etwas lustig aussehend, darüber. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. ,,Sehr gut, gleich noch ein zweites Mal, aber diesmal im Galopp!’’,wies ich an.
      Nachdem diese Übung für die Beiden überhaupt kein Problem war schickte ich sie sofort zu den drei Baumstämmen hinüber: ,,Wenn du dich sicher fühlst und sie sich gut anfühlt, kannst du die drei Hindernisse da drüben auch hintereinander springen. Wenn nicht erstmal einen nach dem anderen.’’ Cjara ritt im leichten Sitz mit Joline hinüber. ,,Einmal etwas mehr aufnehmen!’’,rief ich: ,,Hinsetzen.’’ Die Stute reagierte und machte einen schönen Sprung. ,,Suuper! Galopp ist gut so! Genau so weiter zum Zweiten.’’, meinte ich dann und es klappte gut: ,,Gleich nochmal!’’
      Als die Zwei hier sicher waren stellte ich die nächste Aufgabe an sie. ,,Schöön! Siehst du den Hügel da drüben? Den reitest du einmal im Trab hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter.’’,sagte ich dann zu der lächelnden Blondine, die gerade freudig ihre Stute lobte.
      Der erste Versuch klappte schon gut, Joline fand rasch ihr Gleichgewicht und blieb auch im Bergab recht entspannt. ,,Wiederhol das ruhig noch einmal so!’’,rief ich hinüber. Als die Beiden am höchsten Punkt angelangt war gab ich dann den Tipp, dass der Oberkörper noch etwas mehr nach hinten könnte. Das sollte sie auch beim dritten Durchgang ausprobieren, bei dem die Zwei aber schon im Galopp nach oben reiten sollten. Am höchsten Punkt parierte Cjara ihre Stute durch und verlagerte ihr Gewicht dann etwas mehr nach hinten. ,,Genau so!’’,lobte ich anschließend. ,,Fühlst du dich gut dabei? Wenn du möchtest könnt ihr euren ersten Sprung bergauf machen.’’,fragte ich. Die Reiterin zuckte etwas unsicher mit den Schultern. ,,Ach, das macht ihr schon!’’,meinte ich lächelnd und deutete auf eine entsprechende Stelle, wo nach der Schräge sofort ein kleiner, in etwa fünfzig Zentimeter hoher Stamm lag: ,,Reite mal den hier an. Erst ganz entspannt aus dem Trab.’’
      Die junge Frau tat was ich ihr sagte. Ich merkte wie sie sich ein paar Meter zuvor vermehrt anspannte. ,,Einmal durchatmen! Schultern locker, in der Hüfte locker bleiben und das Knie wieder offen lassen!’’,rief ich hinüber. Es fiel ihr nicht leicht, aber sie versuchte meine Tipps umzusetzen. Joline drehte kurz vor der Schräge ein Öhrchen zurück, dann spitzte sie Beide aufmerksam nach vorne in Richtung Baumstamm und machte unbeirrt ihren Job. ,,Braav!’’,hörte ich die Reiterin danach, während dem Bergab. Sie freute sich. ,,Das war gut, versucht es gleich noch einmal!’’,bestärkte ich Cjara.
      Da sie beim zweiten Versuch schon deutlich entspannter blieb ließ ich das Reiterpaar die Aufgabe das dritte Mal aus dem Galopp bewältigen. Es klappte gut, das Durchparieren oben am Hügel und das Bergab genau so. Aus diesem Grund ließ ich das den letzten Sprung an diesem Hindernistyp für heute sein. Zum Abschluss ließ ich auch sie noch einige Sprünge machen, ehe es für diese Einheit auch schon wieder reichte. ,,Habt ihr gut gemacht.’’
      Anschließend ging es auch für mich zum gemeinsamen Mittagessen. Einige Happen und Gespräche später musste ich allerdings auch schon wieder los, denn die Nachmittagsgruppe war bereits für ein Uhr angesetzt.
      Der erste Reiter war Hunter Lacey. Octavia Blake war auch schon vor Ort und wärmte währenddessen schonmal ihre Stute etwas auf.
      Hunters Pferd, Cinja, war mir sofort positiv aufgefallen. Sie hatte irgendetwas an sich, was ich gleich mit Adjektiven wie ,hübsch’ und ,sportlich’ assoziierte. Aber nicht nur das: mir war sofort ins Auge gestochen, dass sie, wie ihr Reiter bestätigte, ein Gidran sein musste. Auf diese beeindruckende Rasse war ich schon vor einigen Jahren gestoßen, als ich mir selbst zwei solcher springbegabten Stuten gekauft hatte; beide überaus gelehrig, stets wach und unerschrocken. Auch Hunter erzählte mir, dass sein Fuchs charakterlich wohl ähnlich zu sein schien. Er selbst hatte noch keine Erfahrung im Busch aber war sicher in Dressur und Springen unterwegs.
      ,,Ausgezeichnet dann starten wir erstmal mit etwas Leichtem für den Einstieg.’’,beschloss ich und zeigte einmal mehr auf den kleinen Baumstamm, der kaum dicker oder kürzer als eine gewöhnliche Bodenstange war: ,,Hier einfach mal schnuppern lassen. Dann einmal abwenden und schön gerade im Schritt und anschließend aus dem Trab drüber.’’
      Da besagte erste Gangart wie erwartet kein Problem darstellte und Cinja schön im Takt darüber hinweg weiter vor sich hin schritt stand Zweiter nichts im Weg. Nun spitzte sie zumindest die Ohren etwas aufmerksamer, machte einen kleinen Sprung über den Stamm und trabte danach unbeeindruckt weiter. Ich schmunzelte: ,,Sehr schön, den nimmst du gleich mal aus dem Galopp!’’
      ,,Sehr gut! Das reicht, das ist zu leicht für euch Zwei!’’,rief ich nach zwei weiteren Durchgängen: ,,Jetzt üben wir am Hügel da drüben ein wenig das Bergauf und Ab. Mal sehen wie viel Balance sie mit ihren vier Jahren schon hat.’’
      Beim Bergauf erklärte ich Hunter: ,,Den Oberkörper kannst du ruhig noch ein wenig weiter nach vorne neigen, so als ob du selbst einen steilen Hang hinauf gehen würdest. Beim Hinunter ist es wichtig, dass du schön hinten bleibst. Das kann sich ruhig auch mal ein bisschen komisch anfühlen.’’, ehe er im Schritt schonmal eine gute Figur machte. ,,Sehr schön! Beim Bergauf ruhig noch etwas mehr.’’,lobte ich und bekrittelte das Ganze noch einmal, schon auf hohem Niveau.
      Da das aber so toll klappte hatte ich schon eine Aufgabe im Kopf, die ich den Beiden gerne stellen wollte. Zuerst musste dazu sowohl das Training am Hügel klappen, was es auch rasch in allen drei Gangarten tat, als auch das Überwinden einfacher Baumstämme. Aus diesem Grund ließ ich auch dieses Pferdreiterpaar die drei mittleren Baumstämme springen. Zuerst sollten sie alle drei getrennt springen, anschließend als kleinen Parcours. Ersteres brachte die junge Stute nichtmal ansatzweise aus der Ruhe. Sie übersprang die Naturhindernisse mit einer beachtlichen Leichtigkeit, zeigte kein Zögern, und auch ihr Reiter machte eine gute Figur im Sattel! Hunter sah zwar etwas groß auf seiner zwanzig Zentimeter kleineren Stute aus, gab aber die Hilfen präzise und war immer gut im Gleichgewicht. Er hatte mir gesagt, dass viele seinen Springstil kritisierten, wobei ich diesen gar nicht so schlecht fand: er ging schön mit und gab die Hand überm Hindernis immer vor, was manche Reiter oft vergaßen.
      Zum Abschluss folgte mein Plan für die Beiden . ,,So! Wir gehen jetzt Mal dort hinüber, wo der kleine Hügel mit den beiden Stämmen drauf zu sehen ist.’’,sagte ich schließlich grinsend und ging mit den Beiden hinüber. Bevor es los ging schob ich den Steigbügel noch etwas weiter unter Hunters Ballen. ,,In der Vielseitigkeit, also genau genommen im Busch, kannst du ruhig etwas mehr im Bügel stehen als du es etwa von der Dressur gewohnt bist. Außerdem schön durchdrücken. Die Knie-Bügelstütze ist ja das Fundament des leichten Sitz’, und so tun sich viele Reiter, vor allem auch am Anfang, leichter die Balance zu halten wenn das Pferd mal einen etwas größeren Satz macht oder im unebenen Gelände galoppiert.’’,erklärte ich, ehe es los gehen konnte.
      ,,Gut dann trabst du mal den Hügel nach oben, springst über den ersten Baumstamm an der Kante, wendest dann und reitest im Galopp wieder zu mir hinunter.’’,sagte ich schließlich. Hunter tat das gesprochene. Cinja konzentrierte sich dabei nun schon ein wenig mehr, sprang etwas sportlicher als die Sprünge zuvor, meisterte ihren ersten Bergaufsprung aber überaus souverän. ,,Sehr gut. Loben!’’,rief ich: ,,Gleich nochmal.’’
      Wieder funktionierte es tadellos. ,,Schöön! Jetzt nicht abwenden, sondern die kleine Distanz am Kamm mitnehmen und dann den zweiten Sprung bergab!’’,wies ich an. Hunter dirigierte seinen Fuchs gut zum ersten Sprung, verlor dann etwas den Überblick zum Zweiten. ,,Nicht schlimm! Weiter!’’,rief ich: ,,Und Oberkörper nach hinten wenn sie springt!’’ ,,Brrr.’’,stieß der blonde Mann aus, während er sich alle Mühe gab Cinja wieder zu korrigierten. Er schaffte es tatsächlich gerade noch sie wieder in die Spur zu bringen und erwischte für den Absprung im Endeffekt keinen schlechten Punkte, wodurch die junge Stute einmal mehr tat, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht. ,,Gut gerettet!’’,meinte ich grinsend, während er nach dem Hindernis weiter galoppierte: ,,Auch sehr gut wie du instinktiv die Zügel ein wenig hast durchrutschen lassen. Aber probier es ruh noch gleich nochmal.’’
      Der Reiter parierte zum Trab durch und ritt erneut den Hügel an. Die Warmblutstute war nun fast schon ein bisschen übermotiviert, er schaffte es jedoch ihr Ruhe zu vermitteln, ehe die erste Hürde gemeistert war. ,,Hinsetzen.’’,gab ich ihm als Hilfestellung, da er wie viele andere Reiter automatisch in den leichten Sitz übergehen wollte, wozu die Vielseitigkeit ja definitiv verleitete. Dennoch reagierte er prompt, Cinja kam dadurch sogleich besser an die Hilfen und ließ sich fast schon ein wenig zu rund zum zweiten Baumstamm taxieren, den sie auch dieses Mal schön sprang. ,,Sehr gut! Jetzt kam sie fast schon ein wenig zu.. wie soll ich sagen: zu Dressur.’’,lachte ich und erklärte: ,,Aber es war gut gelöst! Da wollte ich euch jetzt gar nicht aus der Ruhe bringen. Im Grunde sagt man aber in der Vielseitigkeit immer die Nase etwas weiter nach vorne, das Pferd fast schon zu großrahmig gehen lassen; vom Gefühl her. Dann tut sie sich leichter, was ihr Gleichgewicht betrifft weil sie sich über ihren Hals besser in Balance bringen kann.’’
      Dieses Prozedere ließ ich die Beiden noch zwei Mal von dieser Seite und drei Mal von der anderen wiederholen. Am Ende hatte man beinahe schon das Gefühl, dass es leicht und mühelos zu sein schien. Die junge Stute machte rasch Fortschritte und auch Hunter schien aufzublühen. Er lächelte stets wenn Cinja etwas gut machte und schien insgesamt eine gute Zeit zu haben.
      Bevor Octavia dran war ließ ich die Beiden noch ein paar Distanzen auf gerader Linie und geradem Wiesenboden springen, da hier eine kleine Schwachstelle der Beiden zu liegen schien, was wohl auch dadurch bedingt war, dass sie sich noch aufeinander einspielen mussten, denn es klappte von Mal zu Mal besser.
      ,,Genug für heute. Da könnt ihr stolz auf euch sein.’’,sagte ich zum Abschluss und rief meine nächste Reiterin zu mir. Ich blickte dabei in zwei bekannte Gesichter: Octavia, die meist nur ,,O’’ genannt wird, und ihre Stute Raspberry waren nämlich schon mal für einige Zeit bei uns auf dem Den Vackra Trakehner Stud untergekommen. Damals hatte sie noch eine weitere Stute, Dakota, dabei gehabt. Zum Kurs war sie allerdings alleine, mit der mittlerweile zehnjährigen Holsteinerstute angereist.
      Auch wenn ich mich erinnerte den Beiden schon das ein oder andere Mal über die Schultern gesehen zu haben, bat ich auch O mir vor unserer ersten Trainingseinheit ein wenig über ihren derzeitigen Stand zu erzählen. Ich hörte aufmerksam zu, nickte einige Male und antwortete schließlich, als sie ausgesprochen hatte.
      ,,Gut dann starten wir erstmal mit etwas Kleinem.’’,sagte ich etwas später und zeigte auch vor Octavia auf den kleinen, vielleicht fünfzehn Zentimeter hohen Baumstamm, der sich kaum von einer schrumpeligen Bodenstange unterschied: ,,Einmal im Schritt.’’
      Die schlanke Reiterin machte eine kleine Volte und ritt dann zielsicher über den Stamm. ,,Super. Gleich nochmal! Diesmal noch etwas mehr im Fluss.’’,wies ich daraufhin an.
      Beim zweiten Mal klappte dies schon sehr gut und Berry, wie sie liebevoll genannt wurde, schritt über das Hindernis gleichmäßig hinweg. ,,Gut Octavia! Trab sie ruhig schon mal an und machst du einen größeren Zirkel um mich und den Stamm herum.’’,sagte ich schließlich lächelnd und beobachtete das Paar: ,,Den Rahmen ruhig noch etwas größer! Versuch sie mal noch ein wenig fleißiger zu machen und die Nase gar nicht so weit an die Senkrechte nehmen. In der Vielseitigkeit wollen wir ja immer lieber ein Pferd, das selbst ein wenig mitschaut, aufpasst und sich nach vorne orientiert. Außerdem hat sie durch die eben genannten Veränderungen eine bessere Balance, weil sie diese über den etwas längeren Hals besser finden kann.’’
      O nickte und versuchte es sofort. ,,Genau so!’’,lobte ich die junge Reiterin, die ein wahres Naturtalent war, wenn man bedachte wie gut sie trotz fehlendem regelmäßigen Unterricht schon ritt. Einige Minuten später rief ich dann: ,,So lässt du sie vor dir, holst aus und trabst sie dann schön gerade auf die Bodenstange zu.’’ ,,Den kleinen Baumstamm?’’,fragte sie rasch nach. ,,Huch, ja natürlich meinte ich.’’,korrigierte ich mich. Was ein freudscher Versprecher.
      Die Reiterin ritt sehr gerade auf den Stamm zu. Berry wollte kurz zögern, doch O ließ ihren Schenkel dran und trieb rasch weiter. Das Resultat war schon nicht schlecht. Trotzdem ließ ich sie die Aufgabe noch zwei Mal wiederholen, ehe es an den Galopp ging.
      Auch in dieser Gangart schickte ich sie zuerst einmal auf den Zirkel um mir die Ausgangssituation anzusehen. ,,Und gleich mal leichter Sitz und fleißig nach vorne. Denk wieder an den großen Rahmen. Sie ist ganz bei dir.’’,rief ich zu ihr hinüber. Sie ging in den leichten Sitz über und ich versuchte ihr für Zuhause noch ein paar Anregungen mit zu geben: ,,Sieht schon gut aus! Fürs Springen wäre das bestimmt schon absolut im Rahmen. Trotzdem, um das Ganze sozusagen aufs nächste Level fürs Gelände zu heben: Schau, dass dein Oberkörper parallel zum Pferdehals ist. Also ruhig noch ein bisschen mehr nach vorne neigen!’’ O probierte sofort. ,,Schön! Dann galoppierst du genau so über den kleinen Stamm!’’,rief ich daraufhin: ,,In der Vorbereitung zur Wendung etwas mehr aufrichten.’’ ,,So?’’,fragte sie. ,,Geenau! Spürst du das? Mit deiner Position richtet sich Berry automatisch auch gleich auf.’’,gab ich zurück: ,,Genau so! Durch die Wendung weiter durchtreiben. Aufgerichtet bleiben.’’ Ich sah wie Octavia sich Mühe gab, was sofort Früchte trug. ,,Merkst du wie groß sie so unter dir wird? Daraus jetzt schön die Distanz suchen, daraus kann sie super abspringen.’’,erklärte ich.
      Diese Aufgabe klappte schon beim ersten Mal ausgezeichnet. Trotzdem ließ ich das Paar die Aufgabe noch dreimal wiederholen, damit sie meine Anregungen üben konnte. ,,Gut, das könnt ihr.’’,sagte ich dann grinsend: ,,Jetzt Oberkörper wieder schön vor, parallel zu Berry Hals und dabei reitest du einmal dort hinüber wo die drei vergleichsweise etwas dickeren Baumstämme liegen.’’ Diese drei ließ ich die Beiden zuerst einzeln und dann auch schon in Kombination miteinander springen, da die Zwei dies auf Anhieb sehr gut meisterten.
      Als nächstes ließ ich sie das Bergauf und Bergab am Hügel, ohne Sprung, reiten. ,,Ich sage immer allen meinen Schülern, dass sie den Oberkörper genau in die Position bringen sollen die sie einnehmen würden wenn sie selbst bergauf oder einen Berg hinunter gehen würden. Von dem her: Jetzt beim Rauf ruhig schön vorne Bleiben. Auf der anderen Seite vom Hügel dann nach hinten.’’,erklärte ich auch Octavia, die auch hier wieder rasch in Schritt, Trab und Galopp verstand wie der Hase lief. Auch Raspberry schlug sich ausgezeichnet. Die zehnjährige Stute fand im Gegensatz zu den übrigen Pferden extrem rasch das Gleichgewicht, nicht zuletzt weil ihre Reiterin ihr dieses auch gab und sie mit ihrer Hilfegebung nicht störte. ,,Wirklich schön, O! Das macht ihr toll!’’,stellte ich begeistert fest.
      Anschließend ließ ich die Beiden noch ein paar mittlere Geländesprünge machen. Dabei kamen sie mit weiteren Baumstämmen, aber auch den ersten Tischen und Schweinerücken, die sich Berry zuvor immer erstmal ansehen durfte und dann mutig immer gleich beim ersten Mal absprang.
      Meine nächste Reiterin war mir noch vorm Vormittag gut im Gedächtnis geblieben: Alicia Grey. Diesmal hatte sie einen schicken Rappen gesattelt. Er stach sofort ins Auge; überaus imposant mit seinem enormen Stockmaß und den vier weißen Beinen, dem weißen Kopf und dem blauen Auge als Kontrast zu seinem sonst lackschwarzen Fell. Während Octavia die letzten Sprünge machte stand das Pferdreiterpaar neben einem Baumstamm, über den der Hannoveraner wohl überaus gerne hergefallen wäre, hätte Alicia dies nicht im letzten Moment noch verhindern können. Ertappt von seiner Reiterin, richtete der Hengst einige Schritte rückwärts und schien sich hinten etwas mehr zu setzen; es sah beinahe so aus als wolle er drohen, dass er steigen könnte, wenn er seinen Kopf nicht durchsetzen wollte. Aber es täuschte: im Endeffekt deeskalierte Alicia die Situation sehr rasch und brachte ihn keine Minute später ruhig zum stehen.
      ,,Gut das reicht für heute!’’,rief ich Octavia schließlich zu und meine nächste Schülerin ritt zu mir hinüber. Ich lächelte, positiv überrascht wie souverän die sonst doch recht zurückhaltende Frau das Geschehen, das ich in den Augenwinkeln beobachtet hatte, gehändelt hatte. Sie gehörte wohl zu den Menschen, die ihr Können nicht heuausposaunten, sondern bescheiden waren und gleichzeitig hart an sich arbeiteten.
      Alicia hatte mir kurz darauf ein paar Infos über Civil War, wie der Große klingend hieß, gegeben. Ich wollte mir selbst ein Bild von ihm machen, konnte mir aber gut vorstellen, dass er nicht das leichteste Pferd war. Wie auch bei Strawberry begannen wir mit der kleinen schrumpeligen Bodenstange, also known as Minibaumstamm. ,,Lass ihn zu allererst einmal schauen. Reite also ein, zwei Mal vorbei, dann halte ihn daneben mal an und gib ihm, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, ruhig den Zügel dabei hin.’’,sagte ich, bevor Alicia tat wie ich es ihr aufgetragen hatte und der Rappe sich mit der neuen Situation vertraut machte. ,,Passt.’’,meinte ich dann: ,,Gut, jetzt reitest du einfach Mal ganz entspannt im Schritt, ganz entspannt drüber. Denk dabei wieder an deine stabile Bügelstütze.’’
      Da wir die Aufgabe gut vorbereitet hatten zeigte sich der Dunkle kooperativ. So blieb dies auch während selbiger Aufgabenstellung aus dem Trab und Galopp, und auch bei der Kombination der größeren Baumstämme und der Bergauf-, wie Bergabübung. Civil Wars Maximum an Gelassenheit war dann aber schließlich erreicht, als ich den Beiden die Aufgabe stellte zwei einfache Schweinerücken, ein wohl bekanntes, eigentlich vergleichsweise unspektakuläres Geländehindernis, hintereinander zu springen. Es war zwar ein Hochweitsprung, doch auf dieser Höhe für den Hengst eigentlich unproblematisch. ,,Ist okay, nicht schlimm!’’,rief ich sofort und nahm mir die Zeit, das Problem schrittweise, mit viel ruhe zu lösen.
      Im Endeffekt bekamen wir auch dies in den Griff und Alicia konnte mit einem guten Gefühl die Einheit beenden.
      Als nächstes war Bartholomäus du Martin an der Reihe. In unserer Frauenrunde neben Hunter der einzige Hahn im Korb. Der junge Mann ritt einen überaus interessant gefärbten, vierjährigen Vollbluthengst, über dessen Interieur und Ausbildungsstand er mir zu Anfangs, wie auch die übrigen Teilnehmer, kurz und knapp etwas erzählte. Außerdem bekam ich auch einen Einblick in Barts Meinung über sich selbst. Er schien die ganze Sache sehr selbstbewusst, wenn nicht sogar schon etwas zu selbstbewusst, anzugehen, was einen großen Kontrast zu meiner vorherigen Schülerin darstellte. Er schien selbst auch immer mal wieder als Trainer zu fungieren und der Sohn des berühmten Nicolaus du Martin zu sein, dem mit dem Phoenix Valley wohl eines der berühmtesten Vollblutgestüten seiner Breiten gehörte.
      Auch mit ihm übte ich zuerst aus Trab und Galopp die Basics über dem kleinen Baumstamm. Das Pferd, in dessen Sattel er saß, wirkte dabei sehr in sich ruhend, aber aufmerksam. Eine angenehme Kombination für einen reinen Vollblüter.
      ,,Sehr gut das macht er ja ohne Probleme.’’,meinte ich und zielte ein wenig auf Jack ab um Barts Ego erstmal nicht in die Quere zu kommen. Außerdem hatten sie das wirklich tadellos gemacht. ,,Als nächstes arbeiten wir an den drei mittleren Baumstämmen da drüben.’’,sagte ich und ging mit dem Reiter hinüber: ,,Versuch den Niedrigsten mal aus dem Trab, dann galoppierst du weiter und wenn du ihn gut vor dir hast springst du den Mittleren gleich mit.’’
      Der schlanke Reiter trabte an und dirigierte den Sprung an. ,,Lass ihn ruhig mit der Nase ein wenig mehr vor! So kann er sich über den Hals besser ausbalancieren. Den Rahmen kannst du auch ruhig noch etwas größer gestalten. Er soll sich mehr nach vorne orientieren.’’,gab ich zur Anregung. Er nickte und setzte das Angeratene rasch um. ,,Sehr gut, Bart!’’,lobte ich nachdem sie den ersten Sprung gut hinter sich gelassen hatten: ,,Hinsetzen, aufnehmen. Nächster Sprung!’’,rief ich hinüber: ,,Jawoll!’’ Jack zeigte sich kooperativ und reagierte sehr fein auf seinen Reiter, der einen guten Job machte. ,,Gleich noch einmal.’’,wies ich ihn an. Diesmal sprang Jack etwas groß, da die Distanz zum ersten Hindernis nicht optimal war, und kam so auch nicht gut in Richtung zweitem Sprung. ,,Abwenden!’’,rief ich. Bart allerdings tangierte den gewollten Sprung weiter an. Jack verlor die Gradrichtung und pendelte etwas, statt gerade auf den Baumstamm zu zu reiten. Harmonisch sah es zwar nicht aus, doch der Vollbluthengst rettete das Paar in letzter Sekunde mit seinem Vermögen. Ich seufzte. ,,Bart, ich weiß, dass du schon sehr gut reitest, aber bitte tu mir den Gefallen und versuch zu tun was ich dir sage. Zu deinem Besten: du möchtest ja etwas mitnehmen, wenn du schon hier bist.’’,versuchte ich es diplomatisch.
      Ich hatte wohl die richtigen Worte gefunden, denn nach einem kleinen Gespräch hörte der junge Reiter zumindest auf mich und die künftigen Sprünge liefen sehr gut.
      Nachdem wir auch noch ein paar mittlere Tische und Schweinerücken geübt hatten trainierte ich auch mit diesem Pferdreiterpaar das Auf- und Abreiten am Hügel, ehe die Einheit auch schon wieder vorüber war.
      Last but not Least sah ich Gwendolyn Campbell wieder bei mir auf dem Platz. Nun hatte sie eine mir nur all zu gut bekannte Stute auf den Geländeplatz mitgebracht: Raffinessca, eine wirklich bildhübsche Scheckenstute, die ich an die zwei Jahre mein Eigen nennen durfte. Leider fand ich trotzdem nie einen besonders guten Draht zu ihr; der Funke war nicht übergesprungen. Dies schien bei Gwen anders zu sein. Sie hatte sich sofort in die Stute verliebt. Ich erinnerte mich noch daran, wie ihre Stimme höher wurde, als ich ihr zusagte, dass sie Raffinessca übernehmen durfte.
      ,,Nun, über dein Pferd musst du mir wohl nicht mehr all zu viel erzählen.’’,scherzte ich, ehe ich sie dann doch aufforderte mir einen Einblick zu verschaffen, was sich nach ihrem Verkauf so zugetan hatte und an was die Beiden momentan arbeiteten.
      ,,Schön zu hören, dass sie mit dir zusammen so tolle Fortschritte macht. Dann wollen wir mal: das gleiche Spiel wie vorher. Wir starten mit dem bodenstangenartigen Baumstamm, damit sie ein wenig rein kommt.’’,sagte ich schließlich, woraufhin Gwen ihrer Stute das Objekt erstmal zeigte. Vorbildlich ritt sie von der Seite hinüber und ließ den Zügel schön lang damit Raffinessca den Kopf senken und sich selbst ein Bild davon machen konnte. Sie blähte kurz aufgeregt die Nüstern, ließ sich dann aber leicht von ihrer Reiterin beruhigen.
      Anschließend ritt das Paar das Ganze im Schritt an. An Gwens Technik hatte ich zur Zeit nichts auszusetzen, weshalb ich nur wenige Anregungen gab. Das war auch im Trab und Galopp so. Aus diesem Grund änderte ich auch bald die Aufgabenstellung und übte die drei Baumstämme mit den Beiden, anschließend das Bergauf- und Bergabreiten. Im Vergleich zum ersten Pferd der Reiterin konnte die Scheckstute sich bereits deutlich besser ausbalancieren. Deshalb konnten wir auch schon die ersten Sprünge mit einbauen.
      ,,Dann galoppierst du mal dort hinüber, wo der kleine Hügel mit den beiden Baumstämmen drauf ist. Zu allererst springst du Bergauf, aus dem Trab, galoppierst nach dem Baumstamm weiter, wendest ab und galoppierst den Hügel ganz lässig wieder hinunter.’’,beschloss ich. Ihre Stute spitze aufmerksam die Öhrchen und galoppierte brav nach oben. Ein Geräusch ausstoßend hiefte sie sich über den Stamm nach oben. ,,Guut Gwen! Lob sie da hat sie sich jetzt ordentlich angestrengt!’’,rief ich lächelnd. Die Reiterin drehte eine Runde und ritt erneut auf den Sprung zu. Auch dieses Mal machte sie einen guten Job, weshalb ich Gwendolyn nun anwies den zweiten Stamm am Kamm mit zu nehmen und auch den Bergabsprung mit zu nehmen. Diesmal schien Raffinessca das Ganze allerdings nicht sonderlich koscher zu sein, denn sie zögerte. ,,Mehr Schenkel! Hand vor, weiter!’’,rief ich hinüber, während Gwen ihre Stute rasch korrigieren konnte. Die Trakehnerstute ließ sich schließlich überzeugen, machte allerdings einen riesigen Satz nach unten. ,,Guut gemacht! Und Ruuhe.’’,gab ich als Feedback an Gwen: ,,Gleich noch einmal. Gar nicht schlimm.’’
      Beim nächsten Mal sah man Raffinessca definitiv die Spannung an. Trotzdem zögerte sie diesmal nicht, übersprang sich dennoch sehr. ,,Looben! Und noch einmal.’’,wies ich Gwen an. Beim darauffolgenden Versuch allerdings war die Stute schon ruhiger. ,,Suuper! Gib ihr mal eine kleine Pause. Lass sie lang, dann machen wir das Ganze noch einmal.’’,sagte ich.
      Wir übten die Aufgabe daraufhin erneut, wobei die Scheckstute schon einen guten Job machte. Sie war eine sehr intelligente Stute, so hatte ich sie auch immer schon kennengelernt. Zusätzlich ließ ich Gwen die Konstellation auch von der anderen Seite aus springen, ehe wir es mit der Übung gut sein ließen und noch ein paar Schweinerücken und Tische springen, die der Stute durch ihr Vermögen und ihr solides Fundament im Springen leicht fielen. So konnten die Zwei mit einem positiven Gefühl die Einheit abschließen. Gwendolyn konnte wirklich stolz auf sich sein; sie machte mit beiden Stuten heute einen wirklich guten Job.
      Der zweite Tag es Lehrgangs sah etwas ruhiger aus. Um den Reitern und Pferden eine kleine Verschnaufpause zu gönnen gab es eine kleine theoretische Einführung in die Welt der Vielseitigkeit. Nach dem Frühstück hatte ich dazu im Gemeinschaftsraum eine Leinwand aufgebaut, auf die ich eine liebevoll zusammengestellte PowerPoint-Präsentation projizierte. Darauf befanden sich einerseits ein paar Eckdaten über die einzelnen Klassen, das zugegebenermaßen etwas komplizierte Wertnotensystem in der Vielseitigkeit und zu guter Letzt Fotos einzelner Hindernisse, mit denen die Reiter am Folgetag konfrontiert werden würden: Hecken, Gräben, Schweinerücken und weitere, zu denen ich auch immer eine kleine Erklärung mit abgab und Anregungen, wie man denn was besonders gut reiten konnte.
      Außerdem gab es am Nachmittag die Möglichkeit eines Gruppenstrandausritts, die die meisten Teilnehmer gerne wahrnahmen.
      Am dritten Tag teilte ich die Teilnehmer in zwei ungleiche Gruppen: Am Vormittag waren Alicia mit Civil War, Sheenamit Nurja, Luchy auf Keks, Hunter mit Cinja, Octavia mit Raspberry, Cjara mit Joline, Bart auf Candlejack und Gwenauf Moon’s Gealach. Am Nachmittag ritten die beiden Reiterinnen mit ihrem jeweils zweiten Pferd noch einmal: Alicia mit ihrer Wild Strawberry und Gwen auf Raffinessca. Abgesehen davon ritt meine Bereiterin mit Hannifee mit. Diese war eine meiner eigenen Stuten, die sich gerade vom Sprung von der Klasse E auf A-Niveau befand, wie auch meine Teilnehmerpferde; doch Fee war bereits überaus mutig, ging problemlos ins Wasser und brachte auch sonst bereits alle Anforderungen mit ein Führpferd abzugeben, wenn Berry oder Raffinessca mal streiken sollten.
      Die erste Gruppe fand sich gegen neun Uhr morgens auf dem großen Geländeplatz ein, wo alle zusammen warm ritten. Schon dabei achtete ich darauf, dass die Pferde für die Vielseitigkeit korrekt im großen Rahmen, mit der Nase deutlich vor der Senkrechten gingen und die Reiter ihren Sitz optimierten.
      Anschließend ging es an den Hügel vom Tag eins. Diesmal jedoch den mit den beiden Baumstämmen auf dem Hügel. Nur ein paar Pferde hatten bereits den Bergauf- und Bergabsprung gemeistert, um manche nicht gleich zu überfordern. Nun war es aber auch für die übrigen Pferde und Reiter an der Zeit. Als Erstes ließ ich Hunter den Bergaufsprung springen. Seine Stute erinnerte sich wohl noch an vorgestern zurück und sah das Ganze überaus entspannt. ,,Sehr gut! Nächster!’’,rief ich und Bart und Jack waren an der Reihe. Sie trafen die Distanz sehr gut und machten einen guten Sprung. Darauf folgten die übrigen Teilnehmer, die die Aufgabe ingesamt auch gut bewältigten. Einige ließ ich die Aufgabe noch ein-, zwei Male wiederholen, wenn es beim ersten Mal noch nicht so flüssig war.
      Danach verknüpften wir Bergauf und Bergabsprung. Dabei zeigte sich auch, dass Gealach einige Fortschritte gemacht was ihr Gleichgewicht anging, was mich und Gwendolyn überaus freute.
      Anschließend führte ich die Gruppe an Tische, Schweinerücken und andere typische Vielseitigkeitshindernisse heran. Die Pferde durften sich die neuen Hindernisse dabei alle zuerst einmal in Ruhe ansehen. Dabei ritten sie sie seitlich an, ließen die Vierbeiner daneben stehen und ließen die Zügel lang, wenn es möglich war, damit sich die Fellnasen damit vertraut machen konnten.
      ,,Gut meine Lieben! Als nächstes werden wir ein paar Hecken üben. Wie ihr ja seit gestern schon alle wisst gibt es die Hecken- und die Bullfinch-Variante. Wir werden allerdings nur erstere üben, da beim Bullfinch die Bürste so hoch ist, dass das Pferd weder durchsehen noch darüberspringen kann. Es muss hindurch wischen. So ist das auch bei den Hecken, aber diese sind deutlich leichter für die Fellnasen, weil die Pferde unproblematisch darüber hinweg sehen können. Trotzdem bedenkt, dass sie nicht über den ganzen Sprung springen müssen, sondern der sinn der Bürste auch hier ist, dass hindurchgemischt wird.’’,fasste ich schließlich zusammen, ehe die Gruppe Pferd nach Pferd auch dieses typische Geländehindernis meisterte. Bei Sheena fiel mir auf, dass Nurja etwas zu wenig vor der treibenden Hilfe war, weswegen ich ihr bevor sie auf mich und den Sprung zukam nochmals zurief: ,,Abwenden! Reite einmal noch einen Zirkel um mich herum.’’, woraufhin die Reiterin tat was ich von ihr verlangte. ,,Gut und jetzt schickst du sie noch einmal richtig schön nach vorne.’’,sagte ich zu ihr: ,,Uund hinsetzen und zurück führen.’’ ,,So?’’,fragte sie. ,,Nicht schlecht, jetzt nocheinmal vor, wieder etwas versammeln, vor schicken und auf den Sprung zu.’’,wies ich sie an: ,,Hinsetzen! Außerdem: achte darauf, dass du die Ellenbogen vor der Hüfte lässt damit du nicht rückwärts wirkst.’’
      Im Endeffekt machte so auch dieses Paar einen schönen Sprung, auch wenn ich sie das noch einmal wiederholen ließ um sie das Gefühl noch einmal verinnerlichen zu lassen.
      Der nächste war Civil War. Der schwarze Riese war heute schon deutlich ruhiger als am ersten Tag. Trotzdem übersprang er sich bei der Hecke das erste Mal recht viel. ,,Nicht schlimm, Alicia! Der ist nur ein bisschen vorsichtig, aber das ist gut so! Gleich nocheinmal!’’,rief ich der Reiterin zu, die einmal abwendete. ,,Sehr gut. Hinsetzen, Ruhe reinbringen. Trau dich ruhig ihn ein bisschen mehr zu reiten.’’,regte ich Alicia an, die ihr Können in der Dressur anwenden konnte um ihren Hengst vor Sprung noch einmal gut an die Hilfen zu bringen. ,,Ausgezeichnet!’’,lobte ich sie nach dem Hindernis begeistert. ,,Gleich nochmal!’’,rief ich: ,,Gut macht ihr das. Spürst du wie gut er jetzt bei dir ist?’’
      Nachdem dies alle Schüler gut gemeistert hatten ging es an ein paar leichte, dem Niveau einer A-Vielseitigkeit entsprechende Bänke. Ein solches Hindernis bestand aus einer einzelnen Stufe, oder bildete eine ganze Treppe. Wie der Name schon sagt musste hier ein Höhenunterschied überwunden werden. Zuerst durften sich die Reiter an der einzelnen Variante versuchen, dann ging es an kleine Treppen.
      Diese Übung meisterten alle Reiter mit ihren Pferden auf Anhieb überaus gut, weshalb es schon rasch an die Gräben, erst ohne und dann mit Sprung darüber, ging.
      Zum Schluss war das Wasser an der Reihe. ,,Gut meine Lieben! Dann wagen wir uns ans Wasser. Ihr reitet jetzt hintereinander. Dabei ist es wichtig, dass immer die Verbindung Kopf-Schweif erhalten bleibt, also keine Lücke entsteht. So machen wir uns den Herdentrieb zu Nutzen. Sheena, du und Nurja geht als Letzte weil sie das ja nicht sonderlich mag, wenn ihr ein Pferd hinten zu nahe kommt.’’,erklärte ich zur Einstimmung: ,,Luchy? Du und Keks geht als erstes. Weil sie doch Hengste sind gehen Civil War und Candlejack nach der Stutengruppe rein, Jack dabei als erster. Alicia du klemmst dich dann dahinter. Versuchen wir das Mal!’’
      Lunchy ritt ihre Stute an, auf das Wasser zu. Die Braune zeigte sich gewohnt unerschrocken und marschierte los. ,,Geenau. Ruhig näher zusammen bleiben, der Kopf vom einen Pferd kann auch an der Gruppe des vorangehenden sein.’’,kommentierte ich das Geschehen. Als Keks und Gealach schon im Wasser angelangt waren rief ich: ,,Super, loben. Stoopp, ganz langsam. Cinja ist sich noch unsicher, ob sie da wirklich rein möchte. Octavia reite du ruhig mit Raspberry kurz vorbei.’’ Die eben genannte Stute setzte sich unerschrocken in Bewegung. ,,Sooh. Jetzt langsam hinterher, Hunter.’’,sagte ich mit ruhiger Stimme und der blonde Reiter drang wieder zu seiner Stute durch. Er klopfte ihr lobend den Hals und lächelte: ,,Braav.’’, woraufhin Cinja einmal durchschnaufte und sich an Berry Krupp hing. ,,Jawoll, jetzt schließt sie sich an. Jetzt ganz langsam vor, mit Cinja immer dran bleiben.’’
      Keine Minute später waren dann alle Stuten im Wasser. ,,Alle Pferde bleiben jetzt erstmal im Wasser, reitet ruhig einen kleinen Zirkel oder sowas. Hunter, du kommst mit Cinja noch einmal zu mir her, aus dem Wasser heraus.’’,sagte ich dann. ,,Gut, leicht sitzen und nochmal hinein.’’,trug ich ihm schließlich auf und die Fuchsstute sprang über ihren Schatten. Ich ging dabei ein paar Schritte mit ihr mit, ließ sie dann ins Wasser gehen und ließ Hunter dann noch einmal aus dem Wasser heraus und wieder hinein gehen. ,,Sehr schön! Looben!’’,rief ich dann begeistert: ,,Als nächstes die Hengste.’’
      Jack schritt voran, Civil War auf der Höhe dessen Kruppe. Letzterer stockte kurz, ließ sich dann aber von seiner Reiterin ebenfalls gut ins Wasser führen. ,,Guut. Bart du bleibst im Wasser, geh ruhig zu den Stuten hinüber. Alicia du kommst noch einmal raus und gehst alleine noch einmal rein.’’,sagte ich schließlich und übte das gesagte noch zwei Mal mit dem großen Rappen.
      ,,Feuertaufe bestanden würde ich mal sagen, meine Lieben!’’,scherzte ich schließlich, da sich nun alle Pferde, mehr oder weniger begeistert, im Wasser befanden. ,,Alle einmal auf der anderen Seite raus aus dem Wasser und im Schritt nocheinmal hinein. Danach trabt ihr nach der Reihe an, einzeln aus dem Wasser heraus und auf der anderen Seite erst im Schritt, dann im Trab wieder heraus.’’,wies ich schließlich an.
      Nachdem dies bei jedem Pferdreiterpaar gut klappte und auch jeder einmal hindurch galoppiert war ließ ich die Gruppe die ersten Sprünge, aus dem Wasser heraus machen, bevor sie den selben Sprung hinein machten. Erst waren noch zwei Galoppsprünge zwischen Wasser und Baumstamm, dann ritten die Reiter den Sprung auf der anderen Seite des Wassers an, wo dies nahtlos ineinander überging.
      ,,Cjara? Aufpassen, dass du die Hand schön nach vorne gibst wenn du ins Wasser hinein springst. Genau genommen haben wir hier ja wieder einen Tiefsprung, bei dem deine Stute nach unten springt. Da du sie so schön am Sitz hast kannst du ruhig die Zügel auch mal ein wenig durchrutschen lassen. Probier das ruhig mal aus.’’,gab ich ein paar Anregungen an die Blondine. Sie nickte und ritt den Sprung ins Wasser erneut an. ,,Schau, schon viel besser!’’,lobte ich, nachdem die Reiterin meinen Tipp umgesetzt hatte und sich die Stute überm Sprung noch einmal mehr entfaltete.
      Und auch für Ocatvia hatte ich einen weiteren Tipp, denn ihr Schenkel verrutschte ihr im Bergab ein wenig nach hinten, weshalb sie sich selbst aus dem Gleichgewicht brachte: ,,O, achte darauf, dass deine Zehenspitzen immer vor der Hüfte sind. Im Zweifelsfall kannst du sie bei Tiefsprüngen sogar, für dein Gefühl, etwas zu weit nach vorne nehmen, damit du auch gut zum Stehen kommst, wenn die Sprünge dann höher werden oder Berry mal einen größeren Sprung machte.’’
      Wer einen beinahe perfekten Job machte waren Gwen und ihre Stute Gealach. Obwohl die Connemarastute wohl die kleinste der Truppe war, zeigte sie sich von Anfang an überaus mutig, weshalb ich sie auch einsetzte um Cinja, die beim ersten Wassersprung hinein noch etwas unsicher war, den Weg zu weisen. Hier dockte die Fuchsstute am Schimmel an und sprang danach den gleichen Sprung ohne zu zögern.
      Am Ende der Einheit waren alle Pferde über sich hinaus gewachsen, was sowohl die Reiter als auch mich sehr freute.
      Die zweite Gruppe, die nur aus Gwen und Alicia bestand, durfte die Hindernisse vom Vormittag nun auch mit ihren beiden zweiten Stuten üben. Dabei bot, vor allem am Wasser, Hannifee einen Ruhepol, der allerdings fast nicht nötig war, da die Vier einen sehr guten Job machten und es keine spektakulären Ausreißer oder Verweigerungen gab. Zum Glück!
      Am letzten aktiven Lehrgangstag sollte jeder Teilnehmer noch einmal die Möglichkeit bekommen mit seinem, beziehungsweise seinen, Pferden die Hindernisse zu üben, die ihm besonders schwierig in Erinnerung geblieben waren, oder wo die Routine für eine sichere A noch fehlte. Hierbei nahm ich mir noch einmal besonders viel Zeit für meine Schüler.
      Außerdem durfte am letzten Tag jeder einen zusammenhängenden Ablauf von Sprüngen reiten; ähnlich aufgebaut wie auf dem Turnier, nur mit der kleinen Ausnahme, dass jeder ein Mikro im Ohr hatte und so von mir begleitet wurde.
      Im Endeffekt war jeder Teilnehmer im Großen und Ganzen bei seiner Abreise zufrieden mit der erbrachten Leistung seines Pferdes. Ein erfolgreicher Lehrgang also!
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    Pferde im Ruhestand
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    Wolfszeit
    Datum:
    8 Apr. 2023
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    Keks

    Rufname: Keks
    geb. 05. November 2012


    von: Quintender [Hannoveraner]
    von: Quinar, aus: Klara I
    von: Quidam de Revel, aus: Adele| von: Contender, aus: B-Estelle

    aus: Kasandra [Hannoveraner]
    von: Kolibri, aus: Dajamilla
    von: Kobold I, aus: Lorelei| von: Don Juan, aus: Graziella

    ----- M e r k m a l e -----

    Geschlecht: Stute
    Rasse: Hannoveraner
    HANN [33%]; EVB [19%]; HOL [16%]; SF [14%]; TRAK [5%]
    Farbe: Bay
    [Ee AA]
    Stockmaß: 166 cm

    Charakter & Beschreibung
    liebevoll, brav, verschmust, geduldig, ruhig, Alleskönner, verfressen

    Keks ist eine liebevolle Stute, die eine 1a Ausbildung genossen hat. Sie schmust am liebsten, lässt sich aber auch gerne putzen oder einfach nur zu labern. Hannoveranerstute ist auch außergewöhnlich geduldig und ruhig. Man könnte sogar ein kleines Kind mit ihr losschicken und sie würde es heile wieder mitbringen. Sie hat wunderschöne und weiche GGAs und macht einfach alles mit, egal ob Dressur, Bodenarbeit, Zirkuslektionen oder anders. Bei Kindern ist Keksi besonders beliebt, da sie immer an den Koppelzaun kommt, um zu betteln. Kurz gesagt, sie ist einfach eine Traumstute.


    ----- T r a i n i n g -----

    Dressur A [M] – Springen E [S+] – Militay A [M] – Fahren E [A] – Distanz E [A]

    Juli 2017
    1. Platz, 199. Synchronspringen
    3. Platz, 200. Synchronspringen

    September 2017
    3. Platz, 208. Synchronspringen

    November 2019
    1. Platz, 494. Rennen

    März 2020
    1. Platz, 429. Distanzturnier
    1. Platz, 587. Springturnier

    April 2020
    1. Platz, 583. Dressurturnier
    2. Platz, 512. Rennen
    2. Platz, 428. Militaryturnier
    3. Platz, 513. Rennen
    3. Platz, 204. Synchronspringen

    Mai 2020
    Training, Military E zu A
    1. Platz, 459. Fahrturnier
    2. Platz, 589. Springturnier
    3. Platz, 510. Rennen
    3. Platz, 517. Rennen

    Juni 2020
    1. Platz, 590. Dressurturnier
    1. Platz, 563. Fahrturnier

    Juli 2020
    3. Platz, 593. Dressurturnier

    Oktober 2022
    Training, Dressur E zu A

    November 2022

    Training, Military A zu L

    ----- Z u c h t-----
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    Zugelassen für: HANN, CSH, OLD
    Keks wurde im Juli 2020 durch SK 469 zur Zucht zugelassen.

    Körung
    Exterieur: 6,69
    Gesamt: 6,53


    ----- N a c h k o m m e n -----

    Keks hat 4 Nachkommen.

    WHC' Cookie n' Milk v. Saturn [HANN] *2016
    WHC' Shakoy v. Sezuan [KWPN] *2017
    WHC' Nougat v. Legolas [HANN] *2021
    Kadalena RS v. Free Willy [OLD] *2022


    ----- I n f o r m a t i o n -----

    VKR: Rinnaja

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