1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen
Gwen

Hollybrook's Arce

New Forest Pony ♀

Hollybrook's Arce
Gwen, 3 März 2020
Wolfszeit gefällt das.
    • Gwen
      Pflegebericht 13.03.2020 - Mehr und mehr Kooperation mit Hollybrook

      Ich lächelte zufrieden, als ich die Schimmelstute mit einer sanften halben Parade zum Schritt durch parierte und ihr dann die Zügel gab. Wir hatten heute hohen Besuch, denn Samantha, die Züchterin von meinem Schützling, war für ein paar Tage bei uns zu Besuch. Und natürlich hatte sie zu gerne erfahren wollen, wie sich ihre Nachzucht so machte. Wir sprachen von Hollybrook's Arce, welche vor drei Jahren vollkommen grün hinter den Ohren und noch als Baby zu mir gezogen war. Dieses Jahr würde die Stute fünf werden und machte sich einfach traumhaft. Von dem flaumigen und fuchsigen Fohlenfell war wirklich nichts mehr zu sehen, denn Arce hatte sich beeilt und war bereits vollständig ausgeschimmelt. Sie war einfach schneeweiß geworden und ich liebte sie dafür. Inzwischen erinnerte sie immer mehr an ihren Vater Hollybrook's Bloody Valentine und machte ihm alle Ehre.
      Momentan waren wir noch recht am Anfang ihrer Ausbildung. Letztes Jahr im Herbst hatten wir begonnen, sie einzureiten. Mittlerweile lief sie auf solidem E-Niveau mit Tendenzen in den A-Bereich. Heute hatte ich sie ihrer Züchterin mal vorgeritten und Arce hatte sich bei der Dressurarbeit wirklich traumhaft gemacht. Sie war einfach schön anzusehen und Sammy war auch mehr als begeistert von ihr. "Hach, sowas sieht man doch gerne! Und noch lieber gibt man seine Pferde in so einen Stall ab", meinte sie grinsend und ich grinste zurück.
      Natürlich hatte Sammy den weiten Weg nicht nur auf sich genommen, um mal nach Arce zu schauen, nein, sie hatte mir auch was mitgebracht: Zwei neue Pferde. Beides renommierte New Forests aus ihrer Zucht, die sie nun deutlich verkleinert hatte und mich damit vollkommen in ihren Bann gezogen hatte. Am liebsten hätte ich alle übernommen, immerhin liebte ich diese Rasse, doch ich riss mich zusammen und hatte mich aktiv für zwei entschieden. Es handelte sich zum einen um Blue Moon's Caradoc, dessen Prefix noch aus den frühen Anfängen Sammys Zucht stammte, und Golden Flair.
      Caradoc war der Großvater von Arce und deshalb direkt auf meinem Radar gewesen, insbesondere, weil er ein besonders schicker Braunschecke war. Außerdem brachte er mit seinen zwölf Jahren gut Erfahrung in Sport und Zucht mit und bereicherte so definitiv meinen Stall. Er hatte bisher zwei Nachkommen, zwei Hengste, welche selbst erfolgreich in Sport und Zucht unterwegs waren und ich hoffte sehr, dass es sich lohnte, diese Linie zu erhalten.
      Golden Flair hatte eine unbekanntere Abstammung, punktete aber allein durch ihr Auftreten. Sie machte ihrem Namen sowieso alle Ehre, denn sie war ein Silver Dapple Sooty Buckskin und hatte damit natürlich insgeheim auch meine Vorliebe für besondere Farben getroffen. Sie erinnerte mich sehr an Nayala, auch wenn die beiden Stuten charakterlich nicht hätten unterschiedlicher sein können. Bisher hatte sich Golden Flair weder im Sport, noch in der Zucht großartig bewährt, doch ich sah viel Potenzial in der Stute, welches ich gerne nutzen wollte.
      So waren Caradoc und Golden Flair bereits fest für die kommende Turniersaison eingeplant und ganz eventuell wären sie ja die richtigen und erfahrenen Begleiter für einen Neuling wie Arce, die eventuell dieses Jahr schon erste Turniererfahrung würde sammeln können.
    • Gwen
      Trainingsbericht 28.03.2020 - Dressur E auf A

      Die Sonne schien mir herrlich ins Gesicht und ich ließ mir heute beim Putzen ausnahmsweise etwas mehr Zeit, denn so langsam kehrten frühlingshafte Temperaturen ein, so dass man zwischenzeitlich sogar schon im T-Shirt reiten konnte. Gerade war ich dabei, Hollybrook's Arce für unser heutiges Training vorzubereiten. Da die Hübsche dieses Jahr bereits Turniere starten sollte, wollte die Vorbereitung gut organisiert sein. Seit Anfang des Jahres verfolgte ich mit ihr einen strikten und abwechslungsreichen Trainingsplan und so langsam wurde aus der schlaksigen Jungstute ein richtiges Reitpferd.
      Oder eher Reitpony, denn mit ihren 145 cm Stockmaß fehlten ihr dann doch noch ein paar Zentimeter, um als Pferd durchzugehen. Seitdem sie aber an Muskelmasse zugelegt hatte und langsam breiter wurde, deckte sie selbst Ciaran hervorragend ab. Ich war ja begeistert von meiner eigenen Nachzucht und immer noch sehr, damals Valentine als Hengst gewählt zu haben. Ich hatte es bisher kein einziges Mal bereut.
      Inzwischen war ich beim Satteln angekommen und heute ging es mal wieder mit dem Dressursattel auf den Platz. Ich war zwar leidenschaftliche Springreiterin, aber auch dafür waren die dressurtechnischen Grundlagen einfach unersetzlich und deshalb hatte unser Trainingsplan momentan auch wesentlich mehr Dressur als Springen inne. Bisher lief aber auch alles wie am Schnürchen, weshalb ich mir sicher war, dass noch einige Springturniere dieses Jahr folgen würden.
      Ich schwang mich auf meine junge Stute und ritt dann eine Runde um den Hof, um sie zu erwärmen. Zwischenzeitlich gurtete ich nochmal nach und zog mir noch meine Handschuhe an, dann ging es schon auf den Platz. Mit vielen Seitengängen und großen gebogenen Linien wärmte ich Arce auf, ehe wir aktuell weiter vor allem an den Lektionen arbeiteten. Wenn man in Turniersprache sprach, war Arce schon längst über E-Niveau hinaus und bereits bei einem soliden A-Niveau angekommen.
      Inzwischen arbeiteten wir auch schon an den ersten L-Lektionen, auch wenn ich immer eher zu den Grundlagen zurückkehrte: Ein lockeres, taktreines und motiviertes Pferd. Vorzugsweise genau diese hatten dann nämlich auch kein Problem, neue Aufgaben zu bewältigen, sie benötigten nur die nötige Kraft und Balance und das war aktuell genau das, woran ich auch weiterhin mit Arce arbeiten wollte.
      Nachdem sie dann heute super mitgemacht hatte, ritt ich sie ab und dann ging es zurück zum Stall. Dort sattelte ich sie ab, lobte sie ausgiebig und wusch dann noch fix ihren Schweif, ehe ich die Hufe einfettete und ihr dann ihr Zusatzfutter gab. In der Zeit konnte ich das Sattelzeug putzen und aufräumen und als ich fertig war, war auch Arce fertig und konnte wieder zurück auf die Koppel.
    • Gwen
      Pflegebericht 09.07.2020 - Nachwuchstraining

      "Kürzer", murmelte ich leise, nahm die Zügel mehr auf, gab eine halbe Parade, doch es war zu spät. Wir kamen relativ eng an den Oxer. Die Stange blieb liegen, wir hatten sie nicht einmal berührt, aber zufrieden war ich nicht. Sanft parierte ich Prismatic zum Schritt durch und gönnte uns eine kleine Pause. Der Vierjährige war im Parcours noch sehr überengagiert unterwegs und ignorierte vor dem Sprung gerne mal meine Hilfen, weil er der Meinung war, er könnte alles retten.
      Aktuell bei unseren Höhen war das auch noch kein Problem, aber später würde er sich besser regulieren lassen müssen. Ich entschied, den Parcours noch einmal zu springen und danach lieber noch eine entspannte Runde rauszugehen. Prismatic war noch jung und man durfte ihn nicht überstrapazieren. Außerdem würde ich veranlassen, dass er in nächster Zeit vermehrt in der Dressur gearbeitet werden würde. Ich wollte ihn mehr am Bein und wir musste noch an seiner Kraft und Balance arbeiten. Er liebte das Springen, deshalb brachte ich es gerne als Abwechslung ein, aber die Grundlagen mussten eben sitzen.
      Beim letzten Durchlauf war er wesentlich aufmerksamer und ruhiger, da auch allmählich seine Energie nachließ. Dementsprechend gut klappten aber auch die Abstände und ich konnte mit einer guten Runde das Training beenden. Wir gingen noch für eine halbe Stunde in den Wald mit viel Schritt und wenig Trab. Am Stall sattelte ich Prismatic dann ab, spritzte ihn ab und stellte ihn in seine Box, damit er in Ruhe fressen konnte.
      In der Zeit holte ich mir bereits Ohnegleichen, putzte den schicken Junghengst kurz über und packte ihn dann an die Longe. Wir gingen auf den Platz und machten insgesamt 30 Minuten lockere Arbeit. Er hatte gestern ein gutes Training gehabt und heute diente nur gegen den Muskelkater. Dementsprechend hatte ich Prismatic auch so lange im Stall gelassen, dort mümmelte der zufrieden sein Heu, als ich Ohnegleichen mit seinem Futter daneben stellte.
      Als auch der goldene Hengst fertig war, brachte ich die beiden gemeinsam wieder hinaus. Ohnegleichen war ein Jahr älter als Prismatic und das merkte man den beiden auch tatsächlich an. Während Ohnegleichen bereits einige Schleifen und somit Turniererfahrung gesammelt hatte, ließ ich Prismatic lieber noch bis zur nächsten Saison Zeit. Eventuell im Winter ein paar kleine Indoorturniere, aber mehr nicht.
      Ähnlich verhielt es sich mit Hollybrook's Arce und Nuriya. Die beiden waren nur ein paar Monate auseinander, aber da Nuriya eher eine Spätzünderin war, hatte Arce schon wesentlich mehr Erfahrung. Die vier waren generell der Nachwuchs unserer Zucht und sie machten sich allesamt gut. Arce prahlte auf Turnieren bisher und brachte nur goldene Schleifen mit. Ich konnte mich nicht beschweren. Auch die beiden waren heute noch an der Reihe.
      Ich begann mit Arce, holte die schicke Schimmelstute von der Weide und putzte sie gründlich. Danach sattelte ich sie, flocht mir noch ihre lange Mähne weg und dann gingen wir auf den Platz. Heute stand Dressur auf dem Plan und nachdem ich sie ausgiebig erwärmt hatte, machte ich mit den anspruchsvolleren Seitengängen im Trab und Galopp weiter, ebenso die Kurzkehrt und diverse andere Lektionen. Momentan arbeitete ich viel daran, dass Arce in der Hüfte locker wurde und blieb. Mit ihr war das ein leichtes, denn sie war relativ kurz. Nuriya mit ihrem langen Rücken hingegen hatte da mehr zu tun.
      Deshalb arbeitete ich die dunkle Stute noch mehr vom Boden aus. So auch heute, während Arce schon auf der Weide stand, hatte ich Nuriya an der Longe und arbeitete an ihrer natürlichen Aufrichtung und Versammlung. Sie machte wirklich gut mit und so beendeten wir das Training relativ früh. Außerdem näherte sich der Tag langsam dem Mittag und so stiegen auch die Temperaturen. Doch vier Pferde vor dem Mittag waren solide, weshalb ich durchaus zufrieden mit mir sein konnte.
    • Gwen
      Pflegebericht 14.07.2020 - Umbau

      Einige Veränderungen standen bei uns aus. Lange hatte ich überlegt und mit mir gerungen, doch die Ranch sollte einen neuen Anstrich und einige kleine Veränderungen bekommen. Bisher hatte das uns nicht wirklich beeinträchtigt. Es hatte sich um neue Trainingsmöglichkeiten und Weiden gehandelt, so dass wir ganz gut normal hatten weiterarbeiten können. Doch auch das Stallgebäude sollte komplett erneuert werden und somit mussten die Pferde zwischenzeitlich umziehen.
      Vorgestern waren die vorerst letzten Berittpferde abgeholt worden, so dass nur noch unsere eigenen da waren. Zum Glück hatte ich tolle Freundinnen und damit Nachbarn, die zu gerne meine Vierbeiner für einige Wochen bei sich aufnahmen. Mit den Jungpferden war das sowieso kein Problem, die vier Chaoten brachte ich für die Zeit auf die Bergwiesen, welche ich grundsätzlich sowieso jährlich für die Jungpferde pachtete. Aber die anderen sollten natürlich weiterhin im Training stehen.
      Außerdem hatten Lena, Elena und Elisa mir zugesagt, mich beim Training zu unterstützen, weil natürlich die zusätzlichen Wege auch Zeit fressen würden. Ich war mehr als dankbar.
      So teilte ich die Pferde so auf, dass jeder einen Teil zu trainierender Sportler hatte und aber auch welche, die aktuell eher nicht auf Turniere mussten. Das funktionierte besser als gedacht und da ich den Wechsel schon länger plante, waren auch alle vorbereitet. Auch mein Team teilte ich zu den Nachbarstallungen auf, so dass jeder immer nur zu einem Stall fuhr und dort die jeweiligen Pferde arbeitete. Effizienz war das Stichwort.
      Hazel würde sich um unsere Schützlinge auf Crescent Acres kümmern. Ciaran und Celeste schickte ich nach Sanssouci, denn dort standen die zweitmeisten Pferde von uns. Und ich kümmerte mich um die Schützlinge, welche Zuflucht auf Townsend Acres fanden. Dementsprechend zogen dort auch meine Kandidaten ein: Altair, Ohnezahn, Ohnegleichen...
      Dieses Wochenende standen die Umzüge statt und wir ritten zum großen Teil die Pferde in ihre jeweiligen neuen Stallungen. Ich dankte meinen Freundinnen tausend Mal als wir abends dann alle beisammen saßen und von den Männern begrillt wurden, während wir mit einem guten Sekt anstießen. "Ich bin ja echt gespannt, was du dir alles so ausgedacht hast", meinte Elena und grübelte. Ich hatte bisher nicht verraten, was alles angedacht war, umso gespannter waren natürlich alle.
    • Gwen
      Pflegebericht 31.07.2020 - Trainingsplanungen

      "Zügel kürzer! Nimm ihn mehr auf, versammeln und 5 Galoppsprünge!", rief ich über den großen Springplatz und verfolgte mit strengem Blick die Bewegungen von Bartholomäus und Celeste. Die beiden hatten gerade Springtraining bei mir, denn am Wochenende wollten die beiden wieder in einigen A-Springen starten und wir arbeiteten ein letztes Mal an den Kombinationen.
      Celeste ließ den Rappen meist noch zu sehr selbst entscheiden und ritt viel nach Zufall. Aber gerade manche Kombinationen erforderten einfach einen klaren Ablauf und waren mit vier großen oder sechs kleinen Galoppsprüngen nicht zu schaffen, manchmal mussten es einfach genau die fünf sein. Ein letztes Mal ginges durch die Kombination und da beide es gut gemacht hatten, entließ ich sie vom Training.
      Hazel wartete bereits auf ihre Mitreiterin, denn auch sie war heute bei mir geritten. Sie saß auf Moon's Gealach, die graue Connemarastute war eine erfahrene Springerin, dementsprechend hatte Hazel heute den "leichteren" Part gehabt. Ich schickte die beiden noch für eine kleine Schrittrunde ins Gelände. "Danach könnt ihr die beiden noch ordentlich abspritzen und füttern!", rief ich hinterher. Währenddessen erschien Ciaran auf dem Platz.
      Links führte er Cherry Blossom, rechts Andvari. Während unsere Auszubildenden kurz Pause hatten, machten direkt wir weiter. Er hatte die beiden Pferde mit einer kleinen Schrittrunde bereits aufgewärmt und übergab mir nun die Zügel von Cherry Blossom. Die Lewitzerstute war noch recht neu bei uns und deshalb war sie zunächst allein unter meinen Fittichen. Ich wollte sie erst einmal selbst kennenlernen.
      Sie hatte eine gute Grundausbildung, aber mehr bisher noch nicht. Dementsprechend wollte ich heute mal schauen, was sie zu Stangen und kleinen Sprüngen sagte. Andvari war schon etwas erfahrener und gerade eigentlich mehr im Gelände unterwegs, aber heute musste auch er wieder ran. Ich schwang mich in den Sattel, nahm die Zügel auf und ritt los. Wir hatten momentan genügend Pferde plus Berittpferde, so dass uns nicht langweilig wurde.
      Nachdem ich Cherry im Trab und Galopp aufgewärmt hatte und wir ihre ersten Stutenzickereien ausdiskutiert hatten, gingen wir über Trab- und Galoppstangen und nahmen auch schon bald die ersten Cavaletti und Kreuze. Während ich mich darauf fokussierte, erst einmal Takt und Losgelassenheit über den Stangen reinzubekommen, sprang Ciaran bereits den schokobraunen Haflinger.
      Andvari war ein souveränes Sportpony und mit seinem Maß von 1.56 Meter auch für größere Reiter noch geeignet. Ich gab Cherry eine kurze Verschnaufpause im Schritt und beobachtete währenddessen das andere Paar. Danach ritt ich mit Cherry noch einige Seitengänge, Hand- und Tempiwechsel, um sie durchlässiger zu bekommen. Zufrieden beendete ich das Training, parierte zum Schritt durch und ließ sie Zügel lang. Cherry streckte sich genüsslich nach unten und schnaubte zufrieden ab. Andvari tat es ihr gleich.
      Als wir im Stall ankamen, pflegten Hazel und Celeste bereits das Sattelzeug von ihren Pferden und nahmen uns das unsrige ab, um direkt alles in einem Abwasch zu erledigen. Ciaran schnappte sich beide Pferde und ging mit ihnen hinaus zum Waschplatz, um beide gründlich abzuspritzen. Ich hingegen holte uns Caspian, Prismatic, Nuriya und Hollybrook's Arce in den Stall. Viel zu putzen gab es nicht, stattdessen bekamen alle nur Trensen auf und dann verteilte ich die Ponys an meine Mitreiter.
      Draußen schwang ich mich auf Prismatic und die anderen hüpften auch ohne Sattel auf ihre Pferde. Die vier hatten heute frei und das bedeutete für uns: Badespaß! Gemeinsam ritten wir den Kiesweg die Weiden entlang hinunter zum See. Prismatic ging ohne zu zögern hinein, Caspian hingegen zögerte kurz, doch als Nuriya links und Arce rechts neben ihm förmlich ins Wasser trabten, folgte er unauffällig. Wir ließen die Pferde zunächst etwas stehen und plantschen, ehe ich mit Pria auch noch eine kleine Runde schwimmen ging.
      Hazel und Celeste hatten nur bedingt Vertrauen in die Pferde, was das betraf, währenddessen Ciaran ohne zu zögern Caspian uns folgen ließ. Es war eine wunderbare Erfrischung für die Vier- und Zweibeiner und ganz nebenbei trotzdem ein tolles Training für die Pferde. Nichts förderte Muskeln so schön wie Wassertreten und schwimmen. Wir genossen die Mittagspause und brachten danach die Pferde zurück.
      Während Hazel und Celeste sich im Nachhinein um den Stall kümmerten, Ciaran bereits das Mittagessen vorbereitete, schnappte ich mir noch Ohnegleichen. Für meinen Jungspund standen dieses Wochenende wieder einige Turniere an. Momentan war er richtig im Flow und deshalb hatte er heute nur nochmal ein lockeres Training. Ich putzte ihn kurz über und zog ihm dann den Kappzaum an. Noch fix eine Longe und dann ging es in den überdachten und schattigen Longierzirkel.
      Ein wenig aufwärmen, dann circa 10 Minuten lockerer Trab auf beiden Händen, nochmal 10 Minuten lockerer Galopp links und rechts und alles immer schön in einer guten Dehnungshaltung.
      Das reichte dann auch schon. Zum Abkühlen spazierten wir eine kleine Runde durch den Wald und ich nutzte die Chance, um alle Geländesprünge noch einmal zu überprüfen. Danach wurde auch Ohnegleichen abgeduscht, bekam sein Kraftfutter und durfte danach wieder zurück auf die Weide. Für mich ging es mit den anderen ins Haus, denn dort wartete bereits das Mittag: "Spaghetti, wie kreativ", meinte ich lachend, als ich den angerichteten Tisch sah. Aber beschweren sollte man sich ja nicht, immerhin hatte ich so noch mehr Zeit gehabt.
    • Gwen
      Pflegebericht 06.08.2020 - Morgenrundgang

      Es war ein kühler Morgen und als ich das Fenster öffnete, fröstelte ich leicht. Tief über die Wiesen zogen die Nebenschwaden hinweg und man beinahe gar nichts bei der weißen Wand. Gähnend streckte ich mich und schlüpfte in warme Sachen, um hinunter in die Küche zu gehen.
      Dort setzte ich mein Teewasser auf und fütterte die Hunde und Ivy. Alle drei warteten bereits ungeduldig auf ihr Frühstück. Ich goss mir meinen Tee auf und setzte mich, in eine warme Jacke gekuschelt, auf die Terrasse, während die Hunde das erste Mal herauskonnten.
      Nachdem ich meinen Tee getrunken hatte, ging es hinaus in den Stall. Es war erst kurz nach sechs und dementsprechend döste auch der Großteil der Pferde noch. In aller Ruhe begann ich das Kraftfutter zu verteilen und während alle fraßen, teilte ich schon das frische Stroh und Heu vor den Boxentüren auf.
      Danach ging es für alle hinaus auf ihre Weiden. Manch einer war noch nicht so überzeugt von dem Nebel und lief eher zögerlich los, während andere wie gewohnt in Galopp davonstürzten. Ich huschte wieder in den Stall und begann die Boxen zu misten. Da die Pferde nur nachts drinstanden, war das im Nu erledigt.
      Neues Stroh hinein, dann das Heu für die kommende Nacht und abschließend das Kehren der Stallgasse. Dann konnte ich in der Futterkammer bereits die Dosen für den Abend vorbereiten, und während ich das tat, hatte ich die großen Stalltüren geöffnet, damit es einmal kühl durchlüftete. Unser Stall war immer sehr gut durchlüftet, aber es schadete auch nie, nochmal die Morgenluft hinein zu lassen.
      Alles war fertig, so konnte ich die Hunde und die Katze einsammeln, die munter ihre Morgenrunden über die Ranch machten und zurück zum Haus gehen, um selbst erst einmal zu frühstücken und dann mit der Arbeit mit den Pferden zu beginnen.
    • Gwen
      Pflegebericht 09.10.2020 - Herbst

      Die Tage wurden kühler und kürzer. Ich mummelte mich inzwischen gerne in warme Jacken und Schals und auch die Heizungen liefen inzwischen langsam warm. Die Pferde störten die Temperaturen nicht, im Gegenteil, sie wirkten sehr zufrieden. Lächelnd musterte ich meine beiden Mädels Nuriya und Hollybrook's Arce, welche zufrieden grasend auf der Weide standen und allmählich zu Plüschpferden wurden.
      Nuriya schnaubte und schlug mit dem Schweif, als Cherry Blossom sich näherte, um zu schauen, ob das Gras dort nicht doch besser war. Ich grinste und schloss das Tor hinter mir und Moon's Gealach. Wir kamen gerade von einem Ausritt wieder und nachdem die Schimmelstute nun gefressen hatte und wieder trocken war, durfte sie zurück zu den anderen.
      Die Turniersaison war inzwischen vorbei. Hier und da erwischte man noch ein Militaryturnier, aber inzwischen bauten alle Ställe ihre Zelte ab und die Wintersaison brach an. So auch für uns. Die Trainingspläne wurden entspannter und so sehr ich den Turnier"stress" liebte, so sehr genoss ich auch diese Zeit, in der er von einem abfiel.
      Letztes Wochenende hatte ich nochmals Bartholomäus und Prismatic bei einem Springen vorstellen können. Meine Youngster waren unser aktuelles Aushängeschild und wir wurden auch des Öfteren angesprochen.
      Die Hengste standen gerade hinter dem Stall, weshalb ich mich von meinen Damen löste und einmal alle Weiden abwanderte, nur um dann am nächsten Zaun stehen zu bleiben und das rege Treiben zu beobachten. Manchmal wirkte es wirklich so, als wären die Hengste verspielter als die Stuten.
      Caspian zwickte soeben Ohnegleichen in die Flanke, welcher daraufhin unnötig übermütig lossprang und Andvari und Prismatic mit ansteckte. Einige Sekunden später preschte die kleine Herde aus den fünf Hengsten über die Weide und ich verdrehte nur lachend die Augen. "Ihr seid so blöd", murmelte ich grinsend und beobachte die Schönheiten noch ein wenig.
    • Gwen
      Pflegebericht 15.05.2021 - Durchwachsenes Jahr

      (für Caspian, Ohnegleichen, Prismatic, Bartholomäus, Ohnezahn, Altair, Neelix, Dead Memories, Blue Moon's Caradoc, Hollybrook's Arce, Nuriya, Chatana, Snow White Cassedy, Tawny Bawny, Ameya, Nayala, Moon's Gealach, Golden Flair, Raffinessca, Andvari, Valentine's Candy Fireflies, Ceredwen, PFS' Scion D'Or, PF' Sarabi, Aspantau, Smoke Cream, Shenandoah, Panino, Pinero, Sinfonie, Kedves, Fagy, OV Noodle in Love, Flavor's Feverdream, Carino di Royal Peerage, Stolen Dance, PFS' Disparo de Fiasco)
      Bestimmte Rahmenbedingungen machten dieses Jahr extrem anstrengend. Insbesondere das Wetter spielte aktuell einfach verrückt. Normalerweise hatte man in Kanada immer ganz klar abgegrenzte Jahreszeiten und konnte sich sehr gut auf das Wetter verlassen. Dieses Jahr nicht. Wir hatten Mitte Mai und es zog teilweise ein Sturm nach dem anderen über den Nationalpark. Doch in den nächsten Wochen sollte es besser werden. Die Pferde wurden aktuell schon ausgiebig angeweidet, bekamen langsam wieder ihr Sommerkleid und ich hatte schon die ersten Nennungen getätigt. Bald würde die Saison auch wieder für uns starten und dann würde es hoffentlich so erfolgreich weitergehen wie die letzten Jahre.
    • Gwen
      Pflegebericht 16.10.2021 - Springtraining

      Zufrieden schnaubte Nuriya ab, als ich nach dem letzten Sprung zum Trab durchparierte und ihr die Zügel hingab. Wir hatten ein gutes Springtraining hinter uns und ich war mehr als zufrieden mit meiner jungen Stute. Wir trabten noch einige Runden locker, dann parierte ich zum Schritt durch. An der Bande hielten wir an und ich warf ihr die Abschwitzdecke über, um zum Abreiten noch eine Runde rauszugehen.
      Aufgrund der frischen Temperaturen stieg Nuriyas Atem in weißen Rauchwölkchen auf. Zufrieden trottete sie dahin und schaute sich um. Nuriya war mein erstes eigenes gezogenes Fohlen gewesen und ich konnte es manchmal gar nicht fassen, dass sie nun schon so groß war und ich sie erfolgreich auf Turnieren vorstellte. Nach unserer Runde ging es für Madame in ihre Box. Dort wartete das Futter auf sie und ich ließ sie noch etwas trocknen. Bisher waren die Pferde noch nicht geschoren, die Temperaturen aber dieses Mal schon kühler als sonst Mitte Oktober.
      In der Zeit, in welcher Nuriya fraß, holte ich Hollybrook's Arce und Chatana von der Weide. Beide putzte ich gründlich und dann sattelte ich Chatana. Arce nahm ich am Halfter als Handpferd mit und die ersten paar Meter begleitete uns auch noch Nuriya, welche ich zurück auf die Weide brachte, ehe ich mit Chatana und Arce eine kleine entspannte Runde ins Gelände ging.
    • Gwen
      Pflegebericht 01.03.2022 - Das neue Jahr und schreckliche Weltgeschehen

      Normalerweise beschäftigte ich mich morgens gerne mit den neusten Nachricht aus der Welt. Doch aktuell konnte ich dem wirklich gar keine Begeisterung abgewinnen. Es war einfach schrecklich. Man hatte das Gefühl, man fiel vom Regen in die Traufe... Seufzend saß ich mit meiner Tasse Kaffee an der Theke und starrte aus der Terrassentür. Shila und Clyde waren draußen unterwegs und machten ihre Morgenrunde. Kurz nach mir kam auch Ciaran in die Küche und fuhr sich mit der Hand durch die chaotischen Haare. "Du weißt, dass Corona langsam keine Ausrede mehr ist für "Ich kann nicht zum Friseur", oder?", meinte ich nur neckend und bekam dafür direkt einen vorwurfsvollen Blick. Leicht verdrehte ich die Augen, grinste dann in mich hinein und reichte ihm eine Tasse Kaffee. Heute war Dienstag. Dementsprechend waren Hazel und Celeste mit Fütterung und Rausbringen dran, so dass wir beide noch ein wenig entspannen konnten. Nichtsdestotrotz raffte ich mich irgendwann auf und verzog mich mit einer Tasse frisch gebrühten Tee ins Büro.
      Ich liebte diesen Raum mit den dunklen Holzmöbeln, den vielen Pflanzen und dem hellen Licht, was durch das Ostfenster hineinfiel. Ich setzte mich an den Schreibtisch, fuhr den PC hoch und ein frühlingeshaftes Bild von unseren beiden Jüngsten begrüßte mich. PV Noodle in Love und Flavor's Feverdream, wie sie nebeneinander auf den Fotografierenden zugeprescht kamen. Ich schaute die Post durch. Dann ein kurzer Check der Mails, die wichtigsten beantworten und 10 Minuten nach Arbeitsbeginn hatte ich auch schon Ivy auf meinem Schoß liegen, schnurrend und in einer für mich absolut unbequemen Position, doch natürlich blieb ich genau so, damit die graue Katze zufrieden schlafen konnte.
      Direkt zu Monatsbeginn erledigte ich die offenen Bestellungen und Rechnungen, damit alles weg war. Außerdem war März und die Turniersaison startete wieder. Momentan hielten wir uns noch etwas zurück und schickten vor allem die Youngster auf kleinere und vor allem nahegelegene Turniere. Das betraf insbesondere Ohnegleichen, Prismatic, Bartholomäus, Hollybrook's Arce und Nuriya. Aspantau trug ich auch für das ein oder andere Turnier ein.
      Die erfahreneren würden bei den ersten Turnieren von unseren neusten Reitpferden begleitet werden. Dabei sprach ich von Carino di Royal Peerage, Stolen Dance und PFS' Disparo de Fiasco. Die drei waren gut mit ihrem Training vorangekommen und konnte sich inzwischen echt sehen lassen. Trotzdem brauchten sie noch einiges an Routine. Auch PFS' Scion D'Or und PFS' Sarabi würde ich ab und an mal noch mehr einplanen müssen. Doch wir waren nur zu viert und ich weigerte mich, weitere Reiter einzustellen.
      Außerdem überprüfte ich die Trainingspläne der aktuellen Woche und bereitete bereits die für kommende Woche vor. Alles was erledigt war, lag mir nicht mehr auf den Schultern. Smoke Cream und Shenandoah baute ich wieder vermehrt ins Distanztraining ein. Mir schien es klug, die beiden sportlichen Stuten für dieses Jahr etwas vorzubereiten. Panino und Pinero hatten nächste Woche einen ruhigen. Ebenso Sinfonie und Fagy. Kedves und Ceredwen würden hingegen als Profis mit auf das ein oder andere Turnier fahren, um sowohl mal unseren jungen Reiterinnen Sicherheit zu geben, als auch den jungen Pferden.
      Valentine's Candy Fireflies war in meinem Kopf immer noch ein Neuling, doch langsam gab ich sein Training immer mehr in die Hände der anderen und es lief echt gut. Für Moon's Gealach überlegte ich aktuell, ein neues Heim zu suchen, war mir aber noch nicht sicher. Nayala, Ameya und Tawny Bawny würden wie immer ihren standardmäßigen Trainingsplan verfolgen. Dieses Jahr hatte ich für meine Zuchtstuten keine großen Pläne, also stand Gesundheit und Fitness an erster Stelle. Auch Snow White Cassedy und Chatana hatten nichts zu befürchten.
      Anders sah es bei den Hengsten aus. Wie immer hatte ich nichtsdestotrotz die Decksaison auf dem Schirm und auf den ein oder anderen Turnier sollten sie uns doch gut präsentieren. Neelix und Dead Memories schob ich nach der Winterpause gerade wieder an. Caspian und Feuerdrachen standen top im Training. Einzig Ohnezahn und Altair hatten wie immer einen Freifahrtsschein.
      So auch heute, denn nach meinen 2 Stunden Büro, ging es raus in den Stall. Dort machte ich gemeinsam mit Ciaran die beiden Hengste fertig und wir ritten in schöner Viersamkeit aus. Das Wetter war herrlich: Blauer Himmel, Sonnenschein und Vogelgezwitscher. Es wurde langsam Frühling. Und bei dem ganzen Alltag und Trubel konnte man doch glatt mal vergessen, was draußen in der Welt geschah.
    Keine Kommentare zum Anzeigen.
  • Album:
    Gnadenweide - Südstallungen
    Hochgeladen von:
    Gwen
    Datum:
    3 März 2020
    Klicks:
    2.582
    Kommentare:
    32

    EXIF Data

    File Size:
    306,8 KB
    Mime Type:
    image/jpeg
    Width:
    960px
    Height:
    640px
     

    Note: EXIF data is stored on valid file types when a photo is uploaded. The photo may have been manipulated since upload (rotated, flipped, cropped etc).

  • Rufname: Arce
    Geburtsjahr: 2015

    Von: Hollybrook's Bloody Valentine

    von: BM's Caradoc -- aus der: Eisvögelchen

    Aus der: Ameya
    von: unbekannt -- aus der: unbekannt

    Rasse: New Forest Pony
    Geschlecht: Stute
    Fellfarbe: Schimmel
    Stockmaß: 145 cm

    Beschreibung:
    Arce ist eine sehr vielversprechende Jungstute. Neben ihrem korrekten Exterieur bringt sie auch einen angenehmen Charakter mit sich. Wie ihre Eltern, ist auch Arce ein zuverlässiges und dem Menschen gegenüber aufgeschlossenes Pferd. Im Umgang zeigt sie sich problemlos und ist stets sehr motiviert. Arce ist wie ihre Mutter: Sie gibt einem das zurück, was man in sie investiert. Und wenn man gut investiert, hat man ein tolles Reitpony für den großen Sport, welches zeitgleich auch ein liebender Frezeitpartner ist.

    Hollybrook's Arce stammt aus der Zucht Hollybrook.

    Ersteller: sweetvelvetrose
    Besitzer: Gwen
    Vorkaufsrecht: sweetvelvetrose

    Dressur E - Springen E - Fahren L

    [​IMG] [​IMG] [​IMG] [​IMG]