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Wolfszeit

HGT's Be My Sunshine [17/20]

a.d. Ima Banana Split, v. Bubi; GBS registriert; Schwerpunkt: Dressur

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HGT's Be My Sunshine [17/20]
Wolfszeit, 16 Feb. 2022
Zion und Mohikanerin gefällt das.
    • Wolfszeit
      Zeit| Savtur
      Seine Zeit vor 'Rote Rose'
      Neuankömmlinge:

      Ich bereitete gerade noch die letzte Box vor, als ich den großen Pferdetransporter die Einfahrt hinunter poltern hörte. Sofort fuhr ich die Schubkarre beiseite und ging zu dem Transporter, den mein Freund gefahren war. Ich begrüßte ihn kurz und widmete mich dann sofort den vier Pferden, die im Transporter inneren schon anfingen zu stampfen. Als ich die Klappe hinunterließ, sah ich zuerst den großen Hengst Azzurro, der neugierig ins Freie starrte. Dahinter stand die Isländerstute
      Kveðja, die eher gelangweilt vor sich hin starrte, da sie neue Höfe schon kannte, da sie schon manche Turniere gelaufen war. Ganz hinten standen die beiden Hengstfohlen Be my Sunshine und Enjoy Nature, die beide vom gleichen Gestüt kamen und vor kurzem abgesetzt wurden. So waren sie nicht alleine und konnten sich zusammen eingewöhnen. Als erstes jedoch führte ich nun den kräftigen Azzurro aus dem Transporter, der schon leichte Steigansätze zeigte, da ihm die Fahrt zu langweilig gewesen war und er raus wollte. Ich brachte ihn etwas auf die Weide, wo er sich austoben konnte und seine Energie ablassen konnte. Kaum hatte ich das Halfter gelöst schoss er wie der Blitz buckelnd los und schien die Freiheit zu genießen. Ich schloss lachend das Tor und beeilte mich dann Kveðja zu holen. Sie brachte ich auf das Sandpaddock, wo sie sich erstmal wälzte, da sie auf der Fahrt geschwitzt hatte, dann schaute sie sich etwas um und entspannte wenig später schon auf dem Paddock. Als letztes holte ich die beiden Fohlen. Ich brachte sie in einen der Jungpferdeoffenställe, die momentan frei waren, da alle Pferde auf den Weiden waren. Hier konnten sie sich die Beine vertreten und sich gleichzeitig umschauen, was die beiden auch neugierig taten. Ich holte unterdessen Azzurro von der Weide, der sich nun beruhigt hatte, aber dennoch schweißgebadet war. Ich führte ihn zum Putzplatz, putze ihn dort etwas zur Beruhigung und legte ihm dann eine Abschwitzdecke an, bevor ich ihn in die Box brachte, wo er sich weiter beruhigen konnte und etwas von dem Heu und Stroh knabbern konnte. Auch Kveðja, die noch immer gelangweilt auf dem Paddock stand, holte ich nun hinein. Da sie jedoch nicht viel geschwitzt hatte, brauchte sie keine Decke und sie mümmelte schon bald an dem Stroh in ihrer Box. Zum Schluss schaute ich nochmal bei den beiden Fohlen vorbei, die jedoch mittlerweile miteinander spielten. Bevor ich zurück ins Haus ging, fuhr ich noch den Transporter weg und kümmerte mich dann um die anderen Pferde.

      Pflegebericht - Jungpferde - 16.10.

      Kräftig trat ich in die Pedale meines Weinroten Hollandrades. Es war bereits Halb 10, und ich hing meinem Zeitplan 30 Minuten hinterher. Der Regen klatschte mir ins Gesicht, was zur Folge hatte, das ich Durchgeweicht wie ein Stück Toastbrot auf Svartur's Gestüt ankam. Flüchtig grüßte ich Besucher während ich in Richtung Jungpferdestall joggte.

      Ich schnappte mir Zuerst Sky's und Arikado's Halfter, und führte beide aus der Box. Mit Zwei Jungpferden an der Hand machte ich mich in Richtung Wald und ging eine kleine Runde. Nach 30 Minuten kam ich zurück auf den Hof getrudelt und sammelte die nächsten ein: Blossi und Steel Heart. Mit ihnen wiederholte ich die Prozedur, und machte die gleiche Runde. Nach einer weiteren halben Stunde, entschied ich mich Ysjar's Fohlen ABC aufzufrischen, und wir übten Fleißig Hufe geben und Halfterführigkeit.


      Hufschmied bei Svartur (Jungpferde)

      Nachdem ich bei Rajandra fertig war, fuhr ich direkt weiter zu Svartur, bei der ich noch ein paar Schulden hatte, die ich durch das Hufe machen ihrer Pferde begleichen wollte.
      Als erstes auf der Liste standen die Jungpferde. Svartur war so freundlich, mir immer die Pferde nachzuholen, sodass ich zügig fertig werden könnte.
      Als erstes war Arikado an der Reihe. Der 2 Jährige ließ sich bereits gut anbinden und gab artig Hufe, sodass ich meine Arbeit gut verrichten konnte.
      Er blieb artig stehen, als ich vorsichtig an seinen Hufen raspelte. Viel zu machen war allerdings nicht – er hatte gute Hufe und sie waren noch nicht sonderlich lang.
      Zeit| Sunnyyy
      Nun war es soweit und die Pferde aus der Rettungsstation sollten auch nach Amerika. Vor kurzem hatte es noch Probleme wegen der Pässe und der Haltungsgenehmigung gegeben, aber nun hatte jedes Pferd seinen neuen internationalen Pass und die Haltungsgenehmigung hing auch schon eingeramt in unserem neuen Wohnhaus in Topanga. Gestern war ich wieder in Deutschland angekommen und hatte einen schönen Abend mit meiner Familie und Freunden. Wir hatten Glühwein getrunken, Kekse gegessen und geklönt. Unter anderem erzählten sie mir, dass sie es durch Spendenaktionen geschafft hatten, so viel Geld zusammen zu sammeln, dass wir tatsächlich alle Pferde in einem Flieger fliegen konnten. Das war einfach Klasse! Wir hatten uns 4 Pferde-Transport-LKWs gemietet, die alle schon bereit auf dem Hof standen. Als erstes ging es daran, die Pferde zu füttern. Mit so vielen Leuten war das schnell getan. Während die Pferde im Stall in ruhe fraßen, gab es für uns Menschen ein üppiges Frühstück, damit wir alle den Tag überstanden. Danach verteilten wir in jedem Hänger mehrere Kleinbunde Stroh und steckten in jede Buchte ein prall gefülltes Heunetz. Als wir damit fertig waren teilten wir auf, wer alles nen Transporter fährt. Letztendlich warens: Meine Mutter, mein Vater, meine beste Freundin und ich. Jeweils zu zweit luden wir die Pferde auf die Transporter. Ich selber musste ein wenig pendeln und bei den Pferden helfen, die nicht so leicht in den Hänger zu bekommen sind. Am Ende hatten wir nach einer Stunde alle Pferde auf den LKWs und brauchten nur noch Nervennahrung für uns selber einpacken. Ich atmete einmal tief durch und schwang mich in den tiefen sitz meines Wagens. Neben mir saß ein guter Kumpel mit noch besserer Laune. Ich drehte das Radio an, wartete bin alle anderen bereit waren und fuhr dann an. Wir fuhren durch ein paar Dörfer bis wir auf die Autobahn konnten. Hinter mir die Karawane. Meine Aufgabe war es alle beisammen zu halten. Es waren ca. 50 km zum Flughafen. Ich fuhr in einem guten Tempo von dauerhaft 100 km/h. Doch in der Ferne war schon ein Stau zu sehen. Ein Seufzen entdrang mir. Das würde etwas dauern. Letztendlich standen wir ne knappe Stunde im Stau. Zum Glück hatten wir sowas extra mit eingerechnet. Bald waren wir am Flughafen, wo der Flieger schon bereit stand. Wir fuhren die LKWs rauf und luden erst dort die Pferde in Transportboxen. Die LKWs wurden stark gesichert und wir begaben uns in den vorderen Teil mit den Sitzen. Der Flieger hob ab und man spürte die Aufregung. Nun kamen alle mit und konnten unseren Hof sehen. Alle hatten sich zwei Wochen Urlaub genommen um die Zeit in Kalifornien zu bleiben. Das Haus würde zwar voll sein, aber ich freute mcihs chon drauf. Während des Fluges schluf ich ein und wachte erst wieder auf, als meine Mutter mich weckte, weil wir angekommen waren. Wie sich meine Flugmentalität verändert hatte. Wir gingen wieder nach hinten un dluden die Pferde wieder auf die LKWs. Ich bedankte mich nocheinmal persönlich beim Piloten für den sicheren Flug und dann machten wir uns auf zur Ranch. Dort wartete Brandon schon, um allen sagen zu können, welches Pferd auf welche Koppel sollte. Kaum waren wir da, ging es ans ausladen, damit die Pferde sich die Beine vertreten konnten. Während die Pferde über die Koppeln galoppierten, wieß ich allen ihre Zimmer zu und wir räumten alles aus und ein. Zum Abschluss gab es Sekt und ein Buffet. Endlich waren wir komplett in Kalifornien angekommen. Bei dem Gedanken füllten sich meine Augen mit Tränen, aber ich konnte sie zurück halten.
      Ein lang geträumter Traum ist endlich war.
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      (c) Sunnyyy (3593 Zeichen)
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      Als ich heute morgen aufwachte, wäre ich am liebsten garnicht aufgestanden. Der Himmel draußen war grau und man hörte die Regentropfen gegen die Scheibe plätschern. Doch ich quälte mich raus. Und blickte auf das Termometer. 5° Celsius. Wie gemütlich. Ich setzte mir ersteinmal einen Tee auf, um mich von innen zu wärmen. Als dieser dann ausgetrunken war, zog ich meine wetterfeste Stallkleidung an und machte mich auf zu den Offenställen der Rettungsstation. Wieso musste ich gerade an so einem Tag das groß reine machen auf der Rettungsstation machen? Keine Ahnung. Aber ich hatte es mir fest vorgenommen und von daher auch keine Wahl. Als erstes fuhr ich mit meiner großen Schubkarre zu den Stuten auf die Koppel. Dort standen zur Zeit Xana, Dark Angel, Diamond, Black Ops und Strigoi. Ich harkte das Heu unter der Heuraufe zusamen und sortierte es auseinander. Was noch gut war, kam natürlich wieder in die Raufe. Der Rest in die Schubkarre. Das brachte ich dann ersteinmal weg und holte frisches Heu, damit ich die Raufe füllen konnte. Danach holte ich alles Nasse und die Haufen aus dem Offenstall und streute eine dicke Schicht frisches Stroh ein. Als letztes musste ich nur noch die Koppel abäppeln, damit das Gras nicht versauert. Nachdem ich alles auf den Misthaufen gebracht hatte, ging ich zu den Hengsten. Enjoy und Iceking kamen direkt an, während Amore und Gallahead sich in der ferne aufhielten. Hier verfuhr ich fast genauso, wie bei den Stuten, nur, dass ich jedem Hengst auch noch ein paar Mineralbrocken gab. Als letztes waren die Jungpferde dran. Wobei man gut merken konnte, dass sie alle langsam Arbeit brauchten. Püntchen und Cara Mia gingen ab wie schmitzkatze. Arikado drengte sich mir auf, während Sunshine versuchte die Schubkarre umzuschmeißen. Dennoch setzte ich mich durch und konnte auch bei den kleinen ungetümen alles fertig kriegen. Sie hatten sich alle prächtig entwickelt.
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      Vorbereitungen auf den großen Sturm

      Heute ist ein ausgesprochen ungemütlicher Tag. Aber wie das so ist, muss ich natürlich trotzdem raus und mich um die Dicken kümmern. Es soll ein Sturm aufkommen. Hier im Gebirge soll man zwar nicht allzu viel davon merken, aber dennoch braust der Wind schon reichlich über die Koppeln und bring die Kiefern zum schwangen. Brandon und ich sitzen am Frühstückstisch, um den heutigen Tag zu planen. „Wir müssen uns überlegen, wie wir das machen. Die Zuchtpferde und die Sportpferde kommen auf jeden Fall in den Stall. Wie viele Rettungspferde haben wir aktuell?“, ich schaue Brandon in seine strahlen blauen Augen. Er denkt kurz nach und antwortet dann: „Es sind 18. Und im Zuchtstall haben wir ja noch reichlich Platz.“ „Aber der Zuchtstall ist noch nicht ganz dicht, in den hinteren Boxen könnte es ganz schön ziehen!“, gebe ich zu bedenken. Er schüttelt den Kopf: „Das lass man meine Sorge sein. Du machst die Boxen bewohnbar und ihr sorge dafür, dass der Stall sicher ist.“ Ich lächle ihn an und gebe ihm einen Marmeladenkuss auf den Mund. Zum Glück haben wir uns schon mit reichlich Heu und Stroh für alle Fälle ausgestattet. Nachdem wir beide mit dem Frühstück fertig sind, gehen wir getrennte Wege.
      Die Pferde standen alle über Nacht auf der Koppel, weil das Wetter am Vortag so klasse war. Aber heute sieht es schon wieder völlig anders aus. Typisch April. Ich gehe erst einmal rüber zum Sportpferdestall. Dort müssen die Boxen nur sauber gemacht werden, weil die ja vor kurzem noch Nachts drinnen standen. Ich fange also damit an die Äppel und das Nasse aus den Boxen zu räumen. Danach stelle ich die Leiter an den Heuboden und kraxel trotz meiner Höhenangst tatsächlich alleine, ohne dass jemand die Leiter unten festhält die 5 Meter hinauf. Was man nicht alles für die Pferde tut. Von oben schmeiße ich jeweils 20 Heu- und Strohbunde herunter. Diese verteile ich dann in die Boxen. Zuerst das Stroh, damit die Pferde eine schöne dicke Matte haben und dann schiebe ich eine Ecke aus, in die das Heu kommt. Als nächstes gehe ich ihn die Futterkammer und fülle den Futterwagen mit dem Grundfutter auf und stelle noch die Eimer mit den verschiedenen Spezialfuttersorten hinein. Während ich nun in jede Box das entsprechende Kraftfutter fülle, überprüfe ich direkt noch die Tränken. Aber die funktionieren alle einwandfrei. Ich muss lediglich aus der einen und anderen ein wenig Heu raus fischen, da ein paar Spezialisten darauf stehen, ihr Heu einzuweichen. Aber das ist ja nichts neues. Nachdem ich noch einmal die Stallgasse gefegt habe, kann ich rüber in den Zuchtstall gehen.
      Im Zuchtstall sind es nur zwei Boxen, die sauber gemacht werden müssen. Also Erledige ich das kurz und gehe dann auf den Heuboden in diesem Stall. Hier gibt es zum Glück eine Treppe nach oben, weil der Zuchtstall etwas neuer ist. Ich muss Brandon wohl mal darauf ansprechen, ob so was im anderen Stall nicht auch möglich wäre. Diesmal sind es 38 Stroh- und 20 Heubunde, da in die meisten Boxen ja noch mehr Stroh rein muss, weil da noch gar keines drin ist. Nachdem ich diese nun alle runter geschmissen habe, ist mir auch reichlich warm. Nun muss ich nur noch alle verteilen, aber das ist deutlich weniger anstrengend. Allerdings hätte kein Asthmatiker jetzt in den Stall kommen dürfen. Der wäre wohl auf der Stelle erstickt. Als letztes muss ich dann wieder nur Futter verteilen und die Tränken kontrollieren. Allerdings kommt bei den meisten Pferden erst einmal nur das Grundfutter rein, weil ja nicht klar ist, in welche Box nun welches Pferd kommt.
      Nun kommen also als erstes die Rettungspferde in den Stall. Zuerst schnappe ich mir nur Black Amore, weil man den Braten ja nur alleine führen kann. Er regt sich zwar dann in der Box erst mal auf, weil er für ein paar Sekündchen alleine ist, aber das ist mir nun auch egal. Als Brandon sieht, dass ich die Pferde rein führe, nimmt er sich die Zeit, mir zu helfen. Also nimmt er als nächstes Arikado und Enjoy und ich mache mich an die Stuten. Dort erwarten mich bereits Black Ops und Cara Mia. Während Schatz danach Fate und Glove Lover rein bringt, nehme ich Pünktchen und Diamond mit. Die letzten beiden Stuten, die ich holen muss, sind Strigoi und Xana und Hell und Sunshine kommen auch gerade in den Stall, als ich die beiden Ladys wegstelle. Nun brauche ich nur noch Schatz helfen, die Hengste reinzubringen und dann haben wir die erste Herde durch. Er nimmt nun Iceking und Invisible und ich kriege Gallahead und Tikitak. Somit haben wir's geschafft. Während Brandon nun das Spezialfutter verteilt hole ich noch Hestia und Maifee rein.
      Als letztes kommen jetzt die Sport- und Nachwuchspferde in den Stall. Da teilen wir es nicht anders auf als zuvor. So kommen zuerst Amir, Pri, Changa und Goldy rein. Darauf folgen Copper, Massacre, Heretic und Höllenflüstern. Die nächsten sind Smoky, Matter, Leave und Noell. Die letzte Vierer-Gruppe besteht aus Shadil, Shakoor, Razouna und Woody und dann werden noch Sinorabis und Joker rein geholt. Erleichtert lehne ich mich gegen Jokers Boxentür und atme erst einmal durch.
      „Geschafft!“, sage ich mit einem müden Lächeln auf den Lippen. Brandon entgegnet: „Naja, fast. Ich muss noch den Zuchtstall weiter abdichten. Mir fehlen auch noch ein paar Materialien.“ „Pass auf, jetzt essen wir erst einmal Mittag und danach fahren wir nach Topanga , besorgend die restlichen Materialien und fragen Titus, ob sein Sohn und dessen Freunde nicht ein wenig helfen wollen!“, schlage ich ihm vor. Er nickt und so gehen wir erst einmal rein und ich mache eine klassisch deutsche Kartoffelsuppe zum Mittag.
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      Zeit| Unbekannt
      Neuorientierung
      Es war wohl einer der heißesten Tage des Jahres. Schon morgens früh war es so warm, dass ich mich eher aus'm Bett fallen ließ, als geplant, weil ich die Hitze nicht mehr ertragen konnte. Eigentlich war ich noch todmüde, weil ich die Nacht bis 3 nicht schlafen konnte. Brandon und ich hatten uns gestern gestritten und er hatte den Hof verlassen. Was nun war wusste keiner. Ich strauchelte in die Küche und setzte mir erst einmal einen Kaffee auf. Alles war so anders, so still und leer ohne ihn. Nachdem ich die Zeitung durchgeblättert und zu meinem Kaffee noch ein paar Pancakes gegessen hatte, zog ich mir Stallsachen an und ging hinaus. Die Pferde waren auch alle schon wach und standen in ihren Paddocks. Als sie mich erblickten, hörte man es gleich aus alles Ecken wiehern. Ich musste lächeln. Sie waren meine Schätze. Auf sie konnte ich mich immer verlassen. Als erstes fütterte ich einmal alle Pferde und kümmerte mich um die Offenställe. In dem einen standen Arikado, Amore, Enjoy, Fate, Glove, Hell, Sunshine, Iceking, Invisible, Gallahead und Tikitak. In dem anderen Ops, Mia, Angel, Pünktchen, Dia, Strigoi und Xana. Während die Stute n recht friedlich waren, ging bei den Hengsten gleich die große Kabbellei los. Normalerweise fütterte ich sie ja alle einzeln. Aber dafür hatte ich heute nicht auch noch Zeit. Als nächstes brachte ich erst einmal Pleasure, Emilio und Marid auf die Hengst-Weide. So trafen sie einzeln auf den Rest der Heide. Eigentlich kannten sich ja die meisten, aber es würde sicher einiges zu klären geben. Nach einander brachte ich dann auch die anderen Hengste dazu: Amjad, Pri, Copper, Massacre, Smoky, Matter, Shadil, Shakoor, Sinorabis und Joker. Zu Anfang war die Situation noch friedlich, doch je mehr Hengste es wurden, umso unruhiger wurde es auch. Am ende schossen sie alle buckelnd über die Koppel. Da aber keiner versuchte jemandem ernsthaft zu schaden, sah ich da kein großes Problem. Ich hatte kaum Zeit zu zuschauen und brachte direkt noch Hestia und Maifee auf die Zuchtstutenweide. Von den anderen Stuten brachte ich alle bis auf Noell auf die Stutenweide: Changa, Girly, Heretic, Hölle, Leave, Razouna und Woody fingen direkt an zu grasen. Noell ließ ich noch im Stall und machte mich auf den Weg zum Flughaven. Dort sollte nämlich Calista ankommen. Wieder. Nur diesmal sollte sie bleiben. Als ich ankam, war der Flieger bereits dabei zu landen und ich positionierte den Hänger um sie direkt hinein führen zu können. Es ging alles Blitzschnell die Arbeiter packten mit an und ehe ich mich versah, stand das Pferd im Hänger. Und so gings auch direkt wieder nach Hause. Zu Hause ließ ich sie auf eine Koppel, die direkt an der der Stutenherde angrenzte und stellte Noell dazu. So konnten die beiden sich anfreunden und Calista konnte schonmal die anderen beschnuppern. Jetzt mussten nur noch die Ställe gemacht werden und dann war ich damit schon mal fertig. Aber auf dem Schreibtisch wartete auch noch einiges an Papierkram.
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      Als ich heute morgen aufstand, konnte ich draußen die Nebenschwaden auf den Weiden sehen. Ich streckte mich einmal genüsslich und fing an mir Klamotten raus zu suchen. Zu den üblichen Sachen kam heute auch ein schön dicker Pullover und ein Halstuch. Nach einer Tasse Kaffee und einem Ordentlichen Frühstück zog ich mir dann Jacke und Stiefel an und trat vor die Tür. Es fühlte sich recht frisch an und als ich auf das Thermometer schaute, sah ich, dass es 7°C waren. Ich schnaufte müde. Langsam trottete ich zum Misthaufen, um mir die Schubkarre zu holen. Damit ging ich dann in den Heuschober und füllte die Schubkarre randvoll. So schob ich nun zu den Koppeln der Rettungspferde. Auf jede Koppel kam ein großer Haufen und als alle Pferde am Fressen waren, äppelte ich die Koppeln ab. Danach holte ich mir Arikados Halfter und einen Strick. Ich holte den kleinen von der Koppel und brachte ihn zum Anbindeplatz. Dort putzte ich ihn einmal ordentlich über und brachte bei ihm Trense und Longiergurt an. Nachdem ich noch schnell Longe und Peitsche geholt hatte, ging es auch schon in den Round Pen und der kleine wurde longiert. Wir machten das jetzt schon ein paar Wochen, da er ja nun schon eine Weile drei Jahre alt war und noch diesen Winter eingeritten werden sollte. Er würde dann auf jeden Fall so weit ausgebildet werden, dass er nächstes Jahr entweder auf Turnieren vorgestellt werden könnte oder gar vermittelt werden könnte. Mittlerweile lief er an der Longe schon recht schön und hatte einiges an Muskeln zugelegt, sodass es schon bald denkbar sein würde, mit dem Einreiten anzufangen. Als wir mit der Arbeit fertig waren, ließ ich ihn noch ein wenig im Schritt gehen, damit er wieder trocken wurde. Danach brachte ich ihn wieder zum Anbinder, um ihn zu Putzen und zu Füttern. Bevor ich Ari dann auf die Weide brachte, schnappte ich mir gleich Cara Mias Halfter. Sie kam dann gleich mit zum Putzplatz, wo ich auch sie erst einmal putzte. Mit ihr ging ich allerdings in die Halle, wo ich schon am Abend zuvor alles für das Freispringen aufgebaut hatte. Zuerst ließ ich sie an der Seite, wo keine Sprünge aufgebaut waren, ein wenig laufen, damit sie warm wurde. Danach fingen wir mit cavaletti-hohen Sprüngen an und steigerten sie bis zur A-Höhe. Während sie zufrieden abschnaubte, ließ ich sie noh ein wenig im Schritt gehen. Danach machte ich noch ihre Hufe sauber, gab ihr Futter und ließ sie dann zurück zu ihren Freunden. Nun holte ich Be My Sunshine und machte ihn eben sauber. Er sollte heute zum aller ersten Mal freispringen. Während er schon in der Halle auf und ab trabte, stellte ich die Sprünge wieder ganz niedrig ein. Ich ließ ihn nur ein paar Mal über die geringe Höhe springen, aber schon da sah man, dass er ein gutes Springvermögen geerbt hatte. Dennoch hörte ich damit auf, da er ja mit einem guten Gefühl als seiner ersten Springstunde heraus gehen sollte. Ihm wurden nur noch die Hufe sauber gemacht und er bekam etwas zu futtern und schon brachte ich ihn wieder weg. Von den Jungpferden war jetzt nur noch Invisible an der Reihe. Ich putzte ihn und ging mit ihm ebenfalls in die Halle. Wie bei Mia fing ich klein an und hörte bei A-Höhe auf. Man merkte Invisible an, was für einen Spaß er am Springen hatte. Nachdem er ein wenig im Schritt gelaufen war, machte ich ihm noch die Hufe sauber, gab ihm Futter und brachte ihn dann wieder auf die Koppel.
      Nach den Jungpferden waren nun die Hengste an der Reihe. Zuerst brachte ich ihnen Heu und machte den Offenstall sauber. Danach äppelte ich die Koppel ab. Als erstes war dann Black Amore an der Reihe. Ich machte ihn sauber und brachte ihn in die Halle. Nachdem er sich ein wenig warm gelaufen hatte, sprang er die Hindernisse schon von alleine. Ich brauchte nur da stehen und ihn ab und an unterbrechen, um die Hindernisse höher zu bauen. Als er aufhören sollte, unterbrach ich ihn und ließ ihn noch ein wenig im Schritt umher laufen. Er war total zufrieden. Nun bekam er nur noch Futter und konnte dann zurück auf die Koppel. Mit Enjoy it verfuhr ich nicht anders. Auch er war sehr fleißig und hatte seinen Spaß am Freispringen. Mit Fate hingegen hatte ich heute etwas anderes vor. Ich holte ihn von der Koppel und putze ihn. Danach legte ich ihn den Longiergurt und die Trense an und nahm die Langzügel. Wir gingen auf den Außenplatz und ich machte mit ihm Dressur vom Boden. Er ging von Anfang an sehr geschmeidig und es dauerte nicht lange, bis der total losgelassen war. Eigentlich war er das perfekte Barrockpferd. Nach getaner Arbeit ritt ich ihn noch ein wenig im Schritt trocken und gab ihm danach Futter. Als ich ihn wieder auf die Weide brachte, holte ich Glove Lover. Auch er durfte Freispringen und dafür, dass er das bei uns auf dem Hof das erste Mal machte, machte er sich echt gut. Hell Way Highlight war heute auch das erste Mal dabei, aber da er so eine Rampensau war, legte er sich ordentlich ins Zeug und hätte so locker eine Körung bestehen können. Mit Iceking ging ich auf die neue Rennbahn. Das fand er total aufregend und machte gleich eine neue Höchstzeit. Jetzt im Winter kam Iceking, wie es zu seinem Namen passte, wieder in top Form. Sir Gallahead spannte ich heute nur vor die Kutsche und fuhr mit ihm ein wenig umher. Wirklich Arbeit war das für ihn nicht, aber es war auch mal schön, einfach entspannt durch die Gegend zu dümpeln. Mit Tikitak ritt ich heute eine schöne Dressur. Zuerst war er zwar sehr verspannt, aber nach etwas einer halben Stunde Aufwärmphase wurde er auch locker und ließ sich nachher auch etwas schwerere Lektionen reiten.
      Als letztes waren nun die Stuten an der Reihe. Black Ops kam brav mit zum Putzplatz und ließ sich putzen und Satteln. Dann ging ich mit ihr auf den Platz. Ich ritt sie ein wenig Western. Sie ging schön vorwärts-abwärts und war völlig entspannt. Ihr jog war super zu sitzen. Nach ein wenig Arbeit ritt ich sie trocken, machte sie fertig und gab ihr Futter. Danach konnte sie wieder auf die Koppel und ich holte Dark Angel. Dark Angel durfte heute auch ein wenig springen, allerdings nicht allzu hoch, da sie nicht so fit war. Mit Pünktchen ging ich ein wenig spazieren, damit sie mal Ruhe von der Ausbildung hatte. Scandinavian Diamond durfte ebenfalls Springen und zeigte sich heute von ihrer besten Seite. Mit Strigoi machte ich einen kurzen Ausritt und Xana spannte ich vor die Kutsche. Als ich mit allen Pferden fertig war, war ich sehr müde und legte mich erst einmal für eine Stunde auf's Sofa. Danach musste ich gleich wieder raus und Heu verteilen.
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      Am nächsten Tag war ich wieder auf Sunny's Gestüt zu Gange. Diesmal oblagen mir die Pferde der Rettungsstation, um welche ich mich kümmern sollte. Kurz nach sieben kam ich auf dem Hof an und machte mich direkt an die üblichen Arbeiten. Das hieß also erst einmal alle Pferde füttern, dann raus auf die Weide mit ihnen und während sie sich in der Sonne sonnten, kümmerte ich mich um die zu mistenden Boxen.
      Knapp vor Mittag war ich wieder fertig und gönnte mir erst einmal ein kleines Päuschen, ehe es mit den Pferden losging, immerhin wollte ich entspannt und ausgeruht sein, wenn ich mit ihnen arbeiten würde. Beginnen tat ich mit dem kleinen Arikado. Der konnte es faustdick hinter den Ohren haben, weshalb wir heute vor allem die Grundlagen des Fohlen-ABCs wiederholten, damit der kleine Kerl nicht vergaß, wie man sich zu benehmen hatte.
      Danach holte ich den Hengst Black Amore von der Weide und putzte ihn gründlich. Dabei lernte ich ihn erst einmal kennen, ehe wir gemeinsam in die Halle gingen, wo ich ihn dann circa 20 Minuten longierte. Anfangs traute er mir ja nicht über den Weg, aber es wurde schnell besser. Nach ihn holte ich ein Pferd von der Weide, welches ich noch von damals kannte: Cara Mia.
      Ich begrüßte die kleine Stute, putzte sie gründlich und ging mit ihr ein Ründchen spazieren, ehe sie wieder auf die Weide durfte. Danach plante ich einen Ausritt mit Dark Angel II, die sich heute sogar zu benehmen musste und den Ausritt erlebnisreich und angenehm machte.
      Dann war eine Reihe von Ponys an der Reihe: Ich begann mit Enjoy it! Welchen ich ausgiebig longierte und dann noch eine Runde über den Hof führte, ehe ich Glove Lover holte, sattelte und ein wenig Dressur ritt. Mit Hell Way Highlight sprang ich sogar und war überrascht wie gut das ganze klappte! Als kleine Pause gönnte ich mir dann noch etwas Bodenarbeit mit dem schicken Fatexxx.
      Es stand eine kurze Pause an, ehe ich direkt weitermachte. Be My Sunshine betüddelte ich ein Weilchen, machte aber nichts ernsthaftes mit ihr. Iceking hingegen ließ ich in der Halle Freispringen, damit er sich auspowern konnte und da der "Parcours" schon da stand, durfte danach auch direkt Pünktchen VII noch an die Reihe kommen. Danach ging ich eine Runde mit dem kleinen Invisible spazieren und schon waren die nächsten vier Pferde versorgt.
      Dennoch war ich noch lange nicht fertig. Mit Scandinavian Diamond ritt ich ein wenig Dressur und arbeitete an der Durchlässigkeit. Danach machte ich einen Ausritt mit dem wunderschönen Sir Gallahead, der sofort mit seinem ruhigen Kaltblutcharakter bestach. Im fliegenden Wechsel sattelte ich ihn ab, versorgte ihn und machte mir danach direkt Strigoi fertig. Die Stute wollte beschäftigt werden, also sprangen wir. Den Tag schloss ich mit einem schönen Ausritt ab, welchen ich auf Xana verbrachte und Tikitak als Handpferd nahm.
      Vor 2018| Sevannie
      Seine Zeit bei Sevannie
      Es war ein wunderschöner, sonniger Spätsommertag als ich auf Joyce McConners Gestüt ankam. Ich sollte mir heute ihre Fohlen ansehen, die wahrscheinlich allesamt noch keinen Hufschmied gesehen hatten. Umso wichtiger war es ihnen ein positives Bild des Ganzen zu vermitteln und somit auszuschließen, dass sie beim nächsten Mal Angst hatten und oder gar streikten.
      ,,Hallo.'',hörte ich auch schon eine Stimme aus dem Hintergrund sagen als ich meinen Hufschmiedkoffer aus dem Kofferraum meines Autos nahm. Es war Joyce. Sie begrüßte mich und erzählte mir dann während wir in den Stall gingen einiges über ihre kleinen Racker.
      Das erste Fohlen welches ich mir ansah war Pancake Killer. Bei diesem Namen ist man doch schon von Anfang an positiv gestimmt oder? Der junge Tinkerhengst beäugte mich neugierig während ich mich etwas mit ihm bekannt machte. Danach bat ich ihn um sein Bein, welches er nun brav gab und interessiert ein Öhrchen zu mir nach Hinten drehte. Es war alles in Ordnung. Nur ein bisschen Ausschneiden war nötig. Dabei machte ich einen kleinen Probeschnitt in die weiße Substanz des Hufes und wusste so, wie viel Horn ich wegnehmen konnte, was ich anschließend machte. Um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben schnitt ich auch seinen Strahl etwas in Form und damit waren die Hufe wieder in einem perfekten Zustand.
      Mein nächster Klient war der Braunschecke Tomenko. Auch er zeigte sich neugierig aber auch sehr kooperativ. Er hatte bei Joyce wohl eine sehr gute Kinderstube gehabt. Somit ließ er sich ganz problemlos durchchecken und stand auch beim Ausschneiden ganz ruhig und gelassen da. ,,Feiner Junge.'',lobte ich am Ende lächelnd und streichelte ihn ein bisschen.
      ,,Und das hier ist Soulmate's Death. Keine Sorge wegen dem Namen sie ist eine ganz Liebe.'',sagte Ms. McConner als sie mir ihr hübsches, schwarzes Stutfohlen zeigte. Die Kleine war schon in diesem jungen Alter ein wahres Prachtstück. Alleine wie sie sich bewegte, ihren Kopf trug und einen durch ihre großen, dunkeln Augen ansah. Ich ließ sie schnuppern und sich ein bisschen mit mir vertraut machen ehe ich auch ihre Hüfchen auf Fehlstellungen, Trockenheit und abnutzungsbedingte Mägel untersuchte. Nichts dergleichen. Nicht einmal ausschneiden war nötig.
      Als nächstes war ebenso ein hübscher schwarzer Hannoveraner an der Reihe. Es war echt unfassbar wie viele gut erzogene Fohlen Joyce hat. Denn auch er bewies sich als richtiger Gentleman; gab immer brav Bein und stand ganz ruhig da und ließ sich kontrollieren. Hufzustand 1A. ,,Seehr gut.'',stellte ich fest und lobte den Rappen nochmals liebevoll für sein gutes Mitarbeiten.
      Das nächste Hannofohlen stammte aus der selben Zucht wie eine meiner eigenen Stuten. HGT's Be my Sunshine war sein Name. Er war ein sehr hübsches, liebenswertes Fohlen das mich jedoch hier und da ein wenig veräppelte. Wenn ich um sein rechtes Vorderbein bat hob er zwar eines, aber das linke anstelle des rechten. Trotz dieser kleinen Barriere klappte es insgesamt betrachtet auch bei ihm sehr gut. Ein Ausschneiden oder eine Korrektur war auch bei ihm nicht notwendig.
      Nach diesem eher extrovertiertem Hengst folgte nun eine eher schüchterne Stute, dennoch ein wahres Goldstück - und ich rede hier nicht von ihrer tollen Fellfabre. Bajau. Man merkte sehr, dass sie sehr auf ihre Besitzerin bezogen war, was ich etwas zu meinem Vorteil nutzte indem ich Joyce dazu anstiftete ihr die Hufe geben zu lassen und ich dann drüber sah. Da sie aber alle in gutem Zustand waren durfte auch sie gleich wieder zurück an ihre ursprüngliche Tätigkeit.
      ,,Torte.'',rief Joyce lächelnd und schon kam ihr Stütchen zu uns. Sie schien kein Problem mit fremden Menschen zu haben, weshalb sie mich ebenso wie ihre Besitzerin interessiert abschnuffte. Dabei musste ich grinsen. Wie zuckersüß. Auch bei der Hufkontrolle zeigte sie sich herzig. Denn sie drehte immer wieder ihr Köpfchen weil sie gestreichelt werden wollte, auch während der Untersuchung. Und das vom Hufschmied. Grinsend brachte ich dennoch meine Arbeit zuende und schnitt ihre Hufe vorsichtig aus.
      Mein nächster Patient war ein hübscher Tigerschecke: Gino. Ihn schien das ganze wenig zu beeindrucken. Brav gab er seine Beine und kaute weiter an seinem Büschel Heu. Interessant fand ich bei ihm die Tatsache, dass seine hinteren Hufe nicht ausgeschnitten werden mussten und die Vorderen dafür umso mehr. Dies tat ich dann auch und entfernte das bereits etwas lose Horn seiner Sohle. Dann war er auch schon fertig.
      Danach war Quintessa dran. Sie bestand vom ersten Moment an darauf gestreichelt zu werden. Somit bekam sie erst eine lange Streicheleinheit ehe ich mich dann der Kontrolle ihrer Hufe widmete. Diese waren, wie nicht anders zu erwarten war, tip-top gepflegt und mussten nicht korrigiert oder ausgeschnitten werden.
      Ebenso schöne, gute Hufe hatte Krisu, die super brav mitmachte. Sie verstand schnell was ich von ihr wollte und tat dies auch vorbildlich. Sie zeigte sich sehr entspannt und als angenehmes Pferd für einen Hufschmied. ,,Sehr fein.'',sagte ich und gab ihr ein Leckerli, welches sie dankbar guckend annahm.
      Nach dieser braven Stute folgte ein kleiner Lausbub. Ramazotti Amaro zeigte sich nämlich stur. Wirklich gerne schien er nicht bei dem ganzen mitzumachen. Vor Allem das Stillstehen konnte er nicht wirklich leiden, tänzelte herum und legte sogar einmal die Öhrchen zurück. Joyce wies ihn daraufhin aber etwas zurecht woraufhin er dann braver war. Die Kontrolle verlief gut, mit dem Ergebnis, dass alles in Ordnung war. Lediglich ein wenig Ausschneiden hier und da und schon war alles 1a.
      Nach dieser etwas anstrengenderen Arbeit freute es mich sehr nun wieder mit einem sehr artigem Fohlen zu tuen zu haben. Millenium's Pride, ein ausgesprochen liebenswürdiger Hengst, schien nämlich alles zu tun um alle glücklich zu machen. Auch wenn er etwas zurückhaltend war vertraute er mir von Anfang an und zeigte sich die Kontrolle über außerordentlich kooperativ. ,,Braver Bub.''
      Als vorletztes Pferd kam Hero of Heaven dran, welcher anscheinend sehr interessiert an diese neue, nicht bekannte Situation war. Er schien sehr wissbegierig zu sein und guckte die gesamte Hufkontrolle lang genau zu was ich da tat. Mitgearbeitet wurde vorbildlich. Beim Hufe ausschneiden bekam er allerdings sehr große Augen meinem Hufmesser gegenüber. Er schien so etwas noch nie gesehen zu haben und dies sehr spannend zu finden. Ich musste die ganze Prozedur über grinsen. Was für ein süßes Fohlen.
      Und last but not least Dark sweet Temptation, welche aufgrund ihres hellen Deck und Langhaars eigentlich alles andere als dunkel war. Lediglich ihre kleinen Kulleraugen waren beinahe ganz schwarz. ,,Na Süße?'',sprach ich sie an und ließ etwas an mir schnuppern. Anschließend kontrollierte ich auch ihre Hufen und schnitt sie ein wenig aus.
      Danach war meine Arbeit getan und ich verabschiedete mich freundlich bei der strahlenden Joyce.
      Vor 2018| Sevannie
      Heute machte ich mich wieder auf den Weg in unseren eigenen Stall. Ich wollte mich um Joyce Fohlen kümmern. Sie hatte gerade mit den erwachsenen viel zu viel zu tuen. Ich wollte die kleinen nur auf die Weide bringen. Spielen und so war nicht wirklich drinnen, denn auch ich musste mich um die großen Pferde kümmern. Ich holte als erstes Saevitia und Karl aus den Boxen. Ich brachte die Stute auf die eine Weide und den Hengst auf die andere. Ich klopfte sanft beide Hälse und ging wieder nach drinnen. Dort holte ich die zwei nächsten Pferde. Dieses Mal waren es ein Tinker und ein Noriker. Zwei Hengste. Einer hieß Tomenko und der andere Pancake Killer. Ich brachte die beiden Hengste auf die Weide zu Karl und ging ein weiteres Mal in den Stall. Dadurch, dass es nur wenige Fohlen waren, wäre ich auch bald fertig. Dann hieß es nur noch die Boxen ausmisten und mit den Großen trainieren. Nun kamen wieder zwei Stuten dran. Einmal Soulmate’s Death und Bajau, nachdem die beiden bei Saevitia auf der Weide waren, kamen wieder zwei Hengste an der Reihe. Dieses Mal Rando und HGT’s Be my Sunshine. Wir hatten wirklich ein paar sehr gute Nachkommen für unsere Zucht. Ich holte Torte und Quintessa aus ihren Boxen und ging dann auch mit ihnen auf die Weide. Ich klopfte den beiden die Hälse und ließ sie bei den anderen laufen. Ich schaute kurz nach allen und ging wieder in den Stall. Gino und Krisu folgten den anderen Fohlen und ich ließ sie dort in Ruhe fressen und laufen. Nun fehlten nur noch drei Fohlen. Diese würde ich auch auf einmal zu den Weiden bekommen. Dann erinnerte ich mich wieder daran, dass in unseren Nebenstall ja noch ein weiteres Fohlen stand, welches ich auch gleich mitnehmen konnte, also würde ich noch zweimal laufen müssen. Beim ersten Mal nahm ich Ramazotti Amaro und Millenium’s Pride mit nach draußen. Die beiden fingen an mit den anderen zu tollen und ich ging wieder nach drinnen und holte dann Dark Sweet Temptation und schlussendlich Velvedere. Die beiden begannen auch zu fressen und ich ging ein letztes Mal in den Fohlenstall. Dort mistete ich alle Boxen aus und streute sie neu ein. Ich kippte den Mist nach draußen auf den Haufen und ging dann zu Velvederes Box. Ich machte auch sie sauber und streute sie neu ein. Dann kippte ich auch diesen Mist auf den Haufen und schaute kurz nach den Pferden. Ich klopfte sanft die Hälse der umliegenden Pferde. Ich holte aus der Box im Hauptstall eines meiner Pferde. Um genau zu sein war es Chester. Mit ihm wollte ich heute schon mal anfangen für das M-Springen zu trainieren. Die nächsten Tage sollte er für diese Stufe trainieren. Heute stand das Prüfen des A-Standes an. Hierfür putzte ich ihn und ging führte ihn dann auf den Platz. Dort stieg ich auf seinen Rücken und ritt ihn ausgiebig warm. Immer wieder klopfte ich seinen Hals und ließ ihn bevor ich das erste Mal sprang, die Sprünge abschnüffeln. Danach galoppierte ich ihn an und ließ ihn über alle Sprünge entspannt springen. Der Hengst machte brav mit und ich klopfte seinen Hals. Nach ein paar weiteren Sprüngen ließ ich die Zügel lang und ritt ihn dann ab. Danach brachte ich ihn wieder in seine Box und gab ihm sein Futter. Ich räumte seine Sachen auf, fegte die Stallgasse und holte dann die Fohlen nach drinnen. Auch für sie gab es noch ihr Fressen und ich wandte mich der Buchhaltung noch ein bisschen zu.
      Vor 2018| Sevannie & Friese
      „ Beeilt euch. Der Flieger für die ersten Pferde geht bald!“ rief ich total gestresst in den Stall. Dann flog mein Blick wieder nach draußen. Ich ging zum Hänger und kontrollierte dort alles. Gestresst holte ich mein Handy aus der Hosentasche und sah auf die Uhr. Verdammt wir waren zu spät! Ich schaute in einen der zwei großen Trailer. Meine Pferde waren so gut wie verladen und auch bei Joyce sah es sehr gut aus. Heute begann unser Umzug nach Jasmund und wir hatten bereits früh angefangen alles in die Wagen zu packen. Insgesamt würden heute 14 Pferde mit uns die Reise antreten. Nur ein kleiner Teil, aber immerhin ein Anfang. Simon und Tyler würden noch auf Zasas Hof bleiben und die restlichen Kleinigkeiten regeln. Sie hatten den Hof auch noch nicht mal in echt gesehen. Joyce und ich waren über eine Internetanzeige auf ihn gestoßen und sofort überzeugt gewesen. Ein Besuch hatte uns gezeigt, dass er genau das bat was wir für unser Vorhaben brauchen würden. Der große Stallkomplex war auf dem neusten Stand und konnte uns sowohl mit den Paddockboxen als auch mit dem Aktivstall gleich überzeugen. Zudem hatte unser Team weitere Mitarbeiter bekommen. Einer von ihnen war Linus, welcher bereits auf dem Gestüt auf unsere Ankunft wartete. Ihm hatte ich die Anweisung gegeben, dass er bitte bereits den Stuten und Hengstoffenstall herrichten solle und die Boxen für acht Pferde. Des Weiteren hatte er die Aufgabe den Offenstall für die Hengste und Stuten auf Vordermann zu bringen. Hier würden meine Pferde einziehen, welche heute mit uns hergeflogen waren. Joyce und ich setzten uns nun endlich in Richtung Flughafen in Bewegung. Sowohl die Fahrt als auch alles am und um den Flughafen herum verliefen problemlos. Genauso wie der Flug und die Fahrt danach. Meine Augen strahlten als wir auf das Gestüt fuhren. Ich freute mich bereits sehr auf den Umzug und unseren neuen Plan zu verwirklichen. Wir parkten und stiegen dann aus. Linus begrüßte uns gleich freundlich und erzählte uns, dass die Boxen bereits für die Pferde fertig waren und wir nur noch ausladen mussten. Als erstes luden wir Mistery, Veronica und Linara aus dem Hänger. Wir hatten in Deutschland nur einen Hänger mieten müssen, da dieser größer war. Wir brachten die drei Stuten in den Stall. Die Türen zum Paddock waren offen, dass sie sich ein bisschen mehr bewegen und auch umschauen konnten. Ich holte Muemmi aus dem Hänger und übergab sie an Linus. Dieser brachte sie zu den anderen Stuten und kam dann wieder zu uns. Nun fehlten nur noch ihre Hengste und meine Pferde. Ich holte Scottland Yard aus dem Hänger und ging bereits zum Stall vor. Mir folgte Linus mit Cafe Latte und hinter ihm Joy mit Invincible und Belstaff. Wir brachten die vier in den Hengststall und ließen auch sie auf den Paddock. Die Pferde waren im Vergleich zu anderen Umzügen bereits relativ ruhig. Sie hatten es jedoch nun auch in kurzer Zeit sehr oft mitmachen müssen. Wir gingen wieder zum Hänger und holten aus diesem Fallen Godness und Almost Illegal. Fallen übergab ich an Linus und Almost an Joyce. Ich selbst nahm Overo und ging dann mit den beiden anderen zum Offenstall der Hengste. Wir ließen die drei laufen und sie nahmen dies dankend an. Die anderen Pferde dürften später auch noch kurz auf die Weide, aber erst sollten sie sich in ihren neuen Boxen einleben. Der Zugang zum Offenstallpaddock mit Gras beziehungsweise Erde waren noch gesperrt. Sie durften das überdachte Gelände und das geteerte Stück erst mal erkunden. Wir gingen nochmal zu Hänger und ich holte die letzten Pferde aus diesem. Ich übergab Elanor an Linus und Spotted Face an Joyce. Ich selbst nahm Hollywood Undead. Auch sie durften in den abgetrennten Offenstall. Wir luden das Zubehör der mit uns gereisten Pferde aus dem Hänger und dem Auto. Dieses räumten wir in die jeweiligen Spinde der Ställe, in welchem die Pferde eingestellt waren. Ich schaute noch kurz im jeweiligen Stall nach den Ponies und Pferden. „ Bringen wir die anderen jetzt nach draußen?“ fragte mich Joyce mit müder Stimme. Ich nickte kurz und ging dann in den Hauptstall der Stuten. Gemeinsam mit diesen liefen wir zur Weide und ließen sie dann auf dieser laufen. Nachdem wir auch die Hengste auf der Weide hatten, rief uns Linus zum Essen. Er hatte eine kleine Brotzeit hergerichtet und ich war ihm dafür sehr dankbar. Wie wir alle wohnte er auf dem Gestüt und hatte für sich ein bisschen eingekauft und extra für unseren Besuch natürlich auch.
      Der nächste Tag war bereits wieder unser Abreisetag. Schließlich wartete noch einige Arbeit auf dem Hof von Zasa auf uns. Wir wollten ja bald komplett umziehen. Dennoch konnten wir den ganzen Tag mit unseren Pferden verbringen, da der Flug erst abends ging.
      Mit einem lauten Knallen landete ich einen knappen halben Tag später direkt vor Joyce Füßen. Wir waren im Morgengrauen am Hof angekommen und ich wollte in das Haus, welche Zasa uns vieren zur Verfügung gestellt hatte. Unsere werten Freunde waren jedoch so schlau gewesen und hatten die Umzugskartons direkt in den Eingangsbereich gestellt, damit jeder drüberflog der nichts davon wusste. Naja dieser jemand war natürlich ich gewesen. Wer auch große Töne spucken muss von wegen was soll schon passieren wenn wir das Licht nicht an machen oder ich brech mir schon nichts, hatte es eigentlich nicht anders verdient. Wäre Joyce nicht so geschockt und müde gewesen, dann hätte sie wahrscheinlich laut losgelacht. Jetzt war ihre Reaktion jedoch nur ein entsetztes und unterdrücktes Schreien. Wir wollten ja schließlich nicht, dass Tyler und Simon aufwachten. Die beiden mussten heute nochmal richtig mithelfen, da bereits morgen ein weiterer Flug gebucht war. Zwei Mal hieß es nun noch nach Deutschland fliegen. Das letzte Mal jedoch ohne Rückflug. Ich freute mich schon, dennoch würde ich Zasas Gestüt auch vermissen. Die Pferde hatten gerade sich eingelebt und nun mussten wir sie wieder aus dem gewohnten Feld reißen. Doch es würde ihnen auch in Deutschland gefallen. Ich rappelte mich auf und ging dann mit Joyce ins Wohnzimmer. Wir wollten eigentlich nur kurz noch ein bisschen Fernsehen, aber dies ging nach hinten los. Wir schliefen nämlich beide ein und wachten erst wieder auf als die Männer uns weckten. Wir gingen uns schnell duschen und dann ging es auch schon wieder in den Stall. Wir packten die letzten Koffer und richteten den Hänger her. Eigentlich war geplant gewesen, dass wieder ein Teil von meinen Pferden mitkommen sollte und ein Teil von Joyce. Simon und ich hatten jedoch einen Auftrag erhalten und so musste er auf die Bahamas fliegen. Da Tyler sich mit Joyce Pferden besser auskannte, blieben diese nun bei ihm. Für den jetzigen Flug brauchten wir hier drei Hänger und in Deutschland zwei größere. Es handelte sich immerhin um 26 Pferde. Ich holte als erstes die niederländischen Warmblüter aus ihren Boxen und brachte sie mit Hilfe der anderen dreien in den ersten Hänger. Der erste Hänger war damit schon voll und wir konnten die Klappe schließen. Als nächstes würden die Pferde folgen, welche in Deutschland ihren neuen Offenstall beziehen durften. Eins nach dem anderen wurde im Hänger verladen und angebunden. Sie bekamen alle noch Heu und Wasser, genauso wie die Warmblüter vor ihnen. Als letztes folgten die Fohlen und Jungpferde. Wir hatten bei ihnen zum Glück auch nicht weiter Probleme, da sie es gewohnt waren. Das Hängertraining stand bei uns immer wieder auf dem Programm und da auch ein paar von ihnen mit uns schon umgezogen waren. Als alle im Hänger waren fuhren wir los. Simon fuhr den einen Hänger, Joyce den direkt hinter ihm und das Schlusslicht bildete ich. Am Flughafen angekommen verluden wir alle Pferde in die Reiseboxen und checkten dann ein. Simon hatte sich am Gate noch von mir verabschiedet und war nun auf dem Weg zu seinen Flug auf die Bahamas. Der Flug nach Deutschland kam mir dieses Mal viel länger vor und auch die Kontrolle durch den Flughafentierarzt dauerte unfassbar lange. Nachdem alle Pferde als gesund befunden worden waren und ihnen nichts fehlte durften wir sie in die großen Hänger verladen. Wir fuhren schließlich hintereinander zum Hof und nach geraumer Zeit kamen wir auf diesem auch an. Ich begrüßte Linus und fragte, ob alles gut geklappt hatte. Er bejahte dies und meinte dann, dass er sich freute die neuen Pferde kennenzulernen. Wir erklärten ihm kurz die Neuerung und luden dann als erstes die Fohlen aus. Als erstes durften die Stuten in ihren neuen Aktivstall. Als erstes Baghira, Batida de Coco und Easy Going. Die drei waren in ihrem neuen Stall scheinbar sehr zufrieden, denn sie sahen sich bereits fröhlich um. Als nächstes durften Northern Dancer, Cup Cake und Gabriella zu ihnen. Die drei sahen sich auch um und wir ließen sie in Ruhe laufen. Ich holte General’s Coming Home aus dem Hänger und fragte Joyce, ob sie Stromer’s Victory mitnehmen konnte. Sie brachte ihn gemeinsam mit mir in den Aktivstall der Hengste und ließen die zwei laufen. Als nächstes holten wir die Hengste aus dem Hänger, welche zu den Ponies in den Offenstall durften. Ich führte The Circle of Unbroken, Linus Zokni und Joyce hatte ich Hall of Fameübergeben. Die drei kannten die Ponies ja schon ein bisschen trotzdem wollte ich erst mal ein bisschen zuschauen wie sie sich miteinander verstanden. Nachdem ich mir sicher war, dass alles in Ordnung war ging ich wieder zum Hänger. Aus diesem durften als nächstes Gigolo, General Jack und San Diago heraus. Ich übergab wieder zwei meiner Pferde an die anderen beiden und ging mit ihnen zum Offenstall. Die Gruppe würde ganz schön groß werden, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie trotzdem gut harmonieren würden. Als nächstes holte ich Galawayn aus dem Hänger. Ich übergab ihn Linus, welcher ihn zur Weide brachte. Ich selbst brachte Face Downin den Offenstall der Stuten. Dieser war noch leerer und würde es auch vorerst bleiben. Als nächstes durften meine Haupttrainingspferde aus dem Hänger raus. Ich holte als erstes Louis, Chester und Spat Split and White nach draußen. Ich übergab sie an Joyce und Linus und holte dann Nightstorm und Underground nach draußen. Ich führte sie selber in den Stall und ließ sie dann in Ruhe ihre neuen Boxen begutachten. Ich hatte Nightstorm und Underground in den vordersten Boxen des KWPN-Hengstabteils untergeberacht und die anderen hinter ihnen. Louis durfte auch mit im KWPN-Abteil stehen, da ich keine weiteren Hannoveraner hatte und er eher von mir als von Joyce geritten wurde. Nun fehlten nur noch die Stuten für den Hauptstall. Hier übergab ich als erstes Bellami an Joyce, dann Kahlua an Linus und ich führte Kentucky Bourbon in ihre Box. Ich klopfte allen drei die Hälse und ließ sie dann nach draußen auf ihre Paddocks. Ich holte die beiden letzten Pferde aus dem Hänger. Hierbei handelte es sich um Royal Kiss und Anouk. Die beiden folgten brav und durften dann auch ihre Boxen beziehen. Sie sahen sich auch sofort wie die anderen drei auf den Paddocks um. Später würden alle noch auf die Weide dürfen. Ich räumte zusammen mit Joyce und Linus den Hänger aus. Das Zubehör wurde in den dazugehörigen Sattelkammern verstaut und ich kontrollierte alles. Bei dem Flug und der Fahrt war zum Glück nichts beschädigt worden. Ich holte meine Kwpn-Hengste zusammen mit Linus wieder aus den Boxen. Joyce bereite in der Zwischenzeit das Abendessen für uns vor. Nun holte ich auch noch die Stuten nach draußen und ließ sie ihre neuen Weiden erkunden. Sie genossen es merkbar, dass sie sich die Beine vertreten durften. Sowohl ich als auch Linus gingen nach drinnen und aßen dann zusammen mit Joyce ihr bereits gekochtes Essen. Ich ging schließlich noch duschen und ging danach mit Linus und Joyce wieder nach draußen. Die beiden waren auch schon duschen gewesen und außer die Pferde noch reinzuholen, waren wir fertig mit unserem heutigen Tag. Ich gab allen meinen Pferden noch etwas zum Fressen und ging dann wieder in mein Zimmer. Es dauerte nicht lange dann schlief ich auch schon tief und fest in meinem Bett. Ich wachte erst wieder am nächsten Morgen auf, als es eigentlich schon wieder abreisen hieß. Ich verabschiedete mich noch von allen meinen Pferden und flog dann gemeinsam mit Joyce wieder auf unseren alten Hof.
      Vor 2018| Sevannie & Friese
      Auf dem alten Hof angekommen, überkamen mich einige Erinnerungen. Vor einigen Wochen erst hatte ich den Sturz mit Get a Movie gehabt. Uns beiden ging es gut, doch seither war da etwas die Bindung angeknackst, nur konnte ich nicht sagen an wem es wirklich gelegen hatte, dass wir gestürtzt waren. Der Scheckhengst war beim Springen immer aufmerksam, auch im Gelände brachte ihn nichts aus der Ruhe. Anscheinend waren wir beide etwas Unaufmerksam gewesen, daher hatte ich mich derzeit an der Bodenarbeit mit ihm versucht, doch halfen tat es nicht wirklich. Vielleicht brachte ja der neue Umzug dann wieder ein neues Umfeld und neue Begebenheiten mit sich, so das dies auch wieder was wird. Ich holte den Hengst in den frühen Morgenstunden aus seiner Box, ich hatte mal wieder nicht wirklich schlafen können und daher machte ich mich daran, ihn zu putzen und seine Transportausrüstung ihm anzulegen. Nachdem ich mit Get a Movie fertig war, torkelte auch Elena schlaftrunken in den Stalltrakt des alten Hofes. ,,Guten Morgen.'',murmelte sie und musterte mich mit meinem Hengst. ,,Morgen.'',murmelte ich leise und streichelte über die Scheckung am Halse von dem Hannoveraner. ,,Get ist feritg.'',murmelte ich und sie nickte nur. Kurz musterte ich erneut seine Beine, welche keine Blessuren aufwiesen, nein es war eindeutig nur ein seelischer Knacks - bei uns beiden. Er hatte zwar einige Tage gelahmt und ich hatte einige böse Hämatome, doch nichts gebrochen oder geprellt. Nur ich hatte wie ein Schlosshund geweint, weil mir es für meinen Hengst so leid tat. Ich führte ihn zum LKW, welcher wiedereinmal der Transporter darstellte. In diesem hatte ich Heu und Wasser für die Fahrt bereitgestellt, wie es eben üblich war. Zuerst kam Get rein, danach folgte Clouds Angel, welcher von Elena fertig gemacht worden war. Tyler brachte währenddessen die ganze Ausrüstung der Pferde in den Hänger, sowie das Auto. Er fuhr extra, da wir mit einem Schwung gleich alle Hengste rüber schaffen wollten. Wir verluden nach Cloud noch Cinnemont's Accento, Schwachkopf, Admiral's Wings, For Pleasure und Antaris. Damit waren die meisten schon einmal drin. Wir legten eine kurze Kaffeepause ein, ehe es weiter ging. Zum Glück waren meine Hengste diesen 'Stress' gewohnt und fühlten sich in dem geräumigen LKW sehr wohl, wie es mir schien. Irgendwelche Probleme untereinander gab es ja auch nicht, da alle zusammen auf der Koppel standen und sich kannten. Nach der kleinen Pause ging es dann weiter mit Starmen, Burnin' Awake and Lifeless, Kaltenbach's Ostwind, Karthago, Hero of Heaven und Ramires. Damit waren alle meine Hengst verladen und ich half Tyler noch mit dem restlichen Equipment. Als alles, aber auch wirklich alles, der Hengste verstaut war, ging es dann endlich los auf dem Weg zum Flughafen.
      ...
      Der Flug kam mir immer länger vor, umso öfters wir diesen tätigten. Das Schlimme war ja wir hatten noch zwei bis drei Flüge vor uns. Ich hatte etwas Bange vor den nächsten Flügen, vor allem vor dem mit den Kleinen.. Immer wieder biss ich mir nervös auf die Unterlippe, wenn ich über solche Sachen nach dachte, ehe dann auch schon die Landung angesagt wurde. Kurz sprang mein Herz etwas höher und ich schnallte mich wieder an, Elena schlief tief und fest, so tat ich dies für sie und weckte sie sanft. ,,Wir landen gleich.'',murmelte ich und schmunzelte bedenklich, ehe sie dieses Schmunzeln erwiderte.
      Nach gut vier Stunden kamen wir mit zwei LKW's auf dem Hof an. Wie immer brauchten wir hier mehr Hänger, als ind er alten Heimat, aber das war ja alles kein Problem. Wir ließen nicht viel Zeit vergehen und luden die Pferde aus, sie durften sofort auf die Weide und sich dort etwas die Beine vertreten, nach und nach wurden die Hänger leerer und die Weiden füllten sich wieder mit Leben, da die Hengste auch hier und dort mal buckelten vor Freude. Schmunzelnd betrachtete ich das ganze, doch war bei Gedanken immer noch bei Get und dem Unfall, sowie bei dem Umzug der Fohlen. ,,Alles in Ordnung?'',murmelte Elena, welche neben mir stande und ich nickte nur kurz. ,,Ja klar.'',murmelte ich und drehte mich um zum Stalltrakt und lief auf diesen zu. Linus hatte auch hier alles vorbereitet und die Boxen waren startklar für die Hengste. Hoffentlich war der Umzug schnell gemeistert und ich fand dann eventuell mehr Schlaf. Es dauerte nicht lange und der Abend brach an, so holten wir die Pferde, welche bis jetzt schon auf dem Hof waren, in ihre Boxen rein und gaben ihnen ihr Futter. ,,Ich hab noch Essen von heute Mittag, für euch beide.'',meinte Linus mit einem Lächeln und ich winkte dankend ab. ,,Ich dusche und lege mich ins Bett. Ich hab keinen Hunger.'',murmelte ich und schmunzelte kurz, ehe ich dann auch schon meinen Plan in die Tat umsetzte. Als ich im Bett lag hörte ich Elena und Linus noch reden, ehe ich dann die Augen schloss und versuchte zu schlafen.
      ...
      Der nächste Morgen war wieder einmal mit Hektik geplant, denn seitdem ich diese Schlafstörungen hatte, verschlief ich kontinuirlich.. Elena hatte mich kurz vor knapp geweckt, so war ich noch schnell ins Badezimmer gehüpft und stand nun mehr als verschlafen neben ihr am Flughafen, darauf wartend, dass wir endlich in das Flugzeug konnten. Auch diesen Flug fand ich erneut keinen Schlaf, Elena hingegen schon. Heute Abend noch würde der nächste Flieger gehen, so hofften wir das Zuhause alles bereits geklappt hat und Tyler und Simon klar kamen, denn viel Zeit blieb nicht. Wir kamen nur kurz auf den Hof, halfen noch die restlichen Pferde in den Hänger zu laden, ehe es dann wieder los ging. Mit Tyler hatte ich heute kein Wort gewechselt, auch wenn er es versucht hatte. Mein Fokus lag zur Zeit einzig und alleine auf meinen Pferden, das sie alle ohne Probleme in Deutschland ankamen und und und.. Mein Kopf war voll und der Stress für mich viel zu Groß. Ebenso die Zukunftsängste die mich zur Zeit etwas plagten.. - Wie lief das Geschäft in Deutschland als Tierarzt? Wie würde die Zucht laufen und der Verkauf der Fohlen? Würde es diesmal der letzte Hof sein den wir beziehen würden? Fragen um Fragen und keiner konnte mir Antwort geben. Da blieb eben die Zeit mit Tyler auf der Strecke, aber wir waren ja auch nicht zusammen oder so was, auch wenn Elena desöfteren nachgehakt hatte. Kurz lächelte ich, als ich daran dachte wie sie immer und immer wieder nachstocherte. Ich blickte auf die Hänger, insgesamt waren es 16 Pferde die nun die Reise antraten. In dem einem Hänger befanden sich die Stuten; Irritable, Gameover, Shiny Sunlight, Royal Rubina, Millenium GC, Epona, Golden Wonder, Lotte Buff und Alice Cullen. Im anderen Hänger meine kleinen Schützlinge, welche ich aus verschiedenen Gründen bei mir aufgenommen hatte; Velvedere, Staccato, Klein aber Oho, Calero, Neskur, Wild Reflex und Massacre Boy. Damit war der heutige Umzug dieser Pferde vorbei, morgen gäbe es erneut einen solchen Stress mit den Fohlen und in drei Tagen kämen dann noch die Kaltblüter und die zwei Welsh-Ponies. Tief atemte ich ein und aus und blickte kurz zu Tyler, Simon und Elena, welche etwas abseits standen und redeten. Vielleicht über mich? Ich blickte auf die Uhr und seufze auf. ,,Elena wir müssen.'',rief ich zu der kleinen Gruppe und Tyler nickte Elena zu, ehe er auf mich zu kam. Kurz schenkte er mir ein Lächeln, ehe er in den einen LKW einstieg. ,,Ty, was machst du da?'',fragte ich nach und lief zum Führerhaus. ,,Ich komme mit dir. Elena wollte sich mit Simon hier um die Pferde kümmern, um deine Fohlen etc.'',murmelte er und ich blickte zu Elena welche mich herzlichst anlächelte und winkte. Kurz verengten sich meine Augen, ehe ich diese Entscheidung akzeptierte, immerhin kannte sich mich zu gut und sie kannte vor allem meine Fohlen auch am Besten. Ich nickte kurz und lief zum anderen LKW, Ty fuhr vor und ich hinter her.
      ...
      Vor 2018| Sevannie & Friese
      Mitten in der Nacht kamen wir auf dem neuen Hof an, wir ließen die Pferde natürlich nicht auf die Weide, sondern führten sie in ihre neuen Boxen. Während des Flugs hatte Tyler das Gespräch gesucht, doch ich blieb ruhig und hatte dann so getan als würde ich schlafen. Ich wollte erst einmal den Umzug hinter mich bringen, ehe er mich vollprabbeln konnte. Als die Stuten und auch die 'Privatpferde' in ihren Boxen waren, bekamen sie noch etwas Kraftfutter und durften dann auch ihre Ruhe genießen. ,,Ein anstrengender Tag.'',murmelte ich leise und blickte kurz zu Tyler, bevor ich dann zum Haupthaus lief. Er ergriff sanft meine Hand und zog mich mit. ,,Was hast du denn vor? Wir müssen schlafen, morgen früh geht es früh los und..'' - ,,- pscht!'',murrte er kurz, dennoch sanft und zog mich in eine Box. ,,Wir werden schlafen, aber nicht in einem normalen Bett.'',grinste er keck und ich schüttelte den Kopf. ,,Für sowas haben wir keine Zeit, Ty. Wir sind mitten im Umzug, was ist wenn wir verschlafen oder sonst was?'',murmelte ich fraglich und blickte mich in der Box um. Es waren Decken bereitgelegt und auch einige Strohballen. Süß war es schon, aber für so etwas hatten wir definitv keine Zeit, eigentlich. ,,Ich will doch nur das es dir gut geht.'',murmelte er und setzte sich auf die Strohballen, ehe er mich zu sich zog. Unwillkürlich landete ich auf seinem Schoß, atmete tief ein und aus und schüttelte etwas den Kopf.. ,,Tyler, ich hab zuviel im Kopf ich will doch einfach nur..'' - ,,-Entspannen.'',beendet er meinen Satz und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. ,,Aber nicht so! Ich will den...'' - ,,Umzug hinter dich bringen und das alles wieder normal läuft, in deiner gewohnten Rutine.'',beendet er erneut meinen Satz und ich blickte ihn leicht verärgert an. Er legte sich gegen die Wand zurück und zog mich weiter an seine Brust. Kurz schloss ich die Augen und vergaß alles um mich herum. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen und ich vergaß den leichten Ärger über Tyler, genoss einfach die Ruhe, das Kauen der Pferde im Hintergrund, bevor ich dann tatsächlich einschlief.
      ...
      Mein Handy weckte mich mit einem lauten, schrillen Ton, welchen ich seit neustem als Wecker hatte. Ich schrak auf und blickte mich in der Box um. Die Decke über mich gewunden und es roch seltsamer weiße nach Kaffee im Stall. Ebenso hörte ich die Pferde immer noch kauen. Oder wieder? Ich rieb mir verschlafen die Augen und stand auf. Was ein Tag, oder eher eine Nacht.. Ich stand auf und blickte mich um, Tyler kam gerade mit einer Tasse Kaffee in die Box gelaufen und einem Teller mit zwei belegten Brötchen darauf. ,,Guten Morgen.'',lächelte er und übergab mir das Frühstück, ehe ich mich wieder setzte und einen Schluck vom Kaffee nahm. ,,Morgen und Danke.'',schmunzelte ich herzhaft und blickte ihn an. ,,Gut geschlafen?'',fragte er nach und ich nickte, als ich gerade in das Brötchen hinein biss. ,,Ja! Und wie.'',murmelte ich mit halbvollen Mund und er lächelte, ehe er sich wieder weg machte. Ich frühstückte zu Ende und folgte ihm dann. Kurz blickte ich mich im neuen Stalltrakt um, ehe ich auf die Uhr schaute. Es war noch einiges an Zeit übrig. So machte ich mich auf den Weg in das Haupthaus und machte mich in das Badezimmer. Nach gut einer halben Stunde war ich dann auch wieder fertig für den Tag und machte mich runter zu den LKW's. Tyler stand startklar am Hof und ich musterte ihn kurz. ,,Danke.'',murmelte ich leise, als ich vor ihm stand und er nickte. ,,Nicht dafür.'',murmelte er ebenso leise und ich umarmte ihn. So machten wir uns wieder auf den Weg zum alten Hof..
      ...
      ,,Das ständige Pendel geht mir langsam auf die Nerven, zum Glück ist es das letzte mal!'',murrte ich mittlerweile etwas sauer und blickte auf den kleinen Bildschirm im Flugzeug. Die Fohlen hatten wir gestern rüber gebracht und sie hatten es alles gut überstanden. Ich hatte mir nämlich bei ihnen gestern die Zeit genommen und hab sie abends beim reinholen noch durchgecheckt. Ich hatte bei ihnen am meisten Sorge, dass es irgendwie nicht gut laufen würde. Elena war seitdem auf dem neuen Hof geblieben und ich war gerade auf der letzten Reise zum neuen Hof mit Tyler an meiner Seite. Im Gepäck waren die letzten dreiundzwanzig Pferde. Die Kaltblüter und die beiden Welsh-Ponies. Damit wäre der Umzug erledigt, da wir jeden Tag auch immer wieder Umzugskartons geschleppt hatten, waren unser Hab und Gut, abgesehen von den Pferden, auch alles auf dem neuen Hof. ,,Danach haben wir es endlich geschafft.'',murmelte Tyler leise und streichelte mir mit seinem Daumen über meine Hand, ehe er seine wieder entfernte und sich durch die kurzen Haare griff. Kurz blickte ich auf dem Fenster, ehe ein letztes Mal das signal ertönte man solle sich anschnallen. Tyler und ich taten dies auch sofort, ehe die Ansage ertönte das wir gleich landeten. Nach mehreren Stunden war dann auch alles geregelt und wir konnten endlich los fahren. Auf dem Hof angekommen luden wir erneut die Pferde nach und nach aus. Tyler übernahm Amaretto und Winter's End. Ich nahm mir Hermann, Elena nahm Götterdämmerung, Simon nahm Battle Scars und Linus übernahm King of Night. Somit war der erste Hänger fast leer. Die Kaltblüterhengste kamen auf eine extra Weide und buckelte sich dort for Freude erst einmal aus. Die zwei Welsh- Ponies kamen zu den anderen 'Privatpferden' - zu der Hengstkoppel derer. Die nächsten sechs Pferde wurden aus dem ersten Hänger entladen; A Brave Hearts Freedom, Time to go, Darling, Sharon IV, Geoffrey's Brother, Hope in Despair und Arikado. Auch die sechs Hengste wurden auf ihre Weide gebracht, ehe ich zu der Fohlenweide hinüber blickte, auf welcher sich meine Fohlen und die von Elena freudig austobten. Sie dürften die ersten Tage noch die Ruhe genießen, da wir sonst auch erst einmal alles einrichten mussten und einiges an Papierkram zu erledigen hatten. Mit Amaretto und Winter's End brachten wir auch die letzten beiden Pferde aus dem ersten Hänger, welche nun entgültig leer war. Es stand der letzte Hänger an, der mit meinen Kaltblüterstuten. Die ersten die auf die Weide gebracht wurden, waren: Wolkentraum, Golden Gate, Augenblick, Ch's De la Luna, Winter Cloud und Hermelin Jaela. Auch die Stuten preschten erst eine Runde im Galopp über die Weide, machten jedoch auch Halt an den verteilten Heustationen. Noch hatten wir keine Raufen, daher war das Heu lose auf dem Boden verteilt. Es war wie gesagt noch alles eher Roh hier, doch auch bald wären solche Kleinigkeiten Geschichte. Die letzten fünf Stuten, welche da waren Roxy, Grey Love, Walking to the Moonlight, Calacirya und unser Neuzugang und das passende Gegenstück zu Hermann -> Hannelore. Auch diese fünf Stuten preschten erneut im Galopp los, ehe sie auch Halt machten an den Heustationen. Schmunzelnd betrachtete ich das Schauspiel und legte dann das Halfter von Hannelore weg. Tief atmete ich ein und wieder aus, schloss die Augen und lächelte kurz. Es war endlich geschafft, alle Pferde waren nun hier in Deutschland auf dem neuen Gestüt! Innerlich kam ein kleiner Siegesschrei und natürlich ganz viel Freude, doch ich bewahrte die Ruhe und machte mich zur Fohlenweide. Über diese tobten in kleinen Grüppchen verteilt unter anderem meine fünfzehn Sprösslinge, welche auch teilweise bald auf die Weide der Großen kamen. Karl, Gino und Tomenko hielten sich etwas Abseits von dem Getümmel und herum Gebuckel der anderen. Sie fraßen lieber gemütlich ihr Heu. Saevita, Soulmate's Death, Bajau und Torte bildeten die erste Gruppe und fegten im Galopp über die ellenlange Weide. Mir fiel immernoch ein Stein vom Herzen, wenn ich dran dachte, dass es meinen Kleinen so gut ging und sie so unbeschwert ihre Fohlenzeit genossen. Rando, Be my Sunshine, Pancake Killer, Ramazotti Amaro und Dark sweet Temptation waren die zweite Gruppe und rangelten sich unter einander etwas, während Krisu, Quintessa und Millenium's Pride eher wie zwei verliebte Stutfohlen auf die jungen Hengste vom anderen Zaunende rüber blickten. Auch im Fohlenalter waren die Geschlechter getrennt. Elena kam neben mich getreten und blickte auf ebenfalls auf die Fohlen. ,,Wir haben es wieder einmal geschafft.'',lächelte sie und blickte mich dann an. Schmunzelnd nickte ich und sah dann auch zu ihr. ,,Wieder einmal und hoffentlich auch das letzte Mal, hoffentlich ist das nun der Hof, von dem wir sagen können, dass er für immer unser ist.'',murmelte ich nachdenklich und sie zwickte mich kurz in die Seite. ,,Jetzt hör auf so zu denken!'',grinste sie keck und lief dann zu Simon, Linus und Tyler, welche vor dem Stalltrakt standen.
      Hör auf.. hallten ihre Worte mit sanfter Stimme in meinem Kopf nach und ich blickte auf die Viere. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe, ehe ich wieder auf die Fohlen blickte, von den ganzen Gedanken und Ängsten der letzten Tage gefesselt. Gefesselt von dem Moment, wo ich auch entfliehen konnte, als mir Tyler in dieser nicht ganz so einfachen Zeit geholfen hat.. Lächelnd machte ich auf dem Absatz kehrt und lief zu den Vieren. ,,Wo ist der Sekt? Ich glaube wir haben was zum Anstoßen!'',grinste ich freudig und biss mir erneut auf die Unterlippe. Elena wackelte mit beiden Flaschen in den Händen vor meine Nase herum. ,,Hier!'',grinste sie ebenfalls so froh und munter wie ich, ehe die Korken knallten und wir uns einige Gartenstühle schnappten und uns vor den Stalltrakt setzten. Ein gelungener Umzug musste natürlich auch etwas gefeiert werden.
      Vor 2018| Sevannie & Friese
      Wir hatten uns mittlerweie alle schon ziemlich gut im neuen Heim zurecht gefunden und jetzt, nach den ersten paar Monaten, wollten wir auch weiter mit den Renovierungsarbeiten machen. Es stand noch auf dem Plan, dass die Weiden hier und da erneut werden müssten, ebenso wollten wir die Zaunlatten alle streichen, damit sie wieder im schönen weiß für den Sommer erstrahlen konnten. Auch wollten wir weiter am Gästestall arbeiten, denn dieser war als einziger Stalltrakt noch nicht fertig gestellt und sollte für die Trainingspferde dienen, der andere Trakt daneben für die Pferde, die tierärztlich versorgt werden mussten. Neben den beiden Projekten wollte ich auch die nächsten Tage den Stall an sich in Angriff nehmen, dort sollte nämlich auch die Wände noch einmal neu gestrichen werden. Es war früh am morgen und Tyler hatte das Frühstück schon vorbereitet als ich in Stoffhotpants und Top in die Küche kam. Die letzten Tage waren morgens immer knackig frisch und mittags war es brechend warm für diese Jahreszeit, wer weiß, was auf uns im Sommer zukommen würde. Ich streckte mich, noch etwas schlaftrunken, ehe ich mir einen Kaffee eingoss und Tyler mit einem 'Guten Morgen' freundlich begrüßte. ,,Guten Morgen, meine Liebe.'',lächelte er süffisant und ich runzelte die Stirn. ,,Was ist denn mit dir los?'' - ,,Nichts, ich habe einfach gute Laune und wir haben viel vor in den nächsten Tagen. Ich hab gedacht während ihr beide und Mercy die Streicharbeiten in die Hand nehmt, fange ich mit Simon und Linus an den Stalltrakt weiter auszubauen.'', stumm nickte ich und schmunzelte. War doch ein guter Plan, so wurden zwei Baustellen in Angriff genommen und es ging sicherlich schnell vorran. ,,Erstmal müssen wir uns um die Pferde kümmern.'',murmelte ich schmunzelnd und setzte mich an den Tisch. Wir begannen z frühstücken und nach und nach trudelten auch die anderen in die Küche ein. Bald saßen wir schon zu sechst am Tisch. ,,Wollen wir zuerst die Weiden machen, oder den Stall?'',fragte Mercy und ich sah Elena an. ,,Den Stall oder? Wenn wir die Pferde gemacht haben können sie noch auf die Weide, wenn die Zäune gestrichen sind erstmal nicht.'',erklärte sie und ich nickte. ,,Bis heute Abend müssten ja die Wände im Stall trocken sein.'',meinte ich zustimmend und Elena war nun die, die nickte. Wir aßen fertig und räumten alles weg, ehe ich mich ins Bad machte. Die anderen gingen schon einmal hinaus und begannen zu füttern. Ich war auch schnell fertig für den Tag und folgte ihnen. Im Stall angekommen wurde auch ich, als Nachzügler, noch mit einem Brummen und Wiehern von unseren Pferden begrüßt. Ich machte mich zu den Fohlen und gab ihnen ihre morgendliche Portion Futter. Das Heu wurde von Tyler auf den Weiden schon fertig gemacht. Es dauerte nicht lange, da waren die Pferde auch alle fertig mit dem Fressen und wir brachten sie nach und nach auf die Weide. Ich schnappte mir Winter's End und Amaretto. Mercy nahm sich Hannelore und Calacirya. Tyler folgte mit Walking to the Moonlight und Grey Love. Elena und Simon nahmen sich Roxy, Hermelin Jaela, Winter Cloud und Ch's De la Luna und zu guter letzt kam Linus noch mit Augenblick und Golden Gate hinter her. Wolkentraum blieb absichtlich drin, da Mercy sie gleich putzen sollte und dann longieren sollte. Sie brachten die Kaltlüterstuten auf deren Weide, während ich die beiden Verkaufspferde auf die ihre brachte. Mercy band Wolkentraum am Putzplatz an und begann diese zu putzen. Wir anderen brachten die restlichen Pferde auf die Weide und begannen mit den Kaltblüterhengsten. Arikado, Hope in Despair, Geoffrey's Brother, Sharon IV, Time to go, Darling, A brave Hearts Freedom, King of Night, Battle Scars, Götterdämmerung und Hermann kamen auf ihre großflächige Weide und durften sich dort über den Vormittag austoben. Somit waren die Kaltblüter schon einmal alle draußen und Mercy war schon am Longieren von Wolkentraum. Als nächstes machten wir uns an die Privatpferde des Gestüts, diese sollten nämlich zu den Verkaufspferden auf eine Weide. Staccato, Neskur und Massacre Boy und Calero kamen zu Amaretto und Winter's End. Wild Reflex, Klein aber Oho und Velvedere kamen auf die nebenliegende Weide. Somit waren diese dann auch schon draßen. Als nächstes ging es an die Fohlen, welche ebenfalls eine extra Weide besaßen und auch schon nach Geschlechtern getrennt wurden. Mit Saevita und Soulmate's Death ging ich vorran, folgen taten mir die anderen mit Bajau, Torte, Quintessa, Krisu und Millenium's Pride. Die Hengstfohlen Ramazotti Amaro, Gino, HGT's Be my Sunshine, Rando, Tomenko, Pancake Killer und Karl, folgten auf die andere Weide. Somit blieben noch die Hannoveraner Hengste und Stuten übrig, welche nun noch folgen würden. Wir fingen mit den Stuten Alice Cullen, Lotte Buff, Golden Wonder, Epona, Millenium GC, Royal Rubina, Shiny Sunlight, Gameover, Irritable und Muemmi an, danach kamen noch Linara, Veronica und Mistery. Nun fehlten noch die Hengste die auch schnell draußen waren, Dark sweet Temptation war neu im Bunde, war also noch nicht lange auf der Weide mit dabei, dennoch hatte er sich gut eingelebt. Die anderen Hengste waren quasi schon ''eingesessen''. Also brachten wir Ramires, Hero of Heaven, Karthago, Kaltenbach's Ostwind, Burnin' Awake and Lifeless, Starmen, Antaris, For Pleasure, Admiral Wings, Schwachkopf, Cinnemont's Accento, Get a Movie, The Invincible, Belstaff, Scottland Yard, Clouds Angel und Café Latte raus. Mercy war gerade mit Wolkentraum fertig, also durfte sie sich nun noch an meinen Liebling Dark sweet Temptation machen und diesen putzen und longieren. Was sie natürlich gerne und mit einem dicken Grinsen machte, denn sie fand den Palominohengst auch so klasse wie ich. Mercy zog wieder von dannen und die Jungs machten sich nun an den Gasteställ dran. ,,Dann wollen wir mal anfangen zu misten und dann zu streichen.'',belächelte ich Elena und sie nickte schmunzelnd. ,,Die Drecksarbeit dürfen wir mal wieder machen.'',lachte sie und ich stimmte mit ein. Kurz darauf fanden wir uns in den Boxen wieder und lasen die Äpfel und das vollgepinkelte Stroh aus. Die Boxen waren schnell gemistet, da es nie sonderlich viel zu misten gab. Als wir mit dem Misten auch fertig waren, begannen wir auch schon mit den ersten Wänden. Diese wurden vorerst abgewaschen, damit wir nicht den ganzen Dreck einfach nur anstrichen. Elena blickte mir einen verdutzten Gesicht auf ihre Uhr und sah mich an. ,,Wir sollten mit dem Kochen beginnen.'',murmelte sie, ich blickte auf meine Uhr und nickte. ,,Fang du schon an, ich werde den Rest fertig machen, dann können die Wände so lange trocknen.'',erklärte ich und sie stimmte mir zu, ehe sie dann auch schon in das Haus lief.

      ____________________________________
      Das Essen war wunderbar und nun waren wir alle gestärkt um unsere arbeiten weiter auszuführen. Mercy war nun erst einmal fertig mit den Pferden und half uns nun beim Streichen der Boxenwände. Die hintere Steinwand strichen wir nämlich wieder schön weiß, ebenso sollten die eisernen Pfosten zwischen jeder Box noch gestrichen werden, sowie die Gitterstäbe. Damit das Gestüt auch im neuen Glanz erstrahlen konnte.
      Vor 2018| Unbekannt
      Hilfe für Joyce
      Bericht für: Winter’s End, Amaretto, Hannelore, Calacirya, Walking to the Moonlight, Grey Love, Roxy, Hermelin Jaela, Winter Cloud, CH’s De la Luna, Augenblick, Golden Gate, Wolkentraum, Arikado, Hope in Despair, Geoffrey’s Brother, Sharon IV, Time to go, Darling, A Brave Heart’s Freedom, King of Night, Battle Scars, Götterdämmerung, Hermann, Wild Reflex, Massacre Boy, Neskur, Calero, Klein aber Oho, Staccato, Velvedere, Saevitia, Karl, Pancake Killer, Tomenko, Soulmate’s Death, Rando, HGT’s Be my Sunshine, Bajau, Torte, Gino, Quintessa, Krisu, Ramazotti Amaro, Millenium’s Pride, Alice Cullen, Lotte Buff, Golden Wonder, Epona, Millenium GC, Royal Rubina, Shiny Starlight, Gameover, Irritable, Muemmi, Linara, Veronica, Mistery, Dark Sweet Temptation, Ramires, Hero of Heaven, Karthago, Kaltenbach’s Ostwind, Burnin’ Awake And Lifeless, Starmen, Antaris, For Pleasure, Admiral’s Wings, Schwachkopf, Cinnemonts Accento, Get a Movie, The Invincible, Belstaff, Clouds Angel, Scottland Yard, Café Latte


      Heute wollte ich Joyce ein bisschen unter die Arme greifen und so brachte ich als erstes alle Pferde von ihr nach draußen auf die Weiden und machte dann mit Hilfe der anderen die Boxen sauber. Unsere Zeit war leider auch ein bisschen beschränkt, da wir noch meine Pferde versorgen mussten und so musste auch das Heu verteilen schnell gehen. Simon und Linus füllten die Tröge auf und ich fegte die Ställe noch zu Ende. Die Zeit war wirklich ratzfatz vergangen und so mussten wir nun auch schon weitermachen und die Boxen meiner Pferde ausmisten und ihre Tröge füllen. Zudem machten wir das Heu für alle Pferde. Ich holte mir danach Epona rein und putzte sie ein bisschen. Danach sattelte und trenste ich sie. In der Halle ritt ich die Stute warm und klopfte ihr den Hals. Nachdem ich damit fertig war, ging ich ein paar A-Dressur Aufgaben mit der Stute durch und ritt sie danach wieder ab. Als es dunkel wurde holten wir gemeinsam wieder alle Pferde rein und versorgten sie ein letztes Mal.
      15.04.2018| Samanta
      Der erste Tag
      Schon seit ein paar Wochen standen Ostwind und Be my Sunshine nun bei mir und ich hatte sie sich erst einmal an alles gewöhnen lassen. Heute jedoch wollte ich die beiden etwas bewegen und schauen wie ich mit den beiden arbeiten konnte. Während Sunny noch ein Fohlen war, würde ich mit Ostwind schon etwas mehr arbeiten können. Zunächst kümmerte ich mich um Sunny. Der Hengst hatte sich mittlerweile mit Levante gut angefreundet und dementsprechend enttäuscht war das Fohlen als ich ihm seinen Freund entführte. "Nur ein paar Minuten, mein Süßer. Dann hast du ihn wieder." Ich begann das Fohlen erst einmal zu putzen und merkte schnell, dass der Hengst das wirklich sehr genoss. Sunny war ein Wildfang, aber wenn man ihn putzte konnte man ihn auf jeden Fall etwas von seiner wilden Natur nehmen und ein wenig mit ihm schmusen. Als ich damit fertig war, ging ich mit ihm noch spazieren. Hierbei merkte ich schnell, dass er es sehr langweilig fand, wenn man ihn nicht beschäftigte, denn er versuchte immer wieder an mir vorbeizurennen und andere Wege einzuschlagen als ich das gerne gewollt hätte. Mir gelang es schließlich ihn einigermaßen entspannt neben mir hergehen zu lassen, aber bis wir uns komplett aneinander gewöhnt hatten würde es wohl noch eine Weile dauern. Schließlich brachte ich Sunny zurück auf die Koppel, wo er sich sofort mit Levante vergnügte. Ostwind wollte ich heute nur longieren. Ich holte ihn von der Koppel und begann ihn dann zu putzen. Der Hengst blieb zwar brav stehen, man merkte aber, dass er relativ ungeduldig war und so beeilte ich mich und machte ihn dann fürs Longieren fertig. Auch hier zeigte sich, dass er einen eigenwilligen Charakter hatte und sich nicht so einfach von mir alles sagen ließ. Ich musste mich bei ihm einfach durchsetzen und wir mussten uns aneinander gewöhnen und unseren Weg finden, um zueinander zu finden. Nach einer halben Stunde beendete ich das Training und beschäftigte mich noch eine Weile mit dem Tier, versuchte sein Vertrauen zu gewinnen. Es würde natürlich nicht so schnell gehen, aber nach dem Training mit dem Hengst fühlte es sich schon besser an. Ich brachte ihn wieder auf die Koppel und beendete meine Arbeit mit meinen Pferden für heute.

      16.10.2018| Samanta
      Das erste Training
      Nachdem ich mich heute mit Ostwind beschäftigt hatte, wollte ich heute auch noch mit Be my sunshine beschäftigen. Das junge Fohlen hatte sich gut mit Levante angefreundet und die beiden waren mittlerweile wirklich dicke Freunde. Also wollte ich mit den beiden heute ein wenig etwas zusammen machen. Ich holte beide von der Koppel und ließ mir dann beim Putzen von Alan helfen, der sich mit Levante beschäftigte, weil dieser etwas ruhiger war, als Sunny. Nachdem wir die beiden quirligen Fohlen geputzt hatten, gingen wir mit ihnen in die Halle, wo ich beide zusammen laufen ließ und sie ordentlich auspowerte. Sie spielten süß miteinander und als ich sie wieder einfangen wollte, versuchten sie auch mit mir zu spielen, in dem sie vor mir fortliefen. Ich holte mir Hilfe bei Alan, der die beiden mit mir einfing. Nachdem das geschehen war, beschäftigte ich mich noch einmal alleine mit Sunny und begann mit dem Halftertraining, in dem ich ein wenig mit ihm spazieren ging. Anschließend brachte ich ihn wieder auf die Koppel, wo Levante bereits auf seinen Kameraden wartete. Ich sah den beiden noch eine Weile lächelnd beim Spielen und Grasen zu, bevor ich sicherstellte, dass alle Ställe gemacht und alle Pferde versorgt waren. Dann ging ich nach drinnen, um mit meinen Leuten etwas zu essen.
      22.04.2019| Samanta
      Be my sunshine beim Spazieren
      Nachdem ich bei Ostwind gewesen war, holte ich mir als nächstes Be my sunshine von der Koppel. Der junge Hengst hatte sich mittlerweile wirklich komplett in die Herde integriert und kam mit Levante hervorragend zurecht. Die beiden hatten viele Flausen im Kopf, sodass es jedenfalls niemals langweilig auf unserem Hof wurde. Heute wollte ich mit dem begonnenen Führtraining weitermachen und holte also Sunny von der Koppel. Der Hengst folgte mir brav bis zum Anbindeplatz und ließ sich dort ebenso brav putzen. Ich war überrascht über seine Folgsamkeit, doch die sollte nur bis zum Tor halten, denn als ich ihn in Richtung Tor führte, blieb er wie angewurzelt stehen. Es bedurfte einiger energischer und überzeugender Argumente, bevor der Hengst mir wieder folgte und den Spaziergang mit mir fortsetzte. Unterwegs testete er immer mal wieder aus, was er sich bei mir erlauben konnte, sodass wir beide relativ geschafft wieder am Hof ankamen. Alan musste lachen, als er mich diskutierend mit dem tänzelnden Hengst an der Hand erblickte. "Na, hattet ihr Spaß?" Ich streckte ihm die Zunge raus und führte Sunny zurück zur Koppel, wo ich ihn laufen ließ. Beim nächsten Mal würden wir genau da ansetzen, wo wir heute aufgehört hatten.

      30.08.2019| Laraya13
      Sammelpflegebericht für BOS Feuerherz, HGT's Be My Sunshine und Mini
      Liam| Heute war ziemliches Sauwetter, also putzte ich Feuerherz heute mal in der Gasse. Arthur war mein liebstre Hengst im Stall, einfach schon durch seine ruhige und freundliche Art. Für seine Mähne nahm ich mir wieder besonders Zeit, flocht sie auf und kämmte erstmal gründlich sämtliche Knoten heraus, ehe ich das Spray nahm und die Mähne neu einsprühte. Ich lies sie erstmal offen zum trocknen und kontrollierte die Hufe meines Hengstes, denn er hatte leider sehr weiches Horn. Björn wird wohl die Woche wieder ranmüssen und die Eisen wechseln. Vielleicht probierte ich doch mal Stahl. Nachdem ich Arthur's Mähne neu eingeflochten hatte, holte ich noch HGT's Be My Sunshine aus seiner Box und putzte ihn über und lief mit ihm ein wenig die Gasse auf und ab und passte den kurzen Regenstop ab, nahm Feuerherz dazu und brachte beide in die Longierhalle.

      Sie sollten wenigstens ein wenig toben können, dachte ich mir und sah den beiden Hengsten beim rennen und spielen zu. Das die beiden sich verstanden fan dich nach wie vor wunderbar, das erleichterte mir die Arbeit doch um einiges, wie heute. Ich ließ die beiden Hengste allein und begab mich zur Box von meiner Stute Mini, welche ich heute nur ein wenig putzte und mit ihrer Lieblingsleckerei Birne verwöhnte. Auch bei ihr war ich gerade dabei, die Mähne etwas länger zu züchten.. Laraya fand dies bei unseren Turnierpferden und den Zuchthengsten unpraktisch, ich jedoch finde das es auch Optisch viel her macht. Nachdem ich mich über eine halbe Stunde mit Mini vergnügt und festgekuschelt hatte, lief ich mit schnellem Schritt zur Longierhallte, setzte mich auf Feuerherz und nahm Sunny als Handpferd, denn es begann urplötzlich wie aus Eimern zu gießen. Wir trabten zum Stall, beide Hengste kamen in ihre Boxen und bekamen ihre Decken drauf.

      Ich seuftzte, streckte mich und machte für meine drei Sprösslinge das Futter fertig, eine extra Portion warmes Mash hat ja noch niemanden geschadet...
      Man hörte, wie es nun anfing zu Gewittern, so setzte ich mich vor die Boxen meiner zwei Hengste und lauschte den Geräuschen, welche sich aus Pferdekauen, Regen und das schnauben der anderen Pferde vereinte.

      25.10.2019| Laraya13
      Einweihung des neuen Offenstalles für die Hengste
      Laraya |
      „Warte..“, sagte ich zu Liam und verband den Litzenzaun mit dem Stromgerät. „So, jetzt nur noch die Verbindung auf und die Hengste reintreiben..“, murmelte ich und streckte mich, lief mit Liam zu einem provisorisch gebautem Paddok auf der Wiese. Wir hatten den Offenstall beider Herden vergrößert, so das nun alle Hengste und Wallache zusammen raus konnten und die Stuten. Als erstes trieben wir heute die Hengste hoch, danach machten wir das gleiche mit den Stuten. Pilgrim stand bei Levante und Lamiro welche vor sich hin dösten, die Fohlen machten wie immer Unfug und steckten damit Sunny und Coco an. Daemon graste zusammen mit Feuerherz und Goldbube ein wenig abseits. Ich entfernte die einzelne Litze, die den Durchgang verband und stellte mich mit einer Longierpeitsche hinter die Männer-WG, Liam stand links und Thomas rechts. „Los, vorwärts!“, rief ich und fuchtelte mit der Peitsche herum, so das die Herde sich in Bewegung setzte und alle Männer los tüddelten. Der Araber lies den Araber raushängen, gefolgt von zwei bockenden und sich freuenden Fohlen. Lamiro und Pilgrim schlenderten gemütlich , der Rest trabte aufgeregt hinter den anderen her. Ich trieb weiter und die Männer schlossen den Zaun richtig, schlossen diesen an den Strom an. Mein Goldbube und Sunshine kamen zu mir getrottet, liefen dann neben mir her wie zwei treudoofe Hunde und erhaschten sich ein paar Streicheleinheiten. Wir liefen so zusammen über einen etwas steileren Hang, an dem sich das neue Stück Wiese anschloss mit frischem Gras. So konnte der untere Teil des OS in Ruhe über den Winter nachwachsen. Während Thomas und Liam selbiges bei den Stuten vorbereiteten, nahm ich mir einfach ein paar Minuten, setzte mich in das Gras und beobachtete meine Hengste und den einzigen Wallach, Lamiro. Der kam mit Pilgrim und Levante im Schlepptau zu mir und alle liesen sich ein wenig knuddeln, auch unser Makeover-Pferd Pilgrim. Ich hatte erst Bauchweh, ihn mit ALLEN Hengsten zusammen zu stellen doch diese Ängste waren total unbegründet. Er fügte sich super ein, machte sich schnell seinen Rang in der Mitte klar und hielt sich extrem an Levante und Lamiro. Einzig mit Feuerherz harperte es noch ein wenig, aber der Buckskin war auch etwas eigen was andere Hengste anging. Ich stand auf, lief zu den Stuten und schaute mir alle im Paddok erstmal an. Das hatte ich bei den Hengsten auch getan, einfach um den Allgemeinzustand meiner Pferde im Auge zu behalten. Bei den Stuten gab es ebenso eine neue Wiese dafür, das die untere weggenommen wurde. Ich betrachtete Bittersweets Fohlenbauch und wurde von hinten von einer eifersüchtigen Atlanta angeprustet. „Ach, sind wir Eifersüchtig?“, scherzte ich und kraulte meine Rappscheckstute am Bauch. Funny Sugar tollte ein wenig mit Mini herum und Dafina und Melody standen ruhig da.. bis die Jungs die Litzen öffneten. Die Stuten liefen von alleine freudig los, ich schwang mich auf den Rücken von Atlanta und genoss diesen kurzen Galopp zu der neuen Wiese, sprang ab und betrachtete nun meine Stutenherde. Zufriedener konnte ich wirklich nicht sein.

      Wir schlossen auch diesen Zaun am Strom an und trafen uns alle am Unterstand, um diesen noch gemeinsam zu misten und ein paar Heunetze aufzuhängen und die Heustationen aufzufüllen. Thomas und Liam erledigten das selbe noch im anderen Offenstall und ich ging den Geburtsmelder für Bittersweet holen.
      03.09.2020| Veija
      Kurzer Besuch bei Thjalfe van de Jötunheimr, BOS Pink Chrome, Éamonn, Levianthan's Levisto, Horik, Pilgrim | HMJ 8400, Deamon, Coco, Lamiro, Sweet Revenge, HGT's Be My Sunshine, WHC Jaydee, Levante
      Heute machte ich einen spontanen Abstecher zu Laraya und ihren Pferden. Einerseits wollte ich meinen Revenge und Thjalfe nochmal wiedersehen, andererseits war ich neugierig auf die anderen Pferde.
      Ich kam bei Laraya an, sie zeigte mir kurz mein Zimmer und ich verstaute meine Tasche dort. Dann gingen wir raus auf die Koppeln. Die Pferde hatten hier viel Platz. Bald würde Laraya selbst wieder viel Zeit haben, sich um die Pferde zu kümmern. Ich streichelte jedes einmal kurz über die Nase, ging mit ein paar der Pferde spazieren und dann war der Tag auch schon wieder vorbei.
    • Wolfszeit
      23. Januar 2021
      Heute war ich zu Besuch auf den Black Oak Stabels. Die Gestütsleiterin ist aktuell auf einer wichtigen Fortbildung und hatte mich darum gebeten. Auf ihren Hof nach dem Rechten zu sehen. Als ich auf dem Hof ankam, konnte ich gleich sehen, dass die Mitarbeiter alles so weit im Griff hatten. Die meisten Pferde standen auf der Koppel. Am Putzplatz stand ein junger Mann, der nachdenklich den Huf von Thjalfe van de Jötunheimr. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn freundlich was denn das Problem sei. Der junge Mann erklärte mir, das er den Hengst lahmend auf der Koppel gefunden hatte. Ich sah mir das problematische Vorderbein an und tastete es ab. Es war ein wenig warm und angelaufen. Ich riet ihm das Bein zu kühlen und den Hengst für die nächsten paar Tage nur schritt zu führen. Am besten sollte er auch nur auf den Paddock, nicht auf die Koppel. In der Reithalle arbeitete zwei junge Damen mit Lamiro und HGT's Be My Sunshine. Auf der Koppel bot sich ein friedliches Bild. Pink Chrome und Horik kraulten sich gegenseitig das Fell, während Éamonn, Daemon und Coco Seite an Seite grasten. Einzig Pilgrim HMJ 8400 stand ein wenig Abseits der anderen und beobachte mich misstrauisch aus der Ferne. Die Fohlen Sweet Revenge, WHC Jaydeen und Levante rauften sich und übten schon mal wie es ist, ein Hengst zu sein. Ich freute mich, dass der kleine Hengst sich so gut entwickelte. Jaydeen kam vom Körperbau inzwischen sehr nach seiner Mutter. Auf der Stutenkoppel war einiges mehr an Action Atlanta, Bittersweet und EBS Dafina lieferten sich ein kleines Wettrennen und ließen ihr Temperament durchscheinen. BOS Melody Of Spring, Funny Sugar und Mini dösten lieber ein wenig unter der Eiche. Zufrieden machte ich mich auf den Rückweg und rief nachmittags, bei Laraya an um ihr vom Hof zu berichten.
      © Wolfszeit| Luchy Montrose| 1795 Zeichen
    • Wolfszeit
      17. November 2021
      Da Laraya13 etwas verhindert war im Moment beschloss ich, ihr unter die Arme zu greifen und ihre Pferde zu versorgen. Ich machte mich kurzerhand auf dem Weg zu ihrem Stall und stellte mein Auto auf dem Hof ab. Dann ging ich zu den Stallungen. Dort erwarteten mich ihre Pferde Call me a Macho, Exaltation, Thjalfe van de Jöntunheimr, Pilgrim, Lamiro, Farhan’s Harlequin, Sweet Revenge, WHC Jaydee, Potato Girl, Atlanta, Bittersweet, EBS Dafina, Funny Sugar und die Verkaufspferde Pink Chrome, BOS Cocobreeze, BOS Frostghost, BOS Goldbube, Éamonn, Horik, HGT’s Be My Sunshine, BOS Melody of Spring, Mini, Levante und Daemon. Ich stellte alle Pferde erstmal raus. Dann mistete ich die Boxen ab und streute sie anschließend frisch nach. Heu gab es auch noch in die Boxen. Keiner mag schließlich hungrig nach Hause kommen und einen leeren Kühlschrank vorfinden. Ich fegte zuletzt noch die Stallgasse und räumte etwas auf. Ich hinterließ Laraya13 eine kurze Nachricht, dass ihre Pferde versorgt waren, bevor ich mich wieder auf den Heimweg machte. Bis zum nächsten Mal auf dem Gestüt Drei Mauern.
      © Stelli| 1090 Zeichen
    • Mohikanerin
      Dressur E zu A | 28. Februar 2022

      Monet // Saturn // Don Carlo // El Pancho // Elf Dancer // HGT’s Be My Sunshine // Little Buddy // WHC’ Unsung Hero // WHC’ Afterglow // Elvish Beauty // WHC’ Quatchi


      Mit einem lauten Knall flog die Tür hinter mir zu. Nervös zuckte Monet zusammen, der von einem Mädchen geputzt wurde, wenn auch mehr oder weniger sinnlos. Der weißgeborene Hengst trug zu jeder erdenklichen Jahreszeit zumindest den Sleezy und jetzt im Herbst auch eine dicke Decke, selbst seine Beine waren bestmöglich bedeckt, um das Fell strahlend, weiß zu halten. Man belächelte mich für diese Entscheidung, aber Monet hasste Wasser und dementsprechend war das Waschen für uns beide eine Herausforderung.
      Langsam öffnete das Tor wieder, hackte sie Sturmhaken in Öse und half schließlich der Kleinen den Sattel auf mein Pony zu legen. Er stand ruhig, schnupperte nur an ihren Taschen, in der Hoffnung ein Leckerli zu erhaschen. In all den vergangenen Reitstunden hatte sie bereits gelernt, dass dieser nur wenige bekam, vor allem nicht, wenn er sie forderte.
      Fertig gesattelt liefen wir hinüber zur Reithalle. Wie eingetragen, hatten wir sie für uns allein und konnten in aller Ruhe mit dem Unterricht beginnen. Diesem gab ich ausschließlich, um Kindern dieselben Möglichkeiten zu bieten, wie ich sie damals bekam, auch wenn ich über keinen Trainerschein verfügte. Einzig allein die Siege auf nationaler Ebene sprachen für meine Qualifikation als Pferdemensch.
      Nach vielen Runden im Schritt, mit den erforderlichen Bahnfiguren einer E-Dressur begannen wir im Trab auf dem Zirkel. Die Kleine konnte bereits sattelfest leichttraben und ihn über den Schenkel und Gewicht lenken. Dennoch hatte sie besonders am Anfang noch gern in meiner Nähe, um schneller bei Problemen eingreifen zu können. Federleicht trottete das Welsh Pony durch den Sand und folgte den Hilfen, sodass ich in Seelenruhe die beiden beobachtete. Zwischendrin kam ich Tipps für den Sitz und gab Anweisung zu den Lektionen. Noch bevor die Einheit beendet war, kamen ihre Eltern, wollten den aktuellen Stand der Tochter sehen. Ich erklärte ihnen nebenbei, was ich genau tat und welche Fortschritte Hope machte. Als ich schließlich einen kurzen Blick zur Uhr warf, wurde mir klar, dass ich in dreißig Minuten zu Hause sein wollte. Deswegen holte ich das Kind vom Pferd, half ihr im Stall Monet Boxenfertig zu machen und schnappte mir das Fahrrad.
      Wie es so sein musste, fuhr ich über einen, wirklich, kleinen Stein, der sich im Vorderrad verfing und ich schließlich im Dreck landete. Schmerzlich pochte mein Knie, so wie mein Gesicht. Auch an meiner Hand floss die warme Körperflüssigkeit herunter, aber meine Uhr am Arm sagte erneut, dass nur noch zehn Minuten hatte. Trotz der Verletzungen stand ich auf, schnappte mir den Drahtesel und fuhr den Berg hinauf. Zwischen den Reifen knirschte noch immer der kleine Stein, doch ich konzentrierte mich auf das riesige Haus am Straßenende, das ich mein Zuhause nannte.
      Wenig später schmiss ich mich auf die Couch, um den Livestream vom Whitehorse Creek Stud zu sehen. Unter anderem fand dort eine kleine Einsteiger Dressur statt, die ich so gern sehen wollte. Vor allem, um einen Eindruck davon zu bekommen, wo Jace seine Zeit verbrachte, nicht, dass ich ernsthaftes Interesse an einem Typen von Bildern hatte, aber offenbar war es ein großes Gestüt – ich wollte mit Reden können.
      Nach einem Interview mit der Hofeigentümerin startete die erste Prüfung. Auf dem gepflegten Reitplatz ritt eine Gruppe auf vier Pferden in der Abteilung. Die Ordnung wirkte nach Alter der Reiter, ältere Kinder vorn und jüngere dahinter. Als Erstes lief ein Brauner, Saturn, voran, schlurfte mit den Hufen durch den Sand und beachtete sein Umfeld gar nicht. Dahinter folgte ein Schimmel, deutlicher aktiver. Seine Ohren wippten flinke in alle möglichen Richtungen, während der Kopf gleichmäßig getragen wurde. Nur sein Schweif schlug nervös von rechts nach links, als sie zur Mittellinie abwendeten und die Richter grüßten. Die Ordnung blieb bestehen und schon im Trab hatte der bunte Hengst, Pancho, Probleme den Warmblütern zu folgen. Bis auf diesem Pferd, wirkt alle Tiere deutlich höher ausgebildeten und wussten genau, was kam. Als Viertes im Bunde war ein Dunkelbrauner mit einem niedlichen Abzeichen auf dem Nasenrücken. Von allen wirkte er mir am sympathischen und trug das junge Kind auf seinem Rücken mit Stolz.
      Nach einem Handwechsel durch die ganze Bahn im Leichtraben folgte ein Zirkel und ein weiterer Wechsel auf dem Zirkel heraus. Konzentriert lenkten die Kleinen die Pferde auf Spur, auch wenn teilweise nicht einmal über das Sattelblatt hinweg reichten. Vermutlich schlich deshalb der bunte Hengst hinterher. Auch im Galopp kam er nicht hinterher, schade eigentlich, den seine Reiterin wirkte so fröhlich auf dem Pferd, dass es in Augenblick schon vorhersehbar war, dass sie zusammen keinen Platz belegen würde. Die nächste Gruppe bestand auch wieder aus vier Leuten – My, Little Buddy, ein Pferd namens Unsung Hero und eine Schimmel Stute. Im Stream fehlte eine Namenseinblendung, wodurch ich leider auf die Audio angewiesen war. Auch sie ritten sie selbe Kür. Besonders vielversprechend wirkte der Braune. In den Übergängen zeigte er eine hohe Bereitschaft an Losgelassenheit, bremste nicht wie ein Westernpferd ab, sondern fing sich in den Schritten. Sobald sein Reiter die Hilfen verstärkte, legte der Hengst deutlich im Tempo zu und konnte nur durch halbe Paraden zurückgeholt werden. Bei dem Schecken war ich mir noch unschlüssig, einige Bahnfiguren und Übergänge, Wendungen waren gleichmäßig, während das Pferd an anderen Ecken schwammig durchlief. Der Held eiferte dem Braunen nach. Wie in einem kleinen Wettstreit galoppierte ein Pferd nach dem anderen durch den Sand und die Schimmelstute achtete genau auf die Hilfen der Reiterin, während die Hengste mit dem Kopf durch die Wand vorwärtsgingen.
      An meiner Tür klingelte es. Wer will was? Seufzend stützte ich mich mit meinem Armen in Polster, stand auf und öffnete die riesige Pforte. Unerwartet stand Alicia vor mir, während meine Ohren am Fernseher hingen, aus dem Jubel ertönte. Sie grüßte mich nur kurz und trat uneingeladen zur Tür hinein. Geschockt sah ich ihr nach, aber als ich die riesige Chipstüte auf dem Tisch sah, war der Ärger für einen Moment verflogen.
      “Warum siehst du dir E Dressur an? Alles okay?”, fragte sie überrascht und wechselte den Channel. Dort lief ein drei Sterne springen.
      “Weil ich hier wohne”, rief ich aus der Küche heraus, in der ich für uns beide zwei Gläser mit Orangensaft befüllte. Meine Begründung beeindruckte sie nur wenig. Gespannt folgten ihre Augen den Pferd-Reiter-Paare. Nur ich empfand das Überqueren als bedingt spannend. Also ergriff ich die Fernbedienung und sah nur noch die Siegerehrung der Einsteiger Dressur, platziert Pferde, die ich zuvor nicht in der Prüfung sah. Der Fuchs belegte den Ersten, gefolgt von My, dann der Held und auf dem vierten Platz eine braune Stute, Glowy.

      © Mohikanerin // Neele Aucoin // 6807 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Oktober 2020}
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    • Wolfszeit
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      Something new| 04. März 2022
      Checkpoint| Herkules| Mystic Fantasy Dahlia| Daryl gone Mad| Aschenflug| ZM’s Zanaro| Wo der Wolf heult| Zephyr| HGT’s Be My Sunshine| Aldaire| Morian
      Seit knapp einer halben Stunde klickte ich durch diverse Verkaufsanzeigen, doch bisher war nichts Geeignetes dabei gewesen. Seitdem kleinen Turnier des schwedischen Nationalteams und vor allem seitdem Jace mit Herkules einen unserer Hengste aktiv auf internationalen Turnieren vorstellte, war die Bekanntheit des Gestütes nicht nur regional, sondern auch weit über die Grenzen Kanadas hinaus gestiegen. So hatten wir für die diesjährigen Fohlen nicht nur Interessenten aus der Region, sondern einige von ihnen waren bereits nach Europa verkauft. Mit dem zunehmenden Erfolg der Zucht, lag Luchys Bestreben nun darin, mit bekannten Blutlinien die Tiere attraktiver zu machen. Aus diesem Grund sollte einige neue Pferde auf dem Gestüt Einzug erhalten, vorwiegend Hengste. Somit durchsuchte seit einigen Wochen immer dann, wenn ein wenig Zeit übrig war, die Weiten des Internets nach geeigneten Hengsten, was sich äußerst schwierig gestaltete. Luchys Anspruch lag nicht nur darin, bekannte Blutlinien zu bekommen, sondern auch noch solche, die auf dem internationalen Markt nicht allzu oft vertreten waren. Ermüdet scrollte ich durch die zahlreichen Anzeigen, bis ein Rappe meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
      Checkpoint, ein elfjähriger, bereits zur Zucht zugelassener Trakehner von schlichter Erscheinung. Einzig eine Blesse zierte die breite Stirn. Ausdrucksvoll wirkte das Tier, blickte mit wachen Blick in die Kamera. Ein Kopf mir geraden Profil, saß auf dem starken, wohlgeformten Hals. Auch der Körper des Hengstes war kräftig und gut bemuskelt. Alles in allem ein korrekt gebauter Hengst, der optisch alles mit sich brachte, was bei einem dressurbetonten Pferd erwünscht war. Wenn er nun auch so ideal lief, wie er aussah, war er genau das, was ich suchte.
      Erwartungsvoll klickte ich das Video an, welches unter den Bildern verlinkt war. Eröffnet wurde das Video von einigen Impressionen des Hengstes, beim Putzen, anschließend stehen in einer schlichten, lichtdurchfluteten Halle. Eine Lichterkette, die an einer Leiste an der Wand aufgehängt war, brachte ein wenig Festlichkeit in die Szenerie. Seidig glänzte das dunkle Fell, betonte die kräftige Muskulatur des Tieres, während der Kommentator einiges zu dem Tier erzählte. Leider auf Deutsch, sodass ich mit meinen geringen Sprachkenntnissen nur Bruchteile von dem Gesagten verstand. Lina oder Samu wären jetzt ziemlich praktisch gewesen, doch bedauerlicherweise befanden sie sich aif der anderen Seite des großen Teiches. Als die Szene wechselte, ritt eine junge Frau, den Hengst im Schritt in besagte Halle ein, hielt bei X, um zu grüßen und setzte den Weg im Trab fort. Leichtfüßig federte der Rappe durch den lockeren Sand. Seine Bewegungen waren elegant, mit einem guten Raumgriff, aber, ohne dass er, wie man es häufig sah, mit den Vorderbeinen ruderte, ein wahrer Augenschmaus. Grazil trabte er mit aufgewölbten Hals einen Handwechsel und zeigte auf der Diagonalen sogar eine Verstärkung, die zwar im Ansatz gut, aber in der Ausführung noch ein wenig verbesserungswürdig war.
      Der Galopp, der nun gezeigt wurde, wirkte kraftvoll und dynamisch, mit genau dem richtigen Maß an Schwung. Selbst auf dem Zirkel blieb der Hengst in seiner Balance und trug sich schön von selbst. Der Schritt des Hengstes war ebenso anmutend wie die zuvor präsentierten Gangarten. Sauber fußte ein Huf nach dem anderen ab, bevor sie in gleichmäßigen Viertakt wieder auf den Boden trafen. In allen Gängen präsentierte sich der Hengst selbstbewusst, als wisse er genau, dass eine Kamera auf ihn gerichtet war. Nachdem alle Gangarten auf beiden Händen gezeigt worden waren, grüßte die Reiterin erneut und verließ die Halle am langen Zügel. Alles in allem ein Pferd mit hervorragender Grundqualität, welches mit der richtigen Ausbildung sicher noch ein wenig Potenzial haben könnte. Ebenso ansehnlich wie das Pferd selbst war auch seine Abstammung. Checkpoint war definitiv ein Kandidat, der in die nähere Auswahl rückte. Hoch gestimmt von dieser Entdeckung klickte ich mich weiter durch die Online-Verkaufsbörse, eventuell entdeckte ich noch weitere interessante Pferde.
      “Was machst du da?”, fragte Anu interessiert, die auf dem Weg zur Kaffeemaschine einen Blick auf meinen Bildschirm warf.
      “Ich suche nach neuen Zuchtpferden”, entgegnete ich und hob den Blick von dem leuchtenden Bildschirm, “Macht du mir auch einen?” Mit einem kratzenden Geräusch schob ich ihr das weiße Porzellan entgegen.
      “Neue Zuchtpferde, aber haben wir nicht erst einige verkauft?”, erfragte sie, während sie mit geübten Bewegungen die Maschine in Gang brachte.
      “Gerade, darum benötigen wir neue. Wie läuft es eigentlich mit deiner Stute, wolltes du sie nicht für die Körung vorbereiten?”, während die Kaffeemaschine mit lautem knirschen die Bohnen zu mahlen begann, ließ sich die Blonde auf den Stuhl neben mir sinken.
      “Eigentlich ganz gut, wenn sie auch noch nicht ganz so weit ist wie Daryl”, entgegnete sie, “Ach und wo wir schon bei Pferden sind, Zany hat ein Eisen verloren und Eva meinte Wolf und Ash müssten auch mal wieder zum Schmied”, berichtete Anu, zog schwungvoll das Haargummi aus den langen blonden Haaren, trennte sie mit den Fingern auf, um sie gleich darauf wieder hochzubinden. Nun in einem chaotischen Dutt, statt wie zuvor in einem Pferdeschwanz.
      “Und warum habt ihr den Schmied dann noch nicht angerufen?”, fragend blicke ich meine Kollegin an. Schließlich waren wir hier nicht im Kindergarten, wo ich allen, alles hinterhertragen musste.
      “Habe ich doch bereits gemacht, das sollte auch eher eine Informantin für dich sein”, tätschelte sie nebenbei meinen Arm, “Ach und ich habe Phyri in die Führmaschine gestellt, der war kurz davor den Paddock auseinander zunehmen.”
      “Danke, das Energiebündel hatte ich fast vergessen”, dankte ich während ich mich erhob, um den frischen Kaffee aus der Maschine zu nehmen und in die Tassen zu verteilen.
      “Alec, was hältst du von dem Hengst hier?”, fragte Anu, die die Kontrolle über den Laptop übernommen hatte. Mit den gefüllten Tassen kehrte ich zum Tisch zurück, den herrlichen Duft des warmen Getränkes in der Nase.
      Das Bild eines hellbraunen Hengstes leuchte auf dem Bildschirm. Seine Statur war gut, allerdings fehlte es ihm etwas an Muskulatur, was gerade seinen Hals ein wenig mickrig, sowie Rücken und Hinterhand knochig wirken ließ. Offenbar stand er aktuell nicht besonders gut im Training.
      “Der typvolle Nachkomme von Bubi und Ima Bana Split überzeugt nicht nur durch seine Optik, sondern durch und durch mit seinem Charakter: Nervenstark, neugierig und intelligent zeigt er sich im täglichen Umgang. Er ist immer motiviert, besitzt eine hohe Auffassungsgabe und ist ein sehr abgeklärter, ausgeglichener Partner unter dem Sattel sowie im Umgang. Neben seinen drei hervorragenden Grundgangarten begeistert er durch seinen gelassenen Charakter und seine angenehme Rittigkeit. Er ist leicht in der Anlehnung und am Schenkel, bequem zu sitzen und überhaupt nicht hengstig”, las Anu den Text zu ihm vor, bevor sie das Video anklickte. Im Gegensatz zu dem Rappen wurde der Hannoveraner mit Kandare vorgestellt, zeigte neben den Grundgangarten auch L und einige wenige M-Lektionen. An Ausbildung schien es dem Tier offenbar nicht zu mangeln.
      “Der ist gut, der kommt auf die Liste”, antwortete ich ihr, nach eingängiger Betrachtung der Anzeige, “Sicher, dass du nicht weitermachen willst? Du machst das gut.”
      “Ne danke”, grinste Anu, leerte ihre Tasse und erhob sich von dem Stuhl, ”Ich lasse dich mal weiter Pferdchen im Internet anschauen und beschäftige mich lieber mit den echten Tieren da draußen.”
      “Schade, ein Versuch war es wert”, scherzte ich. Sie stellte ihr Tasse in die Spülmaschine und verschwand durch die Seitentür in den Stall.
      Eine weitere Stunde klickte ich diverse Links an, las Charakterbeschreibungen und sah mir Videos an, bis erneut Schritte auf dem altersschwachen Parkett des Reiterstübchens erklangen. Warme, kräftige Hände legten sich auf meine Schultern, gruben sich sanft in die schmerzenden Muskeln.
      “Alec Darling, meinst du nicht, dass du allmählich lang genug vor dem PC sitzt?”, gurrte mein Lebensgefährte und drückte einen zarten Kuss auf meine Wage. Eine Geste der Zuneigung, die bereits seit geraumer Zeit, nicht mehr das wohlige kribbeln auslöste, sich beinahe alltäglich anfühlte. Die angenehmen, rhythmischen Bewegungen seiner Finger lockerten die verhärten Muskeln und vertreiben die Anspannung.
      “Du hast recht”, seufzte ich leise, ließ den Kopf gegen seine Brust sinken. Der holzige Geruch seines Aftershaves vermischte sich mit seinem eigenen, wie auch der herben Note von Pferd.
      “Was hältst du davon, wenn du das Ding da jetzt mal ausschaltest und wir zwei einen schönen Ausritt machen?”, schlug er vor und griff sogleich über meine Schulter hinweg, um den Laptop zusammenzuklappen.
      “Eine wundervolle Idee”, pflichtete ich ihm bei, “Morian freut sich sicherlich auch mal wieder etwas anders, außer der Halle zu sehen.” Die letzten Wochen, war neben der Suche nach neuen Zuchttieren auch einiges an Verwaltungskram angefallen, sodass mir in der wenigen Zeit, die mir für meine drei Pferde blieb, nicht die Möglichkeit für lange Ausritte. An manchen Tagen schaffte ich es nicht einmal, die drei selbst zu bewegen.
      “Na, dann los.” Magnus ergriff meine Hand, leitete mich hinaus in die Stallgasse. Während der braune Berber meines Freundes bereits auf dem Putzplatz stand, trat ich an die Box meines Fuchshengstes heran. Mit dem Schnalzen meiner Zunge lockte ich den Hengst, doch wie so häufig ließ er sich bitten.
      “Komme her, mein Hübscher”, lockte ich ihn erneut, während ich nach dem edlen Lederhalfter griff. Noch immer keine Regung bei dem barocken Hengst. Erst als ich in das raschelnde Stroh trat, drehten sich Ohren in meine Richtung, doch sein Kopf erhob sich nicht von dem Haufen der blassgrünen Halmen zu seinen Füßen. Typisch, der edle Herr ließ sich mal wieder bitten. Ich trat einige Schritte näher an meinen Hengst heran, stich über das orangerote Fell.
      “Morian”, sprach ich sanft zu dem Tier, “komm, ausreiten.” Langsam, noch mit einigen Heuhalmen im Maul, hob er nun endlich seinen Kopf und blickte mich an, als hätte er mich eben erst wahrgenommen. Kopfschüttelnd streife ich ihm das Halfter über die Ohren, woraufhin er mir wohlerzogen zum Putzplatz folgte.
      „Taucht ihr auch mal auf“, feixte Magnus, der allem Anschein nach so gut wie fertig war. Das Fell des Braunen glänzte, Mähne und Schweif, waren ordentlich gekämmt und er befestigte gerade die Gamaschen an den vorderen Beinen.
      „Selbstverständlich“, lachte ich, „Im Zweifel hätte ich auch noch zwei weitere Pferde, wenn der Kürbis nicht will.“ Mit wenigen Hangriffen tauschte ich den Strick an Mos Halfter gegen die Stricke vom Anbinder. Aufgrund der Decke war der Fuchs nicht sonderlich dreckig, sodass mein Freund nicht lange auf uns warten musste bis wir gemeinsam in die winterliche Landschaft hinausritten.

      © Wolfszeit | Alec Lightwood | 10882 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Mitte Oktober 2020}

      {Mitte Oktober 2020}
    • Wolfszeit
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      Dressur A-L| 31.03.2022
      Deloryan mit Jack Baldwin
      Finn mit Brooke Scott
      HGT’s Be my Sunshine mit Tamara Jones
      Carinoso mit Sam B.

      Nathan Scott | Tammy hatte seit einem Monat ein neues Berittpferd: Ein großrahmiger, junger, brauner Hengst mit einem ausgeglichenen Temperament, der aber jetzt die Grenzen austestet. Er befand sich in der Pflegelphase und sollte in der Dressur bis S-Niveau gefördert werden. Carinoso stand auch schon ein Weilchen bei uns und lernte sich ordentlich zu lösen und die ersten L-Lektionen. Ziel war es am Ende des Monats, die vier Pferde Carinoso, Finn, HGTs Be My Sunshine auf einem L-Dressur-Turnier vorzustellen. Tamara kam mit Sunny gut voran und er kam immer besser an die Hilfen. Jack hatte sich als Reiter für Deloryan qualifiziert und ritt den Dunkelbraunen nun öfter im Training. Die beiden hatten sich zwar nicht gesucht, aber dennoch gefunden und so gestaltete sich das Dressurtraining super! Gerade die Kurzkehrt war bei beiden eine beliebte Übung. Brooke bildete nun seit ein paar Wochen eine Einheit und kam mit seiner umgänglichen Art super weiter bei den Lektionen. Er hatte auch einen ‚will to please‘ wie man in der Westerszene sagte. Ein tolles und auch auffälliges Pferd. Bei ihm fehlte hauptsächlich die Hankenbeugung, die Carinoso zum Beispiel gut hinbekam. Aber je nach Exterieur fiel es dem einen Pferd leichter als dem anderen. Ich gab Brooke also mehrere Übungen, die sie in ihr Training mit einbaute. Ich war froh die vier mit einer Klassifikation der L-Dressur entlassen zu können.
      © Sosox3|Nathan Scott| 1.595 Zeichen
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    • Wolfszeit
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      Dressur L zu M | 29. Mai 2022
      Saturn // Matt Grasso
      Erlkönig // Brooke Scott
      HGT’s Be My Sunshine // Tamara Jones
      PFS Snap Cat // Quinn Callahan
      __________________

      Die letzten Tage hatten wir neben Sunny noch weitere Berittpferde, die mit ihren eigenen Reitern kamen, um sich fortzubilden. Darunter Matt Grasso mit seinem braunen Saturn und Quinn Callahan aus dem Pine Forest Stables mit PFS Snap Cat. Der Schimmelhengst Snap Cat, kurz Scat, hatte öfter ein Problem mit Geistern, die er sah. Mal waren sie in den Ecken, mal mitten in der Halle und außer ihm, schien keines der anderen Pferde oder auch Menschen zu bemerken. In den Trainingsstunden konnte man es verkraften, denn er lief unter Quinn ziemlich konzentriert, nur beim Ausreiten war es schon gefährlicher. Die M-Lektionen begriff er aber ziemlich rasch, genauso wie Erlkönig, der unter Brooke wie eine Eins lief. Gerade die Seitengänge gefielen Erl und er hatte deutlich Spaß dabei, auch wenn er ab und zu unberechenbar wurde, wenn ihm etwas nicht gefiel oder er frustriert war. Aber gerade Sunny, der gerade noch in der Flegelphase war, stellte sich mit Tamara gut an und machte die meisten Fortschritte. Er ging gut in Anlehnung und bot diese mittlerweile auch eigenständig an. Dazu bekam er noch oft Pausen, um nicht sauer geritten zu werden oder ihn zu überfordern. Saturn machte sich hingegen nicht ganz so gut und Matt hatte in ihm eine Herausforderung gefunden, dem Hengst die M-Lektionen beizubringen. Er brauchte einfach länger als andere, was größtenteils auch durch sein Exterieur zu Schulden kam. Doch daran konnte man nichts ändern. Saturn gab trotzdem sein Bestes. Eine einfache M-Dressur konnte man mit ihm schon probieren. Bei den anderen sah man jedoch noch deutlich Potenzial für die nächsthöhere Klasse.
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    • Wolfszeit
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      Dressur M-S | Juni 2022
      HGT’s Be My Sunshine // Tamara Jones
      Autumnmoon // Angela Pablo Romero
      Diet Mountain Dew // Brooke Scott
      __________________

      Im letzten Monat hatte gerade Brooke sich wieder viel mit Diet Mountain Dew und der Dressur beschäftigt. Diamond nannte sie sie, ich verstand bis heute nicht wieso, denn ich hätte sie wohl einfach nur Didi gerufen. Aber Brooke war immer ein wenig speziell. Zumindest was ihre Pferde anging. Sie hatten erfolgreich die Traversalverschiebungen im Galopp und die fliegenden Wechsel selbstständig erlernt. Nur bei den Pirouetten hatte sie meine Hilfe benötigt. Die beiden machten sich wirklich gut. Angela und Moonie hatten sich gut als Team zusammengefunden und arbeiten mittlerweile schon an der korrekten Ausführung der Passage und Piaffe. Angela war selbst schon mehrere S-Dressuren gegangen und hatte erfolgreich mehrere Turniere gewonnen, bei ihr musste ich also noch weniger Hilfestellung geben als bei Brooke. Nur Tamy brauchte noch Hilfe bei fast allem, da es ihr erstes S-Dressurpferd war. Doch auch sie fand ihren weg mit ihrem Berittpferd, wenn es auch etwas länger dauerte. Gerade in der Piaffe hatte der große und lange Hengst Schwierigkeiten. Mit viel Mühe schafften wir es aber zusammen, dass er den Takt während der Lektion und die Last aufnahm behielt. Wir wollten kommende Woche mit den dreien noch eine S-Dressur gehen und schauen ob wir My dann wieder nach Kanada entlassen konnten.
      © Sosox3 | Nathan Scott| 1.524 Zeichen
    • Wolfszeit
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      Get Lucky | 02. Oktober 2022

      Briair, Nathalie, HGT’s Be My Sunshine, el Alba Ardiente, Ronja, Okoto, Prinzessin Mononoke, Doo Wop, Injaki, Blue Heart, Injaki, HMJ Divine, Ready for Life

      „Warum so eilig heute?“, frage Quinn verwundet, als ich von meinem Pferd ab sprang, bevor es noch richtig stand.
      “Ich habe noch ein Termin”, strahlte ich und führte Briair in die Putzbucht.
      “Ein Termin oder ein Date?”, hinterfragte die Brünette neugierig, während sie den Stattelgurt der Scheckstute festzurrte.
      “Quinn, natürlich meint sie ein Date”, lachte Felix, der gerade mit My auf die Stallgasse trat, “Hazel redet seit drei Tagen von nichts anderem.”
      “Ja”, quietschte ich freudig und zog die Trense wohl ein wenig zu schwungvoll vom Kopf der Schimmelstute. Erschrocken schnellte ihre Ohren nach vorn und der Kopf in die Höhe.
      “Mit Lewis? Wo geht’s hin?”, war Quinn weiterhin ziemlich interessiert.
      “Genau”, schwärmte ich, “aber wohin weiß ich auch nicht so genau, irgendwas mit Pferden.” Gemein war der Kerl, bereits vor einigen Wochen hatte er gefragt, ob ich heute Zeit habe, aber so wirklich etwas verraten wollte er nicht. Einzig, dass es mit Pferden zu tun habe.
      „Dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Cowboy“, lächelte Quinn und führte Nathalie die Stallgasse hinunter.
      „Werde ich haben“, grinste ich in mich hinein. Allein der Gedanke, den niedlichen Jungen, löste Herzklopfen aus, als sei ich wieder zwölf.
      „Erde an Hazel, man redet mit dir“, lachte Felix, dessen Hengst mittlerweile die Futterschüssel vor der Schnauze hatte.
      „Was?“, ein wenig verwirrt drehte ich mich zu ihm hin. Neben Felix stand unser Chef und blickte mich erwartungsvoll an.
      „Die jungen Leute immer mit dem Kopf woanders“, scherzte er, „Wie läuft es mit der Stute. Ist sie bereit für den Verkauf?“
      „Sie macht sich gut. Hier und da noch ein wenig hektisch, aber ich denke, in ein, zwei Wochen ist sie soweit“, gab ich meine Auskunft. Briair war nach dem Absetzen ihres Fohlens erst seit einigen Monaten wieder im Aufbautraining. Es war bereits das Zweite ihrer Fohlen, was nicht ganz so ausfiel wie erwünscht, weshalb sie abgegeben werden sollten.
      „Prima, setzt du dich dann die Woche an die Verkaufsanzeige und sieh bitte auch, ob wir vernünftige Fotos von der Stute haben. Ansonsten müssen wir das noch organisieren“, wies Colin an und verschwand ebenso schnell, wie er kam. Ich rollte mit den Augen. Anzeigen schreiben gehörte nicht gerade zu meinen Lieblingstätigkeiten, zudem wir bis vor einigen Monaten noch Menschen im Team gehabt hatten, die deutlich besser mit Worten umgehen konnten, als ich es tat. Ebenso war Lina immer diejenigen, die den perfekten Blick für die Winkel gehabt hatte, damit die Pferde nicht seltsam verzerrt auf den Fotos wirkten. Vielleicht bräuchten wir einen PR-Manager für den Hof für solche Aufgaben, zumal die Website wie auch die Social-Media-Kanäle des Hofes aufgrund von Zeit und Kenntnismangel nur sehr spärlich bespielt wurden.
      Effizient räumte ich die Schimmelstute auf und brachte sie auf die Koppel, von wo aus ich auf direktem Weg zu meiner Hütte lief. Auf dem Weg zum Badezimmer verteilte sich eine Spur aus Schuhen und Kleidung, die ich fallen ließ, wo ich ging. Lewis wollte bereits in knapp einer dreiviertel Stunde da sein, ganz schön knapp, um noch zu duschen. Ohne das Wasser großartig zu temperieren, begab ich mich unter das Nass. Eisig trafen die Tropfen auf meine Haut und brachten mich zum Zittern. Somit war ich recht schnell mit der Körperhygiene durch und schlang mir dankbar das weiche Frottee um den Körper. Der Stoff sog die Feuchtigkeit auf wie ein verdurstender.
      Kaum hatte ich mich mit Unterwäsche bekleidet und wollte mich der Trocknung meinem Haar widmen, bevor sie alles nass tropfen, klingelte es an der Tür. Seltsam, wer das wohl sein mochte?
      Ich wickelte mir ein Handtuch um den Körper und tapste durch die kleine Behausung. Überrascht blickte ich in ein bekanntes Gesicht, als ich die Haustür erreichte.
      „Oh, du bist ziemlich früh“, begrüßte ich meinen Gast verdutzt. Lewis stand mit einem Strauß wunderschön leuchtender Lilien vor der Tür. Er selbst hatte sich auch ziemlich schick gemacht. Das weiße Hemd unter der dunklen Jacke schmiegte sich ansehnlich an seine Körperkonturen, die ebenso von der vorteilhaft geschnittenen Hose aufgegriffen wurden.
      „Oh, tut mir leid“, murmelte er verlegen und wurde ein wenig Rot, als er meinen Aufzug sah.
      „Ach was, nicht schlimm“, lächelte ich ihn an, „Komm rein, hier drin warten ist gemütlicher als in der Kälte.“ Im selben Zug, wie ich von der Tür zurücktrat, lief ich in mein Schlafzimmer. Ein wenig ratlos stand ich vor dem Kleiderschrank, die einzig saubere Hose, die darin zu finden war, war eine dunkle Jeans, aber was sollte ich dazu tragen?
      „Lewis, sind wir viel draußen?“, rief ich durch die Hütte, obwohl er meine Worte problemlos durch den Türspalt hören sollte.
      „Ja, zieh dich warm an“, bekam ich sogleich eine Antwort. Somit griff ich nach dem obersten Pullover, ein weißer Kapuzenpullover und lief beladen mit der Kleidung zurück.
      „Mache es dir ruhig bequem, ich benötige noch einen Moment“, bot ich dem jungen Mann an. Ein wenig verloren stand er in meinem Wohnzimmer, den Blumenstrauß noch immer in der Hand. Ich legte den Kleiderstapel ab und lief zu ihm hinüber.
      „Hier, für dich“, sprach er und seine braunen Augen strahlten ein sanftes Lächeln aus.
      „Danke, das sind wirklich hübsche Blumen“, schmunzelte ich. Als ich den Strauß entgegennahm, berührten sich unsere Finger für einen Bruchteil einer Sekunde und jagten kleine, zuckende Stromstöße durch meine Nervenbahnen, die ein prickelndes Gefühl zurückließen. Lewis lächelte noch breiter und ich konnte seinen Blick auf mir spüren, als ich eine Vase aus dem Schrank suchte, um die Blumen hineinzustellen. Danach verschwand ich wieder im Badezimmer, um mich fertig zu machen.
      “So, wir können los”, trat ich zwanzig Minuten später in Wohnzimmer. Lewis sah mich mit großen Augen an, als stünde ein Alien vor ihm.
      “Habe ich etwas im Gesicht?”, fragte ich misstrauisch. Ich hatte doch nicht etwa mein Make-up verwischt, als ich mir den Pullover überstreifte?
      “Nein … du bist wunderschön”, mein gegenüber lächelte, was ihn noch viel attraktiver wirken ließ. Ich fühlte mich geschmeichelt und ließ ein charmantes Lächeln auf meinen Lippen erscheinen. Wenig später begaben wir uns zu seinem Auto. Es war kälter geworden und der Geruch von Schnee lag in der Luft. Vermutlich würde heute noch das Weiß vom Himmel segeln. Vereinzelte Flecken, des kristallinen Weiß lagen noch auf dem Gras, doch durch die ständig schwankenden Temperaturen, hielten sich nur an Stellen, wo die Sonne nicht hingelangte. Lewis fuhr die verschlungenen Bergstraßen hinab in die Ebene, wo unser Weg eine ganze Weile dem Lauf des La Biche River folgten, bevor wir nach Osten abbogen. Malboro, stand auf dem Ortsschild, als Lewis den Blinker setzte und vom Highway abfuhr. Eine schmale, von Bäumen gesäumte Straße führte uns zu einer Ranch. Green Rock, stand in großen Letter auf einem bereits ziemlich verwitterten Schild. Es musste dort schon ziemlich lange stehen.
      Ziemlich viel Auto parkten auf der Schotterflächen und ebenso viele Menschen wuselten umher.
      “Was ist das hier?”, fragte ich neugierig und versuchte ein Hinweisschild oder Ähnliches aus dem Fenster zu erspähen. Doch nichts, nur jemand, der ein Pferd vorbeiführte. Hell leuchteten die weißen Punkte im Fell des Pferdes. Die Hufe glänzten frisch gefettet und die kurze Mähne war in viele puschelige Zöpfchen abgeteilt.
      „Eine Zucht und Verkaufsveranstaltung. Ich dachte, du freust dich, ein paar mehr solcher Pferde zu sehen, wo ihr nicht so viele auf dem Hof habt“, erklärte meine Begleitung. Sofort trat ein Leuchten in meine Augen. Bis auf die beiden Criollos und Blue hatten wir keine klassischen Westernpferde mehr auf dem Hof. Alle waren sie verkauft worden. Sie passten nicht in das Zuchtkonzept, so blieben nur die Lieblinge meines Chefs auf dem Hof.
      „Na dann komm Hazel“, forderte mich der charmante junge Mann auf, das Fahrzeug zu verlassen. Dies brauchte er kein weiteres Mal tun, bereitwillig folgte ich ihm durch die Menschenmassen bis zu einem Reitplatz, um den lauter kleine Stände aufgebaut waren. Reiter führten auf dem hinteren Teil des Platzes ihre Pferde warm, während im vorderen Teil drei wichtig aussehende Herrschaften ein Pferd beschauten. Das kleine Pferd wies eine außergewöhnlich gestrichelte Scheckung auf, ähnlich wie Wop sie trug. Lewis folgte meinem Blick zu dem kompakten Tier. Kurz nahm er es in Augenschein.
      „Das ist ein Halbbruder zu meinem Alba“, erzählte er, „Ich bin mal gespannt, wie der sich machen wird, wenn er angeritten ist.“
      „Optisch ist er ja schon ein Hingucker“, lächelte ich. Nicht das Quarters nicht hübsch waren, aber die bunten Exemplare gefielen mir besonders gut. Mit Flecken und Punkten erweckte sie automatisch Aufmerksamkeit, noch bevor sie auch nur ein Ohr bewegt hatten.
      „Hey Lewis“, ein junger Mann, der einen Auftritt wie ein Rodeo Cowboy hinlegte, kam auf uns zugelaufen, „Wer ist denn deine hübsche Begleitung? Mit einem ganz deutlichen Interesse ließ er seinen Blick über mich gleiten, der einen Moment zu lange auf meinem Oberkörper hängen bleib.
      „Hazel, das ist Luke, einer meiner stärksten Konkurrenten “, stelle Lewis mir grinsend den Cowboy vor.
      „Bin schon gespannt, wann dein neuer Hengst an den Start geht, vielleicht könnt ihm mir dann endlich das Wasser reichen“, prahlt der dunkelhaarige.
      „Spuck mal nicht so große Töne, selbst Ronja hat deinen Okoto bei ihrem letzten Auftritt geschlagen“, lachte Lewis. Luke schien aus seiner Sicht keine ernst zu nehmende Konkurrenz darzustellen. Der dunkelhaarige prahlte noch ein wenig mit seinen Preisen, bevor er von einer streng aussehenden Dame gerufen wurde.
      „Was war das denn?“, lachte ich, nicht in der Erwartung, dass der junge Mann sofort sprang wie ein Dienstbote.
      „Seine Mama“, stimmte meine Begleitung in das Gelächter ein, „Luke ist eigentlich ziemlich korrekt, er hat nur eine Schwäche für hübsche Mädchen.“ Tief blickte er mir in die Augen, was mein Blut noch mehr in Wallungen brachte. Ich konnte spüren, dass es ihm ähnlich ging, doch keiner von uns wagte den nächsten Schritt. Stattdessen setzten wir uns in stummer Übereinkunft in Bewegung, vorbei an Ständen, von denen der Geruch nach Bratfett und Gewürzen aufstieg. Weitere Auslagen folgten, auf denen sich Pads, Halfter und weitere Artikel rund um das Pferd folgten. Die meisten Blankets hatte die üblich wilden Farbkombinationen und Muster, die man häufig sah. Zu häufig, wenn man mich fragte.
      „Das da ist hübsch“, deutete ich auf ein schlichtes Pad mit Lederbesatz, „mal was anderes als üblich.“ Ich strich über den Filz. Es war ein schönes dickes Pad, das sogar Widerrist Freiheit bot und erweckte ernsthaft mein Interesse. Mit Sicherheit lag es allerdings außerhalb des Budgets, was ich eingesteckt hatte. Es war schließlich nicht zu ahnen, dass Lewis mich zu einem Shopping Trip entführte. So ließ ich ab und zusammen schlenderten wir an den Angeboten vorbei, bis zu einem letzten Stand, wo der Verkäufer uns bereits erfreut angrinste.
      „Dieses Jahr ohne deine Schwester unterwegs?“, fragte der Mann freundlich.
      „Ja, Jill ist mit ihrem Fohlen bei der Eintragung“, erklärte meine Begleitung, „dafür habe ich Hazel heute mitgebracht.“ Als er die Worte aussprach, bedachte er mich mit einem charmanten Lächeln und da war es wieder, dieses Beben in meinem Inneren, als bewegten sich Kontinente darin. Verloren in diesem fantastischen Gefühl bekam ich das Gespräch nicht vollständig mit, erst als mein Name erneut fiel.
      „Magst du auch, Haze?“, drang die liebliche honigwarme Stimme an meine Ohren.
      „Was mag ich?“, fragte ich unsicher nach. Auf dem Stand vor uns befand sich nichts außer einem Zettel auf denen Namen und Personendaten notiert waren.
      „Lose für die Tombola“, antwortete er, „der Hauptpreis ist wirklich außergewöhnlich.
      „Ich nickte und wollte bereits mein Portemonnaie aus der Tasche wühlen, doch er bedeutet mir einer Geste, dass er zahle.
      „Noch fünf für die hübsche Lady“, nickte er dem Verkäufer zu und reichte ihm einen grünen Geldschein. Nach der raus Gabe des Wechselgeldes, reichte der ältere Herr uns die kleinen bunten Zettelchen, die Lewis sicher in seinem Geldfach verwahrte.
      „Und was ist nun der so außergewöhnlich Hauptpreis?„, fragte ich neugierig, als wir weiter flanierten. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass eine Verlosung, bei der die Tickets so günstig waren, so spektakulär sein konnten.
      „Zeige ich dir, komme mit“, sprach er ein Grinste auf den Lippen, als er meine Hand ergriff und mich zwischen zwei Stallgebäuden entlang führte. Dahinter waren auf einer Wiese einige provisorische Boxen mit Paddockpanels abgetrennt. Darin standen einige Pferde, die ich ungefähr zwischen ein und drei Jahren schätzte.
      “Hier finden wir den Hauptgewinn”, zog ich skeptisch die Augenbrauen zusammen.
      “Ja, sieh hier”, entgegnete Lewis und tippte auf ein Schild an einem der Panels. Hauptgewinn stand in großen Lettern, darunter einige Eckdaten. Naminda hieß die Stute, die optisch an einen Haflinger mit Leopardscheckung erinnerte. Ich schnalzte leise mit der Zunge, um die sie an den Zaun zu locken. Die Ohren der kleinen Stute schnellten nach vorn und neugierig trat sie ans Gitter.
      “Die ist ja niedlich”, lächelte ich und strich über die weiche Schnauze des jungen Pferdes. Mit einem lieblichen Lächeln sah der junge Mann mir zu und erzählte im gleichen Zuge davon, dass er mit seiner Schwester jedes Jahr versuchten, das Pferd zu gewinnen.
      “Hat es schon einmal geklappt?”, fragte ich interessiert.
      “Nein, in den gesamten zwanzig Jahren nicht”, erklang sein warmes Lachen. Unauffällig griff er nach meiner Hand und strich sanft mit seinem Daumen darüber, “Vielleicht hast du ja mehr Glück.” Hand in Hand schlenderten wir zurück zum Reitplatz, auf dem wir die Vorführungen beobachteten. Immer wieder erwischte ich mich dabei, zu ihm zu blicken und jeden seiner Gesichtszüge genauestens zu betrachten.
      In voller Geschwindigkeit jagte der junge Mann seinen Grullo über den Sand. Staub wirbelte auf, als er schwungvoll um die Tonnen schlitterte, die in einem Dreieck aufgestellt waren. Neben der entspannten Atmosphäre genoss ich Lewis Gegenwart in vollen Zügen. Das Lächeln war wie festgewachsen in meinem Gesicht und das Beben in meiner Brust nahm kein Ende. Beinahe kam es mir vor, als brodelt ein Vulkan in meinem Inneren, der sich blubbernd auf den Ausbruch vorbereitete.
      Es applaudierte, der junge Cowboy hatte mit 20.242 Sekunden keine schlechte Zeit hingelegt. Zufrieden lobte er sein Pferd, welches mit dicht angelegten Ohren an den Zuschauern vorschritt, um den Sand für den nächsten Akt zu räumen.
      „Möchte du etwas essen?“, fragte Lewis, als es in meinem Bauch leise gluckerte. Ich nickte. Bei all der Vorfreude hatte ich seit heute Morgen keinen Bissen mehr herunterkommen, doch nach dem anstrengenden Training mit Injaki und all der Energie, die in den inneren Vulkan floss, bettelte mein Körper nun nach Nahrung.
      „Pommes?“, wieder nickte ich und spezifizierte meine Bestellung noch ein wenig. Lewis erhob sich von der Bank und verschwand in Richtung der kleinen Buden.
      Ein junges Mädchen mit einem rundlichen weißen Shetty trat auf die Bildfläche. Die Mähne des Ponys war lang und wellig, als sei sie am Vortag nass eingeflochten worden. Einzig ein kleiner Zopf eine Handbreit hinter den Ohren war noch vorhanden und wippe lustig im Takt der kleinen Schritte. Ohne Führseil tippelte das Tier hinter dem Teenager her, machte auf ihren Fingerzeig allerhand Tricks. Lustig, irgendwie erinnerten die zwei mich an eine Mini-Version von Lina mit ihrem Freiberger. Was aus den beiden wohl mittlerweile geworden war?
      Interessiert kramte ich mein Handy aus der Jackentasche und tippe zielsicher auf das stilisierten Kamerasymbol. Die App lud sofort meinen Feed, indem mir sofort eine Story ins Auge sprang, die von Lewis. Unmittelbar tippte ich darauf. Unwillkürlich musste ich grinsen, vor mir eröffnete sich ein Bild von mir selbst, wie ich Naminda kraulte. Wie sehr ich mir in diesem Moment eine Likefunktion wünschte. Ich schloss die Story wieder und navigierte stattdessen zur Suchfunktion. Wie hieß es noch gleich, Linas … horseworld. Kein Ergebnis. Somit versuchte ich es über ihren Namen. Einige Ergebnisse tauchten auf mit mir unbekannten Profilnamen, doch eines der Profilbilder war ziemlich eindeutig, drauf zu sehen Lina mit zwei Pferden an ihrer Seite. Das linke war unzweifelhaft Divine, doch der Rappe kam mir unbekannt vor. Wie ich durch ihr Profil scrollte, sah ich einige Bilder und Videos, meistens von ihr mit Ivy, einige von dem Rappen und gelegentlich war auch ihr Freund oder die kleine Blonde mit auf den Bildern. Sofern ich das von diesem schnellen Blick beurteilen konnte, hatte der Helle sich prächtig entwickelt.
      “Wer ist das?”, fragte Lewis interessiert und blickte über meine Schulter. In der Hand hatte er zwei Schalen mit köstlich duftenden, gelb goldenen Pommes.
      “Eine ehemalige Arbeitskollegin”, erklärte ich und nahm meine Schale entgegen, “Sie hat mit ihrem Hengst immer ähnliches gemacht wie die beiden.”
      “Ehemalig, weswegen?”, hakte er nach und ließ sich wieder neben mir nieder.
      “Sie ist … ausgewandert”, überlegte ich. War es der richtige Begriff für jemanden, der nur temporär in diesem Land gelebt hatte? Neugierig geworden, wollte Lewis mehr wissen und so erzählte ich ihm vom Sommer und all den beinahe absurd erscheinenden Ereignissen, die dieser mit sich brachte. Nicht nur für meine Ex-Kollegin, sondern auch für mich hatte dieser weitreichenden Folgen, die noch immer nachwirkten. Unterbrochen wurde die Erzählung erst, als der Moderator nun die Auflösung der Verlosung ankündigte.
      “Dann wollen wir mal sehen”, lächelte der junge Mann zu meiner linken und drückte mir die Lose in die Hand. Aufgeregt blickte ich bei jeder Zahl, die der rundliche Mann mit dem Mikrofon aufrief, auf die bunten Zettelchen. Nichts. So setzte es sich vor und die Spannung wurde immer großer, je näher wir dem Hauptpreis rückten. Schließlich zog das Mädchen, welches die Glücksfee darstellte, das entscheiden Los aus dem Topf. Festhielt ich Lewis Hand mit meiner freien umklammert, während der Moderator die erste Ziffer verkündete. Eine Sechs, acht unsere Lose begannen damit. Eine Vier folgte, womit drei Lose ausschieden. Neun, wieder zwei Möglichkeiten weniger. Zwei. Damit hielt ich noch eine Chance zwischen meinen Finger, jetzt kam es ganz auf die letzte Zahl an. Schnell wie der Flügelschlag eines Kolibris schlug das Herz in meiner Brust.
      “Drei”, hallte es aus den Lautsprechern. Ich musste mehrfach blinzeln, bevor ich vollends realisierte, dass ich das Gewinnlos in Händen hielt.
      “Oh mein Gott”, hauchte ich atemlos und spürte, wie sich das Adrenalin explosionsartig in meinem Kreislauf ausbreitete. Unfähig einen klaren Gedanken zufassen starrte ich auf die Ziffern, unsicher was zu tun war.
      “Na los, hol dir dein Pony”, lächelte Lewis mich an. Reflexartig wollte ich lossprinten, als mir etwas in den Kopf schoss. War es nicht technisch gesehen Lewis Gewinn, schließlich hatte er die Lose bezahlt.
      “Wirklich?”, fragte ich unsicher, ob es sein Erst sei.
      “Ja”, lachte er und schob mich sanft in Richtung des Zaunes, unter dem ich auch sogleich durchschlüpfte. Zitternd hielt ich dem Mann den Zettel hin, der die Zahl noch einmal mit dem gezogene Los abglich.
      “Damit haben wir eine glückliche Gewinnerin, meine Herrschaften”, verkündete er, was erneut eine Welle von Adrenalin freisetzte, “Verrate uns doch deinen Namen.” Mit einem freundlichen Lächeln hielt er mir das Mikrofon hin.
      “Hazel”, brachte ich hervor, bemüht darum, keinen Buchstabensalat zu produzieren, “Hazel O’Connor.”
      “Okay, Hazel, dann überreiche ich dir hiermit dein Pferd, herzlich Glückwunsch”, sprach der Mann, schüttelte mir die Hand und die Dame neben ihm – die Züchterin, wie ich im Nachhinein erfuhr – überreichte mir den Führstrick. Ich musste mich zusammenreißen, dass mir nicht gleich die Tränen kamen. Auch wenn es Freudentränen waren, sähe das auf dem Foto sicher unschön aus, wenn man heulte. Überglücklich strahlte ich in die Kamera des Fotografen, der um uns herum wuselte, um das ganz ablichten.
      „Hazel, erzähl uns, wie fühlst du dich jetzt?“, fragte der Moderator, als die Übergabe abgeschlossen war.
      „Heute ist einer der schönsten Tage in meinem ganzen Leben und ich möchte Lewis denken, dass er mir das ermöglicht hat“, lächelte ich breit.
      „Ist Lewis auch heute hier?“, fragte er, woraufhin ich nickte.
      „Dann freut er sich sicher darüber, das miterleben zu können“, sprach der Mann, „Sag uns Hazel, hast du bereits mit Pferden zu tun, oder wird das hier deiner allererste Erfahrung sein?" strahlend blickte ich zu Lewis, der ähnlich erfreut am Zaun stand, den Blick fest auf mich gerichtet.
      „Nein, ich arbeite tagtäglich mit ihnen“, erklärte ich. Der Moderator stellte noch ein paar weitere Fragen über ich und das Whitehorse Creek, bevor er mich entließ.
      Mit meinem neuen Pony am Strick verließ ich den Platz, die Beine noch immer zitternd vor Aufregung. Kaum zu glauben, dass das wirklich passiert war, ich hatte ein Pferd gewonnen. Lewis empfing mich am Ausgang mit einem strahlenden Grinsen und beglückwünschte mich noch einmal herzlich zu dem Gewinn.
      “ Und wie funktioniert das Ganze nun?“, blickte ich den jungen Mann ein wenig hilflos an, doch gleich beantwortete sich die Frage von selbst. Die Frau vom Platz kam auf mich zu und stellte sich freundlich als Züchterin der Stute vor. Zunächst brachten wir Naminda zurück in das Paddock, wo Lewis sie mir zeigte. Während die Stute indessen entspannt ihr Heu mümmelte, erzählte ihre Züchterin einiges über sie und ihrer Abstammung. Naminda war drei Jahre alt und bis auf einige Grundkommandos vom Boden aus noch roh. Im Umgang zeigte sie sich meist neugierig und mutig, doch hatte wohl auch gelegentlich den Schalk im Nacken sitzen. Im Anschluss fragte sie mich darüber aus, wo ich die Stute unterstellen wollte und wie die Haltung dort war. Für mich stand natürlich fest, dass die junge Stute zu uns auf den Hof kam. In der Jungpferdeherde wäre sie sicher gut aufgehoben und hatte dort einige gleichaltrige Spielgefährten. Der Züchterin gefielen meine Erzählung, dennoch wollte sie sich das ganz einmal ansehen, bevor ich die kleine Stute zu mir holen durfte. Dafür hatte natürlich Verständnis, schließlich ging es hier nicht um einen normalen Verkauf, sondern um eine Verlosung. Dabei galt besondere Vorsicht, dass das Tier auch zu kompetenten Menschen kam.
      Nachdem alle notwendigen Absprachen getätigt waren, blieben wir nicht mehr lange, denn mit der immer tiefer sinkenden Sonne taten dies auch die Temperaturen. Zudem waren die schmalen, kurvigen Straßen um den Hof herum keine Strecke, die man im Dunkeln überwand. Die Sonne tauchte den Himmel bereits in ein kräftiges Orange, welches eine wunderschöne sanfte Lichtstimmung erzeugte. Ganz der Gentleman öffnete Lewis mir die Tür, damit ich aussteigen konnte.
      „Danke für diesen wunderschönen Tag“, lächelte ich glücklich, als ich aus dem Auto geklettert war. Seine braunen Augen wirkten in der untergehenden Sonne noch sanfter als sonst. Tief blickten wir einander in die Augen, was den Vulkan in meinem Inneren zum Brodeln brachte. Hitze wallte durch mein Inneres und mit ihr ein tiefes Verlangen.
      „sehr schön, dass es dir gefallen hat“, lächelte er sanft und strich mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand an meiner Wange befeuert weiter den Vulkan. Es fühlte sich an als knackte und knirschte es in meinem Inneren, als würde die Oberfläche, die zwischen der heißen Lava und der Außenwelt nachgeben.
      Getrieben von dem, was in mir wogte, presste ich meine Lippen auf seine. Diese zarte Begegnung, entfesselt die Naturgewalten in meinem Inneren, die mit ihrer Kraft alles andere verdrängte. In deinem Augenblick gab es nichts anderes als Lewis und mich. Seine Hände legten sich um meinen Nacken, zogen mich an sich. Die Welt um uns herum versank in einem Meer aus Verlangen. Ich schmeckte seinen Kuss, sah die Leidenschaft in seinen Augen und spürte, wie sich mein Innerstes zu einer glühend heißen Masse verformte. Er erwiderte den Kuss mit aller Kraft, bis unsere Lippen schließlich voneinander lösten. Wir atmeten schwer, unsere Augen glänzten.
      “Bye, Haze”, flüsterte er liebevoll in mein Ohr. Ich nickte wortlos, das Herz in meiner Brust schlug kräftig. Erneut berührten sich unsere Lippen, diesmal flüchtiger, als befürchte, er sich nicht mehr lösen zu können, wenn er sich hingab.
      “Versprich mir, dass du wiederkommst”, hauchte ich atemlos, noch immer im Rausch der Gefühle, die durch meinen Körper brodelten.
      “Natürlich”, lächelte er, den Blick voll mir Liebe auf mich gerichtet, “Ich muss dir schließlich noch ein Pferd vorbeibringen.” Mit diesen Worten löste er sich von mir und stieg in seinen Wagen. Ich sah ihm nach, wie er dem Sonnenuntergang entgegenrollte und vom Wald verschluckt wurde.
      Erst als ich mich umdrehte, bemerkte ich Jace, der mit breitem Grinsen in der Durchfahrt des Stalls stand.
      “Stalkst du immer andere beim Austausch von Liebesbeweisen”, lief ich lachend auf ihn zu.
      “Ich doch nicht”, entgegnete er verschmitzt, “Ich wollte euch Turteltäubchen nur nicht stören.”
      “Ja, ist klar”, lachte ich. Es störte mich nicht ernsthaft, sollte Jace ruhig wissen, dass ich heute den schönsten Tag meines Lebens hatte.
      “Hast du dann jetzt einen Freund?”, fragte Jace interessiert,”sah ziemlich heiß aus.”
      “Das haben wir noch nicht definiert”, antworte ich selbstsicher. Sollte er nur seine Witze machen. Immerhin musste ich meine Sexualpartner nicht wechseln wie meine Unterwäsche, um mein Ego unter Beweis zu stellen.
      “Was ist eigentlich mit dir und Abigail”, drehte ich das Blatt einfach um, “Man sieht sie ja ziemlich oft hier.”
      “Wir sind Freunde, nichts weiter”, entgegnete mein Kollege lässig. Beinahe zu lässig. Forschend blickte ich an ihm herunter, bis ich etwas entdeckte, was seine Lüge entlarvte.
      “Freunde, die einander Geschenke hinterlassen, verstehe”, grinste ich und drückte mit dem Zeigefinger auf den blauen Fleck, der aus dem Kragen seines Poloshirts hervorlugte. War das eine leichte Röte, die auf seine Wangen trat?
      Ich lachte und beschloss meinen Kollegen nicht weiter auszufragen. Man würde noch früh genug mitbekommen, was er mit Abigail am Laufen hatte.
      “Ach, ja, aber ein Pferd habe ich jetzt”, rief ich ihn noch zu und lief beschwingten Schrittes zu meiner Hütte. Dieser Tag, war einfach perfekt.
      © Wolfszeit | Hazel o'Connor | 26.347 Zeichen
      zeitliche Einordnung {Mitte November 2020}
    • Wolfszeit
      Herbstnebel / Dressur S zu S* | 30. Oktober 2022

      Forbidden Fruit LDS, HGT's Be My Sunshine

      Der Oktobernebel hing noch wie ein grauer Schleier über dem Gestüt, als ich am frühen Vormittag in die Reithalle trat. Die Luft war kühl und frisch, und die feuchte Erde knirschte unter meinen Stiefeln. Heute war ein besonderer Tag – das Abschlusstraining des Dressurlehrgangs mit Be My Sunshine, dem charmanten, manchmal auch frechen Hannoveraner-Hengst, und Forbidden Fruit, der geduldigen Barock-Reitpferde-Stute, stand an.
      My, wie ich ihn liebevoll nannte, war bereits in seiner Box und schien sich darauf zu freuen, loszulegen. Er war mit seinen wachen Augen und der hohen Aufmerksamkeit auf seine Umgebung ein Musterbeispiel an Intelligenz – und ja, er war aufmüpfig, aber gerade das machte ihn so besonders. Neben ihm stand Fruity, eine Seele von einem Pferd, die stets mit stoischer Ruhe an die Dinge heranging. Während My von einem Huf auf den anderen tänzelte, war Fruity ganz in sich gekehrt und schien mehr mit der Aussicht auf ein Leckerli als auf das Training beschäftigt zu sein. Als ich My aufwärmte, merkte ich schon, wie sehr er in Spiellaune war. Die Übergänge von Schritt zu Trab funktionierten wunderbar, doch sobald wir an die ersten Piaffen dachten, schoss sein Kopf in die Höhe. „Komm schon, My, du kannst das“, flüsterte ich ihm zu und versuchte, mit feinen Hilfen wieder seine Konzentration zu gewinnen. Aber es war, als würde der Hengst jede Gelegenheit nutzen, seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Statt der erwünschten feinen Tritte wich er mir seitwärts aus, fast spielerisch, als wollte er mir zeigen, dass er zwar will, aber eben nur, wenn es ihm passt. Nach einer Weile, in der ich mich auf eine konsequente, aber sanfte Führung konzentrierte, fand er schließlich in den Rhythmus. Seine Piaffen waren lebendig und kraftvoll – ein wahrer Genuss, wenn er sie richtig setzte. Doch gerade, als ich dachte, wir hätten den Bogen raus, hörte ich ein Rascheln am Rande der Halle, und My’s Kopf schoss erneut nach oben. Sein wachsamer Blick fixierte etwas außerhalb der Halle, und wir waren wieder beim Anfang. Sanft klopfte ich ihm den Hals und gab ihm eine Minute, sich zu sammeln. Als My wieder ruhiger war, beschloss ich die Galoppwechsel ebenfalls anzuschauen, aber er war noch immer etwas angespannt. Die ersten Wechsel kamen etwas unkoordiniert, und es fiel mir schwer, ihn fokussiert zu halten. Mit einer Mischung aus Geduld und Beharrlichkeit gelang es uns schließlich, eine Serie sauberer Wechsel hinzulegen. Ich wusste, dass er das Potenzial für mehr hatte – es war nur eine Frage des Moments und der inneren Ruhe.
      Anschließend startete ich Fruitys Training und merkte schnell, dass die Stute heute in Höchstform war. Sie arbeitete willig mit und folgte den Anweisungen mit einer Ruhe und Hingabe, die einfach bemerkenswert war. Die Galopppirouetten schienen ihr besonders gut zu liegen, und es machte Freude, sie dabei zu beobachten, wie sie mit sanften, geschmeidigen Bewegungen über den Boden schwebte. Doch bei den Galoppwechseln von Sprung zu Sprung zeigte Fruity plötzlich ihre verfressene Seite: Ein Rascheln von draußen ließ ihren Kopf ebenfalls kurz in Richtung Ausgang zucken, als ob dort etwas Leckeres auf sie wartete. Ein Moment der Ablenkung, und wir mussten die Übung erneut beginnen – aber Fruity fand schnell in die Konzentration zurück und setzte die Wechsel fließend um.
      Am Ende war ich sehr zufrieden. Beide Pferde hatten ihre Herausforderungen, doch auch ihre ganz eigenen Stärken gezeigt. Im Herbstnebel verließ ich den Stall. Es war nicht der perfekte Trainingstag gewesen, aber manchmal sind es gerade die kleinen Rückschläge und Herausforderungen, die uns weiterbringen.
      © Mohikanerin // 3628 Zeichen
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  • Album:
    Paddock Trails Hengste
    Hochgeladen von:
    Wolfszeit
    Datum:
    16 Feb. 2022
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    EXIF Data

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  • [​IMG]
    HGT's Be My Sunshine
    Sei mein Sonnenschein

    Rufname: My ["Müh"]
    geboren 27. September 2010

    Aktueller Standort: Whitehorse Creek Stud, Cadomin [CAN]
    Unterbringung: Hauptstall; Paddockbox [8h], Weide [16h]


    __________ p e d i g r e e

    Aus: Ima Banana Split [Hannoveraner]
    MMM: Unbekannt _____ MM: Unbekannt _____ MMV: Unbekannt
    MVM: Unbekannt _____ MV: Unbekannt _____ MVV: Unbekannt


    Von: Bubi [Hannoveraner]
    VMM: Unbekannt _____ VM: Unbekannt _____ VMV: Unbekannt
    VVM: Unbekannt _____ VV: Unbekannt _____ VVV: Unbekannt


    __________ i n f o r m a t i o n

    Rasse: Hannoveraner [HANN]
    HANN [100%]

    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 170 cm
    Farbe: Bay with Dapples
    [Ee Aa nZ]

    Charakter
    intelligent, neugierig, etwas aufmüpfig

    Be my Sunshine, oder auch einfach nur My, ist ein Hengst der etwas anderen Art und Weise: Er ist etwas aufmüpfig, aber sonst eigentlich eine Frohnatur. My ist sehr intelligent und nimmt somit Neues schnell auf. Daher kann ihm auch mal schnell langweilig werden und man muss sich bei ihm immer etwas Neues einfallen lassen.


    __________ p e r f o r m a n c e

    [​IMG] [​IMG]

    Dressur S* ['S] – Springen M [M] – Military E [A] – Fahren A [A] – Distanz E [E]

    Disziplin: Dressur
    Wettbewerbsniveau: International
    Platzierungen: 2 | 0 | 0

    Februar 2022, Dressur E zu A
    März 2022, Dressur A zu L
    Mai 2022, Dressur L zu M
    Juni 2022, Dressur M zu S
    Oktober 2022, Dressur S zu S*
    November 2022, Springen E zu A

    April 2023, Springen L zu M
    Januar 2023, Springen A zu L
    Dezember 2023, Fahren E zu A

    August 2023
    1. Platz, 430. Synchronspringen


    September 2023
    1. Platz, 431. Synchronspringen

    Oktober 2023
    2. Platz, 433. Synchronspringen

    November 2023
    2. Platz, 434. Synchronspringen


    Dezember 2023
    1. Platz, 435. Synchronspringen
    3. Platz, 732. Springturnier


    Mai 2024
    1. Platz, 743. Springturnier


    __________ b r e e d i n g

    [​IMG]
    Stand: 01.09.2022


    Be My Sunshine wurde im Monat 20xx durch HK XXX zur Zucht zugelassen.

    IK: 0,00 % | AVK: 100 % | VB: 0 %
    Zuchtwert: 100 (Mai 2024)

    Hengstline: Bubi | Stutenstamm: Ima Banana Split

    Decktaxe / Leihgbühr: x Joellen, [Verleih auf Anfrage]
    Zugelassen für: HANN, CSH, BRP, OLD, a. A.
    Bedingungen:
    * Keine Inzucht
    *Dressur M o. Springen S

    Materialprüfung: 7,23 [1.ZRM3]

    Körung
    Exterieur: -
    Gesamt: -

    __________ o f f s p r i n g

    HGT's Be My Sunshine hat 0 Nachkommen.

    NAME a.d. STUTE [HANN] *20xx


    __________ h e a l t h

    Gesamteindruck: Gesund; gut in Training
    Krankheiten: -
    Beschlag: Barhuf


    __________ a d d i t i o n a l

    Pfleger: Felix Lindqvist
    Reiter: Felix
    Eigentümer: Whitehorse Creek Stud [100%]
    Züchter: Stelli, Hofgut Tannenheide [DEU]
    Ersteller: Mohikanerin

    Be My Sunshine steht aktuell nicht zu Verkauf.

    Punkte: 17

    Abstammung [2] – Trainingsberichte [6] – Schleifen [7] – RS-Schleifen [0] – TA [0] – HS [0] – Zubehör [2]
    _____

    Spind - Exterieur - PNG
    In meinem Besitz seit dem 16. April 2022