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Sevannie

Hermann - Belgisches Kaltblut

- Im Besitz seit 15.11.2014 -

Hermann - Belgisches Kaltblut
Sevannie, 23 Sep. 2019
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    • Sevannie
      Pflegebericht Saleras Pferde

      Heute besuchte ich meine Freundin Salera. Ich wollte mich nämlich um ihre Pferde kümmern. Ich ging in den Stall und stellte erstmal alle Pferde raus. Zuerst waren die Hengste Nacota, Scandic, Paparazzo, Ardanos Sirius, Temptations Pokerface, Losin'Touch, Con Brio, Wannabe, Yerai, Salinero, Gigolo und Darym dran. Als nächstes brachte ich dann Saleras Anwärter Get out of my way, Bloody Valentine, Extraterrestrial, Bittersweet Synphonie, Jim Beam bastian, Frozen Love Affair, Ayasha, Dawn of Firestorm, Rebel Love Song, Smaug und Herrmann heraus, bevor ich mit den Stuten Paint my Pommes, Golden Wonder, Diamond Touch, Ney'Tiri, Spring Break, Sally und Masura weitermachte. Zum Schluss kamen die Tinker Fleck, Finigan, Qounquest of Paradise, Ilya, Paulina und Tinkerbell raus, zusammen mit den Fohlen Billi, Treasure Love, Shadowlight, Valentines Tinuviel, Valentines Menja, Occani und Arija. Als alle Pferde draußen waren, mistete ich schnell die Boxen. Anschließend streute ich sie frisch nach. Zum Schluss gab ich in alle Boxen die nötige Ration Heu. Dann fegte ich noch schnell die Stallgassen, bevor ich nach Hause fuhr.

      Am Abend fuhr ich nochmal rüber zu Salera, um alle Pferde reinzubringen. Nachdem dies getan war, fütterte ich sie mir Kraftfutter und schrieb Salera einen Zettel, bevor ich wieder Heim fuhr.

      Pflegebericht Saleras Pferde

      An diesem wunderschönen Julitag beschloss ich, Salera unter die Arme zu greifen. Nachdem ich in ihrem Stalltrakt ankam, brachte ich alle Pferde erstmal auf die saftige Koppel. Zuerst kamen die Hengste Nacota, Scandic, Paparazzo, Ardanos Sirius, Temptations Pokerface, Losin'Touch, Con Brio, Wannabe, Yerai, Salinero, Gigolo und Darym auf die Hengstkoppeln. Als nächstes kamen dann Saleras Anwärterpferde Get out of my way, Bloody Valentine, Extraterrestrial, Bittersweet Synphonie, Jim Beam bastian, Frozen Love Affair, Ayasha, Dawn of Firestorm, Rebel Love Song, Smaug und Herrmann heraus, bevor die Stuten Paint my Pommes, Golden Wonder, Diamond Touch, Ney'Tiri, Spring Break, Sally und Masura nachzogen. Am End kamen noch Saleras Tinker Fleck, Finigan, Qounquest of Paradise, Ilya, Paulina und Tinkerbell auf die Koppel, gemeinsam mit den Fohlen Billi, Treasure Love, Shadowlight, Valentines Tinuviel, Valentines Menja, Occani und Arija. Endlich waren alle Vierbeiner an der frischen Luft, sodass ich mit der Stallarbeit beginnen konnte. Als gemistet war, freute ich frisch nach. Am Schluss fegte ich die Stallgassen der Ställe und war dann endlich fertig. Ich hinterließ Salera einen Zettel und ging wieder rüber zum Haus.

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      Heute war der große Tag auf dem Hof. Es kamen gleich vier Pferde zu mir. Wolkentraum wurde glücklicherweiße abgeholt von Tyler, meinem Stallburschen. Hermann holte ich selbst ab. Get a Movie würde ich danach abholen und Hero of Heaven würde hergebracht werden. Ich war auf dem Hof angekommen wo ich Hermann holte. Er stand schon mit Decke, Transportgamaschen und den ganzen anderen Sachen wie Sattel und Trense auf dem Putzplatz. Als erstes lud ich die ganzen Sachen ein und auch sein Putzkoffer. ,,Hallo du Großer.'',schmunzelte ich und streichelte dem sanften Riesen über die breiten Nüstern. ,,heute gehts Heim!'',meinte ich und lächelte als die Besitzerin um die Ecke kam. ,,Hallo.'' - kleine Begrüßung,Geldübergabe und dann konnte ich ihn schon einladen. Also tat ich dies auch. Der Kaltbluthengst ließ sich locker verladen was mich natürlich freute. Ich verabschiedete mich von der Frau und fuhr dann rasch los. Natürlich nicht schnell da ich keinen Unfall bauen wollte. Es war ja auch ein ekliges Wetter - Regen nicht dauerhaft aber es war kalt. Ich fuhr zu meinem Hof, der auch nicht mehr meiner sein würde in naher Zukunft, da ich zu meinen Zuchtpartnern in die Türkei mit meinen Pferden ziehen würde. So hoffte ich das die neuen Pferde sich nicht zu schnell einleben würden da sie das ja eigentlich garnicht brauchten. Lieber wäre mir ja noch Spanien gewesen aber in der Türkei ist es ja auch schon schön. Die Fahrt dauerte nur knappe zwei Stunden und der Hengst hatte sich recht gut benommen nur kurz kaum als wir weg gefahren waren hat der Hengst seinen ,Freunden' nach gewiehert aber lange hielt dies auch nicht an. Als wir ankamen lud ich ihn natürlich als erstes auf. Tyler und ich hatten heute morgen für ihn und Wolkentraum Weidenstücke abgetrennt, damit die beiden sich kennen lernen konnten, da sie nebeneinander stehen würden im Stall. Ich brachte ihn zum Putzplatz und machte ihm seine Transportdecke und die Transportgamaschen ab und er bekam dann eine Regendecke auf,zwar hatte es mittlerweile aufgehört aber wer weiß wann es wieder anfing. Sanft lobte ich ihn und schmunzelte. ,,Dein neues Heim mein Hübscher.'',murmelte ich als er sich neugierig umschaute. Alles war natürlich neu für ihn,daher nahm ich ihm auch keine Guckereien übel. So führte ich den Hengst auf sein kleines Weidenabteil und machte ich das Halfter ab. So er stand nun und bald müsste Tyler auch mit der Stute da sein. Hermann blieb ganz ruhig stehen und wieherte nochmals laut in den Himmel hinein und bekam weiter weg antworten von unseren Hannoveranern die nicht weit weg standen. Auch hier waren Stuten und Hengste getrennt von einander aber alle konnten den Blick auf ihn richten. Er lief bis zum Weideende hin und schaute sich neugierig die anderen Pferde an. Beschnuppern ging schlecht da zwischen den Weiden ein Weg lang ging - der Weg zu Wald wo ich vielleicht mal mit Hermann noch lang reiten würde, wenn wir nicht vorher umziehen würden. Als ich ein weiteres Auto hörte sah ich zum Hof und schmunzelte. Tyler kam! So lief ich zu diesem und half ihm die Stute Wolkentraum auszuladen. Auch sie begrüßte ich freudig mit einem: ,,Hallo Süße.''. Die Stute sah sich auch neugierig um und auch sie brachte ich zum Putzplatz. ,,Danke für's holen Tyler.'',meinte ich schmunzelnd und er nickte nur. Wir machten auch ihre die Transportsachen ab und brachten sie mit einer Regendecke dann zu ihrem Weidenabteil. Sofort lief Hermann dann in unsere Richtung um die Stute kennen zu lernen. Es war kein Hengstverhalten nur die Neugierde wurde in ihm geweckt.Beide beschnupperten sich und Wolkentraum quitschte auch mal aber nach gut einer Viertelstunde war auch alles rum. ,,Passt du ruhig mal weiter auf und ich hl mal Get a Movie.'',meinte ich und lief lief rasch zum Wagen um Hermann's Sachen noch auszuladen und fuhr dann los als auch das Heunetz aufgefüllt war sowie der Eimer mit Wasser und die Äpfel draußen waren. Als alles vorbereitet war fuhr ich vom Hof und gab im Navi das Ziel ein. 2 1/2 Stunden fahrt.. Zum Glück war kein Pferd so weit weg. Auf dem Hof von Ranga angekommen suchte ich diese auf. ,,Hey Joyce, Get a Movie wartet schon auf dich. Ich hab ihn schon fertig gemacht.'',erklärte sie und ich begrüßte sie ebenso mit einem Hallo. ,,Das ist schön dann kann ich ihn gleich einladen.'' - Sie half mir die restlichen Sachen einzuladen und ich verlud dann Get a Movie. Als der Hengst im Hänger war stand die Geldübergabe wieder an. Als alles geklärt war fuhr ich auch rasch wieder los. Mit ihm wurde nach den zwei Stunden fahrt das gleiche gemacht. Decke und Gamschen ab und Regendecke drauf und auf ein Weideabteil bei den anderen Hannoveraner Hengsten. Somit konnte er sich an diese schonmal gewöhnen und wie sie drauf waren. Später würde er auch mit ihnen auf einer Koppel stehen. Bald müsste auch unser neuer kleiner Hero ankommen. Eigentlich Hero of Heaven. Ein Fohlen das von seiner noch Besitzerin hier her gefahren wurde, was eine große Entlastung für mich war. Auch wollte sie sich den Hof anschauen und wir hier alles ablief wenn er ankommen würde. Als auch sie nach einer weiteren vergangenen Stunde ankam half ich ihr den jungen Hengst auszuladen. Und auch er war sehr neugierig und wir brachten ihn zum Putzplatz. Pepe erklärte mir einiges über den Hengst und über seine Verhaltensweisen. ,,Braucht er nun unbedingt eine Decke es hat schon länger nicht mehr geregnet und er steht nun nur noch zwei Stunden höchstens auf der Koppel.'',wandte Tyler ein und wir verneinten dies. Also kam der kleine Hengst zu den Rest der Fohlen und tobte sich mit diesen noch aus, Komplikationen gab es hier keine, zwar merkte man- wie Pepe schon beschrieb- das er ziemlich dominant war aber er verletzte keine anderen Fohlen. Pepe brauste nach einer dreiviertel Stunde dann auch ab und Tyler und ich misteten die Boxen, alle. Als wir fertig waren brachten wir die Pferde rein und machten ihnen die Decken ab. Gleich im Anschluss darauf gab es dann Futter für alle. Hermann und Wolkentraum fraßen friedlich nebeneinander was mich zum Schmunzeln brachte. Mich freute es das sie sich doch so gut verstanden, sie waren bis jetzt die ersten Kaltblüter hier im Stall. So machten wir die Lichter aus, ließen die Pferde in Ruhe und morgen ginge es dann weiter..

      "Hallo, Hufschmiede Relient?", sprach ich in den Höhrer und an dem anderen Ende rauschte es kurz. "Hallo! Hier ist Joyce McConnor. Ich bräuchte einen Hufschmied für meine fünf Pferde, The Invincible, Belstaff, Wolkentraum, Hermann und Get a Movie. Die drei letzten sind neu auf dem Hof, deswegen wäre mir da eine Kontrolle am Wichtigsten.", sagte sie und ich schrieb mir alles auf einen kleinen Notizzettel, den ich immer neben dem Telefon liegen hatte. "Außerdem sollen sie alle Eisen drauf bekommen. The Invincible geht bald auf eine Körung. Ja, was noch ..", murmelte sie und ich legte den Kulli auf den Tisch. "Vielleicht Huföl? Huffett?", schlug ich vor und wieder rauschte es. "Ja, gerne! Wann könnten sie kommen?" Es dauerte nicht lange, bis wir einen Termin ausgemacht hatten, und kurz vor 14 Uhr saß ich in meinem BMW und suchte ihre Einfahrt. Zum Glück war sie eher auffällig, schön geschmückt mit Büschen, Bäumen und einem Schild. Ich parkte außerhalb des Hofes, holte meinen Koffer und meine mobile Hufschmiede mit und sah direkt die fünf Pferde an dem Anbindeplatz stehen. Eine junge Frau streichelte gerade einen der Hannoveraner und sobald sie mich sah, lief sie auf mich zu. "Hallo! Ich bin Joyce, du musst Allyce sein." Ich nickte lächelnd und musterte die fünf Pferde, von denen ein paar unruhig, und ein paar sehr entspannt dort standen. "Da, der Noriker, das Kaltblut und der Schecke sind die neuen.", sagte sie und ich nickte - Also sollte ich am besten mit den drei anfangen. "Ty? Ty!", rief Joyce und ein junger Mann kam hergerannt. "Das ist Ty, er kann helfen, falls du willst." Ich nickte lächelnd und schüttelte Hände mit ihm, ehe ich auf - vermutlicher weise Wolkentraum - deutete. "Ich würde mit ihr anfangen. Sind die drei in einem Hänger hergebracht worden?", fragte ich und Joyce nickte. Das war zwar nicht so gut, da sich eventuelle Krankheiten ausgebreitet hätten können, aber meist günstiger und praktischer für den Hof. Ich begrüßte Wolkentraum und ließ sie kurz an mir schnuppern. Sie schien eine eher ruhige, freundliche Stute zu sein, deswegen vermutete ich, dass ich keine Hilfe bräuchte. Ich fasste an ihre Fessel und sie hob den Huf automatisch, doch schon alleine vom Geruch wusste ich, dass ich Handschuhe bräuchte. Ich rümpfte die Nase und holte aus meinem Koffer ein paar Handschuhe, ehe ich ihren Huf wieder hob, und kaute auf meiner Unterlippe. "Die Dicke scheint Strahlfäule zu haben.", sagte ich seufzend und Joyce kam zu mir, musterte den Huf und runzelte die Augenbrauen. "Ist wahrscheinlich vom Transportieren gekommen, es kann also sein, dass Hermann und Get a Movie auch Strahlfäule haben. Ist zum Glück noch nicht so tief.", sagte ich und holte ein Desinfiktionsspray, Jodoformäther, aus meinem Koffer, bat Joyce, zurück zu treten und sprühte es auf die betroffenen Stellen, ehe ich mein Hufmesser nahm und das meiste der Strahlfäule - zum Glück - wegschneiden konnte. Ich feilte noch ein wenig herum, ehe ich Wolkentraums Huf wieder auf den Boden stellte. "Also, dieses Desinfektionsspray - ich gebe ihnen gleich eine kleinere Flasche - täglich auf die betroffenen Stellen draufsprühen, und den Huf sehr gründlich reinigen. Erst in der Strahlfurche alles raus, dann mit einer Bürste und Seife noch einmal drüber. Mit dem Spray aber vorsichtig sein und auf jeden Fall Handschuhe tragen und nicht damit einfach so herum sprühen, denn es ist ätzend.", sagte ich und Joyce nickte, während Ty sich ein paar Sachen hinter ihr aufschrieb. Ich kramte eine kleinere Flasche von dem Jodoformäther heraus und gab es Joyce. "Von Huffett und Huföl und Hufteer aber bitte die Finger lassen, die machen das nur noch schlimmer.", sagte ich und Joyce nickte. Ich behandelte noch den Rest von Wolkentraums Hufen, und bei Hermann und Movie konnte ich die Strahlfäule zum Glück wegschneiden. Ich sagte Joyce, dass sie bei ihnen nur auf die Reinigung der Hufe achten sollte, das Desinfektionsspray bräuchten sie nicht. Dennoch benutzte ich auch bei Hermann und Movie kein Huffett, weil die letzten Bakterien sonst sich wieder ausbreiten könnten.
      Nachdem ich mit den drei Neuankömmlingen vorerst fertig war, kümmerte ich mich auch um Belstaff und The Invincible. Zum Glück waren die beiden ziemlich ruhig und hielten still, während ich ihre Hufe ausschnitt und begradigte, sowie sie auf irgendwelche Krankheiten überprüfte. Die Eisen waren auch schnell erhitzt und angepasst, und The Invincible und Belstaff konnten von Ty und Joyce herumgeführt werden, damit sie sich an die neuen Eisen gewöhnten. Wolkentraum bekam erst einmal keine neuen Eisen, Hermann und Movie aber schon. "Bei Wolkentraum würde ich die Hufe jetzt erstmal in Ruhe lassen, bis sie sich wieder erholen.", sagte ich Joyce, und packte alle Sachen zusammen. "So, das wars. Wie gesagt, Wolkentraum eben behandeln, und auch ihre Box immer trocken halten.", erinnerte ich sie noch, ehe ich alles in meinen BMW packte.

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      Hermann & Royal Rubina
      Fröhlich pfeifend lief ich durch die Stallgasse und gab gerade den letzten Pferden die Runde Müsli die sie morgens bekamen. Tyler müsste auch bald eintrudeln, immerhin wollte ich mit Hermann gemütlich ausreiten und er wollte mit Royal Rubina etwas trainieren, was er jedoch genau vor hatte wusste ich auch noch nicht. Ich wartete bis alle Pferde auffrasen und bereitete dann schon mal alles für meinen kleinen Ausflug vor. Ich hatte schon länger nichts mehr mit Hermann gemacht, von daher passte mir das heute alles ganz gut in den Kragen. So lief ich in die Sattelkammer und zum Schrank von Hermann, dort holte ich mir seine Putzkiste heraus sowie sein neues Halfter. Es war rot mit weiß, müsste ihm ja eigentlich stehen. Ich lächelte bei dem Gedanken. Ich lief zum Putzplatz und stellte dort schon mal die Putzkiste ab, ehe ich zur Box von Hermann lief und diesen etwas beim Fressen beobachtete. Selbst das lief bei ihm so ewig langsam ab, er machte wirklich alles anscheinend sehr gemütlich. Also brauchte man glaube ich auch keine Angst bei seinen Fohlen haben das diese so hyperaktiv werden. Erneut musste ich Lächeln bei dem Gedanken. ,,Na, so gute Laune am frühen Morgen?'', raunte es hinter mir und ich drehte mich herum, blickte in die braunen Augen Tyler's. ,,Ja natürlich!'',grinste ich und wir umarmten und kurz. ,,Royal ist ja schon fertig!'',meinte ich dann als ich zu der Stute hinüber blickte und staunte. ,,Hermann nicht!'',meinte Tyler frech grinsend und ich musste ebenfalls Lächeln. Tyler grinste weiterhin und lief dann zur Sattelkammer. ,,Blödmann!'',murrte ich und sah zu Hermann. ,,Oder was sagst du?'',fragte ich lächelnd und der Kaltlbuthengst fraß leer. Ich ging in die Box hinein und halfterte ihn auf. ,,So nun geht’s für dich auch an die Arbeit!'',meinte ich schmunzelnd und führte ihn hinaus auf den Putzplatz, wo ich ihn anband. Als er dort stand und ruhig und zufrieden sich umschaute musste ich wieder Lächeln. Dieses Pferd, er war so klasse! Ich lief noch mal in die Stallungen hinein und blickte zu Tyler. ,,Wollen wir schnell alle Pferde raus stellen? Dann sind die schon mal auf der Weide!'' - Er nickte und so brachten wir alle Pferde hinaus. Wie gewöhnlich die Hengste von den Stuten getrennt und die Fohlen auf ihrer Wiese. Nach einer guten halben Stunde waren alle draußen und ich lief wieder zu Hermann, welchen ich anfing zu putzen. Relativ schnell war der etwas kräftigere Herr dann auch sauber. Erneut lief ich in die Sattelkammer und holte dort den Sattel und die Trense heraus. Als ich gerade wieder hinaus kam, kam Tyler mit Royal heraus. Sie war geputzt und gesattelt. Huch? ,,Ich bin dann mal auf dem Platz!'',grinste er fröhlich und stieg dann auf, ehe er auf den Platz ritt. Hm..okay. ,,Viel Spaß'',rief ich ihm hinter her und er hob kurz die Hand. Okay das hieß wohl Dressurtraining für Royal. Gut sie war auch M-Niveau, dies sollte ja auch gefördert werden. So sattelte ich mich also Hermann und trenste ihn, ehe ich dann aufstieg. Ging ich halt alleine ins Gelände. Ich ließ die Zügel locker und ritt dann auch schon los. Erst trotteten wir im Morgennebel etwas herum und ehe wir dann auch mal traben, was am Anfang etwas schleppend verlief. Aber Hermann fing sich und fand dann auch seinen Elan. Wir trabten ein ganzes Stück, da seine Kondition doch schon auf einem recht hohem Niveau lag. Nach der langen Trabstrecke gab es dann eine längere Schrittpause. Diese trödelten wir in den Feldern entlang und galoppieren taten wir dann im Wald, die lange Strecke entlang. Wir waren nun bestimmt mindestens eine Stunde unterwegs und so trat ich dann mit ihm den Heimweg an. Zuhause angekommen lief ich mit Hermann auf den Arbreiteplatz, da wir auf dem Heimweg noch getrabt sind und ich ihn eben abreiten wollte, dabei beobachtete ich Royal und Tyler etwas. Er schwebte förmlich mit ihr nur über den Platz, es sah wirklich klasse aus. Jede Traversale und jeder Wechsel war so flüssig. Der kleine Fuken Stolz entfachte einmal auf ein neues. Royal war schon so lange in meinem Besitz und ich wusste immer das sie ein großes Talent wird, sowohl im Dressursport als auch im Springsport. Als Tyler bemerkte das ich auch schon wieder da war begann er dann auch abzureiten und gesellte sich zu mir. ,,Sieht ja klasse aus, zwischen euch beiden!'',meinte ich begeistert und er bedankte sich knapp, er schien mir noch etwas außer Puste zu sein. Ich musste bei dem Gedanken wieder Lächeln und ritt dann Hermann auf den Putzplatz. Ich stieg ab und nahm ihm auch gleich den Sattel ab. ,,So Hermann, für heute hast du dann auch Pause!'',versprach ich diesem und machte ihn für seinen langen Weidegang heute fertig, Tyler gesellte sich mit Royal dazu und zusammen brachten wir die beiden Pferde auf die Weiden. Als wir wieder zurück kamen blickte ich kurz noch mal in den Stall, alles leer. ,,So dann will ich mal meinen Terminkalender durch schauen. Ich hab sicherlich ein zwei Termine für heute geplant.'',murmelte ich und sah Tyler an. ,,Ist okay, ich mach mich weiter an einige Pferde.'',meinte dieser und schmunzelte mir zu, ehe er zu der Weide der Privatpferde lief.
      [5100 Zeichen by Sevannie]

      Hufschmiedbericht Hermann
      „Rachel? Dem Hermann müssten mal die Hufe geschnitten und neu beschlagen werden“, grinste Joyce mich an, so als ob sie wüsste das ich heute keinen Auftrag hätte. „Dein Ernst?“, lachte ich sie an. „Ja, ich wollte ihn zur Körung anmelden ... Und dafür soll er die Hufe gemacht bekommen. Er muss auch einfach neu beschlagen werden. Seine Hufeisen sind so ziemlich durchgelaufen und er rutscht dauernd.“ In meinen Ohren einfach nur blah blah blah neu beschlagen, blah blah blah. Moment was? „Warte, er soll heute neu beschlagen werden?“, platzte es aus mir heraus und ich sah sie geschockt an. „Ja, ich mein du hast ja grade Zeit oder?“, grinste sie siegessicher und ich schluckte. „Ich mach mich mal an die Arbeit“, murmelte ich und begab mich zu dem großen Belgier und stand dann voll bepackt bei ihm vor der Box. Er hatte einmal mir gehört und so war ich doch froh ihn bei uns auf dem Hof stehen zu haben. „Na du, wie geht’s dir“, lächelte ich den großen Braunen an und krallte mir sein Halfter mit welchem ich ihn aus der Box führte und ihn zu meiner Schmiede führte. Ich hatte ihm extra die Hufe ausgekratzt, damit er den Dreck nicht über den ganzen Boden verteilte und kratzte ihm nun ein weiteres Mal die Hufe aus um sie zu kontrollieren. Die schweren Hufen würden mir auf Dauer auf den Rücken gehen , doch ich blieb standhaft und entfernte Hermann die alten, wahrhaftig durchgelaufenen Hufeisen und kontrollierte seine Hufe. Sie waren um ein gutes Stück zu lang und ein wenig weich, was mir erst später beim Ausschneiden auffiel. Danach raspelte ich seine Hufe und feilte diese für die großen Hufeisen zurecht. In der Zwischenzeit hatte ich die Hufeisen schon erhitzt und legte diese auf die Hufe. Die Hufeisen passten auf die schweren Hufe und ich begann damit diese aufzunageln. Die Nägel bog ich auch gleich um und knippste sie mit der Zange ab. Die Stollen für die Hufeisen von Hermann legte ich für Joyce in Hermann’s Spind. Als ich wieder kam, döste er seelenruhig auf der Stallgasse und ich hatte mühe ihn zu wecken um ihn wieder in seine Box zu bringen.
    • Sevannie
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      Ausbildung Fahren von Klasse L auf M
      Gleich im Anschluss zum Fahrtraining von Götterdämmerung ging es mit Hermann weiter. Er war ein Belgisches Kaltblut, schon erfahrener im Fahrsport und sollte fit fürs M-Niveau gemacht werden. Ich stiefelte also von der Box des Tinkers weiter zu der von Herman. Joyce hatte mir schon gezeigt wo ich den Guten finden würde. Mit dem Halfter und einem Leckerchen in der Hand näherte ich mich Hermann. Dieser sah mich leicht verschlafen an und wartete darauf was ich nun machen würde. Ich sprach sanft mit ihm und reichte ihm das Leckerchen, welches er nicht unbedingt mit Freude annahm, eher weil er es musste. So sah es für mich zumindest aus und ich musste glatt lachen wegen dem Ausdruck des Hengstes. Schnell Halfterte ich Hermann auf, bevor er es sich anders überlegen konnte und führte ihn nach draußen zum Putzplatz. Die Sonne schien freundlich und zauberte einen kühlen Frühlingstag. Zumindest fühlte es sich für mich danach an, auch wenn der Kalender etwas anderes sagte. Hermann ließ sich bereitwillig von mir Putzen und für eine Longiereinheit zurecht machen. Ohne Umstände gab er mir die Hufen und nahm das Gebissstück der Trense an. Ich hatte also einen freundlichen, gelassenen Kaltblüter vor mir. Anschließend führte ich ihn zur Reithalle und absolvierte ein kleines Führtraining mit ihm. Auch hier zeigte sich der Hengst von seiner besten Seite und kam all meinen Aufforderungen nach, er schien sogar etwas gelangweilt zu sein von diesen einfachen Aufgaben. In der Halle angekommen begab ich mich zur Mitte in der noch meine weitere Ausrüstung lag, tauschte Führstreick gegen die Longe und schickte den Hengst von mir fort. Schritt klappte sehr gut und auch der Handwechsel war kein Problem, so war der Braune recht schnell weit genug aufgewärmt um ordentlich mit ihm zu arbeiten. Was sich als nicht so einfach heraus stellte, denn Hermanns zweite Charaktereigenschaft kam zum Vorschein, er war Faul. Zumindest hier in der Halle, Joyce meinte dass er im Gelände lebhafter wäre. Nichts desto trotz war das erste Training erfolgreich, denn wir lernten uns kennen und stimmten uns aufeinander ein. Außerdem verbesserten wir die Rückentätigkeit des Kaltblutes, welche zum ziehen von Kutschen von großer Bedeutung war. Da Hermann recht verschwitzt war nach unserer Longiereinheit beschloss ich ihn noch trocken zu führen bei einem Spaziergang. So konnten wir uns noch besser kennenlernen. Anschließend bereitete ich ihn nach und brachte ihn für heute in seine Box zurück. Nachdem ich mich von dem Hengst und von Joyce verabschiedet hatte fuhr ich heim.

      ITS Canterbury
      Hermann S-Fahren, Sharon A-Fahren, Time to go, Darling A-Dressur

      Wieder kamen Pferde an. Diesmal von meiner guten Freundin Joy. Über die Wochen hatten wir viel telefoniert und bei unserem letzten sagte sie mir, dass drei ihrer Pferde ein Training gebrauchen könnten. Das war bereits seit einiger Zeit geplant, sodass ich ohne Zögern drei Boxen bereitstellte und darauf wartete, dass Joy kommen würde.
      Begleitet wurde sie dieses Mal wieder von Tyler. Der winkte mir grinsend zu und führte zwei Kaltblüter aus dem Transporter. Hermann, ein stattliches belgisches Kaltblut, und Sharon, einen Tinkerhengst, sollten im Fahren trainiert werden. Tyler brachte die beiden schweigend in den Stallungen unter – da Joy häufiger Pferde vorbeibrachte, hatte sie drei Boxen, drei eigene Spinde und einen kleinen Paddock hier praktisch reserviert. Dann kam Joy mit dem zweiten Tinker. Darling war ein ebenso schöner wie ausdrucksstarker Hengst, der von mir in Dressur trainiert werden sollte. Da ich noch keine Helfer auf dem Hof hatte – bei einer Stute, einem Stutfohlen und zwei Hengstfohlen war das auch nicht nötig – stellte sich Tyler dazu bereit, mir zur Hand zu gehen; nur für heute natürlich. Normalerweise verstanden sich die drei Hengste sehr gut, aber in einer fremden Umgebung – man wusste nie.

      Hermann war als Erster dran. Da der Hengst bereits ein gutes Kutschpferd war, wollte ich heute eine kleine Kutschfahrt mit ihm ins nächste Dorf machen. Eine Lieferung kam für mich an, die ich heute abholen musste. Der Braune döste bereits in seiner Box, und lief mir däsig hinterher. Wie viele seiner Artgenossen – gemeint war die Rasse – zog der Hengst es wohl vor, den lieben langen Tag zu fressen und zu schlafen, aber sobald er mitbekam, dass er angebunden und dann gründlich geputzt wurde, hob er interessiert den Kopf. Da der Schweif für die Fahrt querfeldein etwas zu lang war, flocht ich ihn und band ihn anschließend hoch. Aus dem Schuppen zogen Tyler und ich dann das Dogcart. Eigentlich war es eine Kutsche mit verstellbarer Hinterbank, konnte aber mit einem kleineren Anhänger der passenden Marke zu einer Kutsche mit Lastenfläche umfunktioniert werden. Als Tyler dies tat, zäumte ich den Hengst bereits ein und achtete bei den Scheuklappen darauf, dass sie nicht zu nah am Auge waren. Tyler klappte die Hinterbank zu, saß neben mir auf der Bank und wir wendeten auf dem großen Platz und zogen im Schritt vom Hof. Sobald wir den Feldweg erreichten und uns keiner entgegen kam, schnalzte ich einmal und zog an den Zügeln. Das Kaltblut trabte an und zog das Dogcart wie eine leichte Feder hinter sich her. Bei der zu erreichenden Stufe war jediglich wichtig, dass der Hengst über eine gewisse Strecke ein gewisses Gewicht schnell ziehen konnte, ohne den Rücken zu überlasten. Im Mitteltrab spürten wir jeden Stein und jede Pfütze, durch die Hermann uns zog. An der Kreuzung zwei Kilometer weiter bogen wir nach links ab und sahen von der hügeligen Position bereits die ersten Häuser und Weiden. Zehn Minuten später trabten wir in das Dorf hinein. Aufgrund der StVO parierten wir nun durch. An der Siegerstraße wies uns eine Plakatwand auf den Reiterladen hin, der in einer Gasse seinen Standort hatte.

      Vor der Ladeluke des Ladens stand bereits der Besitzer und wartete nur darauf, dass Hermann die Kutsche bis zum roten Kreis fuhr. Von dort aus konnten auf die Lastenfläche die Strohballen, Futtersäcke und Weiteres verstaut und dann gut vertäut werden. Vom Besi gab es dann noch eine große Möhre für den Hengst. Der warf nur den Kopf hoch und runter und wieherte laut. Ein letztes Mal prüften wir dann die Gummizüge und sprangen dann wieder auf die Kutsche. Bis zur Kreuzung gingen wir nur im Schritt, da es hügelig war und wir ein Fallen der Produkte vermeiden wollten. Dann ging es im Mitteltrab weiter bis auf mein Gelände. Tyler und ich schleppten dann die Sachen erst einmal in die Vorhalle des Stalls, danach kümmerte ich mich um den Hengst. Der war immer noch eingezäumt. Die Lastenfläche wurde wieder zurück in die Scheune gebracht, dann klopfte ich den Hals des Hengstes und machte ihn komplett frei. Leicht verschwitzt war Hermann, daher rubbelte ich ihn trocken und stellte ihn dann auf den Paddock, wo ich sogleich mit Time weitermachen wollte.

      ***

      Der Rappschecke mit der einzigartigen Mähne hatte bereits mächtig Spaß daran, sich zu wälzen, sodass sein teilweise weißes Fell dunkelbraun und verklumpt war. Trotzdem ließ es sich auf den Putzplatz führen. Der war für die besonders dreckigen Fälle gedacht, mit eigener Pferdedusche und Ablauf. Mit einer mittleren Wasserstärke wusch ich das Fell sorgsam aus, Beine, Kopf und Hals blieben dabei verschont. Kopf und Hals waren relativ unversehrt, die Beine aber musste ich, wegen der langen Haare, mit einem nassen Kamm sauber machen. Es ziepte wohl wenig, denn kein einziges Mal wurden die Beine hochgezogen. Nach einer weiteren Dusche mit wärmeren Wasser nutzte ich nun Shampoo und Conditioner, um das Fell einzureiben und dann wieder auszuspülen. Die ganze Prozedur – inklusive grobes Abrubbeln – nahm etwas mehr als eine halbe Stunde ein, ehe er unter das Solarium gestellt wurde. Für eine Viertelstunde wurde nun sein nasses Fell weitesgehend getrocknet, sodass Tyler und ich das Futter in der Kammer der Küche sortieren und auspacken konnten, das Stroh in die Heukammer, und die Naschereien, das Lederfett und zwei neue Sattelgurte in die Sattelkammer verstaut werden konnten. Dann saßen wir für zwei Minuten schweigend herum. Im Stillen beschloß ich, Joy's Helfer am Ende des Tages ein Stück Apfelkuchen zu geben, als Belohnung für seine Mithilfe hier. Jetzt aber nahm Time meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Tinker wurde noch einmal gut abgerubbelt und dann gesattelt. Ich freute mich wie ein kleines Kind, den schönen Tinker zu reiten, und strahlte wohl wie ein Honigkuchenpferd beim Aufsitzen, denn Tyler konnte sich auch ein Grinsen nicht verkneifen und folgte uns dann in die Reithalle.

      Im Schritt und Trab ging es erst einmal los. Aufwärmtraining war angesagt. Brav parierte er jeweils bei A und C, und ging dann drei oder vier Schritte weiter wieder in den Trab. Bei C bereitete ich den Hengst dann auf den Zirkel vor, stellte die innere Hand etwas nach hinten und nahm die Zügel mehr auf. Der Rappschecke zog gut mit, schleifte aber mit den Hufen im Bodenbelag. Über die nächsten zwei Runden glich ich dies aus, indem ich das Tempo erhöhte und bei jedem Verdacht, er könne wieder schleifen, an den Zügeln zupfte. Nach der dritten Runde konnte ich dann anfangen, den Zirkel zu vergrößern, sodass die Bahn immer größer wurde und wir bei X dann parierten. Hinter X wechselten wir auf den rechten Hufschlag und ich gönnte dem Hengst eine Runde Pause, ehe wir, bei B angekommen, wieder antrabten. Das Spielchen mit dem Zirkel wiederholte ich wieder, diesmal jedoch etwas flotter, damit der Tinker nicht einschlief. Als wir wieder auf dem Zirkel abwendeten, saß ich direkt aus und gab ihm die Galopphilfen. Dies verstand er jedoch nicht als Galopp- sondern als Trabhilfe, sodass er im Starktrab ganze Bahn ging und ich ihn zügeln musste. Ich saß langsamer auf, nahm die Zügel mehr auf und gab ihm dann wieder bei die Galopphilfen, diesmal deutlicher. Aber auch dieses Mal war es uns nicht beschert. Nach wenigen Sprüngen mussten wir wieder parieren, da er im Innengalopp ging. "Komm, jetzt vernünftig, für eine halbe Runde, danach gehts weiter!", spornte ich uns beide an. Daraufhin schnaubte er nur und sprang automatisch bei C richtig in den Galopp hinein. Der erste Moment war etwas schwer, da ich beim Aussitzen nach vorne ging. Aber ich fing mich, sodass wir ruhiger ritten und er dann hinter K weitertrabte. Nach einer Runde Leichttrab gab es wieder eine Runde Schritt, ehe wir fortsetzten mit dem Training.

      Mittlerweile setzte die Abenddämmerung ein. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir nun seit einer guten halben Stunde unser Training durchzogen hatten. Die anfänglichen Schwierigkeiten beim Angaloppieren hatten uns wohl viel Zeit eingebüßt. Die Uhr ging langsam Richtung sieben Uhr zu, sodass wir nach sieben Schluss für heute machten. Time schnaufte erschöpft und ließ sich ruhig die Hufe in der Halle auskratzen. Dann bat ich Tyler, den Hengst abzusatteln, ihn kurz zu putzen und dann in die Box zu stellen. Währenddessen schaltete ich den Strom aus, scheuchte Hermann und Sharon in den Stall und stellte dann einen Teller Kuchen für den Helfer raus. Der bedankte sich artig, mümmelte das Stück weg und verabschiedete sich dann. Abschließend schaute ich noch einmal nach den Tieren und ging dann unter die Dusche, erfreut über mein kuscheliges Bett.

      Tag 2

      Als ich am nächsten Morgen durch die Stallgasse lief, musste ich mir ein Lachen verkneifen. Hermann döste wie ein Schaf, mit dem Kopf über dem Boxrand, während Time und Sharon bereits die Futterraufe leer fraßen. Da ich mit Sharon noch nichts gemacht hatte, begann ich mit ihm und führte ihn aus seiner Box heraus. Der Rappschecke ließ sich nicht beirren, während seiner Putzeinheit an meiner Jacke rumzubeißen, sodass ich ihm das Stück Stoff aus dem Maul zog und die Jacke auszog. Es hatte nachts geregnet, weswegen es noch Nebelfelder gab und wir nicht draußen reiten konnten. Beim Aufzäumen an das Dogcart legte er warnend die Ohren an, schüttelte sich und wieherte lautstark. "Hey hey, ho. Ist ja nichts passiert, Schatz.", beruhigend streichelte ich zwischen seinen Ohren, sodass er wie eine Katze anfing, seinen Kopf an mir zu reiben, woraufhin ich besser an das Stück zwischen seinen Ohren rankam. Der Schmusebär senkte dann auf einmal abrupt den Kopf und stieß mich zur Seite. "Hey!", rief ich laut und hob die Hand. Davon ließ er sich nicht beirren und trat zwei Schritte zurück; die Kutsche stellte sich leicht schräg. "Das machst du nicht noch einmal, Freundchen.", warnte ich ihn und stellte den Gurt nach. Wieder wieherte er laut und schüttelte den Kopf, sodass ich gezwungen war, einen Moment zu warten, ehe er ruhig da stand und dann nach meinem Befehl losmarschierte. Wir gingen vom Hof runter auf den Feldweg, den ich gestern mit Hermann gefahren war. Bis zur Kreuzung ging es im Schritt, dann allerdings bogen wir rechts ab. Nach etwa hundert Metern trabten wir an. Die Nebelschwaden zogen langsam ab, und die Sonne wärmte den Boden auf. Sharon wieherte laut und wurde langsamer. Daraufhin tickte ich ihn mit der Peitsche an und gab die Langzügel vor. So konnte er den Kopf etwas einfacher gerade halten. Wir bogen auf einen anderen Weg ab, der uns über ein Stück Landstraße wieder zum Hof führte. Von dort aus gingen wir im Schritt etwa zwanzig Minuten, ehe wir die letzten Meter trabend hinter uns ließen. Lobend spannte ich den Tinkerhengst aus und entlies ihn dann auf den Paddock.

      Anschließend holte ich Hermann. Auch der wurde geputzt und dann wieder vor die Kutsche gespannt. Aber statt über befestigte Wege ging es heute über das noch nicht bestellte Feld vom Bauer Gurtha. Heute konnten wir sogar über das Feld galoppieren, da die Feldlinien nicht zu hoch waren beziehungsweise die "Krusten", wie es in der Landwirtschaft genannt wurde, nicht zu hart waren. Das Feld war ideal für einige Turns und Wendungen, und nach einigen Minuten war Hermann gut im Training angekommen. Kurz darauf allerdings fuhren wir vom Feld hinunter und gingen im Mitteltrab auf den Feldweg, der zum Dorf führte. Der Hengst zog mehrmals an den Zügeln und nickte stark mit dem Kopf, als wolle er schneller laufen. Doch das war nicht der Fall, daher lenkte ich ihn ohne Probleme weiter auf den Pfad und sorgte mit einem lauten Schnalzen dafür, dass der Henst flotter ging, ehe wir rechts abbogen. Das war genau der Weg, den ich auch mit Sharon gegangen war, allerdings bogen wir schon früher auf die Landstraße ab – etwa zwei Kilometer – und gingen dann im Schritt über die befestigte Straße. Einige Autos fuhren langsam an uns vorbei. Abgesehen von aufgestellten Ohren und einem Zucken des Schweifes war aber von Angst oder Nervösität nichts zu sehen. Daher ging es munter weiter und sobald die Straße wieder leer war, trabte der Hengst an und zog die Kutsche an zwei Höfen und einer Biofarm vorbei. Dort liefen kleine Kinder auf dem Vorplatz und wollten das Belgische Kaltblut unbedingt streicheln.
      Hermann genoss die Aufmerksamkeit der Kleinen und konnte sich so gut zehn Minuten streicheln, betütteln und umarmen lassen, bis ich mich von den Kindern verabschiedete und mit Hermann zurück auf den Hof fuhr.
      Dort angekommen, spannte ich den gutmütigen Hengst aus, band ihn an und brachte die Kutsche zurück in die Scheune. Hermann war leicht verschwitzt, daher bürstete ich sein Fell und seinen Behang erst durch und ging mit einem großen Handtuch über seinen Körper. Zum Schluss noch die Hufe ausgekratzt und zwei Möhren als Belohnung gekriegt, kam er mit Sharon auf den Paddock.

      ***

      Time trabte bereits seit zwei Runden auf dem Zirkel und ließ die Hufe wieder durch den Bodenbelag schleifen. Trotzdem wirkte er sehr gefasst mit den Aufgaben, die ich ihm stellte – wie etwa einfache Schlangenlinien, Zirkel und Tempowechsel. Bei C gingen wir ganze Bahn, bogen hinter F wieder auf den Zirkel und spielten dann mit der Größe des Runds. Lobend klopfte ich den Hals des Hengstes und ging dann nach dem Zirkel wieder ganze Bahn, lenkte ihn aber bei F und dann bei M auf die andere Bahnseite, sodass wir eine Art Unendlichzeichen ritten. Zum Schluss saß ich aus, gewährleistete die erforderlichen Galopphilfen und galoppierte mit ihm zwei Runden, ehe er wieder traben konnte und danach auch Schluss war.

      Hermann, Sharon und Time to go, Darling haben erfolgreich an den Disziplinen S-Fahren, A-Fahren und A-Dressur der ITS Canterbury Trainerin Catalina teilgenommen.
    • Sevannie
      A-Dressurtraining (c) Catalina
      Hermann, A-Dressur und Get a Movie, M-Springen


      Von Miris Stall nahe Unna fuhr ich nun mit der Bahn in den Norden Deutschlands. Joy brauchte dringend Training für ihre Hengste Get und Hermann, und da war ich natürlich sofort zur Stelle. Die Fahr dauerte gut sieben Stunden, und währenddessen schlief ich und plante meine weiteren Termine durch. Danach ging es nach Neuseeland zu Cascar. Yacedor, ihr Tekke, brauchte wieder mal Training und von dort aus konnte ich mir dann auch Worgait abholen. Und von dort aus ging es wieder nach Hause. Diese Woche war also mal wieder fest im Griff meines Jobs. Puuh.
      Genau acht Stunden später war ich auch schon am Hof. Ich musste nicht lange suchen, bis ich Joy fand. Sie sattelte mir gerade den Hannoveraner auf. Neugierig stubste er meine offene Hand an, als die Tierärztin mir eine Umarmung gab. "Wie geht es Benny?" "Ganz gut. Darf morgen wieder auf die Weide. Wird jetzt jeden Tag eine Stunde im Schritt und Trab bewegt und kriegt sein Futter nur noch aus der Raufe." "Ist immer noch Sand in der Box?" "Steht jetzt ständig auf dem Paddock. Bis die Speziallieferung angekommen ist, dauert es noch, und der Paddock besteht ja nur aus Erde, da kann ja nichts schiefgehen. Hat Rachel mir gesagt." Joy gurtete nach. "Schick mir einfach mal eine Probe der Lieferung ins Labor. Wenn der Dicke wieder in der Box steht, rufst du mich nach drei Tagen einfach mal an, damit ich ihn mir mal anschauen kann.", damit klopfte sie dem Hengst auf die Flanke. Da wir beide im Stress waren, war das heute nur ein Tagesaufenthalt. Ich stellte die Steigbügel passend ein, streichelte den Schecken und führte ihn dann auf den Springplatz.
      Dort trabten wir erst locker über den Platz bis wir im Galopp über die Hindernisse gingen. Die Hindernisse waren fordernd, aber nicht zu schwer, sodass der Hengst zwar schon nach einigen Minuten schnaufte und anfing zu schwitzen, aber sein Talent weiter ausbauen konnte. Nach einer Steeple Hürde gab es eine Trabpause, nach der der Hengst dann auch Schritt gehen durfte, bis er mit einem Haufen Pferdeäpfel die Pause für beendet erklärte und dann sofort lostrabte. So energetisch wie der Hengst war, konnte das Training bestimmt bald zuende sein. Zuerst jedoch ging ich mit ihm über die Kombination aus zwei Doppelstangen und einer Mauer auf der Bahnseite rechts des Gatters – also bei B – und wiederholten das noch zweimal. Jedoch warf er bei der zweiten Doppelstange die oberste hinunter. Daher saß ich ab, ließ Get herumscharren und hakte die lange Holzstange wieder in die Verankerung, bis ich mich wieder hoch schwang und dann weiter mit ihm trainierte. Gut eine halbe Stunde später durfte der doch verschwitzte Hengst mit Abschwitzdecke und einer kleinen Verpflegung, bestehend aus einem halben Brötchen und einem Apfel, auf die Weide, so wie es laut dem Weideplan vorgesehen war. Auf dem Rückweg nahm ich gleich den Belgischen mit. Es dauerte doppelt solange, ihn von der Weide auf den schräg gegenüber liegenden Putzplatz zu führen. Das Fell war durch den Regen und Matsch der vergangenen Tage richtig verklumpt, und so dauerte das Putzen doch sehr lange. Vorsichtshalber stellte ich ihn unter das kleine Solarium und erhielt währenddessen noch einen Auftrag von Verena. Diese Frau...sie hatte ständig Aufträge für mich. Nun ja, solange die Bezahlung stimmte. Es piepste, dann machte ich den Hengst fertig und führte ihn in die Reithalle. Auf dem Rücken des Braunen brauchte ich erst einige Zeit, bis ich mich an die Größe gewöhnt hatte. Gleichzeitig konnten wir uns mit schönen Biegungen und Wendungen an die Dressurstunde gewöhnen. Ich hätte den Schweif eigentlich hochbinden müssen, fiel mir gerade ein, doch das war ja nicht mein Problem später, als wir im Leichttrab auf den Zirkel gingen. Wir verblieben dort, bis ich die Stellung des Hengstes korrigiert und dann auf dem Zirkel bei C erneut erprobt hatte. Seine Ohren zuckten einmal, als das Tor geöffnet wurde und Joy auf einem Vollblut hereinritt. "Ich bleibe nur für das Aufwärmen. Bin in einigen Minuten wieder weg.", rief sie, als sie ihren Helm etwas gerade zog und dann auf dem zweiten Hufschlag neben uns herritt. "Und, wie macht er sich?" "Knuddelbär ist gehorsam. Aber was kann man von einem Kaltblut anderes erwarten?", erwiderte ich und streichelte den Belgischen. Der wiederum machte ein leises Geräusch und legte die Ohren an, als das Vollblut flemmte. Daher trabten wir beide wieder an, um dann einen Bahnwechsel und anschließend einen Zirkel zu reiten. Danach erfolgte eine Schlangenlinie und ein weiterer Bahnwechsel, im Anschluss saß ich aus und gab die Hände vor. Ohne Schenkeldruck auszuüben verstand das Kaltblut. Ein zögerlicher Sprung – dann sprang er an und ging dann ganze Bahn. Die Tierärztin wich auf den 'dritten' Hufschlag aus, als der Belgische sich breit gemacht und dann durch die Halle jagte. Er stieß ein kehliges Wiehern aus; ich zog den inneren Zügel etwas zu mir herüber und der Hengst ging dann auf den Mittelzirkel, schnitt dabei die Ecke und parierte dann durch. Ich schnaufte einmal laut auf, denn der 8jährige war doch ein passionierter Renner. Just in diesem Moment schlurfte er etwas lustlos herum, bis ich dann absaß und ihn nach draußen führte. Mit etwas Willens- und Muskelkraft sattelte ich ihn ab, kämmte seinen Schweif durch und reichte ihm zwei große Äpfel, die locker in sein Maul passten, ehe er mit einem Ohrenkraulen auf die Weide verabschiedet wurde.

      Hermann hat erfolgreich am A-Dressurtraining teilgenommen.
      Get a Movie hat erfolgreich am M-Springtraining teilgenommen.


      Die Legacy of Scotland-Trainerin Catalina.

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      Von A auf L Dressur (c) Ally

      „Guten Moorgen!“, rief ich die Treppe runter und machte den letzten Knopf meiner Bluse zu, während ich in die Küche spazierte. Dort begrüßte mich meine Katze mit einem lauten ‚Miau!‘, und grinsend machte ich mir meinen Kakao fertig. Heute sollte Joyce McConnor auf den Hof kommen, mit ihrem Hengst Hermann, und er würde für ein paar Tage auf meinem Gestüt bleiben, bis er in der Dressur L-fertig war, Kandare und Trense. Es war 7 Uhr, der Hengst sollte um 9 kommen, also hatte ich noch Zeit, eine Box fertig zu machen, Futter vorzubereiten und den Hof etwas zu fegen. Um Punkt 9 rollte dann ein Hänger auf den Hof, mit Joyce vorne im Auto sitzend. „Hallöchen!“, begrüßte ich sie und wir schüttelten kurz Hände, ehe wir zusammen Hermann ausluden. Er war etwas gemütlich unterwegs, typisch für ein Kaltblut, doch zum Glück war ich solche Pferde gewöhnt. Kurz schnupperte er auf dem Hof herum, durfte dann in seine Box und sein Heu kauen. Ich beschäftigte mich danach mit etwas anderem, doch um 4 Uhr Mittags holte ich ihn dann aus seiner Box, putzte ihn und sattelte ihn. Mit der Ausbildung sollte es erst morgen anfangen, doch ich wollte mich ein wenig an ihn gewöhnen, und so ritt ich ihn eine Dreiviertel Stunde lang, erst zum Aufwärmen im Schritt, dann ein paar Schritt-Trab-Übergänge und schließlich ein paar Lektionen aus der A-Dressur, um seine Erinnerungen etwas aufzufrischen.

      Am nächsten Tag holte ich ihn dann um 10 Uhr aus seiner Box, sattelte ihn und wärmte ihn auf. Auf dem Platz hatte ich ein paar Stangen aufgebaut, über die ich ihn im Trab reiten ließ, und begann dann ein paar Lektionen der L-Dressur. Der Außengalopp dauerte nicht sehr lange, doch treiben musste ich ihn sehr, sonst würde er mir zurück in den Trab verfallen - auch auf dem Zirkel galoppierte er mit etwas Hilfe gut. Danach ließ ich ihn etwas im Schritt laufen, und achtete erst Recht darauf, dass sein Genick oben blieb. Travers und Renvers kannte Hermann schon, und so konnte ich mich langsam auf die Kurzkehrtwendung vorbereiten, die er nach ein paar Malen auch perfekt drauf hatte - er war ein schneller Lerner, obwohl er ab und an daran erinnert werden musste, dass da jemand auf seinem Rücken saß und etwas von ihm wollte. Langsam arbeitete ich mich auch an die Hinterhandwendung heran, machte um 11:10 Uhr dann auf eine gute Note Schluss und ritt Hermann trocken. Danach durfte er auf die Weide, und morgen würde ich weitere Lektionen trainieren.

      Am nächsten Morgen musste ich um 10 in die Stadt, kam also erst um 13 Uhr wieder und konnte Hermann dann erst trainieren. Heute war er etwas energischer als vorher, vermisste wahrscheinlich auch das regelmäßige rausgehen und ich plante mit ihm nach dem Training einen kurzen Spaziergang zu machen. Erst kam aber die Arbeit ran. Ich wärmte ihn auf und wiederholte die Lektionen von gestern im Schritt, probierte dann den Außengalopp nochmals aus und machte ein paar Schlangenlinien und Volten, Bahnfiguren, die auch in der L-Dressur gefordert waren. Ich übte ebenfalls im Trab das Überstreichen, was aber nicht sehr schwer war, da Hermann sein gemütliches Tempo kaum änderte und auch im Genick oben blieb. Schließlich versuchte ich mit ihm ein paar Galoppwechsel, die etwas länger brauchten und Hermann auch schnell zum Schwitzen brachten; nach einer Stunde Training sattelte ich ihn also ab und ging dann mit ihm Spazieren. Draußen war er viel entspannter und aufmerksamer, und ich entschied mich, morgen das Training auf der großen Lichtung im Wald zu machen.

      Das Versprechen hielt ich auch, und morgens um 11 Uhr sattelte ich Hermann, ritt mit ihm zu der Lichtung und wiederholte die Lektionen der beiden letzten Tage. Eine Kandare hatte ich auch mitgebracht, angepasst extra von Joyce, und nach zwanzig Minuten mit der normalen englischen Trense zog ich ihm die Kandare an. Sobald ich ihn antrieb, bemerkte ich sofort den Unterschied: Hermann war viel feiner zu reiten und brauchte kaum Hilfen mehr. Auch die Kurzkehrtwendung ging ihm viel leichter von der Hand und auch alle Bahnfiguren gingen viel feiner. Ich wiederholte mit ihm eine Stunde lang alle Lektionen, wechselte dann die Trense wieder und ritt eine entspannte Route durch den Wald zurück auf meinen Hof. Am Abend rief ich Joyce an und erzählte ihr von dem Ergebnis des Trainings, und sie wollte Hermann in zwei Tagen morgens abholen, wozu ich natürlich einwilligte.

      Der nächste Tag war also der letzte mit dem Kaltblut, und ich wiederholte noch einmal ein paar Lektionen, ging mit ihm dann eine halbe Stunde lang ausreiten und ließ ihn den restlichen Tag auf der Koppel spielen und grasen - das hatte er sich auf jeden Fall verdient, denn der Hengst war jetzt erfolgreich auf L-Dressur Niveau. Am nächsten Tag holte Joyce Hermann ab und rief mich abends noch einmal an, dass sie mehrere Lektionen ausprobiert hatte und Hermann zwar immer noch faul war, aber alle Lektionen perfekt konnte, was mich sehr erfreute - ein weiterer Auftrag erfüllt.

      Dein Hengst Hermann ist nun in der Dressur L-fertig!

      Dressurtraining L zu M
      Ich konnte gar nicht sagen, was mich mehr freute. Neue Kunden zu gewinnen oder alte wiederzusehen. Ich freute mich eigentlich bei beidem, war allgemein ein sehr positiver Mensch.Joyce McConnor, die auch schon Kundin im alten Trainingsstall gewesen war, hatte sich bei mir gemeldet und wir hatten einen Termin ausgemacht. Wenige Tage später saß ich auch schon im Auto und machte mich auf den Weg zu ihrem Hof. Nach wenigen Stunden Fahrt war ich auch schon angekommen und wurde von Joyce direkt begrüßt."Schön dich wiederzusehen",sagte ich lächelnd und nachdem ich meine Sachen nach oben gebracht hatte, wartete Joyce schon im Stall auf mich. "Das hier ist Hermann",sagte sie lächelnd,"er wird in den nächsten Wochen dein Partner sein."Sie lachte und fügte dann augenzwinkernd hinzu:"Sanfter Riese trifft auf ihn ganz sicher zu."Ich konnte mir den Spott in ihrer Stimme noch nicht erklären, aber das würde ich noch. Gemeinsam putzten wir den Hengst.Er schien mir freundlich und genügsam. Wie genügsam würde ich im Laufe des Trainings noch herausfinden. Nachdem ich ihn geputzt hatte, ließ ich mir von Joyce seine Sachen zeigen. Schnell war er gesattelt und getrenst. Eher entspannt war dann der Weg zur Halle. Ich gurtete nach und stieg dann auf. Wenig später wusste ich, was Joyce gemeint hatte. Der Hengst war durchweg entspannt, so entspannt, dass ich zwischendurch auch mal stärker Treiben musste, als ich es gewohnt war. Joyce grinste und sagte:"Er hat alle Zeit der Welt. Das kannst du mir glauben."Ich grinste und sagte:"Glaube ich dir aufs Wort." Er brauchte zwischenzeitlich auch mal deutlichere Hilfen, bevor er sich entschloss, das gewünschte zu machen, aber Rom war auch nicht an einem Tag gebaut worden und er war dabei nicht aufsässig, sodass ich wenig Probleme hatte, die Figuren mit ihm zu reiten. Das Treiben durfte bei ihm jedoch definitiv nicht zu kurz kommen. Ansonsten war er wirkliche in braves Pferd, mit dem ich gut arbeiten konnte. Ich beendete schließlich das Training und versorgte ihn. Die nächsten Tage verbrachte ich damit, mich mehr mit Hermanns Gangarten und unserer Kommunikation zu beschäftigen. Es wurde mit der Zeit besser. Perfekt würde es aber nicht werden, denn dazu hatten wir beide nicht genug Zeit, aber das war ja auch nicht mein Anspruch. Perfekt war sowieso niemand. Joyce sah immer mal wieder beim Training zu und gab mir Tipps, wenn sie merkte, dass ich bei etwas nicht weiter kam, schließlich kannte sie den Hengst besser als ich. Nach einer Woche war ich der Meinung, dass wir so gut miteinander auskamen, dass wir die ersten Lektionen angehen konnten. Der Hengst lief gut am Zügel, sowohl mit Kandare, als auch mit Wassertrense und man hatte nicht das Gefühl, dass er sich auf den Zügel legte. Er war definitiv vorher schon exzellent ausgebildet worden. Trotzdem er war nicht der fleißigste, sodass es mit einigen Übungen am Anfang doch noch etwas haperte, was aber auch bei einem fleißigeren Pferd der Fall gewesen wäre, bei ihm fiel es eben nur mehr ins Gewicht. Vor allem der fliegende Galoppwechsel waren ein ganz spezielles Kapitel. Er wusste zwar was ich wollte, fiel aber oft dabei aus und galoppierte erst nach ein paar Tritten wieder an. Daran arbeiteten wir nun die nächsten eineinhalb Wochen, bis es langsam besser wurde. Joyce stand mir auch hier helfend zur Seite und versuchte gemeinsam mit mir eine Lösung für das Problem zu finden. Es lag wohl einfach darin, weiter zu trainieren und nach ein paar mehr Tagen hatte er diese Lektion drauf. Stetiges Treiben ohne ihn zu überfordern lautete die Devise. Wir konzentrierten uns nun auf die anderen Lektionen, die eindeutig besser und schneller klappten als der fliegende Galoppwechsel. Hier hatte Hermann zu Anfang doch einige Probleme gehabt, die ich aber durch gewissenhaftes Training und Rücksprache mit Joyce in den Griff bekommen hatte. Ich trainierte den Hengst noch eine weitere Woche und gegen Ende war ich sehr zufrieden mit der Leistung. Wir hatten es alle drei gut hinbekommen. Die Bewährungsprobe mit Joyce als Reiterin bestand Hermann sehr gut. Er nahm ihre Hilfen an und Joyce setzte meine Tipps ebenso gut um, wie Hermann die ihren. "Das habt ihr wirklich großartig gemacht. Meine Arbeit hier ist getan. Ich kann nichts weiter tun, als euch einen guten weiteren Weg zu wünschen."Ich packte meine Siebensachen zusammen und machte mich nach einer herzlichen Verabschiedung wieder auf den Nachhauseweg. Zu Hause angekommen trank ich erstmal einen Tee - eine typisch britische Angewohnheit, die ich mir mittlerweile zu eigen gemacht hatte.
      © Samanta | 4560 Zeichen | überprüft mit lettercount.com
    • Sevannie
      Zusammen mit Rosie war ich heute auf dem Weg zum Sportpferdegestüt Jasmund, wo zwei Pferde auf ein Distanztraining warteten. Es handelte sich um ein Belgisches Kaltblut und einen Tinker, beides Hengste. Die Besitzerin Joyce McConnor hatte uns aber versichert, dass die Jungs eher auf der gemütlichen Seite waren. Wir reisten auf das Gestüt und wurden sofort herumgeführt, damit wir später das Zubehör der beiden finden konnten. Rosie ignorierte mich die meiste Zeit über und sprach wenn, dann nur über unseren Job. Das schmerzte etwas, aber ich war mir von ihr nichts anderes gewohnt seit meiner etwas leichtsinnigen Aktion mit dem Macho-Rennen. Ich wandte mich der Box von Hermann zu, einem hübschen Braunen. Rosie übernahm Götterdämmerung. Wir putzten und sattelten unsere ‚Schüler‘, danach brachten wir sie nach draussen zum Aufsteigen. Davor prüften wir aber noch den Puls, um ein Gefühl für die individuellen Ruhefrequenzen der beiden zu bekommen. Ms McConnor gab uns ein paar Tipps für geeignete Reitstrecken, aber wir hatten ohnehin vor unserer Ankunft am Kiosk eine Wanderkarte gekauft. So machten wir uns zuversichtlich auf den Weg. Am Anfang liessen wir die beiden Hengste am halblangen Zügel warmlaufen. Allerdings stellte sich schon nach kurzer Zeit heraus, dass Hermann doch nicht ganz so eine coole Socke war, wenn es ums Ausreiten, besonders in unbekanntem Gelände, ging. Der kräftige Kaltblüter packte den Bluff-Schritt aus und sah sich die vielen neuen Eindrücke ganz genau an. Götterdämmerung, der schnell gelangweilt war, überlegte sich ebenfalls ein paar Spielchen mit Rosie. Am liebsten versuchte er stehenzubleiben und abzudrehen. Vielleicht lag das Theater auch daran, dass die beiden Pferde sich noch nicht an uns gewöhnt hatten, denn nachdem wir eine gute Stunde unterwegs gewesen waren, wurde es deutlich besser. Ich musste zugeben, dass mir das durch die Aufregung etwas flottere Tempo der beiden gut gefiel, denn ich war ziemlich treib-faul. In der Pause, nach circa zwei Stunden und zwanzig Kilometern, liessen wir beide Kaltblüter an einem Bachlauf trinken. Danach wurde immer mal wieder der Puls gemessen, bis zum Ende der zwanzigminütigen Pause. So konnten wir feststellen, ob und wie schnell sich der Herzschlag wieder von den anfänglich 70 Schlägen auf rund die Hälfte normalisierte. Die zweite Hälfte des Trainings lief deutlich entspannter. Die Jungs wurden langsam müde und kümmerten sich nicht mehr so um ihre Umgebung. Stattdessen trotteten sie brav in Anlehnung nebeneinander, fast wie vor der Kutsche. Rosie und ich hatten Zeit, die Landschaft und den nahenden Sonnenuntergang zu geniessen. Goldenes Licht flutete die Herbstlandschaft, als Rosie plötzlich bemerkte, dass wir wohl die falsche Abzweigung erwischt hatten. Eifrig suchten wir auf der Karte nach unserem Standort, die beiden Kaltblüter nutzten die Gelegenheit zum Entspannen. Schliesslich schafften wir es, uns anhand eines Waldstücks in der Nähe zu orientieren. Wir gelangten zurück auf Kurs und ritten zielstrebig zum Gestüt. Das erste, was wir nach unserer Heimkehr taten, war wiederum Puls messen. Ich tastete Hermanns Hals ab, bis ich die richtige Stelle fand. Ich zählte 67 Schläge pro Minute. Rosie vermeldete bei Götterdämmerung ähnliche Werte, also war bei den beiden alles im grünen Bereich. Wir führten sie trocken, wobei wir uns wirklich Zeit liessen, bis kein feuchtes Haar mehr aus den dicken Pelzen herausragte. Danach brachten wir Hermann und Götterdämmerung in ihre Boxen. Wir informierten Ms McConnor über das Training und empfahlen, auf dieselbe Weise fortzufahren, ausserdem rieten wir ihr ein Trainingstagebuch zu führen, um die Leistungen der beiden zu überwachen. Dann hiess es Abschied nehmen und den letzten Flieger erwischen.
      3757 Zeichen, by Occulta

      Friese - 30. November 2016
      Veronica - Dressur A -> L; Hermann - Distanz L -> M; Götterdämmerung - Distanz L -> M
      Vision - Dressur E -> A; Nightstorm - Springen L -> M; Underground - Springen A -> L

      Das gute an meinem neuen Auftrag war, dass die Pferde keine Eingewöhnungsphase brauchte. Schließlich handelte nur um Pferde von meinem eigenen Hof. Drei von ihnen gehörte Joyce und drei mir. In der Zeit in welcher ich die Pferde trainieren würde, würden die anderen meine Aufgaben auf dem Hof übernehme.

      Ein weiterer Vorteil war, dass die anderen mir auch beim Fertigmachen der Pferde halfen, da sie ja sowieso vor Ort waren. „ Kannst du mir vielleicht Veronica gleich fertig machen? Ich bringe in der Zwischenzeit mal die anderen Trainingspferde nach draußen“ meinte ich zu Simon und er holte die Stute aus ihrer Box. Danach band er sie vor dieser an und putzte sie. Ich führte in der Zwischenzeit Nightstorm, Vision und Underground auf die kleinen Weiden. Danach holte ich Götterdämmerung und Hermann. Auch sie kamen auf die kleinen vorderen Weiden. Ich wollte später nicht wieder über die ganz großen stiefeln müssen. Ich klopfte Veronica den Hals als ich wieder im Stall ankam. Simon hatte sie schon komplett fertig gesattelt und getrenst. Ich bedankte mich bei ihm und ging dann mit der Stute in die Halle. Unser Platz war aufgrund des häufigen Regens der letzten Tage total nass. Wieder mal gut, dass wir so einen guten Stall gefunden hatte, welcher auch alles zu bieten hatte, was das Herz begehrte. Hin und wieder hob Veronica ihren Kopf, doch alles in allem war sie sehr ruhig. Die Pferde waren mittlerweile zum Glück alle gut auf dem Hof angekommen. In der Halle stieg ich auf ihren Rücken und wärmte sie in aller Ruhe auf. Nachdem ich damit fertig war, fragte ich ihren derzeitigen Stand ab. Klar, ich hatte Joyce sie immer wieder reiten sehen, aber selber auf einem Pferd zu sitzen war doch nochmal was anderes und man musste sich immer wieder umstellen. Nachdem ich ihren aktuellen Stand einschätzen konnte, ließ ich ihr die Zügel wieder lang und ritt sie ab. In meinem Kopf legte ich für die Stute bereits den Trainingsplan an. Ich stieg von ihrem Rücken und ging mit ihr in den Stall. Dort band ich sie an und putzte sie nochmal. Simon brachte sie auf die Weide und ich ging ins Haupthaus. Dort erstellte ich den ersten Trainingsplan und hing ihn im Büro auf. Als nächstes würde einer meiner Hengste an der Reihe kommen. Im Stall wartete bereits Nightstorm auf mich. Simon hatte ihn komplett fertig gemacht und baute nun den Parcours in der Halle auf. Ich klopfte Nighty den Hals und bedankte mich schließlich bei Simon. Dieser ging wieder in den Stall um die Boxen sauber zu machen. Ich stieg auf Nightstorms Rücken und ritt ihn dann in aller Ruhe warm. Danach klopfte ich ein weiteres Mal seinen Hals und nahm die Zügel ein bisschen kürzer. Ich ritt ihn erst im Schritt in aller Ruhe an den Hindernissen vorbei und trabte dann an. Ein paar Bahnfiguren mussten auch noch sein, damit er auch endgültig richtig warm war. Bevor ich ihn springen würde, galoppierte ich ihn noch auf jeder Hand eine Runde und galoppierte ihn dann auf das erste Hindernis zu. Mit Hilfe der richtigen Hilfen fand er den rechten Absprungzeitpunkt und glitt über das Hindernis. Dadurch, dass er mein eigenes Pferd war und ich ihn schon besser kannte, konnte ich bei ihm gleich mit dem Training starten. Die Höhe war zwischen der bereits bekannten und der neuen Höhe M. Ich klopfte ihm immer wieder seinen Hals und übte weiter mit ihm die Höhe. Das Training mit ihm würde somit auch schneller beendet sein, als das mit Joyce Pferd. Ich klopfte ihm nach dem Training den Hals ausgiebig und ließ ihm dann die Zügel warm. Nachdem er trocken war, brachte ich ihn auf die Weide und räumt sein Zubehör auf. Kurz sah ich zu Simon und den anderen. Sie waren in einem der Offenställe und fütterten gerade die Pferde. Ich griff ihnen noch ein bisschen unter die Arme und holte mir dann Vision. Der Schimmel war noch nicht sonderlich lange bei uns, aber trotzdem hatte er sich schon sehr gut eingelebt und das Training musste auch mal sein. Ich putzte ihn bis sein Fell glänzte und holte dann noch Sattel und Trense. Beides platzierte ich auf seinem Rücken. Simon hatte in der Zwischenzeit bereits die Hindernisse aufgeräumt und so konnte ich mit Vision nun ein bisschen an seinen Dressurkenntnissen feilen. Ich stieg in der Halle auf seinen Rücken und ritt ihn warm. Nachdem er soweit war lobte ich ihn und nahm die Zügel auf. Ich ritt ihn in den Trab und versuchte dann gleich mit ihm den Mitteltrab. Ich lobte ihn ein weiteres Mal, obwohl er sich noch sehr schwer tat die Hilfen zu verstehen und anzunehmen. Dennoch versuchte es sehr angestrengt. Hier würde heute auch das Hauptaugenmerk liegen. Ich trainierte eine halbe Stunde mit ihm und ritt ihn dann wieder ab. Ich klopfte seinen Hals und brachte ihn wieder auf die Weide. Hier durfte er den restlichen Abend noch entspannen und ich klopfte ihm ein weiteres Mal den Hals. Der Hengst tobte ein bisschen über die Weide und fing dann an zu grasen. Auf dem Weg zurück zum Stall nahm ich mir Underground mit. Ich putzte ihn und machte ihn dann zum Reiten fertig. Dies würde ich noch übernehmen, während Simon die Pferde für das Distanztraining fertig machte. Es war immer gut, wenn zwei Pferde mit der gleichen Disziplin auch die gleiche Erhöhung hatten, weil dann konnte man sie einfacher zusammen trainieren. Ich klopfte Undergrounds Hals als ich auf seinen muskulösen Rücken stieg. Ich ritt ihn in aller Ruhe warm und dann ging es auch schon los mit dem Training. Die Hindernisse waren bereits auf seiner alten Höhe aufgebaut und ich ritt ihn in aller Ruhe über diese. Linus hatte mir ein bisschen zugeschaut und baute nun die Hindernisse auf das Endmaß der Stufe A. Dies war mein Hengst eigentlich auch schon öfter gesprungen, aber wir hatten in letzter Zeit nicht mehr sonderlich aktiv trainiert und so riss er anfangs hin und wieder eine Stange. Dies war nicht sonderlich schlimm, wir übten ja schließlich nur. Linus legte die Stangen immer wieder hoch und sowohl der vorletzte als auch letzte Durchgang waren fehlerfrei. Ich lobte ihn ausgiebig und ritt ihn dann in aller Ruhe am langen Zügel ab. Er streckte sich immer wieder und schnaubte hab. Simon hatte inzwischen Hermann und Götterdämmerdämmerung geputzt, gesattelt und warmgeführt. Linus übernahm Underground und machte ihn dann im Stall wieder für die Weide fertig. Ich hatte ihm gesagt, er solle dem Braunen eine Decke anziehen, da er doch ein bisschen geschwitzt hatte und wir mittlerweile doch schon November hatten. Simon und ich ritten gemeinsam auf den Kaltblütern zur Distanzstrecke. Hierbei wurden sie gleich noch ein bisschen warmer und wir konnten die normale Strecke eines Distanzrittes auf L-Niveau beginnen. Wir gingen natürlich immer nur die Hälfte der eigentlichen Strecke in die eine Richtung, die andere Hälfte war dann unser Heimweg. Als wir auf unseren Distanzstrecke ankam, stellte ich die Stoppuhr auf meinem Handy an. Wir trabten beide an und schon ging das Training los. Die Strecke wurde anfangs überwiegend im Trab geritten. Hierfür brauchten die Pferde einiges an Kondition. Immer wieder lobte ich Götterdämmerung, auf welchem ich saß. Die beiden machten wirklich super mit und ich freute mich schon mit ihnen und Simon gemeinsam zu trainieren. An der Markierung drehten wir um und ritten zurück zum Hof. Am Ende der Distanzstrecke schaute ich auf mein Handy und stoppte die Zeit. Es war im vorgebenden Rahmen, aber keine Topzeit. Wir hatten es heute aber auch langsamer angehen lassen und das Tempo würde gemeinsam mit der Strecke im Laufe des Trainings erhöht werden. Ich brachte gemeinsam mit Simon die Pferde in den Stall und klopfte dann den Hals der beiden Pferde.

      Ich stellte gemeinsam mit Joyce und Simon den Trainingsplan auf. Diesen hingen wir gemeinsam auf und jeder Ordner bekam einen Trainingsplan, damit man auch noch in einem Jahr alles nachvollziehen konnte. Nachdem dies erledigt war, kochten wir noch gemeinsam und danach ging es noch duschen. Schließlich viel ich tot müde ins Bett.

      Die nächsten Tage über wurde der Trainingsplan komplett eingehalten. Die Pferde machten sehr gut mit und ich war sehr zufrieden mit ihren Fortschritten. Hin und wieder gab es ein paar Probleme mit Underground und Nightstorm, aber das war mir von Anfang an klar gewesen. Die endgültigen Stufenerhöhungen kamen mit dem Ende der zweiten Woche immer näher. In zirka einer halben Woche würden die sechs ihre neue Stufe erreichen und dann danach auf dieser weitergefördert werden. Ich trainierte gemeinsam mit Simon die Tage über und wir konnten von Tag zu Tag mehr vom Trainingsplan abhacken.

      Nach zweieinhalb Wochen waren alle sechs auf der neuen Stufe. Das letzte Training wurde per Video aufgenommen und jedes Video wurde auf eine extra CD gebrannt. Die jeweilige CD wurde dann in die Ordner der Pferde abgelegt. Gemeinsam mit dem Trainingsplan und der Bemerkung zum Training. Ich hatte alles sehr ausführlich dokumentiert und kümmerte mich nun um weitere Büroarbeiten.
    • Sevannie
      Nach einigen stressigen Wochen, fand ich wieder einen Tag an dem ich mich meinen Pferden voll und ganz widmen wollte, zumindest einem Teil der großen 'Herde'. Ich lief fröhlich pfeifend aus dem Haus, nachdem ich den restlichen Papierkram erledigt hatte und machte mich in den Stalltrakt, dort traf ich Rachel und Elena an, diese kamen gerade von der Halle wieder. Das Wetter war mehr als schön, auch wenn es kalt war, aber zum Ausreiten war es perfekt. Genau das hatte ich als erstzes vor! Ich wollte Ausreiten, mit Hermann und Götterdämmerung, jedoch suchte ich noch wen freiwilliges der mit mir käme. ,,Jemand von euch Lust mit mir und meinen Kaltblüter etwas im Gelände herum zu dödeln?'' - ,,Ich doch immer!'',grinste Elena und ich schmunzelte. ,,Rachel du auch?'', hakte ich nach und sie nickte eifrig. ,,Ja wunderbar. So Ich werde Hermann nehmen, ihr könnt euch um Götterdämmerung und Arikado zoffen!'',grinste ich frech und schon begannen sie zu diskutieren. Nach wenigen Schritten zur Weide hin, hatte sich auch schon alles geklärt. Elena nahm Götterdämmerung und Rachel nahm sich Arikado zu Herzen. Der Hengst war frisch eingeritten und somit noch ein kleiner Angsthase im Gelände, doch mit den älteren Hasen war das sicherlich kein Problem. Während ich den Brabanter an das Halfter nahm und den Strick einhakte, machten die beiden anderen das bei ihren Pferden. Wir liefen im Gänsemarsch hinunter zum Putzplatz und 'parkten' dort die Pferde. Die Weidedecken kamen hinunter und der Vorteil von diesen war ganz klar. Das lange Fell der etwas stämmigeren Pferde war sauber und man hatte nicht mehr gar so viel zu putzen. So kämmten wir Mähne und Schweif noch einmal durch, befreiten die Beine und den Hals, sowie den Kopf vom Schmutz und kratzten danach noch die Hufe aus. Als alle drei Hengste sauber waren, begannen wir relativ zeitgleich zu satteln und zu trensen. ,,Wo soll es lang gehen?'' - ,,Die Hügel hinauf und dann etwas Berg ab – Berg auf – Training!'',schlug Elena motiviert vor und ich schmunzelte. ,,Hört sich gut an. Wie wär's auch dann noch eine etwas größere Galoppstrecke einzuplanen damit die drei dann richtig ausgepowert sind?'' - ,,Das ist super!'', grinste Rachel und so sagte ich Tyler Bescheid, dass die drei Boxen bitte gemistet werden sollten, damit die Pferde gleich darein konnten. Denn bei dem kühlen Wetter sie noch einmal auf die Weide zu stellen, wenn sie schwitzten wäre sicherlich nicht ganz so Vorteilhaft. Tyler nickte und wünschte uns viel Spaß, so schwangen wir uns vorsichtig in die Sättel und ritten im gemütlichen Schritt los. Ich war mit einer Gerte bewaffnet, da der träge Herr unter mir nun mal gerne etwas langsamer unterwegs war wie seine beiden Kumpanen. Ich gab Elena noch den Tipp das sie mit Götterdämmerung auch gerne hinter uns beiden bleiben sollte und ab und zu etwas Schenkelweichen probieren sollte, denn der Gute war zwar sonst ein Lieber aber wenn es ihm zu langweilig wurde dann konnte er auch im Gelände mal loslegen. Bei Rachel brauchte ich nichts sagen, Riko war ein Lieber und würde keine Unruhen machen. Nach einigen Minuten trabten wir auch an, bis wir zu unseren liebsten Hügelstellen kamen. Man war gerade einen runter geritten da kam der nächste schon zum hoch reiten wieder. Dies förderte natürlich die Muskulatur und somit war es wieder ein schöner Vorteil der Natur. Diese Berge oder eher Hügel erklommen wir erst im Schritt, dann ging das ganze im Trab zurück und danach ritten wir auch schon zu der ewig weiten Galoppstrecke, damit sie hier nochmal die ganze Energie frei lassen konnten. Bei der Galoppstrecke angekommen, durfte Rachel den Vortritt machen, da sie den Jüngsten im Bunde hatte. Danach kam Elena mit Götterdämmerung und zu guter Letzt ich mit Hermann. Wobei Hermann erst etwas schneller trabte, doch nach einer klaren Ansage mit der Stimme lockte ich den Renner aus ihm heraus und wir holten das Verlorene recht schnell wieder auf, überholten jedoch nicht. Sanft lobte ich ihn zwischendurch und nach wenigen Momenten des Galopps waren wir am Ende der Strecke und es ging im gemütlichen Schritt wieder zurück. Nun machte Götterdämmerung auch keine Faxen mehr und blieb brav, da er anscheinend auch ausgelaugt war. Am Stall angekommen brachten wir die Pferde in die frisch gemisteten Boxen und zogen ihnen noch die Abschwitzdecke drüber. ,,Ich danke euch beiden für den schönen Ausritt.'',lächelte ich und lobte Hermann nochmal, ehe ich ihm einen neuen Leckstein in die Box hängte und mich dann aus dieser heraus machte. Da kam gerade Tyler um die Ecke. ,,Danke Ty.'',schmunzelte ich und wuschelte ihm die Haare durch. ,,Ich wollte Massacre Boy und Wild Reflex in die Führanlage bringen, wenn das für dich okay ist?'' - ,,Klar, ich hab eh nicht so viel Zeit alle Pferde heute zu machen. Aber ich helfe dir gerne vorher beim Putzen.'', lächelte ich und lief mit Tyler zu den Weiden. Ich holte die Schimmelstute von der Koppel und Tyler den Rapphengst. Farblich waren sie ja schon irgendwie zusammen ein wunderschöner Hingucker.. So banden wir sie am Putzplatz an und ich kuschelte erst einmal eine Runde mit meiner verloren gegangener Liebe von damals. Sanft streichelte ich ihre Nüstern, ehe ich dann anfing zu putzen. Tyler hingegen war bald fertig mit dem Hengst. ,,Mach mal langsam.'',lächelte ich und er musterte die Schimmelstute. ,,Du bist doch auch bald fertig.'',murmelte er grinsend und band dann Massacre Boy ab und wartete auf mich. ,,Wir stellen sie aber nicht hintereinander rein.'',stellte ich nochmal klar und er nickte. ,,Hatte ich jetzt nicht vor.'',murmelte Ty und ich brachte die Stute zur Führanlage. Beide kamen in diese Anlage und liefen ihre Runden, Ty blieb hier um nach dem rechten zu schauen denn ganz ohne Aufsicht wollte ich die beiden auch nicht da drin lassen. So machte ich mich nun auf den Weg und holte mir Tomenko von der Weide. Der dreijährige Braunschecke war etwas von Übermut beholfen als ich ihn von der Koppel holte, so gab es lediglich eine Katzenwäsche und dann ging es auch in die Halle. Heute stand für ihn etwas Bodenarbeit an und so begann ich mit ihm das Führen weiter auszubauen. Er sollte stehen bleiben wenn ich stand, das tat er nach guten fünf Minuten dann auch schon. Danach gab es eine kleine Dehneinheit. Erst die beiden Vorderbeine, dann die Hinterbeine. Zuletzt der Hals etwas, indem ich ein Leckerli an seinen Rücken hielt und er sich nach diesem streckte. Sanft lobte ich ihn, als er dies tat und tat das gleiche noch einmal auf der anderen Seite. Nach der Dehneinheit, ging es dann weiter mit etwas Zirzensik. Ich nahm mir ein Leckerli und hielt es zwischen seine Vorderbeine, wollte damit erreichen, dass er mit seinem Kopf hinunter geht und es sich holen möchte. Dies tat er auch ganz brav und er schien mir mit vollem Elan bei der Sache zu sein. Immer wieder versuchten wir das ganze und am Ende der Übungen für heute streckte er die Vorderbeine, wie gewollt, etwas mehr um an das Leckerli zu kommen. Es war zwar noch nicht ganz das klassische Verbeugen aber der Ansatz war da und er war gut. Sanft lobte ich ihn erneut, ehe ich mit ihm wieder aus der Halle ging und in seine Box stellte. Auch diese hatte Tyler nun schon gemistet und etwas weiter weg standen auch schon Massacre Boy und Wild Reflex wieder in ihren Boxen. ,,Danke Ty.'',rief ich zu ihm und dieser nickte lächelnd. Bevor ich mich jedoch an das nächste Pferd wagte, mistete ich erstmals seine Box. Der Isländerhengst Neskur, sollte heute ein wenig in Dressur gefördert werden. So holte ich diesen nach dem Misten von der Koppel und band ihm am Putzplatz an. Er wäre auch das letzte Pferd für heute, denn es fing schon an zu dämmern. Also machte ich ihn rasch und dennoch gründlich fertig, ehe ich mit ihm in die Halle lief. Dort ritt gerade Tyler meine liebste Lotte Buff. Wobei er gerade etwas mit ihr ausdiskutierte. Die Stute hatte auch gerade ihre Krönung hinter sich, was heißt das sie nun eine Zuchtstute des Gestüts war, dennoch vergaßen wir das Training nicht und die Gute schien heute gar keine Lust zu haben. ,,Alles gut, Ty?'', hakte ich nach, als ich dann im Sattel von Neskur saß. ,,Jaja!'',murmelte er mürrisch und ich seufze auf. Stimmt, Ty wurde ja nicht gerne gestört, vor allem nicht wenn er gerade am diskutieren war. Wie Lotte eben so war.. Ich ritt Neskur warm und achtete dabei den anderen beiden möglichst aus dem Weg zu gehen. Lotte schien nach guten zehn Minuten Tyler oben drauf zu akzeptieren und lief nun auch wieder schön und nicht mehr so störrisch. Schmunzelnd nahm ich derweil die Zügel auf und trieb Neskur in den Trab. Für mich war es noch etwas schwierig ihn in Dressur zu fördern, da er auch gerne mal den Trab mit dem Tölt oder Pass verwechselte.. Da wieder heraus zu kommen war für mich noch etwas unbeholfen, deswegen suchte ich mir auch schon einen Trainer der mich und Neskur etwas darin schulen konnte, denn ewig sollte dies ja auch nicht so bleiben. Lotte schien geschwitzt und Tyler parierte sie in den Schritt, zusammen legten die beiden eine kleine Pause ein, während Neskur und ich gerade Gas gaben. ,,Wir müssen auch gleich die Pferde rein holen.'',erklärte Tyler und ich nickte kurz, denn wenn ich am reiten war sprach ich auch kaum was, außer in der Schrittpause. ,,Rachel und Elena waren vorhin noch in den Round Pens, vielleicht haben sie ja auch schon einige reingeholt.'',murmelte er dann und nahm die Zügel wieder auf. Wir beide vollendeten die Trainingseinheiten der unterschiedlichen Pferde und nach einer guten Dreiviertelstunde war ich auch schon draußen mit Neskur. Er kam in seine Box, genauso wie Lotte. ,,Jetzt aber schnell, sieht aus als würde es gleich regnen.'',murmelte ich und lief mit Tyler hoch zu den Weiden. Nach und nach holten wir die Pferde rein, zwischendrin halfen Rachel und Elena auch noch. Als alle Pferde drinnen waren, fütterten wir noch, bevor wir dann in das Haupthaus gingen. ,,Erstmal 'nen Bier!'',meinte Tyler direkt und lief zum Kühlschrank. ,,Ich gerne ein Cola-Bier!'',meinten Rachel, Elena und ich im Chor. So kam Tyler mit vier Flaschen wieder. ,,Wo ist eigentlich Simon?'' - ,,Noch unterwegs der kommt er spät abends.'',murmelte Rachel. Stumm nickte ich und trank einen Schluck. ,,Ich muss nachher mal schauen wie weit ich mit meinem Papierkram bin..'',seufze ich und Elena murmelte etwas davon das sie das ja auch noch machen müsste. Die Finanzen hielten wir drei eigentlich eher getrennt, doch wenn es bei jemanden knapp wurde, halfen wir uns gegenseitig aus. Ich trank mein Bier leer, ehe ich dann aufstand. ,,Bis morgen früh.'',schmunzelte ich und lief hoch zu meinem Zimmer, wo ich mir noch einen Überblick verschaffte über den ganzen Papierkram, davon noch einiges erledigte, ehe ich ins Bett huschte. Duschen würde ich morgen früh, bevor es dann wieder hinaus ging in die Pferdewelt.



      Früh am Morgen war ich wieder wach, wie immer die ersten die wach war. Ich kochte Kaffee und machte mich hurtig ins Bad. Schnell war ich wieder frisch geduscht und die Zähne geputzt. Tyler trudelte ins Bad, gerade als ich fertig war. ,,Guten Morgen.'',lächelte ich und er brummelte nur kurz – wie immer. Schmunzelnd lief ich wieder in die Küche und backte die Brötchen auf. Ich frühstückte und trank dabei meinen Kaffee, ebenso blätterte ich in der Zeitung umher. Hm.. Neue Verkaufsanzeigen. Darunter ein wunderschöner Tinkerhengst in Palominolackierung mit hochweißen Abzeichen und einer schönen Blesse. Reinweißes Langhaar und der Behang ebenso. Oh weh.. Sofort schnappte ich mir das Telefon und rief dort an. Sieben Uhr morgens, da müsste ja wer wach sein. Und ja dem war so. Ich deutete mein Interesse und schilderte der Frau am Telefon die derzeitige Situation am Hof. Wir quatschten noch ziemlich lange, ehe ich wieder auflegte. Sie sagte sie würde sich melden. Gut gut. So räumte ich mein Geschirr weg und zog mir meine Stiefel an. Tyler war mittlerweile auch schon am Frühstücken. Ich lief hinaus in den Stall und fütterte die Pferde, machte dabei das Radio an. Während die Pferde noch fraßen, kuschelte ich mit dem kleinem Hofhund Aika. ,,Na meine Süße. Du hast doch sicherlich auch Hunger.'',schmunzelte ich und lief mit ihr zu ihrem Napf und füllte diesen mit ihrem Hundefutter.

      Nachdem die Pferde alles aufgefressen haben, fuhr ich zusammen mit Tyler Heu hoch zu den Weiden. Wir füllten die Futterkrippen auf, damit sie über den Tag noch fressen konnten, ehe wir nach und nach die Pferde raus stellten. Drin ließen wir jedoch Quintessa und RoyalRubina. Ich machte mich daran die kleine Tinkerdame zu putzen, während Tyler sich an Royal dran machte. Rasch waren beide Pferde fertig und wir konnten uns der Arbeit widmen. Ich ging mit Quintessa in den Round Pen, Tyler ritt mit Royal die Weiden ab um nach den Zäunen zu schauen. Heute Nacht schien es böse geweht zu haben, da war es sicherlich nicht verkehrt um nochmal nach dem rechten zu schauen, abgesehen davon gönnte er der lieben Royal somit einen kleinen Ausritt. Mit Tessa hatte ich das gleiche vor wie mit Tomenko gestern, etwas Bodenarbeit und Zirsensik. Sollte ja jedem Fohlen nicht schaden. Wie auch mit Tomenko übte ich noch einmal das halten und laufen beim Führen, danach gab es die Dehneinheit und zu guter Letzt noch das Verbeugen weiter ausbauen. Tessa war in der Sache schon etwas weiter wie Tomenko, doch ich hatte mit ihr auch deutlich früher angefangen gehabt. Sanft lobte ich sie kurz und stellte sie ebenfalls auf die Weide, ehe ich anfing ihre Box zu misten, danach kam die Box von Royal dran. Somit waren wieder zwei Pferde für heute erledigt und nun kamen auch schon Rachel und Elena aus dem Haus, welche freudig von Aika begrüßt wurden. ,,Guten Morgen.'',begrüßte ich beide lächelnd, wobei Elena noch etwas verschlafen aussah. ,,Morgen.'',murmelten sie im Chor und machten sich ebenfalls an die Arbeit. Ich dagegen lief wieder Richtung Weide und sah mir die zahlreichen Pferde an.. Wen nun? Ich blickte den dunkelbraunen Hengst Karthago an, ehe ich schmunzelte. Immer wieder schnappte er nach Ostwind. Hm. Mit den beiden könnte man doch etwas Freispringen machen! So holte ich zu erst Karthago von der Koppel und putzte ihn, ehe ich noch Ostwind hinzu holte und auch ihn putzte. Zusammen mit beiden Hengsten lief ich in die Halle und baute rasch einige Sprünge auf, ehe ich die Hengste von den Stricken ließ und sie laufen ließ. Zuerst durften sie sich frei bewegen, durfte sich selbst warm laufen, was sie auch taten. Immer wieder trabten sie an und neckten sich gegenseitig. Ja die beiden haben sich gefunden. Der eine temperamentvoll, wild und stur, der andere manchmal etwas nervig, aufdringlich und unausgelastet oder eher verspielt. Irgendwie ergänzten sie sich. Der eine powerte den anderen aus. Nach einer Weile ließ ich sie beiden dann jedoch springen, denn sie sollten ja nicht den ganzen Tag herum albern. Zuerst sprang Ostwind über die Hindernisse und Karthago wollte sofort hinterher und es nach machen. Man merkte natürlich sofort wer dies als Spiel ansah und wer es ernst nahm. Somit sprang Ostwind fehlerfrei und Karthago schien sich nicht konzentrieren zu wollen. Kurz schimpfte ich mit diesem, damit er mal zur Vernunft kam, wenn es auch nicht lange anhalten würde. - Danach gab es erneut einen Durchgang. Wieder hopsten beide drüber und diesmal lief auch Karthago fehlerfrei. In ihm steckte viel, jedoch blieb er anscheinend immer etwas mehr Fohlen als andere. Nach weiteren Durchgängen brachte ich die beiden auch wieder auf die Weide, mistete deren Boxen. Derzeit kam auch Tyler mit Royal wieder. ,,Na alles gut?'' - ,,Ja die Zäune haben es überlebt, Gott sei Dank.'',murmelte er und ich nickte schmunzelnd. ,,Magst du vielleicht noch Battle Scars was unternehmen? Am liebsten wäre mir etwas Dressurtraining, aber natürlich gerne auch etwas anderes.'',fragte ich zuckersüß nach und Tyler lächelte. ,,Aber nur weil du es bist!'',grinste er und wuschelte mir die Haare durch. ,,Lass den Scheiß!'',meinte ich lachend und schlug ihm seinen Arm weg, ehe ich mich mit ihm zusammen zu den Weiden machte, nachdem ich fertig gemistet hatte. Wie besprochen holte er sich Battle Scars und ich mit Millenium GC mit meiner Grullo-Stute wollte ich ebenfalls etwas die Dressur trainieren. So liefen wir mit den beiden unterschiedlichen Pferden zu Putzplatz und putzten diese erneut. Ich musste mich etwas ran halten, es war bald Mittag und ich müsste auch noch einige Tierarztbesuche hinter mich bringen, aber vorher wollte ich noch sechs Pferde machen. Denn erst dann wäre das Tagesziel heute erreicht, aber ich hatte ja noch Tyler der mir gerne half, dafür war er schließlich auch da. ,,Cala, Moon und Grey Love, kommen bitte noch in die Führanlage für heute. Du passt dann bitte solange auf die auf okay? Weil dann kann ich mich Pancake und Karl widmen.'',erklärte ich frech grinsend und er sah mich fragend an. ,,Wieso passt du nicht auf die drei Stuten auf und ich mache die beiden anderen?'' - ,,Weil ich die Chefin bin.'',meinte ich und streckte ihm die Zunge raus, ehe er mich grinsend ansah und wir die Pferde fertig sattelten. ,,Du darfst Sunshine dafür noch machen.'',erklärte ich und lief mit Mille zur Halle und schloss hinter mir und Tyler die Tür. Ich gurtete noch einmal nach, ehe ich dann aufstieg und die Stute warm ritt, neben an ritt Tyler. Wir unterhielten uns noch etwas während dem Warmreiten, ehe wir dann auch schon anfingen zu schweigen und uns auf die Arbeit konzentrierten. Die Stute war heute gut gelaunt, wie es mir schien, denn sie schmiss die Beine förmlich weg. Sie lief mit einem Vorwärtsdrang wie ich es nur selten von ihr kannte. Ich war es gewohnt, dass sie lauffreudig war, so jedoch nun auch nicht. So trabte ich mit ihr die Bahn entlang und ritt mit ihr unsere Kür durch, schaute jedoch immer wieder das wir Tyler nicht behinderten. Die Kür von der Stuten des Monat's Wahl war sowohl in meinem Kopf, als auch in ihrem noch wie eingebrannt und es ging immer noch perfekt von statten. Sanft lobte ich sie und gönnte ihr eine Schrittpause. Nach einer Stunde des erfolgreichen Trainings und der Wiederholung der Kür stieg ich ab und kratzte ihr noch einmal die Hufen aus. Zusammen mit Tyler und den Pferden verließ ich die Halle und wir kehrten auf den Putzplatz zurück. Wir sattelten die Pferde ab und brachten sie anschließend auf die Weide, während ich die beiden Boxen mistete, beschäftigte sich Tyler damit die Stuten in die Führanlage zu bringen und beobachtete das ganze Szenario erneut. Ja an sich war es etwas langweilig, aber so hatte er nun auch nochmal eine Pause. Ich hingegen holte mir Pancake von der Weide und lief mit ihm zur Führanlage. ,,Na du.'',grinste ich und blickte zu Calacirya, Grey Love und Walking to the Moonlight. Der Braunschecke neben mir blickte die Stuten in der Führanlage neugierig an. ,,Willst du das auch mal versuchen oder was?'',fragte ich verwundert nach und ließ ihn in das letzte Gatter rein. So war er zwischen Cala und Moon. Brav lief der Hengst in der Führanlage mit herum und blickte uns immer wieder neugierig an. ,,Siehe einer an.'',meinte ich lachend und sah zu Tyler. ,,Dann mach ich mich mal an Sunshine.'',grinste dieser und verschwand auch zugleich. ,,Ey!'',murmelte ich und rief ihm noch hinter her das er Karl mitnehmen solle. Dann wären alle Pferde für heute geschafft. Ich setzte mich auf den Stuhl und blickte den Pferden hinter her, welche nach und nach an mir vorbei liefen. Die Führanlage war ja schon was tolles. Tyler kam mit Be my Sunshine und Karl zu mir. ,,Na ihr drei.'' - ,,Wir gehen jetzt eine Runde spazieren und dann wieder auf die Weide.'',erklärte Tyler und Sunny wieherte auf, als er Pancake in der Führanlage sah. Kurz darauf legte er die Ohren an, da er ihn nun nicht mehr sah. ,,Na wo ist er hin?'',meinte ich zu dem jungen Hengst und dieser blickte mich verdutzt an. Als Pancake wieder kam stellten sich seine Ohren rasch auf. Kurz musste ich lachen. ,,Du bist ein Spinner.'',murmelte Tyler zu Sunny und lief dann mit den beiden los. Ich setzte mich wieder und schmunzelte. Alle Pferde geschafft! Ich holte die Stute aus der Führanlage und brachte sie nach und nach wieder auf die Weide, auch Pancake kam wieder auf die Weide. Ich mistete deren Boxen und auch die von Karl und Sunny. Ich streute die Boxen noch rasch neu ein, ehe ich mich in das Haupthaus machte und das Mittagessen kochte..

      20.310 Zeichen by Sevannie

      Ich wollte mich ein weiteres Mal um Joyce Pferde kümmern. Dieses Mal um ihre Kaltblüterhengste. Doch auch sie durften als erstes auf die Weide. Ich holte meinen ehemaligen Hengst Hope in Despair aus der Box. Ich war froh, dass ich ihn weiterhin in meiner Nähe haben konnte und ihn jeder Zeit reiten konnte, wann ich wollte. Nur in der Besitzurkunde stand nicht mehr mein Name, sonder Joyce ihrer. Ich holte Arikado aus der Box neben ihm. Ich hängte die Stricke an den Holzzaun und ging wieder in den Stall. Dort holte ich mir gleich die nächsten zwei Kaltblüter. Diese waren wieder zwei Tinker. Zum einen Sharon IV, welcher auch mal in meinem Besitz gewesen war, und Geoffrey’s Brother. Ihn hatte ich damals aus einer Rettungsstation gekauft und nach ein paar Monaten an Joyce abgegeben, da er zu ihrer Herde besser gepasst hatte. Seitdem wir nun zusammen züchten, sah ich sie sowieso jeden Tag. Ich klopfte auch den beiden ihre Hälse und ließ sie dann auf die Weide. Ich band die Stricke fest und schlenderte wieder nach drinnen. Ein weiteres Mal waren es zwei meiner ehemaligen Pferde. Time to go, Darling und A Brave Heart’s Freedom. Ich drückte beide vor der Weide noch kurz und ließ dann auch sie laufen. Die Stricke hing ich neben die anderen und lief dann ein weiteres Mal in den Stall. Nun hieß es nur noch zweimal hin und her laufen. Beim vorletzten Mal nahm ich King of Night und Battle Scars mit. Ich hängte ihre Stricke an den Zaun und sah dann den Hengsten beim Toben und Fressen zu. Danach streckte ich mich nochmal und ging schnellen Schrittes wieder in den Stall. Ich holte Hermann und Götterdämmerung nach draußen und brachte sie auf die Weide. Ich schaute den Hengsten nochmal ein bisschen zu und ging wieder nach drinnen. Dort machte ich die Boxen sauber und streute sie neu ein. Ich füllte die Heunetzte auf und kontrollierte alle Heunetzte. Müde gähnte ich und lief nach draußen. Bei den Hengsten schien alles gut zu sein. Ich fegte den Stall nochmal und holte mir dann King of Night nach drinnen. Ich putzte ihn und ging eine große Runde mit ihm spazieren. Der Hengst schnaubte danach ausgiebig ab. Ich brachte ihn in seine Box und er begann schnell zu fressen. Ich holte die anderen Hengste nach drinnen und füllte das Kraftfutter für alle auf. Ich kontrollierte alle Boxen und ging dann nochmal in die Sattelkammer. Ich räumte diese auf und ging wieder in die Stallgasse. Ich lobte alle Hengste und ging wieder ins Haupthaus.

      24.10.2016
      Umzug Teil II
      „ Beeilt euch. Der Flieger für die ersten Pferde geht bald!“ rief ich total gestresst in den Stall. Dann flog mein Blick wieder nach draußen. Ich ging zum Hänger und kontrollierte dort alles. Gestresst holte ich mein Handy aus der Hosentasche und sah auf die Uhr. Verdammt wir waren zu spät! Ich schaute in einen der zwei großen Trailer. Meine Pferde waren so gut wie verladen und auch bei Joyce sah es sehr gut aus. Heute begann unser Umzug nach Jasmund und wir hatten bereits früh angefangen alles in die Wagen zu packen. Insgesamt würden heute 14 Pferde mit uns die Reise antreten. Nur ein kleiner Teil, aber immerhin ein Anfang. Simon und Tyler würden noch auf Zasas Hof bleiben und die restlichen Kleinigkeiten regeln. Sie hatten den Hof auch noch nicht mal in echt gesehen. Joyce und ich waren über eine Internetanzeige auf ihn gestoßen und sofort überzeugt gewesen. Ein Besuch hatte uns gezeigt, dass er genau das bat was wir für unser Vorhaben brauchen würden. Der große Stallkomplex war auf dem neusten Stand und konnte uns sowohl mit den Paddockboxen als auch mit dem Aktivstall gleich überzeugen. Zudem hatte unser Team weitere Mitarbeiter bekommen. Einer von ihnen war Linus, welcher bereits auf dem Gestüt auf unsere Ankunft wartete. Ihm hatte ich die Anweisung gegeben, dass er bitte bereits den Stuten und Hengstoffenstall herrichten solle und die Boxen für acht Pferde. Des Weiteren hatte er die Aufgabe den Offenstall für die Hengste und Stuten auf Vordermann zu bringen. Hier würden meine Pferde einziehen, welche heute mit uns hergeflogen waren. Joyce und ich setzten uns nun endlich in Richtung Flughafen in Bewegung. Sowohl die Fahrt als auch alles am und um den Flughafen herum verliefen problemlos. Genauso wie der Flug und die Fahrt danach. Meine Augen strahlten als wir auf das Gestüt fuhren. Ich freute mich bereits sehr auf den Umzug und unseren neuen Plan zu verwirklichen. Wir parkten und stiegen dann aus. Linus begrüßte uns gleich freundlich und erzählte uns, dass die Boxen bereits für die Pferde fertig waren und wir nur noch ausladen mussten. Als erstes luden wir Mistery, Veronica und Linara aus dem Hänger. Wir hatten in Deutschland nur einen Hänger mieten müssen, da dieser größer war. Wir brachten die drei Stuten in den Stall. Die Türen zum Paddock waren offen, dass sie sich ein bisschen mehr bewegen und auch umschauen konnten. Ich holte Muemmi aus dem Hänger und übergab sie an Linus. Dieser brachte sie zu den anderen Stuten und kam dann wieder zu uns. Nun fehlten nur noch ihre Hengste und meine Pferde. Ich holte Scottland Yard aus dem Hänger und ging bereits zum Stall vor. Mir folgte Linus mit Cafe Latte und hinter ihm Joy mit Invincible und Belstaff. Wir brachten die vier in den Hengststall und ließen auch sie auf den Paddock. Die Pferde waren im Vergleich zu anderen Umzügen bereits relativ ruhig. Sie hatten es jedoch nun auch in kurzer Zeit sehr oft mitmachen müssen. Wir gingen wieder zum Hänger und holten aus diesem Fallen Godness und Almost Illegal. Fallen übergab ich an Linus und Almost an Joyce. Ich selbst nahm Overo und ging dann mit den beiden anderen zum Offenstall der Hengste. Wir ließen die drei laufen und sie nahmen dies dankend an. Die anderen Pferde dürften später auch noch kurz auf die Weide, aber erst sollten sie sich in ihren neuen Boxen einleben. Der Zugang zum Offenstallpaddock mit Gras beziehungsweise Erde waren noch gesperrt. Sie durften das überdachte Gelände und das geteerte Stück erst mal erkunden. Wir gingen nochmal zu Hänger und ich holte die letzten Pferde aus diesem. Ich übergab Elanor an Linus und Spotted Face an Joyce. Ich selbst nahm Hollywood Undead. Auch sie durften in den abgetrennten Offenstall. Wir luden das Zubehör der mit uns gereisten Pferde aus dem Hänger und dem Auto. Dieses räumten wir in die jeweiligen Spinde der Ställe, in welchem die Pferde eingestellt waren. Ich schaute noch kurz im jeweiligen Stall nach den Ponies und Pferden. „ Bringen wir die anderen jetzt nach draußen?“ fragte mich Joyce mit müder Stimme. Ich nickte kurz und ging dann in den Hauptstall der Stuten. Gemeinsam mit diesen liefen wir zur Weide und ließen sie dann auf dieser laufen. Nachdem wir auch die Hengste auf der Weide hatten, rief uns Linus zum Essen. Er hatte eine kleine Brotzeit hergerichtet und ich war ihm dafür sehr dankbar. Wie wir alle wohnte er auf dem Gestüt und hatte für sich ein bisschen eingekauft und extra für unseren Besuch natürlich auch.
      Der nächste Tag war bereits wieder unser Abreisetag. Schließlich wartete noch einige Arbeit auf dem Hof von Zasa auf uns. Wir wollten ja bald komplett umziehen. Dennoch konnten wir den ganzen Tag mit unseren Pferden verbringen, da der Flug erst abends ging.
      Mit einem lauten Knallen landete ich einen knappen halben Tag später direkt vor Joyce Füßen. Wir waren im Morgengrauen am Hof angekommen und ich wollte in das Haus, welche Zasa uns vieren zur Verfügung gestellt hatte. Unsere werten Freunde waren jedoch so schlau gewesen und hatten die Umzugskartons direkt in den Eingangsbereich gestellt, damit jeder drüberflog der nichts davon wusste. Naja dieser jemand war natürlich ich gewesen. Wer auch große Töne spucken muss von wegen was soll schon passieren wenn wir das Licht nicht an machen oder ich brech mir schon nichts, hatte es eigentlich nicht anders verdient. Wäre Joyce nicht so geschockt und müde gewesen, dann hätte sie wahrscheinlich laut losgelacht. Jetzt war ihre Reaktion jedoch nur ein entsetztes und unterdrücktes Schreien. Wir wollten ja schließlich nicht, dass Tyler und Simon aufwachten. Die beiden mussten heute nochmal richtig mithelfen, da bereits morgen ein weiterer Flug gebucht war. Zwei Mal hieß es nun noch nach Deutschland fliegen. Das letzte Mal jedoch ohne Rückflug. Ich freute mich schon, dennoch würde ich Zasas Gestüt auch vermissen. Die Pferde hatten gerade sich eingelebt und nun mussten wir sie wieder aus dem gewohnten Feld reißen. Doch es würde ihnen auch in Deutschland gefallen. Ich rappelte mich auf und ging dann mit Joyce ins Wohnzimmer. Wir wollten eigentlich nur kurz noch ein bisschen Fernsehen, aber dies ging nach hinten los. Wir schliefen nämlich beide ein und wachten erst wieder auf als die Männer uns weckten. Wir gingen uns schnell duschen und dann ging es auch schon wieder in den Stall. Wir packten die letzten Koffer und richteten den Hänger her. Eigentlich war geplant gewesen, dass wieder ein Teil von meinen Pferden mitkommen sollte und ein Teil von Joyce. Simon und ich hatten jedoch einen Auftrag erhalten und so musste er auf die Bahamas fliegen. Da Tyler sich mit Joyce Pferden besser auskannte, blieben diese nun bei ihm. Für den jetzigen Flug brauchten wir hier drei Hänger und in Deutschland zwei größere. Es handelte sich immerhin um 26 Pferde. Ich holte als erstes die niederländischen Warmblüter aus ihren Boxen und brachte sie mit Hilfe der anderen dreien in den ersten Hänger. Der erste Hänger war damit schon voll und wir konnten die Klappe schließen. Als nächstes würden die Pferde folgen, welche in Deutschland ihren neuen Offenstall beziehen durften. Eins nach dem anderen wurde im Hänger verladen und angebunden. Sie bekamen alle noch Heu und Wasser, genauso wie die Warmblüter vor ihnen. Als letztes folgten die Fohlen und Jungpferde. Wir hatten bei ihnen zum Glück auch nicht weiter Probleme, da sie es gewohnt waren. Das Hängertraining stand bei uns immer wieder auf dem Programm und da auch ein paar von ihnen mit uns schon umgezogen waren. Als alle im Hänger waren fuhren wir los. Simon fuhr den einen Hänger, Joyce den direkt hinter ihm und das Schlusslicht bildete ich. Am Flughafen angekommen verluden wir alle Pferde in die Reiseboxen und checkten dann ein. Simon hatte sich am Gate noch von mir verabschiedet und war nun auf dem Weg zu seinen Flug auf die Bahamas. Der Flug nach Deutschland kam mir dieses Mal viel länger vor und auch die Kontrolle durch den Flughafentierarzt dauerte unfassbar lange. Nachdem alle Pferde als gesund befunden worden waren und ihnen nichts fehlte durften wir sie in die großen Hänger verladen. Wir fuhren schließlich hintereinander zum Hof und nach geraumer Zeit kamen wir auf diesem auch an. Ich begrüßte Linus und fragte, ob alles gut geklappt hatte. Er bejahte dies und meinte dann, dass er sich freute die neuen Pferde kennenzulernen. Wir erklärten ihm kurz die Neuerung und luden dann als erstes die Fohlen aus. Als erstes durften die Stuten in ihren neuen Aktivstall. Als erstes Baghira, Batida de Coco und Easy Going. Die drei waren in ihrem neuen Stall scheinbar sehr zufrieden, denn sie sahen sich bereits fröhlich um. Als nächstes durften Northern Dancer, Cup Cake und Gabriella zu ihnen. Die drei sahen sich auch um und wir ließen sie in Ruhe laufen. Ich holte General’s Coming Home aus dem Hänger und fragte Joyce, ob sie Stromer’s Victory mitnehmen konnte. Sie brachte ihn gemeinsam mit mir in den Aktivstall der Hengste und ließen die zwei laufen. Als nächstes holten wir die Hengste aus dem Hänger, welche zu den Ponies in den Offenstall durften. Ich führte The Circle of Unbroken, Linus Zokni und Joyce hatte ich Hall of Fame übergeben. Die drei kannten die Ponies ja schon ein bisschen trotzdem wollte ich erst mal ein bisschen zuschauen wie sie sich miteinander verstanden. Nachdem ich mir sicher war, dass alles in Ordnung war ging ich wieder zum Hänger. Aus diesem durften als nächstes Gigolo, General Jack und San Diago heraus. Ich übergab wieder zwei meiner Pferde an die anderen beiden und ging mit ihnen zum Offenstall. Die Gruppe würde ganz schön groß werden, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie trotzdem gut harmonieren würden. Als nächstes holte ich Galawayn aus dem Hänger. Ich übergab ihn Linus, welcher ihn zur Weide brachte. Ich selbst brachte Face Down in den Offenstall der Stuten. Dieser war noch leerer und würde es auch vorerst bleiben. Als nächstes durften meine Haupttrainingspferde aus dem Hänger raus. Ich holte als erstes Louis, Chester und Spat Split and White nach draußen. Ich übergab sie an Joyce und Linus und holte dann Nightstorm und Underground nach draußen. Ich führte sie selber in den Stall und ließ sie dann in Ruhe ihre neuen Boxen begutachten. Ich hatte Nightstorm und Underground in den vordersten Boxen des KWPN-Hengstabteils untergeberacht und die anderen hinter ihnen. Louis durfte auch mit im KWPN-Abteil stehen, da ich keine weiteren Hannoveraner hatte und er eher von mir als von Joyce geritten wurde. Nun fehlten nur noch die Stuten für den Hauptstall. Hier übergab ich als erstes Bellami an Joyce, dann Kahlua an Linus und ich führte Kentucky Bourbon in ihre Box. Ich klopfte allen drei die Hälse und ließ sie dann nach draußen auf ihre Paddocks. Ich holte die beiden letzten Pferde aus dem Hänger. Hierbei handelte es sich um Royal Kiss und Anouk. Die beiden folgten brav und durften dann auch ihre Boxen beziehen. Sie sahen sich auch sofort wie die anderen drei auf den Paddocks um. Später würden alle noch auf die Weide dürfen. Ich räumte zusammen mit Joyce und Linus den Hänger aus. Das Zubehör wurde in den dazugehörigen Sattelkammern verstaut und ich kontrollierte alles. Bei dem Flug und der Fahrt war zum Glück nichts beschädigt worden. Ich holte meine Kwpn-Hengste zusammen mit Linus wieder aus den Boxen. Joyce bereite in der Zwischenzeit das Abendessen für uns vor. Nun holte ich auch noch die Stuten nach draußen und ließ sie ihre neuen Weiden erkunden. Sie genossen es merkbar, dass sie sich die Beine vertreten durften. Sowohl ich als auch Linus gingen nach drinnen und aßen dann zusammen mit Joyce ihr bereits gekochtes Essen. Ich ging schließlich noch duschen und ging danach mit Linus und Joyce wieder nach draußen. Die beiden waren auch schon duschen gewesen und außer die Pferde noch reinzuholen, waren wir fertig mit unserem heutigen Tag. Ich gab allen meinen Pferden noch etwas zum Fressen und ging dann wieder in mein Zimmer. Es dauerte nicht lange dann schlief ich auch schon tief und fest in meinem Bett. Ich wachte erst wieder am nächsten Morgen auf, als es eigentlich schon wieder abreisen hieß. Ich verabschiedete mich noch von allen meinen Pferden und flog dann gemeinsam mit Joyce wieder auf unseren alten Hof.
      __________
      Auf dem alten Hof angekommen, überkamen mich einige Erinnerungen. Vor einigen Wochen erst hatte ich den Sturz mit Get a Movie gehabt. Uns beiden ging es gut, doch seither war da etwas die Bindung angeknackst, nur konnte ich nicht sagen an wem es wirklich gelegen hatte, dass wir gestürtzt waren. Der Scheckhengst war beim Springen immer aufmerksam, auch im Gelände brachte ihn nichts aus der Ruhe. Anscheinend waren wir beide etwas Unaufmerksam gewesen, daher hatte ich mich derzeit an der Bodenarbeit mit ihm versucht, doch halfen tat es nicht wirklich. Vielleicht brachte ja der neue Umzug dann wieder ein neues Umfeld und neue Begebenheiten mit sich, so das dies auch wieder was wird. Ich holte den Hengst in den frühen Morgenstunden aus seiner Box, ich hatte mal wieder nicht wirklich schlafen können und daher machte ich mich daran, ihn zu putzen und seine Transportausrüstung ihm anzulegen. Nachdem ich mit Get a Movie fertig war, torkelte auch Elena schlaftrunken in den Stalltrakt des alten Hofes. ,,Guten Morgen.'',murmelte sie und musterte mich mit meinem Hengst. ,,Morgen.'',murmelte ich leise und streichelte über die Scheckung am Halse von dem Hannoveraner. ,,Get ist feritg.'',murmelte ich und sie nickte nur. Kurz musterte ich erneut seine Beine, welche keine Blessuren aufwiesen, nein es war eindeutig nur ein seelischer Knacks - bei uns beiden. Er hatte zwar einige Tage gelahmt und ich hatte einige böse Hämatome, doch nichts gebrochen oder geprellt. Nur ich hatte wie ein Schlosshund geweint, weil mir es für meinen Hengst so leid tat. Ich führte ihn zum LKW, welcher wiedereinmal der Transporter darstellte. In diesem hatte ich Heu und Wasser für die Fahrt bereitgestellt, wie es eben üblich war. Zuerst kam Get rein, danach folgte Clouds Angel, welcher von Elena fertig gemacht worden war. Tyler brachte währenddessen die ganze Ausrüstung der Pferde in den Hänger, sowie das Auto. Er fuhr extra, da wir mit einem Schwung gleich alle Hengste rüber schaffen wollten. Wir verluden nach Cloud noch Cinnemont's Accento, Schwachkopf, Admiral's Wings, For Pleasure und Antaris. Damit waren die meisten schon einmal drin. Wir legten eine kurze Kaffeepause ein, ehe es weiter ging. Zum Glück waren meine Hengste diesen 'Stress' gewohnt und fühlten sich in dem geräumigen LKW sehr wohl, wie es mir schien. Irgendwelche Probleme untereinander gab es ja auch nicht, da alle zusammen auf der Koppel standen und sich kannten. Nach der kleinen Pause ging es dann weiter mit Starmen, Burnin' Awake and Lifeless, Kaltenbach's Ostwind, Karthago, Hero of Heaven und Ramires. Damit waren alle meine Hengst verladen und ich half Tyler noch mit dem restlichen Equipment. Als alles, aber auch wirklich alles, der Hengste verstaut war, ging es dann endlich los auf dem Weg zum Flughafen.
      ...
      Der Flug kam mir immer länger vor, umso öfters wir diesen tätigten. Das Schlimme war ja wir hatten noch zwei bis drei Flüge vor uns. Ich hatte etwas Bange vor den nächsten Flügen, vor allem vor dem mit den Kleinen.. Immer wieder biss ich mir nervös auf die Unterlippe, wenn ich über solche Sachen nach dachte, ehe dann auch schon die Landung angesagt wurde. Kurz sprang mein Herz etwas höher und ich schnallte mich wieder an, Elena schlief tief und fest, so tat ich dies für sie und weckte sie sanft. ,,Wir landen gleich.'',murmelte ich und schmunzelte bedenklich, ehe sie dieses Schmunzeln erwiderte.
      Nach gut vier Stunden kamen wir mit zwei LKW's auf dem Hof an. Wie immer brauchten wir hier mehr Hänger, als ind er alten Heimat, aber das war ja alles kein Problem. Wir ließen nicht viel Zeit vergehen und luden die Pferde aus, sie durften sofort auf die Weide und sich dort etwas die Beine vertreten, nach und nach wurden die Hänger leerer und die Weiden füllten sich wieder mit Leben, da die Hengste auch hier und dort mal buckelten vor Freude. Schmunzelnd betrachtete ich das ganze, doch war bei Gedanken immer noch bei Get und dem Unfall, sowie bei dem Umzug der Fohlen. ,,Alles in Ordnung?'',murmelte Elena, welche neben mir stande und ich nickte nur kurz. ,,Ja klar.'',murmelte ich und drehte mich um zum Stalltrakt und lief auf diesen zu. Linus hatte auch hier alles vorbereitet und die Boxen waren startklar für die Hengste. Hoffentlich war der Umzug schnell gemeistert und ich fand dann eventuell mehr Schlaf. Es dauerte nicht lange und der Abend brach an, so holten wir die Pferde, welche bis jetzt schon auf dem Hof waren, in ihre Boxen rein und gaben ihnen ihr Futter. ,,Ich hab noch Essen von heute Mittag, für euch beide.'',meinte Linus mit einem Lächeln und ich winkte dankend ab. ,,Ich dusche und lege mich ins Bett. Ich hab keinen Hunger.'',murmelte ich und schmunzelte kurz, ehe ich dann auch schon meinen Plan in die Tat umsetzte. Als ich im Bett lag hörte ich Elena und Linus noch reden, ehe ich dann die Augen schloss und versuchte zu schlafen.
      ...
      Der nächste Morgen war wieder einmal mit Hektik geplant, denn seitdem ich diese Schlafstörungen hatte, verschlief ich kontinuirlich.. Elena hatte mich kurz vor knapp geweckt, so war ich noch schnell ins Badezimmer gehüpft und stand nun mehr als verschlafen neben ihr am Flughafen, darauf wartend, dass wir endlich in das Flugzeug konnten. Auch diesen Flug fand ich erneut keinen Schlaf, Elena hingegen schon. Heute Abend noch würde der nächste Flieger gehen, so hofften wir das Zuhause alles bereits geklappt hat und Tyler und Simon klar kamen, denn viel Zeit blieb nicht. Wir kamen nur kurz auf den Hof, halfen noch die restlichen Pferde in den Hänger zu laden, ehe es dann wieder los ging. Mit Tyler hatte ich heute kein Wort gewechselt, auch wenn er es versucht hatte. Mein Fokus lag zur Zeit einzig und alleine auf meinen Pferden, das sie alle ohne Probleme in Deutschland ankamen und und und.. Mein Kopf war voll und der Stress für mich viel zu Groß. Ebenso die Zukunftsängste die mich zur Zeit etwas plagten.. - Wie lief das Geschäft in Deutschland als Tierarzt? Wie würde die Zucht laufen und der Verkauf der Fohlen? Würde es diesmal der letzte Hof sein den wir beziehen würden? Fragen um Fragen und keiner konnte mir Antwort geben. Da blieb eben die Zeit mit Tyler auf der Strecke, aber wir waren ja auch nicht zusammen oder so was, auch wenn Elena desöfteren nachgehakt hatte. Kurz lächelte ich, als ich daran dachte wie sie immer und immer wieder nachstocherte. Ich blickte auf die Hänger, insgesamt waren es 16 Pferde die nun die Reise antraten. In dem einem Hänger befanden sich die Stuten; Irritable, Gameover, Shiny Sunlight, Royal Rubina, Millenium GC, Epona, Golden Wonder, Lotte Buff und Alice Cullen. Im anderen Hänger meine kleinen Schützlinge, welche ich aus verschiedenen Gründen bei mir aufgenommen hatte; Velvedere, Staccato, Klein aber Oho, Calero, Neskur, Wild Reflex und Massacre Boy. Damit war der heutige Umzug dieser Pferde vorbei, morgen gäbe es erneut einen solchen Stress mit den Fohlen und in drei Tagen kämen dann noch die Kaltblüter und die zwei Welsh-Ponies. Tief atemte ich ein und aus und blickte kurz zu Tyler, Simon und Elena, welche etwas abseits standen und redeten. Vielleicht über mich? Ich blickte auf die Uhr und seufze auf. ,,Elena wir müssen.'',rief ich zu der kleinen Gruppe und Tyler nickte Elena zu, ehe er auf mich zu kam. Kurz schenkte er mir ein Lächeln, ehe er in den einen LKW einstieg. ,,Ty, was machst du da?'',fragte ich nach und lief zum Führerhaus. ,,Ich komme mit dir. Elena wollte sich mit Simon hier um die Pferde kümmern, um deine Fohlen etc.'',murmelte er und ich blickte zu Elena welche mich herzlichst anlächelte und winkte. Kurz verengten sich meine Augen, ehe ich diese Entscheidung akzeptierte, immerhin kannte sich mich zu gut und sie kannte vor allem meine Fohlen auch am Besten. Ich nickte kurz und lief zum anderen LKW, Ty fuhr vor und ich hinter her.
      ...
      Mitten in der Nacht kamen wir auf dem neuen Hof an, wir ließen die Pferde natürlich nicht auf die Weide, sondern führten sie in ihre neuen Boxen. Während des Flugs hatte Tyler das Gespräch gesucht, doch ich blieb ruhig und hatte dann so getan als würde ich schlafen. Ich wollte erst einmal den Umzug hinter mich bringen, ehe er mich vollprabbeln konnte. Als die Stuten und auch die 'Privatpferde' in ihren Boxen waren, bekamen sie noch etwas Kraftfutter und durften dann auch ihre Ruhe genießen. ,,Ein anstrengender Tag.'',murmelte ich leise und blickte kurz zu Tyler, bevor ich dann zum Haupthaus lief. Er ergriff sanft meine Hand und zog mich mit. ,,Was hast du denn vor? Wir müssen schlafen, morgen früh geht es früh los und..'' - ,,- pscht!'',murrte er kurz, dennoch sanft und zog mich in eine Box. ,,Wir werden schlafen, aber nicht in einem normalen Bett.'',grinste er keck und ich schüttelte den Kopf. ,,Für sowas haben wir keine Zeit, Ty. Wir sind mitten im Umzug, was ist wenn wir verschlafen oder sonst was?'',murmelte ich fraglich und blickte mich in der Box um. Es waren Decken bereitgelegt und auch einige Strohballen. Süß war es schon, aber für so etwas hatten wir definitv keine Zeit, eigentlich. ,,Ich will doch nur das es dir gut geht.'',murmelte er und setzte sich auf die Strohballen, ehe er mich zu sich zog. Unwillkürlich landete ich auf seinem Schoß, atmete tief ein und aus und schüttelte etwas den Kopf.. ,,Tyler, ich hab zuviel im Kopf ich will doch einfach nur..'' - ,,-Entspannen.'',beendet er meinen Satz und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. ,,Aber nicht so! Ich will den...'' - ,,Umzug hinter dich bringen und das alles wieder normal läuft, in deiner gewohnten Rutine.'',beendet er erneut meinen Satz und ich blickte ihn leicht verärgert an. Er legte sich gegen die Wand zurück und zog mich weiter an seine Brust. Kurz schloss ich die Augen und vergaß alles um mich herum. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen und ich vergaß den leichten Ärger über Tyler, genoss einfach die Ruhe, das Kauen der Pferde im Hintergrund, bevor ich dann tatsächlich einschlief.
      ...
      Mein Handy weckte mich mit einem lauten, schrillen Ton, welchen ich seit neustem als Wecker hatte. Ich schrak auf und blickte mich in der Box um. Die Decke über mich gewunden und es roch seltsamer weiße nach Kaffee im Stall. Ebenso hörte ich die Pferde immer noch kauen. Oder wieder? Ich rieb mir verschlafen die Augen und stand auf. Was ein Tag, oder eher eine Nacht.. Ich stand auf und blickte mich um, Tyler kam gerade mit einer Tasse Kaffee in die Box gelaufen und einem Teller mit zwei belegten Brötchen darauf. ,,Guten Morgen.'',lächelte er und übergab mir das Frühstück, ehe ich mich wieder setzte und einen Schluck vom Kaffee nahm. ,,Morgen und Danke.'',schmunzelte ich herzhaft und blickte ihn an. ,,Gut geschlafen?'',fragte er nach und ich nickte, als ich gerade in das Brötchen hinein biss. ,,Ja! Und wie.'',murmelte ich mit halbvollen Mund und er lächelte, ehe er sich wieder weg machte. Ich frühstückte zu Ende und folgte ihm dann. Kurz blickte ich mich im neuen Stalltrakt um, ehe ich auf die Uhr schaute. Es war noch einiges an Zeit übrig. So machte ich mich auf den Weg in das Haupthaus und machte mich in das Badezimmer. Nach gut einer halben Stunde war ich dann auch wieder fertig für den Tag und machte mich runter zu den LKW's. Tyler stand startklar am Hof und ich musterte ihn kurz. ,,Danke.'',murmelte ich leise, als ich vor ihm stand und er nickte. ,,Nicht dafür.'',murmelte er ebenso leise und ich umarmte ihn. So machten wir uns wieder auf den Weg zum alten Hof..
      ...
      ,,Das ständige Pendel geht mir langsam auf die Nerven, zum Glück ist es das letzte mal!'',murrte ich mittlerweile etwas sauer und blickte auf den kleinen Bildschirm im Flugzeug. Die Fohlen hatten wir gestern rüber gebracht und sie hatten es alles gut überstanden. Ich hatte mir nämlich bei ihnen gestern die Zeit genommen und hab sie abends beim reinholen noch durchgecheckt. Ich hatte bei ihnen am meisten Sorge, dass es irgendwie nicht gut laufen würde. Elena war seitdem auf dem neuen Hof geblieben und ich war gerade auf der letzten Reise zum neuen Hof mit Tyler an meiner Seite. Im Gepäck waren die letzten dreiundzwanzig Pferde. Die Kaltblüter und die beiden Welsh-Ponies. Damit wäre der Umzug erledigt, da wir jeden Tag auch immer wieder Umzugskartons geschleppt hatten, waren unser Hab und Gut, abgesehen von den Pferden, auch alles auf dem neuen Hof. ,,Danach haben wir es endlich geschafft.'',murmelte Tyler leise und streichelte mir mit seinem Daumen über meine Hand, ehe er seine wieder entfernte und sich durch die kurzen Haare griff. Kurz blickte ich auf dem Fenster, ehe ein letztes Mal das signal ertönte man solle sich anschnallen. Tyler und ich taten dies auch sofort, ehe die Ansage ertönte das wir gleich landeten. Nach mehreren Stunden war dann auch alles geregelt und wir konnten endlich los fahren. Auf dem Hof angekommen luden wir erneut die Pferde nach und nach aus. Tyler übernahm Amaretto und Winter's End. Ich nahm mir Hermann, Elena nahm Götterdämmerung, Simon nahm Battle Scars und Linus übernahm King of Night. Somit war der erste Hänger fast leer. Die Kaltblüterhengste kamen auf eine extra Weide und buckelte sich dort for Freude erst einmal aus. Die zwei Welsh- Ponies kamen zu den anderen 'Privatpferden' - zu der Hengstkoppel derer. Die nächsten sechs Pferde wurden aus dem ersten Hänger entladen; A Brave Hearts Freedom, Time to go, Darling, Sharon IV, Geoffrey's Brother, Hope in Despair und Arikado. Auch die sechs Hengste wurden auf ihre Weide gebracht, ehe ich zu der Fohlenweide hinüber blickte, auf welcher sich meine Fohlen und die von Elena freudig austobten. Sie dürften die ersten Tage noch die Ruhe genießen, da wir sonst auch erst einmal alles einrichten mussten und einiges an Papierkram zu erledigen hatten. Mit Amaretto und Winter's End brachten wir auch die letzten beiden Pferde aus dem ersten Hänger, welche nun entgültig leer war. Es stand der letzte Hänger an, der mit meinen Kaltblüterstuten. Die ersten die auf die Weide gebracht wurden, waren: Wolkentraum, Golden Gate, Augenblick, Ch's De la Luna, Winter Cloud und Hermelin Jaela. Auch die Stuten preschten erst eine Runde im Galopp über die Weide, machten jedoch auch Halt an den verteilten Heustationen. Noch hatten wir keine Raufen, daher war das Heu lose auf dem Boden verteilt. Es war wie gesagt noch alles eher Roh hier, doch auch bald wären solche Kleinigkeiten Geschichte. Die letzten fünf Stuten, welche da waren Roxy, Grey Love, Walking to the Moonlight, Calacirya und unser Neuzugang und das passende Gegenstück zu Hermann -> Hannelore. Auch diese fünf Stuten preschten erneut im Galopp los, ehe sie auch Halt machten an den Heustationen. Schmunzelnd betrachtete ich das Schauspiel und legte dann das Halfter von Hannelore weg. Tief atmete ich ein und wieder aus, schloss die Augen und lächelte kurz. Es war endlich geschafft, alle Pferde waren nun hier in Deutschland auf dem neuen Gestüt! Innerlich kam ein kleiner Siegesschrei und natürlich ganz viel Freude, doch ich bewahrte die Ruhe und machte mich zur Fohlenweide. Über diese tobten in kleinen Grüppchen verteilt unter anderem meine fünfzehn Sprösslinge, welche auch teilweise bald auf die Weide der Großen kamen. Karl, Gino und Tomenko hielten sich etwas Abseits von dem Getümmel und herum Gebuckel der anderen. Sie fraßen lieber gemütlich ihr Heu. Saevita, Soulmate's Death, Bajau und Torte bildeten die erste Gruppe und fegten im Galopp über die ellenlange Weide. Mir fiel immernoch ein Stein vom Herzen, wenn ich dran dachte, dass es meinen Kleinen so gut ging und sie so unbeschwert ihre Fohlenzeit genossen. Rando, Be my Sunshine, Pancake Killer, Ramazotti Amaro und Dark sweet Temptation waren die zweite Gruppe und rangelten sich unter einander etwas, während Krisu, Quintessa und Millenium's Pride eher wie zwei verliebte Stutfohlen auf die jungen Hengste vom anderen Zaunende rüber blickten. Auch im Fohlenalter waren die Geschlechter getrennt. Elena kam neben mich getreten und blickte auf ebenfalls auf die Fohlen. ,,Wir haben es wieder einmal geschafft.'',lächelte sie und blickte mich dann an. Schmunzelnd nickte ich und sah dann auch zu ihr. ,,Wieder einmal und hoffentlich auch das letzte Mal, hoffentlich ist das nun der Hof, von dem wir sagen können, dass er für immer unser ist.'',murmelte ich nachdenklich und sie zwickte mich kurz in die Seite. ,,Jetzt hör auf so zu denken!'',grinste sie keck und lief dann zu Simon, Linus und Tyler, welche vor dem Stalltrakt standen.
      Hör auf.. hallten ihre Worte mit sanfter Stimme in meinem Kopf nach und ich blickte auf die Viere. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe, ehe ich wieder auf die Fohlen blickte, von den ganzen Gedanken und Ängsten der letzten Tage gefesselt. Gefesselt von dem Moment, wo ich auch entfliehen konnte, als mir Tyler in dieser nicht ganz so einfachen Zeit geholfen hat.. Lächelnd machte ich auf dem Absatz kehrt und lief zu den Vieren. ,,Wo ist der Sekt? Ich glaube wir haben was zum Anstoßen!'',grinste ich freudig und biss mir erneut auf die Unterlippe. Elena wackelte mit beiden Flaschen in den Händen vor meine Nase herum. ,,Hier!'',grinste sie ebenfalls so froh und munter wie ich, ehe die Korken knallten und wir uns einige Gartenstühle schnappten und uns vor den Stalltrakt setzten. Ein gelungener Umzug musste natürlich auch etwas gefeiert werden.
      [29417 Zeichen by Sevannie & Friese]

      26.04.2017
      Renovierungsarbeiten
      Wir hatten uns mittlerweie alle schon ziemlich gut im neuen Heim zurecht gefunden und jetzt, nach den ersten paar Monaten, wollten wir auch weiter mit den Renovierungsarbeiten machen. Es stand noch auf dem Plan, dass die Weiden hier und da erneut werden müssten, ebenso wollten wir die Zaunlatten alle streichen, damit sie wieder im schönen weiß für den Sommer erstrahlen konnten. Auch wollten wir weiter am Gästestall arbeiten, denn dieser war als einziger Stalltrakt noch nicht fertig gestellt und sollte für die Trainingspferde dienen, der andere Trakt daneben für die Pferde, die tierärztlich versorgt werden mussten. Neben den beiden Projekten wollte ich auch die nächsten Tage den Stall an sich in Angriff nehmen, dort sollte nämlich auch die Wände noch einmal neu gestrichen werden. Es war früh am morgen und Tyler hatte das Frühstück schon vorbereitet als ich in Stoffhotpants und Top in die Küche kam. Die letzten Tage waren morgens immer knackig frisch und mittags war es brechend warm für diese Jahreszeit, wer weiß, was auf uns im Sommer zukommen würde. Ich streckte mich, noch etwas schlaftrunken, ehe ich mir einen Kaffee eingoss und Tyler mit einem 'Guten Morgen' freundlich begrüßte. ,,Guten Morgen, meine Liebe.'',lächelte er süffisant und ich runzelte die Stirn. ,,Was ist denn mit dir los?'' - ,,Nichts, ich habe einfach gute Laune und wir haben viel vor in den nächsten Tagen. Ich hab gedacht während ihr beide und Mercy die Streicharbeiten in die Hand nehmt, fange ich mit Simon und Linus an den Stalltrakt weiter auszubauen.'', stumm nickte ich und schmunzelte. War doch ein guter Plan, so wurden zwei Baustellen in Angriff genommen und es ging sicherlich schnell vorran. ,,Erstmal müssen wir uns um die Pferde kümmern.'',murmelte ich schmunzelnd und setzte mich an den Tisch. Wir begannen z frühstücken und nach und nach trudelten auch die anderen in die Küche ein. Bald saßen wir schon zu sechst am Tisch. ,,Wollen wir zuerst die Weiden machen, oder den Stall?'',fragte Mercy und ich sah Elena an. ,,Den Stall oder? Wenn wir die Pferde gemacht haben können sie noch auf die Weide, wenn die Zäune gestrichen sind erstmal nicht.'',erklärte sie und ich nickte. ,,Bis heute Abend müssten ja die Wände im Stall trocken sein.'',meinte ich zustimmend und Elena war nun die, die nickte. Wir aßen fertig und räumten alles weg, ehe ich mich ins Bad machte. Die anderen gingen schon einmal hinaus und begannen zu füttern. Ich war auch schnell fertig für den Tag und folgte ihnen. Im Stall angekommen wurde auch ich, als Nachzügler, noch mit einem Brummen und Wiehern von unseren Pferden begrüßt. Ich machte mich zu den Fohlen und gab ihnen ihre morgendliche Portion Futter. Das Heu wurde von Tyler auf den Weiden schon fertig gemacht. Es dauerte nicht lange, da waren die Pferde auch alle fertig mit dem Fressen und wir brachten sie nach und nach auf die Weide. Ich schnappte mir Winter's End und Amaretto. Mercy nahm sich Hannelore und Calacirya. Tyler folgte mit Walking to the Moonlight und Grey Love. Elena und Simon nahmen sich Roxy, Hermelin Jaela, Winter Cloud und Ch's De la Luna und zu guter letzt kam Linus noch mit Augenblick und Golden Gate hinter her. Wolkentraum blieb absichtlich drin, da Mercy sie gleich putzen sollte und dann longieren sollte. Sie brachten die Kaltlüterstuten auf deren Weide, während ich die beiden Verkaufspferde auf die ihre brachte. Mercy band Wolkentraum am Putzplatz an und begann diese zu putzen. Wir anderen brachten die restlichen Pferde auf die Weide und begannen mit den Kaltblüterhengsten. Arikado, Hope in Despair, Geoffrey's Brother, Sharon IV, Time to go, Darling, A brave Hearts Freedom, King of Night, Battle Scars, Götterdämmerung und Hermann kamen auf ihre großflächige Weide und durften sich dort über den Vormittag austoben. Somit waren die Kaltblüter schon einmal alle draußen und Mercy war schon am Longieren von Wolkentraum. Als nächstes machten wir uns an die Privatpferde des Gestüts, diese sollten nämlich zu den Verkaufspferden auf eine Weide. Staccato, Neskur und Massacre Boy und Calero kamen zu Amaretto und Winter's End. Wild Reflex, Klein aber Oho und Velvedere kamen auf die nebenliegende Weide. Somit waren diese dann auch schon draßen. Als nächstes ging es an die Fohlen, welche ebenfalls eine extra Weide besaßen und auch schon nach Geschlechtern getrennt wurden. Mit Saevita und Soulmate's Death ging ich vorran, folgen taten mir die anderen mit Bajau, Torte, Quintessa, Krisu und Millenium's Pride. Die Hengstfohlen Ramazotti Amaro, Gino, HGT's Be my Sunshine, Rando, Tomenko, Pancake Killer und Karl, folgten auf die andere Weide. Somit blieben noch die Hannoveraner Hengste und Stuten übrig, welche nun noch folgen würden. Wir fingen mit den Stuten Alice Cullen, Lotte Buff, Golden Wonder, Epona, Millenium GC, Royal Rubina, Shiny Sunlight, Gameover, Irritable und Muemmi an, danach kamen noch Linara, Veronica und Mistery. Nun fehlten noch die Hengste die auch schnell draußen waren, Dark sweet Temptation war neu im Bunde, war also noch nicht lange auf der Weide mit dabei, dennoch hatte er sich gut eingelebt. Die anderen Hengste waren quasi schon ''eingesessen''. Also brachten wir Ramires, Hero of Heaven, Karthago, Kaltenbach's Ostwind, Burnin' Awake and Lifeless, Starmen, Antaris, For Pleasure, Admiral Wings, Schwachkopf, Cinnemont's Accento, Get a Movie, The Invincible, Belstaff, Scottland Yard, Clouds Angel und Café Latte raus. Mercy war gerade mit Wolkentraum fertig, also durfte sie sich nun noch an meinen Liebling Dark sweet Temptation machen und diesen putzen und longieren. Was sie natürlich gerne und mit einem dicken Grinsen machte, denn sie fand den Palominohengst auch so klasse wie ich. Mercy zog wieder von dannen und die Jungs machten sich nun an den Gasteställ dran. ,,Dann wollen wir mal anfangen zu misten und dann zu streichen.'',belächelte ich Elena und sie nickte schmunzelnd. ,,Die Drecksarbeit dürfen wir mal wieder machen.'',lachte sie und ich stimmte mit ein. Kurz darauf fanden wir uns in den Boxen wieder und lasen die Äpfel und das vollgepinkelte Stroh aus. Die Boxen waren schnell gemistet, da es nie sonderlich viel zu misten gab. Als wir mit dem Misten auch fertig waren, begannen wir auch schon mit den ersten Wänden. Diese wurden vorerst abgewaschen, damit wir nicht den ganzen Dreck einfach nur anstrichen. Elena blickte mir einen verdutzten Gesicht auf ihre Uhr und sah mich an. ,,Wir sollten mit dem Kochen beginnen.'',murmelte sie, ich blickte auf meine Uhr und nickte. ,,Fang du schon an, ich werde den Rest fertig machen, dann können die Wände so lange trocknen.'',erklärte ich und sie stimmte mir zu, ehe sie dann auch schon in das Haus lief.

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      Das Essen war wunderbar und nun waren wir alle gestärkt um unsere arbeiten weiter auszuführen. Mercy war nun erst einmal fertig mit den Pferden und half uns nun beim Streichen der Boxenwände. Die hintere Steinwand strichen wir nämlich wieder schön weiß, ebenso sollten die eisernen Pfosten zwischen jeder Box noch gestrichen werden, sowie die Gitterstäbe. Damit das Gestüt auch im neuen Glanz erstrahlen konnte.
      [Fortsetzung folgt]

      26.10.2017
      Hilfe für Joyce
      Bericht für: Winter’s End, Amaretto, Hannelore, Calacirya, Walking to the Moonlight, Grey Love, Roxy, Hermelin Jaela, Winter Cloud, CH’s De la Luna, Augenblick, Golden Gate, Wolkentraum, Arikado, Hope in Despair, Geoffrey’s Brother, Sharon IV, Time to go, Darling, A Brave Heart’s Freedom, King of Night, Battle Scars, Götterdämmerung, Hermann, Wild Reflex, Massacre Boy, Neskur, Calero, Klein aber Oho, Staccato, Velvedere, Saevitia, Karl, Pancake Killer, Tomenko, Soulmate’s Death, Rando, HGT’s Be my Sunshine, Bajau, Torte, Gino, Quintessa, Krisu, Ramazotti Amaro, Millenium’s Pride, Alice Cullen, Lotte Buff, Golden Wonder, Epona, Millenium GC, Royal Rubina, Shiny Starlight, Gameover, Irritable, Muemmi, Linara, Veronica, Mistery, Dark Sweet Temptation, Ramires, Hero of Heaven, Karthago, Kaltenbach’s Ostwind, Burnin’ Awake And Lifeless, Starmen, Antaris, For Pleasure, Admiral’s Wings, Schwachkopf, Cinnemonts Accento, Get a Movie, The Invincible, Belstaff, Clouds Angel, Scottland Yard, Café Latte
      Heute wollte ich Joyce ein bisschen unter die Arme greifen und so brachte ich als erstes alle Pferde von ihr nach draußen auf die Weiden und machte dann mit Hilfe der anderen die Boxen sauber. Unsere Zeit war leider auch ein bisschen beschränkt, da wir noch meine Pferde versorgen mussten und so musste auch das Heu verteilen schnell gehen. Simon und Linus füllten die Tröge auf und ich fegte die Ställe noch zu Ende. Die Zeit war wirklich ratzfatz vergangen und so mussten wir nun auch schon weitermachen und die Boxen meiner Pferde ausmisten und ihre Tröge füllen. Zudem machten wir das Heu für alle Pferde. Ich holte mir danach Epona rein und putzte sie ein bisschen. Danach sattelte und trenste ich sie. In der Halle ritt ich die Stute warm und klopfte ihr den Hals. Nachdem ich damit fertig war, ging ich ein paar A-Dressur Aufgaben mit der Stute durch und ritt sie danach wieder ab. Als es dunkel wurde holten wir gemeinsam wieder alle Pferde rein und versorgten sie ein letztes Mal.


      24.04.2018
      Die Reise von Deutschland nach Russland
      Bericht für Augenblick, Time to go, Daling, A Brave Heart’s Freedom, Sharon IV, King of Night, Inspiration, Louis, Schwachkopf, Cinnemonts Accento, Shades of Grey, Vermillion, Boston, Paintball Gun, Xanti, Didga, Pennyroyal, Pandora II, Roses are red, Ramazotti Amaro, Hannelore, Calacirya, Walking to the Moonlight, Hermelin Jaela, Götterdämmerung, Pancake Killer, Geoffrey’s Brother, Hermann, Lotte Buff, Alice Cullen, Royal Rubina, Icaria, Bajau, Quintessa, Millenium’s Pride, Dark Sweet Temptation, Hero of Heaven, Burnin‘ Awake and Lifeless, Antaris, Get a Movie

      Es war alles vorbereitet. Sowohl in Deutschland, von wo unsere neuen Pferde kommen sollten, als auch hier in Russland. Die Pferde würden heute in die Hänger verladen werden und dann zu uns gefahren werden. Die Entscheidung die Pferde mit dem Hänger und nicht dem Flugzeug zu uns kommen zu lassen war eine einfache finanzielle Überlegung gewesen. Bei zirka 40 Pferden wäre das einfach viel zu teuer gewesen. So hatten wir einem Unternehmen den Auftrag über zwei LKW’s gegeben. Der eine Hänger würde die Stuten und Fohlen transportieren und der zweite die Hengste. Nachdem wir nicht vor Ort sein konnten beim Verladen hatten wir nachdringlich nach Fotos gefragt und dies wurde auch erfüllt. Auch das Unternehmen hatte sich bereit erklärt uns regelmäßig mit Fotos zu versorgen. Schließlich würde der Transport ja auch ein paar Tage dauern. Es handelte sich immerhin um rund 2.000 Kilometer. Die Fahrt war für alle Pferde sehr anstrengend und somit war uns bereits klar, dass sie die Tage danach komplett auf den Koppeln verbringen durften. Wir waren schon sichtlich nervös, denn schließlich war der Kauf von 44 Pferden auch nicht einfach ein Pappenstiel und wenn etwas passierte, dann konnte es ganz schnell sehr teuer werden. Uns war die Gestütsauflösung ganz gelegen gekommen, denn so konnten wir relativ schnell unsere Zucht aufbauen.

      Nach mehreren Tagen kamen dann auch endlich unsere Pferde an. Die Briefe für jedes Pferd hatten die Fahrer dabei und wir unterschrieben nachdem wir jedes Pferd angeschaut hatten, dass alles in Ordnung war. Die Stuten kamen alle gemeinsam auf eine große Weide mit den Fohlen. Die Hengste teilten wir vorab in die Gruppen ein, in welchen sie auch auf dem vorherigen Hof gestanden waren. Gemeinsam verträumten wir noch das Zubehör und verstauten dann die Briefe und alles weitere der Pferde. Dies nahm einiges in Zeit in Anspruch und so wollten wir heute nur nochmal kurz schauen, ob soweit alle gut angekommen waren. Bis auf kleine Kratzer hier und da, war aber bei allen Pferden alles in bester Ordnung. Die nächsten Tag würden alles weitere mit sich bringen und ihnen noch zur Ruhephase dienen.

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      Sevannie - 21. Oktober 2018
      Bericht für:
      Paintball Gun, Vermillion, Shades of Grey, Boston, Xanti, Didga, Louis, Schwachkopf, Cinnemonts Accento, Ramazotti Amaro, Inspiration, Sharon IV, King of Night, Time to go Darling, A Breave Heart's Freedom, Augenblick, Golden Quabri, Pennyroyal, Rosewood, Pandora II, Roses are red, Quintessa, Hannelore, Calacirya, Hermelin Jaela, Waling to the Moonlight, Götterdämmerung, Hermann, Geoffrey's Brother, Pancake Killer, Lotte Buff, Alice Cullen, Royal Rubina, Icaria, Dark sweet Temptation, Hero of Heaven, Burnin' Awake and Lifeless, Antaris, Get a Movie, Bajau, Millenium's Pride

      Heute war ich wieder unterwegs für mich und meine Freundin Friese. Es war noch recht früh am Morgen, also begann ich damit alle Pferde von dem Gestüt Newa zu füttern. Jeder bekam seine eigene Portion, welche extra für das Pferd berechnet wurde. Hier war der Hof sehr individuell gestaltet. Kein Pferd kam zu kurz und jedes der Pferde bekam seinen eigenen Trainings- und Futterplan. Nachdem alle Pferde fertig gefressen hatten brachte ich sie nach und nach auf die vorhergesehenen Weide. Schmunzelnd schaute ich mir das Schauspiel an, wie die Hengste ihre kleinen Machtkämpfe austrugen und dann sich doch lieber dem Gras mit frischem Tau widmeten. Ich grinste und machte mich in den leeren Stall zurück, ehe ich anfing die Boxen zu misten. Hierbei hatte ich Unterstützung von einigen Stallhelfern. Gegen Mittag waren wir auch schon fertig. Ich bereite die Boxen mit ihren Portion Heu für heute Abend vor.

      Gegen Abend brachte ich zusammen mit den Stallhelfern die Pferde wieder herein und wir fütterten ihre abendliche Portion. Die Pferde wurde von uns allesamt über den Tag bewegt, die einen weniger intensiv die anderen mehr. Manche kamen nur in die Führanlage andere wurden geritten oder longiert.

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      Friese - 21.April 2019
      Bericht für:

      Paintball Gun, Vermillion, Shades of Grey, Boston, Xanti, Didga, Louis, Schwachkopf, Cinnemonts Accento, Ramazotti Amaro, Inspiration, Sharon IV, King of Night, Time to go Darling, A Breave Heart's Freedom, Augenblick, Golden Quabri, Pennyroyal, Rosewood, Pandora II, Roses are red, Quintessa, Hannelore, Calacirya, Hermelin Jaela, Waling to the Moonlight, Götterdämmerung, Hermann, Geoffrey's Brother, Pancake Killer, Lotte Buff, Alice Cullen, Royal Rubina, Icaria, Dark sweet Temptation, Hero of Heaven, Burnin' Awake and Lifeless, Antaris, Get a Movie, Bajau, Millenium's Pride

      Heute ging es für mich wieder in den Stall zu unseren Pferden. Wie jeden Tag mussten diese gemistet und gefüttert werden. Doch davor wurden erstmal alle auf die Koppel gebracht. Bei dieser Anzahl an Pferden würde das alleine zu lange dauern und so war ich wirklich froh, dass wir eigentlich immer zu zweit waren. Nachdem alle draußen waren machten wir uns gemeinsam an das ausmisten und neueinstreuen der Boxen. Danach wurden noch alle Heunetzte gestopft und in den Boxen platziert. Ich prüfte noch alle Tränken und füllte bei jedem Pferd das entsprechende Futter auf. Leider war heute zeitlich auch mal wieder kein Training drinnen, da wir wieder viel zu organisieren hatten. Dementsprechend hieß es nun für uns ab vor die Computer und planen. Unsere Pferde durften den ganzen Tag auf den Koppel ihre Ruhe genießen. Erst als es abends wieder dunkel wurde mussten alle wieder rein.
    • Sevannie
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      Pflegebericht für: Aria, Missing Misty, Darling Diva xx, Quintessa, Alice Cullen, Royal Rubina, Hannelore,
      Velvedere, Icaria, Dark sweet Temptation, Sweet Poison, Pancake Killer, Hermann, HGT's Hero of Heaven,
      Burnin' Awake and Lifeless, Antaris, Shining Sommerdream


      Sevannie I 37.910 Zeichen

      Wie alles begann..
      Tja, nun stand ich hier. Reyna Huntington und ihre Pferde, auf einem Hof namens 'Gestüt Birkenhof'. Ich hatte mich von meinem störrischem Exfreund abgewandt, lebte in der Stadt und hatte meinen geliebten Hannoveraner Hengst Dark sweet Temptation in einem Stall außerhalb der Stadt untergebracht. Und nun? Nun hatte ich meinen eigenen Hof den es galt zu renovieren. Ich hatte viel vor, große Pläne mit diesem riesigen Anwesen und es war einfach nur herunter gekommen. Ich seufze auf und blickte zu dem hellem Hengst an meiner Seite, zupfte das Heu von seinem Halfter und schmunzelte. ,,Was meinst du Dark? Hier wird es uns doch sicherlich gefallen, oder?'', grinste ich und musterte das heruntergekommene Stallgebäude und seufze auf. ,,Naja irgendwann, nicht sofort.'', erklärte ich dem Hengst, welcher mit seinen Ohren spielte und so band ich ihn am Hänger an und holte aus meinem Kofferraum erst einmal die Litze und die Plastik-Weidepfähle. So konnte ich auf dem Paddok mit dem heruntergekommenen Zaun erst einmal etwas für meinen Hengst abstecken, solange ich eine Box für ihn herrichtete. Mein Vater war von alle dem nicht begeistert, doch mein Opa war Feuer und Flamme und traute sich mehr zu als mir lieb war. Er war alt und die zahlreichen Beschwerden die er hatte sollte man nicht einfach so auf die leichte Schulter nehmen, deswegen musste ich ihn ab und an wieder einmal bremsen und zum hinsetzen auffordern. Doch das ließ es bereitwillig zu, weil er ja schließlich selbst merkte, dass es nicht mehr so gut funktionierte. Ich wandte meine Gedanken von meinem Opa ab und machte mich daran, einen begrenzten Raum für Dark abzustecken, wollte ja immerhin, dass er sich nach der Fahrt etwas die Beine vertreten könnte. Noch war er vielleicht alleine, aber morgen würden schon einige meiner neuen Errungenschaften ankommen, woher ich das Geld hatte? Na Opa und angespartes. Hatte mir so einige andere Hannoveraner zulegen können und wollte diese trainieren und mit ihnen auf Turnieren starten, ja sogar vielleicht bei Körungen vorstellen. Wobei der ein oder andere schon gekört war. Das Abstecken gestaltete sich als sehr leicht, das der Boden sehr locker war von dem zuvor anhaltendem Regen. Somit brachte ich den Jungspund auf das neu abgesteckte Stück und er lief gleich einige Runden und entspannte sichtlich. Er schnaubte ab und schaute sich immer wieder um, schnupperte am Boden und sah dann doch wieder zu mir. Seine Ohren schienen zu tanzen, so wie er mit ihnen wackelte. Ich lächelte und lief dann zum Stalltrakt. ,,So..'', murmelte ich vor mich her und sah mich um. Überall Spinnennetze und abgeplatzte Farbreste. Verrostete, angenagte Gitterstangen. Oh weh Heimat, da hatte ich Arbeit vor mir. Aber hier sollten ja nach und nach die Boxen eh neu gemacht werden. So blickte ich auch gleich auf die Uhr und schmunzelte. 11 Uhr in der früh, bald müsste der Schreiner hier sein, welcher mir die erste Box abbauen sollte und die neue gleich auf. Ja das passierte hier alles Schrittweise. Jetzt erstmal eine Box die ich soeben herrichten konnte für Dark, dann soweit wir kamen um für die anderen Pferde morgen die Boxen fertig zu haben. Bei dem Design hatte ich mich abgewandt von komplett geschlossenen System. Von Box zu Box waren sie noch komplett geschlossen durch Gitterstäbe, doch nach vorne war ein geschwungener Boxen eben dieser Stäbe und jedes Pferd konnte somit quasi den Hals über de Wandung legen und mitten auf die Stallgasse schauen. ,,Frau Huntington?'', murmelte eine tiefe, dunkle Stimme hinter mir und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Ich fuhr herum und sah in die strahlend dunkelbraunen Augen eines großgewachsenen Mannes. Das dunkelbraune, fast schon schwarze, Haar war kurz, dennoch schafften es einige Strähnen auf seine Stirn zu fallen. Ich schmunzelte und streckte ihm sogleich meine Hand entgegen. ,,Reyna.'', stellte ich mich knapp vor und er tat es mir gleich, schüttelte meine Hand. ,,Ian.'', lächelte er und ich nickte. ,,Schön. Dann können wir ja loslegen. Ich hab selbst gerade erst den ersten Blick rein gewagt.'', gestand ich dem recht muskulösem Schreiner und schmunzelte als ich mich wieder umdrehte. Er schritt neben mich und seufze auf. ,,Ach das bekommen wir schon hin, ich hab schlimmeres erwartet.'', grinste er und ich verengte kurz die Augen, doch schüttelte den Kopf. ,,Na dann.'', grinste ich und wir machten uns auch sogleich an die Arbeit.

      Wir waren nach gut anderthalb Stunden fertig mit der ersten Box und ich keuchte auf. ,,Sollte es heute so warm werden?'', fragte ich murrend und Ian lachte kurz auf. ,,Ja.'', grinste er und ich sah ihn gespielt sauer an. ,,Sehr witzig.'', murmelte ich und zog mir kurzerhand den Pulli aus, hatte ja darunter ein schwarzen Top an. ,,Glaub' niemals, eine Frau hat für solche Sachen nichts im Petto.'', konterte ich nun und grinste. ,,Aber natürlich.'', sagte er beschwichtigend und ich lief zu meinem Auto und holte dort zwei Wasserflaschen heraus, gab eine davon Ian. ,,Danke. Also wenn wir in diesem Tempo weiter machen sollten wir bis heute Abend so vier Boxen fertig haben. Vielleicht auch fünf.'', erklärte er und ich nickte. ,,Das soll dann auch erstmal reichen, will ja nicht das du Überstunden machen musst.'', sagte ich und er nickte nun. Schien mir dankbar für diese Aussage. Es war ja schon hart genug bei solch einem Wetter zu schaffen, da sollte man nicht auch noch Überstunden machen müssen. So machten wir auch gar nicht groß eine Pause und uns gleich weiter an die Arbeit.
      Und so wie er prophezeit hatte, waren wir Abend mit weiteren fünf Boxen, also insgesamt sechs, fertig. ,,Vielen Dank, Ian.'', lächelte ich und er nickte. ,,Ist doch mein Job, immerhin bezahlst du mich dafür.'', sagte er belustigt und dennoch wusste er meinen Dank zu schätzen. Ich schmunzelte. Wir hatten uns über die Arbeit hinweg sehr gut verstanden. ,,Dann bis Morgen, Reyna.'' - ,,Bis morgen, schönen Feierabend.'', lächelte ich und er bedankte sich, wünschte mir ebenso einen und stieg in sein Auto. Mit grölendem Motor verabschiedete sich der Wagen vom Hof und ich blickte dem alten PickUp hinter her, ehe ich mich wieder den Boxen zuwandte. Ich wusste ja nun wie es ging und baute so noch zwei weitere alte Boxen ab, so konnten wir morgen gleich durchstarten. Doch nun war es mittlerweile schon recht spät und so machte ich Dark's Box fertig, streute sie mit Spänen ein und holte den Hengst. ,,So, mein Liebster. Ab sofort gibt es nur noch Späne.'', grinste ich. Die Boxen waren hier, Gott sei Dank, so eben, dass ich hier auch wirklich Späne einstreuen konnte. In den alten Boxen war es nicht so gewesen, da waren noch sowas wie Kopfsteinpflaster gelegt oder irgendwie sowas derartiges.. Da war das unmöglich die aufgeweichten Späne aus den Ritzen raus zu bekommen. Ich brachte dem Palomino noch sein Heu und schüttete in seinen frisch gewaschenen Trog seine vorbereitete Portion Kraftfutter. ,,Morgen kommen neue Freunde!'', versprach ich ihm und verabschiedete mich mit diesen Worten. Ich hatte heute noch nichts im Haupthaus gemacht, also übernachtete ich in der Box nebenan, denn meine Wohnung war schon gekündigt. Hatte ja auch alles im Auto verstaut und meine Möbel und Ähnliches waren alle bei meinem Vater verstaut in seiner Garage. Ich schloss meine Augen, während ich mich auf zweier der Heuballen bette und spürte wie die Dunkelheit mich mit sich in das Traumland riss.

      Am nächsten Morgen wurde ich durch das aufgeregte Brummeln von Dark geweckt und schmunzelte. Ich streckte mich auf beider Heuballen und stand dann auf. Spürte die zerzausten Haare auf meinem Kopf. Kopfüber stand ich nun in der Box und wuschelte mir durch die braune Mähne, wuschelte somit etwas von dem Heu heraus. Ich schwang den Kopf zurück in den Nacken und kämmte sie mir provisorisch mit der Hand, ehe ich zu dem Hengst in der Nachbarsbox sah. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, ebenso das Gebrummel, es war Zeit fürs Frühstück. Es war nämlich schon acht Uhr in der Früh. So machte ich mich zu meinem Auto und holte die nächste Box, welche ich parat gemacht hatte, mit dem Futter darin. Ich gab dieses in seinen Trog, ehe ich mich wieder zum Auto machte, mir die Zähne putzte und die Haare kämmte. Etwas ansehnlicher sah ich danach auch gleich aus. ,,Guten Morgen, Rey!'', hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme und fuhr auf den Absatz herum. ,,Opa! Papa!'', grinste ich und sah zu den beiden Männern, welche auf mich zu kamen. Hatte ihr Auto gar nicht auf den Hof fahren hören. So umarmte ich beide und schmunzelte. ,,Wir haben die Käsebrötchen mitgebracht.'', schmunzelte mein Opa und ich bedankte mich, nahm doch gleich eines zu mir und begann zu Essen. ,,Oma hat sich alle Mühe gegeben.'', lachte er und wir liefen zum Stall. ,,Schöne Bruchbude, die du dir ausgesucht hast.'', erwiderte mein Vater als er sich den 'Trümmer Haufen' ansah und ich seufze. Ich schluckte den Rest des Brötchens und sah ihn an. ,,Du wirst schon sehen, das wird später mal einer der größten Höfe hier in der Umgebung.'', lächelte ich zuversichtlich und er hob eine Augenbraue, konnte meinen Worten wohl noch nicht so viel Glauben schenken. ,,So, dann sag mal was wir tun sollen.'', warf mein Opa ein und ich nickte. ,,Ihr könntet weiterhin die Boxen abbauen, der junge Mann, welcher mir gestern geholfen hat, wird auch bald da sein.'', erklärte ich und beide nickten, machten sich dann an die Arbeit. So brachte ich Dark wieder auf das Paddokteil und warf ihm noch etwas Heu hin, damit er genüsslich weiter frühstücken konnte, während wir am schuften waren. Papa und Opa schleppten ein Teil nach dem Anderen heraus und wie gerufen kam dann auch schon Ian auf den Hof gefahren. ,,Guten Morgen.'', grinste er zuversichtlich und sah voller Tatendrang aus. ,,Oh, wir haben weitere Unterstützung.'', stellte er schmunzelnd fest und begrüßte meinen Opa und Vater, stellte sich als der Schreiner vor. ,,Na dann wollen wir mal.'', sagte ich voller Elan und wir machten uns an die Arbeit. Ian und ich stellten die neuen Boxenwände auf und Papa und Opa bauten die alten Teile ab.

      Gegen Nachmittag hörte ich ein weiteres Auto auf den Hof fahren und lief aus dem Stalltrakt raus. Meine Oma! Ich grinste, denn sie hatte uns Mittagessen mitgebracht und so legten wir alle samt eine Pause ein und genossen dieses. ,,Danke Oma.'', entgegnete ich, als ich fertig mit dem Essen war und sie nickte zufrieden als Ian sich ebenfalls bedankte und sagte es war sehr lecker. ,,Ein schönes Anwesen, Liebling.'', sagte sie und sah sie um. ,,Zwar sehr Renovierungsbedürftig aber das bekommst du hin.'', lächelte sie und ich nickte. Wenigstens eine die wirklich an all das hier glaubte. ,,Wie viele Boxen sind es noch?'' - ,,Drei Stück, dann ist der Hauptstall fertig.'', sagte Ian und ich nickte wieder. ,,Okay. Dann machen wir diesen heute noch und der Rest bleibt für morgen.'', erklärte ich und er nickte, stellte den Teller weg und machte sich wieder an die Arbeit. Mein Vater und Opa folgten sogleich. Ja neben dem Hauptstall gab es noch den Nebenstall, wo ich welche Pferde hinstellte war mir selbst noch nicht ganz bewusst. Hatte vorerst geplant, alle Pferde in den Hauptstall einzuquartieren und später dann zu selektieren. Wahrscheinlich kamen dann die Zuchtpferde in den Haupttrakt und die Pferde welche eben noch keine Zuchtlizenz hatten in den Nebentrakt. Fohlen wären vorerst noch bei den Müttern und wenn sie alt genug waren würde ich schon sehen wo ich sie unterbrachte. Ich sah zu meinem Hengst, welcher mit seinen Ohren spielte während er das Heu immer noch genüsslich vor sich her kaute. Ja, nachdem die Ställe fertig waren, kam das Haupthaus dran. Die Halle war ja nicht sonderlich renovierungsbedürftig, brauchte nur einen neuen Anstrich und einige Bretter von der Bande müssten ausgetauscht werden, also eher eine Kleinigkeit. Der Zaun um den Reitplatz müsste komplett erneuert werden und bei dem Round Pen müsste nach dem Dach geschaut werden. Die Führanlage hatte ein elektrisches Problem, doch da wollte sich mein Vater als Elektriker drum kümmern. Übrig blieben dann noch die Weiden, die neu eingezäunt werden müssten, sowie die Paddoks. Also es war noch einiges an Arbeit, aber überschaubar. Oma lief derweil etwas umher und sah sich genauer um, lief dann in das Haupthaus um sich dort umzusehen. Ich blickte in den Stall, wo die drei Männer schafften. In ein paar Wochen würde das alles bei diesem Tempo schon ganz anders aussehen! Aber erstmal machte ich nun die neuen Boxen fertig, streute diese ein. Heute Abend schon würden die anderen Pferde kommen und sollten natürlich gleich in die Boxen, da die Paddoks noch nicht für so viele ausgelegt waren.

      Wir waren gerade mit allen Boxen des Hauptstalls fertig, da kam der erste LKW mit den neuen Pferden. ,,Wie viele sind es denn?'', Ähm ja. Ich zuckte mit den Schultern und sah zu meinem Dad. ,,Einige.'', lachte ich auf und begrüßte den Fahrer, unterschrieb die Papiere und er öffnete den Hänger. Ein lautes und wildes Gebrummel schoss uns entgegen. ,,Das muss HGT's Hero of Heaven sein!'', verkündete ich und musterte den Palomino-Hengst, er war ein Palomino wie Dark einer war, jedoch war seine Fellfarbe dunkler. ,,Hallo mein Hübscher.'', entgegnete ich ihm und streichelte seine weichen dunklen Nüstern. Seine Ohren tänzelten und ich schmunzelte bei dem Anblick. ,,Na wenn du und Dark euch nicht gut verstehen werdet.'', schmunzelte ich und hielt es dennoch für klug ihn nicht gleich neben Dark zu stellen. Die ehemaligen Besitzer teilten mir die Grundzüge der Pferde mit und sagten mir das Hero ein dominanterer Typ wäre. Ich entschied mich, den Hengst neben ihm, Burnin' Awake and Lifeless zwischen Dark und Hero zu stellen. So übergab ich Hero meinem Vater und Life an meinen Opa. Beide brachten unter meiner Anweisung die Pferde in die Boxen und ich blickte zu einem ganz anderem Kaliber. ,,Du musst Hermann sein!'', grinste ich den sanften 'Riesen' an. Er war schon ein ganz schönes Koloss. Schmunzelnd streichelte ich auch seine Nüstern und er rieb diese an meiner Hand. ,,Du kommst erstmal direkt neben Hero.'', verkündete ich und löste den Strick vom Hänger und brachte ihn in seine neue Box. Die Hengste blickten sich alle neugierig um, schnaubten und blähten die Nüstern. Ja so viel neues war es für und dennoch kannten sie sich alle schon. Denn alle Pferde stammten von einem aufgelöstem Hof, hatte meine Chance ergriffen und gleich zugeschlagen. Und ich bereute es keine Sekunde, in der Realität sahen sie alle noch besser aus, als zuvor auf den Bildern. So viel schöner und prachtvoller. Ich schmunzelte und wies meinen Vater dann an den Tinker Hengst zu holen. Er trug den Namen Pancake Killer und war ein Braunschecke mit langem Langhaar und Behang. Ein richtiger Augenschmaus und so hoffte ich ihn auch bald mal als Deckhengst einsetzen zu können, doch vorerst bräuchte auch er seine Zuchtlizenz. Pancake kam direkt neben Hermann und neben ihm folgte der Kleinste der Truppe und dennoch war es der größte Kavalier. ,,Sweet Poison.'', schmunzelte ich als mein Opa mit dem Welsh A-Hengst um die Ecke kam. Er machte seinem Namen alle Ehre und schien ein aufgewecktes kleines Kerlchen. Er kam erst einmal neben Pancake Killer, denn auch im LKW standen die beiden schon nebeneinander und waren sich nicht an die Gurgel gegangen. ,,So, das war die erste Ladung.'', verkündete ich und der LKW Fahrer sagte mir, das gleich der zweite Hänger folgen würde. Dort wären zwei weitere Hengste drin und drei Stuten. Auch erklärte er mir, dass er morgen die letzte Fuhre brachte mit vier Stuten und zwei Fohlen. Ich nickte und bedankte mich, wünschte ihm noch einen schönen Tag. ,,Der ist so chic!'', lächelte meine Oma und sah zu Pancake Killer. ,,Ja das ist er.'', lächelte ich und stellte mich neben sie. Der Hengst schritt auf uns zu und meine Oma streichelte seine Ganasche. ,,So verschmust.'', sagte sie und kicherte darauf wie ein junger Teenie. ,,Aber glaub' nicht dass du jetzt öfter hier sein wirst.'', tadelte mein Opa belustigt und sah sich um. ,,Da steckt einiges Potential in den diesen Pferden.'', sagte er und ich sah zu ihm. ,,Oh ja. Das sind all die, die noch keine Lizenz haben. Die anderen beiden mit Lizenz kommen gleich und auch die Stuten mit Lizenz.'', sagte ich und lächelte. Die Freude in mir stieg immer mehr, denn so langsam füllte sich der Stall mit leben. Ian kam auf mich zu, verkündete das er den Feinschliff an der letzten Box fertig hatte und ich verabschiedete ihn, wünschte ihm einen schönen Feierabend denn wir würden uns ja auch morgen schon wieder sehen. Gerade als der junge Mann vom Hof fuhr, kam der zweite Laster. ,,Oh!'', rief ich fröhlich aus und eilte los zum Fahrer. Ich unterschrieb die Papiere und auch er öffnete uns die Türen, gedämpftes Hufgetrappel und Wiehern schlug mir entgegen. Ich blickte zu den Hengsten, welche nebeneinander auf der einen Seite standen und dann zu den Stuten, welche auf der anderen Seite standen. Mutig Hengste und Stuten in einem Hänger zu fahren, was wäre gewesen wenn eine der Stuten rossig gewesen wäre. Mein Opa schnappte sich den Fuchshengst Shining Sommerdream und ich mir den Braunen. Er trug den Namen Antaris und war der Vater des Fohlens, welches morgen ankommen würde. So kam neben Sweet Poison Shining Sommerdream und neben diesem dann Antaris. So schien ich die Aufteilung erstmal als sehr sinnvoll, da mir gesagt wurde, dass der Fuchshengst kleiner Pferde oder Ponies schon fast liebte. So würden er und Seet Poison sicherlich später ein gutes Kumpelteam abgeben. Ich betrachtete die Hengstreihe und schmunzelte, wandte mich dann auf die gegenüber liegende Seite. Sollten die Hengste wirklich tag täglich die Stuten sehen können? Mir wurde gesagt, dass die Hengste und Stuten Koppeln neben einander gehabt hätten, natürlich mit Luft zwischen den Beiden, aber sie hatten immer Blickkontakt zueinander. Vielleicht war das auch der Grund wieso sie auch zusammen auf einem Hänger gefahren wurden. Also entschied ich mich für diese Variante und wir brachten die drei Stuten in die Boxen. Zuerst kam der schwarze Traum, Royal Rubina war ihr Name und sie war wunderschön. Mein eigener Traum in schwarz, denn in sie hatte ich mich beim ersten Blick verliebt. Sie erinnerte mich an meine Reitbeteiligung als Kind. Neben ihr in die Box zog dann auch gleich Alice Cullen ein, ja die Ironie des Namens aus der Twilight-Saga war mir bewusst, doch störte mich relativ wenig. Sie war eine bildhübsche, glänzende braune Stute und sah anmutig aus. Sie schien so edel. Schmunzelnd betrachtete ich die letzte Stute, eine Tinkerstute. Ihr Name lautete Quintessa und sie war ein Fuchsschimmel, was man daran erkannte das sich ein leichter weiß-gräulicher Schleier über ihr Fell legte, jedoch nur Stichelhaar-Artig. Sie schien mit ihren fünf Jahren noch nicht fertig, denn irgendwann wäre sie sicherlich komplett weiß. Doch so wie sie nun in der Box stand, noch fuchsig und dennoch schon an manchen stellen heller, so gefiel sie mir am Besten. Wusste jedoch, das man den Prozess nicht aufhalten konnte. Ich strich über ihre Nüstern und sie brummelte mir leise entgegen, ihre Ohren waren aufgerichtet. Damit waren die Pferde für heute alle angekommen und ich betrachtete die Stallgasse die nun fast gefüllt schien. Nur eine Box war leer, die am Anfang der Hengstreihe. So holte ich meinen Dark vom Paddok und stellte ihn in seine Box. ,,So meine Lieben, Fressen gibt es später. Wir machen uns erst einmal an die Paddoks, damit ihr da morgen drauf könnt.'', erklärte ich der Pferdemenge, als würden sie das alles verstehen und akzeptieren wenn ich ihnen es erklärte. Papa, Opa und Ich machten uns also an das besagte und waren auch relativ schnell fertig. Der Holzzaun war schnell aufgestellt und die Litze dazu auch befestigt. ,,So können sich alle morgen die Beine vertreten, wenn wir noch immer an den Ställen arbeiten.'', sagte ich. Mein Vater und Opa verabschiedeten sich, meine Oma war ja schon gefahren. So legte ich mich auch wieder in einer der Boxen, nachdem ich die Pferde gefüttert hatte und schlief auch nach diesem kräftezehrendem Tag schnell ein.

      Der nächste Tag verging auch wie im Fluge, Ian und ich waren heute wieder alleine und hatten uns an den Nebenstall gemacht, schon früh's hatte ich die Pferde alle raus gestellt und wir warteten nun auf den LKW, der damit der letzte sein würde. Vorerst. Sicherlich würden im Laufe der Zeit noch weitere Pferde Einzug einnehmen. ,,Wie viele Pferde sind es denn dann insgesamt?“, fragte Ian und sah zu mir. ,,16 meine ich. Wenn alles nach Plan läuft und ich mich nicht verzählt habe.“, lachte ich auf und schüttelte den Kopf. Wäre ja nichts Neues bei meiner Schusseligkeit. Ja es war ein bunt gemischter Haufen, hauptsächlich meine liebste Pferderasse die Hannoveraner, doch auch waren vier Kaltblüter dabei und insgesamt 2 Englisches Vollblüter. Eine ausgewachsene 5 jährige Stute und ein Stutfohlen. Das Stutfohlen hatte ich von einer anderen Zucht aus England erworben und hielt es für ein Fohlen mit viel Potential, so hatte ich kurzerhand dafür geboten und siehe da, heute würde es einziehen. Zudem hatte ich in Planung noch weitere Vollblüter zu erwerben, nicht sofort aber irgendwann und hier und da noch eventuell was von einer anderen Rasse. Vielleicht auch eine Freundin für Sweet Poison? Der kleine Kavalier würde sich sicherlich freuen. Ich schmunzelte bei dem Gedanken und sah zu Ian. ,,Und du, was machst du so in deiner Freizeit?“, hakte ich neugierig nach und er zuckte mit den Schultern. ,,Nichts wildes. Hab meinen kleinen Hund und sonst noch das Fitnessstudio.“, gab er zurück und ich nickte. ,,Einen Hund? Wie süß, was denn für eine Rasse?“, hakte ich weiter nach und er fischte sein Handy aus der Hosentasche und zeigte mir Bilder von dem kleinen Jack Russel Terrier. ,,Ach nein, wie goldig!“, quietschte ich auf und er lächelte. ,,Ja, zwar vielleicht nicht unbedingt der Hund den man erwartet aber sie ist eine superliebe kleine Nervensäge.“, lachte er auf und stimmte mit ein. Er erzählte mir noch einige Geschichten über die quirlige Dame und dass sie Aika hieß. ,,Wenn du magst kannst du sie auch gerne mit her bringen.“, erläuterte ich und er nickte, sagte dass er dies gerne annahm dann war sie wenigstens nicht den Tag über alleine. Ich schmunzelte und hörte im nächsten Moment den Laster auf den Hof fahren. ,,Na dann.“, lächelte ich und tat es wie gestern schon zweimal. Ich unterschrieb die Papiere bei dem Fahrer und lief zum Hänger. ,,Hallo meine Hübschen!“, grinste ich in diesen hinein und sah zwei kleine Schnuten aus zwei der Boxen blitzen. Ach wie goldig. Ich blickte in die erste hinein und sah Aria, ein braunes Stutfohlen von Antaris und Alice Cullen. Als ich ihre Nüstern streicheln wollte, schnappte sie mit ihrer Lippe nach meinen Fingern und ich fing an zu kichern. ,,Du freches Ding.“, grinste ich und sah zu dem weiß-braun geschecktem Fohlen. ,,Und du musst Missing Misty sein.“, lächelte ich und auch sie streichelte ich zuvor. ,,Du bist ja eine Süße!“, stellte ich lächelnd fest, als sie mir sogleich ihren Kopf in die Hand legte und ihr kleiner Schweif wild umher schlug. Da bekam man ja fast einen Zuckerschock! Ich schmunzelte und sah zu Ian. ,,Hast du schon einmal ein Pferd geführt?“, fragte ich und er schüttelte den Kopf, trat näher heran und blickte auf das Fohlen. ,,Süß.“, entgegnete auch er und sah sich dann im Hänger um. ,,Nein hab ich noch nicht, aber ich könnte es versuchen.“, lächelte er und lief zu einer der Stuten. Es war die Palomino-Schecktstute, ein Holsteiner-Pinto-Mix, Velvedere. Die beiden schienen sich auf Anhieb zu verstehen. Ich schmunzelte und löste ihm den Strick von der Hängerwand und gab ihm diesen, ehe ich die Boxentür öffnete. ,,Links laufen nicht rechts.“, erklärte ich knapp und er blickte etwas verwundert drein. Ja das war so eine Grundregel die man jedem Anfänger doch sagte oder? So lief er mit ihr aus dem Hänger, meisterte es ganz souverän. Ich folgte mit der Brabanter Stute Hannelore. Er blieb mit der sportlichen Stute vor dem Stall stehen und streichelte deren Hals. ,,Und in welche Box?“, hakte er nach und ich zuckte mit den Schultern. ,,Erstmal eine Box neben der von Quintessa frei lassen, da kommt Hannelore rein, daneben kannst du sie stellen.“, erklärte ich ihm und er nickte, tat wie ihm aufgetragen und ließ eine Box für Hannelore frei. So stellte ich die Kaltblüterstute also neben die Tinkerdame, welche gerade noch auf dem Paddok stand. Ich nahm ihr das Halfter ab und schloss die Boxentür, ging hinüber und sah, dass Ian der Mixstute schon das Halfter abgenommen hatte. ,,Häng‘ es einfach dort hin.“, erklärte ich und schmunzelte, ehe wir wieder hinaus liefen. Als nächsten folgten dann Icaria und Darling Diva xx. Beides zwei braune Stuten die eine jedoch ein sanftes Warmblut und das andere eine temperamentvolle Vollblutstute. So führte ich Darling Diva xx und überließ ihm Icaria. Neben Velvedere kam die temperamentvollere Stute und dann neben diese der Ruhepol von Warmblut. Ich denke mal so wären hier alle Charaktere einigermaßen berücksichtigt. ,,Nun noch die zwei Kleinen.“, schmunzelte ich und er nickte, wandte sich von Icaria ab und wir gingen ein letztes Mal zum Hänger. ,,Sag, welches magst du neben?“, lächelte ich und er betrachtete die zwei Kleinen, entschied sich dann für Missing Misty und ich nickte. Er löste diesmal den Strick und wir gingen mit den Kleinen zu den Boxen. Sie waren brav beim führen, kannten ja auch beide schon mit Bravour das Fohlen ABC. So kam neben Icaria dann Aria und daneben Missing Misty. ,,Das war‘s. Das waren nun alle.“, schmunzelte ich und dankte Ian, verabschiedete noch rasch den Fahrer des Lasters und lief wieder in den Stall. Ian stand wieder bei Velvedere und streichelte diese. ,,Sie ist so hübsch.“, entgegnete er und ich lächelte. ,,Ja das ist sie.“, schmunzelte ich und blickte in die großen braunen Augen, die sich trotz unseren Streicheleinheiten neugierig umschauten. ,,Ist es schwierig? Das alles meine ich. Pferde zu besitzen, zu reiten..“, er lächelte wage und sah mir dann in die Augen. Zeigte er nun auf einmal Interesse am Pferdesport? Ich schmunzelte bei dem Gedanken und sah wieder zu Velvedere. ,,Wenn man gute und brave Pferde hat nicht. Aber es ist anstrengend. Da gibt es kein Tag frei.. und wenn man züchtet muss man noch mehr auf der Hut sein. Wenn sie Fohlen bald kommen, könnte jeder Moment der Richtige sein und die Stute fohlt ab, eventuell braucht sie oder das Neugeborene Unterstützung.“, erklärte ich wage und sah wieder zu ihm. ,,Ein Fulltime Job wie man so schön sagt.“, sagte ich lächelnd und er nickte. Er konnte sich wahrscheinlich nicht wirklich vorstellen was das alles mit sich brachte, immerhin waren es ja nur wenige Ausschnitte die ich ihn erklärte. ,,Und was hast du vor? Auch züchten?“ - ,,Nebenbei etwas ja, hauptsächlich will ich als Turnierreiterin etwas durchstarten und eventuell hier und da ein paar Reitstunden an Kindern vergeben. Neben meinem Job und dem sonstigem hier auf dem Hof wird da nicht viel mehr Zeit bleiben.“ - ,,Als was arbeitest du denn?“ - ,,Tierärztin.“, lachte ich auf, sein Gesicht schien göttlich. ,,Das ist doch schon ein Fulltime Job und dann noch einen mit diesem Hof? Etwas Freizeit braucht der Mensch doch auch?“, lächelte er erneut und sah mir wieder in die Augen. ,,Man möchte nicht viel mehr freie Zeit, man verbringt sie sowieso mit seinen Pferden. Also so oder so wäre ich in meiner Freizeit hier auf dem Hof. Klar kann ich abends auch mal weg am Wochenende oder so. Wenn denn keine Fohlen anstehen aber das brauch ich sowieso nicht so oft.“, erklärte ich und er nickte. Die erste Neugier schien damit befriedigt. Er wandte sich von Velvedere ab und räusperte sich. Er sagte er wolle nochmal in den Nebenstall und den neu aufgebauten Boxen den Feinschliff verpassen. Ich nickte und sah ihm nach, sah dann zu meinen Pferden und schmunzelte. Die Paddoks hatten wir auch für sie schon zusammen gebastelt gestern, für die zwei Fohlen ein größeres Stück damit sie dort morgen zusammen drauf konnten. Doch es schien mir spät und so holte ich nach und nach die Pferde rein und gab jedem sein Heu und das Kraftfutter. Morgen müsste ich mich mal um das Haupthaus kümmern, damit ich nicht immer hier schlafen musste. War bis jetzt nur einmal drin gewesen um heute früh rasch zu duschen. Ich erschauerte als ich daran dachte wie viele Spinnen ich begegnet war und seufze auf. Meine Beine trugen mich nun wieder in den Nebenstall, Ian würde gerade fertig. ,,Ich denke morgen sind auch die restlichen Boxen fertig und dann könnten wir uns an ein neues Projekt wagen.“, lächelte er und ich nickte. ,,Du darfst dir aussuchen ob wir im Haupthaus weiter machen oder doch lieber was anderes. Morgen kommen mein Opa und Papa auch wieder.“, erklärte ich und er war es nun, der nickte. ,,Das ist doch klasse, Unterstützung ist immer gut. Ich würde sagen wir fangen dann mit dem Haupthaus an, wenn nichts dringlicheres ansteht?“, ich schüttelte den Kopf und er schmunzelte. ,,Gut.“, ich verabschiedete mich wieder einmal von ihm und erinnerte ihn, dass ich die kleine Aika gerne kennen lernen wollte und er grinste. ,,Ich bring sie morgen mit.“, sagte er mit einem Zwinkern an mich gewandt und ich schmunzelte. So bettete ich mich wieder einmal auf meinen zwei Heuballen und lauschte dem Kauen der Pferdemenge um mich herum zu, schmunzelte bei dem Gedanken, dass nun alle meine Pferde bei mir, in meinem neuen Zuhause waren. Nein, vielmehr unser neues Zuhause!
      ...
      Mittlerweile war es schon Freitag früh, gestern hatten Ian und ich am Haus weiter gearbeitet zusammen mit meinem Vater und Opa. Wir hatten soweit es nötig war, alles was kaputt war ersetzt und Ian war heute noch mit der Treppe beschäftigt die in den zweiten Stock führte. Der Rest wäre dann meine Sorge, Naja bis auf den Balkon, da müsste Ian auch noch einen Blick drüber werfen. Ich hatte mich bis dato dazu noch nicht getraut, weil eben die Treppe fast einstürzen zu schien. Nun denn. Währen Ian noch drin beschäftigt war, hatte ich mich an das neue Einzäunen des Reitplatzes gemacht. Hier sollte demnächst ein schöner neuer weißer Zaun stehen. Weiß war er noch nicht, müssten ihn abschleifen und dann streichen, aber das kam später. Erstmal sollte der Zaun ja stehen. Ich war gerade mit der Hälfte fertig, da kam Ian auch schon raus. ,,So die Treppe wäre soweit auch. Hat zwar länger gedauert als vermutet aber nun denn.“, grinste er und ich schmunzelte. ,,Sehr schön. Einen Gefallen müsstest du noch tun, der Balkon der vom Schlafzimmer raus führt, über den müsstest du glaube ich noch einmal drüber schauen.“, erklärte ich und er nickte. ,,Aye! Aye, Madam!“, grinste er scherzend und fuhr auf dem Absatz herum. Das war vielleicht ein Chaot. Und dennoch brachte er einen immer zum Lächeln, ja die Arbeit mit ihm hier machte wirklich Spaß. Ich sah dem dunkelhaarigem Mann hinter her und lächelte, als sein Hund an ihm vorbei schoss zu mir. ,,Hey du kleine Maus!“, rief ich aus und ließ von der Arbeit ab. Ich ging in die Hocke und streichelte Aika. ,,Na du.“, sie winselte vor Freude und wandte sich nach links und rechts, ihre Rute schlug wild um sich. Ja manchmal hatte sie so kleine Anfälle wo sie sich einfach nur freute. Ich grinste und nahm sie auf den Arm. ,,Du Süße.“, lächelte ich und sah zu Ian, welcher stehen geblieben ist und das Schauspiel beobachtete. ,,Ich glaub sie hat mich viel lieber als dich!“, rief ich zu ihm und er lachte. ,,Ja bestimmt.“, sagte er belustigt und kam doch wieder auf uns zu. Je näher er kam umso mehr stieß Aika sich von mir ab und wollte in seine Arme. So übergab ich sie ihm und lächelte. War ja schon ein schöner Anblick, ein so groß gewachsener Mann mit dunklem kurzen Haar und breitem Kreuz und Armen hielt so eine kleine quirlige Jack Russel Dame auf dem Arm. ,,Was?“, lächelte er und sah zu mir. ,,Ach nichts.“, schmunzelte ich und mir wurde erst jetzt bewusst dass ich die beiden regelrecht angestarrt hatte, so wandte ich meinen Blick ab und spürte sogleich das Blut in meinen Wangen pulsieren. Auch wenn ich mich sonst so gut unter Kontrolle hatte, ab und zu errötete auch ich noch. Was früher fast schon Gang und Gebe bei mir gewesen war, war heute nur noch in den „üblichen“ Situationen, also gemäßigter. Er gab die kleine Hündin wieder frei und sie sauste gleich über den Sandplatz, lächelnd sah ich ihr hinterher. ,,Ihr scheint es hier zu gefallen.“, stellte ich fest und er nickte. ,,Ja, viel Neues und viel Platz zum Rennen.“, erwiderte er und ich sah wieder in die dunklen Augen. Ein Schmunzeln zuckte um seine Lippen, ehe er nun den Kopf schüttelte und wieder sich abwendete zum gehen. Wollte meiner Bitte mit dem Balkon wahrscheinlich nachgehen. Erneut sah ich über den breiten Rücken und die Schultern. Man sah ihm deutlich an, dass er ins Fitnessstudio ging. Ich biss mir kurz auf die Lippen, bevor ich meinen Blick und die Gedanken wieder auf meine Arbeit richtete. Etwas träumen durfte man ja wohl, oder?
      So kam ich meiner Arbeit nach und war gegen Abend auch endlich fertig mit dem Zaun. Ich seufze auf und ließ mich auf die alte Bank fallen, sah dann zum Haupthaus aus welchem Ian gerade kam. ,,Soo.“, schmunzelte er und sah mich an. ,,Ich bin fertig für heute, würde ich behaupten.“, ich nickte und sah zu ihm. ,,Ja ich auch.“, prustete ich und band mit meine braunen Haare zu einem neuen Zopf zusammen. ,,Hast du noch was vor heute oder hast du noch etwas Zeit?“, grinste ich und er hob fragend eine Augenbraue und musterte mich. ,,Nichts schlimmes.“, lachte ich auf und sprang auf. War vorhin ja kurz in die Stadt gefahren und so lief ich zu meinem Auto und spürte den Blick Ian‘s auf mir als ich wegging. Ich kam mit einer Sechserträger Bier wieder und er begann zu Lächeln. ,,Na da sag ich nicht nein.“, lachte er und wir setzten uns auf die Bank. Ich hab ihm eine Flasche und öffnete mir die meine. ,,Na dann Prost! Auf eine weitere gute Zusammenarbeit!“, grinste ich und er pflichtete mir bei, beide nahmen wir einige Schlücke und ich sah dann zu der kleinen Aika, welche gerade angerannt kam. ,,So lässt es sich doch leben, auf seinem eigenen Hof draußen vor dem Reitplatz ein Bierchen.“, kicherte ich und lehnte mich zurück, sah dann zu Ian welcher schmunzelte. ,,Ja es ist schön hier, vor allem hat man seine Ruhe.. nicht so wie bei uns zuhause, nicht wahr Aika?“, sagte er und sah zu der Hündin welche vor ihm saß, ein Bein angehoben und wild mit ihr Rute auf dem Boden hin und her wedelte. Er streichelte ihren zierlichen Kopf und nahm dann noch einen Schluck aus der Flasche. ,,So schlimm bei dir, ja?“, hakte ich nach und er nickte. ,,Naja, ich würde lügen wenn Schreiner ein so gut bezahlter Job wäre, dass ich mir was besseres leisten könnte.“, murmelte er und sah dann zu mir, nachdem er seine Ellbogen auf den Beinen abgestützt hatte und die Hände samt Flasche vorn überkreuzte. Ich nickte nur stumm. ,,Ich finde das ist doch gerade das wichtigste, das man Abends richtig abschalten kann, was bei Stadtlärm wohl weniger möglich ist. Ich sprech‘ aus Erfahrung.“, murmelte ich und lächelte schief, nur kurz erwiderte er das. ,,Ja aber was soll ich denn groß machen? Umschulen sicherlich nicht, mir macht die Arbeit ja Spaß.“ - ,,Und wenn du dich selbstständig machst?“ - ,,Dafür fehlt auch das nötige Startgeld.“, ich nickte und seufze auf. Blöde Situation. Wir saßen nach diesem Thema eine ganze Weile schweigend und ich hatte den Blick auf den Reitplatz abgewendet. ,,Bist du schon mal geritten?“, warf ich dann ein, als mir die Stille zu unbehaglich wurde. Er lachte auf. ,,Nein, um Gotteswillen. Ich würde wahrscheinlich geradewegs auf der anderen Seite wieder runter fallen wenn ich nur aufsteige, zumal kursiert das Gerücht, dass es ganz schöne Schmerzen bereitet.“, sagte er lachend und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, nein. Es gibt so viele erfolgreiche männliche Reiter, Ich glaube kaum dass ihnen das so weh tun kann, sonst würden sie es nicht über all die Jahre machen.“, sagte ich darauf und stieg in sein Lachen mit ein. ,,Würdest du es denn mal versuchen wollen?“, hakte ich nach und er sah mich etwas ungläubig an. ,,Wie?“ - ,,Na ich hab doch Pferde, du Dummchen.“, lachte ich und schlug ihm spaßeshalber auf den Oberarm, ehe er sich zurück legte und grinste. ,,Wieso nicht? Wenn du mir versprichst dass ich nicht falle und auch nicht vor Schmerzen oben drauf umkomme.“ - ,,Also versprechen kann ich dir gar nichts..“, lachte ich und er grinste, sah zu mir hinab als er so dicht neben mir saß. Ich schmunzelte und sah auf das Bier zwischen meinen Händen. ,,Wenn wir hier fertig mit allem sind, oder wann immer du Lust hast, kannst du gerne auf ein Pferd deiner Wahl drauf, nur lege ich mein Veto ein bei welchen, die schwierig zu handhaben sind.“ - ,,Ich dachte du hast net gute und brave Pferde?“, wandte er ein und ich schüttelte lächelnd den Kopf. ,,Nein manche können auch unter‘m Sättel richtige Biester sein!“, lachte ich auf und er grinste. ,,Wie wär‘s mit morgen? Ich hab Zeit und sollte ich runter fallen und ich aufgeben so könnte ich dir noch helfen.“, erklärte er und sah sich hier um. ,,Nein, du musst nicht an einem Samstag arbeiten.“, winkte ich ab und er schüttelte den Kopf. ,,Ney, das wäre kein Arbeiten. Nennen wir es ein freundschaftlicher Dienst, im Gegenzug dass ich reiten darf.“, lachte er auf und ich stieg mit ein. Die Zweideutigkeit in diesem Satz war uns beiden wohl nur zu bewusst. ,,Na dann, wenn du unbedingt das so sehen möchtest.“, kicherte ich und trank meine Flasche leer, öffnete mir gleich das nächste und gab Ian eine neue Flasche. ,,Du hast aber nen Zug drauf.“, tadelte er und blickte in seine halbvolle Flasche, leerte diese mit einem Mal. ,,Du aber auch.“, gab ich keck zurück und grinste. So tranken wir noch jeder dieses Bier und verabschiedeten uns dann voneinander. Er fuhr mit Aika von Dannen, während ich mich los mache die Pferde reinzustellen und mich in das Heu bettete, erneut.
    • Sevannie
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      Pflegebericht für: First Spark, Maleficent Mistress, Native Dancer xx, Glee, Aria, Missing Misty,
      Venetia, Darling Diva xx, Quintessa, Alice Cullen, Royal Rubina, Hannelore, Abbey Dawn,
      Baileys Irish Cream, Delightful Joy, Cotton Eye, Caprice, Namica, Velvedere, Icaria, Diadora,
      Ramazotti Amaro, Xanthos, Dreamdancer, Rainy Afternoon, Deadly Overdose xx, La Paz, Thiago,
      Dark sweet Temptation, Sweet Poison, Pancake Killer, Hermann, HGT's Hero of Heaven,
      Burnin' Awake and Lifeless, Antaris, Shining Sommerdream, Mephisto, Schwachkopf, Albus

      Sevannie (Reyna Huntington) & Obi-Wan (Ian Monroe) I Zeichen

      Kennenlernen

      Ian Monroe | Es war Samstag in der Früh, dürfte wohl so um 6 Uhr sein. Ich legt auf dem Bauch in meinem Bett, eine Hand hing über die Bettkante das dunkle Haar stand zerzaust vom Kopf ab. Ich war am Vorabend relativ früh schlafen gegangen, da die Arbeit und das Bier welches ich mit Reyna getrunken hatte dafür gesorgt hatten das ich wirklich müde geworden war. Es war ein ruhiger und traumloser Schlaf in welchen ich gesunken war. Er endete genau in diesem Moment als ich etwas Warmes und Feuchtes auf meiner Hand spürte. Ich zuckte zusammen, öffnete die Augen einen Spalt, hob den Kopf gerade soweit um zu sehen das Aika sich an meiner Hand verging. „Morgen“, brummte ich der Hündin entgegen und entzog ihr meine Hand. Mhh… Hundesabber am Morgen was konnte es denn schöneres geben? Ich wälzte mich auf den Rücken, bedeckte meine Augen mit einem Unterarm. Ein herzhaftes Gähnen entkam mir und eigentlich war ich schon wieder beim Einschlafen, als Aika ihre Vorderpfoten auf die Bettkante legte, den Kopf zwischen ihre Pfoten und leise vor sich hin winselte. Ich seufzte und spähte zu ihr hinüber, wie sie mich mit ihren großen braunen Augen flehend anstarrte. Wieder erklang dieser leise Ton der verkündete, dass sie auf ihr Frühstück bestand. „Schon gut!“ gab ich schließlich mit einem Seufzen nach und schlug die warme Bettdecke zur Seite. Meine Füße schob ich über die Bettkante und saß erstmal aufrecht dort, fuhr mit einer Hand durch mein Haar und kratzte mich am Hinterkopf. Aika indes lief aufgeregt im Kreis, herum gähnte und streckte ihr Hinterteil in die Höhe, bevor sie trippelnd wieder auf die Beine kam und um das Bett herum lief. Ich dachte über den Tag nach, dachte daran was heute denn zu tun war und dann fiel mir ein, dass ich mir ja mit Reyna ausgemacht hatte heute wieder zu ihr zu fahren. Sie wollte mir das Reiten beibringen… nun zumindest sollte ich mich heute mal auf ein Pferd setzen. Unwillkürlich spürte ich die Aufregung dabei. Ob das wirklich gut gehen würde? Noch war ich ja nicht so davon überzeugt, aber einfach kneifen konnte ich doch jetzt auch nicht mehr. Gut das erste Problem stellte sich mir ja schon, als ich vor dem Kleiderschrank stand. Was zog man denn zum Reiten an? Vielleicht hätte ich da Reyna doch lieber Fragen sollen… Ich seufzte leise bei dem Gedanken an die hübsche junge Frau geriet ich leicht ins Schwärmen. Mit einem Seufzen entschied ich mich einfach für eine Jeans und ein einfaches T-Shirt. So machte ich mich mit Aika auf den Weg zum Stall, stieg in den alten Pick-up ein. Bevor ich jedoch zum Stall fuhr, fuhr ich noch an einem Coffee Shop vorbei, nahm für Reyna und mich jeweils einen Kaffee und je einen Donut mit. Hoffte, dass ihr das zusagen würde. So fuhr ich eine viertel Stunde später auf dem alten Gestüt ein und wenn ich mir so die Gebäude von außen ansah, konnte ich noch jede Menge Arbeit sehen… in meinem Kopf hätte ich auch schon den einen oder anderen Plan wie man ein paar Dinge verbessern könnte. Das waren eben die Augen eines Handwerkers… Ich parkte wie die Tage zuvor auch schon am Rand, stellte den Motor ab und stieg aus. Aika sprang gleich hinter mir hinaus und zischte auf der nächste Fleckchen Wiese zu, um erstmal ausgiebig zu schnuppern und sich zu erleichtern. Ich lächelte und ging mit dem Kaffee und der Tüte mit den Donuts in der Hand auf die Suche nach Reyna. „Reyna?“ fragte ich in den Stall hinein und sah mich um, betrat die Stallgasse. Es roch nach Sägespäne und frischen Holz, nur unterschwellig kam auch der Duft der Hinterlassenschaften der Tiere durch. Die Pferde schienen alle ihr eigenes Frühstück schon zu haben, zumindest war meine Anwesenheit ihnen so gut wie egal. Nur ein zwei hoben ihre Köpfe, das Maul voll mit dem grünen getrockneten Gras. Ich fand mich bei der Box der hübschen hell gescheckten Stute wieder. Sie spitzte neugierig ihre Ohren als sie mich wahrnahm und kam sogar heran um an der Tüte zu schnuppern die ich in der Hand hatte. Ich grinste und machte lieber einen Schritt zurück. „Ich glaube nicht das Donuts was für dich sind meine Hübsche“, schmunzelte ich. Das Tier schnaubte schüttelte ihren Kopf, bevor sie sich wieder ihrem Futter widmete.

      Reyna Huntington | Ich war heute etwas später wach geworden als sonst, tat mich schwer aus dem Bett zu kommen. Ja ich schlief endlich in meinem Bett. Nachdem Ian gegangen war hatte ich mich drauf und dran gemacht das Schlafzimmer wenigstens halbwegs ins Lot zu bringen. Oder zumindest das Bett, denn langsam aber sicher bekam ich Rückenschmerzen von der Haltung auf den Heuballen. Kaffee gab es jedoch immer noch nicht für mich, wobei ich froh drum wäre nun einen zu haben. Ich schlurfte in das Badezimmer und machte mich fertig für den Tag, alles was dazu gehört. Zähne putzen, Schminken und und und. Ja man sah mir meine Müdigkeit an, sehr sogar, bekam ja kaum die Augen auf. Aber sicherlich legte sich das gleich wieder, wenn ich in den Stall gehen würde um die Pferde zu füttern. So zog ich mir heute die dunkelblaue Reithose an und ein lockeres Shirt, darüber eine Sweatshirtjacke denn in den letzten Tagen war es immer morgens kalt, dafür am Nachmittag brechend heiß. Ich musste mich unbedingt mal an die Wiesen dran machen, damit die Pferde wenigstens über den Morgen dort etwas grasen konnten, das Paddok war ja keine dauerhaft Lösung für sie. Zumindest nicht bei der Hitze und ohne Unterstand, so holte ich sie jeden Mittag wieder rein und ließ sie abends noch einmal hinaus. Ich streckte mich ausgiebig als die kühle Luft mich vollends weckte, ehe ich meine Jacke schloss. Ich wollte wahrscheinlich gar nicht wissen wie viel Grad es wirklich waren. So lief ich die Treppen hinunter und gleich in den Stall, die Pferde wärmen diesen immer ganz gut. Und die Wärme hielt sich hier, genauso wie Mittags die kühlere Luft wenn ich einen Durchzug startete nachdem alle auf dem Paddok waren. Ich wurde von erwartungsvollem Gebrummel und Fohlen Wiehern begrüßt, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. ,,Guten Morgen.“, rief ich in den, bis auf die Pferde, leeren Gang hinein und lief zur Futterkammer die es heute auch noch halt zu füllen. Wieso hatte ich bei meinem vollen Terminplan nochmal Ian eingeladen? Ja ich wollte ihn aufs Pferd setzen, ihm weiß machen wie schön das Reiten sein kann und hoffte auch das es mir Gelang, nur warum nochmal heute? Ich bereitete das Futter vor und gab jedem seine Portion nach und nach. Einen Teil vom Heu bekamen sie jetzt schon, den anderen verteilte ich derweil auf den Paddoks. Ich sah zum Stall hinüber, sah das alle natürlich noch am Kauen war und beschloss kurzer Hand meine Arbeit am Haupthaus und dessen Zimmer weiter zu vollziehen. Wollte dort ja irgendwann mal richtig einziehen und nicht so halbherzig. So lief ich die Treppen wieder hoch und begann in der Küche. Ich öffnete die Fenster und schmiss die alte Sachen wahllos in den Container der, Gott sei Dank dass ich ihn hab dort hinstellen lassen, unter dem Fenster stand. Wieso hatte der Vorbesitzer denn wirklich gar nichts mitgenommen, so schien es zumindest. Alte Küchengeräte und der Tisch im Esszimmer. Das Bett und so die Standardmöbel waren noch da, teilweise sogar noch Bilder. Ich schüttelte den Kopf, konnte nicht verstehen wieso man Bilder hängen ließ, die hatten doch eine Bedeutung. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, dass es schon halb 9 war und ich wenigstens schon das ganze Kleingetraddel aus der Küche verbannt hatte. Eine neue würde ich mir derzeit noch nicht leisten könnten, so müsste diese halten. Eventuell das Holz neu streichen, aber das war eher ein kleineres Übel, sonst sah sie ja noch gut in Schuss aus, bis auf den Staub. Ich streckte mich erneut und der Wunsch, nun einen Kaffee zu haben, stieg wieder in mir auf. Ja dahinter steckte schon fast ein bisschen Suchtpotential, aber es war eben mein Lebenselixier. Früher hätte man mich vor meinem ersten Kaffee gar nicht ansprechen dürfen, zum Glück hatte sich das gelegt gehabt. Meine Beine trugen mich wieder aus dem Haupthaus und ich entdeckte Ians Auto. Oh! Lächelnd lief ich in den Stall. Ja wir verstanden uns gut und der Gedanke, seiner bloßen Anwesenheit, versetzte mir schon ein Lächeln auf die müden Gesichtszüge. Ich rieb mir die Augen, lief dann weiter. Aika schien mich schon zu hören, denn die kam geradewegs auf mich zugerannt. ,,Guten Morgen du Süße!“, rief ich und hockte mich hin, mit einem Sprung landete sie in meinen Armen und ich richtete mich auf. ,,Na du kleine Maus, gut geschlafen?“, lächelte ich und streichelte die aufgeregte Dame, welche fast zu explodieren schien vor Freude. Lächelnd und mit dem Hund auf dem Arm trat ich in den Stall. Sah den groß gebauten Mann mit einer Tüte und zwei Kaffeebechern in den Händen an, beobachtete wie er sich mit Velvedere unterhielt. Diese Stute hatte es ihm wirklich von Anfang an angetan. Aber es war ein wahrlich schöner Anblick. Ein hübscher Mann, welcher selbst noch etwas verschlafen drein blickte, der meine Velvedere streichelte und ihr erklärte warum sie nicht das haben könne was in der Tüte auch immer war. Ganz genau verstand ich seine Worte nicht und er schien mich auch nicht wirklich zu bemerken. Ich schmunzelte und musterte ihn, das Shirt spannte etwas an seinen muskulösen Oberarmen, sowie an der Brust auch etwas. Ja man sah ihm deutlich an, dass er ins Fitnessstudio ging. Und ich würde lügen, würde ich sagen dass dieser Mann mit seinem Aussehen nicht manchmal bestimme Gedanken hervorrief. Oder auch mit seiner Art, seiner überaus charmant Art, welche er zeitweise an den Tag legte. Ich schob diese Gedanken beiseite und sah wieder sein Profil an. „Guten Morgen Ian.“, rief ich ihm zu und ließ Aika wieder hinunter, ging ein paar Schritte auf ihn zu. ,,Gut geschlafen?“, fragte ich schmunzelnd nach und fuhr mir mit der Hand durch die Haare, strich sie nach hinten, damit sie mir nicht weiterhin ins Gesicht fallen. Müsste nachher wohl wieder zum Haargummi greifen, wie eigentlich schon die ganze Woche. Ich glaubte sogar, Ian hatte noch nicht einmal meine offenen Haare gesehen, glaubte er kannte mich nur mit hochangesetztem Pferdeschwanz da es für die Arbeiten angenehmer war, wenn mir die Haare nicht ständig ins Gesicht fielen.

      Ian Monroe | Mein Blick lag weiterhin auf dem hübschen Pferd, welches sich mittlerweile wieder von mir abgewandt hatte. Beobachtete fasziniert wie sie mit ihren Lippen kleine Halme aus den Sägespäne sammelte anstatt ihr Maul einfach in die Raufe zu stecken. Eine bekannte Stimme riss mich von dem beinahe schon meditativen Anblick los, ich drehte meinen Kopf und ein breites Lächeln trat unwillkürlich in mein Gesicht als ich der hübschen jungen Frau entgegen sah. „Morgen Reyna!“ erwiderte ich den Gruß und kam ihr entgegen. Ich nickte als sie fragte ob ich gut geschlafen hatte. „Ja sehr gut sogar, danke der Nachfrage“, antwortete ich ihr und grinste. „Und du?“ fragte ich sie zurück und beobachtete wie sie ihre Haare zurück strich. Wie sie durch das Licht was hier rein fiel glänzten als wären sie aus seinem feinen Stoff gewoben. Folgte dieser Bewegung mit den Augen und fragte mich ob sie sich so seidig anfühlten wie sie aussahen. Sie sah so ungewohnt aus mit den offenen Haaren – ungewohnt im guten Sinne, fast schon sexy, hatte ich sie die Woche doch nur mit Pferdeschwanz gesehen. Ich räusperte mich um schnell wieder meine Gedanken los zu werden, wurde mir dann den Doppelhalter in meiner Hand, indem die beiden Kaffees standen, wieder gewahr. „Öhm… ich habe Kaffee und Donuts mitgebracht“, lenkte ich also schnell ab, hob die Hände mit den Bechern und der Tüte in der Hand in die Höhe um darauf aufmerksam zu machen. Schenkte ihr wie üblich eines meiner charmanten Lächeln und hoffte das es ihr nicht aufgefallen war, dass ich sie angegafft hatte. „Ich fürchte nur er ist nicht mehr ganz so heiß“, meinte ich dann und lächelte entschuldigend. Hielt ihr dann den Papphalter hin. „Links ist glaube ich der Latte Macchiato und rechts ein doppelter Espresso“, erklärte ich. Nachdem ich ja nicht wusste wie sie ihren Kaffee gerne trank hatte ich einfach zwei verschiedene genommen und da ich ja nicht zimperlich war würde ich eben den nehmen der über blieb. Reyna sah zumindest so aus als könnte sie einen Kaffee gut gebrauchen und innerlich klopfte ich mir auf die Schulter für diese Idee. Denn das Lächeln das sie mir daraufhin schenkte war einfach atemberaubend schön und sie griff sogleich nach dem Latte. Gut das würde ich mir also für die Zukunft merken. Moment Zukunft? Ich kannte sie gerade mal die Woche, war eigentlich auch nur hier durch meinen Arbeitgeber. Nun gut heute nicht, denn es war Samstag und ich war hier, weil sie mich auf eines ihrer Pferde setzen wollte. Etwas nervös war ich aufgrund dessen schon, aber wollte mir das natürlich erstmal nicht ansehen lassen. – Wie schwer konnte es denn schon tatsächlich sein? - Wir verließen nochmal den Stall um das Essen drüben beim Haus auf der Bank einzunehmen auf der wir gestern schon Bier miteinander getrunken hatten. Ich reichte ihr lächelnd ihren Donut. Die Kaffeebecher waren leer, die Donuts gegessen. Aika hatte sich neben mir abgelegt und sah von dieser Position aus aufmerksam in die Gegend. Dann wandte sich Reyna schließlich mit einem Schmunzeln und einer Frage an mich: „Also für welches Pferd hast du dich denn nun entschieden?“
      Das war eine gute Frage, sie hatte sehr schöne Tiere nur wusste ich sehr wenig von dem Ganzen. Gestern hatte sie schon gesagt das ich aussuchen dürfte und sie ihr Veto einlegen würde, würde ich eines auswählen das nicht geeignet für...nun ja mich war. Ich lehnte mich auf der Bank zurück und dachte darüber nach. Natürlich kam mir gleich die hübsche gefleckte Stute in den Sinn. "Hmm.. was ist mit der hübschen hellen gescheckten Stute?" fragte ich also sogleich nach. Das Grinsen von Reyna sagte mir gleich, dass dieses Pferd wohl nichts für mich war. Was sich mit ihren Worten bestätigte, als sie mir sagte das Velvedere noch nicht zugeritten war. Gut... definitiv nichts für mich. Ich fuhr mit einer Hand durch mein Haar. "Na dann lieber nicht", meinte ich leise lachend, bevor ich mich vorbeugte. "Welche sind denn ..zugeritten?" fragte ich nach und musterte die hübsche Frau neben mir. Irgendwie.. rutschte man bei solchen Worten wie von selber in zweideutige Gedanken.

      Reyna Huntington | Hatte er mir doch tatsächlich schon den Tag versüßt mit dem Latte Macchiato und dem Donut. Auf meine frage hin, welches Pferd er gerne nehmen würde sagte er, was mit der hellen gescheckten Stute wäre. Ich schüttelte grinsend den Kopf, er schien sich wirklich gut mit ihr zu verstehen. ,,Vel ist nicht eingeritten und somit fällt sie leider raus. Ich könnte dir Hermann empfehlen.'', erklärte ich und er sah mich verdutzt an. Na klar wusste er nicht wer wer war. ,,Das große braune Kaltblut.'' - Achja. Ich vergaß, dass er sich damit auch nicht auskannte. War er doch ganz neu auf dem Gebiet. ,,Der große Braune, stämmige Hengst.'', erklärte ich dann und auf seinen Gesichtszügen breitete sich ein kleines Schmunzeln aus, wusste er doch nun wen ich meinte. ,,Der ist ganz lieb und ruhig, oder Icaria, sie ist auch ein Warmblut und sehr ruhig.'', erklärte ich knapp und stand dann auf, nahm ihm den Müll ab. ,,Komm, wir gehen am besten durch den Stall, so hat das doch keinen Zweck.'', lachte ich auf, als er erneut so süß verwirrt drein blickte. So schmiss ich den Müll schnell in die Tonne, bevor wir wieder in den Stall traten. Hatte mir zuvor auch gleich wieder die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, da sie mich durch den Wind jetzt schon störten. Wir blieben vor Icaria's Box stehen, welche nur kurz ihren Kopf neugierig hob und dann doch wieder ihre Aufmerksamkeit dem Heu zuwandte. ,,Das ist Icaria. Eine Hannoveranerstute und sehr geduldig und ruhig.'', sagte ich und musterte die braune Stute mit den wunderschönen Abzeichen auf ihrem Kopf. War sie doch sehr außergewöhnlich durch dieses und das machte sie so besonders, zumal ihr Charakter goldwert war. Wir liefen zu Hermann, welchem ich Ian auch noch etwas vorstellte, bevor es weiter zu HGT's Hero of Heaven ging. ,,Er wäre vielleicht auch was, zeigt er kaum Hengstmanieren und ist eigentlich sehr lernwillig. Vielleicht wäre es auch für ihn eine gute Erfahrung um zu Lernen wie man sich vorsichtig gibt.'', sagte ich und streichelte dem dunklen Palomino über die grauen, samtweichen Nüstern die er uns gerade entgegen streckte. Hero brummelte leise und streckte seinen Hals, drehte seinen Kopf und schielte zu Ian hoch, was mir ein Kichern entlockte. ,,Ja er ist auch gerne mal ein Quatschkopf.'', fügte ich hinzu und wir gingen weiter. Ich stellte ihm noch Pancake Killer als potentiellen Kandidaten vor. So war der Tinker-Hengst ebenso ein ruhiger Kandidat, auch wenn er etwas tollpatschig war. Sweet Poison fiel aufgrund des Größenunterschieds aus, war es doch nicht sonderlich förderlich, einen so großen, gut gebauten Mann auf einen so viel kleineren Hengst zu setzen. Auch wenn mir Ian's Kommentar nicht entging, dass genau er doch der richtige wäre, könne er doch nicht so weit fallen sollte es dazu kommen. Ich kicherte und schüttelte dann grinsend den Kopf. ,,Nein keine Option.'', unterstrich ich meine Aussage und wir gingen zu dem letzten Kandidaten. ,,Antaris.'', sagte ich und streckte meine Arme zu der Box aus, in welcher der braune Hengst stand. ,,Er ist auch sehr ruhig und ein wahrer Schatz, wenn man ihn lässt.'', schmunzelte ich über meinen Zuchthengst und sah dann erwartungsvoll zu Ian, dem die Entscheidung wohl alles andere als leicht fiel. ,,Nun, lass es dir durch den Kopf gehen. Ich bringe solange die anderen Pferde auf die Paddoks.'', sagte ich und machte mich dann auch schon daran. Ich nahm zuerst Royal Rubina und Alice Cullen zu mir, lief mit den beiden aus dem Stall und zu den besagten Paddoks. Nach und nach folgten dann auch der Rest, wobei mir Ian auch half. So kamen zu guter Letzt noch Missing Misty und Aria raus auf ein gemeinsames Stück. ,,Und? Schon entschieden?'', fragte ich grinsend und drehte mich zu dem dunkelhaarigem Mann um, welcher doch recht nah vor mir stand. Ich schmunzelte, spürte das leichte erröten meiner Wangen und trat einen Schritt zurück. Musste ich doch immer wieder den Kopf in den Nacken legen um auch in die braunen Augen des Mannes sehen zu können. War er doch schon ein ganzes Stück größer als ich es war. Ich schmunzelte, betrachtete das kantige Gesicht und die harten Züge, doch Aika riss mich aus dem Anblick. War es sicherlich auch ein guter Zeitpunkt gewesen, die kleinen Vorderpfoten an meine Wade anzulehnen und mich mit stark wedelnder Rute anzuschauen. Sie quietschte leise, schien so aufgeregt und sich zu freuen. Ich lächelte und hob die kleine Maus hoch. ,,Aika wartet wohl auch schon auf eine Entscheidung.'', lächelte ich weiterhin und streichelte die kleine Hündin auf meinem Arm, sah dann wieder zu Ian auf. ,,Uhm.. Wie hieß der große Braune nochmal?'', hakte Ian nach und ich konnte mich nicht halten wieder los zu kichern. ,,Antaris oder Hermann?'' - ,,Der ruhige, stämmige.'', murmelte Ian peinlich berührt und kratzte sich am Hinterkopf. Sein Lächeln ließ mich ebenso schmunzeln. ,,Hermann.'', sagte ich dann und ließ die kleine Hündin wieder von meinem Arm, ehe ich mit Ian zu dem Paddok lief auf dem Hermann stand. ,,Wir können den ersten Ritt auch verschieben auf wann anders, wenn du magst? Vielleicht willst du ihn so erstmal kennen lernen?'', sagte ich dann und legte die Arme auf den Zaun des Paddoks, die Litzen waren ja etwas davon entfernt, also brauchte ich auch keine Angst haben, im nächsten Moment eine gewischt zu bekommen. Mein Blick fiel von dem Braunen wieder auf Ian, der den Hengst gerade ansah. Betrachtete währenddessen etwas ungehalten das markante Gesicht. Nun war ich wohl die, die starrte. So wandte ich den Blick ab und sah auf den Boden vor uns wartete auf die Antwort von Ian. Ich strich mir einer der Haarsträhnen aus dem Gesicht.

      Ian Monroe | Natürlich war das ganze Gerede über den Tieren von dieser Warte hier etwas... nun ja verwirrend. Sie nannte Namen, aber natürlich sagte mir das kaum etwas. Sah auf meine Hände als sie mir den Leeren Becher und das Papier abnahm. Ich kratzte mich an Hinterkopf und dachte fieberhaft darüber nach. Innerlich war ich natürlich aufgeregt, versuchte es jedoch nicht zu zeigen. Dann forderte sie mich auf aufzustehen, lachte mir mit diesem umwerfenden Lachen ins Gesicht. Es wirkte nicht als ob sie sich über mich lustig machen würde. Ich grinste schief und erhob mich auch so gleich mit einem eifrigen Nicken. Ich folgte Reyna und kam nicht umhin meinen Blick über ihre hübschen Körper gleiten zu lassen, hinunter zu dem hübschen kleinen Hintern der bei jedem Schritt hin und her wackelte. Ich biss mir auf die Zunge und zwang mich schnell wieder auf ihren Hinterkopf zu sehen, bot der auf und ab wippende Pferdeschwanz doch auch eine Schöne Aussicht! Wir blieben vor der Box der Stute stehen die sie zuvor erwähnt hatte und ich warf einen Blick über die Boxenwand. Begutachtete die braune Stute mit dem rosa Maul die sich auf dem Boden ihr Heu zusammen suchte. Dann führte mich Rey weiter zu dem stämmigen braunen Pferd. "Ganz schön viel Haar..." murmelte ich und sah auf die lustigen weißen Puschen die er an jeden seiner Füße hatte -sah fast aus als gehöre er zu einer Abba Revival-band oder sowas. Ich ging weiter und ließ mir nur zu gerne von Rey alle ihre Pferde zeigen und bedachte sie dabei mit einem genauen Blick. Die Art wie ihre Augen dabei regelrecht zu glühten war einfach umwerfend. Liebte sie diese Tiere wohl wirklich sehr, jedes Einzelne schien ihr am Herz zu liegen. Nickte dann als sie meinte, dass sie erstmal die anderen rausführen wurde. Sah sie mein Zögern wohl so das ich noch überlegen musste. Sie kehrte zu mir zurück und fragte ob ich mich denn schon entschieden hatte und stand dabei ganz nah bei mir. So das ich den Duft von ihr in die Nase bekam, gemischt mit dem von Pferd und ich empfand es als sehr... angenehm... mehr als das. Sie wartete auf eine Antwort also gab ich ihr diese. "Uhm... Wie hieß der große Braune nochmal?" fragte ich also peinlich berührt nach und kratzte mich am Hinterkopf. Sie kicherte und nannte zwei Namen. Oje.... "Der ruhige, stämmige", murmelte ich und ließ meine Hand eben gleich an meinem Hinterkopf wo sie schon dort oben war. Hermann... Ja, das war es gewesen. Irgendwann würde ich mir das schon merken... ich meine, wenn ich öfter hier wäre. Ja wenn... Mein Blick lag auf Rey und ich grinste ihr verwegen entgegen. Dann meinte die hübsche Frau vor mir, dass wir den resten Ritt ja auch verschieben könnten und ich ihn erstmal kennen lernen könnte. "Oh..." machte ich und räusperte mich, fühlte ich nun doch die Aufregung. "Wie wäre es, wenn wir erstmal das tun, was man vor dem Reiten ebenso tut mit Pferden? Und wir entscheiden dann?" meinte ich und lächelte ihr charmant entgegen. Hoffte das man mir die Aufregung nicht allzu stark ansah. Rey lachte wieder und nickte, unschlüssig stand ich da als sie auf den Auslauf des Pferdes ging. Ihr Blick ging Auffordernd zu mir, ebenso der von Aika die neben Rey stand und ich kam sogleich hinterher. Ging doch nicht an, dass die beiden Mädels mich wie einen begossenen Pudel hier stehen ließen! Wir gingen auf den Braunen zu, der uns neugierig entgegen sah. Rey drückte mir sogleich das Halfter, wie sie es nannte in die Hand und sagte mir wie ich es anzulegen hatte. "So etwa?" fragte ich und steckte es gleich mal verkehrt über die Nase des Tieres. Rey lachte und schüttelte den Kopf, ihre Hände legten sich auf die meinen und irgendwie.. es durchströmte mich ein warmes Gefühl dabei, es kribbelte wie verrückt in meinen Körper... und das lag nicht an der Aufregung neben einem gut 700 Kilo schweren Tier zu stehen, das mich wenn es ihm gefiel einfach umwerfen könnte. Zusammen mit Rey schaffte ich es schließlich das Halfter richtig anzulegen und sie überließ es auch gleich mir ihn von der Koppel zu führen. Sagte mir immer wieder wie ich es tun musste und wichtig... einfach ruhig bleiben.

      Reyna Huntington | Ian stand bei Hermann und streichelte behutsam über den Hals des stämmigen Hengstes. Wollte er wohl etwas Vertrauen aufbauen. ,,Gut, dann putzen wir mal.'', schmunzelte ich und stellte die Putzkiste neben den beiden ab und drückte sogleich Ian die erste Bürste in die Hand. Es dauerte auch nicht lange, da Hermann fast schon sauber war. So erklärte ich Ian gleich die Bürsten und dessen Anwendungsgebiete, versicherte ihm dass es beim öfteren Putzen der Pferde irgendwann wie eine Gewohnheit war und man nicht mehr drüber nachdachte, welche Bürste denn nun dran kam. Die Puschen von Hermann waren das Einzige, was etwas dreckiger war, doch leuchteten sogleich auch wieder in ihrem weiß. Mein Blick ging zu Ian der gerade wieder die Nüstern des Hengstes streichelte. ,,Ich würde sagen, wir spazieren doch erst einmal ein bisschen und danach gehts an die Longe?'', hakte ich nach und Ian sah verwirrt drein. Ja ich mochte diesen Blick irgendwie. Wirkte es schon ziemlich süß, dass man so einen Mann so leicht verwirren konnte. Dafür kannte ich mich eben auf seinem Gebiet nicht wirklich aus.. ,,Wir satteln ihn gleich schon und machen ihm die Trense drauf, dann können wir von dem Spaziergang gleich auf den Platz.'', lächelte ich ihm entgegen und wandte mich zum Gehen ab.
      Mit Sattel und Trense kam ich schließlich wieder und hängte die Trense an einen der Haken an der Wand. Ich legte den Sattel gleich auf den sanften Riesen und rückte ihn zurecht. Erklärte Ian auch gleich auf was man achten sollte und gurtete den Sattel. ,,Ganz wichtig, vor dem Aufsteigen nochmal nachgurten, sonst rutscht man höchstwahrscheinlich samt Sattel runter.'', erklärte ich und sah über meine Schulter hinweg wieder zu Ian. Ertappte ihn dabei, wie sein Blick über meinen Körper ging und schmunzelte vor mich her. Männer, irgendwo waren sie doch alle gleich oder? Konnte es ihm aber kaum verübeln, musste mich bei Hermann eben etwas mehr strecken um den Sitz des Sattels nochmal zu kontrollieren. Es ging weiter zum Trensen. Hatte das Halfter dafür schon abgemacht und der Hengst stand ohne da. Ian fragte, ob er nicht auch einfach abhauen könnte und ich nickte. ,,Sicher, aber er weiß, was er hier hat.'', kicherte ich und legte die Zügel über den Hals des Tieres, bevor ich ihm das Gebiss ins Maul legte, für welches er auch gleich das Maul aufmachte. Ich befreite den dicken Schopf von den Zwängen des Stirnriemens und erklärte Ian auch die Verschnallung der Trense. Wollte ihm eben einen kleinen Input geben, auch wenn mir klar war, dass es wahrscheinlich zu viel sein würde. Aber wenn er ja öfter zum 'Pferde einmaleins' kommen wollte, würde er das auch alles verstehen. Ich nahm die Zügel wieder von dem Hals des Tieres und drückte sie Ian in die Hand, lächelte ihm aufmerksam zu. ,,Komm.'', schmunzelte ich ihm entgegen und löste mich nur schwer von seinem Blick, lief dann mit ihm zusammen den gepflasterten Weg entlang. Es sollte ja nur eine kleine Runde zum Warm werden sein. Aika freute sich über diesen Auslauf auch, schnupperte sie überall umher und rannte als gäbe es kein Morgen mehr.
      Wir folgten dem Weg, der abseits des Hofes in einen trockenen Feldweg mündete und an dem Wald entlang. Danach wendeten wir auch wieder ab, liefen zwischen den Weiden umher und sprachen noch über die weiteren Projekte des Hauses, oder eher allgemein der Gebäude. Ian hatte da schon großartige Ideen, ich war eher etwas planlos und wollte einfach nur, dass sie wieder in Schwung kamen und nutzbar waren. War doch vieles mit der Zeit hier auf dem Hof herunter gekommen und wirkte.. alt. Ich wollte, dass der Fachwerkstil erhalten blieb, es verlieh meiner Vorstellung etwas klassisches und trotzdem sollte es eben modern wirken. Wie schon erwähnt, Ian fiel da vieles zu ein. Die Tatsache, dass wir noch Sommer hatten und so relativ gut bauen konnte spielte uns da gut in die Karten. Dank meinem Kredit wäre da das Geldproblem auch erst einmal bei Seite geschoben. Verdiente ich doch mit meinen derzeitigen Aufträgen genug um auch die Raten abdecken zu können. Wir kamen wieder an dem Putzplatz an und ich deutete Ian auf den Reitplatz, sahen diese auch noch etwas herunter gekommen aus weil der Zaun nicht mehr schön weiß war und auch einige Latten herunter gefallen war durch das morsche Holz.. ,,Geh schon mal hin, ich hole noch die Longe und die Peitsche.'', sagte ich zu ihm und er nickte. Er zuppelte wieder an den Zügeln und der Hengst folgte ihm mit gesenktem Kopf. Man konnte fast meinen, wir hätten Hermann schon ausgepowert mit dem Spaziergang. War er doch sehr träge und auf der Körung hatte ich es zu spüren bekommen. Musste ich ihn da doch schon um einiges mehr treiben, aber am Ende des Tages hatte er seine Lizens bekommen und ich könnte nun offiziell mit ihm züchten. Da ich aber darauf pochte nur reinrassige Pferde zu züchten, musste ich wohl noch auf die Körung und die Lizens von Hannelore warten.
      Ich hatte mir die Longe schnell aus der Sattelkammer geholt, ebenso die Peitsche und kam bei Ian und dem Hengst wieder an. Aika schnuffelte immer noch umher und sauste durch den Sand des Platzes. Nun gut. Ich hakte die Longe in das Gebiss der Trense ein, legte vorher noch die Zügel über den Hals von dem Braunen. Diesmal ließ ich auch gleich schon Ian nachgurten und stellte mit ihm die Bügel ein. ,,So und nun rauf!'', grinste ich und sah zu Ian, stellte mich auf die andere Seite um im Sattel gegen zu halten. ,,Du kriegst doch dein auch soweit hoch, oder?'', kicherte ich und zwinkerte dem Mann keck zu, als ich so über den Rücken des Tieres sah. Hatte ihm nochmal gesagt, dass sein linkes Bein in den Bügel müsste und er sich nicht so sehr in den Sattel fallen lassen sollte.
    • Sevannie
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      Der tägliche Wahnsinn

      Heute hatten wir nicht viel Zeit für die Pferde. Demnach wurden sie, nach ihrem Frühstück, erst einmal alle auf die Paddoks und Weiden verteilt. Ian und ich begannen die Boxen zu misten, welche heute auf dem Plan standen, ehe wir uns auch schon fertig machten für unsere heutige Hauptveranstaltung: dieser Tag galt nämlich einzig und allein, naja mehr oder weniger, der Hochzeit zweier Freunde. Ich glaubte ja auch, das so ein Tag fernab des täglichen Wahnsinns uns mal gut tun würde und wir abschalten konnten...
      Gegen Abend bekam ich auch schon die SMS meiner Freundin, welche die Pferde alle reingestellt hatte und auch versorgt hatte. Alles wäre okay und wir bräuchten uns keine Sorgen machen - konnten also weiterhin den Abend genießen und hier ausklingen lassen. Später wenn wir wieder Zuhause ankommen würden, würde ich noch einmal durch die Stallungen huschen und mich selbst vergewissern, dass alles gut ist.
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      Viel um die Ohren

      Heute mussten wir rasch die Pferde rein holen. Noch heute morgen hatte die Sonne geschienen und es war ein traumhaftes Wetter für den Frühling, da zogen aber während unserer kleinen Shoppingtour - für neue Beschaffungen für das Haus - auch schon die dicken Wolken auf.
      Ian und ich holten also nach und nach die Pferde von den Weiden. Hier und da klappte alles perfekt und wir hatten gerade noch vier der Hengste vor uns da fing es auch schon an zu regnen. Der Regen prasselte nur so auf uns ein und der Wind fegte uns um die Ohren. Gut nur das wir zuletzt dann auch zwei ruhigere Kandidaten hatten, denen dieses Wetter absolut nichts ausmachte.
      Als alle Pferde dann auch schon in ihren trockenen Boxen standen verteilten wir das Heu und danach das Kraftfutter, welches natürlich auf jedes Pferd genaustens abgestimmt war. Ich ging noch einmal durch die Boxengasse und schaute bei jedem auch ob die Verriegelung der Türen richtig zu war, ehe ich mit Ian zum Haus ging. Die Sachen die wir gekauft hatten würden wir dann wohl morgen erst rein holen. Hoffentlich würde das besser bald auch mal besser werden..
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      Routinen prägen den Alltag

      Früh morgens machte ich mich, wie sonst so oft, auf in den Stall. Ich schlüpfte in meine Schuhe und zog mir meine Weste über. Immerhin zeigte der Herbst schon seine ersten Züge und die Morgende waren kalt, sehr kalt. Für eine Frierkatze wie mich viel zu kalt - aber mich fragte ja keiner. Ian belächelte mich immer für meine Frierkatzen-Ader. Er hingegen hatte anscheinend immer Sommer oder zumindest Frühling.
      Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss ich die Tür auf und schaltete das Licht an, morgens um sieben war es mittlerweile schon noch dunkel. Das erste Brummeln ertönte und die restlichen Pferde stiegen gleich mit ein. ,,Ich wünsche euch allen auch einen wunderschönen guten Morgen.'', meinte ich kichernd und lief zur Futterkammer, wo ich den Wagen hinaus holte. Ich bereitete für jedes Pferd das eigene Futter vor, der eine befand sich nämlich mehr im Training, der andere weniger, der nächste brauchte Zusätze und so weiter. So bekam jeder nach und nach seine Morgenration und ich befüllte diese Schüsseln am Ende auch gleich wieder für morgen früh. So war schon ein kleiner Bruchteil von den morgendlichen Aufgaben getätigt und ich konnte mich erstmal meinem Frühstück widmen. Solange die Pferde fraßen, frühstückte ich mit Ian, der normalerweise immer schon alles vorbereitete.
      _______________________
      Gestärkt und mit einem Kaffee bewaffnet fand ich mich zusammen mit Ian im Stall wieder. Er musste auch bald schon wieder los auf seinen Lehrgang, denn Ian hatte seinen alten Schreinerberuf aufgegeben und war dabei sich weiterzubilden um demnächst ein waschechter Schmied zu werden. Die Lehre lag derweil schon hinter ihm und er wollte gerne sich in manchen Hufkrankheiten und Sonderfällen weiterbilden bevor er dann auch schon als Hufschmied agieren würde.
      Ich nahm noch einen Schluck von meinem Kaffee, ehe wir auch schon die Stuten rausbrachten. Ich schnappte mir Abbey Dawn und lief mit dieser zu Venetia rüber. Ian öffnete das große Tor, damit wir auch mit zwei Pferden gleichzeitig hinausgehen konnten und ich schritt als erste hindurch mit den zwei gemütlichen Damen. Er folgte auch sogleich mit Quintessa und Hannelore. Damit waren die ersten vier Stuten auch schon auf der Weide, Alice Cullen, Royal Rubina, Namica und Baileys Irish Cream folgten danach. Ich schnappte mir als nächstes Winona und Delightful Joy, Ian nahm sich Diadora und Caramel Touch an. Es war zwar etwas gewagter die Jüngeren zusammenzunehmen, aber im Großen und Ganzen gab es wenige Unreimheiten. Bright Sky, Cotton Eye und Commander's Colibri folgten an Ians Hand und ich nahm mir HMJ Charity. Die Vollblutstute war noch recht neu in den täglichen Routinen, daher wollte ich sie doch erst einmal einzeln führen. Wir wollten uns dem Annehmen, wenn sie sich hier auch vollkommen eingelebt hatte. Caprice, Darling Diva xx, Velvedere und Icaria waren demnach die letzten Viere, welche hier auf die Weide kamen. Danach waren die Fohlen und Jährlinge dran, diese waren ja mittlerweile allesamt Absetzer und somit nicht mehr an Mami's Rockzipfel, also bekamen sie auch eine eigene Weide, welche auch schon geschlechtergetrennt war. So fand man Morpheus, BR Gunner in Diamonds, First Spark und Native Dancer xx auf einer Weide und direkt daneben die Jungstuten: Aria, Glee, Maleficent Mistress, Missing Misty und Silver gotta Gun.
      Nachdem ich meinen Kaffee leerte, machten wir uns auch rasch an die Hengste. Twister, Ramazotti Amaro, Xanthos, Dreamdancer, Rainy Afternoon, Deadly Overdose xx, Thiago, Pancake Killer, Schwachkopf, Mephisto, Shining Sommerdream, Anatris, Dark sweet Temptation, Sweet Poison, HGT's Hero of Heaven, Lord Coleman und Burnin' Awake and Lifeless waren das an der Zahl. Die Einzigen, die drin bleiben waren, Albus und Hermann, das hatte den einfachen Grund, dass ich einen kleinen gemütlichen Ausritt mit beiden machen wollte. Albus als Reitpferd und Hermann als Handpferd, tatsächlich klappte dies mit den zwei ruhigen Gemütern richtig, richtig gut und so genoss ich diese kleine Auszeit gerne mal. Da aber derzeit noch die Turniersaison im vollen Gange war, waren meine Sonntage immer sehr begrenzt und so schob ich es irgendwann unter der Woche ein. Ich vermutete auch, dass es den beiden Jungs auch sehr guttat, einfach mal gemütlich raus zu kommen ohne Stress und Druck.
      _______________________
      Nachdem nun alle Pferde draußen waren verabschiedete ich mich von Ian und machte mich daran sowohl Albus als auch Hermann zu putzen. Hermann bekam jedoch im Gegensatz zu Albus nur sein Halfter drauf und Gamaschen - Sicherheit bei Stolperpferden ging eben vor. Albus hingegen bekam den Sattel, die Trense und Gamaschen drauf. Ich zog mir fix den Helm an, bevor ich mich auch schon in den Sattel schwang und den Strick von Hermann's Halfter besser an mich nahm. ,,Na dann mal auf Jungs.'', schmunzelte ich und trieb den zwölfjährigen Hengst an. Er trottete los und auch Hermann folgte. Sein Kopf befand sich dabei auf Flankenhöhe von Albus und der Strick hing durch. Somit hatte er genügend Freiheit auch einen Abstand einzuhalten, falls Albus heute mal mit dem falschen Huf aufgestanden war.
      Es war eine gemütliche Schrittrunde mit wenig Trab gewesen. Ich wollte von beiden nicht zu viel verlangen, da sie meist ja doch eher die ruhigeren waren und gestern auch beide sehr gut im Training fungiert hatten. Somit hatten sie sich ihre freie Zeit morgen auf der Weide verdient, denn da standen wieder die Pausengänger von heute auf dem Plan. So kam es Tag ein und Tag aus, die einen hatten ein oder zwei Tage Pause, die anderen nicht. Bei so vielen Pferden musste man eben Herr, pardon - Frau, drüber werden.
      _______________________
      Am Hof angekommen sattelte ich Albus ab und brachte wenig später die Beiden auch auf die Weide. Hier schnappte ich mir dann Dreamdancer und machte mir sogleich diesen fertig für eine Trainingseinheit Dressur. Er hatte beispielsweise heute ein Standard-Programm. Kein Larifari, sondern eben mal Vollgas. Denn die letzten zwei Tage hatte er nach dem Turnier freigehabt, denn er hatte mal wieder alles gegeben und mir gezeigt, dass ich damals beim Kauf keine Fehlentscheidung getätigt hatte. Lange Gedanken kurzer Sinn: Heute gings ans eingemachte. Von großer Galopparbeit bis zu unserem derzeitigen Zwischenziel: die fliegenden Wechsel.
      Auch Dreamdancer hatte heute seine Sache gut gemacht und wurde somit wieder auf die Weide entlassen.
      Als nächstes wären dann Bright Sky und Caramel Touch nacheinander dran, beide Stuten wollte ich heute noch reiten, bevor ich dann noch mit Velvedere und Xanthos eine Longiereinheit vor mir hatte. Zwsischendurch gab es noch Mittag und wenn Ian wieder kam wollte ich ihm noch bei Commander's Colibri und Lord Coleman helfen.
      _______________________
      Gesagt getan so nahm der Alltag seinen Lauf und ich machte mich nach und nach an die Reihe, Ian kam am späten Nachmittag nach Hause und wir kümmerten uns noch um die beiden Holsteiner, bevor wir uns an das Misten machten. Erst kurz bevor es dunkel wurde holten wir die Pferde wieder rein, die Portion Heu wartete schon in den Boxen und das Kraftfutter gab es dann im Anschluss.
      Somit war wieder ein erfolgreicher Tag rum. Demnächst ginge es für mich auch wieder zu den Routineuntersuchungen zu einer meiner Stammkunden, da hätten dann wohl mehr Pferde frei als sonst, denn alles an einem Tag schaffte ich schließlich auch nicht.
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  • Album:
    ~ Zuchthengste ~
    Hochgeladen von:
    Sevannie
    Datum:
    23 Sep. 2019
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    Von Unbekannt
    Von Unbekannt Aus der Unbekannt

    Aus der Unbekannt
    Von Unbekannt Aus der Unbekannt


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    Rasse: Belgisches Kaltblut
    Geburtsdatum: ??.??.2006
    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 169 cm
    Fellfarbe: Brauner
    Kopfabzeichen: breite Blesse
    Beinabzeichen: v.l. Hochgestiefelt, v.r. Hochgestiefelt, h.l. Hochgestiefelt, h.r. Hochgestiefelt

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    Hermann wirkt manchmal ein wenig abwesend und unaufmerksam. Oft steht er die ganze Zeit auf der Koppel und man könnte meinen er wäre ein Wallach und kein Hengst. Er ist gutmütig, fast schon ein bisschen faul, doch er hat gutes Zuchtpotenzial. Im Stall wird er manchmal Schlafwandler genannt. Doch kaum ist er draußen in der Natur, dann ist er wie neugeboren. Er prescht unterm Sattel im Galopp ebenso wie seine vollblütigen Kameraden.

    [​IMG]

    Gekört/Gekrönt: Ja

    Vererbung:
    Farbe: Ee Aa +Sb
    Charakter: unb.
    Gangarten: unb.

    Nachkommen:
    //

    Besitzer: Sevannie
    VKR/Ersteller: sweetvelvetrose
    Pferdewert: //

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    Springen: E
    Western: E
    Dressur: M
    Military: E
    Distanz: M
    Rennen: E
    Fahren: S***
    Gangreiten: E

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    3. Platz 172. Fahrturnier I 2 Platz 222. Fahrturnier I 1. Platz 236. Fahrturnier
    1. Platz 242. Fahrturnier I 3. Platz 409. Fahrturnier I 2. Platz 365. Distanzturnier
    1. Platz 26. Synchronfahrturnier I 1. Platz 431. Fahrturnier I 1. Platz 27. Synchronfahrturnier

    [HK 503] Turnierpferde

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    Fohlen ABC ✔
    Eingeritten ✔
    Eingefahren ✔
    Verladefromm ✔
    Schmiedefromm ✔

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Kommando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x

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    Letzter Tierarztbesuch: //
    Letzter Hufschmiedbesuch: //


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