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Bracelet

Herbstblüte │ Gidran │ Stute

ubk. x ubk. <3

Herbstblüte │ Gidran │ Stute
Bracelet, 14 März 2021
Veija gefällt das.
    • Bracelet
      Willkommen in Burning Spring
      Mai 2013 - © Bracelet

      Es war ein sonniger Vormitag auf dem Gestüt. Ich ging heute in den Stall um zwei neue Boxen auszusuchen. Der Hauptstall war extremst leer, da durch die Zuchtumstellung die Pferde, welche hier standen, weitervermittelt wurden. Sie hatten alle ein gutes Zuhause bekommen also konnte ich dies mit gutem Gewissen tuen. Nun, heute, soll jedoch wieder Leben in den Hauptstall einkähren. Auch wenn die Weiden nicht leer wahren, da in den beiden anderen Ställen Pferde waren, war es hier viel zu ruhig.
      Ich ging ins Stutenabteil und nahm die Kreidetafel, welche an der Boxtüre angebracht war, aus ihrer Verankerung und nahm eine Kreide aus meiner Westentasche. Ich schrieb in meiner schönsten Schrift ,,Herbstblüte'' darauf. Dies war der Name meiner neuen Stute, welche nun hier in dieser box stehen sollte. Ich hoffe, sie würde nicht einsam werden. Aber das würde sie nicht. Immerhin stehe sie ohnehin die Hälfte des Tages auf der Weide, zusammen mit den anderen Stuten, und auch sonst würde sie durch das Training nicht oft i ihrer Box stehen. Ich lächelte und verteilte den Einstreu gleichmäßig in der Box. Ich hatte diese ausgesucht, da ein Fenster auf der anderen Seite der Box diese in ein angenehmes, helles, aber nicht zu grelles Licht tauchte. Dann gab ich die Kreidetafel mit dem Namen wieder in ihre Verankerung. Nachdem ich dies getan hatte, nahm ich eine Futterkarte und einen Trainingsplan und füllte diesen aus. Ich legte die beiden Zetteln dann in einen Umschlag den ich auf den Tisch in der Stallgasse legte.
      Auch für den Hengst der nun hier wohnen würde füllte ich diese Zettel aus und legte sie dann zu den anderen in den Umschlag. Darauf legte ich meinen Briefbeschwärer mit der Notiz wichtig.
      Danach ging ich auch ins Hengstabteil, wo ich ebenfalls eine Box aussuchte und auf die leere Kreidetafel den Namen meines Hengstes schrieb. ,,Love me Tender'' Fröhlich gab ich auch hier Einstreu hinein und versehte die Box mit einem Salzstein.
      Als ich damit fertig war hörte ich auch schon einen Wagen. Ich ging aus dem Stall und sah ihn; Ein großer Geländewagen mit Pferdeanhänger hielt und miimichelle stieg aus. Sie begrüßte mich und ich bot ihr etwas zu trinken an. Sie lehnte jedoch mit dem Grund, sie hette es eilig, ab und ging mit mir um das Auto herum zum Pferdeanhänger. Hier öffnete sie die Türe und ging hinein. Kurz darauf führte sie zwei wunderschöne Pferde heraus. Eine dunkelbraune, große Stute, sie etwas größer als der Hengst war und einen wunderbaren Rappen. Er beäugte mich und ich tätschelte vorsichtig seinen Hals und streichelte ihn. Dann streichelte ich auch die Stute und nahm die Beiden miimichelle ab. Diese stieg wieder in ihr Auto, nachdem sie sich verabschiedete.
      Ich blieb mit den beiden Pferden am Gestüt zurück. ,,Wilkommen in Burning Spring'',sagte ich und führe sie in den Stall. Brav folgten sie mir und zuerst ging es ins Stutenabteil. Hier brachte ich die hübsche Gidranstute in ihre Box und verschloss die Boxtüre hinter ihr. Den Führstrick hängte ich auf die dafür vorgesehene Halterung. Dann ging es auch für den hübschen Rapphengst, Love me Tender, in seine Box. Er sah leicht verwirrt aus aber sonst relativ frisch. Ich streichelte ihn liebevoll und gab ihm ein Leckerli. Dann verschloss ich auchs eine Box und verstaute den Führstrick.
      Zum Schluß streichelte ich noch die Stute durch die Gitterstäbe ihrer Box. Sie würden heute ein wenig Zeit für sich brauchen darum wollte ich ihnen heute einmal ihre Ruhe gönnen. Somit verließ ich auch bald wieder den Stall.

      Vielseitigkeitspferde
      Oktober 2013 - © ?

      Heute bekam ich einen Anruf von Bracelet, sie fragte mich ob ich vielleicht Zeit hätte mich etwas um ihre Pferde zu kümmern. Da ich die meiste Stallarbeit schon erledigt hatte und auch sonst nicht wichtiges mehr vor hatte sagte ich ihr zu. Ich fuhr kurz nach dem Anruf los zu ihrem Hof und als ich dort eintraf sah ich schon die Pferde auf der Koppel grasen. Da ich noch nie zuvor auf ihrem Hof war und Bracelet auch einen Termin hatte und nicht da war schaute ich mich erstmal etwas um und versuchte mich etwas zu orientieren. Relativ schnell fand ich den Stall und auch die Sattelkammer. Jedes Pferd hatte einen Spind, in dem zum Glück auch immer ein Foto des Pferdes hing. Als erstes entdeckte ich den Spind von Love me Tender, ein Englisches Vollblut, ein Rappe mit einer Blesse. Ich versuchte mir das Bild so gut wie möglich einzuprägen und ging mit seinem Halfter auf die Koppel, welche ich schnell fand. Dank seiner Vollblut Statur erkannte ich ihn sehr schnell. Bracelet hatte mir von ihren Pferden schon einiges erzählt, daher wusste ich das Tender gerne zeigte das er ein Hengst ist. Ich putzte ihn draußen, da sehr schönes und sonniges Wetter war. Da ich leider nicht die Zeit dafür hatte mit allen Pferden sehr viel zu machen, stellte ich ihn nach einem kleinen Spaziergang wieder auf die Koppel und nahm den Warmblut Hengst Black Pearl mit. Ihn putzte ich ebenfalls und da Bracelet mir erzählt hatte das er sehr viel Potenzial hat beschloss ich mit ihm etwas in die Halle zu gehen. Er hatte tolle Gänge und ich war sehr begeistert von ihm. Nach dem Reiten putzte ich ihn noch einmal über und brachte ihn dann auf die Koppel. Diesmal ging ich zurück und harkte die Halle und fegte anschließend die Putzplatz. Dann holte ich Donella und Angels Kiss und machte mit den beiden Stuten einen kleinen Spaziergang. Erst jetz fiel mir auf wie viel Zeit schon vergangen war seit ich hier war. Mit Je´taime und Herbstblüte machte ich ebenfalls einen kleinen Spaziergang. Es schien als würden Bracelets Pferden das Gelände gefallen, weshalb ich beschloss mit Deila und Double Diamonts ebenfalls einen Spaziergang zu machen, dieser Spaziergang war allerdings etwas länger als die anderen, da Deila recht leicht zu erschrecken war. Allerdings ließ sie sich immer wieder beruhigen und wurde auch im laufe des Spaziergangs sicherer. Mittlerweile traute ich mich fast nicht mehr auf die Uhr zu schauen. Ich hatte jetzt fast meinen ganzen Tag auf Bracelets Hof verbracht und hatte immer noch nicht alle Pferde bewegt. Aber ich beschloss das ich die restlichen auch noch versorgen würde, da es noch nicht anfing dunkel zu werden konnte ich auch noch etwas mit den anderen ins Gelände gehen. Als nächstes nahm ich mir Golden Eye, mit dem ich lieber alleine einen kurzen spaziergang machte, da Bracelet mir erzählt hatte das er scheu sei und nur schwer Bindung herstellt. Mit guter Zusprache gelang auch dieser Spaziergang sehr gut. Mit Final Destination 4 und Wastl ging ich als nächstes ins Gelände, was ich dank Wastl recht schnell bereute. Er benahm sich genau so wie Bracelet ihn mir beschrieben hatte. In der einen Sekunde ist er ein Draufgänger und achtet auf alles nur nich den Weg den er entlang läuft und in der nächsten Sekunder springt er zur Seite weil er den Stein vor sich nicht gesehen hatte. Final Destination 4 aht sich gelegentlich von ihm anstecken lassen, er blieb aber die meiste Zeit ausgesprochen ruhig und gelassen. Von Touchable habe ich sehr viel gutes gehört und sobald ich sie auf der Koppel sah hatte ich mich in sie verliebt. Sie ist sehr erkundungsfreuding und sie mag es neue Sachen kennenzulernen. Außerdem ist sie sehr schlau, ich habe mit ihr ein paar Übungen gemacht, während ich sie geputzt hab. Wir haben etwas mit Hütchen gemacht und Leckerlies im Stroh versteckt und sie war immer sehr flink dabei an die Leckerlies zu kommen. Zum Abschluss gin ich mir Pearl und Scarlet Sun noch etwas ins Gelände. Kurz vor Sonnenunterganz kamen wir wieder am Stall an. Als ich die beiden gerada auf die Koppel gebracht hatte, die Halfter wieder in den Spind gehangen hatte und am fegen des Putzplatzes war klingelte mein Handy. Es war eine SMS von Bracelet: "Und? Alles gut geganen?" "Ja alles super.", antworte ich und fegte dann schnell zuende. Dann machte ich mich auf den Weg zurück zu meinen Stall.

      Frühlingsputz
      April 2014 - © Bracelet

      Da nun der Frühling auf dem Gestüt einkehrt und alles rund um das Gestüt begann zu blühen, beschloßen ich und meine Mitarbeiter auf dem Gestüt eine Frühlingsputzaktion zu starten. So sollte auch das Gestüt wieder seinen alten Glanz finden und die Pferde für die kommende Tuniersaison besonders herausgeputzt werden. Alle Mitarbeiter versicherten mir mitzuhelfen und so kam dann auch der 29. März.
      Ich kam schon um 6 Uhr auf das Gestüt und begrüßte meine Mitarbeiter. Zusammen saßen wir in der großen Gemeinschaftshalle des Gestütshauses und tranken Kaffee. Ich redete mit dem Trainer einer meiner Pferde und schlürfte gelegentlich an meiner Tasse. So verging die Zeit bis um halb 7 alle da waren.
      Dann ging es daran die Pferde auf die Koppeln zu bringen, die mitlerweile wunderschön grün waren. Sie hätten heute einen Ruhetag damit das Gestüt geputzt werden konnte und wurden anschließend auch herausgeputzt. In einem großen Schwall ging es in den Stall. Jeder schnappte sich ein oder zwei Pferde und führt sie auf die Weiden. Ich nahm Touchable, meine hübsche Apfelschimmelstute, und Donella, ebenfalls Apfelschimmel. Brav folgten sie mir und liefen dann munter auf der Koppel umher.
      Für uns ging es dann daran aus allen Boxen Heu, Stroh und co heraus zu nehmen und die Boxen mit Wasser abzuspritzen und die Gitterstäbe zu putzen. Auch die Halterungen für die Halfter und Decken wurden geputzt und ebenso die Stallgasse. In der Sattelkammer wurden alle Halterungen geputzt und die Sättel und Trensen poliert. Die Decken wurden alle gewaschen und die Halfter und Führstricke ebenfalls abgespült. Auch die Bandagen und alles andere an Ausrüstung wurde perfekt geputzt. Auch die Futtertröge, Wassertröge, Heukippen und Salzsteinhalterungen wurden wieder auf Hochglanz gebracht. Ich packte fleißig mit an und half auch die Halle neu einzustreuen und die Boxen mit Stroh wieder zu erneuern.
      Als dies alles geschafft war war es 5 Uhr nachmittags. Somit mussten wir die Pferde nun im letzten Licht putzen, aber da alle mithalfen klappte es super. Jedes Pferd, Pony und Fohlen wurde mit Glanzschampoo gewaschen, die Hufe wurden gesäubert und eingewachst und der Nüstern und die Maul und Augenpartie wurde mit Schwämmchen gesäubert. Als dies gemacht war wurden die Pferde wieder in ihre Boxen gebracht und wir genossen noch einen netten Abend zusammen.
      An diesem Tag war ich wohl fertiger als je zuvor.

      Der Herbst kommt
      September 2014 - © Bracelet

      Allmählich wurde es von Tag zu Tag kühler, was man auf dem gesamten Gestüt im eher nördlich, in Slowenien, gelegenen Gestüt immer mehr zu spüren bekam. Langsam begannen auch die Blätter sich rotbraun zu färben und Burning Spring wurde der ersten Silbe seines Namens immer gerechter.
      Der Herbst brachte allerdings mehr als bloß eine Jahreszeitenveränderung mit sich. Unter anderem verabschiedeten sich einige Trainer und Bereiter. An ihrer Stelle sollten bald einige andere nachrücken und auch das Gestüt sollte sich auf seine neuen Ziele vorbereiten. Abgesehen davon, das wir unsere hohen Standards beibehalten möchten, wollen wir uns immer mehr auf die Selektierung und Krönung von Pferden beschäftigen. Mir war bewusst, dass es mir nicht leicht fallen würde mich von Einigen zu trennen, dennoch sah ich ein, das dies die richtige Entscheidung wäre.
      Nun wollte ich mich aber einmal wieder vergewissern, dass es allen meinen Schützlingen gut ging. Also stand ich an jenem Tag ziemlich früh auf und ging nun, in einen warmen Mantel gehüllt, Richtung Stallungen.
      Als erstes ging ich in den Stall in dem meine dressurorientierten Pferdchen zu finden waren. Als ich hinein kam wurde gerade Sir Donnerhall in seiner Box geputzt. Der 1,73m große Hannoveraner stand wie immer ganz gelassen da und beäugte mich neugierig als ich den Stall betrat. Waldjunge stand in der Nebenbox und streckte seinen Kopf aus seiner Box. Ich schnalzte mit der Zunge und sagte liebevoll seinen Namen. Anschließend gab ich ihm ein Leckerli und streichelte ihn ein wenig. Es war gerade halb 7 Uhr morgens und sein Bereiter kam erst gegen 8, weshalb er noch Zeit zum Entspannen hatte. Zuletzt geritten hatte ich den Hübschen vor etwar zwei Wochen, was allerdings bei den meisten Pferden der Fall war. Der Grund dafür war, dass er gerade mitten in seiner Ausbildung steckte, die jedes Pferd auf dem Gestüt genoss. Außerdem hatte ich leider nicht allzuviel Zeit all meine Pferde zu reiten. Insgesamt waren dies nämlich 24, zusammen mit 3 Fohlen. Dies war mitunter ein Grund weshalb ich leider einige der Süßen in liebevolle neue Hände vermitteln wollte. In Gedanken versunken hatte ich nun begonnen Waldjunge zu striegeln. Ich ließ mir Zeit und kratzte ihm auch die Hufe aus und kämmte seine Mähne und seinen Schweif. Er schnaubte genießend. Als ich dann fertig war ging ich auch zu Costas Box. Der hübsche Trakehner stand mit dem Po zu mir in seiner Box und fraß etwas Heu aus seinem Heunetz. ,,Costa.'',rief ich ihn, aber er drehte bloß ein Ohr in meine Richtung und reagierte sonst nicht. Ich öffnete die Boxtüre und setzte mich ins Stroh. Nun blickte er auf und drehte sich langsam zu mir um. Er betrachtete mich neugierig und ließ sich nun auch streicheln. ,,Braver Bub.'',sagte ich und gab ihm einen Kuss. Costa war eines der Pferde, welche ich mindestens einmal in zwei Tagen ritt. Mit ihm ging ich auch auf Turniere und wünschte mir, mit allen meinen Pferden so eine gute Beziehung zu haben wie zu ihm. Auch wenn er, wenn er fraß, nicht unbedingt gerne gestört wurde. ,,Na dann bringen wir dich mal auf die Weide.'',meinte ich und holte sein Halfter. Anschließend brachte ich ihn auf seine eigene Koppel, so wie sie jeder Hengst auf meinem Gestüt hatte. Mit den Worten ,,Heute hast du einmal einen Tag für dich.'' verabschiedete ich mich bei ihm und er galoppierte auf die Weide.
      Nun ging ich zu meinen vielseitigorientierten Pferden und/oder Freizeitpferden. Da sie alle erst gegen 11 gingen um ihr ''tägliches Fitnessprogramm'' zu absolvieren putzte ich jedes einzelne von ihnen und nahm mir viel Zeit für Streicheleinheiten. Zuerst putzte ich Love me tender; Anschließend Donella, Angels Kiss, Herbstblüte, BS Je'taime, Black Pearl, Double Diamond, Deila, Golden Eye, Final Destination IV, Wastl, Touchable, Pearl, Scarlet Sun und Ungezähmt Snow. Als ich gerade meine hübsche Snow putzte, kam auch schon einer der Bereiter, der für Black Pearl und Double Diamonds zuständig war. Er grüßte freundlich und verschwand anschließend in der Sattelkammer um Sattel und Trense zu holen. Ich aber verabschiedete mich auch schon wieder bei meinen Pferden und verließ auch den 2. Stall.
      Im 3. standen nun meine springorientierten Pferden, welchen derzeit meine größte Aufmerksamkeit genossen. Deo Volente, HGT's Nightmare, Takada, Party Shaker und N'oubliez jamais ritt ich nämlich jeden Tag, wie auch meist Costa. Diese Pferde hatten heute einmal einen Ruhetag und durften den gesamten Tag auf der Koppel verbringen, wo ich sie auch gleich darauf hinbrachte. Diarado putzte ich daraufhin ganz in Ruhe und genoss die Zeit mit ihm. Anschließend holte ich Sattel und Zaumzeug sowie Gamaschen und Hufglocken. Danach ging ich ganz in Ruhe ausreiten.
      Nach einem schönen Tag auf meinem Gestüt ging ich nun am Abend ins Bett und freute mich schon auf die kommenden Tage.

      Stallrundgang
      Mai 2015 - © Bracelet

      Es war ein regnerischer Tag auf meinem Gestüt, als ich den monatlichen Stallrundgang machte. Leider hatte ich diesen schon im Vorhinein bekannt gegeben und konnte so den Tag nicht ändern, egal wie mies das Wetter heute zu scheinen schien.
      Ein Stallrundgang war immer viel Arbeit auf meinem Gestüt. Ich musste jeden einzelnen Trainer begutachten, wie er seine Arbeit machte und wie weit die Pferde beim jeweiligen Trainer bereits waren.
      Pünktlich um 7 Uhr morgens verließ ich mit einer vollen Thermoskanne, beziehungsweise diesen Coffee-to-Go Dingern, das Hauptgebäude. Es war relativ warm für Februar aber dennoch durchdrang die Nässe mich bis auf die Knochen und ich fror ein wenig. Dabei kramte ich, solange ich noch unter dem Dachvorsprung stand, nach meinem Plan.
      Der lautete für die Wintermonate wie folgend:
      6:30 Die Pferde bekommen ihre erste Futterration für den Tag
      7:00 Die ersten Trainer und Bereiter trafen am Gestüt ein, kontrollieren ihre Notizen und planen vorläufig das Training für den nächsten Tag, was sie später allerdings noch ändern können
      7:30 Die Stallburschen putzen die ersten Pferde
      8:15 Die ersten Pferde werden aufgesattelt
      8:30 Ab nun kommen die Pferde mit den späteren Trainingseinheiten nacheinander in die Schrittmaschine
      8:30 Die Bereiter bzw. Trainer übernehmen ihre Pferde und beginnen mit den vorgesehenen Trainigseinheiten.
      Okay, weiter las ich zugegeben erstmal nicht. ,,Hallo.'', grüße mich auch schon die bekannte Stimme einer meiner Trainer. Ich grüßte zurück und schlenderte dann gemütlich zum Fohlenstall.
      Dort kamen meine drei hübschen Hengstchen auch schon munter auf mich zugelaufen. Chestnut wieherte aufgeweckt, woraufhin Exciting Force und Hidden Flyer ebenfalls einstimmten. Ich streichelte sie liebevoll und verhätschelte sie. Als ich das nächste mal auf meine Armbanduhr sah, war es auch schon kurz vor halb 8, weshalb ich den Süßen eine letzte Streicheleinheit gab und dann auch schon wieder ging.
      Um exakt 7:29 kam ich bei den Springpferden an, beziehungsweise beim Springpferdestall. Ich ging hinein und sah meine süßen entspannt am Heu knabbern. Nur N'oubliez jamais stand mit gespitzten Öhrchen in seiner Box und beäugte mich. Seit er am 10. Juli zu mir gekommen war ritt ich den Hübschen jeden zweiten Tag selbst und beschäftigte mich intensiv mit ihm. Obwohl er ein Hengst mit großem Temperament war verhielt er sich mir gegenüber immer respektvoll und liebevoll. Erst neulich erzählte mir ein Stallbursche, dass er sich vom Strick gerissen hatte und weggelaufen war. Erst nach einer Stunde konnte man ihn wieder einfangen. Natürlich war dies nicht unbedingt was ich gerne hörte, aber er war, auch wenn man es ihm Äußerlich nicht anmerkte, gerade mal 4 Jahre alt und hatte einen riesigen Überschuss an Energie, was allerdings den Sport mit ihm, sollte es nicht gerade um Dressur gehen, sehr angenehm machte.
      Sein Wiehern riss mich aus den Gedanken, als der Stallbursche mit dem Putzzeug angerannt kam. Er grüßte mich freundlich und öffnete dann N'oubliez jamais Boxentüre. ,,Schnuller'', wie ich ihn liebevoll nannte, fand dies allerdings nicht so toll und hatte sich in die hinterste Ecke seiner Box gestellt. Er war nicht unbedingt ein Fand davon, dass er jeden 2. Tag zu den Pferden gehörte, die als erstes raus mussten.
      Er musste sich aber damit abfinden, da die Springpferde immer erst in die Halle mussten, um ihr tägliches Dressurtraining abzuschließen, ehe sie dann am Nachmittag Springtraining hatten und die Dressurpferde die Halle für sich hatten.
      Ehe ich mich versah hatte der Stallbursche Schnuller geschickt dessen Halfter angelegt und führte ihn nun zum Putzplatz. Er folgte nun brav und ich ging den beiden nach. Es hatte eben aufgehört zu regnen, also nutzten die Stallburschen den Putzplatz draußen, da der drinnen bloß 4-5 Plätze hatte. Draußen allerdings konnten Deo Volente, Diarado, Nightmare, Takada, Party Shaker und Schnuller nebeneinander stehen. Fleißig begannen meine 6 zuständigen Helfer die Pferde zu putzen. Gähnend sah ich dabei zu und plauderte ein wenig mit meinem Springtrainer, der früher als gedacht mit seinen Notizen fertig war. Wir verstanden uns sehr gut und auch er nützte jede freie Sekunde um bei den Pferden zu sein, welche auch eine sehr gute Bindung zu ihm hatten.
      Insgesamt hatte ich 2 Springtrainer. Einen, Georg Müller, für Deo, Takada und Diarado und einen, Ricardo Sanchez, mit dem ich gerade sprach, für Nighti, Schnuller und Party.
      So, nun ging es ans aufsatteln. Dabei sah ich wieder etwas genauer hin, da mir auffiel, dass Deo seine Trense in letzter Zeit so ungern annahm, wenn ich dies von ihm verlangte. Und da sah ich das Problem auch schon: Der Stallbursche zog erst ein Ohr hindurch, dann das andere und dabei riss er ihm kurzzeitig aber doch im Maul herum. Ich ging hinüber und erklärte ihm, dass es so viel besser funktionieren würde und nahm den Zaum wieder herunter. Einmal vorgezeigt, wieder herunter und von ihm nachgemacht und siehe da: Ging doch.
      Nachdem dies auch geschafft war kamen auch schon die 6 Bereiter, die ich für die 6 Pferde ausgesucht hatte.
      Chloé Perrez für Takada, Daniel Murphy für HGT's Nightmare, Lucia Sanchez, Ricardos Tochter, für Deo Volente, Tyler Woods für Party Shaker, Riley McCalley für Diarado und Franc Novak für N'oubliez jamais.
      Sie übernahmen die Pferde, grüßten freundlich und folgten mir und Ricardo in die größte Halle, auf dem Gestüt, die hauptsächlich für Dressur und Stangenarbeit genutzt wurde. Bei uns, ganz vorne ging Lucia. Sie redete etwas mit ihrem Vater, der allerdings nicht mehr ihr Trainer war, da sie beschlossen einmal andersherum zu trainieren. ,,Und wie läuft's so mit Deo?'', fragte ich schließlich. ,,Ganz gut.'', antwortete sie ,,Dressurtechnisch will er ja bekanntlich manchmal einfach nicht so ganz aber es wird besser. Im Springen ist er dann aber mit ganzem Herzen dabei und reagiert super auf meine Hilfen.'' Ich grinste: ,,Das freut mich'' und öffnete dann das Hallentor für meine Bereiter.
      Die beiden Trainer gingen hinein, ich blieb auf der Tribüne sitzen und verfolgte alles aus der ferne mit. Schnell waren sie alle zu Pferde und die Trainer legten brav zum Warmreiten die Decken auf. Es folgte eine Viertelstunde Schritt, was ich als sehr lange empfand, im Winter allerdings nicht schlecht. Die Pferde verhielten sich am langen Zügel sehr unauffällig. Dann nahmen sie langsam die Zügel auf und bald trabten die ersten drei Reiter, die bei Georg im Training waren an. Sie achteten dabei darauf, dass sie möglichst nicht in der Abteilung ritten sondern frei. Immer wieder ging ein Reiter auf den Zirkel und umrundete Georg, der Tipps gab. 5 Minuten später trabten auch die drei übrigen Reiter an. Ich sah amüsiert zu und beobachtete sie. Sie machten das toll und hatten die Pferde gut im Griff. Nur im Galopp gab es dann einmal eine etwas brenzliche Lage, als N'oubliez jamais und Deo Volente gleichzeitig an die lange Seite kamen und sich auf der anderen Hand begegneten. Irgendwie kam es dazu das das innere Pferd, Deo Volente, plötzlich nach innen ausweichen wollte und der trabenden Nightmare beinahe den Weg geschnitten hätte. Dies war allerdings nicht weiter schlimm und alle beruhigten sich wieder.
      Nach diesem Training besuchte ich auch die Dressurpferde Sir Donnerhall, Costa und Waldjunge.
      Sie freuten sich sehr mich zu sehen und ich half den Stallburschen etwas beim Putzen und sah mir anschließend auch ihr Training an, worüber ich sehr zufrieden war.
      Zu guter Letzt besuchte ich Love me Tender, Donella, Angels Kiss, Herbstblüte, BS' Je'taime, Black Pearl, Double Diamonds, Deila, Golden Eye, Final Destination, Wastl, Touchable, Pearl, Scarlet Sun und Ungezähmt Snow. Ich half, sie auf die Weide zu führen und sah bei einigen Trainingsdurchgängen im Geländeparcour und auf der Galoppstrecke an. Es war toll, zu sehen wie sie aufblühten, seit sie wieder mehr gefordert wurden, da sie eine Zeit lang ja ''nur'' meine Freizeitpferde waren, die fast den ganzen tag auf der Koppel standen und dann nur eine Stunde geritten wurden und dies meist nicht sehr kontrolliert, sondern auf ,,Ja, heute will ich das ernster nehmen, morgen nicht', wenn ich ehrlich war. Aber nun hatten sie wieder eine schöne Muskulatur aufgebaut und waren auch sonst top fit.
      Vor allem bei Donella merkte man, da sie nun viel mehr Spaß hatte, sie war immerhin ein Pferd das eine Herausforderung benötigte.
      Mit gutem Gewissen konnte ich Abends meinen monatlichen Stallrundgang beenden und war sehr zufrieden.

      Gestütsreitertreffen
      Juli 2015 - © Bracelet

      Um die gute Arbeit unserer Trainer und Bereiter zu würdigen, beziehungsweise für etwas Spaß zu sorgen, finden nun jedes Jahr einige kleine Turnierchen statt, an denen nur die Pferde unseres Gestütes teilnehmen dürfen. Zusamman mit unseren Bereitern natürlich. Zu allererst fanden die Wettbewerbe in der Sparte Dressur statt, anschließend ein Springparcours und zu guter letzt eine kleine aber feine Geländestrecke. Bewertet wurde das ganze von mir und 2 weiteren Richtern, die sich die Zeit für mich genommen hatten.
      Entspannt machte ich mir noch einen Tee, ehe ich damit zu meinem Richtertisch ging. Nachdem ich vor Ort noch mit meinen beiden Kollegen gesprochen hatte, begann auch schon der Bewerb. Eine kleine Dressurpferde A, bei denen ausnahmsweise auch Pferde teilnehmen durften, welche ursprünglich nicht in dieser Klasse startberechtigt waren. Insgesamt nahmen 7 Pferde teil. Donella, Black Pearl, Scarlet Sun, Ungezähmt Snow, Sir Donnerhall, Waldjunge und Costa de la Bryere. Sie waren alle wirklich Spitze. Dennoch wurden einige Punkte mehr vergeben, da hier und da ein kleiner Fehler passierte, was vollkommen okay war. Ich war wirklich sehr stolz auf sie alle.
      Schon bald ging es an die Siegerehrung, an welcher alle Reiter teilnehmen durften und eine Ehrenrunde galoppieren durften. Die ersten 3 bekamen allerdings eine Medaillie als Ehrung und der Gewinner einen Gutschein für ein Reitgeschäft in der Nähe. Ich durfte aufrufen. Somit rief ich sie von hinten nach vorne auf. Die ersten 3 waren, um sie kurz noch einmal zu erwähnen, Sir Donnerhall und ex equo Costa de la Bryre. Platz 3 ging an Donella, meine zuckersüße, gekörte Reitponystute.
      Als nächstes auf dem Programm stand Springen. Teilnehmer waren N'oubliez Jamais, HGT's Nightmare, Party Shaker, Diarado, Takada und Deo Volente. N'oubliez Jamais' Reiter musste leider aufgeben, da ,,Schnuller'' mal wieder seinen Sturschädel durchsetzen musste und, nachdem er bereits am ersten Hinderniss verweigert hatte, seinen Reiter hochkant abwarf. Die übrigen Pferde blieben relaxt und die höchste Fehlerrate lag bei 1 Abwurf pro Pferd. Gewonnen hatte Nighti, welche fehlerfrei geblieben war und sich im Stechen gegen Diarado durchsetzen konnte. Takada belegte Platz 3.
      Dann war auch schon die Geländestrecke dran. Sie beinhaltete neben einigen Auf und Abgaloppaden über die hügelige Landschaft eine Wasserpassage und ein Abschließendes Springen in einem kleinen Springparcours. Teil nahmen N'oubliez Jamis, Deo Volente, Pearl, Final Destinatin IV, Wastl, Touchable, Golden Eye, Deila, Double Diamonds, Black Pearl, Herbstblüte, Angels Kiss, Love me Tender und BS' Je'taime. Diesmal gab eskeine Ausfälle und alle Pferde absolvierten gekonnt den Parcours. Wenn man Zeit und Fehlerpunkte zusammenzähltem kam man auf ein Ergebniss, das mich wirklich stolz machte. Die beste Zeit hatte Black Pearl, mein schwarzes Muskelparket. Er hatte sich seit er bei uns war enorm entwickelt und gewann nun somit diesen Bewerb. 2. wurde N'oubliez Jamais, welcher diesmal brav geblieben war, und 3. wurde Final Destination IV.
      Nachdem alle Sieger geehrt wurden und alles wieder abgebaut war, besuchte ich nun meine kleinen Fohlen, welche auf der Weide standen. Die 3 werdenden Hengste liefen sofort im Galopp auf mich zu. m schnellsten war Chestnut, der sich beinahe nicht vor dem Koppelzaun bremsen konnte. So tollpaytschig er war, man sah ihm sein Talent einfach an. Ich streichelte sanft seine Nase, bis auch Hidden Flyer und Exciting Force da waren und mich neugierig beäugte. Ich streichelte sie und genoss noch einen schönen Tag mit ihnen.

      Vergesellschaftung
      Dezember 2015 - © Bracelet

      7 Uhr morgens. Gestüt Burning Spring. Eigentlich war es ein schneeloser, milder Wintertag wie jeder anderer. Doch für unser Team hier liefen ganz und gar nicht bloß gewöhnliche Vorbereitungen. Heute sollten nämlich unsere neuen Pferde endlich in die Herde eingegliedert werden.
      Bisher waren die Neuzugänge nämlich in 'Einzelhaft' gehalten worden, was die Weide betraf. Nun aber würden sie die Herde kennenlernen, was für alle Beteiligten eine große Sache war. Vor Allem bei der kleinen Junghengstherde, welche ein sehr ungewöhnliches Projekt für unsere bisherigen Verhältnisse waren. Denn die Hengste hatten früher alle ihre eigenen, aber kleineren Weiden. Da aber der Umzug nach Schweden bevor stand und wir dort auf eine große Koppel umsteigen wollten hatten wir vor einem Monat unsere Hengste zusammengelassen und wer hätte es gedacht? Sie verstanden sich. Ja klar, anfangs gab es einige Rangkämpfe, aber am Ende klappte das Ganze dann doch ganz gut.
      Nun war also auch die Zeit für Take my Hand, Batman's Rendezvous, I've got the moves like Jagger, Backfett und Bambina gekommen.
      Wir begannen bei den Stuten. In der kleinen aber feinen Herde waren neben Leitstute HGT's Nightmare Takada, Scarlet Sun, Deila, BS' Je'taime, Herbstblüte, Donella und Angels Kiss. Ich führte Handy neben mir und Jagger wurde von meinem Trainer geführt. Dann näherten wir uns der Koppel, wo die acht Stuten gerade rund um die Heuraufe, circa 20m entfernt, standen. Ich machte den Anfang und öffnete die Koppel. Dann ließ ich Handy vom Strick. Mein Trainer tat es mir gleich. Da sich Jagger und Handy bereits kannten standen sie erst zusammen abseits und verhielten sich unauffällig. Ruhe hatten sie jedoch nicht lange, da Nighti kurz darauf hinüber trabte. Daraufhin schnupperte sie an Handy, welche zurückschrak und wegsprung. Die nächsten Minuten lief die Herde um Handy herum; Handy vorn weg und die ganze Herde hinten her. Alle bis auf Donni. Diese hatte sich nämlich zu Jagger gesellt und schnuffelte diese nun auch schon freudig ab. Auch Jagger war nicht abgeneigt sondern freute sich über die neue Bekanntschaft.
      Nachdem wir uns vergewisserten, dass wieder etwas Ruhe eingekehrt war ging es zu den Hengsten. Diese waren momentan sehr weit weg, also außer Sichtweite. Dennoch holten wir Batman. Dieser war brav wie immer. Ließ sich artig auf die Koppel führen und stand brav da bis ich ihn abgehängt hatte. Dann ging er einige Schritte, ehe er bemerkte wie groß diese neue Wiese war und freudig einen Luftsprung machte und umhergaloppierte. Wiehernd. Woraufhin jemand erwiderte. Baty erstarrte. Etwas später stieß er ein eigenartig klingendes ,,Wüüühh?'' aus. Dann tauchte auch schon ein anderes Pferd auf der Bildfläche auf. Black Pearl. Er kam neugierig und begrüßte seinen neuen Kumpel.
      Etwas später folgten auch die anderen Hengste; Sir Donnerhall, Wastl, Golden Eye, Final Destination, Waldjunge, Seattle's GT'aime, N'oubliez jamais, Party Shaker, Deo Volente und Costa.
      Nachdem dies auch getan war ging es an die Fohlenweide, wo wir Bambina und Backfett mit Chestnut, Capri und Caddylack vergesellschaften.
      Alles in Allem klappte das Ganze super und ich konnte sie gutes Gewissens, ohne Bedenken nun zusammen mit den anderen auf die Koppel stellen. Das nannte ich mal einen gelungenen Tag.

      Hufschmiedbesuch - Routine
      Juni 2016 - © Bracelet

      Heute war wieder einmal einer der anstrengenden Tage im Leben gekommen. Der Routinetermin beim Hufschmied stand an und bevor ich mein Amt in ein paar Wochen niederlegen würde musste ich ein letztes Mal an die Hufe meiner Pferde. Hufe, Hufeisen - irgendwie konnte ich den ganzen Kram nicht mehr sehen. Umso mehr freute ich mich nun auf die Tage in denen ich stattdessen Jungpferde ausbilden würde und mit erfahrenen Pferden arbeiten könnte um Feinheiten zu verbessern. Auch bei meinen eigenen Pferden würde ich also bald Hand anlegen dürfen - ich wartete nur noch auf die Bestätigung und meiner Trainerlizenz.
      Nun seufzte ich allerdings erstmal und arbeitete Box für Box ab. Begonnen wurde mit Dempsey. Sie lief bisher barfuß und sollte heute beschlagen werden. Zuerst musste ich ihre Hufe allerdings kontrollieren: Alles in Ordnung. Dann wurde noch schnell aber gründlich ausgeschnitten und anschließend folgte auch schon der neue Beschlag.
      Damit wanderte ich auch schon zur nächsten Box: Vaconda; mein süßes Alterchen. Alt war sie nicht wirklich aber in meinem Stall, in dem beinahe nur Pferde unter 7 standen stach die 13jährige Stute natürlich etwas heraus. Hufzustandsmäßig aber ganz und gar nicht. Deswegen war ich bei ihr auch sehr schnell fertig. Ausschneiden und ein wenig Hufbalsam, dann war's das auch schon wieder.
      Next: Winterzauber. Wizza war heute eher müde und etwas träge, weshalb ich mir etwas Sorgen machte. Allerdings schätze ich, dass dies mit den Hormonen im Zusammenhang mit ihrem Fohlen stand. Mein Hufschmiedbesuch bei meiner Braunen verlief absolut komplikationslos und am Ende waren ihre Hufe wieder in bester Ordnung. ,,Feines Mädchen.'',sagte ich liebevoll und tätschelte ihren Hals.
      Dreaming Of Better Days war die nächste. Als ich zu ihr kam kaute sie gerade an ihrem heu, ganz genüsslich und zufrieden. Dreamy schien also von dem von mir verordneten Zwangstag Boxenruhe für alle meine hufschmiedbedürftigen Pferden wenig betrübt zu sein. Nur mein Herumwerkeln an ihren Hufen schien etwas zu stören - beim fressen nämlich. Dennoch hielt sie brav still und erleichterte mir meine Arbeit. ,,So. Fertig.'',sagte ich dann und gab ihr noch eine Karotte.
      Anschließend ging ich in die Futterkammer und holte ein paar Kräuter, welche ich unter WInterzaubers Extrafutterportion mischte. Sie sollten sie etwas aufputschen und den Kreislauf stabilisieren. Sie nahm das ganze dankbar an und ich blieb noch ein wenig bei ihr.
      Dann ging ich zu Christmas Joy. Sie war im Gegensatz zu Dreamy wenig begeistert über die Zwangsruhe. Sie lief nämlich kreise in ihrer Box als ich kam. ,,Hee.'',sagte ich und sie fuhr kurz zusammen. Im nächsten Moment aber spitzte sie ihre Öhrchen und kam neugierig auf mich zu. Ich streichelte sie einige Zeit lang und untersuchte dann gründlich ihre Hufe. Auch ausgeschnitten und neu beschlagen wurde mein Schimmelchen. Sie zeigte sich geduldig. ,,Gute Joy.''
      Nighti war mein nächstes Opfer. Mein rabenschwarzer Liebling. Trächtigkeitsbedingt war ich sie schon sehr lange nicht geritten, was ich sehr bedauerte aber sich möglicherweise bald ändern könnte. Mal schauen - vielleicht ließ ich sie auch Koppelpferdchen sein, zumindest noch eine gewisse Zeit lang. Meine Stute wurde untersucht, ausgeschnitten, etwas korrigiert und ebenso neu beschlagen. ,,Brave Maus.'',sagte ich dann sentimental und ließ sie in ihrer Box zurück.
      Take my Hand und Takada erledigte ich daraufhin sozusagen in einem Aufwasch. Auch sie wurden behutsam ausgeschnitten, nach ausführlicher Kontrolle natürlich, und beschlagen.
      Dann ging's an meine Trakehnerhengste. Deo Volente, Batman's Rendezous, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle's GT'aime und Waldjunge. Sie alle bekamen ebenso das selbe Routineprogramm wie meine Stuten und die selbe Arbeit sollte bei den Pferdchen im Nebenstall folgen.
      Sookie, Birdcatcher, Angels Kiss, Black Pearl, Golden Eye, Donella, Herbstblüte, Simple Little Melody, Wastl und Donnerhall. Bei ihnen allen das selbe Prozedere. Es war wirklich mühsam. Wie froh ich doch war diese monotone Arbeit zukünftig nicht mehr verrichten zu müssen.
      Am darauffolgenden Tag machte ich auch noch It's Showtimes Hufe. Der Hengst zeigte sich dabei gewohnt vorbildlich und erfreute sich danach einer ausgiebigen Streicheleinheit.
    • Bracelet
      Umzug nach Schweden
      August 2016 - © Bracelet

      Freitag. Wie immer ein absolut fantastischer Tag. Dieser Freitag, dieser Freitagmorgen, sollte jedoch ein ganz besonderer Tag in meinem Leben werden. Beinahe ein Jahr hatte ich auf diesen besonderen Moment hingearbeitet und nicht mal in meinen kühnsten Träume hätte ich gewagt mir diesen auszumalen. Doch nun war er tatsächlich gekommen: Der Umzug nach Schweden; mit all meinen Pferden, ohne meine Familie, ohne all meine Freunde. Der Sprung ins Unbekannte. Die Abreise von allem was ich bisher kannte und liebte. Meine Selbstverwirklichung in einem von mir selbst geplanten Reit und Sportpferdezuchtstall. Das One-Way Ticket auf ein absolut gigantisches Areal, welches ich seit einem dreiviertel Jahr offiziell mein Eigen nennen durfte und bebauen ließ, im schönsten Land das ich bisher kennengelernt habe.
      ,,Guten Morgen.'',sagte meine Mutter lächelnd und strich mir über die Wange. Ich presste meine Augen zu und versuchte diese nun mit Mühe zu öffnen. ,,Guten Morgen Mum.'',entgegnete ich dann und blickte in ihr Gesicht. Obwohl sie ein breites Lächeln auf den Lippen hatte wusste ich dennoch, wie traurig sie dieser Tag machte. Ich hatte die letzten drei Tage mit ihr verbracht. Doch nun war die Zeit gekommen zu gehen. Ich wusste, dass ich sie wieder sehen würde, dass sie öfter übers Wochenende zu mir fliegen würde. Doch nichts würde je sein wie früher und es würde jedes Mal zweieinhalb Stunden dauern bis ich bei ihr wäre. ,,Ich hab dich lieb.''
      Dies waren dann auch die letzten Worte zu ihr und meinem Vater, kurz bevor ich ins Auto stieg und nun zu meinem alten Gestüt fuhr. Burning Spring. Wenn ich auch eine wunderschöne Zeit hier hatte wusste ich, dass es seinen Glanz längst verloren hatte. Seine Zeit war um. Zumindest die Zeit in der ich hier mit meinen Pferden lebte und diese den Hof so lebendig machten. Die neuen Besitzer würden es wohl, zumindest die nächsten Monate, brach legen. Traurig. Dies war das zweite Mal an diesem Tag dass ich meine Tränen ersticken musste. Dabei wand ich meinen altbewährten Trick an und presse meine Zunge gegen meinen Gaumen.
      Wehmütig ging ich ein letztes Mal ins Haupthaus. Nur um die Liste meiner Pferde zu holen. Sie und jeweils eines ihrer Halfter mit Strick, Transportgamaschen und Abschwitzdecke waren alles was noch hier war. Beim Personal hatte ich mich vor einer Woche verabschiedet. Die letzten Tage hatte ich alle Pferde zusammen mit meiner Mutter selbst versorgt. Nun war ich alleine hier. Nur die Mitarbeiter des Transportunternehmens waren ebenfalls anwesend. Sie waren mit acht riesigen Pferdetransportern gekommen, mit welchen meine Lieblinge anschließend zum Flugharfen gebracht werden sollten.
      Ich half beim Verladen. Im ersten LKW standen zum Schluss Waldjunge, Party Shaker, Deo Volente und Sir Donnerhall; im Zweiten Takada, Take my Hand, Dreaming of better Days, Vaconda und Simple little Melody; im Dritten Angels Kiss, Donella, Herbstblüte und Bambina; im Vierten Sookie mit Kameradin Birdcatcher und I've got the moves like Jagger; im Fünften Seattle's GT'aime, N'oubliez Jamais, Costa de la Bryére und Wastl; im Sechsten HGT's Nightmare, Vintage Gold, Dempsey und Winterzauber; im Siebten Batman's Rendezvous, Master of Gold, Black Pearl, Golden Eye und Chestnut; im Achten, letzten Hänger, die Stute Christmas Joy mit den vier Fohlen Capri, Backfett, Caddylack und der Junghengst, am weitesten weg von der Stute, VK Gunna Whiz.
      Ich ging ein letztes Mal die Pferde durch, zählte die Equidenpässe durch, unternahm einen letzten Rundgang auf dem Gestüt und kontrollierte alle Richtlinienbestimmungen, Papiere und Genehmigungen. Dann konnte es los gehen. Adieu Burning Spring.
      Die Lastwagen rollten vom Gestüt. Gleich taten es ihnen meine Tränen über die nun nassen Wangen. Ich versuchte sie mir mit den Fingern zu trocknen. Erfolglos. Dann stieg auch ich in meinen schwarzen Volvo-Geländewagen und stieg in die Pedale. Ich folgte den Pferdetransportern circa zwei Stunden zu einem Flugharfen, weit außerhalb unserer Heimat Velenje, Slowenien, gelegen. Hier wurden wir von einigen Mitarbeitern des Flugplatzes eingewiesen. Ich stieg anschließend aus meinem Wagen, welcher ebenfalls nach Schweden geflogen wurde und gab zu allererst den Schlüssel ab. Dann musste ich gefühlte tausend Formulare ausfüllen und alle Impfpapiere meiner Pferde vorlegen.
      Erst dann durfte ich beim Aus- und wieder Verladen meiner Pferde mithelfen. Beinahe alle von ihnen standen nun zum ersten Mal in einem Flugzeug. In diesem gab es spezielle Boxen, welche natürlich sehr platzsparend und damit klein gehalten waren. Wie immer sollte es vor allem bei einem ganz bestimmten Hengst ein Problem geben: Deo Volente. Der Rappe, welcher mich Tag für Tag auf die Palme brachte, da er einfach zu viel Energie und Temperament besaß. ,,Brrrr.'',sagte ich dennoch in ruhiger Tonlage. Erfahrungsgemäß war dann kurz Ruhe, was auch jetzt der Fall war; Deo ging gehorsam in die Box. In der nächsten Sekunde jedoch riss er den Kopf hoch, die Vorderbeine folgten und er verfehlte mich nur knapp mit einem Tritt. ,,Deo!'',schrie ich und schnalzte mit dem Strick. So rettete ich mich aus der Box und schloss sie hinter ihm. Allmählich wurde dies zu ein Problem. Auch unterm Sattel wurde der Sechsjährige täglich unkontrollierbarer. Deswegen hatte sich der Gedanke in meinen Kopf geschlichen ihn nicht vielleicht legen zu lassen. Der Sicherheit wegen.
      Kurz danach standen alle Pferde in ihren Flugboxen. Leider hatte sich dank Deo Volente, der nach wie vor in seiner Box wild auf und absprang, allgemeine Unruhe eingeschlichen und der Tierarzt musste beginnen die Pferde zu sedieren, beziehungsweise ihnen Beruhigungsmittel zu verabreichen. Leider war während der Tierarzt durch die Reihen ging die Unruhe bei einem anderen Junghengst übergekocht. Ausgerechnet Chestnut, mein dreijähriges, selbst gezogenes Nachwuchspferd kämpfte mit sich selbst, hatte Panik und damit extrem hohen Puls, weshalb er bereits keuchte. Der Tierarzt gab ihm deswegen etwas ganz besonderes, fragt mich nicht was, das half. Es tat wirklich weh das mit ansehen zu müssen.
      ,,Tief durchatmen.'',befahl ich mir selbst und schluckte wiederwillig. Dann trat ich vom Flugzeug zurück und wurde von einem Mitarbeiter mit einem dieser putzigen mini-schrägstrich-Golf-Wagen zu meiner Propellermaschine gebracht.
      Zwei Stunden später landete ich in Schweden und hier wurde es wieder mühsam: Formulare ausfüllen, Gesundheitsnachweise, Bewilligungen und zig andere Papiere mussten erneut ausgefüllt und vorgezeigt werden.
      Dann, ungeschlagene zweieinhalb Stunden später, durfte ich zu meinen Pferden. Das gemietete Transportunternehmen hatte bereits alle Pferde in die LKWs umgeladen. Ich kontrollierte dennoch noch einmal ob alles richtig gemacht wurde. Anschließend stieg ich zu einem der Fahrer in den Wagen. Mit dem Herrn Eriksson hatte ich bereits im Vorfeld telefoniert. Es war erfrischend, dass er noch Deutsch mit mir sprach, da mein Schwedisch noch sehr eingerostet war, wenn ich es vor ein paar Monaten auch noch relativ gut konnte.
      Eine dreiviertel Stunde fuhren wir bis zum Tor meines Traumanwesens. Ich kramte meine Fernbedienung aus der Handtasche und drückte auf das kleine, weiße Schlüsselsymbol. Daraufhin öffnete sich das schwarze Metalltor augenblicklich und die Transporter fuhren durch zum Parkplatz. Hier begann ich die Pferde auszuladen. Von hier ging es für die Pferde, natürlich nachdem Decken und Gamaschen abgenommen wurden, auf die flachen, weiten Weiden des DVTS.
      Ich verabschiedete mich anschließend bei Nils Eriksson und ging in meine neuen Ställe. Die Boxen mussten gut verteilt und beschriftet werden. Anschließend ging ich das Anwesen ab. Abgesehen von den traumhaften Stallungen und Weiden fand man auf dem Den Vacker Trakehner Stud alles was das Herz eines Pferdemenschen begehrte: Ausreitwege, Paddocks, ein tolles Hauptgebäude mit Stüberl, Dressurarena, Springhalle, Dressurviereck, Springplatz, Roundpen, Geländestrecken, Schrittmaschine, Laufband, ein Solarium unter welchem während meines Rundganges It's Showtime gerade massiert wurde, und sogar eine kleine Grasrennbahn. Es war traumhaft.
      Als die Sonne unterging saß ich im Gras der Stutenkoppel und beobachtete Vina neben mir, wie sie genüsslich einige Halme ausriss und die Büschel herunterschlang. Als könnte sie meine Gedanken lesen blickte sie kurz zu mir hoch, beäugte mich mit ihren braunen Ponyaugen und schnaubte glücklich. Hach, was für ein wunderbarer Ort für Pferd und Reiter.

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      Trainingsbericht
      August 2016 - Springen E -> A - © Bracelet

      Es war ein furchtbar angenehmer Tag auf dem DVTS. Letzte Nacht hatte es endlich geregnet und damit abgekühlt. Die schwüle Luft war weg und meine Kopfschmerzen waren automatisch mit verschwunden, was eine wunderschöne Bereicherung für mein heutiges Vorhaben darstellte.
      Heute hieß es für Vaconda, Take my Hand, Angels Kiss und Herbstblüte nämlich Springen. Sie befanden sich derzeit allesamt auf E-Niveau und sollten innerhalb dieser Woche zu sicheren A-Springpferden werden.
      Die erste im Bunde war meine braune Stute Vaconda, deren Begabung ich eher in der Dressur sah. Dennoch wollte ich ihr ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm bieten. Ich war die Stute zuvor noch nie gesprungen, weshalb ich sehr vorsichtig mit den Abmessungen war. Ich hatte zuvor insgesamt acht Sprünge aufgestellt. 3 Kreuze; zwei davon E, eines A-Niveau, 3 Steilsprünge; 2 E, ein A-Sprung und 2 Weitsprünge; je ein E, ein A-Sprung. ,,Na dann wollen wir mal Vaconda.'',sagte ich und ritt nach ausreichendem Aufwärmen das erste kleine Kreuz an. Sie sprang brav ab und hüpfte geschmeidig darüber. Im Galopp ging es dann weiter zum zweiten E-Kreuz. Kein Problem für die Stute. Deshalb wagte ich mich an die anderen Einsteigersprünge. Es klappte sehr gut und ich traute ihr die A-Höhe zu, was sich bestätigte. Sie schien Spaß an der Sache zu haben und arbeitete wirklich super mit.
      Nachdem Vaconda wieder auf der Weide stand durchliefen Take my Hand und Angels Kiss das selbe Prozedere.
      Last But Not Least dann auch Herbstblüte. Meine süße Gidranstute mit den wunderschönen Gängen. Es war immer wieder ein vergnügen sie zu reiten. So auch heute. Nach zwei E-Sprüngen war ich bei ihr sogar schon sicher genug sofort ein A-Kreuz anzureiten und siehe da: Sie hatte wirklich nicht einmal einen Hauch von Problem dabei. Deswegen ritt ich die übrigen A-Sprünge mit ihr durch und war begeistert. Ob Springen ihre Begabung ist? Dies würde sich wohl in den kommenden Monaten oder Jahren zeigen.
      Die darauffolgenden Tage vertieften wir das heute gelernte und am Ende waren sie wie ich es mir vorgestellt hatte A-fertig.

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      Trainingsbericht
      Oktober 2019 - Dressur E -> A - © Bracelet

      Mal wieder war das Programm für diesen Monat gestopft voll. Ja gestopft - verzeih mir jeder für meine Ausdrucksweise aber es war wirklich absolut furchtbar. Takada und Party Shaker wurde im Springen auf die Klasse L trainiert, was sich als schwieriger als gedacht erwies. Taka wollte nämlich momentan die Füße einfach nicht heben und rannt teilweise fünf Anläufe hintereinander in ein Hindernis und Party schien ebenfalls lustlos. Irgendwie schien sich meine negative Stimmung auf die Pferde zu übertragen und alles noch schlimmer zu machen. Einzig und alleine Deo Volente, und dies hätte ich nie erwartet, stimmte mich bei jeder seiner Trainingseinheiten glücklich. Er sollte die Militaryklasse A erreichen und schien in dieser Disziplin absolut gut aufgehoben zu sein. Er kämpfte für mich, gab alles. Zum ersten Mal blühte er wirklich unter mir auf und arbeitete nicht gegen mich; er wurde ruhiger und entwickelte sich in eine sehr positive Richtung. Des weiteren trainierte ich im Oktober auch Sir Donnerhall in der Dressur auf Klasse M und Herbstblüte auf A. Die kleine, flinke Stute mauserte sich wirklich zu einem prächtigen Dressurpferd. Sie stand gut an den Hilfen und hörte immer gehorsam zu.
      Am Ende des Monats hatte ich es doch wirklich geschafft: Alle Pferdchen hatten ihre Ziele für diesen Monat erreicht und ich konnte nun ein Wochenende Stresspause einlegen.

      Graue Stunden
      Februar 2017 - © Bracelet

      Die beißende Kälte hatte mittlerweile die Mauern meiner Schützenden Behausung durchdrungen und nagte nun einmal mehr an mir als ich um halb fünf Uhr morgens aus meinem Bett stieg. Ich hüllte mich in eine dicke Wollweste und ging die Treppen des Haupthauses hinunter. Nie hätte ich gedacht, dass mir Kälte so viel ausmachen würde; war ich doch immer ein sehr unempfindlicher Mensch diesbezüglich gewesen. Doch dies war auch der erste Winter im neuen Heim, der erste Winter in Schweden, den ich miterlebte. Doch es lang nicht an den eisigen Temperaturen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Während ich mir den Kamin einheizte versank ich dann endgültig in Gedanken. Meine Sorgen kamen wie schon so oft von meinem Deo Volente. Der Rappe brachte mich nun seit über drei Jahren regelmäßig auf die Palme, oder eher hinaus ins Universum. Schon als ich ihn bekam wusste ich, was ich mir da aufhalste. Er war absolut kein leichtes Pferd. Wofür andere zwei Wochen brauchten brauchte Deo vier. Einfach und alleine schon aus dem Grund, dass er einfach nicht mitarbeiten wollte. Andere Pferde taten sich schwer und der Trainingserfolg verzögerte sich deswegen. Bei Deo war es schlicht und ergreifend einfach sein Sturschädel, der jede noch so kurze Trainingseinheit mit ihm zu einer nervenaufreibenden Sache machte, die nicht selten mit meinem Unfreiwilligem Abstieg endete. Nein, an Deos Potential lag es nicht. Davon hatte er genug und dies war einer der Gründe dafür, dass ich einer Freundin vor kurzem erzählt hatte, dass ich überlege den rabenschwarzen Wildfang zu verkaufen und genau diese Freundin hatte sich vor einigen Tagen bei mir gemeldet und ihr Interesse bekundet.
      Seufzend saß ich beinahe eine Stunde vor meinem Kamin und starrte in die Decke. Es war so traurig. Aber es würde wohl das Beste für ihn sein. Hier auf dem DVTS würde er nicht weiter kommen. Er würde praktisch verstauben weil ich mich immer vor dem Training mit ihm drückte und Anastasia wollte ich das nicht antun. So hart dies klang. Es war einfach zu gefährlich und ich wollte nicht die Verantwortung dafür übernehmen, wenn mein Rappe seine fünf Minuten bekam und sie dabei verletze.
      Hustend verließ ich dann meinen bequemen Sessel, zog mich schnell um und ging in den Stall um die Pferde zu verpflegen. Als ich die Stallgasse betrat beäugte mich auch schon meine Hummels Enterprise. Sie schien nichts dagegen zu haben heute schon etwas früher an ihr Heu zu kommen. Sie zauberte mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und ebenso taten es Dempsey, Vaconda und Christmas Joy, die ihre Hälse nun ebenfalls neugierig in die Höhe ragten. Ich schlenderte also hinüber zur Futterkammer und ging dann bewaffnet mit Scheibtruhe, Heugabel und Heu die Boxen ab. Dabei begann ich bei Take my Hand und Takada. Die letzte war Dreaming Of Better Days, die sich am gelassensten gab und am wenigsten Hunger klagte.
      Anschließend verschlug mich meine Morgenmotivation, oder wohl eher mein Ablenkungsritus, in die Sattelkammer, wo ich beschloss, dass es an der Zeit war neue Schabracken unter die Sättel zu geben. Mein Neuling Roommate zum Beispiel hatte noch nicht mal eine. Dies änderte sich nun. It's Showtime stieg von Dunkelblau auf Weinrot um, Batman's Rendezvous von Grün auf Beige, Master Of Gold von Weiß auf Schwarz und N'oubliez Jamais von Hellblau auf Pastellgelb. Danach putzte ich noch eine knappe halbe Stunde die Trensen meiner Spitzenhengste Seattle's GT'aime und Costa de la Bryére.
      Als dies auch vollbracht war brachte ich meinen Party Shaker zusammen mit Waldjunge raus aufs Paddock. Ich sah den Beiden anschließend kurz zu und brachte dann Romulus, Sir Donnerhall, Wastl, Nephilim und Vina auf die Weide. Ihnen folgten Scarlet Sun, Pinochio, Sookie, Birdcatcher, Black Pearl, Herbstblüte, Donella, Golden Eye, Angels Kiss und I've got the moves like Jagger.
      Dies lenkte mich eine Zeit lang ab. Inzwischen waren auch meine Mitarbeiter schon auf den Beinen und freuten sich einen Kaffee länger genießen zu dürfen, da ich die Pferde ja schon auf die Koppeln gebracht hatte. Nur Anastasia traf ich in der Stallgasse an. Sie hielt ihren Reitplan in den Händen und grübelte ob sie nun mit Only Known in Texas oder Simple Little Melody beginnen sollte. Ich grüßte sie nett und ging holte Hollywood King Guns Putzzeug. Diesen putzte ich ausgiebig und schmuste ein wenig mit ihm. Ich hatte ihn leider noch nicht sehr lange aber jeder Tag mit ihm brachte mir eine Menge an Glücksgefühlen. So auch heute.
      Nachdem ich Husky, wie wir ihn zu nennen pflegten, in der Halle gearbeitet hatte ging es für mich am heutigen Tage zu den Jungpferden. Chestnut und VK Gunna Whiz trainierte ich momentan gerade für das bevorstehende Anreiten. Sie machten sich sehr gut, weshalb ich diesem sehr positiv entgegenblickte.
      Leider war der Tag nun noch immer nicht vorbei und meine Trauer um den bevorstehenden Abschied, welcher unausweichlich immer näher kam, drohte überzuschwappen. Deshalb beschloss ich nun zur Koppel meiner Zuchtstuten zu gehen, da mich der Anblick dieser mit ihren Fohlen immer und immer wieder glücklich machte. Bereits auf dem Weg dorthin sah ich Caddylack, Capri, Bambina und Backfett durch den hohen Schnee toben und fühlte mich ein klein wenig besser. Dann sah ich sie endlich. HGT's Nightmare trabte gerade mit aufgestellter Schweifrübe den Trampelweg entlang, der sich im Laufe der letzten schneelosen Tage gebildet hatte. Neben ihr im vollen Galopp DVTS' Colour the Nightsky; mein erstgeborenes Zuchtfohlen. Die Kleine musterte sich immer mehr, wenn sie auch noch etwas tollpatschig war. Sie hing sehr an ihrer Mutter, konnte jedoch mittlerweile auch schon damit umgehen von ihr getrennt zu sein, wenn ich Nighti etwas arbeitete. Sie stand dann immer mit Vintage Gold und deren Fohlen DVTS' Cascadeur de la Vie zusammen. Winterzauber und ihr Fohlen grenzen sich immer ein wenig von der kleinen Herde ab, standen interessanterweise konstant alleine immer zehn bis fünfzehn Meter entfernt. DVTS' Seattle's Wintertime war trotzdem ein sehr soziales Fohlen. Bloß ihre Mama schien keine Lust auf den Trubel zu haben.
      Am Abend erreichte mich dann der erwartete Anruf. Meine Freundin fragte nach, wie es denn mit Deo aussah und ich willigte schweren Herzens ein. Nachdem ich den Hörer zur Seite gelegt hatte ging ich noch ein letztes Mal für den heutigen Tag in den Stall. Deo Volente stand nichtsahnend in seiner Box. Wie gewohnt begann er zu Scharren als er mich kommen hörte und erwartete, dass ich ihm einen Leckerbissen mitgebracht hätte. Meist war dem allerdings nicht so und Deo ließ mit seiner lästigen Angewohnheit nicht locker. Diesmal allerdings hatte er Glück: Ich hatte ihm extra einen halben Kilo Möhren mitgebracht. Diese nahm er gerne an.
      Nachdem ich meinen Rappen anschließend ein wenig geputzt hatte kamen mir dann endgültig die Tränen. Ich wusste, dass er es gut haben würde doch leicht würde es wohl nie werden ein Pferd zu verkaufen, das man schon so lange besaß wie ich Deo.

      Stallburschen auf Urlaub
      Juli 2017 - © Bracelet

      Dadurch, dass meine Stallburschen Urlaub hatten mussten ich und Ana eine Woche um alle Pferdchen kümmern. Misten, Füttern und alles mögliche andere stand dabei auf dem Plan. Am ersten Tag war bereits das füttern wirklich schwierig, da wir ja zu genügen Pferde hatten. Ich begann dabei bei den Youngsters Chestnut, VK Gunna Whiz, Caddylack und Vina, ehe es zu meinen Trakehnern ging; Cost da la Bryére, HGT's Nightmare, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Takada, Seattle's GT'aime, Waldjunge, Batman's Rendezvous, Master of Gold, Dreaming of better Days, Christmas Joy, Winterzauber, Vintage Gold, Vaconda, It's Showtime, Roommate, Hummels Enterprise, Dempsey, Akira, Take my Hand, Give me Chocolate, Raffinessca und Traumfänger. Anschließend bekamen meist Dreammaker, Mihály, Lead me Home, Cornetto, Last in Love, Cotsworlds Eik, Wastl, Romulus, Sir Donnerhall, Scarlet Sun, Pinochio, Hollywood King Gun, Only Known in Texas, Nephilim Son Of Angel & Devil, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye, Herbstblüte, I've got the moves like Jagger, Simple little Melody, Aiana, DVTS' Takinou, DVTS' Magic Movements, Sir Bacardi, DVTS' Seattle's Wintertime, DVTS' Cascadeur de la Vie, DVTS' Colour the Nightsky, Backfett, Bambina und Capri Heu. Anschließend begann ich wieder von vorne die Pferde auf die Koppeln zu bringen ehe es los ging mit dem Reiten. Das würde noch eine anstrengende Woche werden.

      Frischer Wind
      September 2017 - © Bracelet

      Viel früher als gewohnt ereilte uns nach dem kurzen, milden Sommer auch schon wieder die eisige Kälte, die uns der Nordwind gebracht zu haben schien. Die kurzen T-Shirts, die ich diesen Sommer doch so sehr lieben gelernt hatte, wurden bereits Anfang September durch Pullover und funktionelle, langärmlige Funktionsunterwäsche ausgetauscht. Die Jacken dicker den je für diesen Monat. Schweden hatte leider, wenn es den wunderschönen Schleier ablegte und damit das vermeintlich schöne Gesicht zum Vorschein kommen sollte, eine nicht all zu schöne Seite an sich. Die allgegenwärtige Kälte schien mir dieses Jahr gar nicht gut zu tun. Sie schlug mir mehr als merklich aufs Gemüt und schwächte mich körperlich mehr als je zu vor.
      Objektiv betrachtet hatte das Ganze jedoch schon seinen Reiz. Als ich kurz vor 10 Uhr die Trainingspläne für die kommende Woche fertiggestellt hatte und vor die Haustüre trat wirbelte der Wind gerade gelbe, orangene und rotbraune Blätter über den Asphalt. Die Sonne stand hoch am himmel und wärmte sanft meine eisigen Hände, dich ich dieser jedoch bald entzog und in wärmende Handschuhe einpackte.
      Auf dem Weg in den Stall kamen mir zwei meiner Stallburschen entgegen, die soeben Aiana, Bambina, Backfett und Vina in die entgegengesetzte Richtung, zu den Stutenkoppeln, führten. In der Stallgasse angekommen wartete auch schon Neuzugang Mihály fertig getrenst und aufgesattelt auf mich in seiner Box. Mit dem hübschen ungarischen Halbbluthengst hatte ich mir einen ganz großen Traum erfüllt. Schon lange hatte ich nach einem Pferd wie ihm gesucht. Einem Pferd, dem die Welt offen zu stehen scheint wie kaum einem anderen. Es gab keine Sparte des Reitsportes, in dem ich bei Mihály von Anfang an zu wissen schien, dass ich diese mit ihm nicht komplett episch gestalten würde. Und noch dazu war er ein ungarisches Halbblut; eine Rasse von der ich immer schon geträumt hatte. Umso glücklicher war ich jeden Tag wenn ich ihn reiten durfte. Heute gab es jedoch alles andere als Intensivtraining. Es war Sonntag. Ruhetag, wie er bei uns ganz klassisch praktiziert wurde. Ein kleiner Ausritt stellte jedoch sicher, dass der Hengst sich am heutigen Tage dennoch etwas bewegte. Da Mihály im Gelände absolut gelassen war drifteten meine Gedanken zur zukünftigen Gestütsplanung ab. Die Youngsters, die ich eigentlich im Frühling schon anreiten wollte, durften diesen Sommer noch wilder denn e und je auf der gebirgigsten Wiese meines Eigentums verbringen. Sie war riesig und relativ weit vom Stalltrubel weg. Der perfekte Ort für junge Hengste um sich noch einmal so richtig auszutoben. Natürlich hatten sie nun alle ihre Geschlechtsreife erreicht und Vina wurde bereits in die Stutenkoppel integriert und war nicht mit ins Geschehen involviert. Caddylack, Chestnut und VK Gunna Whiz jedoch verwilderten jedoch beinahe ein wenig. Natürlich verbrachten sie den Sommer nicht ohne Aufsicht meiner alten Hasen. Nunja; alt waren sie noch nicht wirklich. Dennoch bekam sie eine Sommerpause, da sie in ihren jungen Jahren ohnehin schon genug geleistet hatten und ich mich dieses Jahr vorwiegend auf die Nachwuchspferde des Gestüts konzentriert hatte. So fiel die Wahl damals unter anderem auf Wastl, der mittlerweile 16 Jahre alt war, was natürlich für heutige Verhältnisse noch lange nicht alt war. Dennoch wurde dieser von mir nur noch spaßhalber geritten. Natürlich durfte er noch seine Lektionen laufen und wurde hin und wieder gesprungen. Dennoch war dies nicht mehr so sehr auf Druck wie früher. Er war immerhin gekört und solange keine Vorstellungen mit ihm stattfanden musste ich ihn diesem Stress einfach nicht mehr aussetzen. Dasselbe galt für seinen zwölfjährigen Koppelkollegen Seattle's GT'aime, der zusammen mit ihm den Somer über die Junghengste etwas erziehen sollte. Die Zeit in den Bergen schien ihnen gut zu tun, weshalb ich sie, wie auch Chesi, Caddy und Nano wohl erst gegen Ende des Septembers herunter holen würde, wenn es dann auch langsam gefährlich werden würde über Stock und Stein zu huschen und ein schützender Stall von Vorteil war.
      Nachdem ich mit Mihály wieder zurück war machte ich mich daran ein paar Sprünge aufzubauen und seitlich ein Flatterband zu ziehen. Freispringen stand auf dem Programm. Zuvor ließ ich die Kandidaten sich aber in der Schrittmaschine warm laufen und sich in der Halle ein wenig austoben. Gerade die Pferde mit ohnehin schon zu viel Energie schabten mir in den letzten tagen endgültig über. Allen voran mein wunderschöner, brauner Deckhengst Master Of Gold. Dieser war zusammen mit seinem Kumpel N'oubliez Jamais als erstes an der Reihe. Bei den Beiden ließ ich mir die Freiheit die Stangen mit der Zeit ein wenig höher zu legen, da sie frei locker über die 160cm-Marke sprangen. Sie schienen ihren Spaß zu haben, weshalb ich ihnen relativ viel Zeit ließ, bis mich Ana dann schon mit den nächsten beiden Pferden dazu zwang ihr meine beiden Hengste wieder mitzugeben. Party Shaker, Batman's Rendezvous, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Winterzauber, HGT's Nightmare, Takada, Vintage Gold, Hummels Enterprise, Raffinessca, Take my Hand, Akira, Give me Chocolate und auch Herbstblüte folgten. Glücklich über die Masse springbegabter Pferde auf dem DVTS ging es für mich dann zum Essen, ehe ich Waldjunge eine halbe Stunde lang locker longierte, was ich dann auch mit Black Pearl machte. Anschließend ritt ich Dempsey auf dem Platz ein wenig vorwärts abwärts. In der Zwischenzeit war Anastasia ebenfalls schon am Reiten und drehte mit Romulus und Sir Donnerhall eine kleine Runde im Gelände.
      Für mich ging es daraufhin ebenfalls ins Gelände. Nachdem ich mit Hollywood King Gun und Golden Eye bloß jeweils eine halbe Stunde draußen Schritt gegangen war galoppierte ich meine beiden englischen Vollblüter Cotsworlds Eik und Last in Love ein ordentliches Stück auf der Galoppstrecke. Es war für die beiden zwar nicht sonderlich fordernd; dennoch erfüllte es den Zweck sie ihre Energie ausleben zu lassen.
      Davon wieder zurück berichtete mir Ana, dass sie Scarlet Sun und Only Known in Texas freilaufen gelassen hatte und Pinochio longiert hatte. Es war mittlerweile schon relativ spät, weshalb ich beschloss Sookie, Birdcatcher, I've got the moves like Jagger, Donella, Angels Kiss und Lead me Home, die ich heute noch für etwas Bewegung einspannen wollte, lediglich in die Schrittmaschine stellte.
      Damit neigte sich der Sonntag auch schon wieder dem Ende zu. Am nächsten Tag trug ich noch in die Trainingstabelle des Hofes die ausstehenden Stunden ein, die ich mit Training mit Vaconda, Costa de la Bryére, It's Showtime und Roommate auffüllte. Anschließend erzählte mir Anastasia noch vom gestrigen, abendlichen Longieren mit Cornetto, Nephilim Son Of Angel & Devil, Traumfänger und Simple Little Melody.
      Weitaus spannender jedoch waren für mich meine Überlegungen was ich mit Dreammaker machen würde, der ja nun wieder zu mir zurück gekommen war. Obwohl ich den hübschen Holsteiner mit den auffällig gefärbten Abzeichen wirklich gerne hatte war ich mir mittlerweile relativ sicher, dass ich den Süßen bald wieder abgeben würde. Ob es nun aus einer Laune heraus zu sein schien oder deswegen, weil ich mit meinen anderen Pferden bereits genug zu tun hatte, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. Deswegen würde er vorerst wohl doch noch hier bleiben, ehe es dann Adieu hieß.
      Ein Pferd, für das es jedoch so bald nicht mehr Adieu heißen wird, kam Mitte September zu mir. Es war ein ganz besonderes Pferd, das ich schon seit Jahren im Auge hatte. Es handelte sich dabei um Magic Attack; einen wundervollen englischen Vollbluthengst, der abgesehen von seinem unfassbaren Talent zu laufen auch noch eines der schönsten Pferde war, die ich je zuvor gesehen hatte. Der prämierte Schönling wurde mir mit einem bekannten Transportunternehmen am Morgen des 12. Septembers auf den Hof gebracht, wo ich schon sehentlich auf ihn wartete. Bereits beim Entladen des Hengstes fielen mir seine guten Manieren auf. Er reagierte sehr fein auf meine Körpersprache und verzauberte mich damit ein weiteres Mal. Magic, wie ich den Schabrackenschecken ab nun liebevoll nannte, durfte nun erstmal eine Woche bloß auf der Koppel verbringen, ehe ich langsam wieder beginnen wollte ihn ein wenig locker zu arbeiten. Noch standen meine genauen Pläne für den Zehnjährigen in den Sternen. Dennoch hatte ich da schon meine Ideen für den Süßen - wenn sich diese auch teilweise nicht verwirklichen ließen, wie ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. Wenn meine Gebirgspferdchen nämlich wieder da waren wollte ich probieren den Hengst in die kleine Herde zu integrieren, was jedoch, wie ich später, kurz vor knapp, herausfand keine gute Idee gewesen wäre, da Magic ein Pferd war, dass sehr harmoniebedürftig zu sein schien und deswegen wohl nicht glücklich mit der Aufgabe gewesen wäre. Was ihn jedoch glücklich machte war es, mit seinen neuen Kumpel Eik jeden Schritt auf der Koppel zusammen zu gehen. Eik, der ja bekanntlich ein sehr dominantes Pferd war, hatte Magic, der sich, ohne je aufmüpfig zu sein, von Anfang an untergeordnet hatte sehr schnell ins Herz geschlossen. Er beschützte seinen neuen Freund vor all den anderen Pferden, wenn sich diese Magic anlegen wollten. Nicht etwa, dass der hübsche Schecke es notwendig gehabt hätte. Trotzdem war es für diesen wohl sehr bequem.
      Da sich mein Neuankömmling so gut einlebte konnte ich mich relativ intensiv meinen Nachwuchspferden widmen, für die die Sterne in ihren jungen Jahren noch ganz wo anders standen. Sie würden erst zeigen müssen was sie konnten und wie ihr zukünftiges Leben wohl aussehen sollte. DVTS' Takinou, DVTS' Magic Movements, Magic Attacks Sohn, Sir Bacardi, DVTS' Seattle's Wintertime, DVTS' Cascadeur de la Vie, DVTS' Colour the Nightsky und Capri wussten dies jedoch klarerweise noch nicht und wuchsen erst noch stresslos auf den schönen Koppeln des Gestüts auf, ehe der Ernst des Lebens wohl eher früher als später beginnen würde. Dennoch war ich bereits jetzt schon zuversichtlich, dass sie alle Hürden, die ihnen noch in den Weg gelegt werden würden, gut meisten würden.

      Schnelle Pflege
      März 2018 - © Veija

      Es war ein ganz kurzer Besuch bei Bracelet und ihren Pferden, denn das Frühjahr und damit der alljährliche Stress um den Frühjahrsputz ließ auch sie und ihren Hof nicht aus. Ich hatte mir vorgenommen zu erst am Angus Og Stud vorbeizuschauen, denn dort standen zwei Pferde. Èamonn und Beo. Schicke Tiere, die leicht zu händeln waren. In der Youngsterstallung traf ich ein altes Gesicht, VK Gunna Whiz. Es freute mich zu sehen, dass er sich gut bei Bracelet machte. Trakehner hatte sie eine ganze Menge, fast mehr als wir Westernpferde- und fast genauso bunt. Fohlen! Fohlen hatte sie eine ganze Menge. Sir Bacardi und Movements, das fleckige Vollblut, gefielen mir dabei besonders gut. In den Nebenstallungen erkannte ich auch ein paar Pferde wieder. Magic Attack, von dem ich schon viel gehört hatte zum Beispiel. Doch auch King Gun, der mal der alten Gips Reminder Ranch gehört hatte. Er hatte sich auch toll entwickelt.
      Das war es auch schon für dieses Mal gewesen, alle Pferde waren versorgt und Bracelet musste sich keine Sorgen um ihre Schützlinge mehr machen.

      Besuch aus Schweden
      September 2018 - © Mohikanerin

      “Ich hab eine Überraschung für euch”, erzählt Vater beim Essen und wir gucken ihn Gespannt an.
      “Wir fahren zu Bracelet auf den Vackra Trakehner Stud nach Schweden. Sie züchtet Trakehner und hat auch noch ein paar andere Großpferde zu stehen.Deshalb habe ich organisiert, dass wir alle dort einen Tag verbringen. Vriska kommt auch mit.”, beendet er die Überraschung.
      “Um 23 Uhr geht es dann los. Also packt eure Reitsachen und alles ein. Wir fahren eine Weile.
      Der Weg dauert ewig und ich schlafe immer wieder ein. Wir alle wirken sehr gelangweilt.
      “Links seht ihr die ersten Weiden. Wir sind also so gut wie da.”, sagt Vater. Ein Jubeln geht durchs Auto. Die 10h Fahrt war ziemlich anstrengend und ich bin froh mich erstmal strecken zu können.
      “Willkommen, ich bin Bracelet. Wahrscheinlich war die lange Fahrt anstrengend. Wir haben was zu Essen vorbereitet. Kommt mit. Wollt ihr vorher eure Zimmer sehen?”, erzählt Brace und Vater nickt. Aus dem Auto nehmen wir also die Sachen und gehen zu den Zimmern. Es stehen drei Schlafzimmer zur Verfügung. Also müssen wir nur noch die Einteilung klären, aber das läuft schneller ab als Gedacht. Tyrell und Ilja teilen sich ein Zimmer, eine Eltern und Vriska und ich gehen in das “Kinderzimmer”. Dort steht nämlich ein Hochbett.
      Wir haben ein Frühstücksbuffet vorbereitet. Also bedient euch. Zusammen mit den Angestellt stärken wir uns, bevor es los geht. Hier wirkt alles sehr familiär wie bei uns.
      Nach einer Hoftour geht es an die Pferde. Als erstes stellt sie uns die Fohlen vor, bei denen wir noch nicht waren. Die Stuten stehen natürlich getrennt von den Hengst. Dieser riesige Hof ähnelt unserem in vielen Punkten, was mich überrascht und fasziniert.
      Sie erzählt: “Aktuell haben wir 5 Hengste und 5 Stuten wovon 4 bald an den Hof kommen, um mehr und besser mit ihnen zu arbeiten.” Gemeinsam gehen wir auf die Hengstweide und Brace stellt uns die Pferde vor. “Der Graue hier, Tacki, stammt aus unserer Zucht. Magic, der mit den Punkten auch. Casi, der Schecke dort hinten dürfen wir auch schon von Anfang an begleiten. Ansonsten sind das noch Capri und Backi.”, stellt sie und die Pferde vor. Wir streicheln die kleinen Großen und geben ihnen einige Leckerein, bevor wir weiter zu den Stuten gehen. “Aus unserer Zucht sind Winter und das Prinzesschen hier.”, erzählt ihr als eine Overo Stute streichelt. “Ansonsten sind hier noch Aina, Backfett und Bambi.”, stellt sie uns die anderen Stuten vor. Auch die bekommen ein paar Leckerchen von uns und wir gehen zurück zum Hof. Nebenbei erzählt Brace ein paar Geschichten der Pferde.
      “Was haltet ihr von Ausreiten?”, fragt sie als wir wieder angekommen sind. Ein positives Feedback kommt aus der Gruppe und wir gehen gemeinsam in den Trakehner Stall. Brace sagt uns, wer welches Pferd nehmen könnte und hilft uns dann beim holen der Pferde. Ich habe mir einen tollen Hengst ausgesucht - Traumfänger. Er soll ein absolutes Traumpferd sein. Ich bin gespannt und freue mich schon. Vriska hat sich auch schon mit ihrer Wahl angefreundet. Hummelchen ist auch eine hübsche Stute. Ich bin fast neidisch. Tyrell hat Raffinesca, eine Dunkelfuchsstute, bekommen. Vater kann sich mit Handy begnügen, die laut der Beschreibung eine freundliche Stute ist. Bisher gibt es keine Schwierigkeiten. Mutti hat auch eine liebe Stute bekommen, die Dreamy heißt. Choco, ebenfalls eine Scheckstute, kann Ilja nehmen. Sie ist wohl im Gelände etwas schwieriger, aber er packt das schon. Am Hof arbeitet schließlich mit Ponys, die auch nicht immer ganz leicht zu händeln sind. Bruce nimmt ihren Brouk, dann sie wohl vorher schon als Reitbeteiligung hatte. Gemeinsam machen wir die Pferde fertig. Im gleichen Moment arbeiten bereits Bracelets angestellten mit den Zuchthengsten. Costa und Party werden gerade auf dem Reitplatz longiert, während Schnuller und Seattle in der Halle geritten werden.
      Der Ausritt beginnt völlig entspannt, auch Ilja kommt mit Choco gut klar. Nach einigen Diskussionen sind die Beiden sich einig. Traumfänger ist wirklich so toll wie versprochen. Auch alle Anderen wirken sehr zufrieden, besonders Mutti, die ungern andere Pferde reitet nach ihrem Unfall vor ein paar Jahren. “Ich hatte die Idee, dass wir einen kurzen Abstecher zu den Zuchtstuten machen. Aktuell sind sie alle noch trächtig. Deshalb kann ich euch keine niedlichen Fohlen zeigen, außer die Anderen, bei denen wir bereits waren”, sagt sie und trabt Brouk an. Mit ein paar Schwierigkeiten trabt auch Vriska an und ist ganz hinten. Ich pariere den Hengst wieder durch um auf Vriska zu warten. “Wäre nicht nötig gewesen”, witzelt sie und wir schließen zusammen zur Gruppe auf.
      An der Weide angekommen, passen Mutti und Vati auf die Pferde auf, während wir die Weide betreten, um nach den Stuten zu schauen. Neugierig kommen bereits sie bereits zum Zaun. “Aww, da ist ja die Mutter von Amnesia”,sage ich begeistert und gehe sofort zu Takada. Bracelet lacht und geht zu Vintage. Danach wirft sie noch einen Blick auf Jagger. Vriska folgt mir, während Ilja Winter und Tyrell Nighti kontrolliert. Alles okay und wir steigen wieder auf die Pferde. Der Ausritt geht genauso entspannt weiter und nach einer Stunde sind wir zurück am Hof. Die Angestellten sind gerade dabei Baty und Bubi zu reiten auf dem Dressurplatz und zwei andere sind wieder am lonigieren von Magic und Wastl. Wir versorgen die Pferde und bringen sie zurück in den Stall. Für mich, Vriska und Tyrell ist keine Pause angesagt. Wir bekommen eine Reitstunde von Brace im Springen. Vriska hat noch etwas Angst, weshalb sie eine freundliche Stute bekommt - Chero. Ich darf Nino nehmen und Tyrell Ghost. Nephilim wird nebenbei auch mit geritten auf dem Springplatz. Die Anderen der Truppe helfen beim Pferde versorgen.
      Die Reitstunde war ein Traum. Nino zeigte sich ähnlich wie mein Rappe, den ich gehen lassen musste. Auch Vriska hat sich getraut über ein Kreuz zu springen und eine zweifache Kombination. Das hat sie echt gut gemacht.
      Langsam naht der Abend und wir umsorgen noch Sence, Showtime, Mate, Joy, Waldjunge,
      Vaconda, Dempsey, Akira, Dreamaker, Lead me Home und Cornetto. Die Pferde bekommen eine Fuhre Heu und etwas Aufbau fressen.
      Für uns gibt es ein Abendbuffet und freue mich schon sehr aufs Essen. Auch jetzt ist die Auswahl ziemlich groß. Auf dem Zimmer gucken wir alle zusammen noch einen Film und reflektieren den heutigen Tag. Morgen gucken wir uns noch ein paar Pferde an, bevor die Heimfahrt antreten.
      Der nächste Tag begann ziemlich früh und Bracelet hat uns direkt mit eingeplant. Beim Frühstücker zählt sie uns den Plan. Heute ist Dressur angesagt. Ich darf Mihály nehmen, Vriska bekommt Sookie, Tyrell Birdy und Ilja Herbstblüte. Nach dem Frühstück geht es dann auch schon los. Die Angestellten haben zuerst die Führanlage angemacht in der Eik, Love, Romulus und Scarlet ihre Runden drehen. Auch meine Eltern sind auf dem Hof noch etwas unterwegs. Mama bekommt Unterricht auf King Gun, da sie zuhause selber die Westernpferde reitet. Man lernt schließlich nie aus. Papa wird gleichzeitig von einem kleinen Schlingel beknabbert. Pinochio durfte mit die Halle um sich zu bewegen, aber lieber nervt er Vati. Der Reitunterricht läuft gut. Bracelet hat mich noch ein paar Tricks gezeigt, was mir bei den Jungpferden helfen kann, da es mir noch schwer fällt die Gerte zu verwenden in der Dressur. Im Springen ist diese schließlich viel kürzer. Als wir zurück kommen stehen wieder andere Pferde in der Anlage. Es sind Donnerhall, Angel, Donella und Melody. Gegen Mittag machen wir uns auf den Rückweg. Zuvor haben wir und noch mit Bracelet über den Hof und einzelne Pferde unterhalten. Die beiden Tage auf einem Hof waren eine ganz neue Erfahrung für mich und trotzdem freue ich mich wieder auf meine Tiere zuhause. Wir verabschieden uns und fahren los. Die meiste Zeit schlafen wir, weil es schon ziemlich anstrengend war.

      Frühlingsüberlegungen
      März 2019 - © Bracelet

      Zur Zeit standen einige Veränderungen auf dem Gestüt an. Es ging mal wieder darum welche Pferde in der kommenden Saison aktiv im Turniersport gehen sollten und welche eventuell verkauft werden sollten. Ebenfalls standen einige Fellnäschen auf der Liste für eine mögliche Rente; ob bloß aus dem hohen Sport oder allgemein.
      Balounito, CHH' Sense of Humor, Brouk und Poltergeist sollten dieses Jahr turniertechnisch häufig zum Einsatz kommen. Immerhin versprach ich mir von diesen jungen Nachwuchstalenten früher oder später einen Körerfolg. Das selbe galt für It's Showtime, Roommate und Traumfänger. Take my Hand sollte 2019 auf einer Stutenkörung vorgestellt werden. Am liebsten würde ich dies gleich zusammen mit Give me Chocolate abhandeln, die letztes Jahr unfassbar erfolgreich gewesen war. Raffinessca, Akira, Cherokee Gold, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Waldjunge, Vaconda, Hummels Enterprise und Dempsey sollten im Training noch weiter ausgebildet werden um sich später behaupten zu können. Vintage Gold, HGT's Nightmare, Takada und Winterzauber könnten ein Fohlen bekommen. Costa de la Bryére, N'oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle's GT'aime, Batman's Rendezvous und Master of Gold sollten auch dieses Jahr wieder decken.
      Von der Trakehnerseite her schien also alles klar zu sein.

      Irische Aussichten
      September 2019 - © Bracelet

      Das letzte Jahr über hatte ich intensiv daran gearbeitet meinen Zweitstall, einen idyllischen Hof in Irland, bezugsbereit für einige meiner Pferde, die zur Zeit auf dem DVTS standen, vorzubereiten.
      Es handelte sich dabei um ein nun wieder unbezahlbares Juwel in Mitten der weitläufigen, märchenhaften Natur, die es umgab. Bevor die letzten Besitzer es besaßen, war es bereits vor über 50 Jahren erbaut worden, hatte einen altertümlichen Cham, konnte jedoch locker mit all den neuen Reitställen mithalten, die ich so kannte. Es hatte etwas magisches; man fühlte sich hier sofort wohl, geborgen.
      Aber was das wichtigste war: es war ein Paradis für meine Vierbeiner. Untertags bat es die Möglichkeit alle Pferde auf weitläufige Graskoppeln zu stellen und auch Schlechtwetterkoppeln standen zur Verfügung. Im letzten Jahr hatte ich auf sämtlichen Wiesen und Paddocks Selbsttränken installiert und überdachte Heuraufen, sowie Unterstände, aufgestellt. Einige Wiesen hatte ich neu umzäunt, andere waren nach wie vor in gutem Zustand geblieben. So zum Beispiel auch die von Èamonn und Belmonts Beo, die ich damals ja samt Hof übernommen hatte und praktisch komplett in Gingers Obhut standen; damit also bloß auf dem Papier mir gehörten.
      Das hübsche Angus Og Stud besaß einen hübschen Stall, dessen Stallgebäude aus 2 Trakten bestand und Platz für 30 Pferde besaß. Es handelte sich dabei um ein lichtdurchflutetes Gebäude, was den vielen Glasfenstern zu verdanken war. Auch ein großer Pluspunkt war einerseits die wirklich optimale Belüftung; dennoch zog es zu keinem Zeitpunkt, andererseits die pferdegerechte Haltungsmöglichkeit; die Boxen waren nämlich so konzipiert, dass die Vierbeiner Kontakt zu einander hegen konnten, auch größere Pferde genug Bewegungsfreiheit hatten und in die Stallgasse blicken konnten. In der wärmeren Jahreszeit konnte man die Fenster öffnen, wodurch die Fellnäschen auch das Geschehen außerhalb des Stalles mitverfolgen, oder sich auch einfach nur ein wenig die Sonne aufs Köpfchen scheinen lassen konnten.
      Als ich das AOS übernommen hatte, bot es ebenso Platz für Pferde in insgesamt 4 Offenställen, wovon ich nur zwei so beibehielt. Die übrigen beiden wollte ich zu Schlechtwetterkoppeln umfunktionieren; einer erneuten Umwidmung stand jedoch nichts im Wege, falls die Kapazität einmal nicht mehr genügen würde.
      Abgesehen davon besaß das Gestüt ein hübsches Haupthaus, wie auch die übrigen Gebäude in einer netten Steinoptik, mit einer hölzernen Veranda davor. Ein bisschen Efeu schlängelte sich gleich einiger Kletterrosen an den Wänden empor. Im Gebäude fand man einen leicht rustikaler Look, klassisch mit einem Kamin im Wohnzimmer, vor. Ginger besaß ein nettes Zimmer im zweiten Stock und auch ich hatte mir eines für die Tage eingerichtet, in denen ich hier war.
      Allmählich hatte ich es hier lieben gelernt. So gerne ich auch auf dem DVTS in Schweden war, war dieser Ort ein wahrer Traum; nicht unweit der Cliffs of Moher, an der Westküste Irlands. Umso schöner, dass dieses Juwel tatsächlich mir gehörte.
      Zum Glück hatte dieser Platz etwas, was einem einem neue Energie gab, denn die Vorbereitungen für den Umzug, Renovierungsarbeiten und die Leitung eines Zucht- und Sportpferdestalls war wohl keine leichte, unanstrengende Aufgabe. Ebenso die Entscheidungen zu treffen welche Pferde denn nun tatsächlich umziehen sollten.
      Die Youngsters Caddylack, VK Gunna Whiz, Vina und Chestnut waren davon genauso wenig betroffen wie meine Fohlen. Immerhin sollten diese die Grundausbildung bei mir und meiner besten Bereiteren genießen.
      Bei den Trakehnern war die Entscheidung durch die gleiche Überlegung geprägt; Balounito, CHH’ Sence of Humor, Cherokee Gold, Brouk, Poltergeist, Waldjunge, Vaconda, Dreaming of better days, Christmas Joy, It’s Showtime, Dempsey, Hummels Enterprise, Roommate, Traumfänger, Raffinessca, Akira, Give me Chocolate und Take my Hand sollten weiterhin gefördert werden und ihre Turniere laufen. Costa de la Bryére, HGT’s Nightmare, N’oubliez Jamais, Party Shaker, Seattle’s GT’aime, Takada, Batman’s Rendezvous, Master of Gold, Winterzauber und Vintage Gold standen als Zuchtpferde; aktiv oder nicht, ebenso nicht zur Disposition.
      Interessant war es also bei den Pferden die zur Zeit in den ,,Nebenstallungen’’ standen. Für meine beiden Vollblüter Last in Love und Cotsworlds Eik würden sich durch die zahlreichen Galoppstrecken um das AOS herum eine gute Trainingsmöglichkeit bieten. Dennoch haderte ich nach wie vor mit mir, da ich bei ihrem Training sehr heikel war. Magic Attack hingegen war ein Kandidat bei dem ich mir ziemlich sicher war, dass der gute bald den weg nach Irland einschlagen würde. Er hatte schon einige Fohlen gezeugt und Tiefkühlsperma war von ihm auch noch reichlich vorhanden. Schon länger hatte ich darüber nachgedacht ihn denn nicht in seine wohlverdiente Pension zu schicken; nicht endgültig, geritten werden sollte er sehr wohl noch und eventuell eignete er sich auch als Lehrmeister um mit Ginger noch ein paar kleine Turniere zu gehen. Immerhin war der Zwölfjährige noch gut in Form und wusste sich zu präsentieren. Wastl war ebenso ein Kandidat dafür, weswegen er Magic wohl folgen würde und wo wir schon bei Warmblütern waren: Sir Donnerhall, Scarlet Sun und Golden Eye sollten ebenso schon sicher nach Irland ziehen. Nephilim Son of Angel & Devil, Cornetto und Mihály hingegen würden zu 100% bei mir in Schweden bleiben. Bezüglich Dreammaker, Lead me Home, Romulus, Hollywood King Gun, Pinochio, Sookie, Birdcatcher, Angels Kiss, Black Pearl, Donella, Herbstblüte und I’ve got the moves like Jagger war jedoch noch alles offen.
      Einige Pferde überlegte ich auch in die Vollpension, in einen der Offenställe in Irland, zu schicken. Genau genommen handelte es sich dabei um Donella, Angels Kiss und Golden Eye. Dies stand allerdings noch in den Sternen.
      Nun hieß es erstmal den September über noch alle nötigen Handlungen durchzuplanen, die notwendigen Papiere zu besorgen und die Transportfirmen zu engagieren und anschließend hoffte ich, dass alles gut ging. Die Vorfreude auf meinen zweiten Stall überwiegt jedoch gegenüber allen Sorgen.
    • Bracelet
      Neues Gesicht
      März 2020 - © Gwen

      Seit längerem lebte Carino di Royal Peerage bei uns und der junge Hengst gehört einer etwas selteneren Rasse an, denn er war ein Gidran. So kam es mir mehr als gelegen, als ich zufällig auf Herbstblüte stieß, bei welcher es sich auch um einen Gidran handelte und dabei noch um einen besonders schicken. Sie war dunkelbraun und sehr sportlich gebaut und gefiel mir schon auf den Bildern. Einmal Anschauen reichte und ich unterschrieb den Kaufvertrag.
      Kurze Zeit später zog die 1.70-große Stute bei uns ein und kam zeitgleich mit dem Reitponyhengst Zipje, auch eine Neuanschaffung meinerseits. Inzwischen waren beide schon einige Monate bei uns und schienen sich sehr gut eingelebt zu haben. Nachdem ich schonend bei beiden das Training aufgenommen hatte, standen sie nun wieder voll im Programm.
      Herbstblüte war sehr vielseitig unterwegs und momentan viel im Gelände, während ich bei Zipje noch stark die Basis in der Dressur stärkte, um den Hengst durch eine solide Grundlage im Nachhinein dann besser fördern zu können. Heute hatte auch ich beide auf dem Plan. Also ging es zunächst mit Herbstblüte gut zwei Stunden in das Gelände. Unterschiedliche Böden, unterschiedliche Tempi und abwechslungsreiche Aufgaben sollten die Stute fit machen.
      Danach versorgte ich sie und während sie noch ihr Futter fraß, holte ich bereits Zipje und bereitete ihn für die Dressur vor. Inzwischen war es trocken und warm genug, um wieder angenehm auf dem Platz reiten zu können und so gingen wir raus. Zipje hatte sich bereits gut entwickelt, Muskeln aufgebaut und gewann immer mehr an Kraft und Balance. Ich war mehr als zufrieden und beendete das Training vorzeitig mit einem guten Ende und lobte ihn ausgiebig. Danach versorgte ich auch ihn, ehe es im Tagesablauf weiter ging.

      Springtraining
      April 2020 - © Gwen

      "Lass ihr mehr Raum über dem Sprung!", rief ich quer über den Platz, wandte mich dann um, um Hazel und Herbstblüte zu beobachten. "Gut so, gib' tendenziell innen aber immer mehr nach. Nicht den Zügel wegwerfen, sondern ganz leicht weich werden!". Es war kurz nach 8 Uhr morgens, die Stallarbeiten waren erledigt und Springtraining stand auf dem Plan. Heute mal mit mir zu Fuß. Ciaran ritt unsere neue Stute Sarabi, während Hazel Herbstblüte ritt und Celeste auf Raffinessca saß.
      Sarabi wollten wir gerne in die Vielseitigkeit aufnehmen, weshalb wir uns aktuell ihre Springmanier und generell ihr Können genauer betrachteten und das was ich sah, machte mich sehr zufrieden. Auch Herbstblüte hatte sich gemacht, seitdem sie bei uns war. Die braune, recht unauffällige, Stute blühte förmlich aus und sprang inzwischen sehr sicher. Auch zeigte sie sich unter dem Reiter immer sehr schön und motiviert.
      Raffinessca und Celeste musste ich kaum korrigieren. Die Scheckstute trug sich gerade wunderbar selbst, trat souverän unter und Celeste saß ruhig und entspannt im Sattel. Sie forderte gerade Schlangenlinien, Volten und Tempiwechsel, um die Stute noch etwas geschmeidiger und durchlässiger zu bekommen und es klappte. Beim nächsten Sprung sahen die beiden wirklich einwandfrei aus.
      Ich baute den Parcours noch etwas um und ließ dann jeden noch einmal springen. "Achtung, lieber ein Galoppsprung mehr, als sie zu groß werden lassen!", rief ich Celeste zu, als die Distanz nach einer engen Kurve doch nicht so passte wie gedacht. Celeste gab eine halbe Parade, saß tiefer ein, so dass Raffinessca sich direkt mehr versammelte und noch einen Galoppsprung vor das Hindernis setzte und so doch noch passend und mit viel Kraft springen konnte.
      Ich lobte beide und war sehr zufrieden, auch die anderen beiden Durchgänge sahen gut aus und so entließ ich die drei zum Abreiten, während ich die Hindernisse abbaute. Im Stall wurden die Pferde abgesattelt, abgespritzt und bekamen ihr Pre-Work-Futter. Ich hingegen holte mir Panino und Pinero von der Koppel und putzte die beiden schönen Tigerschecken, denn ich wollte mit Ciaran noch ein Ründchen raus. Inzwischen schien herrlich die Sonne und ich war mir sicher, dass es bald auch noch etwas wärmer werden würde.
      Während er also mit den Mädels die Springpferde versorgte, sattelte ich bereits die Schecken und perfekt passend waren wir zeitgleich fertig, so dass er sich direkt neben mir in den Sattel schwingen und wir losreiten konnten. Die Strecke war heute sehr waldig, doch bei der plötzlich so starken Sonne, wollte ich vorsichtig sein. Dennoch machten wir einen Abstecher zum Fluss und einen Galopp die Wiese entlang ließen wir uns auch nicht nehmen und genossen das schöne Wetter.

      Neue Gesichter, Veränderungen und doch bleibt alles beim Alten
      Mai 2020 - © Gwen

      Es war Ende Mai. Ostern und Himmelfahrt waren bereits geschafft, nun stand Pfingsten an. Beliebte Feste, um auch diverse Turniere zu veranstalten und so waren unsere Wochenenden immer randvoll gefüllt und wir kamen beinahe gar nicht hinterher mit der Arbeit. Ich sowieso nicht, neben meinem Dasein als Bereiter und Trainer, versuchte ich auch weiterhin meine Pferde selbst auf Turnieren vorzustellen, eben auch international und das war zeitlich manchmal kaum zu schaffen, besonders, wenn man ganz locker flockig nebenher noch eine Ranch und einen Ausbildungsbetrieb leitete.
      Die Anmeldungen für die Pfingstturniere waren bereits raus und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Dennoch ging es bei uns entspannt zu. Wir hatten einen festen Rhythmus und so konnte alles in Ruhe stattfinden. In letzter Zeit hatten wir viele neue Pferde begrüßen dürfen, denn wir hatten ein wenig aufgestockt. Somit hatte sich die Weidekonstellation ein wenig verändert und besonders das Eingewöhnen der Neuen hatte durchaus ein wenig Zeit beansprucht, aber alle waren bisher mehr als gut angekommen.
      Aktuell hatten wir eine Jungpferdeherde bestehend aus vier Hengsten. Neben den altbekannten Gesichtern, PFS' Disparo de Fiasco und Stolen Dance, waren zwei neue Jungspunde eingezogen. Zum einen Carino di Royal Peerage und Flavor's Feverdream. Die beiden hatten sich inzwischen bestens eingelebt und die Konstellation der vier Junghengste war wirklich sehr angenehm und passt für dieses Jahr wunderbar. Eventuell würden wir sie den Sommer über in die Berge schicken, doch so richtig sicher war ich mir noch nicht, zumal Fiasco bald mit dem Training würde beginnen können.
      Bei den Sportponys hatte sich nicht zu viel verändert. Unsere eigenen Nachzuchten starteten dieses Jahr langsam durch. Hollybrook's Arce und Ohnegleichen liefen bereits erfolgreich Turniere. Nuriya und Prismatic waren noch in der Vorbereitung, machten sich jedoch mehr als gut. Auch über die beiden neuen Stuten Chatana und Golden Flair konnte ich mich nicht beschweren, denn sie erfüllten ihren Soll zur Genüge.
      Mein besonderes Augenmerk lag hingegen auf unserem Neuling Caspian. Nachdem Golden Flair und Blue Moon's Caradoc zu uns gezogen waren, hatte ich neugierig ihre Nachkommen durchstöbert und war kurzerhand auf Caspian gestoßen und hatte mich sofort verliebt. Kurz darauf war der wunderschöne Schecke zu uns gezogen und erweiterte nun unsere Zucht, genauso wie der Rappe Bartholomäus.
      Beide Hengste waren noch im Aufbautraining, doch man sah bereits gute Fortschritte und ich war sehr optimistisch, dass sie diesen Sommer noch die ein oder andere Schleife nach Hause bringen würden. Bei unseren Alteingesessenen machte ich mir da keine Sorgen. Altair und Ohnezahn hatte ich dieses Jahr etwas zurückgehalten, genauso wie Neelix und Dead Memories. Stattdessen widmete ich viele Starts Zipje und Andvari, damit die Jüngeren auch zum Zug kamen.
      Nur bei Back To Business wusste ich nicht so recht, was ich mit dem Schönen machen sollte. Aktuell trudelten viele Zuchtanfragen ein und mit Bedacht wählte ich passende Stuten aus, aber ansonsten kam er doch manchmal etwas zu kurz. Nichtsdestotrotz hatte er einen soliden Trainingsplan, welcher strikt verfolgt wurde.
      Gleiches galt für die Damen. Nayala, Ameya, Tawny Bawny und Snow White Cassedy standen gut im Training, auch wenn sie dieses Jahr weniger Turniere gingen. Doch da mussten die Erfahrenen auch mal den Unerfahrenen Platz machen. Beispielsweise Moon's Gealach, welche langsam routinierter wurde, was Turniere betraf.
      Ich schickte meist ein erfahrenes Pferd mit einem jungen auf Turniere und dieses Prozedere klappte mehr als gut. Zufrieden musterte ich die vor mir grasende Herde, während ich mir über die Turniersaison Gedanken machte. Vor mir standen Sinfonie, Shenandoah, Smoke Cream und Ensnare the Sun. Alle vier Stuten grasten zufrieden und wenn genau hinschaute, konnte man am Horizont auch die Silhouetten von Ceredwen und Fagy ausmachen.
      Wir hatten unser Weideland ein wenig ausgebaut und so im Sommer nun riesige Weiden und die Pferde genossen es auch wirklich. Auch die Großpferde hatten dieses Jahr gut zu tun. Pinero und Panino sammelten weiter Schleifen, während Kedves und Khadir dieses Jahr eher im Home-Office blieben. Aspantau und auch Herbstblüte brachte ich nach und nach in die Turniere ein, hatte aber eben manchmal nicht genug Reiter.
      Und dann gab es da unsere beiden Neulinge: PFS' Sarabi und PFS' Scion D'Or. Zweitere stammte von einer guten Freundin, welche sich ein wenig verkleinert hatte, während erstere noch direkt von Pineforest zu uns gekommen war. Witzigerweise fiel mir erst im Nachhinein auf, dass die beiden Stuten nicht nur aus der gleichen Zucht stammten, sondern auch noch Halbgeschwister waren.
      Sarabi war nun bereits gut einen Monat bei uns und hatte sich bereits gut eingelebt. Goldie hingegen war erst seit zwei Tagen da und stand deshalb noch auf einer Extra-Weide. Dennoch hatte sie schon immer mehr Kontakt zu den anderen und der Plan war, sie mit Raffinessca und Sarabi demnächst zusammenzustellen, damit sie allmählich eingegliedert werden konnte.
      Es gab also viel zu tun, doch ich war mehr als zufrieden damit und genoss die schöne Zeit einfach so wie sie war.

      Umbau
      Juli 2020 - © Gwen

      Einige Veränderungen standen bei uns aus. Lange hatte ich überlegt und mit mir gerungen, doch die Ranch sollte einen neuen Anstrich und einige kleine Veränderungen bekommen. Bisher hatte das uns nicht wirklich beeinträchtigt. Es hatte sich um neue Trainingsmöglichkeiten und Weiden gehandelt, so dass wir ganz gut normal hatten weiterarbeiten können. Doch auch das Stallgebäude sollte komplett erneuert werden und somit mussten die Pferde zwischenzeitlich umziehen.
      Vorgestern waren die vorerst letzten Berittpferde abgeholt worden, so dass nur noch unsere eigenen da waren. Zum Glück hatte ich tolle Freundinnen und damit Nachbarn, die zu gerne meine Vierbeiner für einige Wochen bei sich aufnahmen. Mit den Jungpferden war das sowieso kein Problem, die vier Chaoten brachte ich für die Zeit auf die Bergwiesen, welche ich grundsätzlich sowieso jährlich für die Jungpferde pachtete. Aber die anderen sollten natürlich weiterhin im Training stehen.
      Außerdem hatten Lena, Elena und Elisa mir zugesagt, mich beim Training zu unterstützen, weil natürlich die zusätzlichen Wege auch Zeit fressen würden. Ich war mehr als dankbar.
      So teilte ich die Pferde so auf, dass jeder einen Teil zu trainierender Sportler hatte und aber auch welche, die aktuell eher nicht auf Turniere mussten. Das funktionierte besser als gedacht und da ich den Wechsel schon länger plante, waren auch alle vorbereitet. Auch mein Team teilte ich zu den Nachbarstallungen auf, so dass jeder immer nur zu einem Stall fuhr und dort die jeweiligen Pferde arbeitete. Effizienz war das Stichwort.
      Hazel würde sich um unsere Schützlinge auf Crescent Acres kümmern. Ciaran und Celeste schickte ich nach Sanssouci, denn dort standen die zweitmeisten Pferde von uns. Und ich kümmerte mich um die Schützlinge, welche Zuflucht auf Townsend Acres fanden. Dementsprechend zogen dort auch meine Kandidaten ein: Altair, Ohnezahn, Ohnegleichen...
      Dieses Wochenende standen die Umzüge statt und wir ritten zum großen Teil die Pferde in ihre jeweiligen neuen Stallungen. Ich dankte meinen Freundinnen tausend Mal als wir abends dann alle beisammen saßen und von den Männern begrillt wurden, während wir mit einem guten Sekt anstießen. "Ich bin ja echt gespannt, was du dir alles so ausgedacht hast", meinte Elena und grübelte. Ich hatte bisher nicht verraten, was alles angedacht war, umso gespannter waren

      Morgenrundgang
      August 2020 - © Gwen

      Es war ein kühler Morgen und als ich das Fenster öffnete, fröstelte ich leicht. Tief über die Wiesen zogen die Nebenschwaden hinweg und man beinahe gar nichts bei der weißen Wand. Gähnend streckte ich mich und schlüpfte in warme Sachen, um hinunter in die Küche zu gehen.
      Dort setzte ich mein Teewasser auf und fütterte die Hunde und Ivy. Alle drei warteten bereits ungeduldig auf ihr Frühstück. Ich goss mir meinen Tee auf und setzte mich, in eine warme Jacke gekuschelt, auf die Terrasse, während die Hunde das erste Mal herauskonnten.
      Nachdem ich meinen Tee getrunken hatte, ging es hinaus in den Stall. Es war erst kurz nach sechs und dementsprechend döste auch der Großteil der Pferde noch. In aller Ruhe begann ich das Kraftfutter zu verteilen und während alle fraßen, teilte ich schon das frische Stroh und Heu vor den Boxentüren auf.
      Danach ging es für alle hinaus auf ihre Weiden. Manch einer war noch nicht so überzeugt von dem Nebel und lief eher zögerlich los, während andere wie gewohnt in Galopp davonstürzten. Ich huschte wieder in den Stall und begann die Boxen zu misten. Da die Pferde nur nachts drinstanden, war das im Nu erledigt.
      Neues Stroh hinein, dann das Heu für die kommende Nacht und abschließend das Kehren der Stallgasse. Dann konnte ich in der Futterkammer bereits die Dosen für den Abend vorbereiten, und während ich das tat, hatte ich die großen Stalltüren geöffnet, damit es einmal kühl durchlüftete. Unser Stall war immer sehr gut durchlüftet, aber es schadete auch nie, nochmal die Morgenluft hinein zu lassen.
      Alles war fertig, so konnte ich die Hunde und die Katze einsammeln, die munter ihre Morgenrunden über die Ranch machten und zurück zum Haus gehen, um selbst erst einmal zu frühstücken und dann mit der Arbeit mit den Pferden zu beginnen.
    • Bracelet
      ,,Nyheter'' - Neuigkeiten
      März 2021 - © Bracelet

      Stirnrunzelnd betrachtete ich meine Armbanduhr. 8 Uhr. Ich war gut in der Zeit. Die zweite Box war fertig eingestreut und vorbereitet. Zuvor hatte ich schon bei den Jungspunden alles für meinen neuen Nachwuchs vorbereitet, nun auch im Hauptstall alles beendet. Um 9 herum hatte sich der Pferdetransporter angekündigt, den ich schon freudig erwartete. Herbstblüte, die uns vor etwas mehr als einem Jahr verlassen hatte, kam wieder zurück. Ihre Besitzerin verkleinerte sich, weswegen ich die Chance nutzte um die Stute wieder zurück zu kaufen. Immerhin hatte ich die Zeit mit ihr immer sehr genossen und große Erwartungen in sie gehabt. Diese großen Träume für ihre Zukunft wollte ich nun in Eigenregie zu verwirklichen versuchen. Mittlerweile hatte ich ja auch noch eine zweite Gidranstute angekauft: Ineska. Neben besagter hübschen Fuchsstute wars ich noch eine Box frei, die ich soeben für Herbstblüte vorbereitete. Die zweite Box, bei den Hengststallungen, war für einen weiteren Hoffnungsträger reserviert: Konfetti. Der Trakehner mit dem klingenden Namen würde hoffentlich früher oder später nicht nur farblich frischen Wind in meine Zucht bringen. Der Name passte auf jeden Fall gut zu seinem Erscheinungsbild, denn sein Fell war mit vielen kleinen weißen Tupfen versehen, die schon an Konfetti erinnern konnten. Auch interessant gefärbt war Ávaldi, mein Isländernachwuchs, der aus der berühmten Atomics-Zucht stammt. Ich freute mich auf die neuen Aufgaben, die seine Ausbildung mit sich bringen würden. Jungpferdeausbildung war für mich generell wirklich sehr erfüllend; sie bereitete mir von Tag zu Tag Freude; zu sehen wie aus den kleinen Küken prächtige Schwäne wurden. Ich persönlich finde ja, dass Sportpferde je besser sie ausgebildet wurden und je aktiver sie im Sport gingen von Klasse zu Klasse schöner waren. Dies zeigte sich auch bei meinen Pferden auf dem Angus Og Stud, die ich leider recht selten zu Gesicht bekam. Umso spannender war es jedes Mal ihre Fortschritte zu beobachten, die dann noch stärker hervor kamen. For Pleasure hatte sich körperlich am meisten entwickelt. Der Fuchs stand mittlerweile voll im Training und sah das wirklich extrem athletisch aus. Aber auch An Affair To Remember, Belmonts Beo, Tamana und Meereen machten sich toll unter Gingers Führung.
      Während ich wartete erstellte ich noch rasch den Trainingsplan für die kommende Woche. Wir hatten mittlerweile zwei neue Mitarbeiter angestellt, die mir und Anastasia beim Bewegen der Pferde halfen. Noah Jonsson, ein wirklich talentierter schwedischer Dressurreiter, der bereits in der Juniorensparte überaus erfolgreich unterwegs war. Anschließend hatte er sich vor allem auf die Ausbildung von jungen Pferden spezialisiert, hatte jedoch zwei seiner eigenen Pferde bereits bis Grand Prix ausgebildet. In besagter Klasse befand er sich zuletzt immer an der 60%-Marke, konnte sich also gegenüber erfahreneren Reitern und Reitern mit qualitätsvolleren Pferden nicht durchsetzen. So schade es war, in keiner Sportart konnte man leider nach wie vor mit Geld so viel voran kommen wie im Reitsport, und umgekehrt auch scheitern. Ich teilte ihm zur Zeit noch keinen fixen Pferde zu, entschied nach Gefühl und schaute mir mal an wie es mit welchem Pferd lief, und welches ich doch lieber selbst ritt oder Anastasia zuteilte. Wirklich gut harmonierte es zwischen ihm und Waldjunge. Der rotbraune 1,70m große Hengst sah unter ihm beinahe aus wie ein Pony, aber es passte einfach. Er lief wunderschön und Noah hatte eine Gabe ihm die Lektionen nahe zu legen. Aus diesem Grund teilte ich ihm den Trakehner diese Woche gleich vier Mal zu. Mal sehen wo hin das führte. Auch ein Gespür für Pferde besaß Kristján. Rúnarsson. Seinerseits begnadeter Vielseitigkeitsreiter mit isländischen Wurzeln. Er kam auch überaus gut mit unseren heißeren Exemplaren klar, blieb immer cool und hatte ein eklatant gutes Gefühl für Distanzen. Auch bei ihm war ich mir sicher den richtigen Mann erwischt zu haben. Spätestens als er in seiner Probewoche Brouk federleicht durch den Parcours gesteuert hatte war ich mir diesbezüglich 100-prozentig sicher. So war es leider selten. Eigentlich hatte ich auch noch eine dritte Stelle ausgeschrieben gehabt, jedoch fand sich irgendwie niemand der mir zusagte. Was nicht kann, konnte allerdings noch werden, denn ich hatte das Inserat nach wie vor online gestellt. Genauso verhielt es sich mit meiner Ausschreibung für eine Lehrstelle bei uns auf dem DVTS, die ich allerdings erst heute Morgen freigeschalten hatte. Insgeheim freute ich mich nun jemandem diese Möglichkeit bieten zu können, ich selbst hätte mich damals extrem über eine solche gefreut.
      Nachdem ich in Gedanken den Plan erstellt hatte kamen schließlich die Pferde an.
      Als dieser Tagespunkt erledigt war stand noch Training auf dem Plan: Springgymnastik; sowohl für die Spring- als auch Vielseitigkeitspferde. Anschließend widmete ich mich dann noch Schickimicki, mit dem ich gerade vor allem an der Doppellonge arbeitete. Die Trense hatte ich ihm auch schon schmackhaft machen können, da war der Hengst überaus unkompliziert. Außerdem begann ich bereits jeden Tag ein wenig mit der Desensibilisierung. Ziemlich gleich gestaltete sich das Training momentan mit Nachwuchsstute Verve. Es war erstaunlich wie viel Bewegungspotential dieses Pferd mitbrachte. Sie war ganz die Mama; auch Vaconda faszinierte mich von Anfang an durch ihre einwandfreien Bewegungsabläufe. Trotzdem musste ich mir eingestehen, dass Verve noch eine Schippe mehr Qualität besaß, die sie zweifellos von Vychar in die Wiege gelegt bekommen hatte. So gut mir meine Erfolgsstute gefiel, Verve hatte noch dieses zusätzliche Extra. Zum Glück im Endeffekt; so sollte Zucht ja funktionieren. Das Beste von beiden Elternteilen mitbekommen; das war nichts was selbstverständlich war.
      Am Ende des Tages stand noch weiteres Organisatorisches auf dem Plan. Da sich in letzter Zeit trainingstechnisch mal wieder einiges verändert hatte, wir auf die kommende Turniersaison zusteuerten und die ein paar Stuten diesen Frühling abfohlen sollten, ging es mal wieder daran die Futterpläne anzupassen. Amelia hatte mir bereits ein paar Pläne vorgelegt, die ich eigentlich nur noch absegnen musste. Dabei war es auch immer wichtig kein Pferd zu vergessen, denn sonst standen die Pfleger am Ende da und wussten nicht was das jeweilige Pferd nun bekommen sollte. Bei unserer Anzahl an Pferden schon manchmal eine Herausforderung, so simpel es in der Theorie auch klang. Amelia war deshalb schon einigermaßen strategisch vorgegangen und hatte die Jüngsten mal wieder auf der ersten Liste. Ich fuhr also murmelnd mit dem Finger über das Papier: „WHC French Affair, DVTS‘ Glühwürmchen, PV Phantom from Alaska, DVTS‘ Daeny, Aiana, DVTS‘ Takinou, Backfett, DVTS‘ Magic Movements, Verve, Schickimicki, Sir Bacardi, DVTS‘ Seattle‘s Wintertime, DVTS‘ Cascadeur de la Vie, DVTS‘ Colour the Nightsky, Bambina, Caddylack, Vina, Chestnut uund VK Gunna Whiz. Okay gut soweit, nächster Zettel.“ Ich blätterte um und las weiter: „Cara Mia, Vaconda, Hokuspokus, Hannifee, Brouk, Pluie, Balounito, Waldjunge, CHH‘ Sence Of Humor, Seattle‘s GT‘aime, It‘s Showtime, Master Of Gold, N’oubliez Jamais, HMJ Grace, HGT‘s Nightmare, Poltergeist, Party Shaker, Costa de la Bryére, Takada, Dreaming Of Better Days, Christmas Joy, Vintage Gold, Winterzauber, Hummels Enterprise, Roommate, Traumfänger, Cherokee Gold, Akira, Take my Hand, Give me Chocolate, Miss Moonlight, Breathing Your Love, Wastl, Averything Black, Mihály, Ineska, Dreammaker, CLC‘s Papermoon, Scarlet Sun, Lead me Home, Magic Attack, Cornetto, Cotsworlds Eik, Romulus, Sir Donnerhall, Hollywood King Gun, Nephilim Son Of Angel & Devil, Pinochio, Simple Little Melody, Angels Kiss, Birdcatcher, Sookie, Donella, Black Pearl, Golden Eye und last but not least I‘ve got the moves like Jagger.“ Ich räusperte mich kurz, während ich nickend noch einen leeren Zettel zur Hand nahm. „Gut, das passt soweit. Dann fehlen nur noch Herbstblüte, Konfetti und unser kleiner Ávaldi von Atomic. Herbsti bekommt was sie früher auch bekommen hat, Konfetti starten wir mal mit Hafer, zwei Mal täglich je eine Schippe und schauen uns das die kommenden Wochen mal an. Uund Ávaldi, ja, da passen wir eh nur das Heu an.“
      Als das geklärt war schlüpfte ich für diesen Tag ein letztes Mal in meinen dicken Mantel, zog mir die Kapuze tief ins Gesicht und versenkte meine Füße in meinen gefütterten Moon-Boots, ehe ich mich nach draußen in dei Kälte wagte. Der eisige Wind schlug mir ins Gesicht und ließ mich erschaudern. So sehr ich dieses Land liebte, mindestens genau so sehr hasste ich die Witterung. Eine eigenartige Mischung. Eigentlich sollte man annehmen ich würde mich mit meinen klimatischen Präferenzen in Italien, Spanien, oder an einem anderen sonnigen, warmen Fleckchen am wohlsten fühlen, doch irgendetwas hatte dieses Land an sich, dass immer schon eine tiefe Sehnsucht in mir geweckt hat. Ich besaß eine sonderbare Verbindung zu diesem Ort, die sich aus jedem Blickwinkel meiner Logik nicht begründen ließ.
      Als ich schließlich das rettende Stalltor des Hauptstalles erreichte sog ich, während ich diese beinahe geräuschlos beiseite zog, tief die aufgewärmte Luft ein. Im Stall hatte es für die winterlichen Verhältnisse eine angenehme Temperatur, dennoch waren alle Pferde wieder warm eingedeckt, insbesondere natürlich meine aktiven, großteils geschorenen Sportpferde. Man glaubte es kaum, wenn man sie selbst fühlte, aber die Pferde arrangierten sich alle samt sehr gut mit unseren Witterungsverhältnissen.
      „Aaah!“,fuhr ich schließlich hoch, als mich eine Fellnase von hinten scharf attackierte und aus meinen Gedanken riss. Pluie hatte sich langsam vorgetastet und mich schließlich mit seiner Oberlippe erreichen können. Das große, bereits so erfolgreiche, aber doch noch so schlaksige, junge Pferd beäugte mich neugierig. Er schien nicht verstanden zu haben warum ich denn zusammen gefahren bin, wollte er doch eigentlich nur mal wieder einen kleinen Late-Night-Snack von mir. Ungeachtet seinem erst recht fragenden Ausdruck legte er nun das Köpfchen wieder schief und streckte sich in meine Richtung. Er hatte die Situation bereits wieder abgeharkt und forderte nun seine Belohnung ein, dafür einmal wieder ein furchtloses Riesenfohlen gewesen zu sein. Immerhin hatte ja selbst ich mich erschreckt und er war cool gebliebene. Bei den Gedanken was sich unser Plüsch wohl so denken würde musste ich breit grinsen. Was ein Glück ich nicht mit diesem Pferd hatte!
      Nach meiner Begegnung mit dem Plüsch tappte ich, bewaffnet mit meiner Taschenlampe, weiter durch die Stallgasse. Wie jeden Abend sah ich noch einmal nach meinen Vierbeinern und ob auch alles im Stall im Ordnung war. Dabei war mir der Hauptstall um ehrlich zu sein am liebsten, denn der schirmte mich, wer hätte es gedacht, am Besten von Wind und Wetter ab. Dennoch wurde natürlich auch meine nicht im großen Stall befindlichen Fellnasen jeden Abend noch ein Besuch abgestattet bevor es für mich unter die Bettdecke ging.​
    • Sosox3
      Besuch bei Bracelet
      September 2021


      Brooke | ich war nur für zwei Tage auf dem Den Vakra Stud für eine Weiterbildung, doch ich verfolgte das Rege Treiben auf dem Gestüt aufmerksam. Bracelet zeigte mir die Stallungen und Pferde und teilte mir dann mehrere Pferde für die Tage ein. Morgens fütterten wir die Pferde mit Kraftfutter ehe wir begannen die Jungpferde Verve, DVTS‘ Magic Movements, Schickimicki, Sir Bacardi, DTVS‘ Seattle‘s Wintertime, DVTS‘ Cascadeur de la Vie, DVTS‘ Colour the Nightsky, Bambina, HMJ Grace, Caddylack, VK Gunner Whiz, Chestnut und Vina auf die Wiesen. Ein Teil von Ihnen würde erst später trainiert oder Bewegt werden.

      Dann kümmerten wir uns um den Haupstall. Ich machte Bracelet und ihrem Mann Konfetti und Cara Mia fertig und mir machte ich Vaconda fertig. In der Zeit lief Hokuspokus, Hannifee, Brouk, Pluie und Balounito bereits in der Führanlage um sich warm zu machen. Bevor ich mir mein nächstes Pferd nahm tauschte ich die Pferde der Führanlage aus. Nun waren Waldjunge, CHH‘ Sence of Humor, Seattle‘s GT‘aime, It‘s Showtime und Master of Gold darin. Einer der Stallburschen führte dann HGT´S Nightmare, N'oubliez jamais, Poltergeist, Costa de la Bryére, Partyshaker, Takada, Christmas Joy und Dreaming of Better Days auf die vorgesehenen Paddocks. Nach dem Training nahm ich mir dann Winterzauber und putzte sie ausgiebig, während Brace Vintage Gold sattelte. Gemeinsam mit zwei anderen Reitern ritten wir eine kleine Runde im Gelände. Die anderen beiden hatten Hummels Enterprise und Cherokee Gold mitgenommen. Am Abend brachten wir alle Pferde wieder rein und fütterten diese. Geschafft legte ich mich ins Bett. Ich hatte vergessen wie es war, wenn der Hof so viele Pferde beherbergte.


      Am nächsten Tag begann ich gleich mit dem Longieren von Roommate. Er machte eine gute Figur, trat gut unter und schnaubte ordentlich ab. Auch Traumfänger longierte ich. Er war ein hübsches Pferd und eigentlich auch genau mein Beuteschema. In der Zwischenzeit ritt Bracelet Akira und ihr Mann die Stute Take my Hand. Die nächste die ich ritt war eine hübsche Overostute namens Give me Chocolate. Danach führte ich die drei Barockpintostuten Miss Moonlight, Breathing your Love und Averything Black auf die Wiese und stellte daneben Ineska, Herbstblüte und Scarlet Sun. Wastl, Mihály, Dreammaker, Magic Attack und CLC´s Papermoon stellte ich in die Führanlage zum Warm werden für die anderen Reiter, während ich schonmal Cornetto ritt. Bracelet longierte Lead me Home und Cotsworld Eik in der Zwischenzeit. Romulus, Sir Donnerhall, Hollywood King Gun, Nephilim Son of Devil and Angel und Pinochio befanden sich derzeit auf der Wiese. Die letzten Pferde des heutigen Tages ritt ich auch noch: Simple Little Melody, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye und I’ve got the Moves like Jagger. Kurz vor meiner Abreise erzählte mir Bracelet etwas über ein befreundetes Gestüt, bei dem ich morgen sein würde. Ich freute mich schon auf die Marwaristuten Tamana und Meereen, ebenso auf die anderen Pferde, die die Namen For Pleasure, Belmonts Beo und An Affair to Remember trugen.

    • Bracelet
      Organisatorisches. Definitiv nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Trotzdem musste ich mal wieder das Wurmmittel für den Bestand bestellen. Für das Angus Og Stud; sprich um die Rationen von Tamana, Meereen, For Pleasure, Belmonts Beo und An Affair to Remember kümmerte sich Ginger. Bezüglich der Pferde am DVTS klebte mir ein Post-It am Computerbildschirm. Eine Portion war letztes Mal übrig geblieben. Deshalb harkte ich gleich Magic Movements‘ Namen auf der Liste ab. „Nun denn. Ausständig sind für Konfetti, Cara Mia, Vaconda, Hokuspokus, Hannifee, Balounito, Pluie, Brouk, Waldjunge, CHH’ Sence Of Humor, Verve, Schickimicki, Sir Bacardi, DVTS‘ Seattle‘s Wintertime, DVTS‘ Cascadeur de la Vie, DVTS‘ Colour the Nightsky, Bambina, HMJ Grace, Caddylack, Vina, Chestnut, VK Gunna Whiz, Seattle‘s GT‘aime, It‘s Showtime, Master Of Gold, HGT‘s Nightmare, N‘oubliez Jamais, Polstergeist, Costa de La Bryére, Party Shaker, Takada, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Winterzauber, Vintage Gold, Hummels Enterprise, Cherokee Gold, Roommate, Traumfänger, Akira, Take my Hand, Give me Chocolate, Miss Moonlight, Breathing your Love, Averything Black, Wastl, Ineska, Mihály, Herbstblüte, CLC‘s Papermoon, Dreammaker, Scarlet Sun, Magic Attack, Cornetto, Lead me Home, Cotsworlds Eik, Romulus, Sir Donnerhall, Nephilim Son Of Angel & Devil, Hollywood King Gun, Pinochio, Simple Little Melody, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Golden Eye, Donella und I‘ve got the moves like Jagger.“ Seufzend tippte ich die Anzahl ins Bestellfeld und drückte auf den jetzt-kaufen-Button. Wieder etwas erledigt.
    • Bracelet
      Mit einer großen Tasse Milchkaffee mit XXL-Milchschaum setzte ich mich an den Schreibtisch meines Büros. Ich knipste die Lampe an und seufzte. Deutlich unterschätzt wär definitiv der organisatorische Aufwand der mit der Leitung des DVTS verbunden war.
      Wie jedes Jahr wurden alle Pferde einmal, die Turnierpferde natürlich öfter, Grippe geimpft. Um dem Tierarzt vorab Bescheid geben zu können welche Pferde nun wieder fällig waren und um sicherzustellen, dass ich dann den Pferdepass eines Pferdes nicht fand, ging ich immer alles vorab nochmal durch. Ich ging dabei nach Stalltrackt vor. Um Tamana, Meereen, Belmonts Beo, An Affair to Remember und For Pleasure kümmerte sich natürlich Ginger. Dennoch machte dies die Sache leider nicht besser. Der Übersicht halber malte ich mir das erste Kästchen aufs Papier. „DVTS‘ Magic Movements, Verve, Schickimicki, Sir Bacardi, DVTS‘ Seattle‘s Wintertime, DVTS‘ Cascadeur de la Vie, DVTS‘ Colour the Nightsky, Bambina, HMJ Grace, Caddylack, VK Gunna Whiz, Chestnut und Vina.“,murmelte ich dabei. Ich machte ein Häkchen; „Weiter geht‘s. Konfetti, Cara Mia, Vaconda, Hokuspokus, Hannifee, Brouk, Pluie, Balounito, Waldjunge, CHH‘ Sence of Humor, Seattle‘s GT‘aime, It‘s Showtime, Master Of Gold, N‘oubliez Jamais, Poltergeist, Costa de la Bryére, HGT‘s Nightmare, Party Shaker, Takada, Christmas Joy, Dreaming Of Better Days, Winterzauber, Vintage Gold, Hummels Emterprise, Roommate, Cherokee Gold, Traumfänger, Akira, Take my Hand, Give me Chocolate, Miss Moonlight, Breathing your Love, Averything Black, Wastl, Mihály, Ineska, Herbstblüte, CLC‘s Papermoon, Dreammaker, Scarlet Sun, Magic Attack, Lead me Home, Cornetto, Cotsworlds Eik, Romulus, Sir Donnerhall, Hollywood King Gun, Nephilim Son Of Angel & Devil, Pinochio, Simple Little Melody, Sookie, Angels Kiss, Birdcatcher, Black Pearl, Donella, Golden Eye, I‘ve got the moves like Jagger, Ávaldi von Atomic, Backfett und DVTS‘ Takinou.“ Nun lagen noch die Pferdepässe von Quintessenz, WHC French Affair, DVTS‘ Glühwürmchen, DVTS‘ Daeny, Aiana und PV Phantom from Alaska bei mir auf dem Schreibtisch. Ich notierte alles feinsäuberlich und machte mir Anmerkungen, wo ich beim Tierarzt wieder mal Rückfragen hatte.
      Anschließend erledigte ich noch einen Teil der Buchhaltung, ehe es für mich auch schon wieder in den Stall ans tägliche Bewegen der Pferde ging.
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  • Album:
    DVTS' Nebenstallungen ♥
    Hochgeladen von:
    Bracelet
    Datum:
    14 März 2021
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  • Rufname: Herbstblüte
    Geburtsjahr: 2008

    Von: unbekannt
    Aus der: unbekannt


    Rasse: Gidran
    Geschlecht: Stute
    Fellfarbe: Brauner
    Stockmaß: 171cm


    Beschreibung:
    Herbstblüte ist eine ruhige Stute. Sie weist wunderschöne Gänge auf und ist sehr arbeitswillig. Sie lernt gerne und schnell. Außerdem gehorcht sie ihrem Reiter wie blind, was sie zu einem tollen Tunier und vorallem einem ausgezeichnetem Reitpferd macht.


    Ersteller: Occulta
    Besitzer: Bracelet
    Vorbesitzer: Gwen
    Vorkaufsrecht: erloschen

    Dressur A - Springen A - Western A - Fahren A

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    Offizieller Hintergrund
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