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Elsaria

Golden Jam /geköhrt

geköhrt

Golden Jam /geköhrt
Elsaria, 8 Jan. 2016
    • Elsaria
      Das Herbstunwetter

      <<Knarx, klirr whuhhuuuuu schsch >> Ich konnte kaum die augen zu machen. Das Unwetter hatte uns in der Nacht erreicht und treibt nun sein Unwesen. Uns hat das völlig überrascht, den sonst hätten wir die Pferde von ihren Weiden reingeholt, jetzt bleibt nur noch zu hoffen das nichts passierte. Das Tief war nun über unser Haupthauses man spürrte wie die wände leicht bebten und somit konnte ich erst recht nicht schlafen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es gerade mal nach zwölf war und ich erst 2h lang geschlafen hatte. Das kann ja heiter werden murmelte ich im kopf und tapste leise im dunkeln in die küche um die anderen nicht zu wecken. Hin und wieder wurde der lange Gang von den blizten erhellt. Auf dem Weg in die Küche kam ich an Adria´s Zimmer vorbei dessen Tür ein spalt offen war was sie tagsüber auch gerne lies um Frodo ihren alten Goldenretriver einen Rückzugsort zu bieten. Leise schaute ich hinein und endeckte nur Frodo auf ihrem Bett schlafen, wo war adria? Ist sie nicht nachhause gekommen? Oder hatte sie einen unfall? Unwillig kroch mir die Panik an mir hoch, ich hatte bereits meine Eltern verloren und wollte jetzt nicht auch noch meine Tante verlieren. Mit einem Herzrasen ging ich weiter in die Küche dort machte ich mir einen warmen Kakao und setzte mich an den Tisch. Auf dem Tisch fand ich einen zettel dort stand drauf:

      Hallo Brooke!

      Ich weiß ich hätte es mit dir bereden müssen,aber es kam immer was dazwischen und heute schliefst du schon und wollte dich nicht wecken. Ich bin zuerst in England eine Kundin bedienen dann in Amerika um mich Fortzubilden und danach brauche ich eine Auszeit für mich.

      Ich muss klar werden wie es weiter gehen soll. In letzter Zeit kam soviel neues, du, die nachricht das meine Schwester und mein Schwager tot sind. Auch wenn wir uns nie sonderlich verstanden haben,wenn es darauf ankam hielten wir doch zusammen., Und du Brooke, weißt du eigentlich wie sehr du deiner Mutter ähnelst??Manchmal glaubte ich da kommt sie durch die Tür derweil warst es du Brooke.

      Bitte versteh mich einwenig.

      Es kommen noch leute fürs Vorstellungsgespräch Stalljungen und Bereiterin die auch auf Tunieren geht. Und außerdem kommen noch 2 Hengste, Schwarzgold und Golden Jam, beide Hengste gehören dir Brooke.

      Ich weiß das du das packst, es ist alles gesorgt.

      Deine Tante, Adria

      Ich musste den Brief zweimal lesen, Adria war also weg und ließ mich alleine. Auch wenn ich mich freute das ich zwei Hengste von nun an mein eigen nennen konnte, hatte ich angst das ich das nicht alles schaffen werde. In genau 6h hatte ich 3 Vorstellungsgespräche und das Unwetter ließ noch nicht nach. Ich beschloss daher nochmal ins bett zu gehen.

      Nach einiger zeit klingelte das Handy erneut . Nun war es an der zeit aufzustehen. Ich weckte die anderen und machte das Frühstück. Beim Frühstücktisch möchte ich die neuigkeiten verkünden. Grace Ethan und emily trudelten ein. „ Morgen! Bei dem unwetter kann man ja kaum pennen!“ raunte ethan. Ich erzählte den dreien die neuigkeiten. Da ich ja den Tag mit vorstellungsgesprächen beschäftigt bin, beauftragte ich die drei zuerst die tägliche stallarbeiten zu machen und dann die pferde zu longieren. Grace sollte außerdem zu der weide gehen und schauen ob alles in ordnuing war. Es waren eigentlich nur Skadi, Mystical Star mit ihrem Fohlen auf der weide und ich bereitete mich schon mal psychisch vor. Gegen 10 uhr kam eine junge frau. Rieke ullenson las ich auf ihre Bewerbung als Bereiterin und Tunierreiterin. Ich bat ihr einen Kaffee an und hörte mir sie an. Dann ließ ich sie mir auf Connery vorreiten. Rieke hatte eine sehr feine hand und ist sehr einfühlsam. Ich beschloss sie einzustellen als ich das mit ihr besiegelt hatte kamen die brüder Finn und Phil, sie wollten als Stalljungen arbeiten, dies hieß boxen misten, anlage sauber und instant halten und weiden und wenn was außergewöhnliches ist da mithelfen. Auch diese stellte ich ein. Zufrieden machte ich mittagessen, um 14 uhr würde Schwarzgold und Golden Jam kommen. Zu mittag gab es für alle Lasagne. Rieke blieb da um sich mit den anderen zu beschäftigen. Am Mittagstisch teilte ich nun neu ein. Rieke sollte Skadi, Bargeld, S´Cada und Donnerschall reiten. Grace bekam Mystical star mit ihrem fohlen, die sie in der halle einwenig laufen lassen sollte und shari durfte sie heute reiten, Ethan und Emily durften sich um Bifröst und Jayaprada kümmern. Ich bereitete mit Phil und Finn die zwei neuen boxen für die Hengste vor. Gegen 14 Uhr kam Muemmi mit Schwarzgold an. Der junge Rapphengst war ein juwel für unsere Zucht. Ich beschloss Schwarzgold und Golden Jam sofort für die Körungen vorzubereiten. Wir luden Schwarzgold aus dem hänger und brachten den etwas aufgeregten hengsten erstmal in die box, morgen werde ich ihn zum ersten mal reiten. Ich verabschiedete mich von meiner Freundin und sie fuhr los. Bald kam auch Golden Jam an. Der braune war wesentlich entspannter als der rapphengst. Jam bekam die box neben schwarzgold. Auch ihn wollte ich morgen reiten. Nun waren wir fertig und wir gingen schlafen.
    • Canyon
      Bifröst auf Endeckungsreise​



      Und andere Probleme​

      Es war nun ein monat vergangen als bekannt wurde das meine Tante in Amerika verschollen war. Jedes mal wenn eine Tür aufging hatte ich immer noch die Hoffnung Adrianne war endlich heimgekommen. Doch es war nur Phil, der aufgeregt in die küche rannte. „ Brooke, ich hab ja keine ahnung wieviele pferde du hast, aber ich glaube es fehlt eins!“ meinte er und klopfte der schnee von der Hose. Es hatte heute nacht geschneit und es schneit immer noch, wir hatten heute morgen nur das nötigste gemacht, die Pferde gefüttert und die Tränken frei gemacht und da waren alle noch da. „ Was bist du dir sicher Phil?!“,sagte ich und stand sofort auf. „ Ja ich glaube schon!“ . „ Gut, trommel alle zusammen wir treffen uns im Stall!“ In windeseile zog ich mich an und stapfte in den stall und schaute alle boxen durch. Tatsächlich Bifröst mein 5 monate altes Fohlen ist verschwunden. „ Was ist los?!“ fragten Rieke, Grace und Emily. „ Bifröst ist abgehauen, wo sind eigentlich Ethan und Finn?!“ fragte ich. „ Ethan schlich sich heute früh raus, er ist sowieso seit ein paar tagen sonderbar, hat ständig neue sachen, ich hoffe nicht das er rückfällig wurde!“ meinte Emily besorgt. Grace und Emily hatten wohl begriffen, das ihre vergangenheit nicht gut war. „ Ähm Finn ist krank, hab ich vergessen zu sagen sorry!“ entschuldigte sich Phil. „ Na gut, um Ethan kümmern wir uns später! Phil du bleibst bitte hier, falls er zurück kommt oder jemand kommt fals ihm aufgefallen war das irgendwo ein pferd rumgeistert, die anderen schnappen sich die pferde und wir teilen uns auf in 10 min abständen rufen wir uns gegenseitig an!“. Grace sollte Shari nehmen, Emily nahm Petit jayaprada, Rieke Skadi und ich nahm Schwarzgold. Wir waren nun auf den Pferden, Grace und Emily ritten richtung wald, Rieke richtung Autobahn und ich nahm den weg in die Stadt, irgendwo musste der kleine Lauser schon sein.
      „Bifrööööööööööööst!“ rief ich immer wieder, die Hauptstraße war heute sehr stark befahren, ich hoffte das er einen anderen weg genommen hatte. Hin und wieder hielt ich autos an um zu fragen ob sie eventuell ein cremfarbiges fohlen gesehen haben. Die Fahrer bedauern es und wünschten mir glück. Nach einer weile rief ich die anderen an um zu fragen ob sie schon was gesichtet haben. „ Bist du Gagga? Der Wald ist rießig, wir sehen schon fast die bäume nicht mehr!“ versuchte Grace etwas lustig zu wirken, doch man merkte, das sie in panik ist, Bifröst war ihr ein und alles. Sie liebte das kleine unschuldige ding. Naja streichen wir unschuldig mal kurz.
      Ich seufzte auch Rieke hatte kein glück.
      „Na schwarzi, wohin würdest du stiften gehen?!“ fragte ich meinen rapphengsten. Ich kam nun langsam in die Stadt herein, die blicke zogen auf uns, als ob sie noch nie einen rappen gesehen haben. Zugegeben mein Rappe war am schönsten!
      Ich dachte immer wieder wo mein kleines freches Fohlen stecken könnte, wir suchen inzwischen schon eine Stunde fieberhaft nach ihm.
      Da viel mir ein, das heute in der stadt markt Tag war, eventuell wäre er dort aufzufinden. Ich bog weiter in die Stadt ab und suchte nach dem kleinen fohlen.
      „Wirst du wohl das sein lassen du freches ding!“ hörte ich einen Markthändler wütend kreischen. Das konnte nur Bifröst sein! Wenn es um Unsinn und Quatsch geht, ist er Nummer eins. Ich lenkte meinen hengsten in diese Richtung und siehe da, ich hab ihn gefunden.
      Schnell tippste ich eine rundmeldung an die anderen.
      „ Ich hab den ausreiser gefunden, könnt nachhause reiten, der kleine wollte wohl einkaufen gehen!“. Ich stieg von Schwarzgold ab und entschuldigte mich bei dem Händler.
      „Der kleine ist uns entwischt, anscheinend wollte er einkaufen gehen!“ scherzte ich.
      Ich bezahlte den Sachschaden und entschuldigte mich abermals. Der händler sah es jetzt gelassen und schenktem jedem Pferd einen apfel. „ Eigentlich hast du dir das nicht verdient Bifröst!“ ermahnte ich ihn lachend. Ich klickte den strick ein und schwang mich auf meinen Hengsten.
      Nun ritt ich heimwerts mit Bifröst im Schlepptau.
      Ich war froh das alles gut gegangen ist.

      Auf dem Hof angekommen wurden wir schon erwartet. „ Da ist der kleine, und zufrieden sieht er aus!“ kreischte Grace. „zum glück ist nichts passiert!“ riefen Phil,emily und rieke gleichzeitig aus. „ Ist ethan inzwischen zurück, und was macht das Polizei auto da!“.
      „Die Herrschaften kamen 10 minuten später als ihr wegwart, und ich dachte, es wäre besser wenn deine leitung frei wäre wegen bifröst, die warten in der küche, muss wohl um ethan oder adrianne gehen, sie wollten mir nichts sagen um was es geht!“ sagte Phil.
      Ich überlegte kurz und sah in die runde. Grace schüttelte den kopf ethan war wohl immer noch nicht zurück. Langsam machte ich mir schon sorgen, Grace hatte recht Ethan ist in letzter Zeit sonderbar geworden!. Mein Bauchgefühl sagte mir nichts gutes. „ Macht bitte die pferde boxfertig und beginnt weiterzuarbeiten, alles hört auf Rieke!“ sagte ich und ging in die küche.
      Dort wurde ich von einem Polizisten und einer Polizistin erwartet. „ Tut mir leid, aber uns ist heut morgen ein Fohlen abgehauen.!“ Sagte ich , nichts ahnend, das dies ein ablenkungsmanöver von Ethan gewesen war. Ich blickte in die Runde und endeckte Ethan wie ein häufchen elend am stuhl sitzen. „ Ethan? Was ist los?!“ fragte ich ihn. „ Er versteht kein Deutsch, nur englisch!“ meinte die Polizisten. „ so ein Quatsch ethan ist inzwischen 3 Monate hier und kann sehr wohl deutsch!“ klärte ich verärgert auf. „ Was hat er angestellt?“ fragte ich nun.“ „ Herr Brudway hatt in letzter zeit einige Raubüberfälle begangen und der letzter sogar mit Körperverletzung mit Todesfolge! Er wird nun ins Gefängnis kommen.!“ Sagten mir die Polizisten.
      „Ethan du hast was? Warum was soll das, ich dachte du willst dein leben ändern? Adrianne hat dir die Chance gegeben, dir und Grace und Emily, ist das der Dank, das du in Deutschland weiter machst, wie in den Staaten?!“ brülllte ich ihn an.
      „E.E.s tut mir leid. Und Bifröst ist wegen mir abgehauen, ich brauchte zeit das es nicht gleich auffiel wenn ich fehlte!“ gestand ethan noch

      Ich war fassungslos. „ Du hast was? Bist du vollkommen bescheuert, was hätte da alles passieren können. Ich werde nun in Amerika im Gefängnis anrufen die sollen dich holen nach dem Prozess hier in Deutschland, du kannst von hier verschwinden, ich will dich nie wieder sehen!“

      Ich hatte alles gesagt, was zu sagen gab, wutentbrand stampfte ich aus dem Haus richtung stall.
      „ So was, so ist der dank dafür das man leute die keine chance mehr hätten im leben doch noch eine chance gibt es besser zu machen, und dann das, und dann lässt er ein unschuldiges Fohlen frei, nur das er zeit schinden kann, so ein arsch aye, warum hat sich adria dieses Projekt ausgesucht, kann doch nicht gut gehen!“ schimpfte ich vor mich hin, ich merkte nicht , das die anderen vorallem grace und emily mithörten.

      Grace und emily sahen sich verdutzt und etwas verängstigt an.
      Ich knallte die Sattelkammertüre zu nachdem ich Golden Slam´s sachen geholt hatte.
      Eine gute Dressurstunde würde mir bestimmt gut tun nein besser noch einen Ausritt.
      Schnell griff ich mir das nächstbeste Halfter mit strick und stampfte weiter schimpfend in Richtung Golden Jam´s Box. Jam erhob seinen Kopf als ich die Türe regelrecht aufprügelte weil sie nicht gleich von anfang an aufging. „ so einen scheiß aye! Gibt’s doch nicht!“ murrte ich und zog etwas unsanft das halfter auf, war natürlich unbeabsichtig.
      Rieke platzte der kragen und nahm mir Jam weg.
      „Brooke, jetzt beruhig dich mal und erklär uns was da drinnen abgelaufen ist, so hab ich doch noch nie erlebt und Grace und Emily machen sich sorgen weil das wort Projekt gefallen war!“ sagte sie mir und band Jam am Putzplatz an. Verdutzt sah ich in die Runde, ihr habt das mitgehört? Ich dachte ich hab es mir gedacht.
      „Nein, wir haben es gehört!“ sagte grace eingeschüchtert und leise.
      Ich ließ einen seufzer aus und tätschelte meinen braunen hengst. „ Na gut, Ethan hat mist gebaut, sehr großen mist, er hat einige Überfälle beganngen und der letzte war sogar mit gewalt und das Opfer verstarb wenig später im krankenhaus!“ erzählte ich. „ Und das bedeutet wir müssen zurück? Wir wollen nicht mehr ins gefängnis, wir haben nichts gemacht!“ schrieen die zwei schon in panik. „Hey ruhig mädels, klar der Gefängnisleiter von amerika wollte das gesamte projekt absagen, da es die vereinbarung war, aber ich konnte überzeugen, das ihr zwei auf dem weg der besserung seit, und ihr dürft bleiben.! „,,,, vorausgesetzt ihr baut keine Scheiße!“ nur Ethan wird nach dem Prozess hier in Deutschland zurück nach Amerika müssen, und eins steht schon fest noch so eine chance wird er nicht mehr bekommen. Es tut mir leid das ihr meinen Ärger und zorn abbekommen habt, ich konnte einfach nicht mehr, vorallem weil er Bifröst mit in Gefahr gebracht hat!“ sagte ich und striegelte weiter.
      „Wie Bifröst in Gefahr gebracht?!“ fragte Grace nun. Wenn es um ihren Liebling ging kennt sie nichts.
      „Naja, er hat Bifröst heut morgen aus dem Stall gelassen, damit es in der aufregung nicht auffiele das er nicht da ist!“ sagte ich und sattelte nun Jam auf.
      „ Ich geh ausreiten, füttert alles und macht dann feierabend!“ sagte ich und ritt los.
      Ich spürte den Wind in meinem gesicht und merkte wie dier meine hitze abkühlte, das tat gut​
    • sadasha
      03.07.2016
      Auszeit

      Pflege für alle Pferde von Elsaria

      Mit einer großen Reisetasche, einem Wanderrucksack und Autoschlüsseln ging ich den am wenigsten besuchten Weg zum Parkplatz und bekud den Wagen. „Wo geht’s hin?“ Isaac stand mit Come Back Cupcake am Rand des Springplatzes und konnte durch die Bäume den Parkplatz und somit auch mich sehen. Als er mich ansprach fuhr ich zusammen und wandte mich hektisch um. „Ehm, ich bin für eine Woche in Deutschland.“ erklärte ich kurz und öffnete die Fahrertüre zum Auto. Isaac grinste jetzt breit über's ganze Gesicht. „Und da tust du so geheimnisvoll?“ Da hatte er recht, für einen Außenstehenden sah das vermutlich komisch aus. Aber meine Psychologin meinte, dass es keine gute Idee für mich wäre den Hof großartig zu verlassen, da ich mich noch immer nicht an alles erinnerte. Meine Eltern standen voll hinter ihr und so würden sie mich nie einfach so fahren lassen, wenn ich ihnen davon erzählt hätte. Das alles musste also niemand wissen. Isaac's Eingeweihtheit war da lediglich ein zu verkraftendes Übel. „Es soll niemand wissen.“ sagte ich schließlich eindringlich, stieg in den Wagen und bekam beim rückwärtssetzen noch Isaac's verwirrtes Gesicht mit, bis ich den Wagen umlenkte und den Hof in Richtung Fähre verließ.

      Nach etwa einem halben Tag Reise konnte ich endlich das Eifelgebirge vor mir sehen. Joicy hatte mich kurzfristig gebeten nach ihren Pferden zu sehen, sie war außer Haus und hatte mir den Schlüssel unter einer Pferdefigur auf einem Sockel am Tor hinterlassen. Soweit so gut. Der Schlüssel war tatsächlich an besagter Stelle und so lud ich erstmal meinen Krempel aus. Es war schon seltsam niemanden auf dem Hof zu sehen, aber es war mir recht so. Vom Innenhof aus konnte ich die Ponystuten Talya, Schlumpfine und Dream of Linnea sehen, die gemeinsam in einem großen Offenstall standen. Da Joicy mich nur um eine schnelle Pflege bat würde ich heute nur für die Verpflegung und Pflege sorgen. Morgen gibt es dann zusätzlich etwas Bewegung. Beim Betreten des Wohnhauses wurde mir mulmig. Spuren des Lebens waren hier deutlich zu sehen, aber es war niemand da. Es war als würde man in ein fremdes Leben unerwünscht einbrechen. Das besserte auch der Blick in den Kühlschrank nicht. Zwar lebte ich für meine Ausbildung zeitweise bei Joicy und kannte so ihre Gepflogenheiten, aber ganz alleine in ihrem Haus zu stehen war ungewohnt und unangenehm für den Moment. Plötzlich klingelte auch noch das Telefon. Ich beschloß es zu ignorieren und stattdessen meine Taschen ins Gästezimmer zu bringen, eine Dusche zu nehmen und dann mit dem Misten der Boxen zu beginnen. Circa 20 Pferde warteten außerdem auf ihr Futter. Auf dem Nachttisch im Gästezimmer lag eine Notiz.


      „Hey Hunter,

      ich hoffe dir geht es gut?

      Heute morgen hab ich es noch geschafft zu misten und gefüttert habe ich die Pferde auch.
      Die Futterpläne hängen an den Boxen. Mittags brauchen nur die Zuchtpferde eine kleine Ration und Abends nochmal alle.
      Danke, dass du dich kümmerst! Wir sehen uns die Tage, ich hoffe etwas früher fertig zu sein.

      Bis dann!“


      Ein riesengroßer Stein fiel mir vom Herzen als ich las, dass ich heute so gut wie Nichts mehr tun musste. Die Reise hierher hatte mich schon sehr ausgelaugt. An Schlaf dachte ich allerdings noch nicht. Stattdessen machte ich mir erstmal in Ruhe einen Kaffee, setzte mich damit ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein um etwas Leben in die Räume zu bringen. Die unangenehme Stille war verschwunden und ich fühlte mich gleich etwas wohler. Der Kaffe wirkte seinen Zweck und so machte ich mich keine fünfzehn Minuten später schon wieder auf in den Stall. Bei jeder Box blieb ich kurz stehen und versuchte mir so gut es ging die Futterpläne einzuprägen. Direkt nebeneinander standen Bargeld, Skadi und Bifröst. Skadi war ein besonderer Schatz von Joicy, den sie niemals hergeben würde. Die hübsche Schimmelstute hatte es mir schon beim ersten Treffen angetan und ich machte auch heute immer noch gerne Scherze darüber, dass ich sie irgendwann stehlen würde, wenn Joicy mal nicht hinsieht. Hmm... das wäre wohl jetzt DIE Gelegenheit für einen Meisterstreich. Aber es war nicht meine Art. So seltsam wie ich zur Zeit auch gestimmt war, Pferde würde ich nicht verschwinden lassen. Die restlichen Boxen waren leer. Die Trakehnerstuten standen in Herdenhaltung auf einer großen Weide draußen. Die Hengste waren nach Verträglichkeit sortiert und so auf ein paar kleinere Wieden und Offenställe verteilt. Übrig blieben danach nur noch die beiden Fohlen Sacre Fleur und Magic Lanijos. Wie geplant fütterte ich den Zuchtpferden mittags ihre Portion Extra-Futter und abends bekam die ganze Meute ein Mahl.

      Hier in Deutschland herrschten zur Zeit große Unwetter. Kurz bevor es dunkel wurde entschied ich mich die Pferde, die jetzt noch draußen standen in die Ställe zu holen. Es stellte sich schnell heraus, dass das länger dauern würde als gedacht. Die Fohlen brachte ich als erste rein. Als nächstes die drei Ponystuten. Auch diese stellten mich vor keine Heruasforderung. Von meinen Pferden wusste ich, dass sich Hengste sehr gerne von ihren Stuten ablenken ließen und so holte ich erst die Trakehnerstuten in den Stall. Währenddessen begann es fürchterlich an zu regnen. S'cada und ich hatten Glück noch einigermaßen Trocken die Box zu erreichen. Gut für sie, ich musste nochmal raus. Bolonya Joleen, Shari, Petit Jayprada, Mystical Star und Celebration of Dance waren plitschnass als ich sie reinbrachte. Da es mittlweile dämmerte, konnte man den Regen auch nicht als angenehm erklären. Er war nicht nur nass sondern auch kalt und hart. Der Wind dabei war unerbitterlich. Die Hengste wiehrten und liefen zum Teil wie die Bekloppten am Zaun entlang. „Mein Gott...“ fluchte ich als ich Donnerschall tänzelnd und feixend am Strick hatte. „Jetzt reichts!“ Mit einem kräftigem Ruck vorwärts brachte ich den Hengst aus seiner Fassung und er lief irritiert mit. Auch die anderen Hengste ließen sich nicht so einfach abtransportieren wie erhofft. Der Sturm hatte ihnen wohl das Hirn weggeblasen. Nach gut einer Stunde waren auch Schwarzgold, Golden Jam, Sir Outlaw und Connery in ihren trockenen Boxen. Da die Hälte der Pferde nun klatschnass war hatte ich noch keinen Feierabend. Den Rest des ersten Abends verbrachte ich mit dem Auflegen von Decken auf nasse Pferderücken. Nach Mitternacht ließ ich mich totmüde aufs Gästebett fallen und schlief schneller ein als mir lieb war.

      Die restlichen Tage verbrachte ich wie auf meinem eigenen Gestüt damit, die Pferde zu beschäftigen. Ich brachte die Pferde abwechselnd auf Wieden, wo ich sie am häufigsten sehen konnte, wenn ich +ber den Hof lief und reiten war nur in der Halle möglich, da der Platz von der ersten Nacht einem See glich. Besonders die Hengste und etwas aufmüpfigeren Stuten versuchte ich mittels Longieren und Bodenarbeit auszulasten. Weitestgehend gelang mir das auch. Irgendwann nachmittags am dritten Tag der Woche in Deutschland hörte ich dann einen Wagen auf den Hof rollen. Joicy war wieder da!

      Mit einem strahlenden Lächeln kam sie mir entgegen und umarmte mich kurz zur Begrüßung. „Gut dich zu sehen. Siehst geschafft aus.“ Die Braune Shari schnaubte ungeduldig und riss den Kopf hoch um einem Wiehren hinterherzusehen, das aus dem Stall kam. „Alleine auf zwanzig Pferde aufzupassen und darauf zu achten, dass das Wetter keine größeren Schäden anrichtet laugt etwas aus.“ erklärte ich ebenfalls lächelnd. „Du solltest die Hengstpaddocks ablaufen, da waren zwei, drei Pfosten beschädigt, weil die Hengste abgedreht sind am ersten Abend.“ Joicy nickte. „Komm gleich mal rein.“ schlug sie vor und verschwand im Haupthaus, während ich Shari zurück in ihre Box brachte. Im Haus erklärte mir Joicy dass das diese Woche nicht so oft vorkäme und entschuldigte sich für die Kurzfristigkeit. Für mich war das kein Problem, es war eine Auszeit und neben dem etwas stressigen ersten Tag lief es ja ganz gut. „Wann geht es mit deiner Ausbildung weiter?“ fragte sie schließlich. „Wahrscheinlich nächstes Jahr. Sicher weiß ich es noch nicht.“ meinte ich schulterzuckend. Zwei Tage blieb ich noch auf dem Hof, bis ich meine sieben sachen abermals packte und zurück nach Hause fuhr.

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    • Elsaria
      Der Giftanschlag



      Seit einigen monaten hatten wir einen komischen Nachbarn, der irgendwie nie gut auf uns zu sprechen war. Wir wussten nicht warum. „ joicy? Schwarzgold sieht komisch aus!“ hörte ich meine neue mitarbeiterin Kate mir sagen. Ich ließ alles liegen und rannte in den Stall. Mein Rapphengst war gerade dabei für die körung vorzubereiten das er jetzt krank werden würde, passte so gar nicht in unser Zeitplan. Ich erreichte Schwarzgold´s Box und da lag er schon nassgeschwitzt im stroh. „ holt den Tierarzt!“ schrie ich und in die Box. Ich versuchte meinen Rapphengsten wieder auf die beine zu kriegen. „ komm schon du schaffst das!“ munterte ich ihn mit zittriger stimme auf. Es stand fest das jemand ihn vergiftet hatte, den Schwarzgold, lief derzeit sehr gut im synchronspringen und desshalb stand er in der Box und wurde per hand zum graß geführt. Schwarzgold war einer meiner hoffnungsträger der werdenden Trakehnerzucht die ich mir mühsahm aufbaue. Inzwischen hatte ich bereits 2 Deckhengste und 1 Zuchtstute. Wobei Donnerschall nur noch 2 Jahre Deckzeit hatte bevor ich ihn in Rente schicken werde. Der Alte Hengst hatte dies wohl gut verdient, jedoch müssten die anderen hengste schon geköhrt sein, und dieser Giftanschlag schlug uns wieder einen meilenstein zurück. „Kate ruf den tierarzt an!“ rief ich. Ich wartete im Stroh auf den tierarzt. Von der box aus wies ich meinen Mitarbeitern an,die arbeiten zu erledigen. „Kate heute kommen noch 2 Neuankömmlinge an, um du dich dann kümmerst, davor, bringt ihr die fohlen auf die weide, dann kümmerst du dich um die Stuten, skadi, Petit Jayaprada, Shari, Scada Schlumpfine.. Somit war kates aufgaben gesagt. Elena sollte sich um Tayla.Dream of Linnea,celabration of Dance, mystical star kümmern. John sollte sich um die hengste widmen, donnerschall, connery, Sir outlaw der seit kurzem wieder hier war,und golden jam kümmern. Bolonya joleen würde ich mich nach dem tierarzt kümmern. Nun herrschte ein reges treiben auf meinem hof, Es wurden die Pferde nach einander aus den Boxen geholt und gearbeitet. „ Der Tierarzt kommt so schnell wie möglich!“ rief kate mir zu. Ich versuchte meinen Hengsten mit stroh zu trocknen. Es gingen ewigkeiten bis der Tierarzt endlich da war. Nun musste ich ihn arbeiten lassen und hoffte auf das beste.



      Der Tierarzt war gerade vom Hof abgefahren und ließ mich noch im dunkeln. Nun schaute ich mich um und sah das bereits alle Pferde gemacht worden waren nun konnte ich zu Bolonya Joleen. Die Rappstute mit blauen augen, hat es fast dick hinter den ohren, aber ich liebte die Stute. Ich striegelte die stute, die heute außnahmsweiße mal ruhig da stand. Ich legte dann den Sattel auf und trenste sie . Dann longierte ich die stute ab. Und schwang mich in den Sattel. Heute würde ich nur leichte arbeit machen, den meine Gedanken waren nun wirklich nicht bei ihr sondern bei Schwarzgold.

      Nachdem ich mit der Stute fertig war, ging ich ins haupthaus in der hoffnung das mein Tierarzt sich meldete.
    • sadasha
      12. Januar 2017
      Pflege aller Pferde von Elsaria
      Celebration of Dance, Iceflower, Princess Sansa, Schlumpfine, Dream of Linnea, Skadi, Belijana, Bifröst, Sacre Fleur, Jinx, Bolonya Joleen, Mystical Star, PetiteJayaprada, Horik, Lindwedel, Schwarzgold, Golden Jam, Sir Outlaw, Donnerschall, Connery

      Es war mal wieder an der Zeit Fleur einen Besuch abzustatten. Die Schwangere war noch immer ein wenig überfordert mit der Situation und zur Zeit fielen auch noch ein paar ihrer Mitarbeit wegen Krankheit aus. Für mich war es daher selbstverständlich ihr auszuhelfen. Gut einen Tag dauerte die Reise von England nach Deutschland, mit zwei großzügigen Pausen dazwischen.
      Voller Freude empfing mich meine Freundin. „Danke, dass du gekommen bist!“ ein wenig überschwänglich umarmte sie mich und schob mir dabei ihre Babykugel in den Bauch. Behutsam drückte ich sie von mir weg. „Das ist doch klar. Wie geht es dir denn?“ - „Im Moment ganz gut, meinst du du könntest damit anfangen die Hengste zu misten und auf die Weide zu bringen? Die kriegen langsam Langeweile...“ besorgt sah sie zu den Stallungen aus denen das muntere Gewieher und Klopfen der Pferde zu hören war. „Darf ich mich vorher irgendwo ablegen?“ Ich hob meine Tasche von der Schulter auf den Boden und streckte mich einmal komplett durch. So lange zu sitzen tut einfach niemandem gut.
      Nach einer viertelstunde Regenerationszeit stand ich halbwegs wach im Hengststall und brachte Horik, Lindwedel, Schwarzgold, Golden Jam, Sir Outlaw, Donnerschall und Connery nacheinander auf ihre Weiden, damit ich mit dem Misten anfangen konnte. Je länger ich arbeitete, umso müder wurde ich. Irgendwann kam jedoch die Routine zurück und ließ mich wie von alleine die Abläufe abarbeiten. Das verleitete mich dazu die Schubkarre ständig in die falsche Richtung zu fahren, bis ich merkte dass ich ja in Deutschland war und nicht auf meinem eigenen Hof. Nachdem die Hengste soweit wieder sauber standen machte ich bei den Stuten und Fohlen weiter. Celebration of Dance, Iceflower, Princess Sansa, Schlumpfine, Dream of Linnea, Skadi, Belijana, Bifröst, Sacre Fleur, Jinx, Bolonya Joleen, Mystical Star und PetiteJayaprada waren bereits gefüttert und standen glücklich und zufrieden im Herdenverband auf einer Weide. Als ich den Stall betrat sah ich endlich einen Mitarbeiter und grüßte ihn freudig. „Hey! Die Seite hab ich schon fertig, ich geh jetzt rüber zu den Hengsten -“ - „Die sind schon gemistet und stehen auf ihren Weiden.“ warf ich ein. „Gut, dann mach ich mit der Bewegung weiter.“ Wir nickten uns gegenseitig ab und liefen dann zu unserer Aufgabe. Als auch hier alle Boxen frisch gemistet und neu eingestreut waren kümmerte ich mich wieder um Fleur. Sie saß in ihrem Büro und brütete über einigen Papieren. Bemüht leise setzte ich mich neben sie. „Kann ich helfen?“ - „Du stinkst.“ Verwirrt sah ich sie an. „Ich hab deine Boxen gemistet, was erwartest du?“ - „Geh dich duschen.“ - „Yes, Madame.“ Ich salutierte ihr und machte dann auf dem Absatz kehrt und genoß die Dusche, die mich endlich weckte. Erfrischt und mit zwei Tassen Kaffee in der Hand kam ich zurück ins Büro und half Fleur endlich bei ihrem Papierkram. Erst als wir beide hungrig waren verließen wir den Raum und ließen den Abend mit Pizza und Fernsehen ausklingen.
    • Elsaria
      Seit einigen Tagen hatte ich meine Tochter Lucie geboren, destotroz musste ich weiter arbeiten, den ich war selbstständig und die Pferde wollten versogt werden. Nachdem ich Lucie gestillt hatte machte ich auf den weg in den stall heute musste ich die pferde selbst bewegen da mein Team heute mal frei bekommen hatte. Ich fing zuerst mit den ponys und Privatpferde an. Iceflower die scheckstute war eine geköhrte Drp stute heute wollte ich sie nur etwas longieren. Iceflower arbeitete sehr gut mit, sie wurde lockerer Nachdem ich ice wieder versorgt hatte holte ich Princess Sansa mit ihr wollte ich etwas im gelände rumdümpeln. Ich striegelte die junge stute über sattelte sie auf und trenste sie auf. Kate passte in der zwischenzeit auf lucie auf und ich ritt vom hof. Die kurze zeit wo ich alleine sein konnte genoss ich sehr. Nach einer halben stunde kehrte ich vom Ausritt zurück nachdem ich sansa wieder in die box gestellt hatte holte ich linea heraus die stute hatte bald einen umzug. Ich striegelte die falbstute und brachte sie auf die weide, heute durfte sie sich selbst die beine vertreten, Dann ging ich in den Trakehnerstall. Ich kontrollierte die Stuten die tragend waren wann ungefähr soweit sein würde. Fix the Flame war die Stute eines Freundes, die ich ausgeliehen hatte und die zeit wo sie tragend und das fohlen bei fuß hatte bei mir auf dem hof lebte. Die Fuchsstute versprach tolles Fohlen. Ich fing zuerst mit Mystical Star an. Ihr bauch war dick, wie ein wal, aber sie hatte noch nicht genug aufgeäutert, ein zeichen das sie noch nicht soweit war, also durfte sie auf die weide. Als nächstes kam meine Gaststute Fix the Fame, sie war von meinem Hengst Connery tragend, da könnte es heute nacht so weit sein könnte trozdem durfte sie heute noch auf die weide. Nun ging ich zu Bolonya Joleen, die Rappstute stand in ihrer box. Und wartete auf ihre entlassung zur weide sie kommt mit Petit Jayaprada und Jinx zusammen auf die weide, danach brachte ich noch die Hengste auf die entfernteste weide die mein hof zu bieten hatte. Connery stand zusammen mit Schwarzgold und Golden Jam sollte zusammen mit meinem neuen Trakehnerhengst Orpheo auf die weide. Donnerschall und Sir Outlaw waren als letzter an der reihe.
    • adoptedfox
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      12. März 2017 | 23713 Zeichen | written by adoptedfox

      5:30 Uhr. Mit müden Augen starrte ich auf den Display meines Smartphones und nach einigen Fehlgriffen konnte ich das dröhnende Klingeln endlich unterbrechen. Die Nacht war kurz und die harte Matratze des Hotelbett's brachte keinen sonderlich erholsamen Schlaf. Ich schlug die Bettdecke zurück, stand mühsam auf und ging in das kleine Badezimmer um mich für den mir bevorstehenden Tag vorzubereiten. Nachdem ich auch angezogen war packte ich meinen kleinen Koffer und ging, nach einem prüfenden Blick ins Zimmer, zur Rezeption um auszuchecken. Meinen Koffer beförderte ich auf die Rücksitzbank des Mietwagens , welchen ich im Flughafen buchte, stellte das Navigationsgerät ein und machte mich auf den Weg zu einer deutschen Kundin. Nach zirka einer Stunde Autofahrt erreichte ich den Hof meiner Kundin und stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab. Ich war gerade ausgestiegen, da lief mir bereits eine junge Frau winkend entgegen. "Du musst Käthe sein! Ich bin Fleur, ich hatte Dir die E-Mail geschrieben. Schön dich zu sehen!" ich reichte Ihr die Hand, doch sie ignorierte sie und umarmte mich sofort. Es bereitete mir immer wieder eine Freude, wenn man von Kunden derart herzlich begrüßt wurde. "Ich hoffe es ist in Ordnung, das ich schon heute hier bin. Es war anders geplant aber..." Fleur winkte ab und fiel mir ins Wort "Das ist überhaupt kein Problem! Ich führe dich kurz herum, zeige Dir alles, stell Dir die Pferde vor und dann würde ich dich für ein paar Stunden allein lassen da ich in die Stadt muss" sagte sie und zeigte mir den Hof. Die Anlage war sehr gepflegt und passte perfekt in die Landschaft. Fleur erklärte mir, dass die Hengste einen Stalltrakt für sich alleine hatten und die Zuchtstuten sich einen Stalltrakt zusammen mit den Fohlen und Privatpferden teilten. Sie zeigte mir die Sattelkammer und die Nische in welcher sich Mistgabeln, Besen und Schubkarren befanden und erklärte mir mit welchen Pferden ich vorsichtig sein sollte. Gerade als sie mir den Charakter der Stute Bolonya Joleen erklärte kam ein Mann in den Stall. "Wie praktisch! Das ist Lasse, einer meiner Mitarbeiter! Sollte irgendwas sein kannst du ihn gern fragen" erklärte sie mir und entschuldigte sich, dass sie nun gehen müsse. Nachdem sie gegangen war stellte ich mich Lasse vor. "Pass auf, ich helfe Dir. Die Weiden sind bereits für die Pferde vorbereitet. Ich bringe die Pferde alle auf die Weide, dann kannst du die Boxen ausmisten. In Ordnung?" ich nickte dankbar, nahm eine Schubkarre, legte Mistgabel und Besen hinein und ging zum Stalltrakt der Hengste. Lasse brachte Pferd für Pferd aus seiner Box und verschwand dann. Ich stellte das Radio, welches ich gerade entdeckt hatte, an und begann die Boxen auszumisten. Bevor ich frisches Stroh holte wusch ich mithilfe eines Schwamm's die Selbsttränken aus. Ich brachte die Schubkarre zum Misthaufen um sie auszuleeren und ging zurück in den Stall, wo ich mithilfe der Mistgabel eine Lage Stroh vom Strohballen zog und in die erste Box schob. Mit gekonnten Handgriffen schüttelte ich das Stroh auf und verteilte es so in der Pferdebox. Als auch die letzte Box eingestreut war, stellte ich die Mistgabel neben den Schubkarren und nahm den Besen. Sorgfältig kehrte ich das Stroh, welches ich in der Stallgasse verteilt hatte, in die Pferdeboxen. Nachdem auch die Stallgasse fertig war legte ich Mistgabel und Besen wieder hinein in den Schubkarren und ging hinüber in die andere Stallgasse um die Boxen dort ebenfalls zu entmisten und neu einzustreuen. Als auch die Boxen der Fohlen, Stuten und Privatpferde frisch eingestreut waren kehrte ich die Stallgasse durch und räumte, nachdem ich fertig war, die Mistgabel und den Besen zurück in die Nische. Den Schubkarren brachte ich zum ausleeren zum Misthaufen und entschloss ihn vorerst dort stehen zu lassen. "Du bist schon fertig? Das misten geht Dir echt einfach von der Hand oder?" fragte Lasse und lachte. Er bot mir an, gemeinsam die Pferde zurück in Ihre Boxen zu bringen für die Fütterung. Ich holte einen Führstrick aus der Sattelkammer und folgte ihn zu den Weiden. Eine Box nach der anderen füllte sich und als sich auch die letzte Boxentür schloss, unterstützte ich Lasse bei der Fütterung. Ich bedankte mich bei Lasse für die Hilfe und ging zu den Boxen mit den Fohlen. Mystical Grey und Con Heartlife standen nebeneinander. Ich begrüßte beide Fohlen und öffnete die Boxentür von Con Heartlife. Das neugierige Stutfohlen kam sofort auf mich zu und ich streichelte ihren Hals. "Na, habt ihr beiden Lust auf einen Spaziergang?" fragte ich das neugierige Stutfohlen und hakte den Führstrick in das Halfter ein, welches das junge Fohlen noch vom Weidegang trug. Ich führte sie aus der Box und band sie vor dieser für einen Moment an. Ich öffnete die Boxentür von Mystical Grey und begrüßte sie, bevor ich den Führstrick einhakte und das hübsche Stutfohlen aus der Box führte. Ich löste den Knoten von Con Heartlife's Strick und verließ mit beiden Fohlen die Stallgasse. Con Heartlife und Mystical Grey nahmen ihre Umgebung neugierig auf und lauschten jedem Geräusch. Sei es das aufgeregte zwitschern der Vögel, der Wind in den Blättern der Bäume oder der arbeitende Traktorenmotor, welchen man von einem nahe gelegenen Feld her hörte. Wir liefen entlang einer großen Wiese, welche am Waldesrand entlang führte. Die beiden Fohlen waren vorbildlich und harmonierten miteinander. Nach einer Weile bogen wir auf einer Weggabelung ab und gingen zurück in Richtung des Hofes. Dort angekommen sah ich mir die Hufe der Fohlen an um sicherzustellen, dass sie sich kein Steinchen eingetreten hatten. Doch alles war in Ordnung und so brachte ich beide Fohlen zurück in ihre Boxen und verabschiedete mich von ihnen. Als nächstes wollte ich mich um die Privatpferde von Fleur kümmern. Ich ging in die Sattelkammer und nahm mir dort einen Hufkratzer, eine Bürste und einen Striegel aus der Putzbox und ging zurück zu den Pferden. Ich betrat die Box von Horik, einem schönen Fjordpferdhengst den ich sofort ausgiebig begrüßte. "Na mein hübscher? Dann wollen wir dich mal für die Ladys schön machen!" sagte ich und fuhr in langen Zügen mit dem Striegel durch sein Fell. Mit jedem Strich konnte ich mehr und mehr Winterfell entfernen. Als die Haarbüschel, die auf den Boxenboden fielen weniger wurden tauschte ich den Striegel gegen eine Bürste aus und bürstete so lose Haare und Staub aus. "Das sieht doch schon viel besser aus!" sagte ich und griff in meine Hosentasche, holte den Hufkratzer heraus und säuberte die Hufe von Horik. Als ich fertig war sammelte ich die Pferdehaarbüschel auf und warf sie in die Stallgasse. Die müsste ich später nochmal kehren, dachte ich und griff nach dem Halfter von Horik, welches an seiner Box hing. Ich zog es ihm an und führte ihn aus der Box. Als wir an der Sattelkammer vorbei gingen griff ich schnell eine der Longen, die gleich neben dem Eingang hingen, hakte sie in Horiks Halfter ein und ging mit ihm auf den kleinen Reitplatz des Hofes. Ich ging mit Horik auf den mittleren Zirkel des Platzes und als würde er wissen, was ich von ihm wollte wich er im Schritt von mir und ging so Runde für Runde auf dem Zirkel. Ich schnalzte mit der Zunge und trieb Horik vorwärts in den Trab. Er machte seine Sache gut und ich lobte ihn. Die Runden im Galopp nutzte Horik um seine Frühlingsgefühle auszuleben. Er buckelte, streckte den Kopf zu Boden und schnaubte laut. Ich parierte ihn nach einer Weile zum Stand und holte ihn zu mir. Lobend klopfte ich seinen Hals und gab ihm einen Bananenchip. Ich führte Horik zurück in den Stall und brachte ihn in seine Box. Dort bürstete ich seine Hufe nochmals ab und verließ die Box. Ich hängte sein Halfter an die Boxentür und wandte mich seinem Boxennachbarn Lindwedel zu. Fleur warnte mich davor, dass Lindwedel immer einen Weg fand dem Halfter zu entkommen und so entschied ich mich den Wallach lediglich zu putzen. Ich bot ihm das volle Programm, während er sich dem Heu hin gab welches Lasse zwischenzeitlich in die Heuraufe tat. Als auch Lindwedel vom gröbsten seines Winterfells befreit war, sammelte ich sorgfältig Strohhalme aus seinem Schweif und seiner Mähne. Nachdem auch die Hufe von Lindwedel ausgekratzt waren, verabschiedete ich mich von dem Ponywallach und verschloss die Boxentür hinter mir. Ich war gerade fertig geworden Belijana zu putzen, als eine mir unbekannte Frau an die Boxentür trat und mich begrüßte. "Hey, ich bin Franziska! Bist du neu hier?" frage sie mich und strahlte mich an. "Hallo, mehr oder weniger ja. Ich bin Käthe und helfe heute im Stall aus. Ich dachte ich nehme Belijana mit auf einen Spaziergang, denkst du das geht in Ordnung?" sagte ich, während ich der rappschwarzen Stute das Halfter anzog. "Nein, das ist sogar eine gute Idee! Das Wetter ist so schön heute, gestern hat es hier geregnet und gestürmt, ich dachte die Welt geht unter... Macht es Dir etwas aus wenn ich mitkomme?" - Ich verneinte, trat mit Belijana aus der Box und wartete auf dem Hof darauf, dass Franziska. Es dauerte nicht lange, da kam sie mit einem wundervollen Apfelschimmel aus einer der Boxen. "Ich nehme sie direkt mit, dann ist sie etwas entspannter wenn ich mit ihr trainiere!" sagte sie und meinte damit Jinx. Gemeinsam wählten wir den Weg am Waldrand, welchen ich bereits mit den beiden Fohlen erkundet hatte. Während des Spaziergangs unterhielten wir uns angeregt und ich schloss Franziska mit ihrer fröhlichen, direkten Art direkt ins Herz. Nach etwas über einer halben Stunde kehrten wir zum Stall zurück. Ich brachte Belijana zurück in Ihre Box wo ich ihre Hufe säuberte. Franziska führte die Stute Jinx an mir vorbei und band sie an der Boxentür an um sie zu putzen und zu satteln. Währenddessen begann ich Petite Jayaprada zu putzen. Die Stute schien dies merklich zu genießen. Sie war vollkommen entspannt und döste zeitweise sogar ein. Als ich fertig war sammelte ich die Putzintensilien ein und begab mich in die Box von Mystical Star. "Na, du bist wohl die Mutter von Mystical Grey? Ob du auch so brav bist?" fragte ich die Stute und kraulte ihre Stirn. Ich begann sie zu putzen und befreite auch sie vom noch übrigen Winterfell. Nachdem beide Stuten geputzt waren holte ich sie aus ihren Boxen und ging, vorbei an der Reithalle in der Franziska mit Jinx beschäftigt war, in Richtung Waldweg. Petite Jayaprada versuchte mich einige Male zu überholen, doch ich konnte sie erfolgreich davon abhalten und hielt sie auf gleicher Höhe wie Mystical Star. Mit der Zeit wurden beide Stuten ruhiger. Die Ruhe des Waldes und der Singsang der Wildvögel schienen ihr übriges zu tun. Absolut zufrieden und dankbar darüber, das keine der Stuten versuchte zu flüchten, kehrten wir um und gingen zurück in Richtung des Hof's. Nachdem ich beide Stuten zurück in Ihre Boxen gebracht hatte ging ich an die Boxentür von Bolonya Joleen. Gerade als ich die Boxentür öffnete erschien ein bekanntes Gesicht in der Stallgasse. "Käthe, wie läufts?" es war Fleur die aus der Stadt zurück war. "Super, denke ich. Ich wollte gerade zu Bolonya Joleen. Ich dachte ich gehe mit ihr in die Reithalle, da hat sie weniger Fluchtmöglichkeiten als auf dem Reitplatz." antwortete ich und sah an ihr herab. Hinter ihren Beinen versteckte sich jemand. Ich ging in die Hocke "Na wer bist du denn?" fragte ich und lächelte das kleine Mädchen an. "Lucy, sie ist Fremden gegenüber sehr unsicher." antwortete Fleur und streichelte dem Mädchen über die Haare. Ich betrat Bolonyas Box und ging summend auf die angespannte Stute zu. Mit dem summen hatte ich positive Erfahrungen bei Pferden sammeln können, welche unsicher und launisch waren. Ich streichelte den Hals der Stute und bot ihr einen Bananenchip zur Begrüßung an. Naja, vielleicht war es auch Bestechung. Sie nahm den Chip und zerkaute ihn. Ich hakte die Longe ins Halfter, welche ich mit in die Box gebracht hatte und führte sie zur Reithalle. Schon jetzt wusste ich, dass dies kein Zuckerschlecken werden würde da Bolonya bereits jetzt versuchte nach vorn auszubrechen und ich sie zurückhalten musste. In der Reithalle angekommen schloss ich das Tor und ging mit ihr in die Mitte der Halle. Bolonya wandte sich von mir ab und blieb einige Meter vor mir stehen und scharrte mit den Hufen im Sand. Es dauerte keine Minute, da lag sie bereits und wälzte sich. Zum Glück habe ich dich vorher nicht geputzt dachte ich und lächelte. Als sie wieder aufstand schüttelte sich die Stute den Sand ab und fiel sofort in den Trab. Sie riss an der Longe, doch ich hielt sie fest und brachte sie auf den Zirkel. Den Kopf hoch erhoben, drehte sie energisch ihre Runden und machte keine Andeutungen dies ändern zu wollen. Als ich die eigenwillige Stute in den Schritt parieren wollte brach sie nach vorn, galoppierte und buckelte ungehemmt. Mit jedem Kopfschlagen riss sie an der Longe und ich bereute es keine Handschuhe angezogen zu haben. "Jetzt gehts aber los!" sagte ich lauter, griff die Longe nach und verkürzte diese so. Bolonya fiel, je kürzer die Longe wurde, in den Trab und kam schließlich abrupt zum stehen. Die Nüstern aufgebläht, schnaubte die Stute aufgeregt. Ich baute mich vor der Stute auf und drängte sie rückwärts. Das ihr das nicht gefiel zeigte sie mir deutlich. Sie legte die Ohren an und versuchte mich zu beißen. "Pass mal auf mein Fräulein, dir zeig ich gleich wer von uns beiden das sagen hat!" sagte ich und trieb sie auf den Zirkel zurück. Ich ließ sie traben. Sobald sie sich versuchte zu verweigern und in den Schritt fiel, war ich mit meinem Longenende schneller und trieb sie wieder an. Nach ein paar Handwechseln hatte sich die Stute anscheinend beruhigt, das innere Ohr stellte sie zu mir und sie trabte nicht mehr angespannt, sondern weitaus raumgreifender und federnder. "Na das sieht doch schon eher nach Arbeit aus!" lobte ich sie und parierte sie in den Schritt durch. Bolonya hatte ordentlich geschwitzt und ich parierte sie zum Stand. Da ich die Stute nicht nassgeschwitzt in die Box bringen wollte lief ich mit ihr noch ein paar Runden durch die Halle. Zurück in der Box nahm ich die Longe ab und verließ diese kurz um aus der Sattelkammer eine leichte Abschwitzdecke zu holen. Zurück in der Box warf ich Bolonya die Decke mit geschickten Handgriffen über und verschloss die Gurte unter ihrem Bauch und an der Brust. Auch wenn die Stute sich weniger gut benahm, gab ich ihr ein Leckerchen zur Belohnung da sie am Ende ja doch kooperierte. Als ich die Boxentür hinter mir verschloß nahm ich meine Wasserflasche, welche ich auf dem Strohballen gestellt hatte und nahm einen großen Schluck.
      Nun, da die Pferde versorgt und bewegt waren, nahm ich mir erneut den Besen und kehrte die Stallgasse durch um die Pferdehaarbüschel zu entfernen. Als ich fertig war sammelte ich den Haufen bestehend aus Staub und Haaren mit einer Kehrschaufel auf und ging mit dieser hinaus um sie auf dem Misthaufen auszuschütten. Ich stellte die Kehrschaufel zurück in die Nische zu den anderen Stalluntensilien und ging hinüber zu den Hengsten. Im Stall traf ich Lasse. "Du, wenn ich mit den Hengsten spazieren gehen möchte... welche vertragen sich am ehesten miteinander?" fragte ich ihn. Er fettete gerade einen Sattel ein, sah dennoch kurz zu mir auf und überlegte. "Orpheo und Connery sollten zusammen keine Probleme geben. Die anderen sind eher weniger verträglich mit anderen Hengsten." antwortete er mir und lächelte. Ich bedankte mich und beschloss darauf zu hören. Nachdem Orpheo und Connery geputzt in ihrer Box standen, holte ich sie in die Stallgasse und verließ diese. Ich entschied mit beiden den Weg zu nehmen, welchen ich zusammen mit Franziska gegangen war. Der Wald schien Orpheo und Connery gut zu tun, denn beide waren entspannt und nahmen neugierig ihre Umgebung auf. An der Wiese vor dem Hof blieb ich kurz stehen und lies die beiden Hengste ein paar Grashalme zupfen. Orpheo riss ein Büschel heraus, kaute rieb seinen Kopf an meinem Bein. Ich wuschelte mit meinen Fingern durch seinen Schopf. "Du gefällst mir, am liebsten würde ich dich einpacken und mitnehmen!" sagte ich und kraulte seine Stirn. Nach einer virtel Stunde ging ich mit Orpheo und Connery zurück auf den Hof. Als wir am Hauptgebäude vorbei kamen öffnete Fleur das Küchenfenster und rief mir zu, das ich die Hengste nach der Arbeit wieder auf die Weide bringen sollte. Ich folgte ihrer Anweisung und ging mit den beiden am Stall vorbei zur Weide. Ich nahm die Stricke von den Halftern ab und entließ die beiden in ihren verdienten "Feierabend". Ich ging zurück in den Stall und begrüßte Sir Outlaw, der mit seinem Huf an der Boxentür scharrte. Ich begrüßte ihn und öffnete die Boxentür um hinein zu gehen. Der 5-jährige Hengst wich nicht mehr von meiner Seite und rieb seinen Kopf andauernd an meinem Rücken. Ich begann damit den Hengst zu putzen und strich mit langen Zügen über sein Fell. Man schien den großen Fuchs bereits einen Großteil des Winterfells ausgebürstet zu haben, denn viel bekam ich nicht mehr rausgebürstet. Mithilfe des Kamms kämmte ich Mähne und Schweif und zum Schluß kratzte ich die Hufe von Sir Outlaw aus. Ich griff nach der Longe, welche ich zuvor an die Boxentür gehängt hatte und hakte sie bei Outlaw ein. Nachdem ich die Boxentür geöffnet hatte führte ich den Hengst hinaus auf den Reitplatz wo ich die Longe ordnete und Sir Outlaw auf den Zirkel schickte. Er arbeitete sehr gut mit und präsentierte mir seine schwungvollen Gänge. Nach einigen Handwechseln parierte ich Sir Outlaw in den Schritt und ließ ihn noch ein paar Runden locker laufen. Zufrieden holte ich ihn zu mir und klopfte lobend seinen Hals. Nach ein paar Streicheleinheiten beschloss ich den Hengst auf die Weide zu bringen. Die Weiden der Hengste waren schön angelegt. Sie waren nebeneinander, damit die Hengste stets Kontakt halten konnten und über die Länge abgesteckt. So hatten die Hengste ausreichend Sozialkontakt und genügend Bewegungsfreiheit. Sobald ich die Longe von Sir Outlaws Halfter löste, verschwand sein Kopf nach unten. Seine weichen Nüstern stöberten durch das Gras und zupften hier und da eines aus. Ich beobachtete ihn ein paar Minuten bevor ich mich dazu entschied zurück in den Stall zu gehen um meine Arbeit fortzusetzen. Ich trat an die Box eines hübschen, dunklen Hengst. Auf dem Boxenschild stand sein Name und ich hielt meine Hand an die Stäbe der Boxentür um ihn daran schnuppern zu lassen. "Na Schwarzgold? Wie wäre es wenn wir uns ein bisschen um dich kümmern?" frage ich ihn und öffnete die Boxentür um in seine Box hinein zu gehen. Ich streichelte den Hengst am Hals und begann mit dem putzen. In langen Zügen führte ich den Striegel durch sein kurzes Fell um Schmutz und restliches Winterfell zu entfernen. Mithilfe der Bürste, welche ich mit in die Box genommen hatte, bürstete ich nun Staub, lose Haare und Schuppen aus dem Fell. Ich legte sowohl den Striegel als auch die Bürste vor die Box und griff nach der Longe, welche ich an die Boxentür gehängt hatte. Ich führte den Hengst aus seiner Box und ging mit ihm auf den Reitplatz, wo ich zuvor die anderen Pferde longiert hatte. Ich schickte den Hengst nach außen auf den Zirkel und ließ ihn im Schritt warm laufen. Der Hengst schien interessiert und sein Ohr war stets auf mich gerichtet. Außengeräusche schienen ihn nicht zu interessieren. Nach ein paar Runden gab ich ihm das Kommando in den Trab zu fallen und er folgte dem ohne zu zögern. Seine Schritte waren raumgreifend und seine Hinterhand arbeitete aktiv mit. Der Hengst gefiel mir. Nachdem er sich auch im Galopp präsentierte parierte ich den Hengst zum Stand durch und holte ihn zu mir. Ich klopfte seinen Hals und kraulte seine Stirn. "Du bist doch sicher nicht immer so brav, hm?" fragte ich ihn und gab ihm ein Leckerchen. Zurück in der Box kratzte ich seine Hufe aus und verschloss die Pferdebox als ich aus dieser getreten war. Da sich der Tag langsam dem Ende neigte entschloss ich mich Golden Jam mit auf einen Spaziergang zu nehmen. Ich putzte den Hengst in seiner Box und hakte den Führstrick ein. Zusammen verließen wir die Stallgasse und den Hof und gingen entlang der grünen Wiesen in Richtung Wald. Wir waren keine 10 Minuten unterwegs, da blieb Golden Jam stehen und rührte sich keinen Meter. Er verspannte sich deutlich, riss seinen Kopf hoch und lief rückwärts. Ich hielt den Strick fest und versuchte ihn zu beruhigen bis ich bemerkte, wovor er Angst hatte. Der Traktor, welchem ich heute schon einmal begegnet war. Ich entschied mich einen anderen Weg einzuschlagen da ich Golden Jam keinen Stress aussetzen wollte und der Hengst ganz klar voller Panik war. Ich sprach beruhigend auf ihn ein, kehrte um und ging quer durch die große Wiese. Nach und nach beruhigte sich der Hengst und es schien vergessen, was vor wenigen Minuten noch war. Wir gingen eine große Runde um den Hof herum und ich entschloss, Golden Jam zurück in die Weide zu bringen. Etwas Ruhe würde ihm nach dem Schrecken sicher gut tun. Bevor ich den Hengst auf die Weide brachte kratzte ich ihm in der Stallgasse die Hufe aus. Golden Jam lies sich brav auf die Weide bringen, doch sobald der Strick ab war legte er los und buckelte wild über die Weide. Nun wartete nur noch 1 Hengst auf mich, der Rappschecke Donnerschall dem ich heute schon öfter ein Leckerchen zugesteckt hatte weil er sein weiches Maul neugierig gegen die Boxenstangen drückte. Nachdem auch der Hengst geputzt war führte ich ihn die Stallgasse hinaus. Der Sonnenuntergang war wahnsinnig schön und auch wenn es langsam kühler wurde entschloss ich mich für einen Spaziergang durch den Wald. Donnerschall war sehr aufmerksam und anscheinend, wurde er von den Geräuschen des Waldes abgelenkt, denn er kam mit jedem Schritt näher zu mir und trat mir beinahe auf die Füße. "Na du bist ein typischer Mann, oder?" scherzte ich und brachte ihn wieder in die Mitte des Waldweges. Die Vögel zwitscherten in unterschiedlichsten Tönen und auf einer Waldlichtung konnte man eine kleine Gruppe Rehe erahnen. Ich führte Donnerschall an einer Weggabelung vorbei, sodass wir an der Rückseite des Hofes ankamen. Ich brachte Donnerschall direkt in die Stallbox, denn Lasse gab mir zu verstehen das die Pferde nun für Ihr Futter in den Stall gebracht werden würden. Ich schloss Donnerschalls Box und half Lasse und Franziska die Pferde in die Boxen zurück zu bringen. Ich hatte gerade die Boxentür von Belijana verschlossen, da hörte man Franziska über den Hof rufen "Bleibst du gefälligst stehen!" und als ich mich umdrehte sah ich auch wen sie meinte. Lindwedel! Er steuerte geradewegs an mir vorbei und meine Finger griffen nur knapp daneben, sonst hätte ich sein Halfter erwischt. Seine Flucht fand jedoch ein schnelles Ende denn als er die Futerkammer erreichte verschwand sein Kopf direkt in einem der Futtersäcke. Ich griff nach seinem Halfter und zog ihn heraus. "Störrischer kleiner Mann!" schimpfte ich ihn als er versuchte sich mir zu entreißen. Ich lief Franziska entgegen und sie hakte den Führstrick in sein Halfter ein, hielt das freche Pony aber gleichzeitig am Halfter fest. "Das schafft er immer wieder, nicht zu fassen!" fluchte Franziska und brachte den Ponywallach in seine Box. Gemeinsam richteten wir das Futter für die Pferde an, bevor Fleur in der Stallgasse erschien und uns zum Abendessen einlud. Sie hatte Pizza selbstgemacht und wir ließen uns, nachdem die Hände gewaschen waren, am Küchentisch nieder. Es war ein lustiger Tagesabschluß. Wir aßen, unterhielten uns und lachten, als würden wir uns alle schon Jahre kennen. Zugegeben, ich war etwas traurig als ich mich von allen verabschiedet hatte und in den Wagen setzte. Nun hieß es ab ins Hotel und ins warme, wenn auch harte, Bett. Am nächsten Morgen würde ich mich auf den Weg zu meinem Vater machen und darauf freute ich mich bereits sehr.
    • sadasha
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      06. Juli 2017 | 29.947 Zeichen von adoptedfox und sadasha
      Pflege für Elsarias Pferde [17]
      Privatpferde [3] | Horik, Belijana, Lindwedel
      Fohlen [5] | Donnerschall’s Jubilee, Connery’s Brownie, Boulevard Showcaster, Mystical Grey, Con Heartlife
      Zuchtstuten [4] | Jinx, Bolonya Joleen, Mystical Star, Petite Jayaprada
      Deckhengste [5] | Orpheo, Schwarzgold, Golden Jam, Sir Outlaw, Connery

      Hunter | War das… War das Sonne? Da draußen? Heute Morgen? Ungläubig ging ich ans Fenster und stellte sicher, dass ich nicht noch schlief. Es hatte sich tatsächlich über Nacht aufgeklart. In der Küche redeten gleich drei Leute auf mich ein: “Wann fährst du los?” - “Fütterst du die Pferde noch?” - “Hast du einen Moment?” Gine, Isaac und meine Mutter. Müde sah ich vom einen zum nächsten, nahm mir in aller Ruhe meine Kaffeetasse, füllte sie und setzte mich anschließend hin. Die drei sahen mich weiterhin an. “Hunter?” hakte Gine nach. “Antwortest du bitte?” Ich nahm einen Schluck und erwiderte ihren Blick. “Guten Morgen. Ich fahre in einer Stunde los. Die Pferde füttere ich noch und nein, ich habe keine Zeit jetzt zu reden, weil ich noch nicht wach bin.” Isaac und meine Mutter verschwanden prompt. Doch Gine verharrte. Genervt sah ich sie an. “Wenn du mir bei der Fütterung hilfst, können wir dann reden.”
      Gine tat wie geheißen und half mir bei der Fütterung. Währenddessen textete sie mich zu und ließ mir keine Möglichkeit selbst zu Wort zu kommen. Als sie fertig war standen wir schon fünf Minuten mit leeren Futtereimern auf der Stallgasse. “Wir hatten das schon mal Gine und ich habe meine Meinung dazu noch nicht geändert. Wenn es dir zu viel ist hier zu arbeiten und damit meine ich nicht die Arbeit an sich, dann musst du gehen.” sagte ich hart und ging los um den Eimer, samt Futterkarren wegzubringen. Gine sagte jetzt keinen Ton mehr. Auch sie brachte den Eimer weg und ging anschließend zu den Weiden, soweit ich das beurteilen konnte.
      Um großartig darüber nachzudenken fehlte mir die Zeit. Ich hatte gestern Abend schon gepackt und räumte jetzt alles in den Wagen. “Wann bist du wieder da?” meine Mutter wollte das wissen. Ich antwortete ihr knapp, dass es sicher eine Woche werden würde. Sie wusste, dass ich mich sowieso zwischendurch meldete, also fragte sie nicht weiter sondern wünschte mir eine gute und sichere Fahrt nach Deutschland.

      20:00 Uhr auf dem Gestüt zur Lindweide von Fleur. Im Haus fand ich einen Zettel auf dem stand, dass die Pferde heute noch komplett versorgt wurden. Also hatte ich den Abend noch Ruhe. Trotz Allem machte ich eine Kontrollrunde durch den Stall. Die Weiden lief ich erst am nächsten Morgen ab. Gut eine Stunde war ich damit beschäftigt, sodass ich erst wieder in den Stall kam, als auf dem Parkplatz schon das erste Auto stand. Im Stall war jedoch niemand. Vermutlich erledigte er vorher noch andere Sachen und würde dann zur Arbeit kommen. Ich dachte mir nichts Weiter und ging in die Futterkammer und bereitete nach den Plänen die hier hingen alles vor.

      Käthe | 4:00 Uhr. In zwei Stunden würde ich bereits im Flugzeug nach Deutschland sitzen. Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Nachricht von Fleur in der sie mich um Hilfe bat und natürlich sicherte ich ihr diese zu. Nachdem ich mich im Badezimmer fertig gemacht hatte ging ich ins Schlafzimmer und packte eine kleine Tasche mit Kleidung für die kommenden Tage. In der Hoffnung dass es warm werden würde in Deutschland wählte ich ein knielanges schwarzes Kleid aus. Ich zog meine Pumps an und betrachtete mich vor dem Spiegel. “Auf das ich mir den Hals breche!” lachte ich und ging mitsamt meiner Tasche in den Hof. Bevor ich los fuhr verabschiedete ich mich von meinen beiden Fohlen. In meiner Abwesenheit würde Erin sich um die Pferde kümmern.
      In Deutschland angekommen holte ich meinen Mietwagen ab und fuhr zum Gestüt. Dort angekommen stellte ich den Wagen auf dem Parkplatz ab. Ich nahm meine Tasche aus dem Kofferraum und ging in Richtung des Hauses. Im Vorbeigehen musterte ich den Wagen neben dem ich geparkt hatte. Das ist doch Hunter? dachte ich, schüttelte den Kopf und ging zur Tür. Ich stellte meine Tasche ab und klingelte. Als auch niemand auf mein Klopfen reagierte beschloss ich im Stall nachzusehen. Ein Pferd brummelte nervös als ich die Stallgasse betrat und ich hörte, dass sich jemand in der Futterkammer befand. “Mr. Crowley welch Freude sie zu sehen!” sagte ich übertrieben laut und lachte. Als Hunter sich zu mir umdrehte blieb mir das Lachen jedoch im Hals stecken. Noch bevor er etwas sagen konnte fragte ich: “Was hast du getan?”.
      “Was machst du hier?”
      “Fleur schrieb mich vor ein paar Tagen an ob ich ihr helfen könne. Die gleiche Frage könnte ich dir aber auch stellen.” antwortete ich und sah ihn fragend an.
      “Bei mir verlief es ähnlich.” meinte ich knapp und grinste sie an. “Schön dass du da bist, wie kam sie auf dich?”
      Ich lächelte ihn an. “Ich war vor ein paar Monaten schon einmal hier, beruflich.”
      “Gut, dass du das ‘beruflich’ erwähnt hast, sonst hätte ich mir echt Gedanken machen müssen.” erwiderte ich lachend. “Die Pferde sind gefüttert, hinten ist eine Weide wo Jakobskreuzkraut steht, das muss raus. Traust du dir das zu oder willst du die Fohlen versorgen, während ich das Kraut raus mache?”
      “Ich würde mich gern erstmal umziehen wenn es recht wäre.” sagte ich lachend und sah ihn an. “Wie kommt es denn, dass du rasiert bist?”

      Hunter | Das klang so, als sähe es aus wie ein Unfall. “Wurde mal wieder Zeit.” sagte ich kurz angebunden. Ich hatte wieder viel zu viel geredet. “Fang dann einfach bei den Fohlen an, wenn du schon mal hier warst… Du weißt bescheid.” Gerade als ich merkte wieder zu viel zu erzählen hielt ich inne. Vermutlich klang es so, als würde ich noch weiter reden, aber ich nahm mir stattdessen ein paar Handschuhe, einen Eimer und eine Gartenschippe und ging damit zu der Weide wo das giftige Kraut stand.

      Käthe | Ich sah ihm nach und drehte mich dann um, um zum Haus zu gehen. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Tür nicht abgeschlossen war und ging mit meiner Tasche ins Haus. Da ich nicht wusste wo sich das Gästezimmer befand stellte ich die Tasche auf den Sessel im Wohnzimmer und beschloss mich dort auch umzuziehen. Ich steckte mein Telefon in die Tasche meiner Reithose und ging zurück in den Stall um mich den Fohlen zu widmen. “Wir haben uns aber lange nicht gesehen!” begrüßte ich Mystical Grey und kraulte der jungen Stute die Stirn. Ich zog ihr das Halfter an und führte sie in die Stallgasse um ihren Boxennachbar Con Heartlife ebenfalls aus der Box zu holen. Mit einem Fohlen links- und einem Fohlen rechts von mir verließ ich die Stallgasse und ging zu den Weiden. Hunter schien noch immer mit dem Jakobskreuzkraut beschäftigt und so brachte ich die Fohlen auf die nebenliegende Weide. Nachdem auch Connery’s Brownie und Boulevard Showcaster auf der Weide waren wartete ein Fohlen allein im Stall auf mich. Ich hatte die Boxentür noch nicht ganz geöffnet, da versuchte Donnerschall’s Jubilee sich bereits an mir vorbei zu drängen. Ich schob die Stute zurück und zog ihr das Halfter über. “Da kann es jemand aber gar nicht erwarten!” sagte ich lachend und brachte sie ebenfalls auf die Weide. Nachdem ich den Zaun geschlossen hatte ging ich zur Weide auf der Hunter war und stellte mich neben ihn: “Kann ich dir helfen?”

      Hunter | Das Kraut war zum Glück noch nicht allzu hoch gewachsen und so konnte ich es gut samt Wurzeln entfernen. Blöd war nur, dass es sich schon recht weit verteilt hatte. Immer wieder entdeckte ich noch einen Ableger. Ich richtete mich kurz auf und sah zu ihr hoch, da ich noch immer auf den Knien saß. “Nein ich komme zurecht. Bist du schon fertig mit den Fohlen?”
      “Ja deswegen bin ich ja hier!” antwortete sie und sah mich an.
      Ich maß sie spielerisch. “Ponys würden zu dir passen. Da hinten stehen drei.” sagte ich grinsend und zeigte auf den Nebenstall, wo Lindwedel, Belijana und Horik standen.
      “Weil ich klein bin oder was?” fragte sie lachend und sah zum Stall.
      Schmunzelnd wandte ich mich ab und schaufelte die nächste Pflanze samt Wurzeln aus der Erde. Sie hockte sich neben mich, riss ein Büschel Gras ab und sah mich provokant an. “Mit Bart hast du mir besser gefallen. Da hat man nicht alles gehört was du sagst.” sagte sie und hielt das Büschel Gras vor mein Gesicht.
      Ich lachte abfällig. “Ja genau.” antwortete ich und wandte mich wieder der Arbeit zu. Sie warf das Grasbüschel in den Eimer neben mir und legte ihre Arme um meinen Hals. “Dann geh ich mal zu meinen Ponyfreunden.” sagte sie leise und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
      Käthe verschwand anschließend in Richtung Ponys. Ich war nach einer Stunde endlich fertig mit dem Unkraut. Als ich sämtliche Utensilien weggebracht hatte, ging ich zu Schwarzgold und holte ihn aus seiner Box. Der Rappe war nicht sonderlich dreckig, trotzdem bürstete ich nochmal drüber bevor ich ihn sattelte und aufzäumte.
      Der Reitplatz war noch nass von den Regentagen zuvor, also entschied ich mich für die Reithalle. In der Mitte stieg ich auf und ritt den Hengst erstmal warm.

      Käthe | Nachdem ich Lindwedel geputzt hatte holte ich einen Kappzaum aus der Sattelkammer und legte ihn dem Ponywallach an. Ich führte ihn auf den Hof und ging zur Reithalle. “Kann ich mit rein kommen?” rief ich über die Bande. Hunter hielt Schwarzgold an und rief “Ja”, sodass ich ich das Tor öffnen konnte und mit Lindwedel eintrat. Ich schloss das Tor wieder und führte Lindwedel in die Mitte der Halle. Der Ponywallach wich brav auf den Zirkel und zog im Schritt seine Runden. Ich konzentrierte mich voll auf Lindwedel und ignorierte Hunter, der mit Schwarzgold auf dem anderen Zirkel blieb. Nach zwanzig Minuten beendete ich die Trainingseinheit und holte Lindwedel zu mir. Ich lobte den Wallach ausgiebig und warf Hunter einen flüchtigen Blick zu. Er schien zu verstehen und wechselte auf den unteren Zirkel. Ich führte Lindwedel aus der Halle und brachte ihn auf die Weide.
      Hunter arbeitete noch eine ganze Weile mit Schwarzgold, bis er ihn ebenfalls auf die Weide entließ und sich stattdessen Connery aus der Box holte. Ich ging zurück in den Stall und begann Belijana in ihrer Box zu putzen. Nachdem die Stute sauber vor mir stand fuhr ich mit meinen Fingern durch ihre dichte Mähne um diese aufzulockern. Ich verließ ihre Box und wandte mich ihrem Boxennachbarn zu, Horik. Der Norwegerhengst streckte sein Maul neugierig durch die Gitterstäbe seiner Box. Ich betrat sie und begrüßte ihn ausgiebig bevor ich mit dem Putzen begann. In der Zwischenzeit klopfte Belijana mit ihrem Huf gegen die Boxentür. “Geduld!” rief ich lachend und kratzte die Hufe von Horik aus. Ich hängte den Führstrick in das Halfter von Horik ein und führte den ruhigen Hengst in die Stallgasse. Ich entschloss mit dem Hengst eine Runde spazieren zu gehen und lief an der Reithalle vorbei um Hunter Bescheid geben zu können. Wir schlugen einen Pfad ein der uns genau in den Wald führen würde. Im Wald war es angenehm kühl und bis auf ein paar Bremsen kamen wir relativ glimpflich davon. Zurück auf dem Hof brachte ich Horik auf eine Weide abseits der Fohlen und ging in den Stall wo Belijana bereits auf mich wartete. Bevor ich die Stute aus der Box holte ging ich in die Sattelkammer um eine Longe zu holen. Ich hängte die Longe in das Halfter ein und führte Belijana zum Reitplatz um Hunter in der Halle nicht zu stören. Anscheinend hatte es die letzten Tage geregnet, denn mit jedem Schritt sanken wir etwas in den weichen Sand ein. Ich ging in der Mitte des Reitplatzes und schickte Belijana auf den Zirkel. Im Schritt ließ ich sie ein paar Runden warm laufen bevor ich ihr das Kommando gab anzutraben. Belijana folgte und ich hatte zu tun die Stute auf dem Zirkel zu halten. Auch wenn sie nicht besonders groß war hatte sie ordentlich Kraft! Ich ließ Belijana zum Abschluß ein paar Runden galoppieren bevor ich sie zum Stand parierte und betrachtete. Der nasse Sand klebte sowohl an den Beinen der Stute, als auch an ihrem Bauch. “Sieht so aus als müssten wir dich abduschen.” stellte ich fest und führte die Stute zum Waschplatz. Ich tauschte die Longe gegen einen Führstrick und band sie fest.

      Hunter | Connery arbeitete ein wenig besser mit als Schwarzgold. Der Braune war so motiviert, dass ich irgendwann abstieg und ein Hindernis aufbaute. Ich legte die Stange nicht allzu hoch, da ich keine Höchstleistungen am Sprung erwartete. Connery freute sich über diese Gelegenheit sich außerhalb der Dressur zu verausgaben. Nach einer guten Stunde ritt ich ihn ab und brachte ihn im Anschluss auf seine Weide. Aus ich wieder zum Stall kam sah ich, dass Käthe noch dabei war Belijana abzuwaschen. Ich nahm mir die Zeit um mich neben sie zu stellen. Eigentlich hätte ich jetzt gerne geraucht, aber das war ein Laster, das Käthe noch nicht von mir kannte und so lenkte ich mich ab. Die schwarze Stute genoss ihr Bad und Käthe versuchte gerade den wohl hartnäckig festsitzenden Sand aus dem Behang zu lösen. Sie hatte mich noch nicht bemerkt und da ich sie nicht unnötig erschrecken wollte… wir wissen ja wohin sowas führt… blieb ich ruhig stehen und verhielt mich leise.

      Käthe | Stöhnend stand ich aus der Hocke auf und begutachtete den Behang von Belijana der nun endlich von Sand befreit war. Zufrieden stellte ich das Wasser ab und hängte den Wasserschlauch über den Anbindebügel. Ich löste den Strick von Belijana und erschrak als ich Hunter hinter mir bemerkte. “Stehst du schon lange da?” fragte ich ihn und sah ihn forschend an. “Nur einen Moment lang. Kann man dir helfen?” antwortete er und schmunzelte. Ich sah an Belijana herab, antwortete knapp “Nein, bin schon fertig.” und ging an ihm vorbei um die Stute auf die Weide zu bringen. Als ich das Weidetor geschlossen hatte drehte ich mich um und wollte gerade zurück zum Stall gehen als ich sah dass Hunter sich eine Zigarette anzündete. “Hunter? Am Stall rauchen?” rief ich ihm zu und hob mahnend den Finger. Er nahm das Feuerzeug runter und nuschelte irgendwas von: “Hier ist ja direkt Wasser.” Er nickte zum Schlauch rüber. “Du willst also duschen?” fragte ich grinsend und griff nach dem Wasserschlauch. Langsam schüttelte er den Kopf, machte jedoch keine Anstalten die Zigarette zu löschen. “Dann geh wenigstens in den Hof, Hunter.” bat ich ihn und räumte den Waschplatz auf. “Aber… hier ist es eigentlich sicherer.” widersprach er und lehnte sich gegen den Anbindebügel. “Dann mach doch was du willst!” sagte ich gespielt wütend und ging in den Stall. Hunter rauchte seine Zigarette zu Ende und folgte mir dann. Ich war gerade dabei Petite Jayaprada zu putzen als Hunter den Stall betrat. Ich tat so als wäre ich noch wütend und ignorierte ihn.

      Hunter | Gleich neben Petite Jayaprada stand Mystical Star. Die Falbstute drängte sich so sehr an die Boxentür, dass ich sie kaum aufschieben konnte. Mit der einen Hand schob ich Mystical zurück und mit der anderen öffnete ich die Türe. Als die Stute endlich angebunden auf der Stallgasse stand, war Käthe schon so gut wie fertig. Sie kratzte die Hufe der Stute aus und sah nicht ein Mal zu mir. Ich brauchte gut zwanzig weitere Minuten bis ich endlich fertig war und Mystical Star aus dem Stall führte. Käthe gurtete Petite Jayaprada nach und schwang sich in den Sattel. Ich setzte den Helm auf und tat es ihr gleich. Eigentlich hatte ich vor Mystical Star in der Reithalle zu arbeiten, doch Käthe griff mir in den Zügel und führte mich neben ihr her “Wir haben noch einen Ausritt ausstehend.” sagte sie und lächelte mich an. “Redest du also wieder mit mir.” stellte ich fest und warf ihr einen provokanten Blick zu.
      “Soll ich nicht?” antwortete sie ohne mich anzusehen. Als sie den Zügel los ließ nahm ich ihn wieder auf und reihte mich hinter Petite Jayaprada ein.
      Die deutsche Eifel bot ein wunderschönes Reitgelände. Nach einer Stunde kamen wir wieder auf den Hof zurück und brachten die beiden Stuten auf ihre Weide. Nun waren Bolonya Joleen und Jinx an der Reihe.
      Wir beschlossen die beiden übrigen Stuten nur abzulongieren. “Drei Hengste haben wir noch, dann müssen wir nur noch die Ställe misten.” stellte Käthe fest und machte sich auf den Weg zu Sir Outlaw. Sie ging in die Box des Hengstes und begann damit ihn zu putzen. “Ich werde mit ihm in die Halle gehen wenn das ok geht?” fragte sie mich und sah durch die Gitterstangen hindurch. “Klar.” gab ich zurück und nahm Orpheo aus seiner Box. Als der Hengst gesattelt war führte ich ihn auf den Reitplatz und stieg auf.

      Käthe | Nachdem Sir Outlaw bewies dass er Temperament hatte arbeitete er fleißig mit. Nach einigen Gang- und Handwechseln parierte ich den Hengst in den Stand und holte ihn zu mir. Ich lobte ihn ausgiebig und brachte ihn auf die Weide. Auf dem Rückweg hielt ich am Reitplatz und sah Hunter und Orpheo zu. Die beiden schienen miteinander zu harmonieren. Hunter hielt den schönen Hengst auf meiner Höhe an und legte die Hände auf dem Zwiesel ab. “Kümmerst du dich um Golden Jam? Ich werde noch eine Weile brauchen.” sagte er und ich nickte zustimmend. “Das sah gut aus!” lobte ich ihn als er die Zügel wieder aufnahm und anritt. Ich ging in den Stall und begrüßte das letzte Pferd, Golden Jam, befestigte den Führstrick an seinem Halfter und führte ihn hinaus in die Stallgasse wo ich ihn vor seiner Box festband. Geduldig ließ er sich von mir putzen. Als wir fertig waren ging ich in die Sattelkammer und holte die Longe um sie an Golden Jams Halfter zu befestigen. Aufgeregt folgte der Hengst mir in die Reithalle und ließ sich auch beim longieren kaum beruhigen. Er war auf ganzer Linie unkonzentriert. Ich wechselte die Hand und versuchte es erneut doch ohne Erfolg. Nach einer gefühlten Viertelstunde gab ich es auf und holte Jam zu mir. “Du willst raus, oder?” fragte ich ihn und zupfte seinen Schopf zurecht. Auf dem Weg zur Weide hielt ich Golden Jam mehrfach an da er versuchte mich zu überholen. Hunter sah mich fragend an und ich zuckte die Schultern als Antwort. Ich konnte die Longe gerade abnehmen, da schoss der Hengst auch schon los und galoppierte ungestüm über die Weide. Da Hunter noch auf dem Reitplatz war begann ich damit die Stallgasse aufzuräumen und wusch die Tränken aus. Kurze Zeit später kam Hunter mit Sattel und Trense unter dem Arm in den Stall und ging in die Sattelkammer um die Sachen zu verstauen. Während er die Boxen der Pferde ausmistete folgte ich ihm und streute sie neu ein. Nun da die Arbeit erledigt war ging ich ins Haus und beseitigte meine Unordnung vom Vormittag. Wenige Minuten später öffnete Hunter die Tür und ging wortlos an mir vorbei ins Badezimmer.

      Hunter | Da nichts im Haus war bestellten wir uns etwas zum Essen. Satt und alle Arbeiten erledigt saßen wir im Wohnzimmer. Ich hatte nach langer Zeit wieder mein Skizzenbuch rausgeholt und kritzelte darin herum. “Was machst du da?” fragte Käthe die in der Küche stand und sich einen Kaffee machte. “Ich zeichne.” antwortete Hunter geistesabwesend. Sie goss sich eine Tasse ein und lehnte sich über meine Schulter. “Du kannst zeichnen?” fragte sie und sah mich fragend an. Ich hielt kurz inne und sah sie an. “Für meine Verhältnisse ist es ausreichend.” - “Ausreichend ist untertrieben Hunter!” sagte sie begeistert und schob meine Füße vom Sofa um sich selbst zu setzen. Ich brummte zustimmend und legte Stift und Buch auf den Wohnzimmertisch, da ich nicht weiter machen konnte, wenn ich mich beobachtet fühlte. “Hab ich was falsches gesagt?” - “Nein, ich… kann nur nicht zeichnen, wenn mir jemand dabei zusieht.” Zögernd nippte sie an ihrer Tasse: “Darf ich mal sehen?”.
      Ich nickte und gab ihr das Buch. Sie legte es auf ihre Beine und blätterte darin herum. “Das hätte ich dir nicht zugetraut, wirklich.” sagte sie und ich konnte nicht wirklich einschätzen ob es sich dabei um ein Lob handeln sollte. Sie lächelte und gab mir mein Skizzenbuch zurück. “Ich mach dann mal einen Rundgang.” sagte sie und stand auf. Während sie sich die Schuhe anzog fragte sie: “Wie lange bleibst du eigentlich hier?”.
      “Bis zum Ende der Woche. Dann kommt Fleur zurück.” antwortete ich und nahm mein Buch wieder auf den Schoß, in der Erwartung, dass Käthe gleich weg wäre.
      “Achso, na dann.” sagte sie und ging nach draußen.
      Nach einer halben Stunde kam sie zurück. “Weißt du wo wir schlafen sollen?” Doch bevor ich antworten konnte fügte sie “...oder wo ich schlafen soll.” hinzu. Einen Moment lang sah ich sie schweigend an, da ich selber nicht wusste wie der Plan war. “Es gibt ein Gästezimmer.” sagte ich irgendwann. “Fleurs Zimmer sind abgeschlossen, das macht sie immer so.” fügte ich noch hinzu. - “Soll ich auf dem Sofa schlafen? Dann weck ich dich morgen nicht wenn ich losfahre.” fragte sie und sah mich an. Überrascht sah ich sie an. “Du fährst morgen wieder?” fragte ich ohne auf ihre Frage einzugehen. “Ja, so war es geplant.” antwortete sie und griff nach ihrer Tasche, welche noch immer auf dem Sessel stand. “Okay.” meinte ich geknickt und dachte weiter über das Zimmerproblem nach. Sie nahm ein paar Sachen aus ihrer Tasche und ging ins Badezimmer. Als sie wieder kam hatte sie ihre Haare zusammen gebunden und trug ein längeres Shirt. “Wollen wir dann schlafen gehen? Nicht dass es zu spät wird.” fragte sie und lehnte sich gegen die Badezimmertür. “Oben steht ein Doppelbett in dem Gästezimmer.” erwähnte ich trocken, um zu sehen wie sie darauf reagieren würde. Sie sah auf den Boden und lächelte: “Hunter, wir sind zu Besuch.”.
      “Deshalb musst du ja nicht auf dem Sofa schlafen.”
      Sie zögerte und atmete hörbar aus. “Okay, aber ich gehe dann jetzt schon.” antwortete sie und räumte ihre Sachen in die Tasche. “Aber ich will morgen keine Beschwerden hören wenn du aufwachst!” fügte sie hinzu und warf mir einen frechen Blick zu.
      “Wann geht dein Flug?” fragte ich immer noch schmunzelnd über ihre vorige Bemerkung. “Um zehn Uhr. Und davor muss ich den Leihwagen noch abgeben.”
      “Ich könnte dich zum Flughafen bringen. Oder du bleibst hier.”
      Nachdenklich sah sie mich an. “Ich kann Erin doch heute nicht mehr anrufen und fragen, ob sie die Pferde die ganze Woche betreut.” sagte sie schließlich und wirkte traurig.
      “Wenn sie nein sagt, würde Isaac sicher einspringen. Er wohnt sowieso bei dir um die Ecke.”
      “Du willst dass ich hier bleibe?” fragte sie mich überrascht.
      “Wenn ich das nicht wollte, hätte ich es nicht als Option genannt.”
      Sie nahm ihre Tasche und brachte sie zur Treppe. “Dann bleibt mir ja nichts anderes übrig” sagte sie lächelnd.
      “Sag mir nur Bescheid, wenn ich Isaac anrufen soll.”
      Sie rollte mit den Augen und zog ihr Handy aus der Tasche. Das Gespräch dauerte keine fünf Minuten, doch es schien positiv verlaufen zu sein. “Erin wird mich ausfragen wenn ich wieder komme.” sagte sie und sah mich lachend an.
      “Wäre das ein Problem für dich?” meinte ich grinsend. “Ich weiß es nicht.” antwortete sie und zuckte mit den Schultern. Sie nahm ihre Tasche und ging die Treppe hinauf. “Welches der Zimmer ist das Gästezimmer?” rief sie durch das Haus und wartete meine Antwort ab.
      “Das, das nicht abgeschlossen ist.” rief ich zurück. Ich konnte ihr genervtes Stöhnen hören. “Ich versuche in einem fremden Haus nicht in jedes Zimmer zu schauen, Hunter!” rief sie.
      Ich lachte und rief dann: “Das kannst du auch nicht, wenn die privaten Räume der Besitzerin abgeschlossen sind.”. “Hast du das getestet?” fragte sie mahnend und setzte sich auf die oberste Treppenstufe. “Muss ich hoch kommen?” drohte ich noch immer lachend. “Vor dir hab ich keine Angst mehr.” sagte sie lachend und blieb sitzen.
      Ich seufzte schwer, legte mein Buch weg und stand auf um die Treppe hoch zu gehen. Käthe beobachtete mich, machte jedoch keine Anstalten aufzustehen.
      Hinter ihr blieb ich stehen. Da sie sich noch immer nicht rührte hob ich sie mit einem beherzten Griff unter die Arme hoch und schob sie zur Tür des Gästezimmers. “Ich geh ja schon!” rief sie lachend und sprang auf das Bett.
      “Gut, kommst du jetzt zurecht?” fragte ich lächelnd und wollte das Zimmer wieder verlassen.
      “Wann willst du denn schlafen gehen? Immerhin müssen wir morgen wieder in den Stall.” fragte sie und stützte ihren Kopf auf ihre Arme.
      “Gleich.” gab ich knapp zurück und schloss die Tür hinter mir um wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Nachdem ich es mir gemütlich gemacht hatte nahm ich mein Skizzenbuch wieder auf. Eine Stunde lang kritzelte ich rum, bis es mir langweilig und ich ebenfalls müde wurde.
      Als ich ins Gästezimmer kam, schien Käthe bereits zu schlafen. Also versuchte ich mich so ruhig und unauffällig wie möglich zu verhalten und legte mich ebenfalls ins Bett. “Wie spät ist es?” fragte Käthe müde und erschreckte mich damit zu Tode. “Schlaf weiter.” antwortete ich ruhig. Sie drehte sich um und legte ihren Arm auf meinen Rücken.

      Käthe | Als ich aufwachte streckte ich mich genüsslich aus. Hunter schlief noch. Ich beobachtete ihn eine Weile um zu überlegen wie ich ihn wecken könnte, bevor ich mich auf ihn setzte und seine Arme fest hielt. “Aufwachen. Crowley!” rief ich und lachte ihn an.

      Hunter | Noch halb im Schlaf spürte ich, wie mich etwas in die Kissen drückte und meine Arme dabei fest hielt. Unzufrieden knurrte ich und versuchte mich aus dem Griff zu lösen. Als ich es endlich schaffte, drehte ich mich auf den Rücken um Käthe anzusehen. “Was soll das?” - “Wir müssen aufstehen, die Pferde warten!” antwortete sie und blieb weiterhin sitzen. Wieder knurrte ich und drehte mich zur Seite, so gut es eben ging. Ich war nicht mal wach!
      “Wie möchtest du denn morgens geweckt werden? Mit einem Glas Wasser?” fragte sie frech, legte sich auf mich und spielte mit meinen Haaren. “Morgen… stellen wir den Wecker.” schlug ich vor. “Wie langweilig!” lachte sie und legte ihr Kinn auf meine Schulter.
      “Ich erinnere dich daran wie langweilig Wecker sind, wenn ich dich mal mit einem Glas Wasser wecke.” - “Sei kein Brummbär immerhin hab ich es nicht getan!” antwortete sie. Ich brummte abermals, konnte dabei aber nicht ernst bleiben. “Wenn du nicht aufstehst muss ich wohl zum Flughafen fahren.” sagte sie gespielt beleidigt und stand auf.
      “Ich steh ja auf!” murrte ich und kroch so langsam es mir möglich war aus dem Bett, streckte mich und zog mich dann an. “Na geht doch” sagte sie und ging die Treppe runter. Ich hörte wie sie ins Badezimmer ging und überlegte mich doch wieder hinzulegen. Mehr als nochmal geweckt zu werden, konnte nicht passieren. Also ließ ich mich rücklings aufs Bett fallen und schloss die Augen. “Das ist nicht dein Ernst!” rief Käthe, als sie das Zimmer betrat und rüttelte an meiner Schulter. “Ist ja gut!” nuschelte ich und sprang wieder auf um ins Bad zu gehen und mich fertig zu machen. Erst nach einer Tasse Kaffee war ich richtig wach. Käthe setzte sich zu mir an den Küchentisch. “Wir dürfen den Leihwagen nicht vergessen.” sagte sie und sah mich erwartungsvoll an. “Tun wir nicht. Teilen wir uns bei der Fütterung auf?” fragte ich und stand auf um in den Stall zu gehen und alles vorzubereiten. Wenig später folgte sie mir in den Stall und holte ein paar Eimer. Als ich den letzten Eimer im Trog von Sir Outlaw leerte holten wir die Pferde hinein. “Können wir dann los?” fragte Käthe und hielt den Autoschlüssel in die Luft. Ich nickte und ging ins Haus um meinen Wagenschlüssel zu holen.

      Käthe | Nachdem ich den Wagen abgegeben hatte, fuhren wir mit Hunters Wagen zurück zum Hof. Ich nutzte die Gelegenheit und kontrollierte meine Emails. “In einer Woche gibt es eine Pferdemesse in der Nähe.” sagte ich und öffnete die Mail. “Wann?” fragte er interessiert, konzentrierte sich jedoch weiter auf die Straße. “Am Wochenende, nächstes Wochenende.” antwortete ich leise und las weiterhin in der Mail. Hunter nickte nur und fuhr auf den Hof von Fleur. Ich stieg aus und ging zum Haus. Hunter folgte mir. Als wir drinnen waren fragte er, ob ich ihm die Mail weiterleiten würde. “Was krieg ich dafür?” fragte ich und zwinkerte ihm zu. “Was verlangst du denn?”. Ich beschloss ihm nicht zu antworten und sah lächelnd auf mein Telefon um ihm die Mail weiterzuleiten. Wenige Sekunden später klingelte sein Telefon. Er sah mich prüfend an und zog das Telefon aus der Tasche: “Hab ich damit jetzt einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?”. “Das hast du bereits.” antwortete ich ihm und lachte. Er schluckte. “Achja?” - “Ja und jetzt lies deine Mail!” sagte ich und wusch die Tassen vom Morgen ab. Er traute der Sache noch immer nicht, ging aber raus und starrte dabei auf sein Telefon. Ich stellte die Tassen zum Trocknen auf ein Handtuch und folgte ihm nach draußen. “Du rauchst ganz schön viel in letzter Zeit.” bemerkte ich und sah ihn an. “Das kommt dir vielleicht nur so vor.” sagte er vorsichtig. “Gehst du hin?” fragte ich und nickte in Richtung des Telefons. Er nickte und machte die Zigarette aus. “Ja, klingt gut. Gine hätte vielleicht auch Interesse daran.” Ich sah ihn an: “Klingt gar nicht schlecht. Vielleicht bessert sich dann das Verhältnis zwischen euch beiden wieder.”. Er brummte nur irgendwas vor sich hin. “Wie machen wir heute die Pferde?” - “Es ist ziemlich warm. Lassen wir ihnen heute ihre Ruhe auf der Weide.” - “Na gut.”

      Der Rest der Woche verlief recht ereignislos. Am letzten Tag kam Fleur mit ihrer Tochter nach Hause. “Wie war die Show?” wollte Hunter wissen und fing an mit Fleur zu plaudern. “Hat dir die Cremellostute zugesagt, für die du dort warst?” Fleur erzählte ihm angeregt von ihren Erfahrungen. Ich hatte das Gästezimmer aufgeräumt und bekam von Fleurs Rückkehr nichts mit. Als alles fertig war ging ich die Treppe runter. Da Hunter offenbar nicht im Haus war wollte ich im Stall nach ihm sehen. “Fleur! Schön dich zu sehen!” rief ich als ich die Tür öffnete und sie mit Hunter im Hof entdeckte. Ich lief zu der kleinen Gruppe und begrüßte Fleur und ihre Tochter Lucy. Überrascht sah sie mich an: “Käthe! Du auch noch hier?” Peinlich berührt biss ich mir auf die Unterlippe. “Ich wurde… überredet zu bleiben.” sagte ich und warf Hunter einen Blick zu, der nur blöd grinste. Fleur fragte zum Glück nicht weiter nach.
      Ein paar Stunden später saßen Hunter und ich schon im Wagen und waren auf dem Weg nach Frankreich zur Fähre. “Das wird eine lange Fahrt werden.” sagte ich als wir im Stau standen. “Oh ja…” gab Hunter zurück und streckte sich soweit es ihm möglich war. Beinahe hätten wir die Fähre verpasst und auch in England erwarteten uns zwei schier endlose Staus, bis wir endlich auf unseren jeweiligen Höfen ankamen.
    • Elsaria
      Trakehnergestüt lindenweide


      Fleur /Lucie

      Julia

      Sonja

      Maikus



      Pferde: Horik, Beljana,Lindwedel,Donnerschall´s Jubilee, Connery´s Brownie, Boulevard Showcaster,Mystical Grey, Con Heartlife,Caramell, Jinx, Bolonya joleen,Mystical Star, Petite Jayaprada, Connery, schwarzgold, Sir Outlaw,Orpheo, Golden Jam,




      Die kälte naht


      Mit Donnerschall´s jubilee war meine Fohlensaison beendet und gleichzeitig verabschiedeten wir ihren erfolgreichen Vater Donnerschall in seine wohlverdiente Rente. Er durfte jetzt auf der Gnadenweide sein Restleben genießen während seine kleine Tochter auf ihr leben vorbereitet wurde.

      Es wurde merklich kalt und das erst ende oktober. Ich stand in der küche und kochte für alle Kaffe und richtete das Frühstück her. Lucie ist 7 geworden und lernte gerade auf Lindwedel das reiten. Sie machte es gut. Julia Sonja und Maikus und meine Tochter kamen etwas verschlafen in die Küche. „ Morgen!“ kam es aus jedem Mund. Gemeinsam frühstückten wir und ich vergab die heutigen aufgaben. „ Sonja macht heute die Stuten, julia die fohlen und Maikus die hengste und alle helfen bei reparaturen und Lucie kümmert sich um Lindwedel und Belijana und ich um horik, leider habe ich selbst kaum zeit, da ich heute noch zum arzt mus“ schloss ich ab und trank meinen kaffee. Julia begann mit Doonnerschall´s Jubilee, sie musste jetzt endlich am halfter gehen, sie war die einzigste die sich bis jetzt sträubte. Maikus und Sonja fuhren die weiden ab der sturm letzte nacht hat bestimmt einige schäden verursacht. Lucie und ich gingen in den Privat stall. Sie holte ihren Lindwedel aus der box und band ihn an., Ich kontrollierte ob er wirklich angebunden war, dann striegelte lucie lindwedel sauber. „wollen wir einen ausritt machen?!“ fragte ich sie und sie bejahte also machte ich Horik fertig. Gab meinen Mitarbeitern bescheid und machte mich mit horik und Lindwedel lucie auf den Weg in den Wald.

      Der Herbst war schon lange eingezogen mittlerweile haben alle Bäume ihre Farben der blätter auf Braun gelb und rötlich gewechselt.. lucie hatte lindwedel unter kontrolle.


      Julia war inzwischen bei Connery´s Brownie an der reihe, sie ließ ihn in der halle frei laufen Zu Connery holte sie noch showcaster hinzu die 2 fohlen tobten wie im Frühling. Man konnte ihre lebensfreude richtig erkennen. Showcaster hatte sich wirklich toll entwickelt der junge hengst ist der hingucker der hengste dieses Fohlenjahrgangs.


      „Da ist was kaputt Maikus!“ bemerkte Sonja. Inzwischen hatten sie alle 7 Weiden abgefahren und 5 Weiden mussten geflickt werden, 4 vom Sturm und 1 Weide mussten irgendwelche in nacht und nebel aktion aufgeschnitten haben weil sie meinten das da noch pferde drauf standen. Zum glück hatten wir alle wegen der Sturmwarnung reingeholt. „ Ob wir noch die Pferde schaffen!“ meinte Maikcus. „ Dann haben sie heute mal Frei!“ sagte sonja und begann mit der reparatur.


      Inwzischen kamen Lucie und ich an eine trabstrecke an und ich trieb meinen Fjordhengst in den Trab. Auch lucie gab den befehl lindwedel und trabte locker neben uns her.

      Wie lange ich mich lucie schon nicht mehr zusammen ausgeritten bin. Mir fehlte einfach die zeit und ich war froh das lucie sich auf dem hof einbringte und das mit ihen 7 jahren. Bald kommt die Galloppstrecke japste lucie freudig. Sie liebte es schnell zu sein.


      Nachdem Julia Connerys Brownie und Showcaster in ihre Boxen versorgt hatte holte sie Mystical Star. Die Graufalbe war die 2 älteste und echt eine schönheit, auch sie durfte zusammen mit con Heartlife in die Halle, da bekam sie einen anruf von sonja, die sie bat die stuten und hengste zu übernehmen da sie mit den reparaturen länger dauerten.


      „Ich hab jetzt Julia angerufen und gefragt ob sie die pferde macht!“ gab ich maikus zur info. Inwzischen hatten wir die pfähle neu gesetzt und die kaputten holzblanken ersetzt. Maikus schlug gerade den letzten Nagel rein. „ So erste weide Fertig!“ sagte er und wischte sich die Stirn fertig. Sonja kontrollierte noch die tränke. Dann fuhren sie wieder auf die 2 weide. Dort mussten sie nur die latten ersetzten.


      Inzwischen waren wir auf der Galloppstrecke angekommen und feuerte meinen Hengst an zu gallopieren, die ersten paar metern waren wir in führung doch lindwedel mit lucie holten uns schnell ein und bald hatten wir mühe mitzuhalten. 2 Jippiiii!“ rief lucie freudig und klopfte seinen Hals.


      Nachdem julia mit den Fohlen fertig war, holte sie Caramell und longierte diese. Caramell war eine Trakehnerstute der besonderen art ihre Farbe war selten bis gar untypisch.

      Die Stute kam direkt aus amerika . Caramell arbeitete gut mit nachdem diese wieder in der box war brachte julia Jinx, Bolonyja joleen, Mystical star und Petite jayaprada in die Führanlanlage.

      Danach ging sie zu den hengsten und holte den braunschecke orpheo aus seiner box.

      Sie wollte ihn longieren.


      „Nur noch 3 Weiden noch!“ seufzte sonja, inzwischen war es mittag, darum beschlossen die 2 auf der wiese zu essen und etwas ausruhen danach würden sie sofort weiter machen.



      Endlich hatte ich meine Tochter eingeholt und brachen zum umkehren auf, denn lucie musste sich noch um Beljana kümmern, wenn sich kein käufer findet würde sie auf die Gnadenweide kommen den sie mochte es nicht gearbeitet zu werden und nur in der box zu stehen und schön auszusehen geht einfach nicht. „ das war eine tolle idee mama! Hörte ich meine tochter sagen.


      Inzwischen war julia schon bei Golden Jam. Schwarzgold hatte nur eine putzaktion bekommen, da sie merkte das er etwas lahmte. Golden Jam war schon lange auf dem Hof, und nach Sir Outlaw wird er für die Körung vorbereitet. Golden Jam nahm alles gemütlich. Nachdem ich jam wieder in die box brachte holte ich den Fuchshengst, dieser durfte in die Halle, bei ihm warteten wir noch auf die entscheidung ob er nun gewonnen hatte oder nicht.


      Nachdem wir gegessen hatten waren wir bei der letzten weide angekommen, dieser sah wild aus, umgefallene bäume die wir entfernen mussten da sie eine gefahr für die pferde darstellte zäume repariert werden. Aber wir kamen gut voran, wir sahen wie unsere Chefin und ihe Tochter aus dem wald nachhause ritten.



      Auf dem hof angekommen versorgten wir Horik und Lindwedel mit abschwitzdecken in ihre boxen und schaute nach dem rechten, dann musste ich zum arzt. Lucie kümmerte sich um die rappstute. Beljana durte heute etwas auf das Paddock.


      Julia war mit Sir outlaw fertig und ritt Connery. Connery war ihr lieblingshengst, der ruhige 10 jährige nahm auch alles gelassen


      Gegen späten nachmittag trafen alle ein um den abenddienst einzuplanen und dann war der tag auch schon zu ende.
    • sadasha
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      30. November 2017 | 5317 Zeichen von sadasha
      Bear Brook Farrier | Hufschmiedbericht für Orpheo und Golden Jam

      Stöhnend schlug ich eine Hand auf das Display, nachdem mich das Klingeln das Telefons aus dem Schlaf gerissen hatte. Sehr langsam bemerkte ich, dass das Klingeln davon nicht aufhörte und drehte mich nun doch zur Seite um zu sehen was los war. Fleur rief an. So früh? War etwas passiert? Ich nahm ab und wurde mit einem viel lautem, viel zu fröhlichem „Guten Morgen!!“ begrüßt. Ich knurrte zurück und wartete ab. Fleur fuhr fort: „Du tut mir leid dass ich so früh störe aber … Orpheo und Golden Jam bräuchten dich. Hast du heute schon was vor? Ich hab eben nachgeguckt und dir auch gleich einen Platz auf der Fähre um … Neun reserviert.“ – „Wieso?“ begann ich, während ich mich aufrichtete und mir mit der freien Hand in die Haare griff und sie aus dem Gesicht streifte. „Wieso bist du so früh, so wach? Was ist nur falsch mit dir?“ fragte ich mürrisch. Fleur stockte kurz und erklärte dann, dass es Lucy diese Nacht gut ging und sie deshalb schon seit ein paar Stunden auf den Beinen war. „Und da fällt dir spontan ein, dass die Hengste … Ach egal. Schick mir die Papiere für die Fähre per Mail, ich mach mich fertig. Bis später.“ schloss ich und legte auf. Um neun fuhr die Fähre los, das heißt ich musste mich jetzt sputen um sie überhaupt rechtzeitig zu erreichen. Orpheo und Golden Jam hatten Sportbeschläge, da sie regelmäßig auf Turnieren vorgestellt wurden. Da der Winter rasant schnell Einkehr nahm packte ich auch ein paar Einlagen ein, falls Fleur sich das wünschte.

      Ich hatte die Fähre erwischt. Knapp, aber Fleurs Plan hatte funktioniert. Als ich auf ihrem Hof ankam war ich noch immer nicht ganz wach, sodass wir zuerst eine Tasse Kaffee zusammen tranken. „Ich habe Orpheo und Golden Jam schon etwas bewegt und gründlich geputzt in ihre Boxen gestellt. Sie sollten dir heute keine Probleme machen.“ erklärte sie und sah mich mitleidig an. „Kommt nicht wieder vor.“ entschuldigte sie sich und lachte kurz bei meinem Anblick. Meine Haare waren noch komplett durcheinander und tiefe Augenringe untermalten meine Müdigkeit. „Das hoffe ich.“ brummte ich und stand dann auf um in die mobile Schmiede aufzubauen. Fleur holte indes Orpheo. Den Scheckhengst hatte ich als sehr freundlich in Erinnerung. Während er mir vorgestellt wurde versuchte ich mich auf seine Hufe zu konzentrieren, doch mir fiel nichts Bemerkenswertes dabei auf. Bevor ich mit dem Ausschneiden der Hufe beginnen konnte, mussten die alten Eisen runter. Mit ein wenig gezielte Gewalteinwirkung zog ich das Eisen samt Nägel vom Huf. Gleich im Anschluss entfernte ich das alte Horn und schnitt den Strahl frei. Mit einer Zange knipste ich die Tragwand zurück und feilte im Anschluss alles plan. Mithilfe des alten Eisens suchte ich die richtige Größe für das neue heraus und passte es dann mit der Hitze der Schmiedeglut auf dem Amboss an. Zwischenzeitlich fragte ich Fleur ob sie Snow Grips haben wollte. Sie verneinte und so nagelte ich das neue Eisen ohne Einlage auf, nachdem ich sicher war dass es passte. Der Hengst hatte heute keine allzu gute Laune und bewegte sich stets etwas unruhig hin und her. Irgendwann hielt ich Fleur dazu an ihn ein wenig zu beschäftigen, damit auch die anderen drei Hufe in Ruhe bearbeiten konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war Orpheo neu beschlagen.

      „Golden Jam ist auch nicht in bester Verfassung heute…“ beteuerte Fleur, als sie den Braunen vorführte, der noch hibbeliger wirkte als Orpheo. „Außerdem hat er ein Problem mit lauten Geräuschen und hektischen Bewegungen.“ sie wandte den Blick auf Amboss und Hammer. Ich nickte stumm und bat sie um noch eine Runde, da ich mich gerade nicht auf die Hufe konzentriert hatte. Auch bei ihm gab es nichts weiter zu bemängeln. Mit Bedacht den Hengst nicht zu sehr zu beunruhigen löste ich das erste Eisen vom Huf. Golden Jam blieb ruhig und so begann ich mit dem Ausschneiden. Erst als ich das neue Eisen bearbeitete machte der Hengst ein paar Schritte zur Seite. Fleur hatte alle Mühe den Braunen zu beruhigen und ging schließlich dazu über ihn mit Futter abzulenken, damit ich das Eisen weiter anpassen und schließlich aufnageln konnte. Golden Jam gewöhnte sich mit jedem Huf mehr an die Geräusche des Schmiedehammers. Trotzdem war ich froh, als wir fertig waren und die Arbeit damit getan war. Langsam räumte ich mein Werkzeug zurück in den Wagen und stellte die Schmiede aus. „Es tut mir wirklich leid, Hunter.“ sagte Fleur, als sie mit Besen und Kehrblech wieder kam um die restlichen Überbleibsel aufzufegen. Wieder gab ich keine ordentliche Antwort. „Hunter?!“ rief eine verschnupfte Kinderstimme hinter uns. Lucy war wach geworden und stand im Schlafanzug in ihre Decke gewickelt, nur mit Socken an den Füßen in der Türe nach draußen. „Hab ich doch richtig gehört!“ rief sie freudig und trippelte etwas auf der Stelle, weil ihr die Kälte in die Beine zog. „Du sollst ins Bett!“ entgegente ihre Mutter und ließ das Kehrblech gleich liegen um Lucy zurück ins Haus zu bringen. Schmunzelnd erledigte ich den Rest Aufräumarbeit und kam dann ebenfalls ins Haus. Lucy hatte eine richtig dicke Erkältung. Da sie aber jetzt wieder wach war und gar nicht mehr ans schlafen dachte solange ich hier war, bleib ich noch für einen Tee. „Gute Besserung und … hör auf deine Mutter.“ meinte ich noch mit tadelndem Blick und verabschiedete mich anschließend von Fleur.
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  • Album:
    Gnadenweide
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    Elsaria
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    8 Jan. 2016
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  • Abstammung
    Golden Jam
    Spitzname: Jam

    v .Golden Ebano (Call him Crack x Shew o'Gold)
    a. d. Silmpy's Ronja

    Grunddaten:
    Rasse: Trakehner
    Geburtsjahr: 10.02.2008
    Geschlecht: Hengst
    Fellfarbe: Brauner
    Gesundheit: sehr gut​


    Qualifikationen:

    Dressur: L
    Springen: L
    Gallop: L
    Military: A
    Western: A
    ZUCHT- & BESITZDATEN


    Nachkommen:

    Butterfly stanly (aus der Petit Jayaprada)


    Erfolge und Schleifen:

    3. Platz im 116.Syncronspriongen
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    3. Platz 333Gallopp
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    1. Platz im 373 Gallopprennen
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    1. Platz Dressur 406
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    3 platz 307 Military
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    3. Platz im 456 Springen
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    2. Platz im 456 Dressur:
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    2. Platz im 219 Syncronspringen
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    1 Platz im 421 Westerntunier
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    2 Platz im 409 Gallopprennen
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    HK494 Alle Hengste
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    Besitzdaten:

    Besitzer: Elsaria (Brooke)
    Ersteller: Rhapsody
    Vkr: Rhapsody

    Beschreibung und History:

    Golden Jam ist kein gewöhnlicher Trakehner, den seine Abstammung weißt genaugenommen für einen laien ein mix auf, da der vater ein sehr erfolgreicher Englisches Vollblut darstellte, lediglich jam´s mutter war trakehner. Vollblüter werden gerne zum veredeln und neue Blutlinien eingekreuzt.
    Golden Jam wuchs in den wunderschönen holländischen Alpen auf bis er 2,5 jährig in den Stall geholt wurde, damit Jam sich einstellen konnte das es das fast freilebende Fohlenleben vorbei wurde.
    Golden Jam wurde sehr schonend angeritten und trainiert. Der Junghengst zeigte schnell seine begabung in der Dressur. Springen war nicht so sein Fall, bemüht sich jedoch immer.Golden Jam ist sehr fein zu reiten, mag er eine hand nicht zeigt er diesen auch deutlich seine meinung, da kann es schon mal passieren das der gute steigt.Ansich ist Golden Jam eher ein ruhiger Hengst, er mag jedoch laute und hektische Bewegungen nicht, er zeigt außerdem auch panische Angst vor dem Traktor oder einer brennenden kerze.
    Jam lebte bis zu seinem 7 Lebensjahr bei seinem Züchter.
    Da dieser insolvent anzeigen musste wurde er verkauft und landete schließlich auf dem Trakehnergestüt Van Helsing.​