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Sosox3

Friede Sei Mit Dir

Friede Sei Mit Dir
Sosox3, 13 Jan. 2021
Nymeria und Veija gefällt das.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Februar 2019
      Frühlingsbeginn | 22. Februar 2019
      Willa | Vinkona frá Sólin | Totbringer | River's Fjörgyn | Krít | Kempa | Aqua
      Kvest Halsnaes | Hnakki van Ghosts | Capital | Blossi | Alvari
      Þögn | Snúra | Saints Row | Aska | Ylfa | Trú fra Frelsi | Snotra | Maekja van Ghosts | Eimyja | Blávör
      Wild Reflex | Yuva | Topa’s Comtesse | Tamana | Snuff | Mademoiselle | Layers of Fear | Kisshimbye | Jule | Friede sei mit dir | Atom Bomb
      Voodoozirkus | Litfari | Blaer frá glæsileika eyjarinnar | Skrýmir | Glanni frá glæsileika eyjarinnar
      Tesla | Ryuk | Ruvik | Party in the Clouds | Overo | Gnani | Flic Flac’s Milano | Amjad Amir | Almost Illegal | Absolutely Right
      Tvífarí van Frelsi | Skjanni vom Helstorf Moor | Nautilus | Lu'lu'a | Hawking von Atomic
      St. Pauli’s Amnesia | Songbird | Milska | Feuergeist di Royal Peerage

      Der Frühling beginnt schon langsam und das Ende Februar. An den Bäumen sind die ersten Knospen und Krokusse habe ich auch schon am Weidezaun erblicken können.
      Die erste Kontrolle ist bei den Stuten draussen auf den Weiden: Willa, Vinkona, Tot, Fjörgyn, Krít, Kempa und Aqua. Die sieben Stuten haben schon kleine Frühlingsgefühle und freuen sich über meinen Besuch. Aufgeregt kommen sie angetrabt, teilweise auch im Galopp, und schnauben mich begrüßend an. Als sie merken, dass ich keine Leckerlis habe, rennen sie wieder weiter und scheinen alle sehr gesund. Ich werfe noch einige Möhren auf die Koppel und dann geht es weiter.
      Da die Paddocks gerade renoviert werde und die Hengste aktuell nicht auf die Weide können, stehen sie noch in der Box. Erst nach her ist der übergangs Paddock fertig. Kvest, Hnakki, Capital, Blossi und Alvari stehen im Stall und suchen im Stroh nach Ähren. Ich fülle bei allen das Heu noch mal auf und verlasse den Stall wieder. Nachher werde ich noch Helfen sie auf die Paddocks zu bringen.
      Der nächste Besuch ist auf dem ersten Stuten Paddock. Dort stehen Ylfa, Snotra, Eimyja, Blávör und Aska. Die fünf Stuten sind eher rangniedrig und konnten sich in der anderen Herde nicht durchsetzen. Jetzt zusammen vertragen sie sich prächtig. Ich hole eine Schubkarre Pferdeäppel und fülle das Heu auf. Im Anschluss öffne ich die Weide und die Stuten dürfen für einige Stunden raus. Die Männer haben die anderen Stute von der Weide geholt und gehe zu ihnen auf den Paddock.
      Thögn, Snúra, Saint, Maekja und Trú schlendern langsam zum Tor, als ich mit der Schubkarre komme. Natürlich wissen sie, was jetzt kommt. Auch hier hole ich eine Schubkarre herunter und fülle das Heu nach. Mit einigen Rangeleien werden sie sich der Reihenfolge an den Heuraufen klar und fangen an zu knabbern.
      Dann sind die Männer auch schon bei den Großen Pferden und machen ebenfalls sauber. Wie immer komme ich dazu und helfe. Als wir fertig sind gucken wir uns alle die Tiere noch einmal an. Reflex, Yuva, Comtesse, Tamana, Snuff, Mademoiselle, Fear, Kiss, Jule (die neu in der Truppe ist), Friede sei mit mir und Bomb. Natürlich stehen die beiden Shettys nicht bei den großen, aber trotzdem geniessen sie den Besuch! Allen geht es gut und wir gehen zu den Hengsten.
      Die Isländer Hengste sind alle soweit für die Körung und wir gehen mit den Pferden noch mal die Prüfung durch und stimmen die Kleinigkeiten ab. Voodoo, Litfari sind als erstes dran, danach folgen Blaer, Glanni und Skrýmir. Die drei sind nämlich noch nicht so weit. Besonders Glanni ist noch ziemlich vorsichtig und unsicher unter dem Sattel.
      Auch die Großen bekommen noch etwas Aufmerksamkeit. Ich hole Milano und Ryuk von dem Paddock und longiere sie im Round Pen. Tesla und Gnani sind im Moment erkältet und stehen deshalb in Quarantäne. Ruvik steht wie immer in der Box und möchte mit keinem Menschen etwas zu tun haben, obwohl ich mit ihm schon ein Stückchen weiter gekommen bin und die Box betreten kann, ohne das er mich angreift. Overo, Illegal, Right, Party und Amir stehen auf den Weiden. Die beiden Welsh Ponys spielen, hingegen die anderen den Kopf ins Gras stecken, auch wenn es nicht mehr viel gibt.
      Das gemeinsame Mittagessen haben wir beendet und es geht wieder an die Arbeit. Wir fahren noch zu den Jungpferden. Als erstes zu den Jungs. Tri und Nautilus sind mittlerweile ziemlich alt und könnten schon zum Hof, um ein Reitpferd zu werden. Leidere fehlt uns allen noch die Zeit, Jungpferde einzureiten. Deshalb dürfen sie noch weiter Pferd sein. Skjanni, Lu und Hawking sind noch nicht so weit, aber wachsen wohl auf. Allen Pferden geht es gut und wir fahren weiter zur Stutenweide.
      Schon als sie das Auto hören, kommen Amnesia, Bird, Milska und Feuergeist zum Zaun. Auch hier sind drei Pferde bei, die eigentlich unter den Sattel gehören. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass die Truppe so bleibt, ist Feuergeist. Sie hätte keinen Anschluss mehr und scheint sich auch nur mit den drei zu verstehen. Wir hatten sie bereits in einer Jungstutengruppe bei Freunden, aber dort fühlte sie sich nicht wohl und kam nicht ans Futter. Hoffentlich kommen bald neue Fohlen, damit die aktuelle Generation sich weiter entwickeln kann.
      Der Abend ist angerückt und nach einem derart erfolgreichen Tag fällt es mir nicht schwer schnell einzuschlafen.

      © Mohikanerin | 4317 Zeichen
    • Sosox3
      Pflegebericht
      September 2019
      Zu Besuch auf Atomics Valley | 1. September 2019
      Hnakki van Ghosts | Capital | Blossi | Saints Row | Alvari | Willa | Vinkona frá Sólin | Totbringer | River's Fjörgyn | Kvest Halsnaes | Krít | Kempa | Aqua | Þögn | Wild Reflex | Voodoozirkus | Snúra | Litfari | Blaer frá glaesileika eyjarinnar | St Pauli's Amnesia | Songbird | Nautilus | Milska | Lu'lu'a | Hawking von Atomic | Feuergeist di Royal Peerage | Aska | Yuva | Ylfa | Tesla | Tamana | Snotra | Ruvik | Overo | Maekja van Ghosts | Kissimbye | Jule | Gnani | Glanni frá glaesileika eyjrarinnar | Friede sei mit dir | Blávör | Almost illegal | Absolutely Right


      Da demnächst ein Hengst der Familie Earle meine Stute Drafna decken sollte, machte ich mich auf den Weg nach Atomics Valley, denn ich wollte mir die in Frage kommenden Hengste in Natur ansehen. Auf dem Hof angekommen wurde ich begrüßt, da aber niemand Zeit hatte mich herum zu führen durfte ich alleine den Hof erkunden. Zuerst beobachtete ich wie einige Pferde, unter anderem auch die Hengste für die ich mich interessiere für die Arbeit vorbereitet wurden. Im Umgang schienen sie absolut problemlos zu sein. Hnakki van Ghosts, Capital, Blossi, Saints Row und Alvari wurden nun geritten. Für die gekörten Hengste ging es auf die Ovalbahn oder auf den Platz für Dressurliche Arbeit. Ich ließ die Mitarbeiter in Ruhe warmreiten und besuchte währenddessen Willa, Vinkona frá Sólin, Totbringer, River's Fjörgyn, Kvest Halsnaes, Krít, Kempa, Aqua, Þögn, Wild Reflex, Voodoozirkus, Snúra, Litfari, Blaer frá glaesileika eyjarinnar, St Pauli's Amnesia, Songbird, Nautilus, Milska, Lu'lu'a, Hawking von Atomic, Feuergeist di Royal Peerage, Aska, Yuva, Ylfa, Tesla, Tamana, Snotra, Ruvik, Overo, Maekja van Ghosts, Kissimbye, Jule, Gnani, Glanni frá glaesileika eyjrarinnar, Friede sei mit dir, Blávör, Almost illegal und Absolutely Right auf ihren Weiden. Sie waren logischerweise nach Geschlechtern getrennt, aber auch nach Aufgabenbereich. Die Stuten und Hengste die auf die Körung vorbereitet wurden standen in ihren großen und lichtdurchfluteten Boxen, die Stuten die bereits gekört waren standen teilweise mit Fohlen bei Fuß oder ziemlich dickem Bauch auf den umliegenden Wiesen. Alle Pferde waren in einem tadellosen Zustand, also machte ich mich wieder auf den Weg zu den Hengsten um mir dort ein weiteres Bild von ihnen zu machen.
      Am Ende des Tages schwankte meine Entscheidung zwischen Hnakki van Ghosts und Capital, die Gestütsleitung half mir bei der Entscheidung und sie fiel auf Hnakki, er würde also der Vater des ersten Fohlens von meiner Drafna werden.

      © AliciaFarina | 1992 Zeichen
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Februar 2020
      2019 - Ein Jahresüberblick | 29. Februar 2020
      Wynja von Atomic | Vösk von Atomic | Kría von Atomic | Bjama von Atomic | Teigur von Atomic | Halldór von Atomic | Ávaldi von Atomic
      Hawking von Atomic | Feuergeist di Royal Peerage | Nautilus | St.Pauli's Amnesia | Milska | Lu’lu’a
      Glanni frá glæsileika eyjarinnar | Litfari | Tesla | Almost Illegal | Overo | Ruvik | Voodoozirkus
      Mademoiselle | Songbird | Ryuk | Flic Flac's Milano | Friede sei mit dir
      Wild Reflex | Willa | Krít | Kempa | Blávör | Snotra | Otra | Fönn | Saints Row | Snúra | Þögn | Ylfa


      Bruce
      Das Jahr begann tragisch, sehr tragisch. Vater verstarb in Folge eines Herzinfarktes im Krankenhaus, zu dem Zeitpunkt fing der Hof bereits an rote Zahlen zu schreiben. Also mussten wir anfangen Lösungen zu finden und konnten nicht sehr lange trauern. Deswegen sind viele Pferde gegangen und wir haben das erste Land verkauft, um wieder etwas Guthaben zu haben. Doch auch das half nur für einige Zeit, da auch mein Dasein als Trainer schrumpfte. Immer mehr Aufgaben mussten auf dem Hof übernommen werden und das Geld fehlte für die Angestellten, weswegen wir nur noch zwei bei uns behalten konnten. Fünf Leute zu beschäftigen war nicht mehr möglich. Doch auch einiges Gutes ist passiert. Die Fohlen haben gute Noten bei der Beurteilung bekommen und für einige von ihnen, gibt es bereits Interessenten. Snót und Blávör haben sich verbessert. Sie sind entspannter geworden und auch unter anderen Reitern besser unter Kontrolle. Besonders im Distanzreiten sind die Beiden begabt, was einen guten Ausgleich bildet zur Ovalbahn. Auch Willa, Krít und Kempa befinden sich im Training und sollen demnächst wieder auf dem Turnier mitlaufen. Die drei Stuten genießen es wieder mehr Kontakt zum Menschen zu haben. Ihre Fohlen sind tolle Pferde und ich bin gespannt was aus ihnen wird.
      Nachdem unsere Lage sich ein wenig verbesserte hatte, kam der nächste Schlag. Im Wald, der direkt an das Atomics Valley grenzt, brach ein verheerender Waldbrand aus. Das Feuer loderte Wochen lang. Auch wenn wir rechtzeitig uns und die Pferde evakuieren, konnte der Hof nicht gerettet werden. 95% sind abgebrannt, kein Gebäude steht mehr. Die Versicherungssumme war zwar ziemlich hoch, doch es kamen noch mehr Kosten auf uns zu, mit denen wir nicht rechnen konnten. Einige Paddocks hatten wir errichtet, um die Pferde wieder zu uns stelle zu können, doch die Angst der Tiere durch die den Abgebrannten Geruch war deutlich zu spüren. Wieder mussten wir überlegen welches Pferd bleiben kann und welches nicht. Diesmal war es sogar noch schwieriger. Vriska hat Ylfa gekauft und sie möchte bei uns bleiben um uns zu helfen. Nach langer Überlegung haben wir auch ihr Ruvik angeboten und sie hat zugesagt. Unsere beiden Problempferde hätten wir sonst an sonst niemanden verkaufen können. Sie hat schon oft mit den beiden Pferden gearbeitet und die Drei passen gut zueinander.
      Dann kam die Idee des Umzugs auf und wir bekamen ein gutes Angebot in Schweden. Dort gab es ein Ausschreiben für ein 120 ha großes Land, das bewirtschaftet werden soll und einen kulturellen Nutzen bekommen. Also bewarben wir uns mit dem Konzept, dass wir mit unseren langjährigen Freunden und Nachbarn erarbeitet hatten: Ein Akademisches Reitzentrum. Wir wollen Reitunterricht anbieten, Beritt machen und verschiedene Events veranstalten. Es war schon immer mein Traum auszuwandern und diesmal ist die Möglichkeit zum greifen Nah. Wir mussten nun nur noch auf die Entscheidung des Landes warten. Diese würden uns auch dabei unterstützen, den Umzug zu organisieren.

      Collin
      Im Gegensatz zu unseren Nachbarn hatten wir das Jahr 2019 als äußerst positiv wahrgenommen. Pferde kamen und Pferde gingen, doch der Kern blieb erhalten und die zukünftige Zucht von Barockpferden sollte nun endlich ins Rollen gebracht werden. Mit wechselnden Rassen zur Auswahl kam der Plan von der Zucht wieder auf die Wartebank und stattdessen kam das Horsemakeover ins Spiel. Morian HMJ 6345 war eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht, obwohl sein Training äußerst zeitaufwendig war. Nichts desto trotz ging es voran, denn Valeria und ich kamen endlich zusammen und unser Azubi Joris hatte seine Abschlussprüfung bestanden. Leider hatte wir auch gewisse Verluste zu bedauern, denn unsere liebe Flo war gezwungen zurück nach Lateinamerika zu gehen, da ihr Arbeitsvisum abgelaufen war, weshalb wir gezwungen waren I’m a Playboy zu verkaufen. Außerdem war Sky aufgrund einer Verletzung unreitbar und so gut wie nicht bewegbar geworden, weshalb er trotz des extrem jungen Alters nun seine Frührente verbringen musste.
      Mittlerweile waren wir auch mit der Planung vorangeschritten und entschieden uns für die Zucht von Knabstruppern und Barockpintos, die beide alles vereinten, was wir uns wünschten. Doch wie nach jedem Höhenflug folgte auch bei uns der Fall, denn das ganze Land um Forest Creek und Atomics Valley war abgebrannt. Einige Pferde waren mit leichten Wunden davon gekommen, doch Peter, der die Pferde heroisch retten wollte, erlitt stärkere Verbrennungen und verbrachte einige Zeit im Krankenhaus. Alles was wir uns mühsam aufgebaut hatten war nun in Schutt und Asche gerichtet. Doch wie sagt man so schön, der Phönix steigt aus der Asche empor, denn wie es das Schicksal anscheinend wollte wurde uns gewissermaßen ein Wink gegeben, der uns letztendlich nach Schweden führte. Letztendlich machten wir auch so die Bekanntschaft mit Robin Wolff, ein junger akademischer Reiter anfang der dreißiger, der uns bedingungslos seine Hilfe anbot und nun ein Zuchtpartner in Schweden sein wird. Robin, ein attraktiver Rotschopf, der sich den Knabstruppern primär widmen wird.

      Bruce
      Der Umzug stand natürlich schneller vor der Tür als gedacht. Somit mussten die Pferde so schnell wie möglich transportfähig gemacht werden. Im Haus waren schon so gut wie alle Sachen eingepackt, nur noch die Dokumente unserer Tiere lagen verteilt im großen Schlafzimmer sortiert auf dem Boden. Mein Bruder, Tyrell, befindet sich bereits auf unserem neuen Grundstück und kann somit in den nächsten Tagen schon einige Pferde in Empfang nehmen. Somit werden als Erstes die Jungpferde auf die Reise in die neue Heimat gehen. Dafür haben Vriska und ich uns schon bereit gemacht. Gemeinsam holen wir die ersten beiden Stuten von der Weide. Es sind Wynja und Vösk, doch es war auch nicht wirklich einfach die beiden aufzuhalftern, deswegen waren sie die ersten. Am Stall putzen wir sie noch mal über und machen ihnen kleine Glocken an die Hufe, nur zur Sicherheit, da die Reise mehr als 10h dauert und in Dänemark eh Pause gemacht werden muss. Weiter ging es dann mit Bjama, Kría, Teigur, Halli und Ávi. Als alle Jährlinge endlich am Hof und verladefertig waren, fängt die Arbeit erst richtig an. Mithilfe von Max sortierten wir noch einmal die Papiere und übergaben sie den Fahrer. Jedes Pferd hatte seine eigene Folie in einem Ordner. Dort sind alle Unterlagen der Tiere drin, unter anderem die Bestätigung des Tierarztes, dass das Pferd gesund ist sowie dem Impfpass. Auch hatten wir extra sonder Papiere für die Überführung besorgt. Damit stand die Reise für die ersten Pferde fest.
      Vorsichtig fuhr der Transporter an und macht sich auf dem Weg richtig Schweden. In Zwei Wochen werden wir die Jährlinge wieder sehen. Sie kommen dort erst mal auf die Weide. Tyrell hat und auch noch einmal bestätigt, dass die Zäune stehen und sicher sind.
      Natürlich ist es nicht immer ganz leicht in ein anderes Land zu ziehen. Also hatten auch noch wir Rennerein, bis der nächste Transporter vor der Tür steht.
      Nun werden die nächsten Jungpferde verladen. Feuergeist, Amnesia, Milska, Hawking, Lu und Nautilus gehören zur Truppe. Diesmal gehen allerdings einige Pferde mehr mit. Der Transporter hatte noch einen Anhänger dabei, in den die beiden Jungstuten kommen. Lu, Hawking und Nautilus dürfen mit bei den großen Jungs fahren. Dort stehen Voodoo, Glanni, Litfari, Tesla, Ruvik, Illegal und Overo. Die Hengste haben alle Glocken um die Hufe, zum Schutz vor Verletzungen.
      Die letzten Tage rücken immer näher und der größte Teil unserer Kartons sind schon auf dem Weg nach Lindö. Auch sind schon so gut wie alle Pferde auf der Reise. Mademoiselle, Songbird, Milano, Fried, Ryuk und Wild sind gemeinsam auf den Weg. Der letzte Transporter hatte die Isländer bei sich. Thögn, Fönn, Snúra, Saint, Otra, Krít und Kempa waren das. Nun sind nur noch Willa, Ylfa, Snotra und Blávör noch hier am Hof. Die Vier werden wir mit nehmen, wenn wir fahren.

      Vriska
      Während die Jungs die Kartons und den ganzen Rest in die Autos bringen, stehe ich auf dem Paddock und versuche Ylfa aufzuhalftern und in den Hänger zu bringen. Da ich weiß, dass dies etwas länger werden könnte, werde ich direkt Willa mitnehmen, um der Stute mehr Sicherheit zu geben. Schon seit mehreren Wochen üben wir diese Situation, doch Ylfa hat gemerkt, dass es nun ernst ist. Nur noch drei andere Stuten sind da und das verunsichert sie sehr. Als ich die Stute nach langer Überzeugung am Halfter zum Hof führen kann, ist sie völlig schockiert, als sie den Hänger sieht. Sie versucht aus der Situation zu flüchten und steigt. Deswegen lasse ich Willa einfach los, die entspannt neben uns stehen bleibt. Daran merkt Ylfa, dass alles okay ist und schnaubt ab. Ich streichle sie beruhigend über den Hals und warte noch einen Moment, bevor wir näher an den Hänger gehen. Willa ist mittlerweile soweit, dass sie benah alleine in den Hänger geht. Ich ziehe den Strick vom Halfter ab und schicke sie hinein. Mit Ylfa in der Hand versuche ich hinter Willa die Stange zu befestigen, was sich als sehr schwierig herausstellt als gedacht. Die Stute hat offenbar panische Angst vor der Stange, also muss Willa erst mal ohne im Hänger stehen. Ich führe Ylfa noch mal vom Hänger weg und lasse sie einige Minuten grasen auf dem kargen Grasstreifen am Wegesrand.
      Nach fast einer Stunde ist es endlich geschafft. Ylfa steht entspannt im Pferdehänger und fummelt am baumelden Heunetz herum.

      Collin
      Erneut warf ich einen Blick auf die Checkliste für die Reise. Hatten wir tatsächlich an alles gedacht? Waren wir überhaupt gut genug vorbereitet für Schweden? Mir schossen unzählige Gedanken durch den Kopf, die mich mehr und mehr zum Zweifeln brachten, doch nun gab es kein zurück mehr. Die Pferde wurde allesamt in Transport LKWs verladen und erreichten unsere kleine Insel schließlich mit der Fähre. In Gedanken vertieft zählte ich die Pferde auf: “Aurelia, Morian, Fortun, Frans, FC Encantador, Sakura Blomst, Tacito il Vero, Wild Cherry, Valquiria, Xinu…” “Babe hattest du schon mit Familie Lindström Kontakt aufgenommen?”, fragte Val und riss mich aus meinem Gedankenkarussell. Erschrocken schüttelte ich den Kopf und zückte mein Handy. Familie Lindström besaß einen kleinen Hof in Mittelschweden und hatte einige Schicksalsschläge erlitten und nun mangelte es ihnen an Geld und eigentlich allem. Ich habe sie durch ihren Hengst Haldor kennengelernt, den ich für meine Zucht ins Auge gefasst hatte, doch stattdessen lernte ich ihre Familie ein und entschied sie auf unserem Hof einzuladen, da wir mehr als genug Platz hatten. Zuerst zögerten sie und versuchten das Angebot aus Scham und Höflichkeit abzulehnen, doch ich konnte sie überzeugen und schließlich verhandelten wir die letzten Angelegenheiten.

      Robin
      Um ehrlich zu sein, war ich sehr aufgeregt auf das neue Leben in Schweden und den neuen Menschen, die nun meine neue Familie werden würden. Es wird auch eine Umstellung sein, eigene Pferde zu besitzen, da ich bisher immer nur welche in Beritt hatte und somit die Verantwortung nicht auf mir lastete, dennoch freute ich mich darauf. Collin Jones, mein zukünftiger Arbeitgeber und Zuchtpartner hatte mich bereits in Deutschland mit meinen baldigen Vierbeinern vertraut gemacht. Wir beide teilten die Leidenschaft für Barockpferde, doch ich interessierte mich mehr für die “farbigen” unter ihnen, um nicht so zu sagen die Knabstrupper. So teilte er mir Tacito il Vero, Sakura Blomst und Frans zu, die nun in Schweden unter meiner Obhut stehen werden. Trotz der ganzen Aufregung freute ich mich riesig auf die neuen Möglichkeiten, die sich auf unserem Gelände und der Umgebung ergaben - ich meine hallo eine eigene kleine Insel?! (Na gut zumindest ein Teil davon)

      -to be continued-

      © Mohikanerin & Zion | 11733 Zeichen
    • Sosox3
      Pflegebericht
      August 2020
      Ein Besuch auf dem Lindö Dalen Stuteri |23. August 2020
      Ryuk| Flic Flac’s Milano| Friede sei mit dir| CHH Death Sentence| Àvaldi von Atomic| Lu’lu’a| Nautilus| Snúra| Snotra| Kempa| Blávör| Ruvik| Litfari| Mademoiselle

      Heute war ich auf dem Lindö Dalen Stuteri zu besuch. Kaum auf dem Hof angekommen wurde ich auch schon von vier neugierigen Shettlandponys begrüßt. Ryuk war ein lustiger kleiner Kerl mit einer Menge hübsche Punkte. Die beiden Stuten Friede sei mit dir und Mademoiselle standen brav nebeneinander , während die beiden Hengste auf der anderen Seite sich ein wenig quietschen. Ich ging weiter über den Hof und entdecke ein paar Fohlen die miteinander spielten. Als letztes kam ich noch an ein paar Isländer vorbei. Snúra war ein hübsche Scheckstute und nicht weit von ihr graste eine Palominostute. Etwas abseit grasten eine braune Stute und eine braun weiße Stute. Auf einer weiteren Koppel stand ein Isländerhegst mit einem riesigen Kaltblut. Beide sah mir freundlich entgegen und holten sich eine Streicheleinheit ab.

      © Wolfszeit | 816 Zeichen
    • Sosox3
      Pflegebericht
      April 2021
      Shetties?! - Shetties.


      “Wofür brauchen wir die kleinen Rasenmäher?", fragte Bessford Dafina um irgendeinen Sinn hinter diesen Spontankäufen zu finden. “Die sind gelehrig und können vor der Kutsche gehen.” “Okey…”, aber das schien dem Albaner nicht zu reichen als Erklärung. “Außerdem sind die süß.” “Ty ije budhalle si mami jot”, schmunzelte er und verschwand in den Stall. Dort holte er sich Era um sie im Round Pen etwas zu longieren. Mittlerweile verstand die wilde Stute auch einen Sinn dahinter und hörte auf die Kommandos die Bess gab. Dafina hingegen brachte die Shettiestuten auf die Wiese. Darunter waren Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir. Dann nahm sie sich die größeren Stuten dazu. Bonbone und Arlinda hatten gleich viel Spaß dabei und sahen sich die kleinen genauer an. Ein großes Kennenlernen fand statt. Die Hengste jedoch brachten wir einzeln auf die Paddocks. Mars, Shkurti, Spicy Tuna, Ryuk, Flic Flac’s Milano und Nanook. Little Pirate war bereits auf einem. Mytil nahm sich Dafina noch einmal kurz um mit ihm die ersten Anreitversuche zu starten.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Dezember 2021
      Pflegebericht

      Ryuk, Mademoiselle, Wednesday, Flic Flac’s Milano, Arlinda,Little Pirate, Spicy Tuna, Friede sei mit dir, Shkurti, Mars, Bonbone, Era, Nanook, Mytil


      Dafina | Wir hatten schon wieder Dezember. Es war nicht nur bitter kalt, sondern auch alles voller Schnee. Ryuk bereiteten wir für die anstehende Körung vor, genauso Shkurti. Die Shettystuten Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir standen gemeinsam mit Era, Bonbone und Arlinda im Laufstall. Flic Flac’s Milano stand gerade genau so wie Spicy Tuna und Little Pirate im Training, nur dass wir statt der Kutschfahrt eine Schlittenfahrt machten. Nanook diente mir für ausritte und Mytil war bald soweit anlongiert zu werden. Besfort hatte sich in Mars verliebt und in ihm seinen Seelenverwandten gefunden.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      Dezember 2021
      Dressur E-A
      [​IMG]
      (Langzügel-)Dressur E-A

      Ich hätte nicht gedacht, dass es mich einmal nach Mazedonien, genauer in die hübsche Stadt Tetovo verschlagen würde. Aber hier war ich nun, genoss den Stadtrundgang und ein gutes Mittagessen. Aber mein eigentlicher Auftrag führte mich in die Nähe der Berge, der „Kodra e diellit“. Dort wartete eine flauschige, silbergraue Shettystute auf mich – jedenfalls bildete ich mir das ein. Als ich auf dem Hofgelände der Briar Cliff Stables ankam, schien sie allerdings nicht gerade Begeisterung zu versprühen. „Jonas Moser, freut mich“, stellte ich mich vor. Ihre Besitzerin Dafina Hoxha zeigte mir schonmal die Ausrüstung der Flauschkugel, während ich Friede Sei Mit Dir aka „Frieda“ aus dem Augenwinkel beobachtete. Sie interessierte sich vielmehr für den Haufen Heu, den sie gerade genüsslich zu verschlingen drohte. Ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen dabei, sie zu stören und ihr das Halfter überzustreifen, um sie von dem Heu weg in die Stallgasse zu ziehen. Nun hatte ich jedoch ihre Aufmerksamkeit geweckt. Sie schnupperte an meinen Händen und an meiner Jacke. Ich liess sie lächelnd machen, bis mir klar wurde, welches Ziel sie in Wahrheit verfolgte. „So so, Belohnung gibt es aber erst nach der Arbeit.“ Ich half seufzend mit, das Shetty sauber zu bürsten, überliess es dabei aber Dafina, die lange Mähne und den Schweif zu kämmen. Ich wollte die aufwändig gepflegt aussehende Haarpracht nicht ausreissen. Die Besitzerin flocht die Mähne dann auch ein, wie ich es fast schon erwartet hatte, damit sie bei der Arbeit nicht in den Weg kam. Wir zäumten das Pony und legten ihr einen kleinen Longiergurt an. Bevor ich die Zügel durch die Ringe schlaufte, wollte ich jedoch sehen, wie gut sich das Pony führen liess. Ausserdem musste ich die Shettydame überhaupt erst kennenlernen. Wir begaben uns auf den Reitplatz, wobei ich angesichts des etwas regnerischen Wetters den Reissverschluss meiner Jacke höher zog. Zunächst führte ich das Shetty ganz normal im Schritt ein paar Runden, stoppte dabei zwischendurch und testete ihre Reaktionsfreudigkeit. Auch rückwärtsgehen fragte ich ab, ebenso ein paar Tritte zur Seite. Sie liess sich gut händeln und schien Bodenarbeit gewöhnt zu sein. So weit so gut. Ich Schlaufte die Zügel durch die Ringe des Longiergurts und liess das Pony vor mir im Schritt anlaufen. Wiederum fragte ich die Grundkommandos ab; halten, links, rechts. Dann schnalzte ich für den Trab. Frieda brauchte noch zwei weitere Aufforderungen, trabte dann aber an und zockelte brav vor mir her. „Wofür bin ich eigentlich hergekommen?“, fragte ich Dafina scherzhaft. „Die kann doch schon alles.“ Natürlich war das nicht ernstgemeint und ich sah durchaus noch Verbesserungspotential. Nach einigen Minuten hatte ich den Trainingsstand der Stute evaluiert und informierte Dafina über mein geplantes Vorgehen. „So weit ich sehe kann sie die Grundsätze bereits zuverlässig umsetzen, allerdings möchte ich in dieser Trainingseinheit gerne etwas mehr Schwung in das Pony bringen. Sie schläft mir noch zu sehr ein im Trab. Ausserdem würde ich gerne an den Übergängen arbeiten, denn auch die könnten noch deutlich flinker werden. Könntest du mir wohl ein paar Stangen auslegen?“ Ich zeigte ihr, wo genau ich die Trabstangen haben wollte. Dann liess ich Frieda, um die Zeit zu nutzen und sie hoffentlich ein wenig zu wecken, während dem Aufstellen ein paar Runden galoppieren. Auch der Galopp war etwas zögerlich, aber dafür stabil. Sobald die Trabstangen bereitstanden, liess ich Frieda in den Trab fallen und darüber staksen. Es war gar nicht so leicht, die Schrittlänge von Shettys einzuschätzen. Frieda musste sich in der ersten Runde gleich ordentlich strecken, sodass ihre Besitzerin die Stangen schon enger zusammenschieben wollte, doch ich bremste sie in ihrem Eifer. „Lass nur, sie soll sich ja strecken.“ Tatsächlich, in der nächsten Runde wusste das Pony schon wie der Ball rollt, und versuchte es ganz von selber mit mehr Schwung. Ich lobte die Stute mit der Stimme und wiederholte es gleich nochmal. Diesmal verschätzte sie sich bei den ersten zwei Stangen, fand den Takt dann wieder und kam sauber heraus, daher lobte ich sie trotzdem. Ich liess sie die Seite wechseln und verlangte dasselbe auch rechtsherum. Ich kam so langsam auch ein wenig ins Schnaufen, auch wenn ich einen kleineren Radius als das Shetty lief. Ich legte eine Schrittpause ein, denn auch im Schritt konnte ich sie über die Stangen schreiten lassen und dadurch lockern. Frieda schnaubte sogar, woraufhin ich belustigt kommentierte: „Anstrengend, was?“ Nach der Pause sammelte ich das Shetty wieder ein wenig und wandte mich dem zweiten Stangenset zu: diesmal waren die Abstände für Galopp gedacht. Auch das meisterte Frieda nach ein paar Startschwierigkeiten. Sie brauchte nämlich im galopp etwas länger, um ihre Schritte zu sortieren. Zwar gab sie nun mehr Gas, aber ich wollte ja auch, dass sie sich entspannte und ihren Takt behielt, nicht einfach kopflos wurde. Deshalb gab ich mich erst zufrieden, als sie fleissig aber gleichmässig über das Holz hoppelte. Ich lobte sie ausgiebig und liess sie wieder verschnaufen, ehe wir es auf die zweite Seite wiederholten.

      Nachdem die Stangenarbeit nun ganz ordentlich aussah, konzentrierte ich mich wieder auf die gewöhnliche Routine, mit dem Augenmerk auf die Übergänge. Frieda war nun locker und wach, sodass ich sie deutlich rascher in den Trab und den Galopp schicken konnte. Aber auch die Übergänge in tiefere Gangarten mussten flink vonstatten gehen, daher versuchte ich, das Shetty besonders gut vorzubereiten. Ich verlangsamte das Tempo, versammelte sie so gut es ihr Ausbildungsstand zuliess, und liess sie erst dann in den Schritt übergehen. Beim Trabübergang achtete ich auch darauf, dass sie nicht einfach davonschoss, sondern zuerst kraftvoll antrat und dann aber im Grundtempo weiterlief. Es brauchte einige Wiederholungen, aber man merkte schon eine deutliche Besserung gegen Ende des Trainings. Ich liess Frieda „in Frieden“ und überprüfte unsere Arbeit noch mit einer entspannenden Dehnungssequenz. Sie streckte sich und schnaubte ab, ein gutes Zeichen. Zufrieden bremste ich sie in den Schritt und gab ihr zur Belohnung ein Karottenstück – das vermutliche Highlight für die Stute. Ich fand aber, dass sie auch sonst einen zufriedenen Eindruck machte. Wir führten sie noch ein wenig, bis sie nicht mehr schnaufte, dann durfte sie zurück zu ihrem Futterberg. Ich gab Dafina noch ein paar Übungen mit auf den Weg, die ich für sinnvoll hielt, ehe ich mich verabschiedete und auf die lange Heimreise machte.
      6560 Zeichen, by Occulta
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Juni 2022
      Briar Cliff Stables
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minute?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach eingeschlichene Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.
      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.
      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit ihr zu der ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.
      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.

      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen einem Trainer gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja ich hab schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschied, war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.
      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.

      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.

      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.

      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe um zu sehen woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger aus dem eine etwas dickliche Braun Gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlierte als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den Massiven Kopf des Mollosers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      März 2023
      Fahren E-A
      Fahren E-A
      Isa Prifti
      _________________

      Songbird // -
      Cremella // -
      Flic Flac’s Milano // -
      Spicy Tuna // -
      Friede Sei Mit Dir // -
      __________________

      Fängt ja gut an… Mein Blick schweifte über das Tal, auf dem noch zwei weitere Shetlandponys auf der Weide Platz gefunden haben. “Dafina, was hast du dir dabei gedacht?” “Mhm…Dass du mehr Geld verdienst?”, entgegnete sie mir und lief geradewegs in den Stall. “Puhh”, atmete ich aus und machte mir einen Plan.

      Die letzten Monate war ich damit beschäftigt, gleich fünf Ponys einzufahren. Songbird und Cremella waren extra aus Kanada eingereist und ich gab mir Mühe, sie alle schonend an die Arbeit zu bekommen. Ich begann mit ein paar Longierübungen an der Doppellonge. Einfache Sachen wie einen Zirkel im Schritt oder gerade Linien, bevor ich sie vom Boden aus fahren wollte. Erst als alle Grundlagen saßen und sie die Hilfen an der Doppellonge verstanden hatten, begann ich mit dem Fahren. Zunächst nur im Schritt und dann langsam im Trab. Songbird hatte das Prinzip schnell verstanden und mit ihr begann ich als erstes mit der Galopparbeit. Anfangs war sie noch etwas faul gewesen, aber jetzt lief sie im Trab wie ein kleines Uhrwerk. Mit ihr machte es wirklich Spaß zu arbeiten. Cremella hingegen brauchte etwas mehr Zeit. Sie ließ sich öfter ablenken, wenn wir in ländlichen Regionen unterwegs waren, doch sie wurde mit der Zeit immer sicherer. Flic Flac’s Milano zeigte sich auch nur von seiner besten Seite. Er verstand schnell, was ich von ihm wollte und mit ihm machte es mir bisher am meisten Spaß zu arbeiten. Zwischendurch hatte er mal so seine Clowns Phasen, doch er blieb immer händelbar. Spicy Tuna hatte auch keine Probleme, vor dem Wagen zu gehen und zeigte sich sehr trittsicher und dachte mit. Nur seine Sturheit kam öfter mal durch und nur durch viel Überzeugungskraft konnte ich ihn umstimmen. Friede Sei Mit Dir. Wer hatte dem Pferd eigentlich diesen langen, unaussprechlichen Namen gegeben. Sie war faul. Motivation lag nicht in ihrem Wortschatz. Vielleicht hatte sie aber auch keine Kondition, das konnte natürlich auch sein und sie brauchte mehr Zeit, dennoch konnte ich Frieda irgendwann so weit bekommen, dass sie auch mal einen Kilometer durchtrabte.

      Am Ende des Tages war ich doch stolz auf alle und konnte Songbird und Cremella wieder auf den Nachhauseweg schicken.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      September 2023
      Briar Cliff Stables
      Mytil, Nanook, Bonbone, Mars, Era, Wednesday, Little Pirate, Ryuk, Friede Sei Mit Dir, Mademoiselle, Spic Tuna, Flic Flac's Milano, Demba Diadem
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minut?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig, als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem, was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach, einige Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste, wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.

      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen, öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.

      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit mir zur ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.

      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.


      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen eines Trainers gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja, ich habe schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los, um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen, Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschiedes war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.

      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah, wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.


      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.


      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.


      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen, was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen, als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe, um zu sehen, woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger, aus dem eine etwas dickliche Braun gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah, hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlor als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den massiven Kopf des Molossers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa.” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony. Er hingegen war das komplette Gegenteil. Ein Riese, sportliche Statur und durch sein Trägershirt konnte man seine muskulösen Arme sehen. Die Haare trug er zu einem kleinen Männerdutt hoch, die Seiten waren kurz. Er sah alles andere als schlecht aus. Und ich wusste, wenn Val ihn sehen würde, hätte sie sicher einen Crush auf ihn. “Ich, ähm, wollte dir direkt mal ein Pferd zeigen, das womöglich am meisten dein Training braucht." Er nickte nur. “Gut.” Gut? Das wars? Wollte er nicht nachfragen, was es mit Era auf sich hatte? Ich sah ihn stirnrunzelnd an. “Gut, bring mich zu der Stute.” “Wir sind gleich da. Ich würde nur den Hund nicht zu nah an sie ran lassen.” Er nickte stumm und ich fürchtete, er wäre wohl doch nicht die beste Wahl als Trainer gewesen und ich hätte mit meiner Entscheidung warten sollen.


      Als wir am Round Pen bei Era ankamen, zeigte sie gleich ihr Misstrauen und wurde gleich nervös. Vor allem, weil ein fremder Mann neben uns stand und sein Hund neugierig an den Zaun lief. Er pfiff Alpha direkt zu sich und gab ihr ein Kommando zum ablegen und von da an verweilte sie, ohne einen Mucks von sich zu geben oder großartig zu bewegen, dort stehen. Isa ging ohne große Ankündigung zu Era rein, was sie gleich hochfahren ließ. Ich erwartete nicht, dass sie ihn näher an sich ran ließ. Das hatte Bess die ganze Zeit schon versucht und verschiedenes ausprobiert. Doch nichts hat zu seinem Erfolg geführt und er blieb mit ihr auf der Stelle stehen. Die meiste Zeit lief sie vor ihm weg, suchte sich einen Ausweg und blähte angespannt die Nüstern. Doch dann blieb sie stehen und sah ihn aufmerksam an, als er ein paar Schritte auf sie zuging. Isa hatte die ganze Zeit nichts zu ihr gesagt und doch machte sie einen Schritt auf ihn zu. Immer noch skeptisch, reckte sie ihren Kopf zu ihm und machte ihren Hals lang. Ich hätte jetzt versucht meine Hand auszustrecken, doch Isa machte keine Anstalten und bewegte sich nicht. Er beobachtete sie nur weiterhin. Nach ein paar Sekunden, die sich wie Minuten anfühlen, wich die Nervosität ihrer Neugier und sie stupste ihn an. Erst dann berührte er sie und sie ließ es zu. Ich sah ihn verblüfft an. Ein kleines, zaghaftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und ich musste meinen Gedanken revidieren. Für Era war er ein super Trainer. Er beendete das Kennenlernen und verließ die eingezäunte Fläche und trat zu mir. “Woaah, das lief super”, sprudelte es nur aus mir heraus. “Ich möchte, dass du mir noch eine Reitstunde auf Shkurti gibst. Wir müssen schließlich auch klarkommen." Wieder nickte er nur und ich führte ihn zum Reitplatz. Er setzte sich in den Stuhl und sah sich kurz um. Alpha setzte sich neben ihn und hechelte. Ich hingegen lief zum Stall und machte Shkurti schnell fertig. Schnellen Schrittes lief er mit mir auf dem Rücken zum Reitplatz und schien richtig motiviert zu sein. Er war so seltsam still, als würde er sich dazu zwingen, hier den Job überhaupt anzunehmen. Da musste was im Busch sein.
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  • Album:
    Briar Cliff Stables
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    Sosox3
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    13 Jan. 2021
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  • Abstammung

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Von unbekannt

    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Exterieur

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Stute

    07.06.2014
    Rasse: Minishetland Pony
    Stockmaß: 83cm
    Farbe: Palomino | Palomino

    Interieur / Beschreibung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Verhalten in der Box: Ruhig

    Verhalten auf der Weide: Neutral

    Charaktereigenschaften:
    Ausgeglichen ●● Unausgeglichen
    Aufmerksam ●●● Unaufmerksam
    Intelligent ●● Unintelligent
    Sozial Unsozial
    Begabt Unbegabt
    Ruhig Nervös
    Loyal ●● Untreu
    Gutmütig ●●● Boshaft
    Nervenstark ●●● Scheu
    Temperamentvoll ●●Faul

    Aufgewachsen in den Atomic Stables fand Friede sei mit dir ihr zuhause dann in Mazedonien auf Briar Cliff.

    Frieda ist eine kleine faule Stute, die gerne in den Jackentaschen ihres Handlers nach Leckerchen sucht und dabei meistens Erfolg hat. Besonders gern hat sie ihre Zuckerwürfel, die sie nur dosiert nach einem Training oder Turnier bekommt. Sie steht in einem Offenstall, da sie schnell unausgeglichen ist und ihr die Bewegung gut tut um nicht gleich übergewichtig zu werden. Dort kommt sie einem aber auch gleich entgegen und man muss nicht extra auf Ponyfang gehen. Frieda ist allerdings auch ein sehr menschenbezogenes Pony und läuft lieber zu den Menschen als zu ihren Ponyfreunden.
    Gerade der Herbst war nicht besonders ihre Lieblingsjahreszeit, denn da stürmte und windete es sehr. Und gerade dieser Wind machte ihr zu schaffen. Die eh schon unkonzentrierte Stute wird dazu dann noch gucken und neigt dazu kopflos loszurennen. Ähnlich wurde sie, wenn ein Pferd von hinten zu dicht auflief. Gerade in der Zucht musste man dort aufpassen, dass die Hengste nicht eine draufbekamen beim Deckakt. Aber eins muss man ihr lassen, sie ist immer sauber!


    Besitzer: Dafina Hoxha
    Reiter: -
    VKR/Ersteller: sadasha

    Qualifizierungen & Erfolge

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    ● Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential

    Oben = Joelle Qualifikation | Unten = Qualifikation durch TB's

    Dressur E A

    Lektionen der Dressur: E A

    Fahren E A L M
    Dressurprüfung: CAI-A1 CAI-A2 CAI-A4
    Ausdauerprüfung: CAI-M-A1 CAI-M-A2 CAI-M-A4
    Hindernisfahren: CAI-C-A1 CAI-C-A2 CAI-CA4

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Offiziell




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    Klasse E

    447. Fahrturnier, 1. Platz
    444. Fahrturnier, 2. Platz
    445. Fahrturnier, 2. Platz
    453. Fahrturnier, 2. Platz
    439. Fahrturnier, 3. Platz
    452. Fahrturnier, 3. Platz
    525. Fahrturnier, 2. Platz
    527. Fahrturnier, 1. Platz
    528. Fahrturnier, 1. Platz

    Klasse A
    534. Fahrturnier, 3. Platz
    537. Fahrturnier, 3. Platz
    538. Fahrturnier, 3. Platz
    541. Fahrturnier, 1. Platz
    Fahrturnier, 2. Platz

    Inoffiziell
    -

    Zuchtverband
    -

    GHP - Prüfungen
    -

    Gewinnsumme: 270

    Ausbildung und Zuchtdaten
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Trainingsplan

    Fohlen ABC ✔ | Eingeritten x | Eingefahren ✔

    1 = Sehr gelassen, 6 = schlechtes / unsicheres Verhalten
    ● Angeboren Antrainiert Prüfung Abgeschlossen

    Fremde Umgebungen: 6 5 4 3 2 1
    Platz/Halle: 6 5 4 3 2 1
    Hufschmied: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Tierarzt: 6 5 4 3 2 1
    Wasser: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Gelände: 6 5 4 3 2 1
    Straßen: 6 5 4 3 2 1 ✪

    Stangenarbeit: 3 2 1
    Longenarbeit: 3 2 1 ✪
    Verladefromm: 3 2 1 ✪
    Schrecktraining: 3 2 1

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x

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    Pferdepass


    Schleife

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    SK -


    Gencode: ee Aa nCr ZZ
    Zur Zucht zugelassen: [​IMG]
    Eingetragene Zucht: Briar Cliff
    Züchter/Herkunft: unbekannt, unb., unb.

    Nachkommen

    1. -
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    4. -
    5. -


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    Bilder

    Offizieller HG | PNG | Puzzle PNG | Körung |