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Sosox3

Era | 19 Punkte

Era | 19 Punkte
Sosox3, 7 Okt. 2019
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Februar 2020
      Dafina Hoxha| Ich hatte, kurz nach dem Unfall meiner Mutter Rachel, gemeinsam mit meinem Onkel Simon Briar Cliff Stables übernommen. Die paar Pferde die wir noch auf dem Hof hatten kannte ich bis auf zwei beim Namen. Das eine war eine neue Stute, die die Affäre meiner Mutter angeschafft hatte. Era, wunderhübsch, trug den Namen, der Wind bedeutete mit Ehre, denn sie war unzähmbar vor drei Monaten von einer Pferdemafia beschlagnahmt worden und nahm mit Besfort bei dem HMJ teil. Jedoch konnten sie bisher keine Fortschritte machen. Shkurti war ein tolles Pferd und übte sich bereits in der Dressur und zeigte was in ihm steckte. Er war motiviert und machte sich bei der Stellung und Biegung ziemlich locker. Bonbone war wieder tragend von Mars und wir hofften auf ein gesundes Stutfohlen, nachdem Mytil sich prächtig entwickelte. Seine Mutter Bohne hatte leider nicht die Zuchtbucheintragung geschafft, sein Vater Mars hingegen war mit 6.3 gewertet worden und hatte beim Exterieur einen Hervorragenden Kopf und Rücken. Wir waren doch schon stolz auf unsere beiden Zuchtpferde.


      Nanook war ich gerade am Putzen als Simon um die Ecke kam. „Ach, du machst einen Ausritt mit Nanook?“, fragte er mich neugierig. Ich nickte, „Ja, ich brauch einen freien Kopf. Die Sache mit Mama geht mir nicht aus dem Kopf.“ „Kann ich verstehen. Schließlich war sie meine kleine Schwester.“ Ich seufzte und stieg auf. Auf geht’s dachte ich und trieb ich vorwärts.
    • Wolfszeit
      Pflegebericht
      Juli 2020
      Shkuti| Mars| Bonbone| Era| Nanook| Mytil

      Heute fütterte ich erst meine Ponys. Mars bekam wie jeden morgen zuerst sein Futter. Danach bekamen die anderen ihr Futter. Danach ging es für alle auf ihre Koppeln. Bevor ich mit dem Training begann mistete ich noch aus.[/spoiler
    • Sosox3
      Shetties?! - Shetties.


      “Wofür brauchen wir die kleinen Rasenmäher?", fragte Bessford Dafina um irgendeinen Sinn hinter diesen Spontankäufen zu finden. “Die sind gelehrig und können vor der Kutsche gehen.” “Okey…”, aber das schien dem Albaner nicht zu reichen als Erklärung. “Außerdem sind die süß.” “Ty ije budhalle si mami jot”, schmunzelte er und verschwand in den Stall. Dort holte er sich Era um sie im Round Pen etwas zu longieren. Mittlerweile verstand die wilde Stute auch einen Sinn dahinter und hörte auf die Kommandos die Bess gab. Dafina hingegen brachte die Shettiestuten auf die Wiese. Darunter waren Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir. Dann nahm sie sich die größeren Stuten dazu. Bonbone und Arlinda hatten gleich viel Spaß dabei und sahen sich die kleinen genauer an. Ein großes Kennenlernen fand statt. Die Hengste jedoch brachten wir einzeln auf die Paddocks. Mars, Shkurti, Spicy Tuna, Ryuk, Flic Flac’s Milano und Nanook. Little Pirate war bereits auf einem. Mytil nahm sich Dafina noch einmal kurz um mit ihm die ersten Anreitversuche zu starten.
    • Sosox3
      Pflegebericht

      Ryuk, Mademoiselle, Wednesday, Flic Flac’s Milano, Arlinda,Little Pirate, Spicy Tuna, Friede sei mit dir, Shkurti, Mars, Bonbone, Era, Nanook, Mytil

      Dafina | Wir hatten schon wieder Dezember. Es war nicht nur bitter kalt, sondern auch alles voller Schnee. Ryuk bereiteten wir für die anstehende Körung vor, genauso Shkurti. Die Shettystuten Mademoiselle, Wednesday und Friede sei mit dir standen gemeinsam mit Era, Bonbone und Arlinda im Laufstall. Flic Flac’s Milano stand gerade genau so wie Spicy Tuna und Little Pirate im Training, nur dass wir statt der Kutschfahrt eine Schlittenfahrt machten. Nanook diente mir für ausritte und Mytil war bald soweit anlongiert zu werden.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Juni 2022
      Briar Cliff Stables
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minute?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach eingeschlichene Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.
      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.
      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit ihr zu der ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.
      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.

      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen einem Trainer gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja ich hab schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschied, war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.
      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.

      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.

      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.

      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe um zu sehen woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger aus dem eine etwas dickliche Braun Gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlierte als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den Massiven Kopf des Mollosers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      September 2023
      Briar Cliff Stables
      Mytil, Nanook, Bonbone, Mars, Era, Wednesday, Little Pirate, Ryuk, Friede Sei Mit Dir, Mademoiselle, Spic Tuna, Flic Flac's Milano, Demba Diadem
      Kapitel 1

      Dafina | “Dafina? A kije ni minut?”, riss mich mein Ziehvater aus meinen Gedanken. “Ihr, du und Valerie, ihr braucht einen Trainer. Seitdem deine Mutter…” Seine Stimme wurde zittrig, als er versuchte weiter zu sprechen. “Seit dem Tod deiner Mutter kommen wir mit dem Training der Pferde nicht wirklich weiter.” Besfort sprach in einem ernsten Ton zu mir und hatte auch jedes Recht dazu, denn er hatte Recht mit dem, was er sagte. Wir hatten keinen Trainer und auch so war es für mich nicht einfach, einige Fehler im Training zu korrigieren. Ich nickte. “Ich schreib eine Stellenanzeige. Ich hoffe, es meldet sich schnell jemand auf unser Gesuch”, ein wenig abwimmelnd klang es schon, als ich es selbst aus meinem Mund hörte, doch er wusste, wie ich das meinte. “Mir”, sagte er nur und zwinkerte mir dann zu, ehe er sich umdrehte und aus dem Haus ging. Ich nahm noch einen Schluck meines Nescafes und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.

      Meine Cousine Val hatte heute die Frühschicht übernommen und kümmerte sich darum, dass die Pferde ausreichend Heu bekamen und die Auslaufe ausgemistet wurden. Ich strich mir eine lange braune Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und lief dann aus dem Haus in Richtung der Ställe. Kaum hatte ich die helle Stallgasse betreten wieherte mir Bonbone zu und warf gleich den Kopf durch das Fenster in der Box. “Jaaa, ist ja gut. Ich bin ja schon da.” Neugierig ging ich auf sie zu und schaute in die Box. Bohne war hochtragend und ich hoffte jeden Tag, dass ihr Fohlen das Licht der Welt erblickte. Etwas niedergeschlagen, öffnete ich die Box und legte ihr das Halfter an. Ein bisschen putzen und tüddeln stand auf dem Plan für sie. Wellness. Auch wenn sie es anfangs nicht so toll fand, während sie tragend war, genoss sie die gemeinsame Zeit und jegliche Massage ihres Bauches. Beim Hufe auskratzen schaute ich mir die Hufe genauer an und bemerkte, dass ihr Strahl wieder geschnitten werden musste. Ich sollte später noch den Schmied anrufen und einen neuen Termin für unsere Pferde ausmachen. Sonst war aber alles in Ordnung und ich half ihr durch den Fellwechsel.

      “Komm, ich bring dich auf die Weide”, Bohne spitzte die Ohren und ging schnellen Schrittes mit mir zur ersten Wiese am Tal. Es war so ruhig und idyllisch hier, ich wollte es niemals eintauschen.

      Seitdem Mom weg war, war es zwar nicht mehr dasselbe, doch die Pferde halfen mir dabei, eine Routine beizubehalten und immerhin war ich nicht alleine. Ich hatte noch Bess und Val und die beiden halfen mir mit allem, was ging. Ich setzte mich kurz ins Gras und öffnete mein Handy um die Anzeige mit dem Trainergesuch zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ab jetzt hieß es nur noch warten… Ich packte mein Handy weg und genoss noch einen Moment der Ruhe.


      Valerie | “Hast du mit Dafina wegen eines Trainers gesprochen? Ich war so froh als meine Tante mich damals hier aufgenommen hat und das ich reiterlich weiterkommen konnte. Mir fehlt es mit Nanook in der Dressur weiter zu arbeiten, so geh ich nur Ausreiten und arbeite ihn nur kurz auf dem Platz, weil mir einfach auch der geschulte Blick von einem Trainer fehlt. Das hat Rachel immer gemacht…” Besfort nickte. “Ja, ja, ich habe schon mit ihr gesprochen. Sie wollte sich drum kümmern”, antwortete er mir während er Mars wieder vor den Karren spannte. Er wollte wohl wieder los, um Holz für den Winter zu fällen und zum Trocknen zu stapeln. Der letzte Winter war schon sehr kalt und hätte Besfort im Sommer nicht schon angefangen, Holz zu hacken, wären wir wohl erfroren. Oder zumindest hätten wir gezittert. “Gut, dann hoffe ich, dass sie das auch macht. Ich finde es nämlich schade, wenn wir nicht mehr das gute Ansehen hätten, was Rachel sich aufgebaut hat.” Er nickte und sagte mir dann, dass er jetzt los müsse. Ihm fiel es auch schwer, normal weiter zu machen, er hatte abgebaut, sein Gesicht hatte mehr Falten bekommen und seine Augen etwas glasiger, so als wäre er kurz vorm Weinen. Er verbarg es vor Dafina, aber wir waren mittlerweile gute Freunde geworden, trotz des großen Altersunterschiedes war er weniger mein Onkel als ein Freund für mich geworden.

      Ich schnappte mir einen Besen und fegte den gepflasterten Weg zum Tor der Stallgasse frei. Wir hatten zur Zeit viele Flugameisen auf dem Hof und egal was wir versuchten, wir bekamen sie einfach nicht komplett los. Ich band mir schnell die Haare zusammen und sah, wie Dafina weiter unten bei Bonbone auf der Weide saß. Sie wartete wirklich sehnsüchtig auf ihr Fohlen. Aus Mytil war ja auch was gutes geworden. Er wurde bei einer Fohlenschau als Siegerfohlen prämiert, also konnte Mars trotz seiner Trägheit ein gar kein so schlechter Vererber sein. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es nicht viele gute durchdachte Paarungen der Rasse gab. Ich kümmerte mich jetzt allerding erstmal um die Shetlandponies, die auf die umliegenden Wiesen kommen sollten. In zwei Gruppen kamen die sieben Ponies auf die Wiese: Gruppe 1 bestand aus den Stuten Mademoiselle, Wednesday, Friede sei mit dir und dem Hengst Little Pirate, da sie gedeckt werden sollten, Gruppe 2 aus Ryuk, Spicy Tuna und Milano. Viel mehr stand heute nicht mehr auf dem Plan für mich, außer in Lisec etwas zu essen. Das Restaurant bei uns in der Nähe hatte mit Abstand den besten Kajmak und die Aussicht über die Stadt war einfach traumhaft.


      Dafina | Ich drehte mich kurz um und sah, wie Val die Ponies auf die Weiden brachte und ich entschied mich dafür, dass ich das Heu für heute Abend und den Pferden das Futter in den Trögen vorbereitete. Ich checkte noch einmal mein Handy. 3 Anrufe in Abwesenheit. Ich grübelte. Wollte ich wirklich einen Fremden bei uns auf dem Hof haben? Zögerlich tippte ich auf meinem Handy rum, wählte die Nummer an während ich nervös auf meine Lippe biss. Tut. Tut. Tut. “Halo?” “Mirdita. Une jom Dafina Hoxha. Mkini thajr.” “Ahhh popo, t thajra per at Punen per ti trainiri kalzit. A ini hala ne voj per Trajner?” Wieder zögerte ich. “Po. Si e kije Emrin ene kur mund vijsh?” “Emrin e kom Isa Prifti. Jom pi Vlore edhe mund vij neser. Ama un e kom ni chen edhe ni kal. Nese mund ti mari me vijti…” “Meri me vijtin, kina vend, kina vend.” Isa Prifti würde also morgen zu uns auf den Hof kommen … mitsamt Hund und Pferd. “Epo, haj, dshifena neser”, sagte er und legte auf. Seine Stimme klang tiefer als die von meinem Ziehvater Besfort, jedoch brachte sie mir eine angenehme Ruhe. Gespannt wie er aussehen würde, musste ich nun auch noch die Box für sein Pferd herrichten. Ich konnte mich aber immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, von jemand anderem trainiert zu werden als meiner Mutter, die nunmal leider nicht mehr da war. Ich schlug den Gedanken der Trauer mit einer Handbewegung fort und machte mich dann wieder an die Arbeit.


      Es wurde langsam spät und ich entschied mich die Pferde jetzt schon wieder rein zu holen. Während die Pferde in anderen Gegenden Tag und Nacht draußen standen, holten wir unsere abends rein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wolfsriss war mir schlichtweg zu hoch, da sie bei uns in den Bergen zwar noch Beute fanden, es jedoch einfacher für sie wäre eingesperrte Ponies zu reißen als Dammwild zu jagen. Als ich ins Haus ging empfing mich der warme und wohlige Duft von Pasul. Bes war ein begnadeter Koch. Er war aber auch der einzige Mann, den ich kannte, der kochte. Der Tisch war gedeckt und Bes und Val unterhielten sich angeregt über ihren Tag. “Hey.” “Na, gibts was neues wegen der Trainersuche?” Val hob eine Augenbraue während sie die Frage stellte. “Ja. Morgen kommt ein Trainer aus Albanien zu uns samt Pferd und Hund.” Sie nickte ungläubig, während Bes freundlich lächelte. “Das ist ja super!” “Na hoffentlich hat er auch Qualifikationen vorzuweisen”, murmelte die blonde und rollte ihre großen hellblauen Augen. “Was hast du gesagt?”, grummelte ich sie an und man sah deutlich meinen Unmut im Gesicht. Bes zu Liebe hielt ich mich im Zaum. “Nichts, nichts.” Ich beließ es dabei, aß meinen Teller Bohnensuppe auf und ging dann ins Bett. Ich konnte zwar nicht direkt einschlafen vor Aufregung, doch ich musste morgen früh noch das Bett für Isa neu beziehen und die Pferde füttern und Rausstellen.


      Nachdem ich doch noch eingeschlafen war, verging die Nacht wie im Fluge und ich machte mich schnell an die Arbeit, nachdem ich mich angezogen und gepflegt hatte. Ich stellte die Pferde raus bis auf Era und Shkurti, denn der neue Trainer sollte gleich zeigen, was er drauf hatte. Der knirschende Schotter unter den Reifen eines Geländewagens ließ mich auf schauen, als ich bei Era im Round Pen stand. Auch die Stute blieb stehen und reckte den Kopf achtsam in die Höhe, um zu sehen, woher das Geräusch kam. Ein alter Geländewagen bog auf den Parkplatz ein und hatte einen Pferdehänger im Schlepptau. Der Fremde öffnete die Fahrertür und ließ einen großen, gut gebauten Mann in Erscheinung treten, der die Seiten kurz rasiert und auf dem Kopf einen kurzen braunen Männerzopf trug. Er ließ gleich seinen Hund raus und öffnete dann den Pferdehänger, aus dem eine etwas dickliche Braun gescheckte Stute aussteigen ließ. Ein schrilles Wiehern durchbrach die idyllische Stille und das Zwitschern der Vögel. Als er mich sah, hob er grüßend die Hand und ging auf mich zu. Voran lief der große, breite Hund, der mehr Sabber verlor als jeder Streuner, den ich bisher gesehen hatte. “Tut mir leid für den Krach, das ist Demba Diadem. Meine Stute”, stellte er das Pferd vor und sah dann zu seinem Hund. “Und das ist Alpha.” Er tätschelte den massiven Kopf des Molossers. Dann hielt er mir seine große Hand hin. “Isa.” “Dafina”, stellte ich mich kurz vor und zeigte ihm den Weg in die Box für sein Pferd. Oder wohl eher dickes Pony. Er hingegen war das komplette Gegenteil. Ein Riese, sportliche Statur und durch sein Trägershirt konnte man seine muskulösen Arme sehen. Die Haare trug er zu einem kleinen Männerdutt hoch, die Seiten waren kurz. Er sah alles andere als schlecht aus. Und ich wusste, wenn Val ihn sehen würde, hätte sie sicher einen Crush auf ihn. “Ich, ähm, wollte dir direkt mal ein Pferd zeigen, das womöglich am meisten dein Training braucht." Er nickte nur. “Gut.” Gut? Das wars? Wollte er nicht nachfragen, was es mit Era auf sich hatte? Ich sah ihn stirnrunzelnd an. “Gut, bring mich zu der Stute.” “Wir sind gleich da. Ich würde nur den Hund nicht zu nah an sie ran lassen.” Er nickte stumm und ich fürchtete, er wäre wohl doch nicht die beste Wahl als Trainer gewesen und ich hätte mit meiner Entscheidung warten sollen.


      Als wir am Round Pen bei Era ankamen, zeigte sie gleich ihr Misstrauen und wurde gleich nervös. Vor allem, weil ein fremder Mann neben uns stand und sein Hund neugierig an den Zaun lief. Er pfiff Alpha direkt zu sich und gab ihr ein Kommando zum ablegen und von da an verweilte sie, ohne einen Mucks von sich zu geben oder großartig zu bewegen, dort stehen. Isa ging ohne große Ankündigung zu Era rein, was sie gleich hochfahren ließ. Ich erwartete nicht, dass sie ihn näher an sich ran ließ. Das hatte Bess die ganze Zeit schon versucht und verschiedenes ausprobiert. Doch nichts hat zu seinem Erfolg geführt und er blieb mit ihr auf der Stelle stehen. Die meiste Zeit lief sie vor ihm weg, suchte sich einen Ausweg und blähte angespannt die Nüstern. Doch dann blieb sie stehen und sah ihn aufmerksam an, als er ein paar Schritte auf sie zuging. Isa hatte die ganze Zeit nichts zu ihr gesagt und doch machte sie einen Schritt auf ihn zu. Immer noch skeptisch, reckte sie ihren Kopf zu ihm und machte ihren Hals lang. Ich hätte jetzt versucht meine Hand auszustrecken, doch Isa machte keine Anstalten und bewegte sich nicht. Er beobachtete sie nur weiterhin. Nach ein paar Sekunden, die sich wie Minuten anfühlen, wich die Nervosität ihrer Neugier und sie stupste ihn an. Erst dann berührte er sie und sie ließ es zu. Ich sah ihn verblüfft an. Ein kleines, zaghaftes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und ich musste meinen Gedanken revidieren. Für Era war er ein super Trainer. Er beendete das Kennenlernen und verließ die eingezäunte Fläche und trat zu mir. “Woaah, das lief super”, sprudelte es nur aus mir heraus. “Ich möchte, dass du mir noch eine Reitstunde auf Shkurti gibst. Wir müssen schließlich auch klarkommen." Wieder nickte er nur und ich führte ihn zum Reitplatz. Er setzte sich in den Stuhl und sah sich kurz um. Alpha setzte sich neben ihn und hechelte. Ich hingegen lief zum Stall und machte Shkurti schnell fertig. Schnellen Schrittes lief er mit mir auf dem Rücken zum Reitplatz und schien richtig motiviert zu sein. Er war so seltsam still, als würde er sich dazu zwingen, hier den Job überhaupt anzunehmen. Da musste was im Busch sein.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      November 2024
      Kapitel 2

      „Weißt du, was mich wundert?“, sagte ich zu Valerie, die gerade mit der Heugabel das Heu in die Boxen der Stuten schob. „Was denn?“ Oh, da ist aber einer genervt. Genervter hätte sie nicht antworten können. „Wieso konnte Isa so schnell bei uns anfangen?“ „Och Dafina! Ist doch egal! Hauptsache wir haben endlich einen Trainer. Schau, selbst Besfort hat bei der Hengstschau mitgemacht und mit Mytil bist du auf eine Fohlenschau gegangen. Egal, was die Gründe sind, er hilft uns.“ Ja damit hatte sie Recht, aber ich kam nicht drumherum mir weiter Gedanken darüber zu machen. Wie konnte man so schnell mit seinem Zuhause abschließen? So schnell fort gehen und neu anfangen? Ich hatte noch so viele Fragen in meinem Kopf herumschwirren, die alle noch beantwortet werden wollten.

      In der Zwischenzeit bereitete ich das Kraftfutter für alle Pferde zu und begann dann, die ersten Ponys von der Weide rein in den Stall zu führen. Auf dem Weg zu den Weiden sah ich Isa mit Alpha bei seiner Scheckstute stehen. Wie hieß sie gleich? Demba? Irgendwas mit Demba. Da war ich mir sicher. Das Pony war ein Hingucker mit seiner Farbe. Sie hatte rotbraunes Fell das zum Körper hin heller wurde, welches gerade in der untergehenden Sonne schön kupfrig glänzte. Ich gab ihnen einen kurzen neugierigen Blick, den ich mir nicht verkneifen konnte beim Vorbeigehen. Mein Ziel waren immerhin nicht die drei, sondern Bonbone und Arlinda. Sobald mich Bohne sah, wieherte sie aufgeregt und setzte sich gleich in Bewegung um mir entgegen zu traben.

      Ich spürte einen Blick in meinem Rücken und wusste instinktiv, dass Isa mich beobachtete. Beirren ließ ich mich davon nicht. Erst als ich mit den beiden Stuten an ihm vorbei ging, begann er zu sprechen. „Bonbone bekommt wohl bald ihr Fohlen?“ Abrupt blieb ich stehen und drehte mich um. Die beiden Stuten blieben gleich geduldig stehen und ich wandte mich an Isa. „Ja, sie ist eigentlich schon überfällig seit 3 Tagen“, informierte ich den großen Mann und wollte gerade weiter gehen, als ich ein Lächeln um seine Mundwinkel sah. „Lass sie die nächsten Tage in der Box schlafen, da hat sie ihre Ruhe, die sie auf der Wiese als Leitstute nicht hat.“ Ich schluckte. Er hatte Recht. Ich überlegte einen Moment ob ich ihm noch was sagen sollte, ging dann aber einfach schnellen Schrittes weiter in den Stall. Was für ein Klugscheißer! Während Bonbone gleich in den Genuss ihres Futters kam, musste Arlinda nun noch etwas Trainieren für die Prämierung. Ich putzte ihr den Dreck von der Sattellage und befreite sie noch etwas von ihrem Winterfell bevor ich sie sattelte und dann aufstieg. Der gesamte Hof wurde in einem schönen Goldton geflutet, den die untergehende Sonne über den Bergen Mazedoniens mit sich brachte. Ich hatte mehr oder weniger eine halbe Stunde bevor es dunkel wurde, also musste ich mich etwas beeilen auf dem Reitplatz, bevor die Raubtiere aus ihren Verstecken kamen. Als Nachbarn hatten wir nicht nur Wölfe zu verzeichnen, sondern auch Braun- und Schwarzbären, die wir nur zu genüge zu meiden versuchten. Ich trieb Arlinda in einen geschmeidigen Trab in Richtung Reitplatz. Ich sah im Augenwinkel, dass Isa mit Alpha daher schlenderte. Alpha schien ein gut erzogener Hund zu sein. Sie wich ihm nicht von der Seite, auch dann nicht, wenn sich ein Hase ein paar Meter weiter zur Beute machen wollte. Ich hatte mir bereits eine Kür ausgedacht und summte beim Wiederholen der Lektionen und Bahnfigur ständig die Melodie des ausgewählten Songs. Isa stand nun an der Bande und sah aufmerksam zu. Wahrscheinlich hatte er wieder was besser zu wissen. Wieso war er nur die ganze Zeit still? In der Schrittpause wollte ich danach fragen, doch kurz vorher wendete er sich von uns ab und verschwand im Haus. Alpha ließ er draußen. Hatte er denn keine Angst, dass sie von den Tieren hier verletzt werden konnte? Ich ritt Linda noch bis in die Dämmerung hinein trocken und brachte schlussendlich auch sie in den Stall. Nachdem die Trense aus war, rieb sie ihren Kopf an mir und genoss die kurze Zweisamkeit ehe ich in der Dunkelheit nach Hause lief.

      Ich lag die halbe Nacht wach, wälzte mich in meinem Bett hin und her und kam einfach nicht zur Ruhe. Draußen in der Ferne hörte ich einen Wolf heulen. Gut, dass ich die Pferde reingeholt hatte. So konnte ich immerhin etwas aufatmen und musste mich nicht in Sorge fürchten, dass eines meiner Tiere Schaden nahm. Wie hatte er Era in so einer kurzen Zeit viel weiter im Training gebracht als Bess und ich in den letzten drei Monaten vollbringen konnten? Was machte er anders als wir? Die Gedanken ließen mich nicht in Ruhe. Selbstzweifel schmiegten sich ihren Weg durch meine Mauern hindurch und ich blieb die restliche Nacht rastlos.

      Völlig übermüdet tapste ich am nächsten Morgen aus meinem Bett, zog mir meine Kleidung für den Tag an und setzte mich nur für eine Schüssel Müsli an den Küchentisch. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich bereits viel zu früh war um die Pferde überhaupt zu füttern. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und auch sonst zog noch eine kühle Brise über den kleinen Hof. „Na dann fangen wir mal an“, murmelte ich zu mir selber und stand wieder mühselig auf den Beinen. Der erste weg ging zu Bonbone um zu sehen, ob sie heute Nacht vielleicht schon gefohlt hatte, doch zu meinem Bedauern war es nicht der Fall. Weiter zog es mich dann zu Arlinda. Dösend stand sie mit dem Kopf in einer der Ecken und hatte den Hintern in Richtung Eingang gestellt. „Psst, Guten Morgen Maus“, begrüßte ich sie leise um sie nicht gleich zu erschrecken und es dauerte tatsächlich einen kleinen Moment, bis sie ihren Kopf zu mir drehte und nur hauchzart brummelte. Die kleine Träumerin drehte sich zu mir und schnupperte gleich an meiner Jacke. „Nein, nein. Ich habe noch nichts für dich.“ Eine Weile stand ich bei ihr, strich ihr über den trockenen Kopf und sammelte noch etwas meine Kräfte. Erst dann führte ich sie raus und begann sie zu putzen. Ausgiebig entfernte ich ihr das letzte Winterfell und machte damit Platz für das schöne kurze, glänzende Sommerfell. Dieses Jahr erschien es mir sogar etwas dunkler als letztes Jahr. Konnte allerdings auch an den Lichtverhältnissen liegen, die gerade mehr als dürftig den Stall ausleuchteten. Ich legte ihr behutsam ihren Zaum an und setzte mich dann langsam auf ihren blanken Rücken. Für eine kleine Runde am Morgen sollte es ausreichen, schließlich hatte sie gestern Abend noch ein Workout zu verzeichnen. Als ich mit Linda den Weg weiter hoch in den Wald ritt glänzte die Sonne langsam über die Stadt. Es versprach jetzt schon ein guter Tag zu werden. Immer wieder flogen mir die Frage durch den Kopf, die ich Isa gestern noch stellen wollte. Als hätte er gewusst, dass ich ihn ansprechen wollte verschwand er in der Sekunde. Das hat noch keiner gemacht. Ein knacken im Unterholz holte mich wieder in die Realität und als ich in der Ferne einen Hasen sah, atmete ich tief aus. Für einen kurzen Moment dachte ich, es könnte ein Bär sein. Arlinda hatte es gar nicht bemerkt und trottete weiter im Schritt auf dem Waldweg her. Nur spärlich konnte man den Frühlingsanfang erahnen. Hier und da kamen die ersten Knospen aus den Ästen. Ein schmales Grinsen umspielte meine Lippen als ich wieder den Hof betrat und Alpha mir entgegensah. Und wo sie war. War ihr Besitzer nicht weit. Das hatte ich in den letzten zwei Tagen schon beobachten können. „Prit pak!“ rief ich Isa zu als er sich gerade wieder in Bewegung setzen wollte. Er gab mir nur einen Blick über die Schulter was mich gleich Animierte anzutraben. Nochmal würde er nicht abhauen.

      „Für gewöhnlich sagt man morgens erstmal ‚Guten Morgen‘.“ Sein Ernst? Kurz sprachlos sammelte ich mich aber schnell wieder und atmete ich tief ein und durch die Nase aus. Nicht aufregen, dachte ich mir und setzte erneut an. „Wieso bist du so still? Hast du was zu verbergen?“ Er runzelte die Stirn und fuhr seine Augenbrauen zusammen. „Ich bin halt so. Ich muss nicht zu allem was sagen.“ Er zuckte mit den Schultern und setzte erneut an mir den Rücken zu zu drehen, doch das ließ ich nicht auf mir sitzen. „Sobald du klugscheißen kannst, öffnest du deinen Mund, aber wenn es darum geht sich mit Leuten zu unterhalten, bist du still. Entweder du redest auch mit uns oder aber du lässt das Klugscheißen. Das nervt!“ Stille. Er sah mich nur an und ich konnte nichts aus seinem Blick entnehmen. Kommt da noch was?! „Hajde Alpha“, sagte er zu seiner Hündin und gleich stand sie auf und ging im nach. Er hatte mich stehen gelassen. Einfach so.


      „Was denkt der eigentlich wer er ist?!“ Valerie seufzte am Küchentisch auf. „Jetzt beruhig dich mal. Vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen Zeit. Isa ist doch erst ein paar Tage hier und du benimmst dich auch komisch seitdem. Seit wann vertraust du Menschen nur so schwer? Das ist doch sonst nicht deine Art.“ Sie nahm einen Schluck Tee und sah mich darüber mit ihren großen blauen Augen an. Abwartend. „Ich weiß doch auch nicht!“ Doch ich wusste wieso. Ich wollte seine Aufmerksamkeit. So war es immer, wenn ich neue Leute kennen lernte. Nur bei ihm schien es anders zu sein. „Seit wann stehst du eigentlich auf der Seite des Feindes?“, wollte ich nun von ihr wissen, während ich mir das nächste Stück Brot mit Rührei in mich rein schaufelte. Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit und ich dachte an meine Mutter, wie sie jeden Morgen mit Dad in der Küche stand und genau so das Frühstück zubereitete. Sie schnitt das Weißbrot in breite Scheiben. Dad schnitt in der Zwischenzeit die grüne Spitzpaprika in Rechtecke und bratete sie in einer Pfanne an, ehe er die Eier aufschlug und dazu gab um Rührei zu machen. „Erde an Dafi“, riss mich Vals Stimme aus den Erinnerungen und ich sah sie fragend an. „Er ist einfach nur neu. Und vielleicht auch ein bisschen heiß“, sie hielt sich die Hand vor den Mund als hätte sie was Verbotenes gesagt. „Achso… Daher weht der Wind“, sagte ich trotzig und stehe auf, räume mein Geschirr weg und stürmte aus dem Haus. Die sind doch alle benebelt. So geblendet. Allesamt. Ich brauchte jetzt frische Luft und zwar ganz dringend. Trotzig stapfte ich über den Hof, der nun hell erleuchtet von der Sonne in den Bergen lag. So schön das Wetter nun auch war, so schlecht fühlte ich mich selbst. Ich hatte oft die Befürchtung, dass mir der Hof und die Verantwortung über den Kopf zu steigen drohte. Ab und an waren da auch noch Selbstzweifel, weil meine Freundinnen nun schon alle geheiratet hatten und ich noch nicht mal jemanden im Auge hatte. Nichts außer meinen Problemen im Auge hatte. Es ist nicht so, dass ich niemanden wollte. Es waren bisher aber immer die falschen gewesen. Da war Micha in Amsterdam, der mich einfach nur besitzen wollte. Dafi mach dies nicht, Dafi mach das nicht. Dafi wieso warst du länger auf der Arbeit? Naja, Dafi war länger auf der Arbeit, weil sie lieber Überstunden gemacht hat, statt in deiner Nähe zu sein. Ich wischte die Gedanken bei Seite und rannte geradewegs in eine große Person rein. „Kannst du nicht aufpassen?!“, fuhr ich die breiten Schultern an gegen die ich gerade gestoßen war. „Gut, du hättest auch einfach nicht nur auf den staubigen Boden achten können. Aber gut. Entschuldigung.“ Verwirrt blickte ich hoch nachdem ich die raue Stimme von Isa vernahm. Na der hatte mir gerade gefehlt. Was war das mit ihm eigentlich immer für ein Timing? „Tut mir leid“, murmelte ich und stapfte weiter. Ein harter Griff hinderte mich am weiter gehen und ließ mich stutzig umdrehen. „Was?!“ „Ist alles in Ordnung?“ Isas durchdringender Blick schien mir gerade so in die Seele zu sehen. Stumm nickte ich. Irgendwas lag in seinen dunkelbraunen Augen, irgendwas Verborgenes. „Gut, wenn du Hilfe bei den Ponies brauchst, sag Bescheid. Dafür bin ich da.“ Wieder kam von mir nur ein Nicken. Ich war noch viel zu überwältigt von unserer Konversation. Nach einigen Momenten der Stille und seinen gegangenen Schritten rief ich ihm hinterher, er könne sich ja Wednesday schnappen und sie im Fahren weiter trainieren. Sie war zwar tragend, aber noch nicht so weit wie Bonbone und war noch lernwillig. Es würde dem Shetland Pony keinen Abbruch tun. Ich hingegen wusste gar nicht genau wo ich hin wollte. Genauso planlos sah mich auch das kleine schwarze Fellknäuel mit seinen großen blauen Augen an. Damit hatte ich nicht gerechnet und irgendwie doch. Also nicht ganz mit der Farbe, obwohl sie auch mit den hellen Augen ein Hingucker war. Schlagartig hob sich meine Laune und ich hatte Mühe mich in den Griff zu bekommen nicht gleich loszulaufen und jubelnd über den Hof zu laufen. Nein, das würde das kleine vermutlich noch traumatisieren. Ich kramte aus meiner dunkelblauen Reitleggings mein Handy heraus und tippte gleich eine Nachricht in unsere Stallgruppe. Und wieder hatte Isa Recht behalten.
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  • Album:
    Briar Cliff Stables
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    Sosox3
    Datum:
    7 Okt. 2019
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  • Abstammung

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    Von unbekannt

    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt | Von unbekannt Aus der unbekannt

    Exterieur

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    Stute

    x.x.2014
    Rasse: Myzequea
    Stockmaß: 139cm
    Farbe: Brauner | Bay

    Interieur / Beschreibung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Verhalten in der Box: Unruhig

    Verhalten auf der Weide: Neutral

    Charaktereigenschaften:
    Ausgeglichen ●●Unausgeglichen
    Aufmerksam●● Unaufmerksam
    Intelligent●● Unintelligent
    Sozial Unsozial
    Begabt ●●● Unbegabt
    Ruhig ●●Nervös
    Loyal ●● Untreu
    Gutmütig ●●● Boshaft
    Nervenstark●●● Scheu
    Temperamentvoll ●● Faul

    Era, eine junge wilde Stute aus den Bergen Mazedoniens.


    Sie ist neugierig, jedoch sehr misstrauisch und zeigt noch nicht viel ihres Charakters. Sie hat eine Abneigung gegen Hunde und sollte ihr ein Hund zu nah kommen, tritt sie auch aus.

    Besitzer: Besfort
    Reiter: -
    VKR/Ersteller: Canyon

    Qualifizierungen & Erfolge

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    ● Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential

    Oben = Joelle Qualifikation | Unten = Qualifikation durch TB's

    Dressur E A L

    Lektionen der Dressur: E A L

    Springen E A L M

    Stilspringen & Zeitspringen: E A A* L LM M

    Military E A L M S S* S** S***
    Geländestrecke: CIC/CCI* CIC/CCI** CIC/CCI*** CIC/CCI****


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    Offiziell



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    Klasse E

    727. Springturnier, 3. Platz
    728. Springturnier, 2. Platz
    702. Dressurturnier, 3. Platz
    582. Distanzturnier, 2. Platz
    434. Synchronspringen, 1. Platz
    582. Distanzturnier, 2. Platz
    731. Springturnier, 3. Platz
    435. Synchronspringen, 1. Platz
    630. Rennen, 1. Platz
    436. Synchronspringen, 3. Platz
    609. Fahrturnier, 1. Platz
    708. Dressurturnier, 1. Platz
    437. Synchronspringen, 2. Platz
    589. Distanzturnier, 1. Platz
    438. Synchronspringen, 3. Platz
    735. Springturnier, 3. Platz
    635. Rennen, 1. Platz


    Inoffiziell
    -

    Zuchtverband
    -

    GHP - Prüfungen
    -

    Gewinnsumme: 360

    Ausbildung und Zuchtdaten
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Trainingsplan

    Fohlen ABC ✔ | Eingeritten ✔ | Eingefahren x

    1 = Sehr gelassen, 6 = schlechtes / unsicheres Verhalten
    ● Angeboren Antrainiert Prüfung Abgeschlossen

    Fremde Umgebungen: 6 5 4 3 2 1
    Platz/Halle: 6 5 4 3 2 1
    Hufschmied: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Tierarzt: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Wasser: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Gelände: 6 5 4 3 2 1
    Straßen: 6 5 4 3 2 1 ✪

    Stangenarbeit: 3 2 1
    Longenarbeit: 3 2 1 ✪
    Verladefromm: 3 2 1 ✪
    Schrecktraining: 3 2 1

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Pferdepass


    Schleife

    -
    SK

    Gencode: Ee Aa

    Zur Zucht zugelassen: [​IMG]
    Eingetragene Zucht: Briar Cliff
    Züchter/Herkunft: unbekannt, Tetovo, Mazedonien

    Nachkommen

    1. -
    2. -
    3. -
    4. -
    5. -


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    Bilder

    PNG - Puzzle PNG - Offizieller HG - Portrait