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Friese

Dragons Heartbreaker

Hengst I Friesenmix I 0 Punkte

Dragons Heartbreaker
Friese, 1 Juni 2018
Bracelet und Lye gefällt das.
    • Friese
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      Friese - 06. März 2017
      Der Frühling rückt näher!
      Von Tag zu Tag kam der Frühling näher und somit die schönste Jahreszeit in den ganzen Niederlanden. Innerhalb des nächsten oder der nächsten zwei Monate würde es in den Niederlanden wieder wunderschön werden und ich war wahnsinnig froh, dass unser Gestüt genau hier lag. Wie an so vielen Orten blühte dann auch unsere Auffahrt in allen möglichen Farben. Tulpen würden dann wieder rechts und links die Auffahrt zieren und die Mitte des Hofes, denn dort war ein kreisförmiges Beet angelegt. Genau auf diesem Hof waren sowohl ich als auch mein Hengst geboren worden. Er stammt noch aus der Zeit als mein Opa den Hof noch führte. Er hatte sich noch sehr mit der Zucht beschäftigt. Meine Eltern hatten diese nach seinem Tod nur notgerungener Maßen übernommen. Wirklich auskennen taten sie sich nicht. Mama hatte früher nur auf den hofeigenen Pferden reiten gelernt, aber dadurch konnte man noch nicht züchten und Papa war nur angeheiratet und dadurch auf den Hof gekommen. Im Moment konnte man aber noch nicht wirklich merken, dass der Frühling immer näher kam und wir immerhin schon Anfang März hatten. Es war kalt und ein eisiger Wind wehte. Ich zog den Kragen meiner Jacke ein Stück weiter nach oben und ging dann auf die Weide. Ich nahm das Halfter und den Strick im Stall mit und suchte nach meinem Hengst. Er war zum Glück immer relativ leicht zu finden. Mein Opa war damals nicht so froh gewesen. Der Hengst hatte weiße Abzeichen und blaue Augen. Wo er dies herhatte war nicht klar gewesen. Seine Eltern waren beide rabenschwarz. Irgendwann war ihm dann aufgefallen, dass die angeblich reinrassige Friesenstute gar nicht so reinrassig ist. Die angeblichen Papiere waren gar nicht die passenden zu seiner Stute gewesen, man hatte sie ihm einfach nur untergemogelt beim Kauf der Stute. Nach langer Suche, vielen Telefonaten und noch mehr Diskussionen hatte er herausgefunden, dass die Stute nur zur Hälfte Friese war und ihr Vater auch große Abzeichen und blaue Augen hatte. Dieses Merkmal hatte also Dragons Heartbreakers Mutter übersprungen und war dann bei ihm wieder aufgetreten. Für die reine Friesenzucht war er somit nicht mehr möglich, dennoch hatte mein Opa ihn behalten und mir schließlich vererbt. Ich zog die Jacke ein weiteres Mal in den Nacken und halfterte den Hengst auf. Gemeinsam mit ihm ging ich zum großen Stallkomplex und band ihn an. Ich klopfte seinen Hals und holte aus der geräumigen Sattelkammer seinen Putzkasten. Ich begann sein Fell zu säubern und kratze dann die Hufe aus. Ich wollte heute nur ein bisschen die Seele baumeln lassen im Gelände. Der Hengst blieb brav stehen, dies lag aber nur daran, dass wir schon lange miteinander arbeiteten und er mir zu tiefst vertraute. Hin und wieder hatten wir auch noch unsere Probleme und Streit, aber dies war immer seltener geworden. Ich sattelte und trenste ihn. Ein letztes Mal klopfte ich ihm Stall seinen Hals und führte ihn dann nach draußen. Ich stieg auf seinen Rücken und ritt dann die Auffahrt entlang. Hierbei ließ ich ihm die Zügel noch lang. Er lief schließlich einfach brav nach vorne. Ich klopfte ihm den Hals und ritt ihn weiter. Unser Ausritt ging gut eine halbe Stunde lang und ich ritt ihn auf dem Rückweg noch kräftig ab. Ich klopfte seinen Hals ein weiteres Mal und brachte ihn danach auf die Weide. Sein Zubehör räumte ich noch auf und schaute dann hin und wieder an der Weide vorbei. In der Zwischenzeit mistete ich gemeinsam mit meinem Papa die Boxen aus. Als erstes die von den Hengsten und dann die von den Stuten. Nachdem alle Pferde draußen waren und die Boxen sauber waren, holten wir noch die Stuten und die Fohlen. Als erstes kamen die Jährlinge an der Reihe und dann die jüngsten, welche noch bei ihren Müttern waren. Sie kamen auf die größte Weide, damit sie schön toben konnten. Ich fegte die Gänge sauber und füllte alle Heunetze. Als letztes füllte ich noch das Zusatzfutter wie Mineralfutter oder Müsli den Pferden, welche es bekamen in die Futterschalen. Beim Reinholen wurden nochmal alle Tränken kontrolliert und schon war wiedermal ein langer Tag auf dem Gestüt zu Ende. Dies hieß auch, dass der Frühling mittlerweile einen weiteren Tag näher gekommen war.
    • Friese
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      FrauHolle - 09. März 2017
      Zirzensik Kurs
      Mittwoch - Anreisetag:
      Der erste Hänger rollte auf den Hof. Ich erkannte meine Schwester sofort, denn sie winkte mir freundlich aus ihrem Auto zu. Ich begrüßte sie mit einer herzlichen Umarmung, denn wir hatten uns nun schon länger nicht mehr gesehen. Dabei hatte sie ihre Stute Royal Disturbance, die sich neugierig umdrehte, als wir die Hängerklappe herunter ließen. Jessica führte sie aus dem Hänger und Royal guckte sich aufgeregt um. Meine beiden Hengste Lumikello und Fallen Godness kamen an den Zaun und beäugten begeistert die wunderschöne Stute.
      Gestern hatte ich liebevoll alles für meine Gastpferde vorbereitet. Für Royal und Ingénue hatte ich jeweils eine frisch renovierte Box bereitet, sauberes Stroh verteilt, die Tränken kontrolliert und jedem Pferd einen riesen Haufen Heu hingelegt.
      Den Offenstall hatte ich für Pallaton und Dragon’s Heartbreaker zurecht gemacht. Die Badewanne war mit Wasser gefüllt, der Unterstand mit frischem Stroh ausgelegt und die Heuraufe hatte ich mit saftigem Heu gefüllt.
      Voller Vorfreude erwartete ich am Mittwochnachmittag meine Gäste und freute mich sehr, als meine Schwester als ersten ankam, was auch kein Wunder war, denn sie hatte den kürzesten Weg. Ich zeigte meiner Schwester die Box für Royal und die Stute bezog ihre neue Unterkunft. Nachdem sie sich umgeguckt hatte, machte sich zufrieden ans Heu.
      Ich hatte es mir gerade mir meiner Schwester auf der Bank vor dem Aktivstall gemütlich gemacht, da rollte das nächste Auto auf den Hof. Es war Jan van de Berg, der mit seinem Friesenhengst Dragon‘s Heartbreaker aus der Niederlande anreiste. Ich stellte mich vor und hieß Jan herzlich auf meinem Hof willkommen. Nachdem Jan sich auch bei Jessica vorstellte, holten wir Heartbreaker aus dem Hänger. Stürmisch lief er rückwärts aus dem Hänger und wieherte aufgeregt den anderen Pferden, die am Zaun standen, entgegen. Heartbreaker war ein wunderschöner Hengst und ich verliebte mich sofort in seine blauen Augen. Ich ging voran und Jan folgte mir mit seinem Hengst in den Offenstall. Der Friese war in der neuen Umgebung noch ziemlich aufgeregt, aber er wurde mit der Zeit schnell ruhiger.
      Ich zeigte meinen beiden Gästen den Hof. „Der Agilityplatz ist ja richtig cool“, Jessica war begeistert. Jan hielt sich hingegen sehr zurück und lief eher ruhig mit uns über den Hof, was allerdings bei uns beiden Quasselstrippen auch kein Wunder war.
      Ich zeigte den beiden das Reiterstübchen, wo ich ihnen etwas zu trinken anbot, bevor wir anfingen, uns über meine Pläne für die nächsten Tage zu unterhalten.
      Kurz vor 18 Uhr trudelte Fiona O’Brien auf meinem Hof ein. Sie war mit dem Wallach Pallaton, der für die nächsten Tage zusammen mit Heartbreaker wohnen durfte, extra für meinen Kurs aus Norwegen angereist. Wir stellten Pallaton zu dem Hengst und die beiden fingen an sich zu beschnuppern. Die Zusammenführung lief relativ kurz und schmerzlos ab, da Pallaton sich schnell unterordnete. Fiona hatte ihren Australien Shepherd Finley dabei, der mich und die anderen wild begrüßte.
      Auch Fiona durfte erst einmal den Hof kennenlernen, bevor wir uns alle zusammen gemütlich ins Reiterstübchen setzten und auf Leticia warteten.
      Gegen 20 Uhr sah ich durchs Fenster des Reiterstübchens die Scheinwerfer eines Autos und wir gingen alle gemeinsam raus auf den Hof. Leticia Weidner hatte mit ihrer Criollo Stute Ingénue den weiten Weg aus Frankreich nach Norddeutschland auf sich genommen, um an meinem Kurs teilzunehmen. Jan und ich öffneten die Hängerklappe und Leticia führte ihre Stute rückwärts aus dem Hänger. Genau wie Royal, fand Ingénue einen Platz in einer der Paddockboxen. Wir stellten sie in die Box neben Royal und die beiden Stuten beschnupperten sich. Leticia erzählte noch kurz von der Fahrt, bevor wir uns für Morgen um neun Uhr zum ersten Training verabredeten.


      Donnerstag:
      Als ich gegen halb neun in den Stall fuhr, war bereits einiges los. Jessica war dabei, ihre Stute am Putzplatz zu putzen und quatschte nebenbei mit Fiona, die mit ihren braunen, schulterlangen Haaren rumspielte. Auch Jan hatte sich mit Heartbreaker an den Putzplatz begeben und kämmte in Ruhe den Schweif seines Friesens. Leticia hatte sich eine Schubkarre geschnappt und war gerade dabei, die Box von Ingénue auszumisten, als ich in den Stall kam.
      Alle Pferde hatten die Nacht gut überstanden und waren bereit fürs Training. Nachdem auch Fiona und Leticia ihre Pferde fertig gemacht hatten, starteten wir unsere erste Trainingseinheit auf dem großen Reitplatz.
      Erst einmal wollte ich die Paare besser kennenlernen. Ich gab meinen Schülern die Aufgabe, mit ihren Pferden zu arbeiten. Von der Mitte aus nahm ich die vier genauestens unter die Lupe. Während Jan und Heartbreaker mit der Arbeit vom Boden aus noch etwas Schwierigkeiten hatten, waren Leticia und Ingénue schon ein eingespieltes Team. Auch Jessica hatte ihre Stute erst vor kurzem gekauft und war noch etwas unsicher, auch wenn Royal sehr aufmerksam mitmachte. Begeistert sah ich zu, wie Fiona mir ein paar Seitengänge mit Pallaton zeigte.
      Nach knappen 15 Minuten hatte ich einen ersten Eindruck meiner neuen Schüler und wir konnten mit der ersten Übung beginnen. Die leichtesten Übungen waren wohl das „Nein“ sagen und das Küsschen geben. Ich ließ die Kursteilnehmer entscheiden, mit welcher Übung sie anfangen wollten und erklärte deshalb beide Übungen. Ich lieh mir Pallaton aus und zeigte, wie man einem Pferd das „Nein“ sagen beibringen konnte. Auch das Küsschen geben machte ich mit Pallaton mit Hilfe von Leckerlies vor. Danach schickte ich die vier wieder an die Arbeit und jeder probierte eine Übung mit seinem Pferd aus.
      Meine Schwester hatte sich das Küsschen geben vorgenommen und animierte Royal mit einem Leckerli in der Hand dazu, die Nase in Jessicas Gesicht zu drücken. Jessica ging gut an die Sache ran, deshalb ließ ich die beiden ohne ein Kommentar weiter üben und ging zu Jan.
      „Na wie läufts?“, fragte ich ihn. Er war noch etwas überfordert mit dem Umsetzen der Übungen und ich zeigte ihm noch einmal, wie er vorgehen musste. Er hatte sich für das „Nein“ sagen entschieden, denn Küsschen geben war nicht wirklich sein Ding. Schritt für Schritt erarbeiteten wir zusammen den ersten Trick und Jan wurde immer lockerer. Heartbreaker erleichterte Jan die Arbeit, indem er sehr aufmerksam mitarbeitete. Ich ließ Jan alleine weiter üben und machte mich auf den Weg zu Leticia. Sie hatte noch keinerlei Erfahrungen in der Zirzensik aber stellte sich wirklich gut an. Auf Kommando schüttelte Ingénue ihren Kopf. „Wow, super! Das ging ja schnell. Wenn das „Nein“ sagen soweit klappt und du einen Abschluss findest, kannst du Ingénue gerne wegbringen. Ich glaube es reicht für die erste Trainingseinheit“, schlug ich vor. Leticia suchte nach einem schönen Abschluss und ging dann vom Platz. Auch Jessica war schon ziemlich weit und Royal drückte ihr stolz die Nase in ihr Gesicht. Jessica und Leticia stellten ihre beiden Stuten auf die große Wiese, denn da konnten sie sich vor dem nächsten Training heute Nachmittag ordentlich auspowern.
      Ich ging zu Fiona, die ich bis jetzt etwas unbeachtete gelassen hatte. Ihr Wallach Pallaton war ein echter Schatz und auch wenn er etwas Zeit zum Lernen brauchte, machte er gut mit. Fiona konnte meine Erklärungen gut umsetzten und ich war begeistert, mit welcher Ruhe die doch so temperamentvolle und chaotische Fiona mit ihrem Pferd arbeitete. Ich lobte die beiden und ließ sie noch etwas alleine am Küsschen geben üben.
      Jan war mit seinem Heartbreaker schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Es war noch nicht perfekt aber der Hengst zeigte erste Ansätze zum Kopfschütteln. „Du kannst heute Nachmittag weiter üben. Gönn euch beiden erst einmal eine Pause“, sagte ich zu Jan.
      Ich brachte zusammen mit Fiona und Jan die Pferde in den Offenstall, bevor ich allen Kursteilnehmern im Reiterstübchen etwas zu trinken und ein paar Kekse anbot.

      Um 15:30 Uhr versammelten wir uns alle wieder auf dem Platz. Während Jan und Fiona noch an der Lektion von heute Morgen übten, erklärte ich Jessica und Leticia den Spanischen Gruß. „Ihr nehmt eure Gerte und tippt eure Pferde damit an das linke Vorderbein. Sobald die Pferde das Bein leicht anheben, lobt ihr es. Nach und nach versucht ihr, dass eure Pferde das Bein immer höher nehmen. Probiert es erstmal und helft euch gegenseitig, falls etwas nicht klappt“, erklärte ich den beiden.
      Leticia übte noch knappe 10 Minuten am „Nein“ sagen, bevor sie sich zu den anderen Mädels gesellte, dir ihr den Spanischen Gruß erklärten. Auch Jan war in den ersten 15 Minuten sehr weit gekommen und das „Nein“ sagen klappte inzwischen wunderbar. Da er immer noch recht unsicher war, beschloss ich, mit ihm den Slalom mit ihm zu üben. Ich baute vier Hütchen in einer Reihe auf und gab Jan die einfache Aufgabe, sein Pferd im Schritt um die Hütchen zu führen. „Na das klappt doch schon mal ganz gut“, lobte ich ihn, „ als nächstes versuchst du, links an den Hütchen vorbei zu gehen, während Heartbreaker weiter Slalom geht“. Ich zeigte ihm, was ich meine und ließ ihn dann in Ruhe mit seinem Hengst üben.
      Die Mädels waren fleißig am üben. Während Royal ihren Huf nur wenige Zentimeter vom Boden abhob, war Fiona mit Ingénue schon ziemlich weit. „Ihr könnt gerne auch andere Übungen machen. Geht zwischendurch eine Runde um den Platz, richtet eure Pferde rückwärts und festigt das „Nein“ sagen, beziehungsweise das Küsschen geben. Ihr müsst eure Pferde beschäftigen, damit sie sich nicht langweilen“, erklärte ich meinen Schülern.
      In der Zwischenzeit hatte Jan fleißig weitergeübt und zeigte mir stolz, was er jetzt schon konnte. Er ging links an den Hütchen vorbei und führte Heartbreaker abwechselnd links und rechts um die Hütchen. Ich gab ihm einen Tipp: „Versuch mal, deinem Pferd mit deinem Finger den Weg zu zeigen. Das Ziel ist es, den Strick irgendwann abmachen zu können. Deshalb musst du jetzt schon versuchen, den Strick so wenig wie möglich zu nutzen. Setzte deinen Körper ein und zeige mit dem Finger dorthin, wo du hinmöchtest. Und vergiss nicht, Heartbreaker immer ordentlich zu loben. Immer lieber einmal zu viel als zu wenig.“
      „Feierabend für heute“, rief ich nach weiteren 10 Minuten Training über den Platz. „Versucht, einen schönen Abschluss zu finden und bringt eure Pferde dann ins Bett“.
      Zusammen mit Jan und Fiona brachte ich den Offenstall auf Vordermann. Während ich die Tränke mit frischem Wasser füllte, stopften die anderen beiden zwei Heunetzte. Erschöpft unterhielt ich mich noch mit meinen Schülern über den ersten Tag, bevor wir uns für Morgen verabredeten.


      Freitag
      Das Wetter war wunderschön. Es hatte lange nicht geregnet, sodass es auf dem Agilityplatz nicht rutschig war. Deshalb konnte das Training heute dort stattfinden und bevor die vier sich an die Arbeit machten, erklärte ich noch einige Dinge: „Ihr könnt gerne alle Hindernisse mit eurem Pferd ausprobieren. Vergesst nicht, die Übungen von gestern zwischendurch immer wieder durchzuführen und denkt immer an ausreichend Belohnung. Nacheinander könnt ihr zu mir zum Podest kommen und ich helfe euch, eure Pferde aufs Podest zu kriegen. Wenn ihr Hilfe braucht oder eine Frage habt, könnt ihr jederzeit Bescheid sagen“.

      Jeder ging in eine andere Richtung und probierte die vielen Hindernisse auf dem Platz aus. Fiona blieb als erstes bei mir und wir versuchten zusammen, Pallaton aufs Podest zu kriegen. Ganz ohne Probleme stieg der Wallach mit seinen Vorderbeinen auf den großen Treckerreifen, auf den ich einen Boden gebaut hatte. Pallaton war wirklich ein Verlasspferd und hatte keinerlei Probleme, unbekannte Hindernisse zu überwinden.
      Als nächstes versuchte Jan, Heartbreaker aufs Podest zu bekommen. Heartbreaker war am Anfang nicht sehr begeistert von der Idee, aber ließ sich schließlich davon überzeugen. Mutig stellte er sich mit allem Vieren auf das wackelige Podest. Jan lobte begeistert seinen Hengst und machte sich dann wieder an die anderen Hindernisse.
      Auch Royal hatte eher weniger Probleme mit dem Podest. Jessica schaffte es mit ihren Überredungskünsten, die Stute aufs Podest zu locken. Das Arbeiten auf dem Agilityplatz gestaltete sich dennoch etwas schwierig, da Royal etwas verfressen war und ständig das frische Gras auf dem Platz vernaschen wollte. Jessica übte weiter den Spanischen Gruß und ich machte mich mit Leticia und Ingénue ans Podest. Ingénue zeigte sich etwas unsicher doch Leticia zeigte der Stute, dass sie keine Angst haben muss. Die beiden waren wirklich ein gutes Team und Fiona arbeitete sehr ruhig mit ihrer Stute. Ihr war froh, dass sich alle Pferde aufs Podest getraut haben.
      „Na alles gut bei dir?“, fragte ich Jan. Während Jessica und Fiona weiter den Spanischen Gruß übten, arbeitete Jan mit seinem Hengst an den Stangen. „Versuch mal, Heartbreaker vorwärts in das Stangen „U“ herein zu führen und rückwärts wieder aus zu parken“, schlug ich vor. Jan gab sich wirklich Mühe und als es einigermaßen klappte, brachten wir die Pferde auf die Weide, beziehungsweise in den Offenstall.
      Das wunderschöne Wetter lockte uns in der Mittagspause an den Strand zu einem Spaziergang, während wir den Pferden eine Pause gönnten. Ich zeigte den Kursteilnehmern den Weg zum Strand und durch Zufall war gerade Ebbe. Kurzerhand zogen wir unsere Schuhe aus und gingen mit unseren nackten Füßen im Watt entlang. Ich führte viele interessante Gespräche mit den anderen und konnte alle viel besser kennenlernen. Auch untereinander verstanden die anderen sich immer besser. Selbst Jan wurde zwischen uns vier Frauen immer lockerer und alberte mit Fiona rum.
      Finley, der Rüde von Fiona, tobte wild am Strand rum. Fiona hatte ihn zum Kurs mitgebracht und Finley freute sich über die Weiten des Strandes.

      Am Nachmittag fand das Training wieder auf dem großen Reitplatz statt. Ich baute für Jan erneut die Hütchen auf und er übte weiter am Slalom. Pallaton und Ingénue hatten den Spanischen Gruß mittlerweile wirklich gut verstanden und auch Jessica war mit ihrer Stute auf dem richtigen Weg. Ich zeigte Leticia und Fiona, wie sie zum Spanischen Gruß übergehen konnten: „Ich führt euer Pferd in einem langsamen Schritt neben euch her. Mit der linken Hand haltet ihr den Strick, mit der rechten Hand tippt ihr eure Pferde mit der Gerte wie beim Spanischen Gruß an. Wichtig ist, dass die Pferde nicht stehen bleiben sondern immer weiter gehen. Es ist egal, ob sie am Anfang nur jeden dritten Schritt ihr Bein hochnehmen, das wird von Mal zu Mal immer besser“. Ich ließ die beiden wieder alleine üben und nachdem ich zu Jessica sagte, sie solle Royal ab und zu eine Pause gönnen, damit sie nicht überfordert ist, ging ich wieder zu Jan.
      Heartbreaker hatte das Prinzip des Slaloms gut verstanden und ohne Ankündigung machte ich den Strick von seinem Halfter. Jan guckte mich erschrocken an. „Versuchs doch mal. Einfach probieren. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht so schlimm. Denk immer daran, die Richtung ganz genau mit deinem Finger anzuzeigen“, motivierte ich Jan.
      Unsicher startete er einen ersten Versuch. Auch wenn Heartbreaker die Hälfte der Hütchen umgestoßen hatte, war er die ganze Zeit bei Jan geblieben und war ihm gefolgt. „Siehst du, klappt doch schon ganz gut! Mach kurz etwas anderes, damit er auf andere Gedanken kommt und versuche es dann einfach noch einmal.
      Die Mädels waren schon weit gekommen. Besonders Leticia überraschte mich, denn auch wenn Ingénue manchmal vergaß, ihre Hinterbeine mitzunehmen, war sie ein echter Streber. Auch Jessica hatte sich inzwischen an den Spanischen Schritt gemacht und Royal zeigte erste Ansätze. „Wenn ihr einen guten Abschluss findet, könnt ihr Feierabend machen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag“, sagte ich zu meinen Schülern.
      Ich schaute noch einmal nach Jan, der sehr motiviert mit Heartbreaker übte. Während Leticia und Fiona ihre Pferde schon wegbrachten, ließ ich Jessica und Jan noch etwas weiter üben. „Ich glaube, für heute bin ich erstmal zufrieden. Wir üben Morgen weiter“, grinste Jan mich an. Auch Jessica beließ es mit den Ansätzen zum Spanischen Schritt und brachte Royal in die Box.


      Samstag
      Die Hälfte des Kurses war um und ich war wirklich sehr zufrieden mit der Arbeit meiner Schüler. Heute lag der Schwerpunkt auf dem Plié und auf dem Kompliment, denn alle hatten sich diese Übungen gewünscht. Ich schnappte mir Pallaton und zeigte, wie man beim Plié vorgehen musste, bevor ich die anderen ausprobieren ließ. „Schick sie am besten vorher ein Stück zurück“, sagte ich zu Leticia, „dann steht sie fester auf den Hinterbeinen und es ist leichter für sie, das Gewicht auf die Hinterbeine zu verlagern und sich nach hinten zu strecken.
      Royal zeigte sich heute als echte Musterschülerin und hatte das Plié als erstes verstanden. Ich zeigte meiner Schwester, wie sie mit dem Kompliment anfangen konnte und schaute danach nach Jan. Auch Jan war schon ziemlich weit mit seinem Hengst und ich gab ihm noch schnell ein paar Tipps, wie er es noch besser hinbekommen konnte. Als Heartbreaker das Plié fast perfekt beherrschte, machte ich mich zusammen mit Jan an den Spanischen Gruß, denn während die anderen ihren Pferden das schon beigebracht hatten, hatte er seinem Hengst den Slalom beigebracht. Der Friesenmix hatte keine Probleme damit, sein Bein in die Luft zu strecken und verstand den Spanischen Gruß in Rekordzeit. Heute war er wirklich ein kleiner Streber und im Gegensatz zu den letzten Tagen kam Jan wirklich gut voran. „Schicke ihn noch ein paar Mal im Slalom um die Hütchen und gönne Heartbreaker dann seine verdiente Pause, denn er hat wirklich gut mitgemacht heute“, sagte ich zu Jan.
      Auch Ingénue hatte das Plié mittlerweile drauf und Jessica hatte Leticia erklärt, wie sie an das Kompliment rangehen musste. Die Kursteilnehmer waren alle sehr hilfsbereit und halfen sich gegenseitig, was mich wirklich sehr freute, denn ich konnte nicht für vier Leute gleichzeitig da sein. Fiona hatte noch etwas Schwierigkeiten mit ihrem Wallach, denn er fand das Plié eher langweilig. „Mach kurz was anderes mit ihm, dann kommt er auf andere Gedanken. In ungefähr fünf Minuten probieren wir es nochmal zusammen“, baute ich Fiona auf, die etwas deprimiert war. Während Fiona noch einmal den Spanischen Schritt und das Küsschen geben übte, schaute ich nach Jessica und Leticia, die beide am Kompliment arbeiteten. „Wenn ihr einen guten Zeitpunkt findet, könnt ihr eure Stuten für die Mittagspause auf die Weide bringe“, sagte ich zu den beiden. Royal und Ingénue wohnten für den Kurs jeweils in einer Box und durften sich deshalb jeden Tag auf der Wiese austoben.
      Nun konnte ich in Ruhe mit Fiona und Pallaton arbeiten, denn alle anderen hatten ihre Pferde bereits weggebracht und wärmten sich im Reiterstübchen auf. „Nicht verzweifeln, das kriegen wir jetzt auch noch hin“, sagte ich zu Fiona. Wir fingen noch einmal von vorne an und Fiona gab ihrem Wallach ein paar Leckerlies zwischen den Vorderbeinen. Schritt für Schritt erarbeiteten wir zusammen das Plié. Nach fast 15 Minuten hatten wir es endlich geschafft und Fiona brachte ihn erleichtert in den Offenstall.

      Nach der Mittagspause trafen wir uns alle wieder auf dem Agilityplatz. Fiona und Leticia waren zusammen mit Finley über eine Stunde am Strand gewesen und Jan, Jessica und ich hatten es uns im Reiterstübchen gemütlich gemacht.
      Mit neuer Kraft starten wir die Trainingseinheit und jeder machte sich an seine Baustelle. Fiona übte weiterhin das Plié mit Pallaton und ging nach ungefähr 10 Minuten zum Kompliment über, was ich ihr genau erklärte.
      Jan war mit voller Motivation dabei, seinem Hengst aus dem Spanischen Gruß den Spanischen Schritt beizubringen und hatte sich dazu in eine ruhige Ecke auf dem riesigen Platz verzogen.
      Leticia und Ingénue übten abwechselnd das Kompliment und den Spanischen Schritt und erkundigten zwischendurch die vielen Hindernisse auf dem Agilityplatz.
      Mit Jessica und Royal machte ich mich ans Knien. Das Kompliment klappte inzwischen wunderbar und Royal zeigte sich seit gestern als Musterschülerin. Zuerst brachten wir ihr bei, das Bein auf Kommando nach hinten anzuwinkeln. Das kleine Streberpony hatte das Prinzip schnell verstanden und aus dem Kompliment versuchten wir, sie zum Knien zu bringen. Royal verstand überhaupt nicht, was wir von ihr wollten und sprang verwirrt auf. In aller Ruhe versuchte Jessica es immer wieder, doch kam nicht wirklich voran. „Ich würde sagen, wir lassen das heute. Morgen versuchst du es mit neuer Energie einfach nochmal. Ich glaube, heute hat es keinen Sinn mehr“, sagte ich zu meiner Schwester.
      Wir beendeten das Training für heute. Jessica war mit dem Knien nicht wirklich weit gekommen, aber die anderen waren dafür umso produktiver gewesen: Ingénue hatte das Kompliment und den Spanischen Gruß nach diesem Training perfekt drauf, Pallaton zeigte stolz das Plié und war auf einem guten Weg zum Kompliment und auch Jan führte mir mit Heartbreaker stolz den Spanischen Schritt vor.


      Sonntag
      Der letzte Kurstag brach an und wir machten uns auf zu der vorletzten Trainingseinheit. Bevor wir uns heute Nachmittag mit den Pferden zum Strand machen wollten, übten wir heute Vormittag auf dem großen Reitplatz.
      Jessica hatte sich heute das Ziel gesetzt, Royal zum Knien zu bringen, Fiona und Jan hatten sich für den letzten Tag das Flehmen ausgesucht und Leticia wollte sich ans „Dreh dich“ machen. Da alle Kursteilnehme für ihre Übung meine Hilfe brauchten, wiederholten Fiona, Leticia und Jan erst einmal die Übungen der letzten Tage, während ich mit Jessica bei Royal half. Gestern hatte Royal etwas Schwierigkeiten mit dem Knien, also starteten wir heute einen ganz neuen Versuch. Wir brauchten zusammen fast 15 Minuten, bis wir Royal zum hinknien überreden konnten. Stolz lobte Jessica ihre Stute und ich ließ die beiden alleine weiter üben.
      Ich trommelte Jan und Fiona zusammen, die in der Zwischenzeit fleißig an den restlichen Lektionen geübt hatten. Ich erklärte ihnen, wie sie ihre Pferde zum Flehmen bringen konnten. Pallaton hatte die Übung in Windeseile verstanden und auch Heartbreaker stellte sich gar nicht mal so schlecht an.
      Das Drehen brachten wir Ingénue mit Hilfe einer Longe bei. Leticia ging einmal um ihr Pferd und legte die Longe um den Popo von Ingénue. Sie überlegte sich ein Kommando zum Drehen und während sie ihr Kommando sagte, zog sie leicht an der Longe. Die Stute folgte der Longe und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Super! Jetzt musst du versuchen, die Longe immer weniger einzusetzen. Glaub mir, irgendwann klappt es ohne“, motivierte ich Leticia.
      „Das möchte ich auch können“, meine Schwester stand hinter mir. Sie hatte sich schon am ersten Tag gewünscht, ihrer Royal das Drehen beizubringen. Ich holte eine zweite Longe und auch Jessica fing an zu üben.
      Jan und Fiona waren beide weit gekommen und hatten fast ohne meine Hilfe ihren beiden Pferden das Flehmen beigebracht und ich schickte die vier in die Mittagspause.
      Auch Jessica und Leticia wurden immer besser und brachten ihre Pferde kurz darauf auch weg.

      Das letzte Training sollte etwas ganz Besonderes sein. Gegen 15 Uhren brachen wir alle zusammen zum Strand auf. Fünf Menschen, vier Pferde und ein Hund wanderten in einer Reihe den kleinen Weg zum Strand entlang. Wir liefen über den Deich und kamen am Strand an. Bevor wir am Strand arbeiten wollten, zeigten wir den Pferden erst einmal das Wasser.
      Finley sprang glücklich in der Nordsee herum, während die Pferde alle etwas skeptisch waren und sich die Sache mit genügend Sicherheitsabstand anguckten. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das erste Pferd ins Wasser traute. Es war Pallaton, der eigentlich vor nichts Angst hatte. Er zeigte den anderen, dass das Wasser nichts Böses ist und kaum war er ungefähr bis zur Fessel drin, trauten sich auch die anderen. Wir hatten fast eine Stunde am Wasser verbracht, als wir uns wieder in den weichen Sand begaben. Meine vier Schüler fingen an mit ihren Pferden zu arbeiten. Die Sonne kam langsam raus und es war wunderschön anzusehen, wie die acht sich in den letzten Tagen entwickelt hatten. Trotz neuer Umgebung arbeiteten die Pferde aufmerksam mit. Auch hier am Strand war es möglich, alle Lektionen abzurufen.
      Nach einer weiteren Stunde Training waren alle Pferde total kaputt und die Konzentration ließ nach. Wir hatten keine neuen Übungen mehr angefangen, sondern hatten alle Lektionen der letzten Tage wiederholt. Alles, was ich meinen Kursteilnehmern in den letzten Tagen beigebracht hatte klappte, bis auf das Knien bei Royal. Doch das würde meine Schwester mit viel Geduld auch noch zu Hause hinbekommen. Das Training am Strand hatte die vielen und anstrengenden Stunden der letzten Tage noch einmal abgerundet und wir hatten einen schönen Abschluss.
      Zufrieden brachten wir die Pferde ein letztes Mal in die Boxen und in den Offenstall.
      Zum Abschluss machten wir einen gemütlichen Abend im Reiterstübchen. Wir knabberten Chips und tranken Cola und ich gab letzte Tipps für das weitere Training zu Hause. Bis ein Uhr nachts quatschten wir im Reiterstübchen, dann beendet wir unsere nette Runde denn Morgen stand für alle eine lange Heimreise an.


      Montag – Abreisetag
      Etwas traurig schaute ich zu, wie der erste Hänger vom Hof rollte. Schon um kurz vor sechs hatte Leticia sich mit Ingénue auf den Weg nach Hause gemacht.
      Auch Fiona machte sich kurz darauf mit Hund und Pferd auf den Weg nach Norwegen, denn sie hatte eine weite Reise vor sich. Jan kam mit seinem Hengst aus den Niederlanden und auch er machte sich früh am Morgen auf den Heimweg. Meine Schwester hatte es nicht so weit und half mir deshalb noch, die beiden Boxen wieder leer zu machen. Gegen 10 Uhr fuhr auch sie mit Royal vom Hof.
      So viele Gäste hatte ich noch nie auf meinem Hof und ich würde den Trubel bestimmt etwas vermissen, auch wenn ich die Stille immer sehr genoss. Ich machte mich daran, den Offenstall abzuäppeln und das Reiterstübchen aufzuräumen.
      Der Kurs hatte mir total Spaß gemacht und ich nahm mir vor, auf jeden Fall öfter einen Kurs auf meinem Hof anzubieten.
    • Friese
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      FrauHolle - 09. März 2017
      Weitere "Trainingseinheit" mit FrauHolle
      Mit meinem blauen Mini fuhr ich auf den Parkplatz von Frieses Hof in den Niederlanden. Ich freute mich riesig auf das Training mit Dragons Heartbreaker, den ich schon bei meinem Zirzensik Kurs auf meinem Hof an der Nordsee kennen lernen durfte. Heartbreaker war wirklich ein traumhafter Hengst und gab mit Jan ein gutes Bild ab. Ich war total gespannt, wie ich mit ihm zurecht kommen werden würde, auch wenn ich ihn bei meinem Kurs schon genau beobachtet hatte und seinen Charakter ziemlich gut einschätzen konnte.
      Den ersten Tag wollte ich damit verbringen, Vertrauen zu ihm aufzubauen. Friese hatte mich gebeten, ihrem Hengst das Steigen und das Kompliment beizubringen. Das Kompliment war das kleinere Problem, zumal Heartbreaker das Plié schon beherrschte. Beim Stiegen war ich etwas skeptisch, denn das Steigen war eine sehr anspruchsvolle Übung, die durchaus gefährlich werden kann. Ich musste es auf jeden Fall ruhig angehen und nichts überstürzen. Gesagt getan: Entspannt lief ich mit Heartbreaker im Schritt über den Platz, ließ ihn stehen, schickte ihn rückwärts und lief wieder vorwärts. Ich selber hatte noch nicht wirklich mit ihm gearbeitet und ich musste zuallererst klären, wer der Chef von uns beiden war, denn der Hengst weiß genau, was er für ein Gewicht und eine Größe hat. Das Nein sagen und das Flehmen, was Jan Heartbreaker bei meinem Kurs beigebracht hatte, klappte auch bei mir einwandfrei. Auch den Spanischen Gruß, der eine wichtige Grundlage für das Steigen darstellt, und den Spanischen Schritt zeigte er mir nach einem kleinen Austesten seinerseits. Ich probierte das Plié mit ihm, denn daraus wollte ich ihm das Kompliment beibringen. Ich beendete das Training nach einer guten halben Stunde. Heartbreaker hatte mich kennengelernt und wir hatten eine Basis für das weitere Training geschaffen. Damit war ich für den ersten Tag schon mal zufrieden.

      Den nächsten Tag starteten wir mit den Basics. Ich machte ihn ein paar Runden locker im Schritt und im Trab warm, bevor wir uns an die Zirkuslektionen machten. Heute hatte ich mir das Kompliment vorgenommen. Aus dem Plié heraus nahm ich sein rechtes Bein hoch und knickte es nach hinten ein. Etwas erschrocken sprang der Hengst auf und ich versuchte es in aller Ruhe noch einmal. Von Mal zu Mal wurde Heartbreaker ruhiger und ich gab ihm eine kleine Pause.
      Ich startete einen neuen Versuch und beim vierten Mal war es geschafft, Heartbreaker legte sein Knie auf dem Boden ab. Zwar verweilte er nur für einen kurzen Moment im Kompliment, aber trotzdem war dies ein großer Fortschritt. Nach diesem Erfolg machte ich Feierabend.

      Der dritte Tag brach an und ich fuhr wie jeden Tag früh am Morgen zu Heartbreaker. Auf dem Platz machte ich ihn zuerst ein bisschen warm und übte den Spanischen Gruß und das Flehmen. Nach ungefähr 10 Minuten machte ich mich ans Kompliment und ging genau wie gestern vor. Heartbreaker brauchte ein paar Versuche, kniete sich schließlich aber doch brav mit einem Bein auf dem Boden. Die Ansätze fürs Kompliment waren gemacht, jetzt galt es, die Übung immer und immer wieder zu wiederholen. Ich gab ihm eine kurze Pause und ließ ihn ein paar Runden locker im Trab um mich herum laufen. Zufrieden streckte er den Hals nach unten und schnaubte ab.
      Aus dem Spanischen Gruß wollte ich ihm das Steigen beibringen. Ich hatte noch nicht vielen Pferden das Steigen beigebracht und mir war zugegebenermaßen schon etwas mulmig zumute. Auf der anderen Seite war das Training in den letzten Tagen gut verlaufen und Heartbreaker hatte stets auf mich geachtet. Also startete ich erste Versuche: Ich tippte das rechte Bein mit der Gerte an. Brav streckte der Hengst sein Bein in die Luft und genau als es oben war, tippte ich sein linkes Bein an. Gleichzeitig ging ich leicht in die Knie und streckte meine Arme von unten bis über meinen Kopf und sagte laut und deutlich "Hep", denn das sollte das neue Kommando fürs Steigen sein. Heartbreaker stellte sein rechtes Bein ab und streckte sein linkes nach oben. "So war das aber jetzt nicht geplant", murmelte ich ihm zu. Noch einmal versuchte ich es, doch der Hengst verstand nicht wirklich, dass er jetzt plötzlich beide Vorderbeine gleichzeitig anheben sollte. Ich ließ ihn zwei Schritte vorwärts laufen, sodass er mit seinen Hinterbeinen möglichst nah an den Vorderbeinen stand. So war es leichter für ihn, Gewicht auf die Hinterbeine aufzunehmen. Ich startete einen letzten Versuch. Wieder tippte ich sein rechtes, und danach das linke Bein, an. Die Konzentration wurde nicht gerade besser und Heartbreaker hatte immer noch nicht verstanden, was genau ich von ihm wollte. Ich beschloss, das Training für heute zu beenden.

      Zwei Tage später hatten wir große Fortschritte gemacht. Gestern hatte ich weiter mit ihm das Steigen geübt, nachdem ich das Kompliment wiederholt hatte. Kurz bevor ich aufgeben und das Training beenden wollte, war es endlich geschehen. Es war zwar nur ein ganz, ganz kleines Stück, aber Heartbreaker war für einen klitzekleinen Moment mit beiden Vorderbeinen in der Luft. Ich lobte ihn so stark wie nie zuvor und machte sofort Feierabend.
      Heute fuhr ich mit voller Motivation in den Stall, denn ich war so gespannt, wie weit wir heute schaffen würden. Ich hoffte so sehr, dass das gestern keine Ausnahme war und nachdem ich ihn gründlich warm gemacht hatte, ging ich genau so vor wie gestern. Immer und immer wieder versuchte ich es, aber es klappte einfach nicht. Ich war schon fast etwas enttäuscht, als Heartbreaker plötzlich sein ganzen Gewicht auf die Hinterbeine nahm und mit beiden Vorderbeinen in die Luft sprang. Es waren zwar nur ein oder zwei Zentimeter, aber ich war total stolz auf ihn, denn wenn der Anfang gemacht war, war der Rest meistens nicht mehr so schwer. Ich lobte ihn sofort und gab ihm eine kurze Pause. Nachdem ich es noch dreimal versuchte, und es schließlich ein weiteres Mal klappte, machte ich Feierabend.

      Fünf Tage hatte ich nun mit Heartbreaker verbracht und der Ablauf unseres Training war schon fast zur Routine geworden. Von der Weide holen, putzen, auf den Platz, aufwärmen, die Basics durchgehen und dann kam das eigentliche Training.
      Heute war es recht windig und Heartbreaker war ziemlich abgelenkt von allem, was er vom Platz aus sah. Ich versuchte durch abwechslungsreiches Programm seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Immer öfter schaffte ich es, dass Heartbreaker mit beiden Vorderbeinen den Boden verließ und er wurde immer besser darin, sein Gewicht auf die Hinterhand zu verlagern. Da die Lektion schnell zu Übermut führen kann und für Heartbreaker, der diese Art von Belastung nicht gewöhnt war, auch ziemlich anstrengend war, machte ich immer wieder Pausen oder ließ ihn zwischendurch ein paar Runden locker laufen. Das Training heute verlief gut und ich machte zufrieden Feierabend.

      Am nächsten Tag lief dann plötzlich alles ganz schnell, denn Heartbreaker hatte das Prinzip verstanden. Am sechsten Tag war der entscheidende Punkt geknackt und bei jedem Versuch näherten wir uns etwas mehr dem Ziel. Jedes Mal setzte er sich besser auf die Hinterhand und baute seinen Körper höher vor mir auf. Total begeistert lobte ich ihn am Hals und beendete die Trainingseinheit, bevor der Hengst zu übermütig wurde.

      Die Woche war um und das Training mit Heartbreaker neigte sich langsam dem Ende zu. Mit dem Steigen war ich schon ziemlich zufrieden und auch das Kompliment, was wir zwischendurch immer wieder geübt hatten, klappte wunderbar.
      Heute starteten wir ein letztes Training, bevor ich Friese mit ihrem Hengst alleine weiter üben lassen wollte. Ein letztes Mal putze ich Heartbreaker, worüber ich schon fast etwas traurig war. Heartbreaker zeigte sich zum Abschluss nochmal von seiner besten Seite und wir hatten ein wunderbares letztes Training zusammen. Mit einem nahezu perfekten Steigen beendeten wir das Training, nicht nur für heute, sondern vorerst für eine längere Zeit. Das Bild von Heartbreaker, wie er sich mit seiner ganze Größe vor mir aufrichtetet, war einfach wunderschön und mir wurde mal wieder deutlich, was ich in dieser Woche erreicht hatte. Mit einem guten Gewissen brachte ich ihn ein letztes Mal zurück auf die Weide und machte mich auf den Weg nach Deutschland.
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      Friese - 09. Juni 2017

      Dressurunterricht
      Mittlerweile war der Frühling schon wieder vorbei und es war Frühsommer. Von dem Früh merkte man nicht wirklich was. Den Großteil der Zeit hatte es zwischen 25 und 30 Grad, aber es war total stickig und dampfig. In der Nachbarschaft hatten aufgrund von den dadurch auftretenden Wetterumschwüngen viele Leute Probleme mit Koliken gehabt und unser Tierarzt hatte deshalb auch keine Zeit gehabt, dass er bei der Geburt eines unserer neuen Fohlen dabei hätte sein können. Zum Glück war alles gut gelaufen und das kleine konnte jetzt schon mit seiner Mutter über die Weide tollen. Ja die Weidesaison war nun auch endgültig eröffnet und so musste ich gefühlt bis ans Ende der Welt laufen als ich Dragon’s Heartbreaker von dieser holen wollte. Für uns stand heute eine Dressureinheit bei meiner Trainerin an und man sah dem Hengst seine Freunde darüber schon mehr wie nur ein bisschen an. Es war zwar bereits abends, aber dennoch war es noch warm, da die Hitze gefühlt überall stand. Ich putzte den Hengst und war mittlerweile wirklich am überlegen, ob wir ihn nicht vielleicht doch noch schweren sollten so wie unsere Turnierpferde. Er musste ja nicht jeden Tag alles geben und so extrem schwitzte er eigentlich auch nicht. Wahrscheinlich hatte er einfach nur keine Lust, weil er schon wusste war ihn heute erwartete. Meine Trainerin wartete bereits in der Halle als ich Breaker in diese führte. Wir hatten vorher noch die Sprinkleranlage angemacht, da der Sand immer relativ staubte und es so auch angenehmer wäre. Ich ritt unter ihrem strengen Blick und vielen hilfreichen Anweisungen warm. Eigentlich wusste ich ja genau wo die Probleme zwischen mir und Breaker waren, aber so bekam ich immerhin mal wieder einen kleinen Arschtritt. Wir machten immer wieder Pausen und rekapitulierten alles danach nochmal. Der Hengst war aktuell noch auf E-Niveau, obwohl wir schon an ein paar Kleinigkeiten für die A-Dressur arbeiteten. Die richtige Stufenerhöhung beziehungsweiße das Training, welches damit verbunden war, würde von einem Trainer übernommen werden sollen und nicht nur von mir. Klar kannte ich mich auch ein bisschen aus, aber man konnte ja das einfach eine Menge falsch machen und deshalb wollte ich das professionell machen lassen. Heute wollten wir dennoch an den Übergängen arbeiten. Die aus dem Schritt in den Trab klappten schon sehr zügig und nahezu perfekt, aber die aus dem Trab in den Galopp und aus dem Schritt in den Galopp ergaben meistens einen etwas kraftvolleren Galoppsprung, welcher auf Turnieren meistens nicht so gern gesehen war, da man es als bocken werten könnte. Ich bekam bei jedem Gangwechsel Tipps von meiner Reitlehrerin und alles in allem konnte ich zufrieden absteigen. Sie fuhr wieder auf ihren eigenen Hof und ich kümmerte mich noch um meinen Hengst. Ich räumte seinen Sattel und die Trense in die Sattelkammer. Dann bandagierte ich die Beine ab und putzte sein schwarzes Fell bis es glänzte. Seine Box hatte ich bereits heute Morgen sauber gemacht und so konnte er nun in sein frisches Strohbett. Er wälzte sich erst mal in der geräumigen Box, eher er sich auf seinen Hafer und das Müsli stürzte. Nachdem die Schale ganz leer war, begann er in aller Ruhe das Heu aus der Raufe zu fressen. Ich ließ ihn alleine und fegte nur noch die Stallgasse. Nachdem ich damit fertig war verräumte ich noch die erst vergessenen Bandagen. Ich ging ein letztes Mal durch den Stall und schaute, ob es allen Pferden gut ging und die Boxen auch ja wirklich zu waren. Heute war dies meine Aufgabe, wobei ich mir hierbei immer mit meinen Eltern abwechselte. Da alles in Ordnung war, machte ich das Licht aus und ging ins Haupthaus, wo bereits das Abendessen auf mich wartete.
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      Veija - 09. Dezember 2017

      Aushilfe durch Freunde!

      Dragons Heartbreaker, Snap Cat, Xanti, Didga, Boston, Shades of Grey, Vermillion, Easy Going, Spat Split and White, Finn, Pennyroyal, River’s Batida de Coco, Averything Black, Erdbeerflavour, Vision, Classic Cinnamon, Gabriella, PFS’ Stormer’s Victory, Underground, Nightstorm, Kahula, Cup Cake, Bellami, Circle of Unbroken, Sweet Poison, Love Me Lara, Legacy of Gold, Inspiration, Schwalbenfeder, General’s Coming Home, Zokni, Kentucky Bourbon, Paintball Gun, Avalon-Fiffenity, Roses are Red, Northern Dancer, Chester, Hall of Fame, Face Down, Louis, San Diago, General Jack, Galawayn, A Rose from Nevada, Fireball, Ghost’s Phenomena, Hollywood Dragon, Anouk, Royal Kiss, Overo, Almost Illegal



      Elena hatte gerade viel damit zu tun die Fotos für die Inserate der Pferde zu machen, welche sie nun verkaufen wollte und so war ich bereit sie zu besuchen. Sie war schließlich auch oft für uns dagewesen. Des Weiteren wollte heute noch ein Interessent kommen und sich Overo und Almost Illegal anschauen. Ich brachte die anderen Pferde nach draußen und machte gemeinsam mit Joyce die Boxen sauber. Danach richtete ich noch das Futter her. Elena kam mir relativ schweigsam entgegen und auf meine kurze Frage, bekam ich keine Antwort. Dies verstand ich auch. Bei ihr ging es gerade einfach drunter und drüber. Sie musste einiges im Stall ordnen und auch der Verkauf ihrer geliebten Pferde machte ihr ganz schön zu schaffen. Deshalb wollte ich ihr wenigstens das Nötigste abnehmen.
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      Friese - 14. Juni 2018
      Des einen Freud, des anderen Leid...

      Aufgrund eines für mich glücklichen Zufalles war mein Gestüt in den letzten Wochen deutlich gewachsen. Leider war dieser Zufall für die ehemaligen Besitzer nicht so glücklich gewesen. Auf Grund von finanziellen Problemen, hatte Vorbesitzerin einige ihrer Pferde verkaufen müssen. Dennoch war sie froh gewesen, dass die Pferde an mich gegangen waren. Bei der Vorbesitzerin handelte es sich um eine meiner Bekannten, Elena Delgardo.

      Des Weiteren hatte ich auf einer Auktion eine hübsche Stute günstig erstanden. Sie würde heute erst ankommen. Ich machte mich als erstes auf den Weg zu meinem langjährigen Hengst Dragons Heartbreaker. Dieser durfte auf seine ganz eigene Weide. Er hatte noch Probleme mit den Neuankömmlingen und mit unseren bereits vorhandenen Hengsten. Er war einfach nicht der geselligste, aber das war auch nicht schlimm so. Nachdem er draußen war folgten ihm die anderen Hengste. Als erstes Classic Cinnamon, danach The Circle of Unbroken und schließlich Galawayn. Die Drei durften gemeinsam auf einer der Weiden grasen. Ich hatte ihnen hierfür einen extra Teil zugewiesen und abgetrennt. Als letztes holte ich meine beiden Jährlinge nach draußen und brachte sie auf die Wiese. Ich machte die Boxen sauber und richtete als letztes die neue Box für meine einzige ausgewachsene Stute her. Irgendwie hatte ich einfach eher eine Hand für Hengste. Mayloo würde mein neues Pferd heißen. Wenig später fuhr auch schon der Hänger mit der Buckskin Sabino Stute auf meinen Hof. Ich hatte in der Zwischenzeit bereits Erdbeerflavour auf die Weide der Hengste gebracht. Er war mittlerweile fast zwei Jahre und durfte somit nicht mehr mit Averything Black zusammen stehen. Schließlich wollten wir keine ungeplanten Fohlen. Nun ging es aber erstmal an das Ausladen von May. Gemeinsam mit dem Mann der Spedition führten wir sie in ihre Box. Ich unterschrieb noch, dass sie in guter Verfassung angekommen war und sie augenscheinlich gesund war. Der Hänger rollte wieder vom Huf und ich sah ein weiteres Mal nach ihr. Heute würde sie noch in der Box bleiben und ich würde später noch eine Runde in der Halle mit ihr drehen. Erstmal bekam sie aber nur ein bisschen Ruhe und Heu. Ich klopfte ihr noch den Hals und schaute danach nochmal zu meinen Hengsten. Die anderen Pferde waren nun schon ein bisschen länger bei mir und so konnte ich bald die Arbeit mit ihnen aufnehmen. Heute wollte ich aber erst noch ein bisschen entspannt mit Heartbreaker ausreiten gehen. Hierfür putzte ich ihn als aller erstes ganz lange und holte danach noch seinen Sattel und die Trense aus dem Spind. Beides befestigte ich auf ihm und klopfte danach seinen Hals. Zudem gab es noch ein Stück Karotte für ihn. In der Einfahrt vor dem Hauptgebäude stieg ich auf und ritt dann am langen Zügel mit ihm vom Hof. Nach gut 20 Minuten im Schritt nahm ich die Zügel langsam weiter auf und trabte schließlich an. Mehr wie ein kurzer Galopp sollte heute nicht eingelegt werden, da es doch schon relativ warm war. Ich ließ ihm auf dem Rückweg die Zügel wieder lang und er durfte sich noch ein bisschen entspannen. Für ihn waren die Tage auch sehr aufregend gewesen, denn er hatte den Stress ja auch mitbekommen. Ich klopfte seinen Hals nachdem wir wieder auf dem Hof angekommen waren. Ich stieg von seinem Rücken und brachte ihn danach zu seiner Box. Dort sattelte und trenste ich ihn komplett ab. Das Zubehör verstaute ich wieder in der Sattelkammer und brachte dann meinen Hengst zurück auf die Weide. Die neuen Pferde würden die nächsten Tage zwar noch Pause haben, aber heute holte ich mir bereits Flavour von der Weide. Ich band ihn vor seiner neuen Box an und putzte ihn danach in aller Ruhe. Ich klopfte seinen Hals und brachte ihn danach wieder nach draußen. Er sollte sich erstmal in aller Ruhe an mich gewöhnen und nicht mehr. Ich wollte ihn nicht gleich komplett überfordern, zudem war er ja erst gut zwei Jahre alt und dann musste man nicht gleich die komplette Welt einreisen. Nachdem ich ihm noch ein Leckerlie gegeben hatte, durfte er wieder laufen und ich nahm mir seine Halbschwester mit. Ich putzte die Stute ebenso und übte dann noch ein bisschen mit ihr das ruhige Stehen. Nachdem sie dies auch brav machte, durfte Averything wieder auf die Koppel. Sie leistete Milou Gesellschaft, denn der Rest der Stuten des Gestüts, waren entweder aktuell noch tragend oder hatten bereits ihre Fohlen bei Fuß. Die Jährlinge des Hofes waren auch nicht passen genug und somit mussten die beiden eben zu zweit bleiben. Sobald die Jährlinge ein bisschen älter werden würden, könnten wir sie gemeinsam mit ihnen stellen. Ich hoffte, dass meine eigene Herde bald um weitere Stuten ergänzt werden würde. Der Tag war relativ schnell vergangen und abends stand nun nur noch das Reinholen der Pferde an. Sie bekamen noch jeder ihr Heu und eine kleine Portion Mineralfutter und Karotten. Danach ließ ich sie für heute aber wirklich alle in Ruhe, damit sie endlich zu 100% entspannen konnten und sich ausruhen konnten.
    • Veija
      Heute sollte es mich zu Jan verschlagen. Er hatte mich gebeten mal nach seinen Pferden zu schauen, da er in letzter Zeit nicht wirklich viel auf dem Hof gewesen war. Beruflich hatte er hin und wieder verreisen müssen und seine Eltern hatten in der Zwischenzeit nach den Pferden gesehen. Ich fuhr nun also in die Einfahrt des Gestüts und sah mich danach kurz um. Er hatte mir per E-Mail alles Wichtige geschrieben. Ich schaute kurz auf die Uhr. Nach seinen Angaben müssten die Pferde aktuell draußen sein. Ich ging zu den Weiden und sah mich kurz um. Bei den Stuten entdeckte ich Mayloo und Averything Black. Beide sahen sehr gut aus. Ich schickte Jan schnell von den beiden per Whatsapp ein Foto und ging dann weiter. Die Hengste standen weiter abseits. The Circle of Unbroken und Classic Cinnamon teilten sich gemeinsam eine Koppel. Die beiden Hengste schienen sich sehr gut zu ergänzen. Cinna war eher aufmüpfig und stürmisch, während Circle leichter zu händeln war. Erdbeerflavour, Dragons Heartbreaker und Alaric teilten sich direkt die Weide daneben. Alle drei waren laut Jan umgänglich. Dragon jedoch brauchte klare Grenzen, sonder würde es bei ihm zu Problemen kommen. Mein Rundgang ging weiter zu Aldaire und Galawayn. Auch bei ihnen schien soweit alles in Ordnung zu sein. Ich machte noch schnell von den Hengsten Fotos und machte mich danach auf den Weg ins Stallgebäude. Jan hatte seinen Eltern Bescheid gesagt und so wollte ich mich nun daran machen die Boxen sauber zu machen. Nachdem ich aus allen Boxen die dreckige Einstreu entfernt hatte, füllte ich die Boxen wieder mit einer sauberen Unterlage und Stoh. Danach füllte ich noch die Heunetze auf und kontrollierte alle Tränken. Ich machte mich schließlich wieder auf den Weg zur Koppel. Denn nun wollte ich auch nach getaner Arbeit etwas mit seinen Pferden anstellen. Ich holte mir hierfür Mayloo von der Koppel. Die Stute durfte heute nur ein bisschen entspannt an der Longe laufen. Ich putzte sie und klopfte danach ihren Hals. Gemeinsam mit ihr ging ich zur Halle. Ich hatte ihr bereits im Stall die Trense und Longier angelegt. Ich führte sie erst ein paar Runden warm und begann danach mit der Arbeit mit ihr. Ich klopfte nochmal ihren Hals und longierte sie danach erst nochmal im Schritt. Des Weiteren ließ ich sie auf beiden Händen traben und galoppieren. Nachdem die Stute brav mitgemacht hatte, durfte sie sich noch eine Runde in der Halle austoben. Ich führte sie noch zehn Minuten trocken und brachte sie danach wieder auf die Weide. Als nächstes folgte Circle. Mit ihm wollte ich eine Runde ins Gelände gehen. Ich klopfte auch ihm den Hals und putzte ihn danach. Ich holte seinen Sattel und die Trense. Beides platzierte ich auf seinem Rücken und ging mit ihm nach draußen. Dort stieg ich auf seinen Rücken. Ich hatte mir im Handy bereits eine Route gespeichert und halbwegs eingeprägt, damit ich auch ja wieder zum Hof zurückfand. Wir gingen eine dreiviertel Stunde im Gelände ausreiten. Ich band alle drei Gangarten ein, damit der Hengst sich wieder mal ein bisschen lockern konnte. Zurück auf dem Hof durfte er auf die Weide und bekam noch ein Leckerlie von mir. Flavour hing ich danach noch ein paar Runden entspannt an die Weide. Er sollte sich nur entspannt ein paar Runden freilaufen. Ich führte ihn zuerst in aller Runde warm und klopfte ihm den Hals. Er schien sich schon sehr zu freuen, denn er hatte einen ganz schön zügigen Schritt aufgelegt. An der Longe behielt er diesen bei und ich beschloss, dass er sich erstmal ein bisschen im Trab lockern durfte. Er trabte fröhlich los und als er dann galoppieren durfte buckelte er. Dieses wurde noch von einem quietschen unterstrichen. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, ließ ich ihn noch ein bisschen galoppieren und schließlich entspannt traben. Hierbei schnaubte er immer wieder ab und lief brav vor sich hin. Nach zirka 20 Minuten beendete ich das Training. Ich führte ihn noch ein paar Runden entspannt in der Halle und brachte ihn danach in seine Box. Bevor ich die letzten Pferde holte, räumte ich noch das Zubehör auf. Alle bekamen noch ihr entsprechendes Futter von mir und ich verriegelte die Boxen. Ich mistete noch schnell die Weiden ab und fuhr schließlich wieder.
    • Friese
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      Friese - 29. Juli 2019
      Pflegebericht für Pandora II, Mayloo, Rosewood, Calle Cool, What Rainbow, Roses are Red, PFS‘ Northern Dancer, Pennyroyal, Devotion, Vision, Vermillion, Underground, Spat Split and White, Shades of Grey, Nightstorm, Louis, Focus, Chester, Boston, Animus Peredur, Classic Cinnamon, Erdbeerflavour, Dragons Heartbeaker, The Circle of Unbroken, Ramazotti Amaro, Golden Quabri, Cinnemonts Accento, Paintball Gun, Didga, Galawayn, Schwachkopf, Time to go, Darling, Augenblick, A Brave Heart’s Freedom, Gabriella, River’s Batida de Coco, Xanti, Bellami, Kahlua, Averything Black, San Diago, PFS‘ Stromer’s Victory, Hall of Fame, King of Night, Sharon IV, PFS‘ Snap Cat, Finn, Alaric, Kentucky Bourbon, Cup Cake

      Ein neuer Abschnitt beginnt.

      Aus Elenas Sicht:

      Manchmal muss man Entscheidungen treffen die einem nicht gefallen und manchmal sind diese Entscheidungen sehr schmerzhaft. Dennoch war es immer in mein größter Wunsch und meine größte Aufgabe gewesen zum Wohle der Pferde zu handeln. Jeder meiner Entscheidung wollte ich pro Pferd fällen, auch wenn dies teilweise hieß, dass sie mir das Herz brach. Auch dies war nun wieder der Fall. Manchmal war die beste Entscheidung dann leider auch gegen ein Pferd. Dies war auch dieses Mal der Fall. Nur hieß es nun nicht gegen ein Pferd, sondern gegen alle. Aktuell waren sowohl die zeitlichen, als auch finanziellen Mittel komplett ausgeschöpft. Die Ereignisse der letzten Monate hatten ein gewaltiges Loch in unsere Leben gerissen. Heute stand das Verladen aller Pferde an. Ich war sehr dankbar, dass Jan sie übernommen hatte. Er wollte sein Zuchtgebiet und die Zucht erweitern. Ebenfalls hatte ich mitbekommen, dass er die Pferde aus Russland wieder zurückgekauft hatte. Auch hierfür war ich ihm sehr dankbar. Das Geschwisterpaar war leider mit den vielen Pferden auf einmal sehr überfordert gewesen und so fanden sie heute ebenfalls den Weg zu Jan. Ich hatte ihm versprochen noch beim Umzug zu helfen. Die Pferde wurden von Deutschland mit großen LKWs in die Niederlande transportiert, ebenso erging es den Pferden aus Russland. Sie waren jedoch schon länger unterwegs. Ich klopfte jedem Pferd nochmal den Hals während ich sie dann auf die Ladefläche führte.



      Jans Sicht:

      Der Tag hatte heute schon sehr früh begonnen. Ich hatte vor einigen Wochen den Stall meiner Eltern übernommen und hier einiges umstrukturiert. Dies hatte auch den Verkauf einiger Pferde zur Folge gehabt. Meine Mutter hatte sich neben den Friesen noch Araber eingebildet. Leider konnte ich mit diesen anmutigen Geschöpfen nicht wirklich viel anfangen. Es war einfach nicht meine Rasse und so hatte ich nach der Übernahme beschlossen die Pferde zu verkaufen. Meinen Eltern war dies egal. Mutter und Vater hatten sich am Meer ein neues Haus gekauft und wollten nun mit dem Hof endlich abschließen. Mit diesem Gedanken hatten die beiden schon länger gespielt, jedoch hatte es Mutter nie über das Herz gebracht den Hof zu verkaufen, welcher schon so lange in der Familie war. Die neuen Pferde hatte sie nur gekauft, damit sie sich vielleicht noch ein bisschen mehr mit dem Hof anfreunden konnte, aber auch das war nicht der Fall gewesen. Die Entscheidung den Hof an mich zu übergeben war somit für uns alle das Beste gewesen. Ich hatte in letzter Zeit einiges an Herzblut in die Pferde und Stallungen gesteckt. Außerdem hatte ich mich durch einige Kurse weitergebildet und in letzter Zeit die Buchhaltung ebenfalls alleine übernommen. Bis zur Übernahme standen somit nur noch die Namen meiner Eltern im Papier, die Leitung war jedoch schon lange nicht mehr bei Ihnen. Mit dem Geld des Verkaufs der teuren Araber hatte ich genug Geld gehabt um einige Pferde aus zwei Gestütsauflösungen aufzukaufen. Alle kannte ich bereits. Sie gehörten meiner guten Freundin Elena oder hatten ihr gehört. Ich war schon längere Zeit am Überlegen die Zucht zu erweitern, damit ich mehr Kundenwünsche abdecken konnte. Da kam es genau richtig Ponys, Warmblüter und Tinker aufzunehmen. Direkt nach dem Frühstück hatte ich heute also damit begonnen die neuen Boxen einzustreuen und nochmal alle Tränken zu reinigen. Ebenfalls beschrieb ich die neuen Boxenschilder, damit auch meine Mitarbeiter wussten um wen es sich in den neuen Boxen handelte. Alaric, Dragons Heartbreaker, Classic Cinnamon, Erdbeerflavour und The Circle of Unbroken waren bereits auf den Koppeln und genossen noch die Zeit vor dem Trouble. Als erstes rollte einer der Transporthänger mit ein paar der Hengsten auf den Hof. Hierbei handelte es sich laut den Papieren des Fahrers um Vermillion, Shades of Grey, Boston, Spat Split and White, Chester, Vision, Underground, Nightstorm und Ramazotti Amaro. Der Fahrer half mir dabei alle Pferde zu kontrollieren und sie danach in die Boxen zu bringen. In der Zwischenzeit war bereits der zweite Hänger vorgefahren. Dieser war auch wieder mit neun Pferden beladen. Als erstes lud ich Cinneonts Accento ab. Ihm folgten zwei für ihn bekannte Pferde. Louis und Golden Quabri. Beide ließen sich brav in die Boxen bringen und begann ihr Heu zu mümmeln. San Diago war als nächstes an der Reihe. Sein Weg ging als erstes zur Tränke. Die Fahrt war für alle Pferde sehr anstrengend gewesen. Ebenfalls auf dem Hänger stand ein Hengst, welcher nicht direkt von Elena kam. Er wurde am Flughafen abgeholt und zugeladen. Sein Name lautete Focus und ich hatte ihn vor nicht allzu langer Zeit in einer Verkaufsanzeige entdeckt. Nun fehlten nur noch vier Hengste. Als nächstes lud ich PFS‘ Stormer’s Victory von dem LKW. Ihm folgte sein Bekannter Hall Of Fame. Als nächstes folgte ein Hengst, welcher mit Focus gemeinsam gereist war. Der hübsche Schecke hörte auf den Namen Animus Peredur. Der letzte Hengst aus diesem Hänger war Sharon IV. Der dritte Hänger kam auch bereits an. Laut des Scheins, welchen mir der Fahrer aushändigte handelte es sich bei den drei Hengsten um King of Night, Time to go, Darling und A Brave Heart’s Freedom. Wir luden diese drei schon ab. Danach schaute ich mir erneut den Schein an. Die nächsten Namen auf meiner Liste lauteten Rosewood, Pennyroyal und Xanti. Sie zogen in die Box neben meiner Barockpintostute. Averything Black war bereits auf der Koppel und bekam von den ganzen neuen Pferden noch gar nichts mit. Auf der anderen Seite der Stute zogen Didga, Roses are red und Pandora II ein. Averything Black teilte sich die Weide aktuell bereits mit Mayloo. Diese stand nun in der Box direkt neben Augenblick, River’s Batida de Coco und Gabriella. Die drei Stuten waren jedoch nicht bei den anderen Stuten im Hänger sondern in einem weitern LKW. Die ersten LKWs hatten den Hof bereits wieder verlassen und das war auch gut so. Sonst wäre es mittlerweile sehr voll geworden. Kentucky Bourbon folgte den Stuten in den Hauptstall. Kahlua und Bellami zogen rechts und links von ihr ein. Die Stuten kannten sich bereits und so wollte ich sie zusammen lassen. Auf die andere Seite zogen Cup Cake und PFS‘ Northern Dancer. Nun waren alle Pferde angekommen und ich war fix und fertig. Dennoch hieß es jetzt aufräumen. Alle Pferde hatten dünne Decken und Transportgamaschen angehabt. Diese verstaute ich in den Spinden. Das restliche Zubehör würde innerhalb der nächsten Tag mit einem Umzugswagen auf unserem Hof ankommen. Nachdem alles verstaut war, schaute ich nochmal einzeln nach jedem Pferd. Ich füllte allen das Heu auf und holte danach die Pferde von der Weide, welche bereits länger Teil des Gestüts waren. Sie konnten nun durch die Boxengitter ihre neuen Nachbarn kennenlernen. Dies führte natürlich auch zu ein bisschen Gequitsche und Aufgespiele, aber damit hatte ich bereits gerechnet. Ich blieb noch bis es dunkel war im Stall und rief dann Elena an. Sie freute sich, dass alle Pferde gut angekommen waren und nun nur noch zwei Pferde aus Russland ein Zuhause suchten. Hierbei handelte es sich um Paintball Gun und Schwachköpfchen. Elena hatte bereits überlegt Schwachkopf in Rente zu schicken und ich spielte mit dem Gedanken ihn auch aufzunehmen. Jedoch wusste ich selbst noch nicht was aus Galawayn und Aldaire werden sollte. Doch darüber wollte ich mir aktuell auch noch keine Gedanken machen, denn dafür war ich nun viel zu müde. Total erschöpft fiel ich also einfach nur ins Bett.
    • Friese
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      Friese - 28. Januar 2020
      Pflegebericht für Pandora II, Mayloo, Sissi di Royal Peerage, Rosewood, Calle Cool, What Rainbow, Roses are Red, PFS‘ Northern Dancer, Pennyroyal, Devotion, Vision, Vermillion, Underground, Spat Split and White, Shades of Grey, Nightstorm, Louis, Focus, Chester, Boston, Animus Peredur, Classic Cinnamon, Erdbeerflavour, Dragons Heartbeaker, The Circle of Unbroken, Ramazotti Amaro, Golden Quabri, Cinnemonts Accento, Paintball Gun, Didga, Galawayn, Schwachkopf, Time to go, Darling, Augenblick, A Brave Heart’s Freedom, Gabriella, River’s Batida de Coco, Xanti, Bellami, Kahlua, Averything Black, San Diago, PFS‘ Stromer’s Victory, Hall of Fame, King of Night, Sharon IV, PFS‘ Snap Cat, Finn, Alaric, Kentucky Bourbon, Cup Cake


      Erneuter Umzug – Part 1:

      Eigentlich sollte mit den neuen Pferden alles besser werden. In die Umstrukturierung des Hofes hatte ich viel Hoffnung gesteckt. Eigentlich war lange Zeit alles gut. Naja doch eigentlich war nun Mal nicht die knallharte Realität. Und irgendwann muss man sich eben eingestehen, wenn es nicht so weitergehen konnte. Für mich hieß es, dass ich einige Pferde verkaufen würde beziehungsweise müsste. Nicht immer hießen viele Pferde viel Erfolg. Durch meinen Beruf als Trainer konnte ich ebenfalls nicht allen Tieren gerecht werden. Die Wahl fiel mir natürlich außerordentlich schwer, denn viele von ihnen hatte mir Elena damals im Vertrauen übergeben. Dennoch musste auch ich mir eingestehen, dass es so eben nicht weitergehen konnte. Der Verpachtungsvertrag für unseren ehemaligen Hof war bereits unterschrieben. Ich hatte es nicht über mein Herz gebracht unsere Familiengeschichte zu verkaufen. Außerdem waren die Schulden des Kaufs bereits über die Generation abbezahlt und so war die Entscheidung der Verpachtung schnell gefallen. Meine Eltern konnten diesen Beschluss nicht verstehen. Beide wollten mit dem Stall nichts mehr zu tun haben, dennoch wollten sie auch nicht, dass der Hof verkauft werden sollte. Über die Verpachtung waren sie auch nicht wirklich glücklich, da der Pächter jeder Zeit nicht zahlen konnte oder sonstige Probleme auftreten konnten. Ich jedoch wollte endlich meinen eigenen Hof aufbauen und meine eigene Zucht. Immer hatte ich versucht in die Fußstapfen meines Opas zu treten, doch je mehr Zeit verging desto bewusster wurde mir, dass ich meinen eigenen Weg gehen musste. Schließlich sollte ich mit meinem Gestüt glücklich werden und die Entscheidungen nach außen vertreten.


      Die neuen Pächter würden bereits im ersten Quartal 2020 noch auf unserem Hof einziehen und somit hatten wir nur auch innerhalb der nächsten Wochen umzuziehen. Hierfür hatte ich bereits das komplette Haupthaus ausgemistet. Zum Teil hatte sich hier in den letzten Jahren einiges angestaut, was eigentlich nicht mehr benötigt wurde. Nun folgte auch noch der Stall. Alles was kaputt oder nicht mehr benutzt wurde, wurde aussortiert. Schritt für Schritt kamen wir dem Umzug bereits näher. Alles was nicht dringendst benötigt wurde, wanderte bereits in Kartons. Die Pferde sollten vorher alle nochmal kurz durchgecheckt werden, damit sie die Reise ohne Probleme meisterten. Schließlich war es für sie auch nicht das Normalste so eine weite Strecke zurückzulegen. Damit der Hof nicht komplett unordentlich wurde in der Übergangsphase, brachten wir die fertigen Kartons bereits in einen der leeren Räume im Haupthaus. Jede der Kisten wurde ordentlich beschriftet, damit alles schnell auf dem neuen Hof wieder zu finden war. Da die Kartons regelmäßig ausgingen, musste ich in immer geringer werdenden Abständen zum nahegelegenen Baumarkt. Diese hatten mittlerweile auch schon Probleme, dass sie auch wirklich immer XXL Kartons für mich auf Lager hatten. Leider konnte ich mit den kleineren Kartons nur im Wohnhaus etwas anfangen. Das größere Zubehör der Pferde würde außerdem in einem Container verladen werden. Ebenfalls in einem zweiten Container würde das Stallzubehör transportiert werden wie zum Beispiel die Mistboys. Da einiges des Zubehörs nicht durch die Pächter übernommen wurde, aber noch gut war, wollte ich es mitnehmen. Man musste ja schließlich nicht immer alles entsorgen und danach neu kaufen. Bevor der Umzug vorangeschritten war, hatte ich bereits einige lange Listen am Computer erstellt. Diese arbeitete ich nun nach und nach immer weiter ab. Ein Umzug mit so einer hohen Anzahl an Pferden wollte schließlich auch bewerkstelligt und gut geplant werden. Alles andere würde sonst an den Umzugstagen zu Stress führen. Von den eigentlichen Tagen des Umzugs waren wir aktuell jedoch noch weit entfernt. Dennoch demontierten wir bereits die Namensschilder und weitern Kleinkram, welcher nicht überlebensnotwenig war. Die Pferde durften in dieser Zeit den Großteil ihres Tages auf der Koppel genießen. Wirklich arbeiten musste niemand mehr. Hierfür fehlte mir einfach die Zeit und ich war froh, wenn ich abends total erschöpft ins Bett fallen konnte.

      Der Container war innerhalb der letzten Tage ebenfalls angekommen. Diesen hieß es nun bereits zu Beladen. Die Schränke für das Zubehör würden zum Großteil im Stall bleiben. Die leeren hatten wir jedoch umgebaut. So konnten wir die Sättel so sicher wie möglich während des Umzuges schützen. Die Trensen wurden ebenfalls in umgebauten Schränken untergebracht. Auf den zweiten Container würden wir noch ein bisschen warten müssen. Aber auch das war nicht schlimm, schließlich hatten wir noch einige andere Sachen zu erledigen.
    • Friese
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      Friese - 27. Juni 2020
      Zwischenbesuch bei Mayloo, Sissi di Royal Peerage, Rosewood, What Rainbow, Roses are Red, Pennyroyal, Devotion, Vision, Vermillion, Underground, Spat Split and White, Shades of Grey, Nightstorm, Louis, Focus, Chester, Boston, Animus Peredur, Classic Cinnamon, Erdbeerflavour, Dragons Heartbeaker, The Circle of Unbroken, River’s Batida de Coco, Xanti, Bellami, Kahlua, Averything Black, San Diago, Finn, Alaric, Kentucky Bourbon, Alesco Requiem di Royal Peerage, Aquito, River Flows in You


      Heute stand ein kleiner Zwischenbesuch bei den Pferden an. Leider hatte ich in der letzten Zeit nicht sonderlich viel Zeit für meine vierbeinigen Freunde gehabt, denn der Umzug hatte einiges an Zeit in Anspruch genommen. Ich freute mich schon sehr auf die Zeit, wenn sich das alles geändert hatte. Bald wäre unser neuer Hof soweit fertig und ich könnte mich wieder voll und ganz auf die Pferde konzentrieren. Kurz nach der Ankunft auf unserem neuen Hof hatte ich mich ebenfalls dazu entschlossen, den Bestand meiner Pferde ein weiteres Mal deutlich zu reduzieren. Ich wollte einfach allen Pferden gerecht werden und das schaffte ich derzeit nicht. Ein paar der Pferde hatten bereits ein neues Zuhause gefunden und ich freute mich, dass sie im neuen Heim mehr gefördert werden könnten. Mein heutiges Tagesziel bestand jedoch nicht darin, dass ich mich mit neuen potenziellen Käufern treffen wollten, sondern im Zeit verbringen mit meinen Pferden. Ich wollte mit einem meiner absoluten Lieblingspferden anfangen. Ich holte mir Sissi die Royal Peerage von der Weide und putzte sie. Ich wollte sie nicht großmächtig arbeiten, sondern einfach nur eine Runde mit ihr im Gelände spazieren gehen. Für mich war diese halbe Stunde abschalten äußerst wichtig. Ich konnte nicht rund um die Uhr durcharbeiten ohne Pause. Am Hof angekommen stellte ich die Stute wieder auf die Weide und für mich ging es wieder zurück an die Arbeit. Neben Büroarbeit stand heute auch noch weitere Arbeit am Stallgebäude an. Und damit ging es nun auch gleich los.
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  • Album:
    Hilltop Stable
    Hochgeladen von:
    Friese
    Datum:
    1 Juni 2018
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    Kommentare:
    16

    EXIF Data

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    Von unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

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    Rasse: Friesenmix
    Geburtsdatum: 12.06.2011
    Geschlecht: Hengst
    Stockmaß: 175 cm
    Fellfarbe: Rappe
    Kopfabzeichen: Laterne
    Beinabzeichen: 3 hochweiße Füße, 1 halbweißer Fuß

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    Dragon's Heartbreaker macht seinem Namen alle Ehre. Zum einen ist er ein wahrer Schatz und mit dieser Art ein richtiger Herzensbrecher. Er schaut immer als könnte ihn kein Wässerchen trügen, doch dies täuscht meistens. Der Einzige zu dem er wirklich loyal und lieb ist, ist seine Vertrauensperson. Ansonsten trifft das Dragon im Namen zu. Er legt die Ohren an und dreht einem auch mal den Hintern zu. Hier muss man dann gleich mit Fronten klären anfangen, sonst hat man verloren. Der Hengst weiß genau was er für eine Stärke, Größe und Gewicht hat. Mit dieser kann er entweder sehr sorgsam oder auch sehr rüpelhaft umgehen.

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    Zuchtpapiere: Nein
    Gekört/Gekrönt: Nein

    Vererbung:
    Farbe: unb.
    Charakter: unb.
    Gangarten: unb.

    Nachkommen:
    //

    Besitzer: Friese
    VKR/Ersteller: Zambi
    Pferdewert: //

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    Springen: E
    Western: E
    Dressur: E
    Military: E
    Distanz: E
    Rennen: E

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    Fohlen ABC ✔
    Eingeritten ✔
    Eingefahren x
    Verladefromm ✔
    Schmiedefromm ✔

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt ✔ | Steigen ✔ | Kompliment✔
    Nein sagen ✔ | Slalom ✔ | Podest ✔ | Plié ✔
    Spanischer Gruß ✔ | Flehmen ✔

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    Letzter Tierarztbesuch: //
    Letzter Hufschmiedbesuch: //

    PNG - Puzzle