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Sosox3

Diet Mountain Dew

Diet Mountain Dew
Sosox3, 9 Jan. 2022
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2017
      April 2017


      Ein neuer Freund für Grand Little
      Hochkonzentriert saß ich vor meinem Rechner und schaute mir die Verkaufsanzeigen durch. Brooke räumte die Spülmaschine aus bis sie neugierig zu mir kam und sich gerade die Verkaufsanzeige eines 20 jährigen Wallachs ansah, die ich herausgesucht hatte. “Wär der nicht was für Grand Little als Kumpel, sodass er wenigstens Kontakt zu anderen Pferde hat? Als Wallach kann er ja dann nach der Eingewöhnung und der Quarantäne zusammen mit ihm auf das Paddock”, schlug ich schulterzuckend vor. “Hmm… meinst du nicht, dass der etwas zu alt ist? Der kann ja weder im Sport, noch sonst irgendetwas sinnvolles machen. Außerdem hat der komische Eltern und ist irgendwie auch sonst echt unförmig.” “Brooke, er soll nur ein Kumpel sein, aufgrund seines Alters wäre er auch für den Sport nichts mehr”, wandt ich ein. “Musst du ja wissen, ich schau mich lieber nachher nach einer Stute um, mit der ich züchten kann.” “Mach das”, sagte ich trocken und schrieb mir die Telefonnummer auf. Norwegen war ja doch ein gutes Stück entfernt. Aber Grand Little hatte es ja auch geschafft aus den USA den Transport zu überstehen. “Hmm”, seufzte ich und sah raus. Es dämmerte allmählich, eigentlich die schönste Zeit des Tages. Grand Little war noch immer auf dem Paddock. Ich hatte ganz vergessen einen Wasserbottich rauszustellen. “Fuck”, rutschte es mir raus und Brooke drehte sich gleich um. “Was ist?”, drang ihre laute Stimme zu mir. “Egal”, sagte ich und schnappte mir meine Reitstiefel. Ich war rasch hinein geschlüpft und lief quer über den gesamten Hof zu den Paddocks. Langsam hatte er sich beruhigt und ging am Tor in einem gemäßigten Schritt auf und ab. “Ich bin ja schon da”, murmelte ich und schnappte mir seinen Strick. Schnell war ich durch das Tor geschlüpft und machte ihn fest, da blähte er auch schon wieder die Nüster. “Jetzt beruhig dich doch mal”, sagte ich und öffnete das Tor. Ich merkte gleich, dass er vor mir laufen wollte und versuchte ihn rückwärts zu richten. Doch auch das ließ er nicht zu und so musste ich härtere Maßnahmen ergreifen und wohl öfter mal am Strick ziehen. Denn erst so bekam ich seine Aufmerksamkeit. Nun ging es auch nicht mehr in einem so zügigen Tempo in seine Box und sein erster Weg war die Tränke. Ich gab ihm noch seine Futterration und sah ihm etwas zu. Er knabberte zuerst an seinem Heu ehe er sich seinem Kraftfutter widmete und ich knipste das Licht aus. Den Stall schloss ich sicherheitshalber ab und machte mich auf den Weg zu Brooke. Nun saß sie am Rechner und sah sich nach einer Oldenburger Stute um. Fündig wurde sie heute Abend allerdings nicht. Sie suchte nach einer Stute mit dem gewissen Etwas. Dazu musste man aber sagen, Brooke stellte viele Ansprüche. Groß sollte die Stute sein, aber nicht zu groß. Angeritten sollte sie sein, aber noch nicht weit ausgebildet. Oder aber sie sollte schon L gehen. Utopische Vorstellungen, die man kaum erfüllen konnte. Und am liebsten ein Rappe sollte es sein. Ich seufzte auf, sah ihr aber über die Schulter. Schau mal, da ist doch eine”, deutete ich mit dem Finger auf eine dunkelbraune Stute mit auffälliger Schnippe. “Die wäre doch was. 9 Jahre alt, gekört und sogar tragend von einem Top Vererber. Zwar nur A-Military und L-Springen platziert aber wohl in der Dressur auf A-Niveau. Ruf da an!” “Ne, die ist nicht das was ich suche. Ich will nen Rappen der erst angeritten ist”, sagte sie motzig. “Schreib dir die Nummer wenigstens auf und frag nach ob die noch zu haben ist.” Brooke rollte genervt die Augen und sah zu mir hoch. “Mach einfach.” Warum musste man sie denn immer zu allem zwingen. “Aber die ist gar nicht was ich suche!” “Ist doch voll egal, wir wollten Oldenburger züchten und sie wäre der erste Grundstein!” Seufzend schrieb sie die Nummer auf. Ich hatte gewonnen. Diesen Abend sollte sie aber wohl noch fündig werden.

      In der Zwischenzeit hatte ich in Norwegen angerufen und hatte einen Herrn Tordenværson an der Strippe, welcher mit mir über den fast 22 Jährigen sprach und mir sagte, dass der Wallach etwas an Muskeln abgenommen hatte, da er nicht mehr regelmäßig geritten wurde und nun hauptsächlich auf der Weide stand. “Bei mir würde er ebenfalls Beisteller für meinen Hengst werden, damit er nicht alleine auf die Weide oder das Paddock muss. Momentan steht er noch alleine”, erzählte ich und der Norweger sagte, dass das kein Problem sein sollte. “Alles klar, wäre es möglich mit meiner Tierärztin eine AKU machen zu lassen?” Ein klares Ja kam aus seinem Mund ich ich nickte. “Gut, dann spreche ich noch einmal mit meiner Tierärztin und rufe sie dann noch einmal an um alles weitere zu klären”, sagte ich, verabschiedete mich kurz darauf und legte das Telefon weg. “Nate! Ich hab eine Stute!” schrie Brooke sehr aufgeregt durch das halbe Haus. “Immerhin etwas”, murmelte ich und bewegte meinen Hintern von der bequemen Couch auf. Auf dem Weg zu ihr, sah ich durchs Fenster. Ganz schön dunkel heute, dachte ich und sah dann auf die Uhr. Ganze Zwei Stunden hatte Brooke vor dem Rechner gesessen und auf verschiedenen Portalen nach Oldenburger Stuten gesucht und wirklich nur eine gefunden, die irgendwie ins Schema passte? Diese Frau hat sie nicht mehr alle. “Welche denn?”, fragte ich und sah ihr über die Schulter. Ich erblickte mehrere Tabs mit verschiedenen Pferden, doch sie wusste genau, welche sie meinte. ‘Diet Mountain Dew’, 8.000€, Dunkelfuchs, erst angeritten und 3-jährig. Immerhin einen bekannten Namen fand ich in ihrer Abstammung. Den Oldenburger Hengst Gregor. “Okey, und was zeigt sie so für Gangarten? Wie ist die gezogen? Erzähl mal”, drängte ich sie und konnte meine Neugierde kaum zügeln. “Der Vater ist sehr vielseitig begabt, die Mutter jedoch ist dressur gezogen und kann wohl auch besichtigt werden”, sagte sie und zeigte mir dann ein paar der Bilder in ihrer Verkaufsanzeige. “Sieht nicht schlecht aus. Hast du auch ein Video von den Gangarten?” “Klar.” Brooke klickte schnell auf den Play-Button und schon spielte das Video ab. “Dann würde ich morgen früh mal anrufen und dann könnt ihr ja einen Termin ausmachen”, gab ich ihr den Rat und sah dann kurz zur Tür. “Ich denke, ich bin jetzt schlafen,” gab ich ihr bescheid und ging rasch ins Bad um mir die Zähne zu putzen und dann legte ich mich auch schon in das King Size Bett. Kurz darauf machte ich den Fernseher an und schaute auf Sky einen der neuesten Filme. Meine Gedanken gaben mir aber keine Möglichkeit abzuschalten. Wir würden demnächst Personal brauchen, der Hof war riesig und alles in Stand zu halten würde einiges an Kraft und Zeit rauben. Morgen würde ich mich dann noch nach der Zuchtstute erkundigen und dann würde ich mit Grand Little ein wenig trainieren. Schließlich hatte er durch die Zeit in der Quarantäne-Box etwas an Muskulatur abgenommen und auch die Bindehautentzündung machte ihm zu schaffen. Auch wenn ich jeden Tag die Tropfen mühselig an sein Auge brachte, schien es dennoch nichts zu nützen.

      Mai 2017


      Selber Schuld
      „Brooke, bitte. Bitte halt den Mund“, genervt rollte ich mit meinen Augen und blinzelte dabei mehrmals. „Hab dich mal nicht so Nate“, sagte sie mit einem breiten Lächeln und einem Leuchten in den Augen. Ich sah nur kurz zu ihr rüber und schüttelte den Kopf. „Wann kommt eigentlich Lucas wieder? Hat der seine Ausbildung als Hufschmied in Freiburg eigentlich abgeschlossen?“ „Ja, der wollte in den nächsten Wochen zu uns ziehen und als Hufschmied arbeiten. Er hat wohl ‚ne Stelle bei den Briar Cliff Farrier angeboten bekommen und darf da arbeiten. Aber was ist mit Hayley? Immer noch auf dieser albernen Promotour?“ Ich drehte an meinem Ehering am linken Ringfinger. „Ja…aber sie ruft immerhin noch an und fragt nach mir. Nicht wie beim letzten Mal“, rollte ich die Augen. Meinen wunden Punkt hatte sie mal wieder erfolgreich getroffen. „Immerhin meldet sie sich. Im Gegensatz zum letzten Mal.“ Brooke wusste genau, wie man mich mundtot machte. „Ohhh, ist der kleine Nathan jetzt sauer?“, ihre schadenfrohe Art hasste ich oft genug. Ich sah zum Fenster raus. Sie fuhr fast 100 und die sonst doch so schöne Natur streifte in der Geschwindigkeit dahin, sodass ich sie nicht näher betrachten konnte. „Brooke, fahr langsamer. Gleich wirst du noch geblitzt“, doch bevor ich meinen Satz zu Ende bringen konnte, schnitt sie mir mein Wort ab mit einem lauten hysterischen und nicht verstandenen „Waaas?! Ich wurde geblitzt?“ Ich konnte mir mein Lächeln kaum verkneifen. „Ich sag ja, fahr langsamer.“ „Hättest du das nicht früher sagen können?“, protestierte sie und fuhr nun fast 70 statt 80kmh. „Selber schuld“, schmunzelte ich und sah aufs Navi. „Du musst hier die Ausfahrt nehmen, dann links und dann fast 700m geradeaus fahren. Danach mussten wir nur rechts die Einfahrt rein und schon sind wir auf dem Hof“, gab ich ihr die Richtung an.


      Nach fast drei Stunden kamen wir an. Das Gestüt war riesig. Fast größer als unseres und hatte viel mehr Weiden, aber vielleicht könnten wir nach ein paar Monaten ein paar mehr Weiden pachten, je nachdem wie viele Pferde wir beherbergen würden. Doch das blieb nur eine Frage der Zeit. „Jetzt müssen wir nur noch Herrn Albert finden, der uns dann zu der Stute führt“, kalkulierte Brooke völlig in Gedanken und bemerkte gar nicht, dass dieser uns schon entgegenkam. „Brooke.“ „Nicht jetzt Nathan!“ „Brooke!“ „Was denn?!“ Der ältere Mann hielt ihr schon die Hand hin. Brooke sah ihn mit großen Augen an. „Herr Albert“, stellte er sich vor und lächelte gewitzt. „Brooke Summers“, Brooke schüttelte ihm die Hand, doch man sah seinen festen Händedruck auf Brooke´s Hand nach ein paar Sekunden an. Ich grinste. Ich fand es echt lustig wie Brooke sich schnell fangen konnte, wenn sie etwas erreichen wollte. Hier war ihr Ziel die junge Stute zu kaufen. Der ältere Mann führte uns fast ans Ende der Anlage, nur um uns die junge Stute zu zeigen, die gerade auf der Weide graste und sich nicht von uns beirren ließ. Herr Albert pfiff kurz und schon hob Diet Mountain Dew, so hieß die Stute, ihren hübschen Kopf und trottete schon auf den Eingang zu. „Wenn sie möchten, dürfen sie sie gerne aufhalftern und von der Weide führen“, bot er sie an und Brooke´s Augen leuchteten. „Diamond Dew kann da aber ab und an auch noch etwas schwierig sein. Sie ist jetzt nicht bösartig, hat aber ihren eigenen Kopf“, erzählte uns Herr Albert bis er Brooke mit einer auf gehalfterten Diet Mountain Dew sah. „Das ging aber schnell“, grinste er und schmunzelte dann. Brooke führte Dew von der Weide und sie ging artig mit. Der alte Mann führte uns gemeinsam mit der Oldenburgerstute zum Reitplatz und zeigte uns ihre Gangarten und ihre Manier am Sprung. Sie hatte keine wirklich gute Manier, war aber auch eher Dressurgezogen und sollte auch hauptsächlich in der Dressur gehen. „Momentan wächst sie sehr stark und wird deswegen nicht geritten, jedoch können Sie sie gerne an der Longe ausprobieren“, schlug der ältere Herr mit einem netten lächeln vor. Man sah Brooke an, dass sie es schade fand, stimmte aber dennoch dazu ein, Diet Mountain Dew zu longieren, gleich nachdem sie geputzt worden war. Diamond Dew zeigte sich wirklich von ihrer besten Seite und wollte Brooke von sich überzeugen. Sie ließ sich artig trensen, beim Putzen stand sie still und auch beim Hufe geben muckte sie nicht. Brooke wollte sie so oder so, also war es eigentlich egal wie sie sich geben würde. Brooke war einfach ein Sturkopf.

      Beim Longieren zeigte sie dann ihre herausragenden Gangarten. Mit einer fantastischen Leichtigkeit und Bergauftendenz ausgestatten, hatte sie auf jeden Fall die Chance prämiert zu werden und somit im Wert zu steigen und auch erfolgreiche Fohlen zu gebären. Ebenso hatte Brooke mit ihr die Möglichkeit Turniere zu gehen und sich reiterlich in der Dressur weiter zu bilden. Sie nahm den Kopf zwar noch nicht runter, konnte sich aber noch nicht gut ausbalancieren, sodass sie sich hin und wieder einrollte. „Ich nehme sie!“, rief die braunhaarige Aphrodite zu dem alten Mann zu und er lächelte nur. „Dann bringen wir die Stute gerade weg und erledigen dann den Papierkram. Zwischen Ihnen und der Stute scheint es zu stimmen und sie gehen auch mit einer Sorgfalt an die Stute, die sie braucht. Sie sind sehr geeignet“, grinste er. Ich hielt mich eher im Hintergrund und hatte nur kurz ein Wort über unser Vorhaben mit den Oldenburgern gewechselt. Er bot uns jedoch an, ab und zu Angebote zu senden, wenn er wieder gute Pferde zu verkaufen hatte.


      Die Fahrt zurück machten wir eine Pause und waren auch echt froh, als wir die Stute dann ausladen konnten. Sie stand nur erst einmal neugierig neben Brooke und blähte die Nüster, soweit es ging, bis sie skeptisch neben Brooke herging und sie in die Quarantänebox im ersten Stall gestellt sollte, bis der Tierarzt sein OK geben würde. Doofer Weise blieb sie bei Grand Little stehen und rosste vor seiner Box, was den Hengst fast verrückt machte, so wie er sich aufführte. Mit einem scharfen ‚Nein‘ hatte sie Dewey weiterführen können und in der Box parken können. „Warum stellst du sie auch hier in den Stall“, rollte ich mit den Augen. „Damit sie unter Pferden ist, nicht so wie Attentivenly.“ 1:0 für sie. Ich sah sie nur still an, drehte mich weg und ging zu Abs in die Box. Er hatte dicke Beine bekommen und so kratzte ich ihm seine Hufe aus. Da könnte Lucas sobald er wiederkommen würde auch mal drüber schauen. „Wenn Lucas kommt, kann der sich mal die Hufe bei unseren Pferden ansehen. Abs‘ stinken bestialisch nach Strahlfäule“, sagte ich und führte ihn dann aus der Box raus. „So, Abs kommt jetzt in die Führmaschine und in der Zeit trainiere ich dann Grand Litte“, murmelte ich vor mir her und brachte ihn in die Box.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      April 2018
      Dressur E-A
      Paminta | Dressur E-A
      Diet Mountain Dew | Dressur E-A
      Warrior Gun | Dressur E-A

      Nathan | „Willst du denn jetzt mitmachen mit Diamond? Ich muss das wissen, Leon Ziegler kommt gleich mit seiner Stute und mit ihr müssen wir direkt in die Halle und kurz darauf müssen wir wohl anfangen, weil die wohl keine Benimmregeln vom Boden kennt!“ Meine Erklärung sollte ziemlich passend sein, wie ich kurze Zeit später merken sollte. „Ja okey. Ich sattel die mal und komm dann in die Halle“, murrte Brooke und beeilte sich in den Stall um ihre Stute fertig zu machen. Ich begab mich in der Zeit in die Halle und legte ein paar Stangen in die Halle zum darüber traben. Ich hatte gar nicht so viel Zeit um mich auf die beiden vorzubereiten, doch ich hatte schon beim letzten Telefonat erfahren, dass Paminta eine harte Nuss sein würde, was den Umgang betraf. Umso gespannter war ich, als Brooke vor dem Team zu uns in die Halle kam und sich gleich darüber ausließ, was für ein schlechterzogenes Pferd dieser Leon denn haben würde. „Brooke, beherrsch dich! Das sind Kunden, die wir gerne über längere Zeit hier hätten und nicht nur einmalig! Mit deiner Fotografie bekommen wir momentan auch nichts rein!“ Da war er. Ihr wunder Punkt. Sie schloss missmutig den Mund und trieb ihre Stute vorwärts. „Im Übrigen, du hättest sie besser diesen Winter scheren sollen. Die wird gleich echt lange brauchen zum Trocknen!“ Sie rollte mit den Augen. Selber dran schuld. Leon Ziegler kam ein wenig später zu uns, sein Pferd führte ihn und drängte ihn durch die Hallentür. „Paminta! Lass das!“, fluchte er und versuchte sie rückwärts zu richten. „Ich halt sie grad, in der Zeit kannst du aufsteigen.“ Er nahm mein Angebot an und stieg so schnell es ging auf. Paminta war die Nervosität in Pferdegestalt und sie durfte sich erstmal in Ruhe warmmachen im Schritt. „Bindet auch die Stangen ein und biegt die Pferde ein bisschen. Die Stangen stehen nicht umsonst auf dem unteren Zirkel.“ Mein Rufen hallte durch die Große, lichtdurchflutete Halle. „Nate? Darf ich mit Warrior Gun auch in die Halle?“, hörte ich das leise, schüchterne Fragen einer mir nur genauestens bekannten Frauenstimme. Ich hatte sie gleich zuordnen können. „Wenn du am Ende eine A-Dressur reiten willst“, grinste ich und schaute mir Paminta’s Bewegungsablauf an. Das Schließen der Tür hatte ich vernommen und ließ die drei Pferde-Reiter-Paare ordentlich warm werden. „So Abteilung über die Stangen im Zirkel, voran Leon mit Paminta! Trab!“ Von oben aus klappte die Reiterei bei Leon ziemlich gut. Auch Paminta lief artig unterm Sattel. „Wie kam es denn dazu, das Paminta nur am Boden so unnausstehlich ist?“ Die Neugierde hatte mich gepackt. Ich wollte wissen, warum die bunte Stute so schwer zu händeln war. Zumindest nur vom Boden aus. „Wir haben sie so verzogen gekauft. Aber die hat Potenzial, nur das Arbeiten von unten macht sie so schwierig.“ „Okey, aber ihr arbeitet dran?“ „Natürlich, aber es ist nicht immer so einfach“, gab er zu. Brooke setzte zum Reden an, doch mein mahnender Blick straft sie, sodass sie doch lieber nichts sagte. „Brooke, reite mal eine ganze Bahn im Mitteltrab. Versuch dabei aber Diamond in der Anlehnung zu halten“ Sie nickte und folgte meiner Anweisung. „So siehts gut aus“, lobte ich die beiden. Rabea hatte Warrior Gun nun auch warm geritten und schon begann der Rappe auch schon zu schwitzen. „Hast du sie jetzt eigentlich fest als Reitbeteiligung?“, fragte ich Rabea neugierig. „Ja, ich soll sie 2x die Woche reiten. Ich dachte ich schaff das neben Abs.“ „Okey“, gab ich knapp meine Antwort kund und war etwas enttäuscht von ihr, dass sie mir nicht Bescheid gesagt hatte, ob das in Ordnung gehen würde. „So Abteilung Arbeitstrab und in der nächsten Ecke eine ganze Bahn im Wechsel. In der Ecke galoppiert ihr dann im Arbeitsgalopp an!“ Artig wie kleine Soldaten führten sie die Übungen aus, die ich ihnen riet und bildeten dabei eine super Abteilung. Sie übten an die Perfektion der Schlangenlinien mit jeweils 3 und 4 Bögen zu gelangen und die Aufgaben konnten sich langsam blicken lassen. „Leon, wenn du denkst, dass Paminta in einem geregelten Tempo läuft und den Rücken aufwölbt kannst du ihr halbe Paraden geben. – Super! Wenn du jetzt die Fäuste leicht öffnest, gibst du ihr mehr Raum zum Dehnen und sie läuft vorwärts abwärts.“ Ich wartete einige Schritte ab. „Wenn du jetzt die Fäuste wieder schließt, hat sie die Zügel aus der Hand gekaut!“ „Ihr macht das jetzt auch mal kurz, das ist für junge Pferde noch sehr anstrengend, deshalb macht das nur ein paar Schritte lang.“ Brooke versuchte es im Galopp, wo Diet Mountain Dew sich am besten hergab. Rabea übte es im Schritt. Am Ende der Stunde waren alle geschwitzt und lobten die Pferde. „Leon, das sah doch super aus. Wir üben gleich noch was vom Boden aus, die anderen können nach dem Trockenreiten die Halle verlassen, danke!“

      Nachdem wir endlich alleine waren, Paminta ein paar Minuten unter dem Solarium Pause gemacht hatte nach etlichem Aufregen bis sie dort geparkt war, konnten wir vom Boden aus ein bisschen arbeiten. Ich hatte schließlich Leon versprochen, noch ein wenig Tips bei der schwierigen Stute zu geben. Da standen wir nun, aufgeregt und Nervös weil ein Traktor an der Halle vorbeifuhr um uns Heu zu liefern. Leon zeigte mir gleich das Problem, das Paminta hatte. Sie lief einem rein, überholte. Sie bestimmte also die Geschwindigkeit und hielt nichts davon, wenn der Reiter sie zurück richtete. „Wir nehmen uns mal eine Gerte zur Hand. Wenn sie überholt, tippst du sie vorne an. Wenn sie nicht stehen bleibt, richten wir sie zurück. Erst ohne Gerte, dann mit, wenn sie immernoch nicht hört. Wir schlagen sie nur dabei nicht“, erklärte ich und nahm mir die Stute an. Ich ging los und schon spürte ich ihre Zehe in meiner Ferse. Ich hielt an, richtete sie mühselig zurück und versuchte es wieder. Sie war nie bei der Sache und hörte nicht auf den Menschen, bis wir die Gerte zur Hand nahmen. Sie schien etwas eingeschüchtert, achtete nun aber auch auf den Menschen, ohne, dass wir die Gerte einsetzten. Nach der Trainingseinheit, konnte Leon sie nun Führen mit der Ausnahme, dass sie ihn wenigstens etwas beachtete. „Wenn du jetzt am Ball bleibst, dann kannst du sie in ein paar Wochen normal führen.“ Ich verabschiedete die beiden guten Gewissens. Um Paminta das Fehlverhalten ganz auszutreiben, hätte ich sie hier auf dem Hof behalten müssen oder 2x die Woche zur Caenheide fahren.
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2018
      Juni 2018
      Even though all the Beauties are unearthing
      Den Pferdehänger mit zwei Hengsten voll, erreichten wir unser Zuhause wieder. Mister Blockhead war nun schon länger bei uns und hatte sich so langsam eingelebt. Arquera kam den ersten A-Dressuren schon nahe und verstand so langsam was wir eigentlich von ihr wollten.

      Nathan| „Jetzt haben wie zwei Hengste mehr…“, Brooke rollte die Augen. „Immerhin ist der eine Dressurveranlagt und der andere im Springen eine eins. Der Schimmel ist einfach von Cornet Obolensky. Einem Spitzen Springvererber und Champion im Springsport.“ Ich bemerkte kaum wie ich ins Schwärmen gelang. „Wie viel Uhr haben wir jetzt eigentlich? Ich hasse den Winter…“ „Wir haben 18 Uhr. Wir müssen gleich die Pferde füttern und ich mach mit Mister Blockhead heute noch eine Einheit. Aber erst lad ich die Hengste noch aus. Mit beiden direkt in die Quarantäneboxen. Ich hab Rabea Bescheid gesagt, dass sie die zwei fertig macht nachdem sie mit Abs was gemacht hat.“ „Cool, ja ich bring Gunfight gleich noch für eine Stunde aufs Paddock.“ Der Gedanke gefiel mir. „Wir sind mal wieder einen Batzen Geld los geworden…“, murmelte Brooke leise. „Ja, aber die bringen uns das wieder ein. Glaub mir!“ So viel Optimismus gefiel ihr wohl nicht. Ich lenkte die Einfahrt unseres Hofes ein und verlangsamte das Tempo unseres Gefährts und hielt auf dem Parkplatz an. Wir ernteten neugierige Blicke von Christina, Gwen, Rabea und Collin. „Wie viele sinds?“, fragte Collin grinsend. „Nicht so viele wie du denkst“, knötterte Brooke. „Zwei Hengste mit top Abstammungen.“ Er lächelte und half uns dann die beiden Pferde auszuladen. „Wohin sollen die beiden jetzt?“, fragte Collin mich hektisch, denn Cornet tänzelte stark neben mir. „Auf’s Paddock, die sollen sich austoben, sonst randalieren die uns noch die Boxen kaputt.“ „Alles klar.“ Brooke brachte in der Zwischenzeit Gunfight aufs Paddock und man merkte, an wen sie ihr Herz verschenkt hatte. Sie stand stundenlang am Zaun und beobachtete ihn und seine grazilen Gänge. „Brooke, komm jetzt. Du musst die Pferde füttern!“. „Ja, ich mach das jetzt“, sagte sie und machte sich endlich ans Füttern.

      Heute kam auch noch ein weiterer Einsteller zu uns. Es war alles ziemlich turbulent und die Stute würde uns auch zur Zucht zur Verfügung stehen. Ban hatten wir noch nicht gesehen, aber seine Stute Optibase stand schon neben Attentivenly in der Box und kaute gemütlich ihr Heu aus dem Heunetz. „Hübsches Tier, darf aber eigentlich kein Oldenburger sein“, murmelte ich in mich hinein. Die Farbe war nicht zugelassen im der Zucht von den Tieren, aber vielleicht hatte es auch keinen Oldenburger als Vater gehabt. Mister Blockhead war schon fertiggemacht; Seine Dicke Mähne war zu einem französischen Zopf zusammengebunden und er trug unsere schönen Stallfarben als Schabracke in Navy. „Gut siehst du aus“, grinste ich den genervt dreinblickenden Tinkerhengst an, der seine Ohren nach hinten gestellt hatte und zeigte, dass er absolut, keine Lust hatte, jetzt etwas zu schaffen. Aber heute war seine ‚Generalprobe‘. Denn das nächste Mal ritt Mr. Crowley in selber um sich zu vergewissern, dass er die Lektionen auch beherrschte. Ich stieg auf und ritt ihn im Schritt warm, seine Motivation hielt sich in Grenzen. Dabei übte ich die verschiedenen Tempi. Ich ritt im Mittelschritt durch die mit Licht geflutete Halle. Bei F trabte ich im Arbeitstempo an und trieb ihn noch etwas schwerfällig im unteren Zirkel. An der Stellung und Biegung hatten wir gut gearbeitet, der Galopp auf dem Zirkel gestaltete sich auch gut. Er buckelte zwar noch beim angaloppieren, wie er es am Anfang auch tat, aber daran arbeiteten wir noch ein bisschen. Ich parierte ihn durch in den Arbeitstrab und ritt bis K. Bei H parierte ich ihn erneut durch. „So ist gut“, murmelte ich. Bei F ging ich durch die ganze Bahn im Wechsel und Mister Blockhead trat dabei im Mittelschritt gut unter. Übergänge gefielen dem Rapphengst überhaupt nicht. Mal machte er sie mit, mal nicht. Umso mehr quälte ich uns beide durch die Trab-Halt und Schritt-Halt Übungen, denn so kamen wir auch an unsere letzten Schritt-Galopp Übergänge, die er sogar mit Bravour bestand und mal ein bisschen Motivation zum Vorschein kam. Ich lobte ihn und klopfte ihm an den Hals. Die Zügel kaute er auch artig aus der Hand. Nur mit der Kehrtwendung im Galopp hatte er noch Mühe, gab sich aber dennoch gewillt die Lektion auszuführen. Wir übten an dem Abend noch etwas länger, bis er mit der Abschwitzdecke auf seinem langen, dichten Fell sein Futter zu sich nehmen konnte. „Wenn du mal öfter so wärst wie heute, dann wär die Arbeit auch leichter“, grinste ich schelmisch und wurde von Rabea unterbrochen. „Na du“, das hübsche Lächeln entgang mir mal wieder nicht. „Hey, hast du Abs raus geholt“, lächelte ich und schaute auf den Braunen, der immer mehr weiße Haare auf der Stirn und um sein Abzeichen bekam. „Na klar“, grinste sie und führte ihn an der langen Seite in der Halle. „Ich mach aber heute nicht mehr so lange. Ich wollte ihn nur ein bisschen führen!“, ergänzte sie. Ich nickte und führte den Tinker dann in zurück in die Box. Für heute war die Arbeit fürs erste getan. Zuhause in der Wohnung schaute ich mir dann einige Hunde im Tierheim meiner Umgebung an. Aber wirklich dabei, war noch keiner zu meiner Enttäuschung.

      Der nächste Morgen kam früh. In der Nacht hatte ich kaum ein Auge zu gemacht und war dementsprechend schon kaputt, ehe ich überhaupt auf den Beinen war. Brooke schnatterte am Frühstückstisch fast ununterbrochen und ich hoffte nur, dass sie so langsam mal den Mund hielt. Mit brummendem Kopf und dicker Winterjacke machte ich mich in den Stall. Wir hatten zwei Polen beschäftigt, die den Pferden eine ordentliche Menge Heu gaben und die Boxen täglich misteten. Eine ganz schöne Arbeitserleichterung, wie ich fand. Ban war auch schon im Stall, Collin ebenso, der sich um Adrenaline kümmerte und sie gerade putzte. „Ban! Warte einen Moment!“, rief ich dem großen Mann zu. „Was ist denn? Ich wollte Optibase gerade auf den Paddock stellen.“ Ich nickte und begann dann mit dem Einwand, er könne Attentivenly und Aerials mitnehmen. Es schien für ihn kein Problem, dennoch war er schnell wieder weg. Collin grüßte ich nur flüchtig und ging dann in die andere Stallgasse. Anouk und A Rose from Nevada nahm ich gleich mit und stellte sie auf den Paddock neben die anderen Stuten. Dana, ihre Besitzerin war vor kurzem erst bei uns auf den Hof gekommen und ließ ihre beiden Pferde bei uns bereiten, da sie etwas zu schwer für die noch unterbemuskelten Pferde war. Aber sie wollte für die beiden abnehmen und ich wusste, dass sie es schaffen konnte. Anouk stand neben Rose und beknabberte sanftmütig ihren Widerrist. Ein tolles Bild. Warum war Brooke auch nie zur rechten Zeit da, mit ihrer tollen Kamera. Ich schmunzelte und ging zu unserem Neuzugang Cornet, der sich schon super eingelebt hatte, wie ich das Gefühl verspürte. In seiner Stalldecke umhüllt, lag er da und schnaubte ab und an ab. „Ein kleiner Träumer“, grinste ich und weckte den Schimmelhengst sanft aus seinem Schlaf. Es dauerte ein wenig, doch dann stand er auf den Beinen und schüttelte sich. „Werde erstmal wach“, lachte ich und holte dann Grand Little aus seiner Box, er war wenigstens schon mal wach. Während ich ihn putzte, hatte ich gefühlt sein ganzes Fell im Mund und auf der Zunge. „Ist das widerlich“, sagte ich und spuckte die Haare aus. So gechillt wie der Hengst da stand und sich von Gunfight nicht ablenken ließ, der ihn neugierig an der Nase beknabberte. Man sah ihm seine 4 Jahre noch sehr an, demnach war ich froh, dass er auf der Auktion in Vechta nicht unterm Sattel vorgestellt wurde. Cornet hingegen war im Kopf schon weiter, machte ordentlich mit und sprang über jeden Parcours, so viele Schleifen wie er diese Saison schon erhascht hatte. „Na lass den jetzt mal in Ruhe!“, sagte ich und stubste Gunfights Nase von Grand Little’s, damit ich ihn ordentlich trensen konnte. Draußen waren es angenehme 12°C und sonnig, das lud geradewegs zu einem Ausritt ein. Brooke war nun auch endlich im Stall und kümmerte sich jetzt um Gunfight. Ein bisschen an der Longe sollte er gehen, hieß es.

      Brooke| Ich liebte Gunfight jetzt schon. Sein neugieriges und charmantes Wesen machte den Hengst so interessant, dass ich mich ihm mehr widmete als ich es bei Diet Mountain Dew tat. Beim Putzen stand er so artig still und sobald ich an der Schulter striegelte, verzog er sein Gesicht so süß. Lieblingsstelle finden – Check! Auf dem Weg zum Putzplatz gingen wir an Attentivenly und ihren Stutfohlen Aerials vorbei. Gunfight reckte neugierig seinen Hals in die Richtung von dem kleinen Stutfohlen, dass so langsam abgesetzt werden sollte. „Wie macht sich die kleine?“, fragte mich Christina neugierig, mit ihrer Stute Hollywood Undead II und ihrer Tochter Gwen neben ihr. Hendersin, ihr Pony, schaute Gunfight nur mit angelegten Ohren an. Doch er ließ sich nicht beeindrucken von dem kleinen Zwockel. „Ganz gut, die läuft schon wie eine große. Mal sehen wie sie die Fohlenshow meistert“, sagte ich nur und musterte Gwens Pony. „Wie läufts mit ihm“, deutete ich mit dem Kopf auf den Hellbraunen Schecken. „Wir haben letztens ein Turnier gewonnen“, lächelte sie stolz. „Wem gehört eigentlich der Schimmelhengst auf der Weide?“ Neugierde machte sich in ihren Augen breit. „Der gehört Felix. Étoile ist aber ein echt verträglicher Hengst, der kommt gut mit Paper Planes klar.“ Felix war noch nicht lange hier. Zwei Wochen vielleicht drei und war nur ein Jahr älter als Gwen. „Okey, den hab ich noch nie hier gesehen“, sie zuckte mit den Schultern. „Naja wir sind noch eingeladen, man sieht sich“, sagte ihre Mutter dann und ging schon in den Stall. „Kommst du, liebes?“

      Nathan| Auf der Weide angekommen löste ich die Stricke der beiden Stuten von Diana und ließ Schwalbenfeder und Anouk auf die Weide. Die Mittagshitze war verschwunden und so konnten sie noch ein paar Grashalme zu sich nehmen, bis es Futter gab.

      Gegen Abend stöberte ich noch ein wenig auf ehorses und fand einen älteren Wallach, genau wie Abs. Sein Name war La Paz und man sah ihm sein Alter schon sehr an. Seine Dunkle Farbe wurde stehst von ein paar weißen Härchen unterbrochen und zeichnete so sein Gesicht und seinen Hals.

      Pferde Crashkurs
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      Tag 1 - Roanoak Stables
      Zwei Tage Crashkurs Praktikum. Einen Tag auf dem Roanoak Stable, den anderen auf Evergreen Acres. Aber wer war ich? Ein Teenager, der nichts mit Pferden am Hut hatte und nur eine Woche Praktika zusammenkratzen musste um das Schuljahr zu bestehen. Mein eigentlicher Praktikumsbetrieb hatte nur drei Tage Zeit für mich, ich brauchte aber insgesamt fünf. In meiner Not fragte ich überall an und die Arbeit auf einem Pferdehof konnte ja so schlimm nicht sein, oder? Neugierig sah ich mich auf dem Roanoak um, in der Hoffnung auf den Besitzer zu treffen. Als ich ihn schließlich traf führte er mich erstmal herum und erklärte mir die Aufgaben für heute. Es war früh und ich hatte mich um vier Uhr morgens aus dem Bett gequält nur um um halb 7 hier zu sein. "Zuerst müssen die Boxen gemistet werden. Das machst du zusammen mit den Mitarbeitern da drüben am Misthaufen.", man wank uns zu, "Die sind sehr freundlich und erklären dir dann was du zu beachten hast. Danach äppeln wir die Paddocks ab." Ich nickte und folgte jetzt zu den Weiden. "Die Pferden haben wir schon rausgebracht. Heute Nachmittag wirst du sie reinholen und zum Teil auch putzen. Aber das erklären wir dir dann noch." Kontakt mit Pferden... Mir schauderte es. Aber so viele Reitermädchen hatten damit kein Problem, wieso sollte mir jetzt was passieren? Der Misthaufen stank beinahe genauso schlimm wie ein Kuhstall, aber meiner Erfahrung nach würde das in ein paar Minuten abflauen. Man gewöhnt sich ja zum Glück schnell an neue Gerüche. "Hey, komm her, schnapp dir eine Mistgabel und eine Schubkarre und folge mir." Gesagt, getan. Im Stall fiel mir als erstes auf, dass offenbar nicht alle Pferde auf den Weiden standen. An das stetige Schnauben der riesigen Tiere musste ich mich auch noch gewöhnen. Grand Litte hatte mich fast zu Tode erschreckt, als er mit einem Huf gegen die Boxentür schlug, gerade als ich vorbeilief. "Warst du schon mal auf einem Pferdehof?", fragte man mich und musterte mich kritisch. Ich schüttelte den Kopf und beobachtete den Mann dabei, wie er Gabel für Gabel durchnässtes Stroh und Pferdeäpfel auf den Karren lud. Er kommentierte meine Unsicherheit nicht, sondern fuhr gleich mit der Arbeit fort. "Das ist die Box von Abs. Schau zu und lerne. Die meisten Pferde nutzen nicht die komplette Box als Toilette, sodass wir einen kleinen Teil gutes Stroh ruhig behalten können. Nimm aber lieber zu viel raus, als zu wenig. Falls du unsicher bist, frag einfach nach. Ansonsten geh da drüben zur Box von Gunfight, zwei Boxen neben dem Hengst, an dem wir beim Reingehen vorbei kamen. Ein Hengst war das also eben. Waren Hengste nicht besonders ungestüm und aufbrausend und so gar nicht das, womit man einen Anfänger konfrontieren sollte. "Keine Sorge, da ist eine komplette Box zwischen euch, der wird dich also nicht fresse, selbst wenn er wollte.", neckte mich der Mann, der meine Angst erkannt hatte. Ich konzentrierte mich auf das stinkende Stroh vor mir und schippte eine Gabel nach der anderen auf die Schubkarre. Ich arbeitete mich langsam vor und überlegte ständig ob das nun noch gutes Stroh war oder schon schlecht. Als ich fertig war fragte ich noch einmal nach um sicher zu gehen, dass es richtig war. "Nächstes mal, lad die Karre nicht so voll. Du wirst gleich merken wieso. Lauf lieber zwei, drei mal. Sonst siehts ganz ok aus. Nimm ruhig mehr von dem Stroh weg ich seh da noch ein bisschen feuchtes Stroh." Ich nickte stumm und brachte den Karren zum Misthaufen. Beim Laufen fiel mir gefühlt die Hälfte wieder runter, was wohl der Grund dafür war, wieso man lieber einmal mehr läuft. Dann am Ende muss man sonst die Stallgasse gleich mit misten. Da ich jedoch ein Perfektionist war nahm ich auch das restliche schlechte Stroh aus der Box, das ich übersehen hatte und ging dann zur nächsten Box. Der Mann hatte in der Zwischenzeit schon zwei Boxen fertig gemacht und das obwohl er öfter zum Misthaufen lief, als ich. "Cornet undLa Paz sind fertig. Mach mit Diet Mountain Dew weiter." Er zeigte auf meine nächste Box und ich ging frohen Muter rüber, da hier kein Pferd in der Nähe stand, vor dem ich Angst hätte. Zwei, fast drei Stunden dauerte es bis alle Boxen gemistet und anschließend neu eingestreut waren. Trotzdem es kalt war, kam ich bei dieser Arbeit ordentlich ins Schwitzen. Es war nicht nur das hin und her laufen, zwischen Boxen und Misthaufen. Auch das ständige Bücken und Heben war anstregend und ich spürte zum ersten Mal in meinem Leben bewusst meinen Rücken, da er ordentlich schmerzte. Man lobte mich für mein Durchhaltevermögen und warf mir dann gleich an den Kopf, dass das ja noch nicht alles war. "Jetzt sind die Paddocks dran. Ich überlasse dir, die ohne Pferde." Dankend folgte ich. "Stroh und besudeltes Heu zusammenrechen und dann wie beim Boxmisten samt Pferdeäpfel auf die Schubkarre und dann auf den Misthaufen.", erklärte man mir. Auf dem Paddock, den der Mann nun abäppelte stand ein großes Pferd namens Attentivenly. Da der Paddock gleich an den grenzte, den ich gerade sauber machte stand das Pferd neugierig am Zeug und streckte sich zu mir hin. Ich war neu und unbekannt. Das war wohl eine Art Attraktion für manche Pferde hier. Wohl war mir nicht dabei, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an dieses Verhalten. Ich hatte gerade den Paddock von Optibasefertig, da wurde ich schon weitergeschickt zum nächsten. "RS' Aerials", las ich laut vor. Wer nannte sein Pferd so? Was sollte denn RS sein? Verwirrt öffnete ich das Gatter und begann grübelnd mit dem abäppeln. "Was ist los?", fragte man mich freundlich. "Nichts, ich... frag mich nur... Was bedeuten diese Abkürzungen vor manchen Pferdenamen?" Der Mann lachte. "Gute Frage! Das sind meistens Abkürzungen der Zuchten, von denen die Pferde stammen. Schau auf den Schildern in den Details nach und vergleich mal mit den Kürzeln, dann wirst du sicher schlau draus." Ich legte die Arbeit kurz nieder um das zu überprüfen. Tatsächlich ergab das nun Sinn mit den Kürzeln. "Und spricht man dann die Zuchtnamen mit aus oder einfach die Kürzel?" Der Mann zog die Schultern hoch. "Das ist unterschiedlich.", meinte er knapp und ohne aufzusehen. Ich arbeitete weiter und bald waren wir auch mit den Paddocks fertig. Nach einer kurzen Mittagspause, in der ich endlich mal den Rücken durchstreckte, gingen wir zu den Weiden. "Die ersten Pferde kommen jetzt schon rein, damit andere raus können.", erklärte man mir. "Wir holen jetzt Hollywood Undead II, Hendersin, Warrior Gun und Schwalbenfeder. Dann könnenAnouk, Monteverdi, Primo und A Rose vom Nevada raus. Du nimmst bitte immer nur ein Pferd. Lauf links vom Pferd und lass dich nicht überholen." Gemeinsam betraten wir die Weiden und holten die entsprechenden Pferde. Da ich keine Ahnung hatte welches Pferd ich abholen musste, wartete ich, bis der Mann mir eines übergab. Ich hatte Glück, das Pferd lief brav neben mir und schien sich nicht von mir verunsichern zu lassen. Folgsam lief es neben mir her, bis ich es in seine Box entließ und so schnell ich konnte die Tür zuschob und tief durchatmete, ehe ich wieder zur Weide ging. Es war beängstigend neben einem so großen, starken und schweren Tier zu laufen, selbst wenn es brav war. Definitiv etwas, an das ich mich nicht gewöhnen werde. Auch beim zweiten Pferd kroch mir die Angst in die Beine, sodass ich fürchtete, dass mir die Knie einknickten. Ich war froh, als wir die vier Pferde in den Boxen hatten. "Ist schon gut, ich bring die alleine raus. Geh und trink was.", sagte der Mann, der meinen panischen Gesichtsausdruck absolut richtig gedeutet hatte. Als ich mich im Badspiegel ansah wurde mir bewusst wieso. Ich war kreideblass und das war eigentlich so meine Art. Eigentlich hatte ich eine gesunde, karamellfarbene Haut und ein paar dunklere Pigmentflecken im Gesicht, doch selbst die waren erblasst und wirkten nunmehr hellbraun. Ich wusch mir Hände und Gesicht und ging dann zur Gemeinschaftsküche um mir etwas zu Trinken zu nehmen. "Komm nochmal mit." Der Mann hatte mich beim Trinken überrascht und ich hätte mich beinahe verschluckt. Er grinste schelmisch und geleitete mich zu einer großen Halle. "Das sind Paper Planes, Étoile, Hvitasunna van Frelsi und Atla von Atomic. Die werden hier gerade bewegt und beschäftigt. "Das sind alles Ponys, vielleicht machen die dir etwas weniger Angst." Ich beobachtete das kleinste der Ponys, das frei mit den größeren mitlief. "Bleibt das so?" Der Mann folgte meinem Blick und lachte. "Nein, das ist ein Fohlen und wächst noch etwas. Aber es wird nicht so groß wie die anderen Pferde, die du heute gesehen hast." Ich senkte den Blick. "Schade, in der Größe wären mir Pferde deutlich lieber." Abermals lachte der Mann. "Du hast jetzt erstmal Pause. Um Vier holen wir dann die übrigen Pferde rein, genug Zeit um sich drauf einzustellen, hm?" Er lächelte mich an und ging dann wieder an seine Arbeit. "Es sei denn du hast Lust mir beim Putzen des Stalls zu helfen. Allerdings müssen wir dafür auch in ein paar der belegten Boxen treten.", er zwinkerte mir zu und drehte dann wieder ab. Das war eine rhetorische Frage. Er rechnete nicht damit, dass ich ein paar Minuten später bei ihm stand und mich mutig dieser Herausforderung stellte. Er war sichtlich erstaunt und freute sich über meine Hilfsbereitschaft, trotz der Angst, die ich vor Pferden hatte. Hätte ich davon vorher gewusst, hätte ich mich nie bei Pferdeställen gemeldet um ein Praktikum zu machen. Er gab mir einen langen Staubwedel und ließ mich die Decke der Stallgasse von Spinnweben beseitigen, er machte das gleiche in den Pferdeboxen. Anschließend putzten wir die Fenster. Er von innen, ich von außen, sodass ich nicht in die Boxen rein musste. Am Ende des Tages war ich sehr zufrieden und dank meiner Hilfe beim Putzen hatte der Mann sogar auch früher Feierabend. Die Zeit, die ich beim Boxmisten vertrödelt hatte, hatten wir jetzt wieder eingeholt. "Danke, für deine Hilfe." Er verabschiedete sich höflich und setzte sich dann in seinen Wagen um heim zu fahren. Der Stallbesitzer schrieb mir noch ein Arbeitszeugnis aus und lobte mich in den höchsten Tönen. "Ich muss gestehen, ich hab mir dafür eine Vorlage rausgesucht. Ich hoffe, dass es tatsächlich ein gutes Zeugnis ist. Sonst meldest du dich bitte nochmal bei mir.", stirnrunzelnd übergab er mir den frisch unterschriebenen Zettel. Ich überflog den Text kurz und bedankte mich dann. Mittlerweile war es dunkel und ich war froh, als zu Hause etwas warmes zu Essen auf dem Tisch stand und eine heiße Dusche auf mich wartete.

      Tag 2 - Evergreen Acres

      Der nächste Tag startete mit Schneeregen. Richtig ätzend. Mein Rücken fühlte sich an als würde er bald durchbrechen und wenn der Hof auf dem ich heute arbeiten musste nur annähernd so groß war wie die Roanoak Stables, wäre das mein Todesurteil. Ganz sicher. Widerwillig würgte ich mein Frühstück runter, nahm einen Schluck Orangensaft und machte mich dann auf den Weg zum Evergreen Acres. Es war wie eine andere Welt. Gleich zwei Leute kamen auf mich zu und begrüßten mich. Hier gab es wohl sogenannte Westernpferde. Eine andere Reitweise, die Sättel waren wuchtiger und allgemein sahen die Outfits lockerer und prachtvoller aus als auf dem Hof gestern. "Da wird geradeCruel Twist of Fate geritten.", erklärte man mir und ich warf einen Blick auf das helle Pferd auf dem Reitplatz. "Wir bringen jetzt zusammen die Fohlen auf die Weide." Ich folgte zu den Stallungen, wo die Fohlen schon darauf brannten aus der Box zu kommen. Ich sollte zur ersten Weide laufen und das Gatter öffnen. Die anderen kümmerten sich um die Fohlen selbst. Ich sollte unbedingt beim Gatter stehen bleiben, damit es nicht von selbst zufiel. Die anderen stellten sich vor sämtliche Fluchtwege und dann kamen auch schon die Fohlen. Später sagte man mir, dass das PFS' Icy Rebel Soul, Morrigan's Chaa und Kwatoko waren, die an mir vorbeirasten und auf der Weide herumtollten. Ich hatte das Bedürfnis schreiend wegzurennen, als die drei vom Stall auf mich zurasten, doch sie bogen gleich auf die Weide ab, sodass ich meinem Instinkt widerstehen konnte. Dennoch raste mein Herz. "Hast du schon mal ein Pferd geputzt?", fragte man mich und ich schüttelte den Kopf. Just fiel mir ein, dass ich doch gestern auch ein Pferd putzen hätte sollen. Sicher hatte man mir das nicht auflegen wollen, nachdem bekannt wurde, dass mir Pferde Angst bereiteten. "Dann zeig ich dir das jetzt an Höllenflüstern." Das braune Pferd hatte die Ohren in den Nacken gelegt, sobald sie auf der Stallgasse stand und irgendwas sagte mir, dass das keine Freundlichkeit bedeutete. "Keine Sorge, sie ist etwas frech, lässt sich aber gut versorgen. Du bekommst gleich ein braveres Pferd. Versprochen." Mehr als ein Nicken schaffte ich nicht. Wie angewurzelt stand ich da und starrte in das Gesicht des Pferdes. Man erklärte mir den Vorgang des Pferdestriegelns. "Großartig dreckig sind die eh nicht.", hieß es. Dann zeigte man mir außerdem das Verlesen des Schweifs. "Treten die nicht aus, wenn man dahinter steht?", fragte ich und sah wieder zum Kopf des Pferdes. Es schaute noch immer nicht gerade freundlich drein. Die Frau überlegte kurz. "Stell dich etwas seitlich, wenn du dem Pferd nicht vertraust. Es kann sein, dass es dir wie Höllenflüstern hier, den Schweif aus der Hand zieht. Einfach immer locker halten und dann neu aufnehmen. Aber Kisshimbye macht das nur ganz selten." Tatsächlich war der Schecke, den ich zu putzen hatte deutlich angenehmer im Umgang und ich fühlte mich mit jeder Minute, die ich striegelte etwas besser. Vor dem Verlesen des Schweifs hatte ich aber immer noch Angst und machte das nur sehr zögerlich. Zweimal zog mir die Stute den Schweif aus den Händen, doch dann ich fertig und der Schweif fiel locker und vollkommen entwirrt. Es war toll sofort das Ergebnis seiner Arbeit zu sehen und bis auf die emotionalen Probleme, war diese Arbeit deutlich leichter als das Ausmisten der Boxen. "Oh da kommen Quisquilloso und Quicksilvernach Hause. Die beiden waren mit ihren Reitern ausreiten." Neugierig beobachtete ich, wie die zwei bunten Pferde quer über den Hof geritten wurden. "Was ist das für eine komische Farbe?", fragte ich und deutete auf das Pferd dessen Punkte mich stark an die eines Dalmatiners erinnerten. "Quisquilloso ist ein Tigerschecke. Die Punkte die charakteristisch für diese Fellfarbe." Mittlerweile war Cruel Twist of Fate nicht mehr auf dem Reitplatz. Stattdessen galoppierte Special Luna Zip durch den Sand. Das sagte man mir, nachdem ich fragte ob das Pferd mal krank war oder in einen Topf weiße Farbe gestapft war. Irgendwie waren hier viele Pferde auf dem Hof, die ungewöhnlich gefärbt waren. Zumindest für mich, der da keine Ahnung hatte welche Möglichkeiten es gab. Über meine Unwissenheit wurde heute nicht nur dieses eine Mal gelacht. Ich konnte es den Leuten nicht verübeln. Ich lernte dass einjährige Jungpferde "Jährlinge" genannt wurden. Zwei davon gab es hier und sie hießen Imagine there's no Heaven undVarys. Außerdem lernte ich dass lange Namen offenbar beliebt waren in der Pferdewelt. Mich erinnerte das an die Zuchtnamen von Hunden.Alles in Allem war dieser zweite Stallarbeitstag wesentlich einfach, als der gestrige. Das lag wohl daran, dass man mir kaum aufgaben überließ. Die meiste Zeit sah ich Leuten beim Reiten oder Longieren zu. Longieren fand ich lustig und ich stellte mir vor Hunde auf diese Weide zu bewegen. Dass es das wirklich auch mit Hunden gab, wusste ich bis dato noch nicht. Aber mir gefiel der Gedanke nur über eine lange Leine mit dem riesigen Tier verbunden zu sein, das auf akustische Signale genau das tat, was man wollte. Ich hinterfragte ständig wie man Pferden etwas bestimmtes beibrachte und man erklärte mir gleich verschiedene Trainingsmöglichkeiten. "Viele Wege führen nach Rom." Das war wohl wahr. Am Spätnachmittag bekam ich mein Arbeitszeugnis und machte mich gleich darauf auf den Heimweg. Ich freute mich schon meinen Praktikumsbericht über die zwei verschiedenen Pferdehöfe zu schreiben und mein neu erlangtes Wissen dort unterzubringen. Vermutlich war das jedoch meine erste und letzte Erfahrung mit dieser Materie, denn die Arbeit mit Holz, ohne Tiere, gefiel mir besser. Weniger Nerven aufreibend, mehr Futter für die Seele. Zumindest in meinem Fall.
    • Sosox3
      Pflegeberichte
      2020
      März 2020


      Kapitel 1

      Brooke| Ich hatte Norisk zum Verkauf gestellt, denn ich kam mit ihm nicht sonderlich klar. Ich hatte keine große Ahnung vom Fahren und nur Dressur schmeckte dem Noriker gar nicht. Er brauchte Abwechslung und die konnte ich ihm so nicht bieten. Es waren einige Interessenten gekommen in den letzten Tagen, trotz der Corona-Krise und ich hatte mich entschieden einem jungen Pärchen das Tier zu vermachen. Die sympathische Art des fast 30 Jährigen Mannes namens Jack Baldwin hatte mir gefallen und seine zurückhaltende Freundin die Ahnung in der Dressur hatte, hatten mich doch überzeugt. Das Ausschlaggebende Argument jedoch war, dass sie ihn bei uns im Stall stehen lassen wollten, da sie nur 10 Min von der Arbeit zum Stall brauchten. Das hieß, dass Norisk trotzdem hier bleiben würde. Er durfte in seiner Box stehen bleiben und weiterhin mit dem Haflinger Golden Samurai auf einem Paddock stehen über die Wintermonate.

      Ich machte gerade die Verkaufspapiere fertig für Norisk, da klopfte es leise an der Tür, die einen Spalt geöffnet war. “Herein”, bot ich der Person an, die gleich darauf auch schon in der Tür stand. Ich schaute kurz hoch und starrte in die hellblauen Augen von Jack. Seine Freundin war nicht dabei. “Hey, ich bin da wegen dem Vertrag”, sagte er mit einer dunklen Stimme. “Ich mach sie grad fertig, du kamst rechtzeitig”, lächelte ich ihn an. Als wäre das Starren gerade nicht passiert. Er lächelte und setzte sich mir gegenüber. In meinem Büro herrschte Ordnung, nur nicht auf meinem Schreibtisch. Während der Drucker seinen Job erledigte, versuchte ich etwas Platz für beide Parteien zu schaffen und räumte einige Dokumente, bestehend aus Boxenverträgen, Lieferscheinen und Kaufverträgen zur Seite. Die würde ich später einheften in die dazugehörigen Ordner. “Wo ist deine Partnerin?”, fragte ich forsch und hatte die beiden bisher nur zusammen gesehen. “Die kümmert sich zuhause um den Haushalt, sie wollte nicht mitkommen”, zuckte er mit den Schultern. Gott war ich froh, dass Nathan und ich eine Haushaltshilfe hatten, denn wirklich viel Zeit blieb uns nur abends, nachdem wir die Pferde geritten hatten und alles im Stall erledigt hatten. “Achso.” “Ich würde mich dann gleich ein bisschen um Norisk kümmern, vielleicht eine Runde ausreiten”, informierte er mich und ich grinste. “Er gehört ja jetzt euch, die Sattelkammer steht euch frei!”, lächelte ich. “Ich kann dir aber auch das Gelände zeigen, wenn du möchtest.” War das etwa ein Flirt? “Gerne”, die Antwort fiel knapp aus, denn der Drucker spuckte die Verträge aus und ich unterschrieb rasch. “So, dann wären wir hier fertig, ich geb dir grade noch den Equidenpass dabei und dann müsstest du alles haben.” Jack nickte selbstbewusst und nahm sich die Sachen. “Ich bring die grad ans Auto, treffen wir uns dann in einer halben Stunde an den Paddocks?” Ich nickte und stand dann auf um mich gleich in Richtung der Stallungen zu machen. Gott sei Dank war Darlington nicht rossig, sonst müsste ich mir ein Pferd von Nathan ausleihen und das fand mein Bruder gar nicht toll. “Ich geh eine Runde mit Jack ausreiten”, sagte ich zu meinem Bruder, der gerade mit dem Schimmelhengst Dorincourt in die Stallgasse kam um ihn abzusatteln. “Okey”, sagte er kurz angebunden. Irgendwas verriet mir, dass er mit den Gedanken ganz woanders war. “Erde an Nathan, was ist los?” “Nichts, es lief nur nicht gut mit Kurt”, sagte er und schüttelte den Kopf, als wolle er die Gedanken beiseite schlagen wollen. “Warte, wer ist Jack?” “Der neue Besitzer von Norisk”,sagte ich und sah ihn über den Rücken von meiner Stute an. “Aha”, gab er kurz von sich und ließ den Schimmel in seine Box laufen. “Dafür, dass dein Hengst sie nicht mehr alle hat, ist der wenigstens Hübsch und erfolgreich”, grinste ich. “Ja, der Schmale Grad zwischen Genie und Wahnsinn”, seufzte er auf.

      Ich ging in die Sattelkammer und nahm mir was ich brauchte um Line, wie ich sie gerne nannte, zu satteln. Ich blickte auf die Uhr und merkte ich musste mich beeilen. Ich stieg noch in der Sattelkammer auf und trieb sie aus dem Stallgebäude. Auf dem Weg zu den Paddocks kam mir auch schon Jack auf Norisk entgegen. “Die ist aber hübsch”, sagte er und musterte Darlington scharf. Norisk war nicht viel kleiner als Line, deckte den ca. 190 cm großen Mann gut ab. Line schien sich für den Noriker kaum bis gar nicht zu interessieren, im Gegensatz zu mir. Denn ich fand den dunkelblonden Reiter ziemlich attraktiv, doch ich wusste auch, dass er vergeben war. Jack hatte einen schwarzen Hoodie an, denn trotz des schönen Wetters und der Sonne, die auf uns herunter schien, zog öfter eine milde Brise durch das Land und ich wünschte mir, ich hätte mir eine Jacke mitgenommen, statt dem T-Shirt, welches ich trug. Ich sah die Gänsehaut auf meinen Armen und verfluchte mich dafür. “Ganz schön kühl hier”, sagte er, als er meine Gänsehaut auf den Armen sah. “Ja, es geht”, versuchte ich das Frösteln zu verstecken. Er schmunzelte nur. “Ihr habt es schön hier.” “Danke, das find ich auch. Das Waldstück ist auch unser Privatbesitz, sodass hier keine Fußgänger oder Fahrradfahrer her kommen.” Die meiste Zeit waren wir still und genossen einfach die Natur, die uns umgab. Die Vögel zwitscherten und man merkte, dass es langsam Frühling wurde. Wäre da nicht plötzlich sein klingelndes Handy gewesen. Er rollte mit den Augen als er nachschaute, wer ihn da gerade anrief. “Nur Tanja”, sagte er und nahm nicht ab. “Warum gehst du nicht dran?”, fragte ich verwirrt. Sie war schließlich seine Freundin. “Weil ich beschäftigt bin” Ein Lächeln umspielte seine Lippen und seine fast weißen Zähne kamen zum Vorschein. “Aber wir haben uns doch nicht mal unterhalten, du hättest ruhig dran gehen können.” “Ich genieße aber die Ruhe.” Ich nickte nur und lobte Darlington für ihr brav sein. “Und wie kamt ihr dazu, dass ihr ein Pferd kaufen wolltet?”, fragte ich neugierig. “Ja, also eigentlich wollte ich ein Pferd kaufen und sie wollte sich eine Reitbeteiligung suchen. Da sie im Umkreis aber keine gefunden hatte für ihre Verhältnisse, bot ich ihr an, das Pferd, dass ich kaufen sollte mit zu reiten. Sie hätte viel lieber eins eurer Sportpferde, aber ich fand Norisk toll und fürs Fahren und Reiten in meinem Niveau reicht er vollkommen aus.” Ich musste lächeln, sah ihn dann aber fragend an. “Wir waren doch auf der Suche nach einer Reitbeteiligung für unsere Gracy und für Lavendeltanz.” Er sah mich verwundert an. “Echt? Warum hat sie sich nicht gemeldet?”, fragte sich Jack laut und ich zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung.” Von hier oben, sah ich ein kleines Tattoo an der Seite seines Halses. Ein bisschen neugierig machte er mich schon damit, ob er noch mehrere am Körper trug, doch ich wollte ihm nicht unbedingt auf die Pelle rücken. Der Rückweg bahnte sich langsam an und wir quatschten noch ein wenig über unsere Anfänge mit Pferden. Als wir auf dem Hof angekommen waren, sah ich wie Nate mit Coleur’s Candycane aus der Halle kam. “Ich muss gleich noch Diet Mountain Dew reiten, wenn du magst kannst du dir im Stübchen einen Kaffee machen und zuschauen.” “Ich glaub ich muss wieder los, Tanja hat mir geschrieben, aber ich denke wir sehen uns die Tage!” Und so trennten sich zumindest für heute unsere Wege.
      Juli 2020


      Tesla|In The Shadows|Sharona|Cinnemont's Accento|Autumnmoon|Batman's Rendezvous|BOS Nandor|Caprimond|Conway| Dorincourt| Eyeball| Free Willy| Whiskey| Primo| Baltic Wave| BOS Gracy| Coleur's Candycane| Darlington| Diet Mountain Dew| Gold Veronica| BOS Lavendeltanz| Malboro Nights| Mirabelle| Pandora II| Patagonia| BOS Schneefürstin| Norisk|Didga| Golden Samurai| Rhoda| Sunshine Shadow| Myrkvidr| Espiritu| Descarado| Mercedes| Maybach| Connery's Brownie| Capri| SH Benice| Secret Harm| Dentsply

      Als ich heute morgen den Stall betrat wiehrte mit Tesla schon entgegen. Ich ging in dei Futterkammer um das Futter für die Pferde zu holen und kippte dann jedem seine Portion in den Trog. Nachdem alle Pferde gefüttert waren, brachte ich sie nacheinander auf die Koppeln. Als alle Pferd draußen waren begann ich zu misten. Nachdem die Boxen alle sauber waren begann ich mit dem Training der Pferde.

      by Wolfszeit
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      Oktober 2020
      Dressur A-L
      Dressur E-A
      Dorincourt
      Caprimond
      Darlington
      Coffee Breath
      Dressur A-L
      Diet Mountain Dew
      Autumnmoon
      Springen E-A
      Cinnemont’s Accento
      Pandora II
      Patagonia

      Nathan Scott | Der Morgen verlief wie erwartet ziemlich routiniert, um 8 Uhr waren die Pferde gefüttert, die Boxen gemistet und die ersten Pferde wurden schon in der Halle warm geritten. Während Brooke ihr neues Pferd Coffee Breath gerade in die Halle führte, ritt Tamara Caprimond und Rabea Darlington warm. Ich hingegen widmete mich gerade Dorincourt, meinem Spinner. Ich hatte ihn jetzt knapp 40 Minuten in der Führmaschine gehabt, damit er auch gut aufgewärmt ist, Diamond Mountain Dew und Autumnmoon würden dort noch ein bisschen laufen. Nachdem ich nach gegurtet hatte stieg ich auch schon auf und ritt in Richtung der Halle. Ich hatte darauf verzichtet eine Abschwitzdecke mitzunehmen, weil ich wusste, dass mein Spinnerchen sonst wieder Geister sehen würde, wo keine sind. In der Halle sah ich, dass alle schon fleißig an den Übergängen der Tempi im Galopp arbeiteten. Tamara versuchte Caprimond den Galoppwechsel schmackhaft zu machen und ich trieb Dorincourt zunächst ordentlich vorwärts. Wir hatten in den letzten drei Wochen schon vermehrt die Dressurarbeit vorgeschoben um in der nächsten Woche die ersten L-Lektionen mit reinzunehmen. Sobald man den Schimmelhengst nämlich unter dem Sattel hatte, machte er seine Arbeit mehr als gut und hoch konzentriert. Immer Mal wieder schaute ich zu den anderen und schaute ob das Training auch lief. Coffee Breath ließ öfter mal die Zunge aus seinem Mund hängen, was mich etwas stutzig machte. “Brooke! Komm später nochmal hier hin, wenn du deinen Hengst weg gebracht hast.” “Okey”, nickte sie außer Puste und ritt ihn dann ab. So langsam leerte sich die Halle und ich war der einzige in der Halle. Dorincourt war auch langsam fertig und ich ritt ihn etwas länger Schritt, weil wir die Abschwitzdecke ja im Stall liegen lassen hatten.


      Brooke | Nachdem ich Coffee auf ein Paddock gebracht hatte, lief ich noch einmal in die Halle zurück. Nate ritt Dörthe, wie ich Dorincourt nannte, noch im Schritt trocken und hielt dann an der Bande, wo ich stand, an. “Coffee Breath hängt beim Reiten die Zunge raus, hast du falsch getrenst oder der hat was am Kiefer.” “Nein, das hat er wohl schon seit Tag eins, aber ich lass ihn nochmal durchchecken, nicht dass es auf Turnieren zu Problemen kommt”, nickte ich und fragte ihn dann ob er Autumnmoon trainieren könnte, während ich Diet Mountain Dew für die nächsten Turniere der L-Lektion trainierte. “Ja, kann ich machen”, sagte Nate und lobte den Schimmelhengst bevor wir gemeinsam zu den Stalltrakten gingen. Ich putzte meine erste Stute und genoss die Kuschelsession bis ich sie dann schließlich fertig machte und vor der Halle aufstieg. Nate und Autumnmoon kamen kurz nach uns in die Halle. Da Diamond aber rossig war, entschied ich mich dazu, lieber auf den Platz zu trainieren. Es war zwar um einiges kälter dort, aber es war besser um beide Parteien konzentriert arbeiten lassen zu können. Wir trainierten ganz normal in unseren Trainingsprogramm, denn Diamond war auf einem soliden L-Niveau und so war die L-Dressur eher easy peasy für sie. Autumnmoon hingegen hatte noch einiges vor im Training, denn er war vor kurzem erst im A-Niveau vorgestellt und musste noch etwas aufholen. Kurz nachdem auch die beiden fertig waren, begann Tamara und ich bereits damit die Halle vorzubereiten. In der Zwischenzeit machte Rabea Pandora II und Patagonia für die kommende Springstunde mit Nate fertig. Ich würde meine Stute Patagonia reiten, Rabea ritt Pandora und Tamara Cinnemont’s Accento gleich nach uns. Wir hatten erst ein paar Kreuze zum Aufwärmen und dann begannen wir auch schon mit Sprüngen auf E-Level. Ein Klacks für Pata und Pandora. Beide hatten unglaublich hohes Potenzial im Springen und nutzten dies auch ohne, dass man nachfragen muss. Cinni hatte allerdings mehr Vorsicht und mit ihm mussten wir etwas langsamer machen. Er zeigte sich vorsichtig am Sprung, doch sobald er gefallen daran gefunden hatte, war er nicht mehr zu halten. Alles in allem war der heutige Trainingstag gut gelungen und ich machte gegen 12 Uhr eine Stunde Pause.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      Januar 2021
      Januar 2021

      Nate | "Brooke, wir müssen unsere Pferde besser trainieren. Sie sollen unser Aushängeschild sein, aber das geht nicht, wenn die nur auf E oder A Niveau starten." "Ich kann mich nicht um alles kümmern!", sie runzelte die Stirn, während sie soeben zwei neue Einstellerverträge bereit machte. Sie und Jack hingen immer noch wie Pech und Schwefel aneinander und Tanja sah es immer noch nicht oder es war ihr einfach egal. Ich seufzte und verließ das große Büro, schloss die massive Holztür eher unsanft hinter mir und lief den Weg in unsere Stallgasse entlang. Kyle hatte nun neben Maybach, Mercedes, Descarado und Espíritu nun auch noch Tesla. Er hatte einen Faible für die Barocken beziehungsweise die Spanier. Ich konnte hingegen absolut nichts mit ihnen anfangen. Selbst in der Dressur fand ich sie schwer zu reiten, da die meisten bügelten. Zu den schlechten Nachrichten zählte aber, dass Baltic Wave die Prämierung nicht geschafft hatte. Und zwar nur knapp, umso mehr hoffte ich, dass ich sie im Training weiter bringen konnte. Sie hatte Potenzial bis in den hohen Sport und das wollte ich nutzen.

      "Jack, was machst du hier?!", rief ich ihm mürrisch zu. Er hatte mir jetzt noch gefehlt. "Ich warte auf Brooke, sie wollte gleich den Vertrag von Rhoda vorbei bringen und dann wollte sie Patagonia trainieren am Sprung." "Aha." Ein Nicken kam meinerseits, mehr bekam er nicht. "Dann geh am besten ins Büro, da ist die noch", fügte ich bei und ging zu Baltic Wave. Die Schimmelstute blieb zum Glück in ihrer dunklen Apfelschimmeljacke und wurde nicht heller. Der Ton, den sie hatte, gefiel mir und ich hoffte, dass sie nur minimal heller werden würde. Rabea hatte uns die Stangen in der Halle auf L-Niveau hoch gestellt und ich ritt Baltic nun in einem ordentlichen Tempo .

      Brooke | Jack hatte nicht lange warten müssen und stand keine zwei Minuten in meinem Büro, da hatte er den Einstellervertrag von seiner Norikerstute in der Hand. "Eigentlich wollte ich Patagonia noch springen, aber ich glaube ich mach das später. Tamara wollte noch mit Schneefürstin in die Halle, dann nehm ich Toxy in der Zeit in die Mangel und übe mit ihm noch 15 min Hufe Heben und geführt werden." "Okey, soll ich dir mit nem anderen Fohlen helfen oder so?", fragte er mich zuvorkommend. "Also, wenn du magst, aber nur wenn du magst, kannst du Dentsply nehmen und ihr die Trense näher bringen." "Klar, mach ich gerne!" Toxic Compound gab mir die Vorderhufe artig, die Hinterhufe nur widerwillig. Immer wieder schlug er mit dem Schweif oder drohte damit, mich zu treten und immer wieder musste ich ihn Maßregeln. Dentsply hingegen nahm brav das Gebiss an und Jack zeigte seine behutsame Art und gab der Stute viel Zeit, sich daran zu gewöhnen. "Lief doch gut", sagte ich und sah ihn schüchtern an. "Ja." Ja... "Hast du Lust vielleicht heute Abend noch was Essen zu gehen?" "Öhm, ja gerne, mit oder ohne Tanja?" Er seufzte laut und rollte seine Augen. "Ohne." Ich nickte, "Ja, dann reden wir gleich nochmal drüber. Ich muss Autumnmoon jetzt fertig machen und ihn mal eine Runde ausreiten. Aber vorher stell ich noch Schneefürstin, Nandor, Darlington, Capri und Coleur's Candycane in die Führmaschine bringen und noch Norisk mit Sunshine Shadow und Primo mit Dourincourt auf die Paddocks bringen." "Okey, dann bis später."

      Nathan | Ich hatte Baltic Wave grade wieder in die Box gestellt, mit ihrer Abschwitzdecke, da ging es für mich schon weiter. Rabea hatte sich schon In the Shadows und Sharona gepackt und sie in das Round Pen gelassen, damit sie sich ein bisschen Austoben konnten und machte sich dann Connerys Brownie für an die Longe fertig. Ich hatte Tosca, Secret Harm, SH Benice und Secret Fashion auf die Weide gestellt und sah kurz nach Tamara, die meinen Accento im Springen trainierte. "Ich komme mit Free Willy gleich dazu. Ich hoffe, das Brooke mit Jack ausreiten geht, dann muss ich den erstmal nicht sehen." "So schlimm?" "Ja, der hat ne Freundin und die trainiert grade Golden Samurai auf dem Platz." Tamara nickte. "Ja gut. Aber immerhin hat sie Ablenkung, jetzt wo Tiara nach Canada zieht. " "Ja, stimmt schon. Wie macht sich eigentlich das Fohlen von Batman's Rendezvous? Benice wars oder?" "Ganz gut soweit. Eine zutrauliche und intelligente Junge Stute, die weiß, wie sie sich präsentieren muss. Sie ist uns echt gut gelungen!" Der Gedanke an das tolle Fohlen ließ meine engstirnige Miene etwas aufleben. "Von Whiskey haben wir hier auch eine Stute stehen. Wishful Drinking." "Ach die tolle Stute ist von dem Psycho. Wie ist die denn so gut geworden?!" Tamara's verdutztes Gesicht brachte mich zum Lachen. "Ja, auch die schlimmsten Väter bekommen die besten Kinder", grinste ich und dachte an meine Kindheit zurück. Mein Vater war ein Tunichtgut. Er saß mehr hinter Gittern als, dass er sich um seine Familie kümmerte. Meine Mutter war eine hartarbeitende Frau, kümmerte sich sich sowohl um die Bürokratie, als auch um die Pferde und die Leitung der Rennen. Einmal im Monat hatten Brooke und ich ihn sehen können. "Von Eyeball gibt es aber keine Fohlen oder?" "Nicht, dass ich wüsste. Aber ich würde von ihm auch gerne eins haben", zuckte ich mit den Schultern. "Aber ohne prämierte Stuten wird das leider nichts. Und von denen haben wir leider echt viele und bis auf Patagonia noch keine Prämierte. Und die ist eher Springgezogen. Und so wie ich Brooke kenne, wird sie das nicht wollen. Ich muss Pandora II und Gold Veronica endlich so weit bekommen, die beiden sind noch jung und haben die Möglichkeit durch ihr gutes Exterieur tolle Nachkommen zu bekommen, die gute Sportpferde werden." "Und was ist mit Lavendeltanz? Die ist doch eigentlich ein gutes Dressurpferd oder Diet Mountain Dew? Marlboro Nights gäbs da ja auch noch. Auch wenn die eher vom schweren Typ ist. Oder BOS Gracy, aber die ist ja auch Brooke's." "Ja wir müssen schauen, dass wir die mal prämiert bekommen!"

      Brooke | Mirabelle war Nathan's Pferd, doch ich kümmerte mich momentan um ihr Training und da machte sie sich bestens. Ich hatte mit ihr besonders im Springen einige Erfolge erzielen können und so brachte ich die erfolgreiche Stute wieder aufs Paddock zu Darlington. "Bis später ihr zwei hübschen!", sagte ich und stupste Line an. "Brooke!" "Hm...?" Ich drehte mich um sah, dass es Jack war. "Was gibts? Schrei nicht so! Tanja ist auf dem Platz", merkte ich nervös an. "Komm mit, ich muss zu Coffee Breath. Da sieht uns keiner", lächelte ich zaghaft und griff nach seiner Hand und so bewegten wir uns schnellen Schrittes und mit einem Lächeln auf den Lippen zum Stallgebäude in dem mein Hengst stand. "Ich wusste gar nicht, dass du so gerne die Leitung übernimmst", grinste er mich an, drehte mich zu sich um und führte mich langsam an den Pfeiler neben der Box von Coffee. Seine Hand lehnte er neben meinem Gesicht an die Wand und kam mir sehr Nahe mit seinem Gesicht. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren und ich schaute mit großen Blauen Augen in seine. Ich wollte was sagen, konnte es aber nicht. Ich bekam keinen Ton raus. Ich wollte es, das alles. Mit ihm, doch ich hatte immer noch Tanja im Kopf. Aber sie gab ihm ja auch keine Aufmerksamkeit mehr und ... Versuchte ich mich grade zu rechtfertigen bei mir selber? Ich brauchte es doch nicht. Es war ja nicht nur meine Schuld, oder Entscheidung, sondern auch die von Jack. Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich schloss die Augen und als der Kuss vorbei war, sah ich ihn kurz an, ehe ich einen zweiten einforderte, und einen dritten. "Wow." "Jack, ich muss mich um Coffee kümmern. Tanja kommt gleich hier rein und trainiert Grey Starbucks und du musst dich um Deloryan kümmern. " Ich war ein Stimmungkiller. Auch wenn ich echt gerne weiter gemacht hätte, hatte ich dennoch Angst, dass wir erwischt wurden. "Aber was spricht denn gegen noch einen?", zog er eine Augenbraue hoch und grinste provokativ. "Ich muss wirklich los", ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und öffnete dann die Box von dem Braunen.

      Nathan | Ich wählte die Nummer von Rabea und bat sie Conway für sich fertig zu machen. Sie sollte ihn springen, während ich Caprimond trainierte. Eine kleine Reitstunde für unsere beste Stallhilfe. Allerdings war sie auch die einzige. Wir brauchten definitiv mehr Bereiter und Stallpersonal. So würde es nie was werden, mit dem Gestüt.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      März 2021
      Dressur L-M
      März 2021

      Dressur L-M
      Namica mit Reyna Huntington
      Diet Mountain Dew mit Brooke Scott
      Raspberry mit Octavia


      Nathan Scott | Draußen schien die Sonne, einzelne Schmetterlinge besuchten unseren Hof und dennoch war es im Schatten kühler als gedacht. Heute morgen hatte ich den Reitplatz abgezogen um nun gleich eine Reitstunde abzuhalten. Reyna Huntington war mit der bunten Scheckstute Namica angereist. Ich konnte mich sehr gut an unser erstes Training erinnern. Etwas dickköpfig war sie gewesen, testete gerne immer wieder ihre Grenzen aus, war aber dennoch im Umgang eine tolle und ruhige Stute. Dann waren noch Octavia mit ihrem Militarypferd Raspberry aus Amerika angereist und zu guter Letzt Brooke mit Diet Mountain Dew aka Diamond. Bei Brooke wusste ich, dass sie problemlos eine M*-Dressur gehen könnte, sie brauchte nur noch den Blick für die Feinheiten, den ich ihr heute geben würde.

      Beim Aufwärmen sollten die drei die Stangen einbauen die ich sowohl auf dem Zirkel als auch auf dem Hufschlag aufgebaut hatte. Mir war wichtig, dass die Übergänge der Gangarten flüssig liefen und dass der Sitz bei meinen Schülern ordentlich war. Nach dem die Pferde warm wurden, wollte ich das Schulterherein sehen. Octavia hatte die Hände zu weit oben. Raspberry verzieh ihr die Fehler mit den Händen, doch ich hatte Angst, dass sie sich dadurch einrollen könnte. “Octavia, zieh die Hände nicht so weit hoch, du läufst Gefahr, dass Raspberry sich einrollt. Und wenn der Fehler einmal drin ist, ist er schwer zu korrigieren!” Reyna hingegen stellte Namica zu stark ein und die Stute klemmte so ihren Rücken ein und lief spannig, fiel dabei fast sogar über ihre Beine. “Mach ruhig langsamer, stell sie nicht so stark nach innen, sonst stolpert ihr noch.” “Brooke! Du fällst immer leicht nach vorne, wenn du sie etwas zu sehr treibst. Dann nimm lieber die Gerte um deinem Treiben mehr Ausdruck zu verleihen, dass sie merkt ‘Okey, ich muss mehr vorwärts gehen’. Tipp sie nur leicht an, eine Art Erinnerung und wenn sie es verinnerlicht hat, können wir die wieder rausnehmen.” Wir arbeiteten desweiteren an dem starken Tempi der Gangarten, denn auch die wurden in der M*-Dressur verlangt. Raspberry’s Gänge waren schön raumgreifend, genau so wie man es haben wollte. Die fliegenden Galoppwechsel fielen Reyna und Namica schwer, sodass ich kurz auf die Stute stieg und es selbst ausprobierte. Es klappte. Sie brauchte nur eine etwas andere Hilfestellung und schon wusste sie, was man von ihr verlangte. Zur Übung stellte ich zwei Cavalettis im 90° Winkel zueinander und wollte, dass die drei sich abwechselten um eine 8 über die Cavaletti ritten. Dabei sollten sie die Hilfe zum Galoppwechsel über dem Cavaletti geben, sodass sie den Pferden einen Sinn in der Aufgabe sahen, den Galopp überhaupt zu wechseln. “Bevor ihr drauf zu reitet, sitzt ihr aus und reitet das Pferd durchs Genick. In der Zwischenzeit reiten die anderen weiter Trab-Galopp-Übergänge, damit die auch sitzen. Zwischendurch immer mal mit der inneren Hand nach vorne fühlen und etwas mehr stellen. Wichtig ist dabei, dass sie durch die Ganasche und das Genick gehen. Denkt dran, die Hilfe direkt über dem Cavaletti zu geben.” Wir übten das ganze 3-4 mal ehe ich die Stunde beendete und die beiden sich die Übungen auch mit nach Hause nehmen konnten. Beim Abreiten achtete ich darauf, dass die Pferde gut trocken wurden und gab den Reitern noch ihre Abschwitzdecken, damit das ganze schneller von statten gehen konnte.
    • Sosox3
      Pflegebericht
      März 2022
      Nate | "Oh nein. Das ist aber nicht unser Pferdetransporter oder?", verdutzt drehte ich mich zu Tamara um und sie bemerkte gleich meinen hoffnungslosen Blick im Gesicht. "Ich glaube schon. Nein, nein. Ich sollte eher sagen: Ich weiß es." "Und warum hast du mir nichts gesagt?!" Mein enttäuschter Blick brachte sie zum Lachen. "Weil du Brooke davon abgehalten hättest!" 1:0 für sie. "Ja aber wir haben nicht mehr viele Pferde und auch nicht mehr so viel Geld dafür. Wir müssen langsam machen..." Ich hatte keine Zeit für sowas. Ich musste mich jetzt um Symphonie De La Bryére kümmern und außerdem hatte ich noch einen straffen Trainingsplan. Ich hatte für in ein paar Stunden noch eine Hand voll Reitschüler, denen ich eine Reitstunde geben musste und heute Abend sollte eigentlich der erste Abend seit zwei Jahren sein, an dem ich ausgehen wollte. "Nate! Schau mal!" Ich hörte, wie das Pferd die Pflastersteine das erste Mal berührte und drehte mich kurz um. "Ist die nicht hübsch?!" "Ja, Brooke", dann drehte ich mich um und flüsterte nur: "Ich hab keine Zeit für deine Fantasien vom Reiterhof..." Nach den letzten drei Wochen Regenwetter hatten wir hier noch immer ordentlich zu tun, auch wenn die vorherigen Tage sehr sonnig waren, waren die Wiesen matschig, die paar Pferde die wir hatten dreckig und ich hatte gerade jetzt im Moment die Sorge am Eingang mit Nymphe auszurutschen und hinzufallen. Aber ich hatte Glück gehabt. Nymphe hatte sich im vergangenen halben Jahr toll entwickelt. Sie hatte ordentlich an Höhe gewonnen und hatte die Muskeln an der richtigen Stelle. Wenn man sie vor sich hatte, sah sie typisch nach filigraner Stute aus. Lange Beine, feiner Kopf und ihre Abzeichen auf eben diesem machten sie zu einem Hingucker. Wir waren gerade dabei, sie einzureiten, damit sie bald auf ihre ersten Turniere konnte, schließlich wollte ich sie zur Stutenleistungsprüfung anmelden. Ich führte Nymphe in die Stallgasse und band sie dort an. Mir gingen im Moment zu viele Sorgen in meinem Kopf herum und ich hatte Mühe mich zu konzentrieren bei allem was ich tat. "Nate?" Tamy's Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?" "Wir bekommen kommende Woche ein Berittpferd. Einen Lusitanohengst namens Huracan, kurz Cani genannt. Sein Besitzer Travaris lässt alles in unseren Händen. Ich kümmer mich um den Beritt." "Oh, ja gut. Alles klar", mehr verwundert und geschockt, dass wir wieder Beritte hatten, als dass ich gefasst damit umgehen konnte, antwortete ich. “Ich muss jetzt aber auch weiter und Eyeball reiten, ich wollte dir nur eben bescheid sagen, nicht dass du dann verwirrt schaust, wenn nächste Woche der nächste Transporter auf den Hof rollt.” Ich lächelte kurz. “Danke, dass du an meinen Blutdruck denkst.” Tamy lachte kurz und verschwand dann wieder. Ich widmete mich nun also komplett Symphonie und machte sie fürs Longieren fertig. Es hatte schon was gutes, wenn ein Teil der Pferde auf den Sommerwiesen waren und im Stall etwas Ruhe herrschte. Rhoda, Pandora II, Golden Samurai, Espirítu, Darlington, Grey Starbucks und Deloryan befanden sich im Moment in der Auszeit. WHC Secret Fashion tobte mit ein paar weiteren Jungpferden auf der Aufzuchtswiese des Nachbarstalls, weil wir nur Jungstuten besaßen. Leider war Patagonia, die Mutter von Rosemary di Royal Peerage, kurz nach der Geburt verstorben. Es hatte Brooke’s Herz gebrochen, ihre Lieblingsstute zu verlieren und ich konnte sie erst nach zwei Wochen dazu bringen, sich wieder um ihre Pferde zu kümmern. Ich hoffte, dass ihre neue Stute ihr zu neuer Lebenskraft verhelfen würde. Im Longierzirkel angekommen lief sie zum Aufwärmen die ersten Minuten im Schritt.

      Brooke | Ich war mehr als glücklich endlich wieder eine Stute zu haben, die ich auch Probegeritten hatte und eine Anwärterin für unsere Turniere sein sollte. Auch wenn sie erst A-platziert war hatte sie deutlich mehr Potenzial gehabt. Das hatte ich beim Freispringen letzte Woche schon gesehen. Ich hatte London, so wie ich sie nannte, schon in ihre Box geführt. Bjama von Atomic war jetzt mit ihren vier Jahren soweit, dass wir mit dem Anreiten beginnen konnten. Darum kümmerte sich aber Mike kümmern. Er kannte sich bei den Gangpferden besser aus. Merida sollte auch noch ein Jahr auf der Wiese Pause zum Wachsen bekommen, nachdem sie die Grundlagen unterm Sattel kannten. Rabea hatte Free Willy und Whiskey in die Führmaschine gepackt, denn die beiden hatten heute ihren Freien Tag. Ich sah auf den Plan in der Halle, Nate war gerade wohl Symphonie am longieren und ich war gerade auf dem Sprung, denn ich musste auf das naheliegende Gestüt einer Freundin fahren, die gerade fünf unserer Pferde zum Beritt hatte. Auch von Kyle und Jack waren die Pferde im Moment dort. Also musste ich heute die Pferde abholen fahren. Ich fuhr also mit unserem großen Transporter dorthin und parkte das große Gefährt auf dem Parkplatz. Sie hatte die fünf alle im selben Stalltrakt stehen, sodass ich gar nicht so viel Lauferei haben würde. Darlington und Pandora II ritt ich jedoch vor dem Transport noch unter ihrer Aufsicht, sodass ich sah, was sie gelernt hatten. Die beiden Stuten waren tolle Partner und taten alles um dem Reiter zu gefallen. Ebenso lernwillig waren sie auch und hatten eine Schnelle Auffassungsgabe, was uns zugute kam. Rhoda war die erste die ich verlud, dann die beiden Warmblüter, dann den Haflinger ohne Hengstmanieren und dann den baldigen Wallach Espirítu. “Danke, dass du uns geholfen hast!” “Kein Problem, ihr helft uns doch auch öfter, Brooke”, verabschiedeten Linda und ich uns und schon gings wieder nach Hause. Die halbe Stunde Fahrt verging wie im Flug und als ich zuhause ankam, brachte ich die fünf Schützlinge in ihre Boxen. Es wurde langsam Zeit, dass ich mich um Deloryan kümmerte; Er stand heute noch mit Grey Starbucks auf meinem Trainingsplan. Im Hengststall angekommen sah ich nach dem unscheinbaren Braunen. Er hatte gut an Selbsthaltung gewonnen und je mehr wir trainierten umso mehr muskelte er auf. So langsam sah er wieder nach Pferd aus. “Na mein Großer.” Meine Hand strich kurz über seine Stirn bevor ich ihm das Halfter anlegte. Er forderte regelrecht seine Streicheleinheiten ein, was ihn umso liebenswürdiger machte. “Na komm, ich putz dich mal eben.” Er stand entspannt am Putzplatz, den linken Hinterhuf angewinkelt und döste als ich aus der Sattelkammer spazierte. Erst sattelte ich ihn und erst beim Trensen wachte er auf. “Du bist mir einer. Wenn du gleich beim Reiten so träge bist, dann stimmt was nicht”, lächelte ich und führte ihn dann in der Halle ein paar Runden warm. Tamy ritt gerade Batman’s Rendezvous, vielleicht nicht die Beste Kombi von Hengsten in der Halle, aber ich konnte mich auf Ray verlassen, dass er beim Training bei mir war. Hauptsächlich arbeiteten wir heute an der Lastaufnahme und der Selbsthaltung. Besonders in den schnelleren Gangarten musste ich darauf achten, dass er nicht unter dem Reiter wegrannte. Als wir nach einer halben Stunde Training fertig waren, ritt ich ihn trocken und kümmerte mich dann um Grey Starbucks. Während ich ihn dann putzte kam Kyle kurz zu uns beiden und fragte mich dann ob ich mit ihm fahren wollte. “Wohin?” “Zu Tosca nach Italien.” “Klar, ich sag Nate grad, dass ich die nächsten Tage weg bin. Nee, Kyle, ich muss hier arbeiten. Tut mir leid!”, leider musste ich ihm absagen, auch wenn ich gerne mit ihm gefahren wäre, ging das im Moment leider nicht, denn wir mussten den Hof auf Vordermann und auf die Reihe bekommen. “Okey, alles gut. Ich kanns verstehen!”, sagte der Spanier in gebrochenem Deutsch und machte sich dann auf den Weg. Buck würde im nächsten Monat sein erstes A-Springen gehen, deswegen trainierten wir die richtigen Distanzen und Wendungen zu finden, damit er nicht übereifrig mit mir einfach nur den Parcours sprang. Als ich den geschwitzten Hengst nun abritt, kam auch Nate kurz in die Halle und ich konnte mir den kleinen Spaß nicht vorenthalten. “Weißt du was? Morgen kommt noch ein Pferd für mich!”, grinste ich über beide Ohren und sein vorher noch so neutrales Gesicht, “Nicht noch eins, Brooke!” Ich kicherte kurz und verließ kurzerhand die Halle. “Brooke, du haust jetzt nicht ab!” Ich verschwand schnell in die kalte Luft mit dem Schecken und brachte ihn für 15 Minuten unter das Solarium. Ich spürte mein Handy vibrieren, wer rief mich denn jetzt an während ich gerade Cardica, eine hübsche Schimmelstute, aufhalfterte an. Ein kurzer Blick auf den Spiegelnden Display meines Handy verriet es mir gleich und ich überlegte einen Moment, ob ich dran gehen sollte oder nicht. „Ja?“ „Hey, Jack hier. Hast du gerade eine Minute?“ Er atmete laut auf und ich konnte etwas unbehagliches in seiner Stimme hören. Ob er wieder Stress mit seiner Alten hatte? Ich konnte es nur vermuten. „Nein Jack, ich muss mich um Cardica kümmern. Danach hab ich kurz Zeit, wenn das okey ist?“ Ich hatte den Kontakt zu ihm vernachlässigt, aus dem einfachen Grund, dass er sich nicht von seiner Freundin trennen konnte. Und ich war mehr wert als nur eine Option oder zweite Wahl, das wusste ich. Tamy machte gerade Finn fürs Paddock fertig.
      Diet Mountain Dew trainierte ich Später.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      Mai 2022
      Military E-A
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      Military E-A
      Nathan Scott
      _________________

      Deloryan // Jack Baldwin
      BOS Gracy // Tamara Jones
      Diet Mountain Dew // Maelle Martin
      Autumnmoon // Angela Pablo Romero
      Coffee Breath // Brooke Scott

      __________________

      Heute ging es ein letztes Mal auf die Militarystrecke bei uns in der Nähe und alle fünf Pferde hatten sich die letzten Wochen gut im Training gemacht. Die festen Hindernisse stellten für die Pferde keine Probleme dar und die Reiter wussten, dass feste Hindernisse ein Risiko sowohl für sie als auch für die Pferde sein konnten und so wurden keine unnötigen Risiken eingegangen. Falsch angeritten, dann musste man sie vorher abfangen und es wurde erneut angeritten und gesprungen. Unsere neue Reiterin Angela Pablo Romero war eine erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin, die schon viel Erfahrung mitnahm und mit Autumnmoon die nächsten Militaryturniere gehen sollte. Die beiden passten aber auch gut aufeinander auf und sie wusste wie sie Moonie motivierte. Potenzial hatte er dafür. Gracy fehlte es noch etwas an der Geschwindigkeit und das versuchten wir mit engeren Wendungen rauszuholen. Coffee und Diamond hatten noch Schwierigkeiten die Kondition im Sprint zu halten zwischen den Distanzen, was für uns bedeutete, das sie mehr Kondition brauchten. Alles in allem konnten sie jedoch in der höheren Klasse starten und dort ihr Glück versuchen.
    • Sosox3
      Trainingsbericht
      Juni 2022
      Dressur M-S
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      Dressur M-S
      Nathan Scott
      _________________

      HGT’s Be My Sunshine // Tamara Jones
      Autumnmoon // Angela Pablo Romero
      Diet Mountain Dew // Brooke Scott
      __________________

      Im letzten Monat hatte gerade Brooke sich wieder viel mit Diet Mountain Dew und der Dressur beschäftigt. Diamond nannte sie sie, ich verstand bis heute nicht wieso, denn ich hätte sie wohl einfach nur Didi gerufen. Aber Brooke war immer ein wenig speziell. Zumindest was ihre Pferde anging. Sie hatten erfolgreich die Traversalverschiebungen im Galopp und die fliegenden Wechsel selbstständig erlernt. Nur bei den Pirouetten hatte sie meine Hilfe benötigt. Die beiden machten sich wirklich gut. Angela und Moonie hatten sich gut als Team zusammengefunden und arbeiten mittlerweile schon an der korrekten Ausführung der Passage und Piaffe. Angela war selbst schon mehrere S-Dressuren gegangen und hatte erfolgreich mehrere Turniere gewonnen, bei ihr musste ich also noch weniger Hilfestellung geben als bei Brooke. Nur Tamy brauchte noch Hilfe bei fast allem, da es ihr erstes S-Dressurpferd war. Doch auch sie fand ihren weg mit ihrem Berittpferd, wenn es auch etwas länger dauerte. Gerade in der Piaffe hatte der große und lange Hengst Schwierigkeiten. Mit viel Mühe schafften wir es aber zusammen, dass er den Takt während der Lektion und die Last aufnahm behielt. Wir wollten kommende Woche mit den dreien noch eine S-Dressur gehen und schauen ob wir My dann wieder nach Kanada entlassen konnten.
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  • Album:
    RS Zuchtstuten
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    Sosox3
    Datum:
    9 Jan. 2022
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  • Diet Mountain Dew
    'Diamond o. Dewi'

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Abstammung

    Von Gregor
    Aus der Diet Coke


    Exterieur

    Oldenburger
    13.03.2014| Stute| 167cm
    Liver Chestnut| Dunkelfuchs
    ee Aa

    Interieur

    Diet Mountain Dew ist das erste sich selbst erkaufte Pferd von Brooke Scott.

    Diet Mountain Dew, kurz Diamond oder Dewi, sieht einen immer mit einem freundlichen und neugierigen Blick an. Genauso wie ihr Blick ist auch ihr Charakter, nämlich freundlich und zuvorkommend. Sie ist sehr arbeitswillig und arbeitet gut mit. Dennoch braucht sie eine Hand, die sie führt um sie auf einen guten Weg zu führen. Sie ist noch sehr jung und befindet sich in der Ausbildung, macht vom Boden aus aber super mit und zeigt sich sehr trittsicher und motiviert.

    Besitzer: Brooke Scott
    Züchter: Unbekannt
    VKR/Ersteller: Canyon
    Kaufpreis: 300

    Karriere

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    Platzierungen 3/4/4
    Trainingsstatus inaktiv
    Registriert in -

    Dressur S
    Springen A L M
    Military A
    Distanz E
    Rennen E A
    Western E A
    Fahren E A


    Klasse E
    590. Dressurturnier, 2. Platz
    379. Synchronspringen, 2. Platz
    382. Synchronspringen, 3. Platz
    390. Synchronspringen, 3. Platz
    402. Synchronspringen, 1. Platz
    403. Synchronspringen, 3. Platz
    404. Synchronspringen, 2. Platz
    405. Synchronspringen, 1. Platz
    558. Militaryturnier, 2. Platz
    421. Synchronspringen, 3. Platz


    Inoffiziell
    Großer Preis von der Nordwacht - E-Dressur - 7. Platz
    Großer Preis von der Nordwacht - A-Dressur - 7. Platz
    Sommerevent - L-Dressur - 2. Platz


    Zuchtverband
    -
    Zuchtinformation

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    SK 486 - Alle Stuten

    Zuchtverfügbarkeit [​IMG]

    Zuchtbedingungen:
    Nur offen für Warmblüter
    Hengste müssen mind. im L Dressur platziert erreicht haben
    Name des Fohlens muss bei Stutfohlen den Anfangsbuchstaben der Mutter erhalten
    Decktaxe: -

    Nachkommen:
    1.
    2.
    3.
    4.
    5.

    Bilder