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Sammy

Damon`s Dynamo

Traber | Hengst | gekört | F || GA: S*** (22) | DR: S (1) | DI: S*** (10) | FA: S*** (10)

Damon`s Dynamo
Sammy, 9 Aug. 2015
Dir, Rinnaja, Cooper und 3 anderen gefällt das.
    • Sammy
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      Ein Prachtkerl für Hollybrook Stud!
      Gähnend durchforstete ich das Internet und klickte immer wieder genervt Anzeigen weg, die erst so vielversprechend klangen und sich dann als reine Enttäuschung entpuppten. Ich war auf der Suche nach einem Hengst für meine neue Traberstute Ehawee. Ich hatte schon lange beschlossen diese Rasse zu züchten, doch greifbar war dieser Traum erst geworden, als Eddi mir Ehawee geschenkt hatte. Wirklich verbreitet waren gute Traber wahrlich nicht und genau deshalb hatte ich jetzt auch solche Probleme einen geeigneten Hengst zu finden.
      Ich wollte gerade den Browser schließen und es für heute aufgeben, als mein Blick an einem Namen hängen blieb: "Damon`s Dynamo".
      In Erwartung einer weiteren Enttäuschung klickte ich die Anzeige an und saß ihm nächsten Moment mit weit aufgerissenen Augen vor meinem Bildschirm. Der Hengst war einfach eine Wucht. Ein wunderschöner Brauner mit korrektem Körperbau und einem absolut fesselnden Blick. Sogar sein Abzeichen war bezaubernd. Er hatte eine breite durchbrochene Blesse und am rechten Hinterbein einen schwarzen Punkt im weißen Abzeichen.
      Seine Abstammung war beeindruckend und auch die kurze Charakterbeschreibung las sich fast schon zu gut um wahr zu sein. Schnell kritzelte ich die Kontaktdaten der Besitzerin auf einen Zettel und schaltete dann mit einem seligen Lächeln meinen PC aus. Gleich morgen früh würde ich sie anrufen und einen Besichtigungstermin vereinbaren. Damon`s Dynamo könnte genau der Hengst sein, der mir auf meinem großen Gestüt noch fehlte.

      ~*~

      Am nächsten Morgen sprang ich bereits vor dem Weckerklingeln aus meinem Bett, zog mich schnell an und rannte dann mit dem Zettel in der Hand in meinen Stall. Wie immer begrüßte ich zuerst all meine Pferde, bevor ich bei der morgendlichen Stallarbeit mit anpackte. Immerhin war es erst sechs Uhr, so früh konnte ich die Besitzerin des Traberhengstes auf keinen Fall anrufen.
      Irgendwann versammelten sich meine Angestellten um mich herum und Meg fragte grinsend: "So jetzt sag uns endlich, was los ist. Du bist ja nervöser als Isola della Pirateria, wenn Eddi zum Impfen kommt."
      "Oh. Ist es wohl so auffällig, ja?", fragte ich lachend und fuhr, als alle bekräftigend nickten, fort: "Ich habe gestern einen wunderbaren Traberhengst im Internet gefunden. Und nun kann ich es kaum erwarten, auf dem Hof anzurufen und einen Termin auszumachen. Ich muss ihn sehen. Und wenn er nur annährend so ist, wie er dort beschrieben wird, muss ich ihn haben. So einfach ist das."
      "Wow, du warst seit Amayyas nicht mehr so besessen von einem Pferd. Dann muss er ja wirklich was ganz besonderes sein.", sagte Samuel schmunzelnd.
      "Naja, er soll ja immerhin bis auf den Painthengst, den wir ja aber schon ausgesucht haben, das letzte Pferd hier werden. Da muss er einfach was besonderes sein.", gab ich lachend zurück.
      Wir verbrachten die Zeit weiterhin damit, Boxen zu misten und dann die Pferde auf die Koppeln zu verteilen. Als das erledigt war, war es endlich halb neun und ich konnte mich in mein Büro verziehen.
      "Hallo, BearBrook am Apperat, was kann ich für sie tun?", meldete sich eine freundliche Stimme und ich musste ersteinmal schlucken, so nervös war ich.
      "Hier ist Sammy vom Hollybrook Stud Zuchtgestüt. Ich habe gestern gesehen, dass sie einen Traberhengst verkaufen und ich würde ihn mir gerne einmal ansehen, da die Anzeige wirklich sehr vielversprechend klingt.", sprudelte ich hervor.
      "Ohja, Dynamo ist wirklch ein Prachtkerl. Deshalb habe ich auch schon recht viele Interessenten wieder abgewiesen, ich will nicht, dass er in einem Jahr völlig verbraucht und fertig von der Rennbahn kommt. Sie können gerne diese Woche mal vorbei schauen und ihn sich ansehen, dabei können sie mir dann auch gleich verraten, was sie mit ihm vorhaben."
      Ich nickte, bis mir einfiel, dass BearBrook das ja nicht sehen konnte. Schnell setzte ich hinterher: "Natürlich. Ich würde gerne schon morgen kommen, wenn ihnen das Recht wäre. Er gefällt mir nämlich wirklich sehr gut."
      Wir einigten uns also darauf, dass ich schon am nächsten Tag auf BearBrook`s Gestüt vorbeischauen durfte. Ich teilte meinen Mitarbeitern die freudige Nachricht sofort mit und verbrachte den restlichen Tag dann damit, ein paar meiner Pferde zu trainieren.

      ~*~

      Nervös bog ich in die Zufahrt zu BearBrook`s Gestüt ein. Diese begrüßte mich freundlich und führte mich dann direkt zu Damon`s Dynamo. Der Hengst stand grasend auf einer Koppel. Das Sonnenlicht brach sich in seinem glänzenden, braunen Fell und als er uns kommen hörte, hob er seinen feinen Kopf und sah uns mit gespitzten Ohren entgegen. BearBrook streckte die Hand über den Zaun und der Hengst setzte sich schwungvoll in Bewegung. Das ist er, das ist er, das ist er! hämmerte es in meinem Kopf. Ich war absolut nicht dazu imstande, die Augen von diesem Prachtkerl zu lösen. Inzwischen war Dynamo bei uns angekommen und schnoberte an unseren T-Shirts, ob er nicht vielleicht ein Leckerchen finden würde.
      "Er ist wirklich noch viel unglaublicher, als du ihn in der Anzeige beschrieben hast. Und ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass er in natura noch schöner ist, als auf den Bildern!", sagte ich völlig begeistert.
      "Ja, das geht den meisten so. Ich verkaufe ihn auch nur, weil ich für Traber einfach keine Verwendung habe.... Und es wäre schade, ihn nicht irgendwann in der Zucht zu sehen. So viele tolle Kandidaten gibt es da ja noch nicht.", gab BearBrook zurück.
      Ich sah das als mein Stichwort an und meinte: "Das sehe ich ganz genauso. Ich würde ihn gerne in verschiedenen Disziplinen fördern. Wenn ich mir ihn so anschaue und auch seine Abstammung wären das vor allem Trabrennen, Distanz und Dressurreiten. Vielleicht auch Gangreiten, du meintest ja, er wäre ein Fünfgänger. Das Ganze natürlich schonend und in Maßen, ich bin ja selbst Trainerin und weiß deshalb auch, auf was ich achten muss. Wenn er dann soweit ist will ich ihn definitv zur Körung schicken, denn er soll der Partner für meine Traberstute Ehawee werden. Naja und wenn das alles geklappt hat, soll er natürlich einmal wunderschöne Babys mit Ehawee haben. Die beiden würden unglaublich toll zusammen passen."
      BearBrook lächelte: "Das klingt schonmal sehr gut. Hast du vielleicht ein Foto von dieser Ehawee? Ich würde sie gerne einmal sehen."
      Ich nickte und zog mein handy aus der Tasche, um es BearBrook zu zeigen.
      "Wow, das ist ja auch eine echte Schönheit. Du scheinst ein Händchen dafür zu haben, schöne Pferde zu finden.
      "Ohja, das habe ich wohl wirklich. Und nicht nur die Schönheit zählt. Sie sind auch alle enorm begabt und fast alle sind gekört. Den Rest bereite ich gerade darauf vor und dann kann ich endlich mit meiner Zucht loslegen.", erzählte ich stolz.
      "Was möchtest du denn züchten? Außer Trabern meine ich.", fragte Bearbrook neugierig.
      Ich lachte und meinte: "Naja, angefangen habe ich mit meinen geliebten New Forest Ponies. Da soll jetzt auch ein Nachkomme zur Körung. Aber irgendwann habe ich beschlossen, dass ich so vielseitig wie möglich sein möchte. Also kamen nach und nach auch Arabische und Englische Vollblüter, Hannoveraner, Trakehner, Holsteiner, Welsh As, Welsh Bs, Isländer, Deutsche Reitponies, Lusitanos, Barockpintos, American Saddlebreds, Andalusier, Quarter Horses, Paint Horses und Criollos dazu. Einen gekörten Achal Tekkiner Hengst habe ich auch schon, da muss ich nur noch das Stütchen dazu krönen lassen. Naja und ansonsten eben Traber und Berber."
      BearBrook sah mich mit großen Augen an: "Wow, da hast du dir ganz schön was vorgenommen. Und bis auf Tekken, Berber und Traber kannst du schon alles züchten? Das ist ja unglaublich. Aber es klingt soweit auf jeden Fall sehr gut. Möchtest du Dynamo Probereiten? Wenn mir das gefällt, können wir uns über den Preis unterhalten. Meine einzige Bedingung wäre, dass ich ihn zu dir bringe und mir mal alles ansehen kann, dein Hof klingt sehr spannend."
      Ich nickte lachend und folgte BearBrook andächtig in den Stall, wo wir Damon`s Dynamo zusammen putzten und sattelten. Ich merkte sofort, dass der Hengst wirklich gut erzogen war und verliebte mich mit jeder Sekunde mehr in ihn.
      "Er ist zwar noch nicht weit trainiert, aber er kennt die Grundlagen - du solltest keine Probleme mit ihm haben!", meinte BearBrook zu mir, als ich mich in der Halle auf den Rücken des 1,75 Meter großen Hengstes schwang.
      Ich ließ Dynamo mit einer leichten Hilfe im Schritt antreten und ritt ein paar Bahnfiguren mit ihm, bevor ich ihn antraben ließ. Der Hengst lief, wie auch schon zuvor auf der Koppel, wahnsinnig schwungvoll und ich wusste genau, dass es gerade aussah, als würden wir schweben. Ich störte seinen Bewegungsablauf so wenig wie möglich und lenkte ihn auf den Zirkel, wo ich ihn zur geschlossenen Zirkelseite hin im Arbeitstempo angaloppieren ließ. Ich spürte die Energie des Hengstes, doch er ließ sich wunderbar händeln. Nach ca. zwanzig Minuten parierte ich Dynamo zum Schritt durch und ritt übers ganze Gesicht strahlend zur Mittellinie. Dort ließ ich mich aus dem Sattel gleiten und strich liebevoll über Dynamo`s kräftigen Hals.
      BearBrook kam wieder in die Bahn und lobte mich: "Ihr zwei habt fantastisch ausgesehen. Als würdet ihr schon ewig zusammen gehören. Und ich habe was den Preis angeht auch schon eine Idee."
      Wir versorgten Dynamo, während ich beinahe vor Neugier platzte. Ich hoffte, dass der Preis nicht zu utopisch war, weil natürlich musste ich auf mein Budget achten.
      "Also. Ich habe mir überlegt, dass ich gerne 2000 Joellen für ihn hätte, wenn du zusätzlich meine Pferde für fünf Monate trainierst. Mir gefällt dein Reitstil und ich habe noch keinen geeigneten Trainer gefunden."
      Ohne großartig zu überlegen schlug ich ein und grinste von nun an wie ein Honigkuchenpferd. Wir vereinbarten, dass BearBrook den Hengst übermorgen zu mir bringen sollte und ich riss mich irgendwann schweren Herzens von ihm los, um nach Hause zu fahren.

      ~*~

      Die nächsten beiden Tage vergingen wie im Flug und schon standen wir alle vor dem Haupthaus und warteten auf BearBrook`s Ankunft. Dynamo sollte neben meinem Berberhengst Amayyas stehen, da der Hengst so gutmütig war, dass er sich von Amayyas Gezicke sicherlich nicht beeindrucken lassen würde.
      "Da kommt sie!", rief Meg da auf einmal und riss mich so aus meinen Gedanken. BearBrook parkte ihren Hänger auf dem Parkplatz und begrüßte uns dann der Reihe nach. Sie sah sich prüfend um und das Lächelnd auf ihrem Gesicht sagte mir, dass ihr gefiel, was sie sah.
      Ich half ihr die Rampe herunter zu lassen und führte Dynamo dann aus dem Hänger. Die lauten "Ohs" und "Ahs" verunsicherten den schönen Hengst kein bisschen. Im Gegenteil - ich hatte das Gefühl, er machte sich noch ein paar Zentimeter größer.
      "Also darf ich vorstellen? Unser Neuzugang Damon`s Dynamo!", sagte ich mit unüberhörbarem Stolz in der Stimme. Die anderen näherten sich nun nacheinander und streichelten den Hengst fröhlich. Schließlich beendete ich das Ganze und wir führten Dynamo in den Stall. BearBrook besah sich die Boxen und lobte mich für meine wundervollen Hengste. Ich stellte Dynamo in seine Box, ignorierte den giftenden Amayyas und führte BearBrook dann durch den Stall.
      Nachdem wir auch den Hof besichtigt hatten, sahen wir noch einmal nach Dynamo und regelten dann den ganzen Papierkram, bevor BearBrook sich irgendwann wieder verabschiedete. Bereits morgen würde ich damit beginnen, ihre Stute Slap Happy im Military zu trainieren.
      Ich für meinen Teil erledigte die restliche Arbeit und widmete mich dann liebevoll meinem Neuzugang. Wir würden sicherlich noch viel Spaß zusammen haben!
      sadasha gefällt das.
    • Bracelet
      Der Hufschmied ist zu Besuch

      Gegen zehn Uhr morgens kam ich am Hollybrook Stud Zuchtgestüt an und wurde auch gleich von Samantha O`Neill begrüßt. Sie war mir sofort sympathisch und bat mir auch gleich das Du-Wort an. Während wir also in den Stall gingen erzählte sie mir etwas über ihre fünf Schützlinge. Sie liefen alle barfuß, was mir meine Arbeit natürlich erheblich erleichterte, wenn ich Hufe ausschneiden oder korrigieren musste.
      Das erste Pferd, dass ich mir ansah war Levistino's Hope, eine wunderschöne, gescheckte Stute. Ich bat Samantha als erstes sie mir einmal in Schritt und Trab vorzuführen, damit ich ihren Bewegungsapparat begutachten konnte. Sie lief brav, einwandfrei. ,,Sehr schön'',sagte ich lächelnd und ging dann langsam auf Hope, wie sie liebevoll genannt wurde, zu. Sie schien etwas schüchtern zu sein, guckte mich aber dennoch ganz neugierig mit ihren großen, runden Glupschaugen an. Um sie etwas zu bestechen bot ich ihr ein paar Apfelleckerli an. Erst scheute sie sich, aber je länger ich wartete umso größer wurde ihr Appetit, weshalb sie sich dann doch traute die Leckerli zu nehmen. ,,Braav.'',lobte ihre Besitzerin und ich begann anschließend langsam ihre Hufe zu kontrollieren. Bis auf ein wenig gewuchertes Sohlenhorn waren ihre Hufe also in einwandfreiem Zustand. Vorsichtig nahm ich also mein Hufmesser zur Hand und machte einen kleinen Probeschnitt, um zu sehen wie viel Horn weg gehörte. Dieses nahm ich dann auch herunter und schnitt noch ein bisschen ihren Strahl zurecht, sodass ihre Hufe wieder tip-top waren.
      Dann verabschiedete ich mich auch schon von ihr und es ging weiter zu Backup. Auch sie war ein eher schüchternes, aber neugieriges Pferd. Doch nachdem ich mir ein wenig Vertrauen verschafft hatte, ließ sie sich problemlos ihre Hüfchen kontrollieren und anschließend auch ausschneiden. Bei ihr korrigierte ich zusätzlich ganz leicht etwas ausgebrochenes Horn am linken Hinterbein. ,,Da dürfte sie wohl irgendwann mal an etwas hartes gekommen sein. Könnte aber auch wegen der Hitze sein - ist aber kein großes Problem.'',erklärte ich noch. Dann ließ ich mir auch die süße Vollblutstute in Schritt und Trab vorführen, wobei ich keine anderen Probleme erkennen konnte.
      Die nächste war Kagami el Assuad; Kagami genannt. Samantha hatte mich bereits etwas vorgewahnt, dass sie vielleicht ein wenig herumtänzeln würde und eine sehr temperamentvolle Stute ist. Dies fiel mir natürlich auch gleich von Anfang an auf. Allein schon die Art wie sie dastand und ihren Kopf hielt. Ein sehr beeindruckender Anblick, wenn ich ehrlich bin. Erstmals wollte ich sie mir auch in Schritt und Trab ansehen. Sehr schön. Auch sie lief nicht lahm und zeigte auch sonst keine Taktunreinheiten. Anschließend half mir ihre Besitzerin noch dabei, dass sie mir ihre Beine gab und halbwegs ruhig stand. Dies fiel ihr eher schwer, was allerdings natürlich bei Rennpferden keine Seltenheit war. Bei ihr musste ich nichts wirklich korrigieren. Dennoch schnitt ich sie aus, damit sie dann nicht in ein oder zwei Wochen doch lahm laufe. ,,Das lief ja dann doch besser als erwartet.'',meinten wir Beide und entließen Kagami wieder in ihre Box.
      Und nun ging es zu Amayyas. Der hübsche Berberhengst beachtete mich zuerst gar nicht wirklich. Beim Vorführen an der Hand zeigte er ebenfalls wie meine vorherigen 'Patienten' keine Auffälligkeiten. Außer natürlich, dass er seine GGA sehr ausdrucksstark zeigte. Wie es sich für einen Hengst nunmal gehörte. Bis dahin lief alles gut, doch dann wollte ich, dass er mir sein Bein gab, was er erst wirklich nicht tun wollte. Er weigerte sich strickt - zeigte sich stur. Erst als Samantha nachhalf, ließ er sich überzeugen und ich konnte seine Hufe kontrollieren. Dabei versuchte er zwar einige Male sie weg zu ziehen - ansonsten aber lief es gut und ich konnte auch seinen Strahl schön zurecht stutzen und seine Sohle gut in Form bekommen. ,,Guuter Junge.''
      Last but not least - Damon's Dynamo, ein außerordentlich gut gebauter und sportlicher Traber. Er zeigte sich sofort sehr aufgeschlossen und interessiert an mir und was wohl gleich passieren würde. Zuerst führte seine Besitzerin ihn also aus dem Stall, wo sie ihn vor meinen prüfenden Augen Schritt führte und anschließend vortraben ließ. Wow - was für ein Pferd. Brav ging es dann wieder in die Stallgasse, wo ich mir seine Hufe ansah. Er machte das wirklich vorbildlich. Gab jedes Bein sofort her und zog es nicht weg, bis man es wollte. Seine Hufe waren, wer hätte es bei dieser tollen Pflege erwartet, in einem perfekten Zustand. Dennoch schnitt ich ihn ein bisschen aus. Eine Korrektur war allerdings nicht notwendig.
      Damit war meine Arbeit auch schon getan und ich verabschiedet mich, ehe ich das Gestüt verließ.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur E-A
      "Er ist so schön, so schön, so schön!", trällerte ich laut, während ich durch meinen Stall lief, um meine neuste Eroberung - den braunen Traberhengst Damon`s Dynamo - zum Training zu holen. Donald und Samuel zeigten mir nur den Vogel, als ich dem herrlichen Tier um den Hals fiel und ihm einen dicken Kuss auf das weiße Maul gab. Sanft strich ich über die besondere Zeichnung auf Dynamo`s schlankem Köpfchen und legte ihm erst dann das Halfter an. Dynamo war nun seit fünf Tagen hier und machte bereits einen sehr zufriedenen Eindruck. Ich war bisher nur mit dem Hengst spazieren gewesen, doch heute wollte ich ihn in der Dressur fördern und ihn auf Klasse A trainieren. Das Potential dazu hatte er defintiv, das hatte ich bereits beim Probereiten gemerkt. Ich führte den schicken braunen Hengst aus seiner Box und band ihn am Putzplatz an. Dann fuhr ich mit einer bürste über sein seidiges Fell, verlas seinen dichten Schweif und kämmte die kurz geschnittene Turniermähne. Nachdem ich auch seine Hufe ordentlich ausgekratzt hatte, bürstete ich mit einer weichen Schmusbürste sein Gesicht. Als Reaktion darauf drückte Dynamo den Kopf gegen die Bürste und schloss genüsslich die Augen. Mein Herz quoll förmlich vor Liebe für dieses Pferd über und ich hatte keine Ahnung, wie ich je hatte ohne ihn leben, geschweige denn züchten können. Nachdem ich kein Staubkörnchen mehr auf Dynamo entdecken konnte, bandagierte ich seine Beine und sattelte ihn anschließend auf. Da das Wetter heute absolut fantastisch war, beschloss ich auf dem Dressurplatz zu trainieren. Dynamo war solch ein Schatz, da würde es sicherlich keine Probleme geben. Ich führte den Hengst gelassen über den Hof, stellte ihn dann bei X auf dem Reitplatz auf und schwang mich in den Sattel. Als ich ihn im Schritt antreten ließ, breitete sich sofort ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Er fühlte sich noch viel toller an, als ich das in Erinnerung hatte. Dabei war das Probereiten doch noch gar nicht so lange her. Es dauerte keine fünf Minuten und meine Mitarbeiter hatten sich am Zaun versammelt. Sie hatten gerade Mittagspause und schließlich hatte noch keiner von ihnen Dynamo in Aktion erlebt. Meg bekam einen ganz verträumten Ausdruck auf dem Gesicht, als ich Dynamo antraben ließ und Brian nickte fachmännisch mit dem Kopf. "Ein sehr schöner Hengst wirklich, er bewegt sich ausgezeichnet. Und er benimmt sich wirklich hervorragend."
      Nun wurde mein Grinsen noch breiter. Brian verstand etwas von Pferden und er hatte auch an keinem der Pferde auf dem Hof etwas auszusetzen, doch ein solches Lob aus seinem Mund war eine wahre Seltenheit. "Ich kann es kaum erwarten, bis ich ihn auch trainieren darf!", meldete sich da Donald zu Wort. Brian runzelte sofort die Stirn und ich beschloss einfach, nicht darauf einzugehen. Noch war ich nicht soweit, einen anderen Reiter auf meinem Schatz zu dulden. Auch bei den anderen Pferden hatte es eine ganze Weile gedauert, doch mittlerweile waren es einfach viel zu viele, als dass ich alle hätte alleine bewegen können. Ich galoppierte Dynamo mit einem leisen Zungenschnalzen an und ergab mich völlig in seinen Schaukelpferdgalopp. Ich hatte wirklich selten auf einem so feinfühligen und gelehrigen Hengst gesessen. Heute standen das Rückwärtsrichten, Schulterherein, die Vorhandwendung und die Schritt-Galopp-Übergänge auf dem Programm. Ich parierte Dynamo zuerst zum Halten durch, hob mich ein wenig aus dem Sattel, ließ die Zügel anstehen und sagte: "Back!". Dieses Kommando hatte ich Dynamo bereits über die Bodenarbeit beigebracht und der Hengst reagierte hervorragend darauf und trat vorsichtig einen Schritt nach dem anderen zurück. Ich lobte ihn fröhlich und wiederholte das Ganze dann, um die Bewegung ein wenig geschmeidiger zu gestalten. Auch das Schenkelweichen - als Vorbereitung zum Schulterherrein - beherrschte der intelligente Hengst tadellos, sodass ich sofort zu dieser Lektion übergehen konnte. Ich ritt Dynamo durch die zweite Ecke der kurzen Seite und stellte ihn bereits dort leicht nach innen. Dann drückte ich den inneren Schenkel an und legte den äußeren verwahrend über den Gurt. Dynamo bewegte sich erst sehr zögerlich, doch mit der Bande als Begrenzung hatte er die Übung schnell raus und wir bewegten uns in sauberem Schulterherrein ums Viereck. Als nächstes waren die Schritt-Galopp-Übergänge an der Reihe. Ich ritt Dynamo im Schritt um die Bahn und gab ihm in die zweite Ecke der langen Seite das Kommando zum Angaloppieren. Sofort sprang der Hengst los - die ersten zwei Sprünge noch ein wenig unkontrolliert, ließ er sich trotzdem sofort wieder einfangen und regulieren. Ich lobte den Braunen und übte den Übergang auch in die andere Richtung. Dynamo reagierte tatsächlich so fein und fiel sofort in einen gelassenen Schritt. Unsere Zuschauer staunten. "Bist du dir sicher, dass der nicht längst auf A-Niveau ausgebildet ist? Er sieht aus, als würde er diese Lektionen schon seit Ewigkeiten kennen.", sagte Meg erfürchtig. Ich schüttelte lachend den Kopf und klopfte meinem Hengst überglücklich den Hals. Er machte sich wirklich noch viel besser, als ich jemals hätte erwarten können. Für die letzte Lektion ritt ich Dynamo auf den zweiten Hufschlag und parierte ihn dort zum Halten durch. Nun stellte ich ihn leicht nach außen, trieb mit dem äußeren Schenkel seitwärts, legte den inneren verwahrend hinter den Gurt und begrenzte den Hengst mit den Zügeln. Am Ende der Lektion gab ich ihm eine ganze Parade, damit er wieder zum Halten kam. "Geschafft! Du hast es wirklich geschafft, mein Braver! Und das in absoluter Rekortzeit!", sagte ich zu dem Hengst, während ich ihm die arme um den Hals schlang und er in gemütlichem Schritt um den Platz lief. Auch die anderen klatschten begeistert und begleiteten mein neues Wunderpferd zurück zum Stall, um ihn dort mit noch mehr Lob zu überschütten.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur A-L
      "Mein Gott, du bist so wunderschön!", hauchte ich ergriffen, als ich mein Traberhengst Damon`s Dynamo im Trab an den Zaun kam. Der herrliche Hengst hatte sich sehr gut eingelebt und kam mittlerweile auch auf Piff an, wenn ich ihn rief. Ich streifte Dynamo sein hellbraunes Lederhalfter mit den goldenen Beschlägen über und führte den Traber zum Putzplatz. Für ihn stand heute nämlich das Stufentraining in der Dressur für Klasse L an. Obwohl ich Dynamo noch nicht lange auf meinem Gestüt hatte, wollte ich den Hengst nämlich nächsten Monat zur Körung melden. Er war so eine beeindruckende Erscheinung, dass ich mir die Chance ausrechnete, er könnte tatsächlich jetzt schon gekört werden. Wenn nicht musste ich eben noch ein paar Monate warten und es dann erneut versuchen. Dynamo folgte mir brav am langen Führstrick und schloss genüsslich die Augen, als ich mit festen Strichen über sein glänzendes Fell fuhr. Der Hengst hatte schon ein paar Schleifen sammeln können und ich könnte nicht stolzer auf ihn sein. So in Gedanken versunken machte ich den Braunen in aller Ruhe fertig, bandagierte seine Beine und sattelte ihn anschließend auf.
      "Wohin geht`s denn?", fragte Samuel neugierig, während er seinen Liebling - den Trakehnerhengst Levistino - andband und putzte.
      "Ich möchte ihn in der Dressur weiter trainieren. Immerhin soll Dynamo im Oktober zur Körung, da bringt uns jedes Training nach vorn!", lachte ich fröhlich, band Dynamo los und führte ihn zu meinem Reitplatz. Bei diesem herrlichen Herbstwetter konnte ich das Training ruhig noch draußen abhalten. Ich stellte Didi auf der Mittellinie auf, gurtete nach und schwang mich in den Sattel. Ganz Gentleman blieb der Hengst ruhig stehen und wartete geduldig, bis ich ihm das Kommando zum Antreten gab. Dynamo war ein unglaublich feinfühliges Pferd. Ich brauchte meine Hilfen nur ganz sacht zu geben und sofort reagierte der Braune. Noch ein Grund, weshalb ich ihn abgöttisch liebte. Während ich Dynamo aufwärmte, fühlte ich mich, als würde ich schweben. Das Training mit ihm war so herrlich unkompliziert. Ganz im Gegensatz zu dem mit meinem Berberhengst Amayyas. Der Red Roan hatte zwar unglaubliches Potential, doch er machte es mir mehr als schwer, das abzurufen. Nun, da ich bald Pangäa`s Mutter auf dem Hof hatte, hatte ich eigentlich vorgehabt, erst einmal Amayyas zur Körung zu melden, doch der aufmümpfige Hengst war einfach noch nicht soweit. Damon`s Dynamo machte dagegen eine ausgezeichnete Figur. Ich lenkte den Hengst nur mit Schenkelhilfen um die Bahn und musste wohl recht dämlich gegrinst haben, da Meg und Donald in schallendes Gelächter ausbrachen, als sie auf den beiden jungen Stuten Reminiscent Inspiration und Unannounced Pleasure vorbei ritten.
      "Sammy, träumst du wieder? Der arme Didi macht ja die ganze Arbeit alleine!", zog Donald mich lachend auf. Ich lachte ebenfalls und meinte: "Wartet nur ab, bis ihr das erste Mal auf ihm sitzt. Euch wird es nicht anders ergehen!"
      "Jaja, wenn wir mal auf ihm sitzen. Du bewachst Amayyas und ihn ja wie eine Raubkatze.", stichelte Donald weiter. Meg winkte nur ab und tätschelte der nervös unter ihr tänzelnden Inspiration beruhigend den schlanken Hals. "Wie war euer Ausritt?", fragte ich nach, während ich Dynamo mit Volten, Schlangenlinien und Zirkeln durchs Viereck ritt. "Oh sehr gut! Inspiration macht sich ganz toll und ich glaube, sie hilft Pleasure dabei, mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Morgen möchten wir wieder rausgehen, kommst du dann mit Shekitt Quinn mit?", fragte Meg mit leuchtenden Augen. Sie liebe meine Stuten, vor allem die, denen sie beim Aufwachsen zugesehen hatte. Ich nickte fröhlich: "Klar, das machen wir. Morgen soll es ja genauso schön werden, wie heute! Aber jetzt mache ich mal weiter hier, sonst wird dem armen Didi noch schwindlig!" Meg und Donald lenkten ihre Stuten um den Platz herum und auf das Stallgebäude zu, während ich das Training aufnahm. Heute mussten wir den Außengalopp, den einfachen Galoppwechsel, die Kurzkehrt und die Hinterhandwendung erarbeiten. Wie üblich begann ich mit dem einfachen Wechsel, da dieser meist am schnellsten abgehakt war. Ich galoppierte Dynamo an, ergab mich kurz seinem herrlichen Schaukelpferdgalopp - der ja für einen Traber nicht gerade typisch war - und wendete dann auf den Zirkel ab. Der junge Hengst war eifrig bei der Sache und hatte beide Ohren leicht nach hinten gerichtet. Ich gab ihm kurz vor X das Zeichen zum Durchparieren in den Schritt, ließ ihn drei dritte vorwärts gehen, stellte ihn dann um und galoppierte auf der anderen Hand erneut an, während ich aus dem Zirkel wechselte. Die Übung wiederholte ich dann zunächst auf der anderen Hand und schließlich auch beim durch die ganze Bahn wechseln, durch den Zirkel wechseln und sogar bei der Kehrtvolte. "Sehr schön mein Feiner, die erste Lektion hast du damit schon geschafft!", sagte ich fröhlich, während ich Dynamo über den glänzenden Hals strich. Weiter ging es mit dem Außengalopp. Um diesen zu üben, ritt ich mit Dynamo im Handgalopp eine einfache Schlangenlinie. Bei dieser lief der Hengst nämlich in den Wendungen bereits im Kontergalopp. Nach und nach zog ich den Bogen der Schlangenlinie immer mehr in die Länge. Als ich diese Übung beendet hatte, wechselte ich mit dem Traberhengst durch die ganze Bahn. Vor Erreichen des Hufschlags saß ich ganz besonders ruhig, um Dynamo nicht dazu zu animieren, von sich aus umzuspringen. Wobei ich natürlich noch überhaupt nicht wusste, ob er ein Naturwechsler war. Das würde ich erst im Training für Klasse M herausfinden. Ich ließ den Hengst zwei Runden im Außengalopp gehen, dann parierte ich zum Schritt durch und gönnte ihm eine kurze Pause. Nun mussten wir noch das direkte Anspringen im Außengalopp üben, aber da Dynamo so ein wahnsinnig feinfühliges Pferd war, sollte uns das keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Ich stellte den Hengst leicht nach außen, drückte das äußere Bein an und legte das innere verwahrend hinter den Gurt. Dann schnalzte ich auffordernd mit der Zunge. Wie erwartet sprang Dynamo sofort richtig an und ich lobte ihn postwendend. Als die Lektion auch auf der anderen Hand gut klappte, konnte ich zur Kurzkehrt übergehen. Dafür ritt ich mit Dynamo den Anfang einer Volte und führte ihn dann noch weiter in die Biegung hinein, während ich ihn mit dem äußeren Schenkel seitwärts trieb und mit den Zügeln sanft begrenzte. Anfangs ließ ich Dynamo immer nur ein paar Tritte wenden, um den Hengst nicht gleich zu überfordern, doch irgendwann hatten wir die geforderten 180° erreicht und ich ließ Dynamo`s Zügel lang, um ihm eine erneute Pause zu gönnen. Der Hengst schritt fleißig aus und ich hatte fast schon das Gefühl, dass er darauf wartete noch mehr zu lernen. Ich hatte viele außergewöhnliche Pferde auf meinem Hof, doch Dynamo war zweifellos eines der auffälligsten. Als Vertiefung der Kurzkehrt stand nun nur noch die Hinterhandwendung auf unserem Programm, dann hatte Didi den Aufstieg in die Klasse L der Dressur geschafft. Der einzige merkliche Unterschied zwischen der Kurzkehrt und der Hinterhandwendung bestand darin, dass Letzere aus dem Halt geritten wurde. Ich ließ Dynamo also auf den zweiten Hufschlag gehen und parierte den Hengst dort zum Stehen durch. Dann gab ich ihm dieselben Hilfen, wie auch schon kurz zuvor und ließ ihn wieder Tritt für Tritt wenden. Am Ende der Lektion gab ich ihm eine ganze Parade, um ihm zu signalisieren, dass er wieder zum Halten kommen sollte. Auch diese Lektion wiederholte ich natürlich auf der anderen Hand, dann ritt ich Dynamo am langen Zügel trocken und anschließend in Richtung Stall. Erst dort ließ ich mich von seinem Rücken gleiten und schloss liebevoll die arme um seinen warmen Hals. "Das hast du hervorragend gemacht, mein Hübscher. Ich bin so stolz auf dich!"
    • Eddi
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      Tierarztkontrolle
      Ausnahmsweise war es sogar schon ein Weilchen her, dass ich das letzte Mal auf dem Hollybrook Stud zu Gast gewesen war. Dementsprechend freute ich mich heute besonders darauf, meine gute Freundin Sammy mal wieder zu sehen. Sie hatte garantiert allerhand zu erzählen und nebenbei würde es auch direkt ein neues Pferd zu bestaunen geben: Damon's Dynamo. Insgeheim wohlgemerkt sogar ihr neuer Liebling. Ich hatte gar nicht gewusst, dass sie so eine Schwäche für Traber hatte, aber als ich den hübschen Kerl dann das erste Mal in seiner Box stehen sah, wusste ich, warum sie über das ganze Gesicht strahlte.
      Dynamo war ein Vorzeige-Brauner, der wirklich alles hatte: schöne Färbung, klasse Körperbau und sogar einen wahren Gentlemen-Charakter, also würde die tierärztliche Untersuchung heute ein Klacks werden. Nebenbei unterhielt ich mich mit Sammy über die neusten Ereignisse und erfuhr so auch, dass für Dynamo demnächst eine Körung anstand und er unter anderem auch deshalb seinen aktuellen Vet-Check benötigte. Also begannen wir kurz mit dem Vorführen im Schritt und Trab. Seine Gangarten waren taktrein und klar, also konnten wir direkt weiter machen.
      Zuerst warf ich einen Blick in Augen und Maul, um die Schleimhäute und auch die Zähne zu kontrollieren. Nachdem dort alles in Ordnung war, hörte ich Dynamo ab. Erst Lunge und Herz, dann noch die Darmgegend. Alles ließ der Hengst brav über sich ergehen und stand wie eine eins am Putzplatz. Nun tastete ich ihn noch ab. Ich begann am Genick und ging dann abwärts die Wirbelsäule entlang bis zum Schweifansatz. Dynamo blieb die gesamte Zeit entspannt stehen und litt unter keiner einzigen Verspannungen.
      Zu guter Letzt wurde nun nur noch die Körpertemperatur kontrolliert und dann war Dynamo auch schon fertig mit dem ersten Teil der Untersuchung. Nun würde es nur noch die Impfungen und die Wurmkur geben. Vier Spritzen erwarteten Dynamo, denn er wurde gegen Influenza, Herpes, Tetanus und Tollwut geimpft. Tapfer stand er diese aus und zum Schluss musste er nur noch die Wurmkur schlucken und schon waren wir fertig. Dynamo wurde ausgiebig gelobt und durfte zurück in seine Box, ehe mich Sammy noch zu einer Tasse Kaffee einlud.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur L-M
      "Dressur L-M? Das geht aber schnell!", staunte meine Angestellte Meg, als ich ihr meine heutigen Pläne für meinen Traberhengst Damon`s Dynamo eröffnete. Der schicke Braune war noch nicht allzu lange bei uns, doch er machte rießige Fortschritte, weshalb sein Dressurtraining sehr viel schneller voranschritt, als ich das anfangs geplant hatte. In einigen Tagen würde ich mit ihm an der Hengstkörung für Warm- und Vollblüter teilnehmen, daher konnte ein weiteres Stufentraining nicht schaden. Erst vor kurzem war meine gute Freundin Eddi hier gewesen und hatte Dynamo durchgecheckt. Ihre Bestätigung, dass der Hengst kern gesund war, sowie den Bericht vom Hufschmied und meine Trainingszertifikate steckte ich alle in eine Mappe zu Dynamo`s Papieren. Dort waren unter anderem auch seine Turniersiege verzeichnet und ich musste diese Mappe den Richtern bei der Körung vorlegen. Alle Werte und Ergebnisse würden das Endergebnis der Körung beeinflussen. Normalerweise startete ich erst sehr viel später mit meinen Pferden an Körungen und Stutbuchwettbewerben, doch Dynamo entwickelte sich so prächtig, dass ich beschlossen hatte, ihn jetzt schon zu melden. Wenn er nicht gewann, würden wir es eben in einigen Monaten erneut versuchen. Um den Aufstieg in Klasse M der Dressur zu erreichen, musste ich mit Dynamo das Schulterherein, den Travers und den Renvers, die Traversalverschiebung, die halbe Pirouette im versammelten Schritt, das Halten aus dem Galopp und die fliegenden Galoppwechsel erarbeiten. Es stand also eine Menge auf unserem Trainingsprogramm.
      Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen lief ich zur Hengstkoppel, auf der Damon`s Dynamo gemütlich neben meinem Englischen Vollbluthengst Ghostbuster graste. Ich stieß einen hohen Pfiff aus und rief danach Dynamo`s Namen. Der schöne Kopf des edlen Trabers flog nach oben und Sekunden später setzte er sich mit einer Eleganz in Bewegung, die mir den Atem raubte. Dynamo war genau das, was mir auf meinem Gestüt noch gefehlt hatte und ich konnte das erste Fohlen von ihm und meiner schicken Traberstute Ehawee kaum erwarten. Wahrscheinlich hatte ich aus genau diesem Grund auch beschlossen, Dynamo bereits jetzt zur Körung zu melden. Ich strich dem Hengst über das weiche Maul und befestigte den Führstrick an seinem Halfter. Dann führte ich Dynamo mit beschwingten Schritten zum Putzplatz und ignorierte die enttäuschten Blicke meiner anderen Hengste. Sie alle wollten unbedingt gefallen und freuten sich über jedes bisschen Aufmerksamkeit, das ihnen zuteil wurde. "Keine Sorge, ihr werdet heute alle noch bewegt!", sagte ich lachend über die Schulter und verschwand mit Dynamo um die Ecke meines Stalls. Am Putzplatz angekommen, bürstete ich das glatte Fell des Hengstes, kratzte seine Hufe aus, verlas den dichten Schweif und legte die kurze Turniermähne zurecht. Dann fuhr ich mit einer weichen Bürste über Dynamo`s Gesicht. Die Blesse des Hengstes sah aus, als hätte jemand im oberen Drittel einfach ein Stück herausgeschnitten. Dabei waren die Umrandungen aber noch sehr gut zu erkennen. Allein dieses Kopfabzeichen machte Dynamo bereits außergewöhnlich.
      Ich banddagierte die Beines des Hengtes mit den grünen Bandagen, die ich extra für Hollybrook Stud hatte anfertigen lassen, legte die ebenfalls grüne Schabracke auf seinen Rücken und sattelte ihn anschließend auf. Dynamo blieb geduldig stehen, bis ich fertig war und folgte mir dann mit langen Schritten zum Dressurplatz. Dort angekommen, stellte ich meinen Traberhengst auf der Mittellinie auf, gurtete nach und schwang mich in den Sattel. Anschließend verwendete ich viel Zeit darauf, Dynamo gut aufzuwärmen, ritt einmal unsere Kür durch und begann erst dann mit dem eigentlichen Training. Ich galoppierte den Traber mit einer kaum sichtbaren Hilfe an, wendete auf die Mittellinie ab und gab ihm bei X das Zeichen zum Halten. Dynamo reagierte sofort, doch die Lektion war noch sehr unsauber und er kam auch nicht geschlossen zum Stehen. Also tippte ich mit der Gerte Dynamo`s Hinterbein an, damit der Hengst gerade stand und wiederholte das Ganze. Diesmal bereitete ich ihn besser auf den kommenden Stopp vor und wir kamen schon merklich ruhiger zum Stehen. Nach und nach hatte ich an der Übung nichts mehr auszusetzen und wir konnten mit den fliegenden Wechseln weiter machen. Wie viele Pferde war auch Dynamo ein Naturwechsler, weshalb ich die Technik des Umwerfens anwenden würde. Ich galoppierte mit dem Hengst auf dem Zirkel und stellte ihn bei X um, wobei ich mein Gewicht überdeutlich zur anderen Seite verlagerte. So aus dem Gleichgewicht gebracht, sprang Dynamo automatisch um und ich lobte ihn postwendend, damit er verstand, dass er das richtige getan hatte. Auch den fliegenden Wechsel übten wir solange, bis Dynamo ihn sauber ausführen konnte und das an jedem beliebigen Punkt der Bahn. Nun würden wir uns den restlichen Lektionen widmen. Dynamo arbeitete wie immer perfekt mit und ich konnte am Ende des Trainings allen stolz verkünden, dass der schicke Hengst in der Dressur nun auf M-Niveau lief!
    • Sammy
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      Teilnahme am RS [48] Halloween
      Abendliche Vorstellung
      "Ein Halloween-Reiterspiel! Da gehen wir hin!", sagte ich freudig, als ich die Anzeige in der Zeitung saß. Vor einer Woche hatten wir uns dazu angemeldet und nun befanden wir uns auf dem Weg zum Abreitplatz. Der Traber trug ein schwarzes Lederhalfter und orangene Bandagen, die ich extra für Halloween besorgt hatte. Da es mittlerweile auch schon recht kühl war, trug der Hengst eine Fleecedecke, die ich ihm aber im Laufe des Aufwärmens abnehmen würde. Die Prüfung fand abends statt und es dämmerte bereits. Ich war selbst ein wenig schreckhaft und musste mich sehr zusammenreißen, um das nicht auf mein Pferd zu übertragen. Samuel führte den Hengst neben mir her und kicherte, wenn ich beim Rascheln des Gebüsches zusammenzuckte. "Also Sammy, ich will dich ja nicht entmutigen, aber ich glaube, Dynamo schafft den Parcours besser als du. Wahrscheinlich rennst später du wie von der Terantel gestochen vom Platz!"
      "Haha, sehr witzig. Ich bin nur ein bisschen aufgeregt, das legt sich sicher, wenn die Prüfung losgeht.", murmelte ich. Auf dem Platz angekommen,begann ich damit den Hengst im Kreis um mich herumgehen zu lassen. Als ich ihn auf beiden Händen im Schritt bewegt hatte, ließ ich den Traber mit einem leisen Zungenschnalzen antraben. Der Hengst schoss mit rießigen Schritten los und ich brauchte eine Weile, bis ich ihn mit meiner Stimme in ein ruhigeres Tempo bekam.
      "Okay, das sollte reichen. Legst du ihm die Decke nochmal auf und führst ihn ein bisschen herum? Wir müssten auch gleich dran sein.", bat ich Samuel. Mittlerweile war es stockdunkel und die Laternen warfen ein unheimliches Licht auf den Platz. Er war zwar so ausgeleuchtet, dass man sah, wo man hinmusste, aber das wars dann auch schon. Als Samuel mir auf die Schulter tippte, machte ich einen erschrockenen Satz nach vorn und wurde dafür natürlich mit schallendem Gelächter bedacht. Dynamo sah mich nur mit hocherhobenem Kopf an. Ich ging zu ihm und strich ihm liebevoll über das weiße Maul. "Es ist alles gut mein Schöner. Gleich bin ich ganz für dich da, das weißt du doch."
      Ich löste die Decke, hängte sie Samuel über den Arm und übernahm meinen Hengst. Im nächsten Augenblick ertönte auch schon unser Aufruf und ich führte den Hengst auf den Platz.
      Unsere erste Aufgabe war das Durchqueren eines Flatterband-Tors. Es wehte ein leichter Wind und die Bänder bewegten sich unruhig. Ich atmete tief durch und führte Dnyamo mit energischen Schritten auf das Tor zu. Ein paar Meter vor dem Tor, wurden die vorher sicheren Tritte des Hengstes zögerlicher und er hob den Kopf soweit er konnte nach oben. Na das fing ja gut an. Wobei das Tor defintiv auch eine der Aufgaben war, um die ich mir die meisten Sorgen gemacht hatte. Ich ließ den Strick länger und ging durch das Tor hindurch, um direkt dahinter stehen zu bleiben. Das passte Dynamo nun wieder gar nicht, da er sich nun allein wähnte. Nervös drehte er den hübschen Kopf in alle Richtungen, bevor er mit einem rießigen Satz durch das Tor stürmte, nur um gleich darauf die samtige Nase in meiner Hand zu versenken. "Das hast du gut gemacht, mein Schöner! Ich bin stolz auf dich.", sagte ich leise, bevor wir uns der zweiten Aufgabe widmeten.
      Ich sollte Dynamo rückwärts über eine orangene Plane gehen lassen. Der Hengst stockte kurz, als ich ihn auf das seltsame Ding führen wollte, senkte den Kopf und beschnoberte es. Dann war aber auch wieder gut und er ließ sich ruhig darüber führen. Als wir die andere Seite erreicht hatten, ließ ich den Hengst halten, blieb zu ihm gewandt stehen und wackelte sacht mit dem Zeigefinger. Dieses Signal brachte ich all meinen Pferden bei und sie alle traten daraufhin zuverlässig zurück. So war es nun auch bei Dynamo. Der braune Hengst ging flüssig rückwärts, bis wir wieder von der Plane herunter waren. Ich strich ihm lobend über den glänzenden Hals.
      Nun bewegten wir uns auf einen Slalom zu, der aus leuchtenden Kürbissen bestand. Gott sei Dank dekorierte ich mein Gestüt immer den Jahreszeiten entsprechend, weshalb Dynamo Kürbisse - ob nun leuchtend oder nicht - herzlich wenige interessierten. Wir beendeten den Slalom ohne Zwischenfälle und wieder lobte ich den Hengst. Allmählich legte sich auch meine Unruhe. Ich wollte den rabenschwarzen Ecken des Platzes zwar nicht unbedingt zu nahe kommen, aber das war bisher auch nicht nötig gewesen. Ich bückte mich nach einem schwarzen Umhang, der am Boden lag. Mit diesem sollte ich Dynamo am ganzen Körper berühren. Ich ließ den Hengst zuerst daran schnuppern, um ihm zu zeigen, dass der Umhang ihn sicher nicht auffressen würde. Dann fuhr ich damit seinen Hals entlang, über den Rücken, die Vorderbeine hinunter, unter dem Bauch hindurch und dann auch um die Hinterhand herum. Gott sei Dank war Dynamo so gut erzogen, dass er bombensicher stehen blieb, wenn der Strick am Boden hing. Sonst wäre ich nämlich an seine Hinterhand überhaupt nicht herangekommen. Ich wiederholte die Prozedur auch auf der anderen Seite und rieb den Umgang anschließend auch an Dynamo`s Gesicht. Der Hengst war fürchterlich verschmust und drückte sofort seinen Kopf fester gegen den Stoff. Ich grinste, legte den Umhang wieder weg und ging mit Didi auf die letzte Aufgabe zu. Wir sollten eine Pfütze durchqueren. Eine vergleichsweise leichte Aufgabe sollte man meinen, doch Dynamo hasste Wasser. Er war natürlich daran gewöhnt, immerhin lebte ich in England. Aber wenn er nicht zwingend hindurchgehen musste, tat er es auch nicht. So war es auch jetzt. Anstatt einfach durch das Wasser zu gehen, machte der Hengst seitliche Hüpfer darüber hinweg. Dummerweise verschätzte er sich einmal und landete inmitten des kalten Nass. Mit angelegten Ohren blieb er stehen und sah mich vorwurfsvoll an, doch anschließend ging er immerhin ohne Murren durch die doofe Pfütze. Ich lachte immer noch, als wir den Platz verließen, den Ausdruck in Dynamo`s Augen würde ich sicherlich nie mehr vergessen!
      [4942 Zeichen | ohne Leerzeichen | geprüft mit zeichenzähler.de | by Sammy]

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    • Sammy
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      Trainingsbericht Distanz E-A
      Völlig in Gedanken versunken lief ich an diesem windigen Novembertag in Richtung Stall. Ich nahm meine Umwelt überhaupt nicht wahr, was unter anderem daran lag, dass ich gerade mal wieder die Musik meiner Lieblings-Rockband hörte - und das in voller Lautstärke. Als mir jemand auf die Schulter tippte, machte ich einen erschrockenen Satz und fand mich gleich darauf auf dem Boden wieder, während Samuel und Donald mich schallend auslachten. Ich versuchte, böse zu schauen, aber dann konnte ich nicht anders und grinste zu ihnen hoch. Mit einer Hand zog ich mir die Stöpsel aus den Ohren, dann streckte ich den beiden Jungs die andere entgegen. "Wenn ihr mich schon auf den Boden befördert, könnt ihr auch so freundlich sein und mir wieder hochhelfen!", sagte ich schmollend, denn die beiden bogen sich immer noch vor Lachen. "Dass das auch jedes Mal wieder klappt! Einfach herrlich!", japste Samuel und wiedereinmal zweifelte ich an meiner Autorität als Chefin. Anscheinend hatte ich in diesem Punkt wirklich völlig versagt. Endlich erbarmte sich der rothaarige Donald und zog mich mit Leichtigkeit auf die Füße. "Du wolltest uns sprechen?", fragte er dann und ich konnte ihm ansehen, wie sehr er sich behrrschen musste, um bei meinem missmutigen Gesichtsausdruck nicht erneut loszuprusten. Meine hellbeige Reithose war nun schön verklebt mit Blättern und Dreck. Ich seufzte ergeben. Immerhin konnte sie kaum noch dreckiger werden. "Ja, ich wollte mit euch reden. Und zwar will ich mit Dynamo`s Distanztraining beginnen, da hätte ich euch beide gern dabei. Bei Amayyas`Distanztraining hatte ich Brian dabei gehabt, was bei den beiden Jungs aus dem Hengststall recht viel Unmut ausgelöst hatte. Nun wollte ich das wieder gut machen. "Ihr nehmt euch bitte Khamar al Sanaa und Golden Indian Summer, die drei müssten eine nette Truppe abgeben. Beim nächsten Training hat dann übrigens einer von euch die Ehre, Damon`s Dynamo zu reiten, da werde ich nämlich auf Amayyas sitzen." Diese Nachricht schockte meine beiden Angestellten nun doch. Seit der wunderschöne Traberhengst Damon`s Dynamo hier auf dem Gestüt war, hütete ich ihn wie meinen Augapfel und keiner meiner Angestellten hatte es bisher gewagt, auch nur andeutungsweise mit dem Hengst zu arbeiten. "Das mache ich!", rief Donald sofort, woraufhin Samuel eine Schnute zog. "Jungs. Das Distanztraining ist nicht an einem Tag gelaufen, ihr könnt euch abwechseln. Aber wenn ihr euch jetzt nicht beeilt und eure Hengste fertig macht, werde ich wohl jemand anderen bitten müssen, mich zu begleiten...." Das wirkte. Sofort rannten die zwei in den Stall, um den Araber- und den Quarter Horse Hengst fertig zu machen. Kurze Zeit später trafen wir uns vor dem Stall und schwangen uns in die Sättel unserer Pferde. Dynamo wartete wie immer brav auf mein Signal und auch Summer und Khamar machten den Jungs keine Probleme. Die beiden Hengste waren exzellent ausgebildet, also perfekte Partner für den unerfahrenen Dynamo. In meinen Satteltaschen befanden sich Proviant, ein Pulsmessgerät und Leckerchen. Außerdem hatten wir alle drei eine Regenjacke um die Hüfte gebunden. Die Sonne schien zwar vom Himmel und strahlte schön auf das leuchtend bunte Laub zu unseren Füßen, doch in England wusste man ja nie. Vor allem Ende November war das Wetter ziemlich unberechenbar. Für heute war eine Strecke von 15 Kilometern geplant, am Ende des Trainings für Klasse A sollten wir allerdings einen 40-Kilometer-Ritt ohne Probleme absolvieren können. Alle drei Hengste waren gut drauf und Dynamo schien das Training Freude zu bereiten. Der Hengst zuckte zwar ab und an zusammen, wenn er ein unbekanntes Geräusch hörte, doch im Großen und Ganzen konnte ich keinen Unterschied zu den beiden Profis neben uns feststellen. Dynamo war einfach in jeder Hinsicht einmalig.

      ~*~

      Während der folgenden Wochen weiteten wir das Training immer weiter aus. Zuerst verlängerten wir die Strecke, gingen dann wieder auf die Anfangsdistanz und nahmen den Trab mit dazu und bauten schließlich mehrere Steigungen und Abhänge in die Strecke ein. Die Pferde wurden mit jedem Ritt fitter. Zum Ausgleich zu den langen Distanzritten machten wir Bodenarbeit und gymnastizierten sie oder machten ein wenig Dressur- beziehungsweise Westerntraining. So verging die Zeit wie im Flug und schonbald war Dynamo den Anforderungen der Klasse A voll und ganz gewachsen. Ich strich meinem wunderschönen Hengst liebevoll über die weiße Blesse und flüsterte: "Du bist toll! Schon wieder hast du einen Stufenaufstieg geschafft und bei dir sieht das alles immer so mühelos aus. Als würde es dich überhaupt nicht anstrengen. Ich bin so gespannt, was du noch alles erreichen kannst, mein Süßer!"
    • Sammy
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      Trainingsbericht Distanz A-L (zusammen mit Amayyas & Dissident Hawk)
      "Samuel, Donald, aufstehen!", rief ich, während ich lautstark an die Zimmertüren der beiden Jungs klopfte. Es war erst fünf Uhr morgens, doch heute stand unser Abschlussritt im Distanztraining mit Damon`s Dynamo und Amayyas an und da hatten wir einiges vor uns, immerhin mussten wir 60 Kilometer zurücklegen und wirklich warm war es jetzt, am ersten Dezember, auch nicht mehr. Aus Donald`s Zimmer kam nur ein Stöhnen, Samuel dagegen riss die Türe auf und strahlte mich an. "Ich bin zuerst wach, also darf ich Dynamo reiten, oder?", fragte er grinsend. Sofort war in Donalds Zimmer ein lauter Knall zu hören und der Junge stürzte zur Tür und schrie, noch bevor er die Tür offen hatte: "Nein, das ist nicht fair! Ich bin wach und zwar schon viel länger als Samuel!" Ich verdrehte nur die Augen und sah auf den jungen Mann, der nur in Boxershorts und mit der zerknüllten Bettdecke um den Beinen auf dem Boden vor mir lag. "Ja, sehe ich schon", sagte ich grinsend und meinte dann: "Vielleicht zieht ihr beiden euch erstmal was an und kommt rüber zum Stall, dann sehen wir weiter." Die zwei Jungs nickten und ich ging fröhlich vor mich hinpfeifend zu den Stallgebäuden. Dort begrüßte ich zuerst Amayyas, meinen wunderschönen Berberhengst und im Anschluss daran natürlich Damon`s Dynamo, den braunen Traber. Anschließend machte ich meinen Stallrundgang und drückte jedem meiner Pferde ein Küsschen auf die Nase. Selbstredend auch den beiden Neuankömmlingen Dissident Hawk und Pride & Prejudice, die ich aus meinem Urlaub in Amerika mitgebracht hatte. Noch wussten Donald und Samuel nicht, dass auch der schicke Paint Hengst heute an unserem Distanztraining teilnehmen würde. Ich hatte ihn erst kürzlich auf Klasse A trainiert, doch das talentierte Hengstchen war bereits bereit für mehr. Als die Jungs endlich in den Stall kamen und sofort wieder zankten, wer denn nun Dynamo reiten durfte, reichte ich ihnen wortlos einen Becher Kaffee aus dem Büro und stellte außerdem einen Teller Plätzchen auf einen Stuhl. Ab diesem Moment hatte ich meine Ruhe, die Jungs hatten schließlich eine Beschäftigung. "Also ihr Süßen" - ich beachtete nicht, dass beide synchron das Gesicht verzogen - "Ich habe eine Überraschung für euch. Außer Dynamo und Amayyas wird auch Hawk an unserem Training heute teilnehmen. Ich habe mit ihm schon mehrfach gearbeitet und er ist defintiv soweit. So. Wer will nun wen reiten?", fragte ich schelmisch grinsend. Donald stand der Mund offen. Er sah von dem herrlichen Traber zu unserem Neuzugang und meinte dann zu Samuel: "Unter diesen Umständen überlasse ich dir Dynamo. Ich bin halt einfach nicht der Strumpfhosentyp und bleibe lieber bei meinen Westernpferden. Aua!" Samuel hatte ihn in die Seite geboxt und ich schüttelte nur lachend den Kopf. Das konnte ja ein lustiges Training werden. Während Donald hin und weg von seinem neuen Schützling war, ging Samuel ganz in der Aufgabe auf, Dynamo fürs Training fertig zu machen. Jeder hier auf dem Hof liebte den charmanten Hengst und Samuel konnte sein Glück, ihn reiten zu drüfen, immer noch nicht ganz fassen. Als wir die Pferde fertig gemacht hatten, saßen wir auf und ritten vom Gestüt. Mittlerweile waren auch die anderen wach und begannen mit der Morgenfütterung. Wir hatten wie üblich etwas Hafer, Leckerlis, Trinken, Proviant, Pulsmessgeräte und Regenkleidung dabei. Außerdem steckte in meinen Satteltaschen auch eine Karte und ein Kompass, damit wir uns nicht verirrten. Die Pferde schritten eifrig aus und selbst der dominante Amayyas schien kein Problem mit Hawk zu haben. Mit Dynamo hatte er sich gott sei Dank von anfang an recht gut verstanden, auch wenn ich die beiden lieber nicht alleine ließ. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, legten ab und an eine kurze Pause ein, um den Puls der Pferde zu messen und machten gegen Mittag eine lange Rast - in dieser Zeit durften die Pferde am Führseil grasen und wir genossen unser Picknick, trotz der Kälte. Immerhin lag noch kein Schnee, doch als wir einen Bogen schlugen und zurück zum Hof ritten, wurde der Wind zunehmend beisender und die Sonne verschwand hinter grauen Wolken. Den Pferden schien der Wetterumschwung jedoch nichts auszumachen und wir trabten und galoppierten frisch und munter in Richtung Heimat. Kurz vor dem Gestüt begann es dann plötzlich zu schneien und ich hob glücklich mein Gesicht gegen Himmel. Das war kein einfaches Jahr gewesen, doch momentan ging es mir gut und ich freute mich wahnsinnig auf Weihnachten - das nun mit dem ersten Schneefall noch näher rückte.
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  • Album:
    Showpferde
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    Sammy
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    9 Aug. 2015
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  • Damon`s Dynamo
    --------------------------------------------------

    Spitzname: Didi

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    ~ Abstammung ~
    Von:
    Damon Hill
    V: Donnergruß
    M: Queen IV

    Aus der: Groovestud Diva
    V: Tallister
    M: Groovestud Diana


    --------------------------------------------------

    Rasse: Traber
    Geschlecht: Hengst
    Geburtsdatum: 09. August 2011
    Stockmaß: 1,75 m
    Fellfarbe: Brauner
    Kopfabzeichen: Blesse
    Beinabzeichen: h.l. weißer Kronrand, h.r. halbweißer Fuß

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    ~ Beschreibung & Charakter ~
    Damon`s Dynamo ist ein Traberhengst mit herausragender Abstammung und exzellentem Exterieur. Sein Vater lief sehr erfolgreich im Rennsport mit, seine Mutter zeigte ihre Begabung eher in der Dressur. Dynamo beherrscht neben den Grundgangarten auch den Tölt und den Pass, weshalb er auch für Gangturniere geeignet ist.
    Der schöne Hengst ist sehr menschenbezogen und hat eine gute Kinderstube genossen, weshalb er im Umgang ein wahrer Gentleman ist. Er ist ausgeglichen, zeigt aber beim Training sein Temperament. Dynamo ist ehrgeizig und intelligent, er will um jeden Preis gefallen. Alles in allem ist der Hengst ein wahrer Schatz, von dem man sicherlich noch so einiges hören wird.
    --------------------------------------------------

    Besitzer: Sammy
    Vorbesitzer: ///
    Ersteller: BearBrook
    Vkr: BearBrook

    --------------------------------------------------

    ~ Qualifikationen ~
    Dressur:
    S
    Distanz: S***
    Fahren: S***
    Gangreiten: S***

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    ~ Schleifen ~
    HK[477] Hengste mit min. 3 Turnierschleifen
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    242. FA | 4. SynFA | 426. FA | 427. FA | 23. SynFA
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    24. SynFA | 28. SynFA | 32. SynFA | 33. SynFA | 35. SynFA
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    220. DI | 230. DI | 251. DI | 255. DI | 381. DI
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    382. DI | 387. DI | 388. DI | 389. DI | 392. DI
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    43. GA | 86. GA | 91. GA | 96. GA | 199. GA
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    201. GA | 203. GA | 204. GA | 205. GA | 209. GA
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    211. GA | 213. GA | 218. GA | 222. GA | 231. GA
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    336. GA | 346. GA | 349. GA | 356. GA | 361. GA
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    362. GA | 365. GA
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    334. DR
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    ~ Sonstiges ~
    Zuchtfähig: Ja
    Nachkommen:
    Geschwister: ///