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Elii

Colour GH's Baila Conmigo* -- Deutsches Reitpony

*2010, im Besitz seit 5. Juni 2014

Colour GH's Baila Conmigo* -- Deutsches Reitpony
Elii, 17 Jan. 2016
Zaii, Chapin, Snoopy und 2 anderen gefällt das.
    • Elii
      Pflegebericht 22. Juni 2014 - Teilnahme an der FS 272
      2906 Zeichen

      Nervös zwirbelte ich den Führstrick meiner Jungstute zwischen den Fingern. Je länger ich wartete, desto nervöser wurde ich. Noch nicht lange konnte ich die kleine Stute Baila mein Eigen nennen, doch ich hatte sie für fit genug empfunden um sie bei einer Fohlenschau in der Nähe vorstellen zu können. Bis jetzt schlug sich Baila super, es war schließlich auch nicht ihre erste Fohlenschau, nur ich wurde immer zappeliger. Endlich kam dann die erlösende Durchsage: „Bitte Elii mit ihrem Deuteschen Reitponyfohlen Baila Conmiga in die Halle kommen!“. Kaum ging ich los folgte mir Baila gehorsam. Während wir die Halle betraten, kam ein anderes Paar überglücklisch aussehend aus der Halle hinaus – und ich musste zugeben, dass das Fohlen klasse aussah, doch ich glaubte weiterhin an meine Stute. Von der Vorbesitzerin hatte ich erfahren, dass sie vor Publikum noch mehr aufblühte und es liebte sich zu präsentieren – sie schien recht zu haben. Gerade erst hatte Baila die ganzen Leute erblickt, so hob sich schon ihr Schweif und sie ging anmutig neben mir her. Ich setzte mein bestes Lächeln auf, genoss die Aufmerksamkeit und lief auf die Mittellinie. Bei X hielten wir an und ich grüßte die Richter. Anschließend lief ich flott los, damit Baila neben mir ihren schwungvollen Trab präsentieren konnte. Sie nutzte die Gelegenheit und schien fast über den Boden zu schweben. Mein Grinsen wurde mit jedem Schritt breiter und auch die Richter schauten uns zufrieden zu. Nach einem Handwechsel löste ich vorsichtig den Panikhaken vom Halfter und schickte die kleine Stute hinaus auf den Hufschlag während ich in die Mitte ging. Durch leises Schnalzen konnte ich die aufmerksame Stute in den Galopp dirigieren. Diesen zeigte sie schön bergauf gesprungen und mit einer schönen Hinterhandaktivität für ein Jungpferd wie sie. Nach zwei Runden in der großen Halle, bei der sie auch durch freudige Bocksprünge ihr ganzes Temperament zeigte, rief ich sie wieder zu mir. Wir hatten dies oft geübt und so kam Baila flott zu mir getrabt und blieb brav stehen, während ich den Strick wieder am Halfter befestigte. Als nächstes zeigten wir noch den Schritt. Baila drängelte ein wenig, sodass ich sie immer wieder mit sanftem Zupfen am Strick bremsen musste, doch sie wurde nie unkontrolliert. Nachdem wir auch dies gemeistert hatten platzierte ich sie direkt vor den Richtern. Es dauerte ein paar Sekunden bis alle vier Gliedmaßen zu sehen waren, doch dann fing die Bewertung des Exterieurs an. Es dauerte für meinen Geschmack viel zu lange bis die Richter mir endlich das Zeichen gaben, dass sie fertig waren, ich war einfach viel zu ungeduldig wenn ich unter Stress stand… Doch beim abschließenden Gruß lächelten mir die Richter nett zu und so verließ ich mit einem guten Gefühl die Halle, Baila hatte wundervoll mitgearbeitet und sich von ihrer besten Seite präsentiert – jetzt mussten wir nur noch auf das Ergebnis warten!
    • Elii
      Pflegebericht 29. November 2014 - Fütterung
      2272 Zeichen

      Heute war es gefühlte zehn Grad kälter als sonst, weshalb ich das erste Mal meine dicken Winterjacke aus dem Schrank nahm, bevor ich in den Stall ging. Als ich die Stallgasse betrat, lugten schon einige der Pferdeköpfe aus den Boxen. Schnell sammelte ich die Eimer in der Futterkammer auf und stellte sie in eine Schubkarre. Langsam schob ich diese die Stallgasse entlang und hielt immer nach drei bis vier Boxen, um den Pferden das Frühsück zu servieren. Zuerst waren Unwritten, Jumina und Jewel an der Reihe, die beglückt brummelten als ich an das Tor kam. Danach waren Saphir und Falada an der Reihe. Beide waren zwei hübsche Knabstrupper, die ich erst vor eine Weile für meine Zucht erstanden hatte. Alors on Chante, Altbekannte und Neuzugang zugleich, bekam anschließend ihr Futter. Furmint und Ostara kamen erst von ihren Paddocks, als sie das Futter in den Trog rieseln hörten, während Pipcas und Ékes ungeduldig hin und her tippelten. Als die zehn Stuten versorgt waren, lief ich zu den Hengsten, die mir, wie gewohnt, kaum Beachtung schenkten, als ich die Stallgasse betrat. Zuerst kamen Dark Firestorm und Decission an die Reihe, die neben Tiny und Diome, unglaublich quengelig wurden, wenn ich nicht schnell genug war. Flavio bekümmerte es recht wenig, dass ich etwas länger brauchte und Story sich erst von seinem Paddock runter begab, als ich bereits an der nächsten Boxentür stand. Dann bekamen Fekete und Kalzifer ihr Futter, gefolgt von den Jungspunden Csiny, Cressi Patjás. Der Nachwuchs bekam morgens kein Futter, nur nach der Arbeit gab es ein paar Krümel als Belohnung. Fagy, Undisclosed Desires, Dajeen und Baila standen zusammen im groß geratenen Offenstall direkt am Hof. Kedves war momentan außerhalb in einer Hengstgruppe, bis er im Frühjahr zum Antrainieren zurück kommen sollte. Eine gute halbe Stunde später waren die Pferde fertig mit ihrem Frühstück und kamen auf die Koppeln. In ihren gefütterten Decken konnte ihnen trotz Schur die Kälte nichts anhaben und gegen den Regen gab es Unterstände. Die Stuten kamen in Gruppen auf die Koppel, während die Hengste einzeln standen. Da ich heute einiges außerhalb des Hofes zu tun hatte, gönnte ich den meisten Pferden eine Ruhetag. Nur wenig würden später noch von Jack und Mel bewegt werden.
    • Elii
      Pflegebericht 12. März 2015 - Leichtes Stangentraining
      1888 Zeichen


      Für Baila stand heute ein lockeres Programm auf dem Trainingsplan. Da sie erst vor kurzem wieder unter dem Sattel war, arbeiteten wir vor allem am vorwärts/abwärts an drei Tagen in der Woche. Bisher zeigte sie sich immer mit Eifer und Spaß an der Arbeit, was auch künftig so bleiben sollte. Heute wollten wir Trabstangen dazu nehmen und eventuell auch einmal im Galopp über die Stangen am Boden gehen.
      Mel hatte die Stute bereits fertig gemacht und auch aufgewärmt, also konnte ich mich einfach drauf setzen und los reiten. Noch einmal ließ ich sie auf beiden Seiten eine Runde im Schritt gehen, dann trabte ich auch schon an. Flott wie immer ging die junge Stute vorwärts und ließ sich auch von den Stangen nicht aus dem Konzept bringen. Auch als wir die Stangen zu einer gebogenen Linie legten, ließ sich die Stute nicht verwirren, sondern hörte brav auf meine Hilfen. Eigentlich rechnete ich mit Beinsalat, gerade bei einem jungen Pferd, das noch nicht hundert prozentig an den Hilfen stand. Baila überraschte mich wieder einmal aufs Neue und zeigte, dass ihr die dreimonatige Reitpause mehr als gut getan hatte. Auch als wir vermehrt Handwechsel mit viel Stellung und Biegung über die Stangen ritten, arbeitete sie ohne Murren mit und lief locker über den Rücken.
      Zum Angaloppieren ging ich in den leichten Sitz, später erst setzte ich mich in den Sattel und ritt so auch über die Stangen die bei X und bei A lagen. Bei den ersten Malen machte sie noch einen großen Satz, erst mit der Zeit konnte sie wie gewohnt darüber galoppieren.
      In den letzten fünf Minuten nahm ich die Zügel weiter auf und versuchte ihren Kopf weiter nach oben zu bekommen. Auch das klappte ohne Probleme und die junge Stute lief, als hätte sie noch nie etwas anderes getan.
      Da ich sie nicht überfordern wollte, hörte ich mit dem Leichttraben am langen Zügel auf und ging dann mit ihr eine Runde um den Hof.

    • Elii
      Pflegebericht 26. März 2015 - Umzug Teil 1
      4091 Zeichen


      „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, murmelte ich im Halbschlaf und schlug mit der Hand solange auf der Matratze herum bis ich mein Handy traf. Mit halb zugekniffenen Augen schaute ich auf das Display und entdeckte neben dem Whatsapp-Symbol Elsas Namen. Darunter befand sich in riesigen Ziffern die Uhrzeit, kurz nach ein Uhr nachts. Ich seufzte und sah dann nach, was Elisa mir wertvolles mitzuteilen hatte.
      ‚#dinnertimewithcressi’ und ein Bild das meinen Reitponyhengst zeigte, den Elisa irgendwie zu sich ins Bild gezogen hatte. Seine Schnauze war voll mit Mash, das ich mit ihm in Kanada gelassen hatte. ‚Lasd ihn jn ruhs.‘, tippte ich mehr schlecht als recht in den Textblock und hoffte dass sie meine kryptische Nachricht verstand. Verbessern konnte ich es ohne meine vollen acht Stunden Schlaf beim besten Willen nicht.
      ‚Cressi ist traurig, wenn du trinkst.’ war das letzte was ich sah, bevor mir meine Augen zufielen und ich meinen wohlverdienten Schlaf weiterführen konnte.
      Am nächsten Morgen wurde ich vom nervösen Blinken meines Handys geweckt, dass mir damit verkünden wollte schleunigst meine Nachrichten zu lesen.
      ‚Bist du eingeschlafen?‘ ‚Ich hab dir hundert Mal gesagt, dass Alkohol keine Lösung ist‘ ‚Hallooooo‘ ‚:'( :'( :'(‚ ‚ICH REDE MIT DIR‘ …
      Gefühlte 100 Nachrichten und mindestens halb soviel Beleidigungen war ich durch und schloss den Chat mit Elisa. Die sechs Stunden Zeitverschiebung konnte sie sich immer noch nicht merken und ich wusste genau, das nächste Mal würde ich ihr eine Uhr gegen den Kopf werfen.
      Ich streckte mich noch einmal ausgiebig und stand dann endlich auf, die Pferde warteten auf Futter und einige würde morgen nach Kanada reisen. Cressi und Baila befanden sich bereits dort und standen unter Elsas Fuchtel, die Beide allem Anschein nach wie ein Königspaar verwöhnte.
      Weltwunder, Dajeen, Furmint, Fekete, Flavio und Tiny waren auch bald an der Reihe. Mein neu gebauter Stall in Kanada war endlich fertig und die immer mehr Pferde durften in ihre neue Heimat ziehen. Die restlichen fünf würden am nächsten Wochenende zusammen mit mir fliegen, bis dahin musste ich noch einige Sachen packen und alles wichtige verstauen.
      Beim Gedanken daran Deutschland völlig zu verlassen schauderte es mich immer noch. Allerdings war das ganze schon viele Monate geplant, sodass ich sogar jemanden fand, der meinen Hof übernehmen wollte. Auch einige Pferde würden schweren Herzens zurück bleiben, aber da diese alle einen schönen Platz bei Privatpersonen gefunden hatten, machte ich mich wegen ihnen keine Sorgen. Mel nahm Unwritten an sich, während Dark Decission, Dark Firestorm und Diome in Jacks Hände übergingen. Auch diese Beiden würden nicht mit nach Kanada reissen, sondern weiterhin in Deutschland bleiben.
      Die große Abschiedsfeier hatten wir bereits hinter uns und zwei Tage vor meinem Abflug wollten wir noch einmal alle zusammen grillen, wer konnte wissen, wann wir uns das nächste Mal wieder sehen würden.
      „Hast du schon die Sachen für die Pferde rausgelegt?“, fragte mich Mel und riss mich aus meinen Gedanken. „Wollte ich gerade machen.“, entgegnete ich und seufzte. Mel kannte ich schon viele Jahre, doch zum mitkommen konnte ich sie nicht überreden. „Ich werd dir jeden Tag Bilder von Unwritten schicken! Und du musst deinen ganzen Hof filmen, wenn alles fertig ist. Ich bin so gespannt wie er jetzt aussieht. Letztes Jahr konnte man ja noch nichts erkennen.“, quatschte Mel und umarmte mich anschließend. „Das wird schon.“
      Zusammen sammelten wir alle Transportdecken, - Gamaschen und Halfter ein, die die Pferde auf ihrer großen Überfahrt anziehen sollten. Wie immer war alles farblich passend, schließlich sollten sie perfekt angezogen in Kanada ankommen.

      Die Zeit verging und am frühen Abend verluden wir die vorgesehenen Pferde, um sie anschließend dem Personal am Flughafen zu übergeben.
      ‚Pferde sind auf dem Weg, WEHE ihr passt nicht ordentlich auf sie auf.‘
      Die Drohung bezog sich mehr auf Elisa, als auf Gwen. Von ihr wusste ich, dass sie mehr als nur zuverlässig war. Elisa hingegen… Naja, darüber musste man nicht sprechen.

    • Elii
      Pflegebericht 13. Juli 2015 - Kriminelle Nachbarn
      4517 Zeichen

      Dieses elendige… Klauschwein. Was zur Hölle hatte diese kleptomanische Frau schon wieder an meinem Koppeltor zu schaffen, noch dazu mit Bailas hellgrünem Halfter in der Hand.
      „Elisa?! ELISA?! Bleib gefällig stehen, wenn ich mit dir rede!“, rief ich ihr entgegen und sprang hektisch von Flavor of the Months’ Rücken.
      Gerade eben noch ritt ich völlig entspannt mit Flavio auf dem Springplatz und im nächsten Moment musste ich Elisa hinterher rennen. Sie hatte sich inzwischen Baila unter die Finger gerissen und ‚joggte‘ mit der jungen Stute in die Richtung ihres Hofes. Anscheinend reichte es ihr nicht mehr aus, immer wieder Cressi auf ihren Hof zu verfrachten, nun musste auch noch seine Freundin dran glauben. Ein Glück hatte ich die Springstiefel an, mit den hohen Dressurstiefel hätte ich mich bestimmt schon mehrmals überschlagen oder mir vor Schmerzen die Beine abgeschnitten.

      Elisa drehte sich immer wieder panisch um und langsam merkte man, wie ihr die Puste ausging. Jetzt oder nie! Nach einem weiteren Sprint, sprang ich ihr direkt in den Rücken, warf sie so auf den Boden und fasste schließlich nach Bailas Strick.
      „Wenn ich heute keinen verdammt netten Tag hätte, würde ich dir jetzt die Kniekehle durchschneiden, du Diebin!“, zischte ich ihr entgegen, während sie sich langsam aufrappelte. Meine Drohung nahm sie nicht ernst, denn sie verdrehte nur die Augen und murmelte ein leises ‚jajaja‘, bevor sie mir hinterherlief.
      „DRPs haben es bei mir einfach besser, da sind die in ihrer natürlichen Umgebung und haben lauter Artgenossen. Die werden von deinen Warmblütern doch gemobbt!“, quasselte sie schließlich und versuchte so anscheinend ihre Straftat zu rechtfertigen. Sie konnte von Glück reden, dass die Polizei sie für unzurechnungsfähig halten würde, sonst wäre sie schon lange hinter schwedischen Gardinen.

      Während sie mir weitere hundert Gründe nannte, die vor allem davon handelten, dass sich DRPs nur unter ihresgleichen wirklich wohl fühlten, nickte ich nur fleißig mit dem Kopf und verfrachtete Baila so schnell wie möglich wieder auf die Koppel. Auch nach zehn ‚Neins' meinerseits woltle sie nicht aufhören und zog dann auch noch Nathan in die Diskussion hinein.
      „DU bist doch sicher auch dafür dass die armen Ponys endlich zu mir kommen, oder?!“, rief sie ihm entgegen und packte ihn am Arm, um seinen Fluchtversuch zu unterbinden. Nach dem Nathan verzweifelt erst mich, und dann Elisa ansah, entschied er sich dazu, lieber nichts zu sagen. Er wusste wohl, dass er sich auf dünnem Eis befand, wenn er einer von uns zustimmen würde. Hatte ihm Matthew also doch etwas beigebracht.
      Nathan ging kurz darauf wieder seiner Arbeit nach, während ich, mit Elisa am Rockzipfel, in den Stall ging, um nach Colin zu sehen. Er war heute wieder mit Cressi unterwegs, hatte allerdings noch ein paar Probleme in der Anlehnung, weswegen ich heute helfen sollte.

      Doch als ich am Putzplatz ankam, stand dort nicht nur Colin mit einem schick angezogenen Cressi, sondern auch Jojo und Gwen, die sich an Ostara und Furmint zu schaffen machten.
      „Was habt ihr hier zu suchen?“, fragte ich vorsichtig, auch wenn ich vor der Antwort Angst hatte. Meine Pferde waren also nicht genug, auch meine Mitarbeiter wurden unter Beschlag genommen. Entführung und Diebstahl waren tolle Straftaten, die Prima Hand in Hand gehen konnten. „Wir.. gehen jetzt ausreiten. Mit Colin!“, plapperte Gwen mit einem breiten Grinsen und setzte sich im gleichen Atemzug den Helm auf. Jojo nickte nur hastig und stieg dann schon in den Sattel von Furmint.
      Der einzige, der nichts zu lachen hatte, war Colin, den die Beiden anscheinend dazu gezwungen hatten. Nun gut, Cressi würde sich über den Ausritt bestimmt mehr freuen, als über die Arbeit auf dem Platz und morgen war ja auch noch ein Tag.

      Als Elisa begriffen hatte, dass sie weder Cressi reiten, noch mitkommen konnte, war sie fast den Tränen nach. War es doch IHR Cressi. IHR Lieblingspony. Und jetzt setzt sich da einfach jemand anderes drauf, armes Mädchen. Damit die anderen los konnten, zog ich, die inzwischen wild um sich schlagende, Elisa am Kragen hinter mir her, um mit ihr Weltwunder und Dajeen zu füttern.
      „Komm schon, die Zwei magst du doch auch.“, beruhigte ich sie und streichelte ihr zärtlich über den Kopf. Schlug sie wieder um sich, wurde darauf aber sehr schnell ein Klaps. Als sie am Koppelzaun der beiden jungen Stuten stand, war sie endlich wieder brav und fütterte ihnen Apfelstücke. Zum Glück war das kleine Kind in der Trotzphase jetzt endlich wieder ruhig.
    • Elii
      Pflegebericht 02.08.2015 - Gwens Leiden
      7939 Zeichen


      Je näher ich dem Haus kam, desto weniger Lust hatte ich darauf mit Elisa einen Film zu schauen. Auch Baila Conmigo, die heute ihren ersten Ausflug aus Elisas DRP verschlingendes Gestüt unternahm, stoppte kurz vorm Stall und rührte sich keinen Schritt mehr. Wer konnte es ihr auch verübeln, als DRP kam man aus dem schwarzen Loch, wie Townsend Acres eigentlich heißen sollte, kaum noch heraus. Urplötzlich stand Elisa mit einem unheimlichen Grinsen vor uns, lotste uns zum Stall und ließ Joline Baila auf die Koppel bringen. Unglaublich dass sie nicht das Pony, sondern mich hinter sich her zog. „Wir schauen Unknown User!“, eröffnete sie mir und wedelte mit der DVD Hülle vor meinem Gesicht herum. Dass ich überhaupt noch daran glaubte irgend ein Mitspracherecht zu haben - lächerlich.
      Im Haus schubste mich Elisa über die Lehne auf das Sofa, sodass ich nun kopfüber darauf hing und ich keine andere Wahl hatte komplett runter zu rutschen. „Ich hasse dich“, zischte ich genervt in Elisas Richtung, auch wenn sie völlig vertieft das Popcorn im Topf beim Ploppen beobachtete. Für mehr als eine dieser schwierigen Aufgaben reichten ihre Gehirnzellen anscheinend nicht aus. Auch das Sturmklingeln interessierte sie nicht, also stürmte Matthew irgendwann entnervt die Treppe herunter und öffnete die Tür. Herein trat eine gut gelaunte Gwen, vollgepackt mit jeder Menge Chipspackungen und einer Tüte Gummibärchen.
      Sie warf ihre Beute in hohem Bogen auf das Sofa, bevor sie neben mich sprang und aufgeregt hin und her hüpfte. „Ich dachte du magst keine gruseligen Filme?“ - „Ach quatsch, so schlimm ist der nicht.“ Sie würde den Satz später noch bereuen. Als die dritte im Bunde endlich fertig mit dem Popcorn war, ging es auch schon los. Der Anfang ließ sehr zu wünschen übrig, weder die schlechte Kameraführung, noch die zwei wollüstigen Teenager konnten uns begeistern. Aber was konnte man von einem Low Low Low Low (…) Low Budget Film schon erwarten, wir waren uns nicht einmal sicher, ob es überhaupt ein Budget gab. Zwischen „Oh mein Gott nervt die“ und „Die würde mich so nerven“, begann ich meine umgedichtete Version von „Sie ist weg“ zu singen - was sollte man sonst auch tun, wenn der Hauptcharakter keine 10 Sekunden auf die Antwort des Freundes warten kann und dann ausrastet.
      Dass die Teenager im Film noch nie etwas davon gehört hatten, aufzuhören zu skypen, wenn jemand Unbekanntes dabei ist, regte uns immer mehr auf. Während wir tausend Dinge aufzählten, die man stattdessen machen konnte, wurde es langsam „spannend“ - kam jetzt eine neue Person dazu und der Geist begann sich zu zeigen. Von Spammails hatte man in diesem Film auch noch nie gehört, aber wer Strg+A und die Enter-Taste nicht beherrschte…
      Während die erste starb, versteckte sich Gwen hinter einem Kissen und hielt sich zusätzlich noch die Augen zu. „Ich gucke nicht mehr so einen Film mit euch!“, rief sie entsetzt und riss die Schüssel mit Popcorn an sich. „Ohne uns wäre das viel schlimmer, glaub mir“, warf ich ein und entwendete die Gummibärchen aus Elisas Händen.
      Der Appetit verging uns im nächsten Moment als eine Hand im Mixer steckte. Und der Arm. Und der Kopf. Zum Glück waren wir alle mehr oder weniger hart im Nehmen und konnten weiter snacken, als der tote Typ endlich ausgeblendet wurde und wir beim „Never have i ever“- Spiel über die Dummheit der restlichen Teenager lachen konnten.
      Als der vorletzte sich ein Messer ins Auge rammte, kam noch einmal ein kurzer Ekelmoment auf, der Tod der Hauptperson aber wieder so langweilig, dass man nur noch Lachen konnte.
      „Ist ja dümmer als Paranormal Activity“, plapperte Elisa und verdrehte die Augen. Gwen hingegen nahm das ganze nicht auf die leichte Schulter: „ BITTE WAS? Ich bin traumarisiert! Werd nie wieder in Ruhe schlafen können.“
      „NOCH EINEN!“, rief ich begeistert, schließlich war die Nacht noch jung und zu dritt waren solche Filme (fast) nie gruselig.
      Wir (Elisa und ich) einigten uns auf „Tödlicher Anruf“, Gwen wäre „Tom und das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig“ zwar lieber gewesen, doch da wir mittlerweile Geisterstunde hatten, traute sie sich nicht mehr aus dem Haus. Sie erklärte schon am Anfang sich die Augen zuzuhalten und drohte mit den schlimmsten Sachen, wenn der Katze im Film etwas passieren würde. Ihr passierte was. Doch Gwen sah zum Glück nicht hin und wunderte sich etwas, als ich den Film lauthals beschimpfte und am liebsten die DVD samt des Fernsehers verbrennen wollte.
      Sobald man auch nur erahnen konnte, dass etwas passierte, wurde Gwen immer lauter und übertönte so auch den Fernseher, weshalb Elisa die Lautstärke immer weiter aufdrehte.
      „Könnt ihr euch nicht einmal wie normale Menschen verhalten?!“, schrie Matthew von seinem Zimmer aus und stapfte wütend die Treppe herunter. „Mir ist ja klar, dass ihr bei einem gruseligen Film verrückt spielt, aber dass euer Verhalten komplett entgleist, hätte ich nie gedacht.“
      Kurz wurden wir ganz still und starrten Matthew an. Noch nie hatte ich ihn so genervt gesehen, schon gar nicht wegen uns - Wir waren schließlich liebenswert!
      Als er sich endlich umdrehte und wieder nach oben ging, begannen wir leise zu quasseln, wurden aber sofort laut als erneut ein Mensch starb. Auch in diesem Film waren keine besonders schlauen Menschen unterwegs, dass man sein Handy zerstört, wenn Menschen wegen eines Anrufes starben, war ja mal sowas von klar. Das ein kleines Kind der Verursacher war, machte Gwen schwer zu schaffen, doch das gespielt gequälte Atmen der Hauptperson konnte sie wieder aufmuntern. Nachdem der Detektive durch die Gegend flog, konnte Elisa nichts mehr halten. „VÖLLIG LOSGELÖST, VON DER ERDE!“
      Ihr wunderschöner Gesang wurde von einem lauten Rumpeln im Stock oben drüber unterbrochen, Sensibelchen Matthew gefiel das anscheinend noch weniger, als unser Schreien. Als auch noch das Telefon klingelte verfielen wir alle in eine Angststarre. Todesmutig griff ich nach dem Handy (es war sowieso Elisas und sie würde wenn dann sterben) und ging ran. „Wir sind alle blauuuu!“, rief es mir entgegen und legte im nächsten Moment auf. Emotionslos blickte ich nach links und erklärte, dass es nur Jojo war, die entweder selbst betrunken, oder nur mit einer betrunkenen Meute unterwegs war.
      Als die letzten spannenden Minuten des Films losgingen, klammerten wir und aneinander und waren ab dann untrennbar. „Ich will nach Hause. Zu Mami“, nuschelte Gwen weinerlich und krallte sich immer stärker in Elisas Arm, der morgen übersät sein würde von blauen Flecken. Matthew fuhr das jammernde Häufchen Elend nach Hause, während Elisa und ich noch etwas lustiges anschauten, bevor unsere Übernachtungsparty endete und wir beide ins Bett gingen.
      Am nächsten Morgen hatten wir einen Ausritt geplant und wollten natürlich auch Gwen dabei haben. Vor allem um zu überprüfen, ob sie bleibende Schäden von unseren Gruselfilmen hatte. Wir schrieben sie bei Skype an und riefen sie immer wieder an, auch wenn sie jedes Mal sofort aufjegte.

      „Ich will nicht! Ich hab Angst.“
      „Gwen, es ist 14 Uhr, am helllichten Tag“
      „NA UND?!“
      „Dir kann nichts passieren, wenn du mit uns skypest.“
      „DAS DACHTEN DIE AUCH.“

      Nach langer Diskussion kam Gwen doch noch auf Ameya vorbei und wir konnten als Fuchstrio los. Elisas Aszrael war der Hahn im Korb und benahm sich auch wie solcher. Aufgeregt tippelte neben den zwei Stuten auf und ab, versuchte er doch so sie zu beeindrucken. Elisa oben drauf hatte allerhand zu tun, wenn sie nicht den ganzen Weg piaffieren wollte. Nach dem Galopp benahm er sich deutlich besser, auch wenn er es nicht lassen konnte abwechselnd mit den beiden Damen zu flirten.

      „Nächste Woche machen wir dann einen Hostel Marathon“, verkündete ich fröhlich, als wir wieder zurück waren.
      „Hostel? Was ist das für ein Film? IST DER GRUSELIG?!“, fragte Gwen besorgt, der gestrige Tag hatte sie schwer gebrandmarkt und sie würde wohl nie wieder zu uns kommen zum Filmschauen, wenn ich jetzt nicht lügen würde.
      „Ach was, nein. Der ist lustig.“
    • Elii
      Pflegebericht 30. August 2015 - Grillparty
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      „Es ist zu warm.“, seufzte ich genervt, als ich am Rand der Stutenkoppel stand. Ich stand schon bestimmt eine halbe Stunde vor dem Tor und wartete darauf, dass es kühler wurde, damit ich doch noch reiten konnte. Doch natürlich geschah das nicht. Im nächsten Moment brachte Colin Ékes zurück zu den anderen. Sie waren die letzte Stunde im Wald unterwegs gewesen, dort war es zwar schattig, aber trotzdem sahen beide so aus, als könnten sie eine Pause vertragen.
      Ostara und Furmint mümmelten eng beieinander das Gras, während Poppysmic sich unter einen Baum in den Schatten gelegt hatte und alle vier Beine von sich streckte. Hin und wieder hob sie den Kopf und sah sich, so gut es eben möglich war, um.
      „Nate und ich gehen demnächst einkaufen. Kommst du auch…?“, fragte Coling vorsichtig und tippte mich an der Schulter an, um mich aus meinen Gedanken zu reissen. Ich nickte eifrig und streichelte Ékes zum Abschied über die Stirn.
      Während Colin unter die Dusche sprang und Nate sich auf dem Sofa ausruhte, machte ich mich an den Einkaufszettel.
      Mit Stift und Papier bewaffnet, öffnete ich den Kühlschrank und sah konzentriert hinein. Die Kälte die mir entgegen kam, veranlasste mich dazu, den Kühlschrank nur noch mehr zu lieben. Ganz oben auf meinem Zettel stand ein ‚HAUPTSACHE ESSEN‘ in Großbuchstaben, was dort seit meinem letzten geplatzten Mitternachtssnack zu lesen war. Ich vervollständigte meine Liste mit jeder Menge Obst und ein wenig Gemüse, dann noch Kartoffeln und schließlich das Fleisch für meine geplante Grillparty. Nach einem zufriedenen Nicken schloss ich den Kühlschrank und ging weiter zu der Bar. Diese hatte durch die ganzen „Feste“ (andere würden es Alkoholexzesse nennen) stark abgenommen und musste gefüllt werden.
      Da es dieses Mal Cocktails, und nicht nur wildes Zusammengemischtes, geben sollte, klappte ich ein dickes Buch auf und schlug jene Seite auf, die von den anderen mit Post-it Notizen markiert worden waren. Das letzte Mal war so ziemlich jeder „leicht angetrunken“, doch Gwens rosarote Notizzettel überwiegten stark. Neben allen Getränken, die Tequila beinhalteten, hatte sie auch Bloody Mary, Pina Colada und Long Island Ice Tea markiert - auch wenn dort Elisa ihre Finger im Spiel hatte, sofern ich mich richtig erinnerte. Diese hatte nur eine Seite mit einem ihrer grünen Zettel markiert: Sex on the Beach. Den Zettel zierte ein Herz und ein klitzekleines M, was mich dazu veranlasste den Kopf zu schütteln und das Buch zufallen zu lassen.
      Würde ich alles einkaufen, was die Anderen sich in den Kopf gesetzt hatten, könnte ich Insolvenz anmelden, sie würden sich also mit einer viel kleineren Auswahl zufrieden geben müssen.
      Als Colin endlich fertig war und seine Haare frisiert waren, warf ich Nate vom Sofa und packte Beide ins Auto.
      Nach über einer Stunde und mindestens drei Nervenzusammenbrüchen von Nate, waren wir wieder zuhause und ich konnte alles in den Kühlschrank verfrachten. Nate und Colin legten sich sofort aufs Sofa und ließen mich ganz allein in der Küche. War schon ok. DIE würden später als letztes ihr Essen bekommen. Während ich die Spare Ribs marinierte und die Gewürze liebevoll in die Steaks massierte, kochten auf dem Herd bereits die Kartoffeln, die ich später weiter zubereiten würde. Auch der Kopfsalat war wenig später gewaschen und trohnte in seiner Glasschüssel. Sein Dressing würde er erst kurz vorher bekommen.
      Weiter ging es mit ein paar Gemüsespießen, auf die ich abwechselnd Paprika, Mais und Pilze steckte und schließlich mit einem Stück Käse krönte. Ich bestreute sie mit Salz und Pfeffer und stellte sie dann wieder in einer Tupperdose in den Kühlschrank. Die zig Soßen, die ich nur für Nate machte, waren zum Glück schnell zusammen gerührt, auch wenn etwas Hilfe gut gewesen wäre. Nachdem ich drei Mal gerufen hatte, hatte ich es aber aufgegeben, dass Nate mir zu Hand gehen würde und bewarf ihn mit einem Topflappen, bevor ich ihn zum Bäcker schickte. Von der Kräuterbutter hatte ich zum Glück genug im Gefrierschrank, diese zog nur in den Kühlschrank um, damit sie bis zum Abend servierfertig war.
      „Ich glaube ich hab alles“, bemerkte ich zufrieden, als ich endlich den letzten Punkt meiner Liste abhakte. Auch die Zutaten für die Cocktails waren im Getränkekühlschrank bereit gestellt und hatten einen Aufkleber mit dem Namen des Cocktails bekommen. Ich konnte nur noch hoffen, dass niemand meine Ordnung zerstörte, ansonsten musste es Tote geben.

      Die nächsten Stunden verbrachte ich mit Tischdeko, Duschen, Haare machen, Schminken, Eyeliner immer wieder neu ziehen und mehrmaligem Umziehen, um endlich das perfekte Outfit zu finden. Zufrieden stand ich vor dem Spiegel, als Nate herein kam und mir erklärte, dass Elisa und Matthew früher als geplant da waren. Wenig später hörte ich beide im Wohnzimmer diskutieren, anscheinend war sich einer der Beiden nicht mehr sicher, auf wann ich eingeladen hatte.
      „Wenn ich es dir doch sage, sie hat sieben Uhr gesagt.“
      „Jetzt stell mich nicht so dumm hin, sie hat uns ganz klar um Sechs eingeladen, solange hält sie es nie und nimmer ohne Essen aus. Und das Gwen und Jojo noch nicht da sind beweist nur, dass die genauso wenig zugehört haben wie du.“
      „Natürlich. Was auch sonst.“
      „Hör bloß auf mit dieser sarkastischen Tonlage, Matthew!“
      Mein Mund verzog sich zu einem geraden Strich, als ich sie wie ein streitendes, altes Ehepaar vorfand und ich hatte plötzlich das dringende Verlangen, rückwärts aus dem Haus zu rennen.
      „Endlich kommst du!“, rief Elisa genervt und zog mich am Arm zwischen sie und Matthew. „Jetzt erklär ihm mal, wann wir eingeladen sind.“
      „Sieben“, nuschelte ich und schaute zur Seite. Wenn Elisa wieder ihren Todesblick auspackte, wollte ich nicht als erstes Sterben. Schließlich war das meine Party und die wollte ich wenigstens solange genießen, bis ich auch Gwen und Jojo zu Gesicht bekam.
      Schließlich wurde mir von meiner liebenswerten Freundin ausgiebig erklärt, dass sie nur nicht zu spät kommen wollte und genau wusste, welche Uhrzeit die Richtige war. Damit sie nicht untätig rumstand, drückte ich ihr das Brotmesser in die Hand und stellte sie vor die Baguettes. Die Beschäftigungstherapie schlug hervorragend an, sodass Matthew zu Nate und Colin fliehen konnte. Zu dritt saßen sie, nutzlos wie gewohnt, auf der Terrasse und tranken Bier. Natürlich.
      Den Grill durfte ich somit alleine anheizen und auch beim Tisch decken, wurde ich allein gelassen.
      Elisa hatte den Getränkekühlschrank entdeckt und alles heraus geholt, was ein „Pina Colada“-Zettelchen aufgeklebt hatte. Etwas unbeholfen stand sie vor dem Thermomix und mischte alles zusammen. Ihr zufriedener Blick zeigte aber, dass alles nach Plan verlief und es tatsächlich schmeckte.
      Als Gwen eintraf, war sie so gütig und trug ein paar Salate nach draußen, bis Elisa sie abfing und ihr ein Glas von ihrer Mixtur in die Hand drückte. Jojo traf als letzte ein, ging allerdings nur kurz ins Haus um sich ebenfalls etwas von dem Kokos-Cocktail zu holen.
      Das Essen verlief relativ entspannt, auch wenn ich gefühlt alle zwei Minuten aufsprang, um den nächsten Cocktail zu mixen. Die Bar hatte ich zwar nach Draußen verfrachtet, trotzdem konnte anscheinend keiner außer mir mit dem Shaker umgehen. Matthew, Nate und Colin wurden zum Abräumen verdonnert, damit ich wenigstens fünf Minuten meine Ruhe hatte. Zumindest so lange, bis Elisa losnörgelte: „Ich will Sex on the Beach!“ „Dann solltest du heim. Zwar ist da nur ein Pool, aber wir hören dich und Matthew nicht mehr“, zischte Jojo und nippte an ihrem Cocktail. Elisa starrte sie nur emotionslos an und hatte ausnahmsweise kein sarkastisches Kommentar auf Lager.
      Gwen war mittlerweile außer Rand und Band und warf Nate vom Stuhl, um neben Colin zu sitzen. So konnten die Zwei gleich viel besser die Shotgläser voll Tequila trinken und sich fröhlich angrinsen.
      Matthew nutzte die Chance und setzte sich neben Elisa, so dass ich keinen Platz mehr hatte, als ich mit den Mojitos für Nate, Matthew und mich wieder kam. Ich grummelte ein paar Beleidigungen in mich hinein, setzte mich dann neben Nate und behielt alle drei Gläser bei mir. „Diebe bekommen nichts!“, erklärte ich Elisas Fast-aber-doch-nicht-Freund, als dieser wieder zickte. „Du hättest meinen Platz verteidigen sollen!“, bekam Nate zu hören, als er gerade den Mund öffnen wollte.
      Jojo legte die Schulter um mich, zog mich ran und klaute mir dann eines der Gläser. Schließlich zeigte sie Loyalität, da war es das mindeste einen Cocktail abzudrücken.
      Der Abend wurde später und Matthew und Elisa lagen sich immer mehr in den Armen. Auch Nate und ich, saßen immer näher neben einander, auch, weil wir mittlerweile zu Zweit gegen Colin im Wetttrinken antraten. Davor hatte Gwen tapfer gekämpft, aber der Tequila hatte schließlich dafür gesorgt, dass sie auf der Sonnenliege schlief. Jojo lag aus Solidarität neben ihr und versuchte ihr irgendwas über Sternbilder und Sternzeichen zu erzählen. Vor allem über das Sternzeichen Löwe, dem auch sie angehörte. So erzählte sie immer wieder wie toll Löwen waren und wie tapfer, und vor allem, wie beliebt sie doch waren. Dass Gwen sie nicht hören konnte, interessierte sie nicht, solange sie ununterbrochen reden konnte.
      Als Elisa Gwen bemerkte, hatte sie die glorreiche Idee, ihr einen Bloody Mary einzuflößen, der war genau richtig wenn man zu viel getrunken hatte und wie man sehen konnte, war das bei der schlafenden Tequilatrinkerin der Fall. Schnell zog sie mich aus Nates Umarmung und zerrte mich in die Küche. Unglücklicherweise hatte ich alle Zutaten im Haus und Elisa mixte wild drauf los. Am Ende glich es einer Hexenküche und wenn ich nichts getrunken hätte, könnte ich schwören, dass weißer Dampf aus dem Glas voll mit Tomatensaft und anderem ekligen Zeug aufstieg.
      „Aufstehen, wir haben was für dich!“, rief Elisa aufgeregt und schubste Gwen Richtung Tisch. Sie stellte das Glas vor sie hin, stopfte ihr das Röhrchen in den Mund und begann sich im Kreis drehend ‚Bloody Mary‘ zu kreischen. Bevor sie es ein drittes Mal sagen konnte, hielt ihr Jojo den Mund zu und ließ ihre Hand solange dort, bis sie sich beruhigt hatte. Gespannt starten alle Gwen an und warteten ihre Reaktion ab. Als sie dann hustend das Glas wegschubste und nur schwer ein leises „scharf“ rausbrachte, lachten alle. Elisa verschluckte sich dadurch an ihrer eigenen Spucke und musste von Matthew aufgefangen werden, der sich darüber nicht so sehr wie sonst zu freuen schien.
      Nach einer letzten Runde Shots, zu denen uns Colin verdonnert hatte, gingen alle nach Hause. Jojo wurde von Gwens Mutter mitgenommen und Elisa ließ sich von Matthew heimtragen. Anders schaffte sie es nicht mehr. Colin ging auch kurz darauf ins Bett, da niemand mehr mit ihm trinken wollte. Nate und ich hingegen saßen noch eine Weile auf der Terrasse und quatschten, dank des Alkohols konnte ich das noch besser und schneller.

      Am nächsten Morgen ritt ich mit Baila Conmigo los, schließlich stand der übliche After-Alkohol-Ausritt an. Elisa kam mir mit Goldherz putzmunter entgegen und begrüßte mich euphorisch. Auch dass Gwen und Jojo kurz darauf absagten (von Gwen kam nur ein ‚alkhol ist scheise‘ als Nachricht) störte uns nicht. So konnten wir viel entspannter quatschen und uns über die Beiden lustig machen. Nicht dass wir das sonst nicht machen würden, die Kommentare von Gwen und Jojo fehlten uns nämlich schon nach kurzer Zeit.
    • Elii
      Pflegebericht 11. September 2015 - Ein Schild für den Sarkasmus
      3934 Zeichen, von Gwen

      „BOAH! Ihr glaubt nicht, was mir heute passiert ist!“ – Das war Elisa, wie sie Haare raufend in ihr eigenes Wohnzimmer gestürmt kam. Dort waren ausnahmsweise mal wieder Elena, Jojo und ich versammelt. Uns war nämlich aufgefallen, dass wir heute noch gar nicht bei Elisa gewesen waren und zum Glück hatten wir uns dann doch noch dafür entschieden! Ich meine, wem hätte sie sonst ihre berauschende Story erzählen können?
      Bisher zog aber nur Jojo ihre eine Augenbraue hoch. Eli hatte sich von uns abgewandt und ich vermutete, dass sie wieder heimlich selbst übte, nur eine Augenbraue hochzuziehen. „Elena! Dafür ist jetzt keine Zeit!“, mahnte ich sie und schob sie wieder richtig. Elisa hatte inzwischen ein paar Mal Luft geschnappt und erzählte uns nun die tragische Geschichte ihrer schwierigen Kindheit in einer Familie, die weder Ironie, noch Sarkasmus oder Witz verstanden.
      „Oha“, meinte Elena nur und schielte schon wieder Richtung Küche, sie wartete wahrscheinlich auf den Moment, in dem Elisa so aufgelöst sein würde, dass sie Elena aus den Augen ließ. „JA! Ein Wunder ist es, dass ich so geworden bin wie ich bin und das in so einer Familie! Das fällt bestimmt auch unter Missbrauch! Oder unter Vernachlässigung!“, echauffierte sich Elisa weiterhin.
      „Weißt du was! Wir bauen jetzt Schilder! Für den Sarkasmus!“, erklärte ich und reckte die Faust in die Luft. Elisa klatschte wild in die Hände und Jojo kippte vor Begeisterung von der Sessellehne. „Nein! Das geht nicht. Ich muss mit Baila für die FS üben!“, warf Elena ein und duckte sich dann ganz schnell hinter die Küchentheke, als Elisa ihre Wasserpistole aus dem Geheimversteck holte. „RAUS AUS MEINER KÜCHE!“

      Eine halbe Stunde später – Elena hatte sich erst einmal trockene Klamotten holen müssen – hatten wir uns auf den Reitplatz versammelt. Also Elena mit Baila auf dem Platz und der Rest davor. Während nun Elena fleißig für die Fohlenschau übte, begannen wir mit den Schildern. Elisa hatte Matthew dazu angeheuert uns Bretter, Pinsel und Farbe zu besorgen und nach der Drohung mit der Wasserpistole hatte er das auch sofort getan. „So hast du hier also alles unter Kontrolle“, hatte ich nur gemurmelt und dann mit malen angefangen.
      „Boah die sehen voll scheiße aus!“, kommentierte Elena irgendwann unsere Arbeit. Ich warf ihr vor Wut den Pinsel entgegen, denn meins sah echt scheiße aus. Als Linkshänder hatte ich mein Geschriebenes wieder schön verwischt, als ich noch eine kleine Floskel hatte drunter setzen wollen. Inzwischen war das Schild vor Wut komplett weiß angemalt.
      Elena schnappte sich schwarze Farbe und schrieb „Gwendoktopus ist sauer!“ darauf, woraufhin ich sie samt Fohlen über den halben Hof jagte. Elisas und Jojos sahen ganz passabel aus. Allerdings hatte Jojo wie immer Pacco im Schlepptau gehabt und der war irgendwann der Meinung, über ihr Schild drüberlatschen zu müssen und so war auch dieses dahin.
      Nun hatte nur noch der Sarkasmus ein Schild. „Na ja. Reicht doch“, meinte Elisa und streckte stolz ihr Schild in die Höhe. Es war zwar von Anfang an das schönste gewesen, aber jetzt hatte es auf jeden Fall keine Konkurrenz mehr.
      „Ich hab keinen Bock mehr“, murmelte ich und schnappte mir dann mein Pferd, was witzigerweise wieder bei Elisa im Stall stand. „ICH KOMME MIT!“, tönte es dann plötzlich schon zerrte Elisa hinter mir Vendetta aus dem Stall. Die arme Stute musste den gesamten Ritt über ein Sarkasmus-Schild tragen und Elisa bestand auch darauf, dass wir durch die Stadt ritten, damit es alle sehen konnten.
      Elena war übrigens aus dem Grunde nicht mitgekommen, weil ihre gesamten Sachen mit schwarzer und weißer Farbe bekleckert waren und Jojo hatte schon wieder über Bauchschmerzen geklagt. Deshalb war ich mit dieser Verrückten hier alleine unterwegs. Aber das war schon gut so.
      „Ich mag dich“, meinte ich dann ehrlich lächelnd zu Elisa, die drehte sich zu mir um und haute mir das Sarkasmusschild auf den Kopf. „Ich dich auch!“
    • Elii
      Pflegebericht 23 Oktober 2015 - Dressurtraining
      2520 Zeichen


      Bei eisigen 5 Grad ritt ich zusammen mit Nate zum Dressurplatz. Zum Aufwärmen sind wir eine Runde um den Hof geritten, die Pferde würden noch lang genug das Hofgelände sehen, vor allem wenn man im Winter kaum runter kam. Dark Intention und Flavor of the Month schritten flott voran und liefen fast gegen den Zaun des Platzes, den Colin gerade so noch öffnen konnte. Dieser hatte bereits eine EInheit an der Doppellonge mit Baila Conmigo hinter sich.
      Irgendwie hatte er sich zum Reitpony-Profi gemausert, weshalb er immer wieder von Elisa kritisch beobachtet wurde. Manchmal könnte man meinen, sie warte nur darauf ihn abwerben zu können. Aber ein lautes „Elisa, NEIN“ half in den meisten Situationen, dass sie ängstlich zusammen schreckte und hinter die nächste Versteckmöglichkeit rannte.
      Während ich mich auf Flavor of the Month dem Dressurtraining zu wandte, ritt Nate Tiny vor allem im vorwärts abwärts, denn der Hengst hatte vor ein paar Tagen den Osteopathen bei sich und sollte vorerst nur in die Tiefe geritten werden.
      Flavio sollte über den Winter vor allem die Galoppverstärkungen verinnerlichen und sich nach der Lektion auch endlich wieder zurücknehmen lassen. Damit hatten wir momentan große Schwierigkeiten, sodass wir beim letzten Turnier einfach aus der Abgrenzung sprangen. Für meine liebenswürdigen Freunde war es DIE Unterhaltung schlecht hin, mich hatte es den Sieg gekostet. Ist aber auch unfair, wenn man gegen besser trainierte Pferde verlor. Wenigstens die Verstärkungen im Trab saßen einwandfrei und der Schimmel blieb stets gut an den Hilfen.
      Nate ging bereits nach 20 Minuten vom Platz und ging mit Colin auf Undisclosed Desires eine Runde ins Gelände. Die junge Stute sollte nun vermehrt nach draußen, nachdem sie die Basis auf dem Platz verinnerlicht hatte. Bergauf und Bergab, sowie die verschiedenen Untergründe machten sie trittsicher und bauten Muskeln auf.
      Weitere 15 Minuten beendete auch ich das Training und ging mit dem Hengst erneut eine Runde über den Hof. Zurück am Putzplatz nahm ich ihm die Bandagen ab - die brauchte man als waschechte Dressurtussi nur beim Training. Flavio wartete artig mit der Abschwitzdecke auf dem Rücken, bis ich endlich das ganze Zubehör aufgeräumt hatte. Danach wurde die Decke gegen die gefütterte Outdoordecke, die er bei den Temperatur und seine Schur brauchte um weiterhin den ganzen Tag auf der Koppel zu stehen.
      Wenig später kamen auch Colin und Nate, denen ich die Ausrüstung abnahm, damit die Pferde schon bald wieder nach draußen konnten.

    • Elii
      Pflegebericht 27. November 2015 - Ausritt
      2203 Zeichen

      Heute waren wir abenteuerlustig unterwegs. Zusammen mit Elisa, Matthew und Colin unternahmen wir auf Nessaja, Beverly, Baila Conmigo und Undisclosed Desires einen Ausritt durch die schneeverhangene Wildnis Kanadas. Wie gern hätte ich jetzt jemand zuverlässiges wie Gwen an meiner Seite, aber Elisa tat es vermutlich auch. Auch wenn sie uns in die falsche Richtung leiten wird. Mitten in den Wald. Zu den Bären. Ein Glück würden die von ihr satt werden. Die vier Jungstuten und wir tappten gemütlich durch die Natur und sogar ein kurzer Galopp war möglich, nur Elisa hatte mit Nessaja zu kämpfen. Diese wusste sich nicht so richtig auszubalancieren im tiefen Schnee, schließlich war sie erst seit kurzem unter dem Sattel und mit Elisa hatte sie so oder so zu kämpfen. Matthew echauffierte sich immer wieder darüber, dass er auf der kleinen Bee sitzen musste und ich auf Siri. „Anders herum würde es viel besser passen!“, nörgelte er und verdrehte die Augen. Mehrmals. Hintereinander. Wie hielt es Elisa nur mit dem Kerl aus… Colin wurde währenddessen von Elisa bequatscht, dass Baila natürlich und selbstverständlich viel besser zu ihr auf den Hof passte (genau wie Cressi), doch er konnte sich mittlerweile sehr gut taub stellen. Der zu Unrecht besitzergreifenden Braunhaarigen missfiel das zunehmend, weshalb sie irgendwann mit einem „PFF“ an die Spitze trabte und missverständliche Worte in das Ohr ihres Ponys flüsterte.
      Ihr nicht zuzuhören wenn es um Reitponys ging war das schlimmste was man Elisa antun konnte. Deswegen machte es uns allen auch so viel Spaß.
      Unser Ausritt war nach gut einer Stunde vorbei, die treibende Kraft war dabei Elisa, die es mit uns nicht mehr aushielt, seit wir kein Wort mehr mit ihr redeten. Später beschwerte sich Matthew noch, dass er es wieder ausbaden durfte, aber mal ehrlich - sollte mich das wirklich interessieren?
      Während Colin die zwei Jungstuten wieder auf die Koppel stellte, putzte ich auf die Schnelle über Weltwunders nicht mehr ganz so weißes Fell. Durch das momentane Matschwetter konnte sie sich gezielt die größten Pfützen aussuchen und sich genüsslich darin baden. Dajeen tat es ihr oft gleich, was sollte man auch von so einer Chaos-WG erwarten.
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    1.8 Stuten in der Zucht
    Hochgeladen von:
    Elii
    Datum:
    17 Jan. 2016
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    Rufname: Bali
    geboren: November 2010

    von: Viktor – Deutsches Reitpony
    aus: Bon Voyage – Deutsches Reitpony

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    Rasse: Deutsches Reitpony
    Geschlecht: Stute
    Farbe: Fuchs
    Stockmaß: 147 cm

    Besitzer: Elii
    Ersteller der Fohlenversion: HuskyJenny
    Ersteller: Elii
    Vorkaufsrecht: Elii

    Beschreibung
    Baila Conmigo spielt gerne und lässt sich gerne verwöhnen. Sie möchte stets im Mittelpunkt stehen und versucht alles, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Stute ist immer flott unterwegs. Sie liebt es zu laufen und meist kann es ihr gar nicht schnell genug gehen, weshalb die Arbeit mit ihr zur reinen Geduldsprobe wird. Oftmals kann sie sich bei der Arbeit nicht konzentrieren und versucht sich dieser immer wieder zu entziehen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Führt man Baila allerdings geduldig an eine Übung heran und versucht sie nicht allzu oft hintereinander zu wiederholen, ist die Stute sehr lernfreudig.

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    Erfolge

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    3. Platz 305. Fahrturnier

    1. Platz 313. Fahrturnier
    3. Platz 316. Fahrturnier
    1. Platz 344. Fahrturnier
    2. Platz 347, Fahrturnier
    1. Platz 351. Fahrturnier

    Springen E – Dressur E – Fahren E

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    Gewinnerin der BFS [152]
    Gewinnerin der FS [242]

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    und somit gekört

    Decktaxe: 150 Joellen
    Zuchtverleih: //
    Nachkommen: //

    offizieller Hintergrund
    Zubehör