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Gwen

Ameya

New Forest Pony ♀

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Ameya
Gwen, 7 Juni 2015
Zaii gefällt das.
    • Gwen
      Pflegebericht 07.06.2015 - Elisa und der Pferdekauf

      Ich musste zweimal aus dem Fenster schauen, ehe ich meinen Augen trauen konnte. Da stand im Ernst ein Pferd in meinem Vorgarten, na der Tag begann schon wieder traumhaft! Seufzend schlüpfte ich in meine Turnschuhe und zog mir meine Jacke über, denn obwohl es gestern prallend heiß gewesen war, hatte es die gesamte Nacht geregnet und nun war es wieder so frisch und kühl wie an einem Frühlingsmorgen im März und da sollte man sich an die heißen Temperaturen gewöhnen, von wegen.
      Das Pferd stellte sich schnell als eine Stute heraus, eine wirklich hübsche. Sie musste ein Kohlfuchs sein, denn obwohl sie rötlich schimmerndes Fell besaß, hatte sie weißes Langhaar und ihre Abzeichen waren zu süß. Es sah aus, als ob sie mit allen Vieren einmal durch einen Farbeimer gelaufen wäre und danach noch ihre Schnute hineingesteckt hatte.
      Sie hatte ein Halfter um und sonst nichts, das wunderte mich jetzt doch ein bisschen. So viele Pferdebesitzer gab es hier nicht im Umkreis und wenn dort ein Pferd abhaute, stellte sich das sicherlich nicht vor mein Haus und da erahnte ich allmählich was hier ablief. „ELISA? Wo steckst du?“, rief ich drohend über den Hof und wartete einige Sekunden und tatsächlich, plötzlich trat aus dem Schatten des Stalles meine liebenswerte Freundin hervor, die geduckt zu mir geschlichen kam und vorwurfsvoll zurück zur Ecke starrte.
      „Elena, du auch!“, meinte ich knapp und schon kam die zweite aus ihrem Versteck. „Ihr wollt mir nicht zufällig erklären, wieso hier ein fremdes Pferd auf meinem Rasen steht?“, fragte ich die beiden vorwurfsvoll und Elena deutete mit dem Daumen nur auf Elisa. „Sie wars! Sie hat Mist gebaut. Ich bin nur moralische Unterstützung!“ – „Hey! Ganz unschuldig bist du auch nicht!“, murrte Elisa zurück.
      Ich funkelte die beiden weiterhin an, ehe Elisa seufzend das Wort ergriff.
      „Elena hat mir einige Adressen von Reitpony-Züchtern zukommen lassen und da bin ich auf sie gestoßen. Ich fand sie total hübsch und ihr Name war so toll! Sie heißt übrigens Ameya und da habe ich sie direkt gekauft“ – „Ohne nachzufragen oder so“, warf Elena ein und erntete einen bösen Blick von Elisa.
      „Na ja und dann kam sie vorgestern an und ich war total happy, weil sie ist echt lieb und toll. Aber dann kam Elena und hat behauptet Ameya wäre kein Reitpony! Dann haben wir uns ewig gestritten, bis sie den Pferdepass sehen wollte. Na ja und dann hat sich herausgestellt, dass sie ein New Forest Pony ist…“, murmelte Elisa und schaute mich unschuldig an. „Im Ernst?“, fragte ich nur vorwurfsvoll.
      „Du kaufst einfach ein Pony aus dem Internet und lässt es hierherverschiffen, ohne dich zu informieren? Und du ermutigst sie auch noch dazu? Ich bin enttäuscht!“, meinte ich genervt. Elisa war manchmal so unmöglich. Das waren Pferde, keine Klamotten!
      „Magst du sie haben?“, hakte sie nur nach und hielt mir den Pferdepass hin. Da klappte es mir nur die Kinnlade herunter, ich hatte doch gar keinen Platz mehr im Stall? Aber Ameya war schon totschick, da konnte ich nicht nein sagen! „Aber nur, weil du es verkackt hast!“, nahm ich als Begründung und schnappte mir Pferdepass und Pferd, um es heimlich grinsend in meinen Stall zu bringen.
      Samarti gefällt das.
    • Gwen
      Pflegebericht 22.07.2015 - Nach der Klausur

      „Hab euch doch gesagt, dass das klappt“, meinte ich grinsend, als ich aus dem Zug stieg. Bis gerade eben (gut, die Zugfahrt ausgenommen) hatte ich in unserem großen Vorlesungsraum gesessen und meine Klausur über Statistik geschrieben. Viel Zeit hatte ich für die Vorbereitung investiert! Und die hatte sich doch immerhin gelohnt. Die Hälfte der Punkte hatte ich sicher und das reichte zum Bestehen, also fertig.
      Am Bahnhof standen drei Verrückte, die wild mit Fahnen wedelten, auf denen sowas stand wie „GO, GWEN, GO!“ oder „ZEIGS IHNEN“ und das „WIR LIEBEN DICH“ fehlte natürlich auch nicht. Ich hatte versucht, mich unauffällig an der Gruppe Bekloppter vorbeizuschlängeln und extra einen dicken Mann als Schutzwall genutzt. Leider hatte es nicht funktioniert. Elena hatte mich entdeckt, den dicken Mann zur Seite geschubst (oder es zumindest mit ihrer zarten Gestalt versucht) und mich zu sich gezogen.
      Momentan diskutierte sie mit dem dicken Mann, dass sie nicht das Hemd bezahlen würde, auf welches er wegen ihrer Schubsaktion den Kaffee verschüttet hatte. Das sei ja wohl vollkommen seine eigene Schuld, wenn er hier potenzielle Freunde versteckte!
      Elena drehte sich elegant um, klatschte dem dicken Mann noch ihre blonde Mähne ins Gesicht und marschierte stolz auf uns drei zu. Ich suchte verzweifelt einen Fluchtweg, aber Jojo und Elisa hatten sich links und rechts bei mir eingeklinkt und so kam ich nicht mehr los. Also musste ich das Theater über mich ergehen lassen.
      Wir legten einen Zwischenstop bei Subway ein. Jojo wollte nichts, Elisa und ich teilten uns ein großes Sandwich und Elena kaufte sich direkt zwei 30er. „Ja, nun schauen Sie nicht so! Ich habe Hunger!“, motzte sie dann noch den Verkäufer an, der das sichtlich nicht verstand, wie eine so zierliche Person, so viel verdrücken konnte.
      Auf der Heimfahrt jaulte Elena dann schon wieder rum, dass sie Hunger habe, also machten wir nochmal einen Zwischenstop bei einer Imbissbude und holten ihr Pommes. Während der Rest irgendwo auf seine schlanke Linie achten musste, verputzte Elena fröhlich alles, was auch nur annähernd in ihre Nähe kam. Wie machte sie das nur? Voller Rätsel, dieses Mädchen.
      Elisa setzte kurz darauf Jojo und Elena bei ihren Höfen ab und fuhr dann mich nach Hause, dachte ich zumindest. Stattdessen landete ich auf Townsend Acres, wo bereits Ameya und Yuki gesattelt auf uns warteten. „Danke Matthew“, sagte Elisa knapp wie die Queen höchstpersönlich und nahm ihm die Zügel aus der Hand.
      Fünf Minuten später saßen wir auf den Pferderücken und ritten in Richtung Zuhause? Hä?
      „Du Dussel! Wir testen jetzt die neue Geländestrecke! Matthew hat sie endlich fertig bekommen! Die muss doch eingeweiht werden!“ – na toll und genau dann setzte Elisa uns auf die beiden Pferde von uns, die noch nie eine Geländestrecke gesehen hatte, wuhu!
      Aber Ameya und Yuki machten ihre Sache dann doch ganz passabel und die neue Strecke konnte sich wirklich sehen lassen. „Wie lange hat Matthew denn dafür gebraucht?“, fragte ich neugierig, bekam aber nur ein knappes: „Lang genug“ zurück. Wir springen sie wegen der fehlenden Kondition unserer Stuten nur einmal und dann ging es nach Hause.
      Da erst merkte ich, dass das ein ödes Ablenkungsmanöver von Elisa gewesen war (ich wusste doch, dass mir die Strecke bekannt vorgekommen war, von wegen neu!), denn in der Zwischenzeit hatten Jojo und Elena auf Townsend Acres einen Pool und ein Büffet aufgebaut und quietschten „PARTY!“, als wir zurückkamen.
      Elisa gab die Zügel der Pferde wieder wortlos in Matthews Hände und zog mich zu den anderen. „Wenn wir Glück haben, kommt Lena auch mal, aber ich glaube es nicht“, meinte Elena. „Egal, ich trinke auch gerne für sie mit!“, fügte sie dann grinsend hinzu, ich wollte gar nicht wissen, wie viel sie nun schon wieder intus hatte.
      Ich für meinen Teil blieb heute lieber nüchtern, nicht dass Elena dann doch noch unbedingt Colin und Nate einladen musste. Die kamen ja immer schnell zum Mädelsabend dazu, genauso wie Matthew. Jojo hüpfte stattdessen schon fröhlich im Pool herum und spritzte uns alle nass.
      „So! Stoßen wir auf Gwens Erfolg an“, meinte Elena feierlich und man hätte meinen können, ich hätte mein Studium bereits abgeschlossen und nicht nur eine Klausur (deren Ergebnis ich noch nicht einmal wusste) geschrieben.
      „Oh! Ich muss euch noch was zeigen! Passt voll gut zu Gwen!“, meinte Elisa grinsend, holte ihr Smartphone aus der Tasche (warf es beinahe in den Pool) und zeigte uns per Skype die Nachricht.

      Gwen vor, während und nach der Klausur: [​IMG]
    • Elii
      Pflegebericht 02.08.2015 - Gwens Leiden

      Je näher ich dem Haus kam, desto weniger Lust hatte ich darauf mit Elisa einen Film zu schauen. Auch Baila Conmigo, die heute ihren ersten Ausflug aus Elisas DRP verschlingendes Gestüt unternahm, stoppte kurz vorm Stall und rührte sich keinen Schritt mehr. Wer konnte es ihr auch verübeln, als DRP kam man aus dem schwarzen Loch, wie Townsend Acres eigentlich heißen sollte, kaum noch heraus. Urplötzlich stand Elisa mit einem unheimlichen Grinsen vor uns, lotste uns zum Stall und ließ Joline Baila auf die Koppel bringen. Unglaublich dass sie nicht das Pony, sondern mich hinter sich her zog. „Wir schauen Unknown User!“, eröffnete sie mir und wedelte mit der DVD Hülle vor meinem Gesicht herum. Dass ich überhaupt noch daran glaubte irgend ein Mitspracherecht zu haben - lächerlich.
      Im Haus schubste mich Elisa über die Lehne auf das Sofa, sodass ich nun kopfüber darauf hing und ich keine andere Wahl hatte komplett runter zu rutschen. „Ich hasse dich“, zischte ich genervt in Elisas Richtung, auch wenn sie völlig vertieft das Popcorn im Topf beim Ploppen beobachtete. Für mehr als eine dieser schwierigen Aufgaben reichten ihre Gehirnzellen anscheinend nicht aus. Auch das Sturmklingeln interessierte sie nicht, also stürmte Matthew irgendwann entnervt die Treppe herunter und öffnete die Tür. Herein trat eine gut gelaunte Gwen, vollgepackt mit jeder Menge Chipspackungen und einer Tüte Gummibärchen.
      Sie warf ihre Beute in hohem Bogen auf das Sofa, bevor sie neben mich sprang und aufgeregt hin und her hüpfte. „Ich dachte du magst keine gruseligen Filme?“ - „Ach quatsch, so schlimm ist der nicht.“ Sie würde den Satz später noch bereuen. Als die dritte im Bunde endlich fertig mit dem Popcorn war, ging es auch schon los. Der Anfang ließ sehr zu wünschen übrig, weder die schlechte Kameraführung, noch die zwei wollüstigen Teenager konnten uns begeistern. Aber was konnte man von einem Low Low Low Low (…) Low Budget Film schon erwarten, wir waren uns nicht einmal sicher, ob es überhaupt ein Budget gab. Zwischen „Oh mein Gott nervt die“ und „Die würde mich so nerven“, begann ich meine umgedichtete Version von „Sie ist weg“ zu singen - was sollte man sonst auch tun, wenn der Hauptcharakter keine 10 Sekunden auf die Antwort des Freundes warten kann und dann ausrastet.
      Dass die Teenager im Film noch nie etwas davon gehört hatten, aufzuhören zu skypen, wenn jemand Unbekanntes dabei ist, regte uns immer mehr auf. Während wir tausend Dinge aufzählten, die man stattdessen machen konnte, wurde es langsam „spannend“ - kam jetzt eine neue Person dazu und der Geist begann sich zu zeigen. Von Spammails hatte man in diesem Film auch noch nie gehört, aber wer Strg+A und die Enter-Taste nicht beherrschte…
      Während die erste starb, versteckte sich Gwen hinter einem Kissen und hielt sich zusätzlich noch die Augen zu. „Ich gucke nicht mehr so einen Film mit euch!“, rief sie entsetzt und riss die Schüssel mit Popcorn an sich. „Ohne uns wäre das viel schlimmer, glaub mir“, warf ich ein und entwendete die Gummibärchen aus Elisas Händen.
      Der Appetit verging uns im nächsten Moment als eine Hand im Mixer steckte. Und der Arm. Und der Kopf. Zum Glück waren wir alle mehr oder weniger hart im Nehmen und konnten weiter snacken, als der tote Typ endlich ausgeblendet wurde und wir beim „Never have i ever“- Spiel über die Dummheit der restlichen Teenager lachen konnten.
      Als der vorletzte sich ein Messer ins Auge rammte, kam noch einmal ein kurzer Ekelmoment auf, der Tod der Hauptperson aber wieder so langweilig, dass man nur noch Lachen konnte.
      „Ist ja dümmer als Paranormal Activity“, plapperte Elisa und verdrehte die Augen. Gwen hingegen nahm das ganze nicht auf die leichte Schulter: „ BITTE WAS? Ich bin traumarisiert! Werd nie wieder in Ruhe schlafen können.“
      „NOCH EINEN!“, rief ich begeistert, schließlich war die Nacht noch jung und zu dritt waren solche Filme (fast) nie gruselig.
      Wir (Elisa und ich) einigten uns auf „Tödlicher Anruf“, Gwen wäre „Tom und das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig“ zwar lieber gewesen, doch da wir mittlerweile Geisterstunde hatten, traute sie sich nicht mehr aus dem Haus. Sie erklärte schon am Anfang sich die Augen zuzuhalten und drohte mit den schlimmsten Sachen, wenn der Katze im Film etwas passieren würde. Ihr passierte was. Doch Gwen sah zum Glück nicht hin und wunderte sich etwas, als ich den Film lauthals beschimpfte und am liebsten die DVD samt des Fernsehers verbrennen wollte.
      Sobald man auch nur erahnen konnte, dass etwas passierte, wurde Gwen immer lauter und übertönte so auch den Fernseher, weshalb Elisa die Lautstärke immer weiter aufdrehte.
      „Könnt ihr euch nicht einmal wie normale Menschen verhalten?!“, schrie Matthew von seinem Zimmer aus und stapfte wütend die Treppe herunter. „Mir ist ja klar, dass ihr bei einem gruseligen Film verrückt spielt, aber dass euer Verhalten komplett entgleist, hätte ich nie gedacht.“
      Kurz wurden wir ganz still und starrten Matthew an. Noch nie hatte ich ihn so genervt gesehen, schon gar nicht wegen uns - Wir waren schließlich liebenswert!
      Als er sich endlich umdrehte und wieder nach oben ging, begannen wir leise zu quasseln, wurden aber sofort laut als erneut ein Mensch starb. Auch in diesem Film waren keine besonders schlauen Menschen unterwegs, dass man sein Handy zerstört, wenn Menschen wegen eines Anrufes starben, war ja mal sowas von klar. Das ein kleines Kind der Verursacher war, machte Gwen schwer zu schaffen, doch das gespielt gequälte Atmen der Hauptperson konnte sie wieder aufmuntern. Nachdem der Detektive durch die Gegend flog, konnte Elisa nichts mehr halten. „VÖLLIG LOSGELÖST, VON DER ERDE!“
      Ihr wunderschöner Gesang wurde von einem lauten Rumpeln im Stock oben drüber unterbrochen, Sensibelchen Matthew gefiel das anscheinend noch weniger, als unser Schreien. Als auch noch das Telefon klingelte verfielen wir alle in eine Angststarre. Todesmutig griff ich nach dem Handy (es war sowieso Elisas und sie würde wenn dann sterben) und ging ran. „Wir sind alle blauuuu!“, rief es mir entgegen und legte im nächsten Moment auf. Emotionslos blickte ich nach links und erklärte, dass es nur Jojo war, die entweder selbst betrunken, oder nur mit einer betrunkenen Meute unterwegs war.
      Als die letzten spannenden Minuten des Films losgingen, klammerten wir und aneinander und waren ab dann untrennbar. „Ich will nach Hause. Zu Mami“, nuschelte Gwen weinerlich und krallte sich immer stärker in Elisas Arm, der morgen übersät sein würde von blauen Flecken. Matthew fuhr das jammernde Häufchen Elend nach Hause, während Elisa und ich noch etwas lustiges anschauten, bevor unsere Übernachtungsparty endete und wir beide ins Bett gingen.
      Am nächsten Morgen hatten wir einen Ausritt geplant und wollten natürlich auch Gwen dabei haben. Vor allem um zu überprüfen, ob sie bleibende Schäden von unseren Gruselfilmen hatte. Wir schrieben sie bei Skype an und riefen sie immer wieder an, auch wenn sie jedes Mal sofort aufjegte.

      „Ich will nicht! Ich hab Angst.“
      „Gwen, es ist 14 Uhr, am helllichten Tag“
      „NA UND?!“
      „Dir kann nichts passieren, wenn du mit uns skypest.“
      „DAS DACHTEN DIE AUCH.“

      Nach langer Diskussion kam Gwen doch noch auf Ameya vorbei und wir konnten als Fuchstrio los. Elisas Aszrael war der Hahn im Korb und benahm sich auch wie solcher. Aufgeregt tippelte neben den zwei Stuten auf und ab, versuchte er doch so sie zu beeindrucken. Elisa oben drauf hatte allerhand zu tun, wenn sie nicht den ganzen Weg piaffieren wollte. Nach dem Galopp benahm er sich deutlich besser, auch wenn er es nicht lassen konnte abwechselnd mit den beiden Damen zu flirten.

      „Nächste Woche machen wir dann einen Hostel Marathon“, verkündete ich fröhlich, als wir wieder zurück waren.
      „Hostel? Was ist das für ein Film? IST DER GRUSELIG?!“, fragte Gwen besorgt, der gestrige Tag hatte sie schwer gebrandmarkt und sie würde wohl nie wieder zu uns kommen zum Filmschauen, wenn ich jetzt nicht lügen würde.
      „Ach was, nein. Der ist lustig.“
      Gwen gefällt das.
    • Elii
      Pflegebericht 16.09.2015 - Dating Queen

      „Elisa ist …Was?!“ - „Sie hat ein Date mit Matthew.“, erklärte ich Gwen jetzt zum zweiten Mal, doch sie hatte immer noch große Fragezeichen über ihrem Kopf schweben. „Sie hat es ihm wohl bei der Grillparty zugesagt. Mehr konnte sie auch nicht sagen, war ja völlig besoffen.“
      Ich zuckte mit den Schultern und nahm dann die Zügel wieder auf. Auch Gwen tat es mir gleich und trabte Ameya an, schließlich würden wir bald die Galoppstrecke erreichen. Poppysmic tippelte brav hinterher und wir konnten zeitgleich angaloppieren, als Gwen und ich uns zunickten. Die zwei Stuten hatten ihren Spaß, so dass auch der ein oder andere Freudenbuckler dabei war. Das Durchparieren war nach einigen Metern auch endlich vollbracht und die heimischen Höfe nicht mehr weit entfernt.

      Während Poppysmic sich mit einem Paddock begnügen musste, durfte Ameya zurück auf die Koppel, wo Sinfonie schon am Zaun stand und wartete. Die junge Stute hatte wieder um einiges an Größe zugelegt, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, trotzdem kam sie sofort zu mir und holte sich ihre Streicheleinheiten ab.
      Mein Plan mich selbst zum Essen einzuladen hatte (mal wieder) einwandfrei geklappt und ich konnte mich mit ein, zwei, drei Portionen Spaghetti endlich wieder voll essen, ohne den Abwasch zu machen. Leider wurde ich relativ schnell wieder rausgeworfen. ‚Ich hab noch genug anderes zu tun.‘ ‚Nein, du kannst nicht dabei sein.‘ und ‚Daheim wartet dein Bett, mach da ein Nickerchen‘ waren nur ein paar der Sätze die Gwen an einem Stück herunter ratterte.
      Geknickt sattelte ich erneut Poppy und ritt zurück nach Hause, aber den Umweg über Elisas Hof konnte ich mir nicht verkneifen. Ich war zu gespannt, ob sie bereits zurück von ihrem heißen Date mit ihrem Fast-aber-doch-nicht-Freund zurück war. Schließlich konnten sie nicht den ganzen Tag in der Stadt verbringen. Ein Date am Morgen war schon komisch genug, wie sollte man sich volllaufen lassen, wenn es eine Katastrophe war?
      Zuhause kam ich einem mürrischen Nate entgegen, der auch noch von Kopf bis Fuß mit Sand beschmutzt war. Hoffentlich ist er so nicht geritten. Als ich abgesattelt hatte, und Poppysmic auf der Koppel verstaut war, kam er auf mich zu und begann sich über mein Wölkchen auszulassen: „Es ist ja toll, dass Cloud Nine so gerne springt, aber wie zur Hölle soll man den in den Kurven bremsen?! Du kannst froh sein, dass er nicht unter dem Zaun durchgerutscht ist, genug Schwung hatte er dafür.“ Entsetzt starrte ich Nate an und rannte zu meinem Hengst auf die Koppel. „Du hast dir doch nichts getan Kleiner, oder?“, bedröppelt sah er mich an und setzte, absichtlich oder nicht, den traurigsten Blick der Welt auf. Nate konnte man in der Ferne fluchen hören und ich auch ein ‚Dem blöden Pferd gehts gut!‘ war zu vernehmen. Nichtsdestotrotz kuschelte ich mich in das Fell des Hengstes und stopfte ihn weiter mit Leckerlies voll.
      Kurze Zeit später klingelte mein Handy und es war, wie erwartet, Elisa.
      „ICH WILL NICHT WISSEN WENN WAS GELAUFEN IST“
      „HALT DIE FRESSE, DAS WÜRDE ICH DIR NCIHT ERZÄHLEN“
      „DANN SCHREIB MICH DOCH NICHT AN“
      „DU HAST ANGEFANGEN“
      „NEIN“
      „DOCH“
      „NEIN“

      „Ich wollte nur fragen ob du heute Abend vorbei kommst, ok.“
      „Muss ich was zu trinken mitbringen?“
      „Schadet bestimmt nicht.“
      Wir lieben uns.
      Gwen gefällt das.
    • Sevannie
      Tierarztbesuch 30.09.2015 - Tierklinik Briar Cliff

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      Heute war schon ein ziemlich langer Tag gewesen und zum Glück war Tyler mit dabei damit wir uns beim fahren abwechseln konnten. Denn nun musste ich zu einem Tierarztauftrag von Gwendoly Campbell. Sie war des öfteren schon bei mir als Trainerin zu Besuch und kannte auch meinen kleinen Accento sehr gut. Nun wollte ich mal fünf ihrer Pferde kennen lernen, auf die ich schon sehr gespannt war. Ich wusste im großen und ganzen das sie New Forest Pony's züchtete oder es vorhat. Ob die Zucht schon ganz lief, das wusste ich jetzt jedoch nicht. Tyler war gerade am Fahren doch wir hatten schon gute 25 Stunden hinter uns und das Navigationssystem sagte uns das wir in zehn Minuten da sein würden. Ich war gespannt auf die neuen Patienten, Tyler durfte dann brav als Helferlein assestieren. Wir fuhre durch etwas Wald, kamen an einem See vorbei ehe wir inmitten von einem Wald hielten und neben uns und auch vor uns sich Gebäude türmten. Schöne Gebäude die noch aussahen als würden sie jeden Tag gepflegt. Man erblickte weiße Weidenzäune, also hier mussten wir richtig sein! Gespannt darauf wie Gwen es sich heir so zurecht gemacht hatte, parkte Tyler rasch und ich stieg aus. Ich suchte im Kofferraum meine sieben Sachen zusammen, die ich für heute brauchte, ehe ich dann mit Tyler zusammen zum Haupthaus ging. Dort klingelten wir und kurz darauf kam schon ein lautes; ,, Ich komme!'' - aus dem Haus. Das war Gwendolyn's Stimme gewesen! Sie öffnete die Tür und bat uns rein, meinte wir bräuchten sicherlich erst einmal etwas zu Essen bevor es an die Arbeit ging. Da Tyler und ich keine Pausen gemacht hatten, was das alles auch ganz gut so. Gwen wusste ja wie lange die Fahrt war, sie war ja schon öfters zu mir herunter gefahren.
      _______________________________
      Nachdem wir uns gestärkt und natürlich auch bedankt hatten, führte uns Gwen zu ihren Lieblingen. Genau fünf Pferde im Stall, der Rest war sicherlich noch auf der Weide. ,,Wir fangen mit Tawny Bawny an.'',erklärte sie schmunzelnd und ich nickte, wir folgten ihr und kamen bei einer prächtigen, jungen, palominofarbenen Stute an. Gwen brachte sie aus der Box heraus und band sie vor dieser an. Ich machte natürlich gleich Bekanntschaft mit der Stute und begann sie zu streicheln. Sie schnupperte mich derweil ab. Sie war recht knuffig mit ihrer lieben Art, doch ich musste mich an die Arbeit ran halten. So begann ich die Stute abzutasten, während Tyler sich mit ihr beschäftigte und sie kennen lernte. Beim Abtasten war nicht Auffälliges festzustellen, danach schaute ich mir die Augen nochmal an, diese tränten nicht und waren auch nicht verklebt oder trübe. Das Zahnfleisch und die Zähne waren auch in Ordnung. Bis hierhin war die Stute also kerngesund, denn sie machte auch insgesamt einen guten Eindruck. Somit ging es dann an das Abhören. Ich nahm mir mein Stethoskop zur Hand und sah kurz zu Tyler, welcher gerade von der Stute neugierig gefilzt wurde auf Leckerli's. Zum Glück hatte ich die ganzen Möhren und war trotzdem nicht so interessant wie Tyler. Ich begann die Stute abzuhören und das Ergebnis war mehr als zu zufriedenstellend. Ihre Werte lagen im Durchschnittsbereich, also war auch das Herz sowie die Lunge in bester Ordnung. ,,So Tyler ich möchte gerne noch die Körpertemperatur messen und wenn dann auch noch alles gut ist, dann können wir sie impfen und ihr die Wurmkur verabreichen.'',erklärte ich schmunzelnd. Gwen war mittlerweile wieder weg, immerhin hatte ich Tyler und sie konnte ja wichtigeres erledigen. Tyler blieb weiterhin bei der Stute am Kopf stehen, lenkte sie ab, während ich mir dann das Thermometer schnappte und zur Hinterhand lief. Ich stellte mich neben diese und hob die Schweifrübe an, ehe ich anfing zu Messen. Kurz zuckte die Stute, doch blieb sonst toten brav stehen und machte keinen Mucks. Sie kannte das ganze also schon. Als das Piepen ertönte lobte sie Tyler und ich schob ihr eine Möhre zu. ,,37,8°C wir können also Impfen und Entwurmen ohne Bedenken.'',erklärte ich dann und gab Tyler das Thermometer zum Desinfizieren. Ich blickte die Stute an, welche noch schnell ein zwei Streicheleinheiten bekam, weil sie einfach so süß war, ehe ich dann den Impf-Cocktail in die Spritze aufzog und mit einen Tupfer schnappte, welchen ich in Desinfektionsmittel tränkte. Mit dem Tupfer desinfizierte ich die Stelle, wo ich gleich einstechen würde mit der Spritze. Nachdem das getan war nahm ich mir einen trockenen Tupfer und injizierte die Spritze. Auch hier zuckte die Stute kurz und gab ein leises Quieken von sich, doch blieb dann ruhig stehen. Sanft lobte ich sie und drückte den Tupfer auf die Einstichstelle, ehe ich die Spritze, die Tupfer und den ganzen Verpackungsmüll in den Mülleimer brachte. Tyler hatte die Wurmkurpaste schon bereit gemacht, so brauchte ich sie der Stute nur noch in das Maul zu spritzen und Tyler hielt kurze Zeit den Kopf etwas weiter oben, damit sie es nicht gleich wieder ausspucken konnte. Sanft lobte ich sie, gab ihr noch eine Möhre und wir ließen sie wieder in ihre Box zurück. Gwen hatte etwas Futter schon in den Trog getan damit die Wurmkur auch besser runter ging. ,,So número uno ist erledigt.'',murmelte ich lächelnd und packte meinen Kram zusammen, ehe wir zur nächsten Box schlenderten.
      Als nächstes ging es zu der Stute Ameya. Ebenfalls eine New-Forest-Pony Stute und auch wunderschön. Ihre hohen Beinabzeichen zusammen mit dem am Kopf sahen auf dem Kohlfuchs-Mantel richtig schick aus. So was gefiel mir ja sowieso - nur irgendwie hatte ich keinen Hannoveraner der diese schönen Farben trug. Ja Gwen konnte sich glücklich schätzen. Tyler holte die Stute aus der Box, war dabei natürlich wie immer total vorsichtig. Er band die Stute an und ich ließ mich wieder ab schnuppern. Im Prinzip wiederholte ich meine Aufgaben von vorhin einfach nur noch viermal und dann war ich fertig, jedoch war natürlich auch der Charakter der Pferde entscheidend. Gwen hatte mir jedoch versichert das eigentlich nur Avenger Probleme machen würde, da er aus einer schlechten Haltung stammt. Natürlich kam es aber auch drauf an wie man sich dem Pferd präsentierte. - Bestimmt aber nicht grob. Eher bestimmt und liebevoll war mein Motto. Ich wollte ihnen ja nicht Schaden sondern nur Vorsorgen damit es nicht zu schlimmeren kommt, zumindest bei den Pferden die ich durch checkte, so wie Ameya gerade. Ich tastete die Stute ab und auch hier war nichts Schlimmes festzustellen. Sie hob brav die Beinchen als sie es sollte und zeigte keinerlei Schmerzreaktion, weder am Rücken, den Beinen oder an Brust oder Bauch. Nirgends. Sie stand brav da und schaute mich immer wieder an als würde sie fragen wollen was ich da täte. Nachdem ich Tyler einen Moment von ihr wegbekam, schaute ich mir ihre Augen an und das Maul. Auch hier war alles okay und nichts verklebt oder derartiges. Sanft lobte ich sie und blickte die Stute an. Als sie wieder von Tyler betüddelt wurde, begann ich dann auch schon sie abzuhören. Kurz erschrak sie beim kalten Metall auf ihrem Fell, doch dann war es auch wieder gut. Ihr Puls lag bei 36 Schlägen pro Minute, alles noch im Normbereich und ihre Atemfrequenz lag bei 10 Atemzügen pro Minute. Und das war auch noch im Durchschnittsbereich. Sanft lobte ich sie erneut und steckte ihr ein Möhrchen zu, ehe ich mir das Thermometer nahm und nach hinten zur Hinterhand lief. Ich stellte mich wieder direkt neben das Bein, damit im Falle eines Falles nicht allzu viel passieren konnte. Immerhin konnte ich zur Not noch weg springen. Ich fuhr mit der Hand sanft über die Kruppe, ehe ich die Schweifrübe anhob. Auch diese Stute zuckte kurz beim Messen, doch war dann auch wieder brav. Nachdem das Piepsen wieder ertönte und ich die 38,1°C lesen konnte, schmunzelte ich. ,,So dann wäre sie auch kerngesund also nur noch impfen und die Wurmkur.'',erklärte ich und Tyler nickte. Ich bereitete die Spritze vor und Tyler desinfizierte schon die Stelle. Ich brauchte also nur noch die Spritze, oder eher den Inhalt davon, zu injizieren und den Tupfer drauf drücken. Wieder brachte ich den Müll weg, ehe ich dann die Wurmkurpaste nahm und sie wieder in das Maul der Stute drückte. Sie zog den Kopf mehrere male zurück, doch irgendwann ließ sie es über sich ergehen. Sanft lobte ich sie und warf die Möhre noch in den Trog, ehe wir sie wieder in die Box stellten und uns zum dritten Patienten machten.
      Nun war Minou an der Reihe, die letzte Stute für heute, denn danach kamen nur noch zwei Hensgte. Also liefen wir mit unserem Gepäck zu der Box der braunen Stute und legten ihr das Halfter an. Ich führte sie aus der Box hinaus und vor dieser wurde sie angebunden. ,,So du süße Maus.'',schmunzelte ich und ließ mich einmal von ihr abgeschnuppern, ehe ich dann begann sie abzutasteten. Auch bei ihr waren, wie erwartet, keine Auffälligkeiten und so ging es wieder an den Kopf. Ich sah mir die Augen an, welche bestens ausschauten - mit einem treuen Blick inbegriffen, und dann das Maul, hier schaute ich mir das Zahnfleisch an sowie die Zähne. Auch hier war alles in bester Ordnung, die Zähne waren nriegnds zu spitz und laut ihrem Zustand sah sie mir auch nicht abgemagert aus - im Gegenteil wie die anderen Pferde schien sie gut im Futter - wie es eben sein soll. Nach den Äußerlichkeiten ging es dann an das Abhöhören. Sie scheute nicht vor dem Stethoskop, also war dies auch schnell erledigt. Ihr Puls lag bei 32 Schlägen pro Minute und ihre Atemfrequenz bei 10 Atemzügen pro Minute. Sanft lobte ich sie und Tyler gab mir das Thermometer, sie schien Tyler's Anwesenheit sichtlich zu genießen, denn dieser kuschelte die ganze Zeit mit ihr, während ich sie durchcheckte. Ich lief zur Hinterhand, stellte mich neben diese und begann zu Messen, auch hier machte die Stuten keine Anstalten außer die Ohren etwas anzulegen und krimmig zu gucken. Nachdem das Piepen ertönte desinfizierte ich das Thermometer wieder. Auch die Körpertemperatur lag im Durschnittsbereich und somit war die Stute auch kerngesund. Das Impfen ging schnell von statten, erst die Stelle etwas desinfizieren, die Spritze injizieren und den trockenen Tupfer wieder drauf drücken. Sie wechselte von einem Vorderhuf zum anderen, doch sonst blieb sie ganz brav. Sanft lobte ich sie und steckte ihr noche in Möhrchen zu, ehe ich ihr die Wurmkurpaste in das Maul drückte. Kurz schmatzte sie, ehe wir den Kopf etwas hochhielten damit sie es nicht ausspucken konnte. Nach einer kleinen Weile durfte auch sie in die Box, wo sie reichlich Wasser schlürfte und dann auch etwas fraß. ,,So dritter Patient erledigt.'',murmelte ich schmunzelnd und wir begaben und zu dem vierten Paienten.
      Nun war Moon's Wishing Well dran. Über diesen Hengst hatte ich schon viel gehört, auch war er der Nachkomme von meinem geliebten Moonlight Shadow. Ein pferd welches ich mal besessen hatte und heute immer noch gerne besuche. Ich hatte noch nicht mit vielen Nachkommen von ihm zu tun, aber heute mal wieder! Daher freute ich mich auf den Falbhengst, der nun an der Boxentür stande mit freundlichem Blicke und gespitzten Ohren. ,,Na du.'',schmunzelte ich und Tyler holte ihn aus der Box heraus und band ihn an. Ich streichelte ihn kurz den Nasenrücken entlang, ehe ich mir zeurst die Augen und das Maul ansah. Der Hengst schien ebenfalls gut im Futter zu stehen und auch seine Zähne sahen klasse aus. Somit war die Kopfpartie schnell abgehakt und ich machte mich an das Abtasten, ehe Tyler seiner Verpflichtung zum Kuscheln nachging. Wish gefiel das ganze anscheinend und so genoss er die Tierarztuntersuchung anscheinend sehr. Nachdem Abtasten folgte wieder das Abhören, auch hier lagen die Werte im Druchschnitssbereich also bekam der Hengst kurzerhand als kleines Lob eine Möhre. Nun schien mir Wish etwas aufgedreht. Er bettelte mich an und Tyler ebenfalls. ,,Alles gut du bekommst noch eines wenn du dich gut anstellst.'',murmelte ich und wurde wieder von ihm angestupst. Der Falbhengst ließ einfach nicht locker, doch ich war genauso stur. So nahm ich mir das Thermometer und ging zur Hinterhand, Wish' Blick folgte mir förmlich, bis er dann den Kopf zu mir drehte. Ich hob den Schweifansatz an und sofort zog er den Kopf wieder gerade und sah zu Tyler. Ich maß die Körpertemperatur, was schnell von statten ging. Der Hengst schien mir die Ruhe im Pferd persönlich zu sein, was ich natürlich klasse fand. So blickte ich auf das Thermometer das mir einen Wert von 38,2°C anzeigte. So war auch sein Wert noch im Durchschnitt. Sanft lobte ich ihn und gab ihm noch ein Möhrchen, ehe ich die Spritze vorbereitete und Tyler die Tupfer. Er desinfizierte die Stelle und dann injizierte ich die Spritze. Kurz zuckte der Kopf von dem Hengst, doch mehr passierte nun auch nicht. Sanft lobte ich ihn und zog die Spritze aus dem Hals, ehe Tyler den trockenen Tupfer dran drückte. ,,So ist's brav.'',lächelte ich und wieder stupste er mich sachte mit seinen Nüstern an. ,,Nein, du bekommst gleich die Paste und dann hast du was in deinem Trog, damit musst du dich nun leider zufrieden geben!'',murmelte ich schmunzelnd und drückte ihm anschließend die Paste in das Maul. Tyler legte den trockenen Tupfer weg und hielt anschließend den Kopf des Hengstes empor, danach durfte er auch wieder in seine Box. Der Connemarahengst machte sich dann auch schon über sein Futter her. ,,Auf, auf zum letzten Patienten!'',rief ich begeister und lächelte, ehe wir den Müll wegbrachten und dann mit der Tasche zu der letzten Box liefen.
      Der nächste Patient sollte etwas schweiriger sein, sagte mir Gwendolyn aber sie war nun auch wieder dabei und so fand ich mich auf der sicheren Seite. Sie holte den Hengst namens Avenger aus der Box und band ihn an. Avenger war ein fuchsiger Ponytyp, der mich schon misstrauisch beäugte. ,,Na hallo...'',murmelte ich und hielt ihm meine Hand zu abschnuppern hin, doch anstatt zu schnuppern legte er unsicher die Ohren an. Oh wei. Tyler entfernte sich und Gwen redete gut auf ihn zu. Ich sah mir als erstes die Augen an, wollte mir die Zähne anschauen doch dies klappte nicht so leicht wie bei den vorherigen Pferden. Ein erneuter Verusch mit vielem guten Zureden von Gwen verschaffte mir den groben Überblick. ,,Es sieht soweit alles gut aus, zumindest das was ich Abtasten und sehen kann, für den Rest müsste ich sedieren doch ich glaube das sollte eigentlich eher weniger von Nöten sein. Liegt bei dir wenn du meinst das du gerne alles genaustens untersucht haben möchtest..'',meinte ich und blickte Gwen fragend an, doch sie verneinte dies. Ihr würde diese Antwort schon genügen. Ich meine Avenger sah nun auch nicht heruntergekommen aus, auch wenn er eine schlehte Vergangenheit hinter sich brachte. Sanft streichelte ich den Hals entlang, wobei Avenger wieder die Ohren anlegte. ,,Ruhig.'',säuselte Gwen vorne am Kopf, ehe ich dann begann das Pferd abzuatsteten. An den Beinen gab es einige Probleme da er diese schnell anzog und auch mit voller Gewalt wieder ''abstellte''. Ganz begeistert war er nicht, das war mir schon klar, aber so arg schlimm verhielt er sich nun auch nicht. Tyler bereitete das ganze Zeug schon einmal vor, während ih ihn och weiter abtastete. Er wies kleine Blessuren wie Schürfwunden oder ähnliches auf, jedoch nicht großeses nur belangloses was eben mal auf der Weide passieren kann. Geritten wurde er zur Zeit nicht, sagte mir Gwen also kann es daher nicht kommen, sowas könnte ich auch nicht glauben.. Ich hörte ihn als nächstes ab, wobei er auch hier einige Schiwerigkeiten hatte zu glauben das das Stethoskop ungerfährlich sei. Einerseits schien mir der Hengst zeigen zu wollen das er alles kannte, jedoch stand da das Misstrauen etwas im Wege. Seine Puls- und Atem-Werte waren leicht erhöht, doch dies ist durch die Stresssituation die das Pferd hier gerade erlitt, deswegen wollte ich auch schnellstmöglich fertig werden, damit der Stresspegel runter ging. Also kam das Messen dran, jedoch hob er auch hier drohend die Hinterhand abwechselnd hoch. Er blieb zwar auf der Stelle doch die Hinterhufe machten mir etwas bedenken. Ich brach den ersten Versuch wieder ab und versuchte es erneut, wieder das gleiche Problem. ,,Vielleicht hat er mit dir hier hinten nicht ein so großes Problem, Gwen?'',fragte ich nach und kurz darauf ging Tyler an den Kopf und säuselte dem Hengst Sachen zu, ehe Gwen mit mir nach hinten kam. Natürlich übernahm ich noch die Handlungen, nur sollte der Hengst denken Gwen wäre es, was auch anscheinend etwas klappte. Er hob zwar das Bein, doch stellte es sachte wieder ab. Nachdem das Piepen ertönte gingen Gwen und ich wieder an den Kopf, der Hengst schien dabei ruhiger zu werden. ,,Also Gesund ist er allemale.'',schmunzelte ich und desinfizierte das Thermometer. Die Körpertemperatur lag ebenfalls im Normbereich und so zog ich die Spritzen auf. Tyler und Gwen hielten den Fuchshengst fest, während ich ihm die Spritze, nach dem Desinfizieren der Stelle, injizierte. ,,Alles gut.'',murmelte Gwen und der Hengst zog mehrmals den Kopf etwas hoch, doch blieb ansonsten ruhig. Ich drückte den Tupfer wieder auf die Stelle und wir warteten kurzerhand ab. Nach einer kleinen Weile und als sich der Hengst wieder beruhigt hatte, drückte ich ihm die Paste in sein Maul. Diese zwängte er sich mit Müh und Not herunter, doch sie kam schließlich im Magen an und nicht auf dem Boden. Sanft lobte ich ihn und streckte ihm eine Möhre zu, welche er mit Genuss fraß, als Gwen ihn wieder in Box brachte. ,,Somit wären deine fünf Pferde fertig.'',schmunzelte ich und sie verschloss noch die Box. ,,Also wir beide machen uns mal wieder auf den Heimweg. Bis zum nächsten Mal.'',schmunzelte ich und Gwen bedankte sich noch recht herzlich, ehe wir auch die Tasche schnappten und uns zum Auto begaben. Auf eine lange Heimreise!
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    • Gwen
      Pflegebericht 18.10.2015 - Kathys Geburtstag

      Heute war der Geburtstag meiner kleinen lieben Schwester, die nun schon 17 Jahre alt war – wie schnell doch die Zeit verging! Aus diesem Grunde stand ich gerade auch in unserer Küche und schlug liebevoll drei Eier nacheinander in die Schüssel vor mir, noch etwas Öl und Wasser und die absolut von mir selbstgemachte Backmischung aus dieser hübschen Tüte. Durch mein einfaches Reinschütten stand ich danach gefühlt zehn Minuten in einer dicken Staubwolke und sah kaum noch was.
      Dann ging es ans Umrühren und schon war der Teig fertig! Zugegeben, es war nur eine Fertigmischung von Dr. Oetker für drei Euro, aber jeder der mich kannte, wünschte sich lieber so etwas als etwas wirklich wirklich Selbstgebackenes. Meine Schwester war da nicht anders. Die kannte mich ja sogar schon länger als die meisten anderen. Außerdem schmeckten die Brownies immer und ich konnte so gut wie gar nichts falsch machen. Außer sie vielleicht zu lange im Ofen stehen lassen…
      Dafür stellte ich mir aber die Eieruhr und drei Wecker an meinem Handy. Als ich die Küche verlassen wollte, musste ich noch ein Weilchen schnüffeln, denn unser Offen roch so, als ob jemand zum fünften Mal ein Streichholz anzündete und direkt wieder ausblies. Aber eigentlich sah alles normal aus, deshalb verschwand ich achselzuckend ins Wohnzimmer.
      Dort musste ich nun noch dekorieren und alles für die überraschende Überraschungsparty fertig machen. Mama war derweil mit Kathy einkaufen, dementsprechend hatte ich hier eigentlich noch genug Zeit. Ich befestigte die Girlanden und Lichterketten. Verteilte die hübschen Servietten und dann sah das Ganze schon richtig schick aus, zum Glück hatten wir so ein großes herrliches Wohnzimmer, wo genügend Platz für alles war. Und dann vielen mir die Brownies wieder ein.
      Die Wecker hatte ich ignoriert und die Eieruhr hatte ihren Geist aufgegeben. Aber ich kam rechtzeitig, bei 40 Minuten konnte man auch da nicht so viel falsch machen. Ich schnitt die Brownies in Stücke und stapelte sie hübsch auf einen Teller, um sie dann noch ein wenig mit Fähnchen zu verzieren. Dass einer fehlte, würde bestimmt eh niemandem auffallen.
      Und dann wechselten Mama und ich die Aufgaben, denn die kam gerade wieder aus der Stadt zurück. Mama würde sich um das wirkliche Essen kümmern, während ich Kathy beschäftigte. Nun war also Schwesternpower angesagt. Das ging damit los, dass ich Kathy zu einem Ausritt überreden musste. Witzigerweise war das heute kein Problem, einzige Forderung von Kathy war, dass sie unser neues Barbiepferd reiten durfte. Seitdem Tawny unser eigen war, war Kathy wieder außergewöhnlich oft im Stall und verbrachte die meiste Zeit natürlich bei dem wahrscheinlich knuffigsten Pony überhaupt im Stall: Tawny Bawny.
      Auch heute wurde die wieder mehr gekrault und geschmust statt geputzt und während ich Ameya inzwischen gesattelt hatte, war Kathy noch nicht einmal annähernd so weit. Und dann machten wir uns auf den Weg. Kathy schien momentan auch den Sonnenschein gebucht zu haben, denn auch heute schien diese wieder unablässig und außerdem zeigte das Thermometer sogar verstörende 18°C an. Mit solchen Voraussetzungen konnte es nur ein toller Ritt werden!
      Ameya und Tawny waren wie immer, nämlich unglaublich lieb und verlässlich. Nichtsdestotrotz ließen es sich die Stuten nicht nehmen, bei unserem Wettrennen richtig die Sau raus zu lassen. Wie es nun einmal war, waren die ruhigsten im Stall meist die schnellsten und so war es auch bei den beiden Stuten, denn die jagten Kopf an Kopf über die Wiesen von Kanada.
      Heute war wieder einmal einer dieser Tage, an denen ich Mama sogar dankbar für diesen Umzug war und dafür, dass sie mir das hier alles ermöglichte. Kathy konnte mir da nur zustimmen und so machten wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Heimweg, immerhin sollte 18 Uhr ja ihre Feier starten. Gemeinsam versorgten wir also die Pferde und brachten sie auf die Weide. Kathy ging direkt Duschen und ich konnte Mama noch bei den letzten Vorbereitungen helfen. Die Gäste hatte Mama eiskalt auf die Terrasse verfrachtet, aber bei den frühlingshaften Temperaturen störte das Kathys Freunde nicht einmal.
      Dann war alles hergerichtet und wie es sich für eine Überraschungsfeier gehörte, wurde das Licht ausgemacht, sich versteckt und dann gewartet, bis das liebe Geburtstagskind endlich die Treppe herunter kam. Kathy ließ natürlich auf sich warten und mir taten die Beine inzwischen vom Hocken schon weh, als sie endlich kam, das Licht anschaltete und wir alle „HAPPY BIRTHDAY!“, schreien konnten.
    • Gwen
      Pflegebericht 29.11.2015 - Springtraining

      Da Kanada momentan im Schnee förmlich versank, musste ich bezüglich meines Trainings kreativ werden. Irgendwie gab es auf dem Reitplatz immer viel mehr Möglichkeiten als in der Halle! Das stimmt natürlich nicht, aber die Halle versprüht einfach jeden Winter aufs Neue ihren Charme von Unkreativität.
      Dementsprechend unmotiviert stiefelte ich mit Ameya im Schlepptau den Weg von der Weide zum Stall hinauf. Oder ich lief zumindest dort lang, wo ich den Weg erahnte – etwas anderes blieb mir nicht übrig. Also ich liebe den Schnee und den Winter wirklich, aber ich war eben ein Mensch und die neigten ja bekanntlich dazu, sich im Winter den Sommer zu wünschen und im Sommer den Winter.
      Im Stall stellte ich Ameya vor ihrer Box ab und holte ihr Putzzeug. Während des Putzens würden wenigstens wieder meine Finger auftauen, so dass ich dann auch die Zügel würde halten können. Hoffentlich. Es war heute eisig kalt, was aber an dem bereits aufkommenden Schneesturm lag, welcher uns auch zwang, in die Halle zu gehen. Und so etwas Ende November... Aber das war eben der Winter, wäre er ein Mensch, hätte ich ihn mir genauso vorgestellt.
      Ameya hingegen genoss die schöne Massage, während ich mich durch ihre Massen von Winterfell kämpfte. Ein Plüschteddy war da nichts dagegen! Aber dafür konnte man sich auch wirklich gut an die Stute herankuscheln und sich nebenbei aufwärmen. Am liebsten hätte ich ja den Stall beheizt, aber das war ja bekanntlich nicht gut für die Pferde, also war mein einziger Lichtblick das warme Reiterstübchen nach unserem Training.
      Doch dafür musste ich nun erst einmal Ameya fertig werden und das brauchte seine Zeit. An sich war Ameya eine warmherzige Stute, aber sie war sehr darauf bedacht, ordentlich und gerecht behandelt zu werden. Mit einem Huschhusch gab sie sich nicht zufrieden und reagierte dann dementsprechend auch darauf.
      Aber irgendwann war auch alles so, wie Ameya es wünschte und ich konnte in meine gefütterten Reitstiefel schlüpfen und den Helm aufsetzen. Da ich heute gerne ein wenig Springreiten wollte, hatte ich mich zu Elisa einladen lassen, da meine Halle zwar auch dafür geeignet war, aber es bei Elisa einfach jemanden gab, der die Hindernisse aufbaute und auch wieder abbaute. Das war einfach zu verlockend.
      Also schwang ich mich vor dem Stall in den Sattel und machte mich auf den Weg zum Towsend Acres. Eigentlich waren das nur knapp fünf bis zehn Minuten, bei dem Wind fühlten sie sich aber wesentlich länger an und ich war mehr als froh, als endlich die Gebäude in Sichtweite kamen.
      Da Elisa sowieso noch nicht fertig war, konnte ich mich erst einmal im Stall auftauen. Elisa sattelte derweil Liluye und dann machten wir uns gemeinsam auf dem Weg zur Halle. Vorbildlich hatten Elisas Angestellte uns einen schönen Parcours aufgebaut. Anspruchsvoll, aber nicht zu anspruchsvoll.
      Wir ritten unsere Stuten in aller Ruhe warm, denn bei der Kälte brauchten auch unsere Vierbeiner länger. Dann arbeiteten wir erst mit Trabstangen und Cavaletti, ehe wir die ersten Sprünge nutzten. Ameya und Liluye sprangen gerne, tickten aber beim Anblick eines Hindernisses nicht aus. Zum Glück, solche Pferde waren mir ein reiner Graus, wobei sowohl Elisa als auch ich solche im Stall stehen hatten, aber man musste ja immerhin jedem eine Chance geben und für Integration offen sein.
      So wirklich motiviert waren Elisa und ich aber zugegeben nicht. So ritten wir die Hindernisse eher schludrig an und achteten auch nicht zu sehr auf die Technik unserer Stuten, Hauptsache es machte Spaß – bis Matthew kam.
      Seine Anwesenheit quittierten wir mit einem synchronen Stöhnen, was er aber einfach ignorierte und direkt in seine Ausbilderrolle sprang. „Das hilft euren Pferden nicht, wenn ihr sie so latschen lasst!“, begann die Unterrichtsstunde, bei welcher mir Elisa eigentlich versprochen hatte, dass wir ihr entgehen würden, weil Matthew zu beschäftigt wäre. Ich merkte es.
      Also hatten wir dann doch noch eine halbe Stunde lang Arbeit und danach war nicht nur den Pferden warm und sie schwitzten, sondern auch Elisa und ich konnten uns nicht beklagen. Aus diesem Grunde blieb ich nach dem Abreiten auch noch ein Weilchen bei Elisa und stellte Ameya mit unter das Solarium.
      Während unsere Pferde ihren VIP-Status genossen, sorgte auch Elisa dafür, dass es uns Reitern an nichts mehr mangelte und während wir dann in den hochedlen Stallungen von Townsend Acres saßen und von Matthew mit Kakao und Plätzchen bedient wurden, konnte man den eisigen Winter draußen doch direkt vergessen!
    • Gwen
      Pflegebericht 13.12.2015 - Longieren

      Die Hälfte des Dezembers war herum und so begann ich allmählich damit, den Stall zu schmücken. Ich zögerte das gerne etwas heraus, weil ja vorher auch das ganze Haus geschmückt werden musste und schon das Zeit in Anspruch nahm. Den Tag vor dem 1. Advent hatte Mama uns nämlich genau dazu verdonnert.
      Die Veranda und die Terrasse waren schnell geschmückt gewesen, genauso wie die Fenster. Aber am nervigsten war der Tannenbaum auf unserem Hof gewesen, welchen Mama für dieses Jahr auserkoren hatte. Er stand so, dass man ihn sowohl vom Stall als auch von Haus aus immer wunderbar sehen konnte.
      Drei Lichterketten hatte und das riesige Teil gekostet und die erst einmal von oben bis unten zu befestigen, war gar nicht so einfach gewesen. Umso schöner war natürlich das Endergebnis, aber auf das Abschmücken Ende Januar freute ich mich trotzdem nicht.
      Nun sollte also der Stall auch noch der dunklen Jahreszeit angepasst werden. Der rote Stern hing bereits über der Stalltür und leuchtete mir abends immer den Weg. Nun kamen im Stall auch noch einige Girlanden zum Einsatz und hier und da noch ein Weihnachtskranz. Lichter gab es im Stall nicht, das Risiko war uns zu hoch.
      Doch die kleine Tanne neben dem Stall bekam auch eine bunte Lichterkette und selbst unsere Halle dekorierten wir ein wenig an der Bande, so dass es direkt einladender wirkte. Nachdem wir mit allem fertig waren, begann es schon langsam zu dämmern. Im Winter geschah das immer ziemlich fix, dementsprechend heizte ich im Reiterstübchen schon einmal etwas vor, ehe ich mich um das Verteilen des Futters kümmerte.
      Bevor es aber nun für unsere Vierbeiner in die Strohbetten ging, wollte ich noch ein wenig mit Ameya arbeiten. Das hatte ich mir für heute nämlich vorgenommen. Viel wollte ich nicht machen, da wir die letzten Tage verhältnismäßig viel gearbeitet hatten, aber damit Ameya keinen Muskelkater bekam, wollte ich sie heute locker longieren.
      Dafür holte ich meine Stute erst einmal in den Stall und stellte sie am Putzplatz ab, um die Putzbox zu holen. Mit einem großen Sortiment an Bürsten und Striegeln machte ich mich daran, meine Stute gründlich zu putzen und vor allem zu massieren – das liebte Ameya.
      Danach wechselte ich das Halfter gegen den Kappzaum und holte noch Longe und Longierpeitsche. Gemeinsam marschierten wir in die Halle, wo ich erst einmal einige Runden mit Ameya drehte und ein paar Aufwärmübungen einfließen ließ, ehe ich die Stute an die Longe nahm und auf beiden Händen richtig aufwärmte.
      Heute widmete ich mich vor allem der Galopparbeit. Auf der gebogenen Linie musste Ameya noch ein wenig mehr auf die Hinterhand kommen und ihre innere Schulter heben. Oftmals sackte sie da nämlich noch ein und riss dann den Kopf hoch, um das Gleichgewicht zu behalten.
      Aber heute hatten wir dann schon einige Aha-Momente, in denen Ameya wirklich toll lief. Diese bewirkte ich mit vielen Wechseln zwischen Galopp und Trab und ließ Ameya auch mal aus dem Schritt angaloppieren. Dabei setzte sie sich besonders schön auf ihre Hinterhand und behielt das auch einige Sprünge bei, ehe sie in alte Muster zurückfiel.
      Am Ende konnte man aber schon sehen, dass ihr die neue Haltung wesentlich besser gefiel und sie das Prinzip verstanden hatte. Deshalb longierte ich sie ab und führte sie dann noch ein wenig trocken, ehe es für Ameya auch schon in die Box ging, wo sie sich direkt auf ihr Abendbrot stürzte.
      Gemeinsam mit Kathy holte ich nun auch noch die restlichen Pferde in den Stall und alle warteten schon auf ihr Abendbrot. Ein letzter Kontrollgang, nachdem alle in den Boxen standen und dann schaltete ich auch schon das Licht aus. Auf mich wartete nun ein schöner Film-Familienabend.
    • Gwen
      Pflegebericht 21.01.2016 - Schneeausritt

      Tatsächlich gab es auch Tage, wo ich etwas für die Uni tat, so wie heute. An diesen Tag war Cappuccino mein bester Freund und ich schlürfte währenddessen locker drei Tassen davon hinein. Trotz des geringen Koffeingehalts war ich danach meist kaum noch für irgendwelche gesellschaftlichen Aktivitäten zu gebrauchen und nachdem ich nun gute zwei Seiten für eine meiner Arbeiten getippt hatte (mit ordentlichen Quellen und drum und dran, waren das schon viel!), brauchte ich etwas, um wieder ein wenig runterzukommen.
      Mich nun den Rechnungen zu widmen war eventuell keine kluge Idee, also entschied ich mich doch, raus zu den Pferden zu gehen. Doch erst einmal mussten Leggings und Oversize-Pullover gegen nützlichere Dinge getauscht werden. Bei lockeren -10 Grad zog ich mich dann auch gerne mal im Zwiebellook an, damit ich nicht schon auf dem Weg zur Weide erfror.
      Den hielt ich dann tatsächlich aus und schaffte es mit Ameya sogar wieder zurück in den Stall. Dort band ich meine hübsche Foreststute an und begann sie gründlich zu putzen. Obwohl sie nicht dreckig war, ließ ich mir viel Zeit, denn so wirklich große Lust, den Stall wieder zu verlassen, hatte ich nämlich nicht.
      Irgendwann war Ameya dann aber doch fertig gesattelt und ich tauschte Mütze gegen Reithelm, schnappte mir die warmen Winterstiefel und dann ging es schon hoch zu Ross hinaus in den Schnee. So langsam fing bei mir die Zeit an, wo ich genug vom Schnee hatte. Grün war ja doch eigentlich auch ne ganz nette Farbe und so langsam wollte ich diese gerne wiedersehen.
      Doch nun hieß es sich erst einmal total motiviert gut eine Stunde durch den Schnee zu kämpfen, denn Ameya wollte bewegt werden und im Gegensatz zu mir störte sie das schlechte Wetter gar nicht. Stattdessen lief sie motiviert voran, trabte und galoppierte auch vorbildlich. Damit mir nicht zu kalt wurde, bauten wir auch einige Dressurlektionen ein, so dass auch ich beschäftigt war.
      Nichtsdestotrotz froren mir irgendwann die Finger ab und ich war froh, dass Ameya so ein tolles Pferd war, dass notfalls den Weg auch alleine fand und vor allem dennoch im ruhigen Tempo daherlief, ohne dass ich noch in den Schnee fiel.
      Während wir ritten, wurde der Schneefall auch immer stärker und irgendwann sah ich kaum noch die Hand vor Augen. Zum Glück lebte ich hier nun schon seit vier Jahren, so dass meine Orientierung für meine Verhältnisse wirklich in Ordnung war und wir heil wieder nach Hause kamen.
      Dort sattelte ich Ameya fix ab, gab ihr ihr Belohnungsmüsli und brachte sie dann wieder auf die Weide. Für mich hieß es nun kurz auftauen, ehe ich mich an die Stallarbeit machen durfte. Aber ehrlich? Das machte ich alles lieber als mein Unizeug.
    • Gwen
      Pflegebericht 28.02.2016 - Jump & Drive

      Heute hatte ich mit einem unserer Pferde etwas ganz Besonderes vor und auch Elena war mit von der Partie. Wir würden an einem Jump and Drive teilnehmen! Ich würde auf Ameya reiten, während Elena fahren würde. Es hatte im Voraus bereits große Diskussionen zwischen meinen Freunden gegeben, wer denn der Fahrer sein sollte und da Elena aus dem Raum entschwunden war und nicht an dem Gespräch teilgenommen hatte, hatte ich sie ausgesucht. Grummelnd hatte sie dann zugestimmt und mich vorgewarnt, dass sie bei sowas kein großes Talent besaß. Ich winkte jedoch nur ab und warf sie heute Morgen per Anruf um sechs Uhr aus dem Bett.
      Inzwischen saßen wir im Auto im Hänger und waren auch schon fast auf dem Turniergelände angekommen. Elena gähnte gefühlt ununterbrochen, dabei war sie sonst immer der Frühaufsteher unter uns. Ich hingegen war schon ganz hibbelig und freute mich auf diese Abwechslung. Das Jahr hatte mir nämlich eindeutig zu ruhig angefangen. Als wir dann endlich da waren, bekam Ameya auch zu allererst ihren Paddock aufgebaut und durfte sich die Beine vertreten. Elena kümmerte sich um die ganze Anmeldung und schon bald hatten wir unsere Nummern.
      Eine halbe Stunde bevor es los ging, trafen auch Elisa und Jojo ein, um uns anzufeuern. Zai war, wie immer, mal wieder irgendwo in der Welt verstreut unterwegs und hatte deshalb keine Zeit für uns. Den Parcours waren wir nun schon abgegangen und dann begann es auch schon. Da wir relativ spät an der Reihe waren, konnten wir uns die ersten zwei Durchläufe auch in aller Ruhe anschauen, ehe dann wir bald an der Reihe sein würden, so dass ich Ameya fertig machte und in aller Ruhe warm ritt.
      Und dann ging es auch schon los. Elena saß bereits in dem Auto und stand am Rand des Reitplatzes, ich sah von hier aus, dass sie mindestens genauso aufgeregt war wie ich. Doch nun musste ich mich auf Ameya konzentrieren, weshalb ich ganz ruhig wurde und auf dem Platz ritt. Kurz grüßte ich die Richter und galoppierte dann an. Als der Gong erklang, ging es los und Ameya schoss mit mir gemeinsam über die Hindernisse. Der Parcours war recht simpel und niedrig gestaltet, für meine routinierte Springerin kein Problem.
      Aus dem Grund nahm sie aber gerne mal die ein oder andere Kurve schärfer als gedacht und jagte schräg über Hindernisse hinweg. Am liebsten hätte ich die Augen zugemacht, aber leider war ich diejenige, die den Weg kannte. zum Glück ging es auch nur um die Schnelligkeit und nicht um die Technik. Elena hätte sich bestimmt auch am liebsten die Augen zugehalten, wenn sie gerade sah, wie wir durch den Parcours jagte ohne jegliche Rücksicht auf Verluste.
      Aber wir kamen heil im Ziel an und anscheinend mit einer sehr guten Zeit, so wie das Publikum jubelte, oder sie taten das sowieso bei jedem. Ich sprang vom trabenden Pferd und übergab die Zügel dem dafür vorgesehenen Helfer, ehe ich zum Auto sprintete. Nun musste man sich bei dem Quatsch auch noch selbst sportlich betätigen! Schniefend klopfte ich kurz an die Fensterscheibe und Elena schoss los. Und das tat sie wirklich.
      So wie das Auto quietschte, hatte sie vor lauter Aufregung das Gaspedal komplett durchgetreten und so schoss auch das Auto nach vorne. Zum Glück besaß Elena ihren Führerschein schon länger, sonst hätte ich ernsthaft gezweifelt. Die ersten beiden Kegel passierte Elena ohne Probleme, beim dritten nahm sie die Kurve ziemlich scharf und ich hielt mir schon die Augen zu, aber die Bälle auf den Kegel blieben zum Glück liegen.
      Auch wenn ich schon fast nicht mehr dran geglaubt hätte, schaffte es Elena fehlerfrei durch den gesamten Parcours und rauschte durch die Ziellinie, hinter welcher sie erst einmal eine Fahrschulreife Gefahrenbremsung hinlegte. Dann sprang sie aus dem Auto und jubelte erst einmal laut: "Boah, das hat Spaß gemacht!"
      Grinsend holte ich sie vom Ziel ab, während mein Pferd seelenentspannt hinter mir herlief, so wirklich gejuckt hatte den der Stress ja auch gar nicht. Die ganze Zeit stand Ameya entspannt bei dem fremden Kerl und hatte munter dem Auto zu geschaut. Nun hatten wir uns alle erstmal eine Pause verdient. Ich war mir aber auf jeden Fall sicher, dass wir unsere Aufgabe sehr gut erledigt hatten und dankte Elena direkt für ihren vollen Einsatz. Auch Elisa und Jojo jubelten und da die Siegerehrung noch lange auf sich warten lassen würde, feierten wir schon einmal klangheimlich bei uns am Hänger.
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  • Album:
    Gnadenweide - Südstallungen
    Hochgeladen von:
    Gwen
    Datum:
    7 Juni 2015
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    Note: EXIF data is stored on valid file types when a photo is uploaded. The photo may have been manipulated since upload (rotated, flipped, cropped etc).

  • Rufname: Fay
    Geburtsjahr: 2005

    Von: Dichali
    Aus der: Aquene

    Rasse: New Forest Pony
    Geschlecht: Stute
    Fellfarbe: Kohlfuchs
    Stockmaß: 147cm

    Beschreibung:
    Ameya ist eine Stute, mit der man gerne arbeitet. Bei ihr weiß man immer woran man ist, nämlich an einer lieben und vertrauensvollen Stute. Sie ist im Umgang vollkommen problemlos und arbeitet jederzeit gerne mit. Aber man kann mit ihr nicht machen, was man will. Wenn Ameya etwas nicht passt, dann zeigt sie das sehr schnell und kann auf stur schalten. Letztlich gibt die Stute einem immer das zurück, was man ihr gibt. Behandelt man Ameya rücksichtsvoll und fürsorglich, wird sie das Gleiche auch für ihren Reiter aufbringen und dann ist sie definitiv eine wundervolle Stute.

    Ersteller: Elii
    Besitzer: Gwen
    Vorkaufsrecht: Elii

    Dressur L -- Springen S*** -- Military L

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