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Sammy

Amayyas

Berber | Hengst | gekört | F || DI: S** (4) | DR: S (1) | SPR: S* (3)

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Amayyas
Sammy, 21 Juni 2015
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    • Sammy
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      Amayyas - Der Gepard zieht ein!
      "Guten morgen meine Lieben! Ich hab tolle Neugikeiten. Die fürchterliche leere Box in der Mitte des Hengsttrakts bekommt noch diese Woche einen Bewohner!"
      Sofort war ich von meinen Mitarbeitern umringt und alle riefen aufgeregt durcheinander.
      Schließlich hob ich lachend die Hände: "Naja, dass es um einen Berberhengst geht, könnt ihr euch ja denken - schließlich haben wir die Box extra wegen ihm freigelassen. Er wird am Freitagmorgen hier her gebracht und heiß Amayyas, was "Gepard" bedeutet."
      "Ja und wie sieht er aus? Wie groß ist er? Welche Farbe? Und was ist mit seiner Abstammung? Und seinem Charakter?", fragte Samuel aufgeregt. Immerhin würde der neue Hengst in seinen und Donalds Aufgabenbereich fallen.
      Ich grinste ihn nur an und meinte: "Vergiss es. Ihr dürft euch alle überraschen lassen. Sorgt mir einfach nur dafür, dass die Box zwischen Ojos Azules und Candle in the Wind bis Freitagmorgen hergerichtet ist."
      Meine Mitarbeiter stöhnten im Chor und gaben es nach ein paar weiteren Überredungsversuchen auf, noch mehr aus mir heraus zu bekommen.
      Ich platzte beinahe vor Aufregung, einen solchen Hengst gefunden zu haben.
      Amayyas war 1,60m groß und ein Red Roan. Anscheinend war der Hengst sehr verhätschelt worden und deshalb fürchterlich unerzogen. Der Besitzer hatte mir erzählt, dass Amayyas einer alten Lady gehört hatte, die ihn von Fohlenbeinen an mit der Flasche aufgezogen hatte. Deshalb war der Red Roan nun auch unglaublich menschenbezogen, aber hatte keinerlei Manieren, da die Lady ihm alles hatte durchgehen lassen.
      Nun war die Lady vor kurzem gestorben und ihr Enkel, der Amayyas und all die anderen Pferde geerbt hatte, kam überhaupt nicht mit dem vier jährigen Hengst zurecht.

      ~*~

      Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und schon war der Freitag gekommen. Ich wachte bereits um vier Uhr morgens auf, bereitete für alle ein großes Frühstück vor und lud meine Mitarbeiter dazu ein, nachdem wir unsere morgendlichen Pflichten erfüllt hatten. Die Box von Amayyas strahlte uns entgegen und ich wurde mit jeder Minute aufgeregter.
      "Mensch Sammy, beruhig dich. Ich dachte du wolltest uns nervös machen, indem du uns so auf die Folter spannst, aber anscheinend wolltest du nur nicht so sehr auffallen!", neckte mich Donald. Selbst Brian sah an diesem Morgen ein wenig aufgeregt aus, was dem sonst so ins sich gekehrten Pfleger gar nicht ähnlich sah.
      Der Vormittag verging wahnsinnig schleppend und als endlich ein herannahendes Fahrzeug zu hören war, sprangen wir alle auf und liefen zum Parkplatz.
      Uns kam ein schicker Jepp mit nagelneuem Hänger im Schlepptau entgegen und kurz darauf sprang ein gut aussehnder junger Mann aus dem Wagen.
      "Guten Tag, ich bin Lord Hemmingway. Und ich bringe Amayyas.", stellte er sich höflich vor und gab uns allen der Reihe nach die Hand.
      Die Jungs verdrehten angesichts seines Auftretens die Augen und die Mädchen erröteten leicht. Ein lautes Poltern aus dem Transporter ließ uns alle aufsehen. Lord Hemmingway seufzte, drehte sich um und ließ die Rampe des Transporters herunter. Sofort stürmte ein rötlicher Blitz aus dem Transporter, wirbelte herum und blieb mit hoch erhobenem Kopf und geblähten Nüstern vor uns stehen.
      Wir alle starrten ihn nur an - völlig gebannt von seiner Schönheit.
      "Ist er das? Jetzt kann ich absolut verstehen, warum du nichts verraten hast, der ist einfach unbeschreiblich. Das hättest du uns niemals erklären können.", staunte Meg.
      Der Lord hatte sich Amayyas genährt und griff nun nach dem herabhängenden Strick, doch der Hengst wirbelte herum, lief ein paar Schritte und blieb dann erneut stehen. Ich wies Samuel an, das Hoftor zu schließen und fragte: "Warum war er denn im Hänger nicht festgebunden?"
      Der Lord lief rot an und meinte: "Weil er sich nicht festbinden lässt. Meine Großmutter hat ihn immer frei herumlaufen lassen und ich habe schon fast zwei Stunden gebraucht, um ihm ein Halfter anzulegen! Ich saß auf dem Pferd bevor ich laufen konnte, doch mit diesem Hengst komme ich einfach nicht zurecht. Ich hoffe, sie bekommen ihn besser in den Griff. Ich möchte auch kein Geld für ihn haben. Meiner Großmutter war es wichtig, dass er ein schönes Zuhause bekommt, indem man sich außerordentlich gut um ihn kümmert und ich denke, dass hat er hier gefunden. Jetzt zeigen sie mir bitte den Stall."
      Wir taten wie geheißen und geleiteten den Lord etwas ratlos zum Stall. Kurz darauf hörten wir Hufgeklapper und sahen, dass Amayyas uns folgte.
      "Er wird nicht gerne stehen gelassen. So habe ich ihn auch in den Hänger bekommen.", verriet der Lord augenzwinkernd. "Einer von ihnen stellt sich jetzt hinter die Tür seiner Box, wir anderen gehen alle hinein und auf den Paddock. Er wird uns folgen und derjenige, der draußen geblieben ist, schließ die Boxentür.", gab er uns weitere Anweisungen.
      Und es klappte tatsächlich alles so, wie der Lord es vorausgesagt hatte. Eingesperrt in seiner Box hatte Amayyas auch keinen Platz mehr, uns auszuweichen, als wir nach dem Strick griffen und ihn vom Halfter lösten. Das Halfter selbst musste er ersteinmal anbehalten, bis wir ihm diese Flausen abgewöhnt hatten.
      Ich bedankte mich bei dem Lord und wir verabschiedeten uns von ihm, bevor wir uns alle wieder vor Amayyas Box versammelten.
      "Also er ist ja wirklich atemberaubend schön, aber weißt du eigentlich was du uns da zugemutet hast?", fragte Donald mit einem Funkeln in den Augen, das mir sagte, dass er es nicht ernst meinte.
      "Ohja, einen Haufen Arbeit. Aber er ist etwas ganz Besonderes. Und Besonderheiten brauchen nunmal manchmal eine kleine Extra-Behandlung!", lachte ich, während ich unserem Neuzugang liebevoll über das samtene Maul strich.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur E-A
      "Morgen Jungs, wie läuft es mit Amayyas?", fragte ich fröhlich Samuel und Donald.
      "Nicht so toll, um ehrlich zu sein. Er ist einfach unglaublich dominant und lässt sich von uns überhaupt nichts sagen. Ich sage es ja wirklich nur ungern, aber vielleicht musst du dich am Anfang alleine um ihn kümmern. Wir haben ihn vorhin raus auf die Koppeln gebracht.", sagte Samuel ein wenig geknickt.
      "Macht euch keinen Kopf, ihr beiden. Amayyas wird sich schon noch fügen. Er braucht eben viel Zeit und noch viel mehr Erziehung! Aber das bekommen wir sicherlich hin."
      Ich bewaffnete mich mit einem Halfter und einem langen Bodenarbeitsseil, sowie einer Gerte und machte mich damit auf zu Amayyas Koppel.
      Als ich näher kam, sah ich Brian bei dem imposanten Red Roan stehen. Ich blieb stehen und hob überrascht die Augenbrauen. Amayyas hatte den Kopf gesenkt und folgte Brian, wenn er sich bewegte.
      Ich räusperte mich und Brian schrak zusammen und errötete, als er mich erkannte.
      "Entschuldige bitte, ich weiß, dass ich nicht für ihn zuständig bin.", begann er zu stammeln, doch ich unterbrach ihn.
      "Ach papperlapp nicht für ihn zuständig. Meg reitet auch Hengste und du bist auch schon des öfteren auf Black Soul geritten. Dabei geht es lediglich ums Boxen misten, füttern und zur Koppel bringen. Und wie es aussieht, akzeptiert er dich. Ich fange heute mit seiner Ausbildung an und ich möchte gerne, dass du mir dabei hilfst!", sagte ich.
      Brian starrte mich ungläubig an und strahlte dann glücklich. Das war wohl das erste Mal, dass ich Brian so überschwänglich erlebt hatte.

      ~*~

      Seit diesem Tag waren nun meherere Monate vergangen und Amayyas machte sich prächtig. Er war zwar immer noch ein ausgesprochen schwieriges Pferd, doch nun ließ er sich zumindest von Brian und mir problemlos halftern, führen, satteln und vor einem Monat hatte ich ihn eingeritten. Amayyas war wahnsinnig feinfühlig unter dem Sattel und sah aus, als würde er tanzen. Deshalb hatte ich beschlossen, heute mit seiner Dressurausbildung zu beginnen. Er ging mittlerweile eine solide E-Dressur, doch ich hatte das Gefühl, dass die Anforderungen ihn langweilten. Also wollte ich ihn heute auf Klasse A in der Dressur trainieren.
      Für Klasse A mussten wir Schritt-Galopp-Übergänge, Rückwärtsrichten, Viereck verkleinern und vergrößern und die Vorhandwendung erarbeiten.
      "Morgen Brian, würdest du mir schnell Amayyas fertig machen? Du weißt ja, was heute ansteht!", sagte ich fröhlich zu meinem Arbeitsreiter und Pfleger. Samuel und Donald sahen ein wenig mürrisch zu uns herüber, weshalb ich mich zu den beiden gesellte.
      "Was ist euch denn für eine Laus über die Leber gelaufen?", fragte ich sie grinsend. Ich hoffte, dass es nicht wieder mit Brian zu tun hatte. Der junge Mann war im Umgang mit den Pferden ein wahrer Meister, doch mit den anderen Angestellten verstand er sich leider überhaupt nicht.
      "Amayyas kann uns immer noch nicht leiden.", murrte Samuel.
      "Ja, er verarscht uns von vorne nach hinten! Wir mussten heute morgen Brian bitten, ihn auf die Koppel zu bringen!", setzte Donald nach.
      "Ach kommt schon ihr beiden. Warum sollte Brian nicht auch ein Pferd ganz für sich haben? Und Amayyas wird sich schon noch mit euch abfinden. Für den Moment bin ich aber froh, dass er wenigstens mit Brian und mir arbeitet.", sagte ich besänftigend und verschwand dann in mein Büro, um noch einige Turnieranmeldungen durchzuführen. Immerhin war Amayyas ja nicht das einzige Pferd, das ich auf die kommenden Körungen vorbereiten musste.
      Kurze Zeit später betrat ich den Hengststall wieder und strich meinem neuen Liebling liebevoll über die Stirn.
      "Na, wie ist unser König heute aufgelegt?", fragte ich Brian, während ich Amayyas auftrenste.
      "Sehr gut. Du wirst einiges mit ihm zu tun haben.", sagte der.
      Amayyas riss den Kopf hoch und stieß ein drohendes Wiehern aus, als Samuel seinen Lieblingshengst Levistino in seine Box führte. Da es momentan so heiß war, kamen die Pferde über den Mittag in den Stall.
      Ich nahm Amayyas die Zügel über den Kopf und führte den tänzelnden Red Roan aus dem Stall.
      Auf dem Weg zur meinem schön schattigen Dressurplatz ließ ich Amayyas des Öfteren Halten und richtete den Hengst rückwärts, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. Auf dem Platz war der Hengst jedoch so aufgedreht, dass er sich die ganze Zeit im Kreis drehte. Ich stellte ihn geduldig immer und immer wieder in der Ausgangsposition auf, bis er schließlich solange still stand, dass ich bequem aufsteigen konnte. Dieses Training hatten wir früher bereits absolviert, doch dort hatte es mindestens viermal so solange gedauert.
      Ich ließ meinen Hengst im Schritt antreten und beschäftigte ihn sofort mit Zirkeln und Schlangenlinien. Auch der Trab klappte noch recht gut, weshalb ich beschloss, gleich mit den Schritt-Galopp-Übergängen zu beginnen. Doch zunächst wollte ich Amayyas eine Runde abgaloppieren. Der Hengst schlug übermütig mit dem Kopf und schoss sofort los. Da ich darauf gefasst gewesen war, bekam ich ihn jedoch einigermaßen schnell wieder unter Kontrolle.
      "Amayyas wenn du dich nicht benimmst, nehme ich die Zügel kürzer, auch wenn du das nicht magst!", drohte ich ihm. In der Tat reagierte der Hengst sehr sensibel auf jegliche Zügelhilfen und solange er sich gut benahm, gebrauchte ich sie so wenig wie möglich. Aber ich konnte und würde es nicht riskieren, dass der aufmümpfige Hengst sich oder mich in Gefahr brachte.
      Ich galoppierte ihn auf jeder Hand ein paar Runden und parierte schließlich in den Trab durch, der die erste halbe Bahn eher einem Renntrab glich, der mich ganz schön durchrüttelte. Na das konnte ja heiter werden.
      Erneut ließ ich den Geparden angaloppieren, gab ihm diesmal aber schon nach wenigen Sprüngen das Zeichen zum Durchparieren. Amayyas wehrte sich gegen meine Hilfen, doch schließlich fügte sich der Hengst und fiel direkt aus dem Galopp in den Schritt.
      "Junge, junge, du bist heute ganz schön anstrengend", tadelte ich ihn liebevoll.
      In diesem Moment kam Brian an den Zaun und ich winkte ihm: "Na, habt ihr Mittagspause?"
      Brian nickte und fragte: "Ich dachte, ich schau mal vorbei. Wie läuft es denn? Ihr seht beide ganz schön durchgeschwitzt aus!"
      "Ohja, das kannst du laut sagen. Der Junge hält mich heute ganz schön auf Zack. Aber bleib ruhig ein bisschen und überzeug dich wieder einmal selbst von seinem Temperament!", gab ich lachend zurück, bevor ich Amayyas zurück auf den Hufschlag lenkte. Nun war der Übergang vom Schritt zum Galopp an der Reihe. Ich blieb solange im Schritt, bis Amayyas gut an meine Hilfen gestellt war. Dann gab ich ihm in der zweiten Ecke der langen Seite das Kommando zum Galopp. Obwohl ich die Hilfe sanft gegeben hatte, riss Amayyas seinen schönen Kopf hoch und machte einen rießigen Satz, bevor er erneut wie von der Tarantel gestochen über den Platz rannte.
      Dabei schlug er den ein oder anderen Haken und schaffte es eine ganze Weile lang, mich hartnäckig zu ignorieren. Als er quer über den Platz auf die Bande zupreschte, reichte es mir. Ich gab ihm mit der Gerte einen festen Klaps auf die Hinterbacke, damit er seinen Kurs nicht beibehielt und ruckte dann ein paar Mal kräftig an den Zügeln. Das wirkte und der Hengst wurde sofort langsamer.
      Ab diesem Zeitpunkt lief plötzlich alles wie geschmiert - anscheinend hatte das intelligente Pferd verstanden, dass es nun eine Grenze überschritten hatte. Ich wiederholte die Schritt-Galopp-Übergänge und machte mich dann ans Rückwärtsrichten. Da Amayyas die Übung bereits vom Boden aus kannte, hatte er sie schnell begriffen und trat bereitwillig zurück. Inzwischen standen auch Samuel, Donald und Meg am Zaun und bestaunten mit großen Augen Amayyas tolle Leistung, als er Viereck verkleinern und vergrößern im Trab absolvierte, als hätte er niemals etwas anderes gemacht. Auch die letzte geforderte Lektion, die Vorhandwendung, klappte ohne größere Probleme. Ich seufzte erleichtert, ließ die Zügel lang und ritt Amayyas ein paar Runden im Schritt um den Platz, bevor ich erschöpft aus dem Sattel rutschte.
      "Wow, der wird mal ein traumhafter Zuchthengst. Mit den Gangarten will doch jeder ein Fohlen von ihm. Und was du bei Turnieren erst für Preise absahnen wirst!", schwärmte Meg aufgeregt. Ich grinste sie nur müde an und meinte: "Klar, wenn die Richter mir vorher eine dreiviertel Stunde Zeit geben, um meinen Kampf mit Amayyas auszufechten, dann bestimmt."
      Zu Amayyas gewandt sagte ich: "Du hast es mir zwar alles andere als leicht gemacht, aber du bist in der Dressur jetzt auf A-Nivau! Herzlichen Glückwunsch mein Großer - ich hoffe unser nächstes Training wird weniger Nervenaufreibend!"
      Als die anderen mich nur fragend anblickten, zeigte ich zwinkernd auf Brian: "Wenn ihr wissen wollt, was passiert ist, fragt ihn. Ich gehe Amayyas und mich jetzt jedenfalls erstmal duschen!"
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      Trainingsbericht Dressur A-L
      "Hallo du Schönheit!", begrüßte ich meinen neusten Hengst Amayyas liebevoll, während ich den Strick in sein Halfter einhakte, um ihn von der Koppel zu führen. Der schöne Red Roan folgte mir tänzelnd und kopfschlagend zum Putzplatz. Als wir an den Koppeln der anderen Hengste vorbei kamen, legte Amayyas die Ohren flach an den Kopf, wölbte den Hals und legte eine Art verhaltenen Imponiertrab hin. Das wiederum zwang mich dazu, kräftig am Strick zu rucken, da der Hengst mich überholen wollte.
      Amayyas fiel zwar wieder in den Schritt, sah mich aber so missmutig an, dass ich lachen musste.
      "Du bist wirklich unmöglich! Wenn du dich benimmst, muss ich so etwas nicht machen.", sagte ich.
      "Macht Amayyas wohl schon wieder Ärger?", fragte Donald mich grinsend. Er und Samuel, die zusammen eigentlich alle Hengste betreuten, kamen mit dem eigensinnigen Hengst überhaupt nicht klar. Meistens ließ der Hengst sie nicht einmal in seine Box, weshalb sie dann Brian oder mich holen mussten, was ihrem Ego wohl überhaupt nicht gut tat.
      "Er ist verdammt geladen heute, dabei will ich ihn doch in der Dressur auf Klasse L trainieren!", seufzte ich mit einem etwas leidenden Blick. Schon das Training für Klasse A war extrem nervenaufreibend gewesen. Nicht etwa, weil Amayyas nicht das Zeug dazu hatte. Nein, am Ende war er die Aufgabe gelaufen, wie ein Grand Prix Pferd. Aber er wollte einfach immerzu mit mir kämpfen und das kam nunmal auf dem Dressurplatz nicht gerade gut an.
      Ich band Amayyas am Putzplatz fest und begann damit, sein rötliches Fell zu bürsten. Der Hengst konnte dabei kaum eine Minute still stehen und zappelte solange herum, bis ich ihn richtiggehend anfuhr. Das wirkte immerhin - Amayyas sah zwar nicht gerade glücklich aus, aber immerhin blieb er solange stehen, dass ich ihn aufsatteln konnte.
      Da kam Brian aus dem Stall geschlendert und fragte: "Alles okay? Ich hab dich äh... rufen hören."
      "Rufen ist gut, ich hab Amayyas angeschrien. Er macht es mir heute wirklich nicht leicht. Dabei habe ich extra bis jetzt gewartet, damit er schon so viel Energie wie möglich auf der Koppel loswerden konnte. Aber wie du siehst, hat das gar nichts gebracht. Trotzdem muss ich mich jetzt beeilen, Samuel und Donald holen gleich die Hengste rein, da möchte ich mit Amayyas nicht mehr hier stehen.", antwortete ich, während ich meinen Hengst losband und ihn zum Reitplatz führte.
      Für uns standen heute die einfachen Wechsel, der Außengalopp, die Kurzkehrt und die Hinterhandwendung auf dem Programm. Natürlich nur, wenn Amayyas mitspielte. Kurzkehrt und Hinterhandwendung schob ich ohne zu Zögern an den Schluss. So aufgedreht wie Amayyas momentan war, machten diese beiden Übungen einfach noch keinen Sinn.
      Ich stellte den Red Roan auf der Mittellinie auf, gurtete nach und schwang mich fluchend in den Sattel, da Amayyas schon wieder losrannte. Ich brachte ihn zum Stehen, setzte mich ordentlich hin und ritt ihn zu unserem Ausgangspunkt zurück. Dort musste er solange stehen bleiben, bis ich ihm das Kommando zum Losgehen gab. Schon allein diese Übung, die meine Pferde eigentlich gleich zu Anfang lernten, nahm irrsinnig viel Zeit in Anspruch.
      "Müssen wir das jetzt wirklich vor jedem Training machen? Du bist doch ein intelligentes Pferd, da solltest du doch langsam mal kapieren, dass wir vorher nicht anfangen.", tadelte ich Amayyas.
      Als wir dann jedoch endlich beginnen konnten, machte sich Amayyas steif wie ein Brett, rannte im Trab wie ein Irrer und ließ sich kaum durchparieren. Bereits nach einer Viertelstunde war ich Schweiß gebadet, doch so leicht gab ich mich nicht geschlagen. Ich ritt immer weiter Übergänge, Zirkel und Schlangenlinien, bis ich endlich merkte, dass Amayyas sich fallen ließ. Seine Schritte wurden länger, sein Gang weicher, er wölbte den Rücken auf und nahm den Kopf herunter. Ich atmete tief durch und strich ihm lobend über den Hals.
      "Wow, jetzt wissen wir, was du letztes Mal gemeint hast. Brian hat uns zwar erzählt, dass Amayyas sich furchtbar benommen hat, aber so ganz wollten wir ihm das nach der Glanzvorstellung am Schluss nicht glauben." , sagte da auf einmal Samuel vom Zaun aus. Anscheinend war die abendliche Stallarbeit bereits erledigt und meine Mitarbeiter hatten Feierabend.
      "Tja, da seht ihr mal, was ich mit ihm für eine Arbeit habe. Aber ich hoffe ja, dass sich sein Verhalten noch bessert, vorher werde ich ihn nämlich nicht auf Turnieren vorstellen können. Und das obwohl er soviel Potenzial hat...", gab ich zurück , bevor ich mich nun endlich den neuen Lektionen widmen konnte.
      Amayyas schien tatsächlich ganz gut ausgepowert zu sein, denn der Hengst machte nicht einmal beim ersten Galopp Faxen. Ganz im Gegenteil: Er arbeitete plötzlich hervorragend mit und hörte auf jede noch so kleine Hilfe. Ich begann mit dem einfachen Galoppwechsel, indem ich Amayyas im Galopp auf den Zirkel abwendete und ihn kurz vor X zum Schritt durchparierte. Dann durfte er drei Tritte gehen, ehe ich ihn umstellte und erneut angaloppieren ließ, diesmal natürlich auf der anderen Hand. Diese Übung klappte von Anfang an so gut, dass ich sie nur zweimal auf jeder Hand wiederholte, bevor ich mich auch schon dem Außengalopp widmen konnte.
      Dazu galoppierte ich im Handgalopp an und ritt dann einfache Schlangenlinien. So wurde Amayyas langsam an den Außengalopp herangeführt, da er in den Wendungen bereits im Kontergalopp lief.
      Nachdem ich den Bogen der Schlangenlinie immer mehr in die Länge gezogen hatte, wechselte ich mit dem Hengst durch die ganze Bahn. Amayyas behielt den Galopp auch tatsächlich bei, sodass wir die Bahn einmal im Außengalopp umrundeten. Ich parierte den Hengst zum Schritt durch und gönnte ihm eine kurze Pause. Dann machte ich mich daran, das Anspringen im Außengalopp aus dem Schritt heraus zu trainieren. Ich stellte meinen Hengst leicht nach außen, drückte das äußere Bein an und legte das innere eine Handbreit hinter den Gurt. Als Amayyas tatsächlich direkt im Außengalopp ansprang, konnte ich es kaum glauben. Der Hengst war noch viel sensibler als ich gedacht hatte. Ich wiederholte die Übung ein paar Mal auf beiden Händen und an verschiedenen Bahnpunkten, bevor ich Amayyas zum Schritt durchparierte, um die letzten beiden Lektionen in Angriff zu nehmen.
      Da die Hinterhandwendung auf der Kurzkehrt aufbaute, begannen wir logischerweise mit Letzterer. Dazu ritt ich den Anfang einer Volte und führte Amayyas dann einfach weiter in die Biegung hinein und fing die Bewegung mit meinem äußeren Schenkel ab. Nach und nach konnten wir immer mehr Tritte wenden, bis Amayyas schließlich die geforderten 180° erreichte und danach direkt in flüssigem Schritt weiterging.
      "Soweit so gut, fehlt nur noch die Hinterhandwendung, dann hast du dir dein Abendessen verdient!", sagte ich lobend zu dem Hengst, der seine Sache momentan wirklich nicht besser machen könnte.
      Für die Hinterhandwendung ritt ich den Red Roan auf den zweiten Hufschlag und gab ihm dann genau dieselben Hilfen wie auch bei der Kurzkehrt, nur dass ich ihn im Anschluss an die Übung nicht einfach nach vorn weglaufen ließ. Das wiederholte ich noch zweimal auf jeder Hand, dann ritt ich den Red Roan trocken und versorgte ihn anschließend liebevoll.
    • Sammy
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      Der ganze normale Wahnsinn & zwei Neue auf dem Hof!
      Sammelbericht für alle Pferde


      "Hey Eddi, was gibts?", fragte ich ein wenig atemlos. Ich war immer noch in den USA, wo Kagami el Assuad, Backup und Success Story xx an Rennen teilnahmen. Vor einiger Zeit hatte ich Eddi auf ihrer Ranch besucht und ihr beim Training ihrer Stute Classic Gold geholfen.
      "Du bist doch noch in Kentucky, oder? Ich habe mich entschieden einige meiner Pferde abzugeben und wollte dich fragen, ob du Interesse an Napayné und Ehawee hättest?"
      Da musste ich nicht zweimal überlegen. Napayné hatte einmal meiner ehemaligen Zuchtpartnerin rawwrrr gehört und Ehawee war eine wunderschöne fuchsfarbene Traberstute. Da ich sowieso Traber in meine Zucht aufnehmen wollte und ich mit Kolibri und Hollywood Undead ja auch zwei wunderbare Welsh Bs hatte, sagte ich Eddi sofort zu.
      "Ich fliege nächste Woche wieder nach Hause. Am besten rufe ich gleich mal bei der Fluggesellschaft an und frage nach, ob sie die beiden mitnehmen können."

      ~*~

      Eine Woche später knetete ich nervös meine Hände, während ich darauf wartete, dass der Flieger endlich auf der Rollbahn aufsetzte. Der Flug war lang gewesen und ich konnte es kaum erwarten, nach meinen fünf Stuten zu sehen. Gott sei Dank war noch Platz gewesen und wir hatten Ehawee und Napayné gleich mitnehmen können.
      Als wir ausgestiegen waren, trat ich so ungeduldig von einem Bein aufs andere, dass Samuel schon genervt die Augen verdrehte.
      "Erde an Sammy, beruhig dich mal. Denen geht`s gut. Die haben den Hinflug immerhin alle fünf schon einmal hinter sich gebracht. Nach Amerika kann man nun mal nicht mit dem Hänger fahren! A propos Hänger , da kommt Donald!"
      Ich drehte mich um und winkte meinen Mitarbeiter zu uns. Donald war extra mit dem Hänger hergekommen, um uns abzuholen. Ich hatte natürlich schon Bescheid gegeben, dass die Box neben Kolibri und die große Eckbox eingestreut werden sollten, doch noch wusste die Daheimgebliebenen nicht, um was für Pferde es sich handelte.
      Endlich winkte uns der Flugsicherheitsbegleiter heran und wir durften die Pferde aus ihren Container-Boxen holen. Donald nahm Backup, Samuel Kagami und ich kümmerte mich um Succcess Story xx, da die braune Stute immer noch recht scheu war.
      Nachdem die drei verladen waren, begann Donald damit, die Sattelkisten im Transporter zu verstauen und Samuel und ich kümmerten uns um Napayné und Ehawee.
      Die beiden Stuten reckten die Hälse und blähten die Nüstern.
      Donald betrachtete den Schimmel und den Fuchs eingehend, dann strahlte er.
      "Wahnsinn, ich liebe die ganzen neuen Pferde, die du uns in letzter Zeit anschleppst! Ich weiß zwar nicht, wie du das machst, aber irgendwie schaffst du es immer, an absolute Diamanten zu kommen!", rief er aus, bevor er Napayné und Ehawee vorsichtig begrüßte.
      "Napayné ist ein bisschen zickig, aber Ehawee ist ganz lieb. Sie soll die Traberlinie bei uns begründen - fehlt nur noch der passende Hengst.", lachte ich.
      Wir verluden auch die beiden und machten uns dann auf die letzte Etappe unserer Reise. Ich freute mich schon unglaublich darauf, endlich meine ganzen Pferde wieder zu sehen.
      "Hat sich Amayyas eigentlich benommen?", fragte ich Donald nach meiner ehemals neuesten Errungenschaft, einem Berberhengst.
      "Es geht. Er testet uns an allen Ecken und Enden, aber wir haben es geschafft ihn von der Box auf die Weide zu bringen und umgekehrt. Außerdem hab ich mal ein bisschen Bodenarbeit mit ihm gemacht, aber da war ich wohl eher der Rangniedrigere. Er hat mich nämlich einfach stehen gelassen und ist über den Zaun gesprungen. Eigentlich wollte Brian sich ja um ihn kümmern, aber der lag mit einer ziemlich fiesen Grippe im Bett.", sagte Donald ein wenig betreten.
      Ich machte große Augen: "Über den Zaun gesprungen? Und dann?"
      "Ganz einfach. Erst ist er zu den Stutenkoppeln gelaufen, hat dann die Fohlen besucht und hat sich anschließend in seine Box gestellt, als wenn nichts gewesen wäre.", berichtete Donald weiter.
      Während Samuel sich vor Lachen ausschüttete, runzelte ich nachdenklich die Stirn. Amayyas war ein ausgesprochen vielversprechender Hengst, aber ich musste ihn endlich so erziehen, dass auch die anderen mit ihm arbeiten konnten.
      "Na gut, schauen wir erstmal, dass wir gut daheim ankommen, um unseren Geparden kümmere ich mich morgen!", entschied ich grinsend.

      ~*~

      Gähnend stieg ich aus und streckte mich genüsslich. Endlich wieder daheim! Sofort kam Meg angelaufen. Brian lag immer noch im Bett und Anna und Patrick waren bereits nach Hause gefahren, da sie ja nicht auf dem Gestüt lebten.
      "Ich möchte Backup nehmen! Darf ich?", fragte sie sofort. Seit Ravenback`s tragischem Tod kümmerte Meg sich lebevoll Backup und die Stute entwickelte sich unter ihrer Führsorge prächtig. Donald führte diesmal Kagami und ich nahm wieder Succes Story.
      "Samuel bleibt du kurz bei den anderen? Ich möchte keine von ihnen alleine lassen.", bat ich den jungen Mann, während wir die drei Stuten in den Stall brachten. Wie immer wurden wir von lautem Gewieher begrüßt und es juckte mich in den Fingern, jedes meiner geliebten Pferde in die Arme zu schließen.
      Stattdessen liefen wir sofort zurück zum Transporter.
      "Jungs kümmert ihr euch um die Sattelkisten und das Gepäck? Dann stelle ich Meg unsere beiden Neuzugänge vor.", sagte ich, während ich bereits in den Hänger ging und Napayné herausführte. Meg quietschte erfreut, als sie das Schimmel-Pony sah. "Die bekommt bestimmt süße Fohlen mit Holly!!", meinte sie strahelnd.
      "Oh ja, das denke ich auch. Und unsere zweite Hübsche hier wird irgendwann sicherlich auch einmal eine Bereicherung für unsere Zucht!", sagte ich, während ich Ehawee aus dem Hänger führte.
      "Oh wow! Was ist das für ne Rasse? Sieht ein bisschen nach Traber aus....", riet Meg.
      Ich nickte lächelnd und sofort meinte sie: "Trainierst du sie für Trabrennen? Ich weiß, ich will Jockey werden, aber Trabrennen sind ja schließlich auch Rennen...."
      "Halt, stopp! Ich weiß noch nicht genau wie ich sie fördern werde. Eddi hat sie für Dressur und Springen vorgemerkt, sollte sie Talent fürs Rennen und den Sulky haben, nehmen wir diese Disziplinen natürlich dazu. Aber jetzt darf unsere Süße sich erstmal eingewöhnen! Napayné steht natürlich in der Box neben Kolibri und Ehawee hier bekommt die Eckbox neben Napayné. Dort soll sie zwar nicht immer stehen bleiben, immerhin ist das der Ponytrakt, aber dann fühlen sich unsere beiden anfangs vielleicht nicht so einsam."
      Meg nickte zustimmend und gemeinsam führten wir die Stuten in den einladenden Stall. Als ich meinen Rundgang durch den Stall erledigt hatte, lud ich Donald, Samuel und Meg noch zu einem Feierabend -Bier in meinen Garten ein, wo wir einen anstrengenden Tag in der lauen Sommernacht ausklingen ließen.

      ~*~

      Am nächsten Morgen war ich bereits vor allen anderen auf den Beinen, da ich meine Pferde ganz in Ruhe noch einmal begrüßen wollte. Deshalb würde ich sie alle alleine auf die Koppeln bringen.
      Wie immer begann ich im Hengsttrakt, da meine Herren mir sonst einen rießen Radau veranstalten würden. Ich gab meinen Liebling Hollybrook`s Cheeky Jot einen dicken Kuss auf die Nase, zog ihm sein Halfter über und führte ihn aus der Box. Dann halfterte ich einhändig seinen Halbbruder Hollybrook`s Bloody Valentine auf und führte die beiden Ponyhengste nach draußen. Der schüchterne Bloody war der einzige Hengst, mit dem Cheeky sich verstand, deshalb kamen die beiden zusammen auf einen der zehn Hengstpaddocks. Auch Cheeky`s Sohn, Hollybrook`s Casanova, durfte auf einen Hengstpaddock, da er was das Verhalten anderen Hengsten gegebüber anging, genauso war wie sein Vater.
      "Nova, du bist wirklich schrecklich. Schau dir lieber Chex gute Seiten ab und nicht sein alberenes Getue!", ermahnte ich den jungen Silver Dapple, als ich ihn an dem giftenden Cheeky Jot vorbeiführte und der Junghengst sofort das Gehabe seines Vaters nachahmte.
      Der letzte New Foresthengst, der einen Paddock sein Eigen nennen durfte, war Cheeky`s Vater und damit Nova`s Großvater, BMs Caradoc. Der schöne Braunschecke tänzelte eifrig neben mir her und legte auf der Koppel erst einmal ein paar ausgelassene Bocksprünge hin.
      Früher hatte ich auch meinen Gründerhengst Caspar einzeln stellen müssen, doch der in die Jahre gekommene Hengst war ruhiger und umgänglicher geworden und ließ mittlerweile auch andere Hengste an sich heran, weshalb ich ihn zusammen mit dem Palominohengst Orfino auf die große Hengstkoppel brachte.
      Der nächste war mein Araberhengst Wüstentänzer. Der energiegeladene Fuchs schlug bereits mit dem Vorderbein gegen die Boxentür, weshalb ich meinen zweiten Araberhengst, Khamar al Sanaa erst einmal stehen ließ.
      "Keine Sorge mein Schöner, ich bring nur schnell deinen lärmenden Kollegen auf seine Koppel und dann bist du an der Reihe!", tröstete ich den wunderschönen Schimmel.
      Ich streifte Wüstentänzer das Halfter über und er bezog Paddock Nummer vier. Danach löste ich mein Versprechen ein und brachte Khamar al Sanaa auf die Koppel. Der Hengst hatte ein wenig Zeit gebraucht, doch mittlerweile mauserte er sich zu einem Top-Hengst. Erst kürzlich hatte er eine hart umkämpfte Hengst des Monatswahl für sich entscheiden können und ich war unglaublich stolz auf meinen Schönen.
      Weiter ging es mit meinen Warmbluthengsten. Wie immer begann ich mit dem Apfelschimmel Levistino, da er schon am längsten in meinem Besitz war. Der große Hengst vergrub sein Maul in meiner Hand und ich strich ihm liebevoll den weißen Schopf aus der Stirn, bevor ich ihn auf die nächste Hengstkoppel stellte. Auch Levistino verstand sich überhaupt nicht mit anderen Hengsten. Genauso lief es mit dem jungen Holsteiner Fantastic Fly. Er wölbte stolz den Hals, als ich ihn an den anderen Hengsten vorbei zu seiner Koppel führte und preschte dann erst einmal in gestrecktem Galopp über das grüne Gras. Ich schüttelte den Kopf und holte den nächsten im Bunde: Den Hannoveranerrappen Black Soul. Er war bei den Warmblütern immer noch ein wenig mein Sorgenkind, da er außer Brian und mir niemanden so wirklich an sich heran ließ. A propos - nach Brian musste ich heute unbedingt auch noch sehen, immerhin lag der arme Kerl krank im Bett.
      Meinen zweiten Hannoveranerhengst Branagorn führte ich zusammen mit dem Andalusier Ojos Azules auf die große Hengstkoppel, auf der ja schon Orfino und Caspar standen. Die beiden braven Hengst folgten mir wie Lämmchen und ich gab beiden einen Kuss auf die weichen Nüstern. Als nächstes waren dann Golden Indian Summer und Dream of Wyoming an der Reihe. Der Quarterhengst folgte mir brav am langen Strick, während Wyoming immer noch ein wenig zurückhaltend war. Aber gut, er hatte viel durchgemacht, da verzieh ich ihm das natürlich. Ich war unglaublich froh, dass er in Summer einen Freund zu haben schien, denn der Buckskin ließ keinen der anderen Hengste an den Appaloosa heran.
      Das nächste Paar, das auf die große Koppel durfte waren mein Achal Tekkiner Candle in the Wind und mein frisch gekörter American Saddlebred -Hengst GH`s Safriko. Beide gehörten mir noch nicht so lange, hatten sich jedoch hervorragend eingelebt und sich toll entwickelt.
      Als ich wiederkam, schaute mich mein zweiter Saddlebredhengst Someone bereits vorwurfsvoll an. Der elegante Cremello mochte es nicht, missachtet zu werden, schon gar nicht, wenn man ihm seine Boxnachbarn entführte.
      Ich lachte und strich Someone den langen Schopf aus der Stirn, bevor ich ihn auf den achten Hengstpaddock brachte.
      Mein Barockpintohengst Slaters Secret und mein Lusitanohengst Pierre dagegen durften zusammen mit dem Junghengst San Salvador ebenfalls auf die Gemeinschaftskoppel, da sie sich gut mit den anderen verstanden.
      Als nächstes waren dann meine edlen Englischen Vollblüter an der Reihe. El Racino, den pechschwarzen Sohn meiner Stute Black Pearl brachte ich auf Hengstpaddock Nummer neun, während die beiden älteren Hengste Ghostbuster und Tschiwabschischi auf die große Koppel durften. So langsam wurde der Hengststall merklich leerer. Es standen nun nur noch meine Ponyhengste, sowie die beiden ungekörten Amayyas und Classic Moment im Stall.
      Ich begann mit dem Welsh A Juego und dem Welsh B Hollywood Undead. Beide kamen auf die große Koppel, auf der sie sich sofort gemächlich zu den anderen gesellten.
      Auch die Isländer Fair Prince und Intolerable Life machten mir keine Probleme.
      Den Deutschen Reitponyrappen Daemon nahm ich wie üblich alleine, da der Hengst zwar mit anderen Hengsten klarkam, sie aber nicht in seiner unmittelbaren Nähe haben wollte. So stand er auch auf der Koppel immer ein wenig abseits und drohte den anderen, wenn sie ihm zu Nahe kamen.
      Da ich die beiden verbliebenen Ponies auch zusammen mitnehmen würde, beschloss ich zuerst meinen Neuzugang Amayyas, einen wunderschönen Red Roan Berber auf den letzten Hengstpaddock zu bringen. Er war der Grund, warum Daemon jetzt auf der großen Koppel stand. Im Gegensatz zu dem Rappen konnte der wilde Amayyas andere Hengste nämlich nicht ausstehen und ging wenn möglich auf sie los. Um solche Angriffe zu vermeiden, bezog er den letzten Hengstpadock, der durch einen noch höheren Zaun und eine Hecke von den anderen abgetrennt war. Hier war früher Cheeky Jot`s Reich gewesen, doch seit der Hengst mit Bloody Valentine zusammen stand, war er merklich ausgeglichener geworden.
      "So ihr zwei Schönen, ihr seid die letzten!", verkündete ich meinem New Forest Ponyhengst Hollybrook`s Classic Moment und meinem Reitponyhengst Eddi`s Dead Pop Romance. Letzteren hatte ich eigentlich nur kören und dann verkaufen wollen, doch der Hengst hatte solch ein ernormes Potential, dass ich es einfach nicht über mich brachte, ihn herzugeben.
      Classic dagegen würde nach seiner Körung defintiv ausziehen müssen, da ich nicht noch einen Hengst aus der Linie halten konnte. Auch diese beiden durften auf die große Hengstkoppel und nachdem ich ihnen ein paar Minuten beim Toben zugesehen hatte, widmete ich mich meinen Stuten...
      Hier waren wie immer zuerst meine Jüngsten an der Reihe. Mein Champagne farbenes Achal Tekkiner Stütchen Ivory führte ich zusammen mit dem Berbermädchen Cirilla aus dem Stall. Die beiden hatten sich einfach gesucht und gefunden. Anschließend waren die Welsh A Stute Mississle und mein American Saddlebred Shekitt Quinn an der Reihe. Letztere war immer noch sehr schüchtern und hatte auch noch keine wirkliche Freundin in den anderen Pferden gefunden, was ich sehr schade fand. Meine Hannoveranerstuten Unannounced Pleasure und Reminiscent Inspiration führte ich wie immer zusammen auf die mittlere Stutenweide, auf der meine Warmblüter und Westernpferde untergebracht waren. Die zwei waren immer noch unzertrennlich, auch wenn Reminiscent Inspiration mittlerweile schon fleißig im Turniersport unterwegs war, während ich bei Pleasure noch mit Einreiten beschäftigt war.
      Die Trakehnerstute und Tochter von meinem Levistino, Levistino`s Hope führte ich gemeinsam mit der braven Pintostute Glammy ebenfalls auf die mittlere Koppel. Als nächstes waren Backup und Success Story xx dran. Backup war zwar nervös und aufgedreht, ließ sich aber ganz gut händeln, sodass ich meine Konzentration auf die schwierigere Success Story richten konnte. Die beiden Damen bezogen die Koppel links der Warmblutkoppel.
      Nun waren von den ungekörten Stuten nur noch Kagami el Assuad und Ehawee im Stall. Da Ehawee und Napayné die Köfpe zusammen steckten, machte die aufgedrehte Kagami bereits Radau, weshalb ich die schöne Palominostute zuerst aus ihrer Box herausführte. Das aufmümpfige Jungpferd hatte mir bereits ganz schön viel Ärger bereitet, doch ich liebte die Stute trotzdem abgöttisch.
      Meine beiden Neuzugänge Ehawee und Napayné bezogen die dritte Stutenkoppel, allerdings nur einen kleinen abgetrennten Teil davon, damit sie sich an die anderen gewöhnen könnten. Anfangs würde ich die Welsh B Stute und die Traberstute noch zusammen stehen lassen, damit sie sich in Ruhe eingewöhnen konnten.
      Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Es war ganz schön anstrengend, alle Pferde alleine raus zu bringen, doch ich wollte ja alle gebührend begrüßen.
      Weiter ging es mit meinen Araberstuten. Hier führte ich wie immer Sahira, Fallen Immortaliny und Sharley alleine auf die Koppel der Vollblüter. Sahira und Kagami hatten sich anfangs gehasst, doch mittlerweile hatte meine Araberfalbstute ihre Position als Leitstute wieder klar gemacht und Kagami hielt sich ihr gegenüber zurück.
      Die anderen Araber nahm ich in Dreier-Gruppen, um noch fertig zu werden, bevor meine Mitarbeiter aufkreuzten. Vor allem Meg kam öfter schon früher in den Stall. Ich schnappte mir Melody`s Girl, Adina de Ra`idah und Rose de Soleil und brachte die drei zur Koppel, um gleich darauf auch Hadeeh, Little Miss Sunshine und Bittersweet hinaus zu führen. Soweit so gut.
      Auch die drei verbliebenen englischen Vollblutdamen Ace of Spades, Pirate Island und Black Pearl beförderte ich im Dreierpack zu den anderen Vollblütern und sah ihnen dann lächelnd dabei zu, wie sie sich über die weitläufige Weide hinweg ein Wettrennen lieferten, solange, bis mich das ungeduldige Wiehern meiner Prinzessin Samiyah aus der Starre riss.
      Die Trakehnerstute forderte die nächsten zehn Minuten meine volle Aufmerskamkeit, da sie immer wieder den Kopf hochriss, nur um gleich darauf ihr rosanes Maul in meine Hände zu drücken. Ich kraulte sie an ihrer Lieblingsstelle am Hals und führte sie dann zusammen mit der zweiten Trakehnerstute, Mahira, auf die Koppel. Gleich darauf waren auch die Hannoveranerstute Angels Fall First und die Holsteinerstute Wild Lady Roxanne an der Reihe. Sie kamen alle auf die mittlere Koppel. Um eben jene voll zu machen, machte ich gleich mit den Warmblütern weiter. Da meine Westernpferde alle exzellent ausgebildet waren und aufs Wort hörten, nahm ich die Paint Horse Stuten My Golden Heart und The Morticains Daugther sowie die Quarter Horse Stuten BBs Harmony und American Baby einfach alle zusammen mit zur Koppel, liebkoste jede Einzelne von ihnen und entließ sie dann zu den anderen.
      Meine Andalusierstute Cuchara führte ich zusammen mit dem Lusitano Salwa und der Barockpintostute Benjilala hinaus und zum Schluss folgten noch meine American Saddlebreds Mizzi und Paradises Rafinesse. Seufzend verschloss ich das Gatter und machte mich auf, um auch meine geliebten Ponies hinaus zu lassen, damit Napayné und Ehawee endlich ihre Stallgenossen richtig kennen lernen konnten.
      Ich begann mit den Welsh Ponies Little Big Girl und Kolibri, dann kamen die Isländer Dark Misery und Fatimah und zum Schluss folgten die Reitponies Dorina und Cinnemont`s History.
      Alle sechs schenkten den beiden Neuen nur einen kurzen Blick und begannen dann zu grasen.
      Das würde bei meinen New Forest Ponies wohl anders laufen. Zumindest Naboo und Walk of Fame würden ihre Position schnell deutlich machen.
      Genau deshalb ließ ich die beiden auch erst einmal stehen und begann stattdessen mit der Palominostute Magical Moment und ihrer Freundin Thousand Sunny. Dann waren die Red Roan Stute Aimiliani und die Braune Fairylike Facility an der Reihe, bevor ich Golden Flair und Precious Scream holte. Die Buckskin Stute verstand sich gut mit der älteren Falbscheckin und Gründerstute meiner Zucht, weshalb ich die beiden problemlos zusammen führen konnte. Auch über das nächste Paar freute ich mich nach wie vor ungemein: Meine scheue Rappstute Isola della Pirateria hatte in dem Waisenfohlen Everybody`s Darling so etwas wie eine Tochter gefunden und obwohl Darling mitlerweile ausgewachsen, gekört und fast fertig ausgebildet waren, bemutterte Isola sie noch immer. Nun waren nur noch Walk of Fame und Naboo übrig. Ich beschloss mich mit Cheeky`s Mutter zu beginnen und führte die Apfelschimmelstute aus ihrer Box. Als wir an Naboo vorbeikamen und diese registrierte, dass sie nun alleine war, stieg sie in ihrer Box und begann laut zu wiehern. Ich verdrehte die Augen, band Walk of Fame neben Naboo`s Box an und holte auch die Rappscheckin aus der Box.
      "Na gut ihr beiden, ich nehme euch zusammen mit, aber wehe ihr macht mir Ärger!", warnte ich die zwei vorsichtshalber. Normalerweise nahm ich meine temperamentvollen Stuten nur einzeln mit nach draußen, aber ich wollte auch nicht, dass Naboo mir den Stall zerlegte oder sich gar verletzte.
      Erstaunlicherweise waren die beiden recht brav, doch sobald sie frei waren, galoppierten sie zum Zaun, der sie von Ehawee und Napayné trennte und gifteten die neuen Stuten gemeinsam an.
      "Na sieh mal einer an, normalerweise könenn sich die beiden nicht leiden, aber bei dem Thema halten sie zusammen...", dachte ich kopfschüttelnd, während ich zurück zum Stall ging, wo mich meine Mitarbeiter ein wenig entgeistert ansahen.
      "Warum hast du die denn alle alleine rausgebracht? Das war doch ne wahnsinnige Arbeit!", meinte Samuel fassungslos.
      "Ja, aber ich war ja jetzt auch ewig weg, da musste das sein. Dafür dürft ihr jetzt Boxen ausmisten, während ich uns Kaffee koche und dann mal nach Brian sehe....", gab ich grinsend zurück.
      Die anderen lachten und machten sich an die Arbeit. Mit diesem tollen Team würde ich sicherlich noch viele schöne Stunden erleben...
    • Bracelet
      Der Hufschmied ist zu Besuch

      Gegen zehn Uhr morgens kam ich am Hollybrook Stud Zuchtgestüt an und wurde auch gleich von Samantha O`Neill begrüßt. Sie war mir sofort sympathisch und bat mir auch gleich das Du-Wort an. Während wir also in den Stall gingen erzählte sie mir etwas über ihre fünf Schützlinge. Sie liefen alle barfuß, was mir meine Arbeit natürlich erheblich erleichterte, wenn ich Hufe ausschneiden oder korrigieren musste.
      Das erste Pferd, dass ich mir ansah war Levistino's Hope, eine wunderschöne, gescheckte Stute. Ich bat Samantha als erstes sie mir einmal in Schritt und Trab vorzuführen, damit ich ihren Bewegungsapparat begutachten konnte. Sie lief brav, einwandfrei. ,,Sehr schön'',sagte ich lächelnd und ging dann langsam auf Hope, wie sie liebevoll genannt wurde, zu. Sie schien etwas schüchtern zu sein, guckte mich aber dennoch ganz neugierig mit ihren großen, runden Glupschaugen an. Um sie etwas zu bestechen bot ich ihr ein paar Apfelleckerli an. Erst scheute sie sich, aber je länger ich wartete umso größer wurde ihr Appetit, weshalb sie sich dann doch traute die Leckerli zu nehmen. ,,Braav.'',lobte ihre Besitzerin und ich begann anschließend langsam ihre Hufe zu kontrollieren. Bis auf ein wenig gewuchertes Sohlenhorn waren ihre Hufe also in einwandfreiem Zustand. Vorsichtig nahm ich also mein Hufmesser zur Hand und machte einen kleinen Probeschnitt, um zu sehen wie viel Horn weg gehörte. Dieses nahm ich dann auch herunter und schnitt noch ein bisschen ihren Strahl zurecht, sodass ihre Hufe wieder tip-top waren.
      Dann verabschiedete ich mich auch schon von ihr und es ging weiter zu Backup. Auch sie war ein eher schüchternes, aber neugieriges Pferd. Doch nachdem ich mir ein wenig Vertrauen verschafft hatte, ließ sie sich problemlos ihre Hüfchen kontrollieren und anschließend auch ausschneiden. Bei ihr korrigierte ich zusätzlich ganz leicht etwas ausgebrochenes Horn am linken Hinterbein. ,,Da dürfte sie wohl irgendwann mal an etwas hartes gekommen sein. Könnte aber auch wegen der Hitze sein - ist aber kein großes Problem.'',erklärte ich noch. Dann ließ ich mir auch die süße Vollblutstute in Schritt und Trab vorführen, wobei ich keine anderen Probleme erkennen konnte.
      Die nächste war Kagami el Assuad; Kagami genannt. Samantha hatte mich bereits etwas vorgewahnt, dass sie vielleicht ein wenig herumtänzeln würde und eine sehr temperamentvolle Stute ist. Dies fiel mir natürlich auch gleich von Anfang an auf. Allein schon die Art wie sie dastand und ihren Kopf hielt. Ein sehr beeindruckender Anblick, wenn ich ehrlich bin. Erstmals wollte ich sie mir auch in Schritt und Trab ansehen. Sehr schön. Auch sie lief nicht lahm und zeigte auch sonst keine Taktunreinheiten. Anschließend half mir ihre Besitzerin noch dabei, dass sie mir ihre Beine gab und halbwegs ruhig stand. Dies fiel ihr eher schwer, was allerdings natürlich bei Rennpferden keine Seltenheit war. Bei ihr musste ich nichts wirklich korrigieren. Dennoch schnitt ich sie aus, damit sie dann nicht in ein oder zwei Wochen doch lahm laufe. ,,Das lief ja dann doch besser als erwartet.'',meinten wir Beide und entließen Kagami wieder in ihre Box.
      Und nun ging es zu Amayyas. Der hübsche Berberhengst beachtete mich zuerst gar nicht wirklich. Beim Vorführen an der Hand zeigte er ebenfalls wie meine vorherigen 'Patienten' keine Auffälligkeiten. Außer natürlich, dass er seine GGA sehr ausdrucksstark zeigte. Wie es sich für einen Hengst nunmal gehörte. Bis dahin lief alles gut, doch dann wollte ich, dass er mir sein Bein gab, was er erst wirklich nicht tun wollte. Er weigerte sich strickt - zeigte sich stur. Erst als Samantha nachhalf, ließ er sich überzeugen und ich konnte seine Hufe kontrollieren. Dabei versuchte er zwar einige Male sie weg zu ziehen - ansonsten aber lief es gut und ich konnte auch seinen Strahl schön zurecht stutzen und seine Sohle gut in Form bekommen. ,,Guuter Junge.''
      Last but not least - Damon's Dynamo, ein außerordentlich gut gebauter und sportlicher Traber. Er zeigte sich sofort sehr aufgeschlossen und interessiert an mir und was wohl gleich passieren würde. Zuerst führte seine Besitzerin ihn also aus dem Stall, wo sie ihn vor meinen prüfenden Augen Schritt führte und anschließend vortraben ließ. Wow - was für ein Pferd. Brav ging es dann wieder in die Stallgasse, wo ich mir seine Hufe ansah. Er machte das wirklich vorbildlich. Gab jedes Bein sofort her und zog es nicht weg, bis man es wollte. Seine Hufe waren, wer hätte es bei dieser tollen Pflege erwartet, in einem perfekten Zustand. Dennoch schnitt ich ihn ein bisschen aus. Eine Korrektur war allerdings nicht notwendig.
      Damit war meine Arbeit auch schon getan und ich verabschiedet mich, ehe ich das Gestüt verließ.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Dressur L-M
      "Amayyas, was machst du denn schon wieder?", rief ich leicht genervt, als der große Hengst mit einem kräftigen Schubs seine Putzbox umwarf und der Inhalt sich über meinen Putzplatz verteilte. Es war heute wahnsinnig warm und ich wollte mich nicht mehr bewegen, als unbedingt nötig. Das interessierte meinen schönen Red Roan leider herzlich wenig. Ich war es ja gewohnt, dass er mit Bürsten warf, aber die Box ließ er eigentlich in Ruhe. "Na, ärgert dich dein Liebling wieder?", fragte Samuel mich grinsend im vorbeigehen. Statt einer Antwort warf ich den nassen Schwamm nach ihm, mit dem ich Amayyas Beine vom Schlamm der Koppeln befreit hatte. Der Junge zuckte zusammen und verschwand mit einem lauten: "Ihhhh!" im Stall. Ich kicherte vor mich hin und putzte meinen Geparden weiter. Heute stand nämlich unser Dressurtraining für den Aufstieg in Klasse M an, da hatten wir einiges zu tun. Ich fuhr über Amayyas`Beine, um zu sehen ob sie schon wieder trocken waren und bandagierte sie anschließend. Dann stattete ich den Hengst mit seiner Dressurausrüstung aus und führte ihn zur Reithalle. Auf dem Platz war es heute leider viel zu heiß, da die Sonne direkt darauf knallte. Für Klasse M mussten wir den Halt aus dem Galopp, die fliegenden Wechsel, Schulterherein, Travers, Renvers, Traversale und die halbe Pirouette im versammelten Schritt erarbeiten. Das war eine ganze Latte an Aufgaben, doch ich war mir sicher, dass mein intelligenter Hengst sie meistern würde. Mit viel Geduld und einigen Aussetzern arbeiteten wir uns langsam vorwärts, bis ich schließlich zufrieden mit allen Lektionen war. Mein wunderschöner Berberhengst hatte es mir zwar wie gewohnt nicht leicht gemacht, doch nun war er offiziell auf M -Niveau in der Dressur trainiert und ich war wahnsinnig stolz auf den Großen. Ich glitt aus dem Sattel, führte Amayyas zum Stall und versorgte ihn dort umsichtig. Schon bald würden wir mit Distanztraining beginnen und ich konnte es kaum noch erwarten den Hengst im Gelände zu erleben.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Distanz E-A
      "Morgen Brian! Ich bräuchte dich ab heute unbedingt für das Training mit Amayyas, meinst du das würde gehen?", fragte ich meinen Angestellten fröhlich, als ich ihn an diesem schönen Septembermorgen endlich in der Box seines Lieblingshengstes Black Soul fand. Der erlaubte sich tatsächlich einmal ein Lächeln und stimmte freudig zu. Das war bei dem in sich gekehrten jungen Mann wirklich eine Seltenheit und ich freute mich, ihm eine Freude machen zu können. "Mach dir bitte Melody`s Girl fertig. Ich möchte heute mit dem Distanztraining beginnen und ich denke, Melody ist eine gute Partnerin für unseren Geparden." Während Brian Black Soul noch einen letzten liebevollen Klaps gab und dann in den Stutenstall marschierte, widmete ich mich dem Berberhengst. Amayyas versenkte das Maul in meiner Hand und nahm sanft die Karotte, um sie gleich darauf genüsslich zu zermalmen. Ich hatte sehr viel mit dem jungen Hengst gearbeitet und Amayyas war viel umgänglicher geworden. Er würde zweifellos nie ein "einfaches" Pferd werden, doch solange ich mit ihm klar kam, war alles gut. Ich führte den Red Roan aus seiner Box, band ihn am Putzplatz und und begann sein seidiges Fell zu bürsten. Für Ende September hatten wir wirklich sehr angenehmes Wetter und ich war schon gespannt, wie sich Amayyas im Gelände machen würde. Die Veranlagung zum Spitzen-Distanzpferd hatte er auf jeden Fall und mit seiner soliden Dressurausbildung war er mittlerweile auch gut zu reiten. Ich kontrollierte gerade ein letztes Mal die Ausrüstung, befestigte die Satteltaschen, in denen sich Proviant, ein Pulsmessgerät und Leckerlis befanden und führte Amayyas vor den Stall. In diesem Moment kam auch Brian mit der braunen Araberstute Melody`s Girl hinaus und schwang sich nach dem Nachgurten in den Sattel. Ich stieg ebenfalls auf und wir ritten im Schritt vom Gestüt. Ich war während der letzten Wochen schon ein paar Mal mit Amayyas draußen gewesen und der Hengst blühte jedesmal regelrecht auf. Das Problem war nur, dass er sich dann um einiges schwerer unter Kontrolle halten ließ. Das Laub begann schon langsam, sich rot und orange zu verfärben und es wehte eine leichte Brise. Unsere beiden Pferde schritten eifrig aus und selbst Amayyas war soweit brav. Er schnaubte zwar das raschelnde Laub an und machte zwei- dreimal einen kleinen Hüpfer, wenn er etwas "gefährliches" sah, doch ansonsten verlief der Ausritt sehr gut. Wir hatten uns heute eine Strecke von 15 Kilometern vorgenommen und stiegen zwischendurch immer wieder ab, um den Puls bei den Pferden zu messen. Da Brian etwas lernen sollte, ließ ich ihn den Puls bei Melody messen, auch wenn die Anforderungen für die Stute ein Klacks waren. Immerhin war sie im Distanzreiten bereits auf S-Niveau ausgebildet. So verging das Training wie im Flug und als wir wieder auf dem Hof waren, lobten wir beide Pferde überschwänglich.

      ~*~

      Ein paar Wochen später hatten Brian und ich Melody`s Girl und Amayyas wieder fertiggemacht. Heute stand unser Abschlusstraining auf dem Programm: ein 40 Kilometer langer Ritt mit leichten Anstiegen und längeren Trabphasen. Ziel war es zudem, dass die Pferde baldmöglichst wieder auf den angestrebten Puls von 64/64 zurückkamen. In der letzten Zeit hatten wir die Streckenlänge immer weiter gesteigert, hatten irgendwann den Trab dazugenommen und waren schließlich darauf umgestiegen, die Ritte im schwierigerem Terrain zu absolvieren.
      "Bereit?", fragte ich Brian gut gelaunt und als dieser nickte, ritten wir die Pferde im flotten Schritt in Richtung Wald. Amayyas war heute leicht überdreht, doch er war die Ritte mittlerweile so gewohnt, dass er wusste, dass er seine Kräfte noch brauchen würde. Immerhin brauchte ich kein bisschen an seiner Intelligenz zweifeln. Als wir antrabten hatte ich dennoch einen kurzen Kampf auszufechten, bis Amayyas im gewünschten Tempo ging, ab da lief dann jedoch alles glatt. Der Puls der Pferde war gut, sie benahmen sich anständig und wir kamen gut voran. Als wir am Abend diesen Tages wieder zurück zum Hof kamen, wurden wir bereits von Samuel, Meg und Donald erwartet. Freudestrahlend verkündete Brian, dass Amayyas im Distanzreiten nun auf A-Niveau lief und vor allem natürlich, wie toll er sich geschlagen hatte!
    • Sammy
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      Trainingsbericht Springen E-A
      "Vielen Dank, Brian!", sagte ich lächelnd zu meinem Angestellten, während ich ihm den imposanten Berberhengst abnahm. Heute stand für ihn das Springtraining für den Aufstieg in die Klasse A an und ich freute mich schon darauf, den Hengst weiterhin zu fördern. Im Distanzreiten hatte er bereits einige Siege verbuchen können und auch in der Dressur war er mittlerweile auf M-Niveau trainiert. Amayyas ließ noch immer nur Brian und mich richtig an sich heran, doch immerhin durften Samuel und Donald ihn zu seiner Koppel führen. Ich fuhr über den wunderschönen Kopf des Hengstes und führte ihn zu meinem Springplatz. Ich wollte unbedingt die letzten Züge des schönen Wetters auskosten, da es mit Sicherheit bald empfindlich kalt werden würde. Nachdem ich den zappligen Red Roan auf der Mittellinie aufgestellt hatte, gurtete ich nach, schwang mich in den Sattel und lobte Amayyas dann postwendend, da er sich endlich daran gewöhnte beim Aufsteigen still zu stehen. Anschließend wärmte ich den Hengst in aller Ruhe auf, wobei ich aufpassen musste, dass er nicht in Richtung der Hindernisse abdriftete. Amayyas machte zwar ab und an immer noch seine Mätzchen, doch dank seiner fortgeschrittenen Ausbildung ließ er sich mittlerweile wirklich schön reiten - auch ohne dass ich vorher eine halbe Stunde lang mit ihm kämpfen musste. Ich galoppierte Amayyas mit einer kaum sichtbaren Hilfe an und wir flogen förmlich über den Platz. Amayyas hatte einfach traumhafte Gänge und ich genoss das Training mit diesem wundervollen Tier in vollen Zügen. Unser Parcours heute bestand aus sieben Hindernisse, inklusive zwei zweifachen Kombinationen. Der Wassergraben hatte eine Breite von 2,50 Metern, die Tripplebarre 1,75 Meter. Ansonsten betrug die Maximalhöhe 1,10 Meter und die Maximalbreite 1,25 Meter.
      Ich parierte Amayyas jedoch zunächst noch einmal zum Trab durch und ritt ihn über ein paar auf dem Boden liegende Stangen, sowie über zwei Cavaletti. Dann richtete ich ihn auf den ersten Sprung zu und galoppierte wieder an. Amayyas lief kontrolliert auf den Steilsprung zu und setzte ohne Probleme darüber hinweg. Auch die nachfolgende Tripplebarre meisterte er mühelos und die erste Kombination, bestehend aus Oxer und Steilsprung, ließen wir auch schnell hinter uns. Ich konnte es kaum glauben, ein so gesittet galoppierendes Pferd unter mir zu haben und wurde in der nächsten Sekunde auch schon eines besseren belehrt. Ich hatte Amayyas ein wenig mehr Zügel gegeben, da es nun auf den Wassergraben zuging und der Hengst hatte die Gelegenheit sofort genutzt um unkontrolliert loszupreschen. Ich setzte mich im Sattel zurück und versuchte den Red Roan mit halben Paraden zu verlangsamen, doch ich erkannte schon jetzt, dass der Abstand zum Graben überhaupt nicht passte. Da Amayyas immer noch nicht gewillt war, auf mich zu hören, seufzte ich und ruckte zweimal am rechten Zügel, um den Hengst von seinem Kurs abzubringen. Der große Roan schüttelte unwillig den Kopf, drehte aber ab und wurde endlich auch langsamer. Wir keuchten nach diesem Zwischenfall beide etwas und ich nahm zuerst zwei einfache Steilsprünge, bevor ich mich erneut an den Wassergraben wagte. Diesmal hielt ich Amayyas mehr am Zügel. So waren wir zwar nicht so schnell, wie es mir eigentlich recht gewesen wäre, doch wenigstens kamen wir sauber über den Graben. Am Rest konnten wir auch für die höheren Klassen noch arbeiten. Nun lagen nur noch drei Sprünge vor uns. Zuerst kam ein Oxer, dann die zweite Kombination und zu Schluss eine bunt gestrichene Mauer. Amayyas benahm sich nun wieder wie ein Lämmchen, ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Pferd. Trotzdem lobte ich den Hengst während des Trockenreitens liebevoll. "Du bringst mich zwar jedesmal ganz schön außer Puste, aber ich bin trotz allem stolz auf dich. Immerhin hast du den Aufstieg in Klasse A geschafft!", sagte ich lächelnd, während ich aus dem Sattel glitt, die Steigbügel hochschob und den Hengst dann in Richtung Stall führte. Dort umsorgte ich Amayyas umsichtig und brachte ihn anschließend auf seine Koppel, wo er den Rest des wunderschönen Herbsttages genießen durfte.
    • Eddi
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      Tierarztbesuch
      "Geschwind, geschwind! Das himmlische Ki- sorry, ich bin schon in Weihnachtsstimmung", meinte ich lachend, als ich Sammys schrägen Blick sah. Die konnte meinen schiefen Gesang verständlicherweise nicht wirklich nachvollziehen. Stattdessen grinste sie nur, reichte mir eine Tasse Tee und führte mich dann die Stallgasse entlang. Wie so oft war ich bei auf dem Gestüt zu Besuch, heute mal wieder als Tierärztin. Es stand nur ein kleiner Grundcheck bei zwei ihrer Pferde an, dementsprechend würde es ganz fix gehen und ich konnte noch genügend Zeit mit Reden verplempern.
      Nachdem dann meine Tasse leer war, holte Sammy den ersten Patienten. Dabei handelte es sich um ihren hübschen Berberhengst Amayyas, bei dessen Namen ich immer noch tierische Probleme mit dem Aussprechen hatte. Amayyas war ein wahrer Gentlemen und deshalb war ich mir sicher, dass er sich vorbildlich verhalten würde. Zuerst sollte Sammy ihn mir direkt vorführen, so konnte ich mir Bild von seinen Gängen machen.
      Da dort alles in Ordnung war, machte ich mit der Untersuchung weiter. Zuerst kontrollierte ich Pupillenreflex, danach folgte der Blick ins Maul, um seine Zähne zu kontrollieren. Fix hörte ich noch Herz und Lunge ab, ehe ich Amayyas Wirbelsäule und seine Beine abtastete. Der Hengst war rundum fit und kerngesund. Dementsprechend konnte ich ihn guten Gewissens impfen und entwurmen und schon durfte er mich wieder verlassen.
      Nach einer kurzen Pause kam Sammy mit Success Story wieder. Es freute mich tierisch, das ehemalige Nasty-Past Pferd wieder zu treffen und ich war stolz darauf, wie sie sich gemacht hatte. Sie war eine prächtige Stute geworden! Etwas eigen war sie immer noch, aber das durfte sie durchaus auch sein. Dennoch benahm sie sich während des Vorführens einwandfrei. Auch in Augen und Maul ließ sie sich ohne Probleme schauen. Vor dem Stethoskop hatte sie etwas Respekt, nachdem sie aber dran schnuppern durfte, ging es.
      Abschließend tastete ich sie noch ab und dann wurden auch Story geimpft und entwurmt. Schon war auch die Vollblutstute fertig. Sammy brachte sie zurück in die Box und ich erneuerte fix noch beide Impfpässe. Nun wurde es für mich aber auch langsam Zeit für den Heimweg, denn ich war wirklich hundemüde. Ich verabschiedete mich von Sammy und fuhr in meinen Feierabend.
    • Sammy
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      Trainingsbericht Springen A-L
      "Hallo mein Schöner, wie geht es dir heute?", fragte ich liebevoll meinen imposanten Berberhengst Amayyas. Der hübsche Red Roan versenkte sein weiches Maul in meiner Hand und nahm behutsam das Stückchen Apfel zwischen seine Lippen. Bald schon wollte ich Amayyas auf einer Hengstkörung vorstellen, doch dafür hatten wir heute nun noch ein wenig Training vor uns. Es stand die Stufenerhöhung auf Klasse L im Springreiten an. Da Amayyas unglaublich gerne sprang und auch mehr als genug Potential besaß, hatte ich keine Bedenken, was die Erfolgsaussichten anging. Mein einziges Problem mit dem jungen Berber war zuweilen immer noch sein unberechenbares Temperament, doch selbst das wurde allmählich besser. Draußen stürmte und regnete es und ich hatte überhaupt keine Lust, den behaglich warmen Stall zu verlassen. Immer mehr verfestigte sich mein Entschluss, eine Reithalle direkt an den Stall bauen zu lassen. Das musste allerdings noch warten, bis Levistino`s Hope, Hollybrook`s Classic Moment und Far Cry verkauft waren, da ich mir für diesen drei gut ausgebildeten Pferden einen hohen Gewinn versprach. Far Cry und Classic Moment waren immerhin schon seit einiger Zeit gekört und auch Hope hatte die erforderlichen Punkte bereits zusammen und war für den nächsten Stutbuchwettbewerb angemeldet. Mit einem energischen Stupser wurde ich von Amayyas in die Wirklichkeit zurückgeholt und strich dem Hengst über den weißen Stern. "Ist ja schon gut, wir legen sofort los.", sagte ich beschwichtigend zu ihm, während ich ihm das Halfter überstreifte und ihn zur Putzbox führte, die ich bei solchem Wetter dem überdachten Putzplatz draußen eindeutig vorzog. Während ich das stichelhaarige Fell von Amayyas bürstete, dachte ich über den Werdegang des Hengstes nach. Er war wirklich völlig verzogen gewesen, als er zu uns aufs Gestüt kam, doch Potential hatte Amayyas wirklich en masse. Ich konnte es kaum noch erwarten, das erste Fohlen aus ihm und meiner Berberstute Pangäa zu ziehen, ganz geschweige von Cirilla, aber die durfte natürlich erst einmal in Ruhe groß werden. Nachdem ich Amayyas aufgesattelt hatte, legte ich ihm seine Regendecke auf den Rücken und verschnallte sie vorne und unterm Bauch. So, wie das Wetter da draußen tobte, würde sie sonst noch weggeweht werden - darauf konnte ich gut verzichten. Anschließend hüllte ich mich selbst in meine Regenjacke und zog die Kapuze über dem Helm soweit es ging zu. Dann seufzte ich ergeben und trat aus der Stalltür. Sofort blies mir der eisige Novemberwind ins Gesicht und die kalten Regentropfen fühlten sich an wie Eissplitter, als sie auf meiner warmen Haut auftrafen. Ich kniff die Augen zusammen und joggte mit Amayyas los. Auch der schöne Hengst konnte diesem Wetter überhaupt nichts abgewinnen und er lief mit flotten Schritten hinter mir her. Erleichtert schloss ich das große Tor der Reithalle hinter uns und schwang mich behände auf Amayyas`Rücken, als ich ihn von der klatschnassen Decke befreit hatte. Der schöne Hengst schüttelte den Kopf und Wassertropfen flogen in alle Richtungen. Zum Glück hatte ich ihm die Mähne eingeflochten, denn auch sie war triefend nass. Ich wärmte Amayyas um die Hindernisse herum auf und galoppierte den großen Hengst schließlich an. Zuvor hatte ich uns bereits einen anspruchsvollen Parcours aufgebaut, der für Klasse L aus sieben Hindernissen mit einer Maximalhöhe von 1,20 Metern und einer Maximalweite von 1,35 Metern bestand. Die Tripplebarre war demnach 1,85 Meter breit und der Wassergraben maß sogar 3 Meter. Amayyas war heute ausnahmsweise von Anfang an gehorsam und folgte jeder meiner Hilfen. Ich lobte den Hengst und wir flogen über die Hindernisse hinweg, als wären sie überhaupt nicht vorhanden. Liebevoll klopfte ich meinem Red Roan nach dem letzten Hindernis den feuchten Hals und ritt ihn im Schritt in der Halle umher. Dann stieg ich widerstrebend ab. Es hatte keinen Sinn, Amayyas in der Halle großartig trocken zu reiten, da wir auf dem Weg zum Stall sowieso wieder klatschnass werden würden. Also wickelte ich den Hengst wieder in seine Regendecke und legte dem Weg zum Stall so schnell wie möglich zurück. Dort angekommen, befreite ich zuerst Amayyas von seiner Ausrüstung und stellte den Hengst dann zum trocknen ins nagelneue Solarium. Extra eingebaut für solche Fälle. Einmal mehr war ich froh über diesen Einfall, den uns der Verkauf von Barakah al Sanaa finanziert hatte. Als Amayyas schön trocken war, brachte ich den Hengst zurück in seine Box, strich ihm nochmals über die samtene Nase und verschwand dann im Büro, um mir etwas trockenes anzuziehen.
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  • Album:
    Showpferde
    Hochgeladen von:
    Sammy
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    21 Juni 2015
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  • Amayyas
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    ["Der Gepard"]

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    ~ Abstammung ~
    Von:
    Aztek
    V: Azur
    M: Mirala

    Aus der: Hibiskus
    V: Mandala
    M: Himalaya

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    Rasse: Berber
    Geschlecht: Hengst
    Geburtsdatum: 21. Juni 2011
    Stockmaß: 1.60 m
    Fellfarbe: Red Roan
    Kopfabzeichen: unterbrochene Blesse
    Beinabzeichen: h.r. weißer Fuß, h.l. weißer Stiefel

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    ~ Beschreibung & Charakter ~
    Amayyas ist ein schöner und stolzer Berberhengst. Der große Red Roan besitzt eine außergewöhnliche ausdrucksstärke und will ständig seinen Kopf durchsetzen. Amayyas scheint beinahe zu schweben, wenn er sich bewegt, doch der junge Hengst hat in seinem bisherigen Leben noch nicht viel Erziehung genossen, weshalb es bei ihm erst einmal darum geht, ihm die Grundlagen schmackhaft zu machen. Stuten gegenüber ist Amayyas der vollendete Gentleman, doch mit den meisten Hengsten versteht er sich überhaupt nicht. Auch Menschen gegenüber ist Amayyas sehr dominant – er braucht eine feste Bezugsperson, die sich durchsetzen kann und von ihm aktzeptiert wird.

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    Besitzer: Sammy
    Vorbesitzer: ///
    Ersteller: Sweetvelvetrose
    Vkr: Sweetvelvetrose

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    ~ Qualifikationen ~
    Dressur: S
    Springen: S*
    Distanz: S**
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    ~ Schleifen ~

    HK[477] Hengste mit min. 3 Turnierschleifen
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    213. DI | 214. DI | 226. DI | 417. DI
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    96. SynSPR | 330. SPR | 102. SynSPR
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    337. DR
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    ~ Sonstiges ~
    Zuchtfähig: Ja
    Nachkommen: ///
    Geschwister: ///


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