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Acacia | Schweres Warmblut

Körpunkte: 11

Acacia | Schweres Warmblut
Sosox3, 9 Aug. 2016
Rinnaja und Zion gefällt das.
    • Sosox3
      März 2015 - Westerntraining E-A
      © Samarti

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      Extreme Trail
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      Der letzte Gast fuhr gerade, als Elisa mich auch schon zurück ins Haus rief. Heute herrschte ein reger Wechsel, denn Menschen gingen und kamen.
      Gestern hatte ich die erste Gruppe des Extreme Trails gehabt, heute würde die zweite kommen. Es hatten sich schlichtweg so viele angemeldet, dass ich zu erfreut gewesen war, als dass ich jemanden hätte absagen können.
      Für Elisa und mich hieß das nun Stress, denn die Gästezimmer mussten wieder frisch hergerichtet werden.
      Während wir Mädels uns darum kümmerten, durften die Jungs sich um die Unterkünfte der Pferde kümmern. „Was brauchen wir denn alles?“ rief Matthew fragend die Treppe hinauf und ich starrte stirnrunzelnd auf meine Liste.
      „Eine Weide, eine Box mit Paddock und zwei Offenstallplätze!“ rief ich zurück und fing dann das Kissen auf, was Elisa direkt in meine Richtung warf, um es frisch zu beziehen.
      Leider musste ich Elisa für die letzten zwei Zimmer alleine lassen, denn die Zeitpläne mussten noch dringend ausgedruckt werden und ich brauchte auch meine Aufzeichnungen, wenn alles geregelt ablaufen sollte.
      Punkt neun Uhr fuhr dann jedoch schon der erste Wagen auf den Hof.
      Matthew diente uns als Parkplatzwärter und so kamen alle unsere Gäste sicher an. Ganz pünktlich war Rachel, aus deren Hänger ein hohes Wiehern drang. „Acacia hat die letzten Wochen eher weniger Bewegung gehabt, dementsprechend ist sie auch drauf.“ erklärte Rachel scherzhaft.
      Zwei Minuten später bewies uns die Stute aber, wie satt sie die Hängerfahrt hatte, als sie rückwärts hinaussprang und sich beinahe losriss.
      Zum Glück war Matthew gerade in der Nähe und sprang ein, um sich den Strick zu schnappen. Die Stute zog unweigerlich daran und war ziemlich fest der Meinung, Rabats machen zu müssen. „Ich bringe sie erst einmal zum Austoben auf eine Weide und danach in ihren Offenstall.“
      Ich nickte Matthew zu und bat Rachel stattdessen mir ins Gästehaus zu folgen, damit ich ihr ihr Zimmer für die kommende Nacht zeigen konnte. „Um zwölf gibt es dann Mittagessen und dort besprechen wir noch einmal alles.“ meinte ich lächelnd und verließ sie auch schon wieder.
      Denn die nächsten Gäste kamen bereits. Nun benötigte ich allerdings auch Elisas Hilfe.
      Jessica und Verena fuhren hintereinander auf den Parkplatz und so teilten wir uns auf. Während ich Jessica und ihre Stute Hrydja begrüßte, kümmerte sich Elisa um Verena und den jungen Wallach Cielos Double Dun It.
      Hrydja war zwar eine kleine Zicke, aber sonst benahm sie sich brav und schien ihre eigene Weide sofort toll zu finden. Jessica zeigte ich ihr Zimmer und machte sie direkt mit ihrer Zimmergenossin Rachel bekannt.
      Nun fehlte nur noch eine Teilnehmerin und kurz darauf kam auch Jojo angefahren. Bisher kannten wir uns nur vom Sehen und Hören und ich freute mich riesig, eine neue Kundin zu haben. „Herzlich Willkommen auf Crown Hill!“ begrüßte ich sie und half ihr beim Ausladen ihrer Stute Baby Doll Melody.
      Nachdem die hübsche Stute zufrieden in ihrem Offenstall stand und Jojo ihr Zimmer gezeigt bekommen hatte, trafen wir uns kurz vor zwölf zum Mittagessen.
      „Bevor ihr euch jetzt erst einmal die Bäuche vollschlagt, noch ein kurzer Überblick.“ rief ich die vier Teilnehmer zusammen und teilte die Zeitpläne aus. „14 Uhr beginnt die erste Einheit. Wir treffen uns vor dem Stall und zwar mit der Ausrüstung für Bodenarbeit. Denn die erste Einheit wird vom Boden sein, erst bei der zweiten werdet ihr im Sattel sitzen.“ erklärte ich lächelnd, erzählte noch kurz etwas und beantwortete alle Fragen, ehe es an das Essen ging.
      Alle waren überpünktlich am Stall und wir konnten gemeinsam hinauf zum Extreme Trail marschieren.
      „Für den Extreme Trail haben wir einen Teil der Geländestrecke geopfert und umgebaut. Die eigentliche Idee stammt aus den USA und dient dort als wichtige Trainingsmethode für Geländepferde. Aber auch von Reitern jeglicher Weise wird dieser Trail gerne genutzt, denn er bereitet Pferd und Reiter auf gewisse Hindernisse vor, die doch einmal unerwartet im Gelände auftreten könnten.“
      Lächelnd zeigte ich ihnen das doch recht große Areal. „Hier habt ihr einen Plan, worauf alle Hindernisse verzeichnet sind.“ meinte ich und gab die Zettel aus.
      Neugierige Blicke sowohl von Mensch als auch von Pferd entstanden und ich entschied, den Parcours erst einmal gemeinsam abzugehen. „Wir schauen uns jedes Hindernis erst einmal in Ruhe an.“ beruhigte ich die Reiter.
      Während des Durchgangs erklärte ich die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie man den Trail betreten konnte und erzählte auch zu jedem Hindernis einige Kniffe und Tricks. „Entscheidend ist immer das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd. Aber nicht nur das Pferd muss euch vertrauen, sondern auch ihr dem Pferd.“ meinte ich augenzwinkernd.
      Oftmals gingen viele Reiter zwar souverän an die Sache, trauten aber ihrem Pferd dennoch nicht alles zu und so kam es oft dazu, dass die Pferde doch nicht so wollten wie der Reiter.
      „Das sind die Hängebrücke und der Balancierbalken. Mehr oder weniger die anspruchsvollsten Übungen, dafür aber auch die effektivsten.“ erklärte ich und musste lachen, als ich den ein oder anderen geschockten Blick sah.
      Danach zeigte ich ihnen noch den Teich und am Ende des Rundgangs standen wir alle oben auf dem höchsten Hügel und blickten über die wunderschönen Weiten des Nationalparks.
      „Podeste fördern auch das Selbstvertrauen des Pferdes selbst und sind klasse Übungen für introvertierte Pferde.“ erklärte ich noch.
      Dann ließ ich die Teilnehmer erst einmal in Ruhe. Sie sollten sich selbst Ziele setzen und selber ausprobieren, eine Beziehung zu ihrem Pferd schaffen und den Mut haben, Neues auszuprobieren. Ich war dabei heimlicher Beobachter und gab da und dort Tipps.
      Mein erster Weg führte mich zu Verena und ihrem jungen Wallach Gipsy. Hier trafen Erfahrenheit und Unerfahrenheit aufeinander. Für Verena als geübte Westernreiterin gab es hier nicht wirklich ein Hindernis, doch für Gipsy war alles neu.
      „Verena? Fang mit den einfachen Dingen an. Gehe zum Beispiel erst einmal nur die Steintreppe hinauf und wieder hinunter und zeige Gipsy so, dass du weißt, wo er langgehen muss, damit alles klappt. Dann steigere die Übungen, stärke das Vertrauen durch den Teich oder das Wurzelfeld und achte nicht nur auf seine Unkonzentriertheit.“ erklärte ich ihr und beobachtete die beiden ein Weilchen.
      „Du verlangst von deinem Pferd vollkommene Konzentration, aber diese musst du auch ihm zurückgeben. Konzentriere dich auf Gipsy, fühle in ihn und versuche ihn zu verstehen. Für ihn sind das nicht nur Wurzeln, sondern anfänglich unüberwindbare Hindernisse, zeig ihm, dass das nicht stimmt.“
      Und irgendwann machte es Klick und die beiden arbeiteten toll zusammen. Zufrieden wandte ich mich ab und beobachtete stattdessen Jojo und ihre Stute.
      Sie ging ganz behutsam an die Sache und wollte es nicht direkt übertreiben, doch ich sah sofort, dass die beiden mehr konnten. „Testet euch ruhig mal aus! Geht durch den Teich, übt im Baumstamm-Mikado und erklimmt gemeinsam den hohen Hügel.“ ermutigte ich die beiden.
      Anfangs zweifelten sie noch gegenseitig an sich, doch dann merkten sie, dass man dem anderen sehr wohl vertrauen konnte, denn beide waren darauf bedacht, immer heile aus den Hindernissen herauszukommen und dabei konnten sie sich gemeinsam helfen.
      Sie machten Fortschritte, langsam aber sicher. Rachel musste ich stattdessen ein wenig zurückpfeifen.
      Ihre Stute war sehr unruhig und kaum bei der Sache. Doch während Rachel sich darüber Gedanken machte, wurde Acacia noch abwesender. „Konzentriere dich auf deine Stute! Denke wie sie, fühle wie sie. Nicht über das Was und Wie Gedanken machen, sondern einfach machen!“ rief ich ihnen zu.
      Sobald Rachel sich auf ihre Stute konzentrierte, änderte sich schlagartig das Verhältnis der beiden und sie wurden beide ruhiger und konzentrierter. Auch wenn diese Verbindung noch nicht durchgängig war, es war zumindest ein sehr guter Anfang.
      Stirnrunzelnd blickte ich mich um, denn ich konnte Jessica und ihre Isländerstute nicht entdecken. Ein paar Minuten später konnte ich mich aber wieder entspannen, denn die beiden tauchten aus dem Graben auf.
      Hrydja war nicht unbedingt begeistert von Jessicas Ansporn und schnell zogen sie sich gegenseitig herunter, denn die Stute war gewiss kein einfaches Pferd.
      Sie weigerte sich durch den Zick-Zack-Weg zu gehen und auch in das Wasser wollte sie nicht. Irgendwo fehlte auch hier die gegenseitige Konzentration. Jessica musste sich auf ihre Stute einlassen und statt ein Gegeneinander musste ein Miteinander entstehen.
      „Jessica, denk dran! Es gibt kein du und Hrydja, sondern nur ein wir!“ meinte ich und lächelte glücklich. Die Idee von dem Extreme Trail war klasse gewesen, denn er förderte die Beziehungen zwischen den Paaren ungemein.
      Wir verbrachten fast zwei Stunden auf dem Platz, ehe ich die Gruppe zusammen rief und Pause ankündigte. „17 Uhr geht es dann gesattelt weiter.“ meinte ich lächelnd und entließ die Zwei- und Vierbeiner in ihre Pause.
      Auch diesmal waren alle wieder pünktlich und saßen diesmal auf ihren Pferden. Die Paare machten alle einen ausgeruhten Ausdruck, so dass ich sie guten Gewissens wieder in den Trail schicken konnte.
      „Ab sofort müsst ihr euren Pferden vollkommen vertrauen, ansonsten klappen die Übungen nicht.“ rief ich ihnen noch hinterher und setzte mich dann auf meinen Beobachterposten.
      Die erste Zeit sollten sie wieder selbst testen und ausprobieren. Schauen, was zu ihnen und ihren Pferden passte.
      Die Anspannung der letzten Stunden war vollkommen einer gut gelaunten Gruppe gewichen. So kam ich kaum noch zum Einsatz, denn sobald jemand Probleme hatte, wurde schon von selbst geholfen und Tipps gegeben.
      Manchmal half es auch einfach, wenn ein anderes Pferd noch mit dabei war und eine bessere Vertrauensbasis schaffte.
      Verenas Gipsy liebte zum Beispiel das Wasser, er hätte den ganzen Tag im Teich stehen und plantschen können. Hrydja hingegen ging am liebsten in die Luft, sobald Jessica nur in die Nähe des Wassers ritt.
      Doch als die Isländerstute den Wallach plantschen sah, wollte auch sie das kühle Nass einmal austesten und wurde zunehmend mutiger.
      Acacia und Rachel waren inzwischen auch entspannter unterwegs und es gab keine Reibereien mehr zwischen den beiden. Sie hatten Spaß an dem Trail gefunden und testeten gerade die Hängebrücke aus.
      Zu Rachels Freude schritt Acacia auch todesmutig über die Brücke und als sie es geschafft hatten, waren beide stolz.
      Jojo und ihre Stute fanden schneller zusammen als gedacht und freudig erzählte sie mir, dass sie nun nicht mehr an der kurzen Zeit des Zusammenseins zweifelte, denn die Zeit war vollkommen egal, Hauptsache man vertraute einander.
      Diese Aussage konnte ich so unterschreiben und aus diesem Grund rief ich die Gruppe mal wieder zusammen. „Nun mal etwas Abwechslung für euch: Wir wechseln die Pferde!“ grinste ich frech.
      „Rachel nimmt Gipsy und Verena dafür Acacia. Jessica schnappt sich Melody und Jojo schwing sich in Hrydjas Sattelt.“ erklärte ich.
      Diese Übung würde sowohl die Reiter als auch die Pferde schulen und ich war sehr gespannt wie sich die acht machen würden.
      Anfangs herrschte ein reges Chaos, denn der plötzliche Wechsel sorgte doch erst einmal für Verunsicherung. Doch nachdem diese erst einmal entwichen war, legten sich alle ins Zeug.
      Jeder ging anders an die Hindernisse heran und das tat auch den Pferden gut, so lernte jeder einen neuen Weg und beharrte nicht nur auf dem bereits getesteten.
      Auf einem fremden Pferd saß man ohne Vorurteile und man hatte gar keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen. Ein gutes Pferd vertraute sich stets auch einem fremden Reiter an und dieses Phänomen durfte ich auch heute sehen.
      Die letzte Einheit war ein voller Erfolg und alle waren sichtlich erfreut über ihre Fortschritte. Es dämmerte bereits, während wir noch im Gras saßen, uns unterhielten und die Pferde grasen ließen.
      Dann machten wir uns auf den Heimweg und während die Pferde versorgt wurden, gesellte ich mich zu Elisa und Matthew.
      Denn die beiden bereiteten gerade unseren Lagerfeuer- und Grillabend vor. Natürlich wollten wir noch einige Kontakte knüpfen und als die Teilnehmer vom Stall kamen, freuten sich alle riesig über dieses besondere Abendessen.
      Wir saßen noch lange redend am Lagerfeuer und kämpften mit Marshmellows und Knüppelbrot.
      Der nächste Morgen begann deswegen leider trotzdem nicht später. Stattdessen waren um sieben schon alle Pferde versorgt und der Frühstückstisch gedeckt.
      Jojo und Verena mussten nämlich auch früh wieder los und so sollte alles schon um diese Uhrzeit bereit sein.
      Dennoch frühstückten wir noch gemeinsam und halfen auch beim Verladen von den Pferden. Als die ersten beiden weg waren, wurde es auch allmählich für Rachel Zeit, welche sich noch herzlich von uns verabschiedete.
      Als letzte verließ Jessica das Gestüt und dann kehrte plötzlich Ruhe ein. Eine enorme Last fiel von mir ab und auch wenn nun noch alles wieder frisch hergerichtet werden musste, konnte ich nun sagen, dass die kommende Woche stressfrei sein würde.
      „Ich werde sie vermissen.“ grinste Elisa mich an und ich knuffte sie nur in die Seite.
    • Sosox3
      März 2015 - Eine Stallhilfe
      © Eddi


      „Leute? Das Teil habe ich nicht umsonst „Trainingsstall“ getauft“, seufzte ich und schaute Kat und Ethan genervt an. Ich gebe ja zu, ein richtiger Stall war unsere Ranch nicht, aber trotzdem sollten die Stuten und Hengste auf die Leistungsprüfungen vorbereitet werden! Und was ich am wenigsten leiden konnte, waren Menschen, die sich mit mir um die Bedeutung eines blöden Wortes stritten, anstatt einfach ihre Arbeit zu machen.
      Ich beendete diese Diskussion einfach, indem ich ihnen wortlos den Rücken zukehrte, ein Halfter schnappte und nach draußen verschwand. Der Tag hatte eindeutig zu wenig Stunden ich und ich wollte diese zumindest ein wenig nutzen. Als erste sollte Animby an der Reihe sein. Die junge Stute hatte ich in letzter Zeit arg vernachlässigt, dementsprechend wurde es wieder Zeit, mit ihr zu arbeiten. Doch erst einmal putzte und sattelte ich sie ausgiebig.
      Dann gingen wir in die Halle, wo ich sie aufwärmte und mich dann in den Sattel schwang. Wir trainierten die Grundlagen, übten bessere Gangwechsel, das Anhalten und Antraben. Animby lernte schnell und gab sich alle Mühe und wenn sie mich nicht verstand, gab sie mir das vorsichtig zu verstehen und so konnte ich es ihr noch einmal in Ruhe erklären. Zufrieden beendete ich dann die Stunde und versorgte Animby.
      Nun holte ich erst Sir Benny Miles und dann Deadly Ambition von der Weide, um beide im Stall anzubinden. Kat sollte Miles ordentlich putzen, ihm dann die Transportdecke und die Gamaschen anlegen. Das Gleiche tat ich auch mit Ambition, während Ethan für uns den Hänger vorbereitete und vor den Stall fuhr. Dann lud ich die beiden Vollblüter ein und wir machten uns auf die fast einstündige Fahrt zur nächstgelegenen Rennbahn.
      Dort luden wir beide Pferde aus, gönnten ihnen eine kurze Pause, ehe sie auch schon vorbereitet wurden. Ich hatte nur einen Jockey engagiert, denn die Stute würde ich selbst reiten. Vorsichtig legte ich Deadly Ambition den Trainingssattel auf und machte sie fertig. Danach half Ethan mir hinauf und ich ritt sie auf der Ovalbahn warm. Der Jockey, Joe, ritt des Öfteren Pferde für mich und verstand sich sofort mit Miles.
      Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, ritten wir die Pferde nebeneinander im leichten Galopp und als wir den 800er Pfosten erreichten, ließen wir ihnen mehr Freiraum. Deadly Ambition hatte schon die ganze Zeit widerwillig das Tempo zurückgehalten und stob nun sofort los. Miles ließ sich das aber nicht zweimal sagen und jagte direkt hinterher. Meine Stute konnte sehr gut beschleunigen, aber ihr fehlte es noch an Ausdauer und Erfahrung, die Miles hingegen in Massen besaß.
      Dementsprechend endete das Rennen äußerst interessant Kopf an Kopf und wir verloren nur knapp. Beide Zeiten waren aber ideal und so machten wir uns zufrieden auf den Heimweg. Dort wurden die Vollblüter von Kat versorgt, während ich mir bereits The Unwritten Performance fertig machte und mit der Stute in die Halle ging. Ich wärmte sie ausgiebig auf und dann widmeten wir uns der Stangenarbeit, damit ich ihre Hinterhand besser aktivieren konnte. Außerdem sollte Unwritten mehr auf ihre Beine achten und diese besser koordinieren, denn manchmal stolperte die Stute tatsächlich über ihre eigenen Hufe.
      Danach waren die beiden neuen Lewitzer an der Reihe, welche eigentlich wirklich noch aufgebaut werden mussten, Dementsprechend longierte ich Sikari ausgiebig und nahm auch die Stangen hinzu um die Stute aufzulockern. Danach schwang ich mich noch in Cheveyos Sattel und wärmte ihn erst einmal ausgiebig für unsere Dressurarbeit auf. Mit diesem Schecken zu arbeiten war ein Traum und ich war überglücklich, dass er in meinem Stall stand und ich mit ihm arbeiten durfte.
      Das Gleiche galt für den Oldenburger Café au Lait. Der heute allerdings für Ethans Reitunterricht herhalten musste. Ethan konnte reiten, aber nicht besonders gut. Aber Café war das perfekte Pferd für ihn und die beiden lernten gemeinsam ziemlich schnell, so dass auch die heutige Stunde schon wesentlich besser aussah als die letzten, dafür dann aber Pferd und Reiter auch echt k.o. waren. Während Ethan seinen geliebten Warmblüter versorgte, holte ich Talya aus der Box.
      Ich liebte diese kleine Lewitzerstute abgöttisch und hätte mir kein besseres Fohlen aus Fiorina vorstellen können als sie. Talya war aufmerksam, liebenswürdig und lernte dermaßen schnell, dass ich mich jetzt schon auf die Zeit freute, wenn sie selber als Zuchtstute agieren würde. Heute stand für meine Hübsche aber nur ein lockeres Longentraining an, da wir die letzten beiden Tage unter dem Sattel gearbeitet hatten und sich ihre Muskeln natürlich nicht überarbeiten sollten. Dennoch machte Talya wie immer motiviert mit und hatte sich so ihren morgigen freien Tag schnell verdient.
      Stirnrunzelnd holte ich Ehawee von der Weide und putzte die Traberstute in aller Ruhe. Dann massierte ich sie ausgiebig und löste die eine oder andere Verspannung der Stute, ehe ich sie seufzend betrachtete. Ich fand Ehawee wundervoll, aber ich konnte mich noch nicht so ganz entscheiden, in welche Richtung ich die Stute nun fördern wollte. Dementsprechend sattelte ich sie heute und arbeitete nur die Grundlagen heraus, um zu schauen, was Ehawee alles konnte und wo es noch fehlte. Tatsächlich schien die Stute eine große Begabung für die Dressur zu haben und das würde ich weiterhin im Auge behalten.
      Dressur war ein tolles Stichwort für Touchdown! Der siebenjährige Hengst hasste die Dressur, denn sie bedeutete Arbeit. Er war jetzt schon ein wahres Talent darin, sich jeglichen Mühen zu entziehen und momentan arbeitete ich daran, dass so gut wie möglich zu vermeiden, auch wenn das leider gar nicht so leicht war, wie gehofft. Ganz im Gegensatz dazu stand Heart of Ocean. Dieser Reitponyhengst war jedem Reiter eine pure Freude. Auch heute zeigte er sich wieder von der besten Seite und arbeitete motiviert mit, so dass ich ihn nach einer Stunde zufrieden auf die Weide entließ.
      Als letztes stattete ich den neusten Pferden einen kurzen Besuch ab. Die Criollostute Chepi nahm ich auf einen kleinen Spaziergang mit, um ihr die Ranch zu zeigen und ihr ein wenig Abwechslung zu verschaffen, ansonsten hatte sie aber ein wenig Ruhezeit. Danach holte ich mir Strigoi und putzte die Stute ausgiebig, ließ sie kurz in der Halle toben und brachte sie dann wieder zurück. Die Welshstute sollte mich erst einmal kennenlernen dürfen, ehe sie irgendwas machen musste. Und gleiches galt auch für Hugo Boss, auch wenn es mich schon jetzt in den Fingern juckte, mit dem Reitponyhengst zu arbeiten und am liebsten hätte ich ihn schon auf einer Körung vorgestellt, aber mein Herz sagte mir, dass das einfach noch zu früh war und so wollte ich noch ein wenig abwarten, ehe dann wirklich für ihn die Zeit kommen würde.
      Danach begrüßte ich meinen neugierige Rappstute Fariyah Amazir. Momentan stand die Stute sehr gut im Training und ich wartete schon ungeduldig auf die Gelegenheit, sie endlich auf eine Leistungsprüfung schicken zu dürfen, aber momentan gab es nichts für uns. Außerdem hatte ich bereits einen eventuell neuen Platz für die Stute gefunden und hoffte heimlich, dass sie es tatsächlich in die Furiosozucht des Gut Sanssouci schaffen würde...
      Die letzte die heute versorgte war Acacia. Ich hatte sie von Soso zurück gekauft und nun stand meine Schwere Warmblutstute wieder bei mir in den vier Wänden. Ich putzte sie ausgiebig und zeigte ihr während ein bisschen Bodenarbeit die neue Halle. Noch hatte Acacia sich noch nicht so wirklich eingelebt, aber es wurde langsam, natürlich wollte ich der Stute aber auch genügend Zeit lassen und so brachte ich sie danach wieder zurück in ihre Box. Alle Pferde bekamen noch ihr abendliches Futter, ehe auch ich müde in mein Haus verschwand, duschte und mich dann auf die Couch bequemte.
    • Sosox3
      April 2015 - Eine Stallhilfe
      © Eddi


      Während Kat hochmotiviert die Küche betrat und sich direkt daran Kaffee zu brühen, latschte ich unmotiviert hinter ihr her. Momentan schlief ich miserabel, weil ich die vorletzte Nacht bei offenem Fenster verbracht hatte und mir so eine Nackenstarre einhandelte. Die hielt jetzt schon über 48 Stunden an und ich konnte meinen Kopf nur noch bedingt nach links oder rechts drehen. Dementsprechend eingeschränkt war ich auch in meinen Handlungen, zumindest was die in der Küche betraf. Sonderlich begabt war ich dort eh nicht und jetzt mit der Nackenstarre noch weniger. Aus dem Grund übernahm Kat momentan Frühstück, Mittag, Abendbrot und dafür war ich ihr wirklich dankbar.
      „Was hast du eigentlich zu deinem Geburtstag geplant?“, fragte Kat neugierig, als sie mir die Kaffeetasse vor die Nase hielt. Aufgeschreckt starrte ich sie an. „Wie bitte? Wer hat dir denn davon erzählt?“, fragte ich entsetzt, denn eigentlich hatte ich meinen Geburtstag möglichst verheimlichen wollen. „Tja, ich weiß eben alles“, grinste sie und drehte sich weg. Na toll, innerlich betete ich jetzt wohl die restlichen 3 Tage zu Gott, dass ich bitte keine Überraschungsparty erleben würde. Überraschend wäre sie ja sowieso nicht mehr, von daher lohnte sich der Aufwand auch gar nicht! Davon abgesehen kannte ich hier eh kaum jemanden, denn dafür hatte ich die letzten Monate gut gesorgt.
      Für mich war das Thema somit gegessen. Ich trank noch meinen letzten Schluck Kaffee aus und machte mich dann direkt auf den Weg zu den Ställen. Immerhin warteten die Pferde schon sehnsüchtig auf ihr Frühstück und sowieso hatte ich heute allerhand vor. Ethan würde wahrscheinlich später dazu stoßen und mir beim Misten helfen, bis dahin konnte ich ruhig schon ein oder zwei Pferde bewegt haben. Ich fing bei den Stuten an und wurde auch direkt mit einem auffordernden Wiehern von Caribic Sue begrüßt. Seitdem die Criollostute gekrönt war, hatte ich das Gefühl, dass sie wesentlich selbstbewusster geworden war. Zum Glück war das bei ihr aber mehr positiv als alles andere.
      Nach der Fütterung sammelte ich mir Khiara El Assuad ein. Meine hübsche Vollblutstute hatte momentan eine etwas längere Trainingspause hinter sich, denn sie hatte ihr Renntalent immerhin weitergeben sollen und war mal wieder Mama geworden. Inzwischen besaß Khiara gute fünf Nachkommen und jeder war für sich ein kleiner roher Diamant. Ich war schon sehr gespannt ob ich die Assuad-Nachkommen auch in den Listen der erstplatzierten Vollblüter sehen würde. Während ich darüber philosophierte putzte ich Khiara und sattelte sie dann.
      Wir machten einen locker flockigen Ausritt über die großen Weiten und genossen den aufkommenden Frühling. Endlich wurde alles wieder grün und frisch. Für dieses Jahr hatte ich noch gar keine festen Zuchtplanungen, irgendwie hatte sich das alles über den Winter ein wenig im Sand verlaufen. Khiara sollte nun auf alle Fälle wieder allmählich antrainiert werden und wir wollten die Dressur und die Distanz mit hinzunehmen, mehr oder weniger als zweite Variante neben dem Rennsport. Immerhin war Khiara inzwischen acht Jahre und man sollte es nicht übertreiben.
      Als wir wieder da waren versorgte ich meine Vollblutstute fix und schnappte mir dann die kleine Little Chocolate Chip. Sie war immer so ein bisschen wie das Maskottchen der Stutenherde und wurde dementsprechend auch betüddelt. Auch ich befreite sie heute nur ordentlich von ihrem Winterfell und ließ sie etwas neben dem Stall grasen, ehe sie zurück durfte. Apropos, ich musste den Pferden auch bald wieder die großen Weiden freigeben, das Gras war herrlich gewachsen.
      Angegrast waren sie inzwischen alle einigermaßen, dementsprechend stand dem nichts im Wege. Doch vorher wollte ich noch Freeway reiten. Während ich die Tinkerstute von der Weide holte, begleiteten uns links und rechts Chou und Apaches Tomahawk. Die drei waren anscheinend immer noch beste Freunde und das merkte man deutlich. Am Gatter ließen wir die beiden Westernstuten dann aber trotzdem zurück. Mit Freeway erarbeitete ich langsam die höheren Lektionen, die Betonung lag auf langsam, aber die Stute machte wirklich gut mit.
      Als ich sie dann zurück brachte, traf ich auch Ethan, der schon mit Schubkarre und Mistgabel bewaffnet war. Ich schloss mich ihm an und bis kurz nach Mittag waren wir dann auch mit allen Weiden fertig. „Kommst du mit eine Runde ausreiten?“, fragte ich ihn knapp, denn wenn er ja sagte, hatte ich direkt zwei Pferde gleichzeitig abgehandelt. Zum Glück bejahte er und ich konnte sogar Kat überreden.
      Kat setzte ich auf Walking in the Air, auf der ruhigen Warmblutstute würde ihr nichts passieren. Ethan holte sich Ice Coffee von der Weide, irgendwie war er ganz vernarrt in die Scheckstute. Und ich wählte mir letzten Endes aus Ermangelung besserer Ideen Fariyah Amazir aus. Die Rappstute trainierte ich immer noch fleißig, aber eigentlich hatte auch sie sich mal eine Pause verdient und die bekam sie durch unseren ruhigen, entspannten Ausritt.
      Als wir wieder da waren ging Kat (wie immer) direkt duschen, um danach dann in die Stadt zu fahren und Lebensmittel einzukaufen. Ethan schien heute relativ viel Zeit zu haben. Aus dem Grund bat ich ihn, dass er sich doch Acacia satteln und die Zäune abreiten könnte. Das war eine relativ angenehme Aufgabe dementsprechend sagte er nicht nein. Ich wiederum holte mir Naimibia von der Weide, putzte und sattelte meine hübsche Reitponystute. Danach gingen wir auf den Platz und sprangen ein wenig. Naimibia machte brav mit und hatte sichtlich Spaß daran. Als wir fertig waren, fiel mir plötzlich ein, was ich total vergessen hatte: die Reitstunde!
      Geld brauchte man leider in jeder Lebenslage und so musste auch die Ranch von irgendetwas leben. Spontan war ich darauf gekommen, mal wieder Reitunterricht anzubieten. Die Lizenz besaß ich und die passenden Pferde auch, nur leider war ich gerne mal faul und für mich galt: Jedes Pferd bekam pro Reitstunde zwei Korrekturstunden. Immerhin sollten meine teuren Lieblinge nicht verritten werden, das konnte ich mir nun weiß Gott nicht leisten.
      Zu meinem Glück hatten zwei Reiter absagen müssen, sie waren davon nicht annähernd so begeistert wie ich, aber ich wiederum freute mich auf die entspannte Stunde mit nur zwei Leuten. Es war zwei Mädchen im Alter von 15-18 Jahren und beide eher ruhig, aber sehr gelehrig. Dementsprechend teilte ich ihnen Deep Silent Complete und Come Whatever May zu. Wir gingen eine gute Stunde auf den Platz. Sie sollten erst die Stuten warmreiten, dann machten wir leichte Übungen und danach erarbeiteten wir zu dritt die korrekte Biegung. Das war sowohl für die Stuten gut, als auch für die Reiterinnen.
      Als Belohnung schickte ich sie danach noch eine Runde um die Ranch herum, weil Ethan gerade wiederkam und den nächsten Zaun kontrollieren wollte, da konnte er die beiden Mädels eine Runde ruhig mal mitnehmen und die genossen das sichtlich. Danach wurden die Pferde versorgt und die beiden wieder abgeholt, aber nicht, ohne Ethan nochmals schwärmende Blicke zuzuwerfen. „Dein Fanclub wird immer größer“, sagte ich lachend zu ihm und nahm ihn Acacia ab, um sie direkt zum Waschplatz zu bringen und ordentlich abzuspritzen.
    • Sosox3
      Juli 2015 - Eine Stallhilfe
      © Eddi


      Wer hätte gedacht, dass die Idee der Ausritte so gut fruchten würde? Momentan waren wir natürlich noch in der Aufbauphase und die Menschen sprachen eher uns an als andersrum, aber meiner Meinung nach schien das doch eine ganz gute Idee zu sein. Kat würde sich sicherlich gerne um alle notwendigen Dinge kümmern.
      Auch dieser Morgen begann mit einem Ritt. Da Ethan allerdings in der Stadt unterwegs war (und um dort hin beziehungsweise zurück zu kommen, brauchte es ein Weilchen), musste Kat den Ritt mit mir zusammen begleiten. Dementsprechend setzte ich sie auf meine ruhigste Stute: Apaches Tomahawk.
      Ich selber machte mir Freeway fertig. Die Tinkerstute war ich schon eine ganze Weile nicht mehr selbst geritten, also wurde es mal wieder Zeit. Heute hatten wir auch nur vier Mitreiter. Es war eine Familie mit zwei älteren Kindern. Die Mutter setzte ich auf Caribic Sue, der Vater bekam Ice Coffee und für die Kids hatte ich Deep Silent Complete und Come Whatever May ausgesucht.
      Der Ausritt verlief ohne Probleme und eigentlich sogar richtig schön, wir machten ein kleineres Picknick und genossen die frühen Morgenstunden. Für besonderen Spaß sorgte Little Chocolate Chip. Mein kleines Falabella hatte ich mitgenommen und die Fuchsstute lief auch brav und frei neben uns her und schien den Ausritt auch zu genießen.
      Nachdem alle wieder heile zu Hause waren, ging es ans Versorgen und dann ans Füttern und Abmisten. Wie immer brauchten wir dafür eine ganze Weile und waren auch dankbar, als Ethan endlich mal wieder eintraf. Dann waren wir auch etwas schneller fertig.
      So konnte ich Khiara El Assuad mal wieder ordentlich longieren. Ihr letztes Fohlen war noch gar nicht so lange her und ehrlich? Das sah man ihr an. Die Vollblutstute war immer noch etwas kugelig, aber langsam wurde es besser.
      Da Kat sich mit einbringen wollte, übertrug ich ihr Chou und Fariyah Amazir. Die beiden Stuten sollten nur geputzt werden und das würde auch schon reichen. Auf der Weide stattete ich kurz Naimibia einen Besuch ab. Sie hatte heute frei, genauso wie Acacia, aber dennoch wollte ich bei den beiden nach dem Rechten sehen, ehe ich Walking In The Air zu mir holte und mit der Warmblutstute einen kleinen Ausritt machte.
      Der hatte vor allem den Zweck, die Zäune zu kontrollieren und dafür gingen gut und gerne zwei Stunden drauf, denn unser Land war nicht sonderlich klein. Danach waren sowohl Wita als auch ich verschwitzt und gönnten uns erst einmal eine Abkühlung im Fluss, ehe es nach Hause ging.
      Ein kurzer Blick auf die Liste verriet mir, dass zum Glück nur noch vier Stuten anstanden. Sika und Milka Luflee putzte ich beide gründlich. Sika longierte ich und Milka Luflee ritt ich heute sogar noch, ein wenig Abwechslung tat der Isländerstute gut.
      Die letzten waren Werina und Mondscheinsonate. Spontan setzte ich meine Idee mit der kleinen Kutsche um, zu zweit sollten die beiden das eigentlich locker schaffen, also putzen und anschirren. Klappte auch alles wunderbar und tatsächlich konnten wir eine kleine Runde über den Hof drehen! Für mehr war es aber auch zu warm und allmählich neigte sich der Tag auch dem Ende und außerdem hatte Kat heute gekocht, also würde es endlich mal wieder etwas Ordentliches geben!
    • Sosox3
      28. September 2015 - Umzug nach Vermont
      © Disney Horse


      Unsere Sachen waren schnell gepackt und Angie und ich starrten in die leere Wohnung, es war traurig die Camargue zu verlassen, genauso wie Fleur. Da Angelo und Carlo auf uns angewiesen sind, kamen sie mit, worüber wir uns sehr freuten und tausend mal danke sagten.
      Da verladen der Pferde war schnell vondannen gegangen. Alle waren brav und ließen sich ohne Heck Meck in den Hänger führen und verschiffen, sogar Havanna! Wir waren nun soweit, alles war gepackt, die Pferde auf dem Weg zum Hafen und wir verabschiedeten uns von der Ranch mit Tränen. Es wra eine sehr spontane Idee nach Vermont zu ziehen und trotzdem war sie sehr durchdacht. Ich war nun Tierärztin, mein Traumberuf!
      Unser neues Anwesen war nicht gerade billig gewesen, aber auch nicht massig überteuert. Der Hof hatte mehrere Ställe mit großen weinroten Boxen und Goldenen Messingstangen, alles war sauber und ordentlich, dazu gab es einen Paddocktrail, eine Pferdeklinik, einen großen Offenstall, viele Wiesen und Koppel und ein schönes Wäldchen und mehrere Bäche. Unser Anwesen lag nicht weit von dem Rockefeller Anwesen.
      Nun stiegen wir in das Auto und auf zu Flughafen!!!
      In Vermont...
      Unsere Pferde würden erst in ein paar Tagen ankommen, sodass wir Zeit hatten uns einzurichten. Wir lebten in einem großen Cottage und alle war wunderschön und in einen orang-gelb-braun-rot Ton getaucht, da es Herbst war und wir freuten uns darüber.
      Wir verstauten alles und richteten uns ein.
      Ankunft der Pferde...
      Die Pferde wurden alle samt gesund und wohlbehalten angebracht und wir teilten die Ställe in Trainingsstall, Ponysstall und Stuten/Hengst/Wallach Stall. Die Pferde durften sich nun erstmal einleben!
    • Sosox3
      20. Dezember 2015 - Eine Stallhilfe
      © Canyon

      Da ich kurz vor Weihnachten nochmal eine ältere Freundin in Kanada besuchen wollte, machte ich auch heute wieder einen Abstecher auf das Gestüt von DisneyHorse und AngieMaus.
      Beide hatten in letzter Zeit viel um die Ohren und so nahm ich mir zwei Stunden frei, um ihnen etwas unter die Arme zu greifen.
      Disney begrüßte mich mehr als freudig, denn immerhin war es eher ein spontan Besuch gewesen, welcher mich auf das Gestüt gezogen hatte.
      Dann zeigte sie mir die Pferde, um die ich mich heute kümmern würde. Es war nicht viel zu tun und ich glaubte, dass ich das alles in den zwei Stunden schaffen würde.
      Nur auf die Koppeln bringen und die Boxen ausmisten, das klang leicht.
      Ich hoffte, dass ich alles von Disneys Erklärungen verstanden hatte und machte mich an die Arbeit. Ich entschied mich dafür, mit der männlichen Abteilung anzufangen, denn diese warteten schon ungeduldig auf ihren Koppelgang.
      Zu erst suchte ich mir die beiden jüngsten raus. Das waren Nour und LMR Royal Campion. Zwei überaus stattliche und vorallem süße Hengste mit viel Ausstrahlung. Ich nahm gleich beide mit und brachte sie auf ihre Koppel.
      Dann folgten, immer paarweise, die anderen Hengste. Erst Espana's Amigo, ein junger und vorallem anhänglicher Hengst, und Tiago, dann Hurricane und Xinuund zum Schluss der einzige Wallach Golden River.
      Als alle Hengste glücklich auf ihrer Koppel standen, nahm ich mir die Stuten vor, welche mittlerweile auch unbedingt nach draußen wollten.
      Auch hier fing ich mit dem jüngsten Mitglied an. Das war in dem Fall LMR Lady Luna, eine total hübsch gescheckte Stute, welche sofort mein Herz erwärmte. Ich führte sie zur Koppel und entließ sie dort als erste. Dann machte ich mit den anderen Stuten weiter.
      Erst nahm ich mir Jule und Acacia, dann Lady Moon und Fatinah, Fire Splash und Butterfly Effect, Mirabelle und Flocke und zum Schluss Midnight Dreamerund Smoke Cream. Bis alle auf den Weiden waren, dauerte es seine Zeit und so beeilte ich mich sehr mit Boxen ausmisten, da ich meinen Bus zurück zum Bahnhof unbedingt schaffen wollte.
      Innerhalb einer dreiviertel Stunde waren auch alle Boxen sauber und so schaffte ich es noch ohne größeren Stress Disney aufzusuchen und mich von ihr zu verabschieden. Dann rief ich mir ein Taxi und fuhr zum Bahnhof. Ich war stolz auf mich, immerhin hatte ich es trotz der knappen Zeit geschafft, Disney einen kurzen Besuch abzustatten.
    • Sosox3
      10. April 2015 - Freispringen
      © DisneyHorse


      Geweckt von der strahlenden Sonne, startete ich munter in den Tag. Nach dem Frühstück machten Angie und ich uns auf nach draußen, heute hatte der Verkaufsstall wieder Aufmerksamkeit verdient.
      Zu aller erst misteten wir die Boxen aus und gaben dann allen Pferden ihr Frühstück. Danach wurden alle Pferde auf die Koppel gelassen. Außer Autumn Blossom, Vignir, Jule, Jim Beam Bastian und Fire and Flame. Diese 5 wurden erstmal gründlich geputzt und dann trieben wir sie über den Reitplatz dort durften sie sich auch wälzen. Dann kamen sie zu den anderen auf die Koppel. Da es sehr viele Pferde sind, hatten wir heute Verstärkung von den Nachbarn. Wir holten die nächsten 5 pferde und zwar: Ruby Light and Dark, Acacia, Butterfly Effect, Bateau und Sternfee. Mit den drei Großen machten wir nach dem putzen ein Freispringen. Alle tobten sich gut aus. Unsere Nachbarn putzten die 2 ponys und spannten sie vor die Kutsche. Nun nachdem wir fetig waren. Brachten wir sie wieder auf die Koppel und holte wieder fünf Pferde. Lady Moon, Mirabelle, Hurricane, Zander und Smoke Cream wurde wie die anderen geputzt und versorgt. Wir schäuchten sie ebenfalls über den Platz und schauten ihnen beim wälzen zu.
      Am Abend brachten wir alle Pferde in ihre Boxen.
    • Sosox3
      20. April 2016
      Springtraining E-A - Jackie

      Gegen morgen wachte Amy auf, ein blick auf ihren Wecker verriet ihr – Es war 7 Uhr – Seitdem Ty ihr bei der Arbeit half brauchte sie nicht mehr so früh aufstehen, also konnte sie etwas länger schlafen, wenn auch nur eineinhalb Stunden. Schlurfend ging sie auf ihren Kleiderschrank zu, um sich für den heutigen Tag fertig zu machen. Amy saß noch halb Schlaftrunken am Frühstückstisch. Verträumt schaufelte sie ihre Cerealien in den Mund. Ty, welcher wusste wann Amy aufstand, ging nach seiner Fütterungsrunde in das kleine Holzhaus um Amy einen guten Morgen zu wünschen. Er drückte ihr einen kleinen Kuss auf ihren Mund und widmete sich wieder seiner Arbeit.
      Am Vormittag kam auch schon Hunter Crowley aus Lincolnshire UK mit seinem Jeep auf den Hof gefahren. Im Eiltempo stieg er aus und suchte nach den Flemings Schwestern. Lou war es schließlich die ihm empfing, da Amy mit Sir Outlaw am arbeiten war. Hunter füllte die nötigen Papiere aus, brachte anschließend sein Pferd mit Ty in den Trainingsstall und fuhr zurück nach Hause. Lou bedauerte es das Hunter so im Stress war, sie hätte gerne einen Tee mit ihm getrunken. Areion, welcher aufgeregt in der Box stand, suchte nervös nach seinen Besitzer, doch dieser war über alle Berge. Ty gab ihm schließlich Bachblüten zur Entspannung in sein Futter und führte ihn raus auf einem Paddock, welcher sich neben den Pferdeweiden befand. So konnte Areion sich etwas bewegen und hatte gleichzeitig etwas Gesellschaft. Morgen sollte Amy dann mit ihm arbeiten.

      Für den heutigen Tag wollte Amy Sir Outlaw und Acacia im Springen trainieren. Sie hatte Ben extra engagiert damit er die beiden Reitponys in der Dressur trainiert. Princess Sansa und Iceflower waren nämlich kurz davor an die Prüfung anzutreten, es fehlte nicht mehr viel. Da Ben und Amy sich keinen Platz teilen konnten, beschloss Amy sich ein wenig zu entspannen und betrachtete das Geschehen hinter dem Zaun des Platzes. Ben ritt mit Iceflower auf das Dressurviereck und gurtete den Sattel nach, anschließend ritt er die mittlerweile eingewöhnte Stute warm, damit er mit dem Training beginnen konnte. Amy half ihm und legte ihm einige Cavalettis auf den Boden, damit er Stangentraining machen konnte. Etwas weiter weg stellte sie Pylonen zum Slalom laufen auf, das sollte die Wendigkeit des Pferdes fördern. Nun sah sie zu wie Ben über die Cavalettis trabte und nach fünf Übungsrunden im Slalom um die Pylonen ritt. "Sieht gut aus! Sie wird immer lockerer". Nun konnte er auch mit den ersten Lektionen beginnen. Er ritt die Stute zunächst im versammelten Schritt, dann im versammelten Trab und zu guter letzt im versammelten Galopp. Dann ritt er eine ganze Bahn und verkleinerte dabei das Dressurviereck. Bei X wurde er wieder größer und führte einen Galoppwechsel durch. Iceflower arbeitete positiv mit. Ben parierte sie durch und blieb stehen. Im Stand ließ er sie die Zügel aus der Hand kauen ehe er ein Zeichen für das Rückwärtsrichten gab. Nach mehreren Versuchen schaffte Iceflower auch diese Lektion. Dann trabte er wieder an und ritt einen Zirkel, erneut über die Stangen. Iceflower hob nun die Beine viel besser an, ihre Gänge wurden weicher und flüssiger. Er wechselte aus den Zirkel und ritt mehrere Volten ehe wieder durch die ganze Bahn ritt. Die restliche Zeit galoppierte er Iceflower auf den Zirkel, oder übte den versammelten Galopp. Danach war Princess Sansa an der Reihe die das gleiche Spektakel durchmachen musste. Auch hier half Amy wieder, schließlich wollte sie mit den anderen Pferden das Springen trainieren. Da Ben beinahe fertig war, ging Amy schon mal in den Stall um Acacia zu satteln. Nachdem sie das Martingal angelegt hatte und den Sattel nachgegurtet hatte, konnte das Training schon losgehen. Ben hatte ebenfalls Erfahrung im Springreiten, weshalb er zu Sir Outlaw griff und zusammen mit Amy auf den Platz ritt. Die Stangen Standen noch, nur die Pylonen waren nicht mehr zu sehen. "Wärmen wir die Pferde auf", sagte Amy zu dem jungen Trainer und Freund. Zusammen ritten sie über die Cavalettis bis die Pferde warm waren. Währenddessen kam Ty am Platz vorbei um seine Freundin zu betrachten, seine Arbeit war für's erste nämlich vollbracht. Als Amy ihn erkannte strahlte sie und rief "Du kommst uns jetzt gerade gelegen. Kannst du ein paar Sprünge aufstellen?". Ty zuckte mit den Schultern, lächelte seine Freundin liebevoll an und bewegte sich auf Hindernisständer und Stangen zu. Es dauerte nicht lange da stand ein kleiner Parcours zum eingewöhnen der Pferde. "Danke Ty!", sagte Amy strahlend und hauchte ihm einen Kuss zu. Nun taxierte sie zuerst auf den niedrigen Steilsprung. Gekonnt gab sie der Stute eine Sprunghilfe und schwebte über das wirklich einfache Hindernis hinweg. Als nächster kam Ben. Da Sir Outlaw bereits im Springen trainiert wurde, war dies ein Klacks für den großen Fuchs. Ben taxierte als nächstes einen Oxer, während Amy sich erneut einem Steilsprung widmete. Nach 40 Minuten ritten sie die Pferde schließlich trocken, sattelten sie ab und räumten den Platz auf. Es war schon später Nachmittag und Amy beschloss etwas mit Ty zu unternehmen. Die Beiden zogen sich im Wohnzimmer zurück um gemeinsam einen Film zu sehen.

      Am nächsten Morgen sollte schließlich das Training mit Areion beginnen. Leider stellte Amy fest das Areion noch nie einer Kutsche begegnet war. Zuerst führte Amy den Tinkerhengst in den Roundpen um das eingewöhnen zu beginnen. Dann hielt sie ihm das Geschirr entgegen damit er es beschnuppern konnte. Es war wichtig das Areion lernte, dass das Geschirr nichts schlimmes war, das ihn angreifen würde. Areion war allerdings weniger am schnuppern interessiert, sondern starrte lediglich in die Luft um einen lauten Hilferuf auszustoßen. Nachdem er sich bemerkbar gemacht hatte, wurde er nervöser und unruhiger. Amy stöhnte genervt, so könnte sie ihn nicht an die Kutsche gewöhnen. Also musste ein Beistellpferd her, welches am Gatter des Roundpens stehen sollte. Amy dachte in erster Linie an Princess Sansa, schließlich kannten sich die Beiden ja. Schnell führte sie die Ponystute zum Gatter, wo sie gleich anfing zu dösen. Areion wurde ruhiger und streckte schließlich den Kopf zum Geschirr. Nun konnte Amy ihn von der rechten Seite aufzäumen. Da Areion am Sattel gewöhnt war, blieb er hier sehr entspannt. Sicherhaltshalber zäumte sie ihn jedoch auch von der linken Seite auf, auch das war kein Problem. Als nächstes würde die Kutsche kommen, das war eine größere Herausforderung, weil Areion seinen ganzen Körper einsetzen musste. Sie führte ihn aus dem Roundpen, dort wo die kleine Kutsche bereits stand. Zunächst blieb sie stehen um den Hengst zu beruhigen, danach drückte sie mit ihrer Handfläche gegen seine Brust, damit er rückwärts zwischen die Schere gehen konnte. Nun musste er artig stehen bleiben, damit Amy die Schere nun in die Trageösen des Selletts schieben konnte. Ständig lobte sie Areion für seine ruhige Art und schob ihn eines der Malzleckerchen in den Mund. Schließlich befestigte sie noch den Scherenriemen vom Hintergeschirr an die Schere und führte die Zügel durch die Trageösen. Nun saß alles und Amy konnte auf die kleine Kutsche aufsteigen und mit dem eigentlichen Training beginnen. Sie schnalzte laut, da Areion ziemlich aufgeregt war, benötigte sie zuerst gar keine Peitsche, er ging von selbst. Nach wenigen Minuten fing er jedoch an ständig stehen zu bleiben. Nun griff Amy nach der Peitsche um sie leicht auf sein Hinterteil zu 'legen', als Areion den dünnen Faden spürte, wurde er wachsamer und begann mitzuarbeiten. Die Runden auf den Hof verliefen gut. Amy fühlte sich bereit für die ersten Slalom Versuche auf dem Reitplatz, doch vorerst musste sie Iceflower vom Roundpen zum Dressurviereck stellen. Nachdem auch dies geschehen war, stieg sie wieder in die Kutsche um Areion zum Platz zu fahren. Langsam aber sicher bewegte sich der dicke Tinker Hengst auf den großen Platz. Amy Schloss das Gatter und stellte einige Pylonen auf, um diese sollte sie nun mit dem Pferd fahren. Sie gab ihn erneut einen kleinen Stups mit der Peitsche und fuhr am Zirkelpunkt in den Zirkel, an die Pylone vorbei. Anschließend wechselte sie zum nächsten Zirkelpunkt um auch um diese Pylone zu fahren. Das ganze wiederholte sie bei den restlichen Pylonen, ehe sie dem Pferd eine kurze Pause gönnte. Diese Übung wiederholte Amy einige Male um den Hengst sicherer werden zu lassen. Areion musste noch einige Platzeinheiten bewältigen, ehe er ins Gelände durfte. Es war nämlich wichtig, dass sich Amy auf das Pferd verlassen konnte.
    • Sosox3
      25. Mai 2016
      Westerntraining A-L

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      Heute war ich auf dem Weg zu Amy Fleming zu einem Großauftrag. Da sie nicht weit von mir weg wohnte, fuhr ich jetzt eine Woche jeden Tag bei ihr vorbei, im Schlepptau natürlich ein paar meiner Mitarbeiter. Heute würden Aaron und Alexis mit Jim Beam Bastian und As War Fades ins Gelände gehen und Distanz trainieren. Ich schnappte mir zuammen mit Octavia Celsius, den wir auf der Rennbahn testen würden. Später würde ich noch Double Diamonds im Westernoutfit reiten, während Aliena und Caleb Pearl und Acacia heute morgen im Trail von LK 4 auf LK 3 bringen würden. Es stand also viel Arbeit an.
      "Hallo Amy",begrüßte ich die junge Dame und stellte ihr kurz mein Team vor. Etwas erschlagen war sie schon von so vielen Leuten, aber sie würden uns kaum bemerken. Dass ich nur einen meiner Gefängnisleute dabei hatte machte sie etwas traurig, sie wollte sie unbedingt mal alle kennen lernen. Warum sie so versessen darauf war, wusste ich nicht, aber so oft wie ich noch hier oder sie bei mir sein würde, verriet sie mir das schon irgendwann.
      Während ich mit Amy quatschte, kam Octavia zu uns. Im Schlepptau den fertig gesattelten Celsius. "Dann fangen wir mal an", lachte ich und ging mit ihr zusammen zur Rennbahn. Schon davor stieg ich auf und sie führte mich. Amy war bestimmt schon einmal mit ihm auf der Bahn gewesen, denn je näher wir kamen, desto nervöser war er. "Sobald wir die Bahn betreten, machst du dich bereit ihn loszulassen. Mach dann einen großen Schritt nach hinten, sonst rennt er dich über den Haufen.", erkärte ich ihr. "Er ist nicht so schnell und hitzig wie zum Beispiel unsere Pria, aber man muss es ja nicht drauf anlegen." Sie nickte. An der Bahn angekommen ließ sie mich los und ich galoppierte an der inneren Seite über den Rasen bis zur Startbox, wo Octavia einige Zeit später wieder zu mir stieß. Völlig außer Atem stützte sie ihre Arme auf ihren Oberschenkeln ab. Ich lachte. "Anstrengend, was?" Sie ließ meine Frage unkommentiert und kümmerte sich darum, dass die Startboxen geschlossen waren. Eine ließ sie jedoch auf, durch die wir ein paar Mal durchgingen. Es war ganz schön eng, als Reiter durch die Box zu passen, ohne irgendwo gegen zu stoßen. Erst als er ohne zu zögern hindurch ging, trieb ich ihn in eine geschlossene Box. Mit einer Hand krallte ich mich in seine Mähne, ehe die Boxen aufsprangen und er eher panisch als wissend nach vorne sprang, und ich seine Mähne wieder loslassen konnte. Nach etwa 1000 Metern nahm ich ihn langsam zurück. Das Angaloppieren aus der Box übte ich noch ein paar Mal, ehe ich Amy das weitere training erklärte. Sie hatte selbst einen Haufen Trainer und Jockeys um sich herum, da konnte sie ihr Pferd mit meinen Tipps selbst weiter trainieren. Denn Kondition und Schnelligkeit aufbauen war keine Kunst, die nur ein Trainer mache konnte.
      So brachten wir Celsius weg und ich schneite bei Aliena und Caleb rein, die ebenfalls fleißig am Trainieren waren. "Gib ihr mehr Zügel, lass sie gucken", sagte ich zu Caleb, als Acacia nicht über die Stangen gehen wollte. Nachdem er ihr jedoch mehr Zügel und somit mehr Platz zum gucken gegeben hatte, klappte das super. "Klasse!", lobte ich die beiden dann, ehe ich auf den Hof ging und Aaron und Aliena zurückkommen sah. "Und, wie war es?", fragte ich die beiden. "Super, noch ein paar Mal dann schaffen sie die nächste Klasse." "Super."
      Dann kam Octavia mit Double Diamonds und da die Halle belegt war, gingen wir auf einen der Reitplätze, wo ich die Stute ersteinmal ordentlich warm ritt, bevor es ans Training ging. Mein Ziel war es, dass sie nur durch Auflegen des Zügels am Hals und durch Gewichtsverlagerung & Schenkelhilfen die Richtung ändert. Natürlich schaffte ich das nicht alleine heute, doch wir kamen in der Woche noch einige Male wieder und schafften es, alle Pferde auf die gewünschte Stufe zu bringen.
    • Sosox3
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      24. Juli 2016 - Ray kommt zu Besuch!
      32.438 Zeichen © Canyon

      "Boar Stanley, hast du noch nen Bier in deinem Rucksack? Bei dieser Schweinehitze kratz ich ja voll ab."
      "Ian alter, kauf dir selbst nen Bier und halt endlich deine Fresse, sonst klebe ich sie dir mit Panzertape zu."
      Ich schlug meine Hand vors Gesicht und atmete tief durch. Alles wird gut, alles wird gut, sagte ich mir, bevor ich die Hand wieder vom Gesicht wegnahm und meinen Blick wieder Richtung Decke wandte. Eine einsame Spinne hatte sich dort in der Ecke ein Netz gesponnen und wartete nun vergebens darauf, dass eine Fliege den Weg dort hinein fand. Allerdings schienen auch die Fliegen der Sommerhitze in irgendeiner dunklen Ecke entkommen zu wollen und so wartete die Spinne vergebens.
      Nur noch knapp eine Stunde, sagte ich mir, dann wäre ich endlich am Ziel meiner Reise.
      Seit, ich blickte auf die Uhr, genau zwei Stunden und 43 Minuten saß ich nun schon in dem Abteil eines verrauchten, stinkenden Zuges, welcher stetig gen Westen fuhr, genau auf Alberta zu.
      Ich wusste selbst nicht, warum ich den Zug genommen hatte und nicht etwas Einfacheres und schnelleres, wie zum Beispiel ein Flugzeug, aber anscheinend hatte ich mir die Fahrt viel angenehmer vorgestellt, als sie im Endeffekt geworden war.
      Eine kleine Jungsbande, alle so um Anfang zwanzig, waren kurz nach mir eingestiegen, schimpften sich seit dem gegenseitig voll und hatten zusammen nun schon den zweiten Kasten Bier geleert. Ein dritter fehlte.
      Ich hatte sogar die Langeweile gehabt, mir die Namen aller zu merken und kannte nun nicht nur Stanley und Ian mit Vorname, sondern auch Frank, Kevin und Steven, welche zusammen so sehr stanken, wie ein ganzer Kühlschrank voll saurer Milch und ich wusste, wovon ich redete.
      Ich schloss meine Augen, versuchte die nervigen Stimmen der Jungs zu ignorieren und vielleicht noch etwas Schlaf zu finden, bevor ich in Millarville ankommen würde.
      Und tatsächlich. Als ich kurz darauf von einem nuschelnden Schaffner geweckt wurde, der so etwas Ähnliches murmelte wie: "Sir, sie müssen aussteigen, Millarville.", wurde mir bewusst, dass ich tatsächlich geschlafen hatte.
      Meine unangenehme Begleitung schien mittlerweile auch ausgestiegen zu sein, oder zumindest konnte ich sie nirgends mehr entdecken. Solch schräge Menschen. Wenn ich überlegte, dass es auf der Welt davon so viele gab...
      Ich schnappte mir meinen Rucksack und meine Jacke vom Hacken und verließ dann eilig den Zug und fand mich, wie erwartet, auf dem Bahnhof von Millarville wieder.
      Noch etwas orientierungslos blickte ich mich um, wurde jedoch kurz darauf von einer jungen Frau begrüßt, welche mir ihre Hand hinhielt und meinte: "Lou Fleming. Sie müssen Ray Greenwald sein, nehme ich an?"
      Ich nickte. "Richtig, freut mich ihre Bekanntschaft zu machen!"
      Ich hatte keine Ahnung, was mich dazu angetrieben hatte auf die Anzeige der Heartland Ranch zu klicken, welche für einige Wochen etwas Aushilfe suchte, allerdings hatte es mich gejuckt, wieder einmal ein neues Gestüt und neue Pferde kennenzulernen, seitdem die letzte Ranch, für welche ich gearbeitet hatte, den Bach herunter gegangen war. Nun würde ich den Sommer auf dem Zuchtgestüt für Haflinger arbeiten und hoffentlich einige nette Menschen kennenlernen.
      Lou brachte mich zu ihrem Auto, mit welchem wir dann den letzten Abschnitt meiner Reise hinter uns brachten. Während sie mich nun Richtung Heartland kutschierte, erzählte sie mir schon das Wichtigste vom Ablauf des Tages. So bekam ich mit, dass es außerdem dem Zuchtstall der Haflinger noch einen Nebenstall mit jeder Menge anderer Pferde gab. Lou teilte mich auch schon für die erste Zeit im Nebenstall ein, später würde ich dann auch wechseln, um auch die anderen Pferde kennenzulernen.
      Die Heartlandranch war ein riesiges Anwesen mit jeder Menge Weiden und vielen Möglichkeiten Pferde zu trainieren und zu reiten. Bereits auf den ersten Blick konnte ich einen Springplatz, Paddocks und ein großes Stallgebäude erkennen.
      Das Wohnhaus, in welchem ich die nächsten Wochen auch ein Zimmer haben würde, lag gleich auf der linken Seite und besaß nach hinten hin eine gigantische Aussicht auf einen See, welchen ich wohl auch die nächste Zeit genießen durfte.
      Nachdem wir den Wagen abgestellt hatten, zeigte mir Lou mein Zimmer und ließ mir etwas Zeit, mich einzurichten. Viel war es ja nicht: Etwas Arbeitskleidung und ein paar wichtige Dinge für den Alltag, mehr würde ich wahrscheinlich nicht brauchen.
      Eine halbe Stunde später trag ich Lou vor dem Wohnhaus, von wo aus sie mich als Erstes zum Stall führte.
      Ich schüttelte jede Menge Hände, hörte mir Namen an (Amy, Jack, Mallory, Ty und noch viele mehr) und durfte einen ersten Blick auf die Pferde werfen.
      Ich war kein wirklich guter Reiter, hatte mich nur mal hier und da aus Spaß auf ein Pferd gesetzt, und trotzdem mochte ich diese kraftvollen und eleganten Geschöpfe, weswegen ich mich auch dafür entschieden hatte, ein einfacher Stallbursche zu werden. Man lernte viele verschiedene Menschen kennen, hatte einen vollen Arbeitstag, jedoch ständig voller Abwechslung und man hatte immer mit Tieren zu tun.
      Die junge Mallory konnte es kaum abwarten, dass Lou zurück ins Haupthaus ging und mich den anderen überließ, denn kaum war sie weg, hatte ich eine kleine Fessel am Fuß, welche mir unbedingt das ganze Gestüt und die Pferde zeigen wollte.
      Es war gerade erst früher Nachmittag, doch ich war jetzt schon so geschafft vom Tag, dass ich meine Augen mit aller Kraft davon abhalten musste, zuzufallen. Die frühe und lange Zugfahrt und die unangenehme Begleitung hatten mich doch anscheinend ganz schön geschafft.
      Für heute war ich noch nicht in die Arbeit angebunden, morgen früh musste ich jedoch um sieben auf der Matte stehen und das am besten wach!
      Dank Mallory lernte ich einige der Mitarbeiter gut kennen und konnte mir schonmal einen ersten Eindruck verschaffen, allerdings bedankte ich mich irgendwann bei ihr und meinte, dass ich wohl heute zeitig ins Bett müsse. Sie schien etwas enttäuscht und zog eine kleine Schnute, jedoch versprach ich ihr, dass sie die nächsten Wochen noch genügend von mir haben könnte.
      Mein erster Tag auf der Ranch ging dann zum Glück doch noch ganz entspannend zu Ende, so dass ich am Abend früh und schnell einschlafen konnte.
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      Der nächste Tag begann tatsächlich recht früh, allerdings war ich dies ja auch schon von meinen anderen Arbeitsstellen gewöhnt. Vor allem im Sommer freute man sich dann, in der frühen Morgenkälte arbeiten zu dürfen, als in der Hitze des Mittags.
      Nach einem gemeinsamen Frühstück mit all denen, die auf der Ranch arbeiteten, begaben wir uns in den Stall.
      Jack Bartlett, der Besitzer der Ranch, wie mir Mallory mitgeteilt hatte, hatte sich netterweise dafür bereit erklärt, die ersten Tage mein "Aufpasser" zu sein, bevor ich wohl von selber wissen würde, was anstand.
      Obwohl Jack schon recht alt aussah, ich traute mich nicht ganz so zu schätzen, wer weiß, vielleicht war er auch noch gar nicht so alt, hatte er noch ganz schön viel Kraft in seinen Knochen. Mit seinen knorrigen Händen hob er noch jede Schubkarre und jeden Wassereimer, ohne auch nur zu stöhnen. Wie peinlich, das schaffte ja noch nicht mal ich!
      Jack und ich waren heute eingeteilt, uns um die Jungpferdefraktion zu kümmern. Das waren gar nicht allzu wenige und waren dazu noch die unterschiedlichsten Rassen. Ich konnte einige Trakehner ausfindig machen, aber auch Englische Vollblüter und einen Isländer. Eine interessante Mischung hier! Unterschiedlich alt waren sie auch noch alle.
      Zuerst stand das Füttern an der Reihe. Jeder bekam seine Portion Kraftfutter, sowie etwas Heu. In jeder Box kontrollierten wir dann auch noch das Wasser, bevor wir damit begonnen, die Youngster auf den Weiden zu verteilen.
      "Ray!" rief mich Jack durch den Stall. "Komm mal her."
      Ich kam aus einer der Boxen und schritt zu Jack, welcher im Gang stand und auf mich wartete. "Wir fangen mit den beiden Stuten an, die kommen auf eine andere Weide als die Hengste. Da du noch nicht weißt wohin, muss ich wohl mitkommen. Morgen machst du das aber alleine."
      Ich nickte und fühlte mich fast so wie in meiner Ausbildungszeit, der Mann hatte echt Selbstvertrauen.
      Die eine der kleinen Stuten hieß Maelis und war eine überaus hübsche Trakehnerstute, während die andere den verdammt niedlichen Namen Puppy trug. Natürlich bekam ich die kleine Isländerstute, während Jack Maelis das Halfter umlegte. Zum Glück waren die Weiden hier ja nicht allzu weit auseinander, sodass wir recht schnell wieder zurück im Stall waren, um auch die Hengste nach draußen zu bringen.
      Jack betrachtete mich im Stall eingehend, bevor er kurz seine Nasenflügel nach oben zog und mich dann fragte: "Meinst du, du schaffst drei Pferde auf einmal? Dann müssen wir nicht doppelt gehen und außerdem mögen diese kleinen Racker es sowieso nicht, wenn man sie von ihren Freunden trennte."
      Ich zuckte mit den Schultern. "Klaro, warum nicht!"
      Jack brummte kurz, bevor er mir meine Anweisungen gab. "Gut, dann schnappe dir mal Par Dieux, Findus und Dead Snow, wir treffen uns gleich vor dem Stall."
      Zugegeben, es war doch gar nicht so einfach, drei übermütige Hengste zusammen aus den Boxen zu holen und durch die enge Stallgasse nach draußen zu bringen, allerdings wollte ich Jack unbedingt zeigen, dass ich es voll drauf hatte. Bei diesem Gedanken musste sogar ich lachen.
      Jack war natürlich schneller gewesen und wartete draußen bereits mit Castiel, Cilion und Cabbalero, drei feurigen Jungpferden, welche, magischerweise, alle mit C begannen. Magic!
      Der Weg mit drei Pferden zu den Koppeln war definitiv weitaus anstrengender als mit einem. Ständig wechselte einer der drei die Seite, blieb plötzlich stehen oder drängelte sich an einem anderen vorbei.
      Jacks Rat war nur: "Zeig ihnen wo der Hacken hängt, die machen sonst nur Blödsinn mit dir"
      Er hatte ja leicht Reden, würde ich das bereits seit dreißig Jahren jeden Morgen machen, hätte ich das bestimmt auch drauf. Bestimmt...
      Als wir zurückkamen hatten die anderen Mitarbeiter bereits die anderen Pferde auf die Weiden gebracht, sodass nun natürlich die richtige Stallarbeit anstand. Boxen ausmisten, neues Stroh und Heu holen und Stallgasse fegen; Es war bereits Mittag, als auch diese Arbeit erledigt war.
      Nach einer Mittagspause ging die Arbeit weiter. Diesmal arbeiteten wir allerdings viel weitgefächerter und jeder ging seinem Job nach.
      Amy konnte ich immer wieder mit Pferden auf den Platz gehen sehen, andere äppelten die Weiden ab oder reparierten Zäune. Ich musste zugeben, zu diesem Zeitpunkt war ich etwas überfordert, hoffte jedoch, dass dies schnell jemand mitbekommen würde.
      Und tatsächlich: Der junge Ty schien dies zu bemerken und half mir, in dem er mir eine Schubkarre vor die Nase stellte. "Komm Ray, abäppeln!"
      Ich seufzte, diese Arbeit hatte ich schon immer geliebt!
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      Die nächsten Tage verliefen meist recht gleich. Ich war am Morgen weiterhin für die Jungpferde zuständig und ich musste sagen, dass ich mich jeden Tag verbesserte und die Fohlen auch besser kennenlernte. Auch am Nachmittag fand ich nun des Öfteren viel schneller einen Arbeitsplatz, je tiefer ich in der ganzen Rancharbeit drinnen steckte. Zum Abäppeln dazugekommen war jetzt auch, dass ich des Öfteren dabei half, die Pferde zum Training von der Weide zu holen und vorzubereiten, mit den Jungpferden spazieren zu gehen oder mit dem Traktor umherzufahren und Dinge von A nach B zu schleppen. Vor allem gefiel mir die freundliche Stimmung und die gute Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern, sodass ich die Ranch am liebsten gar nicht mehr verlassen wollte.
      Nach einigen Tagen sagte mir Jack dann, dass es für mich bei den Fohlen zu Ende war und ich zu den Großpferden gelassen wurde.
      Hier arbeitete ich meist zusammen mit Ty oder Lou, welche mich die ersten Tage immer gut begleiteten.
      Jeden Morgen und jeden Abend, brachte und holte ich die Pferde von den Weiden und dazwischen die Zeit verging wie im Flug.
      Die ersten Tage war ich wieder für die Stuten verantwortlich, wovon es doch erstaunlich wenige gab. Wikotikabesa, Mon Chérie, The Death Angel und Cindarella waren alle vier leicht zu händeln und ich liebte den Alltag mit den vier Stuten. Doch trotzdem hieß es auch irgendwann für mich, weiter gehts, denn natürlich wollte ich auch noch die unhaffigen Hengste kennenlernen, bevor es für mich zu den Zuchtpferden gehen würde.
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      Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was die Heartlandranch so mit Hengsten hatte, denn davon gab es hier im Übermaß, was ich natürlich nicht schlimm fand. Es war nur - etwas mehr Arbeit.
      Um all die Hengste früh auf ihre Weiden zu bringen, benötigten wir dringend mehr Hände, die mit anpackten. So stießen zu mir, Amy und Ty auch noch Caleb und Chase, welche beide nicht ganz so mein Typ waren, allerdings musste ich ja nur mit ihnen zusammen arbeiten können.
      Damit keine Pferde verloren gehen würden, trafen wir uns jeden Morgen kurz zu einer Besprechung im Stall, welche meist von Amy oder Ty geführt wurde. Vor allem am ersten Morgen war ich noch etwas überfordert, da ich die meisten der Pferde noch nicht allzu gut kannte. Natürlich hatte ich den ein oder anderen schonmal geputzt oder für den Hufschmied festgehalten, aber das war es dann auch schon.
      "Da Ray ab heute für einige Tage hier mit helfen wird," meinte Ty am ersten Morgen zu den anderen, "Wird die Aufteilung etwas anders sein." Und dann teilte er zu. Es waren dreizehn Pferde und jeden Morgen etwa vier bis fünf Helfer im Stall. Es war daher mit Sicherheit so, dass wir nicht alle Pferde auf einmal verschiffen konnten.
      Ich würde zweimal laufen, einmal mit Jim Beam Bastian, einem hübschen Welsh C Hengst, und mit Celsius, einem Deutschen Reitpony. Das zweite Mal teilte mir Ty nur einen großen gepunkteten Hengst zu, an der Boxentür stand: Herbert. Innerlich musste ich laut auflachen. Allerdings schien der Name Herbert für alle schon so normal geworden zu sein, dass das außer mir kein anderer witzig fand.
      Jeden Morgen brachte ich nun diese drei auf die Weide, mistete auch ihre Boxen aus und holte sie am Abend wieder hinein. Ich verstand die anderen ja, dass hier Ordnung angesagt war, aber etwas langweilig war es schon.
      Da Ty wegen seines Jobs als Tierarzt nicht immer da sein konnte und auch der ein oder andere mal frei hatte, gab es dann auch Tage, an denen ich noch andere Pferde nach draußen bringen durfte.
      So war ich einmal ganz erstaunt, als ich zurück in den Stall kam und mir Caleb zwei große dunkle Hengste in die Hand drückte und meinte, dass ich die nach draußen bringen sollte. Ich war ganz erstaunt, tat aber wie mir geheißen.
      Die beiden kannte ich schon etwas, oder jedenfalls hatte ich mir ihre Namen von den Boxenschildern gemerkt. Der Friese besaß den anmutigen Namen Luzifer, die Farbe und der Name waren genau der gleiche wie von meiner alten Katze, und der Trakehner hieß The Black Death. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass es bei den Stuten eine gegeben hatte, die auch Trakehner gewesen war und so einen ähnlichen Namen getragen hatte.
      Zum Glück war es keine ganz so schwierige Aufgabe, die beiden auf die Weiden zu bringen, auch wenn Death etwas temperamentvoll und eigensinnig war, dafür behielt jedenfalls Luzifer die Ruhe, sodass beide dort landeten, wo sie hingehörten.
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Einmal die Woche hatte ich frei. Immer an unterschiedlichen Tagen, was mich aber nicht störte. Mein nächster freier Tag fiel dieses Mal jedoch auf einen Samstag. Auch diesen nutzte ich wieder gründlich, um etwas schlaf nachzuholen und stand so erst kurz vor dem Mittag auf, um mir in der Küche etwas zum Frühstück zu machen.
      Wenig später traf ich im Stall mal wieder Mallory, welche sich natürlich riesig freute mich zu sehen. Sie faselte mich natürlich wieder mit den neuesten Geschichten zu und ich schaffte es, ihr jedenfalls mit einem halben Ohr zuzuhören.
      Mit dem anderen war ich in den Trubel im Stall vertieft. Ich genoss es, einfach mal die anderen entspannt zu beobachten.
      Ty brachte gerade ein großes hübsches Saddlebred, der Name war glaube ich Prince of the half moon oder so, nach draußen und kurz darauf kam Amy mit den beiden kleineren Lakritz und Skywalker hinterher. Auch sie verschwand durch einen Ausgang nach draußen, sodass ich nun Mallory auch meine andere Hälfte des Ohrs schenken musste.
      "Ray, was hältst du eigentlich von einem Ausritt? Ich bin mir sicher, dass Amy damit einverstanden wäre. Bist du bis jetzt eigentlich schonmal hier ausgeritten?"
      Ich brauchte etwas länger um ihren Worten folgen zu können, bevor ich zu einer Antwort ansetzte. Ich wusste nur noch nicht so ganz was ich sagen sollte, weswegen nur ein "Hä" oder so aus meinem Mund kam.
      "Jaja, ein Ausritt! Du hast doch heute frei oder? Bei diesem schönen Wetter MUSS man einfach das Gelände rund um Heartland kennenlernen, wirklich!"
      Ich zuckte mit den Schultern. "Ach Mal, ich weiß nicht, ich bin nicht gerade wirklich ein guter Reiter und ob man mir hier ein Pferd zutraut, bei den ganzen wertvollen Pferde..." versuchte ich mich herauszureden.
      "Ach Quatschradatsch, ich kläre das mit Amy und Ty sobald sie zurück sind, die werden bestimmt nichts dagegen haben!" meinte sie und rannte in Richtung Weiden.
      Ich seufzte. Ein Ausritt, wo ich beweisen konnte, dass ich es nicht konnte, war eigentlich das Letzte was ich jetzt wollte. Ich ließ mich vor dem Stall auf einer Bank nieder und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Die Temperaturen waren bereits die letzten Tage angenehm gewesen. Nicht zu warm, nicht zu kalt, ohne Regen, aber mit einer leichten Dauerbrise im Gesicht, welche einem die Mücken von den Armen wehte. Perfekt, vor allem bei einem Ausritt...
      Als Mallory mit Ty und Amy zurückkam, schien sie die Beiden schon davon überzeugt zu haben, einen Ausritt zu machen. Es war jetzt Mittagszeit, so dass die Zeit für alle da war.
      Wie es der Zufall so wollte, stieß auch Lou einige Minuten später noch zu uns. Auch sie schien sich auf einen Ausritt zu freuen.
      Der zweite Zufall war, dass noch fünf Pferde im Stall standen. Eins für jeden von uns. So langsam fingen meine Beine an zu zittern und meine Gedanken wirbelten umher wie die Gemüsesuppe in der Schulkantine, wenn die dicke Köchin wild mit dem Löffel in dieser herum rührte. Jedenfalls war das zu meiner Schulzeit so gewesen. Ich hasste Gemüsesuppe.
      Ich nahm mir kurz die Zeit um durchzuatmen, bevor mich auch schon Ty rief. "Ray? Komm, ich zeige dir dein Pferd!" schallte seine Stimme durch den Stall.
      Oh nein, oh nein, das würde mein Untergang sein! Lou und Amy würden mich vom Hof werfen und das bestimmt ohne Bezahlung, wenn sie sahen, was ich mit ihren armen Pferden anstellte. Ich war erledigt, ich würde mein restliches Leben von Harz IV leben müssen, ich... Plötzlich tauchte Mallory neben mir auf und zupfte mir am Ärmel. "Wo bleibst du denn Ray, wir müssen uns etwas beeilen!" Dann zog sie mich zu Ty, welcher vor einer Box mit einem mittelgroßen aber übermäßig hübsch gescheckten Hengst, an dessen Boxentür nur "I See You" stand. Na etwas gruselig war der Name ja schon!
      "Bittschön", meinte Ty und deutete auf die Box. "Ein überaus ruhiger und nervenstarker Hengst. Der wird dir bestimmt gefallen, wie ich dich kenne!" meinte Ty mit einem freundlichen Lachen. "Sage mir einfach Bescheid, sobald du Hilfe brauchst oder Satteln möchtest. Einer von uns wird dir bestimmt helfen."
      Ich nickte nur leicht eingeschüchtert und murmelte ein "Danke", mit welchem sich Ty aber zufriedengab und sich dann zu seinem eigenen Pferd begab.
      "Ray, du siehst ja fast so aus als hättest du Angst? Wie witzig!" Mallory lachte, bevor sie sich hüpfend zu einer Box, einige Meter neben meiner, aufmachte.
      Ok, sagte ich mir, Putzen ist doch kein Problem, das hatte ich jetzt schon oft gemacht, kein Problem. Sachte schob ich die Boxentür auf und hielt Isee (ich nannte den jetzt einfach so) meine Hand hin. "Na du?" flüsterte ich, "Du nimmst es mir doch bestimmt nicht übel, wenn ich vielleicht nicht so gut reiten kann, oder?"
      I See You blickte mich einfach mit dunklen Augen an, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich deutete das jetzt mal als "Ja".
      Putzen war zum Glück wirklich nicht so schwer, beim Satteln holte ich mir dann aber die Hilfe von Mallory, welche mir Isees Sattel zeigte und diesen dann auch mit mir zusammen auf den Rücken des Hengstes verfrachtete. So ein Westernsattel hatte doch schon ganz schön Gewicht! Die Trense hängte ich erstmal nur an das Horn (ach, was war ich stolz, dass mir dieser Begriff einfiel!) und half dann auch Mallory, ihr Pferd zu satteln. Gegenseitige Hilfe uns so... Das junge Mädchen durfte einen großen und kräftigen Knabstrupper Hengst namens Panino reiten, was bedeutete, dass der Sattel noch weiter hochgestemmt werden musste, als bei Isee. Ich hätte wohl doch ab und zu etwas Sport machen sollen, dachte ich bei mir.
      Als auch Panino fertig war, ging ich wieder zurück zu Isee, welcher nun nur noch getrenst werden musste. Nur noch, was für eine Ironie! Der Hengst schien es nicht einzusehen, dass Gebiss in den Mund zu nehmen und so peinlich es mir dann auch war, ich rief Mal ein weiteres mal um Hilfe an. Sie schaffte es innerhalb von Sekunden, was mich noch mehr verunsicherte, ob ich einem Ausritt gewachsen war, aber jetzt gab es kein Zurück mehr.
      Als alle fünf mit ihren Pferden vor dem Stall standen, ging es ans Aufsteigen. Mallory hatte mit ihrem Knabbi als Jüngste tatsächlich das größte Pferd erwischt, während Lou mit dem Quarter Horse As War Fades das kleinste Pferd hatte. Ich lag dann irgendwo in der Mitte, was ich ganz praktisch fand.
      Die anderen beiden Pferde kannte ich noch nicht beim Namen, aber Mal half mir wie immer weiter. "Das Pferd bei Ty heißt My Blue Gun und Amy reitet Azzurro, den Barockpinto." erklärte sie mir auf meine Bitte hin.
      Ich war ganz geschickt, in dem ich die Bank, auf welcher ich mich vor kurzem noch gesonnt hatte, als Aufstiegshilfe nutzte und auch wenn mir dabei der schlecht sitzende Helm verrutschte, so kam ich trotzdem ganz gut rauf, wie ich fand.
      Im Endeffekt war der Ausritt dann doch gar nicht so schlimm gewesen; Ty, Amy und Lou hatten mir immer wieder Tipps, aber auch Lob gegeben und anscheinend waren sie doch gar nicht so verwundert darüber gewesen, dass ich kein Grand Prix Reiter war, zum Glück! Ich hatte mir also wohl unnötigerweise Gedanken gemacht.
      Im Schritt, wie aber auch im Galopp hatte ich mich gut im Sattel halten können, was mich besonders stolz machte. Isee war wirklich ruhig, auch wenn er ganz aufgeregt getänzelt hatte, als wir an der großen Rinderwiese vorbeigeritten sind. Das Cuttingblut steckte bei ihm wirklich im ganzen Körper!
      Auch wenn es nur ein gemütlicher Ausritt gewesen war, so hatte ich viel gelernt und die Ranch war mir noch ein Stückchen näher ans Herz gewachsen.
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      Nach der Hälfte meiner Zeit, traute man mir nun zu, mich um die Zuchtpferde zu kümmern. Das waren noch mehr, als die Nichtzuchtpferde aus dem Nebenstall und mein größtes Problem war, dass sie alle gleich aussahen.
      Selbst nach den ersten Tagen kannte ich nur ein paar markante Pferde, welche vielleicht eine dunklere Farbe besaßen oder dessen Mähne unnatürlich lang war.
      Vor allem war mir da natürlich Golden Samurai aufgefallen, ein überaus stattlicher und prächtiger Hengst, welcher sogar schon seine Körung hinter sich hatte. Figaros Schattenfalter war, im Gegenteil zu der hellen Masse der anderen, viel dunkler, fast schwarz und so wie mir Amy erklärte, nannte man seine Farbe Kohlfuchs.
      Außer den Haffis gab es dann noch fünf Pferde, welche zur Veredlung da waren, aber auch die hatten diesen Haflinger-Farbton. Faster das große Englische Vollblut und dann noch vier Araber. So wie ich das mit bekommen hatte, waren Golden Girl und Pearl Arabische Vollblüter, während First von Rothen ein Anglo-Araber war und Everyday As It Comes eine Shagya-Araber Stute. Also eine bunte Mischung.
      Der Rest der Pferde, ja wie sollte ich es ausdrücken, bei denen fiel es mir schwer sie mir wirklich zu merken.
      Bei den Stuten gab es da eine Picola und eine Lana und die freche Calla und dann hörte es mit Namen auf. Alle anderen kannten diese natürlich und machten sich regelmäßig, aber ohne böse auf mich zu sein, sich über mich lustig. Auch Mallory, welche nach der Schule oft ihre Freizeit auf dem Gestüt verbrachte, fragte mich eines Tages: "Also ehrlich Ray, wie hast du es nur bis jetzt geschafft durchs Leben zu kommen, wenn du dir noch nicht mal so ein paar einfache Dinge merken kannst?"
      Einfach, sie hatte gut reden, das war ein 20 Kilometer Lauf für mein Gehirn, wenn ich versuchen würde all die Namen dort zu speichern! Und trotzdem gab ich mir jeden Tag aufs neue Mühe und wiederholte den Namen jedes Pferdes fünfmal, bis ich fast alle konnte.
      Die grazile, recht große Stute hieß L'ombre de la Lune, oder einfach nur Lune genannt. Die, die man immer von der Koppel ziehen musste, weil sie mal wieder nicht aufhören wollte zu fressen, hieß Nimué und die mit der langen gelockten Mähne war Money in a Bank. So ging das weiter. Ich suchte bei jedem Haffi eine auffällige Eigenschaft und versuchte den Namen darum zu puzzeln. Nordsterns Mähne leuchtete zum Beispiel so hell wie ein Nordstern, die Farbe von Golden Diamond war sehr extrem und die lange Mähne von Mrs. Pretty hatte genau die gleiche Farbe wie ihr Fell.
      Die jüngste hieß Mirabella und war so ein Sonnenschein, dass ich mich am ersten Tag in sie verliebte. Verschmust und anhänglich, genau mein Geschmack!
      Ich konnte Ty und Amy nicht davon überzeugen, dass sie mich nicht mehr auf die armen Pferde setzen sollten, aber sie ließen gar nicht mit sich reden und gaben mir weiterhin Reitunterricht, was ich natürlich nicht bereute! Reiten war toll, nur war man als Junge in der Schule gleich Außenseiter gewesen, wenn man geritten ist und später hatte ich nie das Geld dazu gehabt. Beide waren außerdem davon überzeugt, dass das ganze nur auf einem Haflinger stattfinden sollte, wenn ich schon einmal auf der Heartland Ranch war.
      So saß ich den einen Nachmittag mal auf der alten Meike, sonntags dann auf Nachtigall und des Öfteren auf Little Baby, welche sich besonders gut reiten ließ, wie ich fand.
      Auf Amsterdam Girl saß ich nur einmal und das auch recht kurz, bevor sie beschlossen hatte, mich mit einem Hüpfer in den Sand zu versetzen und mir mein Bein dann leider so wehgetan hatte, dass ich es kein zweites Mal versuchen konnte. Aber das gehörte nunmal auch zum Reiten dazu, im Sand zu landen.
      Auf dem Rücken einer Stute fühlte ich mich wohl, weswegen man es mir auch nicht übel nahm, dass ich mich nicht mal auf einen der berühmten Heartlandhengste setzen wollte.
      Bei den Hengsten hatte ich nämlich leider auch das gleiche Problem wie bei den Stuten, die Namen wollten einfach nicht in meinen Kopf. Außer L'ombre de la Figaro, welchen ich von Turnieren und so kannte, waren es einfach alles Haffis für mich.
      Eines Abends nahm ich mir dann mal die Zeit und ging die Stallgasse entlang, während ich mir jeden Namen notierte und mit meiner nicht allzu guten Handykamera von jedem Pferd ein Bild machte. Bis Mitternacht saß ich dann in meinem kleinen Zimmer und sortierte die Namen den Pferden zu, um am nächsten Tag jeden mit meinem Wissen zu überraschen.
      Die Pferde mit S waren besonders schlimm. Samie, Small Joker, Sunshine Shadow, Surburb Lights und Sternsinger. Das schlimme war ja, dass sie dann auch noch alle gleich aussahen! Surburb Lights (oder einfach Bubis) Mähne war recht lang, die von Sunshine allerdings auch, weswegen es für mich immer schwer war auf die Anweisung von Ty hin ("Hole mal den und den von Weide" und so) auf Anhieb das richtige Pferd zu erkennen.
      Abajo, Bonito und Burberry waren noch leichter zu erkennen als Jargo, Windsor, Askan und Franzl von Falkenstein, DOCH irgendwann hatte ich es drauf. Aber so was von richtig. Früh, wenn alle auf die Weiden gebracht wurden, zwischendurch zum Reiten und zum Arbeiten und abends, als alle Pferde wieder zurück in den Stall kamen, ich wusste, wer Abajo war, wer Franzl und wer Sunshine. Mit viel Arbeit hatte ich das für mich unmögliche geschafft und jedem Pferd in meinem Kopf einen Platz gegeben, wo es hoffentlich noch lange bleiben würde.
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Kurz bevor ich Heartland wieder verlassen würde, fragten mich Ty und Amy eines Samstagnachmittags, ob ich nicht morgen mit zu einem in der Nähe gelegenen Verkaufshof kommen wollte. Die beiden wollten nach Pferden Ausschau halten, welche vielleicht für ihre Zucht praktisch wären.
      Ich fuhr ohne jegliches Vorherwissen mit zu den Briar Ridge Stables, doch als ich bereits durch die Fensterscheibe des Wagens blickte, merkte ich, dass das nicht ganz so mein Geschmack war. Zu spießig, war mein erster Gedanke.
      Amy schien die Besitzer zu kennen und auch wenn sie das nicht sagte, so hatte sie doch anscheinend eine kleine Abneigung gegen diese.
      Wie mir mein erstes Gefühl bereits bestätigt hatte, fanden wir, oder besser gesagt Amy und Ty, hier keine passenden Pferde, auch wenn einige wirklich vielversprechend aussahen!
      Auf dem Green Briar Ridge gab es Pferde jeder Rasse, jedes Aussehens und jeder Größe und so war eine breite Auswahl an Interessenten damit abgedeckt. Und so stach mir vor allem eine junge Isländerstute namens Rékja in die Augen, aber auch ihre Nachbarin, ein interessant gepunktetes Warmblut namens Double Diamonds fiel mir sofort auf.
      Amy und Ty standen einige Zeit vor einer Box, in welcher ein Isländer stand, welcher vom Aussehen her viele Ähnlichkeiten mit einem Haffi hatte. Bjatur hieß dieser laut einem Schild an der Box.
      Eine Box daneben stand Acacia, allerdings schon verkauft, wie ein großes rotes Schild besagte und noch eine Box weiter stand ein Hengst namens Heros. Hübsch aber leider auch nicht mein Ding.
      Da der Besuch auf dem Gestüt nicht der gewünschte Erfolg gewesen war, entschieden wir uns einstimmig dafür, noch etwas anderes zu machen. Eis essen, da waren wir uns alle einig. Nachdem ich die letzten Wochen nur auf der Ranch verbracht hatte, tat es gut endlich mal wieder draußen zu sein und auch wenn Stadtluft nicht besonders gut roch, so hatte ich sie doch vermisst.
      Meine Zeit auf der Heartland Ranch war bald vorbei, besser gesagt nur noch zwei Tage, bis ich wieder in Millarville in den Zug steigen würde und mit diesem diesmal in die entgegengesetzte Richtung, nach Osten nämlich, fahren würde.
      Umso mehr genoss ich deswegen die letzten paar Stunden mit meinen neuen Freunden, wie ich sie hoffentlich nennen durfte.
      Amy und ich fanden auch eine neue Gemeinsamkeit: Wir beide waren ganz vernarrt in Stracciatella Eis. Ich liebte Stracciatella!
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Zwei Tage später war es dann auch soweit: Ich hatte mein Zimmer gründlich geputzt, all meine Kleidung und Souvenirs eingesteckt, ein letztes Mal Reitunterricht bekommen und nochmal alle Mitarbeiter verabschiedet und alle Pferde gestreichelt, denn nun ging es für mich nach Hause. Nach Hause, das hörte sich fast komisch an, denn in den letzten Wochen war die Heartland Ranch zu meinem "Zuhause" geworden und es zerbrach mir fast das Herz, diese nun wieder verlassen zu müssen.
      Aber wer weiß, vielleicht würde meine Hilfe ja auch irgendwann mal wieder gefordert sein und dann würde ich zur Stelle sein!
      Als ich in Millarville in den Zug einstiegt und auf einem Platz am Fenster Platz nahm, störten mich noch nicht mal die lauten Geräusche der Jugendlichen, oder die Spinne in der Ecke oder die stickige Luft, ich hatte einfach nur ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, blickte entspannt in die Zukunft und winkte Lou, Ty und Amy ein letztes Mal, welche mich alle mit zum Bahnhof gebracht hatten.
      Auch wenn ich es nie für möglich gehalten hatte, so hatte die Heartland Ranch mir gezeigt, was ich wirklich wollte und nun wusste ich, in welche Richtung ich laufen sollte, um meinen Weg zu finden.
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  • Album:
    Gnadenweide
    Hochgeladen von:
    Sosox3
    Datum:
    9 Aug. 2016
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  • Abstammung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Von Heaven Shall Burn
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der Evenfall
    Von Eventim Aus der Tremolia


    Exterieur
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Stute
    19.04.2005
    (11 Jahre gealtert)
    Rasse: Schweres Warmblut
    Stockmaß: 168cm
    Deckhaar: Grulla
    Abzeichen: Blesse


    Interieur / Beschreibung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Charaktereigenschaften:
    Ausgeglichen ●●Unausgeglichen
    Aufmerksam●●● Unaufmerksam
    Intelligent
    ●● Unintelligent
    Sozial
    ●●●● Unsozial

    Begabt●● Unbegabt
    Ruhig ●●● Nervös

    Loyal ●● Untreu
    Gutmütig
    ●●●● Boshaft

    Nervenstark●●● Scheu
    Temperamentvoll
    ●●● Faul


    Acacia liebt es in jederlei Hinsicht zu arbeiten. Ob Dressur, Springen oder Bodenarbeit, sie ist für alles zu haben. Dabei fällt einem ganz besonders auf, das Acacia ein besonderes Talent und vor allem die nötige Motivation für das Vielseitigkeitsreiten, sowie Cross Country aka. Military aufweißt. Diese Stute besitzt in gewissen Maßen Feinfühligkeit, Ausdauer und Ruhe und ist somit perfekt für das Military geeignet. Acacia kann ihren eigenen Kopf haben und versucht sich hin und wieder unter dem Reiter durchzusetzen um nach ihren Regeln zu spielen, daher benötigt sie einen eher zuverlässigen Reiter mit sehr viel Ahnung von störrischen Pferden, was nicht heißt, dass sie ein Problempferd ist. Acacia kam im April 2016 nach Green Briar Ridge um für einen neuen Besitzer trainiert zu werden. Sie ist neugierig, mutig - traut sich also dementsprechend neue Dinge kennen zulernen - und besonders lernwillig.

    Unterbringung: Offenstall #2

    Futtersorte: Heu, Hafer
    Weidepartner: Born to Die


    Besitzer: Sosox3 (Rachel Wincox)
    Reiter: Rachel Wincox
    Reitbeteiligung: FrauHolle (Mia Kaiser)
    VKR/Ersteller: erloschen/Elle



    Qualifizierungen & Erfolge
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    ● Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential
    Oben = Joelle Qualifikation | Unten = Qualifikation durch TB's

    Dressur E A L M S
    Lektionen der Dressur: E A L LM LP M S


    Western E A L M
    Western Pleasure: LK5 LK4 LK3


    Springen E A L
    Stilspringen & Zeitspringen: E A A* A** L

    Military E A L M S S*
    Geländestrecke: CIC/CCI* CIC/CCI** CIC/CCI*** CIC/CCI****

    Fahren E A L M S S* S**
    Dressurprüfung: CAI-A1 CAI-A2 CAI-A4
    Ausdauerprüfung: CAI-M-A1 CAI-M-A2 CAI-M-A4
    Hindernisfahren: CAI-C-A1 CAI-C-A2 CAI-CA4


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    168. Militaryturnier, 2. Platz
    259. Springturnier, 2. Platz
    210. Fahrturnier, 1. Platz
    275. Fahrturnier, 3. Platz
    150. Synchronspringen, 1. Platz
    400. Springturnier, 1. Platz

    Inoffiziell
    -

    Zuchtverband
    -


    Ausbildung und Zuchtdaten
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    Fohlen ABC x | Eingeritten x | Eingefahren x

    Dressurpferdeausbildung (ab 3 Jahre)
    Einreiten x | Stangenarbeit x | Gelassenheitstraining x


    Kutschpferdeausbildung (ab 3 Jahre)
    Einreiten x | Einfahren x | Stangenarbeit x | Gelassenheitstraining x

    1 = Sehr gelassen, 6 = schlechtes / unsicheres Verhalten
    ● Angeboren
    Antrainiert Prüfung Abgeschlossen


    Fremde Umgebungen: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Platz/Halle: 6 5 4 3 2 1
    Hufschmied: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Tierarzt: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Wasser: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Gelände: 6 5 4 3 2 1
    Straßen: 6 5 4 3 2 1 ✪

    Stangenarbeit: 3 2 1
    Longenarbeit: 3 2 1 ✪

    Verladefromm: 3 2 1 ✪

    Schrecktraining: 3 2 1

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Schleife
    HK/SK

    Gencode: unbekannt
    Zur Zucht zugelassen: nein
    Eingetragene Zucht: x

    Nachkommen
    -


    Gesundheitszustand
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Letzter Tierarztbesuch: unbekannt
    gechippt [] zuletzt kontrolliert []

    Wurmkur (jedes Jahr) überfällig
    Tollwut Impfung
    (jedes Jahr) überfällig
    Tetanus Impfung (alle 2 Jahre) überfällig
    Influenza Impfung
    (alle 6 Monate) überfällig
    EHV-1 + EHV-4
    (alle 6 Monate) überfällig


    Gesamteindruck:
    Aktue Krankheit/en:
    Chronische Krankheit/en:
    Erbkrankheit/en:


    Letzter Hufschmiedbesuch: unbekannt
    Ausgeschnitten/Korrigiert:
    Hufbeschaffenheit:
    Hufkrankheit/en:

    Beschlag vorne: -
    Beschlag hinten: -


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
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