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Jackie

♂ Abajo | gekört

♂ Abajo | gekört
Jackie, 24 Aug. 2015
    • Jackie

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      26. Oktober 2015 - Hufschmiedbesuch
      11.820 Zeichen © Bracelet


      Am Morgen des 25. Oktobers 2015 kam ich schon gegen 7 Uhr auf das wunderbare Haflingersport und Zuchtgestüt Heartland, welches unter der Führung der Familie Fleming stand. Vor einer Woche hatte ich von dieser auch meinen Auftrag bekommen. Leider war es mir nicht möglich früher anzureisen, da mein eigenes Gestüt, welches kurz vor dem Umzug nach Schweden stand und mich dementsprechend dringend brauchte.
      Wie dem auch sei, nun war ich hier; in Millarville, Kanada. Ich hatte mir solange ich hier war einen größeren Jeep ausgeliehen, in welchem mein ganzer Kram zu verstauen war. Hufmesser, Feilen, Zangen, Hufeisen, Hammer und alles Mögliche andere, ja - sogar ein spezieller Eisen-Ofen war mit dabei.
      Kälte. Dies war das erste, was mich hier auf dem Anwesen in Empfang nahm. ,,Brr.'',stieß ich aus und wickelte mich schnell in meine Jacke, die ich nun in Windeseile zuzippte. Dann ging ich nach hinten um mein Köfferchen, in dem die wichtigsten Utensilien waren, aus dem Auto zu nehmen.
      ,,Was machst du da?'',hörte ich eine Stimme aus dem Hintergrund sagen. Ich drehte mich um und blickte in die großen, braunen Augen eines braunhaarigen Mädchens. Sie lächelte mich an und fragte ,,Achso - du bist die Hufschmiedin, oder?''. Ich nickte kurz, nahm mein Köfferchen aus dem Kofferraum und sagte lieb:,,Jap. Und wer bist du?'' ,,Georgie.'',entgegnete sie als mich dann auch schon Amy, mit der ich zuvor telefoniert hatte, begrüßte.
      Diese führte mich anschließend auch zu den Pferden. Sie erzählte mir auf dem Weg, dass sie schon im Vorhinein alle geputzt hatte und ich nun nur mehr meine Arbeit tun müsse. Amy Fleming war, wie gewohnt, sehr sympathisch, weshalb mir dieser Auftrag heute wohl ebenso sympathisch erschien. Dennoch entschieden das dann immernoch die Pferde. Also sahen wir mal.
      Mein erster vierbeiniger Patient war Bonito, ein überaus kräftiger, hübscher Haflingerhengst. Er erschien mir von Anfang an sehr ruhig und ausgeglichen, weshalb ich mir beinahe sicher war, dass ich keine Probleme mit ihm haben würde, was sich nachher bestätigte.
      Er stand ganz brav da und gab gehorsam immer sein Bein her, wenn ich ihn im Laufe des Prozedere darum bat. Als erstes begann ich mit der Hufkontrolle. Dabei begutachtete ich die Hufstellung, den Winkel des Hufhorns, Strahl und Sohle, sowie sein Gangbild in Form eines Vortrabens. Mit diesem wurde auch begonnen. Dabei durfte Amy laufen und ich guckte kritisch auf Bonitos Hufe. Alles gut. Sowohl im Trab als auch im Schritt zeigte sich nichts ungewöhnliches oder auffälliges. Was den Hufzustand an sich betraf, stellte ich fest, dass diese zwar sehr gut gepflegt waren, dennoch aber Eisen brauchte. Dies hatte Amy mir aber zuvor schon berichtet, denn er sollte ganz spezielle Slidingeisen bekommen, die ich üblicherweise nicht im Repertoire hatte und extra besorgen musste.
      Nun - hier waren sie. Die im Vorfeld besprochene Größe passte optimal, weshalb ich die Eisen nun nur noch in meinem Ofen erwärmen und aufbrennen musste. Selbst diese, oftmals kritische, Angelegenheit meisterte Bonito ohne mit der Wimper zu zucken. Er war anscheinend schon ein alter Hase in diesem 'Business'. Zu guter Letzt bekam der Hübsche noch auf allen vier Hufen eine gute Schicht Hufbalsam, woraufhin diese wunderbar glänzten. Dann durfte er auch wieder auf die Wiese, da ich ihn, noch vorm beschlagen, ausgeschnitten und korrigiert hatte und nun alles wieder in bester Ordnung war.
      Die nächste Kandidatin war Calla, die Blume. Diese Stute gefiel mir besonders gut, da sie diesen süßen, verhätschelten Welpenblick absolut beherrschte und mich damit ganz und gar in ihren Bann zog. Im Juli diesen Jahres hatte ich die Jährlingsstute zum ersten Mal besucht. Nun fand das Widersehen statt.
      ,,Na du?'',sagte ich zu ihr. Sie spitzte daraufhin neugierig ihre kleinen Öhrchen und tapselte auf mich zu. ,,Wiieh.'' Ich grinste. ob sie mich tatsächlich noch kannte, oder nur an dem Leckerchen in meiner Jackentasche interessiert war, wusste ich nicht. Möglicherweise war es auch eine Mischung aus Beidem. ,,Hier.'',sagte ich dann grinsend und hielt ihr meine Hand samt dem Leckerli hin. Amy lachte: ,,Sie bekommt wirklich immer was sie will.''
      Nach einer kleinen Annäherungsphase begann ich dann auch ihre Hufe zu kontrollieren, wobei ich wieder darauf achtete, dass sie das ganze so angenehm wie möglich empfand. Immerhin waren die jetzigen Eindrücke Callas prägend für den Verlauf des Rests ihres Lebens. Sie schien es aber gar nicht nicht zu genießen, dass ich und Amy ihr so viel Aufmerksamkeit schenkten. Im Gegenteil. Sie machte brav mit und schnaubte hin und wieder.
      Die Hüfchen waren ausgezeichnet. Bloß etwas Ausschneiden war von Nöten, weshalb ich dann mit meinem Hufrinnenmesser das lose, beziehungsweise überschüssige, Horn von ihren Hufen entfernte und auch ihren Strahl etwas korrigierte.
      Danach war sie auch schon fertig und bekam nur noch ein wenig Hufbalsam aufgepinselt ehe sie wieder zurück zum Spielen mit den Anderen durfte.
      ,,Und das ist Nachtigall.'',sagte Amy. Auch dieses Stütchen war außerordentlich hübsch, kein Wunder dass sie gekört war.
      Nachdem ich sie etwas schnuppern ließ und sie sich an mich gewöhnt hatte begutachtete ich auch ihre Hufe. Anders als bei den beiden ersten Pferden, wollte Nachtigall nicht so recht ihre Beine heben, tat dies dann im Endeffekt aber trotzdem. Es war mir klar, dass sie mich wohl etwas testete, was völlig okay war. Hätte ja sein können, dass ich sie dann gleich wieder in Ruhe gelassen hätte.
      Was bei der Stute außer Ausschneiden nötig war, war eine Kürzung der Hufe, welche ich sehr behutsam aber effektiv vollzog, nachdem ich ihre alten Hufeisen heruntergab. Nachdem dies getan war, bereitete ich die Trageflächen auf den neuen Beschlag vor. Dazu wurde gefeilt und geraspelt bis alles schön glatt war. Dies bat dann das optimale Fundament für den neuen Slidingbeschlag, welchen ich ihr daraufhin verpasste. Den letzten Schliff gab ich, durch das Aufpinseln des Hufbalsams.
      Auch Small Joker und Samie, meine nächsten Clienten, wurden nach einer ausführlichen Kontrolle von ihren alten Eisen getrennt und, nachdem ihre Hufe ausgeschnitten und korrigiert wurden, neu mit Slidinghufeisen beschlagen.
      Dann folgte Nordstern. Ein hübsches, erst etwas schüchternes Pony. Nach ein wenig Schnuppern wachte sie allerdings langsam auf und zeigte etwas Entspannung. Bei der Hufkontrolle fiel auf, dass sie sehr trockene Hufe hatte, die kleine, aber eher tiefe Risse aufwiesen. Dies sollte natürlich lieber nicht sein, weshalb ich Amy sagte, dass sie bei dieser Stute einfach doppelt so oft einfetten, beziehungsweise einbalsamieren sollte, als bei den anderen Pferden. Es konnte in diesem Fall nicht schaden und war für den Winter auch ganz gut, da das Hufbalsam, welches ich Amy extra für dieses Pony mitgenommen hatte vor der Kälte schützte. Um gleich damit anzufangen fettete ich alle vier Hüfchen ordentlich mit dem Zeug ein.
      Danach ging es zu Money in a Bank, welche kontrolliert, mit Hufbalsam bepinselt, ausgeschnitten und korrigiert wurde. Ebenso fand bei ihr ein Umstieg von Militaryeisen auf die deutlich leichtere Variante der Kunststoffesen statt. Dies klappte sehr gut und ohne Komplikationen, da die Stute sehr brav im Umgang war.
      Das nächste Pony war Nimué. Sie schien mich von Anfang an zu mögen und bewies aufs neue, wie gut die Pferde der Familie Fleming erzogen waren.
      Bei der Kontrolle Nimué's Hufen machte ich jedoch die Entdeckung, dass die Kleine eine sehr starke Abnutzung der Trageflächen hatte und deswegen dringend Hufeisen benötigte, ehe sich eine Fehlstellung einschleichen konnte.
      Bevor ich sie allerdings beschlagen konnte musste sie ausgeschnitten werden. Ebenso musste ich ihre Hufe etwas in Form raspeln, damit die Eisen gleichmäßig saßen. Erst dann konnte ich die Größe der Eisen bestimmen und diese anschließend auf Nimués Hufe aufbrennen, wobei die junge Stute sich erst etwas erschrak, dann jedoch nach und nach gelassener wurde. Danach wurden die Eisen im kalten Wasserbad versenkt und aufgenagelt, wobei die junge Stute außerordentlich brav war.
      Zu guter Letzt wurde auch bei ihr Hufbalsam aufgetragen.
      Daraufhin kontrollierte ich Jargo und Mrs. Pretty, bei welchen alles in bester Ordnung war. Dennoch wurden Beide ausgeschnitten und leicht in der Hufform korrigiert, damit die neuen Eisen gut saßen. Die Neuen waren nun allerdings keine Stahleisen mehr sondern eine Variante aus Kunststoff, mit welcher ich auch Nimué beschlagen hatte. Das Besondere an diesen Eisen war, neben des optimalen Gewichtes, dass sie beim Laufen den Stoß dämpfen und somit die Gelenke schonen.
      Und auch zwei weitere Pferde bekamen, nach ausgiebiger Kontrolle und einer leichten Hufkorrektur und Ausschneiden, leichte Kunststoffeisen. Dabei handelte sich um Suburb Lights und Little Baby. Bei Suburb Lights sorgten die Eisen für eine langfristige Korrektur der Hufstellung, welche nicht optimal war. Die neuen Eisen waren so angepasst, dass sie wie eine Einlage wirkten und das Stellungsproblem behoben. Bei Little Baby sollten die Eisen lediglich das Fortschreiten der Hufabnutzung verhindern. Die Beiden bekamen ebenfalls etwas Hufbalsam, für etwas mehr Feuchtigkeit.
      Mein nächster Patient war der bekannte L'ombre de la Figaro. Er war der wohl gefragteste Deckhengst dieses Gestüts und umso dringender war die Behebung eines Problems. Figaro, wie er liebevoll genannt wurde, lahmte nämlich seit zwei Tagen und konnte so seine zuchttechnischen Pflichten nicht erfüllen. Ebenso belastete natürlich einfach die Unklarheit über den Gesundheitszustandes des Hengstes.
      Erst ließ ich ihn mir im Schritt vorführen und anschließend auch im Trab. Ich beobachtete das ganze sehr genau und stellte fest, dass er, wenn er stand wohl kaum Schmerzen haben konnte. Dies las ich seines Erscheinungsbildes ab. Also musste das Problem entweder am Stoß, also der Belastung, oder am Eisen liegen, was sich bestätigte. Es war schlichtwegs etwas locker; Von außen kaum bis gar nicht bemerkbar, für das Pferd allerdings störend und, je mehr diesem Problem Beachtung geschenkt wurde, konnte es das Gangbild beeinflussen. Dadurch, dass das Pferd dem nervenden Gefühl ein Ende setzen will.
      Gottseidank ließ sich das schnell beheben. ,,Klick klick.'',schon waren die Nägel heraus geklippst und das Eisen konnte abgenommen werden.
      Dann wurde noch der Rest kontrolliert und die Hufe ausgeschnitten. Eine Korrektur war nicht mehr notwendig. Bloß ein neuer Beschlag sollte her. Diesmal zwei Paar Aluminiumeisen mit Stollen zum hinein und herausschrauben.
      Dann wurden die Hufe noch mit Balsam bepinselt und Figaro ging es wieder bestens.
      Der nächste war Abajo. Ein Pferd mit sehr interessanter Fellfarbe. Er war nämlich ein Lehmfuchs, und nach all den Lichtfüchsen, eine wahre Besonderheit für mich, zumal ich diese Färbung noch nie in echt beobachten konnte.
      Die Hufkontrolle bei Abajo verlief sehr gut und zeigte, dass er sehr gesunde und harte Hufe hatte. Dennoch mussten die alten Hufeisen herunter, ausgeschnitten und korrigiert werden und anschließend neue Slidingeisen drauf. Dabei war er sehr gutmütig und brav, was mir die Arbeit sehr leicht machte. Zum Schluss bekam er auch noch etwas Hufbalsam.
      Und last but not least: Picola und Mirabella. Zwei Fohlis, die kontrolliert und ausgeschnitten werden sollen. Eine Korrektur war bei Beiden nicht notwendig. Die Zusammenarbeit mit Amy klappte sehr gut, da sie die Fohlen kraulte, während ich meine Arbeit tat, und sie dadurch ganz entspannt und kooperativ waren. Ich hoffe, sie haben nun einen positiven Eindruck vom Schmied. Es wirkte jedenfalls vor Ort so.
      Nun hatte Jackie noch 6 Behälter Hufbalsam, weshalb ich ihr 3 neue Fläschchen mit gab.
      Dann war es bereits 17 Uhr und ich entschied mich sofort die Heimreise anzutreten. Amy verabschiedete mich und ich fuhr dann guten Gewissens nach Hause.
    • Jackie
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      2. Februar 2016 - Tierarztbesuch
      14.809 Zeichen © Friese

      Heute stand mal wieder ein großer Auftrag an. Es ging um 10 Pferde, welche bei Amy auf Heartland standen. Ich war schon im Morgengrauen losgefahren und war nun nach einer langen Fahrt angekommen. Ich seufzte erleichtert und stieg dann aus meinem Wagen. Ich hatte nicht wie immer meinen normalen Koffer dabei sondern einen größeren, damit auch wirklich alles reingegangen war. Dann lief ich auf den großen Stall vor mir zu. Ich freute mich sehr, dass ich einen großen Auftrag bekommen hatte und so mal eine Abwechslung hatte.
      Im Stall angekommen begrüßte mich Amy schon sehr freundlich. „ Das erste Pferd ist Pearl. Sie ist eine gutmütige Stute, also solltest du kein Problem mit ihr haben“ meinte ich und sie holte die Araberstute aus der Box. Ich klopfte den Hals der Stute und begrüßte sie somit. „ Was soll bei ihr alles gemacht werden?“ fragte ich nochmal auf und Amy klärte mich auf. Ich untersuchte die Stute kurz, wobei ich weder am Herzen noch am restlichen Körper Unregelmäßigkeiten oder Wunden feststellen konnte. Gemeinsam gingen wir nach draußen wo Amy die Stute an der Hand vortrabte. Nach einem kurzen Nicken meinerseits gingen wir wieder nach drinnen. Ich hatte bei Pearl keine Taktunklarheit feststellen können und so konnten wir mit der Behandlung fortfahren. Nachdem ich dies Amy mitgeteilt hatte, suchte ich die Spritzen im Koffer zu Recht. Ich zog sie auf und verabreichte sie dann der Stute. Sie fand diese Prozedur nicht gerade so angenehm und warf deshalb ihren Kopf in die Luft. Ich beruhigte sie kurz und gab ihr dann ein Leckerlie. Die nächsten Schritte würde sie auch nicht gerade gut finden. Das war mir aber schon klar. Ich öffnete ihr Maul und schaute mir ihre Zähne an. Diese schliff ich dann ab, da sie ein paar kleine Kanten aufwiesen und die Stute bei weiterem Wachsen der Zähne ihr somit beim Fressen Schmerzen bereiten würden. Ich klopfte ihr danach den Hals und gab ihr dann mit einem Leckerlie das Mittel gegen Würmer. Auch dies fand sie wieder relativ nervig und warf den Kopf wieder nach oben. Als letztes musste sie jetzt noch gechippt werden. Ich rasierte als erstes die Stelle am Hals und drückte ihr dann den Transponder in die Stelle. Ich lobte sie nochmal und holte dann das Lesegerät. Ich überprüfte die Nummer nochmal und trug sie dann ein. „ So alles fertig. Du kannst sie wieder in ihre Box bringen“ meinte ich dann zu ihr und dies tat Amy dann auch. Als nächstes holte sie Golden Girl.
      „ Mit ihr dürften wir auch keine Probleme haben. Sie ist auch eine ganz liebe Stute“ meinte sie dann und ich nickte nur kurz. Ich sah mir als erstes den Kopf der Stute an und konnte hier keine Kratzer oder Wunden feststellen. Danach lobte ich sie und tastete ihre weiteren Körper an. Nachdem ich dann damit auch fertig war, hörte ich sie ab. Auch hier machte sie gut mit und ich konnte keine Unregelmäßigkeiten oder ein Rascheln in der Lunge feststellen. Dann sah ich mir ihre Zähne an. Diese hatten noch eine gute Länge und wiesen weder Ecken noch Kanten auf, weshalb ich sie nicht abschleifen musste. Als nächstes wollte ich die Stute chippen und holte hierfür den Transponder aus meiner Tasche. Ich rasierte eine Stelle an der linken Halsseite frei und verabreichte ihr dort den Chip. Dann holte ich das Lesegerät und prüfte die Nummer. Nachdem alles passte lobte ich Golden Girl und fuhr dann fort. Ich zog die Spritzen mit den gewünschten Impfstoffen auf und verabreichte sie ihr. Zu gut da letzt bekam die Stute noch ihre Wurmkur. Sie schluckte sie gut runter, wobei Begeisterung auch anders aussah. Zum Abschluss bekam sie noch ein Leckerlie und Jackie brachte sie dann in die Box.
      Der nächste war Abajo. Ein stattlicher Haflingerhengst. Ich begrüßte ihn und lobte ihn dann sanft. Danach begann ich mit seinem Kopf. Dieser war in einem wirklich guten Zustand. Als nächstes schaute ich mir seine beiden Seiten an. Auch hier war alles in bester Ordnung und ich konnte wirklich nichts bemängeln. Weder Verletzungen noch Schwellungen. Dies teilte ich Amy wieder mit und sie schien darüber sehr erfreut zu sein. Gemeinsam gingen wir raus und sie trabte den Hengst vor. Er lief taktklar und ich konnte nichts feststellen, was einer Lahmheit auch nur nahe kommen würde. Er ging auch nicht steif. Wir gingen wieder nach drinnen und ich führte meine Behandlung fort. Der Hengst sollte noch geimpft werden und eine Wurmkur bekomme. Ich verabreichte ihm als erstes die Spritzen und dann gab ich ihm mit einem Leckerlie zusammen. Er schnaubte nach beiden ein bisschen genervt ab, jedoch blieb er relativ ruhig. Nun musste der Hengst nur noch gechippt werden. Dies sollte aber auch keine zu großen Probleme aufwerfen. Ich rasierte die Stelle am Hals und brachte dann den Transponder an. Nachdem ich damit fertig war, brachte Amy auch ihn in die Box und ich richte alles für das nächste Pferd her.
      Hierbei handelte es sich um Picola. Eine hübsche Jungstute, welche genauso wie die anderen nur ein bisschen untersucht werden sollte. Bei ihr hatte Amy jedoch noch eine Verletzung entdeckt, welche ich noch säubern sollte. Ich begann damit den Körper der Stute nach weiteren Verletzungen oder Schrammen zu begutachten, konnte aber keine weiteren feststellen. Ich versorgte die bereits vorhandene Wunde und ging dann zusammen mit Amy nach draußen. Dort schauten wir, ob sie, wie die anderen auch taktklar lief. Dies tat sie zum Glück auch und so konnten wir wieder rein gehen und uns weiter um ihre Behandlung kümmern. Ich zog die Spritzen mit den nötigen Impfungen aus meiner Tasche und verabreichte diese Picola. Die Stute riss ihren Kopf kurz empört nach oben und ich wusste, dass sie auch mit dem nächsten Schritt nicht sonderlich zu frieden sein würde. Denn nun stand noch die Zahnkotrolle an. Ich öffnete das Maul der Stute und schaute mir alle ihre Zähne genauer an. Diese waren alle in einer sehr guten Verfassung und ich musste keinen abschleifen. Das nächste und auch letzte bei der Stute war die Wurmkur. Mir war klar, dass ich nach dem heutigen Tag nicht ihr bester Freund seien würde und so nahm ich mir erst mal ein Leckerlie. Dann gab ich ihm direkt die Wurmkur, welche sie scheinbar auch nicht so lecker fand. Etwas wiederwillig schüttelte sie den Kopf und ließ sich dann, sichtbar erleichtert, dass die Prozedur zu Ende war, in ihre Box führen.
      Während ich die Sachen für das nächste Pferd herrichte, holte Amy dieses bereits. Dieses Mal handelte es sich auch wieder um eine junge Stute, Mirabella. Älter als die Stute davor, aber auch noch nicht sonderlich vertraut mit Tierärzten und allem drum herum. Ich begrüßte sie erstmal und gab ihr dann ein Leckerlie. Bei ihr stand nur die ganz normale Kontrollen an, impfen und die Wurmkur. Ich schaute mir als erstes ihren Kopf an. Dieser war in einer sehr guten Verfassung und wies weder Schrammen noch andere Verletzungen auf. Ich lobte sie und sah mir dann ihren weiteren Körper an. Auch dieser wies nur die für Jungpferde typischen ‚Kampfspuren‘ auf. Ich lobte die Stute nochmal und ging dann zusammen mit Amy nach draußen. Sie ließ die Stute an der Hand ein paar Mal auf und ab traben und auch bei ihr konnte ich keine Lahmheit feststellen. Gemeinsam gingen wir drei wieder rein und ich fuhr mit der Behandlung fort. Als erstes zog ich die Spritzen auf und impfte die Stute. Danach sah ich mir ihre Zähne an. Diese musste ich ein bisschen abschleifen, da sie ein paar Kanten aufwiesen. Aber auch dies ging schnell und die Stute ließ es brav über sich ergehen. Nun fehlte auch ihr nur noch die Wurmkur und die verabreichte ich ihr jetzt ruhig. Die Stute schnaubte danach ein bisschen genervt ab, aber mit einem Leckerlie war wieder alles in Ordnung. Amy brachte sie wieder in ihre Box und holte Double Diamond.
      Sie war kein Haflinger und ich freute mich bereits die Stute kennenzulernen. Ich begrüßte sie erstmal herzlich und klopfte dann ihren Hals. Die Stute war bereits auf mich zugelahmt und ich musste mir nun als erstes ihr Bein anschauen. Ich taste das Bein ab. Es war weder warm, noch besonders dick. „ Ich hab ein Ultraschallgerät im Auto. Ich werd ihn schnell holen, dann können wir sehen ob etwas an den Muskeln kaputt ist“ meinte ich und ging dann zu meinem Wagen. Ich trug das kleine Gerät schnell in den Stall und schaute mir dann ihr Bein an. Die Muskeln und Sehen sahen gut aus und dies sagte ich auch zu Amy. Sie war darüber sehr froh. „ Wahrscheinlich hat sie sich das Bein einfach nur geprellt. Die Heilung dauert hierbei ca zwischen einem Monat und sechs Wochen. Am beste wäre, wenn du sie nicht wirklich belastest, da es sonst noch länger dauern kann. Gut wäre es auch, wenn du sie vor ab nur auf einen Paddock stellst oder eine kleine abgetrennte Weide, damit sie nicht galoppieren kann oder bocken kann“ erklärte ich ihr dann alles noch genauer. Dann sah ich mir noch die Zähne der Stute an und sagt zu Amy, dass diese in einer perfekten Länge waren. Ich impfte sie noch kurz und gab ihr ihre Wurmkur. „ Hier sind noch leichte Schmerz- und Entzündungshemmer, damit das Bein einfach nicht so an den Muskeln verkrampft und die Prellung schneller abheilt“ fügte ich dann noch hinzu. Amy nickte und brachte die Stute wieder in die Box. Dann holte sie mir einen kleinen Deutschen Reitponyhengst.
      Der Name des Hengstes war Celsius. Ich begrüßte ihn auch und lobte ihn dann. Bei ihm musste ich nur eine kurze Kontrolle durchführen. Ich klopfte den Hals des Hengstes und sah mir dann seinen Kopf an. Dieser sah genau wie sein Körper, welchen ich mir direkt danach ansah, sehr gut aus. Danach ging es auch schon an die Zahnkontrolle. Seine Zähne mussten kräftig abgeschliffen werden, da sie einige Ecken und Kanten aufwiesen. Der Hengst ließ dies aber auch sehr brav, was laut Amys Beschreibung gar nicht zu ihm passte, über sich ergehen und so ging es ganz schnell. Wir gingen wieder nach draußen und dort ließ sie den Hengst vortraben. Hier zeigte er wieder seinen echten Charakter, denn er bockte ein bisschen und nach langem hin und her, ging er dann doch vorwärts. Nun fehlten nur noch die Impfungen und die Wurmkur. Ich zog in aller Ruhe die Spritzen auf und verabreichte sie dann. Diese verabreichte ich dem Schimmel und lobte ihn ein weiteres Mal. Ach die Wurmkur war schnell in seinem Maul und er schluckte sie brav. Zur Verabschiedung bekam er noch ein Leckerlie und Amy brachte auch ihn wieder in seine Box. Unser nächstes Pferd war auch kein Haflinger sondern ein hübscher gescheckter Isländer.
      Ich begrüßte Rékja und die Stute schnaubte mir freundlich entgegen. Bei ihr war es das gleiche Programm wie bei Celsius, also nichts besonders langes. Ich sah mir ihren Kopf an und dann noch den weiteren Körper. Sie blieb ruhig stehen und ich konnte mir ihre Beine ausgiebig anschauen. Auch ihr Rücken und der Bauch waren in einer guten Verfassung. Amy führte sie vor mir nach draußen und trabte sie dann schnell nach an. Sie lief sofort brav an ihrer Hand nach vorne und ging mit einem schönen, weichen Trab. Dieser war sehr taktklar und auch sonst war sie kein Stück steif oder verspannt. Ich schaute mir nun ihre Zähne an. Diese sahen, wie auch bei Celsius, ein bisschen zu lang aus und ich begann auch sie abzuschleifen. Ich lobte die Stute dazwischen und schliff sie dann weiter ab. Nachdem sie passend waren, lobte ich sie ein weiteres Mal. Dann zog ich die Spritzen auf und verabreichte sie Rékja. Sie war so brav, dass es gar kein Problem war mit ihr die ganze Prozedur ein bisschen schneller durch zu ziehen. Ich gab ihr noch die Wurmkur und ließ sie dann von Amy wieder in ihre Box bringen. Sie brachte das vorletzte Pferd auch gleich mit.
      Dies war As War. Ein Hengst, welcher auch sehr gut in meinen Stall und vor allem auch in meine Zuchtrichtung passen würde. Ich begrüßte ihn und klopfte dann kurz seinen Hals. Die eher schwierigen und langen Behandlungen hatten wir für heute schon hinter uns und so war es bei dem Hengst auch nur noch eine kurze und schnell Behandlung. Ich sah mir seinen Kopf an, welcher in einem sehr guten Zustand war. Dann sah ich mir seinen bemuskelten Körper an und stellte auch hier keine Verletzungen fest. Gemeinsam gingen wir nach draußen und Amy trabte auch ihn vor. Er ging auch taktklar und so konnten wir schnell wieder reingehen. Es wurde langsam dunkel draußen und wir mussten uns beeilen. Ich sah mir seine Zähne an, welche in eine wirklich guten Verfassung waren. Wie der ganze Hengst allgemein. Ich zog die letzten Spritzen auf und verabreichte sie ihm. Dann gab ich ihm noch seine Wurmkur. Er bekam noch ein Leckerlie und ich klopfte seinen Hals. Der Hengst schnaubte tief ab und ich war froh, dass er alles so gut über sich ergehen ließ. Sie brachte ihn wieder in seine Box und holte dann gleich Herbert aus seiner Box.
      Sie führte einen hübschen Tigerschecken auf mich zu und ich begrüßte ihn herzlich. Dann fing ich auch schon an ihn zu untersuchen. Er war der letzte für heute und ich war froh, dass es bald zu Ende war. Ich begutachtete zuerst seinen Kopf und dann den weiteren Körper. Wie bei den anderen Pferden war auch er in Ordnung und so konnte ich gleich mit Amy und ihm nach draußen gehen. Sie trabte ihn in der Dämmerung und ich konnte auch bei ihm keine Lahmheit feststellen. Gemeinsam gingen wir wieder rein und ich fuhr mit der Behandlung fort. Als erstes impfte ich ihn und fuhr dann mit der Wurmkur fort. Der Hengst nahm beides ein bisschen wiederwillig an, ließ es aber über sich ergehen. Ich klopfte seinen Hals nochmal und fuhr dann mit seinen Zähnen fort. Ich öffnete sein Maul und sah mir dann die Zähne an. Sie sahen sehr gut aus, hatten jedoch ein paar Kanten und so musste ich diese ein bisschen abschleifen. Dies ging aber auch ganz schnell und so waren wir dann auch schon fertig. Amy brachte den Hengst in seine Box und ich räumte in der Zwischenzeit meine Tasche wieder ein. Hierzu gehörte es auch den Müll in eine gesonderte Tüte zu verpacken. Amy meinte dann sie könne mir diese auch abnehmen und in ihrem Müll entsorgen. Ich nickte nur freundlich und packte dann den Rest meiner Sachen zusammen. Gemeinsam gingen wir zu meinem Wagen. Ich war hundemüde und Amy sichtbar auch. Ich packte meine Ultraschall und den Koffer in meine Wagen. Dann verabschiedete ich mich von Amy und fuhr nach Hause. Ich gähnte kurz und streckte mich dann. Am Hof angekommen stieg ich aus und nahm den Koffer mit aus dem Wagen. Ich räumte den Koffer für meinen Tierarzttermin morgen wieder. Nachdem ich damit fertig war, ging ich in das große Haupthaus und machte mir noch etwas zu Essen. Ich spülte meinen Teller und ging dann in mein Zimmer. Bevor ich schlafen ging, duschte ich mich noch und warf einen Blick in meinen Kalender. Morgen standen weniger Pferde auf dem Plan und der erste Termin war zu dem später. Dementsprechend stellte ich meinen Wecker auch ein bisschen später und ging dann ins Bett. Sofort schlief ich tief ein.
    • Jackie
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      11. März 2016 - Samanta hilft aus
      14.727 Zeichen © Samanta


      Gestern war ich in Kanada angekommen. Ich hatte Lou Fleming nämlich zugesagt, dass ich mich einen Tag um all ihre Pferde kümmern würde. Ein Tag voller Pflege stand heute an. Amy, deren Freund und Thomas würden mir dabei helfend zur Hand gehen. Früh hatte ich mich aus dem Bett gequält. Ich war Frühaufsteher, so war das nicht, aber letzte Nacht war dann doch etwas länger gewesen. Einmal kalt geduscht und ich fühlte mich fit, noch schnell einen Tee hinterher und der Morgen sah schon viel freundlicher aus. „Dann wollen wir mal“, murmelte ich und schickte ein Gähnen hinterher, grinste dabei über mich selbst. Diese Motivation war unbezahlbar. Ich schnappte mir meine Jacke und beschloss zuerst zum Nebenstall zu gehen. Ausmisten stand bei allen Pferden auf dem Plan, ein paar würde ich außerdem putzen. Wer das war hatte ich jetzt noch nicht festgelegt. Das würde sich nach dem Schmutzgrad der Pferde entscheiden. Bevor das aber passierte, mussten alle erst mal mit Futter versorgt werden. Unterwegs stießen Amy, Ty und Thomas zu mir und ich scheuchte sie zum Zuchstall sowie zur GreenBriar Ridge, damit sie dort die Pferde schon mal mit dem Futter versorgen konnten. Ich würde dann später zu ihnen stoßen, wenn ich im Nebenstall fertig war. Halb hüpfend, halb gehend legte ich den Weg zum Stall zurück, um die Motivation anzukurbeln. Ehrlich, ich war normalerweise nicht so schwer wach zu kriegen, aber heute musste ich wirklich alle Register ziehen. Am Stall angekommen krempelte ich meine Arme hoch und sagte zu mir selbst: „Auf geht’s.“ Das Füttern hatte ich relativ schnell erledigt. Trotzdem hatte es seine Zeit gebraucht, denn als ich beim letzten Pferd fertig war, war das erste Pferd beinahe schon wieder fertig mit seinem Futter. Langsam? Nein, das war ich wirklich nicht gewesen, aber ich hatte dann auch nochmal gründlich die Stallgasse gefegt und das hatte auch nochmal Zeit gekostet. Ich griff nach dem ersten Halfter und sah mich suchend im Stall um. Celsius brauchte dringend eine Putzeinheit. Ich wusste nicht wieso, aber Schimmel waren konsequent braun. Egal, wie oft man sie putzte. Die braunen Flecken gingen wirklich nur raus, wenn man sie wusch und sobald sie wieder im Stall oder auf der Koppel waren, fanden sie die dreckigste Stelle zielsicher. Ich holte Celsius aus der Box und band ihn an. „Ehrlich, wieso bist du nicht einfach zufrieden mit der Farbe, die du hast? Das Weiß sieht doch so schön aus.“ Grinsend begann ich damit den Hengst zu putzen und wich immer wieder geschickt seinen Versuchen aus, seinen Huf an einem meiner Körperteile zu platzieren. Wieso der Hengst so aggressiv war, konnte ich nicht sagen, aber ich sah es ihm nicht nach. Lou und Amy arbeiteten gerade daran, dass er dem Menschen mehr vertraute. Das Putzen schien ihn jedoch gnädig zu stimmen, denn irgendwann entspannte er sich und ich konnte ihn gründlich putzen, sodass er wenigstens ansatzweise wieder wie ein Schimmel aussah. Ich nutzte die Gelegenheit, dass er gerade so ruhig stand dafür, seine Box auch gleich mit auszumisten. Die Boxen hatten es definitiv alle nötig. Nachdem das erledigt war, konnte der Hengst auch schon wieder zurück in seine Box. Hätten wir das auch schon mal geschafft. Die nächste Kandidatin auf meiner Liste war The Dead Angle. Mit ihr hatte ich wieder zielstrebig einen Schimmel erwischt. Die Stute sah nicht ganz so schlimm aus, wie Celsius, aber es reichte, um definitiv einer Komplettreinigung gerecht zu werden. Heute hatte sie sich offenbar dazu entschieden ihre süße Seite zu zeigen. Ganz entspannt ließ sie sich von mir putzen und blieb auch artig stehen, während ich ihren Stall ausmistete. Es folgte Cindarella. Auch sie wollte ich definitiv putzen. Viele weiße und graue Stellen, ihr versteht? Die kleine Prinzessin machte ihrem Namen wirklich alle Ehre, genoss es sichtlich, dass sie gerade im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit stand und ließ sich das Ganze in königlicher Würde gefallen. Schmunzelnd entwirrte ich Schweif und Mähne, kratzte die Hufe aus und putzte auch den Rest ihres Körpers ordentlich. Auch ihren Stall mistete ich aus und nachdem ich fertig war, brachte ich sie zurück in ihre Box. Kurze Pause. Währenddessen schaute ich aus, wie es so in den beiden anderen Ställen aussah. Ty und Amy besuchte ich zuerst. Sie hatten mittlerweile alle Pferde gefüttert und Everyday as it comes, Picola, HL Figaros Schattenfalter, Franzl von Falkenstein und Faster ausgemistet, sowie geputzt. „Ich bin stolz auf euch“, sagte ich grinsend, „weiter so. Ich komme nachher noch vorbei und dann helfe ich euch, wenn noch etwas zu tun ist.“ Sie nickten und grinsten mich an. „Ich lass euch ja schon alleine“, sagte ich und verschwand lachend zu Thomas, der sich um die Pferde in GreenBriar Ridge kümmerte. Er hatte bereits Rekja geputzt und ihren Stall ausgemistet, hatte Mellow Billow ebenfalls ausgemistet und war gerade dabei Darly gone Mad zu putzen. Ich beschloss ihn noch beim Stall ausmisten zu unterstützen, schnappte mir eine Mistgabel und eine Karre und begann die Box des Hengstes auszumisten. Nachdem ich fertig war, umarmte ich Thomas und sagte: „Ich danke dir für deine Hilfe. Ohne dich und die anderen beiden wäre ich echt aufgeschmissen.“ Er meinte, es sei selbstverständlich und er würde mir jederzeit wieder helfen. „Ich weiß." Ich beschloss ihn noch beim Stall ausmisten zu unterstützen, schnappte mir eine Mistgabel und eine Karre und begann die Box des Hengstes auszumisten. Nachdem ich fertig war, umarmte ich Thomas und sagte: „Ich danke dir für deine Hilfe. Ohne dich und die anderen beiden wäre ich echt aufgeschmissen.“ Er meinte, es sei selbstverständlich und er würde mir jederzeit wieder helfen. „Ich weiß.“ Grinsend machte ich mich auf den Weg zurück zum Nebenstall. Da es mir zu langsam ging mit den Pferden alle in ihren Boxen schmiss ich erst mal konsequent nach und nach alle Pferde auf ihre Koppel und begann dann systematisch alle Ställe zu misten. Nur Celsius, The Dead Angle und Cindarella blieben in ihrer Box, da ich die drei schon geputzt hatte. Bei den anderen würde ich dann später entscheiden, wen ich putzte und wen nicht. Es war gar nicht mal so einfach, wirklich alle Boxen auszumisten und nicht die Motivation zu verlieren, aber die Tatsache, dass es gemacht werden musste, machte die Sache doch etwas einfacher. Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Geschafft“, murmelte ich und sah sich zufrieden in dem sauberen Stall um. Anschließend holte ich noch die letzten drei verbleibenden Pferden rein und überlegte mir, wen ich noch putzen sollte. Eigentlich alle, so wie die nach dem Weidegang aussahen. Ich beschloss nur die ganz harten Fälle wirklich gründlich zu putzen. Die anderen würde ich einfach nur ein bisschen überputzen, damit ich jedem Pferd ihre Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Zuerst nahm ich mir die ‚harten‘ Fälle vor. Darunter waren Luzifer, Prince of the Halfmoon, Valentine’s Cilion und Wikotikabesa. Ich begann mit Luzifer. Der Friese war wirklich wunderschön, aber gerade sah er aus, wie … Dafür gab es keine Worte. Ich ‚kratzte‘ den Dreck nur so runter, aber danach erstrahlte er wieder in gewohntem Glanz und war auch dem Leckerli, das ich ihm hinstreckte sicherlich nicht abgeneigt, ließ sich dafür auch brav von mir knuddeln. Was man für Leckerlis nicht alles tat. Ich grinste und brachte den Hengst zurück in seine Box. Es folgten die anderen, bereits genannten Pferde. Jedes bekam meine volle Aufmerksamkeit und dem einen gefiel es gut, dem anderen eher weniger. Das war nun mal einfach so. Nachdem ich kurz etwas getrunken und gegessen hatte, begann ich damit My Blue Gun, Double Diamonds, As War fades und Herbert über zu putzen. Diese vier waren relativ schnell abgehandelt, was nicht hieß, dass sie nicht ebenfalls meine volle Aufmerksamkeit bekamen. Es wurde geknuddelt, geputzt und ermahnt, wenn einer nicht stehen blieb und ich hatte viel Spaß bei der ganzen Sache. Sicherlich mehr, als beim Ausmisten, wenn ich ehrlich war. Es folgte die Fohlenfront, namentlich: Maelis, HGT’s Dead Snow, Burnin‘ Castiel, Cabbalero, Par Dieux, Puppy und Findus II. Diese Süßen genossen jede Aufmerksamkeit, die sie kriegen konnten und man merkte bei ihnen einfach, dass sie noch voll Fohlen waren, denn sie hatten es faustdick hinter den Ohren. Keiner war frech, aber sie nutzten doch jede Gelegenheit um Schabernack mit mir zu treiben. Lachen blieb hierbei definitiv nicht aus. Neben den Dreckfinken gab es dann natürlich auch diejenigen, die ich gar nicht putzen brauchte, deren Ställe ich einfach nur ausgemistet hatte und die meine Aufmerksamkeit durch kurze Massagen, Putzen und Knuddeln erhielten. Dazu zählten Skywalker, Azzurro, Panino, I see you und Mon Chérie. „Ich liebe euch“, sagte ich grinsend, „ihr seid wirklich ganz artig.“ Mittlerweile hatte ich eine dünne Staubschicht auf Haaren, Gesicht und so ziemlich jedem anderen Körperteil, das nicht durch Klamotten geschützt war, aber das war der Preis der Freiheit und den zahlte ich für das Glück der Pferde natürlich gerne. Ein letztes Mal griff ich noch zum Putzzeug und widmete mich Lakritz und The Black Death. Auch die beiden waren einigermaßen sauber, sodass ich mich wirklich nur aus das nötigste beschränkte und lieber Zeit zum Kraulen mit ihnen hatte. Wie bei allen anderen auch, schaute ich die Hufe nach eventuellen Steinen ab und entfernte diese notfalls. Fertig. Zumindest mit diesem Stall und der GreenBriar Ridge. Nun musste ich noch schauen, wie weit Amy und Ty mittlerweile im Zuchtstall gekommen waren. Wenn sie nicht irgendwo knutschend lagen. Was sie natürlich nicht taten. Mittlerweile hatte sie alle Pferde ausgemistet und waren gerade dabei Pearl und Golden Girl zu putzen. Ich nahm mir also First von Rothen vor. Die Sache war schnell erledigt, denn der Hengst hatte sich wohl dazu entschieden, dass er heute besonders schön aussehen wollte, was mir natürlich zu Gute kam. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich nicht vermutet, dass er ein Anglo-Araber war, höchstens ein bisschen vom Temperament her, aber ansonsten hätte er auch gut einen Haflinger-Mix abgeben können. Also dann die nächsten Kandidaten, bitte. „Ich will Lana“, teilte ich den beiden mit. Die Stute war einigermaßen sauber. Ty übernahm Lady Äppel und Amy widmete sich HL L’ombre de la lune. Die drei waren auch relativ schnell geputzt, sodass ich noch eine Weile mit Lana schmuste. Schnell hatte sie raus, wie sie die Tasche meiner Jacke öffnen konnte und so bekam sie auch ein Leckerli. Ich musste einfach lachen, denn die Stute hatte es tatsächlich Faustdick hinter den Ohren. Niedlich fand ich das, konnte mir aber auch vorstellen, dass es anstrengend war. Windsor, Golden Diamond, Sunshine Shadow und Amsterdam Girl mussten nicht geputzt werden, sodass wir die vier einfach nur ein bisschen betüddelten und immer mal wieder untereinander tauschten, bevor wir uns Bonito, Askan und HL Calla widmeten. Ich putzte Bonito. Ty und Amy nahmen sich der beiden anderen Pferde an. Bonito war wirklich ein Schönling. Der Hengst gefiel mir wirklich gut und es machte mir Spaß ihn zu putzen und seine lange Mähne zu entwiren und zu kämmen. Schnell wurde ich mit seiner Verschmustheit bekanntgemacht, in dem er sich an mich drückte und mich erst mal eine ganze Zeit nicht mehr gehen ließ. Ich lachte und sagte: „Ich schätze ihr zwei müsst ohne mich weitermachen, ich habe hier jemanden an der Backe.“ Amy grinste und meinte dann: „Das könnte dir so passen. Du hast uns das ganze hier doch erst eingebrockt, also hilfst du uns gefälligst.“ Ich verabschiedete mich bedauernd von Bonito und versprach ihm zum Schluss nochmal vorbeizukommen, bevor ich mich Nachtigall widmete. Ty und Amy hatten in der Zwischenzeit, während ich bei Bonito war, schon Small Joker, Samie, Nordstern, Money in a Bank und HL Nimué geputzt. Teilweise sehr gründlich, wenn die Pferde dreckig gewesen waren, teilweise aber auch einfach nur übergeputzt, damit auch sie Aufmerksamkeit bekommen hatten. Ja, ich gab es zu, ich war ziemlich lange bei Bonito gewesen. Nachtigall musste ich nicht sonderlich lange putzen, nur bei der Mähne und beim Schweif hatte ich einiges an Arbeit. Die Mähne war zwar nicht außergewöhnlich lang, aber dafür extrem dick, sodass sie sich leicht verknotete und intensiver Pflege bedurfte. Nachdem auch das erledigt war, kam bei mir Mrs. Pretty dran. Ty kümmerte sich um Little Baby und sagte grinsend zu Amy: „My little Baby, die bekommt natürlich die beste Behandlung.“ Amy ignorierte das gekonnt und kümmerte sich stattdessen um Meike. „Leute wir sind auf der Zielgeraden“, sagte ich nach einem Blick durch den Stall. Drei Pferde mussten noch intensiv geputzt werden und das waren Mirabella, Burberry und Abajo. Diesen drei widmeten wir uns noch einmal mit großer Geduld. Die anderen kamen natürlich auch nicht zu kurz. Wir putzten oder knuddelten Golden Samurai, Sternsinger, L’ombre de la figaro, Suburb Lights und Jargo mit der gleichen Aufmerksamkeit, die die anderen bekommen hatten, nur manchmal etwas weniger zeitintensiv. Dafür würden sie dann bei den nächsten Malen sicher mehr Aufmerksamkeit bekommen. Wichtig war nur, dass wir uns um alle Pferde gekümmert hatten. Lou stieß zu uns, als wir uns gerade erschöpft den Schweiß von der Stirn wischten. „Ruf mich nie wieder an“, sagte ich grinsend und zwinkerte ihr zu. Amy und Ty stimmten mir zu. „Das war echt heftig.“ Das war es, aber es hatte auch Spaß gemacht. „Kommt mit rein, es gibt Kuchen.“ Es war mittlerweile schon dunkel draußen, aber Kuchen konnte ich immer essen und so nahm ich die Einladung an. Wir unterhielten uns noch lange alle zusammen und hatten wirklich viel Spaß zusammen, aber schließlich verabschiedete ich mich und sagte: „Ich muss jetzt wirklich ins Bett, sonst falle ich einfach um.“ Ich machte mich noch auf den Weg nach Hause. Gott sei Dank musste ich nicht selbst fahren, denn sonst wäre ich wohl einfach sang und klanglos irgendwo dagegen gefahren. Natürlich hätte ich auch bei Lou und Amy übernachten können, aber ich war die letzten Wochen so viel rumgereist, dass ich den Heimflug noch auf mich genommen hatte. Alan holte mich vom Flughafen ab und es dauerte keine zwei Sekunden, da war ich schon auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Anstatt mich zu Hause zu wecken, trug er mich einfach hoch in mein Bett und deckte mich zu. Die Klamotten hatte er mir vorher noch ausgezogen. Am nächsten Morgen würde er dafür etwas von mir zu hören bekommen, aber momentan war ich einfach nur froh, schlafen zu können. Ich würde Lou und Amy trotzdem jederzeit wieder helfen. Sie brauchten nur zu fragen und ich würde kommen und einspringen. Egal, was war. Dazu waren Freunde schließlich da und ich verstand mich definitiv als eine Freundin, hoffte auch, dass es umgekehrt ebenso war.
    • Canyon
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      24. Juli 2016 - Ray kommt zu Besuch!
      32.438 Zeichen © Canyon

      "Boar Stanley, hast du noch nen Bier in deinem Rucksack? Bei dieser Schweinehitze kratz ich ja voll ab."
      "Ian alter, kauf dir selbst nen Bier und halt endlich deine Fresse, sonst klebe ich sie dir mit Panzertape zu."
      Ich schlug meine Hand vors Gesicht und atmete tief durch. Alles wird gut, alles wird gut, sagte ich mir, bevor ich die Hand wieder vom Gesicht wegnahm und meinen Blick wieder Richtung Decke wandte. Eine einsame Spinne hatte sich dort in der Ecke ein Netz gesponnen und wartete nun vergebens darauf, dass eine Fliege den Weg dort hinein fand. Allerdings schienen auch die Fliegen der Sommerhitze in irgendeiner dunklen Ecke entkommen zu wollen und so wartete die Spinne vergebens.
      Nur noch knapp eine Stunde, sagte ich mir, dann wäre ich endlich am Ziel meiner Reise.
      Seit, ich blickte auf die Uhr, genau zwei Stunden und 43 Minuten saß ich nun schon in dem Abteil eines verrauchten, stinkenden Zuges, welcher stetig gen Westen fuhr, genau auf Alberta zu.
      Ich wusste selbst nicht, warum ich den Zug genommen hatte und nicht etwas Einfacheres und schnelleres, wie zum Beispiel ein Flugzeug, aber anscheinend hatte ich mir die Fahrt viel angenehmer vorgestellt, als sie im Endeffekt geworden war.
      Eine kleine Jungsbande, alle so um Anfang zwanzig, waren kurz nach mir eingestiegen, schimpften sich seit dem gegenseitig voll und hatten zusammen nun schon den zweiten Kasten Bier geleert. Ein dritter fehlte.
      Ich hatte sogar die Langeweile gehabt, mir die Namen aller zu merken und kannte nun nicht nur Stanley und Ian mit Vorname, sondern auch Frank, Kevin und Steven, welche zusammen so sehr stanken, wie ein ganzer Kühlschrank voll saurer Milch und ich wusste, wovon ich redete.
      Ich schloss meine Augen, versuchte die nervigen Stimmen der Jungs zu ignorieren und vielleicht noch etwas Schlaf zu finden, bevor ich in Millarville ankommen würde.
      Und tatsächlich. Als ich kurz darauf von einem nuschelnden Schaffner geweckt wurde, der so etwas Ähnliches murmelte wie: "Sir, sie müssen aussteigen, Millarville.", wurde mir bewusst, dass ich tatsächlich geschlafen hatte.
      Meine unangenehme Begleitung schien mittlerweile auch ausgestiegen zu sein, oder zumindest konnte ich sie nirgends mehr entdecken. Solch schräge Menschen. Wenn ich überlegte, dass es auf der Welt davon so viele gab...
      Ich schnappte mir meinen Rucksack und meine Jacke vom Hacken und verließ dann eilig den Zug und fand mich, wie erwartet, auf dem Bahnhof von Millarville wieder.
      Noch etwas orientierungslos blickte ich mich um, wurde jedoch kurz darauf von einer jungen Frau begrüßt, welche mir ihre Hand hinhielt und meinte: "Lou Fleming. Sie müssen Ray Greenwald sein, nehme ich an?"
      Ich nickte. "Richtig, freut mich ihre Bekanntschaft zu machen!"
      Ich hatte keine Ahnung, was mich dazu angetrieben hatte auf die Anzeige der Heartland Ranch zu klicken, welche für einige Wochen etwas Aushilfe suchte, allerdings hatte es mich gejuckt, wieder einmal ein neues Gestüt und neue Pferde kennenzulernen, seitdem die letzte Ranch, für welche ich gearbeitet hatte, den Bach herunter gegangen war. Nun würde ich den Sommer auf dem Zuchtgestüt für Haflinger arbeiten und hoffentlich einige nette Menschen kennenlernen.
      Lou brachte mich zu ihrem Auto, mit welchem wir dann den letzten Abschnitt meiner Reise hinter uns brachten. Während sie mich nun Richtung Heartland kutschierte, erzählte sie mir schon das Wichtigste vom Ablauf des Tages. So bekam ich mit, dass es außerdem dem Zuchtstall der Haflinger noch einen Nebenstall mit jeder Menge anderer Pferde gab. Lou teilte mich auch schon für die erste Zeit im Nebenstall ein, später würde ich dann auch wechseln, um auch die anderen Pferde kennenzulernen.
      Die Heartlandranch war ein riesiges Anwesen mit jeder Menge Weiden und vielen Möglichkeiten Pferde zu trainieren und zu reiten. Bereits auf den ersten Blick konnte ich einen Springplatz, Paddocks und ein großes Stallgebäude erkennen.
      Das Wohnhaus, in welchem ich die nächsten Wochen auch ein Zimmer haben würde, lag gleich auf der linken Seite und besaß nach hinten hin eine gigantische Aussicht auf einen See, welchen ich wohl auch die nächste Zeit genießen durfte.
      Nachdem wir den Wagen abgestellt hatten, zeigte mir Lou mein Zimmer und ließ mir etwas Zeit, mich einzurichten. Viel war es ja nicht: Etwas Arbeitskleidung und ein paar wichtige Dinge für den Alltag, mehr würde ich wahrscheinlich nicht brauchen.
      Eine halbe Stunde später trag ich Lou vor dem Wohnhaus, von wo aus sie mich als Erstes zum Stall führte.
      Ich schüttelte jede Menge Hände, hörte mir Namen an (Amy, Jack, Mallory, Ty und noch viele mehr) und durfte einen ersten Blick auf die Pferde werfen.
      Ich war kein wirklich guter Reiter, hatte mich nur mal hier und da aus Spaß auf ein Pferd gesetzt, und trotzdem mochte ich diese kraftvollen und eleganten Geschöpfe, weswegen ich mich auch dafür entschieden hatte, ein einfacher Stallbursche zu werden. Man lernte viele verschiedene Menschen kennen, hatte einen vollen Arbeitstag, jedoch ständig voller Abwechslung und man hatte immer mit Tieren zu tun.
      Die junge Mallory konnte es kaum abwarten, dass Lou zurück ins Haupthaus ging und mich den anderen überließ, denn kaum war sie weg, hatte ich eine kleine Fessel am Fuß, welche mir unbedingt das ganze Gestüt und die Pferde zeigen wollte.
      Es war gerade erst früher Nachmittag, doch ich war jetzt schon so geschafft vom Tag, dass ich meine Augen mit aller Kraft davon abhalten musste, zuzufallen. Die frühe und lange Zugfahrt und die unangenehme Begleitung hatten mich doch anscheinend ganz schön geschafft.
      Für heute war ich noch nicht in die Arbeit angebunden, morgen früh musste ich jedoch um sieben auf der Matte stehen und das am besten wach!
      Dank Mallory lernte ich einige der Mitarbeiter gut kennen und konnte mir schonmal einen ersten Eindruck verschaffen, allerdings bedankte ich mich irgendwann bei ihr und meinte, dass ich wohl heute zeitig ins Bett müsse. Sie schien etwas enttäuscht und zog eine kleine Schnute, jedoch versprach ich ihr, dass sie die nächsten Wochen noch genügend von mir haben könnte.
      Mein erster Tag auf der Ranch ging dann zum Glück doch noch ganz entspannend zu Ende, so dass ich am Abend früh und schnell einschlafen konnte.
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Der nächste Tag begann tatsächlich recht früh, allerdings war ich dies ja auch schon von meinen anderen Arbeitsstellen gewöhnt. Vor allem im Sommer freute man sich dann, in der frühen Morgenkälte arbeiten zu dürfen, als in der Hitze des Mittags.
      Nach einem gemeinsamen Frühstück mit all denen, die auf der Ranch arbeiteten, begaben wir uns in den Stall.
      Jack Bartlett, der Besitzer der Ranch, wie mir Mallory mitgeteilt hatte, hatte sich netterweise dafür bereit erklärt, die ersten Tage mein "Aufpasser" zu sein, bevor ich wohl von selber wissen würde, was anstand.
      Obwohl Jack schon recht alt aussah, ich traute mich nicht ganz so zu schätzen, wer weiß, vielleicht war er auch noch gar nicht so alt, hatte er noch ganz schön viel Kraft in seinen Knochen. Mit seinen knorrigen Händen hob er noch jede Schubkarre und jeden Wassereimer, ohne auch nur zu stöhnen. Wie peinlich, das schaffte ja noch nicht mal ich!
      Jack und ich waren heute eingeteilt, uns um die Jungpferdefraktion zu kümmern. Das waren gar nicht allzu wenige und waren dazu noch die unterschiedlichsten Rassen. Ich konnte einige Trakehner ausfindig machen, aber auch Englische Vollblüter und einen Isländer. Eine interessante Mischung hier! Unterschiedlich alt waren sie auch noch alle.
      Zuerst stand das Füttern an der Reihe. Jeder bekam seine Portion Kraftfutter, sowie etwas Heu. In jeder Box kontrollierten wir dann auch noch das Wasser, bevor wir damit begonnen, die Youngster auf den Weiden zu verteilen.
      "Ray!" rief mich Jack durch den Stall. "Komm mal her."
      Ich kam aus einer der Boxen und schritt zu Jack, welcher im Gang stand und auf mich wartete. "Wir fangen mit den beiden Stuten an, die kommen auf eine andere Weide als die Hengste. Da du noch nicht weißt wohin, muss ich wohl mitkommen. Morgen machst du das aber alleine."
      Ich nickte und fühlte mich fast so wie in meiner Ausbildungszeit, der Mann hatte echt Selbstvertrauen.
      Die eine der kleinen Stuten hieß Maelis und war eine überaus hübsche Trakehnerstute, während die andere den verdammt niedlichen Namen Puppy trug. Natürlich bekam ich die kleine Isländerstute, während Jack Maelis das Halfter umlegte. Zum Glück waren die Weiden hier ja nicht allzu weit auseinander, sodass wir recht schnell wieder zurück im Stall waren, um auch die Hengste nach draußen zu bringen.
      Jack betrachtete mich im Stall eingehend, bevor er kurz seine Nasenflügel nach oben zog und mich dann fragte: "Meinst du, du schaffst drei Pferde auf einmal? Dann müssen wir nicht doppelt gehen und außerdem mögen diese kleinen Racker es sowieso nicht, wenn man sie von ihren Freunden trennte."
      Ich zuckte mit den Schultern. "Klaro, warum nicht!"
      Jack brummte kurz, bevor er mir meine Anweisungen gab. "Gut, dann schnappe dir mal Par Dieux, Findus und Dead Snow, wir treffen uns gleich vor dem Stall."
      Zugegeben, es war doch gar nicht so einfach, drei übermütige Hengste zusammen aus den Boxen zu holen und durch die enge Stallgasse nach draußen zu bringen, allerdings wollte ich Jack unbedingt zeigen, dass ich es voll drauf hatte. Bei diesem Gedanken musste sogar ich lachen.
      Jack war natürlich schneller gewesen und wartete draußen bereits mit Castiel, Cilion und Cabbalero, drei feurigen Jungpferden, welche, magischerweise, alle mit C begannen. Magic!
      Der Weg mit drei Pferden zu den Koppeln war definitiv weitaus anstrengender als mit einem. Ständig wechselte einer der drei die Seite, blieb plötzlich stehen oder drängelte sich an einem anderen vorbei.
      Jacks Rat war nur: "Zeig ihnen wo der Hacken hängt, die machen sonst nur Blödsinn mit dir"
      Er hatte ja leicht Reden, würde ich das bereits seit dreißig Jahren jeden Morgen machen, hätte ich das bestimmt auch drauf. Bestimmt...
      Als wir zurückkamen hatten die anderen Mitarbeiter bereits die anderen Pferde auf die Weiden gebracht, sodass nun natürlich die richtige Stallarbeit anstand. Boxen ausmisten, neues Stroh und Heu holen und Stallgasse fegen; Es war bereits Mittag, als auch diese Arbeit erledigt war.
      Nach einer Mittagspause ging die Arbeit weiter. Diesmal arbeiteten wir allerdings viel weitgefächerter und jeder ging seinem Job nach.
      Amy konnte ich immer wieder mit Pferden auf den Platz gehen sehen, andere äppelten die Weiden ab oder reparierten Zäune. Ich musste zugeben, zu diesem Zeitpunkt war ich etwas überfordert, hoffte jedoch, dass dies schnell jemand mitbekommen würde.
      Und tatsächlich: Der junge Ty schien dies zu bemerken und half mir, in dem er mir eine Schubkarre vor die Nase stellte. "Komm Ray, abäppeln!"
      Ich seufzte, diese Arbeit hatte ich schon immer geliebt!
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      Die nächsten Tage verliefen meist recht gleich. Ich war am Morgen weiterhin für die Jungpferde zuständig und ich musste sagen, dass ich mich jeden Tag verbesserte und die Fohlen auch besser kennenlernte. Auch am Nachmittag fand ich nun des Öfteren viel schneller einen Arbeitsplatz, je tiefer ich in der ganzen Rancharbeit drinnen steckte. Zum Abäppeln dazugekommen war jetzt auch, dass ich des Öfteren dabei half, die Pferde zum Training von der Weide zu holen und vorzubereiten, mit den Jungpferden spazieren zu gehen oder mit dem Traktor umherzufahren und Dinge von A nach B zu schleppen. Vor allem gefiel mir die freundliche Stimmung und die gute Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern, sodass ich die Ranch am liebsten gar nicht mehr verlassen wollte.
      Nach einigen Tagen sagte mir Jack dann, dass es für mich bei den Fohlen zu Ende war und ich zu den Großpferden gelassen wurde.
      Hier arbeitete ich meist zusammen mit Ty oder Lou, welche mich die ersten Tage immer gut begleiteten.
      Jeden Morgen und jeden Abend, brachte und holte ich die Pferde von den Weiden und dazwischen die Zeit verging wie im Flug.
      Die ersten Tage war ich wieder für die Stuten verantwortlich, wovon es doch erstaunlich wenige gab. Wikotikabesa, Mon Chérie, The Death Angel und Cindarella waren alle vier leicht zu händeln und ich liebte den Alltag mit den vier Stuten. Doch trotzdem hieß es auch irgendwann für mich, weiter gehts, denn natürlich wollte ich auch noch die unhaffigen Hengste kennenlernen, bevor es für mich zu den Zuchtpferden gehen würde.
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      Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was die Heartlandranch so mit Hengsten hatte, denn davon gab es hier im Übermaß, was ich natürlich nicht schlimm fand. Es war nur - etwas mehr Arbeit.
      Um all die Hengste früh auf ihre Weiden zu bringen, benötigten wir dringend mehr Hände, die mit anpackten. So stießen zu mir, Amy und Ty auch noch Caleb und Chase, welche beide nicht ganz so mein Typ waren, allerdings musste ich ja nur mit ihnen zusammen arbeiten können.
      Damit keine Pferde verloren gehen würden, trafen wir uns jeden Morgen kurz zu einer Besprechung im Stall, welche meist von Amy oder Ty geführt wurde. Vor allem am ersten Morgen war ich noch etwas überfordert, da ich die meisten der Pferde noch nicht allzu gut kannte. Natürlich hatte ich den ein oder anderen schonmal geputzt oder für den Hufschmied festgehalten, aber das war es dann auch schon.
      "Da Ray ab heute für einige Tage hier mit helfen wird," meinte Ty am ersten Morgen zu den anderen, "Wird die Aufteilung etwas anders sein." Und dann teilte er zu. Es waren dreizehn Pferde und jeden Morgen etwa vier bis fünf Helfer im Stall. Es war daher mit Sicherheit so, dass wir nicht alle Pferde auf einmal verschiffen konnten.
      Ich würde zweimal laufen, einmal mit Jim Beam Bastian, einem hübschen Welsh C Hengst, und mit Celsius, einem Deutschen Reitpony. Das zweite Mal teilte mir Ty nur einen großen gepunkteten Hengst zu, an der Boxentür stand: Herbert. Innerlich musste ich laut auflachen. Allerdings schien der Name Herbert für alle schon so normal geworden zu sein, dass das außer mir kein anderer witzig fand.
      Jeden Morgen brachte ich nun diese drei auf die Weide, mistete auch ihre Boxen aus und holte sie am Abend wieder hinein. Ich verstand die anderen ja, dass hier Ordnung angesagt war, aber etwas langweilig war es schon.
      Da Ty wegen seines Jobs als Tierarzt nicht immer da sein konnte und auch der ein oder andere mal frei hatte, gab es dann auch Tage, an denen ich noch andere Pferde nach draußen bringen durfte.
      So war ich einmal ganz erstaunt, als ich zurück in den Stall kam und mir Caleb zwei große dunkle Hengste in die Hand drückte und meinte, dass ich die nach draußen bringen sollte. Ich war ganz erstaunt, tat aber wie mir geheißen.
      Die beiden kannte ich schon etwas, oder jedenfalls hatte ich mir ihre Namen von den Boxenschildern gemerkt. Der Friese besaß den anmutigen Namen Luzifer, die Farbe und der Name waren genau der gleiche wie von meiner alten Katze, und der Trakehner hieß The Black Death. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass es bei den Stuten eine gegeben hatte, die auch Trakehner gewesen war und so einen ähnlichen Namen getragen hatte.
      Zum Glück war es keine ganz so schwierige Aufgabe, die beiden auf die Weiden zu bringen, auch wenn Death etwas temperamentvoll und eigensinnig war, dafür behielt jedenfalls Luzifer die Ruhe, sodass beide dort landeten, wo sie hingehörten.
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      Einmal die Woche hatte ich frei. Immer an unterschiedlichen Tagen, was mich aber nicht störte. Mein nächster freier Tag fiel dieses Mal jedoch auf einen Samstag. Auch diesen nutzte ich wieder gründlich, um etwas schlaf nachzuholen und stand so erst kurz vor dem Mittag auf, um mir in der Küche etwas zum Frühstück zu machen.
      Wenig später traf ich im Stall mal wieder Mallory, welche sich natürlich riesig freute mich zu sehen. Sie faselte mich natürlich wieder mit den neuesten Geschichten zu und ich schaffte es, ihr jedenfalls mit einem halben Ohr zuzuhören.
      Mit dem anderen war ich in den Trubel im Stall vertieft. Ich genoss es, einfach mal die anderen entspannt zu beobachten.
      Ty brachte gerade ein großes hübsches Saddlebred, der Name war glaube ich Prince of the half moon oder so, nach draußen und kurz darauf kam Amy mit den beiden kleineren Lakritz und Skywalker hinterher. Auch sie verschwand durch einen Ausgang nach draußen, sodass ich nun Mallory auch meine andere Hälfte des Ohrs schenken musste.
      "Ray, was hältst du eigentlich von einem Ausritt? Ich bin mir sicher, dass Amy damit einverstanden wäre. Bist du bis jetzt eigentlich schonmal hier ausgeritten?"
      Ich brauchte etwas länger um ihren Worten folgen zu können, bevor ich zu einer Antwort ansetzte. Ich wusste nur noch nicht so ganz was ich sagen sollte, weswegen nur ein "Hä" oder so aus meinem Mund kam.
      "Jaja, ein Ausritt! Du hast doch heute frei oder? Bei diesem schönen Wetter MUSS man einfach das Gelände rund um Heartland kennenlernen, wirklich!"
      Ich zuckte mit den Schultern. "Ach Mal, ich weiß nicht, ich bin nicht gerade wirklich ein guter Reiter und ob man mir hier ein Pferd zutraut, bei den ganzen wertvollen Pferde..." versuchte ich mich herauszureden.
      "Ach Quatschradatsch, ich kläre das mit Amy und Ty sobald sie zurück sind, die werden bestimmt nichts dagegen haben!" meinte sie und rannte in Richtung Weiden.
      Ich seufzte. Ein Ausritt, wo ich beweisen konnte, dass ich es nicht konnte, war eigentlich das Letzte was ich jetzt wollte. Ich ließ mich vor dem Stall auf einer Bank nieder und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Die Temperaturen waren bereits die letzten Tage angenehm gewesen. Nicht zu warm, nicht zu kalt, ohne Regen, aber mit einer leichten Dauerbrise im Gesicht, welche einem die Mücken von den Armen wehte. Perfekt, vor allem bei einem Ausritt...
      Als Mallory mit Ty und Amy zurückkam, schien sie die Beiden schon davon überzeugt zu haben, einen Ausritt zu machen. Es war jetzt Mittagszeit, so dass die Zeit für alle da war.
      Wie es der Zufall so wollte, stieß auch Lou einige Minuten später noch zu uns. Auch sie schien sich auf einen Ausritt zu freuen.
      Der zweite Zufall war, dass noch fünf Pferde im Stall standen. Eins für jeden von uns. So langsam fingen meine Beine an zu zittern und meine Gedanken wirbelten umher wie die Gemüsesuppe in der Schulkantine, wenn die dicke Köchin wild mit dem Löffel in dieser herum rührte. Jedenfalls war das zu meiner Schulzeit so gewesen. Ich hasste Gemüsesuppe.
      Ich nahm mir kurz die Zeit um durchzuatmen, bevor mich auch schon Ty rief. "Ray? Komm, ich zeige dir dein Pferd!" schallte seine Stimme durch den Stall.
      Oh nein, oh nein, das würde mein Untergang sein! Lou und Amy würden mich vom Hof werfen und das bestimmt ohne Bezahlung, wenn sie sahen, was ich mit ihren armen Pferden anstellte. Ich war erledigt, ich würde mein restliches Leben von Harz IV leben müssen, ich... Plötzlich tauchte Mallory neben mir auf und zupfte mir am Ärmel. "Wo bleibst du denn Ray, wir müssen uns etwas beeilen!" Dann zog sie mich zu Ty, welcher vor einer Box mit einem mittelgroßen aber übermäßig hübsch gescheckten Hengst, an dessen Boxentür nur "I See You" stand. Na etwas gruselig war der Name ja schon!
      "Bittschön", meinte Ty und deutete auf die Box. "Ein überaus ruhiger und nervenstarker Hengst. Der wird dir bestimmt gefallen, wie ich dich kenne!" meinte Ty mit einem freundlichen Lachen. "Sage mir einfach Bescheid, sobald du Hilfe brauchst oder Satteln möchtest. Einer von uns wird dir bestimmt helfen."
      Ich nickte nur leicht eingeschüchtert und murmelte ein "Danke", mit welchem sich Ty aber zufriedengab und sich dann zu seinem eigenen Pferd begab.
      "Ray, du siehst ja fast so aus als hättest du Angst? Wie witzig!" Mallory lachte, bevor sie sich hüpfend zu einer Box, einige Meter neben meiner, aufmachte.
      Ok, sagte ich mir, Putzen ist doch kein Problem, das hatte ich jetzt schon oft gemacht, kein Problem. Sachte schob ich die Boxentür auf und hielt Isee (ich nannte den jetzt einfach so) meine Hand hin. "Na du?" flüsterte ich, "Du nimmst es mir doch bestimmt nicht übel, wenn ich vielleicht nicht so gut reiten kann, oder?"
      I See You blickte mich einfach mit dunklen Augen an, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich deutete das jetzt mal als "Ja".
      Putzen war zum Glück wirklich nicht so schwer, beim Satteln holte ich mir dann aber die Hilfe von Mallory, welche mir Isees Sattel zeigte und diesen dann auch mit mir zusammen auf den Rücken des Hengstes verfrachtete. So ein Westernsattel hatte doch schon ganz schön Gewicht! Die Trense hängte ich erstmal nur an das Horn (ach, was war ich stolz, dass mir dieser Begriff einfiel!) und half dann auch Mallory, ihr Pferd zu satteln. Gegenseitige Hilfe uns so... Das junge Mädchen durfte einen großen und kräftigen Knabstrupper Hengst namens Panino reiten, was bedeutete, dass der Sattel noch weiter hochgestemmt werden musste, als bei Isee. Ich hätte wohl doch ab und zu etwas Sport machen sollen, dachte ich bei mir.
      Als auch Panino fertig war, ging ich wieder zurück zu Isee, welcher nun nur noch getrenst werden musste. Nur noch, was für eine Ironie! Der Hengst schien es nicht einzusehen, dass Gebiss in den Mund zu nehmen und so peinlich es mir dann auch war, ich rief Mal ein weiteres mal um Hilfe an. Sie schaffte es innerhalb von Sekunden, was mich noch mehr verunsicherte, ob ich einem Ausritt gewachsen war, aber jetzt gab es kein Zurück mehr.
      Als alle fünf mit ihren Pferden vor dem Stall standen, ging es ans Aufsteigen. Mallory hatte mit ihrem Knabbi als Jüngste tatsächlich das größte Pferd erwischt, während Lou mit dem Quarter Horse As War Fades das kleinste Pferd hatte. Ich lag dann irgendwo in der Mitte, was ich ganz praktisch fand.
      Die anderen beiden Pferde kannte ich noch nicht beim Namen, aber Mal half mir wie immer weiter. "Das Pferd bei Ty heißt My Blue Gun und Amy reitet Azzurro, den Barockpinto." erklärte sie mir auf meine Bitte hin.
      Ich war ganz geschickt, in dem ich die Bank, auf welcher ich mich vor kurzem noch gesonnt hatte, als Aufstiegshilfe nutzte und auch wenn mir dabei der schlecht sitzende Helm verrutschte, so kam ich trotzdem ganz gut rauf, wie ich fand.
      Im Endeffekt war der Ausritt dann doch gar nicht so schlimm gewesen; Ty, Amy und Lou hatten mir immer wieder Tipps, aber auch Lob gegeben und anscheinend waren sie doch gar nicht so verwundert darüber gewesen, dass ich kein Grand Prix Reiter war, zum Glück! Ich hatte mir also wohl unnötigerweise Gedanken gemacht.
      Im Schritt, wie aber auch im Galopp hatte ich mich gut im Sattel halten können, was mich besonders stolz machte. Isee war wirklich ruhig, auch wenn er ganz aufgeregt getänzelt hatte, als wir an der großen Rinderwiese vorbeigeritten sind. Das Cuttingblut steckte bei ihm wirklich im ganzen Körper!
      Auch wenn es nur ein gemütlicher Ausritt gewesen war, so hatte ich viel gelernt und die Ranch war mir noch ein Stückchen näher ans Herz gewachsen.
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Nach der Hälfte meiner Zeit, traute man mir nun zu, mich um die Zuchtpferde zu kümmern. Das waren noch mehr, als die Nichtzuchtpferde aus dem Nebenstall und mein größtes Problem war, dass sie alle gleich aussahen.
      Selbst nach den ersten Tagen kannte ich nur ein paar markante Pferde, welche vielleicht eine dunklere Farbe besaßen oder dessen Mähne unnatürlich lang war.
      Vor allem war mir da natürlich Golden Samurai aufgefallen, ein überaus stattlicher und prächtiger Hengst, welcher sogar schon seine Körung hinter sich hatte. Figaros Schattenfalter war, im Gegenteil zu der hellen Masse der anderen, viel dunkler, fast schwarz und so wie mir Amy erklärte, nannte man seine Farbe Kohlfuchs.
      Außer den Haffis gab es dann noch fünf Pferde, welche zur Veredlung da waren, aber auch die hatten diesen Haflinger-Farbton. Faster das große Englische Vollblut und dann noch vier Araber. So wie ich das mit bekommen hatte, waren Golden Girl und Pearl Arabische Vollblüter, während First von Rothen ein Anglo-Araber war und Everyday As It Comes eine Shagya-Araber Stute. Also eine bunte Mischung.
      Der Rest der Pferde, ja wie sollte ich es ausdrücken, bei denen fiel es mir schwer sie mir wirklich zu merken.
      Bei den Stuten gab es da eine Picola und eine Lana und die freche Calla und dann hörte es mit Namen auf. Alle anderen kannten diese natürlich und machten sich regelmäßig, aber ohne böse auf mich zu sein, sich über mich lustig. Auch Mallory, welche nach der Schule oft ihre Freizeit auf dem Gestüt verbrachte, fragte mich eines Tages: "Also ehrlich Ray, wie hast du es nur bis jetzt geschafft durchs Leben zu kommen, wenn du dir noch nicht mal so ein paar einfache Dinge merken kannst?"
      Einfach, sie hatte gut reden, das war ein 20 Kilometer Lauf für mein Gehirn, wenn ich versuchen würde all die Namen dort zu speichern! Und trotzdem gab ich mir jeden Tag aufs neue Mühe und wiederholte den Namen jedes Pferdes fünfmal, bis ich fast alle konnte.
      Die grazile, recht große Stute hieß L'ombre de la Lune, oder einfach nur Lune genannt. Die, die man immer von der Koppel ziehen musste, weil sie mal wieder nicht aufhören wollte zu fressen, hieß Nimué und die mit der langen gelockten Mähne war Money in a Bank. So ging das weiter. Ich suchte bei jedem Haffi eine auffällige Eigenschaft und versuchte den Namen darum zu puzzeln. Nordsterns Mähne leuchtete zum Beispiel so hell wie ein Nordstern, die Farbe von Golden Diamond war sehr extrem und die lange Mähne von Mrs. Pretty hatte genau die gleiche Farbe wie ihr Fell.
      Die jüngste hieß Mirabella und war so ein Sonnenschein, dass ich mich am ersten Tag in sie verliebte. Verschmust und anhänglich, genau mein Geschmack!
      Ich konnte Ty und Amy nicht davon überzeugen, dass sie mich nicht mehr auf die armen Pferde setzen sollten, aber sie ließen gar nicht mit sich reden und gaben mir weiterhin Reitunterricht, was ich natürlich nicht bereute! Reiten war toll, nur war man als Junge in der Schule gleich Außenseiter gewesen, wenn man geritten ist und später hatte ich nie das Geld dazu gehabt. Beide waren außerdem davon überzeugt, dass das ganze nur auf einem Haflinger stattfinden sollte, wenn ich schon einmal auf der Heartland Ranch war.
      So saß ich den einen Nachmittag mal auf der alten Meike, sonntags dann auf Nachtigall und des Öfteren auf Little Baby, welche sich besonders gut reiten ließ, wie ich fand.
      Auf Amsterdam Girl saß ich nur einmal und das auch recht kurz, bevor sie beschlossen hatte, mich mit einem Hüpfer in den Sand zu versetzen und mir mein Bein dann leider so wehgetan hatte, dass ich es kein zweites Mal versuchen konnte. Aber das gehörte nunmal auch zum Reiten dazu, im Sand zu landen.
      Auf dem Rücken einer Stute fühlte ich mich wohl, weswegen man es mir auch nicht übel nahm, dass ich mich nicht mal auf einen der berühmten Heartlandhengste setzen wollte.
      Bei den Hengsten hatte ich nämlich leider auch das gleiche Problem wie bei den Stuten, die Namen wollten einfach nicht in meinen Kopf. Außer L'ombre de la Figaro, welchen ich von Turnieren und so kannte, waren es einfach alles Haffis für mich.
      Eines Abends nahm ich mir dann mal die Zeit und ging die Stallgasse entlang, während ich mir jeden Namen notierte und mit meiner nicht allzu guten Handykamera von jedem Pferd ein Bild machte. Bis Mitternacht saß ich dann in meinem kleinen Zimmer und sortierte die Namen den Pferden zu, um am nächsten Tag jeden mit meinem Wissen zu überraschen.
      Die Pferde mit S waren besonders schlimm. Samie, Small Joker, Sunshine Shadow, Surburb Lights und Sternsinger. Das schlimme war ja, dass sie dann auch noch alle gleich aussahen! Surburb Lights (oder einfach Bubis) Mähne war recht lang, die von Sunshine allerdings auch, weswegen es für mich immer schwer war auf die Anweisung von Ty hin ("Hole mal den und den von Weide" und so) auf Anhieb das richtige Pferd zu erkennen.
      Abajo, Bonito und Burberry waren noch leichter zu erkennen als Jargo, Windsor, Askan und Franzl von Falkenstein, DOCH irgendwann hatte ich es drauf. Aber so was von richtig. Früh, wenn alle auf die Weiden gebracht wurden, zwischendurch zum Reiten und zum Arbeiten und abends, als alle Pferde wieder zurück in den Stall kamen, ich wusste, wer Abajo war, wer Franzl und wer Sunshine. Mit viel Arbeit hatte ich das für mich unmögliche geschafft und jedem Pferd in meinem Kopf einen Platz gegeben, wo es hoffentlich noch lange bleiben würde.
      *--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*
      Kurz bevor ich Heartland wieder verlassen würde, fragten mich Ty und Amy eines Samstagnachmittags, ob ich nicht morgen mit zu einem in der Nähe gelegenen Verkaufshof kommen wollte. Die beiden wollten nach Pferden Ausschau halten, welche vielleicht für ihre Zucht praktisch wären.
      Ich fuhr ohne jegliches Vorherwissen mit zu den Briar Ridge Stables, doch als ich bereits durch die Fensterscheibe des Wagens blickte, merkte ich, dass das nicht ganz so mein Geschmack war. Zu spießig, war mein erster Gedanke.
      Amy schien die Besitzer zu kennen und auch wenn sie das nicht sagte, so hatte sie doch anscheinend eine kleine Abneigung gegen diese.
      Wie mir mein erstes Gefühl bereits bestätigt hatte, fanden wir, oder besser gesagt Amy und Ty, hier keine passenden Pferde, auch wenn einige wirklich vielversprechend aussahen!
      Auf dem Green Briar Ridge gab es Pferde jeder Rasse, jedes Aussehens und jeder Größe und so war eine breite Auswahl an Interessenten damit abgedeckt. Und so stach mir vor allem eine junge Isländerstute namens Rékja in die Augen, aber auch ihre Nachbarin, ein interessant gepunktetes Warmblut namens Double Diamonds fiel mir sofort auf.
      Amy und Ty standen einige Zeit vor einer Box, in welcher ein Isländer stand, welcher vom Aussehen her viele Ähnlichkeiten mit einem Haffi hatte. Bjatur hieß dieser laut einem Schild an der Box.
      Eine Box daneben stand Acacia, allerdings schon verkauft, wie ein großes rotes Schild besagte und noch eine Box weiter stand ein Hengst namens Heros. Hübsch aber leider auch nicht mein Ding.
      Da der Besuch auf dem Gestüt nicht der gewünschte Erfolg gewesen war, entschieden wir uns einstimmig dafür, noch etwas anderes zu machen. Eis essen, da waren wir uns alle einig. Nachdem ich die letzten Wochen nur auf der Ranch verbracht hatte, tat es gut endlich mal wieder draußen zu sein und auch wenn Stadtluft nicht besonders gut roch, so hatte ich sie doch vermisst.
      Meine Zeit auf der Heartland Ranch war bald vorbei, besser gesagt nur noch zwei Tage, bis ich wieder in Millarville in den Zug steigen würde und mit diesem diesmal in die entgegengesetzte Richtung, nach Osten nämlich, fahren würde.
      Umso mehr genoss ich deswegen die letzten paar Stunden mit meinen neuen Freunden, wie ich sie hoffentlich nennen durfte.
      Amy und ich fanden auch eine neue Gemeinsamkeit: Wir beide waren ganz vernarrt in Stracciatella Eis. Ich liebte Stracciatella!
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      Zwei Tage später war es dann auch soweit: Ich hatte mein Zimmer gründlich geputzt, all meine Kleidung und Souvenirs eingesteckt, ein letztes Mal Reitunterricht bekommen und nochmal alle Mitarbeiter verabschiedet und alle Pferde gestreichelt, denn nun ging es für mich nach Hause. Nach Hause, das hörte sich fast komisch an, denn in den letzten Wochen war die Heartland Ranch zu meinem "Zuhause" geworden und es zerbrach mir fast das Herz, diese nun wieder verlassen zu müssen.
      Aber wer weiß, vielleicht würde meine Hilfe ja auch irgendwann mal wieder gefordert sein und dann würde ich zur Stelle sein!
      Als ich in Millarville in den Zug einstiegt und auf einem Platz am Fenster Platz nahm, störten mich noch nicht mal die lauten Geräusche der Jugendlichen, oder die Spinne in der Ecke oder die stickige Luft, ich hatte einfach nur ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen, blickte entspannt in die Zukunft und winkte Lou, Ty und Amy ein letztes Mal, welche mich alle mit zum Bahnhof gebracht hatten.
      Auch wenn ich es nie für möglich gehalten hatte, so hatte die Heartland Ranch mir gezeigt, was ich wirklich wollte und nun wusste ich, in welche Richtung ich laufen sollte, um meinen Weg zu finden.
    • Jackie
      [​IMG]
      20. Dezember 2016 - Eine Stallhilfe
      1967 Zeichen © Iiona

      Ich hatte die Nacht über ziemlich gut geschlafen, aber heute war echt eine verdammt große mega Aufgabe. Heute war es bitterkalt auf dem Hof von Amy Fleming und heute wollte ich die 31 Haflinger putzen, es sind wirklich unglaublich viele. Vorgehen tat ich eigentlich genauso wie bei den Nebenstallungen, also putzen, kämen und waschen, jedoch holte ich immer 3 Pferde auf einmal aus dem Stall. Die ersten waren Mirabella, Wendy und Picola und ich hatte mit den dreien wirklich Glück außer, dass Mirabella hin und wieder einzuschlafen schien, waren alle samt super lieb. So holte ich Figaros Schattenfalter, Franzl von Falkenstein und Lana und auch diese drei hatte ich schnell abgearbeitet, denn ich hatte wirklich unglaublichen Zeitstress. Auch L´ombre de la Lune, Lady Äppel, Windsor, Golden Diamond, Sunshine Shadow, Amsterdam Girl, Bonito und Askan waren ein Geschenk des Himmels. Dann jedoch kam Calla, die heute ihren nervigen Tag hatte und somit probierte sie mich zu sabortieren wo es auch nur ging, weshalb sie mir eine Ewigkeit kostete. Ich atmete tief durch als ich Nachtigall, Small Jocker und Samie holte, doch die waren heute wohl wirklich gut gelaunt, denn sie ließen sich in Ruhe putzen und ich konnte so wenigstens einigermaßen weiter kommen. Dann bewiesen mir die Pferde, dass Amy ihre Pferde wirklich gut erzog, denn Nordstern, Money in a Bank, Nimué, Meike, Mrs. Pretty, Little Baby, Jargo, Suburb Lights und Burberry waren unglaublich gut erzogen. Alle verloren nicht die Geduld sonder standen ruhig und warteten, was wirklich selten ist. Sternsinger hingegen war eher ängstlich,was mir leid tat, denn ich wollte ihm ja nichts tun. Ich probierte sein Vertrauen zu gewinnen, was auch einigermaßen gut klappte. Zu guter letzt waren L´ombre de la Figaro, Abajo, und Golden Samurai an der Reihe und nach diesen war ich auch wirklich erschöpft! Ich war müde, konnte gerade noch so das Abendessen herunterschlucken und wanderte dann direkt in mein Bett.
    • Wolfszeit
      PFLEGEBERICHT
      30.04.2017, Wolfszeit
      Heute ging es zu Jackies Haflingern. Ich sollte die Pferd füttern, etwas bewegen und auf die Koppel stellen. Um den Rest würde sich jemand anderes kümmern. Zuerst ging ich in den Stall und machte das Futter für alle Pferde fertig um es dann zu füttern. Als alle Pferd glücklich Mampfen sorgte ich für dafür da allen Boxen genug Heu war und begann damit Wendy,Picola, Figaros Schattenfalter, Franzl von Falkenstein, Lana und L'ombre de la Lune nacheinander in die Führanlage zu bringen. Als alle Pferde darin waren schaltet ich die Anlage an. Während die vier Pferde liefen longierte ich Lady Apple. Als ich sie fertig longiert hatte tauschte ich die vier in der Führanlage gegen Windsor, Golden Diamond, Sunshine Shadow, Amsterdam Girl und Bonito aus. Währenddessen ließ ich Askan im Round Pen laufen um danach erneut die Pferd in der Führanlage gegen Calla ,Nachtigall, Small Joker, Samie und Nordstern auszutauschen. Nun ließ ich Money in a Bank laufen und stellte nun Nimué, Meike, Mrs. Pretty, Little Baby und Jargo in die Führanlage. Anschließen lief ich erst Suburb Lights, Burberry, L'ombre de la Figaro, Sternsinger, Abajo und anschließend Golden Samurai im Round Pen laufen. Mirabella ließ ich etwas in der Halle spielen und rennen bevor ich alle Pferde nacheinander auf die Koppel brachte. Als alle Pferde zufrieden grasten machte ich mich auf den nach Hause Weg.
    • Muemmi
      Pflegebericht für alle Pferde von Jackie
      06.09.2017 | (c) Muemmi
      Haflinger
      Abajo, Sternsinger, L´ombre de la Figaro, Golden Samurai, Mirabella, Nimué, Money in a Bank, Nordstern, Meike, Mrs. Pretty, Little Baby, Burberry, Suburb Lights, Jargo, Golden Diamond, Sunshine Shadow, Amsterdam Girl, Bonito, Askan, Calla, Nachtigall, Small Joker, Samie, Wendy, Picola, HL´ Figaros Schattenfalter, Franzl von Falkenstein, Lana, L´ombre da la Luna, Lady Äppel, Windsor

      Turner Valley Ranch
      Lütt Lorbas, Pünktchen, Jim Beam Bastian, Wookie (Highlandrind), Celsius, Skywalker, Panino, Cabbalero, Par Dieux, Mon Chérie, Puppy Findus II, Cindarella, Prince of the half Moon, Puppy

      Verkaufspferde
      Bjatur, Double Diamonds, Rékja, Herbert, Lakritz, The Death Angel, The Black Death

      Vollblüter
      Burnin ´ Castiel, Valentines Cilion, Laheeb al Amara ox, ZM´s Sweety Candypie, PFS ´ Bring me to Life, Silberstern, Everyday As It Comes, Faster, Pearl, Golden Girl, First von Rothen

      Westernpferde
      Tainted Love Toffifee, Hollywoods Silver Dream, Kristy Killings, Changa, Black Sue Dun It, Tainted Whiz Gun, Sheza Bat Cat, Annie get your Gun, What Lies Ahead, HGT´s Enjoy Nature, Cherokee Rose, Abigail, Possibility, My Blue Gun, As War Fades, HGT´s Dead Snow, I See You, Wikotikabesa


      Die Steine knirschten unter den Reifen meines Geländewagens, als ich über dem Weg zu Jackies Hof fuhr. Ich hielt den Xtrail auf dem Parkplatz, stieg aus und hievte meine Tasche vom Rücksitz. Ich war schon früher auf Jackies Hof gewesen und kannte mich aus. Ich schlenderte durch die Stallungen, als ich meine Tasche im Haupthaus gebunkert hatte und sah mich nach den Pferden um. Jackie hatte mich vor einigen Wochen beauftragt, mich um ihre Pferde zu kümmern und sie gegebenenfalls Korrektur zu reiten. Da es sich mittlerweile um einige Pferde handelte, würden mich im Laufe des Tages Leo, Tom und Mia unterstützen, sobald sie auf unserem Hof mit den täglichen Aufgaben fertig wären. Ich fing an zu misten, füttern und die Haflinger auf die Weiden zu führen. Ich mochte die kleinen Lichtfüchse wie Abajo, Meike, Nordstern Sternsinger und Figaro. Mirabella kannte ich noch als Fohlen, Golden Samurai, Nimué, Money, Little Baby, Burberry, Suburb, Jargo, Diamond, Shadow, Amsterdam, Bonito, Askan, Calla, Nachtigall, Joker, Samie, Wendy, Picola, Schattenfalter, Falkenstein, Lana, Luna, Lady Äppel und Windsor folgten. Ich brauchte fast eine halbe Stunde, um nur die Haflinger auf ihre Weide zu bringen. Da hörte ich auf dem Hof ein weiteres Auto ankommen. Ich winkte von weitem den Dreien und ging auf sie zu. Mia würde sich den Westernpferden annehmen und sich um die Hübschen kümmern. Sie war bezaubert von Tainted Whiz Gun, einer Tochter von Toffifee, der mittlerweile auch Jackie gehörte. Sie führte Silver Dream, Kristy, Changa und Black Sue hinaus auf die Weide, während Leo zu den Verkaufspferden ging. Bjatur, Diamond, Rékja, Herbert, Lakritz, Angel und Black Death waren schnell versorgt und ihre Boxen gemacht. Da ging Leo Mia zur Hand und mistete die Boxen der Westernpferde, während sie Bat Cat, Annie, Lies Ahead, Enjoy Nature, Rose, Abigail, Possibility, Blue Gun, War Fades, Dead Snow, I See You und Wikotikabesa ebenfalls hinaus auf die Weiden brachte und mit Leo zusammen die Boxen fertig mistete. Währenddessen machte sich Tom bei den Pferden der Turner Valley Ranch zu schaffen und kümmerte sich um die Lieblinge Lorbas, Pünktchen, Jim Beam, Celsius, Skywalker, Panino, Cabbalero, Par Dieux, Mon Chérie, Puppy Findus, Cindarella, Prince of the half Moon und Puppy. Wir brauchten den ganzen Tag, um die Stallungen zu misten, die Gassen zu kehren, die Pferde zu putzen, striegeln und versorgen. Als ich bei den Haflingern fertig war, ging ich hinüber den zu Vollblütern, da mein Gebiet ja immer noch bei den schwierigen, übermütigen und jungen Pferden lag. Castiel, Cilion, Amara, Candypie, Bring me to Life, Silberstern, Everyday, Faster, Perl, Golden Girl und First von Rothen waren aber ganz zauberhafte Pferde und genossen die Aufmerksamkeit. Auch ihre Boxen mistete ich, kratze ihre Hufe aus, fütterte sie und brachte sie dann auf die Weide. „Und jetzt reiten wir noch eine Runde aus.“ beschloss Tom am Ende. Wir vier sahen uns grinsend an und jeder suchte sich aus den Schönheiten Jackies ein passendes Pferd aus zum Abschluss dieses arbeitsreichen Tages.
    • Eddi
      Verschoben am 26.03.2018
      Grund:
      6 Monate lang keine Pflege.
    Keine Kommentare zum Anzeigen.
  • Kategorie:
    Himmel - ungepflegte Pferde
    Hochgeladen von:
    Jackie
    Datum:
    24 Aug. 2015
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    EXIF Data

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  • Abstammung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Von unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt

    Aus der unbekannt
    Von unbekannt Aus der unbekannt


    Exterieur
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Hengst
    06.09.1998
    (18 Jahre gealtert)
    Rasse: Haflinger
    Stockmaß: 155cm
    Gewicht: 559kg
    Deckhaar: Lehmfuchs
    Abzeichen: Blesse


    Interieur / Beschreibung
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Verhalten in der Box: Unruhig
    Verhalten auf der Weide: Abseits der Herde


    Charaktereigenschaften:

    Ausgeglichen ●● Unausgeglichen
    Aufmerksam Unaufmerksam
    Intelligent
    ●● Unintelligent
    Sozial
    ●● Unsozial

    Begabt ●● Unbegabt
    Ruhig●●● Nervös
    Loyal ●● Untreu
    Gutmütig
    ●●● Boshaft

    Nervenstark ●●● Scheu
    Temperamentvoll
    ●●● Faul


    Abajo hat in seinem Leben schon viele Fohlen gezeugt. Viele wurden sogar erfolgreicher als er und ziemlich bekannt. Durch seinen schwierigen Charakter werden die Fohlen sehr temperamentvoll, gutmütig und ruhig. Etwas dazwischen ist bis jetzt nie vorgekommen. Abajo war ein Geschenk von Amys Freundin. Es dauerte lange um sie zu überzeugen, dem Kerl ein neues Leben als Zuchthengst zu gewähren.

    Abajo ist sehr verträglich mit anderen Pferde, steht jedoch lieber abseits der Herde, wenn man ihn auf die Weide bringt. Der Hengst ist sehr ausgeglichen, mit den Gedanken schnell woanders und durchschnittlich intelligent. Abajo zeigt viel Potential im Westernreiten, ist ziemlich Nervenstark ruhig und seinem Besitzer loyal gegenüber, jedoch nur bis er etwas zu Fressen findet. Trotz seines hohen Alters, weißt Abajo immer noch eine Menge Temperament auf.

    Weide: Hengstweide
    Unterbringung: Weide

    Einstreu: Stroh im Unterstand
    Futtersorte: 8kg Heu, 1kg Kraftfutter, 400g Weizenkleie
    Fütterungszeiten: 8:00 Uhr Heu, 16:00 Uhr Kraftfutter


    Besitzer: Jackie (Heartlandfarm)
    VKR/Ersteller: Abajo / Jackie


    Qualifizierungen & Erfolge
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    ● Schleifenaufstieg Trainingsaufstieg Potential
    Oben = Joelle Qualifikation | Unten = Qualifikation durch TB's

    Western E A L M S S* S** S***
    Trail: LK5 LK4 LK3 LK 2 LK1

    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Offiziell

    [​IMG]

    2. Platz - 60. Hengst des Monats Wahl

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    3. Platz - 4 Synchronspringen
    1. Platz - 21 Westernturnier

    Inoffiziell
    -

    Zuchtverband
    -

    GHP - Prüfungen
    -

    Gewinnsumme: x
    Verursachte Kosten: x


    Ausbildung und Zuchtdaten
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Trainingsplan
    Fohlen ABC ✔ | Eingeritten ✔ | Eingefahren x

    Westernpferdeausbildung (ab 3 Jahre)
    Einreiten ✔ | Startboxgewöhnung x | Stangenarbeit x | Gelassenheitstraining x

    1 = Sehr gelassen, 6 = schlechtes / unsicheres Verhalten
    ● Angeboren
    Antrainiert Prüfung Abgeschlossen


    Fremde Umgebungen: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Platz/Halle: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Hufschmied: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Tierarzt: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Wasser: 6 5 4 3 2 1 ✪
    Gelände: 6 5 4 3 2 1
    Straßen: 6 5 4 3 2 1

    Stangenarbeit: 3 2 1
    Longenarbeit: 3 2 1 ✪

    Verladefromm: 3 2 1 ✪

    Schrecktraining: 3 2 1

    Bodenarbeit
    Treiben & Bremsen x | Durchparieren, Antraben/Galoppieren, Anhalten (Kommando) x
    Abstand zum Pferd x | Wenden & Handwechsel x | Auf Komando kommen x

    Freiheitsdressur / Zirzensik
    Rückwärts-weichen x | Liegen x | Sitzen x | Stehen x
    Spanischer Schritt x | Steigen x | Kompliment x


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Pferdepass

    [​IMG]
    HK - Abajo

    Gencode: ee atat ff
    Zur Zucht zugelassen: ja
    Eingetragene Zucht: Heartlandfarm
    Züchter/Herkunft: unbekannt

    Nachkommen

    Mrs. Pretty
    Golden Samurai
    Sunshine Shadow
    Small Joker
    Windsor
    Askan
    Meike
    Lana


    Gesundheitszustand
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
    Letzter Tierarztbesuch: 02.02.2016
    Chipnummer: 124 3 80 226274960
    zuletzt kontrolliert [x]

    Letzte Zahnpflege (jedes Jahr) überfällig

    Wurmkur (jedes Jahr) überfällig
    Tollwut Impfung (jedes Jahr) überfällig
    Tetanus Impfung (alle 2 Jahre) überfällig
    Influenza Impfung
    (alle 6 Monate) überfällig
    EHV-1 + EHV-4
    (alle 6 Monate) überfällig


    Gesamteindruck:
    Aktue Krankheit/en:
    Chronische Krankheit/en:
    Erbkrankheit/en:


    Letzter Hufschmiedbesuch: 26.10.2015
    Ausgeschnitten/Korrigiert: 26.10.2015
    Hufbeschaffenheit:
    Hufkrankheit/en:

    Beschlag vorne: Stahleisen
    Beschlag hinten: Slidingeisen


    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
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    Spind: x