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Occulta

• Glenns Caress, AMH ♂

Hengst | Red Dun

• Glenns Caress, AMH ♂
Occulta, 15 Aug. 2013
Veija gefällt das.
    • Occulta
      Ankunft von Lenny und Rapunzel

      Heute kamen wieder zwei Neulinge auf den Hof: ein neues Hengstchen und ein neues Stütchen. Es handelte sich dabei um zwei wunderschöne Minis, die noch dazu gekört waren. Ich holte die beiden schon früh morgens ab und integrierte sie vorsichtig in die beiden Herden. Zunächst nur mit Zaun dazwischen, aber schon am Nachmittag liess ich sie ganz zu den anderen. Die Rangordnung war in beiden Gruppen schnell geklärt, und es sah fast so aus, als wären sie schon immer da gewesen. Nur Lenny graste noch etwas abseits. Am Abend kamen die beiden Neuen sogar mit den anderen angerannt, als ich alle in den Stall holte.



      Alte Berichte:
      Pflegebericht für Feelings Pferde

      Ein letzter Blick in meine Tasche mit den Reitsachen und dann konnte es losgehen. Ich nahm mir meinen Schlüssel von der Kommode in der Diele, ging hinaus und schloss ab. Meine Laune war auf dem Höhepunkt, das Wetter war perfekt, Aldi hatte perfekte Orangen für seinen Saft ausgesucht, die Brötchen zum Frühstück hatten einfach perfekt geschmeckt und meine Wohnung war wundervoll aufgeräumt gewesen. Kurzum: Der Tag war schon jetzt, um 20 Minuten nach 8 auf dem besten Weg darauf, perfekt zu werden. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass ich in meinem schön gekühlten Wagen saß und auf dem Weg zu IGottaFeeling war. Im Gegenteil, es machte mich nur fröhlicher, weil ich mich, nachdem ich all meine Reitbeteiligungen gekündigt hatte, nach neuen Herausforderungen sehnte. Ich hatte zwar eine ganze Menge Pferde vor mir, aber das war okay, denn ich war ausgeschlafen und hatte zwischenzeitlich sicher Zeit für eine Kaffee, der mich stärken würde.
      Feelings Hof war einige Kilometer von mir entfernt, deshalb dauerte die Fahrt eine knappe 3/4 Stunde. Aber das war okay, zu den Höfen der Besitzerinnen meiner Reitbeteiligungen hatte ich ja teils auch nicht kürzer gebraucht.
      Glücklicherweise war der Parkplatz noch recht leer und ich suchte mir einen Platz ziemlich nah am Ausgang aus, dann würde ich nachher keine Probleme beim Ausparken haben.
      Bezieht sich das Vorurteil, dass Frauen nicht einparken können, eigentlich auch auf´s Ausparken?, fragte ich mich während ich mir am Kofferraum meine Turnschuhe aus. Und meine Reitstiefeletten anzog. Vorerst kleidete ich mich nicht weiter mit Reitsachen ein, ich musste nämlich zuerst die Pferde verpflegen. Zum Reiten würde ich heute gar nicht so sehr kommen.
      Mit meinen ganzen Reitsachen, mit denen ich vermutlich wie ein Flüchtling aussah, lief ich beschwingten Schrittes auf die Gebäude auf dem Hof zu. Schon vom Sehen her konnte man vermuten, was der Stall war, wo die Halle sich befand und in welchem Haus Feeling wohnte. Innerlich aufstöhnend bemerkte ich, dass die Weide ziemlich weit hinten war und ich wohl eine ganze Strecke laufen musste, um die Hottas zu holen, bzw. hinzubringen. Doch Laufen war ja gut für die Gesundheit und ich tat es gerne.
      Plötzlich näherte sich eine weibliche Person. Sie lief gegen das Sonnenlicht, weshalb ich sie nicht sofort erkennen konnte. Doch da schrie sie mir auch schon zu: Hamsterlady!!! Hey, da bist du ja! Ich freu mich, dich zu sehen. Mit welchen Pferden willst du heute anfangen? Soll ich dir den Hof zeigen oder kriegst du das alleine hin?. Ja, es war Feeling.
      Mit einem Grinsen begrüßte ich sie zurück und antwortete ihr dann auf ihre Fragen: Ich schätze mal, ich beginne heute mit den Stallpferden. Das sind ja genug, wahrscheinlich kriege ich heute nicht mehr hin. Und nein, ich glaube, dass ich mich auf deinem Gestüt ganz gut zurechtfinde. Nur eine Frage: Ähm ... darf ich zwischendurch vielleicht mal einen Kaffee trinken?.
      Zerknirscht schaute ich sie an, aber da brüllte mir Feeling schon ein nettes Selbstverständlich!! entgegen und die Frage war mir nicht mehr peinlich. Ich musste zugeben, dass ich mich auf dem Hof schon jetzt wohl fühlte und ich glaubte, dass sich das Gefühl nicht mehr verändern würde.
      Ich wurde zur Sattelkammer geführt und Feeling zeigte mir, wo ich meine Sachen während der Pflege abstellen sollte. Dann ließ sie mich alleine, denn sie hatte schon jetzt viel zu tun. Vor allem, weil gleich schon die ersten Reitsunden des Tages beginnen würden und sie schon mal ihr Pferd und die Halle herrichten sollte.
      Als sie weg war, blickte ich mich erst einmal suchend um und fand dann einen Futterwagen direkt neben der rechten Flügeltür zur Sattelkammer. Ich sah, dass er nur noch zu ca. einem Drittel gefüllt war, weswegen ich mir aus dem Futtercontainer direkt neben dem Futterwagen mehrere Schaufeln Futter nahm, bis er bis oben gefüllt war.
      Als ich den Wagen schieben wollte, klappte das nicht und ich bückte mich zu den Rädern hin. Dort bemerkte ich eine Bremse, die ich löste und dann auch mit dem Futterwagen vorwärts kam.
      Hui, wie modern!, murmelte ich bewundernd vor mich hin und ging auf den Stallkomplex zu. Als ich die Tür öffnete, fühlte ich mich sofort willkommen. Mir gefielen auf Anhieb die verschiedenfarbigen Boxenschilder, die die Namen der Pferde sowie Geburtsdaten und Besitzer preisgaben. Auf einigen Schildern waren auch noch die Reitbeteiligung und die Namen der Tierärzte vermerkt. Ich bewunderte auch die Intaktheit der Wände und des Bodens. Auch wenn das nun sehr seltsam klingt, aber ich war trotzdem nicht neidisch. Ich liebte das Gestüt Wasserstern einfach!
      Mein Blick fiel auf die vielen Pferde in Feelings Stall und ich war begeistert! So viele Pferde und es war nur ein kleiner Teil von Fees Lieblingstieren! Die Anzahl der Boxen machte es nicht aus, dass das Gebäude so positiv voll wirkte, sondern die Tatsache, dass sie hier alle beisammen standen, während es bei uns fast immer relativ leer wirkte. Ausserdem hatten wir vier Boxen weniger, wobei es das vermutlich nicht ausmachte.
      Mittlerweile war es schon fast halb 10 und ich musste mich nun tatsächlich beeilen, um heute mit den 9 Pferden fertig zu werden. Ich begann ganz vorne bei dem Miniature-Hengst-Fohlen Glenns Care. Ich achtete genau darauf, wie viel Futter das Pferde bekommen sollte und füllte seinen Futterbehälter auf. Als nächstes war die Stute Plastikmesser dran, deren Name bei mir automatisch ein Grinsen auslöste und ich fragte mich, wie man auf solche Namen kam. Aber vermutlich war das nicht so schwer, wenn man unkompliziert dachte ... anders als ich und das meinte ich durchaus für den anderen positiv, aber nicht für mich. Jedenfalls bekam auch Plastikmesser ihre Futterration und ich schob mein Wägelchen weiter.
      Die 8-jährige Lusitano-Stute namens A Kind of Magic, die als nächstes dran war, hatte es mir irgendwie angetan. Ich hielt ihr meine Hand entgegen, die sie neugierig beschnupperte. Ich schmunzelte, vielleicht konnte ich mich später nochmal mit ihr beschäftigen.
      Es folgte Asis Baschir, ein edel wirkender Pintoaraber, der auf mich etwas anstrengend wirkte. Er hatte durchaus etwas an sich, das mich faszinierte, doch mit Hengsten kam ich meistens nicht so ganz gut klar und auch Baschir (durfte ich ihn so nennen?) wirkte ziemlich wild. Ohne weiter auf ihn einzugehen, gab ich ihm sein Futter und schob den Futterwagen weiter zu Kotzelinchen, was mir wirklich einen kleinen Lachanfall auslöste. Grinsend bekam die Lewitzer-Stute ihr Müsli und ich strich ihr einmal über die Nüstern. Sie schnaubte freundlich und ich lächelte.
      Tigerseele, der Hengst, der als nächster an der Reihe war, schien ein Pferd nach meinem Geschmack zu sein. Er wirkte auf mich wie ein absolutes Verlasspferd und ich merkte, dass er sehr anschmieglich war. Er war noch ein Fohlen, aber ich würde ihn als ausgewachsenen Hengst gerne einmal reiten.Vielleicht ließ sich da etwas in zwei, drei Jahren mit Feeling vereinbaren, überlegte ich grinsend. Seine Futterkrippe wurde aufgefüllt und ich ging weiter. Auch Giacomo Casanova wurde gefüttert, während ich überlegte, wie man seinen Namen aussprach.
      Das letzte Pferd auf der linken Seite des Stalls war Escape the Faith, ein durchaus hübscher, aber ziemlich wilder Fohlenhengst. Er rumorte ziemlich in seiner Box und wirkte etwas unkontrollierbar. Schnell versorgte ich ihn mit seiner Futterration.
      So, nun war schon über die Hälfte des Stalles geschafft. Insgesamt waren es 19 Pferde und 10 hatte ich hinter mir. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 1/4 nach 10 war und ich machte mich zügig an den Rest der Arbeit. Es erwarteten mich noch Carribean Night, ein knapp 9-jähriger Barock-Pinto-Hengst, der mich beim Futterbehälter auffüllen die ganze Zeit anstubste und sich dadurch ein Plätzchen in meinem Herzen angelte, sowie die hübsche und ruhige Holsteiner-Stute namens Chikita, die mir ebenfalls gefiel, weil sie mich an Red Desert erinnerte. Ich gab den beiden ihr Futter und kam zu Brushes, die elegant und irgendwie schick wirkte. Nach dem Füttern kraulte ich sie am Hals und sie streckte mir lieb ihren Kopf entgegen. Auch Brunin Baldrianus und erwartete sein Futter, was der schöne Isländer-Hengst auch prompt bekam. Ich liebte Isis und blieb auch bei diesem etwas länger. Als ich aber erneut auf meine Armbanduhr guckte, machte ich schnell bei Alufolie weiter, die mir auch wieder wegen ihres Namens einen Lacher entlockte. Als nächstes kamen Hollywood undead und Fee dran, die beide ebenfalls ihre benötigte Müsli-Portion bekamen. Auf einmal merkte ich, dass der Wagen schon wieder verdächtig leer aussah und ich hoffte, dass ich mit dem Futter noch hinkam.
      Doch das tat es, denn es blieben nur noch Don Quichotte und I like Shopping übrig. Der Hengst, der als erstes dran war, gefiel mir auch sehr und Lusitaner mochte ich beim Reiten. Ich wusste, dass ich nicht alle Pferde würde reiten können, aber ihn würde ich mir vielleicht mal vornehmen. Seine Färbung war ziemlich ungewöhnlich, weshalb ich auf dem Weg zu I like Shopping einmal auf das Boxenschild achtete.
      Kohlfuchs, las ich, Ehem ... hatte St. Georg da nicht mal eine Reportage darüber berichtet? Oder meine Tante? Egal!, grübelte ich und schloß das Boxentor.
      I like Shopping war ebenfalls sehr hübsch. Sie hatte aufmerksame Augen und gefiel mir auf den ersten Blick sehr. Ziemlich schnell bemerkte ich aber, dass sie recht zickig war, als sie mich nämlich nicht richtig in die Box lassen wollte. Ich seufzte, doch dann fiel mir eine Lösung ein.
      Fein, sagte ich, wenn du mich nicht in deine Box lässt, dann fülle ich die Futterkrippe eben von der Stallgasse auf.Das ist zwar etwas umständlicher, aber ebenfalls möglich!. Ich behielt Recht und Shopping zog sich leise schnaubend zurück.
      Puuuh, ich atmete erst einmal durch und beschloß dann, als nächstes den Futterwagen zurück in die Sattelkammer zu bringen. Auf dem Weg dorthin überlegte ich, mit welchen Pferden ich arbeiten wollte und welche erst einmal einfach auf die Weide kamen.
      Also Don Quichotte schon mal und A Kind of Magic. Aber nicht nur die ganzen Lusitaner. Wenn ich noch Chitika und Carribean Light dazunehme, ist das okay, denke ich. Longieren kann ich dann noch Asis Bashir ... uuuund ... hmm ... wer könnte zu ihm passen? Araber? Vielleicht Giacomo Casanova? Und wenn ich dann noch einen Stutenlongiergang mache, dann nehme ich Brushes und Tigerseele. Aber zuerst bringe ich die ganzen Fohlen auf die Weide!, zufrieden mit meiner Lösung nahm ich mir sämtliche Halfter und Stricke aus den Spinden der Fohlen und dann lief ich schnell zurück zum Stall.
      Als dann Glenns Caress, Plastikmesser, Kotzelinchen (mit einem Schmunzeln), Escape the Faith und Burnin Baldrianus sicher auf der Wiese untergebracht waren und sofort anfingen, miteinander herumzutollen und zu spielen, ging ich wieder in die Sattelkammer und überlegte nochmals kurz, welche Pferde nun unbeschäftigt waren und nahm mir nach einigen Sekunden des Innehaltens die Halfter von Fee, I like Shopping und Alufolie mit. Die drei Stuten wurden kurzerhand auf die Stutenweide verfrachtet. Alufolie wuschelte ich beim Abschied durch den Schopf, denn die Miniature-Stute blieb noch einige Sekunden länger stehen, was mir irgendwie Leid tat, obwohl ich nicht wusste, warum.
      Nach einem erneuten Gang zu den Spinden, kam auch Hollywood undead aus seiner Box heraus. Auch der 3-jährige kam auf die Weide, allerdings auf die für Hengste. Auch wenn er der Einzige aus dem Stallkomplex war, blieb er nicht alleine, denn auf der Weide wurde er bereits von einigen anderen Pferden und Ponys empfangen. Lächelnd wendete ich mich wieder dem Stall zu. Jetzt wurde es erst richtig anstrengend. Ich überlegte, wen ich als Erstes reiten wollte und entschied mich für A Kind of Magic.
      Ich halfterte die Stute auf und führte sie zum Putzplatz. Aus ihrem Spind holte ich ihren Putzkoffer, der noch unheimlich neu war und den ich neidisch öffnete. Der Anblick des ganzen wundervollen Zubehörs raubte mir kurz den Atem und ich wusste einen Augenblick lang nicht, womit ich anfangen sollte. Ich nahm mir dann eine schlichte Wurzelbürste heraus.
      Hingebungsvoll begann ich, der Stute, die mir gegenüberstand, das Fell zu säubern. Die Lusitanerin schnaubte genüsslich und als ich nach knappen 10 Minuten mit dem Bürsten fertig war, merkte ich, dass ihr Fell schon sauber war. Bewundern blickte ich sie Bürste in meiner rechten Hand an.
      Doch wohl mehr als eine normale, schlichte Wurzelbürste, schoss es mir durch den Kopf und ich legte sie behutsam in den Putzkoffer zurück. Stattdessen nahm ich den Hufkratzer heraus und säuberte Magics Hufe. Ich fettete sie ein und verlas vorsichtig Mähne und Schweif. Ich schaute auf die Uhr und war heilfroh, dass ich relativ schnell gearbeitet hatte, denn die Gänge zur Weide waren doch etwas unbequem.
      Ich trug das Stallzeug heran und überlegte, ob ich den Putzkoffer stehen lassen könnte. Ich nickte innerlich, denn wer sollte auf den Hof kommen und einen PUTZKOFFER mitnehmen?! Auch, wenn er wirklich sehr schick war!
      Ich machte die letzte Schnalle des Sattels zu und führte die Stute zu Putzplatz. Plötzlich wurde ich etwas nervös, ob ich das hinkriegte, doch ich schüttelte die Unsicherheit ab und stieg bestimmt auf. Wohl etwas zu bestimmt, denn Magic machte einige Schritte nach vorne. Entschuldigend streichelte ich ihren Hals und mit einem Schenkeldruck ritten wir uns im Schritt warm.
      Ich hatte auf dem Boxenschild gelesen, dass Magic sich gut für die Dressur eignete, was mir sehr passte, denn Dressur mochte ich ebenfalls gerne. Ich beschloss also, dass ich einige klassische Bahnfiguren reiten und danach noch etwas Galopp anhängen würde. Ich hoffte, dass das reichte, aber für viel mehr reichte die Zeit einfach nicht.
      Ich begann damit, durch die halbe, die Länge der Bahn und die ganze Bahn sowie durch den Zirkel zu wechseln und das gleich mehrfach. Im Anschluss daran machte ich aus der Ecke sowie der Mitte der Bahn kehrt und ritt abschließend ein paar Schlangenlinien.
      Wie ich es geplant hatte, galoppierte Magic zuerst am Zügel, nach einigen Minuten ließ ich sie aber am Kanter laufen und war dann zufrieden mit der heutigen Arbeit. Ich stieg ab, ging einige Runden mit Magic, damit sie sich abtrocknete und führte sie dann wieder zum Putzplatz, wo ich ihr Sattelzeug abnahm, sie wieder aufhalfterte und zur Weide führte. Ich gab ihr eine Möhre, die hatte sie die Lusitanerin sichtlich verdient, so ruhig war sie unter mir gegangen und das, obwohl sie mich gar nicht kannte. Ich verabschiedete mich lächelnd von ihr und hastete dann wieder zum Stall. Ich merkte, dass ich schwitzte und dachte, dass das nicht vom Reiten kam. Oder nicht nur.
      Ehe ich Carribean Light putzte und aufsattelte, verschnaufte ich kurz, versuchte mich zu beruhigen und trank einen Schluck Wasser. Es war doch eigentlich egal, ob ich heute fertig wurde, sonst kam ich eben morgen nochmal! Ich musste mir auch noch Spaß beim Reiten lassen. Ausserdem verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass es erst früher Nachmittag war!
      Ich raffte mich wieder auf und fing an, Carribean Light zu streigeln. Ich merkte, dass ich in Gedanken versank und nur noch eine Seite des Hengstes putzte. Schnell ging ich rüber und machte auch die andere Seiten. Wenige Minuten später glättete und entstaubte ich Lights Fell durch die Kardätsche und kratzte ihm dann noch schnell die Hufe aus und fettete sie ein. Als letztes ging mit dem Mähnenkamm vorsichtig durch Mähne und Schweif und konnte ihn dann aufsatteln.
      Ich war gerade fertig, da kam Feeling mit einer Stute vorbei, die ich (noch) nicht kannte. Ich kraulte Light den Hals und hielt ihn nicht besonders fest, da zog der Pinto-Hengst auf einmal mit einer Wucht zu Feeling und der Stute hin, dass ich ihn fast nicht mehr halten konnte. Ich stolperte, fing mich aber dann und hatte auch Light wieder unter Kontrolle. Feeling schaute erst besorgt, musste dann aber lachen und rief mir mit einem verabschiedenden Winken zu: Jaja, Hengst halt!.Ich schmunzelte. Sie hatte Recht und ich führte Light nun endgültig zum Reitplatz.
      Mit Carribean Light machte ich in etwa das Gleiche wie eben mit Magic, nur machte ich die Galoppphasen zwischendrin, weil Light etwas unruhig wurde, wenn er zu lange trabte. Oder zumindest erging mir das so.
      Nach einer knappen Stunde sattelte ich ihn ab, halfterte ihn auf und entließ ihn ebenfalls auf die Weide, nachdem ich mich mit einem Apfel von ihm verabschiedet hatte. Insgesamt hatte er sich gut reiten lassen und es hatte Spaß gemacht.
      Mit Bedauern stellte ich fest, dass der Round Pen belegt war und ich mir das nächste Pferd schnappen musste, um erneut zu reiten. Eigentlich hatte ich nun longieren wollen, aber egal!
      Ich beschloß, mir Chitika vorzunehmen und irgendwie freute ich mich auf die Holsteiner-Stute. Ich holte sie aus ihrer Box, halfterte sie auf und führte sie zum Putzplatz. Chitika wirkte ziemlich unkompliziert und generell mochte ich Holsteiner. Ich brauchte auch bei ihr nur diese Wunder-Wurzelbürste, die ich bei A Kind of Magic benutzt hatte. Dann kratzte ich auch ihre Hufe aus, bevor ich sie einölte und seufzte, als ich zum dritten Mal heute Mähne und Schweif verlesen musste. Es wurde nicht lustiger, je öfter man das machte.
      Endlich konnte ich die Stute aufsatteln und führte auch sie dann sofort zum Reitplatz. Entsetzt stellte ich fest, dass er besetzt war. Ich überlegte kurz und kam zu dem geistreichen Schluss, die Reithalle aufzusuchen. Dort konnte man ja auch im Sommer ganz gut reiten, vor allem Springen.
      Nach einigen Minuten im Schritt, in denen ich Chitika, die übrigens wundervolle Gänge hatte, aufwärmte, galoppierte ich ein paar Runden, ehe ich dann zum Halten durchparierte und einige Hindernisse aufbaute. Chitika sprang A, weshalb ich die Stangen höher setzte, als zum Beispiel bei meiner Stute Pretty Prean-Pra.
      Die nächste halbe Stunde war eigentlich etwas eintönig, denn die Holsteinerin nahm eigentlich jedes Hindernis ohne Probleme. Ich beschloß also, das Ganze abzubauen, noch einige Minuten zu traben und auch Chitika dann abzusatteln und auf die Weide zu entlassen.
      Eine Viertelstunde machte ich das auch. Und auch sie bekam zum Abschluss etwas: Einen Lekkerwürfel. Der schein ihr allerdings nicht soooo zu schmecken, mein Junghengst Sugar Dream freute sich immer, wenn er einen bekam und drehte total durch. Vielleicht lag das aber auch an seinem Charakter.
      So. Als nächstes wollte ich aber doch mal die erste Gruppe, bestehend aus Giacomo Casanova und Asis Bashir, longieren, also holte ich auch die beiden aus ihren Boxen, band sie an und putzte sie, bis ihre Felle schön glänzten. Plötzlich bekam ich einen Ohrwurm: Books from Bokes von Maximo Park. Ich mochte das Lied und summte leise mit, während ich den beiden Hengsten mir gegenüber die Longierstricke in die Ösen klickte und sie zum nun leeren Round Pen führte.
      Das Longieren war nicht wirklich schwer, aber etwas umständlich, denn Asis Bashir drängte immer vorwärts, was mir erst einmal an der Hand wehtat und dann auch nicht so toll für Giacomo Casanova war. Aber irgendwie haute es dann doch hin und ich war froh, dass die beiden ihre Bewegung bekommen hatten. Ich beschloß, dass ich Tigerseele und Brushes nun auch direkt longieren wollte. Aber vorher führte ich Asis Bashir und Giacomo Casanova zur Weide, wo ich die Stricke wieder ausklickte und den beiden ebenfalls einen Lekkerwürfel zusteckte. Und spätestens jetzt war klar, dass Sugar Dreams Enthusiasmus tatsächlich nicht wirklich von der Süßigkeit kam.
      Brushes und Tigerseele wurden auch geputzt und langsam hatte ich wirklich keine Lust mehr. Doch trotzdem war ich noch gut gelaunt. Die beiden gingen zusammen schöner an der Longe, als eben die Hengste.
      Brushes und Tigerseele bekamen am Weideneingang aber keinen Lekkerwürfel, sondern je eine halbe Möhre.
      Ich schaute wieder auf die Uhr. Später Nachmittag und nur noch ein Pferd! Ich konnte meine Erleichterung nicht verbergen, obwohl mir der Tag heute bisher größtenteils Spaß gemacht hatte. Aber anstrengend war es schon. Ich schnappte mir aus seinem Spind Don Quichottes Halfter und seinen Strick und ging wieder zum Stall. Er war nun das einzige Pferd, was mir irgendwie Leid tat. Schnell halfterte ich ihn auf und führte ihn zum Putzplatz. Dort band ich ihn an und nahm mir aus dem Putzkoffer wieder die Wurzelbürste, oder was auch immer das war. Dons Fell war allerdings ziemlich sauber und obwohl ich mir ziemlich Zeit ließ, war ich relativ schnell fertig. Ich verlas seine Mähne sowie seinen Schweif und kratzte anschließend seine Hufe aus. Dann holte ich aus der Sattelkammer sein Sattelzeug und legte ihm die Sachen auf, bzw. an. Don blieb ziemlich ruhig stehen und ich hoffte, dass er so auch beim Reiten sein würde.
      Einige Minuten später fand ich heraus, dass das der Fall war, denn er ging sehr weich unter dem Sattel. Ausserdem war er wahnsinnig vielseitig und ich konnte viele verschiedene Gangarten sowie Hufschlagfiguren machen.
      Als ich nach etwas über einer Stunde abstieg, war ich total glücklich. Irgendwann musste ich mir auch mal einen Lusitano anschaffen!
      Aber zuerst führte ich ihn wieder zum Putzplatz, sattelte ihn ab und bürstete ihm nochmals kurz die Hufe aus. Dann brachte ich ihn zur Weide und gab ihm eine Schmuseeinheit sowie einen Apfel zum Abschied.
      Nochmals machte ich mich auf den Weg zum Putzplatz, den ich schnell aufräumte und dann überlegte, was ich noch zu tun hatte. Siedend heiß fielen mir die Boxen ein und ich nahm mir eine Schubkarre und eine Mistforke und verbrachte die nächsten 1 1/2 Stunden damit, alle Boxen auszumisten und neu einzuräumen. Ausserdem füllte ich die Tränken und Heuntze und tat frisches Pferdemüsli in die Futterbehälter.
      Mittlerweile war es Abend geworden und ich suchte Feeling, um mich von ihr zu verabschieden. Diese war froh, dass ich da gewesen war und verabschiedete mich herzlich.
      Ich muss ja bald nochmal kommen, ne!, lachte ich, denn ich hatte ihr versprochen, mich auch um ihre anderen Pferde zu kümmern. Feeling bot mir noch einen Kaffee an, aber ich wollte lieber nach Hause, duschen und mir einen Tee machen. Feeling akzeptierte das und ich ging zu meinem Wagen und fuhr los.
      Der Umzug in die Neue Weilt ; Naja fast!
      Ankunft con Corräs, Asis Baschir und Chardonnay
      Guten Morgen mein Schatz, meine Mutter schüttelte sanft meine Schultern. Was, warum weckst du mich?, es ist doch noch so früh?, fragte ich sie und reib mir meine schläfrigen Augen. Na hast du es ganz vergessen, wir ziehen doch um, auf das Gestüt Freak Tide, erwiderte meine Mutter. Ach ja stimmt, nachdenklich kraulte ich mich hinter meinen Ohren. WAS ? HEUTE, schrie ich meine Mutter an. Ja heute, sagte sie fröhlich zu mir und zog meine warme Bettdecke weg. Aufgeregt sprang ich auf und umarmte meine Mutter. Ist der kleine Spott schon hier?, fragte ich sie. Ja ist er, er ist viel schöner als du dir es vorgestellt hast, gab sie mir als Antwort. Wo ist der kleine, so kann ich ihn sehen?, fragte ich meine Mutter und rüttelte an ihrer Schulter. Er steht schon mit seiner Mutter auf dem Gestüt Freak Tide, erklärte sie mir. Meine Augen erweiterten sich schlagartig. Hastig joggte ich zu meinem Schrank wo ich mir meine Reithose und ein bequemes T-Shirt anzog. Auf gehts, ich bin fertig, schrie ich als ich gerade die große, dunkelbraune Treppe herunterstiefelte. Geh schon mal raus und verlade die Zuchtpferde, meinte Mum zu mir. Wird gemacht. Mit großen Schritten lief ich auf den Schuhplatz wo ich mir meine Stiefeletten anzog und meine Chaps drüber zog. Elegant öffnete ich die schwere Haustür, sofort überkam mich ein schwüler Windzug. Genüsslich Atmete ich ein, diese Stallluft. Ich begann zu Träumen. Komm, nicht Träumen, meinte meine Mutter zu mir und zog mich am Arm mit in den Stall wo Sanny IV und Tigerseele schon geputzt auf der Stallgasse warteten. Hallo, meine zwei Süßen, flüsterte ich ihnen zu. Ich sah meine Mutter schräg an und meinte: Du hast doch gesagt Zuchtpferde oder?. Ja das sind sie doch, die zwei sind bei der SK für Barockpinto und bei der BSK für Pferde ohne viel Glanz (1D) Prämiert worden, antwortete mir meine Mutter. Meine Pupillen erweiterten sich sofort und ich umarmte meine zwei Barockpinto Stuten die mich mit ihren großen, runden funkelnden Augen ansahen. Wow, sprach ich zu allen die hier im Stall standen. Ich halfterte die Beiden und schwang mich auf den fetten Rücken meiner kleinen Stute Sanny IV. Am Strick daneben hatte ich meine hübsch gescheckte Tigerseele die elegant neben mir her trottete. Fröhlich tätschelte ich den Hals meiner Sanny und danach den Rücken meiner etwas größeren Tigerseele. Als die beiden schon den Hänger sahen blieben sie gleichzeitig wie angewurzelt stehen. Hey, weiter gehts, wir ziehen um, murmelte ich ihnen zu und presste meine Hacken an den Bauch meiner Stute, kurz darauf zupfte ich am Strick von Tigerseele. Als ich wieder auf dem Boden stand überreichte ich Tiger für ein paar Minuten an meine Schwester die das Ereignis beobachtete. Komm Sanny, stell dich jetzt nicht so an, meinte ich mit einem ernstem Ton in der Stimme zu ihr und zog sie ohne sie anzuschauen auf den Hänger. Geht doch, summte ich ihr zu. Sofort steckte sie ihren Kopf in das Heu Netz was ich ihr von ihrer Box geholt hatte. Lass es dir schmecken, meinte ich sanft zu ihr und Band sie an der Gummistange fest. Ich aber ging durch die Seitliche Tür aus dem Hänger und schloss die hinterste Gummistange hinter Sanny. Mal schauen ob du dir es gemerkt hast wie das geht, Tigerseele, meinte ich grinsend zu ihr und nahm den Strick den mir meine kleinere Schwester schon herhielt. Danke, murmelte ich ihr zu. Abermals zupfte ich am Strick wie bei Sanny die schon im Hänger stand. Ohne Tigerseele nur einmal anzuschauen lief ich schnurstracks in den Hänger. Langsam trottete mit Tigerseele hinterher. Fein gemacht ihr beiden, summte ich zu ihnen und tätschelte ihren warmen, von der Sonne erhitzen Hals. Genauso wie Sanny hatte Tigerseele ihren Kopf im Strohnetz. Wenn ihr mal nicht frisst, was macht ihr dann?, überlegte ich mich mit einem grinsen auf den Lippen. Als die beiden verstaut waren rief ich meine Mutter her. Ich zuckte mein Handy und fotografierte die Beiden als sie sich beschnupperten. Mum wann kommst du den endlich, schrie ich in Richtung Stall. Komm schon, kam mir ihre ziemlich kurze Antwort entgegen. Als meine Mutter wieder da war, stieg sie in unseren Jeep und fuhr los. Ich saß neben ihr und war schon total aufgeregt was passieren würde wen wir dort sind? , ob es unseren Pferden gefällt? , ob sie gutmütiger werden?. Es waren so viele Fragen mit denen ich meine Mutter während der Autofahrt durchbohrte. Ruhe jetzt wir sind gleich da, fuhr mich meine Mutter an und deutete auf das Schild. Nach der 30 Minuten langen Autofahrt waren wir endlich angekommen. Freundlich begrüßten uns die älteren Leute den dieses Gestüt noch gehört. Wir gehen jetzt ins Altersheim, aber freut euch nicht zu früh, wir kommen noch mal vorbei, sagten sie zu uns und liefen auf die Straße wo ein kleiner PKW stand. Tschüss, schrieen sie nochmals über die Straße und stiegen dann ein. Hier stinkts, gab ich von mir und lief auf den Stall zu. Bis jetzt war ich noch nicht so begeistert. Ja das war ein alter Kuhstall den sie umgebaut haben und einige Boxen hineingestellt haben, erzählte mir meine Mutter die währenddessen mit ihrem Schlüssel herumspielte. Ich durchsuche mal den Stall, meinte ich zu ihr und entfernte mich von meiner Mutter. Der Stall war schön groß aber außen hingen Spinnenweben und insgesamt sah der Stall ziemlich unbenutzt aus. Ob Spott on schon da ist?, fragte ich mich und öffnete die große hölzerne Stalltür mit einem quietschendem Ton. Im Stall war es düster und ziemlich verstaubt. Ach du Scheiße, da hab ich ja was zu arbeiten, meinte ich total erschrocken zu mir. Ich lief zu den verstaubten Fenstern um sie zu öffnen. Als wenige Sonnenstrahlen in den Stall fielen lief ich hinaus um einen Besen zu hohlen. Mum, lass Sanny und Tiger lieber noch im Hänger oder lass sie mal raus auf die Weide, schrie ich ihr zu und verschwand wieder im Stall, den ich nun putze. Als meine Mutter mir nach einer viertel Stunde eine Flasche Limonade brachte meine sie: Wow, du hast ja schon ganz schön gearbeitet. Dabei zeigte sie auf eine große Stelle die Blitzeblank war. Ich bin gerade dabei Tiger und Sanny auf ihr Paddock zu bringen und dann mich mal im Haupthaus umzuschauen, meinte meine Mutter zu mir und verlies wieder den Stall. Als sie drausen war hörte ich ein lautes Husten. Ich begann zu lachen und putze weiter. Ab und zu nahm ich mal einen Schluck meiner Limo. Nach genau 2 Stunden und 4 leeren Limonaden war der Stall sauber und glänzte wie sie ihn noch nie gesehen hat, jetzt fiel mir erst auf das er riesengroß war. Die 50 Boxen in dem Stall waren sauber nur noch ohne alles. Die Paddocks waren voller Graß und auch riesig. Für die Fohlen gab es einen eigenen Stall. Meine Zuchtpferde bekamen auch einen eigenen Stall. Die Milchküche wurde der Fohlenstall und der Ochsenstall wurde der Zuchtstall. Am Tagesende war alles sauber und meine zwei Barockpintostuten konnten ihre Boxen beziehen. Der dick eingestreute Bodenbelag war Stroh und ein bisschen Sägespähne. Als ich die Tür zu denn einzelnen Paddock öffnete rannten die beiden sofort heraus. Was ich total toll fand, war das ein schmaler weg von jedem Paddock auf die jeweilige Weide führte. Die ersten 25 Boxen und Paddocks führten auf die Stuten Weide Nummer 1. Die andere Hälfte der Boxen auf die Hengst Weide 1. . Nur ein Zaun hinderte die beiden auf die Weide zu rennen die noch ziemlich verdreckt war und zusammengetrampelt, wie ich mir dachte war das Wasser sicherlich auch noch nicht eingefüllt. Als es langsam Düster wurde schloss ich die Paddocks zu und gab meinen zwei Neuankömmlingen Wasser und ihr Abendbrot. Als die beiden Barockstuten mit ihren Köpfen in ihren vollen Trog versanken lief ich zu meiner Mutter die das Gutshaus putze. Ich bin fast fertig, heute können wir hier schon übernachten, zwar noch auf dem Sofa aber wir können uns es ja gemütlich machen, meinte sie zu mir und legte ihren Arm um mich. Ähm ja total gerne, aber ich wollte die Weide noch schnell machen damit sie dann morgen schon hoch dürfen, gehst du mit?, fragte ich sie und nahm ihren Arm von meiner Schulter. Mama nickte und zog ihre Gummistiefel an. Als wir oben auf der Weide waren stockte uns der Atem. Wie lange hier keine Tiere mehr drauf waren?. Das Graß war Kniehöhe und der Boden steinhart. Mit weiten Schritten lief ich auf den Wassertrog zu. Lecker, murmelte ich und strich mit meinem Finger über den verstaubten Stein. Mum, hohl mal Wasser und am besten einen Riesen großen Anhänger voller Wasser, schrie ich ihr zu und begann mit der kleinen Kehrschaufel den Trog aus zu putzen. Hier liebes, meinte meiner Mutter zu mir die mit dem Wasser schlauch ankam. Feuer marsch, brüllte ich runter zu meiner Mum die den Wasserhahn betätigte. Plötzlich spitze Eiskaltes Wasser aus allen Enden des Schlauches heraus. Oke kannst wieder ausmachen, schrie ich abermals herunter als der Trog mit Wasser überfüllt war. Hier bin ich fertig, meinte ich zu meiner Mum als ich mich auf den Weg runter machte. Ich geh noch mal schnell zu meinen zweien, um zu schauen wies ihnen geht, ich komm gleich nach, meinte ich zu meiner Mutter die zielstrebig auf das Haus zu lief. Na ihr zwei Süßen, murmelte ich ihnen zu und tätschelte sanft die Köpfe meiner beiden. Leise schnaubten sie gleichzeitig und senkten abermals ihre Köpfe. Dann will ich euch lieber nicht stören, gute Nacht, meinte ich liebevoll zu ihnen und warf ihnen einen Luftkuss zu. Ich lief zum Gutshaus, wo ein helles Licht brannte. Bin wieder da, den beiden gehts gut, meinte ich zu meiner Mutter und lief ins Wohnzimmer um mich Schlafen zu legen. Die 3 Couchs waren schön groß und ich konnte mich richtig breit machen, die Decken waren auch super anpassungsfähig. Gute Nacht, meinte ich schläfrig zu meiner Mutter und gab ihr einen Kuss. Ich schloss meine Augen und schlief ein.


      2ter Tag.

      Ich öffnete meine Augen. Wo bin ich ?, Was such ich hier?, fragte ich meine Mutter und rieb meine Augen. Wir sind hier auf dem Gestüt Freak Tide, weist du nicht mehr?, sagte meine Mutter mit einem lächeln zu mir. Ja klar, gab ich von mir und stand auf um mich umzuziehen. Heute hohlen wir noch Brushes und Chitika, damit die sich hier auch einleben, meinte sie zu mir und warf mir eine Jogginhose zu. Als ich diese Hose anhatte und ein T-Shirt drübergezogen hatte lief ich in die Küche um erstmal mir Schüsseln zu suchen, wo ich mein Müsli essen konnte. Als ich die Schüsseln hatte suchte ich Milch, Löffel und das wichtigste die Cornflakes. Mum wo sind die Cornflakes ?, meinte ich zu ihr und sah sie schief an. Hier sind sie doch, meinte meine Mutter zu mir und deutete auf die Helle Packung der Nougat Bits, meine liebsten. Als ich alles bereit hatte machte ich mir mein Müsli und begann es zu essen, als ich nach einer halben Stunde, samt suchen fertig war lief ich hinaus zum Auto wo meine Mutter schon auf mich wartete. Gedulde dich, ich muss den beiden noch ihr Frühstück geben, meinte ich zu ihr und wendete auf dem Absatz um in die Futterkammer zu laufen. Finde es aber schneller, sagte sie lachend zu mir. Ich nickte gelangweilt und joggte zu der Futterkammer um ihre Ration Heu und Hafer zu hohlen. Hier esst es ruhig auf, ich hohle schnell mit Mama Chitika und Brushes, meinte ich zu den beiden die, als sie ihr Essen hatten sofort begannen zu fressen. Ach ja ignoriert mich, meinte ich zu ihnen Stur, kurz darauf lief ich hinaus zum Auto und sprang auf den Beifahrersitz. Es kann los gehen, murmelte ich meiner Mutter zu und schnallte mich an. Wie gefällt es dir hier?, wie gefällt es den Pferden?, fragte meine Mutter mich. Also mir gefällt es hier super, ich mag die Landschaft und das Riesen Große Gelände, den Pferden denke ich auch das es ihnen hier gefällt, was die hier haben ist ja wirklich Luxus pur, Paddocks für jedes einzelne die Weiden sind super schön und das Graß ist hier sicherlich ziemlich saftig, die Boxen sind auch ziemlich groß und ich glaube den Fohlen gefällt es am meisten, ein total Spielplatz mit viel Graß und alles anderem, gab ich ihr als Antwort. Ja so sehe ich es auch, obwohl wir sicherlich eine Heiden Arbeit haben werden, wie gefällt dir eigentlich die Idee einen Reiterhof mit Reiterferien, Kutschfahrten und Ponyführen zu machen?, fragte sie mich. Was wirklich, so was willst du machen, ja ich freu mich total, das wird sicherlich super und den Pferden gefällt es auch wenn sie jeden Tag betüttelt werden, mit der Arbeit hast du aber recht, wir müssten uns wenn Bungalows bauen wo die Kinder dann übernachten können, am besten einmal Mädchen und einmal Jungs, meinte ich zu ihr. Ich war gerade total in meinem Element, sodass wir fast unsere Ausfahrt übersehn hatten. Als wir an unserem alten Gestüt ankamen sah ich schon die Käufer die es kaufen wollten. Hallo, sagte ich nett zu ihnen. Guten Tag, meinte auch das Junge Ehepaar zu mir die aus dem Stall eine Tannenbaumzucht machen wollten. Ich schob meine Mutter zu dem Paar und lief in den Stall wo Chitika und alle anderen mich fröhlich begrüsten. Ich brauch dich, Chitika und dich Brushes, meinte ich zu den Beiden Stuten die nicht weit auseinander Standen. Meine kleine Schwester kam angerannt und half mir sofort bei Putzen der beiden. Anschie, kommst du mal bitte, schrie mich meine Mutter her. Ja was los ?, fragte ich sie die immer noch am reden war. Die Familie Mayer, meint gerade das sie ein Auto haben das auch 2 Pferde ziehen kann, dann sind wir schneller fertig und ihr könnt dann mit dem Pflanzen der tannenbäume anfangen, meinte sie zu mir. Ja super Idee, ich lass schnell Alufolie und Angel Eyes putzen, die können sie dann mitnehmen, meinte ich zu der Familie Mayer, die mir ziemlich Sympathisch rüber kam. Gina, putz mal bitte Angel und Alu, meinte ich zu ihr und stieß sie sanft weg und meine Chitika und die hübsche Brushes zu putzen. Als die beiden glänzten packte ich sie in ihre Transportgamaschen ein und flechtete ihre Mähne zu kleinen Kringeln. Als Chitika als erstes fertig war brachte ich sie in unseren Hänger. Die Familie Mayer war auch schon wieder da und ich betrachtete mit geübtem Auge den Boden des Hängers. Als Chitika in dem Hänger stand tätschelte ich ihren warmen Hals und band sie an der Gummistange fest, kurz darauf schloss ich die andere Gummistange hinter ihr. Kurz gab ich ihr einen klaps auf ihren Po und lief in den Stall um Brushes zu hohlen, die auch schon fertig geputzt und eingeflochten war. Als auch sie Mühelos in den Hänger marschierte und alles verriegelt und verschlossen war tätschelte ich auch sie und hing den Beiden ihr geliebten Heunetz in den Hänger. Lasst es euch schmecken, rief ich ihnen zu. Genau in diesem Augenblick kam meine kleine Schwester mit Alu und Eyes zum Hänger gelaufen. Alu kannst du rein führen, die liebt Hängerfahrten, meinte ich zu ihr und nahm Angels Eyes aus ihrer Hand. Wie auch bei meinen Beiden waren die Mähnen eingeflochten und die Schweife hochgesteckt. Die Transportgamaschen waren auch richtig herum drauf und ziemlich Fest. Ich tätschelte die Schulter meiner Schwester die wieder aus dem Hänger gelaufen kam. Hast du Alu festgebunden?, fragte ich sie und starrte auf den Hänger. Ja hab ich Ansch, gab sie als antwort, Darf ich Angels auch noch reinführen?. Ich nickte und sah nochmals ob auch wirklich alles fest war. Als Eyes auch endlich im Hänger stand lobte ich die beiden und hing auch wie bei den zwei Großpferden das Heunetz herein. Ruhe dadrüben, murmelte ich den Chitika und Brushes zu die wie wild in dem Hänger rumarbeiteten. Ich klatschte mit der flachen Hand gegen den Hänger und stieg dann auch schon in das Auto von der Familie Mayer ein. Ich unterhielt mich mit der Marina, die auch Frau Mayer hieß. Also was wollt ihr alles machen?, fragte sie mich. Also eine Zucht auf jeden Fall, und dann noch einen Ferienhof, Ponyreiten und Kutschfahrten, was uns halt noch so einfällt, meinte ich zu ihr. Ach, Ponyreiten, Kutschfahrten und Sommerferien, sind ja Interessant, meine Tochter würde da sicherlich mal hin, und die Kutschenfahrt können wir als Hochzeitskutsche nehmen, meinte sie zu mir und fuchtelte wie wild mit ihren Armen herum. Ja das ist ja ne total coole Idee, von mir aus würde das klappen, ihr könnt euch ja mal mit meiner Mutter in Verbindung setzten, wir brauchen gute Kunden, die uns bei guter Arbeit sicherlich auch mal weiterempfehlen, meinte ich zu ihnen. Die beiden fingen an zu lachen und meinten: Super Kauffrau. Ich grinste und zeigte ihn den Weg zu unserem Hof. Als wir endlich ankamen berichtigte ich meiner Mutter das Ereignis im Auto. Auch sie begann zu lachen und wendete sich wieder zu der Familie Mayer. Ich dagegen lud Chitika, Brushes, Eyes und Alufolie aus. Als die vier Pferde endlich wieder auf festem Boden standen klopfte ich sie und brachte sie in ihre Boxen die auch schon fett eingestreut waren. Dankeschön Herr und Frau Mayer, meinte ich zu ihnen und lief in die Futterkammer um meinen 4 Zuchtstuten ihr Essen zu geben, wie auch die zwei Barockstuten bekamen sie Heu und Hafer. Mama, willst du wieder welche hohlen?, fragte ich sie und bohrte mit meinem Fuß in dem Schotter herum. Ja, welche wünscht du denn?, fragte sie mich. Fee, Yanetha und Shopping, meinte ich mit einem freudigen Ton zu ihr. Da muss ich ja zweimal fahren, oder du vertraust Shopping Marina an. Ja kann sie gerne machen, sagte ich in die Runde. Marina nickte und stieg wieder mit ihrem Freund in das Auto ein. Mama stieg auch in ihren Jeep ein. Kurz darauf waren die Autos weg, sie hatten eine riesen große Staubwolke hinter sich gelassen. Fröhlich hüpfte ich wieder in den Stall, diesmal sah ich mich mal genauer bei den Paddocks um. Tigerseele und Sanny IV lies ich auf ihre Paddocks, meine anderen vier Stuten sahen ganz eifersüchtig rein. Ihr dürft doch auch noch raus, immer mit der Ruhe, flüsterte ich ihnen zu. Die großen Paddocks meiner zwei Schecken waren super sauber, und die beiden hatten genügend Graß und Wasser. Jetzt seid ihr dran, murmelte ich Alufolie und Angels Eyes zu. Die zwei Ponies sahen mich mit großen Augen an als ich ihre Paddocks begutachtete. Als ich auch bei diesem Paddock feststellte das alles super war, und genügen Wasser in den Trogen war lies ich als erstes meine kleine Alufolie heraus. Die Miniature Horse Stute blähte ihre Nüstern und tänzelte verwirrt auf der Stelle. Stell dich nicht so an, hob raus mit dir, grummelte ich ihr zu und gab ihr einen Klaps auf die Hinterhand. Die Pupillen meiner Stute erweiterten sich Schlagartig. Mach mal kein so ein Aufwand hier, brummte ich ihr zu und kraulte die warme Stelle unter ihrer Mähne. Ich merke am Hals wie sie sich entspannte und den ersten Fuß auf das Graß stellte. Geht doch, ganz fein, meinte ich zu ihr und kraulte sie weiter, bis sie mit allen Beinen auf dem Paddock stand. Alu senkte ihren Kopf und begann kraftvoll das Graß aus dem Boden zu reisen. Ich lass noch schnell deine Eyes raus, murmelte ich ihr zu und kletterte unter dem Zaun durch in das andere Gehege. Eyes scharrte schon aufgeregt mit ihrem Huf, und hämmerte gegen die Boxentür. Aufhören!, schrie ich zu ihr und patschte gegen ihre Stirn. Ängstlich warf sie ihren Kopf hoch, kurz darauf senkte sie ihn wieder und sah sich um. So bist du eine Feine, meinte ich zu ihr und öffnete die Boxentür, somit sie auf ihr Paddock kann. Sofort bockte sie und schüttelte ihren Kopf wild herum. Du bist mir schon so ein Witzpony wirklich, meinte ich zu Alufolie die nun gerade so abspackte wie Angel Eyes. Tüüüüüt Tüüüüüüüüüt, ertönte es aus der Hofeinfahrt. Mit großen Schritten sprang ich dorthin, meine Mutter und Das Paar Mayer waren wieder da, ich hörte auch schon das ruhige schnauben und wiehren meiner geliebten Stuten. Hastig begrüßte ich die drei und joggte dann kurz danach in den Stall um die Boxen zu öffnen und das Stroh etwas zu verteilen. Die drei sind draußen, kommst du bitte abholen, schrie mir meine Mutter zu. Gleich, entgegnete ich ihr und öffnete die Paddockboxen. Hastig lief ich zu den Trögen und sah wie viel Wasser in diesen war, es war genügend drin. Die Sonne hatte dann trotzdem nicht so viel aufgenommen wie ich dachte. Als ich bei meiner Mutter angekommen war nahm ich Fee, die wieder wunderschön glänze und Yanetha in die linke Hand, in die Rechte nahm ich meine etwas komplizierte Warmblut Stute I Like Shopping. Bei allen dreien standen die Ohren senkrecht nach Oben und die Augen waren weit aufgerissen, sowie die Nüstern in voller Pracht gebläht. Als ich meine zwei Gangpferde in ihre Boxen gebracht hatte tätschelte ich den Schweißgebadeten Hals meiner veredelten Stute. Alles oke, hier ist dein neues Heim, summte ich ihr zu und brachte sie dann auch in ihre Box. Als ich das Halfter abgemacht hatte sprang Shopping sofort hinaus auf ihr eigenes Paddock und begann zu fressen. Fee und Yanetha begutachteten noch eine Weile ihre Box bis sie den Ausgang gefunden hatten und nun die Paddock Welt begutachteten. War die fahr ordentlich, oder haben sich meine kleinen angestellt wie sonst was?, fragte ich meine Mutter. Alles oke, jetzt brauchen wir nur noch die Ponies, Hengste und unsere Stallpferde, entgegnete sie mir. Ich hab eine Idee, flüsterte ich meiner Mutter zu und begann ihr von meiner Idee zu erzählen. Als ich fertig war mit reden nickte sie fröhlich und deutete auf den Hänger und die Pferde. Aber heute machen wir das nichtmehr, es ist schon so späht, ruf doch morgen mal deine Freunde an, meinte sie zu mir und wendete sich ab zu dem Stutenstall. Ich nickte und meinte noch zu meiner Mutter das sie die Stuten in die Boxen steckten sollte und ihnen das Essen und die Heuballen geben soll. Als meine Mutter in dem Stall verschwand huschte ich in unser Haus und zog mein Handy heraus. Lea, wo steht Lea verdammt, ich drückte wie wild auf meinen Handytasten herum, bis ich sie ziemlich weit oben in meinem Adressbuch fand. Hey Lea, hast du morgen Zeit?, fragte ich sie, dabei legte ich mich schon mal auf die Couch. Ja hab ich, entgegnete sie mir, warum denn?. Ich grinste verlegen. Nach ein paar Wortwechseln erzählte ich ihr dann meinen Plan. Da bin ich dabei, meinte sie Schlüssig. Wir beredeten noch wann und wo. Als meine Mutter wieder durch die Tür kam verabschiedete ich mich von ihr und lag auf. Wer war dass?, fragte sie mich neugierig. Lea, antwortete ich ihr kurz. Hektisch schrieb ich noch eine Massen SMS an Jenny, Gina, Kim, Franzi und Sophie. Hey meine lieben, habt ihr Morgen Zeit, ich brauch eure Hilfe, bei dem Umzug von meinen Zuchtpferden, stand in der SMS. Als ich gerade mein Handy ausschalten wollte kam die erste Rückmeldung von Jenny : Ich hab Zeit, die Idee ist Hammer mäßig. Gute Nacht, murmelte ich meiner Mutter zu die noch wild in der Küche herumhantierte. Ich zog meine Decke höher und schloss meine Augen. Ich liebe es hier, summte ich in meinen Gedanken bis ich einschlief.
    • Occulta
      3ter Tag.

      Diesmal war ich schon richtig früh auf den Beinen. Oh man, Angie, weist du wen wir vergessen haben ?, meinte meine Mutter mit trauriger Stimme zu mir. Wen ?, fragte ich sie sofort. Na Kotzelinchen, meinte sie zu mir und tätschelte meinen Kopf. Shit, schrie ich und hüpfte zum Kleiderschrank. Kurz darauf hatte ich schon eine Jogginhose und ein T-Shirt an. Diesmal wusste ich sogar wo mein Müsli war. Als ich die ganzen Utensilien hatte begann ich mein Müsli zu verspeißen. Ich fahr mal Kotzi hohlen, entgegnete mir meine Mutter und verlies das Haus. Durch das gekippte Fenster sah ich wie sie zu dem Auto lief und wegfuhr. Ich sah auf die Uhr. Es war 9:12. Die perfekte Zeit mein Handy an zu schalten. Ich lachte. Ziiiieeeeeeep Zieeeeeeeep, mein Handy vibrierte. Geschockt sah ich auf das Display. Sie haben 4 neue Nachrichten. Ich riss meine Augen auf und las den Text nochmals. Sie haben 4 neue Nachrichten. Ich grinste verlegen und klickte die erste an, diese war von Sophie. Klar komm ich, ich freu mich drauf dich zu sehen ;*. Fröhlich lachte ich los und öffnete die zweite die von Franzi war Heey, Mausi, ich freu mich total. Kommt Sophie und Jenny auch ?. Wird sicherlich voll Cool, bis später. Ich liebe dich ;*. Ich musste mehr grinsen. Das wird sicherlich total lustig, dachte ich und las die andere SMS vor. Challow, Anschay, Deine Kimy kommt, sie hat sehnsucht nach dir, Wie gehts dir so ?, Urlaub war schön, bis dann ;*. Ich lachte los. Immer diese Küssmunde. Jetzt las ich die letzten von Gina vor. Hey, ja ich komm, liebe dich :*. Ja alle kommen, das wird so schön, meinte ich und sprang vom Essstuhl auf. Hastig verlies ich das Haus und rannte in den Stall wo meine Stuten schon Sehnsüchtig auf ihr Frühstück warteten. Jetzt Essen, danach Arbeiten, murmelte ich jeder Stute zu als ich sie liebevoll mit einem Kuss begrüßte. Wie jeden Tag bekamen sie auch heute eine Hand voller Hafer und ganz viel Heu. Als die Pferde versorgt waren öffnete ich die Paddocktüren. Wie angewurzelt blieben alle stehen und aßen ganz relaxt weiter. Gleich kommt Kotzi, dann mach ich schon mal ihre Box. Ich öffnete die dritte Box und streute sie mit einer ziemlich Dicken Schicht Stroh ein, ziemlich weit vorne schüttete ich etwas heu rein und dann füllte ich ihren Trog mit Hafer. Als die Box fertig war, begutachtete ich nochmals die Tränke und säuberte diese. Ja in diesem Moment war mir wirklich gerade ziemlich langweilig. Auf dem Weg zur Stallgasse öffnete ich die Boxentür von Kotzelinchens Box. Wie lang dauert den dass, grummelte ich vor mich hin. Ich lief auf die Paddocks, hoch zu Weide. Kurz darauf öffnete ich das Weidengatter und lies meine Stuten hinaus auf die Weide. Elegant hopsten diese Ihr Paddock ganz hoch , als sie bemerkten das das Gatter offen war preschten sie ziemlich temperamentvoll auf die Weide, alle außer meine Kleine Alufolie. Na komm schon, Weiden kennst du doch, flüsterte ich ihr zu und zog sie an ihrem weichen Maul etwas voran. Stur stemmte sie ihre Hinterbeine in den Boden. Bist du jetzt Shopping ?, also Neeiiin, murmelte ich ihr zu und gab ihr einen Klaps auf den Po. Alufolie erschrak und sprang regelrecht in die Weide. Ich grinste und verschloss das Gatter. Abermals sah ich meinen Stuten hinterher. Viel Spaß, ihr Sturren Esel, schrie ich auf die Weide und sah dabei ganz besonders Alufolie an die mit Angel Eyes herumtollte und I like Shopping die sich gerade richtig schön in einer Matschpfütze welzte. Shopping, ich putz dich nicht, drohte ich ihr. Genau in diesem Augenblick kam meine Mutter mit Kotzelinchen an. Fröhlich sprang ich meiner Lewitzerstute an den Hals und kraulte ihr weiches Fell. Die Box ist schon gemacht, alles fertig, meinte ich zu meiner Mutter und riss ihr voller Freude den Strick aus der Hand. Na Kotzi, komm schon, flüsterte ich ihr zu und zupfte an ihrem Strick. Fröhlich wieherte sie und lief dann eifrig vorwärts. Als Kotzi in ihrer Box stand und sich mit großen Augen umschaute, deutete ich auf ihren Trog der bis oben hin gefüllt war. Abermals tätschelte ich den warmen Hals meiner Stute. Je Taime, flüsterte ich ihr lachend zu. Du hast hier auch ein Paddock wo du raus kannst. Ich sah sie an und kurz darauf die offene Tür. Mami, ich hab mal die Stute auf die Koppel gelassen, schrie ich ihr zu und verlies Linchens Box. ok, entgegnete mir meine Mutter. Hey Anschi, begrüßte mich meine Freundin Sophie, die wohl jetzt schon angekommen war. Schön hast dus hier. Ja ich weis, mir gefällts hier auch total, und den Stute bis jetzt auch. Also was machen wir hier noch mal?. Wir?, fragte ich sie. Naja ich hab Franzi, Lea und Jenny gesehen, die sind noch auf der Hauptstraße mit ihren knalligen Fahrrädern unterwegs. Achso, na dann kann es ja nicht mehr lang dauern, meinte ich zu Sophie. Welches Pferdchen willst du dann eigentlich reiten?, fragte ich sie und stellte mich fröhlich neben Sophie doch überlegte. Also, ähhhhhm, naja ich weis nicht so genau, aber ich glaube mal dass ich die Slim Shady reiten will, gab sie als Antwort zurück. Oke können wir machen, dann soll meine Mutter Close To Hell und Magic Eye im Hänger rüber fahren, murmelte ich ihr zu. Endlich kamen meine anderen Freundinnen an und wir fuhren los auf unseren Alten Hof. Die Autofahrt war sicherlich auch ziemlich mit das beste vom Tag. Da nicht alle in unseren Jeep passten mussten manche illegal im Kofferaum oder im Hänger mitfahren. Alles oke Franzi, schrie ich ihr zu. Franzi war die einigste die im Kofferaum war. Jap alles in Ordnung, und danke der Nachfrage, mir gehts gut. Wir begannen lautstark zu lachen. Mum schreist du mal bitte was in den Hänger, durch das Mikrophon. Wir hatten den neusten Hi-tech Hänger der auf dem Markt war. Mit eingebauter Kamera und Mikrophon. Mach du doch, murmelte sie mir zu und streckte mir das kleine, süße, schwarze Mikrophon in die Hand. Hey ihr Luschen, wie gehts euch, nicht wackeln Atmen, uns gehts gut, wir haben hier Dounats und lecker Cola, na was habt ihr, haltet es doch in die Kamera, gab ich von mir. Als ich das kleine schwarze Ding wieder an seinen Platz stellte drückte ich auf den Video Knopf, um zu sehen was die drei da hinten machten. Wie wild, winkten sie in die Kamera und verteilten Luftküsschen. Verrückte Hühner, summte ich meiner Mutter und Franzi zu und lehnte mich in meinen Sitz. Ich war ziemlich erstaunt wie schnell das Ging, das letzte Mal hat die fahrt viel länger gedauert. Ich rieb meine Augen und joggte zum Hänger um meine 3 wilden Pferde heraus zu lassen. Wüühüühüü, gab Sophie von sich und scharrte mit ihrem Fuß. Als Lea mitmachte, lies Jenny auch nicht mehr lang auf sich warten. Ihr habt Probleme, meinte ich zu den dreien als sich mit Hand auf dem Bauch, vor lachenherausspazierten. Komm auf gehts, wir müssen die Pferde putzen und einflechten, dann teil ich die mal schnell ein. Also ich nehme Muemmi, Sophie wollte Slim Shady, dann bekommt Jenny Patience und Franzi und Lea nehmen Achaté und Winie, Casanovas Wife nehme ich noch, da sie dann mein Handpferd wird. Und was ist mit den zwei Pasos, fragte mich Lea. Die nimmt meine Mutter mit, gab ich zurück. Aber die können wir doch als Handpferd nehmen und dann kann deine Mutter die Fohlen hinfahren, meinte Jenny die sich nun auch mit einmischte. Das ist eine Idee, summte ich und lief zu meiner Mutter um ihr Ah Hobbit und Sure Voice anzudrehen. Super Idee, putz doch mal eure Pferde und dann kann es los gehen, meinte meine Mum zu mir. Auf gehts putzen ist angesagt, schrie ich meinen Freunden zu. Alle liefen zu ihren Pferden. Ich lief mit großen Schritten auf meine edle Muemmi zu. Leise schnaubte sie mich an und ich fühlte ihren warmen Atem an meiner Schulter. Gutmutig strich ich über ihren schönen dunklen Kopf und gab ihr einen sanften Kuss auf ihr Samtweiches Maul. Sie schloss die Augen und schnaubte nochmals. Fein, du bist die beste, schmunzelte ich ihr zu und lief in die Sattelkammer um ihren bequemen Sattel und das weiche Gebiss und die Trense zu hohlen. Jetzt gehts los, meinte ich zu ihr und Sattelte sie. Mit Sattel aber immer noch gehalftert stand sie auf der Stallgasse. Seit ihr fertig?, fragte ich meine Freundinnen die auch schon mit ihren gesattelten Pferden da standen. Jo, aber ich muss noch wegen meinen Handpferd schauen, meinte Franzi zu mir und lief auf Casanova zu die noch in ihrer Box stand. Dann helft mir mal bitte alle, dann sind wir schneller fertig und der Ausritt kann länger dauern, meinte ich zu ihnen und lief hinter Franzi zu Casanova um sie zu putzen. Sophie lief in die Sattelkammer um den Sattel und die Trense meiner Stute zu hohlen. Lea und Jenny halfen mir beim Putzen und wir waren ruckzuck fertig. Als wir alle auf unseren Pferden saßen und ich Casanovas Wife mit dem ganzen Zubehör neben mir stehen hatte tätschelte ich nochmals den Hals meiner Beiden Stuten und nahm den langen Strick von Casanova in die Hand. Auf gehts, meinte ich zu meinen Freundinnen und trieb Muemmi und Casanova auf den Hof und auf den schönen, Graßbedeckten Trampelpfad der an einen schönen Fluss vorbeiging. Wir hatten alles dort was wir brauchten, sogar eine Rennstrecke, einen Wald und natürlich den Fluss. Wollen wir starten?, fragte ich meine Freundinnen die die Zügel ihrer Pferde aufnahmen und sie in den Trab trieben. Ja logisch, ich will rennen, schrie Sophie mir zu und zupfte an dem Zügel ihrer Schwarzen Stute. Alle nahmen Tempo auf und als wir auf einer gleichen Höhe waren drehte ich mich noch mal um. Meine Mutter rollte gerade weg. Tschüss alter Hof, murmelte ich und konzentrierte mich auf meine zwei Pferde. warum Tschüss, die Ponys sind doch noch da, widersprach mir Jenny. Wollen wir die mitnehmen, fragte ich meine Freundinnen die wieder die Zügel locker ließen und schon ihre Pferde abwendeten. Ja dann sind wir schneller fertig. Wir wendeten unsere Pferde rum und trabten auf den Hof. Mama hohlt mich gleich ab, meinte meine kleine Schwester zu mir die auch schon reiten konnte. Nein ruf du mal bitte Mam an und sag ihr das du mit uns gehst, flüsterte ich ihr zu und stieg ab um in den Ponystall zu rennen. Meine Freundinnen folgten mir schnell. Dann lass uns mal die Pferde putzen und nur Winterlove Satteln, meinte ich groß zu ihnen und deutete auf den hübschen Welsh. Mama hat gesagt wir sollen dann nicht so schnell machen, aber ist doch egal, ich kann ja galoppieren wenn du mir Winter gibst und irgendein Handpony, widersprach sie meiner Mutter und joggte auf die Box zu um uns zu helfen die Pferde zu putzen. Dann nimmst du noch Glenn oke?, meinte ich zu meiner kleinen Schwester die heftig nickte. Dann teil ich mal die Handponys ein, ich würde sagen dass du Franzi Plastikmesser und Lisha nimmst, da du auch Achaté hast die ziemlich schnell ist würde das ja passen, wenn dir die zwei rum zicken lass den Strick los, die folgen uns, Dann nimmt Sophie Cica und Weltmeyer, die sind auch ganz brav, aber bei denen darfst du wenn den Strick von Cica loslassen, wenn du den von Weltmeyer loslässt sind die weg, Nun haben wir noch Lea und Jenny, Lea nimm du doch bitte Did it Again und Kommandant Jay-Jay, hier bitte wenn nur von Did loslassen, da Jay noch nicht so ganz alt hier ist und meine Jenny nimmt dann wohl Amiably und Eratic hier am besten gar keinen loslassen, meinte ich zu den Mädchen die zu ihren Box rannten. Und was ist mit Glenns Caress?, fragte mich meine Schwester. Ja den nimmst du, aber du musst aufpassen, am besten du bekommst eine Longe an den Sattel von Winter gebunden, erzählte ich ihr und lief mit ihr zu der Box von Glenn um ihr beim putzen zu helfen. Winterlove stand schon gesattelt auf der Stallgasse und die anderen Ponys waren auch schon fertig geputzt und bepackt mit ihrem Halfter und dem Strick. Ich sah mich noch mal um und half dann meiner Schwester hoch auf ihr Ross, dem kleinen Winter. Fröhlich bedankte sie sich bei mir und half mir die Longe um den Sattel zu binden. Als alles setzte und meine kleine die Longe in der einen hand hatte und die Zügel in der anderen lief sie im Schritt mit den beiden vor. Als wir nun alle auf unseren Pferden saßen und die Zügel aufgenommen hatten trabten wir auf den Waldweg. Das Wetter spielte heute wunderbar mit, schöner Sonnenschein, aber nicht zu heiß, perfekte 26 °C. Die kleinen Ponys trotteten uns liebevoll hinterher. Ansch, darf ich neben dir reiten?, fragte mich meine kleine Schwester und trieb Winterlove an. Ja komm her, aber jetzt wo du es sagst, komm wir schauen mal wie jeder mit seinen Pferden umgehen kann, schrie ich fröhlich in die Runde und meinte zu meiner Schwester: Trab doch mal an, das du mit Winter zurechtkommst weis ich ja aber ich weis nicht wie du mit Winter und Glenn zurechtkommst. Wie gesagt trieb meine Schwester Winterlove in den Trab. Glenn reagierte sofort auf ihren Schnalzer und fiel auch in den Trab. Sofort war sie im Leichttraben und Glenn hatte auch das Tempo von Winter geschafft. Dreh mal um und galopiere mal, schrie ich meiner Schwester zu. Wie als ob sie es hören würde wendete sie Winterlove und trieb ihn mit einem Heftigen Schnalzer und Wadendruck in den Galopp. Caress galopierte an und war nun auf der Gleichen Höhe wie Winter, in einem ziemlich zügigen Galopp preschten die zwei auf uns zu. Kurz vor uns stockten sie und trotteten im Trab wieder zu uns. Oke ihr habt das drauf, meinte ich zu meiner Schwester und gab Franzi das Signal das gleiche zu tun. Ihre drei Pferde reagierten super und waren stehts bei der Sache, sie konnten Sogar das Tempo von Achatés schnellem Galopp halten. Als sie wieder ankamen ließ ich mal Lea und Jenny vor. Ich, meine Schwester und Franzi ritten im Trab weiter. Bei meinen beiden wusste ich es ja das sie nichts machten. Auch bei den beiden die gerade vor uns trabten sah alles in Ordnung aus. Auch bei dem Galopp zurück war alles super. Lust auf die Galoppstrecke?, fragte ich die Herde die hinter mir hertrabte. Meine blicke Schweiften über die Gesichter der Reiter, die heftig nickten und lachten. Als jeder die Zügel etwas kürzer hatte und den Strick länger gelassen hatte fielen als erstes ich und Lea in den Galopp, kurz darauf folgten meine Schwester und Franzi. Jenny war die letzte. Mit großen Sprüngen bahnte sich Jenny von hinten an, bald hatte sie uns überholt. Wie ein Moderator berichtete ich über das Geschehen. Franzi mit Achaté und den zwei kleinen Schlingeln war nun an Platz eins und hielt sie da auch tapfer, bis aufeinmal wie aus dem nichts Winterlove und Glenns Caress anpreschten. Im leichten Sitz und einem Strahlen auf den Lippen überholte und meine kleine Schwester. Franzi reit vor und parier die durch, hier gehts gleich runter, schrie ich ihr zu und parrierte Casanova und Muemmi in den Trab. Ich kniff meine Augen zusammen um besser zu sehen was sich da vorne breitmachte. Franzi lenkte ihre Achaté vor Winter und parrierte sie in den Trab. Mist gleich ist sie vorne an dem kleinen Hügel, schrie ich mit zitternder Stimme meinen Freundinnen zu die Spannend das Ereignis verfolgten. Franzi mit Lisa kamen wieder und gesellten sich zu uns. Wir waren schon alle con unseren Pferden abgestiegen und saßen auf der schönen graßgrünen Wiese. Auch meine Pferde fanden das hier ziemlich saftig. Elegant breitete ich die Picknick Decke aus die ich in meinem Rucksack verstaut hatte. Ich hab Hunger, murmelte mir Lea zu und zog die Brotbox aus dem Rucksack, der halb offen auf dem Grad lag. Erleichtert schnaubten unsere Pferde und sanken wieder die Köpfe um etwas Graß zu fressen. Ich liebe diesen Ausritt, gab Jenny von sich und begann zu schwärmen. Fröhlich grinste ich ihr zu und bist Herzhaftig in mein Käse-Sandwich. Irgendwie hatte Jenny recht, dieser Ausritt war wirklich der schönste, Lilli gefällt es bis jetzt auch. Wollen wir weiter?, schlug Lea vor die sich genüsslich ihren Mund abwischte. Finde ich auch, ich will langsam mal ankommen, wir wollen doch sicherlich nicht die ganze Zeit galoppieren, gab Lilli von sich und stand auf, sie lief auf Winter und Caress zu die immer noch fröhlich das Graß aus dem Boden rupften. Ja, lass uns lieber los, stimmte Lea ein. Als auch Jenny und Sophie einstimmten gab ich mich geschlagen und lief ihnen gelangweilt hinterher. Als wir wieder in den bequemen Sätteln saßen lobten wir erstmal unsere Pferde. Wer will vorreiten?, fragte ich in die Runde. Sofort schwenkte Lea wie wild ihren Arm in der Luft herum und schrie dabei: Ich, Ich, Ich. Nun begann ich an zu lachen und lies mich auf den zweiten Platz fallen. Natürlich gefiel das meiner Muemmi gar nicht. Aufgeregt schnaubte sie und warf ihren Kopf wie ein Headbanger hin und her. Casanova schnaubte neben mir aber reagierte sich schnell wieder ab. Hooohla, summte ich meiner Stute zu und entspannte mich, mit der Hoffnung das Muemmi auch etwas runter kommt. Nach einigen Paraden und ein Paar Volten lief meine kleine wieder wie Geschmiert. Wollen wir unsere Pferde mal rennen lassen?, fragte ich meine Freundinnen und Lilli. Ja Gerne. Ja super Idee. Oh ja wirklich total gerne, ertönte es hinter mir. Auch von vorne hörte ich ein Ja. Also ließ ich den Strick von Casanova etwas länger und die Zügel meiner Stute auf. Kurz danach presste ich meine Waden gegen ihren bauch und trieb die beiden Stuten mit Stimme, Schnalzten und Auffordern in den Trab und als das Pärchen vor uns hinter einer großen Staubwolke verschwand auch in den Galopp. Nun waren alle im Galopp und der schöne Dreitakt der wie in einem Kanon ertönte war wunderschön, trotzdem musst ich mich auf meine zwei Stuten konzentrieren die mir genug Mühe machten. Schau mal, ist das schon das Gestüt, schrie plötzlich Lea mir zu die die Spitze machte. Ja das ist es, gleich sind wir da, meinte ich zu ihr und zu meinen Genossen hinter mir. Bei jedem Schritt näher zu dem riesigen Gestüt wurde mein Lachen immer größer. Lilli und alle anderen hinter mir gesellten sich nun zu mir und in die Erste reihe. Natürlich wollten sie auch das Gestüt betrachten. Endlich waren wir da, aufgeregt schnaubten meine Süßen schon. Neue Luft ?, bessere?, murmelte ich ihnen zu und tätschelte beruhigend ihren Hals. Auch die anderen Pferde wurden etwas hibbelig und mussten auch nur durch Stimmte und Maulkontakt beruhigt werden. Endlich waren wir da, das schrille Wiehern der Fohlen und des laute Gebrumme von ihnen ertönte bis hierher. Als wir alle dort ankamen und unsere Pferde und Ponys in ihre jeweilige Boxe gebracht hatten, erfrischten wir uns mit einer Eiskalten Limonade. Als wir diese ausgebechert hatten standen wir wieder auf und liefen zu dem Stall. Wo nun alle Pferde da waren, sogar die Hengste, die meine Mutter geholt hatte. Ich lief etwas herum und begutachtete die Ställe um zu schauen ob alles drin lag, Viel Heu, dazu genügend Frisches Wasser und die Koppeltür sowie das Paddock musste offen sein. Nun lief ich über den Hof. Meine Freundinnen stiegen gerade in das Auto von Sophies Mutter ein. Fröhlich winkte ich c ihnen noch nach und lief dann zu dem Unkraut, was dort steht wo eigentlich schöne Tulpen blühen sollten. Mit einigen käftigen rupfern Zog in das Unkraut heraus und warf es auf einen Haufen. Mir fiel auf dass ich ganz alleine war, meine Mutter und Lisa waren Einkaufen gefahren, und meine anderen Schwestern sind im Urlaub auf La Palma, wo es ihnen sicherlich gerade ziemlich gut geht. Ein lauten Automotor Geräusch nahm mich wieder aus meinen Träumen. Es war das Auto von Arija, das mit einem ziemlich großen Hänger Geschmückt war, ob das mein Fohlen was ?. Fröhlich lief ich ihr entgegen. Heeey, Fee, begrüßte sie mich und umarmte mich dazu. Nach der kurzen Begrüßung lud sie Corräs und Chardonnay aus, zwei ziemlich Wertvolle Hengste die beide erstmal erfreut um uns tänzelten. Ich hab Wild Lady noch dabei, ich weis ja nicht wie der kleine sich benehmen wird, schmunzelte sie mir zu und hämmerte mir nett gegen die Hüfte. Ich begann zu lachen und kraulte den Kopf des Hengstes danach strich ich Chardonnay über seine muskulöse Schulter. Du ich bin in Zeitdruck, ich muss wieder, flüsterte sie mir zu und sprang in ihren PKW. Ich nahm den Hellroten Strick von den Hengsten und führte als erstes das kleine Fohlen in seine Box. Spott on, Ah Hobbit und Sure Voice begutachteten den Hengst der sich schon voll eingelebt hatte. Auch ihm streute ich reichlich heu in seine Box und öffnete das Paddock, das er sich mit Hobbit teilen musste. Eigentlich ist Hobbit ziemlich eigen aber wenn er was neues sieht dann spielt er immer groß. Ich sah den beiden noch etwas zu und drehte mich dann um, um Chardonnay in seine Box zu bringen. Genau wie orräs fühlte er sich sofort wohl und sprang wie wild in seiner Box herum. Wie ich sah verstanden sich die beiden ziemlich gut. Ohne weitere Bedenken lief ich wieder auf den Hof und sah hinüber zu der Weide wo meine Stuten wild herumspielten. Auch die Ponys sausten herum. Die Hengste standen langweilig da und grasten was das Zeig hält. Abermals kam ein Auto auf den Hof gefahren, aber wieder was es nicht meine Mutter. Mit großen Augen starrte ich Fleur an die mit einem Hänger zu mir fuhr. Hey Igof, brummte sie mir zu und winkte mich an. Sie wendete sich uns lief zu ihrem Hänger um einen Araber Hengst heraus zu holen. Mit großen Augen starrte ich den Hengst an, ein unbeschreiblich schöner Araber mit einer absolut wunderschönen Scheckung stand von mir. Desto komischer mein Gesicht wurde desto mehr fing Fleur an zu lachen. Das is Asi, er ist dein, summte sie mir zu und drückte den Strick in meine Hand. Absulut freundlich, meinte ich mit einem strahlen in meinem Gesicht zu ihr und umarmte sie, er jetzt nahm ich den Hengst. Beruhigend tätschelte ich seinen Hals. Willst du noch was, trinken, Essen?, fragte ich sie und lief eine Runde mit dem Hengst um sie und um den Hänger. Ne du danke, aber ein schönes Örtchen hast du hier, schmunzelte sie mir zu und stieg in ihren Jeep mit dem sie kurz danach weg brauste. Schönes Örtchen?, fragte ich mich und sah mich um. Ich lief mit Asis Basir zu den Hengstboxen. Der gekrönte Hengst hatte die Box neben Giacomo Casanova belegte. Als ich sein Strick entfernte und seine Paddocktür öffnete, interessierte sich der Hengst erstmals nicht für mich, das Essen war viel wichtiger. Als ich weg lief sah ich wie der Hengst fröhlich hinaustrottete. Wieder stand ich auf dem großen Hof und saß auf der Bank die eine alte Eiche umgab. Nun kam wieder ein Auto, aber diesmal war es meine Mutter. Mama ich bin so fertig, ich geh schlafen. Bring du bitte alle Pferde rein, wir haben drei Neuankämmlinge, zischte ich ihr zu und joggte in das Gutshaus um mich in meinem Zimmer auf das weiche Bett zu werfen. Ich hörte nurnoch die Tür schlagen und dann schlief ich auch schon ein.
      Sommerferien auf dem Gestüt Freak Tide
      (aus der sicht von Igof)

      Reiterferien auf dem Idyllischem Gestüt Freak Tide, sehr gute ausgebildete Schulpferde wo jeder Gast sein eigenes Pony bekommt, die Plätze sind gering also Meldet euch doch an Tel: 026388246 Fax: 64278642 und unsere Hompage wo du über das Internet deinen Platz reservieren kannst lautet www.gestüt-freak-tide.de, Wir sehen uns. Mama, darf ich hier hin?, fragte Marie ihre Mutter. Warum denn, du hast doch eine Reitbeteiligung um die du dich nicht kümmerst!, zischte ihre strenge Mutter Mirielle sie an. Ja du weist doch gar nicht warum ich sie nicht mag, sie beißt und buckelt die ganze Zeit, ich liebe doch Pferde und das weist du, schluchzte Marie und wusch sich eine Träne weg. Ohne lang zu warten umarmte Mirielle ihre Tochter und willigte zögernd ein. Danke Mami, ich weis doch dass du die beste bist, gab ich ihr zurück und küsste sie auf die Wange. Meldest du mich schnell an?. mach ich, meinte ihre Mutter und lief zu dem Telefon um unsere Nummer einzugeben. Hallo hier ist Mirielle Buchwind, ich würde gerne meine Tochter Marie Buchwind eine Woche zu ihnen auf ihren Reiterhof schicken, begrüßte Mirielle meine Mutter die das Telefon abnahm und einen Zettel rückte. Ja gerne, wie alt ist Marie denn?, fragte meine Mutter die andere Frau am Hörer. Marie ist 13. Sie ist 13, genauso alt wie du, meinte meine Mutter zu mir und notierte sich das alter des Kindes. Schön schön, hat sie selber Reitsachen, oder will sie diese von uns Ausleihen?, fragte meine Mutter abermals. Sie hat alles was ein Reiterherz begehrt, meinte Mirielle zurück und verabschiedete sich nach einigen Sätzen schließlich. Mama, wie heißt sie ?, hat sie sich nett angehört?, kann sie reiten?, wie groß ist sie?, mit lauter Fragen von dieser Sorte überflutete ich meine Mutter bis sie mich schließlich alle antworten gab. Sie will aber schon ein ein Paar Tage früher kommen?, denkst du das würde gehen, wir müssen aber schleunigst alles umräumen, befahl und fragte mich meine Mutter und joggte hinaus auf unseren Hof. Wann will sie den kommen?, fragte ich fröhlich Mami die voller eifer den Hof kehrte. Jetzt, zischte sie mir zu. Mir fiel die Kinnlade herunter als ich hörte das Marie schon jetzt kommen wollte. Hastig rannte ich in die Milchküche. Pah, hier drinnen stinkt es ja total, zischte ich und begann wie meine Mutter zu kehren. Als ich ein Auto auf den Hof fahren hörte bekam ich schon etwas Angst, ob sie es schon sei. Ich lief zu der Tür die hinaus zum Hof führte und linste durch einen kleinen Spalt raus. Zum Glück war es nur meine Schwester die ich gleich verdonnerte mir zu helfen. Als hier alles glänzte und blitze holten wir die Stockbetten und normale Betten ab, die meine Mutter bei einem Schreiner bestellt hatte. Als wir diese und viele Matratzen hatten fuhren wir alle wieder nach Hause. Marie war zu unserem Glück immer noch nicht angekommen. Ihr beiden richtet bitte das schnell ein, ich gieße die Blumen und schau mal zu den Pferden, meinte meine Mutter zu uns in einen ziemlich hektischen Ton. Aye Aye Sir. Wir zogen zusammen den Hänger vor die Milchküche wo wir dann als erstes den Teppich herauszogen. Der pink lila Teppich machte sich super in der Hellen Milchküche, was nun nicht mehr die Milchküche war sondern das Mädchenschlafhaus. Als der Teppich angepasst war und glatt gestrichen war hohlten wir mit all unserer Kraft das erste Bett heraus, eines der Schwersten Stockbetten die wir dabei hatten. wohin am besten?, fragte ich Lisa, meine Schwester. Ganz hinten oder?, entgegnete sie mir und zusammen rutschten wir das rießen Bett in die hinterste Ecke gegenüber des Fensters. hier steht es gut, meinten wir beide gleichzeitig und hüpften wieder vor um ein ganz normales Bett heraus zu hohlen. Als nun alle Betten verstaut waren belegten wir diesen noch mit den Matratzen und huschten dann in das Jungszimmer wo schon die Betten drin standen, hier mussten nur noch die Matratzen hin und Bezüge vom Bett.
      Lisa beziehst du im Jungszimmer, die achten da nicht s aufs aussehen vom Bett, zischte ich ihr lachend zu und wand mich um zum Mädchenzimmer wo ich gleich begann die Betten zu beziehen. Abermals fuhr ein Auto zu uns auf den Hof, aber diesmal musst es wirklich Marie und Mirielle sein. Marie stieg aus und Atmete erstmals tief ein. Schöne Luft hier, meinte meine Mutter als sie fröhlich auf unseren ersten Gast zu lief. Ja stimmt hier ist es wirklich ziemlich schön. Also wenn es keine weiteren fragen gibt kann ich ja wieder gehen oder?, fragte Mirielle meine Mutter und sah sie vorwurfsvoll an. Wenn sie wollen, entgenete sie ihr und Marie verabschiedete sich von ihrer Mutter. Hi Marie, ich bin Anni, begrüßte ich das Mädchen mit wunderschönen Schulterlang gestuften Haaren. Schön dich kennen zu lernen, soll ich dir noch irgendwo mithelfen?, fragte sie mich nett. Nun wusste ich schon das ich mit ihr keinen Streit haben werde. Wenn du willst können wir mal zu den Pferden und die mal Füttern und Stallgasse kehren. Gerne. Lachend liefen wir in den großen Stall der ziemlich verdreckt war. Das sind unsere Schulpferde, sagte ich als ich auf die linke Seite deutete. Der ist ja schön, wie heißt er denn?, fragte sie mich als sie mit großen Schritten auf Chardonnay zu. Das ist Chardonnay einer unserer Schulpferde, er ist noch frei, wenn du willst kannst du ihn ja haben, er ist ein ausgeglichenes Pferd und ihn können alle Reiten, gab ich Marie als Antwort die dem Hengst fröhlich die Hand entgegenstreckte. Oh ja, ich hätte ihn wirklich total gerne, er ist total hübsch, und ich glaube er mag mich. Das Denke ich auch. Sofort fingen wir beide an zu lachen. Anni, Marie kommt ihr mal bitte, schrie meine Mutter aus der Küche heraus. Ich glaub sie hat was angebrannt, zischte ich leise Marie zu und zog sie sanft mit in die Küche. Meine Mutter stand total bepackt vor dem Herd und rührte in sämtlichen Töpfen gleichzeitig. Könnt ihr die Fohlen versorgen gehen?, fragte sie mich und lachte uns fröhlich an. Ihr habt Fohlen, das ist ja cool, meinte Marie, deren Augen sich schlagartig erweiterten. Ja Mama machen wir. Zusammen liefen wir auf den Stut und Fohlenstall zu der Gegenüber der Hengstkoppel lag. Wie viele Fohlen habt ihr denn?, fragte mich Marie. In Gedanken begann ich zu zählen Also, Sure Voice, ist ein ziemlich Temperamentvolles Saddelfohlen, genauso wie Spott on, er ist ein Saddle Araber Mix, Ah Hobbit, Corräs, Shiwa und Ikkes sind noch ziemlich neu, heute sollen auch noch drei ganz neue ankommen, Chocolate Candy, Dancer in the Dark und Tiny Girl aber sie sind beide schön über ein Jahr alt, außer Tiny die ist noch ganz Jung, deswegen kommt sie auch zu ihrer Mutter Alufolie, die bei uns steht, und der Vater Glenn ist auch meiner, erzählte ich Marie die eifrig mit den Fingern mitzählte. Also habt ihr mit den zwei neuen acht Fohlen, wie süß, kann man die auch streicheln, meinte Marie. Klar, wir können auch mit ihnen spazieren gehen, eine Runde um den Hof wenn du willst, Auslauf brauchen die sowieso. Cool, ja total gerne, das ist ja cool wenn man die Eltern von dem Fohlen selber hier auf dem Hof hat. Ja finde ich auch. Mit einem leisen Knarren öffnete sich die große Tür und wir konnten direkt auf die Fohlen blicken. Siehst du den gescheckten da, das ist Spot on, komm wir gehen mal hin. Fröhlich liefen wir auf die kleinen Fohlen zu die uns mit großen Augen beobachteten. Ich nehm mal die etwas wilden, also Ah Hobbit, Corräs und Shiwa, meinte ich zu Marie , Du kannst dann Spott on, Sure Voice und Ikkes nehmen. Okay, willigte Marie ein und lief auf die drei Fohlen zu, wie auch ich. Als wir die kleinen gehalftert hatten und leicht über sie geputzt hatten, liefen wir wieder durch die große Tür, an der Hengstkoppel vorbei direkt auf den Hof. Gehen wir unter die alte Fichte, da ist genügend frischen Graß für die kleinen. Wie gesagt so getan, als wir dort ankamen setzten wir uns nieder und sahen den kleinen beim Fressen zu. Als wir uns ein wenig unterhaltet hatten hörten wir auf einem ein Motorgeräusch, was immer lauter wurde, desto näher es kam. Ob das Cama ist, wegen den Fohlen?, fragte ich mich und Marie. Das wäre ja toll, wollen wir die hier gleich wegbringen?. Nein, dann können sie sich gleich an ihre neuen Freunde gewöhnen, meinte ich zu Marie und band meine Fohlen an einem großen Holzpfahl fest. Ich glaub es störte sie nicht, das sie festgebunden waren. Hii Cama, begrüßte ich meine Freundin die mir mit weit aufgerissenen Armen entgegen rannte. Du, ich hab leider sehr wenig Zeit, ich würde wirklich gerne länger bleiben, aber ich kann die drei nur abliefern und muss wieder weg, ach ja ich hab Tiny auch dabei, meinte Cama zu mir und zog ein Trauriges Gesicht. Ist nicht so schlimm. Cama öffnete den Hänger und drei Fohlen streckten mir ihren Po zu, das Bild war überaus knuffig, da sie genau in der richtigen Reihenfolge waren: Dancer in the Dark, Chocolate Candy und die kleine Tiny Girl. Oh, sie sind unbeschreiblich Danke Cama. Ich gab ihr einen Kuss und holte mit Marie und Cama die drei Mäuse raus. Ich blickte zu den anderen Fohlen die immer noch seelenruhig graßten. Mist, schon wieder so spät, ich muss jetzt, tschüß ihr beiden, hab spaß mit ihnen; verabschiedete sich Cama. Fröhlich winkten wir ihr hinterher bis sie hinter dem großen Berg verschwand. Ich brachte die drei mit zu den anderen Fohlen. Cama war da, ich wusste es doch, ich hab die Boxen schon eingerichtet, schrie meine Mutter vom Fohlenstall hervor. Wollen wir sie in ihre Boxen bringen?, fragte ich Marie und sah sie vorwurfsvoll an. Oke. Fröhlich lief ich mit meinen dreien, Candy und Dancer zum Stall, Marie hatte ihre und Tiny Girl. Als wir am Fohlenstall waren brachten wir die etwas ältere Fohlen als erstes in ihre Boxen, danach Chocolate und Dancer und zum Schluss Tiny die eine Box bei ihrer Mutter hatte. Geh du ruhig schon mal ins Zimmer und breite dich aus, meinte ich zu Marie. Ich brachte meinen Fohlen noch ihr Futter und Alufolie und Tiny Girl eine extra Portion Heu. Fröhlich verschloss ich das Tor und knipste den Lichtschalter aus. Genau den gleichen Vorgang habe ich auch bei den Zuchtstuten, den Zuchthengsten und den Schulpferden gemacht. Ich war richtig schlapp, denn der Tag war wirklich ziemlich hart.
      Nach einer ziemlich Langen Zeit war ich mal wieder bei meinen Pferden!
      (By Igolf)

      Mum ich geh raus zu meinen Pferde, oke ?, fragte ich sie und sah sie mit blitzenden Augen an. Na klar. Fröhlich sprang ich an die Tür und zuckte meine Stiefeletten her. Als ich passend angezogen war griff ich in die Pferdenasch Tüte und verlies das Haus. Drausen Angekommen sah ich schon das schöne Köpfchen meiner Saddlebredstute Fee. Ich renkte meinen Kopf hin und her um auch Esci zu sehen. Dann ist er wohl im Haus, grübelte ich und lief auf den Stall zu. Guten Morgen, meine Lieben,begrüßte ich all meine Zuchtpferde. Der kleine Glenn strahle mich vorwurfsvoll an. Hey mein süßer, meinte ich zu ihm und öffnete seine Box um ihn zu Halfter und ihn mit Hollywood Undead und Escape the Faith auf die Koppel zu bringen. Ich brachte danach auch Kotzelinchen, Brushes Fee und Alu auf die Weide. In dieser Zeit, als meine Zuchtpferde auf der Weide waren ging ich zu den Fohlen und brachte diese auch auf die Weide. Das war sicherlich ein toller Weidengang für sie. Meine 3 kleinen Minis und mein Schetty fohlen sind schon ziemlich gewachsen, und ich wurde immer stolzer. Als die Vier auch auf ihrer Weide waren brachte ich noch Chardonnay, Muemmi, Achate und Wienie auf die Weide. Ich durchstreifte die Weiden und sah mir genau das Toben der Fohlen und das entspannte relaxen in der Sonne, der zuchtpferde an. Meine Stallpferde und meine Ponys waren ehr wie die Fohlen und tobten als erstes Wild herum bis sie sich hinlegten und sich ausruhten. Als die Dämmerung einbrach brachte ich meine Pferde wieder jeden einzeln in ihren super frischen Stall und in die Boxen die ich gerade selbst ausgemistet hatte. Ich zog bei den zuchtpferden, Ponys und bei meinen Pferden im Stall die Paddocktüren zu und schloss die Stalltür ab. Gute Nacht meine Lieblinge
      Luci 26.1.2012
      In Ruhe kratzte ich schon Stups' Hufe aus. Es war ein Haufen Arbeit bei Janina zu erledigen. "So nurnoch das Huffett" sagte ich und bestrich die Hufe mit dem Fett. "So Bordeaux jetzt bist du dran." sagte ich lächelnd und verließ die Box von Stups. Die Boxentür verschloss ich hinter mir und entriegelte danach Bordeaux's Box. Ich ging hinein und striegelte ihn. Er stand still und genoss es. Dann ging es weiter so Biene Maya und Dolce Vita welche ich gleich ohne Probleme gepflegt hatte. Gabani , Dukat , Little Song, Animby und Shády pflegte ich ebenfalls ohne Probleme. Am längsten hatte Shády gedauert. Nachdem ich Walking in the Air gepflegt hatte und ich Fury pflegte kullerte mir ein paar Schweißtröpfchen der Stirn hinunter. Ich beschloss erstmals alle Pferde die ich gepflegt hatte auf die Weide zu bringen.Dies hatte ich auch gleich getan und fuhr mit dem Pflegen fort. Armani war das nächste Pony was ich gepflegt hatte. Danach kam Glenns Caress mit pflegen dran."ist gut." sagte ich beruhigend und pflegte danach Bonito. Wieder stellte ich die Pferde und Ponys die ich bis jetzt noch gepflegt hatte auf die Weide. Es war schon ziemlich anstrengend. Golden Diamond , Rapunzel , Pflaumenkuchen , Maifee , Pfannkuchen , Avero , Morgentau , Wings of Butterfly , Florentinchen , Lady Gina und Tiffi hatte ich nach harter Arbeit auch endlich geschafft fertig zu pflegen und auf die Weide zu bringen. Ich ruhte mich draußen etwas aus und beobachtete die Pferde wie sie herrumgaloppierten,grasten, herumtrotteten, herumliefen, sich auf dem Boden wälzten , dösten und miteinander spielten.Nach einer halben Stunde ging es weiter. Ich holte die Schubkarre und die Mistgabel. Ich mistete alle Boxen aus was wirklich seeehr harte Arbeit war. Ich streute dann neues Heu beziehungsweise neues Stroh hinein. Den Mist schüttete ich auf dem Misthaufen. Danach lief ich entspannt zur Koppel und lehnte mich am Zaun an."Rapunzel" rief ich und rief die kleine zu mir.In einem flotten Trab kam sie zu mir getrottet. Ich lobte sie und gab ihr ein kleines Leckerli. Zuerst war sie etwas misstrauisch und schnupperte nur daran, aber dann nahm sie es und verschlang es flott.Ich nahm den Strick von Rapunzel und führte sie von der Koppel."So...Wir gehen spazieren." sagte ich und streichelte über Rapunzel's Hals. Danach verschloss ich das Gatter und lief mit Rapunzel Richtung Waldrand. Ich blieb nochmal kurz mit Rapunzel stehen und warf erstmals einen letzten Blick zum großen Hof von Janina. Dann lief ich in Ruhe los.
      Der Weg war ordentlich fest und war gut um mit dem Pony einen kleinen Spaziergang zu machen. Als wir dann in den Wald einbogen sah sich Rapunzel immer wieder um.Es war für sie wie eine neue Welt, besonders da alles mit Schnee bedeckt war.Wir liefen den Weg hinauf. Er war nicht zu steil aber fest. Als endlich wieder gerader Weg kam überlegte ich welchen Weg wir nehmen sollten.Ich hörte plötzlich ein rascheln."PLATSCH!" ertönte es als plötzlich vor uns ein Schneebrocken landete der von einen der Bäume viel.Rapunzel erschrack sich, stieg und wiehrte. Ich hielt sie aber ganz fest und beruhigte sie schnell.Danach lief ich einfach nach rechts. Es ging Bergauf. Als nach 15 Minuten ein Rastplatz erschien setzte ich mich auf die freie Bank die ich eben vom Schnee befreit hatte. Ich ließ Rapunzels Strick lang und ließ sie etwas erkunden.Nach 5 Minuten ging es weiter und kamen an eine Kreuzung."Am besten runterwärts." sagte ich und lief nach rechts wo es bergab ging.Es war ein langer Weg nach unten aber wir schafften es trotzdem udn kamen wieder am Weg an wo wir herkamen."Der Waldrand" murmelte ich und lief mit Rapunzel nach Hause. Dort ließ ich sie wieder auf die Weide. Sie galoppierte sofort los und spielte mit den anderen.Ich rief dann Pflaumenkuchen zu mir.Mit ihm wollte ich einen Spaziergang zum See machen. Er kam angeetrottet und ich holte ihn von der Weide.Dies war schnell getan und ich verschloss das gatter wieder. Ich führte ihn zum Feld wo er ab und zu versuchen wollte Gras zu fressen."Du kriegst doch später was." sagte ich immerwieder und grinste.Ich hatte sehr früh angefangen und ich sah auf meine Uhr. "15 Uhr" sagte ich und blickte nach vorne. Wir kamen dnan auf einem schmalen Weg der über eine Wiese führte. Er war mit Erde bedeckt. Es war ganz ruhig, nur meine Schritte und das Hufgetrappel von Pflaumenkcuhen hörte man.Doch dann hopste vor uns ein kleiner brauner Hase vor bei und hoppelte schnell auf die andere Wiese."Huch!" sagte ich dann als der Hase vorbei war und Pflaumenkuchen ruckartig stehen geblieben war. Ich beruhigte ihn und es ging weiter. Langsam hörte ich schon das Plätschern eines kleinen Flusses.Das Bedeutete das wir bald beim See waren.Nach 10 Minuten waren wir auch endlich angekommen.Der glasklare See glitzerte in der Sonne. Ich sah auch wie es von den Bäumen tröpfelte."Der Schnee schmilzt" seufzte ich und ging zum kleinen Fluss. Dort trank Pflaumenkuchen erstmal ein bisschen. Dann lief ich mit dem kleinen Shetty um den See. Er war zwar groß aber leicht zu umgehen.Wir liefen den Weg weiter der sich nach 15 Minuten mit dem vorherigeren Weg verschmelzte und wir auf dem sicheren Weg nach Hause zu Janina's Gestüt.Nach einiger Zeit sah ich kurzzeitig in den Himmel. Es fing an zu regnen und ich musste schnell machen. Ich rannte und Pflaumenkuchen trottete neben mir her. Endlich auf dem Hof stellte ich ihn in die Box. Ganz schnell holte ich die anderen auch von der Koppel.Ich seufzte und putzte dann Rapunzel und Pflaumenkuchen nochmal.Als ich fertig war füllte ich jeden Trog mit Futter und Wasser und verließ danach den Stall. Ich holte meinen Regenschirm und lief schnell nach Hause. Es war aber dennoch ein tolles Erlebnis bei Janina's Pferden und Ponys.
      Pflegebericht - Hallo Pferdchen in bin mal wieder da
      Lange hatte ich keine Zeit für meine Pferde, deswegen nehme ich mir heute mal ein wenig mehr davon. Geplant ist das ausmisten der Ställe und Offenställe, sowie das Bewegen der Großpferde und Endmaßponies, die kleinen kommen währenddessen in die Führanlage.
      Ich schlenderte rüber zum Stall und holte erst mal die Pferde aus den Ställen, immer 2 an der Zahl, weil's so einfach schneller geht sie alle auf die Weide zu bringen. Stups und Bordeaux brachte ich als erstes in die Führanlage, beim zweiten Gang folgten Gabani und Dukat. Die konnten erst mal ein bisschen bewegung bekommen während ich die Boxen säuberte. Auf dem Rückweg von der Führlanlage holte ich mir also Schubkarre, Mistgabel und Schaufel um die Boxen mal so richtig sauber zu machen. Erst häufte ich den Mist mit der Mistbabel auf, alles was dann runter fiel und zu klein war um es mit der Mistgabel in die Karre zu bekommen nahm ich mit der Schaufel auf und lies es in die Karre kullern. Oh Gott ich weis nicht wie oft ich heute hin und her laufen muss, dachte ich mir und schob die Karre zum Misthaufen. Nachdem ich jede Box im Stall ausgemistet hatte stellte ich die Karre erst mal bei Seite und ging zu den Minis zur Führanlage. Wie vorhin holte ich immer 2 und brachte sie zu den anderen auf die Weide. Auf den Rückweg brachte ich dann gleich Little Song und Glenn mit sowie Pfanni und Avero. Diese 4 konnten sich bewegen während ich die Boxen wieder einstreute und mich um die 2 großen Offenställe kümmerte.
      Geschafft entleerte ich die letzte Schubkarre die ich aus den Offenställen rüber zum Misthaufen geschoben hatte. Die Karre stellte ich aufrecht an den Zaun und eilte dann zu den 4 Hengsten in der Führanlage. Auch diese sollte nun den Rest des Tages auf der Weide genießen. Als ich die Hengste auf die Weide gebracht hatte holte ich Biene und Dolce Vita, denn auch diese sollten ihre Grasbäuche ein wenig mit Bewegung verkleinern. Außerdem holte ich noch Rapunzel und Pflaumenkuchen, dann stellte ich die Führanlage an und machte mich auf den Weg zu Armani. Den Welsh Hengst wollte ich in der Halle freispringen lassen. Ich holte sein Halfter mit Strick aus der Sattelkammer und holte ihn von der Weide. Während ich die Sprünge aufbaute lies ich ihn in der Halle schon mal ein bisschen laufen, damit er warm wird. Nachdem ich die Gasse aufgebaut hatte damit Armani schön auf die Sprünge zukommt lenkte ich ihn im Galopp Richtung besagter Gasse. Er galoppierte mit Freude im die Kurve und nahm die Sprünge mit Bravur. Als ich sah, dass Armani leicht zu schwitzen begann lies ich ihn langsamer werden. Ich nahm ihn wieder an den Strick und Stellte ihn unter das Solarium damit er schneller trocknete, denn es war leicht windig auf den Weiden. Nun holte ich Shády und WITA und scheuchte diese beiden ein wenig in der Halle, mit großen Galoppsprüngen und federnden trab nutzen diese die Halle komplett aus. Shády freute sich und machte mit hoch erhobenem Schweif weinige Bocksprünge. Als die beiden dampfend in den Sonnenstrahlen standen fand ich, dass es für die beiden genug war. Ich wartete noch einen Moment bis die beiden sich gewälzt hatten und brachte sie dann wieder auf die Weide. Nun holte ich Maifee und Morgentau von der Weide und brachte sie zur Führanlage. Diese stellte ich aus, holte Dolce und Biene raus und lies Fee und Morgentau ihre Plätze einnehmen. Als ich Dolce und Beine auf die Weide brachte holte ich auch gleich wieder die nächsten beiden. Flo und Elfe warteten schließlich auch noch auf ihre Bewegung. Die beiden tauschen dann Plätze mit Pflaumi und Rapunzel. Butter wollte ich heute mal wieder reiten, also baute ich mir einen kleinen Trailparcours auf. Erst ein paar Trabstangen, dann eine Seitwärtsstange darauf folgte eine kleine Brücke und ein Viereck in der ich eine Wendung machen wollte, zu guter letzt noch ein Slalom aus Pylonen. Das sollte genug sein dachte ich mir und holte Wings of Butterfly von der Weide. Ich putzte und Sattelte sie. Zusammen gingen wir dann zum Außenplatz, den ich vorbereitet hatte. Ich schwang mich auf Wings rücken und ging ein paar Runden im Schritt, damit sie ein bisschen warm wird. Willig nahm sie dann die Trabstangen. Hin und wieder hörte man ein ‚Klong’, weil die mit dem Huf gegen eine dieser Stangen kam. Die Seitwärtsstangen hatten wir noch nicht so oft geübt, aber dafür war ich mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden. Über die Brücke ging sie widerwillig, diese möchte sie nicht besonders. Im Trab ging’s dann Richtung Viereck. Die Drehung machte Wings sehr gut und den Slalom hatten wir schon sehr oft geübt, dem entsprechend machte dieser keine Probleme. Diese Übungen machte ich dreimal, danach Galoppierten wir noch ein wenig über den Platz um ein wenig Dampf ab zu lassen. Der ein oder andere Bocksprung war dabei, aber das war ich ja schon von ihr gewohnt. Nach ein paar trabrunden gingen wir im schritt zum Putzplatz wo ich Wings wieder absattelte. Schläfrig stand sie angebunden da und wartete, dass sie wieder auf die Weide kam. Sie trottete hinter mir her als wir wieder zur Weide gingen. Am Tor löste ich das Halfter und Wings trabte freudig auf die Weide zu den anderen. Die Stuten die in der Führanlage waren brachte ich auch wieder auf die Weide und brachte im Gegenzug Gina und Tiffi hinein. Mit Animby und machte ich ein wenig Bodenarbeit und Serano wartete noch auf das Hängertraining, denn diesen mochte er nicht besonders, also wollte ich dies heute angehen. Als er nach langen und guten Zugerede 2-3 mal auf dem Hänger stand war ich schon zufrieden und er durfte wieder zu den anderen. Nach der Bodenarbeit und den Hängertraining holte ich dann auch die letzten Stuten aus der Führanlage. Jetzt musste nur noch Philip ein paar Runden laufen. Also brachte ich nun ihn in die Führanlage. Die Fohlen, sprich Billow, Fire, Träumer, Prazzy, Understand und Piro mussten sich heute mit Putzen zufrieden geben. Nachdem die Fohlen sauber in den Ställen standen holte ich auch Phil wieder aus der Führanlage. Nun hatte ich noch was Entspannendes vor. Also holte ich Bonito und Diamond von der Weide. Ich putzte beide und legte das Geschirr an. Nacheinander spannte ich sie an die zweispännige Kutsche an und setzte mich auf dem Hocker, nahm die Zügel und die Hand und fuhr in die langsam untergehende Sonne. Eine Runde ‚um den Pudding’ würde die beiden im Trab schon genug vordern und ich hatte ein bisschen ruhe.
      Nachdem ich wieder auf dem Hof angekommen war löste ich das Geschirr und die beiden waren froh, dass sie in die Box durften, denn sie wussten, dass es gleich Futter gab. Das Geschirr brachte ich in die Sattelkammer und holte dann die anderen Pferde von der Weide. Scharrend standen diese dann in den Boxen und warteten auf mich. Ich fuhr mit dem Futterwagen rum und verteilte die jeweiligen Portionen. Hinterher bekamen alle noch eine gute Portion Heu und ich ne Tasse Tee vor dem Fernseher.
      Pflegebericht
      Brrh ist das kalt!

      An diesen Morgen wollte ich früh raus, denn es gab viel für mich zu tun. Die ganzen Ställe mussten ausgemistet werden, alleine damit werde ich wahrscheinlich bis zum Mittag brauchen. Also nicht lange jammern und schnell gefrühstückt. Eine Viertelstunde später stand ich auch schon dick eingemummelt mit Schubkarre und Mistgabel bewaffnet auf dem verschneiten Hof. Die Pferde standen noch in den Boxen, von daher musste ich diese erst mal auf die Paddocks und Weiden verteilen. Die kleinen brachte ich direkt zum Frühsport. Bordeaux und Little Song folgten mir eher unwillig, diese beiden Morgenmuffel. Als ich die beiden in der Führanlage untergebracht hatte holte ich Caphalor und Stups. Diese stellte ich zu den anderen beiden. Gabani und Dukat schliefen noch, aber auch die beiden bleiben nicht verschont und landen in der Führanlage bei den anderen. Ich hatte noch Platz, also machte ich mich noch einmal auf den Weg und holte Glenn und Pfannkuchen aus der Kleinponybox. Zwei Ponyhengste hatte ich noch, aber diese beiden waren heute für die Führzügelklasse gebucht, also stellte ich Philipp und Avero erst mal nur zusammen auf einen Paddock.
      Die großen sollten sich erst mal auf den Weiden austoben bevor diese später bewegt werden. Also brachte ich Armani, Bonito & Frisco erst mal auf die Hengstweide. Auch die Stuten sollten platz machen, damit ich die Boxen ungestört saubern konnte. Demnach landeten Animby, Shády, Walking In The Air, Wings of Butterfly, Golden Diamond und Fade to Black auf den Stutenweiden. Nun konnte ich ohne Probleme die ersten Boxen mit dem Traktor leer räumen und die letzten Reste mit der Mistgabel und den Besen entfernen. Das einstreuen der Boxen übernahm ich dann aber wieder mit der Hand. Mit Stroh und den Haaren kam ich aus der Kleinponybox und hatte einen schon fast die Hälfte der Ställe fertig. Nun mussten nur noch die große Fohlenbox und die Kleinponybox der Stuten gesäubert werden. Dementsprechend holte ich die Ponyhengste aus der Führanlage und brachte Biene, Vita Rapunzel, Pflaumi, Fee, Flo, Elfe und Gina in die Führanlage, damit auch diese ein wenig Bewegung bekamen. Tiffi sollte später noch im Unterricht gehen, deswegen brachte ich sie auf einen Paddock. Piroschka, Billow, Fire, Träumer, Prazzy und Understand durften sich auf der Fohlenwiese austoben. Sie preschten zusammen durch den Schnee, es sah fast aus als würden sie fangen spielen. Ich beobachtete die Fohlen einen kleinen Moment, aber bevor ich an Ort und Stelle fest frieren würde machte ich mich lieber auf den Weg und machte auch die Boxen der Stuten und der Fohlen wieder frisch.
      Als ich um ca. 13 Uhr auf meinen Armbanduhr sah hatte ich schon die Futterrationen in den Boxen verteilt. Die Pferde brachte ich nun nach und nach wieder in die Boxen und ging auch selber eine Kleinigkeit essen. Am Nachmittag zog ich dann meine Reitklamotten um die Pferde für die Gruppe vor zu bereiten, die später kommen würde um eine gemütliche Runde im Wald zu drehen. Also Putze ich Wita, Shády, Animby, Fly, Diamond und Fade to Black. Satteln würden die anderen ihre Pferde selber. Ich Führte die Gruppe mit Armani an. Es wurde ein netter, längerer schritt-trab ausritt in dem kleinen Wäldchen in der nähe meines Stalles. Als es allerdings wieder doller anfing zu schneien machten wir uns auf den Heimweg.
      Als die Pferde wieder in den Boxen standen hatte ich mir überlegt mit Bonito und Frisco noch eine kleine Schlittenfahrt zu machen. Jacci und ich suchten also das Kutschgeschirr zusammen und holten die kleinen Schlitten aus dem Schuppen. Auf den frischen Schnee würden die Schlitten sicherlich gut rutschen. Frisco und Bonito freuten sich richtig darüber mal wieder schön betüdelt zu werden. Und die darauf folgende Bewegung würde beiden Moppelchen gut tuten, die hatten im Winter durch das gute Futter einige Kilos mehr auf den Rippen. Nebeneinander verliesen wir den Hof mit dem Schlitten. Wir entschieden uns entlang der Felder lang zu schlittern, damit wir niemanden stören. Wir kamen erst wieder am Stall an als es schon zu dämmern begann. Die beiden Pferde brachen wir in ihre Boxen, nachdem wir sie einen Moment unters Solarium gestellt hatten. Nun guckten wir noch den Kindern die Führzügelklasse in der halle zu und liesen den Tag entspannt und kaputt ausklingen.
      Pflegebericht
      Auszeit bei Janina
      „Guten Morgen Janina!“ rief ich fröhlich und holte noch schnell meine Tasche aus dem Kofferraum. „Hast du Gott bestochen oder warum hast du so schönes Wetter?“ sagte ich seufzend. Janina hatte mich für dieses Wochenende zu sich eingeladen, damit ich mal wieder aus dem Stress herauskam. Bei uns ging es nämlich momentan drunter und drüber mit Hochwassermeldungen und Unwettern. Ich hatte eigentlich so gut wie alles für die kommenden Wochen absagen müssen und so hatte meine Zuchtpartnerin beschlossen, dass ich mir bei ihr eine Pause gönnen könnte. Denn auf dem Gestüt „Gates of Heaven“ strahlte mich ein blauer Himmel und die Sonne an, es war einfach herrlich – und verdammt warm! -. „Na dann zeig ich dir schnell dein Zimmer und dann wäre ich erst einmal für einen Ausritt.“ lachte Janina und ich konnte nur erfreut grinsen. Nachdem ich mich umgezogen hatten liefen wir zu den Weiden und Janina drückte mir ein Halfter in die Hand. Dank der Gravur wusste ich auch sofort, wen ich reiten durfte. „Shády!“ rief ich fröhlich, ich hatte die Araberstute schon lange nicht mehr gesehen, dabei war sie damals sogar meine Reitbeteiligung gewesen. Zusammen liefen wir auf die große Stutenweide, während ich zu der grauen Stute lief, holte Janina sich ihre geliebte Wita. Eine Schönheit von schweren Kaltblut. Gemeinsam wanderten wir zum Putzplatz und begannen die beiden gründlich zu putzen und danach zu satteln. Ich liebte das Ausreitgelände um das Gestüt herum. Es war eine Abwechslung zwischen Wald und Wiesen und bei den herrlichen Wetter blühte hier alles in voller Pracht. „Wie ich den Sommer vermisste habe!“ lachte ich und wir ließen die Stuten antraben, um schneller vorwärts zu kommen. Insgesamt waren wir wohl zwei Stunden unterwegs, weil wir uns so viel zu erzählen hatten, dass wir gar nicht fertig wurden. Als wir dann wieder da waren, versorgten wir die Pferde und brachten die Stuten wieder auf die Weide. „Ich hatte vor, dass Stalltor mal wieder neu zu streichen, magst du mir helfen?“ fragte Janina lächelnd und nickte zustimmend. Ich hatte kein großes Talent, was das Malern betraf, aber wir schafften es letzten Endes doch. „Dann wäre ich dafür, dass wir heute noch die Privatpferde machen und die nächsten Tage dann die Zuchtpferde.“ grinste Janina. „Suche dir raus, mit wem du was machen magst.“ Gesagt getan und schon war ich an der Arbeit. Während Janina mit Bordeaux und Little Song ihre Freiarbeit verfeinerte, schnappte ich mir die wilde Mustangstute Wings of Butterfly und longierte die Gute ordentlich, damit sie mal wieder ein wenig ausgepowert wurde. Danach entschied ich mich zu einem Spaziergang mit Morgentau, einer kleinen, aber feinen Shettystute. Janina drückte mir direkt noch ihr Falla Caphalor in die Hand und meinte, dass auch er eine Spazierrunde vertragen könnte. Sie kam mit, und zwar mit den beiden Fohlen Understand und Fire of Dream. Gemeinsam wanderten wir über die schönen Wiesen und als wir wieder da waren, war es bereits sechs Uhr. „Nun aber husch husch, sonst schaffen wir die restlichen nicht mehr.“ rief Janina und drückte mir das Halfter von drei Fohlen in die Hand. „Lässt du sie in der Halle frei laufen? Dann kann ich noch mit Animby ihre Dressurarbeit beenden.“ lächelte sie und ich nickte zustimmend. Schnell holte ich Mellow, Tagträumer und Goldbell von ihrem Paddock und ließ die halbwüchsigen Hengste in der Halle laufen und baute direkt ein wenig Scheutraining mit ein. Nach dem Tag fiel ich neben Janina k.o. auf das Sofa und wir schauten uns einen Film an. So viel Wärme und schönes Wetter war ich gar nicht mehr gewöhnt.
      Janina war dieses Wochenende gnädig zu mir und so standen wir erst um acht auf, frühstückten in Ruhe, eh wir zum Stall liefen. Andererseits standen ihre Pferde sowieso alle auf den Weiden, so dass niemand in der Frühe warten musste. „Heute machen wir die Zuchtstuten, die haben mal wieder einen Tag für sich verdient.“ grinste Janina. Gemeinsam stellten wir uns an den Weidezaun und beobachteten die bunte Gruppe. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie viele dieser Tierchen ich angeschleppt hatte. „Darf ich Lady Gina und Florentinchen nerven?“ fragte ich grinsend und lief schon los, um die beiden Shettystuten von der Weide zu holen. Ich machte mit beiden ein wenig Bodenarbeit, um das Gedächtnis der Stuten wieder aufzufrischen. Janina longierte in der Zeit Nachtelfe und Rapunzel. Kurz danach gliederte ich mich mit ein und longiere noch Dolce Vita. Es war immer schwer, eine ordentliche Beschäftigung für Falabellas zu finden, dennoch schafften wir es. Nach dem Mittagessen ritten wir wieder aus. Diesmal saß ich auf Fade to Black und Janina hatte sich Golden Diamond, die hübsche Haflingerstute geschnappt. Janina zeigte mir jedes Mal einen neuen, noch mir vollkommen unbekannten Weg. Nach dem Ritt zum See, wollten wir ein wenig Arbeiten, so schnappte sich Janina Charia und ich mir Antigone. Gemeinsam wanderten wir auf den Reitplatz und bauten Trabstangen, Cavaletti und kleine Sprünge auf. Es war interessant den Alltag auf einem anderen Hof zu erleben, bei Janina lief alles viel ruhiger ab, als auf Hayes End. Doch die Arbeit hörte nicht auf und inzwischen war es schon später Nachmittag. Wieder mussten wir uns ranhalten. So ging ich mit Biene Maya und Pflaumenkuchen spazieren, während Janina die kleine Piroschka longierte. Maifee und Tiffi waren die letzten Kandidaten und gemeinsam gingen wir nochmal spazieren. Auch dieser Tag hatte mich total ausgelaugt, dennoch musste ich heute dringend zu Hause anrufen und fragen, wie es dort aussah.
      Der letzte Tag war angebrochen und nach einem ausgiebigen Frühstück standen die Zuchthengste auf dem Plan. Von den letzten zwei Tagen hatte ich Muskelkater bekommen, auch wenn ich nicht wusste warum. Als ich die Herde betrachtete, bestand sie größtenteils aus Zwergen. „Das wird ja lustig, was sollen wir denn mit denen alles machen?“ fragte ich seufzend, mir viel kaum was ein. „Keine Sorge.“ lachte Janina. „Heute steht Ponyreiten vor dem Rathaus an. Da sind einige schon weg, also an die Arbeit.“ grinste sie. Wir nahmen insgesamt 5 Ponys mit, welche nun hergerichtet werden mussten. Ich kümmerte mich um Philip und Avero, während Janina sich Dukat, Stups und Pfannkuchen annahm. Alle fünf wurden geputzt und gesattelt und dann wanderten wir los. Vor dem Rathaus erwarteten uns noch drei weitere Helfer, so dass jeder ein Pony nehmen konnte. Mir wurde Avero zugeteilt. Insgesamt verbrachten wir den ganzen Vormittag im Dorf und erfreuten kleine Kinder. Wieder auf dem Gestüt schienen auch die Hengste froh zu sein, endlich wieder auf der Weide zu stehen. Nun hatten wir nicht mehr gar so viel zu tun. Janina kümmerte sich um die Fallas Gabani und Glenns Caress, während ich Frisco reiten sollten. Den krönenden Abschluss bildeten wir mit einem Ausritt mit Bonito und Armani. Es war ein herrliches Wochenende gewesen und ich war Janina für diese Auszeit sehr dankbar.

      Kleiner Wanderritt 02.10.2013

      Ich war gerade am Frühstück essen, als ein Spatz durch das Fenster hereingeflattert kam. Er war noch eher jung, konnte aber offensichtlich fliegen. Er flatterte wild in der Küche herum, umso mehr als ich versuchte ihn einzufangen, um ihn rauszubringen. Schliesslich gelang es mir, ein Küchentuch über den zierlichen Vogel zu werfen und ihn beim Fenster wieder fliegenzulassen. Nach dieser kleinen Abwechslung machte ich mich an die eigentliche Arbeit: Pferde trainieren. Ich half wie immer zuerst den Pflegern beim Füttern, dann schnappte ich mir Ronja und Muffin. Ich putzte und sattelte die beiden, denn ich wollte zusammen mit Quinn einen kleinen Wanderritt als Übung für Distanzritte machen. Wir nahmen gewöhnliche Vielseitigkeitssättel und beim einen befestigte ich Satteltaschen für die Karte, Proviant und Wasser. Anschliessend führte ich Muffin nach draussen und stieg auf, während Quinn das Selbe mit Ronja tat. Wir ritten los, vorbei an der grossen Halle und den Weiden, dann an der Rennbahn. Als wir die Galoppbahn gekreuzt hatten und an einem grossen Laubbaum vorbei ritten, umwehten uns ein paar gelbliche Blätter. "Nun ist der Herbst also wirklich hier.", stellte Quinn fest. Ich nickte. "Gestern sah ich bereits Kastanien an den Bäumen und die Äpfel bei Ms Tsubakis Stall sind auch schon reif." Wir ritten eine Weile ruhig weiter, dann bogen wir auf ein Feld ab. Ab und zu vergewisserte ich mich mit hilfe der Karte, dass wir noch auf dem rechten Pfad wandelten. Die meisten Wiesen hier waren weder eingezäunt, noch wurde hier angebaut. Lediglich an manchen Stellen um den Wald musste man eine Schaf- oder Kuhwiese durchqueren, die oftmals mit einfachen Steinmauern abgegrenzt waren. Ronja lief schön ruhig, kam aber nicht so leicht an den Zügel, wenn ich sie aufnahm. Ich liess sie heute aber sowieso eher in lockerer Anlehnung laufen. Wir trabten nun in Richtung Wald, dann auf einem Trampelpfad hindurch. Anschliessend ritten wir weiter in Richtung Fluss, überquerten diesen mittels einer Brücke und galoppierten dann ein Feld hinab. Insgesamt ritten wir eine grosse Runde und kamen schliesslich auch bei Ms Tsubakis Hof vorbei. Dort banden wir die beiden Pferde am Weidenzaun an und gaben ihnen ein wenig Wasser mit den Kübeln von der Weide. Wir durften das, denn Tsubaki war eine gute Freundin. Ich tätschelte Ronja zufrieden, dann lief ich zu Muffin und streichelte seine Stirn. "Wollen wir Tsubaki noch besuchen gehen oder lieber zurückreiten?", fragte ich Quinn. Sie sah in Richtung Sonne und meinte, dass wir besser weiter sollten. Ich nickte und band Ronja wieder los. "Wollen wir für den Restweg Pferde tauschen?", fragte ich. "Jap, why not.", kam die Antwort sogleich. Ich übernahm die Zügel von Graf und hielt Ronja noch kurz fest, damit Quinn gut aufsteigen konnte. Dann schwang ich mich selbst in den Sattel. Muffin war zum Reiten ganz anders als Ronja. Er versammelte sich fast von selbst und präsentierte sich stolz. Ab und an tänzelte er ein wenig, schien vor Energie zu zerbersten. "Der ist ja heute gut gelaunt", bemerkte ich zu Quinn gewannt. Sie murmelte etwas von wegen "wohl schonwieder zu viel Müsli gekriegt" und nickte. Wir genossen den restlichem Ritt in vollen Zügen. Wir pausierten noch einige Male, bis wir schliesslich Zuhause ankamen. Dort wurden wir schon freudig von den Mini Stuten empfangen, die mal wieder freilaufen durften (oder ausgebüxt waren). Wir verräumten Muffin und Ronja und gesellten uns dann zu den anderen Pflegern, die währenddessen ein paar Plastikstühle auf den Gra
    • Occulta
      Winterwunderland

      Ich schnappte mir den Rucksack, einen Schal, die dicke Winterjacke, die Skihose, ein paar wollige Socken, wasserdichte Handschuhe, eine blaue Mütze und die warm gefütterten Schuhe, dann schlüpfte ich durch die Tür nach draussen. Es hatte so viel Schnee! Alles war weiss und wenn ich einen Schritt tat, sank ich sofort kniehoch im weissen Pulverwasser ein. Die Sonne schien, der Himmel war kitschig blau mit ein paar wenigen Federwolken. Alles war still, die Welt wie eingefroren. Ich stapfte durch die Schneedecke, Jack folgte hinter mir. Jacky hüpfte wie ein Häschen, sonst kam sie nicht voran. Ich hielt und klopfte auf meine Oberschenkel, sodass sie auf meine Schulter hochsprang. So trug ich sie bis zum Hauptstall, wo Lewis, Quinn, Lisa und Ajith bereits warteten. Wir holten uns alle einen Strick und liefen zu den Weiden wo die Minis schon warteten. Jeder schnappte sich ein Pferdchen, ich nahm natürlich meine Daki. Jack schnappte sich Caress, auf den er besonders stolz war, Lisa nahm Queeny mit ihrem Fohlen, Quinn nahm Chip, Ajith Goldy und Lewis nahm Arco. Ich klopfte kurz auf Daki's Rücken, sodass Jacky darauf sprang. Wir hatten das beim Klickern oft genug geübt, sodass die cremello Stute die Hündin auf ihrem Rücken duldete. Jacky machte auf mein Handzeichen hin Platz und wir setzten uns in Bewegung. Wir verliessen den Hof in Richtung Galoppwiese, was sich als mühsam erwies, aufgrund des Tiefschnees. Daki musste ordentlich stampfen und Jacky hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Auch die anderen Minis bevorzugten es, in den Spuren des Vordersten zu laufen. Und natürlich kamen auch die Pfleger ins Schwitzen. Schon nach kurzer Zeit öffnete ich den Reissverschluss meiner Jacke, da ich zu warm hatte. Wir wanderten, auf der Galoppwiese angekommen, durch den Schnee in Richtung Osten, bis wir den Pinienwald erreichten. Der Waldboden war kaum Schneebedeckt und man sah vielerlei Spuren von Kleintieren an den Stellen, an denen er doch etwas Weiss war. Wir tappten nun wieder nebeneinander durch das Unterholz und plapperten fröhlich. Jacky lief jetzt natürlich wieder selber. Die Minis schienen entspannt und alle Ohrenpaare waren nach vorne gerichtet. Ab und zu versuchte Chip nach einem kargen Gebüsch oder so zu schnappen. Jacky bellte sie dann jeweils an, worauf die Stute eine leicht mürrische Mimik auflegte. Bald kamen wir zu einer kleinen Feuerstelle mit selbst gebauten Bänken. Ich packte eine Kanne Tee aus meinem Rucksack und begann, allen etwas in die mitgebrachten Becher einzuschenken. Quinn und Lewis machten in der Zwischenzeit die Feuerstelle bereit zum anzünden. Die Minis hatten wir an den Bäumen rundherum angebunden. Ich stand, als ich mit dem Tee fertig war, auf und brachte ihnen ein paar der kleinen Äpfel, die Quinns Familie uns gesponsert hatte. Sie besassen nämlich selber einen bescheidenen Bauernhof mit Kühen und Schafen und einigen uralten Apfelbäumen. Da die Äpfel zu klein für den Verkauf waren, bekamen wir sie gratis, solange wir sie selber pflückten. Die Minis zermatschten die Äpfel genüsslich und ich ging zurück an meinen Platz, wobei Jacky gleich an getrottet kam und auf meinen Schoss wollte. Ich kraulte mit der einen Hand ihr Ohr, während ich mit der anderen den Tee hielt. Es war Waldbeer Tee. Als es genügend Glut hatte, brätelten wir. Chip kam angelaufen (die Stricke waren lang) und wollte etwas von meinem Brot haben, ich gab ihr aber nur einen Kuss auf die frechen, kleinen Nüstern. "Du hattest deinen Apfel, Madame." Sie ging erfolglos weiter zu Lisa. Jacky döste auf meinem Schoss, denn die junge Hündin war müde vom balancieren. Etwa eine halbe Stunde später machten wir eine Schneeballschlacht am gegenüberliegenden Waldrand. Dann kehrten wir aber in Richtung Stall zurück, da wir alle müde und durchnässt waren. Die Minis genossen das trockene Heu im Offenstall.
    • Occulta
      Ausritt mit Anubis, Burggraf und Donut
      „Occu? Hey Occu!“ Die Stimme von Lisa riss mich aus meinen Gedanken. Ich war gerade dabei, den Rennsattel von Spot zu putzen, als die aufgedrehte Pflegerin hereingestürmt kam. „Wow wow wow, was ist denn mit dir los?“, fragte ich lachend. Sie räusperte sich, dann trällerte sie in übertrieben hoher Stimme: „Jonas fragt, ob du mit uns ausreiten kommst!“ Im Hintergrund hörte ich ein Geräusch und Sekunden später tauchte Jonas verlegen im Türrahmen auf. „Nunja, falls du Zeit hast natürlich. Muffin, Donut und Anu brauchen mal wieder Auslauf.“ Ich überlegte kurz und ging im Geiste meinen Tagesplan durch, ehe ich zufrieden nickte und den Schwamm weglegte. „Ich denke, das dürfte noch reinpassen, wir haben ja nicht gleich 3 Stunden oder?“, meinte ich in herausforderndem Tonfall. Die beiden nickten eifrig und Lisa überflutete mich gleich mit Fragen. „Welchen der drei nimmst du? Welchen Sattel willst du? Oder sogar ohne Sattel? Und Schabracke? Wollen wir bis zum Ende der Galoppwiese oder noch weiter oder in die andere Richtung? Sollen wir nochwartenmitputzenjetztbleibdoch hiiieeer!“ Ich war bereits am Putzzeug holen, nämlich das von Donut. Jonas grinste belustigt und schnappte sich das Halfter von Muffin, so blieb für Lisa nur noch Anu übrig. Wir liefen ‚Somewhere Over the Rainbow‘-summend zu den dreien. Ich band Donut direkt hinter Muffin an, Anu stand weiter vorne. Immer noch vor mich hin pfeifend begann ich, den Rappen durchzubürsten. Zuerst mit dem Striegel, dann mit der groben und schliesslich mit der weichen Bürste. Als ich auch die Hufe und das Langhaar geputzt hatte, holte ich den Sattel und die Trense. Donut machte beim Zäumen einen ganz runden Hals und suchte das Gebiss regelrecht. Auch Anubis liess sich ohne weiteres aufzäumen, Muffin sträubte sich jedoch zuerst ein bisschen, indem er den Kopf hochstreckte. Mit seiner üblichen Geduld schaffte es Jonas trotzdem, den Hengst zum Maul-Öffnen zu bewegen. Ich beobachtete, wie er ihm lobend auf die Schulter klopfte, kaum war das Nackenstück über die Ohren gestreift. „Seid ihr fertig?“, fragte ich rasch, um meinen leeren Blick zu begründen. Beide waren so weit, also liefen wir nacheinander aus dem Stall auf den kleinen Platz im Innenhof des Hauptstalls. Dort stiegen wir wie immer auf und gurteten nochmal nach, dann ritten wir los in Richtung Fluss. Ich hörte eines der Minipferdchen wiehern als wir in die Nähe der Weiden kamen. „Ist denen etwa schon wieder langweilig? Die durften doch erst heute Morgen auf dem Platz mit den Kindern spielen.“, bemerkte ich belustigt. „Mit den Kindern spielen – das ist der richtige Ausdruck!“, lachte Jonas. Lisa begann nach ein paar Minuten der Stille eifrig von ihren Erlebnissen als Trainerin zu erzählen. Jonas und ich sahen uns gleichzeitig an und rollten mit den Augen, um gleich darauf in Lachen auszubrechen. Lisa schwatzte währenddessen munter weiter, als hätte sie es nicht bemerkt, vielleicht hatte sie das ja tatsächlich nicht. Nach dem Fluss bogen wir rechts ein wenig ins Feld und galoppierten an. Es entwickelte sich ein kleines Rennen, bei dem Donut und ich anfangs vorne lagen, jedoch schnell eingeholt wurden durch den temperamentvollen Araber Anubis. Uns blieb auch nicht erspart, dass Muffin aufholte und an uns vorbeizog. „Macht nix mein dicker, die haben nen Vorteil.“, murmelte ich dem Ponyhengst ins Ohr. Am Waldrand bremsten wir wieder in den Trab, dann ritten wir südwärts und schliesslich in einer grossen Schlaufe zurück zum Hof. Dabei mussten wir den Fluss nochmals überqueren, diesmal bei einer Betonbrücke, die Muffin nicht geheuer war. Ich ritt extra nahe vor den beiden, damit Muffin sich anhängen konnte und es klappte; wir schafften es beim dritten Versuch doch noch. Muffin tänzelte zwar auf dem ganzen Weg darüber, aber er blieb bei uns. Da er sich auch auf dem restlichen Rückweg nicht wirklich beruhigte, gab mir Jonas seine Gerte, in der Hoffnung, dass er so etwas ruhiger werden würde. Es klappte leider nicht wirklich, aber Jonas nahm dafür bei unserer Wiederankunft noch ein paar Sprünge auf dem Platz. So konnte er den Achal Tekkiner noch etwas auspowern. Wir verräumten die Pferde in ihre Boxen und liefen anschliessend zu den Mini-Weiden. Ich öffnete das Zauntor und schon kamen die Stütchen angerannt. „Heyy Daki, halllooo, Chip lass das! Ach Queenie das kann man nicht fressen, au!“ Goldy, mit ihrem goldenen Charakter, war die einzige, die nicht versuchte, mich irgendwie zu beknabbern oder meine Schuhbändel aufzumachen. Dann war der Spuk auch wieder vorbei, denn Daki hatte wohl eine Stelle mit etwas frischem Gras unter dem Schnee entdeckt. Sie lief davon und alle anderen folgten ihr eifrig. Jonas schüttelte lachend den Kopf, denn die Hengstchen hatten so gar nicht Freude daran, dass sich ‚ihre‘ Stütchen vom Zaun entfernten. Arco und Caress standen beide mit gespitzten Ohren und geblähten Nüstern da, Arco trug ausserdem den Schweif elegant aufgestellt. In solcher Pose sah er richtig edel aus, fast wie ein zu klein geratener Araber. Plötzlich flitzte etwas Weisses an mir vorbei. Ich drehte mich erstaunt und entdeckte Kiwi, die in Richtung Lewis trabte, der vom Nebenstall her angelaufen kam. Die Kleine hatte sich gut gemacht, sie war kräftig geworden und hatte wolliges Babyfell. Lewis streichelte sie zur Begrüssung wie man es bei einem kleinen Hund getan hätte, und Kiwi verhielt sich auch nicht viel anders als ein solcher. Sie trottete Lewis hinterher, sogar als er weg von den anderen Minis zur Halle lief. Ich rief ihm noch hinterher, dass er auf die Kleine aufpassen solle. „Achja, Lisa, heute kommt noch ein neuer Pflegling für dich an. Eine Ministute namens Alufolie. Wir haben sie…“ Ich wurde durch Jonas‘ Gelächter unterbrochen. „Alufolie? Echt jetzt?“ „Ja, ihr Vater heisst Klofolie.“ Nun lachten wir alle herzhaft, denn die Namen waren nun wirklich etwas… seltsam. Doch nichts desto trotz mussten wir die Stute empfangen, weshalb wir pünktlich um sieben Uhr auf dem Parkplatz standen. Dort wurde sie nun rückwärts herausgeführt, unsere Alu. Der Name war schnell vergessen als wir die toll gefärbte Stute sahen. Ihre Kruppe war komplett weiss gesprenkelt und sie hatte einen ausgezeichneten Körperbau, daher war sie ja auch gekrönt worden. Wir bedankten uns beim Fahrer und führten die Stute erstmal alleine in den Offenstall, die anderen waren ja noch daran, den Hof unsicher zu machen und so konnte sie sich in Ruhe eingewöhnen. Sie machte sich auch gleich daran, mit den überaus neugierigen Hengstchen zu quietschen.
    • Occulta
      Ein lustiger Ausflug

      Über mir zwitscherte eine Blaumeise, träge hob ich den Kopf und blickte zu ihr empor. Ich lag unter dem grossen Laubbaum auf der Hengstfohlen Weide und genoss die kühle Brise, die mir die Haare zerzauste. Am Himmel waren bereits dunkle Wolken zu sehen, es würde wohl bald anfangen zu gewittern. Ganz in der Nähe graste eine kleine Gruppe von Fohlen, die Hengstchen. Sie interessierten sich nicht mehr sonderlich für mich, zu lange lag ich schon hier und beobachtete sie. Am Anfang waren sie jedoch die ganze Zeit gekommen und hatten an meinen Wanderschuhen geknabbert. Neben mir verlief eine dicke Wurzel durch den mit Rindenstückchen gespickten, nur spärlich bewachsenen Boden. Ich fuhr gedankenverloren mit den Fingern darüber, als wäre es der Arm von jemandem. Dann richtete ich mir so plötzlich auf, dass selbst die Fohlen zusammenzuckten. Da war doch was, jemand hat nach mir gerufen – dachte ich mir, und sah mich verwirrt um. Jonas kam vom Nebenstall her angerannt. „Occu! Occu, die Minihengstchen sind ausgebüxt!“ Na toll – dachte ich mir. Die Hengstchen durften zwar auch ab und zu frei auf dem Hof herumlaufen, so wie die Stuten, doch leider musste man sie ständig im Auge behalten, weil sie doch ab und an etwas weiter vom Hof weg wollten. Die Stuten hingegen bleiben immer da, wo es etwas zu fressen gab: Zuhause. Ich sprang auf, wischte mir kurz die Erdklümpchen von den Hosen und lief zum Weidentor. Jonas hielt es mir bereits auf, sodass ich nur hindurch zu schlüpfen brauchte. „In welche Richtung sind sie gelaufen?“, fragte ich schnellen Schrittes. „Das weiss niemand so genau; die Pfleger waren beschäftigt mit dem Füttern im Hauptstall und als sie zurück kamen waren die Hengstchen verschwunden. Auf dem Hof sind sie jedenfalls nicht mehr, wir haben überall gesucht.“ Ich rollte mit den Augen. Die Schuldigen wurden natürlich mal wieder geschützt, ‚die Pfleger‘ waren es, keine Personen mit Namen. Aber ich schwieg und schnappte mir, wie ich es in so einer Situation immer tat, den Sattel von Moon aus der Sattelkammer. Die Stute und ich waren ein eingespieltes Team, ich konnte ihr blind vertrauen und sie auch mir. Ausserdem hofften wir, die beiden Hengstchen mit zwei Stuten anzulocken. Jonas nahm Gini, die zwar noch recht neu auf dem Hof war, aber sich bisher sehr musterhaft benommen hatte und sich sehr fein lenken liess. Wir sattelten die beiden Stuten und zäumten sie mit ihrem Bosal; wir ritten die Criollos fast nur mit gebisslos. Dann trabten wir, mit Halftern und Stricken bewaffnet, ohne grosses Aufwärmen den Kiesweg in Richtung Fluss entlang, denn die beiden waren den ganzen Morgen über auf der Weide gewesen. Bei einer kleinen Waldinsel gleich am Flussufer machten wir halt und überblickten das Gelände um uns herum. Hier waren die Hengstchen schon einmal auf einem Fluchtversuch vorbeigekommen, deshalb hatten wir beschlossen, hier zuerst zu suchen. Und tatsächlich: etwas weiter vorne beim Ufer, durch das Gestrüpp gerade noch erkennbar, zeichneten sich die Silhouetten von zwei kleinen Pferdchen ab. Ich gab Jonas ein Handzeichen, dass er einen Bogen machen solle, sodass wir sie in Richtung Ufer einkesseln konnten. Durch das Wasser würden sie nicht fliehen – hoffte ich zumindest. Zunächst bestätigte sich dies auch, die beiden hoben die Köpfe und spitzten die Ohren (Lenny sah mit seiner langen Mähne fast aus wie ein Wildpferd). Doch dann schien der temperamentvolle Lenny förmlich einen Entschluss zu fassen, drehte sich gegen das Wasser und trabte mitten in die schwache Strömung. Er suchte sich seinen Weg auf einer Sandbank, die sich, wie ich jetzt erst begriff, geradewegs bis zu der Grossen Flussinsel durchzog. Wenige Augenblicke später kletterte der Hengst auf der anderen Seite aus dem Wasser und schüttelte sich. Als würde er uns auslachen, positionierte er sich auf einer mit Gras bewachsenen Uferstelle und gähnte entspannt, ehe er den Kopf zum fressen senkte. Ich konnte es noch immer nicht fassen und achtete nicht auf Arco, der hin und hergerissen zu Lenny starrte. Jonas versuchte mich noch zu warnen, doch da war es auch schon zu spät. Arco hatte ebenfalls einen Hüpfer ins kalte Nass gemacht und stampfte zur Insel. Zu allem Überfluss begann es jetzt auch noch zu regnen. „Na wenigstens sind sie jetzt auf der Insel, dort können wir sie leicht fangen. Kanntest du die Stelle vorher?“ meinte Jonas zu mir. „Nein, mir ist es nie aufgefallen… Aber die müssen wir uns merken, im Sommer können wir so zur Insel gehen und baden!“ antwortete ich begeistert. Insgeheim war ich stolz auf Lenny, der diesen Weg entdeckt hatte. Sonst gab es keinen Weg zur Insel, ausser man schwamm quer durch den Fluss. Nach kurzem Zögern überzeugte ich Moon, ebenfalls hindurch zu waten. Jonas und Gini folgten uns. Auf der Insel angekommen blieb ich mit Moon beim Ufer stehen, um den einzigen Fluchtweg zu versperren. Unterdessen machte sich Jonas daran, die Minis einzufangen. Er stieg ab und band Gini mit dem dritten Bosal-Zügel an den tief hängenden Ast eines Baumes. Dann lief er seitlich auf Arco zu, der sich dank seines gutmütigen Charakters auch gleich berühren und auf halftern liess. Ich beobachtete Jonas gespannt, als er auf Lenny zuging. Lenny sah ihn zuerst misstrauisch an, doch beschloss nach einem kurzen hin und her anscheinend, dass das Weglaufen zwecklos war. Jonas kam grinsend mit den beiden im Schlepptau zurück. Mittlerweile schüttete es wie aus Eimern und wir waren schon völlig durchnässt. Ich Lächelte ihm etwas schief entgegen und ritt auf ihn zu um ihm Arco abzunehmen. Dann wendete ich Moon geschickt und wir wateten zurück durch das Wasser ans andere Ufer.
      Wieder auf dem Hof brachten wir die Minis auf die Weide zurück und versorgten dann Moon und Gini. Dann rannten wir lachend zum Haus und trockneten uns gegenseitig mit frischen Frottiertüchern. Er stupste mich immer wieder an die Nase und ich stupste zurück, eine alte Spielerei bei uns beiden. Als nächstes machten wir uns für die Ankunft von zwei neuen Fohlen bereit, ein kleiner Isländer und ein Vollblutfohlen aus berühmter Zucht. Beide waren eingeflogen worden und vermutlich ziemlich gestresst und müde, daher musste bei ihrer Ankunft alles reibungslos verlaufen. Wir bereiteten zwei Boxen im Hauptstall vor, dort sollten sie sich erstmal einen Tag lang erholen, ehe sie zu den anderen Fohlen kamen. Gerade als wir fertig waren, kam ein Transporter auf dem Parkplatz an. Mittlerweile regnete es schon nicht mehr ganz so stark. Lewis, Lisa, Jonas und ich liefen ihm mit Regenjacken ausgerüstet entgegen und begrüssten den Fahrer. Es war Hans, der nette Bauer der unsere Neuankömmlinge jeweils am Flughafen abholte. Er wurde natürlich gleich zu einem Tee im Haus eingeladen, doch zuerst wollten wir die Fohlen versorgen. Wir öffneten die Klappe. Dies war jedes Mal wieder ein Moment der Spannung, denn man war immer neugierig, was sich in dem Transporter nun verbarg. Schnell wurde klar, dass die beiden Fohlen bei bester Gesundheit waren und uns aufmerksam entgegen schielten. Herkir, der Isländer, war schon ziemlich gross und fast bereit zum Einreiten. Alysheba hingegen war erst ein Jährling und noch sehr schlaksig. Lewis und ich führten beide rückwärts raus, was sie gut meisterten, und brachten sie dann ganz ruhig in den Hauptstall. Natürlich gab es seitens Alysheba ein mächtiges Gewieher, schliesslich wollte er auf sich aufmerksam machen und herausfinden, ob hier irgendwo vielleicht noch andere Fohlen waren. Auch in der Box drehte sich der Junghengst noch aufgeregt, anstatt wie Herkir das Heu zu fressen. Er sah sehr edel aus, trotz seines unfertigen Körperbaus. Herki sah mit seiner Wuschelmähne schon wie ein richtiger Isländer aus. Allerdings war er eher etwas zurückhaltend, fast schon scheu. Vermutlich weil er recht lange einfach auf einer Weide gestanden war. Nun war Hans aber dran, wir waren bereits wieder im Haus und hatten für alle Anwesenden Tassen bereitgestellt. “Aaand? How does business go?“, fragte Hans nach einer kurzen Pause. “Very well indeed, we’re certainly not unlucky. We’ve got several really good horses here and we won lots of competitions since we have this Stable.”, antwortete ich gelassen. Jack kam die Treppe runter und begrüsste Hans, dann schnappte auch er sich einen Stuhl und setzte sich. Wir plauderten etwas über den Hof und über englische Traditionen, bis hin zu militärischen Einsätzen der Pferde im ersten Weltkrieg. Es war äusserst interessant Hans zuzuhören, der noch viel von seinem Vater wusste. Schliesslich war es Zeit, sich zu verabschieden, denn wir mussten um halb sieben noch ein neues Pferd am Flughafen empfangen – Horror Kid. Die Araberstute war wohl manchmal sehr schwer im Umgang, weshalb wir sie lieber selber holen wollten. Eine Stunde später standen Jonas, Jack, Quinn und ich immer noch auf dem Flughafenparkplatz und warteten auf ihre Landung. Der Flug hatte anscheinend Verspätung, wenigstens regnete es jetzt nicht mehr. Es lag noch immer ein Geruch nach nassem Asphalt in der Luft. Quinn langweilte sich sichtlich, auch wenn sie es nicht zugab. Sie spielte die ganze Zeit über mit einer ihrer gelockten Haarsträhnen herum. Jonas und Jack waren im Gespräch über ein kommendes Qualifikationsrennen. Ich stand einfach nur daneben und genoss den Sonnenuntergang. Plötzlich kamen uns ein paar Flughafenhelfer mit einem rot leuchtenden Fuchs entgegen. Dies war unsere Araberstute! Im Licht der untergehenden Sonne glänzte ihr Fell überirdisch schön. Den edlen Kopf hatte sie nach oben geworfen und die Nüstern waren weit gebläht. Ihre lange, feurige Mähne und der buschige Schweif umwehten den dünnen, gebogenen Hals und die Sprunggelenke. Ich übernahm ehrfürchtig den Strick als sie bei uns ankamen und führte die Stute vorsichtig in den Transporter. Sie blieb zuerst unwillig stehen und sträubte sich mit ihrem ganzen Gewicht. Auch nach weiteren Versuchen glückte das Unterfangen nicht; Horror war noch immer nicht in den Anhänger gestiegen. Jonas und Quinn versuchten mit einer Longe nachzuhelfen, während Jack und ich sie lockten. Doch alles half nicht – nach einer halben Stunde stand die Stute noch immer draussen. Keuchend rieb ich mir die Stirn und dachte nach. Jedes mal wenn wir Horror in Richtung Rampe zogen, machte sie einige Schritte rückwärts. Mir kam plötzlich eine Idee: Ich testete, ob sich die Stute auch einfach so rückwärtsrichten liess. Sie spielte mit und trat brav zurück. Also drehte ich sie mit dem Hinterteil in Richtung Rampe und liess sie abermals rückwärts laufen. Es klappte, Schritt für Schritt lief sie die Rampe hoch. Dabei achtete ich darauf, dass sie nicht nach hinten schauen konnte. Schliesslich konnten wir nach hause fahren und die Stute in ihr neues Reich führen. Das Abendessen mit dem köstlichen Fruchtsalat danach hatten wir uns alle reichlich verdient.
    • Occulta
      [SIZE=11pt]Pferdefreuden[/SIZE]

      Ich stand bei Frame in der Box und streichelte den mehrheitlich weissen Hengst. Er hatte sich gut gemacht in den Wochen seit er bei uns war; Die meisten Wunden waren geheilt und von dem klaffenden Loch in seiner Schulter war nur noch eine grosse Kruste sichtbar. Die Tierärztin war bei der Nachkontrolle mit dem Stand der Dinge zufrieden gewesen und hatte uns grünes Licht für die Zukunft gegeben. Wir hatten deshalb schon ein wenig mit dem Training begonnen. Er wurde im Moment longiert, als Vorbereitung auf das Einreiten. Er hatte mittlerweile auch etwas mehr Vertrauen zu uns gefasst. Dies reichte so weit, dass er sich auf der Weide einfangen liess und auch beinahe schön geführt werden konnte. Bloss beim Auftreten eines plötzlichen Geräusches oder einer schnellen Bewegung erschrak er regelmässig und testete unsere Führerqualitäten. Etwas hatte mich sehr erstaunt an ihm: Seit seiner Ankunft hatte er sich extrem an mich gehängt. Wenn ich bei ihm war, wich er nicht von meiner Seite und wenn jemand anderes ihn führte, machte er regelmässig Probleme, ausser wenn ich nebendran lief. Mit seiner eher schreckhaften Natur hatte er sich wohl mich als Chef ausgesucht, der ihn nun vor allerlei Gefahren beschützen sollte. Ich spielte meine Rolle gewissenhaft, beispielsweise stellte ich mich zwischen ihn und eine Schubkarre, als diese unseren Weg kreuzte. Mein anschliessendes Berühren eben dieses Monsters hatte ihn sogar dazu bewogen, mit der weichen Schnauze daran zu stossen, um gleich darauf zusammenzuzucken und den Rückwärtsgang einzulegen. Bei diesem Anblick musste ich jeweils schmunzeln – wie er dastand mit weit geöffneten Augen, sich beinahe berührenden Ohrenspitzen und geblähten Nüstern. Ich seufzte und sah ihn an, worauf er beinahe fragend zurückstarrte und den Kopf senkte um laut hörbar zu schnauben. „Du seltsamer Vogel.“, schloss ich und entfernte mich mit einem Klaps auf seine Kruppe aus der Box. Das grelle Sonnenlicht blendete mich einen Moment lang, als ich aus dem Hauptstall ins Freie trat. Die Schwalben kreisten hoch in der Luft, es würde also heute vermutlich nicht mehr regnen. Ab und an hörte man wieder das freudige Zirpen der Jungen, wenn ein Elternvogel mit reich beladenem Schnabel an Nest flog. Beim Eingang zum Nebenstall entdeckte ich Jonas, der gerade auf dem Beton davor wischte. Ich lief auf ihn zu und er lächelte mir mit seinen braunen Augen entgegen. „Na, läuft‘s gut?“, fragte ich frech. „Spinnst du? Es läuft doch nicht alles gut hier! Wennschon rennt alles gut!“, antwortete er, wobei er sein meisterhaftes ich-habe-dich-reingelegt-Grinsen aufsetzte. Ich lächelte amüsiert und machte mich auf zum Parkplatz, weil ich das vertraute Geräusch von Reifen hörte. Das müssen Argenté und Miami sein – dachte ich mir, und beschleunigte gespannt meinen Schritt. Tatsächlich wurde bald darauf die Klappe geöffnet und eine hübsche Welsh-Stute und ein kleines Mix-Fohlen hinaus geführt. Ich streichelte zur Begrüssung den Kopf der Stute und bewunderte ihre schönen Augen und die lange Mähne. Ihre Farbe war wundervoll dunkel und die dicken Haarsträhnen auf ihrer Stirn boten einen tollen Kontrast dazu. Sie sah sich ziemlich selbstsicher um und reckte ihren dicken Hals in alle Himmelsrichtungen. Das Fohlen schien ebenfalls ganz ruhig, es folgte auch gleich brav, als ich loslief um die beiden in ihre Boxen zu bringen. Das Fohlen kam natürlich mit den anderen Hengstchen auf die Weide, Noir kam hingegen in den Nebenstall.

      "Was ist denn hier los??", rief ich ungläubig, als ich die Halle betrat. Dort waren Lewis, Rosie und Lisa zusammen mit den Ministuten und Jacky. Sie hatten Kegel, Stangen, die bunten, aufblasbaren Bälle und ein Fahrrad in der Halle aufgestellt, wobei alles ein wenig chaotisch wirkte. Lewis machte eine elegante Handbewegung, als wollte er einen Bühnenauftritt einleiten. Daraufhin sprang Lisa geschickt zum Fahrrad und Rosie packte Goldy am Halfter. Was sich nun vor meinen Augen abspielte, liess die Zweifel von vorhin verfliegen: Lisa fuhr los, hatte zwar sichtlich mühe gegen den Hallensand anzukommen, schaffte es aber dennoch irgendwie. Rosie rannte kurz neben Goldy her, liess sie dann los und gab ihr einen Klaps auf den Po damit die Stute auch ja weiter hinter Lisa her trabte. Nun kam Jacky ins Spiel: sie jagte auf Lewis' Signal hin hinter Goldy her und sprang der Stute geschickt auf den Rücken. Dort balancierte sie, indem sie sich runter duckte, wie ich es auch schon im Winter mit ihr geübt hatte. Die beiden folgten Lisa weiterhin, die eine grosszügige Kurve fuhr und durch den Stangengang, den ich erst jetzt erkannt hatte, bog. Goldy folgte und berührte die Stange kein einziges Mal. Nun ging es weiter in einen Kegel-Slalom und danach zu den Bällen. Bei letzterem hüpfte Jacky runter und schob gemeinsam mit Goldy einen der Bälle durch ein Kegel-Goal. Als sie fertig waren rannte Rosie herbei und gab ihnen Leckereien zur Belohnung. Danach verbeugten sich die drei Pfleger symbolisch vor mir. Ich klatschte begeistert und fragte, wie lange sie schon trainiert hätten. "Approximately four months. But not every day." Ich nickte beeindruckt und fragte mich insgeheim, warum ich nie etwas bemerkt hatte. Ich fand es eine witzige Idee, und es schien eine gute Beschäftigungsmöglichkeit für die Minis darzustellen. Ich hatte zwar auch schon mit ihnen Tricks geübt, doch nie wirklich intensiv. Und natürlich für Jacky. "Können die anderen Ponys auch etwas?", hakte ich neugierig nach. "Daki lernt gerade, auf Kommando zu steigen und Queenie auch einen Ball zu rollen. Die anderen können alle lächeln.", antwortete Lisa auf Deutsch. "So so, nur lächeln.", meinte ich neckend und stellte mich vor Alu. "Dann lächle mal." und tatsächlich, mit dem entsprechenden Handzeichen von Lewis bog Alu geschickt die Oberlippe hoch und zeigte ihre schönen Zähne. Ich kraulte die hübsche Stute und fuhr mit den Fingern den Ohren entlang. Dann hüpfte Lewis in die Hallenmitte und dirigierte die Stuten vor sich in eine Reihe. Auf sein Kommando hin liefen Daki, Goldy, Alu, Diva, Queeny und Chip jeweils im Slalom nacheinander durch ihre Herdenmitglieder. nur die neue Shetty-Stute Coco schien verwirrt. "Sie ist noch nicht lange im Training dabei, genauso wie Diva, die ja eine Weile weg war.", rechtfertigte Rosie die Stute. Daki kniff ihr herrisch ins linke Ohr, als wollte sie sie anspornen. Lewis lockte Coco schliesslich aus der Reihe und kraulte sie, während die anderen nun auf Rosies Kommando hin gemeinsam rückwärts gingen. Ich klatschte und streichelte die Minis, als sie auch diesen Trick beendet hatten. Natürlich holte sich jeder noch rasch seine Belohnung bei Lewis ab. Anschliessend wurde ihnen die Halfter wieder übergestreift und ich schnappte Daki und Chip, um sie zu den Weiden zurück zu führen. Die beiden liefen brav mit und Dakis Mähne hüpfte lustig auf und ab, mit jedem Schritt. Ich beobachtete ein wenig Alus Schrittfolge, denn die hübschen, grauen Beinchen schwangen so rhythmisch im Takt. Bei den Weiden angekommen liessen wir die Minis laufen und sahen zu, wie sie sich nach und nach etwas verteilten um zu fressen. "Es ist Zeit das neue Stütchen zu holen.", fiel mir plötzlich ein. Wir hatten Goldy schweren Herzens an eine Kollegin verkauft, damit wir uns diese Anschaffung erlauben konnten. Wir wollten die Zahl der Minis nämlich eigentlich klein halten. Doch diese Stute hatte uns alle sofort überzeugt, sowohl die Pfleger, als auch mich und Jack. Rosie hatte sie an einer landesweiten Show für American Miniature Horses entdeckt und sie uns auf den Fotos gezeigt, die sie geschossen hatte. Die Stute hatte den dritten Platz im Final gewonnen und hatte eine ausgezeichnete Ahnenlinie. Ausserdem sah sie unheimlich schön aus mit ihren fast violetten Dapples. Goldy würde sich bestimmt wohlfühlen auf Jual‘s Hof, da waren wir uns sicher. Und falls sie doch aus irgendeinem Grund nicht mehr dortbleiben könnte würden wir sie wie schon Lady Diva zurücknehmen.
      Mit diesen und weiteren Gedanken fuhr ich auf der Autobahn. 'Narnia' stand irgendwo im Norden in einem bekannten Mini-Zuchtgestüt. Ich fand das Anwesen nach etwa eineinhalb Stunden fahrt und war beeindruckt von den fein säuberlich geschnittenen Büschchen und dem kurzen Rasen, aus dem kein Halm hervorzuragen schien. Ich stieg aus und sah mich um, ehe ich mich auf die Suche nach dem Hofbesitzer begab. Auf dem Gelände standen mehrere kleine Stallgebäude, deren Fassade in lebhaften Rot- und Blautönen bemalt war. Die zu ihnen führende Kiesstrasse war beinahe weiss und frei von Blättern oder ähnlichem. Es gab ausserdem einen hübschen kleinen Dressurplatz mit sehr hellem Sand. Nun betrat ich das vorderste Stallgebäude und lief durch die Gasse. Alles war vollkommen 'tidy' und aus den grosszügigen Boxen reckten mir bunte, kleine Pferdchen ihre Nüstern entgegen. Als ich etwas weiter ins Miniaturreich vordrang, entdeckte ich Narnia. Ihr Name war in kunstvoll geschwungener Schrift auf ein kleines Boxenschild geschrieben. Ausserdem hatte ich die Stute auch so gleich erkannt, denn mit ihren deutlichen Dapples stach sie aus der bunten Vielfalt besonders heraus. Ich streichelte ihre weiche Schnauze und betrachtete lange die dunklen Augen. "She's pretty, heh?", bemerkte plötzlich eine Stimme hinter meinem Rücken. Der Hofbesitzer schüttelte mir kräftig die Hand und stellte sich vor, ich tat es ihm gleich. Danach holte er Narnia aus der Box und führte sie mir vor, sodass ich mir ihr Exterieur nochmal ansehen konnte. Als ich bestätigte, dass ich immer noch grosses Interesse an ihr hatte, stellte er sie zurück in ihr Reich und wir begannen, über das Geschäftliche zu reden."And, how much does that pretty lady cost?" Wir handelten einen fairen Preis aus, darin war ich mittlerweile erfahren. Er schien, ganz zu meinem Vergnügen, etwas überrascht über meine Hartnäckigkeit und Ausdauer. Die Stute hatte natürlich ihren Preis, doch das war sie auch durchaus Wert. Zu guter Letzt schüttelten wir uns kräftig die Hand und ich unterschrieb den Kaufvertrag. Als ich alles ausgefüllt hatte, führte er mir die Stute zum Auto, wo ich bereits die Klappe des Anhängers öffnete. Narnia stieg etwas wiederwillig ein - daran würden wir noch arbeiten müssen. Doch während der Fahrt verhielt sie sich sehr ruhig. Zuhause sah sie sich erstmal aufgeregt um und wieherte nach ihren Weidegenossen. Stattdessen gaben die beiden Hengstchen Antwort, sobald wir in Sichtweite kamen. Besonders Arco schien interessiert an der hübschen Stute und folgte uns auf der anderen Seite des Zauns. Caress hingegen, wandte sich erneut dem zarten Gras zu. Die Stuten kamen uns ebenfalls neugierig entgegen, so wie die Pfleger, die aus allen Winkeln des Hofes angeschlichen kamen, um Narnia zu begutachten und dann jeweils so taten, als ob sie schon immer dagestanden hätten. "What a little beauty." "Yea, just like the others!" "Nooo, I think she is even prettier with those dapples." "She's not as pretty as Daki!" Ich schüttelte lächelnd den Kopf und beobachtete, wie Narnia Diva beschnupperte und anschliessend quietschte. Als sich die Lage entspannte, löste ich den Strick und liess die Kleine laufen. Sie trug den Hals noch immer übertrieben rund und tänzelte ein wenig, als die anderen sie umringten, doch bald lief die ganze Gruppe am Offenstall vorbei in Richtung der beiden Bäume, wobei Narnia gemütlich hinterher trottete. Zufrieden lief ich mit den Pflegern zusammen wieder nach oben, schliesslich gab es noch jede Menge zu tun.
    • Occulta
      Saturday Night

      "Vollmond. Definitiv." Ich schüttelte müde den Kopf, als Reaktion auf eine von Spots Hüpfereien. Der Hengst war heute richtig mühsam; erschrak andauernd vor irgendwelchen Kleinigkeiten und buckelte, anstatt seine Energie für die Galopparbeit einzusetzen. Wenigstens erging es Quinn neben mir mit Fly nicht besser. Der sensible Vollblüter hätte sie beinahe von seinem Rücken befördert, als Katze Sushi aus dem Gebüsch geschossen kam. Spot mochte die Katzen, daher hatte es ihn recht wenig interessiert. (Die Kazen schliefen sogar hin und wieder auf seinem Rücken, wobei sie über die oberen Ränder der Boxen balancierten, um dann geschickt auf seiner Kruppe zu landen. Dieses Spektakel hatten wir Lewis zu verdanken, der den kleinen Miezen jeden Unsinn beibrachte.) Zugegebenermassen war es niedlich zuzusehen, wie Spot an der Katze schnüffelte, die Nüstern in ihr weiches, halblanges Fell drückte und die Ohren spitzte. Die Katze nahm dies vollkommen gelassen, legte jedoch die Ohren platt wenn es ihr zu viel wurde.

      Wir arbeiteten eine halbe Stunde intensiv mit kleinen Sprintgalopps und trabten danach Seite an Seite um die Gehorsamkeit zu schulen. Die Pferde mussten ihr Tempo angleichen und auf gleicher Höhe bleiben. Es klappte ganz gut, trotz der angespannten Atmosphäre. Nach dem abkühlen im entspannten Schritt, bei dem wir insbesondere die immergrünen Nadeln der Tannen von weitaus kürzerer Distanz hatten betrachten durften, als dies angenehm üblich gewesen wäre, und uns auch ausserordentliche Grasstudien nicht verwehrt geblieben waren, brachten wir die Vollblüter in den Stall, um sie königlich zu versorgen. Sie bekamen ihr wohlverdientes Heu, ihre weiche Fleece-Decke und hübsch eingefettete Hufe. Ich schwang die schwarze Standard Abschwitzdecke über Spots Wiederrist und bewunderte einmal mehr die ausgebildeten Schultermuskeln beim zuknüpfen. Ein letztes Mal strich ich über die seidige Halspartie, beendete die Bewegung in einem freundschaftlichen Klaps und verliess dann das Territorium des Vollblüters. Auch Quinn kam mir bereits entgegen, sich mit dem Arm symbolisch über die Stirn wischend. "So what are we gonna do now?" Anstelle einer Antwort bedeutete ich ihr mit dem Zeigefinger und einem gespielt bedrohlichen Blick, mir zu folgen. Ich führte Quinn zu den Weiden und schliesslich in den Offenstall der Mini-Stuten. Dort schnappte ich mir zwei der schwarzen Halfter und gab Quinn das eine. "Take a pony, we're gonna have a bit fun." Belustigt über meinen Tonfall sah sie mich an und lief dann zu Goldy. Ich dachte ebenfalls kurz nach und entschied mich für Lady Diva. Sie sahen beide etwas zerzaust aus, aber wir werden sie später noch schick machen, beschloss ich im Stillen. Wir liefen mit den beiden Pferdchen zum gepflegten englischen Rasen neben dem Haus, eben dort wo wir letztens die gekörten Hengste des Nebenstalls für ein Fotoshooting aufgestellt hatten. Die kleinen Hufe konnten dem Gras nicht viel anhaben und der Untergrund war schön weich, optimal für Zirkuslektionen. Ich begann damit, mit Lady am langen Seil zwischen den Büschen hindurch Slalom zu joggen. Quinn tat es mir in die andere Richtung gleich. Nachdem wir auch einen (aufgrund meiner Ausdauer) nur kurzen Galopp nicht verschmäht hatten, hielt ich im Schatten des Kirschbaumes und nahm Ladys Vorderbein, um es nach vorne zu ziehen. Sie gab es willig und zog es auch nach einigen Sekunden nicht zurück. So weit, so gut - dachte ich und liess das Bein los, bedeutete ihr aber durch Anstupsen der Schulter, es weiterhin vorzustrecken. Es klappte, sie hielt das Bein vor und bekam ein Karottenscheibchen. Nun wollte ich sehen, ob sie das Kompliment noch beherrschte. Ich gab ihr die Stimmhilfen und das entsprechende Touchier Zeichen an der Brust, worauf sie so rasch reagierte, dass sie beinahe hingefallen wäre. "Abliegen kommt erst später", murmelte ich lachend. Ein Blick in Richtung Sunny verriet mir, dass es bei ihr nicht ganz so eifrig lief. Quinn gab sich alle Mühe, doch die Stute wolle nicht auf den Knien bleiben. Immer wieder lief sie rückwärts. Ich legte Divas Seil auf den Boden und eilte zu Hilfe. Vorsichtig nahm ich das linke Vorderbein der Stute und zog es sanft nach hinten, während Quinn die Hilfen gab und Sunny lobte. Wir übten dies einige Male, ehe wir zufrieden waren und Goldy in Ruhe liessen. Ich wandte mich wieder Diva zu, die friedlich am Gras zupfen war und sich nicht weit wegbewegt hatte. Spielerisch hüpfte ich auf sie zu und warf die Arme hoch, sodass sie den Kopf hochriss und stieg. "How many tricks does she know?", fragte Quinn mit leicht neidischem Unterton. Ich grinste nur und warf einen Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk. Dann liess ich Lady Diva abliegen, setzte mich neben sie und legte den Kopf auf ihren Bauch, als wäre sie ein übergrosses Kopfkissen. Es war durchaus bequem; Lady konnte weiterfressen während ich sie halbwegs umarmend kraulte. Auch Goldy konnte schliesslich zum Abliegen gebracht werden, sie wirkte dabei jedoch noch deutlich unbehaglicher als Diva.

      Nach zehn Minuten hatte sogar Lady genug und versuchte mir in den Arm zu zwicken, weil sie aufstehen wollte. Ich strafte dies zärtliche einklemmen meiner Haut nicht, schliesslich war ich die gewesen, die sie genervt hatte. Um ihr dennoch zu zeigen, dass sie besser nicht zu ungehobelt mit ihrem Chef werden sollte, schickte ich sie einige Schritte rückwärts, sobald sie sich aufgerappelt hatte. Wir begaben uns zurück zu den Weiden. Dort angekommen hängte ich das Seil aus, öffnete das Zaun Tor der Mini-Stuten-Weide und gewährte der ganzen Herde ein wenig Freilauf. Alufolie, die Älteste der Stütchen und gegenwärtige Leitstute, drängelte sich zuerst durch die Öffnung und begrüsste Goldy und Diva mit einem kurzen Schnüffeln. Als sie sicher war, dass ihr alle Herdenmitglieder hinausgefolgt waren, lief sie zügigen Schrittes den Weg hinauf zum breiteren Kiesweg. Bei einem kleinen Baum am Wegrand stoppte sie, senkte den Kopf und begann, das saftige Gras zu bearbeiten. Ich warf einen Blick zu den Hengstchen und beschloss, kurz Arco kraulen zu gehen. Er kam sofort an getrottet und beschnüffelte mich, während ich kraulte. Auch Lenny wollte seine Schmuseeinheit nicht missen. Die Tränken sahen sauber aus, die Boxen ebenfalls – die Offenstallverantwortlichen erledigten ihren Job also trotz des Events gewissenhaft. Quinn und ich waren der bescheidenen Herde gefolgt, als würden wir dazugehören. Wir hatten tatsächlich gerade nichts Besseres zu tun, und das trotz der beinahe 70 Pferde, die auf dem Gestüt lebten. Der Grund dafür war, dass es genug Pfleger auf Pineforest Stable gab. In den letzten Monaten hatten wir insgesamt sechs neue Angestellte eingearbeitet, sodass nun drei Pfleger für die Offenställe (einer davon speziell für die Fohlen) verantwortlich waren und die restlichen jeweils drei oder vier feste Pfleglinge hatten. Mittels eines Monatsplans wurde hierbei immer etwas abgewechselt, sodass es Pferden und Pflegern nicht langweilig wurde. Elliot hatte das Aufstellen und Verwalten des Plans freiwillig und begeistert übernommen. Jeder Pfleger musste so zwar sieben Tage in der Woche für ‚seine‘ Pferde da sein, wenn er die tägliche Arbeit mit ihnen aber rasch und gründlich erledigte hatte er viel Freizeit dazwischen. Zudem hatten die Pferde immer sonntags Ruhetag, ausser wenn an diesem Tag Rennen oder Turniere stattfanden. Quinn hatte Paint und Kierka schon am Morgen bewegt, Fly eben noch mit mir zusammen. Sie hatte jetzt bis zur nächsten Fütterung nichts mehr zu tun, denn die Boxen waren auch schon sauber.
      Gerade wollten wir uns wieder in den Hauptstall verkrümeln, da hob Alu den Kopf und trottete langsam hinter uns her – woraufhin die ganze Gruppe natürlich folgte. Ich drehte mich zu der Stute um und kraulte ihr die Stirn unter dem flauschigen Schopf. “So you want to come with us? Okay then, let‘s discover the world!“, rief ich lachend. Quinn und ich waren uns einig und so liefen wir voran in Richtung Geländeparcours, die Minis hinter uns her lockend. Kiwi hatte etwas Mühe mitzuhalten, denn die kleine Stute liess sich dauernd ablenken und blieb stehen, doch Queenie zwickte ihrem Fohlen immer mahnend in die Kruppe, sodass sie nicht verloren ging. Narnia und Papillon hatten sich seit ihrer Ankunft sehr aneinander gehängt, die beiden konnte man fast immer zusammen beobachten. Chip drängte sich ab und zu wieder zu Alu vor um sie in Frage zu stellen. Die junge Stute war sehr dominant und aufmüpfig, doch Alu liess keine Diskussionen zu. Daki lief direkt hinter mir, sie war immer schon besonders anhänglich gewesen. Als wir die Rennbahn überqueren wollten, schrie uns plötzlich jemand von den Startboxen her entgegen. Ich erkannte Oliver, der mit fuchtelnden Armen und tief rotem Kopf auf uns zu stampfte. Ich zuckte zusammen und half Quinn rasch die Minis auf die andere Seite der Bahn zu scheuchen, denn Thomas und Lily standen mit Sunday und Light in den Startboxen und hatten eigentlich gerade trainieren wollen. „Sorry Ollie!“, rief ich peinlich berührt quer über die Bahn und schob Chip die letzten Zentimeter zu den anderen. Ich hatte ganz vergessen, dass es schon sechs Uhr war. Quinn und ich sahen uns einen Moment schweigend an, ehe wir in lautes Gelächter ausbrachen und uns ins Gras fallen liessen. Die Minis verteilten sich um den grossen Baumstamm mit den Büschen an beiden Enden, der als eines der Naturhindernisse diente, und grasten wieder friedlich. Quinn und ich beobachteten das Trainingsrennen mit dem spannenden Kopf-an-Kopf Part gegen Ende und genossen die letzten strahlen der Herbstsonne, die zu untergehen begann und den ganzen Hof in goldenes Licht tauchte.
      Langsam wurde es kühl. Ich zog Quinn mit einer edlen Geste auf die Beine und wir lockten die Minis fröhlich witzelnd zurück zu den Weiden, wo wir gleich den Offenstallpflegern dabei halfen, sie für die Nacht einzusperren. Heute mussten sie schon etwas früher rein, denn wir hatten in dieser Nacht einen besonderen Event.

      Quinn und ich schlossen uns um neun Uhr der fröhlich schnatternden Gruppe von Pflegern vor dem Hauptstall an. Es war bereits recht dunkel, doch der Mond erhellte die Nacht so sehr, dass man beinahe die säuberlich geschnittenen Grashalme am Rand zählen konnte. Unser Gärtner hatte sich mal wieder mächtig ins Zeug gelegt, obschon ihm die Minis einen Grossteil der Arbeit abnahmen. Auf ihren täglichen Streifzügen über das Hofgelände wirkten sie besser als jeder Rasenmäher. "Where are Lewis and Jonas?", murmelte ich eher zu mir selbst. Quinn zuckte mit den Schultern. Sie hatte letztens eine Auseinandersetzung mit Lewis gehabt, seitdem redete sie kaum noch mit - geschweige denn über ihn. Die Basis dieser plötzlichen Feindschaft war ebenso lächerlich wie rätselhaft, zumal Quinn und Lewis unter gewohnten Umständen den rationalen Denkern angehörten: eine Stoppuhr. Lewis hatte die Zeit gestoppt als Quinn mit Paint trainierte und dabei versehentlich die Reset-Taste gedrückt, sodass Quinn nochmals dieselbe Strecke neu hätte reiten müssen. Sie hatte sich darüber furchtbar aufgeregt, anstatt Paint, die gut in Form war, einfach nochmals laufen zu lassen. Mein Eingreifen in das daraus resultierende, unschöne Wortgefecht hatte wohl auch nicht zu einer Stimmungsbesserung unter den beiden geführt.
      Ich wollte mich schon umdrehen und nach den beiden suchen gehen, als Jonas und Lewis mit einem Sack voller Knicklichter auf uns zukamen. „Wo zum Teufel habt ihr denn die jetzt her?“, wollte ich freudig überrascht wissen. Wir hatten schon damit gerechnet, es den Event mit Windlichtern oder ähnlichem durchführen zu müssen. „Wir sind extra nach Birmingham gefahren und haben es gerade noch vor Ladenschluss geschafft. Die gab’s in ‘nem Bastelladen.“ Lewis erzählte dasselbe den rein englischsprachigen Pflegern, dann trat Elliot vor um den Event zu erklären:
      Er und Lisa würden die Knicklichter auf dem ganzen Hofgelände verstecken. Manche Verstecke waren sehr schwer zu finden, manche eher leicht. Es gab sogenannte Lager, das Ziel war, die Knicklichter dorthin zu bringen. Die Lager waren Hula-Hoop-Reifen, welche im Innenhof des Hauptstalls verteilt waren. Es gab zweier Teams, jedes Team hatte ein eigenes Lager. Ausserhalb der Lager war alles erlaubt: Man durfte den Gegnerischen Teams die Knicklichter gewaltsam (in gesundem Masse) entreissen. Wem das zu ruppig war, der konnte auch jemanden mittels Schere-Stein-Papier herausfordern (eine solche Herausforderung durfte man nicht ausschlagen), oder sich Challenges ausdenken. Alle Hilfsmittel waren erlaubt, solange niemand dabei zu Schaden kommen konnte. Man durfte immer nur 5 Knicklichter gleichzeitig auf sich tragen. Die überflüssigen mussten liegen gelassen werden. Am Ende gewann das Team mit den meisten Knicklichtern. Das Ende des Events war für zwölf Uhr festgelegt, danach würde es noch einen kleinen Brunch und eine warme Tasse Tee geben. Elliot und Lisa spielten nicht mit, da sie ja schon alle Verstecke wüssten. Dies alles klang vielleicht etwas merkwürdig und manch einer würde verwirrt auf solche Spiele in einem seriösen Renngestüt reagieren, doch den Menschen von Pineforest Stable war dies egal. Die Pfleger und hatten ein sehr freundschaftliches Verhältnis und pflegten dieses auch mit Abwechslung und vielen kreativen Ideen. Zweimal im Jahr hielten wir einen sogenannten ‚Rat der Pfleger‘, ein gemeinsames Essen an dem Rückblicke, Verbesserungen und Vorschläge aufgeführt wurden. Dort entstanden auch meist die grossartigen Event-Ideen. Wer nicht mitmachen wollte, der konnte beruhigt schlafen gehen, doch selbstverständlich waren auch diesmal alle sofort begeistert dabei gewesen, als Elliot den Vorschlag gemacht hatte.

      Ich hatte meine Geheimwaffe schon die ganze Zeit über neben mir liegen: Jacky. Ich hatte vor, sie nach den Knicklichtern suchen zu lassen, das entsprechende Kommando kannte sie schon lange. Nun wurden aber erstmal die Teams bestimmt. Wir konnten selber Gruppen bilden, aber das entpuppte sich als schwieriges Unterfangen. Ich hatte mir bisher kaum Gedanken darum gemacht, doch nun da es so weit war überlegte ich fieberhaft, mit wem ich gute Chancen gehabt hätte. Quinn! War der erste Gedanke, doch bevor ich reagieren konnte wurde sie von Rosie gefragt. Sie sah mich fragend an und ich zuckte mit den Schultern zum Zeichen der Gleichgültigkeit, konnte die Enttäuschung allerdings nur schwer verbergen. Okay, dann eben…Lewis? Ich sah mich hoffnungsvoll um und lief suchend geradeaus. Im nächsten Moment stiess ich mit Jonas zusammen. „Sorry! Ich hab dich nicht ge… Wollen wir?“ Ich unterbrach mich selbst bei der plötzlichen Entzückung, die aus dieser Idee folgte. Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Vielleicht war es eine zu grosse Überwindung gewesen zu fragen… Warum eigentlich? Er war schliesslich ein Pfleger wie jeder andere auch. Kein Grund für mulmige Gefühle. Ich glaubte mir selbst nicht so recht und erschrak beinahe, als er den Kopf schief legte und meinte „Why not.“ Ich jubelte innerlich und begann, mit ihm Pläne zu schmieden.
      „Ich habe hier meine Geheimwaffe – Jacky. Was für eine Idee hast du?“
      „Wir könnten uns Herkir und Loki schnappen, sobald der Startschuss fällt. Mit ihnen sind wir schneller und trotzdem sind sie schön klein und wendig.“
      „Gute Idee, aber die beiden sind noch nicht lange Eingeritten und spielen bei dem ganzen Trubel vielleicht nicht mit… Ausserdem wette ich, dass die anderen sich auch schon zu solchen Gedanken vorgearbeitet haben.“
      „Besserer Vorschlag?“
      „Ne, aber wir müssen das genauer planen. Was tun wir, wenn die beiden durchbrennen?“
      „Wir bringen sie zurück und kleben ein Tape mit dem Schriftzug ‚Achtung Angsthase - in der Box lassen!‘ auf die Boxenwand.“
      Ich lachte und nickte.
      „Na gut. Wie kommen wir vor den anderen zu ihnen?“
      „Wir gehen gleich am Anfang zu den Boxen, der kürzeste Weg ist es, den unteren Eingang zu benutzen. Danach suchen wir je 5 Knicklichter und bringen sie ins Lager, erst dann planen wir weiter, denn ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie gross das Gewusel hier sein wird.“
      „Gut, ich versuche Jacky vom Pferd aus zu dirigieren, aber das dürfte schwer werden… Vielleicht verlassen wir uns doch besser auf unsere Augen. Du gehst zuerst in Richtung Startboxen, ich zu den Offenställen. So wie ich Elliot und Lisa kenne, haben die bestimmt sogar bei den Minis etwas versteckt.“
      „Hoffentlich fressen die Biester nichts davon!“, lachte er.
      Wir sahen gespannt zu den anderen, denn langsam verebbte das Gemurmel und alle Blicke richteten sich wieder auf Elliot. Die Teams waren erfolgreich verteilt, also konnten die Lager zugewiesen werden. Jonas und ich hatten Glück – wir bekamen eines in der Nähe des Durchgangs zum Kiesweg. Es blieben uns noch einige Minuten Zeit um Vorbereitungen zu treffen oder etwas zu trinken, während die Leuchtstäbe versteckt wurden. Jonas und ich schlichen uns geschwind zu den Boxen der Isis und zogen ihnen schon mal ihr Zaumzeug an. Auf Sättel verzichteten wir der Sicherheit halber. Wir einigten uns darauf, dass ich Loki nehmen würde. Ich verflocht die Zügel etwas miteinander, damit er beim Fressen nicht hineintreten konnte, dann eilten wir zurück zum Lager.
      Das Spiel startete pünktlich um zehn Uhr. Elliot gab den ‚Startschuss‘ mit einer Trillerpfeiffe, woraufhin alle Teams in verschiedene Richtungen auseinanderstoben. Jonas und ich und Jacky sprinteten wie geplant sofort zum Nebenstall, es schien uns niemand zu folgen. Ich riss die Boxentür von Loki auf und führte ihn eilig hinaus. In diesem Moment kamen Lewis und Lily um die Ecke und schrien enttäuscht auf als sie sahen, dass wir schneller gewesen waren. Wusst ich’s doch! Triumphierend beobachtete ich, wie sie zu Ale stolperten. Draussen holte ich kurz Anlauf und schwang mich dann auf Lokis blanken Rücken. Als auch Jonas sicher auf Herkir sass, nickten wir uns kurz zu, dann trieb ich Loki in den trab in Richtung Weiden. Die Nebenstallpferde hatten ja zum Glück alle Laufboxen, so waren sie immer etwas in Bewegung und das Wegfallen des Einwärmens nicht allzu tragisch. Trotzdem wollte ich nicht gleich galoppieren. Auch die anderen teilten diese Einstellung. Jacky hüpfte aufgeregt umher, als ich schon auf dem Weg ein Knicklicht fand und mich an Lokis Seite baumeln liess um es hochzuheben. Ich streckte es ihr hin und liess sie dran schnuppern, dann rief ich „Such!“, grosse Hoffnung hatte ich jedoch nicht. Die Hündin sah sich ein wenig um, hüpfte weiter umher, suchte jedoch nicht wirklich. Ich zuckte mit den Schultern und trieb Loki weiter. Der Hengst war feurig durch das immerwährende Rufen der Leute und die vielen schnellen Bewegungen. Seine Mähne wirbelte wild, als ich mit ihm zum Offenstall von Gianna und Piroschka töltete. Auch dort fand ich nach einer kurzen Suche tatsächlich zwei Lichter, eines zwischen den Balken eingeklemmt und eines im Gras neben dem Zaun getarnt. Fieberhaft dachte ich nach, wo sonst noch gute Verstecke wären. Ich klapperte noch drei Offenställe ab, ehe ich fünf Knicklichter hatte und nun im Galopp zurück zum Lager jagte. Jonas war ebenfalls dort und warnte mich gerade rechtzeitig vor Rosie, die um die Ecke kam und auf mich zu rannte. Ich schaffte es vor ihr zum Ring und schmiss alle fünf Stäbe hinein, dann erst verschnaufte ich. Jonas hatte ein erfreutes und ehrgeiziges Funkeln in den Augen. Wir besprachen uns kurz und entschieden, gemeinsam weiterzumachen, da dies sicherer war. Wir trabten (Loki töltete lieber) zur Halle, voller Anspannung was uns dort erwarten würde. Darren, Ajith und April waren bereits da und suchten das Gebäude ab. Jonas beugte sich zu mir und murmelte: „Bestimmt sind ein paar drinnen vergraben.“ Ich nickte und wir ritten durch den Eingang nach drinnen. Dort riskierten wir es, Loki und Herkir stehen zu lassen um im Hallensand zu wühlen. Tatsächlich war dies eine wahre Goldgrube: gleich sechs Stück fanden wir. Doch als sich Jonas umdrehte um nach den Pferden zu sehen, sahen wir gerade noch Herkirs bunten Po im Eingang verschwinden. „Na toll! Schnell hinterher!“ Ich rappelte mich auf und stolperte auf den Eingang zu. Als die beiden Isis wieder in mein Sichtfeld kamen sah ich, dass Darren und Ajith sie führten und soeben aufstiegen. Jonas wollte schon in ihre Richtung rasen, doch ich hielt ihn zurück und meinte: „Lass gut sein, die holst du eh nicht ein und wenn dann nehmen sie dir im schlimmsten Fall die Knicklichter ab. Wir haben ja noch Jacky.“ Die kleine Hündin stand mit heraushängender Zunge und aufgerichtetem Schwanz da und sah mich erwartungsvoll an. Er starrte noch einen Moment zu Ajith, dann senkte er den Blick und nickte. „Weitersuchen oder ins Lager bringen?“, fragte ich herausfordernd. „Ins Lager, sonst ärgern wir uns umso mehr wenn wir voll beladen überfallen werden.“ Ich stimmte zu und wir joggten zu unserem Ring. So weit so gut, wir hatten nun schon 16 Knicklichter. Diesmal gingen wir in Richtung Haupthaus und dann zu den Büschen daneben, denn beim Haus selbst waren bereits etwa vier Leute versammelt. Wir suchten rasch in den Gebüschen. Ich Kroch in den grossen Rhododendron Busch, dort drin war es finster wie in einem Katzenmagen. Ich tastete mich vorsichtig voran, denn ganz am Ende des Buschs sah ich das verräterische Glimmen eines grünen Knicklichts. Plötzlich durchfuhr ein stechender Schmerz meine Hand und ich stiess ein wütendes „Au!“ aus. Jonas fragte von aussen, ob alles okay sei. Ich murmelte: „Nur eine Dorne, aber schau her, ich hab ein Knicklicht!“ Es raschelte und die dunkle Gestalt eines Kopfes erschien in einer Lücke des Gebüschs. Ich grinste und streckte ihm das leuchtende Stäbchen entgegen. Er streckte die Hand aus und zog mich aus dem Gebüsch. Dankbar klopfte ich mir die Erde von den Hosen und wischte ihm ein Blatt von den Schultern. Wir sahen uns kurz an und lachten, dann eilten wir in Richtung Hauptstall, denn Jonas hatte auch noch drei Stäbchen gefunden. Doch weit kamen wir nicht: plötzlich kamen David und Anne von der Seite her auf uns zu gerannt. Anne stiess mich unsanft zu Boden und wollte mir die Knicklichter aus der Hosentasche nehmen, doch sie hatte sich verschätzt, denn ich war recht wehrhaft. Ich rollte mich weg und zog sie nach unten, dann warf ich mich seitlich über sie und fixierte ihre Arme über dem Kopf. Keuchend lächelte ich sie an, sie versuchte sich frei zu zappeln. Jonas hatte etwas mehr Mühe mit David, denn dieser war nicht gerade klein und ein ebenbürtiger Gegner. Nach einer fast zweiminütigen Rangelei lag Jonas keuchend am Boden, Anne war geflohen und David hatte die meisten unserer Knicklichter. Ich stand auf und zog Jonas auf die Beine. „Na das war wohl nix… Wir brauchen eine neue Strategie“, meinte ich mürrisch. „Gehen wir in die Offensive?“ „Aber sicher!“, antwortete ich. Wir machten uns in der folgenden Stunde auf die Suche nach guten Opfern und eroberten auf diese Weise ganze 20 Knicklichter. Langsam wurde es schwer noch etwas zu finden, denn es waren kaum mehr Stäbchen versteckt.
      Um zwölf Uhr ertönte die Trillerpfeife; ich war zu dieser Zeit gerade auf der Galoppbahn und schlenderte nach dem Pfiff mit den Händen in den Hosentaschen zurück zum Lager. Als Jonas mir fragend entgegenkam zuckte ich mit den Schultern, dann grinste ich und angelte 3 Knicklichter aus der Hosentasche. Er legte den Arm über meine Schultern und wir tanzten übermütig zu Elliot und Lisa, die gerade am durchzählen waren.
      Wir hatten zwar nicht gewonnen, doch waren auch nicht die schlechtesten gewesen. Wir hatten uns alle versammelt zum Brunch, leider hatte es zu wenige Sitzplätze. Jonas, der sich einen Gartenstuhl ergattert hatte, lud mich ein auf seinen Schoss zu sitzen, was ich dankend annahm. Wir waren allesamt müde und trotz des ganzen Spasses froh, dass wir nun endlich im Begriff waren in die Betten zu kriechen. Den Tee genoss ich aber zuvor noch in vollen Zügen.
    • Occulta
      Signs and Sins

      Dieser Morgen war ebenso kalt wie der Letzte. Es fiel mir aufgrund des offenen Fensters auf, durch das ein schneidend kalter Hauch drang, sodass ich meinen Arm mit unter die Decke nahm. Erst jetzt wurde ich richtig wach. Es war noch dunkel, wie immer wenn ich mich im Winter aus dem Bett quälen musste. Ich stutzte. Warum ist das verdammte Fenster sperrangelweit offen? Ich richtete mich auf und wollte Quinn in die Seite stupsen, um sie zu wecken. Da fiel mir ein kleiner Umschlag auf dem Teppichboden auf. Misstrauisch rutschte ich von der Bettkante und hob ihn auf. Ehe ich ihn genauer betrachtete, schloss ich das Fenster, denn ein erneutes Schaudern hatte mich durchschüttelt. Dann setzte ich mich halb unter die Bettdecke und wendete den Umschlag in meiner Hand. Er war vollkommen weiss, ohne jegliche Beschriftung. Vorsichtig riss ich ihn auf und sah hinein. Darin befand sich ein getrockneter Pinienzweig. Ein Schaudern durchfuhr mich, doch diesmal hatte es nichts mit der kühlen Luft zu tun. Auch Quinn war unterdessen aufgewacht und sah den Zweig verwirrt an. Es musste eine Botschaft sein, vermutlich vom Killer. Von wem denn sonst? Wir zeigten allen den Zweig und rasch breiteten sich die wildesten Gerüchte wie ein Feuer aus. "He wants to play with us, he will kill us all!", verkündete Lisa hysterisch. Ajith versuchte, sie zu beruhigen, doch es half nichts. Ich stand zwischen Lewis und Jonas, der mich nichteimal ansah. Was ist jetzt wieder los? Bin ich nun wieder Luft? Das ist ja zu erwarten gewesen. Dennoch ertappte ich mich bei einem enttäuschten Stirnrunzeln. Ich hielt es hier drin nicht mehr aus, also huschte ich durch den Türspalt und rief die Polizei an. Draussen herrschte die allmorgendliche Dunkelheit mit leichten Nebelschwaden.

      Als ich alle Fragen der Beamten bezüglich des morgentlichen Fundes geklärt hatte, lief ich zu den Weiden und setzte mich unter den grossen Baum auf der Ministutenweide. Ein paar Mitglieder der mittlerweile beachtlichen Herde gesellten sich zu mir und streiften als dunkle Silhouetten durch das nasse Gras. Ich erkannte bei genauerem Hinsehen Daki und Lady Diva, weiter hinten war ausserdem Goldy. Beim Anblick der schnaubenden und graszupfenden Pferdchen huschte mir ein Lächeln über die Lippen, das jedoch augenblicklich der stillen Leere in meinem Kopf wich. Ich war nicht jemand, der sich leicht geschlagen gab, und schon gar nicht ein Melancholiker; doch packte mich in letzter Zeit seit Jacks Tod oft eine unerklärliche Sehnsucht - vielleicht nach einem anderen Leben.
      Ich besitze ein wundervolles Gestüt mit prächtigen Pferden und viel Land. Ich bin weder arm, noch so reich, dass ich besonders viele Neider hätte. Dennoch bin ich verbittert, schweigsam und immer wieder den Tränen nahe. Ich dachte, es würde mit der Zeit besser werden, verfliegen wie der Nebel am Nachmittag. Aber meine Gedanken wurden bloss grauer. Wenn ich nachdenke, was mich wirklich, wirklich beschäftigt – die ganze Verantwortung die auf mir lastet, die Erinnerungen an Jack und natürlich die Leere, die er zurücklässt. Seit er weg ist, bin ich wieder mein altes Ich, die gefühlskalte, langweilige Individualistin. Die Geister in meinem Kopf sind wieder eingezogen und haben es sich bequem gemacht. Sie hinterfragen alles, was ich tue und sehe. Sie flüstern mir zu, dass alles keinen Sinn hat und Menschen ohnehin nur eine selbsterschaffene Lüge leben, mit dem Ziel, irgendwie ein Bisschen Glück zu finden, nur um am Ende festzustellen, dass sie bloss ein Tropfen auf dem glühenden Stein sind. Der einzige, der mich in diesen Tagen noch zu einem ernstgemeinten Lachen verführen kann, ist Jonas. Jeden Abend denke ich an seine Sanfte Stimme, an seine klaren, und doch geheimnisvollen Augen. In meinen Träumen stelle ich mir zärtliche Gesten vor - nichts Ernstes, denn danach strebe ich gar nicht mehr. Ich scheine ihn nicht für seinen Körper zu lieben, sondern für das, was er wirklich ist. Es ist schwer zu beschreiben; als währe ich in seinen Charakter verliebt. Im Traum begegne ich dem Jonas, den ich zwischen den Scherzen und den Alltagssituationen zu erkennen glaube. Eine seriöse, aufrichtige, feinfühlige und wunderschöne Version von ihm. Mag sein, dass meine Fantasie mit mir durchgeht. Wenn ich aufwache, bin ich jedenfalls allein. Ich habe so viele Leute um mich, doch alles was sie sagen verschwimmt und erscheint mir wertlos. Alle Taten, Ziele und Gewohnheiten; ich stelle sie in Frage, ohne eine Alternative zu wissen. Äusserlich mag es mir gut gehen, doch innerlich bin ich zerfressen. Jedes Mal wenn die Standardfrage auftaucht: "Geht's gut?" möchte ich sarkastisch loslachen, aber sie würden es nicht verstehen. Niemand könnte das, denn niemand denkt und fühlt wie ich. Ich bin einzigartig - das sagte meine Mutter immer. Doch es macht mich einsam. Will ich mich nicht doch der grauen Menge anschliessen und jeden Tag Lebensfreude vorspielen? Ich kann mich längst nicht mehr wirklich an den täglichen 'Glücksmomenten' erfreuen. Irgendwie hat die Realität ihren Reiz verloren. Das einzige, was das Kartenhaus zu stützen scheint, sind ein paar wenige Dinge, an denen ich mich festhalte. Meine Familie, die Pferde, Jonas... Würde er mich genauso quälen, wenn er dies alles wüsste? Würde er mich auslachen? Für verrückt und egoistisch erklären? Wo es doch so viel Leid auf dieser Welt gibt. Und doch - dies ist der Schmerz den ich fühle. Kein anderer muss ihn ertragen. Sie alle haben ihre eigenen Sorgen; meine Nervenzellen verspüren nur die meinigen. Vielleicht, aber nur vielleicht, würde er mich ja verstehen. Mich lieben. Wenn es denn dieses sagenumwobene Etwas wirklich gibt. Aber ich fühle mich als Verräter, wenn ich mir eine glückliche Zukunft mit ihm vorstelle. Eine Zukunft, die Jack nicht erleben kann. Dennoch… Ich muss meine Einsamkeit brechen, irgendwie zurück finden.
      In meinem Kopf spielten sich Szenen aus dem Alltag mit ihm ab. Und unsere besonderen Momente. Eigentlich war es doch recht offensichtlich, oder etwa nicht? Die Art wie er mich ansah, wie er mich umarmte und mich wieder neckte. Aber ich konnte mich genauso gut irren, und das war der Punkt. Ich wäre zu stolz für solch einen Fehltritt - ich müsste Jonas wegschicken, wenn es schieflaufen würde. Und das war das Letzte, was ich wollte. Da ertrug ich lieber weiterhin schweigend meine Last.

      Endlich wurde ein rötliches Leuchten am Horizont sichtbar. Ich seufzte und stand auf, um mit der Arbeit zu beginnen: Offenställe misten, Wiesen Säubern, Heu nachfüllen, wollige Minis striegeln und bürsten, Tränken reinigen und Weidezäune kontrollieren. Als ich auch mit den Fohlenställen fertig war, holte ich ein Mini nach dem anderen nach draussen, um es an den Zaun zu binden und das Langhaar zu stutzen. Besonders Papillon hatte es nötig, der schokobraunen Stute reichte der Schweif fast bis zum Boden. Viele Minibesitzer scherten ihre Pferde, doch ich tat dies jeweils erst kurz vor einer Show oder einem Fahrturnier, denn Winterfell war immerhin noch immer besser als jeden Tag eingedeckt zu werden. So kam es, dass im Moment nur Queenie und Alu geschoren waren. Sie waren beide letzten Samstag an einem Showspringen gewesen, wobei Alu sogar den vierten Platz geholt hatte. Rose, deren mit deutlichen, hellen Punkten durchsetztes Fell besonders schick aussah, wollte einfach nicht stillhalten. Sie zog den Schweif immer wieder weg und streckte den Hals in alle erdenklichen Richtungen. Aber auch sie entkam der Schere nicht. Narnia, deren Fell etwas heller war, hatte ebenfalls eine viel zu lange Mähne, die ich prompt auf etwas mehr als handbreit kürzte. Bei Tiki und Kiwi hingegen hatte ich nichts zu schneiden. Sie hatten zwar langsam eine ordentliche Mähne bekommen, aber die war noch kurz genug. Nun musste ich auch noch zu den Hengstchen überlaufen, denn auch diese beiden Fellkugeln warteten schon ungeduldig. Arco war fast einheitlich silbern im Winter; man sah seine Punkte kaum mehr. Glenns Aalstrich zeichnete sich hingegen umso stärker ab. Chip kam neugierig zum Zaun um zu sehen, ob es 'ihren' beiden Herren noch gut ging. Bloss, um gleich wieder die Ohren anzulegen und zickig mit dem Vorderbein zu stampfen, als sie und Lenny die Nüstern zusammensteckten. Schliesslich war ich fertig und klopfte erleichtert auf Arcos Hals, ehe er in die Freiheit entlassen wurde.

      Einen Moment stand ich tatsächlich ratlos da, bis mir in den Sinn kam, was ich als nächstes vorhatte. Ein neuer Hengst würde heute ankommen! Nicht irgendeiner, nein - Daydreaming Sorrow war es. Ich hatte schon immer grosses Interesse an dem Welsh Hengst gehabt, doch nie geglaubt, ihn tatsächlich einmal kaufen zu können. Mittlerweile müsste er schon fast beim Flughafen sein, spekulierte ich aufgeregt. Doch bevor Hans ihn abholte, musste er noch einem Gesundheitscheck unterzogen werden. Ich kümmerte mich in der Zwischenzeit um Pointless. Sie war kurz nach Sweets, Lady und Bluebell zu den erwachsenen Pferden in den Stall gekommen und nun bereitete ich sie auf das Einreiten vor. Gegen Abend würde eine weitere Vollblutstute fürs Training ankommen, jedoch gehörte sie einem Japanischen Geschäftsmann, der seit Jahren in England sein Unwesen trieb. Ich schmunzelte jedes Mal, wenn Lewis dies so beschrieb. Point war mürrisch heute. Anscheinend war ihr der Umzug gegen den Strich gegangen. Als ich die Boxentür aufschob, sah sie mir zwar entgegen, doch sobald ich ihren Hals berührte, um die Deckenschnallen zu öffnen, legte sie die Ohren platt und wollte mich in den Arm kneifen. Sofort reagierte ich und gab ihr einen lauten Klaps auf den Nacken, woraufhin sie erschrocken zurückwich. Sie legte danach die Ohren zwar seitwärts nach hinten, jedoch zögerlich und ohne aggressive Anstalten. Ich arbeitete nach der Massregelung wieder ganz normal mit ihr, denn nachtragend zu sein nützte bei Pferden bekanntlich überhaupt nichts. Nach einer halben Stunde, in der ich sie an der Longe um den Hof und in der Halle geführt hatte, liess ich es auch schon gut sein und bürstete sie gründlich. Sie kannte das Geführtwerden wie es in jedem Rennstall üblich war seit Fohlenalter, jedoch nur im Beisein der Mutter. Danach war sie auf Pineforest Stable nur hin und wieder geführt worden. Auch das Anbinden musste ich üben. Bei den ersten Versuchen hatte sie zwei Halfter zerrissen, trotz Panikhaken. Ich fragte mich noch immer, wie das hatte geschehen können, denn meine Anweisung an die Pfleger war ausdrücklich langsames, geduldiges Vorgehen gewesen. Jedenfalls klappte es jetzt schon besser: die Stute stand locker angebunden an der Boxenwand und schien die Striegelei sogar zu geniessen. Immerhin waren die Ohren jetzt locker zur Seite baumelnd. Nur der Schweif verriet hin und wieder eine gewisse Unruhe, wohl auf Ungeduld gründend. Ich packte sie zum Schluss wider warm ein, jedoch nur mit einer Netzdecke, denn ich hatte mich bisher nicht getraut, Point zu scheren. Sheela und Jacky, die mir schon den ganzen Morgen um die Beine wuselten, rauften sich gerade. Sie tollten spielerisch knurrend durch die Stallgasse und schubsten dabei fast eine Putzbox an der Wand um. Ich pfiff sie zu mir, als ich mit Point fertig war. Dann lief ich zum Parkplatz um Sorrow zu empfangen.
      Jonas schlich mir unterwegs hinterher und erschreckte mich, er hatte wohl, diesmal eher geschmacklos, wie ich fand, Mörder spielen wollen. Ich war erst etwas verwirrt, musste aber mehr lachen als mir lieb war, da er mich halb auskitzelnd in die Arme nahm. Augenblicklich stieg ein warmes Glücksgefühl in mir auf, ohne dass ich es unterdrücken konnte. Elliot, der sich über die Holzstangen vor dem Nebenstall lehnte, sah uns amüsiert zu. Ich sah ihn im Augenwinkel und erwartete jeden Moment einen dummen Kommentar - er kam auch. "You'd be an amazing couple, wouldn't you?" Ich wollte gerade den Mund aufmachen und etwas entgegnen, da antwortete Jonas plötzlich gespielt ernst: "Yes, surely. We are together – since yesterday." Stirnrunzelnd sah ich ihn an. "And why did I not know that?" "You’re clueless anyway", meinte Jonas frech. Wir lachten, ich jedoch eher schief. Dann liess er mich los und ich verschwand endgültig in Richtung Parkplatz. Was bedeutet das denn jetzt? Ernst gemeint war es sowiso nicht. Aber vielleicht insgeheim? Oder ich interpretiere schon wieder zu viel? Die Verwirrung war komplett, doch eine seltsame Zufriedenheit gleichermassen genährt. Ich lächelte heimlich und wollte gerade zum Hauptstall gehen, als der bereits erwartete, silberne Transporter vorfuhr. Hans schüttelte mir nach dem Aussteigen heftig erfreut die Hand, dann luden wir den bildschönen Welsh Hengst aus. Seine wuschelige Mähne fiel ihm wild über beide Seiten des mächtigen Halses und feine Wölkchen stiegen aus den geblähten Nüstern empor. Er musterte die Umgebung mit seinen kleinen, schwarzen Augen und spitzte die hübsch gebogenen Ohren in Richtung Hauptstall. Beim Führen wurde sofort klar, dass er total brav und gut erzogen war, denn er folgte wie ein Lamm, trotz der vielen Eindrücke. In seiner Box angekommen, tätschelte ich ihm zuerst den Hals, dann löste ich das Halfter und liess ihn fressen. Er hatte grossen Hunger vom langen Flug und würde sich einige Tage akklimatisieren müssen, immerhin kam er aus Kanada. Doch er sah top fit aus: sein Fell schimmerte in kräftigen Farben, die Hufe waren in makellosem Zustand und frisch beschlagen, der Behang war zwar mit Stroh bespickt, aber sonst sauber und der Schweif fiel wollig über seine Sprunggelenke. Ich schob zufrieden die Boxentür zu und gönnte dem Hengst seine Ruhe.

      Draussen erkannte ich Jonas und Lisa bei den Büschen vor dem Pflegerhaus. Ich blieb beim Eingang stehen und beobachtete die Szene einen kurzen Moment. Jonas stupste sie, und sah sie zwischendurch lange an. Was machen die beiden da? Reden natürlich, was sonst… Lisa lachte herzhaft und strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht. Auf einmal wurde mir klar, wie hübsch sie doch war. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Rippen. Ist das etwa Eifersucht, Occu? Sei nicht dumm, die beiden kennen sich schon ne ganze Weile und sind gute Kollegen. Selbst wenn mehr dahinter stecken sollte, ginge es dich nichts an... Eigentlich müsstest du dich doch sogar darüber freuen oder? Hast du dir nicht nach Jack geschworen, frei und unabhängig zu bleiben? Ich wandte mich dennoch leicht bitter ab, an die schöne Illusion von zuvor denkend. Ich lief gespielt fröhlich zum Nebenstall, wo ich Herkir rausholte und am Holzgatter anband. Dann begann ich ihn gründlich zu putzen. Der Nachteil war, dass ich die ganze Zeit über das Gelächter dieser glücklichen Menschen ertragen musste. Ab und zu wagte ich einen Blick, um ihn dann nur schmerzlich betrübt wieder auf Herkirs hellrotes Winterfell zu richten. Fast hätte ich die beiden angefahren, sie sollen doch wieder zur Arbeit gehen. Ich biss die Zähne zusammen und sattelte, so schnell ich konnte, um dieser Situation zu entfliehen. Schliesslich töltete ich auf der Galoppbahn, um den Kopf frei zu bekommen. Herkir lief toll: geschmeidig und taktvoll. Seine Wuschelmähne tanzte lustig zur Bewegung seiner Schultern, während ich still sass. Der Galopp war noch etwas schwieriger, denn er sprang nicht gleich ein. In der Tat musste ich den Isländer eine viertel Runde bearbeiten, bis er angaloppierte. Sheela raste die ganze Zeit neben uns her und hatte eine riesen Freude an meiner Reitgerte.

      Nach diesem Ritt war es bereits Mittag. Ich gesellte mich mit meinem Sandwich zu den Pflegern, zusammen mit Sheela und Jacky. Als Jonas die Sattelkammer betrat, versuchte ich, nicht aufzusehen. Er blieb bei ein paar anderen stehen, wie ich aus dem Augenwinkel beobachten konnte. Schliesslich waren plötzlich alle am selben Gespräch beteiligt, und ich schien mich ausversehen durch mein in-der-Ecke-Stehen selbst zum Thema gemacht zu haben. Das ging so weit, dass Rosie irgendwann warum auch immer den Einwurf brachte, man müsse endlich einen neuen Mann für mich finden. Die meisten stimmten lauthals zu. Ich entgegnete ironisch, mich endlich auch der Gruppe zuwendend, dass ich ja anscheinend schon mit Jonas zusammen sei, worauf der mit dem Zeigefinger auf mich deutete und "exactly" meinte. Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, also schwieg ich fortan, doch nicht ohne ein erneut aufflauendes Lächeln.

      Später am Abend kam die japanische Stute an. Sie wurde von ihrem Pfleger liebevoll Shio genannt, was wir natürlich weiterführten. Als danach langsam Ruhe auf dem Hof einkehrte, kam die alte Angst vor dem Mörder wieder auf. Ich schlief abermals im Pflegerheim. Wir unterhielten uns noch etwas in gemütlicher Atmosphäre im Aufenthaltsraum, ehe wir zu Bett gingen. Jonas sass etwas entfernt auf einem einsamen Sessel. Ab und zu erwischte ich ihn, wie er in meine Richtung sah, bis mir klar wurde, dass Lisa direkt neben mir sass. Mir pochte der Kopf immer mehr, je später es wurde. Ein Anflug von unglaublicher Müdigkeit war die Ursache. Im Verlaufe des Abends wollte Lewis plötzlich schwerzhaft wissen, wie Jonas und ich denn nun zueinander gefunden hätten. Ich bat Jonas lächelnd zur Erklärung, selbst gespannt darauf. Doch die Antwort war ernüchternd. Wir seien natürlich nicht zusammen. Ich grinste stur mit, auch wenn es ein wenig mehr weh tat, als ich erwartet hatte. Lisa und Quinn kontrollierten alle Türen und Fenster, ehe sie die Lichter löschten. Ich lag bald als letzte wach auf meiner Matratze und starrte die Decke an. Dann drehte ich mich um und schloss die Augen, eine feine Träne rollte mir die Wange hinunter.
    • Occulta
      Der Weihnachtsball

      Last christmas I gave you my heart…“ Ich schaltete das Radio murrend aus. Immer diese Weihnachtslieder – sie gingen mir allmählich auf die Nerven. Was nützte das Fest der Liebe, wenn man niemanden zum lieben hatte? Ich seufzte, als ich an den Ball heute Abend dachte. Es war ursprünglich Jacks Idee gewesen, diesen zu veranstalten. Er hatte ihn bisher jedes Mal an Weihnachten durchgeführt und war Tagelang mit der Planung beschäftigt gewesen. Eigentlich hatte ich ihn dieses Jahr ausfallen lassen wollen, doch die Pfleger hatten die Planung kurzerhand selbst übernommen und mich überredet. Auch unsere Nachbaren und Verwandte oder Freunde aus ganz England waren eingeladen. Es würde wie jedes Jahr ein grosses Fest werden. Mir graute es schon jetzt bei dem Gedanken, den ganzen Abend rumzustehen und mit den anderen über Dinge zu plaudern, die mich eigentlich gar nicht interessierten. So zu tun, als hätte ich Spass, um niemandem den Abend nicht zu vermiesen… Ich fand es sowieso makaber ein solches Fest zu veranstalten, während draussen ein Mörder frei herum lief.
      Ich verräumte meinen Teller und lief nach draussen zur Reithalle. Dort waren Ajith, Lisa, Oliver, Elliot, Thomas und Rosie schon fleissig damit beschäftigt, die Holzplatten auf dem Sandboden zu fixieren. Wir hatten extra Bodenplatten zum Tanzen gemietet, denn auf dem Hallensand würde der Abend sonst nicht besonders angenehm werden. Zunächst musste ein etwa 30 cm hohes Metallgitter auf dem Boden zusammengebaut werden, dann konnten die Platten darauf fixiert werden. Sie glichen Parkettboden – ich war erstaunt, dass sie so schön neu und glänzend aussahen und dachte daran, dass wir sie auch so zurückgeben mussten. Es würde bestimmt viel Arbeit werden, sie am nächsten Tag zu reinigen. Ich beschloss, mich nützlich zu machen und packte mit an. Die Platten waren nicht besonders schwer, aber man musste auf die Finger aufpassen, die beim Ablegen leicht eingeklemmt werden konnten. Langsam nahm das Ganze Form an; Quinn, April und Lily brachten überall an den Hallenwänden Tannenzweige mit Weihnachtsschmuck an und Lewis installierte zusätzliche Lichterkettenbeleuchtung. Alle waren am helfen – nur Jonas fehlte, wie mir plötzlich auffiel. Ich fragte Oliver möglichst beiläufig nach ihm, während ich mit ihm gemeinsam die nächste Platte zum Gitter trug. “Jonas? Well, I haven’t seen him this mornin’, but ask Rosie. She’s made the operation schedule.” Ich nickte und lief nach dem Ablegen der Platte zu ihr. Ihre dunkelroten Locken fielen ihr wie immer seidig über die Schultern, ich beneidete sie darum. Meine viel helleren Haare wollten sich einfach nicht so ordentlich locken. Ich verdrängte dies und erfuhr, dass Jonas den ganzen Tag mit der Familie unterwegs war und vermutlich auch am Abend nicht aufkreuzen würde. Ein enttäuschter Stich durchbohrte meine Gedanken, ich liess mir jedoch nichts anmerken. Ich werde also nicht einmal mit ihm reden können, um der Menschenmenge auszuweichen und die Zeit totzuschlagen. Aber da war noch mehr als das, irgendeine tiefere Leere drohte sich auszubreiten. Hatte ich etwa insgeheim gehofft, dass er kommen würde, nur um seine Anwesenheit zu geniessen? Nein, das hatten wir doch alles schon. Ich bin darüber hinweg. Er würde so oder so nur mit Lisa rumhängen. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und lief rasch zu den Weiden um die Ministuten rauszulassen. Auf dem Weg kreisten meine Gedanken. Er hatte mich immer sehr freundschaftlich behandelt, um nicht zu sagen aussergewöhnlich. Mir kam es so vor, als hätte er mit den anderen kaum solche Blicke getauscht und auch nicht so viel mit ihnen herumgeblödelt. Also musste doch etwas dahinter stecken, oder? Ich war mir nur noch immer nicht sicher, was er wirklich empfand und solange er mich, wie in letzter Zeit, immer wieder auf rätselhafte Art und Weise ignorierte, würde ich auch nicht auf irgendein naives Gefühl eingehen. Vielleicht spielte er ja nur mit mir. Vielleicht war es eine von Lewis‘ und seinen dummen Wetten, wäre ja nicht das erste Mal. Aber würde er mir das wirklich antun? Er musste doch bemerkt haben, wie sehr ich darauf eingegangen war. Wie dumm von mir. Oder hatte er es sehr wohl bemerkt und versuchte nun, mich wieder abzuhängen, weil ihm das Ganze zu viel wurde und er lieber mit Lisa zusammenwähre? Vielleicht habe ich ihn ja auch von Anfang an missverstanden, vielleicht waren die ganzen Umarmungen und Andeutungen für ihn nur harmlose Spielereien… Oder er hatte mich in der Zwischenzeit aufgegeben und sich stattdessen an Lisa gehängt. Immerhin redete er mittlerweile viel häufiger mit ihr als mit mir. Und wenn es tatsächlich so war, dann war dieser Gefühlsumschwung nur ein weiterer Beweis dafür, dass er es nicht ernst meinen konnte.
      Die Minis trabten an mir vorbei aus dem Weidetor und verteilten sich auf der verschneiten Grasfläche um das Roundpen herum. Sie scharrten etwas in der kühlen, weissen Masse, bis sie auf ein paar zarte Grashalme stiessen, die sie dann genüsslich auszupften. Chip verscheuchte Lady von einer besonders guten Stelle, Papillon und Silhouette hingegen grasten Kopf an Kopf. Wir hatten inzwischen herausgefunden, dass die Stute nicht Dornröschen war, daher hatte ich ihr in Anlehnung daran den Namen ‚Silhouette of a Rose‘ gegeben. Die beiden Fohlen, Tiki und Kiwi, blieben nahe bei Queenie. Die Scheckstute hatte Tiki gut akzeptiert, worüber ich sehr froh war. Ausserdem spielten die beiden Fohlen immer freudig miteinander. Goldy, Alu und Daki standen ebenfalls nahe beieinander. Sie waren alle drei wollig wie Schäfchen. Nur Narnia stand etwas abseits. Ich überquerte den Weg zum Offenstall der Stuten und Prüfte, ob die Pfleger neben all den Vorbereitungen auch ihre normalen Arbeiten nicht vernachlässigt hatten. Ein wenig schmutzig waren die Tränken schon, aber noch nicht völlig verdreckt, und das Stroh sah auch noch okay aus. Natürlich hatten sie nicht Zeit für alles, aber die Pferde mussten als erste versorgt werden. Ich säuberte die Tränken kurz mit der Hand und prüfte danach den Stall der Hengstchen. Auch bei ihnen war das Stroh noch frisch, immerhin waren sie ja noch immer nur zu zweit. Arco und Caress waren übrigens aussergewöhnlich angenehme Hengste, die kaum Probleme machten. Das lag vermutlich daran, dass ‚ihre‘ Stuten gleich nebenan und immer in Sichtweite waren. Sie zankten sich auch selten, aber hin und wieder hatte trotzdem einer der beiden eine Schramme. Ganz ohne ging es eben doch nicht.

      Als es einzudunkeln begann, wurden gerade noch die letzten Kugeln an den Weihnachtsbaum in der Mitte der Tanzfläche gehängt. Auch das Essen war schon auf den Tischen aufgestellt und der Geruch nach heissem Apfelpunsch wehte mir süss entgegen. Nur der Christmas Pudding zerstörte das Bild meiner Meinung nach, denn ich mochte das Gebäck überhaupt nicht. Ich hatte mich trotz anfänglichem Zögern hübsch gemacht. Ich trug ein türkisfarbenes, relativ enges Kleid, welches mir bis etwa Mitte Oberschenkel kam und mitteldünne Träger hatte. Dazu hatte ich elegante schwarze Ballerinas an, denn ich hasste hohe Absätze, und kleine Perlenohrstecker. Die Haare hatte ich hochgesteckt zu einem komplizierten, aber unauffälligen Dutt.
      Die ersten Gäste kamen, auch meine Eltern. Wir redeten ein wenig, doch richtig amüsieren konnte ich mich nicht. Nach einer Weile zog ich mich in eine Ecke neben dem Eingang zurück und nippte an meinem Punsch. Etwas fehlte an diesem Abend, und im Stillen wusste ich ganz genau was. „Jonas!“ Ich liess beinahe mein Glas fallen, als mir jemand von hinten an die Nase fasste. Noch ehe ich mich umgedreht hatte wusste ich bereits, wessen Hand das war. „Und was ist mit deiner Familie? Ich dachte, ihr seid den ganzen Tag unterwegs…“ „Sie sind natürlich auch hier. Ich kann dich doch hier nicht im Stich lassen, nicht wahr? Der Abend hat noch gar nicht richtig angefangen und du stehst hier schon alleine im Dunkeln.“ Verlegen sah ich in mein Glas. Wenigstens war es dunkel genug um meine rosigen Backen zu verstecken. Wenn du wüsstest, wie sehr ich mich über deinen Anblick freue… Erst jetzt wagte ich es, ihn genauer zu betrachten. Er sah elegant aus in seinem schwarzen Anzug mit der ebenfalls schwarzen Schleife. Die Haare hingegen waren noch immer ungezähmt, doch genau so gefielen sie mir am besten. Ich zupfte mit schiefgelegtem Kopf ein wenig an seiner Schleife herum, als wollte ich sie geraderichten, sah ihm dabei nicht in die Augen und murmelte: „Du hast dich ja zur Abwechslung richtig in Schale geworfen.“ „Du siehst auch nicht übel aus.“ Ich drehte mich um, als Elliot das Mikro nahm und zu sprechen begann. “Dear guests, welcome to our yearly Christmas ball! We hope you will enjoy the evening and fill up the dance floor.” Als er fertig geredet hatte, ertönte Cha Cha Musik aus den Lautsprechern. Jonas tippte mir sanft auf die Schultern. „Lust zu tanzen?“ Tanzen? Das hat mir gerade noch gefehlt… Ich konnte zwar ein paar einfache Tanzschritte, doch besonders gut war ich nicht. Wenigstens füllte sich die Tanzfläche bereits, so würde niemand auf mich achten. Ich folgte ihm zögerlich und wir stellten uns in einer kleinen Lücke auf. Zum Glück schien er ebenso übel zu tanzen wie ich, so musste sich keiner von uns schämen. Nach dem Cha Cha folgte ein rassiger Foxtrott, bei dem ich mehrfach aus dem Takt geriet, danach lief zum Glück ruhigere Musik. Es kamen immer mehr Leute auf die Tanzfläche um den Baum, weshalb wir uns enger zusammenstellen mussten, um nicht ständig gegen die Nachbaren zu stossen. Durch die Nähe wurde mir schnell ziemlich warm, bis ich es nicht mehr aushielt und zum Eingang ‚flüchtete‘. Dort war es angenehm kühl, denn draussen verwirbelte ein frischer Wind den Schnee. Jonas war mir nicht gefolgt. Stand mit dem Rücken in meine Richtung neben Rosie, Lewis und Lisa. Sie schienen sich prächtig zu amüsieren, nur ich schluckte schwer. Ich drehte mich um und lief hinaus in den Schnee, bis ich die Musik nur noch leise hören konnte. Noch vor wenigen Sekunden war alles wie im Märchen gewesen. Ich wandelte, da ich sowieso schon so weit gekommen war, müde zur Weide der Hengstfohlen und lehnte mich an den Feldahornbaum. Die kalte Rinde fühlte sich rau an unter meinen Fingern. Ich fuhr die feinen Risse entlang und schloss die Augen. Ich bin so verwirrt… Einfach verwirrt. Ich verstehe es nicht. Vielleicht muss ich das auch nicht. Was spielt es für eine Rolle? Ich habe mich daran gewöhnt, alleine zu sein. Ich war es vor Jack, und ich werde es auch nach ihm sein. Plötzlich stupste mich eine weiche Schnauze an. Ich hatte nicht bemerkt, wie Simba näher gekommen war. Offenbar hatte jemand vergessen, das Offenstalltor zu schliessen. Er knabberte an meinem Arm, vermutlich wollte er spielen. Ich kraulte liebevoll die Stirn mit dem feinen Stern darauf und strich den langen Fohlenohren entlang bis an deren Spitze. Der Atem des Fohlens stieg in Wölkchen aus den Nüstern. Zum Glück hatte er seine schwarze Decke an. Auch mir wurde langsam kalt, Zeit zurück zu gehen. Ich lockte den goldenen Löwen zurück in seine Höhle und kontrollierte, ob die restlichen drei auch da waren. Simba streckte mir die Nase ins Gesicht als ich ihm zum Abschied darüber strich und ich murmelte leise „Ich bin gar nie alleine. Danke…“ Dann drehte ich mich um und schloss das Tor. Ich lief zügig zur Halle zurück. Als ich sie betrat wurde die Musik rasch lauter, sie war mir zuvor gar nicht mehr aufgefallen. Das Licht und das warme Geplauder der Leute umfluteten mich und irgendwie kehrte eine gewisse Freude und Genugtuung in mich zurück. Ich wurde sogleich von Quinn und Ajith empfangen, die mich besorgt umringten. “We already thought the killer took you! Don’t do that again“, scherzten sie. Wir liefen zu Darren und Lily. Ich dachte nicht einmal daran, zu Jonas hinüber zu schielen, warum auch. Er ist mir heute egal. Den restlichen Abend war ich aussergewöhnlich gut gelaunt und lachte viel, lenkte mich selbst ab und liess los. Loslassen – klingt gut.
    • Occulta
      Der Gewohnte Ablauf inmitten von Trümmern

      Ich wachte auf, zunächst mit geschlossenen Augen. Das leise Flüstern von Quinn und Lisa drang mir in die Ohren; ich versuchte, einige Worte aufzuschnappen. „Es wird sein schwer zu wegtun“ Bei Quinns englischem Akzent musste ich lächeln. Sie versuchte ab und zu, mit den deutsch sprechenden Pflegern deutsch zu reden, doch besonders gut beherrschte sie es noch nicht. Offenbar redeten sie vom vielen Schnee, der vergangene Nacht alles unter sich begraben hatte. Die Bilder von gestern schossen mir durch den Kopf: Pointless, die scheut und sich losreisst, die im Sturm kaum zu erkennenden, wankenden Tannen, Jonas auf dem Sofa. Ich lächelte noch etwas mehr, indem ich mich an die sanften Berührungen erinnerte und öffnete schliesslich die Augen. Draussen war es dunkel. Natürlich – 5 Uhr.
      Als ich angezogen war, öffnete ich voller Spannung die Tür, als wäre sie das Tor in eine andere Welt. Was mich erwartete, war ein Schlag ins Gesicht. Jonas und Lisa standen Arm in Arm im Aufenthaltsraum. Ich drehte mich ohne richtig hinzusehen wieder um und tat so, als würde ich mein Mopho suchen, auch wenn ich es längst in der Hosentasche hatte. Let it go, let it die. Ich seufzte und stellte mich den Wundern der Realität. Wortlos ging ich an den beiden vorüber, die zusammen mit Darren fröhlich am Plappern waren. “Good morning boss!“, rief Darren, als ich vorbeizog, die anderen taten es ihm gleich. Ich nickte lächelnd und brachte ein halbwegs lockeres „mornin‘“ heraus. Reiss dich zusammen. Ich schüttelte alle lästigen Gedanken ab, wie ein Pferd eine Fliege abschüttelt. Dann tauchte ich in die kalte Luft des leicht verschneiten Wintermorgens ein. Der Schnee kam mir fast bis zu den Knien. „Na toll, das wird lustig“, meinte ich zu Lewis, der bereits vor der Tür stand und sich die Handschuhe anzog. „Yes, very lustigh“, grinste er. Dann kämpften wir uns gemeinsam im Dunkeln zum Nebenstall vor und holten die Heugabeln und Schubkarren. Ich schlug vor, zuerst zu den Minis zu gehen, so konnten wir dem Schneeschaufeln entgehen. Lewis willigte sofort ein und wir stapften lachend weiter. Hinter uns holten bereits die ersten die Schaufeln hervor. “Oh no – the poor mini fillys!“, fiel mir plötzlich ein. Na die werden Spass haben bei dem Schnee, dachte ich besorgt. Lewis schob vor mir das Schiebetor des Offenstalls der Minihengstchen auf. Sie lagen, soweit ich erkennen konnte, beide im Stroh als wir den Stall betraten und sahen uns mit müden Augen entgegen. Caress stand auf, als ich mich neben Arco kniete. Er lief neugierig zu Lewis, der ihn liebevoll kraulte. Auch ich packte liebevoll Arcos Ohr und streichelte seine wollige Stirn. Heute Nachmittag ist die Februars Show in Stafford. Nach dem Versorgen der Minis muss ich im Nebenstall für Ordnung sorgen. Rasch rückte ich mir im Kopf die heutigen Termine zurecht, dann stand ich auf und nahm die Heugabel aus der Schubkarre, um mit dem Misten zu beginnen. Nach und nach entfernten wir den ganzen Mist und feuchte Stellen, anschliessend brachte Lewis frisches Stroh. Ich reinigte die Tränken und sah mir die Hengstchen genauer an, um kleine Kampfwunden oder ähnliches aufzuspüren. Damit musste man eben immer rechnen, wenn man die Pferdchen zusammen hielt. Bis auf einen Kratzer an Arcos Sprunggelenk fiel mir nichts auf. Zufrieden öffneten wir das Tor ganz, sodass die beiden nach draussen flitzen konnten. Ich beobachtete sie eine Weile, während Lewis bereits die Schubkarre auskippen ging. Ich musste lachen, als Caress sich im Schnee wälzte und danach über und über weiss bepudert war. Er schüttelte sich kräftig, dann trabte er, so gut es ging, mit stolz erhobenem Schweif zu Arco und steckte die Nüstern mit ihm zusammen. Die beiden machten Schwanenhälse und Quietschten, dann sahen sie sich entspannt um.
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  • Album:
    Gnadenweide
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    Occulta
    Datum:
    15 Aug. 2013
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  • ~Glenns Liebkosung~

    Offizieller HG

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    Vom: Glenns Triumph

    Aus der: Caresses Diamond


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    Rufname: Caress, Lenny
    Geburtstag: unbekannt
    Alter: 13 Jahre
    Stockmaß: 0,85 m
    Rasse: Miniature Horse
    Geschlecht: Hengst
    Fellfarbe: Red dun
    (ee,A+A,Dd)
    Abzeichen: Breite Blesse
    Gesundheit: Sehr gut


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    hengstig, temperamentvoll, lernwillig, mag keine Kinder


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    Glenn ist zwar klein, aber man sollte ihn nicht unterschätzen. Der kleine Hengst
    kann ohne Problmene einen Sulki mit einen ausgewachsenen Mann ziehen. Außerdem
    ist er sehr temperamentvoll und daher nichts für Kinder, diese mag er auch nicht
    sonderlich. Er schnappt nach ihren Fingern und tritt. Vermutlich hat er als Fohlen
    schlechte erfahrungen mit Kindern gesammelt. Sobald eine Stute in die nähe von
    Glenn kommt lässt er sehr den Hengst raushängen. Auch bei Weiderangeleien ist er
    immer dabei. Ansonsten ist er bei der Bodenarbeit 100% dabei.


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    Besitzer: Occulta
    Ersteller: Huhn
    VKR: Huhn
    Verkäuflich: Nein


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    Gekört: ja
    Nachkommen: Pull my Daisy, Chocolate Chip, Weighed down with sorrow, Hollybrooks Tiny Girl, PFS' Kicks-a-Lot, PFS' Caillean, PFS Glenn's Cookie, PFS' Glenn's Dare to Shine
    Decktaxe: 55 J


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    Spring Klasse: E
    Dressur Klasse: E
    Fahren Klasse: A

    Eignung: Halter Shows, Langzügelarbeit, Fahren (Country Pleasure)


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    [BHK 344]
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    2. Platz Fahrturnier des Harp Stud
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    Caress' Spind